U1_Titel_T_1214
06.11.2014
17:42 Uhr
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mit
4 196441 904505
12
12/2014 64419
• € 4,50
Schweiz CHF 8,50 | Österreich € 5,00
Rollei-Kameras Weihnachten
U2_Junge
06.11.2014
17:43 Uhr
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GIETL VERLAG
005_Inhalt
06.11.2014
17:44 Uhr
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INHALT 5
TRÖDLER
ISSN 1863-0340
VERLAG
GEMI Verlags GmbH Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen Tel. 08441 / 4022-0 Fax 08441 / 71846 Internet: http://www.gemiverlag.de eMail: info@gemiverlag.de
GESCHÄFTSFÜHRER
Gerd Reddersen Rudolf Neumeier
CHEFREDAKTEUR
Karl Ruisinger eMail: karl.ruisinger@gemiverlag.de
REDAKTION
Nicola Fritzsch, Joscha Eberhardt Karin Probst, Helene Stümpfle-Wolf
6
LESERFORUM ■ Expertenauskünfte
9
ONLINETIPP ■ Websites für Sammler
MAGAZIN
10
■ Ausstellungen – Messen – Märkte
JUGENDSTIL
16
■ Phänomen um 1900
REDAKTION MARKT & HANDEL Heidrun Th. Grigoleit STÄNDIGE MITARBEIT
Dr. Graham Dry, Dr. Dieter Weidmann
BLICKPUNKT
AUTOREN DIESER AUSGABE
R. Bogena, R. Wylegalla, P. Leuter L. Spielberg, H. Grigoleit
■ Metall / Möbel
REDAKTIONSASSISTENZ
Heike Genz
TERMINE
Anette Wagner, Tel. 08441/4022-35 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34 eMail: termine@gemiverlag.de
LITHOS, SATZ, HERSTELLUNG
Westner Medien GmbH (Anschrift siehe Verlag)
ANZEIGEN
Markus Westner, Tel. 08441/4022-13 Hans Neumeier, Tel. 08441/4022-34
KLEINANZEIGEN
Heike Genz, Tel. 08441/4022-18 Marlene Westner, Tel. 08441/4022-12
VERTRIEB
Gerd Reddersen
ZEITSCHRIFTENHANDEL
VU Verlagsunion KG
MARKTVERTRIEB
Jörg Kirschbaum Mobil 0172/4436638
ABOVERWALTUNG
Gemi Verlags GmbH Postfach 85291 Reichertshausen Tel: 08441/4022-0 Fax: 08441/71846 eMail: info@gemiverlag.de
DRUCK
westermann druck Gmbh
AUKTIONEN
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■ Berichte – Preise – Termine
SCHALLPLATTEN
80
■ Schwarzes Gold für Sammler
WEIHNACHTEN
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■ Christbaumgeläute / Baumschmuck
SPIELZEUG
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■ Der Elektromann
GRAFIK
94
■ Verein Hans Holbein
FUNDSTÜCKE
102
■ Flohmarktpreise
TERMINE UND ANZEIGEN ■ ANTIKMARKTTERMINE ERSCHEINUNGSWEISE
monatlich
■ SAMMLERBÖRSENTERMINE
TITELFOTOS
Martin Adam / Bröhan-Museum Berlin Kunst & Kuriosa Heidelberg
■ AUSLANDSTERMINE
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fallen die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM. Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/11 (Preise gültig seit 01.08.2006)
■ REGELMÄSSIGE TERMINE ■ FLOH- UND TRÖDELMARKTTERMINE ■ KLEINANZEIGEN IN DER SAMMLERBÖRSE ■ MARKT & HANDEL
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006_008_Leserforum
06.11.2014
17:44 Uhr
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LESERFORUM 6
EXPERTISEN
■ Kugelvase
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Auf dem großen Wiesbadener Trödelmarkt habe ich dieses schöne Stück erworben und möchte Sie fragen, wer der Keramiker dieser Vase (gewesen?) sein könnte. Diese flache Kugelvase wurde aus Feinsteinzeug gefertigt mit einer feinen, matten graugrünlichen Glasur und hat oben aufgesetzt sechs etwas hellere, glanzglasierte Scheiben mit pflanzlicher Oberflächenstruktur sowie sechs zierlichen weißen Kugelstäbchen mit Porzellancharakter. Sie ist am Bodenrand mit doppeltem K-Stempel KK signiert. Ihr Durchmesser beträgt 13 cm, die Höhe 8,5 cm. Klaus Brinkmann, Wiesbaden
!
Das gedruckte Originalpreisschild in Euro, das wohl nicht vom Verkäufer auf dem Trödelmarkt stammt, deutet auf einen ursprünglichen Kauf in der Keramikabteilung eines Kaufhauses oder in einem Fachgeschäft für Keramik und Glas in neuerer Zeit hin. Wenn es sich bei dem Hersteller bzw. Keramikwerkstätte KK um ein Unternehmen handelt, das Kaufhäuser usw. für niedrige Preise beliefert, wird es sehr schwer sein, die Herkunft der Vase zu bestimmen. Eine Anfrage in einem großen Kaufhaus könnte sich lohnen, ansonsten kann es leider nur bei einem allgemeinen Lob für die kompetente Qualität der Vase bleiben, die einem Käufer vor nicht allzu langer Zeit 15 Euro wert war Dr. Graham Dry, München
■ Tischdeko
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Seit vielen lese ich regelmäßig den „Trödler“ sehr aufmerksam. Nun bitte ich selbst einmal um eine Auskunft. Auf einem Floh- und Antikmarkt in der Pfalz erwarb ich zwei Kleinteile, eine Weintraube und ein Füllhorn, die ich einfach als Tischdekoration schön fand. Der Händler konnte mir nichts dazu sagen. Die Traube ist sechs cm lang und wiegt circa 35 g, hat auf der Rückseite die Einprägung „Laminato AG“ und einen Stempel „800“. Das Füllhorn ist knapp acht cm lang, wiegt knapp 30 g, hat keinerlei Prägung und weist eine etwas kältere Farbe auf. Es hat eine goldfarbene Blüte in der Mitte, die daraufmontiert zu sein scheint. Wozu können diese Teile wohl gedient haben? Besitzen sie irgendeinen kulturellen Wert? Ute Reinhart-Kemm, Bremen
!
Die beiden dekorativen Objekte stammen aus Italien und haben deswegen schon einen kulturellen Wert, da sie als feine Tischdekorationen in Bremen dienen sollen. Wozu sie ursprünglich gedacht waren, lässt sich nicht so schnell ermitteln, obwohl an tragbare Schmuckelemente zu denken wäre. Die Inschrift „Laminato Ag“
■ In dieser Rubrik beantworten unsere Experten Ihre Fragen zu dem einen oder anderen guten Stück. Doch leider sehen wir uns außerstande, ganze Nachlässe oder sämtliche sich in Ihrem Haushalt befindlichen Trouvaillen bewerten und schätzen zu lassen. Auch bitten wir um Verständnis, wenn es mit der Bearbeitung länger dauert. Senden Sie uns also Ihre Anfrage nur zu einem zu bestimmenden Objekt – mit detaillierter Beschreibung und gutem Foto, auf dem das Objekt ganz abgebildet ist. Noch ein Hinweis zu den Preisen, die von Fall zu Fall von unseren Experten genannt werden: Hierbei handelt es sich um Richtwerte, die anhand von Fotos allein getroffen werden und je nach Zustand des Objekts nach oben oder nach unten korrigiert werden können. Ihre Anfrage schicken Sie bitte an: Gemi Verlags GmbH Redaktion Leserforum Pfaffenhofener Straße 3 85293 Reichertshausen
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006_008_Leserforum
06.11.2014
17:44 Uhr
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LESERFORUM 7 (= Laminato argento) weist darauf hin, dass es sich beim Material um versilbertes Metall handelt, obwohl die zweite Angabe 800 zunächst auf 800er-Silber zu deuten scheint. Vermutlich bezieht sich diese Zahl auf den Reinheitsgrad des Weinblattes aus Silber (?), das auf den Trauben montiert zu sein scheint. Der Wert der beiden Schmuckelemente ist nicht besonders aufregend, zusammen vielleicht etwa 15 Euro, aber auf den Wert kommt es hier wohl gar nicht an. Dr. Graham Dry, München
■ Taschenuhr
?
Diese Uhr ist schon lange im Familienbesitz und kam wahrscheinlich um 1950 als Zahlungsmittel anstelle von Geld in unseren Besitz. Der Uhrenname ist MINIMAX. Wir würden gerne mehr wissen über diese Uhr und natürlich würde uns auch ihr Wert interessieren. Georg und Birgit Simma, Tannheim
!
Die vorliegende Taschenuhr mit Sprungdeckel und passender Kette ist auf dem
Zifferblatt mit „Minimax“ signiert, eine Signatur, die sich keiner der bekannten Manufakturen zuordnen lässt. Es wird sich wohl um eine Händlersignatur handeln. Die Uhr dürfte nach dem Erscheinungsbild aus den 20er- oder 30er-Jahren des 20. Jahrhunderts stammen. Genaues lässt sich zum Gehäuse sagen. Die gut erkennbare „Büffelmarke“ verweist auf den Gehäusebauer Gustav Rau aus Pforzheim. Seine 1877 gegründete Firma stellte mehr als 1.000.000 Gehäuse her. Die Doublé-Ausführungen sind mit 10 bis 80 Mikron vergoldet. Bei der vorliegenden Uhr findet sich eine Vergoldung von 20 Mikron, deren Haltbarkeit für 10 Jahr garantiert wird. Danach könnte das unedle Basismaterial zum Vorschein kommen. Präzisionsuhren wurden für Generationen gebaut, eine Genfer Nobelfirma wirbt noch heute mit diesem Gedanken. Entsprechend dauerhaft müssen die Gehäuse gefertigt werden. Da kann eine Garantie für nur 10 Jahre natürlich nicht mithalten. Leider liegt keine Werkabbildung vor. Die Erfahrung lehrt aber, dass es sich um ein solides Ankerwerk mit 15 Steinen handeln dürfte. Der Wert der Uhr ist begrenzt. Derartige Uhren tauchen häufig auf und sind wegen der lediglich vergoldeten Gehäuse bei Sammlern nicht beliebt. Bei gutem Zustand von Gehäuse und Zifferblatt sowie bei einwandfreier Funktion des Werkes dürfte mit viel Glück ein Preis von € 150 zu erzielen sein.
der Geschäftsinhaber Franz vorher die Richtigkeit des Stadtnamens auf dem Stempel überprüfen konnte. Bei Briefmarken wäre der Fehler eine Sensation sein! Das dreiteilige Service, vermutlich der
Dr. Christoph Prignitz, Oldenburg
■ Porzellanset
?
Ich recherchiere seit Längerem, was die Herkunft und Bedeutung dieses Porzellans anbelangt, werde aber leider nicht fündig. Die Teile sind total gut erhalten, wahrscheinlich sind es Vitrinenstücke und sollen laut Verkäufer um 1900 entstanden sein. Können Sie mir das bestätigen? Edith Hoxha, Mannheim
!
Die grüne Unterglasurmarke „H & Co. L“ bezieht sich auf die Porzellanfabrik Haviland & Co. in Limoges, Frankreich, die 1842 vom Amerikaner Charles Haviland gegründet wurde, vornehmlich mit der Idee, nach Amerika zu exportieren, wo er Geschäfte unterhielt. Die Söhne Théodore und Charles übernahmen das Unternehmen im Jahre 1871 und bauten 1890 eine neue Fabrik, die sich zu einer der wichtigsten Porzellanfabriken in Limoges entwickelte. Der Betrieb wurde 1931 eingestellt, von der Porzellanfabrik Gérard, Dufraisseix & Abbot übernommen, 1941 von Théodores Enkel William Haviland zurückgekauft und existiert noch heute als Haviland Company. Die vorliegende grüne Unterglasurmarke wurde 1875 eingeführt und anscheinend bis 1882 verwendet (Jean d’Albis, Haviland, Paris 1988, S. 123). Interessant ist der orange-rote Aufglasurstempel der Porzellanmalerei „Louis Franz Manheim“, der in der Fabrik in Limoges angebracht wurde, ohne dass
Rest eines viel größeren Services, wurde speziell für Franz angefertigt und von ihm verkauft. Die drei Teile haben einen Wert von etwa 100 Euro. Dr. Graham Dry, München
■ Büroleuchte
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Ich benötige Ihren fachkundigen Rat. Ich besitze eine über 100 Jahre alte Klavierleuchte mit Lamellen-Drehschalter. An der Vorderseite hat sie außerdem ein Seidenstoff-Lamellenfenster. Es wäre schön, wenn Sie mir Informationen zu dieser Leuchte geben könnten. Robert Scharf, Eppertshausen
!
Die Klavier- oder einfach Büroleuchte datiert vermutlich aus den Dreißigerjahren. Wenn keine Herstellermarke vorhanden ist, wird eine genaue Einordnung nicht möglich sein, denn der Entwurf war eigentlich damals Allgemeingut und scheint sich aus der technischen, nicht künstlerischen Überlegung entwickelt zu haben, ein allgemein brauchbares und schwenk12 / 14
006_008_Leserforum
06.11.2014
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LESERFORUM 8 bares Beleuchtungsgerät für den Tisch oder Klavier herzustellen, das auch hin und her bewegt sein konnte. Tischlampen dieser Art, Material und Aussehen werden noch heute hergestellt und kosten um die 150 Euro. Ein Vorkriegsexemplar in sehr guter Erhaltung und wahrscheinlich auch soliderer Ausführung kann im Antiquitätenhandel auf jeden Fall mindestens 50 Euro mehr kosten. Dr. Graham Dry, München
Blick auf die Rückseite klärt schnell auf, dass keine Goldpunzen oder Herstellername vorhanden sind, und dass sie aus gestanztem Messing besteht. Die Brosche ist daher als mehr oder weniger billiger Modeschmuck der Zwanziger- oder Dreißigerjahre einzuschätzen, wobei der gute Entwurf und die Professionalität der Ausführung nicht zu leugnen sind. Der Steinbesatz besteht aus geschliffenem bzw. gegossenem Glas und zumindest von weitem macht die Brosche, wie vom Hersteller beabsichtigt, einen wertvollen Eindruck. Hergestellt wurde die Brosche in Gablonz an der Neiße (heute Jablonec nad Nisou in der Tschechischen Republik). Vor dem Zweiten Weltkrieg waren die etwa 4000 hiesigen Bijouteriebetriebe die bestimmende Wirtschaft der Region. Nach der Vertreibung der deutschen Bevölkerung konstituierte sich ab 1945 die Gablonzer Bijouterie-Industrie in Neugablonz bei Kaufbeuren im Ostallgäu, wo sie noch heute das räumliche Zentrum der deutschen Modeschmuckindustrie bildet. Traditionell besteht diese Industrie aus vielen kleinen Unternehmen und Werkstätten, die alle ihre eigenen Spezialitäten hatten. So wurde der Stanzvorgang der vorliegenden Brosche in einem Metall verarbeitenden Kleinbetrieb durchgeführt, mit Glassteinen in einem anderen Kleinbetrieb montiert und dann von einem weiteren Unternehmen vertrieben. Der Export erfolgte in alle Welt. 1931 beispielsweise, waren die Spezialitäten des Unternehmens Gebrüder Zib „Kompositionsbrennerei und Glaswarenfabrik“ in der Kukanergasse 20 in Gablonz „Kompositionsglas zur Herstellung
Ich besitze mehrere solcher Studienmappen. Können Sie mir vielleicht Auskunft über diese Studienmappen auf beiligenden Fotos erteilen. Ein Bild misst 48 x 35 cm. Bärbel Eichler, Horn-Bad Meinberg Bei den Blättern dieser „Studienmappen deutscher Künstler, Breslau 1888“ handelt es sich um Reproduktionen nach Originalen in Lichtdruck, d.h. unter Verwendung einer fotografischen Technik. Solche Publikationen haben heute im Allgemeinen keinen großen Wert. Leider wurde auch nicht mitgeteilt, ob die Publikation noch komplett erhalten ist. Im günstigsten Fall, vorausgesetzt sie ist noch vollständig, könnte man einen Wert von rund 30 Euro veranschlagen. Dr. Graham Dry, München
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Als Anlage sende ich Ihnen einige Bilder einer Brosche. Leider weiß ich nicht viel über das Schmuckstück zu sagen, außer dass es sich hierbei um ein Geschenk meiner Tante handelt. Aber vielleicht können Sie ja etwas zu diesem hübschen Schmuckstück sagen; über sein Alter, wer es hergestellt hat und wo und welchen Wert man dafür ansetzen kann? N. Schlesinger, o.O.
Die Brosche macht den Eindruck, aus Gold mit Diamantrosenbesatz und Mondsteincabochon zu sein, aber ein
von Edelstein-Imitationen und Perlen, Imitierte Edelsteine, Simili-Diamanten, Perlen“ (Adressbuch der Glasindustrie, 15. Aufl., Coburg 1931, Nr.1870, S. 188). Aus dieser Gablonzer Welt des schönen Scheins stammt im Übrigen die weltbekannte österreichische Firma D. Swarovski – „Exklusiver Schmuck mit funkelnden Kristallen“. Die Geschichte der Gablonzer Glasperlenherstellung führt Waltraud Neuwirth in ihrer Publikation „Perlen aus Gablonz“, Wien 1994, anhand von zahlreichen Farb- und Schwarzweiß-Abbildungen vor. Die Herstellung von Gablonzer Modeschmuck findet heute in etwa 100 Betrieben in und um Neugablonz statt. Der Wert unserer Gablonzer Messing- und Glassteinbrosche liegt bei etwa 40 Euro. Dr. Graham Dry, München
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■ Brosche
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■ Studienmappe
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■ Gefäße und andere Gegenstände aus Apotheken sind nicht nur qualitativ hochwertig, sondern häufig auch attraktiv gestaltet. In modernen Apotheken sind die historischen Ausrüstungen gelegentlich noch als Dekoration in einigen Regalen zu sehen, ansonsten befinden sie sich hauptsächlich in den Händen von Sammlern oder Museen. Auch mehrere historische Apotheken sind erhalten geblieben und befinden komplett als Teilausstellungen in Museen oder fungieren sogar selbst als Museen.
APOTHEKEN UND -EINRICHTUNGEN
■ Apothekenmuseen Im deutschsprachigen Raum gibt es etliche Apothekenmuseen, von denen sich einige zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen haben, die nun vorbildlich und umfassend insgesamt 26 Museen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Tirol vorstellt. Deren Lage ist für einen ersten Überblick auf einer Karte dargestellt und eine Liste bietet Kurzinformationen. Detaillierte Hinweise finden sich bei den regionalen Übersichten mit Bildern, Öffnungszeiten, Führungen, Besichtigungs- und Kontaktmöglichkeiten usw. Unter dem Menüpunkt „Teilnehmer alphabetisch" findet man die nach Städten geordneten Standorte.
Funktionsbeschreibungen usw. Ein eigenes Kapitel beschäftigt sich mit Fälschungen und eine umfangreiche Literaturliste ist auch vorhanden. www.historische-apotheke.de
■ Dt. Apotheken-Museum Heidelberg Das Apotheken-Museum im Schloss Heidelberg zählt zu den Prachtexemplaren seiner Art und auch die Homepage ist äußerst sehenswert. Mehrere Kategorien gewähren mit Beschreibungen und Bildmaterial Einblicke in die Sammlung; der virtuelle Rundgang bietet eine Vielfalt an Informationen und ausgezeichnete Bilder. Neben vielen anderen interessanten Artikeln bietet der Museumsshop auch hochwertige Repliken historischer Gefäße. www.deutsches-apotheken-museum.de
www.apothekenmuseen.de
■ Historische Apothekengestände Das Museum Eberswalde stellt fast 150 Einzelobjekte sehr ausführlich und mit gutem Bildmaterial vor. Die Startseite bietet Möglichkeiten zur Betrachtung aller Exemplare und die Auswahl über eine Such-
funktion. Alle Stücke, ob Waagen, Gefäße, Schachteln, Flaschen, technische Apparate usw. sind umfassend mit Maß- und Materialangaben, Nutzungszeit usw. beschrieben. Außerdem steht für jedes einzelne Objekt ein Datenblatt im pdf-Format mit sämtlichen Angaben und einem Bild zum Ausdruck zur Verfügung. www.museum-digital.de/brandenburg/index. php?t=sammlung&instnr=11&gesusa=26
■ Apothekeneinrichtung u. -ausrüstung 72 Objekte aus der Sammlung des Heimatmuseums Marsberg werden mit gutem Bildmaterial und ausführlichen Beschreibungen vorgestellt. Vorwiegend handelt es sich um Gefäße verschiedenster Art, aber auch historische Wandtafeln, Löffel, Verpackungen, Bücher, Mörser und etliche andere interessante Exponate sind zu sehen. museum-digital.de/nat/index.php?t=listen&type=4&instnr=261&gesusa=1294&style=liste&suinin=261&startwert=48
■ Apotheke Ebersdorf Hier wird keine Sammlung und kein Museum präsentiert, aber ausführlich über die Geschichte einer Apotheke von der Mitte des 18. Jahrhunderts bis 1957 berichtet. www.apotheke-ebersdorf.shakarnaz.de/index. htm
■ Virtuelles Apothekenmuseum Diese umfangreiche Präsentation bietet übersichtlich geordnet reichhaltiges Bildmaterial von Gefäßen aus verschiedenen Materialien, Waagen, Mörsern, Reiseapotheken u.v.a.m. Dazu kommen allgemeine Informationen und Detailangaben bei den einzelnen Objekten, wie Datierungen, 12 / 14
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06.11.2014
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AUSSTELLUNGEN
■ Stoffsammlung Wandbehänge, Schmuckobjekte, Kollagen und Experimentelles sind das Ergebnis der 60-jährigen künstlerischen Arbeit im „Zirkel für Textilgestaltung“ Potsdam. Das Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem wird bis 1. März in der Ausstellung „Textile Vielfalt. Objekte aus 60 Jahren künstlerischer Textilgestaltung in Potsdam“ die Arbeit dieser Gruppe, ihre künstlerischen Ergebnisse und das Spektrum textiler Kreativität vorstellen. Die Zirkel im Kulturbetrieb der DDR waren wichtiger Bestandteil des „Künstlerischen Volksschaffens“. Sie brachten beachtliche künstlerische Werke für den persönlichen und gesellschaftlichen Gebrauch hervor und beförderten Kunsterziehung und Geschmacksbildung. An sich als Freizeitbetätigung gedacht, entwickelte sich daraus hochprofessionelles künstlerisches Schaffen. Ingeborg Bohne-Fiegert, eine der führenden Textilkünstlerinnen im Amateurschaffen der DDR, initiierte den Potsdamer Textilzirkel 1954, um kreative Neigungen von Frauen auf breiterer Basis und qualifiziert zu befördern. „Besonderer Wert“, schrieb sie, „wird auf das Wissen um die historische Entwicklung der einzelnen textilen Techniken und damit verbunden auf die Gestaltung sowie auf das geistige Durchdringen einer vorgegebenen Aufgabe, eines Darstellungswunsches gelegt“. In den Folgejahren entwickelte sich dar-
Schirme mit Filmhanddruck als Bestandteil der Modenschauen, Zirkel für künstlerische Textilgestaltung Potsdam, 1970; Museum Europäischer Kulturen Berlin © Fachverband textil. E. V., Landesgruppe Brandenburg
aus eine breite Arbeit in vielen Gruppen. Die Werke aus sechs Jahrzehnten überzeugen durch ihre Wirkung über einen langen Zeitraum und zeichnen sich durch eine hohe künstlerische Qualität aus. Sie zeigen, dass Entwicklungsprozesse eng mit dem Wandel der Materialbewertung, dem Materialeinsatz und der Themenwahl verknüpft sind. Das ästhetische Postulat, das dem Ansatz von Ingeborg Bohne-Fiegert entsprach, prägte die Arbeiten in der DDR. In den vergangenen zwei Jahrzehnten setzten sich die Künstlerinnen, dem Ansatz von Helga Graupner, einer der damals innovativsten Textilkünstlerinnen folgend, mehr mit dem Sach- und Beziehungsaspekt „textilsprachlich“ auseinander. Das textile Material als Bedeutungsund Informationsträger zu „lesen“ und das eigene Tun in kulturelle Zusammenhänge einzuordnen, steht seitdem im Mittelpunkt ihres Tuns.
führenden Designern seines Landes. 1987 beginnt er, ohne Auftrag und im Eigenverlag, kleine Serien mit Tierbildern zu veröffentlichen, deren kurzer Text auf die Bedrohung der Tierwelt hinweist. Die Arbeiten haben das stattliche japanische Plakatformat von 106 x 73 cm und erscheinen als Siebdruck in begrenzter Auflage. Sie waren nie zum Plakatieren gedacht, sondern zum Ausstellen und Sammeln. Einen
Telefon: 030/84724917
■ Nashorn auf Niveau
Krawattenrock, Teil der Modenschau, 1982, Seidenkrawatten, Potsdam, Zirkel für künstlerische Textilgestaltung, Potsdam; Museum Europäischer Kulturen Berlin © Fachverband textil. E. V., Landesgruppe Brandenburg 12 / 14
Tiere sind Sympathieträger – kein Wunder, dass man ihnen oft auf Plakaten begegnet. Aber Nashörner? Mit den 80 Tierplakaten der Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg (bis 18. Januar) hat es Besonderes auf sich. Sie stammen von zwei bedeutenden Grafikdesignern und Plakatkünstlern unserer Zeit, von dem Japaner Kazumasa Nagai und dem Schweizer Claude Kuhn. Kazumasa Nagai (*1929) gehört seit Jahrzehnten zu den
Claude Kuhn (* 1948), Signale. Wie Tiere sich verständigen, Ausstellungsplakat für das Naturhistorische Museum der Bürgergemeinde Bern, 2001; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg © Claude Kuhn
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Kazumasa Nagai (* 1929), Nashorn; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg © Kazumasa Nagai
ganz anderen Hintergrund haben die Werke von Claude Kuhn (*1948). Seine Plakate sind nicht minder sorgfältig ausgeführt – ebenfalls als Siebdruck – doch werden sie tatsächlich plakatiert. Als langjähriger Mitarbeiter des Naturhistorischen Museums in Bern entwirft er Ausstellungsplakate und wirbt für die Veranstaltungen des Berner Zoos. Die konkrete Auftragslage hindert den Designer nicht, immer wieder mit Humor und unkonventionellen Motiven zu überraschen. Anlass der Ausstellung ist die großzügige Schenkung der Plakate von Claude Kuhn und Kazumasa Nagai. 1515 bringen portugiesische Seefahrer seit der Antike das erste Nashorn nach Europa. Albrecht Dürer (1471-1528), der es selbst nie zu sehen bekam, veröffentlicht 1515 die Zeichnung eines unbekannten Kollegen als Holzschnitt. Ihn faszinieren die Wucht und Urgewalt des gewaltigen Tieres, besonders hebt er die Musterung des Panzers hervor. Seither ist das Nashorn ein Thema in der Kunst. Als in der Mitte des 18. Jahrhunderts erneut ein Nashorn – diesmal in Venedig – zur Schau gestellt wird, wählt es der Maler Pietro Longhi (1702-1785) zum Motiv eines seiner bekanntesten Gemälde. Heute sind Nashörner vom Aussterben bedroht – aber jeder weiß, wie sie aussehen. Kazumasa Nagai geht es bei seinen Darstellungen nicht mehr um die äußere Gestalt. Er konzentriert sich auf wenige wesentliche Merkmale, die er immer wieder neu interpretiert. Mit scheinbar kindlicher Zeichnung oder großen Augen weckt er Mitgefühl mit der bedrohten Tierwelt – und das auf höchstem ästhetischem Niveau. Der Berner Künstler und Designer Claude Kuhn (*1948) lernt zunächst Dekorationsund Schaufenstergestaltung, bevor er sich zum Grafiker ausbilden lässt. Ab 1972 übernimmt er Aufträge vom Naturhistorischen Museum Bern, bleibt aber weiterhin
als freier Künstler tätig. Für dieses Museum, dessen fester Mitarbeiter er kurze Zeit später wird, entstehen im Laufe von vier Jahrzehnten zahlreiche Plakate und Einladungskarten. Darüber hinaus arbeitet er als Ausstellungsgestalter an der visuellen Umsetzung vieler Themen des Museums. Seit den 1980er-Jahren erhält Kuhn auf nationalen und internationalen Plakat-Wettbewerben zahlreiche Auszeichnungen. Seine Plakate, mit denen er unter anderem auch für den Berner Tierpark Dählhölzli sowie für Box- und Fechtveranstaltungen wirbt, sind aus dem Berner Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Nagai Kazumasa Nagai gehört zu den erfolgreichsten und produktivsten Plakatkünstlern Japans. Geboren 1929 in Osaka, schließt er 1951 in Tokio ein Studium an der Kunstakademie als Bildhauer ab. Er geht als Grafiker in die Werbung und beginnt in den späten 1950er-Jahren Plakate zu entwerfen. 1960 ist er Gründungsmitglied des Nippon Design Center, einem nationalen Verband zur Förderung des japanischen Designs. 1966 erhält er auf der Plakatbiennale in Warschau die Goldmedaille für Produktwerbung, die renommierteste Auszeichnung für einen Plakatkünstler überhaupt. In diesen Jahren beginnt er, mit geometrischen Flächen in klaren Farben zu experimentieren, die seinen Plakaten einen futuristischen Anstrich verleihen. Die Darstellung des Produkts tritt in den Hintergrund. 1988 erscheint die erste Plakatserie mit Tierdarstellungen, die auf Anhieb ein internationaler Erfolg wird. In den nächsten 20 Jahren veröffentlicht Nagai kleine Plakatserien mit Tierdarstellungen. Telefon: 040/428134601
Jasper Johns, Target, 1967-69, Museum Moderne Kunst Stiftung Ludwig, Wien; Museum Ludwig Köln © VG Bild-Kunst, Bonn 2014 Foto: Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, Leihgabe der Österreichischen Ludwig Stiftung
■ Landschaft No. 4 Das Museum Ludwig Köln verfügt dank Peter und Irene Ludwig über eine der international bedeutendsten Sammlungen amerikanischer Pop Art. Außer in Köln befinden sich Teile dieser Bestände noch im mumok Wien, im Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, im Kunstmuseum Basel sowie in den Ludwig Museen in Budapest, Koblenz, St. Petersburg und Peking. „Ludwig Goes Pop“ führt im Herbst 2014 erstmals circa 150 Werke der führenden
Claude Dählhö werbe H © Clau
Tom Wesselmann, Landscape No. 4, 1965, Ludwig Museum – Museum of Contemporary Art, Budapest; Museum Ludwig Köln © The Estate of Tom Wesselmann/VG Bild-Kunst, Bonn 2014 12 / 14
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MAGAZIN 12 Protagonisten dieser Kunstrichtung aus so gut wie allen Häusern, die dem Namen Ludwig verbunden sind, zusammen und breitet darüber hinaus das historische Bild einer Privatsammlung von Weltrang aus. Bei seiner ersten Begegnung mit einer Pop Art Skulptur von George Segal Mitte der 60er-Jahre im MoMA war Peter Ludwig, der bis dahin gemeinsam mit seiner Frau vorrangig alte Kunst gesammelt hatte, zunächst schockiert. Wenig später wurden beide dann jedoch zu begeisterten Sammlern dieser aktuellen Werke. Tom Wesselmanns Gemälde Landscape No. 4, das einen auf einer Landstraße vor Bergkulisse fahrenden Ford zeigt, war einer der ersten Ankäufe; bald folgten Schlüsselwerke von Roy Lichtenstein, James Rosenquist, Robert Rauschenberg und Jasper Johns. Die Künstler gehörten zur selben Generation wie das Ehepaar Ludwig, sie repräsentierten das moderne Leben, Ludwig besuchte viele direkt in ihren Ateliers. Wichtige Werke wechselten aus der renommierten New Yorker Sammlung Scull und den führenden Galerien vor Ort wie Leo Castelli, Sidney Janis und Ileana Sonnabend zu Ludwig, einige aus dem Besitz des Darmstädter Wellafabrikanten Karl Ströher, der die Pop-Art-Sammlung des New Yorker Versicherungsmaklers Leon Kraushar angekauft hatte. Nach der documenta 4 1968 kauften die Ludwigs Werke direkt aus der Ausstellung wie MMaybe – A Girl’s Picture von Roy Lichtenstein, Claes Oldenburgs Soft Washstand, Robert Rauschenbergs Wall Street, George Segals Restaurant Window I oder Richard Lindners Leopard Lilly. Im folgenden Jahr zeigten sie ihre Sammlung erstmals in Köln im damaligen Wallraf-Richartz-Museum. Medien und Öffentlichkeit reagierten enthusiastisch, rund 200.000 Menschen sahen diese Ausstellung. Die
F. K. Waechter, aus: Da bin ich; Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst 12 / 14
Weihnachtstasse, Königliche Porzellanfabrik 1979; Weihnachtshaus Husum
Pop Art wurde in der Folge zur „Erkennungsmelodie“ des Museum Ludwig Köln. Die Ausstellung wird im Anschluss im musem moderner kunst stiftung ludwig wien gezeigt. Es erscheint ein umfangreicher Katalog. (Bis 11. Januar). Telefon: 0221/22123491
■ Rot und Weiß Die diesjährige Weihnachtsausstellung im Weihnachtshaus Husum (bis 11. Januar) ist den Festbräuchen und typischen Produkten des nördlichen Nachbarlandes Dänemark gewidmet. Rot und Weiß, die Farben der dänischen Fahne, sind dort auch zu Weihnachten die alles beherrschenden Farbtöne, angereichert durch das Tannengrün. Und wer kennt sie nicht, die rot-weißen Flechtherzen, die allgegenwärtigen Nisser mit ihren roten Zipfelmützen. Ob auf Bilderbögen oder Postkarten, als Figuren zur Dekoration oder als Nissegarde im vorweihnachtlichen Tondern unterwegs, gehören sie zur Festvorbereitung in Dänemark dazu wie die alljährlich neu gestalteten Weihnachtsmarken oder Weihnachtsteller aus der Königlichen Porzellanmanufaktur in Kopenhagen. Die Ausgestaltung des Weihnachtsabends mit traditionellem Festessen und dem Tanz um den Weihnachtsbaum sowie Bastelanleitungen für Herzen und Netze für den Tannenbaum sind ebenso Themen der Ausstellung wie die vielfältigen modernen Angebote, etwa die Jahresflaschen für „Julesnaps“, Weihnachtsbier und Kerzenhalter und Schmuck für den Tannenbaum in Jahrgangsschachteln. Was hat nun der Julbock mit dem größten Fest des Jahres zu tun, wann eroberten Tannenbaum und Adventskranz die dänischen Weihnachts-
zimmer und wo liegt der Ursprung der weihnachtlichen Basteleien aus Papier? Das sind nur einige weitere Fragen, auf die die Ausstellung eine Antwort finden will. Zur Ausstellung erscheint im Husum Verlag die 4., überarbeitete Auflage des Buches „Weihnachten in Dänemark / Dansk Jul – Ein Bild-ABC zu Festbräuchen, Liedern und Rezepten“ von Torkild Hinrichsen. Telefon: 04841/6685908
■ Zeraldas Riese Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Entstehung der Handschrift von Max und Moritz und der 1865 erfolgten Publikation zeigt das Museum „Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst“ eine Ausstellung mit Meisterwerken der Kinderbuchillustration. Neben Wilhelm Busch sind Werke von Volker Kriegel, F.K. Waechter, Tomi Ungerer und Philip Waechter zu sehen: Die weltbekannten bösen Buben von Wilhelm Busch treffen dabei auf das Gespenst von Canterville, auf eine kleine Katze, die nur knapp einem schrecklichen Schicksal entgeht, auf das Mädchen Zeralda, das vor Riesen keine Angst hat oder aber das kleine Hasenmädchen Rosi, das sich mutig in eine Geisterbahn wagt. Die Ausstellung bietet spannende Abenteuergeschichten, ungewöhnliche und verrückte Helden ebenso wie den einfühlsamen Blick in die Kinderseele oder den fantasievollen Bruch mit Konventionen und romantisch-verklärten Vorstellungen einer heilen Kinderwelt. Gerade Wilhelm Busch und Tomi Ungerer rücken das unbotmäßige Kind in den Vordergrund, zeigen unangepasste, eigenwillige Charakte-
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■ Todsichere Dosis
Tomi Ungerer, Der Zauberlehrling; Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst © Diogenenes Verlag AG Zürich
re als zentrale Figuren ihrer Geschichten, denen zugleich uneingeschränkt die Sympathie des Lesers gilt. Während bei Volker Kriegel seine mitreißende Fabulierlust fesselt, scheut sich F.K. Waechter in seinen Geschichten nicht – wie in der Welt der Märchen – auch von Grausamkeit und Traurigkeit zu erzählen. Neben diesen inzwischen zu Klassikern avancierten Zeichnern bietet die Ausstellung auch die Gelegenheit, den jungen Kinderbuchillustrator Philip Waechter kennenzulernen, dessen Werke erstmals gemeinsam mit denen seines Vaters ausgestellt werden. Seine Geschichten beflügeln auf sensible Weise die Fantasie der Kinder und bestärken sie in ihrer Individualität. Das Verbindende, auch die Unterschiede der Künstler werden während des Ausstellungsrundgangs herausgearbeitet: Jedem der fünf Künstler ist zunächst ein eigener Bereich gewidmet. Am Ende des Rundgangs aber versammeln sich alle auf einer Wand, in einer Petersburger Hängung, so dass Vergleiche und Bezüge direkt hergestellt werden können. Auf diese Weise kommen die unterschiedlichen Formen der Zeichenstile sowie die Möglichkeiten verschiedener künstlerischer Ausdrucksmittel wie Bleistift, Feder oder Farbe wirkunsgsvoll zur Geltung. Zu den Werken aus den eigenen Museumssammlungen und aus dem Privatbesitz von Philip Waechter gesellen sich ganz besondere und selten gezeigte Leihgaben aus Straßburg: Nur ausnahmsweise stellt das Museum Tomi Ungerer – Internationales Zentrum für Illustration – rund 90 Kinderbuchillustrationen des elsässischen Künstlers für eine auswärtige Ausstellung zur Verfügung. (Bis 1. März). Telefon: 0511/16999917
Giftmorde stellen seit jeher eine beliebte Methode dar, um unliebsame Personen aus dem Weg zu schaffen. Auch die „Lady of crime“, Agatha Christie, zog das sanfte Mordmittel Gift den brutaleren Tötungsmethoden vor. Arsen, Morphin, Digitalis – in 70 ihrer über hundert Romane und Kurzgeschichten fallen die ahnungslosen Opfer verschiedenen Giften oder auch überdosierten Arzneimitteln zum Opfer. Agatha Christie schildert die Gifte in ihrer Wirkung und Erscheinung dabei so genau und umfassend, dass ihr sogar Toxikologen pharmazeutisches Wissen auf Lehrbuchniveau bescheinigen. Der Grund für ihr detailliertes Wissen liegt in ihrer pharmazeutischen Ausbildung. Bereits als Krankenschwester beim britischen Roten Kreuz während des Ersten Weltkrieges in einem Feldlazarett und später als akribisch arbeitende Apothekenassistentin, sammelte sie Erfahrungen im Umgang mit den verschiedensten Giften. Diese toxikologischen Kenntnisse ließ sie später in die meisten ihrer Romane einfließen und wurde mit über zwei Milliarden verkauften Büchern zu einer der erfolgreichsten Kriminalautorinnen der Welt. Die neue Ausstellung im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel, konzipiert vom Sächsischen Apothekenmuseum Leipzig und überarbeitet vom Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim, zeigt eine Vielzahl von Exponaten, die für den Umgang, die Verarbeitung und den Verkauf von giftigen Stoffen nötig waren. Dazu gehören
Agatha Christie, 1946 I; Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel
nicht nur Giftfläschchen, sondern auch Handwaagen, Pillenmaschinen und filigrane Messzylinder. Keramik-Reibschalen zum Zerkleinern oder Strecken toxischer Substanzen geben einen Einblick in die heikle Arbeit eines Apothekers, denn schon Paracelsus wusste: „Die Dosis macht das Gift.“ So werden fast alle ausgestellten Substanzen, noch heute in homöopathischer Dosis als Arzneimittel verwendet. Zwischen Heilung und Verderben liegt eben oft nur ein schmaler Grat. (Bis 25. Mai). Telefon: 09232/2032
Roman von Agatha Christie „Morphium“, drei Flaschen aus Braunglas mit Stöpsel; Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel 12 / 14
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■ Bahlsen Die Bahlsenaustellung „Kunst und Keksdose – 125 Jahre Bahlsen“ im Bröhan-Museum in Berlin, über die wir im Heft 10/2014 des Trödlers ausführlich berichtet haben, ist auf sehr großes Interesse gestoßen und wird deshalb bis zum 11. Januar 2015 verlängert. Die Grundlage für unseren Gesamtartikel über die Ausstellung bildete eine ausführliche Abhandlung des Sammlers Felix Brusberg, der auch zahlreiche Objekte für die Ausstellung aus seiner Privatsammlung zur Verfügung gestellt hat. Die Bahlsenausstellung widmet sich den bahnbrechenden und exquisiten Verpackungsdosen der Firma Bahlsen aus Hannover. Seit der Gründung des Unternehmens vor 125 Jahren setzte Bahlsen auf außergewöhnlich aufwändig gestaltete Verpackungen und dabei auf die Zusammenarbeit mit hervorragenden Künstlern. Vom Historismus über Jugendstil, Konstruktivismus, Informel, Op Art und Pop Art spiegeln sich viele Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts in der Gestaltung der Dosen wider. Die künstlerisch gestalteten Verpackungen sorgten für einen Wiedererkennungseffekt, der die Nennung des Firmennamens oft sogar überflüssig machte. Heidrun Th. Grigoleit, Redaktion Telefon: 030/32690600
Blechdose, Entwurf Eva Grossberg, 1969; BröhanMuseum, Berlin
PREISE
■ Ton in Form Am 29. Oktober 2015 vergibt die Frechener Kulturstiftung den Keramikpreis im KERAMION. Der Keramikpreis ist ein Förderpreis für keramische Nachwuchskünstler/innen, die 1980 oder später geboren sind und ihre Tätigkeit in Deutschland 12 / 14
Frechener Kulturstiftung c/o KERAMION Bonnstraße 12, 50226 Frechen Telefon: 02234-697690, Fax: 02234-6796920 www.frechener-kulturstiftung.de info@frechener-kulturstiftung.de
BÖRSEN/MESSEN/MÄRKTE
■ Elegante Ehrenzeichen
Gaspare Gaetta, Contrasti 3; Zeughausmesse Berlin Foto: Gaspare Gaetta
ausüben. Er wird mit drei Geldpreisen in einer Gesamthöhe von 4.500 Euro ausgelobt. Die Qualifizierung von künstlerischen Aussagen in allen Keramikbereichen ist möglich: Gefäß, Plastik, Relief/Bild, serielle Keramik, architekturbezogene Keramik und Installation. Bewerbungen können bis zum 31. Januar 2015 bei der Frechener Kulturstiftung eingereicht werden. Im Februar wird die Vorjury aus den Bewerbern die Teilnehmer für den Wettbewerb auswählen. Hierzu konnten die Galeristen Jutta Idelmann (Gelsenkirchen), die Keramikerin Doris Kaiser (Grefrath) und die Keramiksammlerin Hannelore Seiffert (Schiffweiler) gewonnen werden. Die zum Wettbewerb zugelassenen Nachwuchskünstler haben dann bis zum September 2015 Zeit, ihre keramischen Teilnehmerarbeiten zu fertigen. Diese werden dann in einer Gemeinschaftsausstellung im KERAMION Frechen vom 29. Oktober 2015 bis zum 10. Januar 2016 präsentiert und in einem Ausstellungskatalog dokumentiert. Eine Fachjury, der neben den Vorjuroren die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kunstmuseum Ahlen gGmbH Susanne Buckesfeld M.A., und Dr. Olaf Thormann, stellvertretender Direktor vom GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig angehören, wird die Preisträger im September ermitteln. Anlässlich der Ausstellungseröffnung am 29. Oktober 2015 werden diese bekannt gegeben. Die Auslobungsbedingungen mit den ausführlichen Informationen über den Preis liegen in den Fachhochschulen, Fachschulen, Hochschulen, Akademien, entsprechenden Galerien und keramischen Museen aus und können bei der Frechener Kulturstiftung angefordert werden unter folgender Anschrift:
Zehn Jahre Zeughausmesse sind eine Erfolgsgeschichte für Kunst, Handwerk und Design im Berliner Kulturleben. Auf der 18. Zeughausmesse vom 11. bis 14. Dezember im Deutschen Historischen Museum ist wieder eine hochwertige Auswahl an Gebrauchskunst im Schlüterhof zu sehen. „Ausgezeichnet! – Zwischen Kunst und Trophäe“ ist das Thema des Wettbewerbs Ingenious Creation zum zehnjährigen Jubliäum der Messe. Was Künstler und Handwerker in allen Zeiten herausgefordert hat, soll für den künftigen Bedarf neu und eigenwillig, verrückt oder elegant gestaltet werden: Pokale, Ehrenzeichen, Orden, Medaillen, Urkunden, Bänder, Kränze und Trophäen können in allen erdenklichen Materialien und Techniken mit unbegrenztem Erfindungsgeist geschaffen werden. Die besten Einsendungen des Wettbewerbs werden auf der Zeughausmesse 2014 präsentiert. Auch der Preis für Angewandte Kunst der Berliner Volksbank wird dieses Jahr wieder auf der Zeughausmesse verliehen. Von allen Teilnehmern der Messe werden ausgewählte Künstler für herausragende Leistungen geehrt. Der Schlüterhof im Berliner Zeughaus bietet den Künstlern, Handwerkern und Designern für die Darbietung ihrer Objekte ein außergewöhnliches Ambiente. Die anspruchsvolle Ästhetik der Objekte, das künstlerische Können und die Auswahl an besonderen Materialien ergeben eine exzellente Mischung. Im breiten Angebot ist für jeden etwas dabei: Glasgestaltung, Holzgestaltung, Silberschmiede,
Petra Staguhn, Schale; Zeughausmesse Berlin, vom 11. bis 14. Dezember im Schlüterhof des Deutschen Historischen Museums Foto: Gerrit Wittenberg
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MAGAZIN 15 Möbel und Design, Keramik, Taschen, Schuhe, Hüte, Textilgestaltung, Mode sowie Schmuck. Der Berufsverband Angewandte Kunst Berlin Brandenburg und das Deutsche Historische Museum fördern mit der Zeughausmesse den Dialog zwischen Künstlern aus verschiedenen Regionen und Gewerken. Dem interessierten Besucher bietet die Messe ein qualitätsorientiertes Angebot von Gebrauchskunst für jeden Tag und einen Überblick über die Entwicklungen und Tendenzen der Angewandten Kunst. Öffnungszeiten: 11.12.: 15 bis 18 Uhr, 12.12.: 10 bis 18 Uhr, 13.12.:, 10 bis 21 Uhr, 14.12., 10 bis 18 Uhr Telefon: 030/84724917 Internet: www.zeughausmesse.de
nachtszeit für Zürich, die Schweiz und die Nachbarländer entwickelt. Die einzigartige Mischung aus erlesenen Antiquitäten, interessanten Raritäten, wohlfeilen Objekten und auch Kuriositäten macht den Charme der Veranstaltung aus. Solide und zeitbeständig gearbeitete Antiquitäten stehen für Nachhaltigkeit und Wertschätzung. Wer auf der Suche nach kostbaren oder einzigartigen Antiquitäten, Kunstgegenständen und Design ist, wird auf der Weihnachts-Sammler-Börse bestimmt fündig. Öffnungszeit: Fr bis Sa: 10 bis 19 Uhr, So: 10 bis 18 Uhr Telefon: 0041/79/4149231 Internet: www-weihnachts-sammler-boerse.com
■ Antike Automobile Der Bau von Kutschen und Wagen, später der Bau von Karrosserien und Fahrzeugen, hat im Kanton Zürich eine lange Tradition. Diese wird an der kommenden Weihnachts-Sammler-Börse anhand von ausgewählten Automobilen präsentiert. Die Sonderausstellung konnte dank der Zusammenarbeit mit dem Verkehrshaus Luzern realisiert werden. Für die 39. Weihnachts-Sammler-Börse vom 5. bis 7. Dezember in der Messe Zürich ist es dank dem Patronat des Verkehrshauses Luzern und der Swiss Car Register gelungen, eine repräsentative Auswahl an legendären Originalen aus der Blütezeit des Zürcher Automobilbaus zusammenzustellen. Alle Fahrzeuge haben einen direkten Bezug zu Zürich und belegen die hohe Designund Handwerkskunst von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Das älteste Fahrzeug mit Baujahr 1904 wurde unter dem Namen Turicum von Martin Fischer und Paul Vorbrodt erbaut und hat eine ganze Reihe von patentierten und sehr speziellen Konstruktionsdetails. Auf das Chassis des Delahaye 135 Coupe des Alpes aus Frankreich wurde 1938 in den Werkstätten der Carrosserie Tüscher in Zürich die Karrosserie als Einzelanfertigung aufgebaut und ist im Originalzustand erhalten was Farbe, Lederinterieur und Verdeck anbelangt. Ein futuristisches Nahverkehrsfahrzeug ist der Rinspeed microMAX. Er ist nicht einmal 4 Meter lang und bietet spannende Aussichten auf ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept mit allem Komfort auf kleinstem Raum. Die ETH Zürich repräsentiert schließlich einen Ausblick in die Zukunft mit dem „Suncar Sport-Rennwagen“. Die Weihnachts-Sammler-Börse in der Messe Zürich ist die größte, vielseitigste und meistbesuchte Antiquitäten- und Sammlermesse der Schweiz. Mit ihren rund 18.000 Besuchern und über 300 Ausstellern ist sie der wichtigste Treffpunkt für Sammler und Kunst- und AntiquitätenLiebhaber sowie für Vintage-DesignEnthusiasten. Diese Veranstaltung hat sich über die Jahre zu einem beliebten und etablierten Ereignis in der Vorweih-
Postkarte: Delahaye 135, Coupe des Alpes, 1938, Cabriolet Carrosserie Tüscher, Zürich; Sonderausstellung „110 Jahre Zürcher Automobilbau“ bei der Weihnachts-Sammler-Börse in Zürich
BÜCHER
■ Die Goldenen 30er Popp, Michael (Hg.): Eva Zeisel – Keramik-Entwürfe für Hirschau/Obpf., 48 Seiten, Broschur, Abbildungen in Farbe und Schwarzweiß, Verlag Popp & Partner, Nürnberg, 2012, Preis: 12,- Euro. Ende 2011 verstarb Eva Zeisel mit 105 Jahren in New York, wo sie nicht nur den Großteil ihres Lebens verbracht hatte, sondern auch ihre internationale Bedeutung als Designerin manifestierte. In jungen Jahren führte die gebürtige Ungarin, die auf Anraten ihrer Mutter anstelle eines Kunststudiums eine solide Ausbildung zur Keramikerin absolviert hatte, ein relativ unstetes Leben. Bereits mit 21 kehrte sie ihrer Heimat den Rücken und ging nach Deutschland. Nach einer nur sechs Monate währenden Tätigkeit in Hamburg zog sie weiter in den Schwarzwald, wo sie für die Schramberger Majolika Fabrik als Designerin tätig wurde. 1931/32 lebte sie in Berlin und belieferte einen neuen Auftraggeber, die Steingutfabriken Christian Carstens, die sowohl in Lübeck als auch in Hirschau produzierten, mit Entwürfen. Dann machte sie kurzzeitig Karriere in der damaligen Sowjetunion, wo man ihr die künstlerische Leitung der staatlichen Por-
zellanindustrie übertrug. Sie geriet aber in den Strudel der stalinistischen Säuberungsaktionen, wurde zu Unrecht inhaftiert und nach Österreich abgeschoben. Die aktuellen politischen Umstände zwangen die Jüdin schließlich zur Flucht in die USA. Eva Zeisel selbst bezeichnete 1931 später als ihr „Golden Year“ – vielleicht weil sie damals ihren Stil fand, von den eher strengen, geometrischen Formen der Schramberger Zeit zu den weichen, haptisch reizvollen Formen, die fortan zu ihrem Markenzeichen wurden. Leider war es bislang oft sehr schwierig, ihre Entwürfe für die Carsten’sche Steingutfabrik am Standort Hirschau zu identifizieren, das Firmenarchiv wurde bei einem Brand zerstört und die Objekte selbst sind rar. Aber – unverhofft kommt oft, der Zufall spielte Michael Popp vor einiger Zeit wertvolle Musterblätter in die Hände, auf Basis derer er in Zusammenarbeit mit den wichtigsten fachkundigen Sammlern aus ganz Deutschland dieses Buch erarbeitete. ISBN: 978-3-00-041803-7
Die Weihnachts-Sammler-Börse vom 5. bis 7. Dezember in der Messe Zürich bietet eine enorme Auswahl an wunderbaren Geschenkideen für das bevorstehende Fest 12 / 14
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■ Wolfgang Tümpel Wolfgang Tümpel, den wir heute gerne Bauhaus-Künstler nennen, war in erster Linie ein Meister und Bewunderer kunsthandwerklicher Techniken. 1903 inmitten des Ruhrgebiets, nämlich in Bielefeld, geboren, entstammte er einer gutbürgerlichen, gesellschaftlich bestens vernetzten Familie. Sein Vater Hermann war Oberlehrer, seine Mutter Margarete gehörte als eine der ersten Frauen dem Bielefelder Stadtrat an. Den Sohn aus dem Bildungsbürgertum zog es zunächst in die Handwerkskunst. Achtzehnjährig trat Wolfgang Tümpel einen Ausbildungsplatz als Goldschmied bei dem Bielefelder Juwelier August Schlüter an und besuchte parallel die Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt. Nach anderthalb Jahren zunftgemäßer Ausbildung schlug Wolfgang Tümpel den akademischen Weg ein und entschied sich für ein Studium am Staatlichen Bauhaus in Weimar. In Weimar hatte Tümpel das Privileg, ab Herbst 1922 an einem der letzten Vorkurse von Johannes Itten teilzunehmen. Itten kehrte 1923 dem Bauhaus den Rücken, da ihm der immer stärker werdende Hang zur Technik unter den neuen Tendenzen von Walter Gropius sehr missfiel – etwas später sollte diese Tendenz auch Wolfgang Tümpel vom Bauhaus trennen. Itten forderte von seinen Schülern stets subjektives Empfinden und kreatives Gestalten. Als Mittel dazu dienten ihm Natur- und Materialstudien, FarbSogenanntes „Bohn’sches Service", 1927-1928, Auftragsarbeit für den Breslauer Rechtsanwalt Erich Bohn. Silber, innen vergoldet, Chrysopras, Elfenbein. Kaffeekanne (H 23,3 cm), Stieltopf (H 13,0 cm), Teedose (H 13,2 cm), Kakaodose (H 12,7 cm) (Museum Huelsmann, Bielefeld), Teekanne (H 17,2 cm) (Bröhan-Museum, Berlin), Mokkakanne (H 22,1 cm) (Privatbesitz) (Foto: Axel Grünewald, Abb. Katalog Bielefeld 2003)
Kaffeekanne und Teeservice, um 1928, Auftragsarbeit. Kaffeekanne, Silber, Nussbaumholz, H 22,0 cm, Zuckerschale, Silber, H 4,5 cm, Sahnegießer, Silber, H 7,5 cm. Privatbesitz (Foto: Axel Grünewald, Abb. Katalog Bielefeld 2003)
und Formlehre und die traditionellen Techniken, die Analysen Alter Meister und das Aktzeichnen. Bei Paul Klee besuchte Tümpel die Aktzeichnen-Kurse, ferner nahm er am Unterricht des ukrainischen Goldschmiedes und Lehrers für Industriedesign Naum Slutzky teil, der bis 1924 am Bauhaus blieb. Slutzky stand am Bauhaus einer Schmuckwerkstatt vor, die von ihm als Privatbetrieb geleitet wurde. 1924 wird Wolfgang Tümpel in die Metallwerkstatt aufgenommen, die zu diesem Zeitpunkt künstlerisch von Lázló Moholy-Nagy betreut, der Unterricht in dieser von Christian Dell gehalten wurde. Am Weimarer Bauhaus genoss die Ausbildung in der Werk-
statt absolute Priorität. Erziehung und Lehre übernahmen die sogenannten Formmeister und Handwerkmeister. Dabei kam den Handwerkmeistern die technische Leitung der Werkstatt und die fachgerechte Ausbildung zu, die Formmeister, die man in der Zeit zuvor Professoren genannt hatte, leiteten die Werkstatt in künstlerischer Hinsicht durch Formerneuerungen und innovative künstlerische Ansätze. Viele Handwerkmeister sind nicht oder kaum in die Kunstgeschichte eingegangen, weil ihnen die Formmeister den Rang abliefen. Unter Walter Gropius gab es einige, deren Namen heute noch geläufig sind, darunter eben Naum Slutzky, Christian Dell und Georg Muche. Zu den wichtigen Formmeistern in Weimar zählten Gerhard Marcks, Lyonel Feininger, Paul Klee, Wassily Kandinsky und Oskar Schlemmer, in dessen Bühnenwerkstatt Wolfgang Tümpel ebenfalls mitarbeitete. 1923 änderte das Bauhaus seinen Kurs. An die Stelle der Prämisse „Einheit von Kunst und Handwerk" trat nun der Slogan „Kunst und Technik – eine neue Einheit". Das Bauhaus suchte fortan die Nähe zur Industrie, strebte die Serienproduktion an und das Handwerk spielte nun eine untergeordnete Rolle. 1925 zog das Bauhaus um, nach Dessau. Vielen älteren Bauhäuslern passte der neue Kurs der Schule nicht, sie wechselten anlässlich des Umzugs an andere pädagogische Institute. Vor allem die handwerklich arbeitenden Keramiker sahen sich in Dessau nicht mehr aufgehoben. Sie gingen an die Kunstgewerbeschule der Stadt Halle, die 1921 auf die Burg Giebichenstein verlegt worden war. Den ausführlichen Artikel „Wolfgang Tümpel – ein Bielefelder Junge” (acht Seiten, 24 Abbildungen) von Dr. Bettina Krogemann finden Sie in der aktuellen Dezember-Ausgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 25. November im Handel erhältlich)
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MÖBEL
■ Tagesliegen Die Geschichte der Möbel und des modernen Designs zeigt einen ständigen Fluss, in dem sich Typen entwickeln, differenzieren, wieder außer Mode geraten, neu interpretiert werden, ganz verschwinden, viel versprechende Neuansätze, die sich als Sackgassen herausstellen, Klassiker, die Zeitlosigkeit beanspruchen, Eintagsfliegen, die schon nach einem Jahr keiner mehr sehen will und die möglicherweise später für Sammler von Interesse werden. Da kann man leicht den Überblick verlieren, und es ist gar nicht so einfach, die verwirrende Fülle des Materials sinnvoll zu untergliedern. Für „Wikipedia” ist das Thema „Tagesbett bzw. -liege” nur ein paar Zeilen wert, während das Thema „Bett” sehr viel ausführlicher abgehandelt wird. Im Bereich „Design” aber stellen sich die Verhältnisse genau umgekehrt dar. Unter den Designklassikern findet man wenige Betten, und wenn man den Maßstab streng anlegt, gar keine. Anders bei den Tagesliegen: Hier haben wir eine erstaunliche Dichte an berühmten Klassikern, die jedem Designinteressierten sofort vor Augen stehen, etwa Mies van der Rohes „Barcelona"-Liege, die zu den berühmtesten Designermöbeln des 20. Jahrhunderts gehört und Kultstatus beansprucht. Dass nicht die Betten, sondern die Tagesliegen im Design eine wichtige Rolle spielen, hat einen einfachen Grund: Die Moderne ist eine Stilphase, die die kompakte Osvaldo Borsani (1911-1985) Lounge chair/Tagesbett D-77, 1957, Mailand, Stahlkonstruktion, Gummiriemen, schwarze Lederkissen, L 200 cm. Mit der 1953 in Mailand gegründeten Firma TECNO wurde Borsani zu einem der Großmeister der Verbindung von Design und Technik, die sich vor allem in seinen berühmten Chaiselongue und Tagesbetten konkretisierte (Foto: Dorotheum)
und reduzierte, im weitesten Sinne skulpturale Form anstrebt. Betten aber sind in diesem Sinne keine Skulptur, sondern das genaue Gegenteil. Betten schließen sich vor der Öffentlichkeit ab, verstecken sich in eigenen Schlafzimmern, hinter Vorhängen, Baldachinen, Tagesdecken oder Klappmechanismen. Betten definieren einen eigenen Raum, der sich gegen die Außenwelt abgrenzt, sie sind im Grunde keine Skulpturen, sondern Höhlen. Betten sind von außen gesehen Gestelle, deren Kern etwas Amorphes, Formloses bildet, das von unermüdlichen Hausfrauen oder Zimmermädchen tagtäglich „gemacht", d. h. in eine vergängliche Form gebracht wird. Aber nicht das, was wir sehen, ist für den Komfort eines Bettes entscheidend, sondern das, was wir fühlen bzw. nicht fühlen, wenn wir in ihm liegen: Das Bett ist ein anderer Ort, der vom normalen Alltag
Ausziehbett, England, um 1820, Holzgestell, Stoffbezug, B 187 cm, H 83 cm, ausgezogen 182 cm. Ein Biedermeiersofa, in England sagt man dazu Regency, kann durch ein ausziehbares Gestell in ein Bett verwandelt werden (Foto: Bonhams) getrennt ist, ein Ort, der sich schwer als Außenform definieren lässt. Und da wir im Bett, wenn wir schlafen, nichts sehen, ist das Aussehen eines Bettes immer zweitrangig. Entscheidend und primär ist, wie es sich anfühlt, wie weich und warm und bequem und erholsam es wirkt. Ganz anders die Liege oder das Tagesbett: Dies ist ein Möbel, bei dem die Schlaffunktion an zweite oder dritte Stelle gerückt ist. Eine Liege ist primär ein ästhetisches und repräsentatives Objekt, das zum Sitzen und Lagern dient. Ein Bett ist, in seiner Quintessenz, nur zum Schlafen da. Wenn wir es auch für anderes nützen, so ist das entweder eine Beeinträchtigung der Bettfunktion oder aber eine Sekundärfunktion, die zufällig abfällt. Wir können ein Bett durch eine Tagesdecke auch in eine Art Wohnlandschaft oder Liege verwandeln, wobei gewährleistet sein sollte, dass die Primärfunktion des Bettes, die uns immerhin ein Drittel unseres Lebens dient, dadurch nicht angetastet wird. Das Tagesbett oder die Liege dient zwar auch zum Ruhen/Schlafen und kann auch einmal zum Übernachten benützt werden, aber das ist nicht ihre erste Aufgabe, sondern nur eine ersatzweise. Und das macht den Unterschied. Und dieser ist für das Design entscheidend. Den ausführlichen Artikel „Tagesliegen” (acht Seiten, 22 Abbildungen) von Dr. Dieter Weidmann finden Sie in der aktuellen DezemberAusgabe der Zeitschrift „Sammler Journal” (ab 25. November im Handel erhältlich)
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GRÜNDERZEIT UND JUGENDSTIL: VON DER TRADITION ZUR MODERNE Exklusive Buchqualität, DIN A4, 656 Farbseiten, 2700 Farbabbildungen € 98,80 inkl. MwSt., zzgl. Versand ISBN 978-3-938701-06-5
Mannheimer Straße 8 · D-76344 Leopoldshafen Tel. 0 72 47 / 954 35 53 · Fax 0 72 47 / 888 75 33 E-mail: webmaster@kunst-verlag-haaff.de www.kunst-verlag-haaff.de
Inh. Prof. Rainer Haaff
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.. SCHWARZES GOLD FUR SCHALLPLATTEN-SAMMLER
€ 40-60
Peter Alexander (Wien 1926-2011, Peter Alexander Ferdinand Maximilian Neumayer) „Singt Für Sie 7 Inch EP”,
erschienen wohl Anfang 1960er-Jahre bei Universum (Großversandhaus Quelle), Nr. „79 692”. Ab 1951 im Plattengeschäft tätig, werden seine Tonträgerverkäufe auf über 46 Millionen geschätzt
€ 300-400 Budgie „Same LP”, veröffentlicht 1971 auf MCA UK (England), No. „MKPS 2018 Stereo”, pink/rotes Label, unlaminated Robert Stace Cover. DebütLP der walisischen „Wellensittiche”, produziert von Roger Bain (Black Sabbath), damals ein Flop, heute gesuchter „Hardrock”-Klassiker
€ 100-150 Die Neue Weltmacht „Tanz ins Glück 7 Inch”, Deutschland 1982 auf Eye Rec., Nr. „004”. „Minimal Synth”-Music, produziert von Jürgen Krutzsch (Ex-Tibet)
€ 80-120 Frenzy „Robot Riot 7 Inch EP”, erschienen in England 1984 auf CatMachine Records, No. „CATM 001”. Erste Veröffentlichung der Bristoler „Psychobilly”-Band, die seit über 30 Jahren zu den Kult-Bands dieses Genres zählt € 50-80 Dan Blocker (1928-1972) „Tales For Young’uns LP”, 1961 auf Trey Records USA, No. „903 Mono”. Der ehemalige High-School-Lehrer wurde als „Hoss Cartwright” in der Westernserie „Bonanza” weltweit bekannt. Produziert von Lee Hazlewood & L. Sill
€ 30-50 Ariane Carletti „Amoureuse de J.R. 7 Inch”, erschienen 1983 in Frankreich auf Flarenasch/WEA, No. „721.719”. Französische Schauspielerin, Schriftstellerin und Sängerin, hier mit einem Song über den Fernseh-Fiesling „J.R. Ewing” alias Larry Hagman (1931-2012) aus der 1980er-Kultserie „Dallas” € 400-600 Herman Chin-Loy „Aquarius Dub LP”, veröffentlicht 1973 auf Jamaika bei AQ Records, No. „001”, Matrix-No. „FHC-7999”. Herman Chin-Loy eröffnete als 21-Jähriger 1969 in Kingston den Aquarius Record Store und das gleichnamige Label. Wohl die erste LP-Veröffentlichung aus dem „Dub”-Genre. Instrumentale „Dub-Plates” waren in den Anfangstagen bei DJs sehr gefragt, die über die simplen Rhythmusspuren dann bei Liveauftritten locker „drüber-redeten”. Die Backing Band war „The Now Generation” (Augustus Pablo, Val Douglas, Michael Richards, Mikey Chung)
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€ 200-400 Bill Haley & His Comets „Rock Around The Clock LP”, erschienen in den USA 1955 auf Decca Records, No. „DL 8225 Mono”. Schwarzes Decca-Label mit silberfarbenem Aufdruck, American Style Cardboard Cover. Insgesamt wurden von diesem Klassiker des Rock ‘n’ Roll über 25 Millionen Exemplare weltweit verkauft
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€ 50-80 Hubert Kah „Eimal nur mit Erika 12 Inch”, erschienen 1983 bei Polydor Germany, Nr. „810788-1”. Das Trio um Hubert Kemmler (oftmals verkleidet in Nachthemden oder Zwangsjacken bei Fernsehauftritten) im „NDW”-Höhenflug
€ 100-150 Mr. Fats Sadi & His Vibes & His Friends „Ensadinado LP”, erschienen
€ 50-70 Bruce Low (1913-1990) „A Dog And A Cat 7 Inch”, erschienen 1961 bei Ariola, Nr. „45231A”. Die sonore Bassstimme von Ernst Gottfried Bielke verzückte damals zahlreiche Damen
€ 40-70 Ricky Shayne „Le Tueur 7 Inch”, erschienen in Frankreich 1972 auf AZ Records, No. „SG 369”. Soundtrack-Single zum Film „Der Killer und der Kommissar” mit Jean Gabin, Gerard Depardieu, Fabio Testi, Uschi Glas etc. Ricky Shayne (geb. 1944 in Kairo) wurde in Deutschland mit dem Film „Siebzehn Jahr, blondes Haar” berühmt und landete ChartHits mit „Ich sprenge alle Ketten” (1967) und „Mamy Blue” (1971)
1966 auf Saba Germany, Nr. „15111 Stereo”. Erstpressung des Jazz-Klassikers mit Fatz Sadi, Jimmy Wood, Francy Boland und Kenny Clarke
€ 50-70 Silver Convention „Same LP”, 1975 Jupiter Rec. Germany, Nr. „89 100 IT”, mit Riesenposter! „Munich-Sound” um Penny McLean, Linda G. Thompson und Ramona Wulf, die mit „Fly, Robin, Fly” No. 1 der US-Charts belegten
€ 150-200 Throbbing Gristle (TG) „Five Album Box”, Fetish Rec. UK, 1982, No. „FX 1”. Alle offiziellen Alben der „Industrial Music”-Begründer. Mit Badge, Booklet, limited Edition 5.000 Copies
€ 200-400 V.A. „Get Ready Rock Steady LP”, veröffentlicht 1967 in England auf Coxsone Rec., No. „CSL 8007”, produziert von C.S. Dodd, aufgenommen im Jamaica Recording Studio Kingston. Der langsamere „Rocksteady” (Blütezeit 1966-68, Namensgeber Alton Ellis gleichnamiger Tune) entwickelte sich aus dem erhitzten Vorläufer-Genre „Ska” und war thematisch mehr auf Liebeslieder fixiert € 500-700 Olivia Newton-John „Making A Good Thing Better 7 Inch”, 1977 Holland Emi, No. „5C006-99598”. Labelmissprint „Makin Instead Of Making”. Die Single und die gleichnamige LP floppten. Aus der ehemaligen Country-Sängerin wurde eine Disco-Queen (Grease, Xanadu)
Alle angegebenen Schallplattenpreise verstehen sich als ungefähre Richtpreise, die bei Internet-Auktionen, Schallplattenbörsen, Sammler-Foren, Festpreislisten, Privatverkäufen etc. erzielt oder angeboten wurden. Die Preise gelten in der Regel für Mint/Mint-Exemplare (neuwertig bzw. minimale Gebrauchsspuren).
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CHRISTBAUMSCHMUCK REINHARD WYLEGALLA
Ursprünglich wollte die Völkerkundlerin Marita Andó Christbaumschmuck einmal nicht nach kulturhistorischen, sondern nach ethnologischen Kriterien sammeln. Es stellte sich aber heraus, dass weihnachtliche Dekorationsartikel in Deutschland ihren Ursprung haben und schnell zu begehrten Exportartikeln avancierten. Dennoch gelang es der Sammlerin, auch aus dem europäischen Ausland und aus Übersee einige authentische Objekte zusammenzutragen.
Multikulturell Etwa drei Jahrzehnte ist es her, als an das Grassi Museum für Völkerkunde Leipzig eine Anfrage gerichtet wurde, ob ein Mitarbeiter des Hauses über Christbaumschmuck referieren könne. Die Erwartung der Besucher, dass im Museum doch exotische Weihnachtsartikel in Hülle und Fül-
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le vorhanden sein müssten, konnte allerdings nicht erfüllt werden. „In unserer Sammlung gibt es nur eine Weihnachtskrippe, und die ist deutscher Herkunft", erläutert Marita Andó. Trotzdem nahm die Diplomethnologin damals die Herausforderung an und hielt den Vortrag, allerdings noch ohne Anschauungsobjekte. Der Mangel war für sie indessen Grund genug, selbst nach authentischen Schmuckelementen zu fahnden, die im europäischen Ausland und in Übersee hergestellt wurden und dort die Weihnachtsbäume schmückten. Doch es kam anders: Nachdem die Wissenschaftlerin zunächst einige „ethnologische" Glasfiguren aus Lauscha erworben hatte, stellte sich schnell heraus, dass die südthüringische Glasbläserstadt und wenige andere Zentren bis heute den Rest der Welt mit weihnachtlichen Dekorationsartikeln beliefern. Auch in Übersee hergestellter Christbaumschmuck ist in ihrer Sammlung mittlerweile vertreten, jedoch nur mit relativ wenigen Stücken. „Der geschmückte und illuminierte Tannenbaum ist zwar weltweit als weihnachtliches Symbol bekannt. Insbesondere in heißen Ländern schmückt er aber nur öffentliche Bereiche, und das meistens als Attrappe aus unterschiedlichen Materialien. In Privathaushalten ist
aber der Weihnachtsbaum nach deutschem Vorbild eher selten anzutreffen", räumt die Sammlerin ein. Statt dessen würden in den Subtropen und Tropen zum Christfest Palmen oder andere einheimische Bäume als Alternative zur hitzeempfindlichen Tanne geschmückt. Unter solchen Umständen konnten sich natürlich nur bedingt landestypische Baumschmuckkulturen entwickeln. Dennoch hat Marita Andó im Lauf der Jahre ihr Ziel, an einem Weihnachtsbaum die Welt und ihren multikulturellen Reichtum darzustellen, erreicht. Zwar nicht wie ursprünglich beabsichtigt unter ethnologischen Aspekten, wohl aber anhand von Kuriositäten, in denen sich die Menschheit in ihrer ganzen Vielfalt widerspiegelt. „Die meist europäischen Hersteller haben es immer wieder verstanden, auf Trends zu reagieren und neue Kundengruppen anzusprechen", so die Völkerkundlerin. Gläserne Kugeln und Figuren und Weihnachtsschmuck aus anBiedermeierherz aus der Frühzeit des gläsernen Christbaumschmucks (Lauscha, um 1850). – Christbaumkugel mit Schmuckband umwickelt und Pailletten bestückt. – Kugelfisch, Glasbläserei, Lauscha. – Aus Indien: eine hölzerne Christbaumkugel mit filigraner Lackmalerei
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deren Materialien verbreiteten sich im „Schlepptau" des Weihnachtsbaums von Europa aus schnell auf dem gesamten Globus. Bevor in den allermeisten mitteleuropäischen Haushalten zu Weihnachten eine Tanne oder Fichte geschmückt und mit Kerzen bestückt werden konnte, konnten sich allerdings nur wenige Privilegierte diesen Brauch leisten. Aus alten Berichten ist zu erfahren, dass bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Riga und Reval die Schwarzhäupter – Kaufleute meist norddeutscher Herkunft – Tannen, die vermutlich an den Weihnachtstagen in den Gildehäusern gestanden hatten, nach dem Fest auf dem Markt schmückten und anschließend verbrannten.
Siegeszug des Weihnachtsbaums Von 1527 stammt die älteste schriftliche Erwähnung eines „Weihnachtsbaums" im Hübnerwald in Stockstadt am Main. Quellen aus dem 17. Jahrhundert berichten, dass in Straßburger Häusern zur Weihnachtszeit mit Äpfeln, Zuckerzeug und Papierdekorationen geschmückte Tannenbäume aufgestellt würden, und 1611 soll Herzogin Dorothea Sibylle von Schlesien erstmals einen Baum mit Kerzen bestückt haben. Im 18. Jahrhundert mehrten sich die Berichte über Weihnachtsbäume. Als einer der ersten Literaten erwähnt JoSchneemann aus Bunzlauer Keramik. – In Lauscha wurden unter anderem auch ethnologische Figuren wie diese Russin in Festtracht hergestellt. – Ein Arktisbewohner in „Weihnachtsoutfit". – Aus Russland: tropfenförmiger Baumbehang aus Glas mit Goldmalerei und Silberapplikationen
hann Wolfgang von Goethe den Brauch in den „Leiden des jungen Werther". Da Tannen zu dieser Zeit in Mitteleuropa noch selten waren, konnten sich nur Adelige und wohlhabende Bürger einen Baum leisten, die allermeisten Familien mussten sich mit Zweigen begnügen. Erst als mit der Aufforstung von Fichten- und Tannenwäldern im noch jungen Industriezeitalter Weihnachtsbäume allgemein erschwinglich wurden, verbreitete sich der Brauch zunächst im deutschsprachigen Raum und nur wenig später auch im Ausland. 1833 sorgte im Haus des deutsch-amerikanischen Gelehrten, Schriftstellers und radikalen Vormärz-Demokraten Karl Theodor Christian Friedrich Follen (1796-1840) erstmals in den USA eine geschmückte und mit Kerzen bestückte Tanne für Weihnachtsstimmung. Nachdem sich acht Jahre später Herzog Albert von Sachsen-Coburg und Gotha (1819-1861) mit der englischen Königin Victoria (1819-1901) vermählt hatte, wurden auch die königlichen Gemächer im Buckingham-Palast jedes Jahr mit einem Weihnachtsbaum geschmückt. Durch Auswanderer wurde er schließlich auf allen Kontinenten zusehends bekannt, je nach Klima und religiösen Gepflogenheiten integrierten Einheimische den geschmückten Tannenbaum in ihr eigenes Brauchtum.
statt dessen mit selbst geblasenen farbigen Glaskugeln dekorierte, ist mangels schriftlicher Zeugnisse nicht belegbar. Vielleicht haben damals Angehörige der Zunft, die mit der Herstellung von Gebrauchsgläsern in ihren heimischen Werkstätten ihren Lebensunterhalt verdienten, einfach nur eine Marktlücke erkannt und mit der Herstellung von Saisonartikeln ein zweites Standbein geschaffen. Zumindest lässt sich anhand eines überlieferten Auftragsbuchs aus dem Jahr 1848 nachweisen, dass damals ein Glasbläser sechs Dutzend Kugeln in verschiedenen Größen für einen Kunden herstellte. Der fragile Weihnachtsschmuck aus dem Thüringer Wald avancierte offenbar schnell zum ge-
Glaskugeln aus Lauscha Der erste gläserne Christbaumschmuck soll Mitte der 1840er-Jahre hergestellt worden sein. Die Überlieferung, dass ein Lauschaer Glasbläser sich nicht die damals allgemein üblichen Äpfel und Nüsse für den Christbaum leisten konnte und ihn 12 / 14
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WEIHNACHTEN 88 fragten Bedarfsartikel, denn bereits 1880 belebte er sogar im Kaufhaus von Frank Winfield Woolworth (1852-1919) in Ulica (New York) das Weihnachtsgeschäft. Über ein halbes Jahrhundert hatte der gläserner Christbaumschmuck aus Lauscha weltweit eine Monopolstellung. Erst kurz vor dem Ersten Weltkrieg gelang es einem Wiener Hersteller, sich auf dem Markt zu etablieren, und ab den 1920er-Jahren machten im böhmischen Gablonz (heute Jablonec nad Nisou) Glasbläser Furore mit Figuren, die sie aus kleinen gläsernen Perlen auf Drähten zusammensetzten. Ab den 1930er-Jahren versuchten auch in Polen und sogar in den USA Hersteller, den Thüringer Glasbläsern Marktanteile streitig zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war die Auswahl an Kugeln und Figuren längst unüberschaubar. Der starke Konkurrenzdruck auf engem Raum hatte früh den Ehrgeiz der Lauschaer Glasbläser angestachelt und sie bewegt, immer wieder neue Techniken und Ideen zu entwickeln, um ihren Lebensunterhalt sichern zu können. In der Sammlung von Marita Andó erinnern einfarbige „Biedermeierkugeln" und „-herzen" an die Frühzeit des gläsernen Baumbehangs. Sie haben noch zwei bis drei Millimeter starke „Wände" und sind deswegen relativ schwer, aber auch stabiler als Objekte aus späterer Zeit. Mit der Verbesserung der Brenntechnik und der Entwicklung von Formen gelang es den Glasbläsern, Kugeln mit plastischen Dekoren herzustellen, die im Lauf der Zeit immer filigraner wurden. Auch entstand nun eine Vielzahl von Figuren. Vorbilder waren unter anderem Vögel, die entweder möglichst naturgetreu nachgebildet oder aber fantasievoll als exotische Fabelwesen dargestellt und mit Feder- oder Glasfaserschwänzen ergänzt wurden. Technik faszinierte seit eh und je die Menschen. Daher konnte auch diese Miniatur-Nähmaschine aus Metall erfolgreich als Christbaumschmuck vermarktet werden. – Filzarbeiten verkaufen sich gut auf Bauernmärkten und ähnlichen Veranstaltungen, so auch dieser Fliegenpilz für den Weihnachtsbaum. – Unzerbrechlich: Dieser Pfau wurde nach dem Vorbild des mundgeblasenen Glasschmucks aus Styropor hergestellt. – Christbaumschmuck auf australisch: Laubsägearbeit mit Koala-Weibchen und Jungem
Ethnologische Figuren Nicht minder beliebt waren gläserne „Repräsentanten" von Ethnien aus fernen Ländern, mit denen man gewissermaßen einen „völkerkundlichen" Weihnachtsbaum schmücken kann: ein dunkelhäutiger Afrikaner neben einem im weihnachtlichen Rot gekleideten Arktisbewohner, darüber steht eine mit einem Turban und einer Pluderhose bekleidete Frau aus dem Morgenland. Des Weiteren gehören eine Russin, eine Matrioschka, ein polnischer Gorale und andere ethnologische Figuren Lauschaer Provenienz zu den Objekten, mit denen Marita Andó ihre ersten Vorträge „illustrierte". Nicht minder populär sind Tiere, Früchte und Gegenstände aus dem alltäglichen Leben, die in Lauscha aus filigranem Glas geformt und zum Teil bis in die jüngste Zeit immer wieder neu aufgelegt werden. Als Beispiele seien nur eine Erdbeere, ein
„High Heel", ein Kugelfisch, ein Esel, Sterne und eine brennende Kerze erwähnt. Die „Weihnachtsgurke" wurde seinerzeit speziell für den amerikanischen Markt entwickelt. Wer beim Abschmücken das „grüne Gemüse" zwischen den Tannenzweigen entdeckte, wurde mit süßem Zuckerwerk belohnt. Darüber hinaus inspirierten auch technische Innovationen, politische Geschehnisse und der Zeitgeist immer wieder die Glaskünstler zu neuen, aus heutiger Sicht nicht immer weihnachtlichen Kreationen. So zierten zuweilen in manchen Haushalten sogar gläserne Zeppeline, Flugzeuge, aber auch Heißluftballons und U-Boote die Weihnachtsbäume. Etliche Objekte belegen indessen, dass auch andernorts Hersteller versuchten, mit originellen, zuweilen kuriosen Schmuckelementen in das Weihnachtsgeschäft einzusteigen. Im schlesischen Bunzlau stellten Keramiker neben Gebrauchsartikeln auch Weihnachtskugeln, Engel, Schneemänner und anderen Baumbehang mit dem für die Region charakteristischen Dekor her. Aus Indien stammt eine Holzkugel mit filigraner Lackmalerei. In einer schlichten runden Laubsägearbeit aus Australien wird ein Koala mit Jungem auf einem Eukalyptus-Ast dargestellt. Vor Jahrzehnten gelang es einem Fabrikanten für befüllbare Pappmaché-Eier, mit der Herstellung von weihnachtlich dekorierten Kugeln das Absatzvolumen zu erweitern. Ein Imker bietet auf Weihnachtsmärkten erfolgreich Baumschmuck aus Bienenwachs an, eine gehäkelte Christbaumkugel, ein handgefilzter Fliegenpilz und Schmuckelemente aus anderen Materialien belegen, dass seit dem Lauschaer „Urknall" das Sortiment weihnachtlicher Saisonartikel immer vielfältiger geworden ist. Wie schon in der Pionierzeit haben aber längst nicht alle Artikel einen direkten Bezug zum Thema. Und nicht alles, was der Markt anbietet, wird auch durch die Kunden akzeptiert. Marita Andó informiert sich jedes Jahr in der Adventszeit in Kaufhäusern und auf Weihnachtsmärkten über Neuigkeiten. „Viele davon sind 'Eintagsfliegen' und schon im nächsten Jahr nicht mehr präsent", so ihre Erkenntnis. Deshalb nimmt sie in ihre Sammlung nur Produkte auf, die längerfristig am Markt bleiben. Fotos: Reinhard Wylegalla
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FUNDSTÜCKE 102
FLOHMARKTPREISE
Oberliga-Meister, 1963 und 1967 als „BSG Motor Zwickau” FDGB-Pokalsieger, ab 1968 „BSG Sachsenring Zwickau”, 1975 Pokalsieger und Halbfinalist im Europapokal der Pokalsieger 1976 (Torwart Jürgen Croy), 2. Bundesliga 1994-1998, 2013 Regionaliga. Schönes Erinnerungsstück eines ehemaligen DDR-Topclubs, preislich angemessen.
■ Reklame Werbewandteller „Persil Weiße Dame”, Hutschenreuther, Germany, Motiv Nr. 2 (aus einer Serie von 6 Motiven), 1987, limitierte Auflage 2.500 Stück, Ø 26 cm. 1922 startet „Die Weiße Dame” ihren Werbefeldzug für Henkel, der Entwurf entstammt dem Atelier des Berliner Künstlers Kurt Heiligenstadt (Vorbild war die 18jährige Freundin des Künstlers) und fortan zierte sie unzählige Blechschilder, Plakate, Hausgiebel und Straßenuhren bis weit in die 1960er-Jahre. 1987 bedankte sich die Firma Henkel „Unser Dankeschön für 80 Jahre Treue zur Persil-Qualität” mit der Neuauflage von Original-Nachbildungen der Werbeschilder, Wandteller, Figuren und historischen Persiluhren, wovon daraufhin 10.000 Präsente zum Jubiläum verlost wurden. Bei einer Auflage von 2.500 Exemplaren pro Motiv keine „Mega”-Rarität, somit kaum höher zu bewerten. Flohmarktpreis: 20 Euro
■ Design Kompaktanlage „Braun audio 308”, Entwurf Dieter Rams, Braun AG Frankfurt, 1973-75, mit Rundfunkempfänger (LW/ MW/KW/UKW), Plattenspieler, weißes Gehäuse, schwarze Abdeckplatte, farbige Druckknöpfe, durchsichtige Abdeckhaube, Plastik und Thermoplast, 80 x 17 x 34 cm. Damals futuristische Kompaktanlage der „8-Grad-Linie” mit pultartiger Neigung der Bedienungselemente zum benutzerfreundlichen „Entgegenkommen”, leider nur für „Besserverdiener” erschwinglich, da der Verkaufspreis bei 1.895 DM lag und die passenden Lautsprecher „audio L 308” satte 600 DM kosteten. Heute oft auf Flohmärkten unter 100 Euro zu erstehen. Neuwertige Geräte mit Lautsprechern, Bedienungsanleitung und Zubehör bewegen sich zwischen 200 bis 300 Euro.
Flohmarktpreis: 20 Euro
■ Reklame
■ Fußball-Memorabilia Cognac-Schwenker mit aufgedrucktem Wappen „BSG Sachsenring Zwickau” und „25 Jahre Fußball-Oberliga in Zwickau 1949-1974)”, blau getöntes Rauchglas mit Goldrand, Höhe 15 cm. 1912 als „Planitzer SC” ins Leben gerufen, 1948 erster Ostzonenmeister, Saison 1949/50 unter dem Namen „ZSG Horch Zwickau” erster DDR-
Programmheft „Zum guten Ton gehört Dual 1974/75”, Dual Gebrüder Steidinger, St. Georgen/Schwarzwald. Das Unternehmen wurde 1907 als „Fabrik für Feinmechanik” gegründet und fertigte in den Anfangsjahren Kleinteile für Uhren und Grammophone mit Federantrieb an. 1927 präsentierte man den ersten „Elektro-Feder-Motor”, der „Dual” genannt wurde und später der Firma ihren Namen gab. Erfolgreich war man ab Mitte der 1950er-Jahre mit den ersten „Phono-Koffern” und in den 60ern mit dem ersten HiFi-Plattenspieler „Modell 1009” aus deutscher Fertigung. Farbiger Katalog mit allen Neuheiten, Kombinationsbeispielen und Extra-Positionsliste (7 Seiten). Interessanter Einblick in die „HiFi-Welt” der 1970er-Jahre mit vielen „Wiederentdeckungen” zu einem marktüblichen Preis. Flohmarktpreis: 20 Euro
Flohmarktpreis: 50 Euro
Erscheinungstermin Januar-Ausgabe: Abo-Versand 12.12.2014 Erstverkaufstag Handel 19.12.2014 12 / 14
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Dezember 2014
Die Seiten für Marktkaufleute und Kunsthandwerker
WEIHNACHTSMARKT
■ Schlossweihnacht in Bruchsal Die „Schlossweihnacht" in Bruchsal hat sich in der Adventszeit zu einem beliebten „Weihnachtsevent" etabliert. So werden auch dieses Jahr die Tore der Schlossweihnacht wieder an zwei Wochenenden geöffnet und die Besucher aus der Stadt und der Umgebung mit weihnachtlichen Schlossilluminationen und einem abwechslungsreichen Programm verzaubern.
Feuerzauber und Kosakenchor Eine bewegende Eröffnungsshow mit Feuerzauber und Kosakenchor läutet die diesjährige Schlossweihnacht in Bruchsal ein. Wer möchte, stimmt bei den Weihnachtsliedern mit ein. Die Kunsthandwerker bieten selbst gefertigte Waren aus Filz, Keramik oder Leder sowie Naturschmuck und Naturseifen in glanzvoll illuminierten Pagodenzelten feil. Engagierte Bruchsaler Bürger und die überregionalen Künstler sorgen während der Schlossweinacht mit einem bunten Begleitprogramm zudem für stimmungsvolle Unterhaltung. Ein „Bähn-
le" bringt die Besucher vom Bahnhof zum Schloss und in die Stadtmitte. Zum ersten Mal wird es dieses Jahr auch eine große Verlosung geben, bei der man täglich attraktive Preise gewinnen kann – jeder Besucher nimmt mit seiner Eintrittskarte automatisch daran teil. Der Hauptgewinn, der während der Abschlussfeier am So., 21.12., gezogen wird, ist ein Elektroauto. (Eintritt: Erwachsene 4,- €, Kinder bis 14 Jahre frei; am Familientag, Mo., 15.12., ist der Eintritt kostenlos). Internet: www.schloesserweihnacht.de
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MARKT & HANDEL 104
WEIHNACHTSMARKT
Weihnachtsmärkte Vor dem Düsseldorfer Rathaus lädt der historische Handwerkermarkt ein, Kunsthandwerk zu entdecken, „himmlische Atmosphäre" bietet der „Engelchenmarkt" am Heinrich-Heine-Platz. Und vor dem Düsseldorfer Schauspielhaus verbreiten rustikale Holzhütten mit viel Tannengrün weihnachtliche Stimmung. Weitere liebevoll gestaltete Märkte in der Altstadt oder am Stadtbrückchen bieten ebenfalls gemütliches Einkaufsflair – etwa auf dem Schadowplatz direkt vor dem spektakulären Kö-Bogen, wo ein winterlich-weißes Dorf die Besucher mit skandinavisch inspirierter Atmosphäre erwartet.
■ Düsseldorf zur Weihnachtszeit In der Vorweihnachtszeit erstrahlt Düsseldorf auch dieses Jahr wieder in festlicher Atmosphäre, wenn stimmungsvolle Weihnachtsmärkte vom 20. November bis 23. Dezember gleich an verschiedenen Orten in der Innenstadt stattfinden. Auch attraktive Geschäfte mit einem verkaufsoffenen Sonntag am 14. Dezember machen Düsseldorf zu einem echten Einkaufs- und Adventerlebnis.
Weihnachtliche Einkaufswelt In der Königsallee präsentieren große internationale Marken und lokale Einzelhändler besondere Geschenkideen und auf der Schadowstraße gibt es in den großen Kaufhäuser und vielen kleinen Geschäften für jeden Geschmack das Richtige. Auf dem Weg zum Rhein finden sich in der Altstadt, der Carlstadt und in den Stadtteilen Flingern und Bilk zudem viele Boutiquen, die auch Mode von lokalen Designern anbieten. Beim verkaufsoffenen Sonntag am 14. Dezember sind die Geschäfte in der Innenstadt dann von 13 bis
WEIHNACHTSMARKT
■ Bezaubernder Weihnachtsmarkt Unter dem Motto „Ihr Kinderlein kommet" lädt Dinkelsbühl auch in diesem Jahr wieder zu einem bezaubernden Weihnachtsmarkt ein. Er findet vom 27. November bis 21. Dezember im idyllischen Innenhof des HeiligGeist-Spitals statt.
18 Uhr geöffnet (am Totensonntag, 23. November, ist der Weihnachtsmarkt geschlossen). Eine zweistündige Stadtführung „Advent, Advent“, die freitags und samstags um 16 Uhr während der Dauer des Weihnachtsmarktes stattfindet, bietet außerdem weitere Einblicke in die Düsseldorfer Altstadt.
www.duesseldorf-tourismus.de/weihnachtsmark
„Ihr Kinderlein kommet…“ Das Motto stammt von Christoph von Schmid, der als junger Kaplan das Weihnachtslied „Ihr Kinderlein kommet" schrieb und der in Dinkelsbühl eine glückliche Kindheit verbrachte, bevor er Theologie studierte. Typische Geschenkartikel wie Dinkelsbühler Keramik, Lammfellartikel, Holzspielzeug, Gewürzkräuter und die original Dinkelsbühler Weihnachtskugeln finden die Besucher in der kleinen Budenstadt. Sehenswert ist auch der Kunstbasar. Hier zeigen Künstler und Kunsthandwerker exklusive Handarbeiten. Heimelig wird der Markt durch verschiedene fränkische Spezialitäten und täglich auftretende Bläserund Sängergruppen. Kinder freuen sich über eine Modell-Eisenbahn und das Nostalgie-Karussell. Auch der Nikolaus kommt täglich vorbei und verteilt kleine Geschenke. Zur Adventszeit erstrahlt jedoch die gesamte mittelalterliche Stadt mit ihren verwinkelten Gassen und malerischen Plätzen in weihnachtlichem Glanz. Auch ein Besuch des Münsters St. Georg lohnt sich mit der fast 60 Quadratmeter großen Krippe, die das Weihnachtsgeschehen in der Szenerie der Dinkelsbühler Altstadt zeigt. Der Dinkelsbühler Weihnachtsmarkt ist montags bis freitags von 14 bis 20 Uhr, sowie samstags und sonntags von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Internet: www.weihnachtsmarkt-dinkelsbuehl.de
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WEIHNACHTSMARKT
■ Schloss Dyck: Es weihnachtet sehr... Ein Fest der Sinne wird es wieder werden auf dem Weihnachtsmarkt Schloss Dyck, wenn in der historischen Schlossanlage etwa 150 Aussteller exquisite Angebote rund um das Weihnachtsfest an den ersten drei Advents-Wochenenden, dem 29./30. November, 6./7. Dezember sowie 12./13. Dezember 2014 jeweils samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr anbieten. Der zauberhafte Schlossmarkt bezieht dieses Jahr erstmals die mit Kerzen erleuchtete Lindenallee mit ein.
Weihnachtspotpourri
Lebendige Krippe
Auf Schloss Dyck findet man ein abwechslungsreiches Weihnachtspotpourri aus Ständen mit hochwertigen Produkten: Weihnachtsdekorationen, Geschenkideen für Groß und Klein – vom Kinderspielzeug über Schmuck, Textilien aller Art sowie Wohnaccessoires und Kunstgewerbe. Über das gesamte Gelände verteilte Stände mit kulinarischen Genüssen wie Trockenfrüchten, Plätzchen, Stollen und Weihnachtsgebäck verströmen darüber hinaus einen typischen Weihnachtsduft. Auf der Orangeriehalbinsel wartet das Gastronomierondell mit frischen Reibekuchen und leckeren Suppen nach Großmutters Rezepten auf. Hier findet man auch den Glühweinstand, der sich in den Vorjahren an der Reitbahn, die derzeit saniert wird, befand. Im Wirtschaftshof kann man sich an über offenen Feuern gebratenem Flammlachs laben, während der Stallhof frische Waffeln für Naschkatzen breit hält.
Auch dieses Jahr wird auf Schloss Dyck das lebendige Krippenspiel nicht fehlen: Laienschauspieler machen die Weihnachtsgeschichte über fünf Stationen durch den englischen Landschaftspark hautnah erlebbar – Engel und Heilige Drei Könige inklusive. Daneben flanieren Engel und Nikolaus über den Markt und verteilen Äpfel und Nüsse an die Kinder, während Chöre Weihnachtslieder singen. Um das weihnachtliche Szenario perfekt zu machen, bietet die Schneerodelbahn ein echtes Wintervergnügen für die 30.000 Besucher, die man zu dem Weihnachtsspektakel erwartet. An der Tageskasse zahlen Erwachsene 12,- Euro, ermäßigt 9,- Euro, Kinder zwischen 7 und 16 Jahren 1,50 Euro Eintritt. Über den Ticket-Shop: www.schloss-dyck-shop.de, 10,- Euro, ermäßigt 7,- Euro, Kinder ab 7 Jahre 1,- Euro, Kleinkinder frei. Parkplätze stehen kostenfrei zur Verfügung.
Internet: www.stiftung-schloss-dyck.de Bilder: Stiftung Schloss Dyck
Das Redaktionsteam wünscht allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2015! 12 / 14
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WEIHNACHTSMARKT
■ Freiluftmuseum am Kiekeberg
Im Freilichtmuseum am Kiekeberg hängt weihnachtliche Stimmung in der Luft, wenn rund 130 Aussteller am Wochenende 28. bis 30. November ihr selbst gefertigtes Kunsthandwerk beim Weihnachtsmarkt in den historischen Gebäuden im Freilichtmuseum präsentieren. Bei einem Rundgang in dieser idyllischen Atmosphäre erkunden die Besucher die zahlreichen kleinen Stände und finden vielleicht das eine oder andere Weihnachtsgeschenk: Ein umfangreiches Angebot an Weihnachtskrippen, Zinnschmuck, Holzspielzeug und Wohnaccessoires aus Holz, Buchbindearbeiten, Glaskunst, Figuren aus Ton, Malereien, Lampen, Kerzen, Bekleidung, Schreibgeräten und vieles mehr ist auf dem Kunsthandwerkermarkt zu bewundern und zu erstehen.
Weihnachten erleben Am Kiekeberg erleben die Besucher Weihnachtsstimmung zudem mit allen Sinnen: Im Agrarium werken die großen und kleinen Besucher selbst, sie verzieren Kerzen oder schleifen Bernsteine. Frisch gebackene Kekse und Kuchen betören die Sinne, die gemeinsam mit den Museumspädagogen gebacken werden. Für die musikalische Untermalung sorgen Alphornbläser, ein Posaunenchor und ein Drehorgelspieler. Mit Punsch, Glühwein, Maronen, Bratwurst und dem Kiekeberger Rahmbrot gestärkt können die Besucher über den Markt bummeln und vielleicht einen Blick auf den Weihnachtsmann erhaschen, der mit einer Pferdekutsche über
HOBBYMARKT
■ Hobby-, Künstler- und Ideenmarkt Auch in diesem Jahr findet der „Hobby-, Künstler- und Ideenmarkt" in Pliening wieder pünktlich zum Advent am 30. November statt. Der Markt wird sicherlich zum Veranstaltungsmagnet für Besucher aus Nah und Fern mit über 100 Ausstellern in und vor der Halle, Live-Vorführungen, Herbst- und Weihnachtsideen sowie hausgemachten Kuchen und Torten.
Über 100 Aussteller Auf dem Markt in Pliening finden die Besucher wieder viele ausgefallene Dekorationsartikel, kunstvolle und außergewöhnliche Weihnachtsgeschenke und ideenreiche Advents- und Gebrauchsgegenstände. Deshalb haben sich Künstlerfreunde den Termin schon lange vorgemerkt, denn wer diesen Markt einmal erlebt hat, kommt gerne immer wieder: Die breite Angebotspalette bietet Holz- und Laubsägearbeiten, Öl- u. Acrylbilder, Fenster-, Tür-, und Wandschmuck, Serviettentechnik, feine Ton- und Glasobjekte, handgewebte Teppiche, Klosterarbeiten, Hinterglasmalerei, 3-D-Karten, gehäkelte Ku12 / 14
das Gelände fährt und einen Sack voller Schokolade für die Kinder dabei hat. Am 30.11. feiert das Freilichtmuseum den Abschluss des Weihnachtsmarktes mit einem „Plattdüütschen Wiehnachtskonzert", bei dem rasante und weihnachtliche Musikstücke zu Gehör kommen. Das Konzert beginnt um 18:15 Uhr. Der Eintritt beträgt 10 Euro, Besucher unter 18 Jahren zahlen 5,- Euro. Der Markt ist an allen drei Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Weihnachtsmarkt ist der Eintritt ins Museum auf 6,- Euro für Erwachsene reduziert, Besucher unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Internet: www.kiekeberg-museum.de Bildrechte: Freilichtmuseum Kiekeberg
scheltiere, Moorkissen, Honig- und Honigprodukte, Schwingbögen, Schmuck in allen Varianten, Taschen, Seidentücher und vieles mehr. Einige Aussteller sind seit vielen Jahren dabei, dennoch legt der Veranstalter Wert darauf, dass jedes Jahr viele Plätze neu vergeben werden, um auch immer wieder für ein abwechslungsreiches Angebot zu sorgen. Unter dem Motto: „Zurück zur Natur – vom Baum in den Raum" verspricht etwa eine neue Ausstellerin mit handbearbeiteten Objekten aus aufbereitetem Holz und Treibholz Gemütlichkeit und den Duft von Wärme und Natur. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt mit verschiedenen Speisen und Getränken, röstfrischem Popkorn, frisch gebackenen Waffeln und leckeren Kuchen und Torten. Auch der beliebte Amaretto-Punsch mit Sahnehäubchen darf nicht fehlen, wenn es beim kreativen Hobby-, Künstler- und Ideenmarkt am 30.November von 10 bis 17 Uhr im Bürgerhaus Pliening wieder heißt: „Entdecken & Erleben". Übrigens – es gibt tolle Preise zu gewinnen bei einem Gewinnspiel, bei dem die Besucher den schönsten Stand prämieren. Und die ersten 100 Besucher erwartet eine zusätzliche Überraschung am Eingang! Internet: www.hobbyevent.de
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06.11.2014
18:28 Uhr
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MARKT & HANDEL 107
WEIHNACHTSMARKT
■ Weihnachtszeit in Colmar
Fünf Weihnachtsmärkte Die fünf Weihnachtsmärkte mit 162 Ausstellern locken sechs Wochen lang Besucher und Touristen aus Nah und Fern in die Stadt: Da gibt es einen Markt am Platz Jeanne d’Arc, der mit Fachwerkhäuschen und Kirche das Ambiente eines Elsässer Dorfes widerspiegelt und regionalen Produkten gewidmet ist – mit Gänseleberpastete, Weihnachtskuchen, Wein und Schnaps aus dem Elsass. Am Place de l’Ancienne Douane findet man 50 Markthäuschen, die entlang des Flusses und um den Brunnen Schwendi errichten sind. Beim Koïfhus, einem majestätischen Gebäude aus dem Mittelalter, gibt es den Kunsthandwerkmarkt mit über 20 Kunsthandwerkern, Keramikern, Töpfern, Glasbläsern, Tischlern, Holzschnitzern und Juwelieren, die ihre Objekte anbieten. Hier ist auch die Werkstatt des Weihnachtsmannes und seiner Kobolde des Spielzeugmuseums angesiedelt. Im Viertel Kleinvenedig ist der dortige Weihnachtsmarkt mit
43 bunten Häuschen besonders auf Kinder abgestimmt. Es gibt Fahrgeschäfte und in den großen Briefkasten des Weihnachtsmannes können die Kleinen ihre Wunschzettel werfen. Täglich wird die Post geleert und zwei Briefe ausgelost. Jeden Mittwochabend erhalten 14 Kinder zudem ein Geschenk vom Weihnachtsmann. Im Mittelpunkt des Place des Dominicains steht die Dominikanerkirche. Bei Nacht leuchten die Kirchenfenster aus dem 14. Jahrhundert und verleihen diesem Markt eine besondere Stimmung. 60 Markthäuschen bieten hier eine Vielfalt an Weihnachtsgeschenken und kulinarische Spezialitäten. Die Tradition des Tannenbaumes wird am Place Rapp gepflegt, denn im Elsass findet man seit 1521 die ersten Tannenbäume. Damals wurden Tannenbäume im Chor der Kirche aufgestellt und mit kleinen roten Äpfeln, die die Verführung darstellten, und mit Hostie als Symbole der Erlösung, verziert.
Weihnachtstraditionen, die im Elsass vom Advent bis zum Dreikönigsfest gepflegt werden, lassen Colmar in ganz besonderem Licht erscheinen. Die Besucher erwarten hier gleich fünf verschiedene Weihnachtmärkte, die alle in der märchenhaft beleuchteten und weihnachtlich geschmückten Altstadt stattfinden. Im denkmal geschützten historischen Stadtzentrum mit großer Fußgängerzone und kleinen Seitenstraßen befinden sich zahlreiche architektonische Schätze, Denkmäler, Kirchen und Museen. Dieser zauberhafte Rahmen verleiht Colmar gerade zur Weihnachtszeit einen ganz besonderen unverwechselbaren Reiz.
Begleitprogramm Zahlreiche Veranstaltungen auf den Märkten tragen zudem dazu bei, einen Besuch in Colmar zur Weihnachtszeit unvergesslich zu machen: Eine Welt von Sagen und von Märchen prägen die Museen der Stadt und die große Eisbahn auf dem Platz Rapp begeistert Klein und Groß. Die Winzer laden zu Weinproben in ihre Keller ein und es werden Stadtführungen zum Motto „Der Zauber der Weihnachtszeit“ angeboten. Auf den Kanälen im romantischen Stadtteil Petite Venise gleiten kleine beleuchtete Boote, auf denen Kinderchöre singen, und zahlreiche Konzerte in den Kirchen und Straßen sorgen für einen festlich musikalischen Rahmen. (Öffnungszeiten der Märkte: Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 19 Uhr; Freitag und Samstag von 10 bis 21 Uhr; am 24. und 31. Dezember 10 bis 17 Uhr; am 25. Dezember 14 bis 19 Uhr; samstags und sonntags gibt es einen kostenlosen Parkplatz am „Parc des Expositions“ in der Avenue de la Foire aux Vins mit Pendelbussen in die Stadt). Internet: www.noel-colmar.com/de Bildrechte: OT COLMAR
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Termine im Dezember 03 Mi Köln-Porz-Eil Autokino Porz, Rudolf-Diesel-Straße 04 Do Essen-Bergeborbeck Autokino Essen, Sulterkamp 05 Fr Köln-Porz-Eil Autokino Porz, Rudolf-Diesel-Straße 06 Sa 06 Sa
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07 So
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Köln-Poll
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14 So
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Köln-Godorf
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24 Mi Köln-Porz-Eil 25 Do Essen-Bergeborbeck
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Köln-Porz-Eil
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Autokino Porz, Weihnachten
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27 Sa 28 So
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