Gendia Ausgabe 2'13 = August 2013

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D A S U N H E I M L I C H E AT O M DIE KUNST DES FECHTENS SENIOREN SCHAFFEN SCHÖNES JUBILÄUM: 25 JAHRE DAX K L E O PAT R A - A U S S T E L L U N G

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Diese Zeitschrift wird in Zusammenarbeit mit dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. und mit Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw hergestellt.

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2013


Platz für die ganze Familie. Ein Nest zum Kuscheln für die ganze Familie. Als größte Wohnungsbaugesellschaft in Pforzheim mit rund 3.000 Wohnungen sind wir eng mit der Stadt und den Menschen die hier leben und arbeiten verbunden. Bei uns finden Sie Ihr neues Zuhause.

Wir sind die Pforzheimer. Pforzheimer Bau und Grund GmbH · Erbprinzenstraße 20 · 75175 Pforzheim Tel. 07231 9302-0 · Fax 07231 9302-11 · info@pforzheimer.de · www.pforzheimer.de

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Editorial

Inhalt Seite

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

EINE LANZE FÜR EINEN SPORT. Fechten als Titelthema? Welch eine merkwürdige Idee. Oder doch nicht? Was denken wir, wenn wir das Wort Fechten hören? Denken wir an Krieg, denken wir an Töten, denken wir an Vernichtung oder gewalttätige Kraftproben? Das alles ist es nicht. Die Kunst des Fechtens zu lernen heißt: Persönlichkeitswerte zu entwickeln und zu aktivieren, das Verhalten bei Konfliktsituationen zu sensibilisieren, die Kontrolle über sich und die Situation zu bewahren. Man kann mit einer Fechtwaffe nicht „ein bisschen angreifen“, man kann nicht einen Hieb zurücknehmen und sagen „ich habe es nicht so gemeint“. Die Kunst des Fechtens zu lernen heißt, sich immer wieder auf neue und ungewohnte Situationen einzulassen, in diesen Gedanken zu fokussieren und sich auf einzelne Aufgaben zu konzentrieren. Die Kunst des Fechtens zu lernen heißt: Das Verarbeiten der Aufgabenstellung von Sieg und Niederlage, der Konfrontation mit seinen Stärken und Schwächen, seinen Gaben und Ängsten und seiner Wirkung auf Andere. Durch wiederholtes Reflektieren wird der/die Schüler/in aufgefordert, nicht an der Oberfläche zu verweilen, sondern Tiefe und Konsistenz zu suchen, übersetzt in Beziehungen zu anderen Menschen, sei es im Privaten oder im Beruf. Durch die praktischen Übungen und den regelmäßigen Übertrag in den Alltag, lernt der/die Schüler/in den Prozess der Entscheidungsfindung zu verstehen und die eigene Herangehensweise zu optimieren. Vielleicht eine Möglichkeit der Generationen zur Entwicklung verständnisvoller Begegnungen? Dem Alter sind keine Grenzen gesetzt. Viel Freude beim neuen Abenteuer. „Überlegen Sie sich stets, wenn Sie das Schwert ziehen, ob Sie auch kämpfen wollen“ (Matthias Claudius). Ihre Gerda Görnemann

IMPRESSUM: Herausgeber: Gerda Görnemann Lisztstraße 31, 75179 Pforzheim Telefon: 0 72 31/15 53 44 Telefax: 0 72 31/15 53 43 E-mail: cucgg@t-online.de Redaktion: verantwortl.: Gerda Görnemann Anzeigen: Eva Rank

Grafik + Satz: Simone Bok, Agentur für Mediengestaltung, Horb a.N., Daten an E-mail: sbok@kabelbw.de Bildbearbeitung: Repro-Mayer, Birkenfeld Druck: Mayer & Söhne, Druck- und Mediengruppe GmbH Erhältlich beim Herausgeber, über die Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw und dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. Ebersteinstraße 25, 75177 Pforzheim

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer: „Das unheimliche Atom – sein Bild und seine Bewegung“ 4–5 Dr. Thomas Gesterkamp: Väter-Ratgeber und „Doppelkarriere-Paare“ 6–7 Musikalische Leckerbissen 8–9 Titelthema: Fechten 10 – 11 Bauvorhaben in der Region 12 – 17 Seniorenresidenzen berichten 18 – 23 „Meine schönste Reise…“ 24 – 34 SPPS: „Das Pflege-Neueinrichtungs-Gesetz (PNG) 38 – 39 Der KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim 40 – 42 AOK: Häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen – Arthrose 43 Wolfgang Reichert: Allergie, die neue Volkskrankheit 44 – 45 „Aktivierender Hausbesuch“ – neues Angebot des DRK 46 Elektroinnung: Gartensaison sicher genießen 47 Sparkasse Pforzheim Calw: 25 Jahre DAX, Parkhausumbau, Stiftung „Mit Herz + Hand“ 48 – 49 Prof. Dr. Ulrike Krenzlin: „Kleopatra – die ewige Diva“ und „Moses – der Auserwählte in Oberammergau“ 50 – 53 Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch: Was nach dem Erbfall wichtig ist 54 Börlind: SEIDE – Natural Hair Care 55 Schmuckwelten: Wie ist der Schmuck auf den Hund gekommen? 56 – 57 Schmuckmuseum: Schöne Aussichten 58 Schmuck aus dem Atelier Bunz 59 Bücher – Bücher – Bücher 60 – 61 A. L. Szalay: „Liebe“ zum Krieg 62 – 63 Der Pforzheimer Hauptfriedhof 64 – 65 Wäscherei Merz – Onlineshop mit Tradition, Qualität und Service 2.0 66 Sparkasse Veranstaltungskalender 67 Titelbild: Clarissa Zell, Luis Pfundner, Axel Mannke. Foto: © Felix Ulrich Hintergrundbild (Landschaft): © Petra Hilke - Fotolia

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Prof. Dr. Ernst Peter Fischer

Das unheimliche Atom – sein Bild und Zum 100. Die Welt besteht aus Atomen, wie sicherlich jeder schon einmal gehört hat und was genauer meint, dass die Dinge der Welt aus Atomen aufgebaut sind. Dieser Gedanke zirkuliert seit den Tagen der Antike, als griechische Philosophen sich unteilbare Elemente – eben Atome – als letzte Einheit der Materie ausdachten, ohne ihren Begriff ernst zu nehmen. Sie haben nicht weiter über ihn nachgedacht und auch nicht wissen wollen, wie groß Atome sind, wie viele es von ihnen gibt und wie sie aussehen. Diese Aufgabe haben die reinen Denker den experimentellen Forschern überlassen, die am Ende des 19. Jahrhunderts bemerkten, dass Atome aus Teilen bestehen – was nicht gleichbedeutend mit dem Satz ist, dass sich Atome teilen lassen. Diese Fähigkeit sollten die Chemiker und Physiker erst am Ende der 1930er Jahre erwerben, als der Zweite Weltkrieg kurz vor der Türe stand, an dessen Ende es eine Atombombe gab, wie jeder weiß, wobei hinzuzufügen ist, dass der Ausdruck „Atombombe“ älter als die Konstruktion ist. Er ist sogar deutlich älter, nämlich inzwischen fast 100 Jahre alt, und er stammt nicht von einem Wissenschaftler, sondern von einem Dichter. Gemeint ist der Engländer H.G. Wells, der die Welt damit befreien wollte. „The World Set Free“ heißt der Roman, mit dem 1914 das Wort „Atomic Bomb“ in die Welt kommt, um nicht mehr aus ihr zu verschwinden und viele Menschen zu erschrecken. Als zum ersten Mal von einer Atombombe zu lesen war, wussten die Physiker nicht, wie sie überhaupt funktionieren konnte. Es gab nicht einmal eine Wissenschaft namens Atomphysik. Sie ließ allerdings nicht mehr lange auf sich warten und kann in diesen Tagen ihren 100sten Geburtstag feiern. Im Juli 1913 stellte der dänische Physiker Niels Bohr seine Überlegungen zum Aufbau von Atomen vor, die als Bohrsches Atommodell nicht nur Eingang in sämtliche Lehrbücher gefunden haben, sondern deren bildliche Darstellung bis heute die Vorstellung eines Atoms dominieren, wenn sich Menschen darüber unterhalten, die nicht als Physiker ausgebildet worden sind.

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Elektronen springen zwischen Bahnen Als sich Bohr vor 100 Jahren an die Arbeit machte, wussten die Physiker wie erwähnt, dass ein Atom trotz seines Namens aus Teilen besteht, und zwar solchen, die verschieden geladen sein mussten, da das ganze Gebilde neutral war. Zum Ende des 19. Jahrhunderts war das Elektron mit seiner negativen Ladung bemerkt worden, und 1911 zeigten Versuche, dass die positiven Gegenladungen eine Art Kern bildeten, um den die Elektronen kreisten, wie Planeten es um die Sonne tun. Das Atom schien somit wie ein Planetensystem en miniature gebaut zu sein, was

allerdings einem genauen Blick nicht standhielt. Wenn nämlich die damals bekannte Physik stimmte, dann musste eine Ladung, die in einem elektrischen Feld eine Kreisbahn durchläuft, Energie abstrahlen, was es einem Elektron in einem Atom unmöglich machte, einen stabilen Kurs zu halten. Als sich Bohr dem Thema zuwandte, musste er zwischen den neuen Versuchsergebnissen und der alten Physik wählen, und während wahrscheinlich die meisten von uns nach Fehlern in den Experimenten gesucht hätten, versuchte Bohr, die klassische Physik zu erweitern, um den Atomen zu ermöglichen, wie ein Planetensystem aus-


seine Bewegung zusehen und Elektronen kreisen zu lassen. Die Möglichkeit dazu bot eine Idee, die Max Planck zur Jahrhundertwende eingeführt hatte und die heute als Quantensprung Gefahr läuft, von Menschen zerredet zu werden, die sich nicht ausreichend um die Worte kümmern, die sie verwenden. Planck wollte erklären, wie sich die Farbe von Gegenständen (das Licht, das sie aussenden) ändert, wenn sie erwärmt werden und etwa erst rot und dann gelb leuchten. Er bemerkte im Laufe seiner Arbeiten, dass die Physik die dazugehörigen Vorgänge erklären kann, wenn sie der strahlenden Materie erlaubt, ihre Lichtenergie in diskreten Päckchen abzugeben. Planck nannte sie Quanten der Wirkung, und mehr passierte vorläufig nicht. Kaum jemand interessierte sich für diese Sprünge, bis Bohr 1913 merkte, dass er damit sein Atom stabilisieren konnte. Er wies den Elektronen erst auf die herkömmliche Weise Bahnen um einen Kern zu und verlangte dann, dass sich ihre Energie nur durch einen Quantensprung ändern könne. Es ist so, als ob die Elektronen erst ein Hindernis überwinden müssten, um ihre Position im Atom zu ändern, und solange ihnen dazu die Energie fehlte, konnten sie sich auf ihrer Bahn halten. Das Atom blieb dank des nötigen Quantensprungs stabil, und Bohrs mutiger Ansatz feierte Triumphe, auch wenn ihn niemand so recht verstand. Also – in einem Atom können Elektronen mit Quantensprüngen von einer Umlaufbahn auf die nächste gelangen und dabei Energie abgeben, die als Licht frei kommt. Für

alle Liebhaber des Quantensprungs ist dabei zu beachten, dass dieser Hüpfer das Kleinste ist, das die Natur anbietet, und an seinem Ende passiert nichts weiter und alle Dynamik kommt zum Erliegen. So gesehen sollten Unternehmen es möglichst meiden, Quantensprünge zu machen. Sie sind besser beraten, auf traditionellen Wegen Fortschritte zu erzielen und sich weiter zu entwickeln.

Was für eine Bahn? Als Bohr sein Modell vorstellte, konnte er mit seiner Hilfe sowohl erläutern, warum Atome stabil sind, als auch, wie sie es schafften, das Licht auszusenden, das sich genau messen und berechnen ließ. Ihn überkam das Gefühl, mit diesem Ansatz vielleicht den gesamten Aufbau der Materie verstehen und die Ordnung des periodischen Systems der Elemente vom Wasserstoff bis zum Uran rekonstruieren zu können, und damit beschäftigte er sich in den kommenden Jahren. In ih-

rem Verlauf wurde aber nicht klarer, wie ein Atom auszusehen hatte, sondern eher unklarer, vor allem dann, wenn magnetische Felder ins Spiel kamen und dem Licht neue Farben verliehen, das von den Atomen abgegeben wurde. Etwa ein Dutzend Jahre nach Bohrs Triumph von 1913 erkannten jüngere Physiker mit seiner Hilfe, dass das Problem des Modells in seiner Anschaulichkeit lag, und der Gedanke kam auf, dass die Bahn eines Elektrons vielleicht nur existiert, wenn Menschen sie beschreiben. Als die Versuche Erfolg brachten, das Atom ausschließlich mit Hilfe von beobachtbaren Größen zu beschreiben – gemeint ist etwa die Frequenz des Lichtes, das sie aussenden – und ohne die unsichtbaren Bahnen auszukommen, entstand die bis heute gültige Wissenschaft der Quantenmechanik, die ein Bild von dem Atom mit sich bringt, das nahezu nichts mehr mit dem Atommodell von Bohr gemein hat. In der aktuellen Physik sind Atome überhaupt keine Dinge mehr, die sich zeichnen und zeigen lassen wie Objekte des Alltags. Atome sind vielmehr Gegebenheiten, deren Aussehen erst von Menschen geschaffen wird, und Bohr war der erste, der sich voller Mut an diesen kreativen Akt gewagt hatte. Er konnte dabei nicht ahnen, was seine Schüler zuletzt bemerkten, dass Atome nämlich überhaupt keine Form haben, die sich festhalten lässt. Atome existieren nur als Bewegung. Vielleicht wirken sie deshalb für viele Menschen unheimlich. Schließlich leben wir in einer Welt, die aus ihnen besteht.

Fotos: © shutterstock

Geburtstag des Atommodells von Niels Bohr

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Thomas Gesterkamp

Väter-Ratgeber – die

Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor.

Wie schön wäre es, bekäme man bei der Geburt eines Kindes gleich die passende Bedienungsanleitung mitgeliefert! Das dachte sich der amerikanische Kinderarzt Louis Borgenicht und schrieb einen VäterRatgeber der besonderen Art. „Das Baby – Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung” karikiert den Sprachduktus, dem sich Kunden beim Kauf technischer Geräte ausgesetzt sehen. Da wird das Kinderzimmer „konfiguriert”, der „Schlafmodus” programmiert, die „Energieversorgung” sichergestellt (Füttern) oder der Umgang mit den „Service-Providern” (Hebammen, Ärzte) trainiert. „Cool bleiben” empfiehlt der Schnuller-Hersteller nip, der den früheren Zehnkämpfer Frank Busemann über das „Leben eines Ahnungslosen” kalauern lässt. Kostprobe: „Porsche oder Kind? Beide sind laut, wenn sie aufdrehen. Ich entschied mich für den milchfressenden Eurofresser. Ein Porsche verliert an Wert, ein Kind behält ihn und bleibt unbezahlbar.” Der Sponsor wirbt für „Cool Twister”: Mit „dem ersten Fläschchenwasser-Abkühler der Welt können Väter der Fläschchenzubereitung ganz gelassen entgegen sehen. Nach dem simplen Prinzip des Wärmetausches kühlt er abgekochten Wasser in nur 80 Sekunden auf die gewünschte Trinktemperatur herunter.” Wärmetausch, das kennt Mann doch aus der Physik! Wenn dann noch „die neuen nipSchnuller der Serie Spacy zu einem echten Hingucker werden”, ist Papa wunschlos glücklich. Selbstironische Ratgeber für Väter in der Babypause stapeln sich in den Buchläden. Sind Männer wirklich nur über witzige Umwege zu motivieren, sich Wissen über ihren Nachwuchs anzueignen? Muss man sie dort ab-

holen, wo sie angeblich stehen, in der seelenlosen, rein sachorientierten Ingenieurwelt, wo alles nach Plan funktioniert? Der lustige Tonfall ist offenbar ein Muss im Vätergenre - das belegen zahlreiche Buchtitel. „Der Bauch ist rund, und Schluss ist, wenn die Hebamme abpfeift” heißt es in Anspielung auf den männlichen Lieblingssport. Der Verfasser strapaziert seine Analogie: Von der Zeugung zur Entbindung, so erfährt Mann staunend, dauert ungefähr so lange wie eine Bundesligasaison. „Papas Schwangerschaftskalender” geleitet durch diese Zeit; anschließend garantiert ein Werk im Militärjargon das „Überleben an der Wickelfront”. Ein Autor schildert „mein Leben als Mutti”, ein anderer ruft den „Zwergenalarm” aus. „Wir Wickelprofis” machen „die Elternzeit zum Kinderspiel”. Und selbstverständlich gibt es auch „Wickelpedia”... Sind Männer in der Elternzeit einfach zu wenig ausgelastet - wie weibliche Lästermäuler behaupten? „Papa im Sabberjahr” oder „Väter der Karotte” spotten Kritikerinnen über die gedruckten Abenteuer der männlichen

Helden in Elternzeit. „Schreibtischväter” nannte sie einst der Kabarettist Wiglaf Droste, das klang nicht zufällig wie Schreibtischtäter. Nach dem Motto: Statt sich einfach um ihr Kind zu kümmern, müssen sie sich gleich wieder wichtig machen. Der Spott wirkt übertrieben. Manche Papa-Anekdote ist amüsant, manche Information durchaus hilfreich. Ein Grund für die Ratgeberflut ist schlicht der wachsende Bedarf. Über zwanzig Prozent der Anträge auf Elternzeit stellen inzwischen Männer, Tendenz weiter steigend. Väter mit Baby, Jahrzehnte lang Exoten, sind damit auf dem Buchmarkt zur Zielgruppe geworden – und sei es nur, weil die meist weiblichen Kundinnen Partner oder Freunde mit gedruckten Tipps überraschen wollen. Die Auszeit mit dem Säugling ist für Männer ungewohntes Terrain. Historische Vorbilder und Erfahrungen fehlen weitgehend, das schreit geradezu nach publizistischer Handreichung. Weniger böse formuliert, als es Satiriker Droste tut: Der Boom der Väterliteratur beruht auf einer häufig gemachten neuen Erfahrung. Erziehende Männer wollen sich ihre Unsicherheit nicht anmerken lassen; mit Humor abgefedert fällt die Umstellung auf die neue Situation leichter. „Es wird empfohlen, gleich nach der Lieferung eine emotionale Bindung zwischen User und Baby herzustellen”, rät das Geschenkbuch für den schwangeren Wartungstechniker. Ist doch witzig, oder? Thomas Gesterkamp ist Autor des Buches „Die neuen Väter zwischen Kind und Karriere” (kein Ratgeber!). Verlag Barbara Budrich, Opladen 2010.

Wie „Doppelkarriere-Paare“ das Familienleben meistern – Ein schwieriger Spagat

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Wenn beide Eltern einen spannenden Job haben und Karriere machen wollen, wird die Balance von Familie und Beruf zum waghalsigen Kunststück. Andreas Holler* ist promovierter Biologe und Abteilungsleiter in einem Chemieunternehmen. Seine Frau Ani-

ta hat er an der Universität kennengelernt, „im Doktoranden-Kolloquium”. Auch sie hat einen Doktor in Biologie und arbeitet in einem naturwissenschaftlichen Forschungsinstitut. Beide haben nicht nur viel Ehrgeiz und Energie in ihre akademische Laufbahn

investiert. Auch im Privatleben wollten sie nicht zurückstecken. Drei Kinder hat das Paar mittlerweile: die Zwillinge Paula und Mara (9), die die vierte Klasse besuchen, und den „Nachzügler” Ben (4), für den sich „Gott sei Dank” ein Ganztagsplatz im Kinder-


schreibenden Wickelprofis garten fand. Die beiden Großen sind zwar „inzwischen aus dem Gröbsten raus”, beanspruchen aber dennoch viel Zeit: Hilfe bei den Schulaufgaben, Fahrdienste zum Sportverein oder zum Reiterhof gehören zu den elterlichen Verpflichtungen. Wie soll das gehen, mit zwei vollen Stellen, mit Dienstreisen und einem ohnehin anstrengenden Berufsalltag? „Das ist manchmal ein schwieriger Spagat”, gibt Anita Holler zu. „Wir haben zwar eine Putzfrau und zum Glück auch eine Großmutter, die nicht allzu weit weg wohnt und regelmäßig aushilft.” Aber das allein löse „nicht alle Probleme“. Stressig war vor allem die Phase mit zwei gleichaltrigen Kleinkindern. Andreas Holler erinnert sich, „dass ich da manchmal um fünf Uhr morgens ins Labor gegangen bin, um am Nachmittag wieder zu Hause zu sein”. Sein Vorgesetzter gewährte ihm viele Freiheiten, und „damals hatte ich auch noch keine Leitungsfunktion”. Umgekehrt blieb Anita Holler häufig abends lange im Institut. „Wir hatten von Anfang an den Anspruch, uns die Erziehungsarbeit zu teilen.” Sie war nicht bereit, „wie leider viele Frauen”, zugunsten ihres Mannes ihre beruflichen Ambitionen aufzugeben. Manchmal ging das „sicher zu Lasten der Familie”, aber meist habe es doch ganz gut geklappt. „Nicht nur der Job, auch die Kinder machen uns viel Spaß.” Eigenständige Berufslaufbahn Die Hollers sind ein typisches „Doppelkarriere-Paar” oder „Double career couple” (DCC), wie der englische Fachausdruck im Soziologendeutsch lautet. Die Sozialforscherin Heike Solga, die an der Universität Leipzig lehrt, versteht darunter Beziehungen, „in denen beide Partner eine hohe Bildung und Berufsorientierung besitzen sowie eine eigenständige Berufslaufbahn verfolgen”. Schätzungen gehen davon aus, dass maximal 15 bis 20 Prozent aller berufstätigen Paare in diese Kategorie fallen. Reine „Akademikerpartnerschaften” machen heu-

te sechs Prozent aller (zusammenlebenden) Paare in Deutschland aus; unter den Jahrgängen die nach 1950 geboren sind, sind es allerdings bereits neun Prozent. Für junge Frauen hat der eigene berufliche Weg einen viel höheren Stellenwert als früher – schon wegen ihrer besseren Ausbildung. Zur „doppelten Lebensplanung” gehört, Erwerbsarbeit und Familie nicht mehr als Alternative zu sehen, sondern möglichst „beides zu haben”. Die Gründung einer Familie ist für die „DCCs” aber keineswegs selbstverständlich. Gerade unter den Akademikerinnen ist die Kinderlosigkeit ungewöhnlich hoch. Bis zu 50 Prozent der jungen Frauen mit Hochschulabschluss entscheiden sich ganz gegen Nachwuchs. „Typisch für die Paare mit doppelter Karriere ist, dass es sich bei dem weiblichen Partner um überdurchschnittlich ehrgeizige und energische Frauen handelt”, stellt der Kölner Soziologe Michael Meuser fest. Teilweise zu Recht fürchten diese das waghalsige Kunststück, das die Hollers mit viel Glück und Unterstützung von außen gemeistert haben und weiterhin meistern. „Die Gefahr abzustürzen ist immer noch groß”, gibt Andreas Holler selbstkritisch zu. „Wir hoffen natürlich darauf, dass die Kinder selbstständiger werden.” Doch Freunde haben sie bereits gewarnt: „Glaubt ja nicht, dass in der Pubertät alles einfacher wird!” Frauen und Kinder wollen nicht umziehen Die Personalchefs großer Unternehmen sehen sich bei der Einstellung von Führungskräften in wachsendem Maße herausgefordert, auch für den Ehepartner eine passende Stelle zu finden. Besonders wichtig wird das, wenn der Umzug in eine andere Stadt ansteht. Frauen sind heute nicht mehr ohne weiteres bereit, zugunsten des Partners auf ihre berufliche Entwicklung zu verzichten. Gerade wenn sich die Paare aller Widrigkeiten zum Trotz für eine Familie entschieden haben,

müssen zukunftsweisende Entscheidungen sorgfältig und gemeinsam abgewogen werden. „Ich habe vor zwei Jahren ein gutes Angebot gehabt und könnte in einer anderen Firma schon weiter sein”, berichtet Andreas Holler mit leichtem Bedauern. Aber nach Absprache mit seiner Frau und mit Rücksicht auf die Kinder, „die auf keinen Fall umziehen wollten”, hat er sich dagegen entschieden. Nicht alle Männer sind bereit zu solchem „Karriereverzicht auf Zeit”. Die Selbstwahrnehmung als „egalitäre Beziehung” und das tatsächliche Handeln liegen bisweilen weit auseinander. „Die meisten Paare verstehen ihr Zusammenleben als ein modernes emanzipiertes Arrangement”, sagt der Soziologe Meuser. Die tatsächliche Arbeitsteilung zwischen Beruf und Familie sei aber auch bei Doppelkarriere-Paaren nicht immer paritätisch: „Die Zuständigkeit für das Vereinbarkeitsmanagement liegt überwiegend bei der Frau.” Im Ergebnis seiner Befragungen betrachtet Meuser solche Lebensformen als eine „vor allem von den Frauen erbrachte Leistung”: Sie seien es überwiegend, die „die Integration von zwei Karrieren in eine Familie organisieren”. BUCHTIPPS: Dieter Bednarz: Überleben an der Wickelfront. Vom Elternglück in den besten Jahren. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2009 Louis Borgenicht: Das Baby. Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung. Sanssouci im Hanser Verlag, München 2004 Frank Busemann: Neun Monate. Aus dem Leben eines Ahnungslosen. Verlag hellblau, Essen 2009 Hermann Ehmann: Mein Leben als Mutti. Wahre Geschichten eines Elternzeit-Papas. Verlag C.H. Beck, München 2009 Constantin Gillies: Wickelpedia – Alles, was man(n) übers Vaterwerden wissen muss. List Verlag, München 2009 Markus Kamrad/Yassin Musharbash/Jonas Viering: Wir Wikkelprofis. So wird die Elternzeit für Väter zum Kinderspiel. Heyne Verlag, München 2009

* Namen geändert

Robert Meier: Der Bauch ist rund – und Schluss ist, wenn die Hebamme abpfeift. Ein Begleitbuch für werdende Väter. Eichborn Verlag, Frankfurt 2005 Kester Schlenz: Papas Schwangerschaftskalender. Goldmann Verlag, München 2009 Carsten Wittmaack: Zwergenalarm. Das Handbuch für werdende und gewordene Väter. Verlag Schwarzkopf + Schwarzkopf, Berlin 2008 Annette Frankenberger/Sibylle Nagler-Springmann: Power Paare – Die Balance finden zwischen Partnerschaft, Familie und Beruf (Kösel Verlag 2002). Thomas Gesterkamp: Gutesleben. de – Die neue Balance von Arbeit und Liebe (Verlag Klett Cotta 2002). Hans Jellouschek: Wagnis Partnerschaft. Wie Liebe, Familie und Beruf zusammengehen (HerderVerlag 2004)


Jugendmusikschule Neuenbürg:

Jungpianist Franz Ladenburger holt Preis Der siebenjährige Musikschüler Franz Ladenburger aus der Klavierklasse von Christian Knebel überraschte am vergangenen Samstag in Karlsruhe beim BarbaraHeller-Klavierwettbewerb 2013, der vom »PianoPodium« in Karlsruhe veranstaltet wurde. Er erhielt in seiner Altersstufe II die höchste Förderstufe und gehörte zu den erfolgreichsten der rund 100 Teilnehmer. werbes anwesend. Die Jury wurde mit hochkarätigen Professoren und Klavierlehrern besetzt. Der Wettbewerb wurde finanziert und ausgelobt in Zusammenarbeit mit dem Pianohaus Schlaile, mit LiteraDur (Barbara Casper), mit dem Pianohaus Erich Hötzel, mit dem Förderverein Musentempel e.V., mit dem Bürgerzentrum Mühlburg, mit Consulting4it (Geschäftsführer Christian Müller) und mit privaten Sponsoren. Er stand unter der Schirmherrschaft von Wolfram Jäger, dem Kulturbürgermeister der Stadt Karlsruhe. Die Organisation übernahmen Prof. Sontraud Speidel und Larissa Schüle. Die Gesamtleitung hatte Prof. Sontraud Speidel.

Franz spielt im Volksbankhaus bei „Senioren schaffen Schönes“ 2013.

Am Sonntag war das Preisträgerkonzert mit der Urkunden- und Geldpreisübergabe. Das Anliegen des Piano-Podiums Karlsruhe ist die weitere Verbreitung der Klavierwerke von Barbara Heller sowie die Förderung des pianistischen Nachwuchses aus unserer Region. So bestand das Pflichtprogramm aus mindestens einem Klavierstück von Barbara Heller und einem Werk, das nicht aus der Moderne stammen durfte. Der BarbaraHeller-Klavierwettbewerb 2013 für junge Spielerinnen und junge Spieler von 4 bis 21 Jahren wurde am vergangenen Wochenende zu Ehren der bedeutenden Komponistin Barbara Heller ausgetragen. Die Komponistin war während des Wettbe-

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Musik aus Dresden in Birkenfeld 1981 gab es in der evangelischen Kirchengemeinde Birkenfeld erste Konzerte mit Künstlern aus Dresden, die durch diese Unterstützung die Möglichkeit hatten im Westen aufzutreten. Der erste Künstler war der heute weltbekannte Trompeter, Professor Ludwig Güttler. Bis zur Wende und bis zu seinem Ruhestand organisierte diese Konzerte der dama lige Pfarrer Hans Haag, ab 1986 unterstützt von Dorothee Schumacher. Seit 1991 sind diese Konzerte durch private Initiative, aber unter dem Dach der Kirchengemeinde zu einer Konzertreihe mit inzwischen 70 Abonnenten ausgebaut worden. Zuerst 4, heute 5 Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art, von Kirchenkonzerten bis Jazz und Kabarett, belebt diese Reihe nicht nur das kulturelle Leben in Birkenfeld und dem Enzkreis, denn zu vielen Veranstaltungen kommen auch Besucher aus dem gesamten süddeutschen Raum nach Birkenfeld. Unterstützt wird die Veranstaltungsreihe organisatorisch und finanziell seit 1999 durch den Förderverein Freundeskreis Musik aus Dresden e.V. Ein großes Anliegen der Initiative ist es, Kinder und Jugendliche für die Musik zu interessieren. Dies geschieht durch kostenlosen Eintritt bei allen Veranstaltungen, jährlich einem kostenlosen Konzert für Kinder und Jugendliche, wenn gewünscht, Kul-

Trompeter Professor Ludwig Güttler

turpaten- und begleiter, sowie einer Kooperation mit der Jugendmusikschule Neuenbürg. Dank dieser Verbindung findet zu Beginn jeder Veranstaltung, einmalig in BadenWürttemberg, ein Vorkonzert mit jungen Musikerinnen und Musikern statt. Sie erhalten dadurch die Möglichkeit, vor einem größeren Publikum aufzutreten und Kontakt zu den verschiedenen Künstlern zu bekommen. Einmal jährlich versuchen die Veranstalter über Birkenfeld hinaus die Reihe vorzustellen. Unter dem Motto „Musik aus Dresden zu Gast“ fan-

den Konzerte in Kooperation mit unterschiedlichsten Gastgebern und in verschiedensten Räumlichkeiten statt: Kelter Gräfenhausen, Omnibushalle Eberhardt, Autohaus Bäzner und Herzog, Schmuckmuseum Pforzheim, Sparkasse Pforzheim oder Schloss Neuenbürg. PROGRAMM: • 20.9.13, 19.30 Uhr, Aula der LUS: „Quelle, Bach und mehr – Johann Sebastian und kein Ende“, Trio Text contra music, Lars Jung, Sprecher, Cornelia Schumann, Viola, Thomas Mahn, Klavier Vorkonzert JMS Neuenbürg/ Birkenfeld, Euro 18,–/Schüler und Studenten frei • 12. 10.13, 19.30 Uhr, Rathaussaal Birkenfeld: „Sehnsucht“ Liederabend mit Kristina Busch und Siwoung Song, Salzburg, Jobst Schneiderat, Semperoper Dresden • 6.12.13, 19.30 Uhr, Evangelische Kirche Birkenfeld: Solistenensemble der Virtuosi Saxoniae Prof. Ludwig Güttler, Trompete Vorkonzert JMS Neuenbürg/ Birkenfeld, Euro 39,–/34,–/20,–

Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft vergibt Musikpreis „Ton und Erklärung“ 2013 Die diesjährigen Musik-Preisträger des Kulturkreises stehen fest: Den mit 10.000 Euro dotierten Musikpreis erhält der 26-jährige Charles Antoine Duflot (Lübeck/Basel). Der mit 5.000 Euro dotierte 2. Preis geht an die 23-jährige Nadège Rochat (Köln). Eine besondere Anerkennung für ihre Bach-Interpretati-

on, dotiert mit 500 Euro wurde der 22-jährigen Katharina Jäckle (Berlin) verliehen. Charles Antine Duflot erhielt auch die „Besondere Anerkennung für die beste Moderation. 17 internationale Nachwuchscellistinnen und Cellisten wurden nach ihrem künstlerischen Können und den Wortbeiträgen zu den Werken

beurteilt. Zum Ergebnis Dr. Stephan Frucht, Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft: „Die Preisträger zeigten in ihren Interpretationen des Cellokonzertes von Schumann bzw. von Tschaikowskys „Rokoko-Variationen“ fabelhaftes cellistisches Können und überzeugten durch ihre phantasievollen Moderationen.“

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Titelthema:

Das Hohelied „Er sey denn zuvor von den Meister des Swerts in seiner Kunst probiert und zugelassen.“ 1487 erteilte Kaiser Friedrich III. den Fechtmeistern das Privileg, nach dem nur sie entschieden, wer im Reiche sich Fechtmeister nennen und Fechtunterricht geben darf. Dieser Erlass ist bis heute gültig. Bei einem Verstoß gegen dieses Gesetz war eine Strafe von „10 Mark lötigen Goldes“ zu zahlen. Dieses Gesetz gilt bis heute. Und die Strafe? Das Problem löst sich fast von selbst, da es äußerst selten vorkommt, dass sich jemand Fechtmeister nennt, ohne diesen Titel durch eine Prüfung von den „Meistern des Swerts“ erworben zu haben.

Demonstration anlässlich der Veranstaltung: „Senioren schaffen Schönes“.

Früh übt sich, wer ein Meister werden will...

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Seit dieser gesetzlichen Maßgabe des Kaisers Friedrich III., der als der Friedliche in die Geschichte eingegangen ist, löst sich der Fechtsport allmählich aus dem kriegerischen Geschehen und entwickelt sich zu einem zivilen Zweikampf. Zahlreiche Bücher und Weisungen sind im Laufe der Jahrhunderte von den Fechtmeistern über die Selbstbegegnung, Persönlichkeitsentwicklung und die Grundwerte des historischen Fechtens geschrieben worden. In all diesen Büchern wird


durch Vorreden, Hinweise und Ratschläge die Bedeutung und „wesentliche“ Auswirkung dieser sportlichen Ausbildung dargelegt. Und so vermitteln die Fechtmeister ihren Schülern und Lesern: Hans Talhofer 1420 – 1460: „Gebrauche all Deine Stärke in rechtem Maße“; Joachim Meyer 1437 – 1571: „Ein Fechter soll sich halten fein, kein Prahler, Spieler, Säufer sein.“ Und eine dritte Mahnung aus dem 14. Jahrhundert: „Fechter, lerne das Fühlen“ (Quelle der Zitate: Wortschätze europäischer Fechtkunst).

maximalen effektiven Kampfzeit von vier Minuten (bei Rundengefechten), bzw. auf 15 Treffer in neun Minuten (bei Direktausscheidungen). Wer zuerst die maximale Trefferzahl erreicht oder nach Ablauf der Kampfzahl die meisten Treffer gesetzt hat, gewinnt. Gekämpft wird auf der Fechtbahn (Planche). Sie ist 2 m breit und 14 m lang. Die Treffer werden elektrisch registriert und automatisch angezeigt. Der „Schiedsrichter“ im Fechten heißt „Obmann“. Er muss auch beim Florett und Säbel über das Treffervorrecht entscheiden.

Fotos: Fechtclub Pforzheim

des Fechtens

Helge Ulrich, Cheftrainer und 1. Vorstand

Aleksey Panov, Diplom-Fechtmeister

Die drei verschiedenen Waffen des Sportfechtens: • Florett: Gewicht max. 500 g, Länge max. 110 cm; • Degen: Gewicht max. 750 g, Länge max. 110 cm; • Säbel: Gewicht max. 500 g, Länge max. 105 cm. Die drei Waffen unterscheiden sich in Trefferfläche und Regelwerk. Dadurch ergibt sich für jede Waffe eine charakteristische Kampfweise. Am athletischsten wird sicher mit dem Florett, am schnellsten mit dem Säbel gefochten. Der Degenwettkampf ist stark von Taktik und Präzision geprägt. Die Gefechte gehen in der Regel auf 5 Treffer bei einer

Weitere Informationen: Fecht Club Pforzheim MMX Hohenzollerstraße 79 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31- 92 10 11 www.fechtclub-pforzheim.de

Luis Pfundner mit den Pokalen seiner zahlreichen Wettkämpfe. Luis Pfundner, war mit 10 Jahren bereits nordbadischer-, württembergischer-, bayerischer Meister 2011/2012.


BAUVORHABEN

DER REGION:

Wohnen mit Service Das Konzept der STADTBAU GmbH Pforzheim Im Frühjahr 2012 begann die STADTBAU GmbH Pforzheim mit dem Bau des Vorzeigeprojekts im „tiergarten“ Pforzheim. Am 1. Juli diesen Jahres sind die ersten Bewohner in ihr neues Domizil eingezogen.

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Die Gebäude und die Architektur Das Wohnbauprojekt „Wohnen mit Service“ im „tiergarten“ Pforzheim besteht aus 4 Gebäuden und umfasst insgesamt 76 Wohneinheiten. Im Erdgeschoss zwischen den mittleren Häusern 2 und 3 befindet sich der zentrale Zugang zur Wohnanlage. Hier finden sich die Serviceeinrichtungen, wie der Concierge-Bereich, ein großer Veranstaltungsraum sowie ein herrlicher Freisitz mit Wasserspiel. Im Untergeschoss ist neben den Kellern und weiteren Serviceeinrichtungen auch eine Tiefgarage mit 60 Stellplätzen untergebracht. Alle Wohnungen verfügen über mindestens einen Freisitz in Form von Terrasse, Loggia oder Balkon. Sämtliche Wohnungen wurden „barrierefrei“ geplant und ausgeführt. In den Häusern 3 und 4 befinden sich im Erdgeschoss 2- und 3-Zimmer-Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern abgestimmt sind. Die Bewohner gelangen mit dem Aufzug bequem von der Tiefgarage zu ihrer Wohnung. Seinen besonderen Charme erhält das neue Wohnquartier „tiergarten“ durch den Kontrast zwischen klaren kubischen Körpern und parkähnlich angelegten, geschwungenen Erschließungswegen und Freiflächen. Die Gebäude transportieren zurückhaltende Eleganz und großzügige Klarheit. Akzente setzen die versetzt angeordneten kubischen Loggien, in Kombination mit den darüber liegenden Balkonen. Der Freiraum zwischen und vor den Gebäuden ist offen begrünt und wird eins mit dem öffentlichen Raum der angrenzenden Parklandschaft. Ein kleiner Vorplatz im Zentrum macht

den zentralen Zugang mit gemeinschaftlichen Einrichtungen spürbar. Die Architektur stammt von dem Berliner Architekten Léon WohlhageWernik. Die Lage Die Kernqualität des Standorts bildet sowohl die Nähe zur Natur, als auch die gute Anbindung an die Stadt Pforzheim sowie an das angrenzende, bequem zu Fuß erreichbare Einkaufszentrum (Aldi, Edeka, dm, Sparkasse, uvm.). Sie leben – wir bieten den Service Wohnen mit Service bedeutet im „tiergarten“ Pforzheim, dass Sie in Ihrem individuell gestalteten, persönlichen Ambiente leben und dabei Serviceangebote annehmen können, wie in einem Hotel. Oder aber Sie erwerben eine Wohnung als Kapitalanlage und übergeben uns die komplette Mietverwaltung. Auf eine veränderte Lebenssituation im Alter können Sie mit den zubuchbaren Versorgungsleistungen für den Krankheits- oder Pflegefall flexibel reagieren. Bestimmte Grundleistungen, wie

z.B. Concierge-Service, Notruf, Beratungsleistungen, Fitnessangebote oder Feierlichkeiten, sind in der obligatorischen Betreuungspauschale enthalten. Für diese Grundleistungen zahlt jeder Bewohner eine Pauschale. Diese beträgt für einen Ein-Personen-Haushalt 50 € und für einen

Mehr-Personen-Haushalt 65 € monatlich. Weitere Serviceleistungen wählen Sie individuell aus und buchen Sie im Bedarfsfall dazu. Die Wohnungen Die Wohnflächen mit 55m² – 140m² in 2 – 4 Zimmerwohnungen reichen von der Single-Wohnung bis zur exklusiven Penthouse-Wohnung mit traumhaftem Blick über die Stadt Pforzheim. Bei dieser vielfältigen Gestaltung finden auch Sie Ihre individuell passende Wohnung! Die Wohnungen werden von uns so angeboten, dass die Oberflächen (Bodenbeläge: Fliesen, Parkett sowie sanitäre Gegenstände) durch Sie noch frei wählbar sind. Nähere Informationen zum Wohnen mit Service erhalten Sie bei: STADTBAU Pforzheim GmbH Frau Karin Günther Schlossberg 20 75175 Pforzheim Tel.: 0 72 31/ 39 31 35 E-Mail: karin.guenther@stadtbaupforzheim.de www.servicewohnen-pforzheim.de


Wohnen mit Service Ein Konzept für Wohnen im Alter des Tiergarten Pforzheim • Naturnahes Wohnen in außergewöhnlicher Umgebung • 2–4,5 Zimmer Wohnungen mit Loggia, Balkon oder Terrasse • Barrierefreiheit, teilweise behindertengerecht • Exklusive Penthauswohnungen • Aufzug • KfW 70 Standard (EnEV 2009) • Einkaufsmöglichkeiten vor der Haustür • 60 Tiefgaragenstellplätze • Angebot an Service- und Pflegeleistungen

tiergarten Konversionsgesellschaft Buckenberg mbH

Ihr Ansprechpartner für den Kauf einer Wohnung Karin Günther Stadtbau GmbH Pforzheim Telefon 07231 39 31 35 karin.guenther@stadtbau-pforzheim.de


BAUVORHABEN

DER REGION:

Wohnen mit Service

in Pforzheims

Auf dem sanft geneigten Grundstück zwischen Kantstraße und Dennachstraße entstehen in „Rufweite“ des Seniorenzentrums August-Kayser-Stiftung 30 Eigentumswohnungen mit jeglichem Komfort. Ideal für alle, die einen perfekt geschnittenen Wohnsitz oder eine verlässliche Kapitalanlage suchen. Die drei organisch geformten Baukörper kontrastieren auf reizvolle Weise mit der Gründerzeit-Architektur des August-KayserGebäudes sowie mit dessen geradlinigem, modernem Anbau des Olympiastadion-München-Architekten Günter Behnisch.

Der Vorstand des Fördervereins begrüßt und unterstützt dieses innovative Projekt (v. l. n. r. Hans-Carl Gerstung, Jürgen Berges, Dr. Thomas Haug).

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Prägendes Prinzip: barrierefrei wohnen mit Service-Plus Jede der Wohnungen (52 – 121 qm Wohnfläche) hat einen Balkon oder eine Terrasse und ist selbstverständlich per Aufzug erreichbar. Einige der Wohnungen sind behindertengerecht ausgebaut und für Rollstuhlfahrer geeignet. Die großzügig geschnittene Tiefgarage im Kellergeschoss ist von allen drei Baukörpern aus über die Aufzüge erreichbar. Ein wichtiger Aspekt: Die zukünftigen Bewohner profitieren je nach Bedarf von der Nachbarschaft mit der August-Kayser-Stiftung: Sei es

beim Besuch der Cafeteria oder des Gartens, seien es die zahlreichen Dienstleistungen, die von der Unterstützung im Alltag bis hin zur pflegerischen Betreuung reichen. So stehen beispielsweise Plätze für die Tagespflege zur Verfügung, „Essen auf Rädern“ kann geliefert, hauswirtschaftliche Dienste können geleistet werden. Alles kein „Muss“, sondern Angebote, die nach Wunsch gegen Berechnung in Anspruch genommen werden können. In jedem Fall beschert die gute Nachbarschaft zur August-Kayser-Stiftung ein Plus an Sicherheit und Geborgenheit.


Altenhilfeeinrichtung August-Kayser-Str.23 • 75175 Pforzheim Telefon 072 31/96 60 -0 • Fax 07231/650032 info@august-kayser-stiftung.de www.august-kayser-stiftung.de

bester Südstadtlage Die Lage am Südstadthang Pforzheims eröffnet einen weiten Blick über das Enztal.

AUGUST-KAYSERSTIFTUNG

Wir bieten die persönliche Betreuung und umfassende Pflege nach individuellem Bedarf

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Verlässliche Partner Initiatoren des Projekts sind die August-Kayser-Stiftung und die Baugenossenschaft Arlinger. Arlinger hat bereits zusammen mit dem Paul-Gerhardt-Seniorenzentrum ein ähnliches Projekt realisiert, das auf begeisterte Resonanz stieß. Mit dem Bau wurde soeben begonnen und bereits Ende 2013 werden die Wohnungen bezugsfertig sein.

Fordern Sie ausführliches InfoMaterial samt Preisliste an bei der ServiceWohnen GmbH: Tel. 07231-9462-11, info@arlinger.de www.arlinger.de

In Pforzheims bester Südstadtlage entstehen 30 Eigentumswohnungen. Auf Wunsch mit flexiblem Service-Angebot vom benachbarten Seniorenzentrum. Baubeginn ist erfolgt! Fertigstellung Ende 2013

A r l i n g e r Ser viceWohnen GmbH

Preisbeispiel: 2-Zimmer-Wohnung , 53.10 m 2 mit Tiefgaragen-Stellplatz 176.500,- €

Alle Grundrisse sind übrigens noch variabel. Wer sich für das Projekt interessiert, kann eine ausführliche Projektbeschreibung samt Kaufpreisen anfordern. Ansprechpartner: Wolfgang Glatz Arlinger Service Wohnen GmbH Telefon 0 72 31 - 94 62 -11 E-Mail: w.glatz@arlinger.de


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DER REGION:

Der Richtspruch fehlt noch Eric Bergmann ist Polier auf der Baustelle Redtenbacherstraße 63

Der Bau schreitet voran. 22 betreute Wohnungen zwischen 52 und 57 Quadratmetern entstehen derzeit in der Redtenbacherstraße 63 in Pforzheim. Im Spätsommer sollen sie bezugsfertig sein. Eric Bergmann ist Maurer-Polier bei der Firma Kälber-Bau in Pforzheim und hat den gesamten Rohbau überwacht.

„Im Durchschnitt waren wir zehn Maurer auf dem Bau“, erzählt Eric Bergmann. In knapp drei Monaten haben sie den Rohbau hochgezogen, mittlerweile ist er fertig, und die anderen Gewerke tun ihre Arbeit. Alle Wohnungen verfügen über neuesten Standard, sind barrierefrei und betreut. Das Schönste aber sind die beiden Dachterrassen im obersten Stock, von denen alle Bewohner profitieren können – und von dem wunderschönen Blick über Pforzheim.

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Dass der Rohbau so schnell erstellt war, liege auch an der einwandfreien Koordination des Baus, sagt Bergmann. „Hier wurde vor Baubeginn ganz genau überlegt, was die Leute brauchen“, erzählt der 46-Jährige. „Das hatte zur Folge, dass auch die Umsetzung sehr unkompliziert gelaufen ist.“ Bei Problemen reicht der kurze Dienstweg, ein Telefonat und die Lösung ist klar. Bauleiterin Sandra Klingel von der Pforzheimer ist ohnehin jeden Tag mehrere Stunden

vor Ort. Und die Pforzheimer beschäftigt auf ihren Baustellen nur Handwerker aus der Region. Die meisten kennen sich untereinander, haben schon oft zusammengearbeitet. „Da funktioniert dann auch die Kommunikation sehr gut“, sagt Bergmann. „Und der Bau geht schneller.“ Was jetzt noch fehlt, ist das Richtfest. Es soll demnächst nachgeholt werden und – wer weiß – vielleicht spricht Eric Bergmann ja den Richtspruch.


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DER REGION:

Neubau-Mietwohnungen in Pforzheim, Werner-Siemens-/Dieselstraße Heute ist vieles anders als früher. Das gilt auch für den Wohnungsbau. Während es früher darum ging, ausreichend Wohnraum zu schaffen, liegen die Prioritäten heute beim sparsamen Verbrauch von Energien (Energieeinsparung), bei der Ressourcenschonung, d.h. möglichst keine Ausbeutung der Umwelt und bei der Barrierefreiheit. Letztere ist besonders für die älter werdende Gesellschaft von großer Bedeutung, da man lange in den eigenen 4 Wänden leben kann, auch wenn das mit dem Laufen und Gehen langsam zum Problem wird.

Wir bauen 15 neue Mietwohnungen. Die Wohnungen sind auf 3 Baukörper verteilt, in jedem Baukörper befinden sich jeweils 5 Wohnungen. Zwei Häuser werden an der Werner-Siemens-Straße und ein Haus an der Dieselstraße stehen. Der Baubeginn hat im Juli 2013 statt gefunden. Die Fertigstellung ist für September 2014 geplant. Die 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen sind alle barrierefrei von der Straße und auch von der Tiefgarage aus zu erreichen. Und auch die Übergänge in der Wohnung zu Terrasse oder Balkon sowie ins Treppenhaus und in den Fahrstuhl sind barrierefrei. In jedem Haus gibt es einen Fahrstuhl, der mit moderner Aufzugstechnik und geringem Stromverbrauch dazu beiträgt, die Betriebs-

kosten überschaubar zu halten. In den Wohnungen ist Fußbodenheizung obligatorisch. Sie hilft durch die niedrige Vorlauftemperatur wie auch durch die Wärmepumpe zu einem sehr wirtschaftlichen Umgang mit der Heizenergie. Die Dämmung des Gebäudes ist in einer Stärke ausgelegt, die die aktuelle geltende Energieeinsparverordnung für Heizenergie um weitere 30% unterschreitet. Zum Haus gehört eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen, jeder in einer abgeschlossenen Garagenbox. Die Häuser haben alle Balkone bzw. Terrassen nach Süden hin, und die Dachgeschosswohnungen haben zusätzlich noch Dachterrassen nach Norden, so dass man den ganzen Tag Sonne haben kann.

Unsere Häuser zeichnen sich durch Modernität, durch die Berücksichtigung der neuen Energieeinsparverordnung und durch barrierefreie Bauweise aus. Es gibt schon einige Interessenten für die Wohnungen. Falls auch Sie Interesse haben, können Sie sich bei uns vormerken lassen. Sie sehen also, das Familienheim Pforzheim versucht sowohl Neubau, Resourcenschonung, Energieeinsparung, gehobene Ausstattung und Barrierefreiheit in diesem Bau zu vereinen.

Grundriss Obergeschoss:

Weitere Informationen unter: www.familienheim-pforzheim.de

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DER REGION:

Einweihung des Ernst-Zimmer- Hauses Niefern-Öschelbronn: Über 200 Menschen waren gekommen, um am 7. Juni 2013 im Festsaal des Johanneshaus Öschelbronn mit einem feierlichen, musikalisch umrahmten Festakt die Einweihung des neuen ErnstZimmer-Hauses zu feiern. In den Grußworten von Landrat Karl Röckinger, Bürgermeister Jürgen Kurz, Vorstand Dr. Dr. Dieter Kissel, Heimbeiratssprecher Volker Rothfuss und Dorothea von Heynitz (stellvertretend für das Nikodemus Werk e.V.) wurde dem Johanneshaus Öschelbronn – Zentrum für Lebensgestaltung im Alter – als Bauherren soviel Anerkennung für diesen Neubau gezollt, soviel Glück für das neue Haus und seine künftigen Bewohner gewünscht, dass Thomas Kirst (Geschäftsführer) und Brigitte Marianna Lassalle (Heimleiterin) guten Mutes in die Zukunft schauen.

Nach dem öffentlichen Festakt gingen die geladenen Gäste durch den Park Richtung Neubau. Dort wurde vor dem Eingang feierlich das „rote Band“ zerschnitten. Das Ernst-ZimmerHaus war damit offiziell eröffnet. Im Gebäudeinnern fand die zweite Einweihung statt: der Förderverein Johanneshaus e.V. enthüllte sein Einweihungsgeschenk (s. Abb. links) – eine wohltönende Kupferglocke aus der renommierten Karlsruher Glockengießerei Bachert! „Das Ernst-Zimmer-Haus läutet für das Johanneshaus ein neues Zeitalter ein. Und da wir mit Musik auch Menschen erreichen, deren dementielle Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass sie in ihrer eigenen, für uns unzugänglichen Welt leben, stellt diese Glocke nicht nur ein klangvolles Instrument, sondern auch ein Zeitdokument dar: Klang und Schlagton machen Rhythmus und

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Zeitstruktur erlebbar.“ (Gabriele Glasser, Vorsitzende des Fördervereines Johanneshaus e.V.) „Dementielle Erkrankungen nehmen rapide zu, und die Versorgung daran erkrankter Menschen bringt Angehörige häufig an den Rand ihrer Kraft. Viele Altenhilfeeinrichtungen und Pflegeheime sind jedoch nicht immer auf die ganz spezifischen Lebensbelange demenzkranker Menschen vorbereitet. Das Johanneshaus Öschelbronn – Zentrum für Lebensgestaltung im Alter – stellte bereits vor vielen Jahren Überlegungen an, für die zunehmende Zahl der Menschen mit dementiellen Veränderungen, die einer entsprechenden fachlich-pflegerischen Versorgung bedürfen, auch eine adäquate bauliche Umgebung zu schaffen. Diese Überlegungen mündeten in den Bau des Ernst-Zimmer-Hauses, das Anfang Juni 2013

feierlich eröffnet wurde und in dem jetzt 51 Menschen ein Zuhause gefunden haben.“ (Thomas Kirst, Geschäftsführer). Die Bausumme für das „Ernst-Zimmer-Haus“ beläuft sich auf 7,1 Mio. Euro, finanziert mit 2 Mio. aus dem Pflegeheimförderprogramm Baden-Württemberg/Enzkreis, 2,4 Mio. von der Sparkasse Pforzheim Calw, 1,6 Mio. von der GLS Bank, 0,8 Mio. Eigenkapital und 0,3 Mio. aus der Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“. Demenz Unter diesem Begriff versteht man ein Syndrom, das mit organischen Veränderungen des Gehirns zusammenhängt, so dass die Erkrankten nicht mehr für sich selbst Sorge tragen können und auf die liebevolle Fürsorge anderer angewiesen sind. „Der Schreinermeister Ernst Zimmer ist Namensgeber für unser neues Haus.“ so Ursula Weidmann (Sozialdienst) „In dessen Tübinger Wohnhaus lebte viele Jahrzehnte der schwerkranke Dichter Friedrich Hölderlin, dem Ernst Zimmer und nach seinem Tod dessen Tochter ein behütetes, betreutes und umsorgtes Zuhause gegeben hat.“ Das im Christentum begründete anthroposophische Menschenbild Rudolf Steiners nimmt den Weg des Menschen als ein geistiges Wesen durch Gesundheit und Krankheit, durch Natur und Kosmos wahr. Eine wesentliche Annahme der Anthroposophie ist die Ansicht, dass die geistige Individualität unsterblich ist und trotz Alter, Krankheit und Verlust die aussprechbare Wirklichkeit des Menschen ist. Geborgenheit schafft ein Zuhause Im Ernst-Zimmer-Haus erhalten 51 Menschen mit dementiellen Krankheiten die entsprechende fachlichpflegerische Versorgung und Betreuung. Pflegedienstleiterin Nicole Heidt: „Basis unseres Konzeptes ist eine gu-


„Der echte Ausdruck macht die klare Idee. Sobald man nur die rechten Namen hat, so hat man die Ideen mit.“ (Novalis)

in Niefern-Öschelbronn te qualitative Beziehungsarbeit zwischen Bewohnern und Mitarbeitern. Unsere wichtige Aufgabe sehen wir darin, Menschen mit diesem Krankheitsbild so zu betreuen und zu beschützen, dass sie in einer umsorgten Wohn- und Lebensumwelt Pflege und Geborgenheit erfahren. Durch unser Handeln, das in der Begegnung mit dem anderen Menschen stattfindet, zeigt sich unsere Entwicklung im sozialen Leben. Wir sind bestrebt, alles dafür zu tun, als ein Beispiel zu stehen für ein Miteinander auf Augenhöhe.“ Das rund 3.000 qm große Ernst-Zimmer-Haus ist auf die Bedürfnisse dementiell erkrankter Menschen ausgerichtet: sie haben ein großes Lauf- und Bewegungsbedürfnis, dass sie in den rundläufigen, großen, lichtdurchfluteten Fluren, die keine starren Grenzen bilden, ausleben können. Es ist als ein zeitgemäßes Wohnmodell konzipiert und wird (bis auf einen Wohnbereich) als freiheitliches Haus geführt. Jeder der drei Wohnbereiche besitzt einen großzügigen, zur Gartenanlage ausgerichteten gemeinschaftlichen Aufenthaltsraum und eine Wohnküche, um die sich die Bewohnerzimmer (ausschließlich Einzelzimmer mit eigenem Duschbad) gruppieren und so ein familiäres Wohnambiente vermitteln. Pflege Im Rahmen unserer Bestrebungen, gesetzliche Anforderungen nach Qualitätssicherung und Entwicklung zu beleben, baut das Pflegemodell des Nikodemus Werkes, dem das Johanneshaus angehört, eine Brücke zwischen den bisher in der Fachöffentlichkeit üblichen Pflegemodellen einerseits, sowie den Erkenntnissen und Begrifflichkeiten eines spirituell erweiterten Menschenbildes andererseits. Die pflegerische Versorgung findet somit auf der Grundlage des individuell ermittelten Pflegebedarfs statt, entsprechend des eigenen an-

throposophischen Pflegekonzeptes „Schöpferisch Pflegen“ und des AEDLs von Professor M. Krohwinkel: durchgängige Präsenz der Mitarbeiter (Tag und Nacht), Ansatz des Modells der „Alltagsbetreuung“ durch ein multiprofessionelles Team, eine dem Bewohner angepasste Tagesstruktur sowie Musik, Licht und Duftoptionen mit dem Sensomobil zur natürlichen Entspannung und Schlafförderung. Das 1974 von Dr. Conrad Schachenmann gegründete Johanneshaus Öschelbronn bietet verschiedene Wohnformen an: angefangen vom Betreuten Wohnen mit oder ohne ambulante Pflege in individuellen Appartements bis hin zur stationären Pflege.

Durch den Bezug des neuen ErnstZimmer-Hauses stehen ab sofort im Haupthaus weitere Appartements für „Betreutes Wohnen auf Zeit“ mit ambulanter Pflegeversorgung zur Verfügung. Unter bestimmten Voraussetzungen erhalten Interessenten dafür von ihrer Pflegeversicherung Leistungen für „Verhinderungspflege“ (Beratung und Auskunft: Nina Lambacher, Tel. 0 72 33 - 67 97 97 und Ursula Weidmann, Tel. 0 72 33 – 67 97 12). Weithin bekannt ist das Johanneshaus Öschelbronn ebenfalls für herausra-

gende kulturelle Veranstaltungen und eine prominente Lage in einer weitläufigen, rollstuhlgerecht angelegten Parklandschaft, in der auch die Klinik Öschelbronn und das Carl Gustav Carus-Institut ansässig sind. Derzeit sind im Johanneshaus rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Die Einrichtung ist Mitglied im Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband sowie im Nikodemus Werk e.V., einer

1977 aus anthroposophischer Bewegung und Christengemeinschaft gegründeten Initiative, die sich dem geistigen Impuls anthroposophisch erweiterter Altenpflege verpflichtet fühlt. Die medizinische Versorgung im Johanneshaus ist durch niedergelassene Ärzte, die benachbarte Gemeinschaftspraxis „AnthroMed“ und die Klinik Öschelbronn gewährleistet. Physiotherapeutische Behandlungen können im Haus erfolgen. Weiter stehen Ladengeschäfte, Friseur, Fußpflege, Fitness-Raum, eine Schneiderin und ein Internetcafé zur Verfügung. Fachärzte, Sanitätshäuser, Optiker, Hörgeräteakustiker sowie Bankinstitute kommen ins Haus. Weithin bekannt ist das Johanneshaus Öschelbronn auch für seine kulturellen Veranstaltungen und seinen gepflegten, rollstuhlgerechten Park.

Modell „Ernst-ZimmerHaus“, das jetzt eröffnet wurde. (© Johanneshaus) Bilder links: Einblick in die behindertengerechten Räumlichkeiten, z.B. mit einer schönen Wohnküche.

Weitere Informationen: Johanneshaus Öschelbronn gGmbH Am Eichhof 20, 75223 NiefernÖschelbronn, Telefon 0 72 33/67-0, www.johanneshaus-oeschebronn.de

Text: Ursula Weidmann (Sozialdienst, Johanneshaus Öschelbronn)

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DER REGION:

Voll im Zeitplan: innovatives Pflegeheim Haus „Hebron“ in Knittlingen im Rohbau fertig – feierlicher Festakt Ein langer Winter, das regnerische Frühjahr – all das hat nicht geschadet: Der Neubau des Seniorenpflegeheims „Hebron“ in Knittlingen kommt bestens voran. „Wir sind voll im Zeitplan“, freute sich Peter Mayer, Vorsitzender des Sozialwerks „Bethesda“, beim Richtfest auf der Baustelle an der Ziegelhütte 6. Der Rohbau steht, das Pflegeheim „Hebron“ in Knittlingen hat sichtbar Gestalt angenommen. Erst im November 2012 hatten die Bauarbeiten mit dem Setzen der Pfähle begonnen, auf denen das Gebäude ruht. Beim jetzigen Richtfest sprach Zimmerermeister Bernd Mattis (zweiter von links auf dem Dach) den Richtspruch.

Beim Festakt, aus Anlass der Fertigstellung des Rohbaues, informierten sich zahlreiche Besucher über den Baufortschritt des innovativen Pflegeheimes Haus „Hebron“. Am Mikrofon: Sozialwerkvorsitzender Peter Mayer, rechts daneben die künftige Hausleiterin Iris Wiedemann, Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp und Landrat Karl Röckinger.

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Die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den beteiligten Baufirmen und Handwerkern, allesamt Fachbetriebe aus der Region oder der Stadt Knittlingen selbst, und deren herausragendes Engagement, hätten dies möglich gemacht. Im Frühjahr 2014, wohl im Mai, dürfte das Haus bezugsfertig sein. Zahlreiche Gäste nahmen am feierlichen Festakt teil und bekundeten ihr großes Interesse am Fortgang des Projektes. Denn die neue Einrichtung des Sozialwerks, das neben seinem Stammhaus „Bethesda“ in Bauschlott auch Häuser in Maulbronn, Isprin-

gen und Kieselbronn betreibt, wird die Landschaft der Pflegeangebote im Ort und in der Region bereichern. „Hier entsteht nicht irgendein Haus; hier entsteht ein Stück Lebensqualität für pflegebedürftige Menschen“, erklärte Landrat Karl Röckinger in seiner Festansprache vor dem Rohbau des „Hebron“. Pastor Gottlob Ling, Gründer und Ehrenvorsitzender des Sozialwerkes und Initiator des Baues hatte diesen Namen gewählt. Das aus dem Hebräischen stammende Wort bedeutet „Gemeinschaft, Verbindung, Freundschaft“. „Dieser Name signalisiert uns, dass hier etwas gebaut wird, was den in ihm lebenden Menschen wohl gesonnen sein wird, ein menschenfreundliches Haus, in dem eine Gemeinschaft zusammenleben wird“, so Röckinger. Dafür steht nicht zuletzt das bemerkenswerte Pflegekonzept, das im Haus „Hebron“ seine bauliche Umsetzung findet. Es entstehen fünf betreute Wohnungen und 60 Pflegeplätze in Einzelzimmern, die in vier Wohngruppen arrangiert sind. Je-

weils 15 Zimmer bilden eine Gruppe mit einem eigenen, attraktiven Wohnbereich. „Dadurch wird der typische Heimcharakter vermieden. In den hellen und wohnlichen Allgemeinbereichen können die Bewohner in der Gemeinschaft verweilen, ihren Privatbereich haben sie in ihren Einzelzimmern, die allesamt über eigene Bäder verfügen“, sagt Architekt Joachim Theilmann vom Architekturbüro „Wohn-Art“ aus Bauschlott. Theilmann und seine Kollegen Roland K. Maier und Klaus Weber erhielten beim Richtfest viel Lob für ihre ideenreiche und ansprechende Hauskonzeption. Interessant ist nicht nur der Teil des Baus, den man jetzt sieht. Um dem biblischen Ratschlag, nicht auf Sand zu bauen, zu entsprechen, hatten bei Baubeginn im November 2012 erhebliche Vorarbeiten geleistet werden müssen. „Der Untergrund bei der Ziegelhütte besteht aus weichem Schwemmland. Daher war eine spezielle Tiefgründung notwendig, bei der 116 Stützpfähle bis zu 14 Meter tief in den Untergrund eingerammt wurden“, erläutert Architekt Joachim Theilmann. Auf dieser dann festen Grundlage wurde dann die Bodenplatte gegossen. „Das Haus „Hebron“ erfüllt alle Kriterien, die wir uns gewünscht haben und ist eine sehr gute Ergänzung zu den bestehenden Betreuungseinrichtungen in Knittlingen“, würdigte Bürgermeister Heinz-Peter Hopp das Projekt, in das fast acht Millionen Euro investiert werden. Pastor Bernhard Mast und Pfarrer Hans Veit erbaten dem Bau Gottes Segen, und Zimmerermeister Bernd Mattis sprach den feierlichen Richtspruch. „Ich freue mich, wenn wir im kommenden Frühling Einzug halten dürfen“, erklärte die künftige Hausleiterin Iris Wiedemann. Ein Bläserensemble des Musikvereins Freudenstein umrahmte den Festakt. Text und Fotos: Martin Schott


CASA REHA

im Osterfeld

Die CASA REHA Holding GmbH wurde 1995 mit Sitz in Oberursel im Taunus gegründet und ist Muttergesellschaft der CASA REHA Unternehmensgruppe. Zu ihr gehören alle Häuser von CASA REHA, PRO VITA und SOZIALKONZEPT mit insgesamt 63 Einrichtungen, weitere 7 sind im Bau oder in der Eröffnungsphase. Im Jahre 2006 wird das Pforzheimer Pflegeheim CASA REHA Osterfeld eröffnet und reiht sich ein in die Kette der bereits bestehenden Seniorenpflegeheime und -Residenzen in Pforzheim und im Enzkreis. Nach dem Wechsel in der Heimleitung übernimmt Roland Christian Penzenstadler im November 2012 die Leitung des Hauses. In einem ersten Gespräch mit ihm erfahren wir seine Vita, seine Grundsätze, seine Träume. Er ist 1968 in Stuttgart geboren, gelernter Industriekaufmann, gelernter Altenpfleger, studierter Theologe, einige Jahre Mitglied einer katholischen Ordensgemeinschaft. „Hier in der Altenpflege bin ich nach meinem Austritt aus dem Kloster hängen geblieben – wie zuvor in der Seelsorge einem Beruf mit und für den Menschen.“ Über alle Stationen des Altenpflegers führt sein Weg zur Heimleitung. „11 Jahre war ich bei der Landeshauptstadt Stuttgart in leitenden Funktionen der Altenpflege, 6 Jahre bei einem privaten Träger im Krisenmanagement und komme nun über die Heimleitung CASA REHA Saarwellingen nach Pforzheim. Es macht mir großen Spaß, die Einrichtung in die Gemeinde Pforzheim zu integrieren, Kontakt zu knüpfen. Wir müssen in Pforzheim ankommen, ein Teil der Stadt werden.“ Nennen Sie eines Ihrer Probleme „Ein großes Problem für die Pflegenden heute ist, dass die Verweildauern im Seniorenpflegeheim immer kürzer werden. Die Menschen kommen als schwer kranke Men-

schen zu uns, und der Tod steht immer näher vor der Tür. Für uns eine schwierige Zeit, Menschen nur kurz begleiten zu können, da wir uns nicht mehr richtig kennen lernen und nur schwer auf die individuellen Bedürfnisse eingehen können. Und noch etwas: Bei Casa Reha tut sich viel zur Entwicklung unserer beruflichen Welt und der Pflege für die Menschen, die wir betreuen. Wir haben ein Gremium, den Beirat unseres Unternehmens, in dem Prof. Dr. Dr. Ulrich Hemel, ein Religionspädagoge, im Moment ein Modell entwickelt . Wir stellen dabei den Menschen und seine Kompetenzen in den Vordergrund und lösen uns vom bisherigen Modell der Pflege nach Defiziten.“ Der neue Gottesdienstraum Im Mai wurde der neue Gottesdienstraum eröffnet. Er ist komplett umgestaltet, hat einen Altartisch und

ein von einem Leipziger Tischler, Patrick Gülzow, künstlerisch gearbeitetes Rednerpult. Ein Ort der

Heimkehr, der Stille, des Gesprächs in einem Haus der letzten Tage. Eingeladen sind alle Konfessionen und Religionen. Fröhliches Gartenleben Der neue Hasenstall mit Auslauf. Er ist komfortabel und für jeden Betrachter eine Augenweide. Junge Auszubildende im SchreinerhandRoland Christian Penzenstadler, Heimleitung CasaReha Osterfeld.

werk der Justizvollzugsanstalt Pforzheim haben dieses Prachtstück gearbeitet. Nun steht es mit seinen pussierlichen Bewohnern zur ständigen Freude der Senioren in dem blühenden REHA-Garten. Ein wohllautender Dreiklang aus differenzierten Welten. Hausinterne Tagesbetreuung Neu eingeführt hat Roland Penzenstadler das HIT, die hausinterne Tagesbetreuung. Senioren, die durch dementielle Veränderungen unruhig geworden sind und den Tagesablauf nicht mehr selbst gestalten können, werden hier von einer Ergotherapeutin und einem Bundesfreiwilligen in einer Gruppe aus 8 Personen mit eigenem Wohnzimmer, Esszimmer, Ruhebereich wie in der Wohnung zuhause individuell ganztägig mit viel Zuwendung betreut, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu fördern.

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20 Jahre Haus Maihälden –

Grund zum Feiern Am 12. Juli 1993 zogen die ersten Bewohner in das Haus Maihälden ein. 20 Jahre später, am 13. Juli 2013, blicken der Evangelische Diakonissenverein Siloah und die Mitarbeiter vom Haus Maihälden bei ihrem Sommerfest auf diese 20 Jahre der Geschichte ihrer Einrichtung zurück.

Wo vor 20 Jahren Steine und Erdaushub das Bild vom Haus Maihälden prägten, lädt heute ein weitläufiger Park mit Kräutergarten zum Entspannen und Genießen ein.

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Mit der Eröffnung des Altenwohnund Pflegeheims Haus Maihälden vor 20 Jahren konnte der Evangelische Diakonissenverein sein diakonisches Wirken deutlich erweitern. Entsprechend der Motivation der Gründungsmitglieder, das Liebesgebot Christi in konkrete Handlungen umzusetzen, wurden weitere 106 Pflegeplätze und 23 Appartements für ältere Menschen errichtet. Der erste Spatenstich für das Haus Maihälden erfolgte im April 1990. Im März 1992 wurde das Richtfest begangen und nach über 3-jähriger Bauzeit konnten die ersten Bewohner im Juli 1993 das neue Pflegeheim an der „Brötzinger Riviera“ beziehen. Seitdem haben fast 1.500 Bewohner ein Zuhause im Maihälden ge-

funden. Mit jedem Einzug galt und gilt es, sich neben einem neuen Wohnumfeld auch auf neue Menschen – seien es Mitbewohner oder auch Mitarbeiter – einzustellen. Und das heißt: neue Beziehungen in einem ungewohnten Umfeld aufzubauen und dabei Vertrauen zu wagen und zu gewinnen.

Dazu gehört es, jeden Menschen in seiner Einzigartigkeit wahrzunehmen und einen Raum zu schaffen, in dem jeder seinen Fähig keiten entsprechend ein selbstbestimmtes Leben führen kann. So werden in einer liebevollen und kompetenten Pflege und Betreuung die vorhandenen Fähigkeiten gefördert – und da gezielt unterstützt, wo Einschränkungen sichtbar werden. Ein vielfältiges beschäftigungs therapeutisches Angebot lädt die Bewohner zum Singen, Kochen, Malen, Spielen, Sitztanz, Gedächtnis- oder Krafttraining ein. Regelmäßig finden im Haus Gottesdienste und Andachten beider Konfessionen statt. Freude und Ab-

wechslung bringen den Bewohnern verschiedene Feste, die im Haus gefeiert werden. Auch die Ausflüge in die nähere Umgebung und die jährliche Freizeit in der Pfalz tragen dazu bei, dass mit einem erlebnisreichen Angebot das Haus Maihälden zu einem Stück Heimat wird.


25 Jahre Residenz Ambiente in Pforzheim Es begann vor 25 Jahren. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände entstand ein Gebäude mit hell gestalteten Appartements und Pflegezimmern, mit Schwimmbad und Sauna, und einem Restaurant. Betreutes Wohnen am Enzufer der Goldstadt. Hierfür standen sechs Etagen des Hauses zur Verfügung und 1 Etage war für die Pflege vorgesehen. Mit 4 Pflegeetagen und 3 Etagen für das betreute Wohnen hat das Haus heute auf die veränderten Bedürfnisse reagiert. Die Victors-Unternehmensgruppe, zu der auch die Residenz Ambiente gehört, hat 120 Einrichtungen bundesweit, die sich aus Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und Ausbildungsstätten zusammensetzen. Ein Zukunftsbeirat befasst sich mit den aktuellen Themen, die durch den laufenden Wandel der Gegebenheiten mit Flexibilität und sinnvollen Reaktionen behandelt werden müssen, um den aktuellen Veränderungen Rechnung zu tragen. Fred Mahlmann, Leiter der Seniorenresidenz heute, übernahm im November 2008 die Leitung des Hauses. „Die Residenz Ambiente“, so erklärt er, „war von Anfang an ein offenes Haus im Herzen der Stadt Pforzheim und ist damit ein Teil des öffentlichen Lebens. Es erhebt den Anspruch – über den eigentlichen sozialen Auftrag hinaus – Ort der Begegnung, der Völkerverständigung, Bildung und Lehre und des kulturellen Austauschs zu sein.“ 25 Jahre – man rief zum Fest, und alle, alle kamen. Da bei seinem informativen Vortrag über die Geschichte und das Geschehen des Hauses Fred Mahlmann den jeweils themenbetroffenen Ehrengästen aus Stadt, Politik, Wirtschaft und Sozialarbeit das Wort übergab, erhielt

diese häufig so langatmige Präsentation von Firmengeschichten hier eine informative und lebendige Spannung. Und dann kam „Victor“. Der golden-glänzende Held und nicht unähnlich denen, die für Film oder

Ähnliches verliehen werden. Hier ist er Symbol, Auszeichnung und Anerkennung, die Sabine Umbau, Sprecherin der langjährigen Mitarbeiter des Hauses, dem Residenzleiter überreichte. Eine gelungene Überraschung. Hoch zu loben die kulinarischen und musikalischen Highlights des Tages. Bei Kaffee und Kuchen spielte im Zelt das Geislinger Salonorchester die von allen so geliebte Wiener Caféhausmusik. Die musikalische Ruhe beim Barbecue mit Spanferkel fand mit dem Auftritt der Country-Band „Silverados“ ein jähes Ende. Sie waren der abschließende Höhepunkt, der das Stimmungsbarometer bis Mitternacht auf höchstem Niveau hielt.

Sabine Umbau überreicht Fred Mahlmann, Leiter der Seniorenresidenz Ambiente, den „Victor“.

Kulinarische und musikalische Highlights dürfen bei einem Jubiläumsfest nicht fehlen.

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Meine schönste Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen… Und nun erzählen sie, die Senioren, , die heute wohlversorgt in den Heimen den Rest ihrer Tage verbringen. Und sie holen aus dem Reich der Erinnerungen die schönsten Reiseerlebnisse ihres langen Lebens. Erinnerungen an eine Reise, die man unternommen hatte und erlebte wurde, besitzen für jeden, der daran beteiligt war, einen besonderen Stellenwert. Es ist die Lust auf ein neues Abenteuer oder die Freude darauf, endlich loslassen zu können. Das Resultat dieser Unternehmungen ist unterschiedlich – da gibt es solche, die man schnell vergessen sollte, aber auch solche, die bis zum Ende des Lebenszeit im Gedächtnis verankert sind. Und solche haben wir gesucht und gefunden, und die schönsten sind auf den nächsten Seiten von den Senioren niedergeschrieben.

Herr Wettstein, Bewohner im Haus Maihälden.

HAUS MAIHÄLDEN Herr Wettstein, ein Bewohner unseres Hauses, berichtet über eine seiner schönsten Reisen. Bei schönem Sommerwetter fuhr ich von Pforzheim mit dem Bus nach Neuenbürg-Dennach – durch den reizvollen nördlichen Schwarzwald zum Luftkurort Dobel – dann weiter zum Thermalbad Bad Herrenalb im Albtal – Loffenau – und zum Fachwerkstädtchen Gernsbach, das in schöner romantischer Lage, von Bergen umrahmt, im Murgtal liegt. Hoch über Gernsbach der „Perle des Murgtales“, liegt die ehemals befestigte Burg Eberstein. Das liebenswerte

historische Schwarzwaldstädtchen hat eine nahezu tausendjährige Geschichte. Zahlreiche Fachwerkbauten, Baudenkmäler und Brunnen zeugen noch heute vom Wohlstand seiner Bürger. Das Alte Rathaus und der Marktplatz mit seinen schmucken Fachwerkhäusern sind ein Wahrzeichen der Stadt. Sehenswert ist auch der Storchenturm, ein schöner Wehrturm aus dem 13. Jahrhundert. So richtig wohl fühlt man sich in Gernsbach beim Stadtbummel in alten winkeligen Gassen und Straßen. Exotische Bäume, Schwanenteiche und Springbrunnen findet man in seinem Kurpark. Nach meinem Aufenthalt in

Gernsbach ging meine Tour weiter zur badischen Residenz und Barockstadt Rastatt, die am Oberrhein liegt. Das eindrucksvolle und herrliche Barockschloss, die große Sehenswürdigkeit der Stadt, ließ der berühmte Türkenbezwinger Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden im Jahr 1698 als barocke Residenz errichten. Rastatt hat viele historische Bauten, wie das Rathaus von 1750, herrliche Kirchen und Brunnen sowie Schloss Favorite, ein besonderes Kleinod und Juwel, das inmitten einer englischen Parkanlage liegt. Im Herzen der Stadt steht die Pagodenburg und die Einsiedelner Kapelle, die um 1715 erbaut wurde. Die Rastatter Residenz mit ihren prächtigen Kunstschätzen und Einrichtungen gehört mit zu den schönsten Barockschlössern in Deutschland. Meine nächsten Stationen waren mit der Bahn: Ötigheim der bekannte Festspielort – Durmersheim – Forchheim – Wörth in der Pfalz – Kandel und Winden. Von hier fuhr ich mit dem Bus ins reizvolle Bad Bergzabern an der Pfälzer Weinstraße. Das idyllische Städtchen liegt zwischen Wald und Reben, und sieht mit seinen hohen Glockentürmen und seiner verwinkelten Altstadt aus, wie aus einem Bilderbuch. Das Schloss mit seinen wundervollen Erkern und die gezierten Patrizierhäuser, darunter einer der herrlichsten Renaissancebauten im Südwesten Deutschlands, dem Gasthaus „zum Engel" ist ein Inbegriff der Bergzaberner Idylle. Das romantische Städtchen erhielt bereits 1286 die Stadtrechte. Fast 400 Jahre gehörte die Stadt den Zweibrücker Herzögen. Seit 1953 ist Bad Bergzabern Kneippkurort und seit 1964 Kneippheilbad. Ab 1975 wurde die Stadt Staatsbad von Rheinland-Pfalz, und ein besonderer Gästemagnet für die ganze Region. Von Bad Bergzabern begann ich meine Wanderung durch die herrliche Landschaft der südlichen Weinstraße durch ein Meer


Reise... von Reben, üppigen Obstfeldern, Hopfengärten und Blumenkulturen. Zunächst kam ich nach Pleisweiler Gleishorbach und zum Weinort Gleiszellen mit seinen kleinen reizvollen Weinlauben, schönen Fachwerkhäusern mit Laubengängen und malerischen Winzerhöfen. Vielfach krönen die Höhen des Pfälzerwaldes bizarre Felsgebilde, die oft im Mittelalter zu Ritterburgen ausgebaut wurden. Von Gleiszellen wanderte ich weiter nach Klingenmünster, und zur ehemals mächtigen Reichsburg Landeck aus dem 12. Jahrhundert. Die Erbauer der staufischen Burganlage waren die Grafen von Leiningen. Urkundlich erwähnt wird der Rittersitz bereits 1237. Der Bergfried der ausgedehnten Burganlage ist die besterhaltene aller pfälzischen Burgen. Im Jahr 1459 übernahm die Benediktinerabtei Klingenmünster, deren Gründung bis ins 8. Jahrhundert zurückgeht und die zu den ältesten Klöstern der Pfalz gehörte, die Lehnsherrschaft über Burg Landeck. Im Orleanischen Krieg von 1688/89 wurde die Burg durch General Melac zerstört. Seit 1964 wird die Burgruine vom Landesamt für Denkmalpflege betreut. Es wurde ein sehenswertes Burgmuseum eingerichtet. Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen wurden unternommen, um die ehemalige Reichsburg Landeck, die als ein Beispiel mittelalterlicher Burgenbauweise gilt, wieder zu einem vielbesuchten Anziehungspunkt der Pfalz zu machen. Meine Wandertour ging von Burg Landeck nach Eschbach mit seinem reizvollen spätgotischen Dorfbrunnen und dem Zehnthaus aus dem Jahre 1547. Von Eschbach erfolgte mein Aufstieg zur stolzen Madenburg, die im 11. Jahrhundert als Reichsburg errichtet wurde. Die Burganlage ist eine der schönsten in der Südpfalz. Die Madenburg wurde in ihrer wechselvollen Geschichte viermal zerstört, zuletzt durch die Franzosen im Jahr 1689. Von der Burg-

ruine bietet sich einem ein einzigartiger Rundblick über die Rheinebene und die bezaubernde Landschaft des Wasgaus. Von der Madenburg wanderte ich weiter zum Weindorf Leinsweiler. Von hier ging es bergauf

durch das herrliche Grün des Pfälzerwaldes zur sagenumwobenen Burgruine Scharfenberg aus dem 11. Jahrhundert. Von dort erreichte ich nach kurzer Wegstrecke mein nächstes Ziel, den Trifel, mit seiner be-

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Meine schönste rühmten Kaiserburg – die geschichtlich bedeutendste mittelalterliche Burganlage in der Pfalz, die weithin die Landschaft beherrscht. Die ehemals mächtige staufische Reichsburg Trifels war im Mittelalter ein Brennpunkt der deutschen Geschichte. Ihr Name ist verknüpft mit dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation unter den salischen, fränkischen und Hohenstaufenkaisern. Diese machten den Trifels zum Mittelpunkt ihrer Macht. Konrad II., gründete die Burg im 11. Jahrhundert. Von 1193 bis 1194 wurde hier auf dem Trifels der englische König Richard Löwenherz festgehalten. Über 150 Jahre lang, bis 1274, diente die Burg als Aufbewahrungsort der Reichsinsignien, zeitweise auch als Hort der staufischen und normannischen Thronschätze. Diese außergewöhnlichen Kostbarkeiten deutscher Geschichte werden heute in der Wiener Hofburg in Wien aufbewahrt. Die Nachbildungen können auf dem Trifels bewundert werden. Seinen Höhepunkt erlebte der Trifels unter den Hohenstaufenkaisern. In dieser Zeit wurde der Palast mit dem im ganzen Reich berühmten Thronsaal aus Marmor erbaut. Der Trifels wurde von einer Reichsfestung zur prachtvollen Prunkburg. Diese wurde selbst nie erobert und überstand sogar den Bauernkrieg. Im 17. Jahrhundert vernichtete ein Blitzschlag den Palast, er wurde nicht mehr aufgebaut. Erst im Jahr 1935 wurde systematisch der Trifels wieder aufgebaut, und in den sechziger Jahren vollendet. Heute ist die Burg eine der großen historischen Sehenswürdigkeiten in der Pfalz und vermittelt einem auch landschaftlich unvergessliche Eindrücke. Meine Wanderung ging weiter ins nahegelegene Annweiler, die reizende kleine Stadt, die zu Füßen des Trifels liegt, umgeben von Bergen und Höhen des Pfälzerwaldes. Das malerische Stadtbild der früheren Reichsstadt wird von schö-

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ner Fachwerkromantik geprägt. Besonders idyllische Giebelhäuser säumen den romantischen Rathausplatz und die Wassergasse: Annweiler wird bereits 1086 erstmals genannt. Der mittelalterliche Ort kam 1117 an die Staufer. Kaiser Friedrich II. verlieh Annweiler 1219 die Stadtrechte und auch das Münzrecht, dessen Ertrag zum Unterhalt von Burg Trifels diente. Im 13. und 14. Jahrhundert wurde Annweiler planmäßig ausgebaut und mit einer Stadtmauer umgeben. In dieser Zeit war die Stadt ein wichtiger Versorgungsort für die Burg auf dem Trifels. Nach meiner Besichtigung von Annweiler ging meine Wanderung durch eine waldreiche und rebenumwogene Landschaft nach Albersweiler mit Burg Neuscharfeneck, dem ehemaligen Sitz Friedrich des Siegreichen, des Begründers der Löwensteiner Kurfürsten im 15.Jahrhundert. Meine nächsten Stationen waren St. Johann – Frankweier – Gleisweiler – Burrweiler – Hainfeld und der malerische Weinort Rhodt, „das Schatzkästlein der Pfalz“, eines der schönsten Weindörfer der Südpfalz, mit zahlreichen schmucken Winzerhöfen und Renaissancetoren aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Mein nächstes Ziel war das mehr als 1200 Jahre alte Winzerstädtchen Edenkoben, ein echtes Schmuckstück an der Weinstraße. Das Städtchen, die frühere Wittelsbacher Residenz König Ludwig des I., wird von Schloss Ludwigshöhe gekrönt. Der Monarch ließ den säulengeschmückten Bau nach klassischen Vorbildern errichten. Hier in Edenkoben endete meine Wanderung. SENIORENZENTRUM PAUL GERHARDT Herr D., 78 Jahre: Die erste Reise war für ihn auch gleichzeitig seine schönste. Im Sommer 1962 durfte er mit seiner Familie für 2 Wochen an die Ostsee fahren.

Reise... Die Reisekosten wurden von der Gewerkschaft übernommen. Mit seiner Frau und den zwei Kindern (2 und 4 Jahre) verbrachte er dort eine unbeschwerte Zeit. Schon die Anreise mit dem Zug war für die kleine Familie eine gelungene Abwechslung. Sie wohnten in einem Hotel und konnten sich bei Vollverpflegung verwöhnen lassen. Sonne, Strand und Meer sorgten für Erholung und Entspannung. Jeden Tag spielte er mit seinen Kindern am Strand… sie bauten Sandburgen, sammelten Muscheln oder badeten im Meer. Wenn sie sich von den Aktivitäten ausruhen wollten, legten sie sich in die Strandkörbe und ließen die Seele baumeln. Hin und wieder zog sich Herr D. in die Dünen zurück und genoss die Landschaft. Eines Tages hatte er das Bedürfnis, zu einer Boje zu schwimmen, die sich auf dem Meer befand. Doch er unterschätzte die Entfernung, und nur dem Einsatz des Rettungsdienstes verdankt er es, dass er diese Situation unbeschadet überstand. Dieses Erlebnis trägt mit dazu bei, dass der Ostseeurlaub unvergesslich für ihn bleibt. Frau H., 72 Jahre: Das Land ihrer Träume war für sie Norwegen. Eigentlich hatte sie mit ihrem Mann eine Reise dorthin geplant, aber dann kam es zur Trennung der Eheleute. Ein Jahr später entschlossen sich Mutter und Tochter den Traum Norwegen lebendig werden zu lassen. Sie buchten für 10 Tage eine Busrundreise durch den Süden von Norwegen. Mit einem modernen Fährschiff erreichten sie ihr Ziel. Jeder Tag war damit ausgefüllt, die kontrastreiche Landschaft und verschiedene Sehenswürdigkeiten dieses Landes zu erkunden. Geschichte, Land und Leute wurden den Reisenden durch ein Reiseführerpärchen, das über ein fundiertes Wissen verfügte, näher gebracht. Die freundliche und offene Art dieses Paares war für Frau H. eine zusätzliche Urlaubsbereicherung.


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Meine schönste Wenn sie über Norwegen erzählt, kann man erahnen wie beeindruckend das Landschaftsbild dort sein muss. Tosende Wasserfälle, gewaltige Gletscher, kristallklare Seen, grüne Täler und Fjorde soweit das Auge sieht sind für sie einmalige, unvergessliche Erinnerungen. Aber auch Norwegens Tierwelt hinterließ einen bleibenden Eindruck. Vor allem von den am Straßenrand stehenden Elchen ist Frau H. begeistert. Zu erwähnen sei außerdem die Gastfreundlichkeit der Einheimischen und die Sauberkeit des Landes. Frau H. und ihre Tochter haben sich eine wunderschöne Urlaubsmappe angefertigt mit Verlauf der Reise, Fotos und Geschichten sowie Traditionen von Norwegen. Im Regal von Frau H. steht ein kleiner Plüschtroll…. ein Mitbringsel aus Norwegen! Texte von Sylvia Durst Gerontopsychiatrische Fachkraft SCHAUINSLAND EISINGEN Als ich 12 Jahre alt war, planten meine Eltern mit mir und meiner Tante im Sommer eine Reise in die Dolomiten. Wir fuhren Richtung Bodensee, wo meine Tante wohnte. Dort verbrachten wir einige Tage und hatten eine sehr schöne Zeit. Meine Tante plante mit meinen Eltern die weite Reise in die Dolomiten und dann ging es los. Wir fuhren Richtung Schweiz in die Berge und in St. Luppian, einer kleinen Stadt, hatten wir eine Ferienwohnung gebucht. Von dort aus konnten wir schöne Wanderungen und Tagesausflüge durchführen. Ich kann mich heute noch an die wunderschöne Berglandschaft erinnern…. Morgens wurden Brote geschmiert, Äpfel geschnitten, Limonade und die Badesachen eingepackt – und dann ging’s los… Wir machten schöne Wanderungen, und an den Badeseen machten wir Rast zum Essen. Die Landschaft hat uns so gut gefallen, dass wir noch 10 mal dort Urlaub machten. Text Frau J. aus Eisingen

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HAUS SILOAH Anna Hempel erzählt: Ich kann mich noch sehr gut an meine schönste Reise erinnern und zwar war das Reiseziel Lourdes in Frankreich. Diese Reise wurde von der Gemeindekirche organisiert. Wir reisten mit dem Zug an und waren in einer Kaserne untergebracht. Insgesamt dauerte die Reise 10 Tage. Mit von der Partie war unser Neffe, der zu diesem Zeitpunkt 10 Jahre alt war. Das schönste, was wir bei dieser Reise erlebt haben, war eine Prozession zur Wallfahrtskirche. Das hat uns sehr beeindruckt, wir wollten von diesem Ort gar nicht weg und werden dieses schöne Erlebnis nie vergessen. aufgezeichnet von Simone Fröhlich, Betreuungsmitarbeiterin Hr. Kauselmann erzählt: Ich machte eine Reise auf die Seychellen. Bei meiner Ankunft im Hotel war es so, dass ich als Einzelperson ein Doppelzimmer hatte. Aus diesem Gunde kam der Hotelbesitzer auf mich zu und bat mich mein Doppelzimmer für ein Paar, welches sich auf seiner Hochzeitsreise befand, zur Verfügung zu stellen. Es hatte wohl eine Fehlbuchung bei den Reservierungen gegeben. Der Reiseleiter von meiner Reisegruppe hatte ebenfalls ein Doppelzimmer, mit Betten, die allerdings nicht zusammenstanden. Daraufhin einigten wir uns, dass wir ein Zimmer gemeinsam benutzen und das andere Zimmer, also meines, dem Hochzeitspaar zur Verfügung stellten, denn wir wollten dessen Glück nicht im Wege stehen. Aus diesem Zimmerarrangement entwickelt sich eine Freundschaft. Außerdem erhielt ich vom Hotelbesitzer zu jeder Mahlzeit eine Flasche Wein für mein Entgegenkommen. Der Reiseleiter erhielt eine 3 l Flasche Sekt, weil er mich in seinem Zimmer auf-

genommen hat, somit waren wir alle glücklich und zufrieden. Die Flasche Sekt stellten wir in den Kühlschrank, sie wurde jedoch bei der Abfahrt vergessen. Vielleicht steht sie dort noch heute. aufgezeichnet von Fr. Starzmann, Betreuungsmitarbeiterin Hr. Weber, 90 J. erzählt: Ich war früher sehr viel mit meiner Frau unterwegs. Wir machten viele schöne Reisen, z. B. nach Schattberg bei Saalbach in Tirol und nach Kaprun. Dort gibt es einen See, der Wasser speichert für die ganze Gegend im Hinterglemm. Auf das Walmendinger Horn im Kleinwalsertal sind wir mit der Sesselbahn hochgefahren. Meine Frau und ich sind viel gewandert und hatten immer gemeinsam viel Spaß. Mein Wanderstock war immer dabei, ich habe dort die ganzen Erinnerungen in Form von Stockschildern befestigt. Das waren zusammengefasst meinen schönsten Reisen. aufgezeichnet von Fr. Peichl, Betreuungsmitarbeiterin Fr. M. erzählt: Sie machte mit ihrem Mann und den Kindern Urlaub bei Hamburg in einem nahegelegenen Dorf. Diesen Urlaub kombinierte Familie M. mit dem Geburtstag der Schwester von Fr. M. Die Fahrt in den Norden dauerte ca. 12 Stunden. Die Geburtstagsfeier der Schwester wurde im Garten gefeiert, da es sich im Juni geradezu anbot. Auch besuchte Frau M. eine Tante, die in der Nähe wohnte. Frau M. ging auch mit den Verwandten in den Dom. Dort lagerte gegenüber ein Zirkus. Alle waren begeistert von den vielen Tieren. Es gab Elefanten, Giraffen, Lamas, Löwen. Das erste Mal im Zirkus war ein tolles Erlebnis. Irgendwann war es jedoch den Kindern von Fr. M. und derer Schwester zu langweilig und sie stritten nur noch. Daraufhin wurde dem Mann


von Fr. M das ganze Theater zuviel, und er blieb die restlichen Tage alleine im Hause der Schwägerin, bei der die Familie von Frau M. zwei Zimmer bewohnte. Da es jedoch wunderschöne Sommertage waren, unternahmen die Hausbewohner mit der Schwester und den Kindern einige Ausflüge. Es war damals die schönste Zeit. Bei einem weiteren Besuch des Domes waren dann plötzlich die Kinder weg und das in einer fremden Stadt. Dies waren sehr schlimme Minuten im Leben von Frau M., wenn nicht sogar die schlimmsten. Den Kindern war das jedoch eine Lehre, und sie sind danach nie wieder weglaufen.

Im Nachhinein erzählte Frau M., dass sie früher in Norddeutschland gewohnt habe, aber 1954 weggezogen sei. Sie war damals ca. 20 Jahre alt, verheiratet und hatte ein Kind. Zu dieser Zeit konnte sie auch noch plattdeutsch „schnacken“. Frau M. erzählte, dass sie nie im Ausland Urlaub gemacht hätte, dies jedoch nicht vermisst hätte. Der damalige Geburtstag ihrer Schwester war der schönste und letzte Urlaub. Heute möchte Frau M. nicht mehr nach Hamburg fahren, da niemand mehr von den Angehörigen leben würde. aufgezeichnet von einer Betreuungsmitarbeiterin

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Meine schönste HAUS ATRIUM Da brauche ich gar nicht lange zu uberlegen! In den 80er Jahren besuchte ich ferne Länder. Ich war in den USA und Ägypten. Hier beeindruckten mich besonders die Pyramiden und die Königsgräber. Nach Mexiko und Brasilien reiste ich auch. Alle diese Länder sind wunderschön und haben einen einzigartigen Reiz. Südamerika wollte ich auch unbedingt besuchen, denn mein Vater und mein Großvater waren dort als Goldschmied tätig. Leider ging dieser Traum nicht in Erfüllung, da meine Mutter verstarb und ich unser Geschäft, eine Schmuckwarenhandlung, übernehmen musste. Meine schönste Reise aber, welche ich gemacht habe, liegt viele, viele Jahre zurück. Es ist Israel. Mit einem Geländewagen der israelischen Wehrmacht fuhren wir drei Tage durch die Sinai-Wuste. Unter den Sitzen waren Trinkwasserbehälter angebracht. Das Holz für unser abendliches Lagerfeuer hatten wir auf einem Anhänger dabei. Am ersten Tag badeten wir im Toten Meer und besuchten bekannte biblische Orte. Wir schliefen in unseren Schlafsäcken direkt am Meer. Auch am zweiten Tag gab es viel zu erleben – wir erreichten unser Ziel am Moses-Berg. Da es in der Nacht dort sehr kalt wird, übernachteten wir in einem Ziegenstall. Vor dem Einschlafen sagte einer aus unserer Gruppe: „Nun schlafen wir in Bethlehems-Stall, wie das Jesuskind.“ Früh am nächsten Morgen machten wir uns mit Taschenlampen auf den Weg zum Gipfel. Oben angekommen fing ein Mädchen vor Ergriffenheit an zu weinen. Lange hatte sie für diese Reise gespart und nun stand sie wie Moses an der Stelle an der Gott zu Moses gesagt hatte. „Dort unten liegt das Land, das ich deinen Vätern verheißen habe.“ Dann las sie die entsprechende Stelle aus der Bibel, und es herrschte eine andächtige Stille.

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Oft denke ich an diese wundervolle Zeit zurück und bin dankbar, dass ich dies alles erleben durfte. HEIM AM HACHEL 1986 flogen wir zum ersten Mal nach Mallorca. Von Palma de Mallorca ging es mit einer kleinen Bimmelbahn zur Südspitze der Insel. Unser Ferienort hieß Salinas und war damals noch ein verträumtes Fischerdorf. Jeden Morgen gingen wir zum Schwimmen ans Meer, es war herrlich. In unserem Hotel trafen sich auch zwei Freunde, einer davon war ein junger Priester aus Madrid. Einer der beiden Männer beobachtete uns beim Tischgebet und erzählte dies seinem Freund, dem jungen Priester. Wir wurden ihm vorgestellt, und daraus ergab sich eine sehr schöne Ferienfreundschaft. Sonntags gingen wir gerne zum Gottesdienst. Wenn unser Freund José Maria den Gottesdienst abhielt, war dies besonders schön. Abends saßen wir häufig mit den beiden am Strand und beobachteten die heimkehrenden Fischerboote. Dabei haben wir unsere Abendlieder gesungen. Als es Dunkel wurde, gingen wir zu Jose’s kleiner Bar am Meer. Dort gab es das gute Getränk Lumumba, es besteht aus Kakao und Cognac. Von unserem schönen Platz bei José konnten wir die silberne Mondstraße im Meer beobachten. Meistens blieben wir bis Mitternacht. Und es waren wunderschöne und für uns unvergessliche Abende. Eines Tages hatten wir eine etwas andere Begegnung. Ein Spanier sagte zu meiner Schwester: „Du Kapitalist!“ Sie antwortete: „Io no Kapitalist! Io mucho trabajo!“ Schön war auch der abendliche Gang zu einem Schweizer Lokal. Dort gab es den besten Schweizer Eiskaffee. Wir kamen viele Jahre nach Mallorca, bis wir eines Tages unsere Trauminsel entdeckten: Fuerteventura!

Reise... Auf Fuerteventura wohnten wir in einem kleinen Ferienhaus mit einer großen Terrasse. Diese war umgeben von einem wunderschönen Garten. Dort verbrachten wir sehr schöne Abende, an denen wir den klaren Sternenhimmel beobachten und uns am Orion erfreuen konnten. Eines Tages erlebten wir auch auf Fuerteventura eine besondere Begegnung. Wir liefen am Strand entlang und begegneten Willi Brandt, damals noch Bundeskanzler, mit seiner Frau Ruth und seinem Sohn. Auch diese Begegnung ist bis heute lebendig. Im September 2013 fliegen wir zur Hochzeit unseres Großneffen nach England und freuen uns auf tolle Begegnungen. Ruth (96 Jahre) und Elsbeth (86 Jahre) Fetzner SENIORENRESIDENZ GOLDENE PFORTE Eine Bewohnerin erzählt: Meine erste Reise ins Ausland bleibt mir bis heute unvergesslich, sie führte mich in das Herz Italiens – nach Rom. Ich hatte mich im Vorfeld bereits bestens über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten informiert und so war meine Reise bis ins kleinste Detail geplant. Ich war damals noch eine junge Frau, ledig und ungebunden, und so konnte ich die ganze Reise nach meinen Vorstellungen gestalten. Schon die Anfahrt selbst war ein Abenteuer, mit dem Zug dauerte sie gute 14 Stunden. Untergebracht war ich in einer kleinen Pension. Vor Ort traf ich auf einige Deutsche, die sich in Rom bestens auskannten. Sie halfen mir, mich in der riesigen Metropole zurecht zu finden. Ich besuchte allerhand Museen und andere Sehenswürdigkeiten und war ständig auf Achse. Ich besuchte den Trevibrunnen, das Kolosseum, die Spanische Treppe, das Pantheon und auch den Vatikan.


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Meine schönste GROSSMUTTER UND ENKELTOCHTER AUF EINER RADTOUR UM DEN BODENSEE Am 22.5.2013 machten sich Margarete Janßen, Enkeltochter Pia Canzoneri, Ilse Kästner sowie Hildburg Palma mit dem Zug auf den Weg nach Konstanz. Im strömenden Regen ging es mit den Fahrrädern weiter nach Allmannsdorf zur Jugendherberge. Sie lag oben auf dem Berg – also zum Schluss schieben. Im Turm bekamen wir ein Zimmer im 4. Stock, natürlich ohne Aufzug.

Reise...

In Lindau wurde Mittag gemacht, und anschließend ging Pia im wahrsten Sinne des Wortes die Puste aus. Sie hatte einen Platten. Ein junger Mann aus Stuttgart war uns behilflich und mit einem Flicken auf dem Schlauch ging es nach Bregenz. Vergebens suchte Pia die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Das nächste Ziel am Tag darauf war Romanshorn. Es ging über die Bregenzer Ach, über den Rhein, vorbei an Fußach und Gaisau nach Rohrschach. Auch hier suchte Pia wieder vergebens die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz. Mittagessen war angesagt, und anschließend ging es mit viel Spaß weiter. Pia hatte immer ein Lied auf den Lippen, nie war sie mürrisch oder fragte, wann das Ziel erreicht sei. Die Chemie zwischen Jung und Alt stimmte.

Insel Mainau. Herrlich, man sah von dort unsere Jugendherberge. Der nächste Tag war Stein am Rhein das Ziel. Diesmal konnten wir ohne Gepäck fahren. Über Ermatingen, Berlingen und Steckborn geht es vorbei an Apfelplantagen, mal am Bodensee entlang, mal durch bunte Wiesen und Felder. Stein am Rhein ist eine schöne Stadt. Nach Mittagessen und Besichtigung nahmen wir Platz auf einem kleinen Schiff und fuhren samt Velo, wie unser Fahrrad in der Schweiz heißt, über den unteren See, vorbei an der Insel Reichenau nach Konstanz zurück. Der Abend endete mit einem Glas Rotwein, Pia bekam eine Apfelschorle. Es wurde noch mal Skip-Bo gespielt und dann ging es in die Koje. Abschied war am nächsten Tag. Der Zug brachte uns mit Fahrrad wieder zurück nach Pforzheim.

Die letzte Etappe um den oberen See ging wieder nach Konstanz-Allmannsdorf. Mittags erreichten wir wieder Konstanz. Herrliches Wetter und eine Gartenwirtschaft lud zum Essen ein. Danach war Pause in der Herberge angesagt, und nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Rad noch zur

Wir hatten 260 km geschafft. Das Wetter hatte sich nicht von seiner schlechten Seite gezeigt. Jung und Alt hatten viel Spaß miteinander, und Pia hat die Stunden und Tage mit uns genießen können. Wenn alles gut geht, will sie wieder mit auf die Reise an die Nordsee, diesmal am Weser-Radweg entlang.

In Steckborn am unteren Bodensee. Oma 68 Jahre und Enkelin Pia 11 Jahre.

Am nächsten Tag ging es vorbei an der Insel Mainau Richtung Überlingen. In der Jugendherberge in Überlingen gab es ein Schwimmbad. Vergessen wurden die Kilometer und es ging ab ins kühle Nass. Am nächsten Tag war Friedrichshafen das Ziel. In Unteruhldingen besichtigten wir das Reptilienhaus. Die Pfahlbauten wurden angeschaut. Toll gemacht! In Meersburg war Besichtigung des schönen Städtchens und über Hagnau, Immenstaad mit Blick auf Schloss Hersberg ging es nach Friedrichshafen. Dort wurde das Schulmuseum besucht. In der Jugendherberge wie immer: Betten beziehen und ab 18 Uhr Abendbrot. Am nächsten Tag ging’s Richtung Bregenz. In Langenargen wurde am Schloss Montfort Rast eingelegt.

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Haus Schauinsland:

Wir holen uns das Dorf ins Schauinsland! Ein bisschen Urlaubsgefühl kommt schon auf, wenn man im Sommer die Beachvolleyballfelder und die dazu gehörige Festwiese hinter dem Haus Schauinsland in Eutingen aufsucht. Ab den ersten Sonnentagen wird hier Beachvolleyball gespielt. Beachvolleyball und Pflegeheim? Wie passt das denn zusammen, mag sich mancher fragen. Die aus einem Urlaub heraus entstandene Idee, stellte sich ganz schnell als grandios dar: Die Beachvolley-Felder ziehen viele Menschen auf den Eutinger Buckeln: Jung oder alt, Sportliche und Nicht-Sportliche, Schauinslander und Externe. Hier trifft man sich am Feierabend oder in der Pause, um Beachvolleyball zu spielen. Manchmal auch einfach nur, um am Rande des Feldes zuzuschauen. Von den Fenstern aus beob-

heim und Obstbäumen. Vor allem aber auch, weil man gerade hier spürt, dass Sport die Menschen – gleich welchen Alters – verbindet.

achten Bewohner das Treiben. Wer will, mischt sich auf den Terrassen unter die Leute. Bei einem kühlen Getränk sitzt man zusammen, diskutiert, feuert an, wettet auf die spielenden Mannschaften oder kann sich über den Chef lustig machen, wenn er den Aufschlag vergeigt. Während der Ferien wird das Feld einfach zum Spielplatz, wenn Mutter oder Vater im Schau-

insland arbeiten oder Enkel und Urenkel bei Bewohnern zu Besuch sind. Ein Mal im Jahr findet das Beachvolley-Ball-Turnier statt. Dann treffen Freizeit- und Profispieler aufeinander. Was vor vielen Jahren klein anfing, ist zwischenzeitlich zu einer festen regionalen Größe geworden. Man schätzt die besondere Atmosphäre der Spielfelder zwischen Pflege-

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enioren Residenz „Bergdorf“ Büchenbronn

Im Obergeschoss des Walter-Rittmann-Hauses (Gemeinschaftshaus) unserer Seniorenresidenz ist ein neues Wohnprofil für zwei Wohngruppen entstanden – eine zukunftsweisende und bereits bewährte Wohnform. Je sieben Einzelzimmer, zum Teil mit Balkon, gruppieren sich um einen großen Gemeinschaftsraum mit einer Küche, einem kleinen Nebenraum für Spezialaktivitäten und einer Dachterrasse.

Warum diese neue Wohnform? Mediziner und Gerontologen predigen es seit Jahren in Vorträgen, Büchern, Fernsehsendungen, Zeitungen etc. Einsamkeit macht alt, krank, trübt den Geist, verdunkelt das Gemüt, verhärtet die Seele. Gerade die aktivierende Wirkung durch

Unsere Angebote im Überblick: • exponierte Lage • Kombination aus Pflegeheim und Betreutem Wohnen • vollstationäre Dauer- u. Kurzzeitpflege • qualifiziertes Fachpersonal • Tag- und Nacht-Präsenz • Großzügige Gemeinschaftsräume • Therapie- und Multifunktionsräume • Dachgarten/Wintergarten • Frischkost aus eigener Küche • Schonkost/Diabetikerkost/Vegetarisch • Fahrdienst/mobiler Hilfsdienst • Wäscherei im Haus • Wohlfühlklima und vieles mehr

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern

Begegnungen mit anderen Menschen, durch gemeinsames Tun, durch den Gedankenaustausch erhält die Lebendigkeit und Elastizität, die mit zunehmendem Alter ihren wesentlichen Anteil zum Erhalt eines lebensbewussten Alterns beitragen. Wir wissen dies und haben als erste Seniorenresidenz in Pforzheim diese Möglichkeit integriert, die in anderen Ländern längst zu den bewährten und beliebten Wohnmodellen gehört. Oft hören wir bei der Besichtigung dieses Angebotes die ablehnende Bemerkung: „Ach nein, ich möchte lieber allein bleiben“. Hierbei wird offensichtlich vergessen, dass man ja mit seinem Einzelzimmer, das zu diesem Wohnprojekt gehört, stets die Möglichkeit hat, sich zu jeder Zeit zurück zu ziehen.

Die Statistik zeigt uns, dass wir heute im Schnitt 6 Jahre älter werden als unsere Eltern. Es ist ein Geschenk an unser Leben, das wir dankbar annehmen und sinnvoll gestalten sollten. Die Geselligkeit pflegen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich gegenseitig zuzuhören, miteinander Freude zu haben, Freude zu schenken und anzunehmen, gehört zum Leben ebenso, wie das mit sich Leben und in sich Ruhen. All dies sind Gründe, die für uns wichtig waren, dieses neue Wohnmodell in unsere Senioren Residenz zu integrieren. Die vorliegenden Erfahrungswerte beweisen uns, dass hier eine Wohnform zur Verfügung steht, die richtungsweisend ist für ein lebendiges, anregendes und aktives Miteinander unter dem Dach einer altersgerechten Betreuung und Versorgung.

Wohngemeinschaft Walter-Rittmann-Haus Senioren-Residenz Bergdorf, Büchenbronn 1. Beispiel: 1-Zimmer-Appartement Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt 2. Beispiel: 1-Zimmer Appartement mit Südbalkon Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 8,55 Reinigung per m2 € 1,15 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt

39,30 m2 €/Monat 360,00 140,00 260,00 45,00 20,00 70,00 895,00

52,00 m2 €/Monat 450,00 160,00 260,00 60,00 20,00 70,00 1.020,00

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enioren Residenz „Nagoldblick“ Huchenfeld

Unsere neue Senioren-Residenz Haus Nagoldblick in Pforzheim-Huchenfeld haben wir Mitte 2009 ihrer Bestimmung übergeben. Die Akzeptanz unserer Einrichtung ist sehr groß und alle haben sich gut eingelebt. Dies motiviert uns in dem Wirken für unsere Bewohner.

Eingangssituation mit freundlich gestaltetem Café,Verwaltung und Wartebereich dar. Im Wohlfühlbad mit Hubbadewanne, das im hinteren Teil des Eingangsgebäudes an das Café angrenzt, können die Bewohner die stimmungsvolle Gestaltung des Raumes genießen – Ruhe und Entspannung pur unterstützt durch wohltuende Badeessenzen.

Das Pflegehaus bietet auf zwei Wohnbereichen, die unter dem Motto „bekannte Gebäude und Gegenden des Enzkreises“ und „Pforzheimer Schmuck“ stehen, 36 Pflegeplätze. Alle 30 Zimmer haben eine Nasszelle, von denen ein Teil als rollstuhlfahrergerecht ausgelegt ist. Das Erdgeschoss, über eine Terrasse mit dem Garten verbunden, ist auch für an Demenz erkrankte Bewohner geeignet. Die Visitenkarte des Gebäudes stellt die dem Pflegehaus vorgelagerte

In Kooperation mit ortsansässigen Kirchenund Krankenpflegevereinen sowie Besuchen des Kindergartens und der Schule freuen wir uns darauf, allen Bewohnern eine angenehme Umgebung zu schaffen, in welcher der Lebensabend mit Freude und Würde gelebt werden kann. In einer Zeit schwindender Ressourcen und wachsender Umweltbelastung haben wir uns um intelligente, komfortable aber auch preiswerte Energiekonzepte Gedanken gemacht.

Unser neues Vorhaben: Barrierefreies Wohnen im Ortskern von Bad Liebenzell

Ein Projekt der

Immobilien GmbH & Co. KG Siedlungstr. 48 75180 Pforzheim Tel. 07231-6055110 e-mail: sr.pf@web.de

Wir müssen zukünftig unsere Energien regenerativ erzeugen. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, den Energiebedarf zu senken. Das heißt, vor der Überlegung Heizung kommt die Überlegung Dämmung. Angesichts dessen bedarf es des Einsatzes gut durchdachter wärmedämmender Konstruktionen, um den Wärmeabfluss deutlich zu reduzieren. Eine ideale Ergänzung ist eine thermische Solaranlage. Sechs Monate im Jahr sorgt die Solaranlage vollständig für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Photovoltaik ist unbestritten die eleganteste Art, Sonnenenergie in Strom zu verwandeln. Die Photovoltaikanlage bringt neben dem wirtschaftlichen auch einen bedeutenden Gewinn für unsere Umwelt. Die Sonne ist eben unsere unerschöpfliche Energiequelle. Mit unseren neuen Konzepten möchten wir nicht nur ökologische und wirtschaftliche Akzente in Huchenfeld setzen. Gewinnen sollen vor allem die Senioren. Durch Funktionalität, ein entsprechendes Ambiente mit einer modernen Ausstattung, wozu auch die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zählt, sowie natürlich fachkundige Pflege mit Herz und Qualität wird ein optimales Zusammenwirken garantiert und alle Voraussetzungen für das persönliche Wohlempfinden geschaffen.


SPPS Pforzheim:

Das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz

Susanne Pletowski, Pflegedienst SPPS.

Die Einführung des PNG bringt für die ambulante Pflege einige wichtige Neuerungen und Leistungsverbesserungen. Wir zeigen, was sich für Sie ändert. Mit dem vom Bundestag am 29. Juni 2012 beschlossenen Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, das 2013 mit all seinen Änderungen in Kraft tritt, reagiert die Bundesregierung auf den demografischen Wandel und die daraus resultierenden Herausforderungen an die Pflege. Die Änderungen betreffen dabei vor allem die ambulante Pflege. Ziel ist es dabei, die pflegerische Versorgung weiterzuentwickeln. Vor allem die ambulante Versorgung Demenzkranker wird durch die Einführung des PNG wesentlich verbessert. Darüber hinaus steht die Erhaltung eines selbständigen und selbstbestimmten Lebens im Vordergrund. Die Freiheit des Pflegebedürftigen in Bezug auf die Wahl und die Kombination der erhaltenen Leistungen wird gestärkt. Diese wird auch durch eine konkrete und zeitnahe Beratung vorangetrieben. Ebenfalls stärker berücksichtigt wird die Situation pflegender Angehöriger. Im Folgenden haben wir die einzelnen und wichtigsten Änderungen für Sie zusammengestellt. Unverzügliche Beratung und Beratungsgutscheine Bei einem erstmaligen Antrag auf Leistungen aus der Pflegekasse muss die Pflegekasse innerhalb von zwei Wochen einen Beratungstermin anbieten oder einen Beratungsgutschein für eine Beratungsstelle ausstellen. Wenn die Pflegebedürftigen oder Angehörigen es wünschen, findet die Beratung zu Hause statt. Begutachtung durch externe Gutachter Das Ergebnis der Einstufung muss spätestens fünf Wochen nach Antragseingang vorliegen, bei verkürzten Fristen (z.B. Begutachtung im Kranken-

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haus) auch eher. Ist dies nicht der Fall, erhält der Versicherte automatisch pro angefangener Woche 70 Euro – vorausgesetzt die Pflegekasse hat die Verzögerung zu vertreten. Für die Einstufung der Pflegebedürftigkeit können nun neben den Gutachtern des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) auch andere unabhängige Gutachter von der Pflegekasse beauftragt werden. Die Pflegekasse nennt dem Antragsteller drei unabhängige Gutachter zur Auswahl, wenn diese (statt des MDK) beauftragt werden sollen oder wenn der MDK vier Wochen nach Antragstellung noch keine Begutachtung durchgeführt hat. Der Versicherte hat dann eine Woche Zeit, einen Gutachter auszuwählen, ansonsten übernimmt die Pflegekasse die Entscheidung. Über eine neue Richtlinie zur Dienstleistungsorientierung in der Begutachtung werden klare Regeln und Abläufe für die Begutachtung festgeschrieben. Es wird geregelt, dass die Gutachter sich schriftlich anzukündigen haben, der Begutachtungstermin konkretisiert wird (Zeitfenster von maximal zwei Stunden), die schriftlichen Informationen auch in der jeweiligen Muttersprache vorliegen müssen und ein Beschwerdeverfahren eingeführt wird (Person an die man sich wenden kann). Rechtsanspruch auf das Gutachten und Rehabilitationsempfehlung Der Versicherte wird bei der Begutachtung ausdrücklich gefragt, ob er das Gutachten bekommen möchte. Wenn er dies bejaht, bekommt er das Gutachten mit dem Bescheid über die Pflegestufe zugeschickt. Mit dem Einstufungsgutachten wird eine gesonderte Rehabilitationsempfehlung erstellt. Die Pflegekasse prüft diese auf mögliche Leistungsansprüche gegenüber anderen (z.B. Krankenkasse) und leitet diese – mit Zustimmung des Versicherten – an die zuständigen Stellen weiter.

Fortzahlung des Pflegegeldes Im Fall der Verhinderungspflege (z.B. durch einen Pflegedienst) sowie bei einem Aufenthalt in der Kurzzeitpflege wird das Pflegegeld vier Wochen lang zur Hälfte weitergezahlt. Die stundenweise Verhinderungspflege ist von dieser Regelung nicht betroffen: Bei Inanspruchnahme der Verhinderungspflege unter acht Stunden am Tag wird weiterhin das volle Pflegegeld bezahlt. Ambulante neue Wohnformen werden gefördert (Wohngemeinschaften) Ambulante Wohngemeinschaften bekommen auf Antrag zusätzlich 200 Euro im Monat von der Pflegekasse für die Finanzierung von in der Wohngemeinschaft tätigen Pflegekräften (z.B. des Pflegedienstes), die pflegerische oder Betreuungs- und Organisationsaufgaben übernehmen. Die Wohngemeinschaft darf nach dem Landesheimgesetz kein Heim sein. Der Anspruch besteht gegenüber der Pflegekasse. Anschubfinanzierung bei Gründung einer ambulanten Wohngruppe Für Umbaumaßnahmen von Wohnungen bei neu gegründeten ambulant betreuten Wohngemeinschaften erhält jeder Bewohner einen einmaligen Betrag von bis zu 2.500 Euro, pro Wohngruppe max. 10.000 Euro. Die Auszahlung erfolgt über die Pflegekasse, die Maßnahme endet am 31. Dezember 2015. Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen werden besser unterstützt Zu den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen gehören nicht nur Umbaumaßnahmen (z.B. Dusche statt Badewanne), sondern dies kann im Einzelfall auch die Bezuschussung eines Umzugs sein (z.B. vom dritten Stock in eine neue Wohnung im Erdgeschoss). Auf Antrag des Pflegebedürftigen zahlt die Pflegekasse pro


(PNG) – was ändert sich? Pflegebedürftigem und Maßnahme 2.557 Euro; der bisherige Eigenanteil und die damit verbundene Einkommensprüfung entfallen. Profitieren mehrere Pflegebedürftige von einer Maßnahme, können die Zuschüsse auf bis zu 10.228 Euro aufaddiert werden; dies gilt auch für die Wohngemeinschaften. Pauschalen und Zeitabrechnung Der Versicherte kann entscheiden, ob er Leistungen der Grundpflege und Hauswirtschaft nach Zeit oder nach Pauschalen (Leistungskomplexe) in Anspruch nehmen will. Der Versicherte erhält dazu einen doppelten Kostenvoranschlag mit beiden Varianten. Der Versicherte entscheidet, was er wünscht. Diese Entscheidung wird im Pflegevertrag festgelegt. Der Pflegevertrag kann jederzeit gekündigt oder neu abgeschlossen werden. Anpassung des Pflegevertrages Der Pflegevertrag zwischen Pflegedienst und Pflegebedürftigem muss angepasst werden: Die Auswahl zwischen den Leistungen nach Leistungskomplexen oder Stunden durch den Pflegebedürftigen soll dokumentiert werden; die Kündigungsregeln werden an die neuen Umstände angepasst. Höhere Leistungen für Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz Schon seit 2002 wird bei der Begutachtung aller Versicherten auch geprüft, ob sie wegen einer demenzbedingten Fähigkeitsstörung, einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankung dauerhaft in ihrer Alltagskompetenz eingeschränkt sind. Diese Einstufung erfolgt neben der Pflegeeinstufung und kann auch unabhängig beantragt werden. Diese Personengruppe, meist sind dies Menschen mit Demenz, erhält höhere Sach- und Geldleistungen (siehe Übersichtstabelle).

Auch ohne eine Pflegestufe (Pflegestufe = 0) erhält diese Gruppe nun Sach- und Geldleistungen, beispielsweise für die Grundpflege. Darüber hinaus können sie nun auch Leistungen der Verhinderungspflege sowie Pflegehilfsmittel und wohnumfeldverbessernde Maßnahmen nutzen.

rung werden durch einen Anstieg des Beitragsatzes um 0,1 Prozent finanziert. Inanspruchnahme der Tagespflege Zusätzlich zur ambulanten Pflege kann auch die Tagespflege in Anspruch genommen werden. Hierfür steht ein Betrag bis zur Hälfte der ambulanten Sachleistung zur Verfügung. Pflegebedürftige können neuerdings auch in der Tagespflege von zusätzlichen Betreuungskräften versorgt werden.

„Häusliche Betreuung“ als neue Leistung Unter häuslicher Betreuung sind allgemeine Begleitungs- und Betreuungsleistungen zu verstehen, wie z.B. Vorlesen und Begleiten im Alltag, bei SpaziergänHöhere Leistungsbeträge für Versicherte mit erheblich eingeschränkter Alltagsgen oder Besuchen. kompetenz, z.B. Demenzkranke Voraussetzung für die Nutzung der Leistung ist, dass die notwendige Grundpflege und die hauswirtschaftliche Versorgung sichergestellt sind. Der Pflegebedürftige kann dann die häusliche Betreuung, Grundpflege und Hauswirtschaft frei wählen. Die häusliche Betreuung können Pflegedienste erst anbieten, wenn die Pflegekassen und Pflegedienste entsprechende Vereinbarungen abgeschlossen haben. Einführung einer privaten PflegeZusatzversicherung Der Staat fördert eine zusätzliche Versicherung zur Absicherung der Pflegebedürftigkeit: Wer bei Abschluss einer solchen Versicherung monatlich mind. 10 Euro einzahlt, bekommt 5 Euro erstattet. Erhöhung des Beitragssatzes zur Pflegeversicherung Die Leistungsverbesserungen in der Pflegeversiche-


Aktivitäten & Gerda Görnemann 1. Vorsitzende

Dieter Müller, Architekt 1. Vorsitzender Wohnberatung & Seniorenfr. Service

Herta La Delfa 2. Vorsitzende

Bärbel Grötzinger 2. Vorsitzende Engagement im Alter

Ruth König Theater-Service

Ilse Kästner Seniorenfr. Service

Waltraud Bopp Bürotätigkeiten

Ingrid Pälmer Wohnberatung

Kerstin Müller Computerhilfe

„SENIOREN SCHAFFEN SCHÖNES“ – eine Ausstellung des KreisSeniorenRats in der Volksbank Seit 34 Jahren veranstaltet der KSR diese Ausstellung. Beteiligte waren in früheren Jahren die Seniorenheime, deren Bewohner ihre handwerklichen Fertigkeiten zur Schau stellten. Dies hat sich im Laufe der Jahre geändert. Aufgrund der Tatsache, dass es sich bei den Bewohnern heute meist um Senioren mit erheblichen körperlichen und zum Teil auch geistigen Einschränkungen handelt, besteht hier zum Teil eine erheblich reduzierte Fertigungsfähigkeit. Sie wird heute durch die Kapazität der Senioren aufgefüllt, die noch selbstständig sind und ihren Tagen mit der Erfüllung von handwerklichen und künstlerischen Aufgaben aktivierende Lebensinhalte geben. 41 Aussteller zeigten im Rahmen dieser 6-tägigen Ausstellung Proben ihres

Könnens, ihrer Fantasie und ihrer Vielseitigkeit. Mit den Grußworten des Vorstandsvorsitzenden der VB Fritz Schäfer, der Sozialbürgermeisterin Monika Schäfer und des Vorsitzenden des Kreisseniorenrats Dieter Müller und unter den Klängen von Trompeten und Posaunen der Jugendmusikschule Pforzheim wurde die 6-Tage-Veranstaltung eröffnet. Umrahmt wurde diese Ausstellung von zahlreichen Darbietungen, die in ihrer Vielfältigkeit und unterschiedlichen Thematik jedem etwas bieten. Da zeigte die Theatergruppe ihre „Eulenspielereien“ mit musikalischen Akkordeonklängen untermalt von Hubert Hanel, die Ballettschule Roser präsentierte das Können ihrer jüngsten Schülerinnen. Helge Ulrich, 1. Vorstand und Fechttrainer des MMX Fechtclubs Pforzheim, informierte über diese traditionsreiche Disziplin und das Thema Yoga, und „Lebensqualität ist keine Frage des

Alters“ war das Thema einer Vortrags- und Diskussionsstunde mit Dr. Marianne Engässer, MDL, und Dr. Peter Engässer, Arzt für Allgemeinmedizin. Da präsentierte sich der Tanzkreis von Andrea Überall-Schulze, der DRK-Seniorenkreis unter der Leitung von Johanna Stolze und der ökumenische Gitarrenkreis, der um Mitsingen aufforderte. Die Städtische Musikschule Neuenbürg unter der Leitung von Christian Knebel zeigte hochwertige Leistungen von jungen Solisten und Ensembles, und das Seniorenorchester JMS Pforzheim „Ensemble 2010“ unter der Leitung von Wilfried Staiger präsentierte Anspruchsvolles. Zum Abschluss der Tage plauderte Wolfgang Müller, Badischer Mundartpreisträger und SWR-„Gutseleautor“ in seiner Mundart aus’m Pfinzgau: „Waischt, was e moin?“ Und dies alles täglich von 14 – 17 Uhr bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen.


Veranstaltungen AKTIV UND ENGAGIERT – AUCH IM ALTER In der Jahresplanung 2013 zum Thema „Aktiv und engagiert – auch im Alter“ ist Bewegung und Sport für Senioren zukünftig ein weiteres Aktionsfeld des KSR. Im Rahmen dieser Thematik fand anlässlich einer Veranstaltung des Badischen Sportbundes in Hohenwart ein erstes Gespräch mit dem Sportkreis Pforzheim Enzkreis über die Möglichkeit einer gemeinsamen Aktivität statt. Die Gespräche werden nach der Sommerzeit fortgesetzt Am 25. April 2013 hat in Pforzheim eine ganz besondere Premiere stattgefunden: Der KreisSeniorenRat hat gemeinsam mit der Verkehrswacht, den Verkehrsbetrieben und dem Sanitätshaus Stähle erstmals in Baden-Württemberg ein RollatorenTraining durchgeführt. Insgesamt 28 Teilnehmer haben in zwei Veranstaltungen den sicheren Umgang mit dem Rollator geübt. Das Training umfasste ein- und aussteigen sowie Verhalten im Bus, gehen auf unterschiedlichen Bodenbelägen, überwinden von Bordsteinkanten, drehen auf engem Raum und rückwärtsgehen. Nach dem praktischen Teil erhielten die Teilnehmer Informationen, wie man den Rollator für den Gebrauch bei Dämmerung fit macht und warum eine regelmäßige Wartung wichtig ist.

FÜR ALLE VERANSTALTUNGEN SIND RECHTZEITIGE ANMELDUNGEN ERFORDERLICH! Geschäftsstelle KreisSeniorenRat Pforzheim Enzkreis e.V. • Ebersteinstr. 25 (Ecke Salierstraße), 75177 Pforzheim • Tel. 0 72 31/3 27 98 oder Fax 0 72 31/35 77 08 • info@kreisseniorenrat-pf.de · www.kreisseniorenrat-pf.de

mel und Sonnenschein haben auch dazu beigetragen, dass die Stimmung bei dem Training ausgesprochen gut war und sich eine rege Kommunikation zwischen den Teilnehmern entwickelt hat. Sie haben – nach eigener Aussage – viele Anregungen und neue Erfahrungen mitgenommen. Erkenntnisse und Handlungsbedarf Nicht nur die Teilnehmer, auch die Veranstalter haben eine Menge gelernt: • Kaum jemand denkt daran, dass auch bei einem Rollator regelmäßige Wartungen unerlässlich sind. Gäbe es einen TÜV, hätten 40% der Teilnehmer die Plakette aufgrund von Mängel bei Bremsen, Rädern oder Haltegriffen nicht erhalten. Solche Mängel sind ein nicht zu unterschätzende Unfallrisiko.

Die Rückmeldung der Teilnehmer war durchweg positiv. Blauer Him-

• Verbesserungsfähig ist in jedem Fall auch die Einweisung der „Fahrer“. Die Einstellung der richtigen Höhe, eine kurze Beschreibung der Funktionen und die Übergabe einer Gebrauchsanweisung reichen insbesondere bei Senioren nicht aus. Wenn man bedenkt, wie viele Hilfestellungen Kinder beim Fahrradfahren benötigen, bevor sie alleine losradeln können und wie viele Fahrstunden für den Führerschein vorgeschrieben sind. Auch der Rollator ist ein Fahrzeug und der“ Fahrer“ nutzt ihn, weil

PC-KAFFEE BEIM KSR Der KreisSeniorenRat Enzkreis Stadt Pforzheim bietet interessierten Seniorinnen und Senioren die Möglichkeit, sich in entspannter Atmosphäre beim „KSR-PC-Kaffee“ zu treffen, und sich über aktuelle Fragen rund um den Computer zu informieren. Der KSR-PC-Kaffee ist eine lockere Zusammenkunft gleichgesinnter PCFreunde und dient dem Austausch

im Erfahrungs- und Wissensbereich. Grundkenntnisse sind bei den Beteiligten unbedingt erforderlich. Wenn möglich sollten Laptop, iPad bzw. Tablett-PC mitgebracht werden. Zur Moderation und zur Beantwortung von Fragen steht Kerstin Müller als bewährte Computer-Fachfrau zur Verfügung.

er ohne nicht sicher gehen kann. Eine ausführliche Schulung zu Beginn könnte den Umgang mit dem Rollator erheblich erleichtern und die Sturzgefahr minimieren. • Auch im Umfeld gibt es Handlungsbedarf. Im Hinblick auf die demographische Entwicklung müssen die Busse der Zukunft anders aussehen: mehr Stellplätze und breitere Durchgänge – für Rollatoren und Kinderwagen. Ferner sollten die Verantwortlichen in Sachen Stadtgestaltung bei der Wahl des Bodenbelags auch an die Menschen mit Rollator denken. Nach dem Motto: Nicht nur schön – es darf auch „benutzerfreundlich“ sein. Fazit: Das Training war in vielerlei Hinsicht lehrreich und sollte nach Meinung aller Beteiligten fortgesetzt werden. KSR Grötzinger Der KSR-PC-Kaffee findet in regelmäßigen Abständen in der Geschäftsstelle des Kreisseniorenrats statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 Personen begrenzt. Teilnahmegebühr: 5,– €. Die Bekanntgabe der Termine finden Sie in der Tagespresse. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!

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www.kreisseniorenrat-pf.de

VORTRÄGE IM SEPTEMBER UND OKTOBER Im Raum Smaragd der Schmuckwelten 19. September, 15.00 Uhr • Jeanette Fiedler, Geschäftsführerin „Deutsches Diamanteninstitut“ des USE und Lehrbeauftragte der Fachhochschule: „Aktuelles aus dem Reich edler Steine und hochwertiger Metalle“. 25. September, 15.00 Uhr • Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch: „Neues und Bekanntes zu Erb- und Pflichtteilsrecht, Erbschaftsteuer, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“. 27. September, 15.00 Uhr • Christian Reichelt, Dipl.-Inform. Med. FZI Forschungszentrum

DIE WOHNBERATUNG – EINE WICHTIGE INSTITUTION FÜR ÄLTERE UND/ODER BEHINDERTE MENSCHEN Die Wohnberatung des KreisSeniorenRats Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. prüft, gegen eine Aufwandsentschädigungsgebühr, Ihre Wohnung/Immobilie auf Barrierefreiheit. Tel.-Nr. 0 72 31/35 77 14, Ingrid Pälmer oder E-Mail: wohnberatung@kreissenioren rat-pf.de. Öffnungszeiten: Mo. – Fr. von 10 – 12 Uhr oder nach Terminvereinb. Fortsetzung von Heft 1/2013: WIE MAN SICH BETTET, SO LIEGT MAN: Das Schlafzimmer: es gerät häufig erst dann in den Blick, wenn es wegen Pflegebedürftigkeit oder längerer Bettlägerigkeit intensiver genutzt wird. Ein zu kleiner Nachttisch oder ein zu

Informatik Karlsruhe: „Neue Möglichkeiten – längeres selbstbestimmtes Leben im Alter“. 8. Oktober, 15.00 Uhr • Sparkasse Pforzheim-Calw, Joachim Schröder, Medialer Vertrieb, „Die digitale Sparkasse – einfach und überall“ 10. Oktober, 15.00 Uhr • Polizeidirektion Pforzheim Kriminalprävention/Beratungsstelle, Karl-Heinz Lucke: „Schutz und Sicherheit in Heim und Wohnung“. Alle Vortragstermine werden noch einmal rechtzeitig in der Tagespresse bekannt gegeben. THEATER Entsprechend einer Vereinbarung mit dem KSR gibt es beim Stadt-

schmaler Zugang zum Bett werden dann zum Problem. Betthöhe: Auch beim Bett muss die Höhe stimmen, sie kann mit Möbelerhöhungen bzw. Erhöhungsblöcken (wie bei den Sitzmöbeln) reguliert werden.

theater Pforzheim pro Spielzeit 4 vergünstigte Seniorenvorstellungen. Informationen über Programm und Termine, sind in der Geschäftsstelle KSR zu erhalten. Die bereits bekannten Theaterbesucher werden rechtzeitig informiert. KINO An jedem zweiten Mittwoch des Monats findet im Rex-Kino eine Kinoveranstaltung für Senioren statt. Hierfür wird ein besonders qualifizierter Film aus dem aktuellen Programm gewählt. Anschließend trifft man sich zu einer gemeinsamen Kaffeestunde. Informationen werden in der Presse rechtzeitig bekannt gegeben oder sind beim KSR zu erfragen. WEITERE INFOS IM INTERNET: www.kreisseniorenrat-pf.de

Auch ein Griff von oben herab, der sogenannte „Bettgalgen“ kann nützen. Beleuchtung: Achten Sie darauf, dass Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln vom Bett aus gut erreichen können, oder bringen sie ein Nachtlicht an, falls Sie nachts aufstehen müssen.

Verstellbarer Lattenrost: Ein leicht verstellbarer Lattenrost hilft, die angenehmste Liegeposition zu finden. Gute Lattenroste können auch nachträglich in jeden stabilen Bettrahmen eingebaut werden. Lassen Sie sich bei der Neuanschaffung eines Bettes gründlich beraten. Spezielle Seniorenbetten mit einer Liegehöhe von 50 – 55 cm sind mit dem nötigen Komfort für längere Bettlägerigkeit ausgestattet. Bei Pflegebedürftigkeit gibt es Einlegerahmen, die ein Pflegebett ersetzen.

SCHWELLEN SIND KLEINE BARRIEREN Türschwellen: Selbst kleine Türschwellen können zum Problem werden, wenn ein Rollstuhl oder Gehwagen darüber gehoben werden muss.

Haltegriff: Als Hilfe beim Aufstehen können neben dem Bett Haltegriffe angebracht werden.

Schwellenkeile: Sie bieten eine Erleichterung, weil sie maßgefertigt werden. Es muss natürlich

Ablage: Am Bett brauchen Sie eine großzügige Ablage. Alles sollte bequem in Reichweite sein, sodass Sie möglichst viele Handgriffe ohne fremde Hilfe tun können.

berücksichtigt werden, ob die Tür sich dann noch schließen lässt – möglicherweise müssen es mobile Keile sein, die bei Bedarf hingelegt oder entfernt werden. Balkonerhöhung: Balkon oder Terrasse sind für Menschen, die stark an die Wohnung gebunden sind, eine erholsame Abwechslung. Leider sind viele Balkone und Terrassen aber nur über höhere Schwellen zu erreichen. Hier muss man von zwei Seiten das Problem angehen: Ein Lattenrost wird außen an die Schwellen gelegt und gleicht den Höhenunterschied zum Balkonniveau aus. Dieser Lattenrost kann auch aus mehreren Elementen bestehen. Zu beachten ist, dass die Mindesthöhe der Balkonbrüstung nicht unterschritten werden darf. Innen kann man sich mit einem flexiblen Keil behelfen, um die Schwelle mit Gehwagen oder Rollstuhl zu überwinden.


AOK Pforzheim:

Häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen: GBE-Themenheft zu Arthrose erschienen

Foto: © shutterstock.com

Bei Arthrose kommt es zum langsamen, aber stetigen Abbau des Gelenkknorpels. Mit Fortschreiten der Erkrankung können auch angrenzende Knochen, Muskeln, Kapseln und Bänder in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Folge sind

Schmerzen und Funktionseinschränkungen, die in aller Regel zu Bewegungseinbußen, Behinderungen und Einschränkungen im Alltag und damit zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität für die Betroffenen führen. Arthrose kann an allen Gelenken auftreten. Vermehrt zeigt sich die Erkrankung jedoch an Knie-, Hüftund Schultergelenken sowie den Finger- und Wirbelgelenken.

Verschiedene Faktoren können zur Entstehung einer Arthrose beitragen. Ein wichtiger Risikofaktor ist ein höheres Alter. Daten des RKI-Gesundheitsmonitorings zeigen, dass ab dem 60. Lebensjahr gut die Hälfte der Frauen und ein Drittel der Männer betroffen sind. Auch Übergewicht kann die Entstehung einer Arthrose, speziell der Kniegelenke, fördern und den Krankheitsverlauf beschleunigen. Die Daten des Monitorings zeigen einen linearen Zusammenhang zwischen dem Body-Mass-Index und dem Auftreten einer Arthrose. Da Arthrose bislang nicht heilbar ist, hat die Therapie das Ziel, Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Behandlung der Arthrose stützt sich dabei auf die konservative Behandlung (z.B. Physio- oder Ergotherapie, Gebrauch von Hilfsmitteln, medikamentöse Therapie) sowie operative Methoden. Zu den Operationsmethoden zählt u.a. der Einsatz von künstlichen Gelenken. Angaben, in welchem Umfang sogenannte Totalendoprothesen des Knies und der Hüfte in Deutschland eingesetzt werden, bilden einen Schwerpunkt des Themenheftes. Neben persönlichen Belastungen kommt es durch Arthrose bedingte Erkrankungen zu beträchtlichen volkswirtschaftlichen Kosten. Diese drücken sich einerseits durch hohe Behandlungskosten aus, andererseits

durch erhebliche indirekte Kosten aufgrund eines hohen Anteils an Invalidität, Arbeitsunfähigkeit und Frühberentungen. Da Arthrose vorwiegend im höheren Lebensalter auftritt, ist angesichts des wachsenden Anteils von alten und sehr alten Menschen in der Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten mit einem Anstieg des Vorkommens zu rechnen. Das GBE-Themenheft „Arthrose“ kann kostenlos bestellt werden (RKI, GBE, General-Pape-Str. 62, 12101 Berlin, E-Mail: gbe@rki.de, Fax: 030-187543513) und ist im Internet abrufbar unter www.rki.de/gbe und www.rki.de > Gesundheit A-Z > Arthrose. Quelle: Robert-Koch-Institut Pressestelle

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Immer gut aufgehoben. Mit dem AOK-Betreuungsprogramm Curaplan bei chronischen Erkrankungen.

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Arthrose ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung bei Erwachsenen. Sie verursacht erhebliche Belastungen für den Einzelnen und für das Gesundheitswesen, und sie ist nicht heilbar. Arthrose ist Gegenstand des neuen, 54. Themenheftes der Gesundheitsberichterstattung des Bundes (GBE). Das vom Robert-Koch-Institut (RKI) herausgegebene Heft bietet auf rund 30 Seiten einen Überblick über Ursachen, Diagnostik, Verlauf, Therapie, Verbreitung, medizinische Versorgung, Kosten und Präventionsmöglichkeiten.

Beste Qualität für Ihre Gesundheit: Mit AOKCuraplan bieten wir Ihnen umfassende ärztliche Betreuung und Begleitung sowie die persönliche Beratung durch unsere AOK-Ansprechpartner. Damit Sie besser mit Ihrer Erkrankung zurechtkommen und mehr Lebensqualität gewinnen – bei Diabetes mellitus 1 und 2, Asthma, COPD, koronaren Herzkrankheiten oder Brustkrebs.

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Fachapotheker Wolfgang Reichert:

Allergie – die In Deutschland leidet etwa ein Viertel der Bevölkerung unter einer Allergie – etwa die Hälfte davon an Heuschnupfen. Allergien sind inzwischen zu einer echten Volkskrankheit geworden und immer häufiger trifft es auch Jugendliche und Kinder. Was ist eine Allergie? Allergie ist die erworbene Überempfindlichkeit (Hypersensibilität) des Körpers gegenüber Stoffen des Lebensraumes. Die allergischen Reaktionen sind im Grunde ganz normale Immunantworten, die jedoch fehlgesteuert sind. Das Immunsystem kann dann nicht mehr zwischen schädlichen und unschädlichen Substanzen unterscheiden und produziert darüber hinaus zu viele Antikörper, so dass es zu einer übermäßigen, allergischen Reaktion kommt. Das Abwehrsystem schädigt damit den eigenen Körper. Jeder neue Kontakt mit dem Allergen (allergieauslösender Stoff) setzt diese Reaktion dann erneut in Gang. Die Abwehrprozesse Um mit unerwünschten und möglicherweise gefährlichen Eindringlingen wie Viren oder Bakterien fertig zu werden, hat der Körper verschiedene Abwehrstrategien. Eine davon ist, die Eindringlinge (= Antigene) mit Antikörpern einzufangen und sie dann unschädlich zu machen. Antikörper sind Eiweißkörper im Blut, die der Körper genau auf das jeweilige Antigen abstimmt. Bei einer allergischen Reaktion heißt das Antigen auch Allergen. Im Verlauf des ersten Kontakt werden die Antikörper erst einmal produziert – sonst passiert noch nichts. Angreifer und Verteidiger (das Immunsystem) müssen sich sozusagen erst kennen lernen. Beim zweiten Kontakt jedoch rollt eine heftige Verteidigungswelle an. Die Antikörper zirkulieren nicht nur im Blut, sie wandern auch in die Ge-

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webe. Im Lymphsystem, in der Nasen- und Mundschleimhaut, in den Atemwegen und im Darm treffen sie auf eine weitere Art von Abwehrzellen, die Mastzellen. Diese enthalten zahlreiche Körnchen, in denen Botenstoffe wie z. B. Histamin gespeichert sind. Auf ihrer Oberfläche tragen sie Bindungsstellen für Antikörper (Rezeptoren). Auf einer einzigen Mastzelle finden bis zu 100.000 Antikörper Platz. Ein Antikörper sieht aus wie ein Ypsilon. Er besitzt ein Bein und zwei Arme. Das Bein bindet sich an eine Mastzelle, die Arme fangen Eindringlinge (= Antigene) und halten sie fest. Haben zwei Antikörper ein- und denselben Eindringling gefangen, so dass er wie eine Brücke zwischen den beiden Antikörpern hängt, gibt die Mastzelle die in den Körnchen gespeicherten Botenstoffe frei. Diese Botenstoffe sind recht aggressiv. Gelangen sie aus den Mastzellen in das umliegende Gewebe, verursachen sie dort kleine Entzündungen. Zudem erweitern sich die Blutgefäße. Je nachdem, wo sich dieser Vorgang gerade abspielt, kommt es zu den unterschiedlichsten Beschwerden: Juckreiz, Niesreiz, laufende Nase, brennende, tränende Augen, Hautreaktionen usw. Welche Allergien gibt es? Je nachdem wie die Allergenen in den Körper gelangen, werden folgende Arten von Allergie unterschieden: • Inhalationsallergie (über das Einatmen, z. B. Pollen, Kot der Hausstaubmilben, Schimmelpilze, chemische Substanzen z. B. in Bodenbelägen, Feinstaub, Eiweiß in

Tierhaaren oder -federn; Medikamente oder ätherische Öle zum Inhalieren) • Ingestionsallergie (über den Mund und Magen-Darm-Trakt; meist als Nahrungsmittelallergie z. B. durch tierische Eiweiße in Eier oder Milch; Soja, Nüsse, Zitrusfrüchte, Gewürze; sehr selten als Arzneimittelallergie durch Medikamente wie Penicillin), • Kontaktallergene (über die Haut, z. B. Tierhaare, Metalle wie Nikkel, Latex): tritt meist als akute Hautveränderung innerhalb von 12–48 Stunden am Ort des Kontakts auf • Injektionsallergene (durch Einspritzen, z. B. Insektengifte von Wespen oder Bienen, Kontrastoder Betäubungsmittel) Wegweiser für Allergene • Baum- und Gräserpollen fliegen vor allem von Februar bis Mai beziehungsweise von April bis September. • Schimmelpilze benötigen etwa 80% Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur um die 20°C. Sie sind am aktivsten im Frühjahr und Herbst, wenn die Räume beheizt sind und das Wetter feucht ist. • Milben fühlen sich am wohlsten, wenn die Luftfeuchtigkeit 70 – 75% beträgt und die Temperatur im Bereich von 20 – 25°C. Vor allem nachts leiden die Patienten unter allergischen Beschwerden. • Auch in Nahrungsmitteln verstekken sich viele Allergene, da darin häufig Milch- und Hühnereiweiß verarbeitet werden. Diäten, bei denen bestimmte Nahrungsmittel bewusst ausgeschlossen werden, weisen hier den Weg. Besonders gefährlich: Allergischer Schock Abhängig davon, wie stark die Antwort des Immunsystems auf das Allergen ist, reichen die Beschwerden


von lästig bis lebensbedrohlich. Besonders gefährlich kann eine allergische Reaktion werden, wenn die Bronchien oder der Kreislauf heftig reagieren. Die Verengung der Bronchien führt zu der für Asthma typischen anfallsweisen Atemnot. Der Kreislauf kann bei einer allergischen Reaktion innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen. Man spricht dann von einem lebensbedrohlichen, allergischen oder anaphylaktischen Schock. Die allergischen Reaktionen können an allen Grenz- und Oberflächen des Körpers stattfinden und dort akute und chronische Entzündungen hervorrufen. Damit ist die Bandbreite möglicher allergischer Reaktionen groß und unspezifisch. Sie reicht – unabhängig von der Art der Aller-

gene – von Hautreaktionen, über Magen-Darm-Beschwerden und Atemnot bis hin zum allergischen Schock. Deshalb ist auch die Suche nach den Auslösern oft so schwierig. Wie wird die Allergie behandelt? Anzahl und Herkunft der allergieauslösenden Stoffe sind kaum überschaubar. Heute sind ungefähr 20.000 Stoffe bekannt, die eine Allergie auslösen können. Entsprechend schwierig ist die ärztliche Diagnose. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollten Sie in jedem Fall mit Ihrem Arzt sprechen. Wichtig ist eine gezielte Behandlung der Allergie, denn Allergien können zu chronischen Erkrankungen führen. Welcher Stoff die Allergie auslöst, kann

in vielen Fällen durch einen Allergietest geklärt werden. Erster und wichtigster Schritt: Vermeiden Sie den Kontakt mit dem allergieauslösenden Stoff. Oft ist auch eine so genannte Hyposensibilisierung möglich. Bei dieser Methode wird dem Patienten eine immer höhere Dosis des Allergens verabreicht, bis der Körper den Stoff verträgt. Führen Sie als Allergiker immer einen Allergiepass mit sich, damit Sie auch in Notfallsituationen sicher sein können. Schnellwirkende Antiallergika helfen im akuten Fall. Kalziumtabletten helfen, Allergien vorzubeugen und mindern die allergische Reaktion. Auch bei Heuschnupfen gibt es bewährte Medikamente zur Vorbeugung.

Foto: Thomas Zigann

neue Volkskrankheit

Wolfgang Reichert, Fachapotheker für Offizinpharmazie, ist seit 1980 selbstständiger Apotheker in Pforzheim.


DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis:

Aktivierender Hausbesuch – lange gut leben Zuhause fit bleiben – ein neues Angebot des DRK Die Gesellschaft muss sich den Aufgaben und Herausforderungen des demographischen Wandels mit seinen Folgen stellen. Die Zahl der hochaltrigen Menschen wird größer und sie wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Was diese Menschen eint, ist das Bedürfnis nach einem selbstbestimmten, gesunden Leben im Alter, möglichst in den eigenen vier Wänden. Das Rote Kreuz hat diesen Bedarf der stetig wachsenden Gruppe hochaltriger, allein zu Hause lebender Menschen erkannt und als Antwort auf die neuen Herausforderungen den aktivierenden Hausbesuch entwickelt. Die abnehmende Mobilität im Alter, oftmals verstärkt durch Krankheiten führen dazu, dass Betroffene zunehmend ans Haus gebunden sind, der Bewegungsradius immer kleiner und die Beweglichkeit immer eingeschränk-

ter werden. Dieses gebunden sein ans Haus, führt möglicherweise zu einer ungewollten Isolation und gewohnte Aktivitäten außerhalb des eigenen Wohnfeldes werden nicht mehr möglich. Der Verlust sinnstiftender Lebensinhalte ist der Auslöser für Einsamkeit und Isolation. Hier setzt der aktivierende Hausbesuch an: Wer ein gutes Gefühl für seinen Körper hat und weiß, was er kann, bewegt sich jeden Tag sicher durch den Alltag. Durch die Bewegung sollen Mobilität, Kraft und Ausdauer, die Koordinationsfähigkeit und Gedächtnisleistung erhalten oder wenn möglich verbessert werden. Keine sportlichen Höchstleistungen sind das Ziel, sondern der Erhalt der Alltagsfähigkeiten, damit die Betroffenen weiterhin selbstständig wohnen können. Jeder aktiv gehaltene Muskel, erst recht jeder verhinderte Sturz ist Grund genug, sich für den aktivierenden Hausbesuch zu entscheiden. Ausgebildete Übungsleiterinnen kommen regelmäßig und solange es möglich ist zu älteren Menschen nach Hause und aktivieren mit einfachen Bewegungsübungen die körperliche und geistige Fitness. Durch das Gespräch erhalten Alltagssorgen ihren Raum und den Besuchten wird zusätzlich vermittelt, dass hier jemand ist,

der sich Zeit nimmt und zuhört. Der aktivierende Hausbesuch wird so zum Erfolgsrezept, weil er körperliche Aktivierung, Gespräche und Begegnung zusammenbringt: das beste und einfachste Mittel gegen Einsamkeit und Isolation. Es handelt sich beim aktivierenden Hausbesuch keinesfalls um therapeutische Maßnahmen, sondern um einfache Bewegungsübungen im Sitzen und Stehen und um freundliche Gespräche, die dem Gegenüber Interesse und Empathie signalisieren. Gemeinsam stellen sich Besuchende und Besuchte den Herausforderungen des Älterwerdens mit seinen Einschränkungen und den neuen Möglichkeiten. Die Übungsleiterinnen des Deutschen Roten Kreuzes kommen einmal in der Woche und bringen Zeit für Gespräche und Bewegung mit. Die Basis des aktivierenden Hausbesuches sind die seit fast 40 Jahren etablierten Bewegungsprogramme des DRK mit einer sehr tradierten Kompetenz in der Ausbildung ehrenamtlicher Übungsleiterinnen für die älteren, hochaltrigen und bewegungseingeschränkten Menschen. Die Ausbildung der Übungsleiterinnen erfolgt nach neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen. „Wer rastet der rostet“ – es ist hinlänglich bekannt, dass schnell die Beweglichkeit verloren geht, wenn es an Bewegung mangelt. Studien beweisen, dass gezielte Übungen bei hochaltrigen Menschen zu Hause die Gehfähigkeit und die Selbstständigkeit erhalten können. Der aktivierende Hausbesuch trägt entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität älterer, hochaltriger und bewegungseingeschränkter Menschen bei. Ute Fiedrich, Abteilungsleitung Soziale Arbeit, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Pforzheim-Enzkreis e.V. Tel. 0 72 37 - 37 32 30 u.fiedrich@drk-pforzheim.de


Innung für Elektro- und Informationstechnik Pforzheim-Enzkreis:

Gartensaison sicher genießen – Elektroinstallation für Garten und Terrasse richtig planen Essen, Feiern, Entspannen – im Sommer verlegt man viele Freizeit-Aktivitäten gern nach draußen. Der heimische Garten und Außenbereich bieten jedoch nur dann den richtigen Komfort, wenn es dort auch „Saft“ gibt. Für Lichterketten, Radio, Elektrogrill, Rasenmäher und andere elektrische Gartengeräte brauchen Haus- und Gartenbesitzer ausreichende Stromanschlüsse. Empfehlenswert ist eine Ausstattung mit mindestens einer 230-VoltMehrfachsteckdose mit drei Anschlüssen sowie ein Antennenanschluss. Im Freien unterliegt die Elektroinstallation allerdings stärkeren Belastungen als in der Wohnung. Alle Komponenten müssen ausdrücklich für den Einsatz im Freien geeignet sein. Zusätzlich: Außensteckdosen müssen mit Klappdeckel versehen und von innen schaltbar sein. Auf Nummer sicher: Strom im Außenbereich Da Wasser gut leitet, ist es der natürliche Feind der Elektroinstallation. Im Freien lässt sich Feuchtigkeit aber nicht vermeiden. Falls Wasser in ein Elektrogerät eindringt, verhindert ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FISchalter) weiteren Schaden. Er reagiert sofort auf die gefährlichen Fehlerströme, die auch durch brüchige oder defekte Kabel entstehen können. Praktische Lösung statt Kabelsalat im Garten Anstatt sich im Außenbereich mit Verlängerungskabeln und Kabeltrommeln abzumühen, können sich Gartenfreunde für die Vorteile einer Energiesäule entscheiden. Darin befinden sich Steckdosen für mehrere Elektrogeräte. Die Säulen lassen sich auf fast jedem Untergrund im Außenbe-

reich stabil montieren. Sie sind direkt an die elektrische 230-VoltInstallation des Wohnhauses angeschlossen – über Kabel, die im Erdreich, idealerweise in Sand oder zumindest im steinfreien Boden verlegt sind. Manche Modelle liefern nicht nur Strom, sondern dienen gleichzeitig als formschönes Beleuchtungselement fur Garten, Wege oder Terrasse. Allerdings gibt es elektrische Geräte, die fur eine solche Stromzufuhr nicht in Frage kommen. Fest installierte Vorrichtungen wie eine Pumpe am Teich oder in der Regenwasserzisterne müssen über einen eigenen Stromkreis an die elektrische Anlage des Hauses angeschlossen sein. Licht bringt Sicherheit Fur mehr Sicherheit gilt es Wege, Grünflächen sowie Gartenhäuser ausreichend zu beleuchten. Wand- und andere blendfreie Leuchten helfen, auf Treppen und unebenem Gelände sicher ans Ziel zu gelangen. Wird das Licht über Bewegungsmelder aktiviert, kann es auch vor ungebetenen Gästen schützen. Doch nicht jede Leuchte darf im Freien verwendet werden, weiß die Initiative ELEKTRO+. Sie rät daher, nur solche Modelle zu kaufen, die der DIN EN 60598 (VDE 0711) entsprechen und ein VDE-Prüfzeichen tragen. Elektrische Ausstattung professionell planen lassen Am besten setzen Gartenbesitzer in Sachen Elektroinstallation auf fachmännische Unterstützung. Ansonsten kann es passieren, dass Versicherungen etwaige Schäden nicht tragen. Der Elektrofachmann übernimmt Planung und Umsetzung der elektrischen Ausstattung im Außenbereich und liefert passgenaue Lösungen.

Innung für Elektround Informationstechnik Pforzheim-Enzkreis

Meisterfachbetriebe der Elektro-Innung: Besser beraten! www.elektroinnung-pforzheim.de Ausbildungsberufe mit Zukunft: Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik, Informations- und Telekommunikationstechnik, Maschinen- und Antriebstechnik Systemelektroniker/in Informationselektroniker/in für Geräte- und Systemtechnik, Bürosystemtechnik

www.e-zubis.de


Die Sparkasse Pforzheim Calw:

25 Jahre DAX:

Eine Erfolgsgeschichte

Herzlichen Glückwunsch: nach 25 Jahren durfte der deutsche Aktienindex (DAX) am 1. Juli 2013 seinen runden Geburtstag feiern. Auch wenn man sich an einige Geburtstagsgäste der ersten Stunden kaum noch erinnern kann (kennen Sie noch Preussag, Feldmühle Nobel, Metallgesellschaft und Nixdorf Computer?), haben viele eine ausdauernde Feierlaune bewiesen, wie beispielsweise BASF oder Volkswagen. Andere, wie die SAP oder die Deutsche Telekom, sind erst etwas verspätet hinzugestoßen, haben aber nicht minder bewegt.

Markus Mansky, Investmentanalyst, Private Banking Sparkasse Pforzheim Calw

Seit seinem offiziellen Start hat der DAX im Durchschnitt 7,99% pro Jahr zugelegt und damit sicherlich mehr, als die meisten Anleger in einer spontanen Schätzung erwartet hätten. Wer seinen Einstiegszeitpunkt optimiert hat – beispielsweise durch regelmäßiges Sparen –, dürfte so-

gar noch etwas mehr erzielt haben. Damit wachsen die DAX-Unternehmen stärker als die Konjunktur in Deutschland oder Europa. Dies dürfte vor allem daran liegen, dass die größten deutschen Unternehmen (nicht erst seit Bestehen des DAX) mit ihren qualitativ hochwertigen Produkten und ihrer Innovationskraft ein überdurchschnittlich hohes Absatzpotenzial in den Wachstumsregionen der Weltwirtschaft erzielen können. Anleger selbst können von der herausragenden Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen profitieren. Im derzeitigen Niedrigzinsumfeld kann mit den vermeintlich sicheren

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Anlagen (wie Termingelder, Sparanlagen oder Anleihen erster Bonität) das investierte Vermögen real – also unter Berücksichtigung der Inflationsrate – nicht in vollem Umfang erhalten werden. Die Lösung läge bei Investitionen, die sich eng an der realen Wirtschaft orientieren. Hier kommt der DAX ins Spiel, dessen Unternehmen auf Grund der beschriebenen Wettbewerbsvorteile eine gute Ausgangsbasis für Aktieninvestitionen sind. Da diese Anlageklassen traditionell mit höheren Schwankungen verbunden sind, haben viele Anleger Berührungsängste aufgrund der negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit. Doch wer sein Vermögen schützen und mittel- bis langfristig real erhalten oder steigern will, muss umdenken und die aus der unternehmensnahen Investition resultierenden Kursschwankungen nicht zwangsläufig mit Verlustrisiken gleichsetzen. Für die Zukunft bleibt daher zu wünschen, dass der DAX auch von den heimischen Privatanlegern so „geliebt“ wird wie von den ausländischen Investoren. Diese machen einen Großteil der Anteilseigner aus und profitieren bereits von der hohen Wettbewerbsfähigkeit der 30 größten deutschen Unternehmen.

Sparkassen-Parkhaus wird moderner – breitere Stellplätze, bessere Beleuchtung: Der Umbau läuft Die meisten Parkhäuser sind viel zu eng für heutige Autos. Zumindest im Pforzheimer SparkassenParkhaus wird sich dies bis zum Sommer 2014 sukzessive ändern. Denn das Gebäude an der Luisenstraße wird jetzt komplett saniert und vor allem grundlegend modernisiert. Die Breite der Stellplätze wird von bisher 2,20 auf 2,50 Meter erhöht. Lediglich wo dies baulich nicht anders möglich ist, werden schmalere Plätze für Kleinwagen geschaffen. Insgesamt verringert sich folglich die Kapazität des siebengeschossigen Sparkassen-Parkhauses von 485 auf 394 Fahrzeuge. Im Zuge der Modernisierung wird die komplette Elektroinstallation erneuert. Stromsparende LEDLeuchten verringern den Energieverbrauch, obwohl das gesamt Parkhaus künftig heller und freundlicher werden soll. Erneuert wird auch die Bodenbeschichtung. Ein heller Belag ersetzt den dunklen Asphalt. Zudem wird, wo notwendig, eine Betonsanierung vorgenommen. Vor allem die Kunststoff-Trennfugen leiden unter der Belastung durch Fahrzeug-Abgase. Die Außentreppe an der Ostseite zu den oberen Parkebenen erhält eine Überdachung. Innen wie außen wird zudem ein neuer Anstrich angebracht. Und auch die Aufzüge werden komplett erneuert: Aus zwei kleinen Aufzügen wird ein großer und moderner. Während der Umbauarbeiten sind Einschränkungen natürlich unvermeidlich. In zwei Phasen wird das Sparkassen-Parkhaus von oben nach unten, Ebene für Ebene saniert. Über Infotafeln ist erkennbar, welches Stockwerk dann aktuell nicht nutzbar ist. Dauerparker werden ebenfalls entsprechend umgeleitet.


Großzügige Spende: Stiftung „Mit Herz + Hand“ zugunsten regionaler Vereine und Institutionen Einzelspenden in Gesamthöhe von 75.000 Euro, die im Zusammenhang mit dem Stabwechsel im Vorstand der Sparkasse Pforzheim Calw auf Initiative des früheren Vorstandsvorsitzenden Dr. Herbert Müller gesammelt worden waren, vergab die Stiftung für die Region „Mit Herz + Hand“ der Sparkasse Pforzheim Calw gemeinsam mit Dr. Müller an regional und lokal tätige Vereine und Institutionen aus dem gesamten Geschäftsgebiet. Die Beträge der einzelnen Spenden liegen zwischen 1.500 und 10.000 Euro. Bereits zu einem früheren Zeitpunkt hatte die Jugendverkehrsschule Pforzheim-Enzkreis eine Spende erhalten. Zu seiner Verabschiedung Ende September 2012 hatte Dr. Müller statt persönlicher Geschenke, um Spenden an die Stiftung gebeten und legte gemeinsam mit der Stiftung die Empfänger fest. Bedacht wurden diese Vereine und Institutionen: ObenAuf e.V.: Der in der Region Nordschwarzwald tätige Verein fördert die musische Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Auf eine Initiative von Dr. Herbert Müller geht die Aktion „Singen im Kindergarten“ zurück. Menschen in Not, Teilbereich Hausaufgabenhilfe (Projekt der Pforzheimer Zeitung für Kinder): Kinder aus sozial schwachen Familien gilt es bei der Hausaufgabenbetreuung zu fördern. Denn Lesen und Rechnen lernen sollte keine Frage des Einkommens der Eltern sein. Die Zukunft des friedlichen Miteinanders in einem Gemeinwesen mit einem hohen Migrantenanteil basiert darauf, dass alle Kinder von klein auf eine optimale Betreuung erhalten. Und natürlich darf dabei der Biss in einen knackig frischen Apfel und ein warmes Mittagessen nicht fehlen. Pforzheimer Vesperkirche: Seit dem Jahr 2000 erhalten Menschen, die bedürftig sind, auf der Straße leben oder ganz einfach einsam sind, unter dem Dach der Stadtkirche Versorgung, Beratung, Hilfe und Gemeinschaft. Die spendenfinanzierte Pforzheimer Vesperkirche findet jedes Jahr von Mitte Januar bis Mitte Februar statt und versorgt täglich bis zu 600 Gäste Sportkreis Pforzheim Enzkreis e.V.: 271 Vereine gehören zum Sportkreis Pforzheim Enzkreis, über 6.200 Ehrenamtliche sind hier tätig. Haupt-

anliegen sind die Pflege des Breitensports und das Bemühen, Kindern und Jugendlichen den Zugang zum Sport zu ermöglichen. Sicheres Pforzheim – sicherer Enzkreis: Der 2008 gegründete Präventionsverein hat sich zum Ziel gesetzt, finanzielle Mittel für Projekte der Kriminal- und Verkehrsprävention zu werben, mit denen lokale Präventionsprojekte unbürokratisch und unmittelbar gefördert werden können. Deutscher Kinderschutzbund Pforzheim Enzkreis e.V.: Der Deutsche Kinderschutzbund Pforzheim Enzkreis will Kinder im alltäglichen Leben fördern, unterstützen und für die Zukunft stark machen. In Zusammenarbeit mit Behörden, Kindergärten, Schulen sowie karitativen Einrichtungen und Verbänden setzt sich der Verein für die Belange von Kindern ein und deckt ein breites Spektrum von Hilfsangeboten für Kinder und Eltern ab. KTV Straubenhardt: Die 1975 gegründete Kunstturnvereinigung verzeichnete rasch Erfolge und ist mit ihrer ersten Mannschaft in der ersten Bundesliga angekommen und gehört dort mittlerweile zu den Spitzenteams. Mit dem Umbau der Straubenhardthalle und dem Neubau eines Trainingszentrums sollen Erfolge für die Zukunft abgesichert werden. Der Verein, der sich durch eine intensive Jugendarbeit auszeichnet, stellte immer wieder herausragende Turner und holte zahlreiche Titel. Musik- und Kunstschule Westlicher Enzkreis e.V.: Die in den 1980er Jahren aus einer Initiative des Vereins „pro arte Königsbach-Stein“ entstandene Musik- und Kunstschule ist stetig gewachsen und hat ihr Angebot ausgeweitet. Zur Zeit werden 700

Schüler von 45 haupt- und nebenamtlichen Lehrkräften unterrichtet. Dem Trägerverein gehören mittlerweile drei Kommunen des westlichen Enzkreises an. Marina Müllerperth: Die 1995 geborene hochtalentierte Jungpianistin aus Maulbronn-Schmie ist eine Meisterin im Klavierspielen. Im Alter von drei Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht. Marina Müllerperth errang seit 2002 über zehn Preise bei nationalen und internationalen Klavierwettbewerben, u. a. ist sie Preisträgerin vom Bundeswettbewerb „Jugend Musiziert“. Gemeinsam mit ihrer Schwester Magdalena Müllerperth tritt sie in ganz Deutschland auf. Ihren jüngsten Auftritt hatte sie vor kurzem in Bayreuth. Festival „Von Jugendlichen gemacht – für Jugendliche gedacht“: Das Festival „Viva la summer“ in Maulbronn wurde bereits zum zweiten Mal von Jugendlichen aus Niefern, Wiernsheim, Enzberg, Ötisheim und Maulbronn zusammen mit ihren Jugendpflegern organisiert. 2012 erhielt es vom Jugendring Enzkreis den Preis „Ausgezeichnete Jugendarbeit“. Bildungspartnerschaft zwischen den Schulen in Mühlacker und Niefern: Eine Bildungspartnerschaft sind die Georg-Kerschensteiner-Schule in Mühlacker und die Kirnbachschulen in Niefern eingegangen. Sie wollen damit den Schülerinnen und Schülern einen guten Übergang in die Beruflichen Schulen ermöglichen. Jugendraum Wiernsheim: Unter Anleitung ihres Jugendpflegers Benjamin Denk renoviert eine Gruppe von rund sechs Jugendlichen die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des alten Forsthauses in Wiernsheim, um dort einen festen Jugendraum zu etablieren. Mühlacker Tafel e.V.: Menschen, die sozial schlecht gestellt sind und einen Berechtigungsausweis haben, können seit 2006 bei der Mühlacker Tafel gespendete Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sehr günstig einkaufen.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Kleopatra –

Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Abb.1 (oben rechts): Hans Makart (1840 – 84) lehnte sich an Shakespeares Antonius und Kleopatra an, erfüllte das gründerzeitliche Inszenierungs- und Kostümbedürfnis wie kein anderer. In festlicher Aufmachung als Aphrodite verkleidet schifft Kleopatra ihrem Geliebten Antonius in einer geschmückten Barke auf dem Nil entgegen, begleitet von Dienern, Treidlern, nackten Frauen. Das Fest des Lebens – eine Allegorie, erotisierend, schwelgend, füllig, malerisch nach venezianischer Art. (Hans Makart. Kleopatra. 1874/75. Öl/Lw. 189,5 x 506 cm, © Staatsgalerie Stuttgart. Inv. 785)

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Kleopatra kennt jeder. Im 20. Jahrhundert sind über sie 22 Filme gedreht worden. Das Interesse an Kleopatra VII. läuft uns davon. Die Bonner Ausstellung über Kleopatra widmet ihr den Titel „ Ewige Diva“. Nach allem Vorausgegangenen erheben die Veranstalter für die Königin nunmehr den Anspruch auf Ewigkeit. Den belegen sie nicht etwa mit der Präsentation archäologischer Artefakte, auch nicht mit neuen Thesen über ihr Leben wie den Selbstmord (Abb. 3), über die Schlacht bei Actium, über die Perlengeschichte oder über die Morde an ihren Kindern aus der Verbindung mit Caesar und Marc Anton. Ebenso wenig stehen im Focus ihre politische Karriere als Alleinherrscherin in Ägypten, als „Königin der Könige“ über den Vorderen Orient. Zu all diesen Aspekten liegen neue Forschungsergebnisse vor. Sie war die letzte Königin aus der Ptolemäer-Dynastie, die vom vergangenen Glanz der altorientalischen Kultur zehrte. Ebenso wie vom multikulturellen Weltreich, das Alexander der Große an den Nahtstellen der Kontinente Europa, Asien und Afrika zusammengefügt hat. Die schwache Monarchie Ägypten ist im 1. Jahrhundert

vor Christi lange schon ein Spielball der res publica Rom gewesen. Nur im Bündnis mit Rom kann Ägypten auf der Bühne der Geschichte noch agieren. Was bleibt noch, um Kleopatra als Modell für die Ewigkeit vorzustellen? Im ihrem Fall gibt die Nachund Rezeptionsgeschichte das meiste her. Die ägyptische Hieroglyphik weist keine Berichte über Kleopatra auf (Abb. 2). Die Berichterstattung hat erst mit der römischen Geschichtsschreibung begonnen. Der römische Blick auf KleopaAbb. 2: Diese Idealbüste einer Königin, vielleicht von Kleopatra, zeigt die jugendliche Schöne mit kunstvollem Staffelhaarschnitt, fließendes, hinter das Ohr geführtes Haar, kunstvoll festgehalten von einer feingliedrigen Goldschmuckkappe mit verlorener Perle. So trat auch Elisabeth Taylor im Monumentalfim „Cleopatra“ auf. Fast alle Accessoires zu Kleopatra sind aufwendig rekonstruierte Erfindungen späterer Zeit. In römischen Quellen wird die griechisch-mazedonische Herkunft Kleopatras verbunden mit ihrer Erscheinung ohne den ägyptischen dunklen Teint. Sie wirkte eher römisch. Wo sie in ihrem Reich oder in Rom auftrat, trug sie Haarfrisur und Mode des Gastlandes in erlesenen Ausführungen. Für das Haar nutzte sie vielfältigste Tönungen mit Naturfarben Henna und wirksame Salben. (Kleopatra. Kopf einer ptolemäischen Königin. Ägypten, ptolemäisch. 1. Jh. v. Chr. Marmor. 39 x 18 x 18 cm, © Musei Capotolini, Rom.Inv. MC 1154 )

tra neigt zur negativen Sicht auf eine Barbarin, Kurtisane, allerdings auch auf eine Frau mit überraschendem Mut. So beschreiben sie die augustäischen Autoren Horaz, Plutarch und Properz. Im Zuge der Antikenrezeption um 1500 haben bildende Künstler, Dichter und Musiker das Bild von dieser Frau, das wir heute kennen, erst erfunden. Mit seinem Stück „Antonius und Kleopatra“ von 1623 bringt Shakespeare dieses Bild künstlerisch auf die Höhe der Zeit. Der Römer Antonius und die Griechin in Ägypten werden zum neuzeitlichen Liebespaar mit allen Höhen und Tiefen. Richard Wagners „Tristan und Isolde“ wird später Liebesleidenschaft

Katalog Hirmer Verlag Euro 32,– Kleopatra. Die ewige Diva ISBN 978-3-7774-2150-6 (Museumsausgabe) ISBN 978-3-7774-2088-2 (Verlagsausgabe)


die ewige Diva und Tragik übertreffen. Keiner jedoch hat Kleopatra je verführerischer dargestellt als der Malerfürst Hans Makart 1874 (Abb. 1). Ihr Einzug in die europäische Historienmalerei, Literatur und Opernwelt ist zweifellos viel spannender als die alten Quellen. Was aber fasziniert nun an den Inszenierungen von Kleopatra in Bildern? Sie tritt uns entgegen als eine überaus schöne, anziehende und mu-

tige Frau, die die Gratwanderung beherrschte zwischen ihrer Doppelrolle als Königin und Priesterin, der neuen „Isis“, einer Auserwählten, die im Gottesauftrag zu den Menschen spricht. Sie setzt ihren Herrschaftsanspruch durch, führt ein selbstbestimmtes Leben, das bis zu ihrem Tod begleitet war von leidenschaftlicher Liebe, zuerst zum dem 30 Jahre älteren Julius Caesar (Abb. 4), danach zum jün-

geren römischen Triumvir Marc Anton. Die Geheimnisse ihrer Erfolge geben Rätsel auf. Sie war damals die reichste Frau der Welt, ihre Jugend sprach für sie, sie verfügte über männergleiche Tapferkeit. Nach der verlorenen Schlacht bei Actium 31 v. Chr. entschied sich die 39jährige in auswegloser Situation für den Freitod durch Schlangenbiss. Damit entzog sie sich dem römischen Sieger Octavian und künftigem Augustus, der die Besiegte im entwürdigenden Triumphzug durch Rom geführt hätte. Ihre 3 Söhne verschwanden sangund klanglos von der Bühne des politischen Geschehens. Abb. 4: Gajus Julius Cäsar 100-44 v. Chr. Patrizischer Herkunft, hohe Bildung in den artes liberales. Er hinterließ ein reiches literarisches Werk. Triumvir und Konsul der römischen Republik. Erringt als Feldherr und Politiker die Alleinherrschaft in der römischen res publica, damit macht er sich Feinde. Die Verschwörung von Senatoren führt am 15. März 44 mit 23 Dolchstichen zum Tyrannenmord. Er lernt Kleopatra in Alexandria kennen, verhilft ihr zur Alleinherrschaft in Ägypten, aus der leidenschaftlichen Liebesbeziehung stammt Sohn Caesarion. Machtpolitisch erneuert er die Abhängigkeit Ägyptens von Rom. (Porträtbüste, Imperator C. Julius Cäsar. 1. Jh. v. Chr. Marmor. 74 x 55 x 30 cm, © Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung. Inv. I 1493)

Abb. 3: Kleopatra sitzt halb entkleidet im Lehnsessel. Die Schlage hat schon zugebissen. Kleopatra stirbt in Schönheit. Zur Todeslegende gehört der Obstkorb mit Schlange, den ein Bauer in das Gefängnis eingeschmuggelt hat. Der tödliche Biss von der göttlichen Kobra ziemt sich für eine Königin. Jedoch tritt der Tod durch Ersticken nur langsam ein, am 12. August 30 v. Chr. Sie war in Alexandria in ihrem Palast eingesperrt zur Überführung nach Rom durch Octavian, den Nachfolger Marc Antons. Der Version von Plutarch folgt die abendländische Kunst. Neueste kriminologische Forschungen gehen davon aus, dass sie mit zwei Dienerinnen ev. am Trunk aus Schierling (Alcaloid Coniin) und Eisenhut starb. Weil der Tod durch diese giftigsten Pflanzen schneller eintritt als mit dem Schlangenbiß. Mit dem Trunk schläft man ein und stirbt. Priesterinnen beherrschen die alte Kunst, Tränke zur Heilung, Aphrodisierung und für den Tod herzustellen. Jedoch geht die Ausstellung auf diese Frage nicht ein. (Guido Cagnacci. Die sterbende Kleopatra. 1660 – 1663. Öl/Lw. 120 x 158 cm, © Pinacoteca di Brera. Mailand. Inv.Reg. Cron. 4341)

Kleopatra VII. letzter Pharao, 69 bis 30 v. Chr., in Alexandria geboren, Muttersprache Griechisch, Tochter des ägyptischen Königs Ptolemaios XII. regiert mit den Brüdern, verliert an diese ihren Herrschaftsanspruch über Ägypten. In ihr Leben treten nacheinander drei mächtige römische Staatsmänner. Gaius Julius Cäsar zieht 48 v. Chr. in Alexandria ein, errichtet für Kleopatra die

Ausstellung: Kleopatra. Die ewige Diva, in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, bis 6. Oktober 2013. Eintrittspreise: Euro 10,–/6,50; geöffnet: Di. – Mi. 10 – 21 Uhr, Do. – So. 10 – 19 Uhr, Tag der Dt. Einheit 10 – 19 Uhr. Ermäßigungen bei Fahrten mit der DB bei gleichzeitigem Ticketerwerb.

Alleinherrschaft, zwischen beiden beginnt ein Liebesverhältnis, gemeinsamer Sohn Ptolemaios Caesarion, mit dem Kleopatra 46 bis 44 in Rom lebt. Nach dem Tyrannenmord an Caesar kehrt sie zurück nach Ägypten. Sie ist Alleinherrscherin über Ägypten. Kleopatra trifft Marcus Antonius (Triumvir des Oströmischen Reichs) in Tarsos, wird dessen Geliebte und Verbündete für

seine Ostpolitik. Nachdem Marc Anton Armenien eroberte, erhebt er Kleopatra zur „Königin der Könige“ über den Vorderen Orient. Octavian (Triumvir von Westrom) führt 31 v. Chr. in der Seeschlacht bei Actium die Niederlage Marc Antons herbei. Alexandria wird römisch erobert. Marc Anton (1. August) und Kleopatra (12. August) verüben 30 v. Chr. Selbstmord.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Moses – der Auserwählte Am Anfang passiert auf der Bühne ein Mord. Der Jude Moses wird Zeuge wie ein ägyptischer Aufseher eine Israelitin vergewaltigt und danach prahlte: „Die Hündin winselte, als ich sie nahm. Sie troff von meinem Saft.“ Da erschlägt Moses den Frauenschänder (Abb. 1). Der Schuldige muss außer Landes fliehen. Damit hat der Ziehsohn des Pharao den Anspruch auf seine Thronfolge verspielt. Das weitere des Propheten Moses zog 2000 Besucher nach Oberammergau auf die Festspielbühne. Dramatisiert worden sind für die Inszenierung das dritte bis fünfte Buch Moses aus dem gewaltigen alttestamentarischen Stoff mit den Höhepunkten Brennender Dornbusch, sieben Plagen über Ägypten, Auszug von 7000 Israeliten aus der ägyptischen Knechtschaft, ihr Zug durchs Rote Meer und die vierzigjährige Wanderschaft in der Wüste Sinai, der Tanz um das Goldene Kalb, Moses zerschmettert die Gesetzestafeln mit den zehn Geboten.

Abb.1 Das Hebräische Volk, Festspielbühne Oberammergau.

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Erst nach langem Ringen entscheidet sich Moses für den Wahnsinnsauftrag seines Gottes, das Volk Israel, das seit 500 Jahren in Ägypten lebt, nach Kanaan, in ein weites Land zu führen, wo Milch und Honig fließen. Doch kommen auf den Auserwählten alsbald unfassbare Herausforderungen zu, denen er sich immer wieder stellt, die ihn aber langsam an den Rand seiner Kräfte bringen. „Vom Beten bin ich wund geworden… lass mich los!“ Am Ende aber zerbricht er an den Krisen. Das Gelobte Land erreicht er – auf Gottes Geheiß – selber nicht.

Moses Geburt steht schon im Todeszeichen Dem Kindermord entgangen, weil im gepichten Karton im Wasser ausgesetzt, wird der jüdische Findling vom Pharao adoptiert und für die Thronfolge herangezogen. Da der Fremde bei Hofe Misstrauen auslöst, wird er schon als Kind dem Gottesgericht unterzogen. In seinem Fall, die Treueprobe mit dem glühenden Kohlebecken. Überlebt das Kind glühende Kohlen im Mund, so hieß es, ist seine Treue bewiesen, andernfalls muss er sterben. Moses überlebt. Die Thron-

folge in Ägypten ist bestätigt. Doch manchmal erstarrt seine Zunge. Der Brennende Dornbusch (Abb.2) Dieser Stammler ist ausersehen, sein Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft zu retten. Aus dem Dornbusch in der Wüste kann man sich selbst nicht befreien. Er steht als Symbol für Gott, den niemand je gesehen hat. Jahwe ruft als Flamme aus dem lodernden Dornbusch, der nicht verbrennt. Wer zum Dornbusch geht, geht zu Gott. Wer dessen Botschaft erhört, verbrennt an Haut und Haar, weil er sich beim Zuhören schwer vor der Gluthitze schützen kann. Aus Not hat Moses seinen Gott noch oft anrufen müssen. Zur Gottesbotschaft gehört ihre Vorgeschichte. Das Volk Israel war den Ägyptern lästig geworden. Aus den siebzig Zuwanderern mit Joseph und seinen Brüdern sind nach 500 Jahren Aufenthalt im Zweistromland 7000 Israeliten geworden. Zu viele Fremde, keine Assimilierung, Dauerbelastung für das Land, so klagte man bei Hofe. Der Pharao und sein Rat reagierten mit beispielloser Ausbeutung der Israeliten bei dem Bau von Monumentalbauten. Nun Jahwes Rettungsplan. Moses sollte beim Pharao mit seinem Bruder Aaron, dem Hohepriester die Auswanderung erbitten. Dazu hatte Jahwe Moses mit Vollmachten ausgestattet und ihn so zum Propheten erhoben. Ein Vermittler zwischen Gott und Menschen, der seinen Stab in eine Schlange verwandeln konnte. Er schickte die Plagen über Ägypten und nahm sie wieder weg, konnte mehr als alle Ratgeber und Weisen des Pharao. Manche deuteten diese Fähigkeiten als Zauberei. Doch wollte der Pharao auf die billigen Fremdarbeiter nicht verzichten. Er lehnte daher die Auswanderung ab. Darauf schickte Moses im höheren Auftrag sieben Plagen über Ägypten, das blutige Wasser, die quakenden Frösche, die Heuschrecken,


in Oberammergau

die alles auffraßen und schlimme Krankheiten. Doch bei jeder Rücknahme der Plagen erstarrte das Herrscherherz erneut. Erst die schlimmste Plage half. Es war der Tod aller Erstgeburten, von Mensch und Tier. Mit seinem toten Kind im Arm stürzt Stephan Burckhardt als Pharao total gebrochen auf die Bühne. Weinend stotterte er: „Geht. Jetzt, sofort!“ Die Israeliten ziehen mit Sack und Pack in die Wüste. Es folgt ein starkes Bühnenbild. Am Schilfmeer angekommen, öffnete sich das Rote Meer zum Tor mit zwei steilen wabernden Wasserwänden. Es wird durchschritten von dem endlosen Zug der Israeliten mit Kindern und Tieren. Der Pharao bereute seine Aufforderung zum Auszug rasch. Der Verlust der Erstgeburten, der Arbeitskräfte und des Goldschatzes erschienen ihm zuviel. Als er mit seinen Truppen das Meer erreicht, um die Hebräer doch noch zu töten, fiel die Wasserwand in sich zusammen. Die Verfolger ertranken. Das Goldene Kalb Selten ist der Tanz um das Goldene Kalb so klar herausgestellt worden wie in der Regie von Christian Stückl. Und mit den in Shakespearscher Härte gehaltenen Dialogen von Zaimoglu. In der Wüste gab es viele Nöte:

Wassermangel, Hunger, Krankheiten, Zank und Streit darum, doch lieber bei den ägyptischen Fleischtöpfen geblieben zu ein oder zurückzukehren. Moses musste sich erneut seines Auftrages versichern. Doch blieb er zu lange fort. Das Volk befürchtet Führungslosigkeit. Es drängt Aaron unbarmherzig zum Rückfall in heidnische Zeiten, einen vertrauten ägyptischen Gott herbei zu schaffen. Deswegen lässt Aaron das Gold schmelzen und zu einem Kalb ausformen. Als Gott von Oben das Entsetzliche bemerkt, schickt er Moses unverzüglich zurück. Als dieser die Exzesse, auf der Bühne eine Wahnsinnsorgie, vor Ort sieht, erleidet Moses erneut einen Wutanfall. Er zerschmettert die herbei geschleppten Gesetzestafeln mit den zehn Geboten, den Grundstock des Volkes Israel. Es folgt ein grausames Strafgericht. Denn mit einem rückfälligen Volk in heidnische Gewohnheiten kann Moses seinen Auftrag nicht vollenden. Am Ende erhält der junge starke Joschua von Moses den Auftrag : „Folgt ihm, blickt nicht zurück zu mir – mein Tod ist be-

schlossen.“ Vierzig weitere Jahre vergehen bis der Menschenzug das Land seiner Väter Kanaan, das Verheißene Land erreichte. Wo das Grab von Moses ist wissen weder Juden, Muslime noch Christen. Es ist unbekannt. Regisseur Christian Stückl übertrug die Dramatisierung der Moses-Bücher Feridun Zaimoglu. Der türkischstämmige Romancier, ausgewiesener Kenner des Islam und Judentums, gilt als einer der besten Gegenwartsautoren deutscher Sprache. Hier arbeitet er mit Günter Senkel zusammen. In unerhörter Klarheit laufen die Geschehnisse des Alten Testaments auf der Bühne ab. Carsten Lück als Moses, Frederik Mayet als Aaron und Stephan Burckhardt als Pharao spielen ihre Rollen umwerfend und leidenschaftlich. Israeliten und Ägypter stellen Laiendarsteller aus Oberammergau dar. Hunderte bewegen sich auf der Bühne in überzeugenden Arrangements. Hinzu kommen der Jugendchor, Musikverein, Mottenten – und Kirchenchor aus Oberammergau unter Leitung des Komponisten Markus Zink. Kostüme, die den Glanz der Pharaonen-Kultur wie auch die Leinengewänder, die die Menschen vor dem Wüstenbrand schützen, veranschaulichen, werden in eigenen Werkstätten gefertigt. Eine einmalige Sache. Oberammergau seit 200 Jahren zu einem Kunst-Ort geworden, aus dem immer mehr Begabungen hervorgehen. Moses. Von Feridun Zaimoglu und Günter Senkel in Oberammergau szenisch ins Monumentalformat gesetzt. Regie: Christian Stückl, Bühne/Kostüme: Stefan Hageneier, Musik: Markus Zink, Licht: Günther E. Weiß.

Abb.2 (links) Der brennende Dornbusch. Carsten Lück

Abb.3 Stefan Burkhart als Pharao, Frederik Mayet als Aaron.

Alle drei Fotos: © Passionstheater Oberammergau,. Arno Declair

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Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

Was nach dem Erbfall wichtig ist Es ist geschehen, ein lieber Mensch ist gestorben und in all der Trauer und dem Schock über den Verlust, müssen alle möglichen Angelegenheiten erledigt werden.

Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

Wer ist überhaupt zuständig? Grundsätzlich sind die Erben zuständig, alles zu erledigen, denn mit der Sekunde des Todes treten sie automatisch in alle Rechtsverhältnisse ein, die dem Erblasser vor seinem Tode zustanden. Einiges wird der Bestatter den Erben abnehmen, wie Kündigung der Krankenkasse, Beantragung von Sterbeurkunden. Die Kündigung der Wohnung oder z. B. weiterer Versicherungen, ist Sache der Erben, ebenso später die Beantragung der Witwen-/Witwerrente. Falls die Erben im Todesfalle zunächst nicht erreichbar sind, kann auch ein Bevollmächtigter mit einer Vollmacht über den Tod hinaus einiges erledigen. Wenn die Erben das nicht wünschen, können sie dem Bevollmächtigten die Vollmacht widerrufen, er hat dann keine Handlungsbefugnisse mehr. Ein gerichtlich bestellter Betreuer kann nichts mehr erledigen. Er ist nur bis zum Tode des Erblassers berechtigt. Wenn für den Nachlass niemand „zuständig“ ist, bestellt das Nachlassgericht einen Nachlasspfleger. Hat der Erblasser in seinem Tes-

tament einen Testamentsvollstrecker bestellt, kann dieser direkt nach dem Tode des Erblassers nur dann tätig werden, wenn er eine Vollmacht besitzt. Ansonsten muss er warten, bis er vom Nachlassgericht sein Testamentsvollstreckerzeugnis erhalten hat. Was sollte ich tun, wenn der Nachlass überschuldet zu sein scheint? Sollte der Erbe den Eindruck haben, dass sich im Nachlass überwiegend Schulden befinden, dann sollte er versuchen, sich einen genauen Überblick über die Vermögensverhältnisse des Erblassers zu verschaffen, in dem er die Bankunterlagen des Erblassers sichtet, sich den Schriftwechsel in der Zeit vor dem Tode des Erblassers ansieht und die offenen Rechnungen herauslegt. Falls der Erblasser noch ein Darlehen laufen hatte, ist zu überprüfen, ob eine Ausfall-Versicherung abgeschlossen war und ob, in welcher Höhe und unter welchen Bedingungen sie das Darlehen zurückzahlt. Für den Erben besteht ab dem Tage, an dem er Kenntnis davon erhalten hat, dass er Erbe geworden ist, eine Ausschlagungsfrist von sechs Wochen, wenn sich der Erbe oder der Erblasser zum Zeitpunkt des Todes im Ausland befunden hat, verlängert sich die Frist auf sechs Monate. In dieser Situation sollte sich der Erbe an den „Spruch des Obsthändlers“ halten: „Anfassen verpflichtet zum Kauf“. Der Erbe kann sämtliche ihm zur Verfügung stehenden Unterlagen ansehen, in dem Moment, in dem er beginnt für den

Nachlass tätig zu werden, gilt das, als hätte er das Erbe angenommen. Also sollte er keinerlei Umschichtungen auf Bankkonten o.ä. vornehmen. Eine Alternative zur Ausschlagung, insbesondere dann, wenn sich der Erbe nicht sicher ist, ob der Nachlass wirklich überschuldet ist, ist es, das Erbe anzutreten und dann eine Nachlassinsolvenz zu beantragen. Wer trägt eigentlich die Bestattungskosten? Grundsätzlich handelt es sich bei den Bestattungskosten um Nachlassverbindlichkeiten, sie sind von den Erben zu tragen. Allerdings ist gegenüber dem Bestatter zunächst derjenige zahlungspflichtig, der den Auftrag gegeben hat, auch wenn er nicht Erbe ist. Er kann sich dann an den Erben zur Erstattung wenden. Auch Personen, die ausgeschlagen haben, können wegen der Bestattungskosten in die Pflicht genommen werden, nämlich dann, wenn zunächst der Staat die Bestattung veranlasst hat und alle Erben ausgeschlagen haben. In diesem Fall sind die Personen zur Kostentragung verpflichtet, die dem Verstorbenen auch unterhaltsverpflichtet gewesen wären. Sollte der zur Kostentragung Verpflichtete die Bestattungskosten nicht aufbringen können, kann er beim Sozialamt entsprechende Unterstützung beantragen. Was ist bei Lebensversicherungsverträgen zu beachten? Bezüglich der im Todesfall fällig werdenden Lebensversicherungen ist zu prüfen, wer das Bezugsrecht hat, also das Recht, die Versicherungsleistung zu fordern. Der Versicherung muss eine Sterbeurkunde und häufig auch ein Erbschein oder eine Testamentskopie eingereicht werden. Dieses sollte zügig erledigt werden, da die Versicherung sonst ein Leistungsverweigerungsrecht geltend machen könnte.


SEIDE Natural Hair Care die naturliche Haarpflegeserie von Annemarie Börlind Naturkosmetik von Annemarie Börlind unterstreicht Ihre natürliche Schönheit auf glamouröse Weise – mit sorgfältig ausgewählten Substanzen aus der Natur und innovativen Rezepturen. Für unsere Produkte der Haarpflegeserie SEIDE haben wir neue Formulierungen entwickelt, die nicht nur über hervorragende Wirkeigenschaften verfugen, sondern das Haar auch mit einzigartigen Düften umgeben. Der Natural Care Complex verbindet die festigende Wirkung des Ahornsirup mit Aquarich ©, einer Kombination aus schwarzem Hafer und Lecithin, die für eine nachweislich verbesserte Haarstruktur und mehr Glanz sorgt. Aloe Vera spendet Feuchtigkeit und wirkt beruhigend. Außerdem versorgt es das Haar zusätzlich mit Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren. Ausgenommen vom active-Shampoo ist der Natural Care Complex in allen Shampoos enthalten. Der Natural Oil Complex der Zusatzpflegeprodukte enthält PracaxiÖl, das die Weichheit, den Glanz und die Kämmbarkeit des Haares fördert. Mandelöl glättet die Haaroberfläche, ohne das Haar zu beschweren, und beruhigt die Kopfhaut. Für unsere Shampoos verwenden wir ausschließlich Aloe Vera aus einem zertifizierten Fair Trade Projekt in Guatemala. „Fair for Life” steht für kontrollierte Rohstoffe und die Einhaltung strenger Sozial-, Fairtradeund Umweltstandards. Zugunsten einer guten Verträglichkeit verzichten wir bei allen Shampoos konsequent auf den Einsatz von Sulfaten. Das ist nicht nur gut für Haar und Kopfhaut, es schont auch die Umwelt.

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Die Schmuckwelten Pforzheim:

Wie ist der Schmuck auf den Hund gekommen? Ganz einfach – da gibt es einige Schmuck-Designer, die ideenreich und kreativ, für 2014 einen neuen Kalender herausbringen wollen. Kalenderthemen sind bereits am Fließband produziert – und schmuckbestückte Kalender sind auch nicht mehr das Neueste vom Tage. Was also soll man tun? Da bringen sich „Anton und Charly“ mit ihrem hinreißend sehnsuchtsvollen Blick ins Spiel. Wer kann dieser schmachtenden Erwartungshaltung noch widerstehen? Und nun treten sie an, in ihren unterschiedlichen Rassen, ihrer individuellen Haltung – mal mit Grazie und Anmut, mal voller Stolz und in majestätischem „Savoir faire“ oder aber einfach unbeeindruckt von ihrer neuartigen Dekoration. Und man designt, kombiniert mit Material, z. B. mit Sterling-Silber und Farbsteinen, Goldplattiertem und charakteristischem Beiwerk. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Würde man diese Kollektion dem amerikanischen Markt anbieten, fände sie reißenden Absatz. Aber vielleicht schlummern auch bei uns die Wünsche nach schmückenden Accessoires für unseren Liebling Hund? Vielleicht aber ist man bisher nur noch nicht darauf gekommen?

Kalenderblatt April: „Basko“ Brosche Tamara Gruner

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Kalenderblatt Mai: „Emely Rose“ Kette Brigitte Adolph

„Anton“ & „Charly“ Ketten Barbara Haas, Tamara Gruner

Kalenderblatt Juni: „Pimms“ Kette Katharina von der Marwitz


Schmuck einmal anders präsentiert

Neugierig geworden? Unikat- und Designschmuck sowie Objekte von über 80 Designern und Goldschmieden werden Sie faszinieren. Wir freuen uns auf Sie.

Alles andere als Standard! „Rosette“ Kette Anja Costabel

Ein Bereich der SCHMUCKWELTEN Pforzheim Am Leopoldplatz Westliche Karl-Friedrich-Str. 56 75172 Pforzheim galerie@schmuckwelten.de Telefon 07231 80006-23 www.galerie-kunst-design.de

Kalender-Titelblatt „Rosette“ Kette Anja Costabel

Idee und Konzeption: Brita von Stauffenberg Fotografie und Artwork: Peter Hölzle Gestaltung und Druck: Biesinger Druck | Media | Verlag

www.schmuckwelten.de

Schmuckstück 2014


Schmuckmuseum und Kunstverein Pforzheim

Zwei Ausstellungen: »Schöne Aussichten? Landschaft im Schmuck« und »Ansichtssache Landschaft« im Schmuckmuseum und im Reuchlinhaus: 23. Juli – 13. Oktober 2013

Wir erleben im Rahmen dieser eindrucksvollen Gegenüberstellung auf eine anrührende und gleichzeitig erschreckende Weise die Erlebnisse und Übermittlungen von Sehnsüchten und Träumen, von Kälte und Hoffnungslosigkeit „objektiv“ umgesetzt in künstlerisch hochwertiger Darstellung. Eine beeindruckende Präsentation, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Anhänger: Gold, Diamanten, Perle, Email; Max Friedrich Koch, Berlin, ca. 1900; Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Rüdiger Flöter.

Brosche: Gold, Email: vermutlich Pforzheim, um 1851 – 60; Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Petra Jaschke.

„SCHÖNE AUSSICHTEN? LANDSCHAFT IM SCHMUCK“ IM SCHMUCKMUSEUM

Taschenuhr: Gold, Email; François Bordier, Genf um 1770, Uhrensammlung Philipp Weber; Kunststiftung der Sparkasse Pforzheim Calw, Foto Petra Jaschke.

KUNSTVEREIN PFORZHEIM IM REUCHLINHAUS „ANSICHTSSACHE LANDSCHAFT“

Monica Ursina Jäger, News from nowhere, 2009, Holz, Farbe, TV-Antenne, Stative, Kabel © Monica Ursina Jäger, Courtesy of: Kunstlerin, Galerie Rupert Pfab Dusseldorf und Galerie Christinger de Mayo Zurich. Mariele Neudecker, Over and Over, Again and Again, 2004, Glas, Wasser, Lebensmittelfarbe, Acrylbinder, Salz, Fiberglas, Kunststoff, Courtesy of Galerie Barbara Thumm Berlin. Ile de Gorée, Digitaldruck auf A4-Papier, Ventilator, Katrin Ströbel, 2011

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www.bunz.de

BUNZDESIGN ZEITLOSE WERTE


• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher Nadja Kinkel: „Verführung“ Verlag Knaur „Casanova begegnete sie, doch sie wollte selbst die Verführerin sein“. Als kleines Mädchen erlebt Angola Caloti eine Sängerin auf der Bühne und will fortan nur eines: selbst dort stehen und singen. Doch die große Musik wird damals nicht für Frauen geschrieben, sondern für Kastraten. Einer der größten wird ihr Lehrer und Geliebter. Um ihn begleiten zu können, schlüpft sie selbst in die Haut eines Kastraten. Noch als solcher verkleidet, begegnet sie 1744 Giacomo Casanova. Mit acht Jahren beginnt Tanja Kinkel Geschichten und Gedichte zu schreiben. 1978 gewinnt sie einen Jugendliteraturpreis und 1979 schreibt sie ihren ersten Roman. 1996 erfolgt eine Berufung der Bayerischen Staatsministerien für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst in das Kuratorium des Internationalen Künstlerhauses „Villa Concordia“, Bamberg. 1997 wird sie mit einer Arbeit über das Werk Lion Feuchtwangers promoviert. 2000 erhält Kinkel den Kulturpreis der Oberfränkischen Wirtschaft. 2001 ist sie im Beirat des Bertelsmann Buchclubs; bis zu dessen Auflösung Ende 2002. Sie ist 2001 Gründungsmitglied der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft in Los Angeles. 2006 kommt sie in die Auswahl zur Initiative „Deutschland – Land der Ideen – 100 Köpfe von morgen“. Kinkel ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland und im Bundesverband junger Autoren und Autorinnen e.V. (BVjA). Außerdem gründet sie 1992 den Verein „Brot und Bücher e.V“, mit dem sie die Schulbildung von Kindern in Afrika, Deutschland und Indien verbessern will. Sie lebt in München.

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Nicola Förg: „Mordsviecher“ – Ein AlpenKrimi, Verlag Pieper Diesmal hat es die Mordkommission mit einem besonders delikaten Fall zu tun Auf einem abgelegenen Hof wird ein Toter aufgefunden, umgeben von lauter potentiellen Mördern: Klapperschlangen, Cobras, Spinnen und Skorpionen. Bald steht fest: der Tote, der durch das Gift einer Mamba starb, war der erfolgreiche Kilian Stowasser. Nicola Förg ist 1962 in Kempten geboren. Nach Abitur und Studium der Germanistik und Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München betätigt sie sich als Redakteurin für die Magazine „Traveller’s World“ und „ski“. Ab 1991 publiziert sie Kriminalromane und als freie Journalistin Beiträge zu den Themen Reise, Touristik und Innenarchitektur in diversen Magazinen und Zeitungen und verfasst mehrere Reiseführer. Sie ist engagierte Tierschützerin und betreut unter anderem die wöchent liche Tierseite im Münchner Merkur. Iny Lorentz: „Das goldene Ufer“ Verlag Knaur Deutschland Anfang des 19. Jahrhunderts. Ein zerrissenes Land – eine Frau zwischen zwei Männern – ein liebendes Paar auf der Flucht. Der Beginn einer neuen großen Auswanderungssaga. Iny Lorentz ist eines der Pseudonyme des deutschen Schriftstellerehepaares Iny Klocke und Elma Wohlrath.

Iny Klocke (*1949 in Köln) holt ihr Abitur auf dem Abendgymnasium nach, bricht ein Medizinstudium ab und wendet sich danach der EDV zu. 1980 zieht sie nach München, wo sie in einem Versicherungskonzern beschäftigt ist. Elmar Wohlrath (*1952) stammt aus Franken. Er lernt seine Frau 1978 im SF- und Fantasy-Fandom kennen und übersiedelt 1981 ebenfalls nach München, arbeitet dann im selben Unternehmen wie seine Ehefrau. Seit 2007 leben beide als freie Schriftsteller in der Nähe von München. Der bislang erfolgreichste Iny-LorentzRoman wurde 2009 als „Die Wanderhure“ mit Alexandra Neldel in der Hauptrolle verfilmt und am 5. Oktober 2010 von Sat 1 erstmals ausgestrahlt. Der Film erhielt den Filmpreis „Diva“ als erfolgreichster Deutscher Fernsehfilm des Jahres 2010. Carla Federico: „Die Rosen von Montevideo“ Knaur Verlag Montevideo 1843. Der Frankfurter Bankierssohn Albert Gothmann verliebt sich Hals über Kopf in die lebenslustige Rosa, Tochter einer der ältesten spanischen Familien Uruguays. Doch ihre Liebe zwingt sie zum Verzicht auf ihre Heimat, ein Schicksal, das fortan alle Nachfahrinnen ihrer Familie teilen. Carla Federico ist eine junge österreichische Autorin, die unter anderem Geschichte studiert hat. Sie lebt heute als Fernsehjournalistin in Deutschland. Ihre große Leidenschaft fürs Reisen hat sie in zahlreiche Länder geführt, bevor sie für einen längeren Aufenthalt in Südamerika „hängenbleibt“, wo auch ihre Romane spielen.


21. Pforzheimer

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Carla Federico:

Nicola Förg:

Die Rosen von Montevideo

Mordsviecher

Historische Nacht bei Thalia mit:

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Iny Lorentz, Tanja Kinkel und Carla Federico

Knaur Verlag

Alle Fotos © Finepic, Helmut Henkensiefken

Iny Lorentz

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von A. L. Szalay

Die „Liebe“ zum Krieg: In unserer Nähe waren zwei Lager, eins für polnische und eins für russische Gefangene. Unternehmer, wie mein Vater, aber ebenso landwirtschaftliche Betriebe haben die Möglichkeit gehabt, je nach Bedarf aus diesen Lagern Arbeitskräfte zu bekommen. Der Bedarfsträger hat vorgetragen, für welche Arbeit er Arbeitskräfte haben will. Dementsprechend wurden einige Gefangene vorgestellt, und von denen konnte man auswählen. Es fehlten Arbeitskräfte und warum? Für einen Schüler meines Alters war dies nicht schwer zu erraten. In jedem Dorf stand ein Denkmal für „Heldentote“ aus dem ersten Weltkrieg, und zwar mit nicht wenigen Namen drauf. Wir mussten 3 Meter vor dem Denkmal unser Gesicht zum Denkmal richten und unsere rechte Hand zum militärischen Gruß heben. Die Prozedur endete 3 Meter nach dem Denkmal. Gegen die Ehrerbietung hatte ich eigentlich nichts, obwohl ich nicht verstand, warum diese im Denkmal Eingemeißelten sterben mussten. Noch schlimmer fand ich, dass sie, bevor sie starben, den Befehl erhalten hatten: „Töten und/oder sich töten lassen.“ Es ist wohl selbstverständlich, dass ein junger Mensch durcheinander gerät, wenn ihm gleichzeitig die 10 Gebote täglich vor Augen gehalten werden. Ich setzte mich als 11 – 12jähriger Schüler mit dem „Sterben als Held“ auseinander und stellte fest, dass ich keine Ambitionen hatte, ein Held zu sein oder einer werden zu wollen und als Held zu sterben mal überhaupt nicht. Es waren Bilder im Verkehr, auf denen ein himmlisches Engelchen den Kopf des langsam verblutenden Soldaten hielt, wobei der Soldat gottergeben seine Augen mit Sehnsucht zum Himmel erhob. Ne, zu so was habe ich keine Laune gehabt! Ich war eben in einem Alter, in dem die Jungs die lebendigen Engelein mit wachsenden Busen und immer länger werdenden Beinen – entweder die Röcke wurden kürzer geschnitten – oder die Beine wuchsen tatsächlich, bemerkten. Wie

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auch immer, auf diesem Gebiet entstanden Sehnsüchte nach Berührung und keineswegs nach himmlischen Segnungen. Ich hatte noch weitere Probleme mit dem Denkmal: Ich wollte nicht meinen Namen zusammen mit so vielen Menschen auf einer Tafel haben. Ich meinte, ich sei kein Gruppenmensch. Wenn schon, dann eine Tafelfläche für mich alleine! Für mein unsoziales Verhalten sollte meine jugendliche Rotznase und eingebildete Eitelkeit und mein Egoismus herhalten. Es war zu beobachten, dass kräftig an einem II. WeltkriegDenkmal gearbeitet wurde und zwar mit höherer Anzahl von „Heldentoten“ als beim vorherigen. Natürlich starben nicht alle, die zum Militär eingezogen wurden. Sie waren aber alle aus dem Produktionsprozess herausgenommen. Die Einberufungsbefehle kamen per Post, auf einem DIN A 5 Blatt auf dem stand, dass der Einberufene Karton und Schnur mitbringen müsste, um seine Zivilklamotten nach Hause schicken zu können. Von einigen Erwachsenen hörten wir hin und wieder, dass diejenigen, die nicht mal Karton und Schnur hätten, keinen Krieg spielen sollten. Hinzu kam, dass man Tötungsmittel auch herstellen und diese den „Helden in Wartezeit“ zur Verfügung stellen musste. Aus diesem Prozess entstand eben der Arbeitskräftemangel. Nach dem Polenfeldzug der Deutschen haben wir aus dem Lager einen Polen bei uns gehabt. Und nach dem Ausbruch des Krieges gegen die Sowjetunion einen aus Moskau und einen aus der Ukraine. Da wir Ungarn nach dem ersten

Pjotr,

Weltkrieg behandelt wurden, als wenn wir den Weltfrieden gefährden könnten, wurde uns nur erlaubt, nicht mehr als 35.000 Militärmenschen zu haben und zwar ohne moderne Waffengattungen. D.h., auf einen Krieg waren wir überhaupt nicht vorbereitet. Aber der Krieg kam und die alten Reserveoffiziere, die alten Husaren, mussten auch zum Dienst. So wurde ein Cousin meines Vaters der Lagerkommandant des polnischen Lagers. Er war ein bisschen mehr als beleibt und als solcher ruhig und besonnen. Durch seine Empfehlung hatten wir einen Polen bei uns gehabt, aber nur für eine kurze Zeit. Man flüsterte, dass er gehen musste, um für sein Vaterland zu kämpfen. Viele Jahre später erfuhr ich, dass die Polen in England eine kleinere polnische Armeeeinheit aufgestellt hatten, um an der Befreiung ihres Landes mitzuwirken. Es ist bekannt, dass die Ungarn die „Wanderung“ nach England unterstützt haben. Es war damals verständlich, und die Erinnerung stärkte die Freundschaft zwischen Polen und Ungarn. Die Polen und Ungarn waren in der Geschichte verbrüdert, haben gemeinsam zwei Könige gehabt und kämpften mehrmals zusammen für ihre Freiheit. Hitler wollte Polen auch über Ungarn angreifen. Horthy, der Reichsverweser der Ungarn, hat dem „Gefreiten“ mitgeteilt, dass er in diesem Fall die Brücken, die zu Polen führen, sprengen wolle. Die Ungarn waren sich darüber im Klaren, dass sie in der Sowjetunion eigentlich nichts zu suchen hatten, und so betrachteten sie die russischen Gefangenen nicht feindselig. In dieser Phase des Krieges fehlten uns noch die tragischen Erfahrungen mit den russischen Eroberern. Diese Erfahrungen lieferten die Genossen bei der Eroberung des Ungarnlandes und danach. Es ist bekannt, wie grausam die russischen Soldaten sich gegenüber der Zivilbevölkerung benommen haben. In unserer Ortschaft Beled haben sie drei


Menschen erschossen. Bei zwei Landwirten waren russische Gefangene beschäftigt und der dritte war ein Zufallstreffer, ein Tierarzt, der zufällig in dem betreffenden Bauernhof sich aufgehalten hatte. Im Lager der russischen Gefangenen war der Lagerkommandant ein Unternehmer, Gábor Döbröntei, aus Beled. Er hatte mehrere, vielleicht 4 – 5 Arbeitskräfte aus dem Lager. Damit dürfte meinem Vater die Motivation gegeben worden sein, auch um einige Genossen zu bitten, zur Mitwirkung in der Mühle und der Landwirtschaft. Er holte zwei Herren, Pjotr, einen Intellektuellen aus Moskau und Ivan, einen Landwirt aus der Ukraine. Vermutlich haben die beiden die private Atmosphäre dem Lagerleben vorgezogen. Wir hatten mit unseren beiden außerordentliches Glück gehabt. Sie waren höflich, fleißig und geschickt. Bald wurden sie von uns allen geschätzt und gemocht, als Zugehörige akzeptiert und dementsprechend behandelt. Sie wurden von ihren kennzeichnenden Lagerklamotten befreit, eingekleidet, wie die anderen Mitarbeiter, die Sonntagsanzüge wurden von unserem Schneider gefertigt. Für Pjotr und Ivan hätte hier bei uns der Krieg zu Ende gewesen sein können. Leider, kam es anders. Imre stammte aus meinem Geburtsort. Er war Profi auf allen Gebieten. Er war für alle möglichen Arbeiten einsetzbar. Er hat mal in der Sowjetunion als Kanonier gegen Panzerfahrzeuge gekämpft und war stolz drauf, dass er ausgezeichnet wurde, weil er einen russischen Panzer fahruntüchtig geschossen und die Besatzung gefangen genommen hatte. Nachdem mein Vater bestätigte, dass der Imre in der Mühle - Lebensmittelherstellung - unbedingt erforderlich sei, durfte er nach Hause kommen. Imre und Pjotr wohnten in einem Zimmer, und hin und wieder gingen sie gemeinsam aus, ich denke in die Dorfkneipe oder wohin auch immer. Sie

haben auch ermittelt, dass die „Heldentat“ von Imre örtlich und zeitlich mit der Gefangennahme von Pjotr übereinstimmte. Möglich, dass die neuerlichen Freunde aufeinander geschossen haben. Ob die Geschichte wahr ist oder nicht, keine Ahnung. Worauf es ankommt, diese Geschichte zeigte mir abermals, wie sinnlos ein Krieg ist. Dann kam noch der Fritz, der vierte in der Kette. Er war ein deutscher Soldat. Er war der einzige Nichtstuer. Als Jugendlicher, geprägt von meiner vielfältigen und schnell verändernden Umwelt, habe ich den Eindruck gehabt, dass die Ungarn den Unterschied zwischen den Nazis und den regulären deutschen Soldaten gepflegt haben. Der Fritz war ein ruhiger einfacher Mensch, den der Krieg bestimmt verabscheut hatte. Nazi-Züge habe ich bei ihm nicht entdecken können. Eigentlich wusste ich damals, wie die Nazi-Züge auszusehen haben, überhaupt nicht. In meiner kindlichen Vorstellung waren die Nazis schwarz angezogen und hatten eine große Klappe. Der Fritz gehörte nicht zu dieser Sorte. Wie und wann er zu uns kam, weiß ich nicht. Er war auf einmal da. In der Bauernküche lag er auf einem ausziehbaren einfachen Bett und stöhnte jämmerlich. Jeder nannte ihn Fritz, aber wir nannten alle deutschen Soldaten so. Ob er beim Krankentransport abhanden gekommen ist und ihn dann Jemanden von unserer Belegschaft aufgegabelt hatte? Möglich. Seine linke Ferse war durchgeschossen. Wahrscheinlich hoffte er, das Kriegsende bei uns in der Küche liegend zu erleben. Einen kampferfahrenen Ungarn – so was hatten wir auch. Selbsternannt! Er sagte: „Der Fritz ist doof, man lernt schon in der Rekrutenzeit, dass man die Fersen beim Kriechen flach hinlegen muss. Sonst besteht die Gefahr, dass die in Richtung Erde fliegende Kugel erst die Ferse trifft! So dürfte es bei unserem Fritz gewesen sein. Ich

hatte die Aufgabe, sein Fersenloch zu säubern. Da es kein Penicillin gab, musste ich jeden Tag viermal Gaze durch das Loch schieben und hin und her ziehen, das hieß „Reinigungsprozess“. Damals habe ich meine schwachen Deutschkenntnisse mit dem Wort „Esel“ erweitert. Dieses Wort sagte der Fritz zu mir, wenn ich nicht behutsam genug mit seiner Ferse umgegangen bin. Ich dachte, das Wort heiße „langsamer“. Alle vier haben in der Bauernküche gegessen, an einem großen Tisch, mit uns gemeinsam. Vor dem Essen haben wir kurz gebetet. Der Pjotr, der Intellektuelle aus Moskau, wollte nicht beten, aber er hat aus Höflichkeit seine beiden Hände links und rechts neben den Teller gelegt und seinen Kopf ein bisschen nach unten gebeugt. Sein Verhalten war ein Beispiel dafür, wie man ein Thema löst, womit man nicht einig geht. Die christliche Nächstenliebe spielte bei uns eine große Rolle; nicht nur bei uns, auch Kinder aus anderen Familien haben sich beklagt. Richtung Spätnachmittag sammelte meine Mutter die eigenen Kinder und auch solche, welche als Flüchtlinge bei uns Station gemacht haben: „Ohne Widerrede, alle hinknien und beten.“ Mutter hätte schon die ganze Angelegenheit mit einem „Vater unser für die Welt“ erledigen können, aber nein, sie musste alle Personen und/oder Gruppen namentlich vorgeben. Es dauerte mindestens 40 Minuten für die Unschuldigen und etwa 25 Minuten für die Schuldigen. Einmal erlaubte ich mir, meinem Lebensspender den Vorschlag zu unterbreiten, auf das Gebet für die Schuldigen zu verzichten. Ein strafender Blick und der Satz: „Eben die brauchen das Gebet, damit Gott ihnen überhaupt vergibt.“ Na, bitte schön. Beim Knien dachte ich schon manchmal; endlich sollte dieser verdammte Krieg zu Ende gehen, um weniger knien zu müssen.

Fortsetzung im nächsten Heft.

Ivan, Imre, Fritz und der deutsche Blondschopf

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Der Pforzheimer

Wandlungen Friedhof, Hof des Friedens, eine Begegnungsstätte mit den für uns Unsichtbaren, denen, die wieder hinübergegangen sind in die geistige, die für uns auf Erden verschlossene Welt.

Thilo Meier, Pforzheimer Bestattungshaus.

Einst wird kommen der Tag – aber das dauert noch so lange, wie uns die Lebenszeit in der materiellen Welt zugeteilt worden ist. Uns bleibt bis dahin die gedankliche, die geistige Kommunikation mit den Lieben, die schon vor uns in die für uns unsichtbare Welt zurückgekehrt sind. verrückbar bestimmt und kontrolliert durch die „himmlische Welt“ über uns. Denn „die Sonne tönt nach alter Weise“. Sie und die Kräfte ihrer Welt bestimmen die Zeit und geben der materiellen Welt die Kraft zum Leben. Kehren wir zurück zum „Hof des Friedens“, der Stätte auf Erden, in dem sich Ende und Anfang begegnen, sich Wünsche und Hoff-

nungen miteinander austauschen und eine Möglichkeit finden, die Unendlichkeit mit der Endlichkeit zu träumen. Wir, das Pforzheimer Bestattungshaus, begleiten Sie in dieser Zeit. Bei einem Sterbefall helfen wir Ihnen einfühlsam und kompetent. Ihr Thilo Meier vom Pforzheimer Bestattungshaus.

Thilo Meier und sein Team vom Pforzheimer Bestattungshaus.

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Foto © Paolo Gallo Modena · fotolia

Text: GG

Was ist Zeit? Ein Kind, das mit Steinen spielt Die Zeit der Welt auf Erden ist aus den Fugen geraten. „Ich habe keine Zeit“ ist das Bekenntnis der Stunde, die sehr wohl unverändert im gleichen Umfang heute wie seit Beginn der Zeitrechnung dem Menschen zur Verfügung steht. Sie ist konstant, die Zeit, und sie bleibt un-


< Hauptfriedhof IHRE BESTATTUNGSPARTNER IN DER REGION BLUMEN-VOLLMER Sommerweg 21 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 47 68 BLUMEN-SCHÄFER Hohenzollernstr. 41 Tel. 0 72 31/31 64 54 und Hachelallee 3 Tel. 0 72 31/31 34 55 75177 Pforzheim FRIEDHOFSGÄRTNEREI HILLIGARDT Wolfsbergallee 53 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/10 69 18 H. + W. ALBERT STEINBILDHAUERMEISTER Höhenstraße 58 – 60 75179 Pforzheim Tel. 0 72 31/44 16 64

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Wäscherei Merz und Bekleidungshaus Wolf eröffnen Online-Shop für Senioren

Tradition, Qualität und Service 2.0 Kleidung kaufen – online. Besonders für ältere Menschen und ihre Angehörigen eine Erleichterung. Vor allem, wenn die Expertise der auf Alten- und Seniorenheime spezialisierten Wäscherei Merz und das Knowhow des inhabergeführten Bekleidungshauses Wolfs zusammentreffen. Ab 1. Okt. 2013 wird der neue Bekleidungs-Shop für Seniorinnen und Senioren online sein (s. Abb. links). Im Sortiment finden sich Kleidungsstücke für den alltäglichen Gebrauch, wie Unterwäsche, Strümpfe und TShirts aber auch Jogginghosen und

Sweater. Spezielle Artikel wie Schlupfhosen oder leicht anzuziehende Kleidungsstücke für Menschen mit körperlichen Einschränkungen sowie Handtücher und Bettwäsche werden das Angebot komplettieren. Volker Burkhard, Geschäftsführer der Wäscherei Merz erzählt, wie er auf die Idee kam: „Alltagswäsche hat ein großes Maß an natürlichem Verschleiß. Das sehe ich bei meiner täglichen Arbeit”. Der Mann weiß, wovon er spricht. In seiner Wäscherei werden Bekleidung und Textilien von über 60 Senioren- und Pflegeheimen gepflegt. Täglich wird die Wäsche angeliefert und ausgefahren. Er weiß, worauf es bei Bekleidung und Textilien für Senioren ankommt. Und wie schwierig sich für manche ältere Menschen deren Beschaffung darstellt. Damit auch Kleiderschränke von Seniorinnen und Senioren unkompliziert und bequem bestückt werden, suchte Volker Burkhard die Kooperation mit Martin Wolf, der in der dritten Generation das Bekleidungshaus Wolf in Niefern leitet. Wolf hat langͻ ůƚĞŶͲ ƵŶĚ WĨůĞŐĞŚĞŝŵĞ jährige Erfahrung in der e u e Der n ͻ Krankenhäuser Textilindustrie und kennt die speziellen Anforde3 ͻ Hotels ber 201 o t k rungen an SeniorenbeO b A kleidung. „Bei allen Arz r e ͻ Restaurants www.m Ğ tikeln haben wir Wert ͘Ě Ɖ Ž ŽŶůŝŶĞƐŚ auf eine gute Qualität gelegt”, betont Wolf. Die Philosophie seines TraWäscherei Merz GmbH & Co.KG Telefon 0 70 44/9 15 82-0 ditionshauses soll auch Dachsteinstraße 27 Telefax 0 70 44/9 15 82-22

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im Internet umgesetzt werden. „Die zwei wichtigsten Säulen für unseren langjährigen Erfolg sind Qualität und Service”, berichtet er. Neue Form der Unabhängigkeit Da immer mehr Menschen Angehörige in Heimen haben und selbst nicht vor Ort wohnen, ist das neue Angebot auch als Erleichterung für Familienangehörige gedacht. Martin Wolf illustriert dies mit einem Beispiel: „Die Tochter hat nach Hamburg geheiratet. Die Mutter lebt in Süddeutschland in einem Seniorenheim. Und dann fehlt Unterwäsche. Gerade bei alltäglichen Kleidungsstücken muss es manchmal einfach sein. Also gehen wir dahin, wo die Kunden sind, wenn sie nicht zu uns kommen können. Ins Internet.” Die wachsenden Zahlen des OnlineHandels sprechen für sich. Immer mehr Menschen bestellen über Onlineshops. Auch die so genannten „Golden Ager“ oder „Silver Ager“ sind dabei eine stark wachsende Gruppe. Denn das Internet bietet Ihnen eine neue Form von Unabhängigkeit. Die technische Plattform des Bekleidungsshops für Senioren entspricht den aktuellen Web-Standards. Die Bezahlung per Paypal ist gesichert. Und was passiert, wenn die Größe nicht passt? Ganz einfach: „Sie schicken uns die Ware zurück. Und wir kümmern uns darum”, erläutert Wolf. Im Vorfeld gibt es jedoch große Bemühungen, die Ware exakt zu beschreiben und zu vermessen, sodass die Bestellungen passgenau versendet werden können. Die Größentabellen und Beschaffenheit der Textilien werden möglichst detailliert und übersichtlich präsentiert. Zusammenfassend lässt sich die Kooperation des Bekleidungshauses Wolf und der Wäscherei Merz auch so beschreiben: Der Online-Shop für Seniorenbekleidung ist ein Zukunftsprojekt. Aus Tradition.


Congress Centrum Pforzheim: 07.12.2013 Gospel Celebration 02.01.2014 The 12 Tenors - Tournee 2014 17.01.2014 Ralf Schmitz - Schmitzpiepe 18.01.2014 Ehrlich Brothers Magie – Träume erleben! 19.01.2014 Goldschlager – Die Hits des Jahres! 13.02.2014 Urban Priol 14.02.2014 Die Nacht der Musicals 21.02.2014 Eure Mütter

€ 16,00 € 38,15 – 47,35 € 27,15 – 29,35 € 40,20 – 65,50 € 40,50 – 60,90 € 22,10 – 26,60 € 36,90 – 60,90 € 20,90 – 27,70

Kulturhaus Osterfeld Pforzheim 27. + 28.09.13 Nach Schwaben, Kinder! 10.10.2013 Klaus Lage 23.10.2013 Gerd Dudenhöffer 01.11.2013 GlasBlasSing Quintett 08.11.2013 Christina Lux 09.11.2013 Backblech „Die Nacht der Gewohnheit“ 14.11.2013 Jochen Busse 17.11.2013 Rolf Miller 04.12.2013 Alfons 14.12.2013 Chaostheater Oropax 13.02.2014 John Doyle – Die Welt ist eine Bandscheibe

€ 12,00 € 25,40 € 30,50 € 21,00 € 16,50 € 22,10 € 19,80 € 19,80 € 22,10 € 18,70 € 14,20

Schleyerhalle Stuttgart 05.10.2013 Cro 11./12.10.13 Mario Barth 21.10.2013 Bruno Mars 25.10.2013 SWR 1 Hitparade – Das Finale 31.10.2013 Deep Purple 02.11.2013 The BossHoss 22.11.2013 Bülent Ceylan 29.11.2013 Motörhead 11.12.2013 Aida Night of the Proms 20.12.2013 Eisheilige Nacht 18.01.2014 André Rieu & Orchester 08.02.2014 Andrea Berg

€ 40,90 – 45,90 € 35,95 € 53,85 – 60,75 € 20,80 € 60,90 – 80,90 € 44,90 € 33,75 € 48,95 € 28,25 – 78,35 € 41,80 € 48,90 – 78,90 € 29,90 – 70,90

Liederhalle Stuttgart 05.10.2013 Olly Murs 09.10.2013 Caro Emerald 02.11.2013 Gentleman 05.11.2013 Lord of the Dance 10.11.2013 Konstantin Wecker & Angelika Kirch 04.12.2013 Sarah Connor 07.12.2013 Mathias Richling 29.12.2013 Der Nussknacker

€ 38,20 – 41,60 € 30,90 – 53,90 € 31,10 € 51,65 – 80,40 € 26,40 – 59,40 € 42,80 – 76,80 € 26,40 – 40,20 € 28,60 – 50,60

28.12.2013 29.12.2013 29.12.2013 14. – 18.01.14 25.01.2014 11. + 12.02.14 04.02.2014 16.02.2014 28.02.2014

Marc Marschall Show Schwanensee Fantasia Ballet Revolución Bodo Wartke Max Raabe & Palast Orchester Sissi Carmina Burana & Bolero All you need is love!

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LKA Stuttgart 01.10.2013 27.10.2013 08.11.2013 11.11.2013 30.11.2013 27.12.2013 15.01.2014

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Sister Act Mamma Mia Tarzan

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Theaterhaus Stuttgart 03. – 08.09.13 Mayumana 03.11.2013 Die Gescheidles 02.01.2014 Mother Africa – Circus der Sinne 07.01.2014 Yamato – The Drummer of Japan 14.01.2014 Wladimir Kaminer

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Rock’n Blues Night Ten Years After Norman Beaker, Festhalle Durlach J.B.O. Sport Tour 2013 Just PINK – Europas größte PINK Tribute Show, Festhalle Durlach Rüdiger Hoffmann - Aprikosenmarmelade Badnerlandhalle Urban Priol, Badnerlandhalle

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