Troedler 1014

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Schuco-Spielzeug Verner Panton Design


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INHALT 3

TRÖDLER

ISSN 1863-0340

VERLAG

GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de

GESCHÄFTSFÜHRER

Gerd Reddersen Rudolf Neumeier

CHEFREDAKTEUR

Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de

REDAKTION

Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf

REDAKTION MARKT & HANDEL Heidrun Th. Grigoleit

■ Expertenauskünfte

■ Websites für Sammler

■ Ausstellungen – Messen – Märkte

REKLAME

Reinhard Bogena Heidrun Th. Grigoleit

BLICKPUNKT

REDAKTIONSASSISTENZ

Heike Genz

■ Edgar Brandt / Porzellan aus Rudolstadt

TERMINE

Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de

AUKTIONEN

Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34

KLEINANZEIGEN

Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12

VERTRIEB

Gerd Reddersen

ZEITSCHRIFTENHANDEL

VU Verlagsunion KG

MARKTVERTRIEB

Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638

ABOVERWALTUNG

Gemi Verlags GmbH Postfach 85291 Reichertshausen Tel: 08441/4022-0 Fax: 08441/71846 eMail: info@gemiverlag.de

DRUCK

westermann druck Gmbh

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■ Bahlsen

AUTOREN DIESER AUSGABE

ANZEIGEN

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MAGAZIN

Dr. Graham Dry, Dr. Dieter Weidmann

Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)

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ONLINETIPP

STÄNDIGE MITARBEIT

LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG

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LESERFORUM

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■ Berichte – Termine – Preise

SCHALLPLATTEN

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■ Schwarzes Gold für Sammler

TOURISMUS

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■ Großglockner

SPIELZEUG

100

■ Schuco Beach Buggy

FUNDSTÜCKE

104

■ Flohmarktpreise

TERMINE UND ANZEIGEN ■ ANTIKMARKTTERMINE ERSCHEINUNGSWEISE

monatlich

■ SAMMLERBÖRSENTERMINE

TITELFOTOS

Bröhan-Museum Berlin Dorotheum Wien

■ AUSLANDSTERMINE

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)

■ REGELMÄSSIGE TERMINE ■ FLOH- UND TRÖDELMARKTTERMINE ■ KLEINANZEIGEN IN DER SAMMLERBÖRSE ■ MARKT & HANDEL

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LESERFORUM 4

EXPERTISEN

■ Henkelplatte

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Ich habe kürzlich auf einem Flohmarkt diese Platte mit zwei Griffen erstanden. Sie ist sehr schwer, ich schätze sie wiegt ungefähr ein Kilo, und besteht wie ich vermute aus Messing. Bezahlt habe ich dafür nur 5 Euro. Können Sie mir bitte Näheres zu dieser Platte mitteilen? Wann denken Sie, wurde sie hergestellt und von wem? Wofür war sie gedacht? Was sagt das Motiv mit den Bienen aus? Welchen Wert kann man dafür ansetzen? Prof. Dr. Jörg Becker, Solingen

!

Die Proportionen der Riesenbienen im Verhältnis zu der relativ kleinen Chrysanthemenblüte in der Mitte von wiederum relativ großen Wasserlilienblättern deuten schon darauf hin, dass es sich bei dieser gleichzeitigen Nah- und Fernsicht nicht um ein europäisches Produkt handeln kann. Entstanden ist der Entwurf in

Japan um 1900. Die Henkelschale, die kein traditioneller fernöstlicher Gebrauchsgegenstand ist und aus Zinn zu bestehen scheint, wurde in einer Metallwarenfabrik hergestellt, die auf den Export von künstlerischem Gerät spezialisiert war, das heimische Motive verwendete. In Europa oder den USA angekommen, wurden solche Produkte gern als Beispiele des Japonismus erworben und als exotische Alternative zu Objekten im Renaissance- oder Rokokostil. Es gab in allen Ländern Spezialgeschäfte, wie etwa Liberty & Co. in London, die für ihre Bronzen, Lederwaren, Porzellan, Steinzeug, Möbel usw. aus Japan bekannt waren. Oscar Wilde gehörte beispielsweise zu den bekanntesten Sammlern. So weit, so gut, jetzt wird es kritischer: Wenn es sich wirklich um eine originale japanische Henkelschale aus Metall aus der Zeit um 1900 handeln würde, so müsste es sich beim Metall um Messing oder Bronze, aber nicht um Zinn handeln. Für die Annahme, dass die Henkelschale doch nicht aus der Zeit um 1900 stammt, spricht auch die Verarbeitung der Oberflächen, die relativ grob ist und keine Anzeichen einer Nachbearbeitung aufweist. Deutlich zu erkennen sind auch beispielsweise die gelegentlichen blasenartigen Vertiefungen am Rand der Oberseite, die auf einen hastigen und nicht besonders professionellen Umgang mit der Gusstechnik hindeuten. Das dekorative Motiv ist in seiner typischen Perspektivmischung stimmig. Fazit: Es handelt sich um einen neuzeitlichen Nachguss in Zinn nach einem Originalobjekt aus Messing oder Bronze, bestens geeignet, um den Eindruck des echten Jugendstils auf dem Flohmarkt zu wecken, wo man bekanntlich nach solchen vermeintlichen Schnäppchen zu solchen Niedrigpreisen gern greift. Eine Henkelschale dieser Art, besonders wenn sie aus einer deutschen Zinnfabrik stammt, trägt meistens eine Seriennummer oder eine Fabrikmarke. Bei 5 Euro ist Preußen aber nicht verloren, denn der Kilopreis für Zinn steht bei etwa 10 Euro!

■ Keramikvase

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Diese Vase ist circa 22 cm hoch. Können Sie anhand der abgebildeten Bodenmarke etwas über diese Vase herausfinden und mir vielleicht mitteilen, woher und aus welcher Zeit sie stammt? Erika Horn, o.O.

!

Eine Identifizierung der Keramikfabrik, die diese Vase hergestellt hat, ist leider nicht möglich. Die Bodenmarke bietet zu wenig Anhaltspunkte dafür. Vermutlich wurde sie aber in in einer französischen Steingutfabrik hergestellt, wahrscheinlich in den Zwanziger- oder Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Ihr Wert kann bei rund 50 Euro angesetzt werden. Dr. Graham Dry, München

Dr. Graham Dry, München

■ In dieser Rubrik beantworten unsere Experten Ihre Fragen zu dem einen oder anderen guten Stück. Doch leider sehen wir uns außerstande, ganze Nachlässe oder sämtliche sich in Ihrem Haushalt befindlichen Trouvaillen bewerten und schätzen zu lassen. Auch bitten wir um Verständnis, wenn es mit der Bearbeitung länger dauert. Senden Sie uns also Ihre Anfrage nur zu einem zu bestimmenden Objekt – mit detaillierter Beschreibung und gutem Foto, auf dem das Objekt ganz abgebildet ist. Noch ein Hinweis zu den Preisen, die von Fall zu Fall von unseren Experten genannt werden: Hierbei handelt es sich um Richtwerte, die anhand von Fotos allein getroffen werden und je nach Zustand des Objekts nach oben oder nach unten korrigiert werden können. Ihre Anfrage schicken Sie bitte an: Gemi Verlags GmbH Redaktion Leserforum Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen

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LESERFORUM 5 dern als hoffentlich dezenten und nachvollziehbaren Hinweis auf die überragende Qualität des angeblichen Meisterwerks. Man muss bei diesen Fällen immer zuerst an anonyme Importware aus dem Fernen Osten denken, die dann in Europa mit einem irgendwie europäisch aussehenden Namen „veredelt“ wird. Das Objekt muss als Kunstwerk, nicht als Containerware daherkommen. Die Qualität der Ausführung des Löwen sowie die Patinierung lassen zu wünschen übrig. Insofern hat man im Prinzip ein Nichts an Wert oder Kunstwert und ein schneller Verkauf zum relevanten Metallpreis wäre zu empfehlen. Die Signatur will betrügen, das Objekt auch. Dr. Graham Dry, München

auch der Ausformung der Schale angebracht wurde. Der Einsatz von goldflimmernden Elementen in einer dicken Glasmasse gehörte, und gehört noch heute zu den Spezialitäten dieser Firma und deren Decken- und Wandleuchter, immer in einem gediegenem Stil der gehobenen Inneneinrichtung gehalten, sind fast allein an dieser Eigenschaft zu erkennen. Die kleinen Objekte der Firma dienten als nützliche Mitbringsel. Vor allem Aschenbecher aus Murano, oft aus hochinteressanten Glasmassen bestehend, fanden in großen

■ Bronzelöwe

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Ich bitte um Auskunft zu diesem Löwen. Es handelt sich dabei um einen Vollguss aus Bronze mit einer Höhe von 13 cm und einer Länge von 18 cm. Am Bauch befindet sich die Signatur: „P. ASSO“. Bei dem Künstler soll es sich angeblich um einen Spanier handeln, der einige Zeit in München lebte und jetzt wiederum auf Ibiza. Können Sie zu diesem Künstler nähere Angaben machen? Welchen Wert würden Sie für das Stück veranschlagen? Hans Duerringer, Marquartstein

!

Bei dem stolzen Löwen versucht jemand uns durch den Kakao zu ziehen. Die Signatur „P. Asso“ soll ein Witz sein und an den Namen „Picasso“ denken lassen, aus welchem Grund auch immer, denn so ein Löwe passt natürlich nicht ins Oeuvre des großen Spaniers! Es gibt natürlich auch keinen Bildhauer P. Asso und deshalb haben wir es mit einem Witzbold zu tun, der einer Löwenfigur, einem Nachguss von irgendeiner anderen Löwenfigur, einen halbwegs überzeugenden Namen geben muss, nicht wirklich als Fälschung, son-

■ Muranoglaschale

?

Neulich bin ich auf einem Hofflohmarkt auf dieses hübsche Muranoglas-Schälchen gestoßen. Es misst 11 cm in der Länge und ist 7 cm hoch. Wie ist es es einzuordnen, auch preislich? H. Kupfer, München

!

Allem Anschein nach handelt es sich um eine in die Form geblasene Schale der Muraneser Glasfabrik Barovier & Toso aus der Zeit um 1970, bei der die Henkelgriffe

Mengen ab den Fünfzigerjahren den Weg nach Deutschland. Hätten die damaligen Käufer und Touristen nur weniger solche Kleinigkeiten gekauft und sich lieber auf eine anständige Vase von Venini kapriziert! Aber man war damals noch nicht so weit und es musste oft einfach nur billig sein, deshalb nahm man auch die Chianti-Flaschen gern mit und funktionierte sie dann zu Hause zu modischen Lichtträgern um. Daran hat sich leider bis heute so gut wie nichts geändert. Auch in Murano wäre weniger besser als mehr bzw. billig, denn die billigen Glasperlenketten, so schön sie auch sein mögen, kommen alle aus China, trotz dem Etikett „Made in Murano“! Die Schale oder besser das Schälchen von Barovier & Toso ist etwa 40 Euro wert. Dr. Graham Dry, München

■ Oldtimer

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Seit Jahren lese ich mit Interesse Ihre Zeitschrift. Heute möchte ich Sie einmal bitten, mir ein Sammlerstück zu bewerten und mir eventuell ein Wertangebot zu machen. Es handelt sich um einen Oldtimer Lastwagen, der 15 cm lang ist, mit der Aufschrift: MAN erster Diesel Lastwagen 1923/1924. Hary Groß, Olsberg

!

Bei dem Fahrzeug mit der Kennzeichnung „MAN erster Diesel“ handelt es sich um ein Produkt der Firma Zismann aus Heiligenhaus. Das Unternehmen stellte in den 1970er-Jahren unter der Serien-Bezeichnung „Ziss Modell“ verschiedene Oldtimerfahrzeuge im Maßstab 1:43 her. Die nun rund 40 Jahre alten Modelle werden gesammelt, sind aber gegenüber qualitativ besseren und detailreicher ge10 / 14


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LESERFORUM 6 stalteten Konkurrenzfahrzeugen weniger begehrt. Von dem Tankwagen sind mehrere Farbvarianten mit und ohne Beschriftung bekannt. In der grünen Version trug er meistens links- und rechtsseitig einen Aufkleber mit der Beschriftung „Benzin BP Diesel“ und am Heck das BP-Logo. Da nur ein Foto mit einer Seitenansicht vorliegt, lässt sich der Gesamtzustand des Fahrzeuges schlecht beurteilen. Erkennbar sind jedoch leicht verbogene Stangen auf dem Tankkessel, die zumindest rechtsseitig fehlende Seitenbeschriftung und kleinere Lackschäden. Da das Modell noch häufig in neuwertiger Erhaltung angeboten wird, Sammler auf diesen Zustand großen Wert legen und Exemplare mit der Originalverpackung bevorzugen, dürfte es nur wenige Kaufinteressenten für ein gebrauchtes und unvollständiges Stück geben. Ein Preis von mehr als 10 Euro sollte deshalb nicht erwartet werden. Ludger Spielberg, Bottrop

■ Lehnstuhl

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Vor über 20 Jahren habe ich von einer Tante einen Familienstuhl geerbt. Der Stuhl oder Sessel hat eine Gesamthöhe von 150 cm bei einer Sitzhöhe von 47 cm und die Sitzfläche misst 55 cm x 58 cm. An der Armlehne vorne befindet sich jeweils ein Löwenkopf, und die Rückenleisten sind verziert mit Früchten und Vögeln. Das

!

Der Armstuhl aus schwarz gebeizter Eiche stammt aus der Zeit um 1890 und lehnt sich im Aufbau und Stil der durchbrochen gearbeiteten Bekrönung an die Möbelkunst der deutschen Renaissance um 1550 an. Als Benutzer dieses Würde verleihenden Armstuhls hat man sich das Familienoberhaupt vorzustellen. Er stand im Wohnzimmer eines relativ dunklen gutbürgerlichen Heims, das Wert auf die Leistung der historischen Möbelkunst legte. Indem man eine solche Inneneinrichtung

den. Der Vorteil einer solchen Herstellung liegt auch darin, dass vermutlich unendlich viele Variationen mit verschiedenem Wappendekor zur Verfügung standen, die einfach eingepasst werden mussten. In diesem Fall erscheinen drei Kleeblätter auf dem von Löwen gehaltenen Wappen, möglicherweise in Anlehnung an das Stadtwappen von Kleve angelehnt, das jedoch noch ein kleines silbernes Schild in der Mitte der Kleeblätter aufweist. Man konnte aber als Möbelfabrikant seinen Wappendekor selbst erfinden. Der Familienstuhl hat einen Wert von etwa 250 Euro. Modisch ist er zurzeit nicht direkt, aber das Pendel kann immer zurück schwingen. Dr. Graham Dry, München

■ Nachtrag zu Heft 07/14, Thermoskanne

!

Oberteil ist abnehmbar und steckt auf zwei Holzsplinten oder Holzdübeln. Ich wüsste gerne, wie alt der Stuhl sein könnte und wie hoch der Wert ist. Bärbel Gelsdorf, Rheinbach 10 / 14

erwarb, bewies man einen guten Geschmack und stellte seine Bildung zur Schau. Es musste der Jugendstil kommen, um die Fenster weit aufschlagen zu lassen, frischen Wind hineinzubekommen und Farben und Formen hineinzuführen, die man als passend zu den modernen Zeiten empfand. Aber nichts gegen die Möbelkunst des Historismus, für die es andere, genauso gültige historische Voraussetzungen gab, allerdings manchmal unter Vernachlässigung des Komfortgedankens. Im 16. Jahrhundert wäre ein solcher Stuhl in Handarbeit gemacht worden. Das mittlere bis spätere 19. Jahrhundert betrachtete es als einen großen Fortschritt, dass man den Armstuhl unter Zuhilfenahme von Maschinen vervielfältigen konnte, um so die historische Möbelkunst zu annehmbaren Preisen für fast jedermann zugänglich zu machen. Der geschnitzte Aufsatz ist auch maschinell hergestellt wor-

In der Juli-Ausgabe wurde eine Leseranfrage zu einer Thermoskanne veröffentlicht. Ich kann folgende Ergänzungen beisteuern: Die Kanne wurde von der Firma SUS vertrieben. Die Buchstaben stehen für „Schulte Ufer Sundern“. Bekannt ist die Firma SUS eher für Wasserkessel und Töpfe. Es gab aber immer auch ein Sortiment von Haushaltsgeräten und Tafelzubehör. Einer der bekanntesten Artikel war die Kalkhexe. Ein kleines Metallgeflecht, das in Wasserkessel gegeben wurde und dort tatsächlich den Kalk auffing. Millionenfach verkauft – damals aus deutschen Haushalten nicht wegzudenken. Die Firma SUS besteht meines Wissens nach immer noch. Eine Firma mit Tradition und Fachhandelstreue. Kein kleines Unternehmen, sondern ein mittelständischer Betrieb, der die turbulenten und wirtschaftlich schweren Jahre überstanden hat. Martin Schuld, o.O.


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125 JAHRE BAHLSEN HEIDRUN TH. GRIGOLEIT

Unter dem Motto „Kunst und Keksdose" zeigt das Bröhan-Museum Berlin noch bis zum 9. November eine Ausstellung, die sich den historischen Verpackungen und Werbeplakaten der Firma Bahlsen anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der niedersächsischen Keksfabrik widmet. Dazu ist auch ein gleichnamiger Katalog im Wienand Verlag Köln erschienen, der auf 136 Seiten und anhand von 75 farbigen Abbildungen die kunstvollen Verpackungen, Keksdosen und Werbeplakate der Firma Bahlsen aus großen privaten Sammlungen und dem Firmenarchiv dokumentiert. Die Geschäftsidee von Bahlsen war einfach aber erfolgreich. Englische Cakes, damals Luxusprodukte, wollte er direkt in Deutschland herstellen, um sie durch diesen Standortvorteil günstiger anbieten zu können. Anstatt seine süßen Backwaren in großen Behältern in Kaufmannsläden zu liefern, verkaufte er seine Kekse in kleinen,

verbraucherfreundlichen Verpackungsgrößen – entweder in Pappkartons oder Blechdosen. Gleich von Anfang an legte er dabei großen Wert auf eine ansprechende Optik. So ansprechend präsentiert konnten die süßen Backwaren auch als Geschenk dienen oder eine Kaffeetafel dekorativ zieren. Zudem waren die

Bahlsen-Verpackungen auch nach dem Verzehr noch äußerst nützliche und hübsche Behältnisse, in denen man die unterschiedlichsten Dinge gut verwahren konnte.

Innovation „Keks“ Als Hermann Bahlsen vor 125 Jahren mit der Keksproduktion begann, brachte er nicht nur eine schmackhafte Köstlichkeit auf den Markt, sondern bereicherte zudem auch den deutschen Sprachschatz mit dem Wort „Keks", indem er das englische Wort „Cakes" einfach eindeutschte. Er sorgte auch dafür, dass der Begriff „Keks" im Jahre 1911 offiziell im Duden aufgeBlechdose, Entwurf Julius Dietz, um 1911 Julius Dietz, Entwurfszeichnung für eine Blechdose, um 1911 Blechdose, Entwurf Heinrich Mittag, nach 1896 (Dessert-Waffeln) 10 / 14


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REKLAME 15 und Logo „Bahlsen" erregten seine Firma und seine Produkte Aufmerksamkeit, sondern mit der zeitgenössischen und aktuellen Kunst auf den Verpackungen: Über 100 Jahre lang überraschte und erfreute Bahlsen Kunden und Keksfreunde immer wieder neu mit völlig unterschiedlichen, aber jedes Mal aufwändig gestalteten Verpackungsschachteln und Dosen, die bei allen Bahlsen-Produkten zum beliebten Wiedererkennungsmerkmal wurden. Diese qualitätvollen, an den Kunststilen des 20. Jahrhunderts angelehnten, markanten Gestaltungsideen auf den Keks-Verpackungen waren nebst wohlschmeckendem Inhalt ein weiteres Kaufargument, denn schon damals galt der Spruch: „Das Auge isst mit."

Hygienische Verpackungen nommen wurde. Wie kein anderer Unternehmer verknüpfte Bahlsen damals Marketing mit Kunst. Denn weder mit dem wohlschmeckenden Inhaltsprodukt „Keks" noch mit dem markanten Firmenschriftzug

Bahlsens Fabrik wurde ein voller Erfolg und die Zahl der Mitarbeiter wuchs innerhalb von weniger als fünf Jahren auf einhundert an. Nach seiner Strategie sollten

Keks-Schachteln, Entwurf Mela Köhler, 1914-1916 (ganz oben) Pappschachtel, Entwurf Ludwig Vierthaler, um 1910 (H. Bahlsens Keksfabrik) Blechdose, Entwurf Julius Dietz, 1915 (HCF) TET-Packung, Entwurf Heinrich Mittag, um 1911 (Pangani-Gebäck) Pappverpackung, Entwurf Heinrich Mittag, um 1905 (Hagenbeck-Paket) 10 / 14


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REKLAME 16 die Bahlsen-Kekse zudem hygienisch verpackt sein, um sie länger frisch zu halten. Außerdem wollte der Unternehmer nicht nur durch das besondere Aussehen der Packungen Aufmerksamkeit bei der Kundschaft erregen, sondern auch das Gefühl eines luxuriösen Lebensstils vermitteln, obwohl die Kekse eigentlich preislich für jeden erschwinglich waren. Aus diesen

TET-Packung, Entwurf Emanuel Josef Margold, 1915 (Buben-Waffeln) Blechdose, Entwurf Emanuel Josef Margold, um 1915 Blechdose, Entwurf Emanuel Josef Margold, um 1915 Starendose, Entwurf Emanuel Josef Margold, um 1914 Gründen hatten die Bahlsen-Verpackungen gleich zu Beginn einen so hohen Stellenwert: Um ihren tatsächlichen Wert durch künstlerische Mittel ästhetisch zu erhöhen, wurden die Keksdosen aus Blech wie kleine Schatzkästchen gestaltet – natürlich mit dem Ziel, zur Steigerung des Umsatzes beizutragen.

Corporate Identity Die Verpackungen der Firma Bahlsen waren eng verbunden mit der Entstehung von Markenartikeln überhaupt. Denn schon um die Jahrhundertwende hatte Firmengründer Hermann Bahlsen die Bedeutung einer „Corporate Identity" erkannt und in der Folge konsequent hervorragende Künstler mit deren Umsetzung beauftragt. Die Zusammenarbeit des Unternehmens mit Künstlern beschränkte sich jedoch nicht nur auf die Verpackungen. Auch die Gestaltung von Plakaten, Anzeigen, Musterläden, Reklamepostkarten, Reklamemarken, Fabrikarchitektur, Schaufenstern oder Ausstellungsständen legte man in die Hände von renommierten Künstlerinnen und Künstlern: Heinrich Mittag gestaltete für Bahlsen Plakate und Dosen, Ludwig Hohlwein Feldpostkarten, Bernard Hoetger plante eine Fabrikstadt, Emanuel Josef Margold und seine Frau Ella Margold 10 / 14


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REKLAME 17 Hannover dann auch für seine wunderbaren und exquisit gestalteten Verpackungen zahlreiche Preise erringen. Da diese ein Spiegelbild des unterschiedlichen Kunstgeschmacks und aktuellen Zeitgeistes waren, kann man anhand der Bahlsen Keks-Verpackungen und -Dosen die künstlerischen Strömungen und Entwicklungen durch die Jahrzehnte bestens nachvollziehen – vom Jugendstil über die 20er- bis in die 70er-Jahre. Dabei verbindet sich auf den zumeist bunten Exponaten Kunstgeschichte mit Wirtschaftsgeschichte gleichermaßen und dokumentiert gleichzeitig die Innovationsfreude und weltweit beachtete Kreativität dieses deutschen mittelständischen Unternehmens.

Von Jugendstil bis Pop Art In der Ausstellung werden über 250 Exponate aus einer großen Privatsammlung sowie aus dem Firmen-Archiv gezeigt. War um 1900 der Jugendstil prägend für die Keksdosen der Firma, gab Anfang der 1920er-Jahre die expressionistische Malerin Martel Schwichtenberg das Verpackungsdesign vor, bis Ende der 20erJahre der Konstruktivismus zum prägenden Gestaltungselement wurde. Die harten Nachkriegsjahre spiegeln sich im schlichten Design der Blechdosen wider, bis in den 1960ern die Bahlsen-Dosen mit knalligen Farben viele Elemente der Pop Art aufgreifen. Weit über Hermann Bahlsens Lebenszeit hinaus spiegeln jedoch alle Verpackungen die Kunstströmungen des jeweiligen Jahrzehnts wider. Auf den ersten Bahlsen-Dosen erscheinen Firmenund Produktnamen noch in großen Lettern. Bald verzichtete man aber gänzlich auf den Schriftzug und erwähnte den Namen entwarfen Schaufenster und Dosen und die Künstlerin Mela Köhler, die auch für die Wiener Werkstätten tätig war, kreierte farbenfrohe Pappbehälter mit flächigen Mustern. Die Malerin Martel Schwichtenberg war in den 1920er-Jahren für die gesamte Werbeabteilung verantwortlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete dann Eva Grossberg die herrlichen Geschenkdosen mit schmackhaftem Keks-Inhalt bis Ende der 1980er-Jahre.

Kunst und Wirtschaft Auf verschiedenen Weltausstellungen konnte das Traditionsunternehmen aus Martel Schwichtenberg, Entwurfszeichnungen für eine Marmeladen-Verpackung, 1918-1924 Pappschachteln, Entwurf Martel Schwichtenberg, 1918-1924 10 / 14


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REKLAME 18 des Herstellers nur noch auf der Unterseite der Dosen. Hier standen auch die Auszeichnungen der Firma, die diese auf Weltausstellungen gewonnen hatte. Als alleiniges Erkennungsmerkmal setzte man somit nur auf die niveauvolle künstlerische Gestaltung. Diese Strategie entsprach auch ganz dem Ideal des Jugendstils von einer Verknüpfung von Kunst und Lebensalltag. Auch Hermann Bahlsen war von dieser Idee überzeugt und wollte durch die innovative Gestaltung seiner Produkte die Konsumenten zudem optisch zum „guten Geschmack" erziehen.

Markenartikel Bahlsen-Keks Der Firmenchef pflegte einen intensiven persönlichen Kontakt zu seinen Künstlern. Absprachen fanden direkt bei ihm statt, wobei ihm ein Beirat zur Seite stand. Heinrich Mittag (1859-1920) wurde um 1900 als künstlerischer Berater von Bahlsen eingestellt. Er übernahm die Gestaltung der Bahlsen-Reklame und entwarf die Verpackung für den berühmten LeipnizKeks –- einer der ersten Markenartikel überhaupt. Seine Geschenkdosen aus Blech gestaltete Mittag wie kleine Schatztruhen, die einen Hauch von Luxus vermittelten. Daneben prägten Julius Dietz (1870-1957) und Ludwig Vierthaler (18751967) Anfang des 20. Jahrhunderts das Design der Bahlsen Verpackungen. Der Maler und Grafiker Julius Dietz, der Professor in München war, gestaltete nicht nur

Blechdosen, sondern war auch am Innenausbau des Verwaltungsgebäudes der Firma Bahlsen in Hannover beteiligt. Der Bildhauer Vierthaler entwarf neben Keramikdosen auch zahlreiche Pappverpackungen. Um 1906 richtete Bahlsen dann Musterläden in deutschen Großstädten ein, die Vorläufer der heute so genannten „Showrooms". Darin präsentierte man die Bahlsen-Produkte dekorativ in modernen Vitrinen und Schaufenstern, wobei wiederum die Verpackungen ausschlaggebend waren, da sie die Kunden ja zum Kauf animieren sollten.

Reiseproviant Damals kam der Tourismus und das Reisen in Mode: Da kam ein kleiner Keks, den man bequem im Reisegepäck luftdicht verpackt mitnehmen konnte, gerade recht. Und so erwarb Bahlsen 1904 ein Patent für eine Verpackung, die den Keks „frisch und knusprig" halten konnte. Die Innovation wurde mit einem neuen Logo eingeführt: Die Idee, die ägyptische Hieroglyphe „TET" dafür zum Warenzeichen zu machen, brachte Friedrich Tewes, Museumsdirektor und Freund von Firmenchef Bahlsen, von einer Ägyptenreise mit. TET bedeutet soviel wie „ewig, dauernd" und passte damit bestens zu der neuen Frischhaltepackung. Der traditionelle Leipniz-Keks war dann auch das allererste Keksprodukt, das in der neuen TET-Version eingepackt wurde. Das TET-Zeichen zierte von

da an übrigens alle Verpackungen, Plakate und Anzeigen als neues Symbol der Firma Bahlsen und wird auch heute noch im Firmenlogo verwendet. In schicken Musterläden überzog das TET-Symbol die Wände, die gesamte Einrichtung war modern abgestimmt und Lampen, Stühle, Tische und Tapeten im Jugendstil gehalten.

Corporate Design In den Anfangsjahren gab es noch eine Vielzahl an unterschiedlichen VerpackunPappschachtel, Entwurf Martel Schwichtenberg, 1929-1933 Entwurfszeichnung Martel Schwichtenberg, 19181924 Pappschachteln, Entwurf Martel Schwichtenberg, 1929 10 / 14


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REKLAME 19 Vogeler, Mela Köhler oder Lucian Bernhard entwerfen ließ. Damals orientierte man sich nämlich weniger am Geschmack der Verbraucher, sondern wollte diese zu

einem guten Geschmack regelrecht „erziehen". Bei der Werkbundausstellung in Köln im Jahre 1914 war Bahlsen dann mit einem eigenen Pavillion vertreten: Auf

gen, die schließlich vereinheitlicht wurden, als das Ehepaar Emanuel Josef Margold (1888-1962) und Ella Margold (18861961) für Bahlsen ab 1912 eine Art Corporate Design entwickelten. Emanuel Josef Margold entwarf dafür neben den Keksbehältern auch Keramik, Stoffmuster, Schaufensterdekorationen, Ladeneinrichtungen und natürlich Gebäckdosen. Er hatte für die Wiener Werkstätten gearbeitet, bevor er 1911 nach Darmstadt in die Künstlerkolonie Mathildenhöhe zog, und man spürt bei seinen Entwürfen diese Einflüsse deutlich: Florale Ornamente überziehen mit schwarzen, sehr feinen Linien seine Dosen in enger Anordnung und sind in leuchtenden Farben verziert. Zudem verwendete er oft Goldfarben, die auf den Dosen gut zur Geltung kommen. Im Ersten Weltkrieg musste Margold dann an der Front dienen und kehrte erst 1918 nach Darmstadt zurück. Vor allem während dieser Zeit wurden viele Entwürfe von seiner Ehefrau Ella Margold geliefert, die stilistisch von den Zeichnungen ihres Mannes jedoch kaum zu unterscheiden sind. Bei Schaufensterpräsentationen kamen dann auch seine Stoffe zum Einsatz, die eine Inszenierung des Schaufensters als eine Art Theaterbühne betonen. Diese Wirkung erreichte er, indem er die Dekoration meist vertikal in geometrischen Formen gliederte und bunt gemusterte Stoffe mit ruhigen, einfarbigen Flächen kontrastierten. Aus einzelnen Dosen kombinierte Margold auch größere Muster und stellte mit seinen Installationen optisch auch das Logo TET dar. Solche Präsentationen sollten – ähnlich wie die Dosen – geschmacksbildend wirken. Das sollten auch Reklamemarken bewirken, die Bahlsen von Karl Bernhart, Heinrich Mittag, Änne Koken, Heinrich Blechdose „Venetia-Dose", Entwurf unbekannt, 1932 Blechdose, Entwurf unbekannt, 1920er-30er-Jahre Blechdose, Entwurf unbekannt, 1923-1936 10 / 14


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REKLAME 20 alten Fotografien von der Werksbundausstellung kann man die Entwürfe von Margold gut erkennen – etwa eine Starendose aus dem Jahr 1914.

Martel Schwichtenberg Schon im Ersten Weltkrieg hatte Hermann Bahlsen konkrete innovative Zukunftsvisionen und entwarf mit dem Bildhauer Bernhard Hoetger eine Fabrikstadt mit Wohnungen, Schulen und Kultureinrichtungen im ägyptischen Stil. Doch sein Tod im Jahre 1919 und die wirtschaftliche Lage nach dem Krieg ließen das Projekt scheitern. Auch Martel Schwichtenberg (1896-1945) hatte einige Entwürfe und Zeichnungen für die geplante, so genannte „TET-Stadt" angefertigt. Diese durch einen stark expressionistischen Stil geprägten Entwürfe übernahm sie später für Bahlsen-Anzeigen, -Plakate und -Verpackungen. Ab 1921 war sie fest bei Bahlsen unter Vertrag, lebte jedoch in Berlin und war dort eine viel beschäftigte Malerin, die in der Freien Secession oder in der Galerie Cassirer ausstellte. Martel Schwichtenbergs Erfolge als Künstlerin ermöglichten ihr neben vielen Auslandsreisen in ganz Europa und den USA auch ein eigenes Haus in Berlin Grunewald. Nachdem sie 1933 für einige Jahre nach Südafrika gezogen war, arbeitete sie weiterhin auf Honorarbasis für Bahlsen. Zwischen 1919 bis zu ihrem Tod im Jahr 1945 war sie die Schöpferin der meisten Anzeigen und Verpackungsentwürfe. Für diese Zeit ist jedoch unklar, wer außerdem für die Firma künstlerisch tätig war. Sicherlich wurden die Dekore der Dosen aus diesen Jahren aber von verschiedenen abstrakten Künst-

lern, Kubisten und Konstruktivisten beeinflusst, die in Hannover in den 20er-Jahren wirkten. Diese gründeten 1927 die Künstlervereinigung „die abstrakten Hannover". Wer in welchem Umfang für Bahlsen genau arbeitete, ist heute jedoch ziemlich unklar, denn ein Großteil der im Bahlsen-Archiv erhaltenen Verpackungen und Anzeigenentwürfe sind mehrheitlich weder signiert noch datiert. Entwürfe der 1920erund 1930er-Jahre werden daher oft Martel Schwichtenberg zugeschrieben, doch mangelt es dafür häufig an Beweisen. Als Urheber der typografischen Arbeiten und Entwürfe dieser Zeit könnten auch der Dada-Künstler Kurt Schwitters aus Hannover, verschiedene Bauhauskünstler, russische Konstruktivisten, Mitglieder der Künstlergruppe De Stijl – etwa Theo van Doesburg – oder die „abstrakten Hannover" in Betracht kommen. Die Klärung dieser Fragen harrt noch einer wissenschaftlichen Aufarbeitung. Sicher ist jedoch, dass die konstruktivistischen, klaren Dekore dieser Zeit

auf den Blechdosen und Verpackungen bestechend modern wirkten und Bahlsen damit direkt am Puls der Zeit lag.

Eva Grossberg Auch nach dem Zweiten Weltkrieg legte die Firma Bahlsen die Gestaltung der Verpackungen der Keksprodukte wieder in bewährte Künstlerhände: Vor allem die Malerin Eva Grossberg prägte in den Nachkriegs- und Wirtschaftswunderjahren die wunderschönen farbigen Luxus- und Geschenkdosen von Bahlsen. Die 1924 in Würzburg geborene Künstlerin studierte ab 1944 an der Kunsthochschule in Weimar Malerei und Bühnenbild und arbeitete ab 1949 als freie Mitarbeiterin auf Honorarbasis für Bahlsen, ab 1963 dann in einem festen Arbeitsverhältnis. Bis zum Jahre 1989 kreierte sie fast 40 Jahre lang – mit wenigen Ausnahmen – alle BahlsenVerpackungen. Sie entwarf über 250 verschiedene Dosen und schaffte es, das Lebensgefühl vor allem der 1950er-1960erund 1970er-Jahre auf eine ganz eigene, typische Art einzufangen. Gerade bei ihren abstrakten und grafischen Entwürfen spürt man das Lebensgefühl und den Rhythmus der damaligen Zeit – das „swinging London" mit Mary Quant, Minirock und Twiggy. Obwohl die meisten ihrer farbenfrohen Dosen eigentlich für den deutschen Markt bestimmt waren, bestechen sie durch dieses internationale Flair. Jedes Jahr entwarf die Künstlerin mindestens fünf verschiedene Dosen für Bahlsen, darunter auch immer eine Weihnachtsdose. Eva Grossberg, die auch gerne knallige Pop-Farben verwendete, stimmte die Töne dieser Entwürfe jedoch stets harmonisch aufeinander ab – zum Leidwesen der Drucker jedoch mit meist gebrochenen und kaum reinen Farben. Ein SchwerBlechdosen, Entwurf Eva Grossberg, 1973, 1972, 1971 Blechdosen, Entwurf Eva Grossberg, 1970

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REKLAME 21 ändert habe. In den Entwürfen hatte ich stets freie Hand. Ich habe das Glück gehabt, dass Werner Bahlsen mir immer große Freiräume gewährt hat..."

Literatur „Kunst und Keksdose – 125 Jahre Bahlsen", Herausgeber Tobias Hoffmann, Bröhan-Museum Berlin, Landesmuseum für Jugendstil, Art Deco und Funktionalismus, 2014 Wienand-Verlag Köln, 136 Seiten, 75 farbige Abbildungen, ISBN 978-386832-228-6. Fotos: Katalog

Blechdose, Entwurf Eva Grossberg, 1958 Blechdose, Entwurf Eva Grossberg, 1969 Blechdosen, Entwurf Eva Grossberg, 1958 (links), 1956 (rechts) punkt ihrer Motive waren geometrische und konstruktive Elemente, die weitestgehend flächig blieben. Dabei machte sie nach eigenen Angaben keinen Unterschied zwischen Kunst und Gebrauchsgrafik. Ihre Keksbehälter waren nur solange erhältlich, bis die Bestände verkauft waren, und wurden nicht mehr nachproduziert. Sie war bei Bahlsen außer für die Gestaltung von Keksdosen auch jedes Jahr für die Innendekoration an Weihnachten zuständig. Auch die Farbgestaltung der Arbeitssäle im Stammhaus in Hannover und in den Niederlassungen in Varel bei Oldenburg, Lindau, Wien, Nimes, Raleigh, North Carolina und Gubor, einer Tochtergesellschaft in der Nähe von Mühlheim, fielen in ihre Zuständigkeit.

eine Papierpackung „Bremeroder Pilze", ihre letzte Dose entstand 1989. Es war eine rote abstakte Dose mit Halbkreisen, die sich noch heute im Besitz der Künstlerin befindet. Obwohl die Verpackungen und die Kunst für Bahlsen bei der Vermarktung der Produkte einen enorm hohen Stellenwert hatten, gewährte man den engagierten Künstlern doch immer viele gestalterische Freiheiten. Nur einige Entwürfe wurden für zu fortschrittlich angesehen, um sie tatsächlich im Verkauf zu verwenden. Eva Grossberg bestätigt in einem Interview: „Meine Arbeiten haben sich ebenso verändert, wie ich mich als Künstlerin ver-

Künstlerische Freiheit Zwischen 1961 bis 1974 arbeitete Eva Grossberg zudem für die Porzellanmanufaktur Fürstenberg, für die sie 20 Service künstlerisch gestaltete. Der Ideenreichtum ihrer Entwürfe bezaubert den Betrachter bis heute: Einige ihrer zeittypischen Verpackungen tauchen sogar als Filmrequisiten auf – etwa in der Fernsehserie „Mit Schirm, Charme und Melone" oder im Filmklassiker „James Bond". Die erste Dose, die die begabte Künstlerin 1949 für Bahlsen entwarf, war 10 / 14


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BLICKPUNKT 22

METALL

■ Edgar Brandt Als „Cellini des Kunstschmiedens" hat man Edgar Brandt in den 1920er-Jahren gefeiert. Dass man den Pariser Art décoKünstler mit dem italienischen Renaissance-Bildhauer und Goldschmied vergleicht, dessen Saliera heute zum Besten des Kunsthistorischen Museums in Wien gehört, kommt nicht von ungefähr. Beide waren zu ihrer Zeit die großen Meister ihres Fachs. Wie Cellini hat auch Edgar Brandt das Ornamentale und das Skulpturale miteinander verbunden und hat die Grenzen zwischen Kunst und Kunsthandwerk aufgelöst. Edgar Brandts Material aber waren nicht Edelmetalle und Steine. Edgar Brandt war ein Virtuose des Eisens, ein Ferronnier d’art, wie man in Frankreich sagt. Er hat unvergleichlich effektvolle und zeitlos schöne Gitter, Tore, Treppengeländer und Eisenmöbel hervorgebracht und ebenso Sinn für die handlicheren Dinge gezeigt, wenn er Lampenfüße und Briefbeschwerer produzierte. Paris schwelgte nach dem Ersten Weltkrieg wieder in Luxus. Der Jugendstil hatte seinen Reiz und sein avantgardistisches Potenzial verloren. Die neuen Villen, Banken, Kinopaläste entstanden in einem klareren, eher klassischen Stil, der an Prächtigkeit aber nichts einbüßte. In dieses Konzept, das ab 1925 knapp Art déco genannt wurde, passten die silhouettenhaften, schmiedeeisernen Arbeiten von Edgar

Brandt bestens hinein. Kein anderer konnte die neue mondäne Sprache der Kunst so subtil in Eisen umsetzen wie er. Man sprach von einer Mischung aus Kühnheit und viriler Einfachheit. Seine Werke wirkten in ihrer Strenge und Luftigkeit modern und besaßen mit ihren klassischen Ornamenten große dekorative Ausstrahlung. In den Jahren 1920 bis 1925 war der 1880 geborene Edgar Brandt sowohl künstlerisch als auch technisch auf dem Höhepunkt seiner Karriere. In dieser Zeit schuf er Meisterwerke, die ihm für immer einen Platz unter den führenden Art déco-Kunsthandwerkern sichern. Drei davon aber ra-

Edgar Brandt, Paar Pelikan-Buchstützen, geschmiedetes Eisen, um 1925, H 17,2 cm, gestempelt „E. Brandt". Auktionspreis inkl. Aufgeld bei Christie’s in London: 4.750 Pfund (Foto: Christie’s / © Christie’s Images Limited)

gen besonders aus seinem breiten Oeuvre heraus: 1923 zum Beispiel fertigte er mit dem Bildhauerfreund Max Blondat das vier Meter breite Gitter „L’Age d’Or", eine Hommage an Sandro Botticellis Gemälde „Primavera" mit den drei Grazien. Die Figuren Blondats in den Kartuschen reflektieren einerseits die Rückbesinnung auf die Klassik, während Edgar Brandt mit dem Gebilde aus Rosetten und Reifen ein Dekor zwischen floraler Attitüde und Maschinenzeitalter entwarf. Die Kombination von Ornament und Figur, von Archaischem und Moderne kennzeichnet auch seinen Ofenschirm „La Biche au foret / Reh im Wald". Zentral in eine stark stilisierte, fast naiv angeordnete Hecke setzte Brandt ein Reh mit nach hinten gedrehtem Kopf, das in seiner Betonung der Umrisse fast an Höhlenmalerei erinnert – ein zartes, unübertroffenes Art déco-Stück. Und nicht zuletzt gilt seine 1922 entstandene Komposition „Les Cigognes d’ Alsace", die drei Störche zeigt, die an einer Sonne vorbeiziehen, als Markstein der Dekorationsgeschichte. Der englische Kaufhausbesitzer Gordon Selfridge orderte das Gitter mit diesem vom Japonismus beeinflussten Motiv für seinen Kundenfahrstuhl. Den ausführlichen Artikel „Edgar Brandt – Virtuose des Eisens” (neun Seiten, 26 Abbildungen) von Sabine Spindler finden Sie in der aktuellen Oktober-Ausgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 25. September im Handel erhältlich)

Edgar Brandt, Paar Wandappliken mit weißen Alabaster-Schirmen, Gestell geschmiedetes Eisen, um 1925, ca. 48,5 x 43 cm, gestempelt „E. Brandt", bei Christie’s in London für 1.900 Pfund veräußert (Foto: © Christie’s Images Limited) 10 / 14


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BLICKPUNKT 23

PORZELLAN

■ Rudolstadt Bis zum beginnenden 20. Jahrhundert entwickelte sich die thüringische Region zu einer der größten Porzellanlandschaften in Europa. Diese Manufakturen-Vielfalt ist heute mittlerweile reduziert, die Blütezeit des Porzellanlands Thüringen lag im 19. Jahrhundert. Abweichend von den bekannten großen deutschen Zentren wie Meißen, Nymphenburg oder Berlin, die ihre Schöpfungen den aristokratischen Wünschen anpassten, setzten die Thüringer ab 1800 auf das Bürgertum als Käuferschicht und richteten ihre Produktionen oftmals auf Massentauglichkeit aus. Dennoch schafften einige Manufakturen mit der Entscheidung für erstklassige und epochemachende Stücke, wie sie beispielsweise von den Schwarzburger Werkstätten entwickelt wurden, den Übergang zum 20. Jahrhundert. Und obwohl die Branche heute einmal mehr den Regeln der Ökonomie unterworfen ist, legt man neben der seriellen zweckgebundenen Herstellung wieder großen Wert auf Mephisto, Entwurf Carl Lysek für die Porzellanmanufaktur Scheibe-Alsbach, um 1910 (Foto: Gläserne Porzellanmanufaktur Rudolstadt)

die Gestaltung von Unikaten und Kleinstserien, die an die Tradition großer schöpferischer Leistungen anknüpfen. Noch in der Vergangenheit etwas stiefmütterlich behandelt, hat der Kunstmarkt in den letzten Jahren Thüringer Porzellane als hochwertige Sammlerobjekte wiederentdeckt. Vor diesem Hintergrund erscheint die Unternehmung der Königlich Tettau, gegründet 1794 und eine der ältesten Porzellanfabriken Bayerns, umso wichtiger. Die „Königlich privilegierte Porzellanfabrik Tettau", die nach dem Zweiten Weltkrieg von der Seltmann-Gruppe in Weiden übernommen wurde, hat nach der Wiedervereinigung Deutschlands mit der „Aeltesten Volkstedter Porzellanmanufaktur" (1762), den Porzellanmanufakturen „Scheibe-Alsbach" (1835) und „Plaue" (1817) sowie den „Unterweissbacher Werkstätten für Porzellankunst" (1882) und deren Abteilung „Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst" vier geschichtsträchtige Thüringer Porzellanmanufakturen mit einer weltberühmten Kunstabteilung übernommen und führt diese seitdem am Produktionsstandort Rudolstadt unter einem Dach und unter Beibehaltung der eigenen Manufakturnamen und Manufakturmarken fort. Die „Aelteste Volkstedt” ist die älteste thüringische Porzellanfabrik und auch die Manufaktur, die bis zum heutigen Tag ohne Unterbrechung produziert. Mit ihrer über 250-jährigen Geschichte zählt sie zu den renommierten Porzellanmanufakturen, deren Schöpfungen unter anderem im Hetjensmuseum, dem Deutschen Keramikmuseum, der Petersburger Eremitage oder im Grassi-Museum Leipzig zu finden sind. Aufbauend auf dieser Tradition, ist das ehemalige Volkstedter Fabrikgebäude aus dem 18. Jahrhundert heute das räumliche Herzstück: 2006 renoviert und um eine repräsentative Schauhalle erweitert, ist die sogenannte „Gläserne Porzellanmanufaktur", unter deren Dach die vier Manufakturen und die Kunstabteilung beheimatet sind, Dreh- und Angelpunkt. Hier wird modelliert, bemalt, staffiert und gebrannt, ausgestellt, besichtigt, die Porzellangeschichte und die Porzellanpro-

Liegender Bauer, Entwurf Ernst Barlach 1908 für die Schwarzburger Werkstätten, Erstausformung 1913 (Foto: Gläserne Porzellanmanufaktur Rudolstadt)

duktion erlebbar gemacht. Das Herstellungsprogramm umfasst nicht nur die historischen Modelle aus Volkstedt, Scheibe-Alsbach, Plaue und Unterweissbach. Mit den Arbeiten zeitgenössischer Porzellankünstler wie vom großen Peter Strang über Katrin Himmelreich bis Kati Zorn setzt man in Rudolstadt auch die Linie „Schwarzburger Werkstätten" erfolgreich fort. Den ausführlichen Artikel „Gläserne Porzellanmanufaktur Rudolstadt” (sechs Seiten, 10 Abbildungen) von Karin Probst finden Sie in der aktuellen Oktober-Ausgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 25. September im Handel erhältlich)

„Mein Garten" aus der „Hunde"-Serie von Peter Strang für die Schwarzburger Werkstätten (Foto: Hessisches Landesmuseum Darmstadt)

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VORBERICHTE

■ Alino, Bad Dürkheim Im Mittelpunkt der Alino-Auktion für altes Sammlerspielzeug am 2. und 4. Oktober steht ein Dachbodenfund in einer Fabrikantenvilla von 1912. In einer massiven und vernagelten Holzkiste lagen in altem Ölpapier eingewickelt teilweise unbespielte Spielzeugraritäten aus den 1920ern und 1930ern der bewährten Hersteller Hausser Elastolin, Lineol, Märklin, Bing und Kibri, die nun zur Versteigerung kommen. Ebenso hält man in Bad Dürkheim ein schönes Angebot an Porzellan- und Käthe-KrusePuppen sowie Puppenstuben parat. Das kleinste Puppenkleid der Welt ist einen Zentimeter groß und wurde von einer Dame gestrickt, die damit ins Guinnessbuch der Rekorde kam. Telefon: 06322/959970 Internet: www.alino-auktionen.de

■ Henry’s, Mutterstadt Am 4. Oktober findet bei Henry’s die nächste Sonderauktion „Sammleruhren“ mit 562 Zeitmessern verschiedener Hersteller, Epochen und Güteklassen statt. Sammler und Liebhaber schöner Uhren können aus den Stücken bekannter Manufakturen wie A. Lange & Söhne, Audemars Piguet, Breitling, Cartier, Chopard, IWC, Jaeger Le-Coultre, Omega, Patek Philippe, Ulysse Nardin oder Vacheron & Constantin wählen. Besonders hervorzuheben

sind zwei Armbanduhren von A. Lange & Söhne. Zum einen das Modell 1815 Kalenderwoche in Platin (Ref. 245.025), das in einer Auflage von lediglich fünfzig Stück hergestellt wurde (Limit 29.000 Euro); zum anderen das Modell 1815 in Rotgold (Ref. 206.032) zum Limit von 7.000 Euro. Beide Uhren sind aus Sammlerhand und in hervorragendem Zustand. Telefon: 06234/8011101 Internet: www.henrys.de

■ Franke, Nürnberg Ab diesem Herbst versteigert Franke in Nürnberg an drei Tagen Antiquitäten, Kunst und Designobjekte. Von 16. bis 18. Oktober wird ein breites Spektrum angeboten. Tag eins ist für Schmuckliebhaber interessant. Dann werden wertvoller Brillantschmuck, üppige Honigbernsteinketten, schöne Sammleruhren, Kropfbänder aus dem 19. Jahrhundert und moderne Designstücke angeboten. Die Sonderauktion „Militaria“ mit Waffenröcken aus Preußen und Bayern aus der Zeit um 1900, Seitengewehren, Degen und Dolchen sowie Pickelhauben, Orden, Abzeichen und Reservistenkrüge findet am 17. Oktober statt, wo auch Briefmarken, Bücher, Grafik und Spielzeug zum Aufruf kommen. Für Automobilbegeisterte wird die exklusive Edition „BMW Artcars“ mit Entwürfen von Andy Warhol und Sandro Chia angeboten. Das Highlight an Tag drei ist ein MercedesBenz 280 SL-Cabrio von 1984. In der Sparte Textilien mit Vintage- und Designermode von Gucci, Versace und Louis Vuitton steht einer luxuriösen Ausstattung nichts mehr im Wege. Gut bestückt ist auch die Porzellansparte mit Figuren, Servicen und Einzelteilen von Meißen, Hutschenreuther, Rosenthal und KPM. Auch bei den Möbeln zeigt sich die abwechslungsreiche Mischung aus Altem und Modernem: von Barock, Louis-seize, Biedermeier, Jugendstil, Deutsche Werkstätten bis zu Designklassikern. Wer schon ein Auge auf Weihnachten wirft, kann auch alten Christbaumschmuck, Krippen und Figuren mit seltenen Stücken aus Neapel bekommen.

■ Wendl, Rudolstadt Seine 80. Auktion feiert Wendl vom 23. bis 25. Oktober mit 4.300 Losen. Ähnlich einer Wunderkammer wird vom urzeitlich versteinerten Schuppenfisch (Aufruf 1.500 Euro) bis zum Fledermausleuchter Hugo Levens (1.200 Euro) eine erstaunliche Vielfalt hochwertiger Einzelstücke und günstig limitierter Raritäten geboten. Mit Franz von Stucks Bronze „Helena“ von 1909 für 9.000 Euro startet ein Versteigerungsreigen exquisiter Chryselephantine-Figuren wie von Levasseur, Paris, Schliepstein und Soison. Ein goldenes Zigaretten-Etui des Fabergé-Meisters Gabriel Nykänen, das in seiner Originalschatulle einst ein Geschenk der russischen Zarin an einen deutschen Ingenieur war, ist mit 7.500 Euro limitiert. Wilhelm Kuhnerts seltenes Motiv eines afrikanischen Dorfs mit Einheimischen unter einem Affenbrotbaum ist im Werkverzeichnis (38.000 Euro). Vom Porträtisten Caspar Netscher stammt das Bildnis eines Adligen (5.500 Euro), ein Kosakenlager stellt Josef von Brandt dar (6.500 Euro). Rund 800 Positionen hochwertiger, alter Porzellane ergänzen das Angebot, darunter sehr viel Meißen und ein seltenes Burgauer Jugendstil-Service (1.200 Euro). Glanzstücke der Möbel, die zum Teil aus dem Besitz der Familie Bismarck stammen, sind ein BiedermeierZimmer und ein barocker Tabernakelsekretär (2.800 Euro). Weiterhin speist sich

Telefon: 0911/5273721 Internet: www.auktionshaus-franke.de

A. Lange & Söhne, Modell 1815 Kalenderwoche in Platin, Ref. 245.025, limitierte Auflage von 50 Stück (Limit 29.000 Euro), A. Lange & Söhne, Modell 1815, Ref. 206.032, Rotgold, (Limit 7.000 Euro). Henry’s, Mutterstadt, 04.10.2014 10 / 14

Eine große Auswahl an Seitengewehren, Degen und Dolchen. Franke, Nürnberg, 16.-18.10.2014

Franz von Stuck, Helena, Bronze, 1909/25, H 70 cm (Limit 9.000 Euro). Wendl, Rudolstadt, 23.-25. 10.2014


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AUKTIONEN 25 das bunte Potpourri aus diversen Sammlungen mit silbernen Designer-Kannen und Jugendstil-Leuchten nach Entwürfen von Friedrich Adler, Hugo Leven, Hans Peter oder Albin Müller. Zahlreich ist auch die Offerte einer Sammlung Iserlohner Tabakdosen, seltener Spieluhren und Kaffeemühlen, Steinzeug und Fayencen des 17. Jahrhunderts sowie einer Steinsammlung aus dem 18. Jahrhundert, die zum Bestand einer wissenschaftlichen Mineralogie gehörte (240 Euro). Interessante Fundstücke für Preziosensammler sind eine Smaragd-Diamant-Parüre (650 Euro) oder eine goldene Savonnette von Lange & Söhne (2.400 Euro). Telefon: 03672/424350 Internet: www.auktionshaus-wendl.de

■ Eppli, Leinfelden-Echterdingen Am 18. Oktober kommen bei Eppli in der Echterdinger Auktionshalle neben den klassischen Sammlergebieten wie Möbel, Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk auch die Sparten Moderne Kunst, Spielzeug, Design sowie eine kleine Sammlung exquisiter Weine zum Aufruf. Im Bereich der Kunst des 19. Jahrhunderts sticht ein Aquarell von Eduard Gärtner mit der Ansicht des Moskauer Kremls (Ausruf 19.200 Euro) heraus. Liebhaber feiner Barockmöbel können sich über einen Kirchheimer Tabernakelsekretär mit chinoisen Jagdszenen wohl aus der Werkstatt Johannes Meyers von 1720/30 freuen (9.600 Euro). Bereits im Zuge der Best-of-Auktion kam eine Offerte neapolitanischer Krippenfiguren aus württembergischem Privatbesitz zum Aufruf, die nun ihre Fortsetzung findet: 15 weitere Figuren in meist originärer Erhaltung warten auf ihre neuen Besitzer (Aufrufpreise um 300 Euro). Auch für den

Eduard Gärtner, Moskauer Kreml, 1837, Aquarell (Aufruf 19.200 Euro). Eppli, Leinfelden-Echterdingen, 18.10.2014

jungen Sammler ist eine Fülle erschwinglicher Objekte dabei: Neben einem Gemälde von Lambert Maria Wintersberger von 1981 werden rund 35 moderne und zeitgenössische Arbeiten aus einer Stuttgarter Privatsammlung angeboten. Telefon: 0711/2209087 Internet: www.eppli.com

■ Kube, Sugenheim Kube bringt am 25. Oktober im Alten Schloß Sugenheim eine großartige Sammlung von antiquarischen uniformkundlichen Werken des 19. Jahrhunderts mit seltenen Exemplaren auf den Markt. In einigen dutzenden Bildbänden mit kolorierten Kupferstichen und Lithografien werden die Uniformen europäischer und überseeischer Staaten des 18. und 19. Jahrhunderts vorgestellt. Auch das Angebot an militärischen Kopfbedeckungen lässt keine Wünsche offen: Über 170 Helme vorwiegend der deutschen Staaten vom 18. Jahrhundert bis 1918 werden ausführlich im Farbkatalog präsentiert. Darunter ist ein sehr selten zu findender Offiziershelm der Kgl. Bayerischen Leibgarde der Hartschiere sowie Offiziers- und Mannschaftshelme der Kgl. Preußischen Garde du Corps, ein preußischer Leib-Gendarmeriehelm Modell 1889, der ebenfalls von größter Seltenheit ist, ein Kgl. Sächsischer Garde-Reiter Eigt. Helm mit dem Paradelöwen von 1907 sowie über zwanzig Helme der preußischen Garde-Regimenter um 1900. Ein Offiziershelm der Infanterie Schwarzburg-Rudolstadt 1861, ein Offizierstschako Nassau 1862 und weitere Helme deutscher Kleinstaaten gehören ebenfalls zu den besonderen Objekten. Spannend dürfte sicherlich auch die Versteigerung einer Sammlung von über

Uniform Werk Türkei (Limit 800 Euro). Kube, Sugenheim, 25.10.2014

sechzig, meist preußischen HusarenKopfbedeckungen mit Flügelmützen, Tschakos und Pelzmützen des 18. Jahrhunderts bis in das Kriegsjahr 1917 sein sowie die einer Husaren-Pelzmütze des 1. Ostasiatischen Reiter-Regiments (China) von 1901 und eines wohl einzigartigen Versuchs-Tschakos der preußischen LeibGarde-Husaren von 1912. Telefon: 09165/1386 oder 650 Internet: www.kube-auktionen.de

■ Blank, Bad Vilbel Mit Kunst und Antiquitäten, angefangen bei der ägyptischen Ausgrabung bis hin zur modernen Kunst, wartet Reinhard Blank in seiner nunmehr 150. Auktion am 24. und 25. Oktober auf. Die Taxen sind moderat, teilweise sind die Positionen unlimitiert. Eine Tischlampe in Pilzform von Gallé mit zartblauen Blüten auf grünem Blattwerk soll dagegen mindestens 1.800 Euro kosten. Zahlreiche Silberarbeiten stammen aus dem 18. Jahrhundert wie das Kerzenleuchterpaar aus Hannover mit der Meistermarke Johann Christoph Schmidt (Limit 2.500 Euro), ein Augsburger Kerzenleuchter sowie ein großer Becher aus Schweden (je 600 Euro). Süddeutsche Glasbecher mit Emailbemalung aus dem 18. Jahrhundert sind um die 150 Euro eingestuft. Unter den historischen Objekten gibt es Blankwaffen und Pistolen wie ein Paar Duellpistolen aus dem Paris des 18. Jahrhunderts (1.800 Euro) oder eine Hellebarde aus dem beginnenden 17. Jahrhundert (500 Euro). Eine große Festtagsikone zeigt die Auferstehung und Höllenfahrt Christi (1.200 Euro). Telefon: 06101/8211 Internet: www.auktionshaus-blank.com

Ikone, Russland, 19. Jh., Eitempera auf Kreidegrund, große Ikone mit der Auferstehung und der Höllenfahrt Christi, ca. 57,5 x 48 cm (Limit 1.200 Euro). Blank, Bad Vilbel, 24./25.10.2014 10 / 14


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K UNSTHANDEL – A UKTIONEN Altes Schloss – D-91484 Sugenheim/Mittelfranken Tel. (0 91 65) 6 50 • Fax (0 91 65) 12 92 www.kube-auktionen.de • info@kube-auktionen.de

Ihr Experte in der Sendung „KUNST & KREMPEL“ (Bayerisches Fernsehen) seit 1990!

127. AUKTION • 25. OKTOBER 2014 • 12 UHR

Alte Waffen • Militaria • Orden • Zeitgeschichte

Aus dem Riesenangebot der Auktion 127 Angeboten werden über 1800 Lose. Über 100 seltene deutsche und ausländische Helme von 1800 bis 1945, dabei Bayern Hartschierhelm, Preußen Garde du Corps Helm und Leibgendarmerie-Helm, Sachsen Garde-Reiter Helm, viele Helme für Offiziere und Mannschaften der preußischen Garde und viele andere. Ein besonders seltener Offiziershelm Modell 1851 von Schwarzburg-Rudolstadt. Ein Uniform-Ensemble Königs-Ulanen-Regiment (1. Hannoversches) Nr. 13 aus Besitz des Generals der Kavallerie Graf von Waldersee. Ein Uniform-Ensemble Bayern 2. Ulanen-Regiment Ansbach für einen Oberst. Eine große Sammlung seltenster Uniform-Werke deutscher und europäischer Staaten wie Niederlande, Belgien, Frankreich, England, Italien usw., auch Türkei. Viele Orden und Ehrenzeichen. Über 200 Säbel und Bajonette, dabei prächtige Damastwaffen! Eine außergewöhnliche Sammlung von über 60 preußischer Husaren-Kopfbedeckungen mit Flügelmützen, Tschakos und Pelzmützen 18. Jhdt. bis 1917. Erlaubnisfreie Feuerwaffen. Gemälde und Porzellanfiguren und vieles mehr.

Der Katalog erscheint am 1. Oktober, Zusendung gegen 20.- Euro Vorkasse.


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PREISE ■ Verner Panton Design

€ 460,- Tischleuchte „Panthella“, Entwurf Verner Panton, 1971, Ausführung Louis Poulsen, Kopenhagen, verchromter Kunststoff, grüner Plexiglasschirm, Maße 73 x 50 cm (Herr, Köln, 24.11.12)

€ 210,- Schaukelsessel „Relaxer 2“, Entwurf Verner Panton, Ausführung Rosenthal Studio-Linie, schwarz gelacktes Holz, farbiger Stoffbezug, 78 x 106 x 62 cm (Dannenberg, Berlin, 07./08.12.12)

€ 250,- Deckenlampe, Entwurf Verner Panton, 1964, 1-fammig, 3-stufiger Behang mit Perlmuttscheiben, Teile fehlen, liegen bei, Elektrifizierung erneuerungsbedürftig, Länge 115 cm (Franke, Nürnberg, 08./09.11.13)

€ 420,- Stoffbahn „Mira Spectrum“, Entwurf Verner Panton, 1969, Ausf. Mira - X AG, bez. „Spectrum, Design by Verner Panton for Mira - X AG“, 120 x 370 cm (Herr, Köln, 02.06.12)

€ 446,- Drei Stoffmuster „Geometri I“, Verner Panton, 1960, Unika Vaev, Kopenhagen, Baumwolle, bedruckt, schwarz-weiß, hellund dunkelblau bzw. orange-gelb, originale Etiketten u. Farbangabe, 118,5 x 44,5 cm (Quittenbaum, München, 26./27.02.13) 10 / 14

€ 550,- Stehlampe „Wire“, Entwurf Verner Panton, Ausf. Fritz Hansen, Dänemark, 1970erJahre, verchromtes Eisendrahtgestell, gezogene Trompetenform, kreisrunder Stoffschirm, 3-fach einstellbare Lichtsituation, 1 x Deckenstrahler, 3 weitere Leuchtkörper, x 60,5 cm (Siebers Auktionen, Stuttgart, 26./27.09.13) Links: € 938,- Hocker, Entwurf Verner Panton, um 1959, Hersteller Plus-linje, Kopenhagen, Stahlstabkonstruktion schwarz lackiert, braunes Wildleder, Höhe 40 cm, ø 55 cm (Quittenbaum, München, 26.06.12)

€ 478,- Paar Tischleuchten „LamPetit“, Entwurf Verner Panton, 1966, Ausführung Louis Poulsen, Kopenhagen, grauer und schwarzer Kunststoff, Metallschienen, bezeichnet, 1x mit Orig.Karton, Höhe 36 cm (Quittenbaum, München, 26.06.12)

€ 893,- Visiona O – Dekostoff „Lippen“ auf Holzrahmen aus der Kollektion „Anatomical Designs“, Verner Panton, 1968, Bayer AG, Leverkusen, um 1968, Dralon-Stoff mit fotorealistischer Darstellung eines Frauenmundes, bez. „Verner Panton – anatomie m – dralon“, 115 x 40 cm (Quittenbaum, München, 26./27.02.13)


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€ 956,- Zwei „Panton-Stühle“, Entw. Verner Panton, 1962/67, Herst. Herman Miller, Fehlbaum Production, Weil/Rhein, um 1973, Polyurethan-Hartschaum (Baydur), orange-rot lackiert, Herstelleraufkleber, 80,5 x 49,5 x 59 cm (Quittenbaum, München, 25.09.12)

€ 1.200,- Deckenleuchte „VP Globe“, Entwurf Verner Panton, 1959/1960, Ausführung Louis Poulsen, Kopenhagen, Acrylglas, Aluminium, z.T. blau und rot lackiert, Metallketten, verchromte Metallkugel, Durchmesser 60 cm (Herr, Köln, 11.05.13)

€ 1.530,- Bar „Studioline“, Entwurf Verner Panton, 1961 Ausführung France & Son, Kopenhagen, Dänemark, Holzkastenkonstruktion, Teakholz und Teakholzfurnier, Ahorntablett, Gesamtmaße 47 x 66,5 x 67 cm (Quittenbaum, München, 26./27. 02.13)

€ 1.750,- Paar Barhocker, Entwurf Verner Panton, 1971, für X-Design, Dänemark, Stahldraht, Sitzpölster mit rotem Wollstoffbezug, Höhe 82 cm, Durchmesser 35 cm, Lit. „Verner Panton, Das Gesamtwerk“, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2000, Seite 263 (Dorotheum, Wien, 05.06.14)

€ 2.000,- Zwei Deckenleuchten „Fun 10 DM“, Entwurf Verner Panton, 1964, Hersteller Lüber AG, Basel, Spanplatte, Spiegelfolie, Metallösen, Muschelplättchen, Spezialmaße 60 x 120 cm (Quittenbaum, München, 24.09.13)

Rechts: € 2.125,- „Tütenstuhl VP 01 Typ C“, Entwurf Verner Panton, Ausführung Polythema, Deutschland, aus der limitierten Spezialedition von 1994, signiert und nummeriert „Verner Panton, Nummer 00174“, Acrylglas mit Strichmuster, Tellerfuß, Metall verchromt, Schaumstoffpolster mit schwarzem Stoffbezug, Höhe 87 cm, Breite 59 cm (Dorotheum, Wien, 05.06.14)

€ 2.000,- Drei Stühle „Pantonic”, Modell „5000, 5010 und 5020“, Entwurf Verner Panton, Hersteller Studio Hag, Norwegen, 1992, Buchenschichtholz, gelb bzw. rot lackiert, Maße 92 x 45 x 56,5 cm; 89 x 45,5 x 60 cm; 92,5 x 45 x 54 cm (Quittenbaum, München, 18.06.13)

€ 1.500,- Große Deckenleuchte „Flowerpot“, Entwurf Verner Panton, Hersteller Louis Poulsen, Kopenhagen, 1971, gelb-orange emailliertes Metallblech, Wellenmuster, innen weiß bzw. rot lackiert, mit zwei Herstelleretiketten, Durchmesser 50 cm, Lit. Verner Panton, Seite 289 (Quittenbaum, München, 18.06.13) Rechts: € 2.151,- Teppich „Geometri I“, Entwurf Verner Panton, 1960, Ausführung Unika Vaev, Kopenhagen, Wolle, schwarz und weiß, Maße 224 x 135 cm (Quittenbaum, München, 26.06.12) 10 / 14


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AUKTIONEN 32

€ 2.600,- Hängeleuchte „SP 1“, Entwurf Verner Panton, 1969, Ausführung J. Lüber, Basel, Deckenplatte aus weißem Kunststoff, Nylonfäden, farbige Spiralelemente aus Kunststoff, Maße 115 x 48 cm (Herr, Köln, 24.11.12)

€ 2.800,- Hängeleuchte „Fun 3DM“, Entwurf Verner Panton, 1964, Ausf. J. Lüber, Basel, Muschelplättchen, Holz, Metallketten, Höhe 220 cm, ø 56 cm, Lit. Vegesack, Verner Panton – Das Gesamtwerk, Vitra Museum, Weil/Rhein, 2000, S. 287 (Herr, Köln, 02.06.12)

€ 3.200,- Deckenleuchte „SP 3“, Entwurf Verner Panton, 1969/70, Ausführung J. Lüber, Basel, weißer Kunststoff (Cellidor), Nylonfäden, Höhe 220 cm, Durchmesser 48 cm (Herr, Köln, 23.11.13)

€ 3.480,- Display-Ständer, Entwurf Verner Panton, 1973/74, für Fritz Hansen, Dänemark, Stahlrohr, verchromt, Tellerfuß Aluminium, gemarkt „Verner Panton/Hansen Eft. A. S. Denmark“, Höhe 157 cm, Durchmesser 50 cm (Dorotheum, Wien, 22.05.12) Links: € 4.250,- Laminierter Schair Modell „275“, Entwurf Verner Panton,1956, Ausführung Thonet, Frankenberg, 1965, Schichtholz, weiß lackiert, Höhe 86 cm, Breite 42 cm, Tiefe 52,5 cm, Sitzhöhe 45 cm, Lit. „Verner Panton, Das Gesamtwerk“, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2000, Seite 249 (Dorotheum, Wien, 22.05.12)

€ 3.000,- „VP Globe“-Leuchte, Entwurf Verner Panton für Louis Poulsen, Dänemark 1970, Acrylglas, lackierte Aluminiumreflektoren, Aluetikette mit L. Poulsen-Logo, Durchmesser 60 cm, Lit. „Verner Panton, Das Gesamtwerk“, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2000, Seite 290 (Dorotheum, Wien, 22.05.12)

€ 4.500,- 6er-Set „1-2-3“-Freischwinger Mod. „A 6101“, Entwurf Verner Panton, 1973, für Fritz Hansen, Dänemark, AluminiumTellerfuß, Stahlrohrrahmen, grüner Mirelastic-Stretch Stoff, abnehmbar, Höhe 86 cm, Breite 50 cm, Tiefe 60 cm, Sitzhöhe 47 cm (Dorotheum, Wien, 07.11.13) 10 / 14

€ 3.825,- Armlehnsessel „Softline“, Verner Panton, 1969, Herman Miller, Fehlbaum, Weil am Rhein, um 1969, glasfaserverstärkte Polyesterschale schwarz, schwarzer Bezugsstoff, Maße 95 x 90 x 83 cm (Quittenbaum, München, 26./27.02.13)


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AUKTIONEN 33 Links: € 4.590,- Hängeleuchte „Kugellampe Typ G“, Entwurf Verner Panton, 1969, Ausführung Verpan, Kopenhagen, um 2003 (aus Restaurant „Danmarks Japanske Have“, insgesamt wurden nur 3 Exemplare re-ediert), rote Kunststoffkugeln, Nylonfäden, Deckenplatte aus weißem Kunststoff, Höhe 150 cm (Quittenbaum, München, 26.06.12)

€ 7.500,- 6er-Set Polsterstühle Mod. „No. 430“, Entwurf Verner Panton, 1967, für Thonet, Deutschland, Stahlrohr, Sperrholz, grüner Samtbezug, runde Plaquette mit Thonet-Signet, Höhe 94 cm, B 50 cm, T 53 cm, Sitzh. 43 cm (Dorotheum, Wien, 27.11.12)

€ 4.750,- „Pantonova“-Wohnlandschaft aus einem Tisch und acht Sitzelementen, Entwurf Verner Panton, 1971, für Fritz Hansen und X-Design Dänemark, Stahldraht, verchromt, roter Mira XWollstoff, Tischplatte mit Holzumleimer und weißem Laminat, Tischhöhe 45 cm, Durchmesser 80 cm, Sitzelemente Höhe 74 cm, Breite 74/55 cm, Tiefe 50 cm (Dorotheum, Wien, 27.11.12)

€ 8.000,- Zweiersofa mit Ablage „S420 C“ und zwei Sessel „S420 H“, Entwurf Verner Panton, 1963, Ausführung Thonet, Frankenberg, Aluminiumrohr, dunkelbraunes Leder, Holzplatte mit weißer Resopalbeschichtung, Sofa 60 x 215 x 82 cm, Sessel 63 x 88 x 82 cm (Quittenbaum, München, 03.06.14)

€ 12.500,- Sechs „Spiegel“-Wandleuchten Mod. „7004“, Entwurf Verner Panton, 1968, für das Verlagshaus von „Der Spiegel” in Hamburg, Ausf. Louis Poulsen, Dänemark, Aluminium, gebürstet, Maße 62,4 x 62,4 cm, T 20,5 cm (Dorotheum, Wien, 22.05.12) € 4.800,- Vier Wandelemente für die „Visiona 2“, Entwurf Verner Panton, 1969/70, Ausführung Horlacher, Schweiz (zugeschrieben), Kunststoff (Cellidor), dunkel- und mittelgrün, Maße 62 x 62 cm (Quittenbaum, München, 24.09.13) Rechts: € 27.140,- 8er-Set laminierte S-Stühle Modell „275“, Entwurf Verner Panton, 1956, Ausführung August Sommer, Plüderhausen, für Thonet, Frankenberg, 1965, stapelbar, aus einer Kleinserie, 14-lagiges Schichtholz, gebogen, geformt, schwarz lackiert, Thonet-Papieretikette, Höhe 81 cm, Breite 43 cm, Tiefe 50 cm, Lit. „Verner Panton. Das Gesamtwerk, Vitra Design Museum, Weil am Rhein 2000, S. 249“ (Dorotheum, Wien, 07.11.13) 10 / 14


084_Literatur

04.09.2014

17:58 Uhr

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SCHALLPLATTEN 92

.. SCHWARZES GOLD FUR SCHALLPLATTEN-SAMMLER

€ 30-50 Die Ärzte „Wegen Dir 12 Inch”, erschienen 1985 auf CBS Germany, Made In Holland, Nr. „12.6665”. Titelsong im Supermix und Zeltlagermix (Bela B. mit Konzertgitarre), auf der B-Seite der Song „Und ich weine”, produziert von Micki Meuser, Coverfoto von Jimi Rakete (Berliner Fotograf und Journalist)

€ 150-200 Sandra Ann „Andy mein Freund 7 Inch”, 1976 BASF Deutschland, Nr. „AC 12886-3”. Sandra Ann Menges (Lauer/Cretu, geb. 1962) wurde durch diesen Song beim Nachwuchswettbewerb des Saarländichen Rundfunks entdeckt. Berühmt wurde sie als Sängerin des Girl-Trios Arabesque und 1985 mit „Maria Magdalena”

€ 20-30 Freddy (Quinn, geb. 1931) „Nur der Wind 7 Inch”, 1966 bei Polydor 1961, Nr. „21358 EPH”.Titelsong für den deutschen Kriminalfilm von Fritz Umgelter, der in Irland gedreht wurde

€ 50-80 Geile Tiere „Same LP”, 1981 auf GeeBeeDee, Nr. „022”. Berliner Verschmelzung von Schwulsein und Punk mit den Performancekünstlern Salomé (W. L Cihlarz) und L. Castelli, produziert von Manuel Götsching (u. a. Ashra Tempel) € 10-25 Wolfgang Ambros (geb. 1952 Wien) „Die Blume aus dem Gemeindebau 7 Inch”, erschienen 1977 auf Bacillus Records Austria, Nr. „BA 20065”. Österreichischer Liedermacher und Rock-/Popsänger, der als Begründer des „Austropops” gilt. Coverfoto von Fritz Schimle

€ 100-150 Cindy & Bert „Holly Holly/Der Hund von Baskerville”, erschienen 1971 auf Cornet Deutschland, Nr. „3220”. Dem Völklinger Schlagerduo Jutta Gusenberger und Norbert Maria Berger (Hit „Immer wieder sonntags”) gelang mit der B-Seite, einer von Berger umgetexteten Version von Black Sabbaths „Paranoid”, wohl eine der schrägsten und kultigsten deutschen Coverversionen neben Karel Gotts Stones-Hit „Paint It Black/Rot & Schwarz” € 40-60 Einstürzende Neubauten „Kollaps LP”, veröffentlicht 1981 auf ZickZack, Nr. „ZZ 65”, 16-seitiges Booklet. DebütStudioalbum der damaligen „Industrial”Band um Blixa Bargeld, N.U. Unruh (Schlagwerk „Sei schlau, klau beim Bau”) und F.M. Einheit (vormals bei Abwärts). Das Logo „Strichmännchen” bezieht sich laut Blixa Bargeld auf die ausgestorbene Kultur der Tolteken (Blütezeit im 10.-11. Jahrhundert in Mexiko)

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€ 80-120 German Bonds „We Are Out Of Sight 7 Inch”, erschienen 1966 bei Polydor Deutschland, Nr. „52953”. 1962 gegründet, landeten sie beim Star-ClubWettbewerb 1963 hinter Four Renders auf Platz 2. 1967 wechselten Degner (Git.) und Hecht (Or.) zu den Rattles, später Hecht und Horns (B.) zu Lucifer’s Friend


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SCHALLPLATTEN 93

€ 250-400 Udo Jürgens (geb. 1934) „Amiga Quartett 4-Song EP”, gepresst und gedruckt 1990 in der DDR mit Amiga-Nr. „556229”. Wurde kurz vor der Währungsunion vom Handel nicht mehr angenommen und (fast) vollständig vernichtet

€ 70-100 Frank Zappa (1940-1993) „(Ich bin ich) Du bist mein Sofa 7 Inch”, erschienen 1975 bei Discreet Rec. WEA Germany, Nr. „DIS 19205”. Dadaistischer Text in Deutsch und Englisch mit einer „frauenfeindlichen” Anspielung?

€ 80-120 ZK (Zentralkomitee Stadtmitte) „Tip Von Twinky 7 Inch”, erschienen 1979 auf Rondo, Nr. „Fit 4”. Erste Veröffentlichung der Düsseldorfer Punkband um Campino (Toten Hosen), eng verbunden mit dem berüchtigten „Ratinger Hof”

€ 3.000-4.500 Hank Mobley „Same LP”, erschienen 1957 auf Blue Note, No. „BLP 1568”, „RVG”-Stamp, „Ear”-Logo”, „BNLP-1568 A/B & 9 & M”, laminiertes Frontcover, Deep-Groove-Labels

€ 40-70 Die Zimmermänner „1001 Wege Sex zu machen ohne daran Spaß zu haben LP”, veröffentlicht 1982 auf dem Hamburger ZickZack-Label (Alfred Hilsberg, Plattenladen Rip Off, Redakteur bei Sounds), Nr. „ZZ 1001”. Vormals als Ede & Die Zimmermänner/Skafighters tätig, eine der Vorläuferbands der „Hamburger Schule”

€ 250-400 V.A. „Star Club Wien, Patek & Vienna Beatles”, Polydor Austria 1966, Nr. „59602”. Rebellischer „Rock ‘n’ Roll”, auf der B-Seite singt Errol Ribeiro, ein indischer Elvis-Imitator „Sick And Tired”

€ 200-300 V.A. „Wiener Blutrausch LP”, erschienen 1979 in Österreich auf Schnazz-o-phone/Tonau Records, Nr. „0120280”, fünf Beiblätter. Erstes Lebenszeichen der jungen alternativen Wiener Szene und „Schlüsselwerk” des „Austropunks”. Mit Minisex (New Wave/Punk), Metzlutzkas Erben (Jazzrock), Chupze (Punk), Mordbuben AG („Mundartrüpel”) und Drahdiwaberl (Anarcho-Rock-Theater), bei denen der noch junge Johann Hölzel (Falco) den Bass betätigte € 30-60 Wendy & Lemmy „Stand By Your Man 7 Inch”, veröffentlicht 1982 auf Bronze Records UK, No. „151”. Wendy O. Williams (1949-1998 Selbstmord), Sängerin der Plasmatics und damalige „Queen Of Shock Rock”, hier mit Lemmy Killmister von Mötorhead (geb. 1945)

Alle angegebenen Schallplattenpreise verstehen sich als ungefähre Richtpreise, die bei Internet-Auktionen, Schallplattenbörsen, Sammler-Foren, Festpreislisten, Privatverkäufen etc. erzielt oder angeboten wurden. Die Preise gelten in der Regel für Mint/Mint-Exemplare (neuwertig bzw. minimale Gebrauchsspuren).

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SPIELZEUG 100

SCHUCO BEACH BUGGY REINHARD BOGENA

Ein Spielzeug aus der Flower-Power-Zeit

chen die Jugend an. Doch zum ausgiebigen Konsumieren fehlten den meisten das Geld, auch fürs Auto; sie nutzten deshalb vorwiegend ausgediente Fahrzeuge, allen voran den bewährten und überall billig zu reparierenden Volkswagen-Bus, um gemeinsam mit Gleichgesinnten Konzerte zu besuchen und die Welt kennen zu lernen. Roststellen und andere Schönheitsfehler wurden mit Blumenmotiven überpinselt – allein damit hob man sich vom Üblichen ab. Selbst Beatles-Mitglied John Lennon Der Schuco Beach Buggy Zum Montieren der Räder liegt Werkzeug bei

Neue Lebensformen Ein als spießig angesehener Lebensstil der Eltern, bestimmt von Regeln und Normen, war für die Jugend der 60er-Jahre ein Grund für die Suche nach neuen Lebensformen: „All you need is love”, wie es die Beatles musikalisch ausdrückten. Als hätte man den Stein der Weisen gefunden, breitete sich eine Bewegung aus, die als Flower-Power und Hippiezeit in die Geschichte einging. Das unkonventionelle Leben machte sich in kurzer Zeit in vielen Bereichen des Lebens bemerkbar – von der Werbung bis zum Automobil. Mit Blumen im Haar, wie es sich das Musical „Hair” zum Thema machte, versuchten die Hippies den Zwängen der überwiegend konservativ denkenden Gesellschaft zu entgehen und gleichzeitig für eine friedliche Welt zu demonstrieren. Begonnen hatte diese Bewegung im kalifornischen San Francisco, jener Stadt, die Scott McKenzie im gleichnamigen Kulthit besang. Im Drogenrausch erlebte psychedelische Erfahrungen flossen nicht nur in die Musik ein, sondern beeinflussten Wohnstil, Werbung und Kleidung. Die ungewohnt knallig bunten Farben und fließenden Formen spra10 / 14


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SPIELZEUG 101 nicht?” Die spontan geäußerte Idee, so etwas selbst zu bauen, nahm schnell Formen an. Zusammen mit der Firma Karmann, die auch den Karmann Ghia und das Käfer Cabriolet baute, wurde eine Kunststoff-Karosserie entwickelt, die geeignet war, einem ausgedienten VW-Käfer neues Leben einzuhauchen – man benötigte nur dessen (gekürztes) Fahrgestell. Ein Name war schnell gefunden: Karmann GF-Buggy (GF als Abkürzung für Gute Fahrt). Anfangs konnten Interessenten allein den Bausatz bestellen, der alle erforderlichen Teile inklusive Chassis und Motor enthielt. Etwa 3.000 DM kostete der Spaß, wenn man sich in der heimischen Garage den eigenen Buggy bauen wollte. hatte seinen ehemals weißen Rolls Royce von einem Künstler mit einer psychedelischen Lackierung versehen lassen – shocking für alle distinguierten Besitzer jener exorbitant teuren Edelmarke. Der einfache Hippie musste sich mit weitaus billigeren Dingen zufrieden geben, so fielen viele VW-Käfer solcherart Kunst zum Opfer – Hauptsache abgehoben, anders als andere. Da der Käfer gewissermaßen nach einem Baukastenprinzip gebaut ist und vor allem eine eigenständige Bodengruppe, d. h. keine selbsttragende Karosserie besitzt, bot er sich für weitere Projekte an. Die Amerikaner waren da mal wieder einen Schritt voraus, denn dort existierten bereits Autos auf VW-Käfer-Basis, mit denen man aus Spaß an der Freud'

Handgerät der Fernsteuerung Originalschachtel Der Buggy war ein Thema in zeitgenössischen Fachzeitschriften Die „Gute Fahrt” brachte den Buggy hierzulande ins Rollen

durch die Dünen an der Pazifik-Küste brettern konnte: die Dune-Buggies.

Dune-Buggies Die in Kalifornien gebauten Fun-Cars weckten die Aufmerksamkeit von Redaktionsmitgliedern der VW-Zeitschrift Gute Fahrt und lösten Begeisterung aus: „Man sollte ..., man könnte ..., warum eigentlich


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SPIELZEUG 102 Seltener Originalprospekt vom Karmann-Buggy San Francisco und Buggy-Autoquartett Breite Reifen mussten sein beim Buggy Beach Buggy mit Gangschaltung gab's nur in Blau Der auf dem Kopf stehende Stern sollte wohl den Tankdeckel darstellen

Erst ab 1971 gab es auch Komplettfahrzeuge zu kaufen, da hatte der KarmannGF allerdings schon Konkurrenz bekommen, darunter von Apal. Bei aller Euphorie sollen einige Besitzer erst nach dem Kauf die in unseren Breiten doch sehr eingeschränkte Verwendbarkeit eines derart offenen Wagens bemerkt haben. So verschwand diese Fahrzeugkategorie schnell wieder von den deutschen Straßen.

Spaß im Modell Für die meisten blieben solche Spaßmobile ein Traum, den sie sich allenfalls noch als Modell verwirklichten. Neben einigen Plastikbausätzen aus den USA hatte hierzulande der renommierte Spielzeughersteller Schuco in dieser Beziehung etwas zu bieten; dort war man nach dem Niedergang des Blechspielzeugs ständig auf der Suche nach Neuem, um damit die Kundschaft zu begeistern. Mit innovativen Ideen hatte sich Schuco schon immer hervorgetan, so auch jetzt: Der Schuco Beach-Buggy zeichnet sich durch ein mechanisches Federwerk aus, das per Fernsteuerung aktivierbar ist. Dazu wird die Fernlenkwelle an der Rückseite des etwa 23 cm langen Modells eingeschoben und eingerastet und es kann losgehen: „Durch Druck auf den roten Knopf ist das Werk gesperrt und kann im Stillstand aufgezogen werden. Läßt man den roten Knopf los, so beginnt Ihr Beach Buggy vorwärts zu fah-

ren. Während der Fahrt kann das Federwerk laufend aufgezogen werden. Man bewirkt damit eine schnellere Fahrt ...”, so die Bedienungsanleitung. Der grüne Knopf auf der Fernbedienung muss zum Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt gedrückt werden. Mit einem beiliegenden Gabelschlüssel kann der kleine Automechaniker sogar einen Räderwechsel vornehmen, die klappbare Windschutzscheibe oder den Überrollbügel abschrauben. Die Hinterachse ist als Pendelachse ausgelegt, allerdings ist der Buggy 10 / 14


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SPIELZEUG 103 Gut zu erkennen: die H-Schaltung Der Aufzug für den Federmotor befindet sich an der Rückseite Buggy mit Batteriemotor –- nicht mit Schuco gemarkt Gründe, weshalb Sammler lange Zeit einen großen Bogen um Plastikspielzeuge machten. Heute muss man in der Tat Glück haben, ein unbeschädigtes Modell des Schuco-Buggies zu finden, denn Anbauteile wie Scheinwerfer oder Spiegel überstanden es meist nicht, wenn wild damit gespielt wurde.

eher für die Wohnung als für unebenen Untergrund in der Natur gedacht. Das Handgerät enthält den Federantrieb und erscheint deshalb ungewöhnlich schwer, liegt aber dank seiner ergonomischen Form gut in der Hand – in der linken, denn auf der rechten Seite sitzt der Vierkant zum Aufziehen mit der beiliegenden Plastikkurbel. Die Karosserie besteht wie beim großen Vorbild aus Kunststoff, nahezu alle anderen Teile allerdings auch. Damit ist er ein typisches Kind der frühen 70er-Jahre, als die Zeit des faszinierenden Blechspielzeugs längst vorbei war. Da der Schuco-Buggy als reines Spielzeug und nicht für Sammler auf den Markt gekommen war, gibt es im Grunde genommen nichts zu meckern: Er besitzt aufgesetzte Scheinwerfer mit profilierten Einsätzen, Sportspiegel auf den Kotflügeln und eingesetzte Rückleuchten. Im Innenraum gibt es Schalensitze und ein Lenkrad, das die Vorderräder bewegt. Die Räder sind breit, wie sie es bei einem Buggy sein müssen. Aber: Der Innenraum ist komplett schwarz, das Armaturenbrett nicht lithographiert, die Felgen keinesfalls detailliert. So fehlt es diesem Schuco-Modell leider an eben je-

nen Dingen, die einen großen Teil des Reizes von Blechspielzeugen vergangener Zeiten ausmachen, darunter auch das Gefühl, das man beim Berühren spürt, der Eindruck des „Echten”. Die Angst, beim Umgang mit dem Plastikauto etwas zu zerstören, abzubrechen, ist berechtigt, was einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Wertigkeit macht. Es ist einer der

Wert Auf der weitgehend glatten Bodengruppe des Modells lesen wir noch das bekannte Markenzeichen „Made in Germany”. Das und sein inzwischen fortgeschrittenes Alter rechtfertigen inzwischen Preise von etwa 50 Euro bis 100 Euro, sofern der Zustand unbeschädigt und komplett, d. h. mit Schachtel und Zubehör ist. Neben wenigen Farben (vorwiegend blau und rot) konnte man den Schuco-Buggy auch mit einer 4-Gang-H-Schaltung bekommen, ebenfalls angetrieben von einem Uhrwerk. Nach dem Konkurs der Firma im Jahre 1976 soll Werner Nutz, ein ehemaliger Angestellter, einige Maschinen und Rechte übernommen und dann verschiedene Modelle, u. a. den Beach Buggy, noch bis Ende der 70er-Jahre weiter produziert haben. Alles in allem verkörpert dieses Schuco-Modell mehr als ein Stück Firmengeschichte, es ist gleichsam Vertreter einer doch wild gewesenen Zeit voller Träume und Illusionen. Fotos: Reinhard Bogena

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FLOHMARKTPREISE

■ Reklame Emailschild „Aachen-Leipziger Versicherung”, bez. „Pyro-Email, Boos & Hahn, Ortenberg/Baden”, 30er-Jahre, 20 x 12 cm. Die Aachen-Leipziger Versicherung wurde von Kaufleuten 1876 in Aachen gegründet, 1878 im Königreich Sachsen zugelassen, 1980 Fusion zur „Vereinigten Aachen-Berlinischen Versicherungs AG”, ab 1987 „Vereinigte Versicherungs AG”. Anfangs noch als Transportversicherung für Textilien, ab 1877 als eine der ersten Versicherungen von Glas- und Spiegelscheiben tätig. Gewölbtes Schriftbild, schabloniert, profiliert emailliert, schöner und farbfrischer Zustand, in der Regel zwischen 80 bis 100 Euro angeboten. Flohmarktpreis: 50 Euro

■ Keramik Bier-/Brauereikrug „Paulaner Bräu München” (erstmals 1634 urkundlich erwähnt), Hersteller Wick Werke, Merkelbach & Wick, Westerwald, ab 1922. Die Steinzeugfabrik Merkelbach & Wick wurde 1872 durch Friedrich Merkelbach gegründet, nach 1912 Umfirmierung in Wick Werke, ab 1922 Vereinigte Fabriken Merkelbach & Wick, Merkelbach, Stadelmann & Co., Schließung 1984, Abruch der Werke 1999. Bekannt wurde die Firma durch die Anfang des 20. Jahrhunderts entstehenden Entwürfe der „Westerwälder Neukeramik”, u. a. von Henry van de Velde. Feinsteinzeug, Bild und Schriftzug im Umdruckdekor etwas verblasst, Zinndeckel, 0,5 Liter, Höhe 16,5 cm. Dürfte bei Bierkrugsammlern mit ungefähr dem doppelten Preis zu bewerten sein. Flohmarktpreis: 20 Euro

■ Keramik Gruppe „Drei Affen – nicht hören, nicht sehen, nicht sprechen”, Entwurf Max Heinze, 1949, im Produkionsprogramm der Karlsruher Majolikamanufaktur wohl bis Mitte 1950er-Jahre. Max Heinze (1883 Sonneberg/Thüringen - 1966 Karlsruhe) war von 1910 bis 1958 für die Manufaktur tätig und langjähriger Leiter der Gipsformerei. Er entwarf u. a. das Modell zum Ettlinger Narrenturm in Keramik von 1911, bekannt auch für Putten-Plastiken, Gartenkeramik und Tafelgerät. Roter, unglasierter Ton, Boden gemarkt mit Prägestempel und Modell-Nr. „5672”, 12 x 12 cm. Typischer 10 / 14

und in großer Stückzahl hergestellter Bestseller der KMM, nicht übermäßig wertvoll. Preisspanne zwischen 30 bis 130 Euro. Flohmarktpreis: 20 Euro

Erscheinungstermin November-Ausgabe: Abo-Versand 17.10.2014 Erstverkaufstag Handel 24.10.2014


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Oktober 2014

Die Seiten für Marktkaufleute und Kunsthandwerker KUNSTTAGE

■ Kunsttage Barsinghausen Bei der zehnten Auflage der Kunsttage in Barsinghausen präsentieren sich am 25. und 26. Oktober mehr als 90 Künstler auf einer der längsten Kunstmeilen in der Region Hannover im Schulzentrum „Am Spalterhals" (Am Spalterhals 12, 30890 Barsinghausen). Erlesenes und traditionelles Kunsthandwerk kombiniert mit trendigem Design machen diesen Markt zu einem Geheimtipp in der Region.

Viele Künstler lassen sich hier beim Arbeiten über die Schulter schauen und die Besucher können verschiedene Techniken genauer kennen lernen, etwa Trockenfilzen, Klöppeln, Holzdrechseln, die Papiergestaltung und Glasperlenherstellung oder die klassische Seidenmalerei. Objekte umwidmen und zu echten DesignerStücken aufwerten, geht das? Es geht! Die Schmuck-Designerin Jana Barrios aus Hannover zeigt bei den Kunsttagen, wie aus Nespresso-Kapseln unverwechselbare Unikate entstehen. Zu Schmuck, Taschen oder Schachteln kombiniert sie die ausgedienten Kapseln zu faszinierenden Einzelstücken, denen man ihr „erstes Leben" nicht mehr ansieht. Wie eine „Edeljeans" entsteht, können die Besucher dann am Stand von Petra Jänich aus Landesbergen erfahren. Die Modedesignerin verbindet Waschseide mit Baumwolle zu einem speziellen Look. Dieses Jeansmaterial sieht nicht nur edel aus, es ist auch einfach in der Pflege: Waschen, aufhängen, trocknen – kein Bügeln, super Sitz und angenehm auf der Haut. Schon seit tausenden von Jahren wird Seife von Hand gesiedet. Dieses uralte Handwerk stellt Birgit Christensen aus Grünenplan vor. Sie benutzt für die Herstellung rein pflanzliche Öle aus kontrolliertem biologischem Anbau. Ätherische Öle verleihen den Seifen einen angenehmen Duft, die dann mit Zusätzen eine besonders pflegende Wirkung haben. Besonders sehenswert sind auch Schmuckkreationen von Seiko Kakefuda aus Isernhagen. Seit über zehn Jahren entwirft und fertigt sie Unikatschmuck aus Glasperlen, der schon auf zahlreichen Internationalen Schmuckwettbewerben zu sehen war. Nach dem gemütlichen Bummel lädt das Künstlercafe zum Ausruhen ein. Zur Auswahl stehen mehr als 50 verschiedene Kuchen und Torten, die von den Ausstellern gebacken wurden (Öffnungszeiten: Samstag 13 bis 18 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr, Eintritt: 2,- Euro, Kinder bis 12 Jahre frei). Internet: www.stadt-events.de

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KUNSTHANDWERKERMARKT

Bei dem Kunsthandwerkermarkt in Haselünne können interessierte Besucher nicht nur die unterschiedlichsten Produkte erstehen, sondern verschiedenen Ausstellern auch live bei der Arbeit über die Schulter schauen: etwa einem Glasbläser, einem Drechsler einem Maler oder einem Wanderstockschnitzer. Aber auch Freunde von Floristik, der Schmuckverarbeitung und der kunsthandwerklichen Textilbekleidung kommen auf ihre Kosten. Gerne geben die Aussteller Tipps und fachliche Beratung für Hobbykünstler. Gerade dieser persönliche Kontakt macht den besonderen Reiz der Veranstaltung aus. Für das leibliche Wohl ist in der Stadthalle bestens gesorgt. Der Eintritt zum Kunsthandwerkermarkt beträgt 2,- Euro. Kinder und Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr haben freien Eintritt.

■ Kunsthandwerkermarkt in Haselünne Auch dieses Jahr ist der große Kunsthandwerkermarkt in der Stadthalle in Haselünne am Sonntag, 5. Oktober, mit über 60 Ausstellern wieder voll ausgebucht. Künstler aus der Region präsentieren hier eine große Auswahl an handwerklich hergestellten Kunstwerken in der Zeit von 11 Uhr bis 18 Uhr.

Internet: www.veranstaltungsbuero-grawe.de

KÜRBISAUSSTELLUNG

■ „Kunst & Kürbis" und „Hofgenuss" Im Rahmen der bekannten Kürbisausstellung im Hofgut Sieckertshofen im bayerischen Schwabhausen mit Tausenden von Kürbissen findet auch dieses Jahr am 27. und 28. September ein Kürbisfest unter dem Motto statt: „Kunst & Kürbis". Der Gourmet-Markt „Kultur & Hofgenuss" wird in dem Kürbisparadies am 25. und 26. Oktober abgehalten.

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Bei dem Hoffest Ende September im Hofgut Sierckertshofen (85247 Schwabhausen) präsentieren über 80 Kunsthandwerker aus den verschiedensten Bereichen ihre Werke (Öffnungszeiten 10 bis 18 Uhr). In der riesigen Kürbisausstellung mit einer phantasievollen Tierwelt, die nur aus Kürbissen besteht, findet dann am Samstag um 16 Uhr die bayerischen „Kürbis-WiegMeisterschaft" statt: Man darf gespannt sein, wie viele hundert Kilogramm der schwerste Kürbis dieses Jahr auf die Waage bringen wird. In den Vorjahren siegte ein Riesenkürbis mit über 524 Kilogramm Gewicht! Auch das weitere Rahmenprogramm kann sich sehen und hören lassen: Für Unterhaltung sorgen das Stelzentheater Landsberg, das auf hohen Stelzen über das Hofgelände stolziert. In der kleinen Hofkirche singt der Bassbariton Florian Dengler und über den Hof ertönen am Samstag Klänge der Dachauer Jagdhornbläser und am Sonntag des Eschenrieder Bläserquintetts. Auch kleine Besucher kommen auf ihre Kosten: Im Hofwald musizieren die Kinder mit Trommeln und Kalebassen und in der Strohburg können sie freche Grimassen in bunte Kürbisse schnitzen. In der wunderbaren Atmosphäre im historischen Gewölbesaal werden die unterschiedlichsten kulinarischen Genüsse aus der Kürbisküche angeboten. Auch die vielen leckeren Spezialitäten auf dem riesigen Kuchen- und Tortenbuffet werden wieder begeisterte Abnehmer finden. Im Spätherbst steht das Hofgut dann

am 25. und 26. Oktober nochmals ganz im Zeichen von kulinarischen Genüssen beim Gourmet-Markt unter dem Motto „Kultur & Hofgenuss". Auch in diesem Herbst freut sich die Familie Loock wieder auf zahlreiche Besucher bei beiden Veranstaltungen. Der Eintritt beträgt für „Kunst & Kürbis" im September 4,- Euro; für den GourmetMarkt im Oktober 3,- Euro; Studenten und Schüler haben freien Eintritt.

Internet: www.kürbis-paradies.de


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KUNSTHANDWERKERMARKT

■ Kunsthandwerkermarkt in Lindlar Der traditionelle Kunsthandwerkermarkt in Lindlar lockt am Wochenende 25. und 26. Oktober viele Besucher an, denn dann gibt es in der Lindlarer Vossbruchhalle wieder reichlich Gelegenheit zum Staunen und Stöbern. An die 100 Aussteller aus ganz Deutschland bieten bei dem bunten, herbstlichen Kunsthandwerkermarkt ein abwechslungsreiches Warensortiment an: Neben den Klassikern wie Textiles für die Dame – etwa Hüte, Schals und Designerkleidung – werden einfallsreiche Schmuckstücke, Goldschmiedearbeiten, Perlenkreationen, Lederwaren, eindrucksvolle Lichterbögen, Krippen, floristische Gestecke, Malerei, Skulpturen, Holz- und Glaskunst und auch einiges Ausgefallene angeboten – beispielsweise Eisenbrandkunstwerke. Eine Kunsthandwerkerin lädt Interessierte ein, beim Nadelfilzen mit Märchenwolle und Armbandflechten selbst künstlerisch tätig zu werden. Kulinarische Angebote runden das Programm ab: Pralinen, Liköre, Senf, Gelees, Dips, Käse und vieles mehr. Der Kunsthandwerkermarkt in Lindlar ist am Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Lindlar liegt etwa 30 Kilometer östlich von

Köln und ist ein reizvoller Ferienort mit einem historischen Ortskern. Auf dem Wanderwegenetz trifft man hier auf viele Kapellen und Sehenswürdigkeiten, die Denkmalschutz genießen: Im Gemeindegebiet liegt die Burgruine und ehemalige Wasserburg Eibach, die Burg Neuenberg, die Burg Unterheiligenhoven, das Schloss Heiligenhoven und das Schloss Georghausen. Nach dem Besuch des Kunsthandwerkermarktes lohnt sich deshalb ein kleiner Ausflug in reizvoller Umgebung.

KUNSTHANDWERKER

Über 100 Aussteller

■ Kunsthandwerker- und Bauernmarkt Mit einem großen Kunsthandwerker- und Bauernmarkt am 27. und 28. September findet die Veranstaltungssaison im Stadtpark Norderstedt ihren Abschluss. Die diesjährige Veranstaltung, die vom Kreativkreis Nord in Zusammenarbeit mit der Stadtpark GmbH ausgerichtet wird, verspricht wieder bunt, vielfältig und interessant zu werden.

Zu dem Kunsthandwerker- und Bauernmarkt kommen über 100 Aussteller nach Norderstedt, die individuelle, handgefertigte Unikate entlang der Seepromenade präsentieren. Unter anderem werden Seemannskisten, Feuerkörbe, Holzspielzeug, Puppenhäuser, Holzbildhauerei, Leuchtobjekte, Seifen, Kupferkunst, Töpferei, Bilder, Brunnen, Drechselarbeiten, Lederdesign, Miniatur-Schiffe, Papeterie, Textilien, Wohnaccessoires, Schmuck und vieles mehr angeboten. An einigen Ständen können die Besucher auch Vorführ- und Mitmachaktionen erleben – etwa Holzbildhauerei, Kettensägekunst oder Herbstfloristik. Neben den kunsthandwerklichen Highlights werden zudem Gartenpflanzen, Floristik, Blumenzwiebeln, Kürbisse und landwirtschaftliche Produkte aus der Region ausgestellt.

Internet: www.kunsthandwerkermarkt-lindlar.de

bot ab. Wer sich vom Stöbern und Kaufen erholen will, kann dies in entspannter Weise auf der „Gastromeile" mit herrlichem Blick auf den See tun.

Für Genießer Auch Genießer und Gourmets kommen bei dem Markt auf ihre Kosten: Chutneys, Gewürze, Saucen, Dips, Honig- und Marmeladenspezialitäten, Liköre, Patisserie, selbstgebackenes Brot, leckere Kekse, gebrannte Mandeln und Schmalzgebäck laden zum Probieren ein. Herzhaftes, wie Käse, Wurst und Fisch, runden das Ange-

Internet: www.kreativkreis-nord.de

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MITTELALTERFEST

■ Mittelalterfest auf Burg Kerpen Am 20. und 21. September findet auf Burg Kerpen wieder ein großes Mittelalterfest statt, bei dem Rittersleute zwischen 10 und 18 Uhr ihre Lager aufschlagen, um die Besucher in das Leben vor über 800 Jahren zu entführen.

Auf dem großen Markt mit buntem Treiben werden dann zahlreiche Vorführungen alter Handwerkskunst präsentiert: Der Burgschmied und ein Holzschnitzer führen ihre Kunst live vor, während ein Barde die Anwesenden mit seiner Musik erfreut. An den zahlreichen Ständen gibt es Holzspielzeug, mittelalterliche Bekleidung, Schmuck und vieles mehr zu entdecken. Und für das leibliche Wohl sorgen leckere mittelalterliche Grillspezialitäten, die in der Taverne und dem burgeigenen Bistro zubereitet werden. Auch für „junge Maiden und Recken“ gibt es einiges zu erleben: Gaukelei, Kampf und Bogenschießen. Und andere Attraktionen – etwa Reiten – sorgen auf der Erlebnisburg in der Eifel für weitere unterhaltsame Stunden. Beim „Kinder Ritterparcours“, bei dem schon die ganz Kleinen den Kampf mit einem wilden Drachen aufnehmen, wird dann so mancher junge Held zum tapferen Ritter geschlagen. Und das Puppenspiel verzaubert nicht nur Kinder, sondern auch die großen Gäste. Deshalb heißt es Ende September wieder: Auf zum Mittelalterspektakel auf Burg Kerpen! Internet: www.castlekerpen.com

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HERBSTFEST

■ Bensberger Herbstfest Das beliebte Bensberger Herbstfest am 4. und 5. Oktober beginnt am Samstag um 11 Uhr. Auf dem zweitägigen Fest wird den Besuchern eine bunte Warenvielfalt von bekannten wie auch neu gewonnen Händlern und Ausstellern geboten. Auch kulinarisch kommen die Gäste auf ihre Kosten mit vielen Köstlichkeiten an den Ständen der Bensberger und externer Gastronomen. Außerdem wird an beiden Tagen ein unterhaltsames Bühnenprogramm geboten.

Unterhaltsamens Programm Die Marktstände präsentieren sich am Samstag und Sonntag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. In zentralen Bereichen der Fußgängerzone ist der abwechslungsreiche Gastrobereich mit Weinpavillons, Cocktailbars und einem Anbieter mit ausgefallenen Biersorten. In der Nikolausstraße spielt an beiden Tagen die beliebte Band „Die Viertakter". Und Frank und Susi Kramm von „Die Einkleider" präsentieren die aktuellen Modekollektionen für Damen und Herren unter den Klängen der Musik. Auch verschiedene Vereine sind beim Herbstfest vertreten, präsentieren ihr Programm und machen Werbung in eigener Sache. Der Motorsägenkünstler Bernhard Bohlig aus Schildgen führt live vor,

wie mit Hochgeschwindigkeit aus „groben Klötzen” heimischer Hölzer große und kleine Skulpturen mit der Kettensäge geschnitzt werden. Für die Kleinen sorgt das Kinderprogramm mit Kinderwellenflieger, Bungee-Springen und Aqua-Fun-Balls für Unterhaltung und Spaß. Die Geschäfte sind zudem am Sonntag von 13 bis 18 Uhr geöffnet und laden zum Einkauf ein. Unser Tipp: Der „Bensberger Geschenkgutschein", den man an einem Stand in der Fußgängerzone bei der Naturbühne erwerben kann, ermöglicht es Sparfüchsen, zehn Prozent Ermäßigung beim Kaufpreis zu bekommen. Internet: www.herbstfest-bensberg.de

info@timemode.com www.edel-zeit.com

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Conceptis Puzzles

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BinOXXO ist ein neues Rätsel, das an „3-Gewinnt“ erinnert. Füllen Sie das Rätselgitter mit den Zeichen O und X vollständig aus. • Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X und O in einer Reihe oder Spalte vorkommen. • In jeder Zeile und jeder Spalte stehen vier X und vier O. • Alle Zeilen und alle Spalten sind einzigartig.

Binoxxo-Rätsel sind im Buchhandel erhältlich. www.binoxxo.de Kniffliges aus dem Küng Verlag www.kuengverlag.de

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