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Europas Sammlermagazin
05/2018 64419
• € 4,90
Schweiz CHF 8,50 | Österreich € 5,50
Keramik Spielzeug
U2_Kube
09.04.2018
13:28 Uhr
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134. AUKTION • 12. MAI 2018 • 12 UHR Alte Waffen • Orden • Militaria • Literatur
Aus unserem Angebot der 134. Auktion Große Frühjahrsauktion mit Sammlung ziviler und militärischer Vorderladerwaffen sowie Pulverhörner. Steinschloßpistole von Johann Jacob Kuchenreuter. Über 100 Helme vorwiegend der deutschen Kaiserzeit. Uniformen und Zubehör wie Kartuschkästen, Säbeltaschen, Lederzeug, Lanzenflaggen, Kürasse usw. Über 300 europäische Blankwaffen 17. bis Mitte 20. Jhdt., dabei Degen, Pallasche, Säbel (auch Luxusausführungen in Damast), aufpflanzbare Hirschfänger, Seitengewehre und Bajonette. Indonesische Stichwaffen. Orden und Ehrenzeichen. Vollrüstung im gotischen Stil. Figurine eines Kürassiers 30jähriger Krieg. Sammlung Elastolin- und Lineolsoldaten. Große Systemsammlung Uniformeffekten bis 1945. Reservistenkrüge, Gemälde und Patriotika.
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09.04.2018
13:20 Uhr
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INHALT 3
TRÖDLER
ISSN 1863-0340
VERLAG
GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de
■ Expertenauskünfte
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MAGAZIN ■ Ausstellungen – Messen – Märkte
GESCHÄFTSFÜHRER
Gerd Reddersen Rudolf Neumeier
CHEFREDAKTEUR
Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de
REDAKTION
Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt, Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf
AUTOREN DIESER AUSGABE
Reinhard Bogena, Heidrun Th. Grigoleit, Ralf J. Schumann
AUKTIONEN
REDAKTIONSASSISTENZ
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■ Berichte –Preise – Termine
TERMINE
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LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG
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KERAMIK ■ P-Keramik – Isenburger Keramik
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SCHALLPLATTEN ■ Schwarzes Gold für Sammler
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Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34
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VU Verlagsunion KG
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DRUCK
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LESERFORUM
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ONLINETIPP
SPIELZEUG
FUNDSTÜCKE
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Courtesy Peter Lindbergh, Paris © Peter Lindbergh – Ralf J. Schumann
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM.
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Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)
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U3_Hermann
08.03.2018
14:09 Uhr
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08.03.2018
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09.04.2018
13:23 Uhr
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www.auktionshausweidler.de
Der TRĂ–DLER auch als digitale Ausgabe: ganz einfach unter www.gemiverlag.de
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09.04.2018
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SCHALLPLATTEN 32
.. SCHWARZES GOLD FUR SCHALLPLATTEN-SAMMLER .. KINDER-HOR-SCHALLPLATTEN
€ 15-25 Sybille Bohn-Halver (1947-2008) „Asterix VII Die Trabantenstadt LP”, 1979 BRD Teldec Decca, Nr. „6,23674”, produziert von Konrad Halver, Musik Wolfram Burg. Asterix erschien ab 1959 als Comic (Zeichner: Albert Uderzo, geb. 1927, Autor: René Goscinny, 1926-1977). Insgesamt wurden 36 Alben veröffentlicht
€ 60-80
H.G. Francis (Hans Gerhard Franciskowsky, 1936-2011) „Dracula, König der
€ 50-70 Rolf Kauka (1917-2000) „Fix & Foxi Nr. 16 Comic mit Schallplatte”, veröffentlicht beim Pabel Verlag (1960-1962), Zeichner Branco Karabajic. „Fix & Foxi” erschien von 1953 bis 2010 in einer Auflage von bis zu 400.000 Exemplaren
Vampire (nach Bram Stoker) LP”, erschienen 1981 auf Europa Jugend Schallplatten „Gruselserie Nr. 3”, Nr. „115676.4”. Insgesamt erschienen zwischen 1981-82 auf Europa 18 Grusel- und Horror-Hörspiele. Musik Carsten Bohn, Regie H. Körting
€ 20-30 Hans Kneifel (nach William Voltz) „Perry Rhodan Aufruhr in Terrania
€ 70-100 Wolfgang Ecke (1927-1983) „Tarzan Das Geheimnis der roten Maske LP“, veröffentlicht 1975 auf Fontana Phonogram, Nr. „9294058”. Hörspiel nach Motiven von Edgar Rice Burroughs (18751950), Musik Max Roth, Regie Benno Schurr, Erzähler Heinz Schimmelpfennig
€ 20-30 H.G. Francis) „Frankensteins Sohn LP”, veröffentlicht 1977 (Reissue 1981 auf der Gruselserie Folge 1 als „Frankensteins Sohn im Monster-Labor”) bei Europa Schallplatten, Nr. „115605.5”. Covergestaltung von Olof Feindt („Van Vindt”) € 30-40 Bernie Green „Musically Mad LP”, veröffentlicht 1959 auf RCA Victor USA, No. „LSP 1929”, Frontcover gestaltet von Norman Mingo, Rückseite von Wallace Wood, aufgenommen in New York 1958, Produzent Lee Schapiro. Das US-Satire-Magazin startete 1952 als Parodie auf klassische Superhelden-Comics. 1956 erblickte Coverboy „Alfred E. Neumann” das Licht der Comic-Welt. In der BRD erschien „MAD” erstmalig im September 1967 und wurde in den 1970erJahren unter der Federführung von Herbert Feuerstein ein „Kult”-Magazin. Es existiert auch eine deutsche „MAD”-LP von 1981 auf RCA „Wie es tönt & stöhnt”, Sounds von („Es Furzt”) Volker Kühn
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LP”, erschienen 1973 bei Europa Exquisit Miller International Schallplatten GmbH, Nr. „EX 3516”. Musik Bert Brac, Regie Heikedine Körting
€ 70-100 Hamilton O’Hara „Superman Comic & LP-Box”, veröffentlicht 1966 in den USA auf Golden Records, No. „GST10”. Dabei noch „Iron On Superman Shoulder Patch, Official Superman Secret DeCoder, Membership-Card plus Button”
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SCHALLPLATTEN 33
€ 20-30 Felix Parday (Jürgen Albrecht) „Phantom. Die 60 Millionen Dollar Fracht LP”, erschienen 1980 bei Poly (Deutsche Grammophon Gesellschaft/Polydor) nach Motiven von Lee Falk, Nr. „Poly 2432221“. In der BRD erschien „Phantom” erstmalig 1949 in der Hamburger Morgenpost
€ 20-40 Oskar Maria Sendling „Lanzelot 2 Ritter ohne Furcht und Tadel LP”, 1977 auf Europa Schallplatten, Nr. „115610.1”, Erzähler Heinz Paetsch, Musik Bert Brac, Regie Heikedine Körting
€ 20-35 Kurt Stephan „Ivanhoe LP”, erschienen 1976 auf Unsere Welt (Unterlabel von Metronome Records GmbH), Nr. „DSLP 2/1633”, Regie Kurt Stephan, Covergestaltung H. Dorflein, Sprecher Hans-Joachim Kipka. Nach einem Roman von Sir Walter Scott (1771-1832)
€ 20-35 Pierre Tchernia (1928-2016) „Lucky Luke. La Ballade des Dalton LP”, veröffentlicht 1978 auf RCA Victor Frankreich, No. „PL 37194”, Gatefold-Cover. Regie Henri Gruel, Musik von Claude Bolling. Tchernia war französischer Kommentator des European Song Contest von 1958 bis 1974, schrieb Drehbücher für vier AsterixFilme und wurde in Frankreich „Monsier Cinema” genannt
€ 60-120 Kurt Vethake (nach Hergé) „Tim und Struppi. Der Sonnentempel LP”, veröffentlicht 1976 (günstigere Erstpressung von 1972 auf Maritim/Brigitte, Wert circa 20-30 Euro) auf unsere Welt/Metronome, Nr. „UW 759”. Die Musik stammt von Arno Bergmann. Der gleichnamige Comic entstand zwischen 1944 und 1947, der im Jahr 1969 zeichentrickmäßig auch auf die Leinwand gebracht wurde
€ 40-60 Ingeborg Walther „Geburtsschmaus bei Micky Maus 7 Inch”, erschienen 1960 bei Telefunken, Nr. „U45988-M”. Auf der „unzerbrechlichen” Platte singen „Die Peheiros”
€ 20-30 Brigitte Weber „Bessy. Der Gesetzlose LP”, 1973 auf Europa Jugend/Bastei Verlag, Nr. „3509”. Musik von Bert Brac, Regie Heikedine Körting, Erzähler Hans Paetsch. Die Collie-Hündin „Bessy” tauchte erstmalig 1952 in Belgien auf, ab 1965 (bis 1985) im Bastei-Verlag als Comic
€ 80-150 Hansrudi Wächter (1928-2016) „Sigurd Kampf dem Schwarzen Schinder LP”, erschienen 1976 auf Bunny/WEA, Nr. „BUN 28535-F”. Erzähler Günther Dockerill, Skript Peter Lach. „Sigurd” erschien erstmalig 1953 in Form eines PiccoloStreifenheftes. Von dieser seltenen LP existiert auch eine „Raubkopie”, erkennbar an der falschen Nr. „BUN 28536” Alle angegebenen Schallplattenpreise verstehen sich als ungefähre Richtpreise, die bei Internet-Auktionen, Schallplattenbörsen, Sammler-Foren, Festpreislisten, Privatverkäufen etc. erzielt oder angeboten wurden. Die Preise gelten in der Regel für Mint/Mint- Exemplare (neuwertig bzw. minimale Gebrauchsspuren).
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FAShioN dRivE hEidRuN Th. GRiGoLEiT
Kleidung ist wie eine zweite schützende haut für Menschen: Wird sie zu „Mode“, drückt sie etwas über die Absichten des Tragenden aus – angepasst oder extrem, schrill, laut, bescheiden, getarnt oder verpönt. Wird sie aber von allen an- und übernommen, ist sie zum Mainstream und uniform des jeweiligen Zeitgeistes geworden. Wie Künstler und Kunstschaffende die Modewelt über Jahrhunderte wahrgenommen und beeinflusst haben, dokumentiert eine Ausstellung im Kunsthaus Zürich unter dem Motto „Fashion drive. Extreme Mode in der Kunst“. die bemerkenswerte Schau vereint vom 20. April bis zum 15. Juli über 200 Werke.
Elf Ausstellungskapitel In elf Ausstellungskapiteln werden Kunstwerke von der Renaissance bis in die Gegenwart mit Gemälden, Skulpturen, Installationen, Grafiken und Aquarellen, Fotografien, Filmen, Kostümen und Rüstungen von rund 60 namhaften Künstlerinnen und Künstlern vorgestellt. Die Themen sind Renaissance, Barock, Rokoko und Französische Revolution, Empire und Wiener Kongress, Dandys, die Wiederkehr des Reifrocks und erste Modeschöpfer, Mode und Öffentlichkeit, Künstler entwerfen Kleider, Nachkriegszeit, Selbstinszenierung, Topmodels und schließlich das Posthumane und Holistische. Dokumentiert wird, dass Mode viel mehr ist als ein rein ökonomischer Faktor: Sie ist ein Seismograf, der Befindlichkeiten registriert und ein Instrument für eindeutige Ein- und Ausschlussmechanismen. Dabei werden Darstellungen von Herren- und Damenmoden gleichermaßen berücksichtigt.
Kleidung als Signal Interessant ist jedoch die Frage, wer die entsprechenden Mode-Wellen überhaupt auslöst: Denn mal war es der Adel oder eine politische Elite, dann wieder RebelNicolaes Maes, Bildnis eines Knaben im Kostüm des Adonis, um 1670, Öl auf Leinwand, 55,5 x 42 cm Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien Robert Peake und Werkstatt, Catherine Carey, Countess of Nottingham, um 1597, Öl auf Leinwand, 198,1 x 137,2 cm Privatsammlung, Courtesy of The Weiss Gallery, London
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Mode in der Kunst
len,mal die Pop- und Kinostars à la Madonna, dann wieder Jugend- und Subkulturen wie Punks oder die Protagonisten der Hiphop- und Technokultur. Aus Bekleidung, ihren bestimmten Signalen und den aus ihr hervorgehenden Moden lassen sich jedoch immer die jeweiligen Gruppenzugehörigkeiten ablesen. Kurzum: Mode ist eine Form der Kommunikation, eine universelle und trotzdem manchmal nicht immer ganz einfach zu verstehende ästhetische Sprache, die alle Menschen miteinander „sprechen“ lässt. Viele historische Größen, Kleriker, Schriftsteller, Philosophen und Soziologen haben sich daher mit Modeerscheinungen ihrer jeweiligen Zeit beschäftigt. Die bekanntesten waren William Shakespeare, Elisabeth Louise vigée Lebrun, Marie-Antoinette en Chemise, 1783, Öl auf Leinwand, 89,8 × 72 cm hessische hausstiftung, Kronberg William Larkin, Portrait of diana Cecil, later Countess of oxford, circa 1614−1618, Öl auf Leinwand, 206 x 120 cm Suffolk Collection, Kenwood house
Jean-Jacques Rousseau, Gottfried Keller, Émile Zola, Virginia Woolf, Theodor W. Adorno, Simone de Beauvoir oder Elfriede Jelinek. Aber wie steht es um Künstlerinnen und Künstler, wann begann deren Beschäftigung und Auseinandersetzung mit Mode? Und lässt sich dies historisch überhaupt eingrenzen? Generell wird die Geburt der Mode im Jahre 1100 am Hofe Burgunds verortet, wo Männer sich nach sechs Jahrhunderten kurzer Tuniken ziemlich abrupt dem langen Gewand, dem vollen Bart, wehenden Haaren und endlos langen Schuhspitzen zuwandten, wie schon der Benediktinermönch Orderic Vitalis argwöhnisch beobachtete: „Zu der Zeit erschienen grosse Teufel und verbreiteten sich über die ganze Welt. Männer richterlichen Ranges gaben den Brauch auf, sich wie ihre Väter zu kleiden und zu frisieren; innerhalb kurzer Zeit folgten Städter und Bauern und alle Menschen niederen Ranges ihrem Beispiel“ (Historia Ecclesiastica, um 1115). Bemerkenswert an diesen Zeilen ist, dass diese Mode offensichtlich aus einem emanzipatorischen Akt heraus entstand und von Ordnungshütern der Kirche als eine Bedrohung empfunden wurde.
Festzustellen ist, dass bildende Künstler jedoch auch schon früh damit begannen, sich mit Bekleidungssitten auseinanderzusetzen. Faszinierend war wohl die Tatsache, dass Mode identitätsstiftende Momente nicht nur für diejenigen bietet, die sie tragen, sondern auch für jene, die sie betrachten. Mit dem Beginn der Porträtmalerei in der Renaissance zog Mode in die Kunst ein: Den Auftakt der Schau machen daher prächtige Gemälde aus dem 16. Jahrhundert. Schlitzmode und Schamkapsel gelten in der Renaissance als der letzte Schrei. (Die Anziehungskraft zerrissener Kleider finden wir auch heute in zerrissener Jeansmode wieder). Im Barock wetteifern dann Halskrause und Dekolleté. Zeichen von Aufklärung und Loslösung von religiösen und standesbedingten Zwängen sind in Porträts dieser Zeit präsent. Dass Mode und Design zu einem hedonistischen Lebensstil verschmelzen, der andere ausschließt, erfährt man im Kapitel vom Rokoko bis zur Französischen Revolution. Und dass die Revolutionsjahre zwischen 1789 bis 1799 eine „Modeangelegenheit“ waren, erkennt man an dem markanten Auftritt der „Sansculotten“. Mit dem französischen Begriff Sansculottes (sans = ohne, Culotte = Kniebundhose) werden damals Pariser Arbeiter und Kleinbürger bezeichnet, die lange Hosen tragen – im Gegensatz zum Adel mit Kniebundhosen. Der Begriff entwickelt sich schnell zur gebräuchlichen Bezeichnung für diese Frühproletarier, die ins Revolutionsgeschehen eingriffen. Das Erste Kaiserreich und der Wiener Kongress bringen dann eine Rückbesinnung auf antike Werte, was man neben den Militär- auch an den Dienstuniformen erkennt. Untersucht
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ModE 86 laute, plakative Symbole und Slogans, wie auch die Werke von Andy Warhol bezeugen. Die Jugend- und Subkulturen werden für Künstler wie Modemacher gleichermaßen inspirierend und Mode wird künstlerisches Material. Im letzten Kapitel spannt die Ausstellung einen Bogen von der Haute Couture über das Prêt-à-porter zu Fast Fashion bis zur Nachhaltigkeit für ein ethisch, ökologisch und politisch korrektes Verhalten.
wird auch die Bedeutung des Wiener Kongresses (1814-15) zur Neuordnung Europas, bei dem Richtlinien für Kleider der Teilnehmerländer ins Bewusstsein gerufen werden. Denn trotz Gleichheitsgebot der Menschenrechtserklärung von 1789 gibt es bis ins 19. Jahrhundert unterschiedliche Mandate in Zürich, Basel oder Paris, die die Bekleidung von Bürgern reglementieren sowie die damit verbundenen Verbote „gegen Masslosigkeit und Standesuntreue“. Ein nuancenreiches Spiel gibt es in der Gründerzeit mit Details, die in der akademischen Malerei einen Gentleman vom Dandy unterscheiden. Galten diese männlichen Typen als modern, erstaunt es umso mehr, dass die Damen zur selben Zeit wieder den Reifrock anlegen. Künstler reagierten darauf fassungslos bis amüsiert, wie man an Werken von Édouard Manet, Contessa di Castiglione und heute John Baldessari unschwer erkennen kann. Ihre Darstellungen kippen ins Genre der Karikatur. Konsequenterweise kommt es Anfang des 20. Jahrhunderts dann zur Befreiung des Körpers und Mode wird erschwinglich und über Kaufhäuser verbreitet. Progressive Künstlerinnen und Künstler wie Gustav Klimt und Emilie Flöge, Henry van de Velde und die Futuristen Giacomo Balla und Filippo Marinetti entwerfen Kleider, und Dadaisten 05 / 18
definieren den Zweck der Bekleidung neu. Kunst- und Modefotografie nähern sich an und russische wie französische Avantgardistinnen reagieren mit eigenen Entwürfen. Das Ornament ist in Mode und wird eingewebt – in Bildfindungen des Jugendstils ebenso wie in die Kleidung. Seither ist die anfangs idealistisch gemeinte Verbindung von Kunst und Mode auch kommerziell gewachsen. Der Personenkult verbindet Modemacher mit den Künstlern der Pop Art. Beide setzen auf Ikonen, nutzen Joos van Cleve, der Selbstmord der Lucretia, 15151518, Öl auf Eichenholz, 47,7 x 35,3 cm Kunsthaus Zürich, Ruzicka-Stiftung 1949 hans Asper, herrenporträt Wilhelm Frölich. Ganzfiguriges Bildnis mit Wappen und oberwappen der Familie Frölich, 1549, Öl und Tempera auf holz, 213 x 111 cm Schweizerisches Nationalmuseum, Zürich Faltenrockharnisch, um 1526, wohl im Besitz von Albrecht, Markgraf von Brandenburg, herzog von Preußen, blankes Eisen, teilweise geätzt, mit schwarzen Farbfüllungen, Leder Kunsthistorisches Museum Wien, hofjagd- und Rüstkammer
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ModE 87 Gemälde von Diana Cecil ist ein spektakuläres Porträt der späteren Countess of Oxford, das circa um 1614 entstand. Es ist ein außergewöhnliches Beispiel der Schlitzmode, die im 15. und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in ganz Europa großen Anklang fand und einen thematischen Schwerpunkt in der Ausstellung bildet. Diese Mode wurde sogar in biblische, zeitlich entrückte Darstellungen wie beim Selbstmord der Lucretia aus dem Jahr 1515-1518 von Joos van Cleve aufgenommen – ein Anachronismus.
„Kippmomente” der Moderne Besonders die Erscheinungsformen der Mode kurz vor oder genau in „Kippmomenten“ werden in der Ausstellung unter die Lupe genommen. Momente also, in denen Mode noch verpönt und noch nicht angenommen ist. Gerade diese „subversiven Momente“ der Modegeschichte werden aufgezeigt und wie sie sich in der Kunst manifestieren. Untersucht wird dabei, was sie über die Befindlichkeiten ihrer Zeit aussagen können. Ein frühes Beispiel dafür ist Nicolas Maes. Er folgt in dem „Bildnis eines Knaben im Kostüm des Adonis“ (um 1670) einem neuen bürgerlichen Trend, durch ein Verkleidungskostüm wie dem antiken Jagdgewand die eigene Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gesellschaftsschicht zu verwischen und soziale Durchlässigkeit mittels Bekleidung zu erproben. So versuchte sich die Bourgeoisie dem Geschmack der Aristokratie zu nähern.
Schlitzmode
Faltenrockharnisch Ein Faltenrockharnisch aus ziseliertem und poliertem Eisen wurde von einem norddeutschen Plattnermeister nach einem Innsbrucker Vorbild für Albrecht von Brandenburg (1490-1545), dem Hochmeister des Deutschen Ritterordens, gefertigt. Man nimmt an, dass Albrecht den klappernden Faltenrock wahrscheinlich bei seiner Hochzeit mit Dorothea von Dänemark (1504-1547) trug, es sich also um einen Zierharnisch gehandelt haben muss. Die „Schamkapsel“ auf Höhe des männlichen Geschlechtsteils war eine bemerkenswerte, europaweite Mode zur Hervorhebung männlicher Virilität und Potenz, die mit Henry VIII. (1491-1547) ihren Höhepunkt fand und auch im Herrenporträt von Wilhelm Frölich mit dem Bildnis von Hans Jasper aus dem Jahr 1549 deutlich ins Auge fällt: Sicherlich gehörten eine Rüstung, Beinkleider mit Schamkapsel und Strümpfe von so kühner und wertvoller Farbe aber nicht zur gewöhnlichen Kleidung an einem Ort wie Solothurn in nachreformatorischer Zeit.
Französische Revolution Ein Gemälde von Elisabeth Louise Vigée Lebrun von Marie-Antoinette en Chemise aus dem Jahr 1783 gehört zu den wichtigsten und letzten höfischen Darstellungen vor dem Epochenbruch der Französischen Revolution, der sich auch in der Bekleidung spiegelte: In dem skandalumwitterten Bild zeigt sich die Königin der Franzosen gegen alle höfische Etikette und lässt sich unter ihrem Stand darstellen: Marie-Antoinette wird hier in einem einfachen, durchsichtigen Baumwollhemd gezeigt in Anlehnung an die Mode ländlichbäuerlicher Idealisierung des Hirtenlebens: Das war ein doppelter Skandal, denn die damals erfolgreiche Malerin Vigée Lebrun präsentierte ihr Gemälde zudem am vielbeachteten Salon, von dem Künstlerinnen eigentlich ausgeschlossen waren. Mit der französischen Revolution und der Erklärung der Menschenrechte
Die sogenannte „Schlitzmode“ war im 16. Jahrhundert und bis zu ihrem Verbot 1633 europaweit in Mode. Sie versinnbildlichte Wohlstand durch Verschwendung, da man durch den geschlitzten oder zerrissenen Stoff eine zusätzliche Schicht empor schwellen lassen musste. William Larkins honoré daumier, de l'utilité de la crinoline pour frauder l'octroi (vom Nutzen des Reifrocks, um den Zoll zu betrügen), in: Le Charivari, 19.06.1857 Lithographie, 26,7 x 20,8 cm Kunsthaus Zürich John Baldessari, double Bill: …And Manet, 2012, Lackierter inkjet-druck auf Leinwand mit Acrylund Ölfarbe, 152,4 x 152,4 cm Courtesy of the artist and Marian Goodman Gallery, New York © John Baldessari Édouard Manet, Jeanne duval, la Maîtresse de Baudelaire (La dame à l’éventail), 1862, Öl auf Leinwand, 113 x 90 cm Museum of Fine Arts, Budapest 05 / 18
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ging auch das Recht auf selbstbestimmte Bekleidung einher. Nach der jakobinischen Terrorherrschaft kamen die nach Koblenz geflüchteten Aristokraten wieder nach Paris zurück. Sie pflegten nun einen extravaganten Kleidungsstil, der damals bei den Damen zur Bezeichnung „Merveilleuses“ (die Wunderbaren) und bei den Männern zu „Incroyables“ (die Unglaublichen) führte. Ein unbekannter Künstler zeigt dies in einer handkolorierten Radierung „Départ des Amateurs de L'île St. Ouen“ um 1805. Obwohl die französische Revolution Gleichberechtigung in die Bekleidung brachte, war die Trennung zwischen Frauen- und Männerbekleidung gesetzlich festgeschrieben.
sellschaftsbeobachter, die neben der Einengung des Frauenkörpers darin auch durchaus „Vorteile“ sahen: Gezeigt wird dies von Honoré Daumier 1857 in der Lithografie „De l'utilité de la crinoline pour frauder l'octroi“ (Vom Nutzen des Reifrocks, um den Zoll zu betrügen). Edouard Manet bringt in einem Gemälde hingegen die höchst umständlichen Charakteristiken des ausladenden Kleidungsstücks zum Ausdruck: Dabei lässt der Künstler den Fuß der Porträtierten unter dem gigantischen Kleiderberg neckisch zum Vorschein kommen. Die Antwort auf Manets ikonisches Gemälde gab dann 2012 John Baldessari mit dem Druck auf Leinwand
fröhlichere Kleiderentwürfe. Auch der Dadaist und spätere Surrealist Max Ernst war vom gesellschaftlichen Potenzial der Mode fasziniert – ganz im Sinne dessen, „dass der Mensch das ist, was er trägt“. So veröffentlichte er die provokative, schematische Modestudie „Fiat modes, pereat ars“ (Es lebe die Mode, nieder mit der Kunst“) lange bevor sich die Mode mit Designern wie Jean-Paul Gaultier und Karl Lagerfeld zur Kunst deklarierte.
der Reifrock In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter der Herrschaft von Napoleon III war die Mode wieder konservativer und der bereits tot geglaubte Reifrock kam wieder in Mode – ganz zum Gespött mancher Ge-
Tamara de Lempicka
„Double Bill: … And Manet“. Im oberen Bildbereich ist der kesse Fuß in der modernen Version jedoch durch ein riesiges Passagierdampfschiff ergänzt, dessen technologisch fortschrittlicher Vormarsch ab den 1850er-Jahren in die selbe Zeit fällt wie die rückwärts gewandte KrinolineMode.
dandys In der Geschichte der Mode dürfen auch „Dandys“ nicht fehlen. George Brummell (1778-1840) und der von Giovanni Boldini dargestellte Robert de Montesquiou (1855-1921) gehörten zu den wichtigsten Vertretern. Zu ihrer Zeit wurde ihr Geschmack jedoch als äußerst subversiv angesehen. Dabei haben gerade diese Herren maßgeblich zur schlichten und zurückhaltenden Eleganz der modernen Männermode mit Liebe zum edlen Detail beigetragen. In einem Manifest zur „futurischen Herrenbekleidung“ plädierte Giacomo Balla dann 1914 gegen dunkle, triste, symmetrische und kleinkarierte Mode. Balla schuf noch im selben Jahr entsprechend 05 / 18
Die 1920er-Jahre waren europaweit von vielen Aufbrüchen gekennzeichnet, die
unbekannter Künstler, départ des Amateurs de L'île St. ouen, um 1805, Radierung, mit Wasserfarbe handkoloriert, 21,2 x 26,2 cm (Platte), 24,3 x 30,5 cm (Blatt) Staatliche Museen zu Berlin – Kunstbibliothek Giacomo Balla, Bozetto per vestito da uomo, 1914 Aquarell auf Papier, 29 x 21 cm Fondazione Biagiotti Cigna © 2018 ProLitteris, Zürich Max Ernst, Au dessus des nuages marche la minuit. Au dessus de la minuit plane l’oiseau invisible du jour. un peu plus haut que l’oiseau l’éther pousse et les murs et les toits flottent, 1920, fotografische vergrößerung nach der gleichnamigen Fotomontage, 53 x 55 cm Kunsthaus Zürich © 2018 ProLitteris, Zürich Giovanni Boldini, Le Comte Robert de Montesquiou (1855-1921), 1897, Öl auf Leinwand, 116 x 82,5 cm, Musée d’orsay, Paris Foto © RMN-Grand Palais (Musée d’orsay)/hervé Lewandowski
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ModE 89 sich auch in der Mode widerspiegeln. Nachdem sich mit der schrittweisen Einführung des Frauenwahlrechts die politische Landschaft grundlegend zu verändern begann, wurden Frauen auch in der Bekleidung selbstbewusster, wie die Kürze von Haar und Rock in einem Gemälde von Tamara de Lempicka beweisen. Damals spielte auch Sport eine wichtige Rolle, und so wurde der „Sport-Look“ durch Modeschöpfer wie Elsa Schiaparelli salonfähig. Mit dem Primat des gesunden Körpers wurde dann die Jugendlichkeit in den Fokus gerückt, was bis heute gilt. Praktisch zur selben Zeit interessierten sich die Surrealistin Meret Oppenheim in Europa und der Pop Art-Maler James Rosenquist
in Amerika für die Eigenschaften des Papiers als tragbares Material. Derartige Papierbekleidung war zwar für die Modeindustrie eine Provokation, ließ aber der Fantasie der Künstler freien Lauf im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffs. Eine Arbeit von Michelangelo Pistoletto Metamorfosi „1976-2017 Spiegel, Lumpen“ macht den heutigen Umgang mit Kleidern deutlich: Obwohl Öko-Bewegungen bereits in den 1970er-Jahren vor den humanitären und ökologischen Folgen der Modeindustrie warnten, hat sich die kapitalistische „Fast Fashion“-Logik der Modekonzerne in katastrophalen Ausmaßen weiterentwickelt. Die Botschaft des Künstlers: Es muss fair und nach nachhaltigen
Peter Lindbergh, Linda Evangelista, Christy Turlington & Naomi Campbell, Brooklyn, 1990, Ausstellungsabzug, hahnemuhle Photo Rag® Baryta 315 gr, 60 x 50 cm Courtesy Peter Lindbergh, Paris © Peter Lindbergh Steve Schapiro, Porträt von James Rosenquist, gekleidet in einem Papieranzug, New York, 1966, Schwarzweißfotografie Courtesy James Rosenquist Studio / Steve Schapiro © Steve Schapiro Tamara de Lempicka, Kizette en rose, 1927, Öl auf Leinwand, 116 x 73 x 1,3 cm, Nantes, musée d’Arts, Achat à l’artiste en 1928 Foto © RMN-Grand Palais / Gérard Blot © Tamara Art heritage / 2018 ProLitteris, Zürich 05 / 18
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Kriterien produziert und weniger konsumiert werden. Die Modefotografie hat dann wesentlich zur Etablierung von Topmodels – vorher namentlich unbekannt – in den 1980er- und 1990er-Jahren beigetragen. Der Fotograf Peter Lindbergh spielte dabei eine Schlüsselrolle. Eine seiner Aufnahmen mit drei berühmten Topmodells ist besonders bemerkenswert, weil sie die Frauen mit ethnisch unter-
schiedlichem Hintergrund in ungewohnt bunten Männeranzügen mit maskulinen Frisuren und Posen zeigt – ein gleich in mehrerer Hinsicht visionärer Tabubruch. In der Nachkriegszeit und besonders mit
dem Siegeszug der Jugendbewegungen der Hippies, Punks, Grunge, New Wave oder auch Hip-Hop werden Subkulturen der Jugend zur ausschlaggebenden Antriebskraft für neue Modeströmungen. Heutzutage wird Mode also nicht mehr allein von renommierten Modeschöpfern diktiert, sondern holt sich Inspirationen direkt von der Straße, aus Blogs und von ganz unbekannten Menschen, wie Wolfgang Tillmans Farbfoto „Christos“ 1992 belegt. Mit einer Plastik eines Mannequins mit Glaskopf, das eine Kopie von Elsa Schiaparellis Skelett-Kleid nach einem Entwurf von Salvador Dalí trägt, vereint die Schweizer Konzeptkünstlerin Mai-Thu Perret Modedesign, Kunstgeschichte und die aktuelle Auseinandersetzung damit. Die Schweizerin erweist mit dieser Plastik der
Links: Jakob Lena Knebl, Chesterfield, 2014, digitaldruck, Format variabel Courtesy of Jakob Lena Knebl Foto: Georg Petermichl Michelangelo Pistoletto, Metamorfosi, 1976-2017 Spiegel, Lumpen, installationsansicht Abu dhabi Art Fair, 2013, Galleria Continua © Michelangelo Pistoletto Mai-Thu Perret, Flow My Tears i, 2011, Mannequin mit Glaskopf, Kopie von Elsa Schiaparellis Skelett-Kleid nach einem Entwurf von Salvador dalí, 1938, hergestellt von Naoyuki Yoneto, 175 x 70 x 70 cm Courtesy the artist and Galerie Francesca Pia, Zürich © Mai-Thu Perret Wolfgang Tillmans, Christos, 1992, Aus der installation im Kunstlicht, 1997, Farbfotografie, 60,8 x 50,7 cm, Kunsthaus Zürich © Wolfgang Tillmans 05 / 18
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ModE 91 den: Mode befindet sie sich nun überall unter uns als gestaltbares Identifikationsangebot für jeden – um sich mal kritisch, mal spielerisch, mal destruktiv oder konzeptuell in Szene zu setzen. Inspiration, Innovation und Selbstermächtigung des Individuums einerseits stehen Ausgrenzungstendenzen und Ressourcenverschleiß gegenüber.
Ausstellung und Katalog „Fashion Drive. Extreme Mode in der Kunst”, 20. April bis 15. Juli im Kunsthaus Zürich, Heimplatz 1, CH-8001 Zürich, www.kunsthaus.ch. Gleichnamiger Ausstellungskatalog, Kerber Verlag Bielefeld 2018, 300 Seiten, mehrere hundert Abbildungen, Beiträge von Christoph Becker, Sonja Eismann, Nora Gomringer, Cathérine Hug, Janine Jakob, Elfriede Jelinek, Inessa Kouteinikova, Monika Kurzel, Peter McNeal, Aileen Ribeiro, Franz Schuh, Werner Telesko, Katharina Tietze, Barbara Vinken und Peter Zitzlsperger. Fotos: Kunsthaus Zürich
genialen Zusammenarbeit zwischen Elsa Schiaparelli und Salvador Dalí die Ehre, denen kurz vor Kriegsbeginn das revolutionäre Abendkleid als Vorahnung einer düsteren Zeit gelungen ist. Die Künstlerin Jakob Lena Knebl aus Wien hingegen hinterfragt den normativen Charakter von Kleidern, die sich auf Erwartungshaltungen rund um Gender, Alter, Herkunft und Figur drehen. Dafür verbindet sie selbst erschaffene „Begehrensräume“ mit starken Selbstinszenierungen, wie im Digitaldruck „Chesterfield“ aus dem Jahr 2014 mit Bezug auf das bürgerlich-biedere Chesterfield-Mobilia.
Aneignung und Kopie Die Faszination der hypnotisierenden Kraft von Stoffmustern, die mit der industriellen
Sylvie Fleury, untitled, 2016 (valentino Muster grün), Acryl auf Leinwand, 125 x 125 x 10 cm Courtesy Karma international Zurich, Los Angeles and Mehdi Chouakri Berlin © Sylvie Fleury Sylvie Fleury, Mondrian dress Rack, 1993/2016 (detail), 3 Mondrian-Kleider, 1 Kleiderständer, 3 Kleiderbügel, Masse variabel Courtesy Karma international, Zürich und Los Angeles © Sylvie Fleury
Herstellung von bedruckten Baumwollstoffen ab den 1850er-Jahren einsetzte, hält in der Kunst bis heute an und wird bei Sylvie Fleury in ihrem Acrylgemälde „Untitled“ 2016 mit einem Valentino-Pattern aufgegriffen. Sylvie Fleury macht das Thema der Aneignung und Kopie, die in der Modewelt schon früh weite Verbreitung fand, auch in ihrem „Mondrian Dress Rack“ 1993/2016 mit drei Mondrian-Kleidern, einem Kleiderständer und drei Kleiderbügeln zum Thema. Das sogenannte Mondrian-Kleid wurde erstmals 1965 von Yves Saint Laurent entworfen und war durchaus als Hommage an den berühmten De Stijl-Künstler Piet Mondrian gedacht, der bereits ab 1920 in seinem unverkennbaren, heute weltberühmten Stil malte.
Mode heute Aber welche Rolle spielt Mode – im Gegensatz zur Bekleidung – heute überhaupt noch? Gewiss hat Mode zugunsten mannigfaltiger Verschönungs- und Selbstoptimierungsmaßnahmen wie plastische Chirurgie, Bodybuilding oder Diäten heutzutage ihren dominanten Stellenwert verloren. Zudem sind rote Teppiche wie in Hollywood oder Cannes und die Regenbogenpresse nicht mehr die einzigen Orte, wo Selbstinszenierung stattfindet – vielmehr sind Social Media und Modeblogs derzeit zum alternativen Catwalk gewor05 / 18
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ONLINETIPP 93 n „Ich hab noch Sand in den Schuhen aus Hawaii" sang Bata IIlic vor gut vierzig Jahren. Er wollte ihn wahrscheinlich nicht sammeln, aber Sand gelangt ungewollt wohl immer wieder in die heimischen vier Wände. Manchmal werden ein paar Gramm auch gern als kostenloses Souvenir von einer Reise mitgebracht und in manchen Haushalten entstehen so ganz nebenbei und ohne Ehrgeiz kleine Sammlungen. Anders geht es bei den ambitionierten Sandsammlern zu, die Sand aus allen Winkeln der Welt suchen, gut sortiert aufbewahren, akribisch ordnen und in einer weltweit aktiven Sammlerszene auch tauschen.
SAND n Deutsches Sandmuseum „Deutsches Sandmuseum" ist der Name eines Vereins, der Wissen über Sand verbreiten möchte, Treffen veranstaltet, Tipps und Literatur für Sammler bietet. Es wird mit Bildern über Aktivitäten der letzten 20 Jahre berichtet und für die Zukunft eine Dauerausstellung angekündigt. www.sandmuseum.de
n Internationale Sandsammlung Diese gigantische Präsentation einer Sammlung dürfte wohl einzigartig sein, denn sie bezieht sich auf rund 7.500 Sandproben aus 252 Ländern. Angegeben sind Informationen über die Fundstellen mit deren Koordinaten und Satellitenbildern, dazu auch häufig stark vergrößerte Bilder der Sande. Geordnet ist die Sammlung nach Kontinenten, innerhalb dieser nach Ländern und dort wiederum nach Regionen. Eine Suchfunktion ermöglicht das rasche Auffinden von Sand durch Angabe des Ortes, Strandes, der Wüste usw. Vollständigkeit wird es bei einer derartigen Sammlung nie geben, weshalb der Sammler gern weitere Sandproben annimmt und dafür auch Tauschmaterial anbietet.
kommen noch Fotos von der Umgebung der Fundorte. . www.sandwunder.de/index.php?content= sand. htm
n Von den Stränden der Welt Die hier vorgestellte Sammlung umfasst Sande von Stränden aus fünf Kontinenten. Aufgeführt werden sie in einer Tabelle u.a. mit Bildern. Tauschsand von rund 30 Stränden wird ebenfalls aufgeführt. www.susanne-guensch.de/Privat/sandsammlerin.htm
n Sandwelt
n Sandcollection
Fast 1400 Sandproben aus aller Welt werden in Listenform mit Mikroskopaufnahmen sowie Angaben zu den Fundorten und deren Koordinaten vorgestellt. In Anbetracht der Menge erweist sich die Suchfunktion, mit der nach Orten, Gewässern, Ländern usw. gesucht werden kann, als sehr nützlich.
In drei Kategorien sind hier stark vergrößerte Fotos von Sanden aus aller Welt zu sehen, mit Kurzangaben zu den Fundorten und einigen Bildern aus der Umgebung. Die Sammlung umfasst mehr als 10.000 Proben, die sich gezielt am besten mit Hilfe der Suchfunktion ausfindig machen lassen.
www.sandwelt.de/sand/sand.php
sandcollection.wordpress.com/about
www.sand.world/sand-sammlung/index
n Sandsammlung Selbst gesammelter Sand, vorwiegend von Stränden aus aller Welt, wird hier präsentiert. Sortiert nach den Fundstellen werden in der Sandgalerie Bilder der Sande gezeigt, dazu kommen in der Strandgalerie Fotos der jeweiligen Strände. Zusätzlich gibt es ein paar Tipps für die Aufbewahrung einer Sandsammlung. www.sandsammlung.de/index.php?id=home
n Sandwunder Nach einer kompetenten Einführung über Sandarten folgen etliche Bilder mit Detailaufnahmen, genaueren Spezifikationen und Angaben zu den Fundstellen. Dazu 05 / 18
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FUNDSTÜCKE 98
FLOHMARKTPREISE n Memorabilia Fußball-Mannschafts-Plakat „1. F.C. Nürnberg Deutscher Meister 1920/21/22“, um 1922/1923, Druck, 34 x 23 cm. Wahrscheinlich wurde dieses Plakat von dem „Sport-Hochburg“-Verlag in Dresden herausgegeben und gedruckt bei der Buchdruckerei Rottner & Keller in Nürnberg, die das Motiv auch als Postkarte veröffentlichten. Gegründet wurde der 1. F.C. Nürnberg 1900 von 18 Gymnasiasten als Rugby-Verein, 1920 holte man die erste Deutsche Meisterschaft gegen Fürth (2:0) auf den Sandhöfer Wiesen in Frankfurt vor 35.000 Zuschauern. 1921 gewann man gegen Vorwärts 90 Berlin in Düsseldorf mit 5:0 (dreifacher Torschütze Luitpold Popp). 1922 trennte man sich in Berlin gegen den HSV 2:2 nach einer Verlängerung mit insgesamt 266 Minuten auf dem Rasen! Im Wiederholungsspiel in Leipzig wurde das Spiel in der Verlängerung nach dem Ausscheiden von Luitpold Popp beim Spielstand von 1:1 abgebrochen, da dem 1. FC Nürnberg nur noch 7 anstatt der vorgeschriebenen 8 Spieler zur Verfügung standen, was nicht zum Spielabbruch durch Schiedsrichter Dr. Bauwens hätte führen dürfen (DFB-Regelung:„bei weniger als sieben Spieler!“). Der HSV wird vom DFB am grünen Tisch als Sieger festgelegt, aber der Süddeutsche Verband droht mit Austritt aus dem DFB. Notgedrungen verzichtet der HSV auf die Deutsche Meisterschaft, obwohl beide Vereine schon auf der Meisterschale eingraviert sind! Zwar nur ein zeittypischer Druck, jedoch dürften zahlreiche „Glubberer“ sich freudig an diese glorreichen Zeiten erinnern und für dieses Original-Exponat vielleicht 50 bis 100 Euro ausgeben. Flohmarktpreis: 40 Euro
n Comics Comic „Walt Disney’s Micky Maus Nr. 11 November 1952”, erschienen im Ehapa Verlag Stuttgart, Paulinenstraße 44, Chefredaktion: Dr. Erika Fuchs, Jahresabonnement DM 9,-, Verkaufspreis 75 Pfennig. Auf 32 Seiten Buntes und Skurriles rund um „Micky Maus, Donald Duck, der kleine böse Wolf und Oma Duck“. Die wohl bekannteste Comic-Zeitschrift Deutschlands erscheint seit September1951, zunächst monatlich, zwischenzeitlich 1956 zweiwöchentlich und ab 1957 sogar jede Woche. Von den Micky Maus Heften 1951-1957 gibt es zahlreiche Nachdrucke, die oftmals als Originale angeboten werden. Bei den Neuauflagen fehlt die Preisangabe oder es befindet sich ein Copyright-Vermerk auf dem Heft. Vor dem anstehenden Kauf sollte man unbedingt auch das Papier prüfen. Neuauflagen haben in der Regel dickeres Papier, das sich fester anfühlt als das Original. Auch ist der geliebte „Alterungs“-Heft-Geruch ein wichtiges Kriterium für ein Original-Exemplar. Leider ist dieses abgebildete Micky Maus-Heft Nr. 11 von 1952 am Falz geklebt und mit Folie über die Umschlagsseiten überzogen, innen leicht vergilbt und somit nur noch 1020% wert. Neuwertige Exemplare von dieser Original-Ausgabe können schon mal 100 bis 150 Euro erzielen.
zierte vorwiegend hochwertige Puppenköpfe aus Biskuitporzellan, was dazu führte, dass zahlreiche Hersteller im In- & Ausland ihre Köpfe von Simon & Halbig anfertigen ließen. Die Entwürfe für die Charakterpuppen-Serie stammten anfangs von Kämmer & Reinhardt (Nummer 100 bis 149). 1926 verstarb der Firmengründer Carl Halbig und Anfang der 1930er-Jahre wurden die Keramischen Werke Gräfenhain (KWG) die Nachfolgefirma von Simon & Halbig. Schöne Charakterpuppe, zwischen 100 bis 200 Euro anzusiedeln. Flohmarktpreis: 70 Euro
Flohmarktpreis: 20 Euro
n Spielzeug Biskuitporzellan-Charakterpuppe, Simon & Halbig, Anfang 20. Jahrhundert, gemarkt „Simon & Halbig 126“, Größe circa 33 cm. „Lieblings-Baby“ mit blauen Schelmen-/Schlafaugen, gemaltem Wimpernkranz, gefiederten Brauen, offenem Mund, roter Zunge, blonder Perücke (hinten verkürzt), fünfteiligem Sitz-Massekörper. Bespielter Zustand: Hände, untere Beinhälften und Füße bestoßen, Gesicht schön erhalten. Die Firma Simon & Halbig wurde 1869 in Gräfenhain gegründet und produ05 / 18
Erscheinungstermin Juni-Ausgabe: Abo-Versand 22.05.2018 Erstverkaufstag Handel 25.05.2018
»Aubade à la Lune« Musik-Puppenautomat von Gustave Vichy, c. 1890 Schätzpreis: 18.000 – 20.000 € BahnhofsMusikautomat von Mermod Frères, c. 1900 Schätzpreis: 17.000 – 22.000 €
Gold-Tabatière mit Musikwerk von Piguet et Capt., um 1810 Schätzpreis: 6.000 – 8.000 €
Radiophon Mikrophon von Bell & Tainter, um 1880 Schätzpreis: 10.000 – 15.000 €
146. Spezial-Auktion
»Technische Antiquitäten« »Antikes Spielzeug« »Mechanische Musik« 25. + 26. Mai 2018 Frühes Demonstrations-Modell einer Elektro-Lokomotive, um 1880 Voll funktionstüchtig. Schätzpreis: 5.000 – 8.000 €
Astronomisches Fernrohr nach Kepler von K. Fritsch vorm. Prokesch, Wien, um 1870 Schätzpreis: 5.000 – 8.000 € Seltener Zahnstangen-Addierer »Columbus«, 1909 Schätzpreis: 2.000 – 4.000 €
Ölgemälde »Stadtansicht« von Konrad Zuse (1910–1995), Erfinder des ersten freiprogrammierbaren Computers der Welt (1941!) Schätzpreis: 8.000 – 15.000 €
Monokulare Theatergläser aus einer bedeutenden Privatsammlung, 18. – 20. Jahrhundert Schätzpreise: von 200 – 15.000 €
Große OvertürenWalzenspieldose mit Variationenwerken von Nicole Frères, c. 1865 Schätzpreis: 12.000 – 18.000 € »Saxonia« Staffelwalzenrechenmaschine, um 1910 Schätzpreis: 2.500 – 4.000 €
Ausgefallene Schreibmaschine »Thürey, Köln«, 1909 – Riesen-Rarität – Schätzpreis: 15.000 – 25.000 €
Rock & Graner Kaminküchenhaus mit Zubehör, Mitte 19. Jh. Schätzpreis: 10.000 – 15.000 €
Zwei frühe Fahrräder: Original Pierre Michaux »Vélocipède«, um 1868
Cuff-Typ Mikroskop mit »Fürst Bismarck«, das größte BlechspielzeugSchlachtschiff der Gebrüder Bing, um 1909 Zubehör, um 1780 Schätzpreis: 30.000 – 40.000 € Schätzpreis: 3.000 – 5.000 €
Dampfmaschinen, 1880–1930 Mehrere äußerst seltene + ausgefallene Modelle. Schätzpreise: 1.000 – 15.000 € (!!)
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Weitere Informationen finden Sie ab Mitte April auf: www.Breker.com / New Highlights, sowie youtube.com/auctionteambreker Voll-illustrierter 2-sprachiger (deutsch/englisch) FARB-Katalog: € 28,– · Lieferung nur gegen Vorauskasse (Scheck, Bar oder Kreditkarten mit Sicherheitsnummer „CVV“ und Verfalldatum: Mastercard / Visa / AmEx)
☛ Einlieferungen jederzeit nach Vereinbarung! ☛ Original Englisches Hochrad, um 1885 Schätzpreise: je 3.000 – 5.000 €
Symphonion »Non Plus Ultra« – Automatischer Plattenwechsler Modell 100, um 1900 Schätzpreis: 55.000 – 80.000 €
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