Generationen im Dialog, Ausgabe 2-2016

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€ 2,–

www.generationen-im-dialog.de

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Foto: djd/kinder+Sport

! t i m h c i r Sp

BRITTA STEFFEN TRAINIERT KINDER BILDBAND ZUM SCHMUCKJUBILÄUM SOMMERSTIMMUNG IN DEN HEIMEN

Diese Zeitschrift wird in Zusammenarbeit mit dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. und mit Unterstützung der Sparkasse Pforzheim Calw hergestellt.

KSR: WOHNBERATUNG BADUMBAU JUBILÄUM: EWIGER KAISER FRANZ

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2016


Platz für die ganze Familie. Ein Nest zum Kuscheln für die ganze Familie. Als größte Wohnungsbaugesellschaft in Pforzheim mit rund 3.000 Wohnungen sind wir eng mit der Stadt und den Menschen die hier leben und arbeiten verbunden. Bei uns finden Sie Ihr neues Zuhause.

Wir sind die Pforzheimer. Pforzheimer Bau und Grund GmbH · Erbprinzenstraße 20 · 75175 Pforzheim Tel. 07231 9302-0 · Fax 07231 9302-11 · info@pforzheimer.de · www.pforzheimer.de

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Editorial

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Inhalt Seite

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

alles lässt sich aufhalten, nur nicht die Zeit. Ein langer Weg gemeinsamer Aktivitäten liegt hinter uns, und meine Jahre mahnen zum Aufbruch in eine ruhigere Zeitzone. Von ganzem Herzen danke ich Ihnen für die langjährige und harmonische Zusammenarbeit.

Gerda Görnemann

Sehr glücklich bin ich, Ihnen nun meine Nachfolgerin vorstellen zu können, die Sie sicher bereits kennen. Simone Bok begleitet seit fast 20 Jahren die Produktion des Heftes, gestaltet die Seiten, recherchiert Text- und Bildmaterial, erstellt die Homepage. Den meisten von Ihnen ist sie sicherlich bereits bekannt.

Prof. Dr. Ernst Peter Fischer: „Zum (Not-)stand der Bildung“

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Dr. Thomas Gesterkamp: „Vom Ernährer zum Trottel?“

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Titelthema: Britta Steffen – Kinder trainieren mit den Profis

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Dr. Franz Littmann: Kollmar & Jourdan – Ausstellung und Bildband zum Schmuckjubiläum 12 – 13 „Mieter bleiben lang bei Arlinger“ 14 – 15 Pforzheimer Bau & Grund: Regeln für ein sicheres Zuhause

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Stadtbau: Jubiläum 50 Jahre

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Sparkasse Pforzheim Calw berichtet:

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Sommeraktivitäten der Heime

Zum 15. August 2016 habe ich die Zeitschrift „Generationen im Dialog“ nun an Simone Bok Frau Simone Bok, Agentur für Medien gestaltung, abgegeben. Freuen Sie sich auf eine gute Kooperation mit Frau Bok, Sie werden gewiss wie immer zufrieden sein, nicht nur mit der Erneuerung der einen oder anderen Inhalte, sondern auch im gegenseitigen Miteinander. Ich freue mich auf die nun vor mir liegende freie Zeit und möchte vielleicht noch ein paar Träume realisieren. Als Ratgeberin bin ich weiterhin für Frau Bok da und unterstütze so den fließenden Übergang. Angemerkt sei noch, dass sich sämtliche Adressdaten ab sofort ändern, wie folgt: Simone Bok, Agentur für Mediengestaltung, Hans-Wagenpfeil-Straße 4, 72160 Horb a. N., Tel. 0 74 51- 62 26 53, Fax 0 74 5162 26 54, E-Mail: info@bok-medien.de, www.bok-medien.de

Ausflugstipps der Region

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SPPS Pforzheim: Pflegestärkungsgesetz 27 Seniorinnen auf dem Elbe-Radweg 28 – 29 Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch: „Das Testament Alleinstehender“

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Wäscherei Merz: Moderne Textillogistik 33 Kulturhaus Osterfeld: Programm

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AOK Pforzheim: Die Lungenentzündung 35 Der KreisSeniorenRat: Aktivitäten 36 – 37 Die Wohnberatung: Badumbau

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin: „Höhepunkte und Krisen des Kaisertums in Österreich“

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Durch einige Umstellungsmaßnahmen erscheint nun die Zeitschrift ein paar Tage später als angekündigt, wir bitten Sie hier um Verständnis.

Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim: „,Himmlisch’ – Sonne, Mond und Sterne im Schmuck“ 48 – 49

Mit herzlichem Dank für Ihre Treue verabschiedet sich Ihre

Ich freue mich auf eine gute Teamarbeit mit Ihnen

Kreishandwerkerschaft & ebz.: Energiekonzepte mit Weitblick – Leuchtturmprojekt der Region

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Gerda Görnemann

Simone Bok

Kreative Ideen für den Schulanfang

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Bücher – Bücher – Bücher

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Der Pforzheimer Hauptfriedhof

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IMPRESSUM: Herausgeberin/Gesamtherstellung: Simone Bok, Agentur für Mediengestaltung, Hans-Wagenpfeil-Str. 4, 72160 Horb a.N. Telefon: 0 74 51/62 26 53 E-Mail: info@bok-medien.de Redaktion: verantwortl.: Simone Bok Beratung: Gerda Görnemann

Erscheinungsweise ab 2017: 2x jährlich April/Mai und November/Dezember Druck: Wir-machen-Druck, Backnang Erhältlich beim Herausgeber, über die Geschäftsstellen der Sparkasse Pforzheim Calw und dem KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. Ebersteinstraße 25, 75177 Pforzheim

Kinderhospiz-Bewegung: Ein liebevoller Ort für den Abschied

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Sparkasse Veranstaltungskalender

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Titelbild: Die Initiative „kinder+Sport“ und Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen bewegen zusammen Kinder. Foto: djd/kinder+Sport

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Prof. Dr. Ernst Peter Fischer

Zum (Not-)stand Es ist nicht zu übersehen, wenn man durch eine Fußgängerzone läuft oder sonst wo vielen Menschen begegnet. Die Art Homo sapiens ist dabei, eine der großen Errungenschaften der Evolution, den aufrechten Gang, aufzugeben. Ihre Mitglieder laufen stattdessen mit abgeknickten Köpfen durch die Welt. Früher sagte man, dass Menschen ein Brett vorm Kopf haben, und heute sieht man, dass sie ihre Handys davor halten. Es scheint keine Rolle zu spielen, was Menschen gerade machen – ob sie eine Vorlesung hören, mit Freunden bei einer Tasse Kaffee sitzen, bei einem Fußballspiel zuschauen, mit dem Zug unterwegs sind, sich mit ihren Kindern auf einem Spielplatz vergnügen, in einem Supermarkt einkaufen oder daheim vor dem Fernsehapparat sitzen. Immer sieht man, wie ihre Lust, den Kopf zu beugen und abzuknicken und auf das Display ihrer iPhones oder iPads zu schauen, alles andere verdrängt und das Bedürfnis nach den bunten Bildchen dort unüberwindlich zu sein scheint. Ob man die Mitglieder auf der Regierungsbank im Bundestag oder die Phalanx der Gaffer bei einem Selbstmordattentat im Fernsehen betrachtet – stets hat ein Teil der gezeigten Gruppe den Blick nach unten auf sein elektronisches Spielzeug gerichtet, und was sich in der Umgebung abspielt, stellt für den seinen Kopf beugenden und somit unterwürfigen Handy Gucker bestenfalls – dafür aber mit höchst präzisem Sinn – eine Randerscheinung dar. Manchmal wird mit dem iPhone auch telefoniert, was vor allem Menschen gerne tun, die gelangweilt Kinderwägen schieben oder auf dem Platz vor einem Kaufhaus stehen, wo sie leicht bemerkt werden. Wer sieht, wie emsig die Kopf-untenGeneration an ihrem großen Experiment mit evolutionären Folgen arbeitet und sich auf das Verschwinden des aufrechten Gangs vorbereitet, wird fragen, welcher Vorteil mit dem geneigten Kopf verbunden sein könnte. Eine Antwort könnte lauten, dass die iPhones und iPads verhindern, dass sich Menschen mit sich selbst beschäftigen, was unerwartete Ergebnisse zeitigen kann. Sie sind nicht mehr bei sich und nur noch außer sich. Sie finden nichts mehr in sich, vor allem nicht das, was früher einmal Bildung hieß und konkret ei-

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ne Einbildung meinte (wobei dafür auf Lateinisch auch „Information“ gesagt werden kann). Früher zählte die Einbildung, also das Bild, das man sich von Gott, von sich selbst, von der Kultur und der Welt machte. Aber diese Bildung gilt heute nichts mehr. Man darf nicht mehr eingebildet sein und muss sich dafür ausbilden lassen. Das will die Politik und das liefert das Handy, eine Ausbildung. Die Bilder sind nicht mehr in mir. Sie sind außerhalb von mir, und ich bin außerhalb der Kultur. Man sollte außer sich sein vor Wut. Zum (Not-)stand der Bildung Frühjahr 2016: Wenn man den Informationen aus den Medien vertrauen darf, bekommt Hillary Clinton in etwa 150.000 Dollar für einen Vortrag, in dem vermutlich wenig eigene Gedanken zu finden sind. Wenn ich mich recht erinnere, hat Peer Steinbrück selbst von verarmten Kommunen 15.000 Euro bekommen, nur um zu sagen, was man auch in der Zeitung lesen konnte. Aber wenn ich über Bildung vortrage und dabei begeistert eigene Ideen verarbeite und kulturelle Zusammenhänge aufzeige, kann ich froh sein, wenn die Schule oder Akademie dafür 150 Euro zur Verfügung hat. Natürlich spricht aus diesen Hin-

weisen Neid auf die fetten Honorare, aber trotzdem darf nicht übersehen werden, dass in dieser Knausrigkeit mehr zutage tritt, nämlich die Tatsache, dass Bildung hierzulande nichts kosten darf und das Publikum für Bildung nicht bezahlen will. Menschen geben massenhaft Geld für SUVs aus, sie bezahlen mit einem Lächeln teure Fernflüge und exklusives Golfspielen, sie kaufen ohne Zögern neue Smartphones und andere teure Geräte, sie lassen sich nicht lumpen bei Galas oder Empfängen, sie greifen tief in ihre Taschen, um schwitzenden Millionären beim Kicken zuschauen zu können, sie buchen luxuriöse Wellnesswochenenden und manches mehr – aber sie werden sofort zurückhaltend und lassen ihre Geldbörse stecken, wenn es um Bildung geht. Die darf nichts kosten. Zwar versichern viele Menschen und alle Politiker, dass ihnen die Bildung lieb und teuer ist – ohne zu merken, dass sie spätestens beim zweiten Wort schwindeln –, und viele sagen, dass sie gerne mehr wissen und von der Kultur verstehen möchten, zu der sie gehören. Aber zahlen für einen Bildungsvortrag oder gar eine Bildungswoche wollen sie nicht, oder nicht zu viel, und auch nur dann, wenn es ein schönes Essen und gute Getränke gibt.


der Bildung Wer sich fragt, woher das kommt, könnte bösartig vermuten, dass viele Menschen Angst haben, bei diesen Veranstaltungen auf Dinge zu stoßen, die sie nicht verstehen und ihre Fähigkeiten übersteigen, besonders dann, wenn es um naturwissenschaftliche Bildung geht. Wer kennt sich schon mit partiellen Differentialgleichungen aus oder versteht, wie man eine Peptidbindung löst oder Chromosomen manipuliert? Wer kommt schon mit Ellipsen oder dem goldenen Schnitt klar? Und warum soll man auch noch dafür bezahlen, dass einem die eigene Gedankenenge vorgeführt wird? Ich denke zwar, dass die Sorge vor der Überforderung eine Rolle spielt, auch wenn dabei eigentlich sokratisch gedacht wird, weil man doch weiß, wie wenig man weiß. Ich denke aber auch, dass in der fehlenden Bereitschaft, für Bildung so viel zu zahlen wie für gewöhnliche Unterhaltung, eine Folge der Geschichte steckt, die in den 1960er Jahren gespielt hat und wie folgt abgelaufen ist. Damals übernahmen Sozialwissenschaftler das Thema Bildung, zuerst als 1964 „Die deutsche Bildungskatastrophe“ konstatiert wurde und dann, als Ralf Dahrendorf ein Jahr später „Bildung als Bürgerrecht“ proklamierte. Dabei vollzog sich das, was der „Durchbruch des gesellschaftspolitischen Denkens“ genannt werden kann, in dessen Verlauf die bewährten Kategorien Person, Geist und Idee verschwanden und mit rigoroser Einseitigkeit durch Gesellschaft, Einkommen und soziale Gerechtigkeit ersetzt wurden. Vordenker wie der Sozialphilosoph Jürgen Habermas gaben selbst den Glauben an die einfachste Form von Bildung auf, die dialogisch in Gesprächen über andere Themen als die nächste Rentenerhöhung oder die Korruption bei der FIFA gelingt, indem er erklärte, „die wissenschaftlich erforschte Natur fällt aus

dem sozialen Bezugssystem von erlebenden, miteinander sprechenden und handelnden Personen heraus“. Seine Studenten atmeten auf, weil sie jetzt nicht einmal minimale Kenntnisse von den Naturwissenschaften zu erwerben brauchten, natürlich ohne deshalb darauf verzichten zu müssen, in Ethikkommissionen moralische Urteile zu fällen, denn das wollten Habermas und seine Verehrer doch, nämlich die „Gewalt technischer Verfügung in den Konsensus handelnder und verhandelnder Bürger“, zurückholen, womit sie sich selbst meinten. Sie wollten nur nicht den Umweg gehen, auf dem die Wissenschaft selbst verhandelt und ihr Verständnis entgegengebracht wurde. Eine lohnende Definition von Bildung versteht darunter die Form, in der sich eine Kultur in einem Individuum zeigt und bemerkbar macht. Wer jetzt fragt, was die aktuell erlebte Kultur in hiesigen Breiten ausmacht, hat viele Möglichkeiten, seine Antwort zu fassen. Aber er oder sie sollte stets bedenken und nicht vergessen, dass die westliche Kultur sich vor allem technischen Voraussetzungen verdankt, die sich auf einer wissenschaftlichen Grundlage erheben. Diese trägt also zur Kultur bei und gehört dazu. Wer dazu Beispiele liefern will, kann auf die Digitalisierung verweisen, die technisch auf Chips basiert, die wiederum aus Transistoren bestehen, die es ohne Kenntnis der Quantenmechanik nicht geben würde. Diese Quantenmechanik gehört also zu Bildung, wobei man zum Beispiel nicht nur das Mooresche Gesetz sondern auch verstehen sollte, warum Albert Einstein seine Mühe mit dieser Physik der Atome hatte und einige ihrer Einsichten mit der schnoddrigen Bemerkung kommentierte, „Gott würfelt nicht.“ Einstein wunderte sich, dass es physikalische Vorgänge gibt, die ohne Grund stattfinden und da-

mit der „Kritik der reinen Vernunft“ eins auswischen, die Immanuel Kant geschrieben hat. Es ist offensichtlich, was für ein Bildungswissen in der Quantenmechanik steckt, die Einstein selbst entworfen und genutzt hat, um sowohl eine geheimnisvolle Natur des Lichts zu bestaunen als auch einen Vorschlag zu unterbreiten, wie man Atome dazu bringen kann, Licht in der Form auszusenden, mit der Laser leuchten. Keine Frage, Bildung macht Mühe, und deshalb kann sie auch kein Recht sein, das einem Menschen geliefert wird. Bildung kann nur eine Pflicht sein, so wie es jeder als Pflicht empfinden sollte, sich um seine Gesundheit zu kümmern, und zwar selbst, solange es geht. Beide belohnen einen Menschen, die Gesundheit und die Bildung, weil beide Freude ermöglichen und Genuss verschaffen. Von John F. Kennedy stammen zwei großartige Sätze zu den Themen, die hier zitiert werden sollen. In einem Fall meinte Kennedy, ein Bürger solle nicht fragen, was sein Land für ihn tun kann. Er solle vielmehr fragen, was er für sein Land tun kann. Menschen sollten auch nicht fragen, was andere für ihre Gesundheit – oder auch die als Nachhaltigkeit bezeichnete Gesundheit des Planeten – tun können, sondern überlegen, was sie selbst dazu beitragen können. Und was die Bildung angeht, so räumte Kennedy ein, dass sie teuer wird. Aber er wusste auch, was noch viel teurer wird, nämlich keine Bildung. Welchen Preis kann sich die gegenwärtige Gesellschaft für das Verschwinden der Gesprächsgrundlage leisten? Oder gibt sie doch lieber ihr Geld für die Bildung aus, die allein Menschen die Freiheit geben kann, sich für Nachhaltigkeit und Gesundheit zu entscheiden? Das macht Mühe, zahlt sich aber aus. Ich kann gerne davon erzählen, und vielleicht gibt es dafür mehr als 150 Euro.

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Dr. Thomas Gesterkamp

Vom Ernährer

Moderne und verteufelte Männlichkeit, gemeinsam und untrennbar durch die Historie.” Das Unbehagen an der Moderne sei zum Unbehagen am Mann geworden, „und umgekehrt”.

Zwischen Macho und Jammerlappen Zentrale Elemente männlicher Identität sind in den letzten Jahrzehnten erodiert. Doch manche von ihnen wurden voreilig für überflüssig erklärt. Klar, der Ernährer hat an Bedeutung verloren, weil seine Partnerin inzwischen kaum weniger oder sogar mehr verdient. Schlecht ausgebildete Männer, die früher als Angelernte in der Industrie unterkamen, sind jetzt besonders häufig

Der öffentliche Diskurs sieht den Mann ständig „in der Krise”. Kaum noch überschaubar sind Titel geschichten und Sachbücher, die ein wahlweise geschwächtes, unmoralisches, betrogenes, entehrtes oder eben verteufeltes Geschlecht beschreiben. Wenn Antifeministen den allgemeinen gesellschaftlichen Hass gegen Männer beklagen, stellen sie eine larmoyante Diagnose. Viel interessanter ist die Frage, warum so wenig Gegengewicht zu der beschworenen Männerdämmerung spürbar ist. Es wird kaum geredet und geschrieben über tolle, wunderbare und ganz und gar unentbehrliche Männer. Außer in männerbewegten Nischen existiert keine stärkende Debatte um eine gegenwartstaugliche Männlichkeit.

erwerbslos. In Erziehung, Pflege und Service, sogar in alten Männerdomänen wie Polizei und Militär erwarten Arbeitgeber Kommunikationstalent und Einfühlungsvermögen: Qualifikationen, die sie eher Frauen zutrauen. Und der Mann als Beschützer? Trotz mancher Panikmache leben wir nicht in Syrien oder Gaza. Dort wie auch anderswo überdauert eine Krieger-Maskulinität mit archaischen Attributen: kämpfen, erobern, siedeln. In Deutschland hat die soldatische Männlichkeit nach zwei verlorenen Kriegen und den darin begangenen Verbrechen ein extrem schlechtes Image. Die nach langem politischem Streit in den 1950er Jahren wieder eingeführte Wehrpflicht wurde erstaunlicherweise nie als

Thomas Gesterkamp, Journalist und Autor.

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Ob in Fernsehserien, Bestsellern oder Kabarett: Männerklischees sorgen für Abwertung und Spott. Wo einst der Blondinenwitz war, ist heute das Amüsement über den Mann. Der Geschlechterforscher Walter Hollstein spricht gar von Misandrie, von krankhaftem Männerhass. Über Jahrhunderte sei der Mann Garant „für Schutz und Fortbestand des Gemeinwesens“ gewesen, galt als Schöpfer der Zivilisation. Nun würden Männer dargestellt „als Zerstörer von Natur, Kriegstreiber, Gewalttäter, Kinderschänder oder – in der Werbung – als Trottel”. Früher hoch geachtete Eigenschaften wie Mut, Leistungswille und Autonomie seien heute „als Aggressivität, Karriererismus und Unfähigkeit zur Nähe stigmatisiert“. Ein düsteres Bild – gibt es denn gar nichts Positives? Für die Umwertung machen männerrechtlich orientierte Autoren „den Feminismus” verantwortlich. Christoph Kucklick vertritt in seinem Buch „Das verteufelte Geschlecht” die Gegenthese. Der zufolge ist Männerschelte weit älter als die Frauenbewegung. „Du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen für die Männer, du sollst ihre Barbarei nicht beschönigen mit Worten und Werken”, schrieb der Theologe Friedrich Schleiermacher 1798. Schon vor über zwei Jahrhunderten wurden Männer als unmoralisch, egoistisch, asozial und gefühlskalt charakterisiert. Die „Geburt der negativen Andrologie”, eines „maskulinen Zerrbilds”, sei unmittelbar mit der Geburt der modernen Gesellschaft verbunden, so Kucklick: „Seither schreiten beide,

Foto: Fotolia © lev dolgachov

Maskuline Zerrbilder: Der Mann gilt als lächerlich oder gar böse. Gebraucht wird er weiterhin im Krieg. Wo bleibt das Positive?


zum Trottel?

Ernste Spiele mit Tunnelblick Vor ein paar Jahren klagte Nina Pauer in der Wochenzeitung Die Zeit über „Schmerzensmänner” und „Jammerlappen”. Die Männer um

die 30, so die gleichaltrige Autorin, seien passiv und zurückhaltend, sie trauten sich nicht einmal, im richtigen Moment „die Frau zu küssen”. Älteren Männern kam der Tenor bekannt vor: Im Kern handelte es sich um eine Neuauflage der „Softie”Schelte aus den 1980er Jahren. „Die Brust des Mannes soll stark sein, aber wenn er mit stolz geschwellter Brust flaniert, wird er ruckzuck als Macho beschimpft”, schrieb Jonathan Widder, ebenfalls um die 30, in einer Replik: „Sensibel soll er sein, aber sobald er seine Gefühle zeigt, wird er als weinerlich verspottet.” Was also können Männer gut? Wer darüber nachdenkt, setzt sich schnell dem Verdacht aus, Stereotypen über Geschlechterrollen auf-

äußerst effektiv, etwa in naturwissenschaftlichen Versuchen oder beim Programmieren. Genauigkeit, eines nach dem anderen abarbeiten, störende Faktoren ausblenden, vollständige Konzentration auf eine Sache: Das sind notwendige Forscherqualitäten, Stärken nicht nur bei der Entwicklung technischer Innovationen. Der Alleinernährer mag ein Auslaufmodell sein, den zuverlässigen finanziellen Versorger schätzen Frauen nach wie vor. Körperliche Hilfe und Schutzgeben sind Elemente einer zupackenden, positiven Aggression, die nichts zu tun hat mit der negativen Ausübung von Gewalt. Keiner will den Patriarchen zurück, gefragt sind weiterhin Glaubwürdigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Sexismus ist

zusitzen. Trotzdem folgt hier ein sicher angreifbarer Versuch. Männer sind durchsetzungsstark, gehen mutig ihren eigenen Weg. Sie konkurrieren miteinander in „ernsten Spielen”, wollen gewinnen, ohne sich dabei zu vernichten. Das Achten des Gegners, die Regeln des Fairplay lernen sie schon als Jungen im Mannschaftssport. Vielen Mädchen und Frauen (nicht allen) fehlt diese Erfahrung – auch wenn der ihnen zugeschriebene „Zickenterror” ebenso ein Klischee ist. Der oft als Macke betrachtete männliche „Tunnelblick” ist manchmal

vorgestrig, ein achtungsvolles Verhältnis zu Frauen schließt aber aktives Fordern nicht aus. Und die weibliche Klage über den Niedergang des Galans? Beruflich „gleichgestellt” sein und zugleich im Privaten hofiert werden, das kann nicht funktionieren.

Foto: Fotolia © lev dolgachov

Diskriminierung von Männern wahrgenommen – vielmehr in einem unausgesprochenen Tauschgeschäft mit dem „Gebären” der Frauen verrechnet. Mittlerweile hat eine Freiwilligenarmee den Zwangsdienst bei der Bundeswehr abgelöst. Seit wieder Särge nach Hause kommen, will keine Familie ihren einzigen Sohn (mehrere Söhne gibt es nur noch selten) dem Vaterland opfern. In vielen Ländern entziehen sich junge Männer durch Auswanderung und Flucht dem Kriegseinsatz. Definitiv vorbei sind die Zeiten des Haustyrannen. Sein autoritäres oder gar gewalttätiges Durchsetzen männlichen Willens ersetzten komplizierte Verhandlungen in der familiären Beziehungsdemokratie, wo sogar die Kinder mitbestimmen. Weil keine eindeutige Geschlechterhierarchie mehr vorhanden ist, wirkt auch die Rolle des „Gentleman” verstaubt. Dessen symbolischer Verzicht auf Herrschaft überdauert als Karikatur in altmodischen Ritualen der Oberschicht. Die ritterliche Devise „Frauen und Kinder zuerst” aber hält sich hartnäckig in vielen Köpfen. „Frauen auf Händen tragen”: Für dieses Ideal fanden die Sozialforscher Rainer Volz und Paul Zulehner in einer Studie auffällig hohe Zustimmungsraten bei beiden Geschlechtern. Doch der romantischen Vorstellung ist die Begründung abhanden gekommen. Warum müssen Männer stets großzügig sein und das Essen bezahlen? Warum sollen höfliche Kavaliere die Tür aufhalten oder „der Dame” in den Mantel helfen? Warum in Bahnabteilen oder an defekten Rolltreppen ungebeten das Gepäck weiblicher Mitreisender schleppen?

Dr. Thomas Gesterkamp ist Buchautor zu Männerthemen, zuletzt „Jenseits von Feminismus und Antifeminismus” (2014), „Väter zwischen Kind und Karriere” (2010), „Die Krise der Kerle” (2007).

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Titelgeschichte

Trainieren mit den Profis

Foto: djd/kinder+Sport

Initiative will

Foto: djd/kinder+Sport

Für Kinder und Jugendliche ist körperliche Aktivität neben einer ausgewogenen Ernährung die Grundlage für ein gesundes Wachstum und die Entwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten. Aus diesem Grund hat es sich die Initiative „kinder+Sport“ zum Ziel gesetzt, Kinder für Sport zu begeistern und ihnen allen voran den Spaß an Bewegung zu vermitteln.

Kinder können auf einem riesigen Fan-Schal ihre Glückwünsche an das Olympische und Paralympische Team verewigen.

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Aktive Kinder werden aktive Erwachsene Aktive Kinder werden auch aktive Erwachsene. Denn Sport und Bewegung leisten einen entscheidenden Beitrag, sowohl für die körperliche als auch für die persönliche Entwicklung der Kids. Damit ein aktiver Lebenswandel zu einer festen Gewohnheit wird, ist es wichtig, die Kids nachhaltig zu motivieren und zu unterstützen. Denn gerade bei Kindern fördert tägliche Bewegung unter anderem Konzentration und

Körpergefühl. Gemeinsamer Sport mit anderen Kindern vermittelt zudem soziale Kompetenzen und Fairplay. Mit Britta Steffen hat die Initiative eine zweifache Olympiasiegerin im Schwimmen als Botschafterin gewinnen können, die die Werte des Sports verkörpert. „Sport ist unglaublich wichtig für die Kids, da es den Grundstein für eine aktive Zukunft legt. Ich freue mich, als Botschafterin für die Initiative dazu beizutragen, dies den Kids zu vermitteln“, so Britta Steffen.

Die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen ist Botschafterin der Initiative „kinder+Sport“, die Kinder für Sport begeistern und ihnen Spaß an der Bewegung vermitteln will.

Kinder trainieren mit Spitzensportlern Im Sportjahr 2016 erweitert die Initiative ihr Engagement und ist Partner der Deutschen Olympiamannschaft und Co-Förderer der Deutschen Paralympischen Mannschaft. Die Leidenschaft, mit der die Sportlerinnen und Sportler bei den Spielen Spitzenleistungen erbringen, motiviert Kinder, selbst sportlich aktiv zu werden. Die Initiative ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, ihre Vorbilder hautnah zu erleben. Gemeinsam mit „kinder+Sport“-Botschafterin Britta Steffen können sie mit weiteren olympischen und paralympischen Spitzensportlern trainieren und so die Faszination Sport lebendig werden lassen. Neben der eigenen sportlichen Aktivität können die Kinder bei verschiedenen Veranstaltungen in ganz Deutschland zudem auch Grüße an die olympischen und paralympischen Athleten per Video übermitteln und ihre Unterstützung auf einem riesigen FanSchal verewigen. Unter www.kinderplussport.de gibt es weitere Informationen. (djd)


gemeinsam mit Britta Steffen Kinder bewegen

Zur Person Britta Steffen (geb. 1983) war über 50 und 100 Meter Freistil DoppelOlympiasiegerin 2008, DoppelWeltmeisterin 2009 und DoppelEuropameisterin 2006. Sie erzielte mehrere Weltrekorde auch in Staffelwettbewerben und hält die aktuellen Langbahn-Weltrekorde über 50 und 100 Meter Freistil. Sie trainierte unter Norbert Warnatzsch bei der SG Neukölln. Parallel hat sie Wirtschaftsingenieurwesen für Umwelt und Nachhaltigkeit an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und der Beuth-Hochschule für Technik Berlin bis zu ihrem erfolg-

reichen Abschluss 2012 studiert. Ihre Schwimmkarriere beendete sie 2013.* Starken Rückhalt erhielt sie durch ihre Eltern und vor allem ihre Großmutter, die nach wie vor jeden Zeitungsartikel von ihr sammelt. Heute setzt sich Britta Steffen dafür ein, Kinder für Sport und Bewegung zu motivieren, dabei will sie die olympischen Werte wie Respekt und gegenseitige Anerkennung vermitteln. In ihrer Funktion als Sportbotschafterin unterstützt sie auch Special Olympics Deutschland. Dies ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen

Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Schirmherrin ist Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck. In einem Modeshooting der Vanity Fair zeigte sich Britta Steffen von einer ganz anderen Seite – sehr schön und weiblich mit athletischem Körper. Eine außergewöhnliche, starke Frau, der wir weiterhin viel Erfolg und Unterstützung in ihrer generationenübergreifenden Arbeit wünschen. Mehr unter: www.britta-steffen.com

*Quelle: wikipedia

Foto: djd/kinder+Sport

Britta Steffen mit Kindern vor dem Olympiastadion in Berlin.

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Jugendmusikschule Neuenbürg

Musikcafé

startete in eine neue Ära

Der heißeste Tag des Jahres wurde am Sonntag, dem 10.7.2016, in Grunbach mit einer Neuauflage des bewährten Musikcafés begangen.

Gitarrist Matthias Hautsch Bild rechts: Projektchor unter der Leitung von Siegrun Stütz.

Wie immer – eine himmlische Tortenauswahl.

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Mit tatkräftiger Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher aus Jugendmusikschule, Gemeinde Engelsbrand, Musikverein Engelsbrand und befreundeten „guten Geistern“, konnte ein niveauvolles Kulturprogramm in der Alten Turnhalle auf die Beine gestellt werden. Siegrun Stütz hat mit ihrem Team wieder ein leckeres Gourmet-Tableau zusammengestellt. Außer Kaffee und

Kuchen waren auch Suppen und Herzhaftes im Programm. Das Musikprogramm hat Schulleiter Christian Knebel zusammengestellt. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Jugendmusikschulen Neuenbürg und Pforzheim zeigten sich in Hochform. Violine, Flöte, Klavier, Popgesang, Kunstlieder, Akkordeon, Klarinette, außerdem der Projektchor un-

ter der Leitung von Siegrun Stütz und vorneweg der Gitarrist Matthias Hautsch sorgten für beste Laune unter den Gästen. Die Torten schmeckten wie immer himmlisch. Die Kulturhalle erwies sich selbst bei hohen Außentemperaturen als angenehmer Aufenthaltsort. Das nächste Musikcafé ist für Herbst geplant.


Singen tut einfach gut

Wer regelmäßig trällert, hat schwedischen Forschern zufolge sogar eine signifikant höhere Lebenserwartung. Durch die intensivierte Atmung würden der Organismus mit Sauerstoff geflutet, die Immunabwehr gestärkt und die Herzfrequenzvariabilität positiv beeinflusst. Und dem Deutschen Chorverband (DVC) zufolge schule Chorgesang die Konzentrationsfähigkeit, aktiviere die Gedächtnisleistung und ebne Wege zur Entfaltung der Persönlichkeit. Mund- und Rachenschleimhaut befeuchten für eine starke Stimme Etwa drei Millionen Menschen singen bundesweit in Chören und stellen ihr Können bei Auftritten und Chorwettbewerben unter Beweis. Wenn am Auftrittstag die Stimme versagt, ist das ein Albtraum für jeden Sänger. „In meinen Chorproben erlebe ich, dass es durch eine falsche Atemtechnik und eine verkrampfte Haltung zu einer Überbeanspruchung der Stimme kommt. Resultat sind ein rauer Stimmklang JAZZ VOM FEINSTEN Frankfurt lädt 2016 zu klassischen und modernen Klängen ein (djd). Ob Festival, Konzert oder Gig – für Jazz-Freunde ist in der Region Frankfurt-Rhein-Main allerhand geboten. „In der Kleinen Bockenheimer Landstraße in Frankfurt findet sich der älteste Jazz-Club Deutschlands“, verrät Katja Schneider vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Der „Jazzkeller“ wurde bereits 1952 er-

und Heiserkeit“, berichtet Katharina Otto, Musikpädagogin und Chorleiterin aus dem Raum Würzburg. Vorbeugend oder bei den ersten Anzeichen von Kratzen im Hals rät Otto ihren Sängern und Sängerinnen beispielsweise zu GeloRevoice Halstabletten. Ihr spezielles HydroDepot legt sich schützend auf die gereizten Schleimhäute in Mund und Rachen. Besser gut bei Stimme Die Erfolgsaktion „Klassik Radio – Der Deutsche Chorgipfel“ geht in die 2. Runde und sucht in diesem Jahr gemeinsam mit GeloRevoice den besten Chor Deutschlands. Den Gewinnern winkt eine Chorreise samt CD-Produktion. Die Bewerbungsphase läuft vom 22. August bis zum 2. Oktober 2016. Im Anschluss wählt die Klassik-Radio-Jury die 50 besten Chöre aus, damit die Hörer in der Zeit vom 10. bis 23. Oktober 2016 auf www.klassik radio.de für ihren Favoriten abstimmen können. öffnet und gilt in der Szene als feste Institution. Schon im Gründungsjahr trat der berühmte Louis Armstrong auf, Dizzy Gillespie ließ sich hier ebenfalls feiern. Und Albert Mangelsdorff rief hier sein danach berühmt gewordenes Quintett ins Leben. Inzwischen ist aus dem improvisierten Musiker-Treff ein professionell geführtes Nachtlokal geworden, das regelmäßig Jazz-Sessions und Konzerte präsentiert.

Erst aufwärmen – dann singen Chorsingen ist mit Fitnesstraining vergleichbar. Kein Sprinter würde ohne Aufwärmtraining loslaufen, so sollten es auch Sänger handhaben. Durch leichtes Klopfen entlang des Körpers wird die Durchblutung angeregt, Kauen und Gähnen entspannen den Kieferbereich. Entscheidend für einen gesunden Stimmklang ist die Körperhaltung. Dazu einen aufrechten Stand mit federnden Knien einnehmen. Die Schultern bleiben unten, die Atmung geht tief in den Bauch. Ein „brrr“ lockert die Lippen, ein genüssliches „mjam“ und lange, klare Vokale bereiten den Stimmapparat aufs Singen vor. (djd) Direkt in Frankfurt gibt es z.B.: • Jazzkeller Frankfurt, Kleine Bockenheimer Str. 18a, www.jazzkeller.com • Jazzlokal Mampf, Sandweg 64, www.mampf-jazz.de • Romanfabrik, Hanauer Landstraße 186, www.romanfabrik.de • Holzhausenschlösschen, Justinianstraße 5, www. holzhausenschloesschen.de www.frankfurt-rhein-main.de.

Eine lockere Körperhaltung und den Spaß beim Singen hört man beim Gesang sofort heraus.

Foto: djd/Jazzkeller Frankfurt

Egal ob Kinderlieder, Pop oder Klassik – das Singen liegt dem Menschen im Blut. Nicht ohne Grund, denn mit der Stimme lässt sich eine ganze Palette an Emotionen ausdrücken. So können Zuhörer Freude, Trauer, Liebe, Wut oder Leidenschaft allein anhand der Klangfarbe erkennen. Zudem tut Singen einfach gut, viele Sänger werden von Glücksgefühlen überschüttet.

Foto: djd/GeloRevoice

Die Stimme als ältestes Musikinstrument der Welt bedarf der richtigen Pflege

Der amerikanische JazzSaxophonist Charles Davis beherrscht das Alt-, Tenorund Bariton-Saxophon.


Dr. Franz Littmann, Pforzheim

Kollmar & Jourdan –

Ausstellung

Wer in Pforzheim lebt, kommt immer mal wieder vorbei am „Wahrzeichen“ der Goldstadt, dem Kollmar-&-Jourdan-Gebäude mit seinen Keramikfliesen (grün, braun und cremefarben) in der Bleichstraße. Das K&J-Gebäude in der Bleichstraße 81 (1910).

Löttisch zum Löten (mit Gas) der Kettenglieder.

K&J-Fußballmannschaft in den 1930er Jahren.

Der Autor Dr. Franz Littmann, mit seinem Enkel Johann.

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Im April 2017 wird im Stadtmuseum in Brötzingen die von Franz Littmann kuratierte Ausstellung „Weltoffen und sozial: Kollmar & Jourdan – Die Geschichte der Pforzheimer Schmuckfabrik“ eröffnet. Mit Spannung erwartet, bildet sie den Auftakt des Jubiläums „250 Jahre Schmuck und Uhren aus Pforzheim“. Erzählt wird mit zahlreichen Dokumenten, Fotografien und Schmuckexponaten die Geschichte der 1885 gegründeten Firma, die einen bedeutenden Beitrag zur deutschen Modeschmuckherstellung lieferte. Pünktlich zur Ausstellungseröffnung erscheint ein reich bebildeter und

von jedermann gut lesbarer Bildband. Beleuchtet wird darin sowohl das ständige Auf- und Ab der Pforzheimer Wirtschaftsgeschichte als auch der Gewerbefleiß, die Weltoffenheit, die Innovationsfähigkeit und die herausragende frühere Bedeutung der industriellen Modeschmuckproduktion in Pforzheim. Zum Inhalt Vor dem ersten Weltkrieg war Kollmar & Jourdan die weltweit größte Uhrkettenfabrik mit nahezu 1700 Mitarbeitern. 25 Jahre alt war Emil Kollmar, als er zusammen mit Wilhelm Jourdan die damals bedeu-


und Bildband zum Schmuckjubiläum tendste Pforzheimer Schmuck- und Uhrkettenfabrik gründete. Als Unternehmerpersönlichkeit war er ein Vorbild äußerster Pflichterfüllung, der nicht nur als erster im Betrieb erschien, sondern diesen auch als letzter verließ. Wie auch andere Pforzheimer Schmuckfabriken beteiligte KollmarDollar

Mechanische Poliererei (1910).

Briefkopf der Firma von 1904.

sich auch K & J an den Weltaus- positive Unternehmenskultur, waren stellungen in Paris (1889) und Chi- stets das Erfolgsrezept eines der cago (1893). Obwohl er der Kauf- bedeutendsten Weltfirmen der Schmuckfabrikation. Seiner Zeit mann der Firma war, entdeckte Emil Kollmar in Chicago eine voraus war beispielsweise Emil Ankerkettenmaschine. Er Kollmars Initiative, die zur ließ sich die Maschine erEinrichtung eines Kindergartens in Würm führte. Beklären, und war davon merkenswert war außerüberzeugt, dass sie sich dem die Einführung einer technisch noch verbessern ließe. Also kaufte er den Sterbe- und Urlaubskasse sowie zahlreicher Stiftuseiner Meinung nach mit ngen (u.a. für den Kunst„Krankheiten“ behafteten Emil Kollmar und Kunstgewerbeverein, die Automaten und veranlasste, Goldschmiedeschule und für dass er nach Pforzheim geliein Not geratene Pforzheimer). fert und dort perfekt in Gang gebracht wurde. Bald liefen in der Bleichstraße hunderte Kettenmaschi- Die Industrieproduktion nen zuverlässig und ausdauernd. Das Buch, das auf den Spuren der Firma Kollmar & Jourdan faszinieTüftler der Firma ermöglichten spärende Einblicke in die induster auch die Herstellung von trielle Schmuckproduktion in Panzer-, Fuchsschwanz-, und Pforzheim ermöglicht und Schlangenketten. die Produktion von Notgeld Weltoffen und sozial im Ersten Weltkrieg und Ungewöhnlich in der dades „Kollmar-Dollars“ im maligen Zeit war Emil KollInflationsjahr 1923 ebenmars soziales Engageso thematisiert wie die Herstellung von Zündern ment. Auch später, als Otto, Wilhelm Jourdan und die Beschäftigung von Reinhard und Rainer Kollmar Zwangsarbeitern im Zweiten die Verantwortung für die FirWeltkrieg, ist gleichzeitig der ma hatten, wurde die Grundlage einer guten Betriebsatmosphäre nie Katalog zur Ausstellung, die vom vergessen. Respekt und Wertschät- 8. April bis zum 4. Juni 2017 im zung der Mitarbeiter, also eine Technischen Museum (Kollmar &

Jourdan-Gebäude, Bleichstraße 81) zu sehen ist und den Auftakt bildet zum Schmuckjubiläumsjahr. Der Autor Den Auftrag zum Schreiben des Buchs bekam der Autor Franz Littmann von Ulrich Kollmar, dem Bruder des letzten Direktors von K&J, kurz vor seinem Tod im Januar 2015. Dr. Franz Littmann ist freier Wissenschaftler, Essayist und Mitarbeiter der Literarischen Gesellschaft Karlsruhe. Er lebt und arbeitet in Pforzheim. Veröffentlichungen: Johann Peter Hebel – Humanität und Lebensklugheit für jedermann (2008); Auf dem Berg (2011); 750 Jahre Würm (2014). Auch heute noch aktuell Der Brückenschlag zurück in die Geschichte von Kollmar & Jourdan verdient Aufmerksamkeit, weil er lehrreich ist für alle diejenigen, die sich für ein weltoffenes wie soziales Unternehmertum, bzw. für eine Alternative zur gegenwärtig vorherrschenden Aufteilung interessieren, wonach in der Gesellschaft die einen für wirtschaftlichen Erfolg, die anderen für wirtschaftliche Ethik zuständig sind.

Ersatzmarke zu 50 Pfg. der Kollmar & Jourdan AG.

Aufziehpresse zur Herstellung von Doublérohren.

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Baugenossenschaft Arlinger:

Mieter bleiben „Eine Arlinger-Wohnung verlässt man nicht gern.“ Mit diesem Satz wirbt die Baugenossenschaft Arlinger seit geraumer Zeit. Und tatsächlich ist dies nicht einfach nur ein Werbespruch, sondern es stecken messbare Zahlen dahinter: ArlingerMieter bleiben überdurchschnittlich lang in ihren Wohnungen. Und selbst wenn sie einmal umziehen, ist die Quote derer, die dann einfach in eine andere ArlingerWohnung wechseln, außergewöhnlich hoch.

Moderne, geradlinige Architektur und verspielte Nostalgie – beides hat im Stadtteil Arlinger seinen Platz.

Das muss Gründe haben. Dazu Carsten von Zepelin, Vorstand der Baugenossenschaft: „Das hat Tradition. Schon die ersten ArlingerHäuser waren keine reinen Zweckbauten, sondern hatten eine erstaunliche architektonische Qualität.

Renovierung mit Respekt: Hier im Alten Pfarrhaus an der Arlingerstraße.

Diesem Prinzip stehen wir heute in nichts nach. Wir legen großen Wert auf exzellentes Gebäude-Design und auf gute Qualität in der Substanz und in der Ausstattung. Hinzu kommt unser Service. Wir kümmern uns um das Wohl unserer Mieter, nehmen ihre Wünsche ernst und reagieren schnell, wenn es etwas zu reparieren gibt.“ Bemerkenswert ist auch diese Zahl: Weit über 60 % der Mieteinnahmen fließen direkt wieder in die Moder-

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nisierung und Renovierung der Wohnungen. Demzufolge sind mittlerweile fast alle Arlinger-Objekte energetisch saniert, die Neben kosten auf ein erfreuliches Niveau gesunken. Übrigens ist Arlinger mit ca. 3.150 Wohnungen der größte Vermieter in der Region. Und dank der konsequent umgesetzten Qualitätsphilosophie wird die Baugenossenschaft sicher auch künftig auf der Beliebtheitsskala ganz oben rangieren.


lang bei Arlinger Neue Arlinger-Projekte schaffen Kontraste, fĂźgen sich aber auch harmonisch in die Umgebung ein.


Pforzheimer Bau & Grund:

Regeln

für ein sicheres Zuhause

Eine angezündete Kerze, die vergessen wird oder eine heiße Herdplatte, auf der aus Versehen der Topflappen liegen bleibt: Es braucht nicht viel, und eine Wohnung brennt lichterloh. In unserem Ratgeber weisen wir Sie dieses Mal auf die wichtigsten Regeln zur Brandvermeidung hin. be nicht! Machen Sie möglichst präzise Angaben darüber, was passiert ist, wo es passiert ist und ob noch Personen im Gebäude sind. Halten Sie die Schlüssel zu Ihrer Wohnung bereit, damit die Feuerwehr möglichst schnell Zutritt bekommt.

Foto: Fotolia © Jennewein-Photography

4. Dem Feuer kein Futter! Feuer braucht Sauerstoff! Achten Sie im Brandfall darauf, dass Sie möglichst alle Türen hinter sich schließen. Wichtig ist, dass Sie sich auch in den Garagen an die Hausordnung halten. Bitte lagern Sie dort keine Möbel, Putzmittel oder Ähnliches. Erlaubt sind beispielsweise Autoreifen, Dach- oder Fahrradträger oder Fahrräder.

SO SCHÜTZEN SIE SICH VOR FEUER!

Auszug aus der Mieterzeitschrift Pforzheimer Bau und Grund

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1. Rettungswege freihalten! Zugestellte Treppenhäuser und Flure können lebensgefährlich sein. Möbel im Treppenhaus können wahre Brandbeschleuniger sein. Vor allem aber werden Flüchtende und Rettungskräfte behindert. Im Notfall sollte genügend Platz sein, um Verletzte mit einer Trage durch das Treppenhaus zu transportieren. Im Ernstfall kommt es dabei auf jede Sekunde an! Außerdem fällt wegen Kurzschlüssen bei Bränden oft die Treppenhausbeleuchtung aus. Steht im Treppenhaus dann etwas herum, ist es für Flüchtende doppelt gefährlich.

2. Ruhe bewahren! Im Brandfall sollten Sie auf jeden Fall versuchen, Ruhe zu bewahren. Wenn das Feuer in Ihrer Wohnung bereits lodert, schließen Sie – wenn möglich – die Tür zu diesem Raum. Bewegen Sie sich in verrauchten Räumen möglichst in Bodennähe. Dort ist die Konzentration der giftigen Rauchbestandteile Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid geringer. Bringen Sie sich in Sicherheit und schlagen Sie auch bei den Nachbarn Alarm. Benutzen Sie auf der Flucht niemals den Aufzug!

5. Versichern Sie sich! Wenn es brennt, übernimmt die Gebäudeversicherung des Vermieters zwar die Kosten für Schäden an Wohngebäuden und Garagen, allerdings nicht für den Schaden am Hausrat der Mieter. Das heißt: Wenn Möbel, Teppiche, Bekleidung oder Elektrogeräte kaputt sind, zahlt nur eine Hausratversicherung – sofern Sie eine haben. Diese übernimmt im Fall der Fälle auch die Kosten für eine kurzfristige Notunterkunft, beispielsweise in einem Hotel.

3. Sobald Sie in Sicherheit sind: Alarmieren Sie die Feuerwehr! Die Rauchmelder in Ihrer Wohnung übernehmen diese Aufga-

Weitere Infos: Pforzheimer Bau und Grund GmbH Erbprinzenstraße 20, 75175 Pforzheim Tel. 0 72 31/93 02 - 0, Fax 93 02 - 11 info@pforzheimer.de


Wohnen. Leben. Zukunft.

SEIT 50 JAHREN GESTALTEN WIR PFORZHEIM MIT Seit 50 Jahren geben wir unser Bestes, um den B체rgern Pforzheims ein Zuhause zu schaffen. Wir bieten nicht nur bezahlbaren Wohnraum in guter Qualit채t und ansprechender Architektur, sondern leisten dar체ber hinaus durch innovative Bauprojekte einen wichtigen Beitrag zur zukunftsf채higen Entwicklung unserer Stadt.

www.stadtbau-pforzheim.de


Die Sparkasse Pforzheim Calw:

Zu Hause bis ins hohe Alter

In vertrauter Umgebung gemütlich leben Für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit, auf die sie auch im Alter nicht verzichten möchten. Doch dafür, dass das lange so bleibt, muss man etwas tun.

Lesen Sie auch zu diesem Thema den Artikel auf Seite 38

Selbstständig bis ins hohe Alter, und das im eigenen Heim. Das wünschen sich viele Menschen. Doch damit das möglich wird, muss die Immobilie dem Alter entsprechend angepasst werden. Endlich im Ruhestand – und endlich genügend Zeit, sich lang gehegte Träume zu erfüllen. Reisen, viel lesen – oder das Haus umgestalten? Bauen Sie zum Beispiel Ihren eigenen Wintergarten. Oder richten Sie sich einen Bastelraum ein, in dem Sie ungestört sägen und schrauben können. Für viele Menschen ist jetzt auch der richtige Zeitpunkt für eine grundlegende Entscheidung: das eigene Haus für die dritte Lebensphase herrichten? Oder das große Eigenheim mit Garten gegen eine praktische Wohnung tauschen, die seniorengerecht ausgestattet ist? Bausteine für sicheres und selbstständiges Leben zu Hause Wer das Eigenheim bis ins späte Alter nutzen möchte, sollte darauf achten, dass es:

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• statt dicker Teppiche oder glatter Beläge rutschfesten Boden verlegt, • Stolperfallen beseitigt, • Türklinken und Lichtschalter in maximal 85 Zentimetern Höhe anbringt, • einen niedrigen Wannenrand im Bad hat sowie • eine ebenerdig begehbare Dusche, • für einen Anschluss an einen Hausnotruf sorgt, • barrierefreie Übergänge schafft, • Handläufe an Treppen montiert • Türen in Rollstuhlbreite einbaut. Rechtzeitig an spätere Bedürfnisse denken Wer frühzeitig mit dem Umbau beginnt, schafft sich Schritt für Schritt das geeignete Wohnumfeld fürs Alter und kann so den Umzug ins Heim vermeiden oder zumindest hinauszögern. Übrigens können auch Mieter mit dem schriftlichen Einverständnis des Vermieters seniorengerecht modernisieren. So kann

SO MACHEN SIE ONLINEBANKING NOCH SICHERER

Darüber hinaus sollten Sie die folgenden Punkte beachten:

Wer Online-Banking nutzen möchte, sollte seinen Computer möglichst gegen fremde Einflüsse sichern. Mit Online-Banking sparen Sie viel Zeit. Schließlich können Sie Ihr Konto jederzeit und von überall erreichen. Allerdings gibt es im Internet auch viele Kriminelle, die es auf Ihr Geld abgesehen haben. Erfahren Sie hier, wie Sie sich vor ihnen schützen können. Die Sparkassen tun alles dafür, OnlineBanking für Sie so sicher wie möglich zu gestalten. Doch Sie müssen Ihren Teil dazutun. Machen Sie sich beispielsweise mit den Sicherheitshinweisen vertraut, die wir im Internet für Sie zusammengefasst haben.

• Online-Banking betreibt man am besten vom eigenen Computer oder Laptop aus. Haben Sie keine andere Wahl und müssen beispielsweise von einem Internetcafé aus auf Ihr Bankkonto zugreifen, melden Sie sich danach auf jeden Fall über „Logout“ ab. Löschen Sie außerdem den Cache, also den Zwischenspeicher, des benutzten Computers. Dazu gibt es in jedem Browser eine Funktion. Machen Sie sich am besten mit dem zur Ver fügung stehenden Browser vertraut, bevor Sie sich einwählen. (www.sparkasse.de/privatkunden/ sicherheit-im-internet/index.html)

es Ihnen gelingen, bis ins hohe Alter in vertrauter Umgebung und in der Nähe Ihrer Kinder oder Bekannten ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nützliche Links: • Beratung für barrierefreies Bauen und Wohnen: www.kom-fort.de • Aktion das sichere Haus e.V.: www.das-sichere-haus.de • Kuratorium Deutsche Altershilfe: www.kda.de Bei der Finanzierung berät Sie Ihre Sparkasse oder LBS Ob Modernisierung oder größere Umbauten – fragen Sie Ihre LBS oder Sparkasse nach Finanzierungsmöglichkeiten für das perfekte Heim von morgen. Übrigens: Bausparen ist nicht nur etwas für junge Menschen. Auch die Förderung ist keine Frage des Alters: Vater Staat unterstützt Bausparer unabhängig davon mit der Wohnungsbauprämie. Häufig reicht auch eine kleine Finanzierung aus. Sprechen Sie mit Ihrer Sparkasse Pforzheim Calw. Dort berät man Sie gerne.

• Achten Sie darauf, auf Ihren Computer nur Software aus vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen. Sonst können Sie leicht Spionagesoftware installieren, ohne es zu bemerken. • Halten Sie Ihre Antivirensoftware immer aktuell, und laden Sie immer die Sicherheitsupdates für Ihr Betriebssystem herunter. • Überprüfen Sie Ihre Kontobewegungen regelmäßig, und melden Sie sich sofort bei Ihrer Sparkasse, wenn Ihnen etwas merkwürdig vorkommt. Sprechen Sie Ihren Berater bei der Sparkasse Pforzheim Calw an, wenn Sie Fragen zum Thema Online-Banking haben. Er berät Sie gerne.


Haus Schauinsland:

Integration

braucht einen starken Willen

Das Soziale Netzwerk Schauinsland verdankt seinen Erfolg unter anderem seiner starken regionalen Verankerung in einem intakten Umfeld. Es ist deshalb für die Geschäftsleitung selbstverständlich, eine Unternehmensinitiative zur Flüchtlingsintegration zu starten und dabei neue Wege zu gehen. Den Auftakt machten intensive Gespräche mit der Agentur für Arbeit, dem Amt für Migration und Flüchtlinge und dem Jobcenter bei Stadt und Landkreis. Dabei mussten wir zunächst einige neue Begriffe lernen, z. B. BAMF (= Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) und ESF (= Europäischer Sozialfonds). Und wir lernten zu unterscheiden zwischen anerkannten Flüchtlingen, Flüchtlingen mit laufendem Asylverfahren und geduldeten Personen. Für alle drei Personengruppen gelten unterschiedliche Bestimmungen hinsichtlich Arbeitsaufnahme. Bereits bei den ersten Treffen wurden weitere Schwierigkeiten und Risiken deutlich. Wer darf überhaupt arbeiten? Wie

kann der Arbeitsschutz bei Verständigungsproblemen eingehalten werden? Und wie gehen wir mit den kulturellen Unterschieden um? So hat die familiäre Pflege z. B. in Afghanistan oder Syrien einen hohen Stellenwert. Dies kann eine Chance für die professionelle und kultursensible Pflege in Deutschland sein, aber auch ein großes Problem darstellen: für viele Ausländer ist es zunächst ein Schock zu sehen, dass man die Pflegebedürftigen der Gesellschaft nicht in der Familie behält, sondern durch Dritte pflegen lässt. Es reicht deshalb nicht, eine besondere Willkommenskultur im Betrieb einzuführen. Vielmehr ist auch ein behutsames Heranführen an die Aufgaben von enormer Wichtigkeit. Dies geschieht im Schauinsland nun seit einigen Wochen in enger Zusammenarbeit mit den Behörden und Betreuungspersonen. Ein erster Kontakt der Asylsuchenden mit dem potentiellen Arbeitsplatz erfolgt durch Praktika in weniger komplexen Arbeitsfeldern, dort erhalten sie einen

Mentor, der ihnen für die Dauer der Arbeit zur Seite steht. So werden die Sprachkenntnisse kontinuierlich gefördert, Barrieren abgebaut und ein fließender Übergang in den Arbeitsalltag geschaffen. Jedoch müssen erst die erforderlichen Dokumente vorliegen und die Anträge auf Arbeitserlaubnis bearbeitet sein. Die Sprache zu lernen erfordert eine zusätzliche, über den Arbeitseinsatz hinausgehende Anstrengung der Asylsuchenden. Es gibt durchaus Beispiele, die Mut machen und die zeigen, dass es sich für beide Seiten lohnt, bei ihren Anstrengungen einen langen Atem beweisen: Bei Adulgafur T. hat die Maßnahme geklappt. Er ist mit seiner Frau und seinen vier kleinen Kindern aus Mossul vor dem IS geflohen. Seit Juni ist er in der Haustechnik als Vollzeitkraft angestellt. Mit seiner neuen Arbeitsstelle ist ihm eine Bleibeperspektive geboten und die Grundlage geschaffen, dass seine Kinder eine ordentliche Schulbildung erhalten und in Frieden groß werden.

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Unser schöner Was gibt es schöneres, als im Sommer an einem gemütlichen Plätzchen zu sitzen, Musik zu hören, mit Leuten ins Gespräch zu kommen, ein Eis zu essen oder einen Ausflug zu machen? Für viele ist das die schönste Jahreszeit, weil man allein schon durch die Sonne gute Laune bekommt und voller Tatendrang den Tag beginnt. Auch dieses Jahr haben die Seniorenheime wieder einiges geboten. SR SENIOREN-RESIDENZ GMBH, HAUS BERGDORF Am 2. Juli 2016, verbrachten Bewohner, Angehörige und Besucher sowie Mitarbeiter bei unserem diesjährigen Sommerfest unter dem Motto „Jahrmarkt“ einen schönen und unterhaltsamen Nachmittag. Unsere Wahrsagerin Frau Ludwig sah in die Zukunft, die Demenzbetreuerinnen sorgten mit Dosenwerfen für Unterhaltung, ebenso Herr Haller mit der musikalischen Umrahmung des Nachmittags. Auch

das Popcorn fand zahlreiche Abnehmer. Außerdem gab es viele leckere Kuchen, von fleißigen Bäckern unter den Angehörigen liebevoll hergestellt. Die Stricksachen der Handarbeitsgruppe und der in Handarbeit gefertigte Schmuck sorgten ebenfalls für reges Interesse. Am Ende des Nachmittages freute man sich auf eine Bratwurst, Putensteak oder Salat. Trotz des schlechten Wetters können wir auf einen gelungenen Nachmittag zurückblicken.


Sommer ... HEIM AM HACHEL Bewohnerfreizeit: Auch unsere BewohnerInnen können Urlaub machen. Wir veranstalten vom 15. bis 19. September 2016 eine Bewohnerfreizeit. Diese führt nach Schönau/Pfalz in die Freizeitstätte Heilsbach. Die Einrichtung liegt mitten im Pfälzer Wald, ist umgeben von einer wunderschönen Landschaft mitten in der Natur und bietet zahlreiche Möglichkeiten, abwechslungsreiche Urlaubstage zu verbringen. Für eine Theaterveranstaltung und einen Heimatabend hatten wir Plätze reservieren lassen, die dann auch schnell ausgebucht waren. Leinwandpräsentation: Am Freitag, dem 12.08.2016, zeigten wir in der Kapelle eine Vielzahl an Bildern von einigen Veranstaltungen/Ausflügen aus den zurückliegenden Monaten. Zu sehen waren Fotos der Ausflüge vom Besuch der Ausstellung im VolksbankHaus und der Fahrt nach Göbrichen sowie unserer Terrassenparty. Alle Angehörigen und Betreuer waren herzlich eingeladen. Rückblick zum Sommerfest 2016: Am 20. Juli konnten wir bei sommerlichen Temperaturen unser diesjähriges Sommerfest veranstalten. Mit dem Thema „Wien bleibt Wien“ begeisterten wir die Bewohner, deren Angehörige sowie unsere Gäste.

Bei Speis und Trank, Spaß und Spiel sowie flotter Musik war „gut sein“.

Ein herzliches Dankeschön an alle haupt- und ehrenamtlichen Helfer, welche wieder zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Zwischenzeitlich kamen auch schon einige Karten von unserer Luftballonaktion zurück.

Beim kaiserlichen Besuch war „stramme Haltung“ angesagt.


Unser schöner JOHANNESHAUS ÖSCHELBRONN Eiszeit im Johanneshaus: Schüler und Auszubildende des Johanneshauses haben ein ganz besonderes Verhältnis zu den Senioren an ihrem Arbeitsplatz. Sie werden auch liebevoll die Enkelgeneration genannt.

Neu in diesem Jahr: Die Gruppenaufteilung in Amateure und Profis, die neue Teams aus dem Großraum Pforzheim, Karlsruhe und Stuttgart anlockte. Zwischen 40 bis 52 Beacher/Innen spielen um die Wanderpokale. Spannende Matches machen diese Tage, meist bei herrlichem Wetter, passender Musik und kühlen Getränken auch für Zu-

lichkeiten in allen Fachbereichen der Gerontologie, sondern auch Beziehungsmomente und gemeinsame Erlebnisse, um das gegenseitige Verständnis zu stärken. Traditionell gibt es im Sommer eine von den Schülern und Ehrenamtlichen organisierte Eis-Essen-Aktion. Alle freuen sich, wenn bei strahlendem Sonnenschein morgens schon Pavillons sowie Tische und Bänke aufgestellt werden. Tische werden bunt dekoriert, das Eis-Angebot auf eine Tafel geschrieben, Sonnenschirme aufgestellt und irgendwie helfen alle mit, die gerade eine freie Minute verfügbar haben. Die Praxisanleiterin, Britta Jahn, sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Spaziergänger und Besucher durften sich spontan dazugesellen, erlebten eine fröhliche Gesellschaft und bekamen gleichwohl ein Eis spendiert. Schon nach wenigen Minuten kamen Spaziergänger und Bewohner ins Gespräch und fühlten sich herzlich willkommen im Johanneshaus!

Das Team des Johanneshauses Öschelbronn bietet seinen, Mitarbeitern, Auszubildenden und Ehrenamtlichen nicht nur theoretische und praktische Fortbildungsmög-

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SCHAUINSLAND EUTINGEN Ein Tag wie kein Anderer: Einmal im Jahr wird das Haus Schauinsland in Eutingen Austragungsort für das inzwischen seit 2005 traditionelle Beachvolleyballturnier.

schauer zum Highlight. Diese sind nicht nur Sportbegeisterte, sondern auch Nachbarn, Bewohner und deren Angehörige. Es gibt Bier, Cocktails und Gutes vom Grill. Das lockt fast alle aus den Zimmern auf die grüne Wiese hinter dem Pflegeheim.

Inzwischen ist das Beachvolleyballturnier zu einem Klassiker in der Region geworden und vereint jedes Jahr die unterschiedlichsten Menschen zu einem ganz besonderen „Come together“.


Sommer ...

An diesem schönen Plätzchen lässt es sich unter dem Schirm gut aushalten ...


Ausflugstipps

in der Region

Foto: djd/Neckar-Erlebnis-Tal Foto: djd/Schwäbisches Streuobstparadies/Angela Hammer

Bild rechts: Die Radwege in den „.tübinger um:welten“ führen durch die Flusstäler von Neckar, Steinlach und Ammer.

RADELN MIT GENUSS Im Landkreis Tübingen warten an verschiedenen Routen regionale Köstlichkeiten Viel sehen, gut essen und ganz nebenbei Wissenswertes erfahren – das können Radler auf zwei besonderen Themenrouten im Landkreis Tübingen. „Die Vesper-Tour und die Streuobst-Tour sind abwechslungsreiche Radrunden mit hohem Genussfaktor, bei denen man weit mehr als die schönen Landschaften der

Im Landkreis Tübingen gibt es rund 1.000 Kilometer beschilderte Radstrecken, auf denen Aktivurlauber die Region erkunden können.

schwäbischen Region kennenlernt“, weiß Reiseexperte Martin Blömer von RGZ24.de. Ausführliche Beschreibungen der Strecken sowie interaktive Tourenkarten mit GPS-Daten zum kostenlosen Downloaden gibt es unter www.tuebinger-umwelten.de. Heimatliches auf der Vesper-Tour genießen Auf 42 Kilometern Länge führt die „Vesper-Tour“ beispielsweise unter dem Motto „Heimat genießen mit allen Sinnen“ von Neustetten über Rottenburg am Neckar nach Hirr-

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In Remmingsheim etwa locken bei der Kronenbrauerei Schimpf Bierspezialitäten, beim Mostbesen zum Metzger Hermann in NeustettenWolfenhausen kann man sich ein Hausmacher-Vesper schmecken lassen, im Kaffeehaus „Prinz Carl“ in Rottenburg leckeren Kuchen. Das Heimatmuseum Neustetten wiederum zeigt die Geschichte des für die Gemeinde typischen Hopfenbaus. Schöne Aussichten hält die Weilerburg auf dem Rotenberg bereit – vom 20 Meter hohen Aussichtsturm bietet sich ein schöner Rundblick über das Neckartal, auf die Schwäbische Alb und bis in den Schwarzwald. Alle Erlebnisstationen sind ausführlich in einem Tourenbuch beschrieben, das in den Tourist-Infos ausliegt und online bestellt werden kann. Streuobst-Tour durchs Steinlachtal Jede Menge Genuss verspricht auch die „Streuobst-Tour“ von Mössingen

durch das Steinlachtal über Nehren und Gomaringen nach Kusterdingen und über den Kreßbach nach Dußlingen und Ofterdingen. Auf der 50 Kilometer langen Rundtour passieren die Radler artenreiche Streuobstwiesen, aber auch Mostereien, Brennereien, Bäckereien und Hofläden werden besucht, wo man leckere Streuobstprodukte wie Apfelsaft, Marmeladen oder Obstbrände kosten kann. Gaststätten und Cafés an der Strecke laden zum Genießen heimischer Produkte ein, Museen wie die Historische Messerschmiede und das Rechenmacherhaus in Mössingen geben einen Einblick in die Geschichte des regionalen Handwerks. (djd) HERBSTLEUCHTEN IM SCHWARZWALD Die Murgleiter führt Wanderer in den Nationalpark mit seinem Farbenzauber Entschleunigen und den prächtigen Farbenzauber der Natur genießen: Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um die Wanderschuhe zu schnüren und sich beispielsweise auf eine Entdeckungstour durch den Nationalpark Schwarzwald zu begeben. Foto: djd/Baiersbronn Touristik

lingen und wieder zurück – vorbei an Getreidefeldern und Wasserquellen und direkt zu Wirtshäusern, Bäckereien, Hof- und Mühleläden. Auf den Spuren regionaler Produktvermarktung erfahren die Radler einiges über die Tradition des Hopfenanbaus und darüber, woher die Zutaten für die Herstellung von Brot und Bier kommen. Insgesamt 17 sogenannte Erlebnisstationen laden unterwegs zu einem Zwischenstopp ein.

Bald ist die schöne Ferienzeit vorbei und die Schule geht wieder los. Aber auch an den Wochenenden lässt sich die Region erkunden, um den schönen Herbst zu genießen. Von Pforzheim aus ist man nach ungefähr einer Stunde Autofahrt bereits am Ziel.

„Direkt hinein in das Naturparadies gelangt man etwa auf der Murgleiter, einem der am besten zertifizierten Wanderwege Deutschlands“, weiß Reiseexperte Martin Blömer von RGZ24.de. Die 110 Kilometer lange Strecke verspreche



Ausflugstipps

jede Menge Abwechslung, märchenhafte Aussichten, schöne Rastplätze und gemütliche Einkehrmöglichkeiten. Stille Moore und tiefe Karseen Wer genügend Zeit und Kondition mitbringt – schließlich geht es stetig bergauf und bergab – kann die Murgleiter in fünf Tagesetappen erwandern. Von Gaggenau aus folgt man dabei dem Murgtal über Gernsbach, Forbach und Baiersbronn bis zur Quelle des Flusses Murg kurz unterhalb der Bergspitze des Schliffkopfs. Auf den beiden letzten Etappen befindet man sich bereits im Nationalpark Schwarzwald. Unterwegs heißt es immer wieder anhalten und staunen – über die ursprüngliche Wildnis in der Wolfsschlucht, die Schönheit stiller Moore und plätschernder Bäche, über bizarre Felsengebilde, karge Hochflächen und tiefe Karseen wie den sagenumwobenen Huzenbacher See. Beeindruckend sind aber auch die vielen kleinen Heuhütten, die von Tiroler Einwanderern zeugen, die historische Holzbrücke in Forbach oder die Schwarzenbach-Talsperre – der größte Stausee im Nord- und Mittelschwarzwald. Wandern ohne Gepäck Wer ohne Gepäck wandern will, kann bei der Baiersbronn-Touristik und dem Zweckverband „Im Tal der Murg“ eine entsprechende Pau-

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Da der Wanderweg gut an das SBahnnetz angebunden und der Einstieg in den Weg überall möglich ist, können die Etappen auch individuell gewählt und abgekürzt werden – etwa, wenn man in einem der Orte entlang des Premiumweges etwas länger verweilen will. Ein Bummel durch die schmucke Altstadt von Gernsbach mit ihren vielen schönen Fachwerkhäusern ist ebenso zu empfehlen wie ein Besuch des Unimog-Museums in Gaggenau oder des Kulturparks Glashütte im Baiersbronner Ortsteil Obertal. (djd)

Foto: © Thomas Kreidler

Faszinierender Ausblick vom 1.055 Meter hohen Schliffkopf.

Die Geschäfte des Horber Einzelhandels haben bis 23 Uhr geöffnet. Um den nächtlichen Einkaufsbummel für die Kunden zu versüßen, werden besondere Aktionen geboten, wie z.B. kulinarische Leckereien, attraktive Sonderangebote oder eine Verlosung – für jeden Kunden ist sicher das Passende dabei.

schale buchen. Die Pakete ab 259 Euro enthalten wahlweise vier oder sechs Übernachtungen mit Frühstück in einer Unterkunft jeweils am Etappenziel, wo das Gepäck bereits wartet. Lunchpakete sowie eine Gästekarte zur kostenlosen Nutzung von Bussen und Bahnen im Schwarzwald gehören ebenso zum Angebot wie Kartenmaterial und eine detaillierte Routenbeschreibung. Ausführliche Informationen gibt es unter www.murgleiter.de.

DIE LANGE NACHT DER LICHTER – EINKAUFS- UND KULTURNACHT In der gesamten Innenstadt von Horb am Neckar, findet die Lange Nacht der Lichter, am 14. Oktober 2016, von 19 – 23 Uhr statt.

Foto: © Thomas Kreidler

Foto: djd/Zweckverband „Im Tal der Murg“

in der Region

In diesem Jahr wird sich die Innenstadt gleichermaßen wieder als Einkaufs- und Kulturort präsentieren.

Die Horber Innenstadt ist aber auch ein Ort der Kultur und der Muse. Dies stellen insgesamt 10 Institutionen, Kunstvereine und Kunstschaffende mit ganz unterschiedlichen Beiträgen unter Beweis. Von Fotound Ölgemäldeausstellungen bis hin zu Museumsführungen und der Eröffnung der einzigartigen Alemannenausstellung ist so einiges für jung und alt geboten. In den Straßen und auf den Plätzen der Innenstadt gibt es weitere Highlights. Live-Musik an mehreren Standorten oder Feuerjonglage-Einlagen laden zum Verweilen ein. Im einmaligen Ambiente lässt sich die farbenfrohe Kulisse der Horber Altstadt genießen. Mehr Informationen gibt es unter: www.horb.de


SPPS Pforzheim:

Das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) Was verändert sich? Was müssen Sie beachten? (Teil 2) Tabelle 1: Leistungshöhen im Vergleich 2016/2017 Sachleistungen nach § 36 SGB XI (ambulante Versorgung; Leistungsbeträge der teilstationären Versorgung sind analog) 2016 in Euro Pflegestufe I

Ab 2017 in Euro

Veränderung absolut in Euro

468

Pflegegrad 2:

689

Pflegegrad 3: 1.298

+ 609

Pflegestufe II

1.144

Pflegegrad 3: 1.298

+ 154

Pflegestufe II

mit e. AK: 1.298

Pflegegrad 4: 1.612

+ 314

Pflegestufe III

1.612

Pflegegrad 4: 1.612

+/– 0

Pflegestufe III

mit e. AK: 1.612

Pflegegrad 5: 1.995

+ 383

Pflegestufe III und Härtefall

1.995

Pflegegrad 5: 1.995

+/– 0

Pflegestufe III und Härtefall mit e. AK: 1.995

Pflegegrad 5: 1.995

+/– 0

Pflegestufe I

mit e. AK:

689

+ 221

(mit e. AK = mit eingeschränkter Alltagskompetenz nach § 45a SGB XI eingestuft)

Tabelle 2: Leistungshöhen im Vergleich 2016/2017 Sachleistungen nach § 43 SGB XI (vollstationäre Versorgung) 2016 Ab 2017 Veränderung in Euro in Euro absolut in Euro Pflegegrad 1: 125 + 125 Pflegestufe I 1.064 Pflegegrad 2: 770 – 294 Pflegestufe I mit e. AK: 1.064 Pflegegrad 3: 1.262 + 198 Pflegestufe II 1.330 Pflegegrad 3: 1.262 – 68 Pflegestufe II mit e. AK: 1.330 Pflegegrad 4: 1.775 + 445 Pflegestufe III 1.612 Pflegegrad 4: 1.775 + 163 Pflegestufe III mit e. AK: 1.612 Pflegegrad 5: 2.005 + 393 Pflegestufe III und Härtefall 1.995 Pflegegrad 5: 2.005 + 10 Pflegestufe III und Härtefall mit e. AK: 1.995 Pflegegrad 5: 2.005 + 10 (mit e. AK = mit eingeschränkter Alltagskompetenz nach § 45a SGB XI eingestuft)

Tabelle 3: Leistungshöhen im Vergleich 2016/2017 Pflegegeld nach § 37 SGB XI 2016 in Euro Pflegestufe I Pflegestufe I

mit e. AK:

Pflegestufe II Pflegestufe II

mit e. AK:

Pflegestufe III Pflegestufe III

mit e. AK:

Ab 2017 in Euro

Veränderung absolut in Euro

244

Pflegegrad 2:

316

+ 72

316

Pflegegrad 3:

545

+ 229

458

Pflegegrad 3:

545

+ 87

545

Pflegegrad 4:

728

+ 183

728

Pflegegrad 4:

728

+/– 0

728

Pflegegrad 5:

901

+ 173

Pflegestufe III und Härtefall

728

Pflegegrad 5:

901

+ 173

Pflegestufe III und Härtefall mit e. AK:

728

Pflegegrad 5:

901

+ 173

(mit e. AK = mit eingeschränkter Alltagskompetenz nach § 45a SGB XI eingestuft)

Bereits in der letzten Ausgabe informierten wir Sie über die Veränderungen durch das Pflegestärkungsgesetz (PSG) II ab dem 01.01.2017. Wir schilderten Ihnen das Vorgehen bei der Umstellung von Pflegestufen zu Pflegegraden und informierten Sie über das neue Begutachtungsverfahren. Wie angekündigt möchten wir Sie in dieser Ausgabe über die Veränderungen der Leistungen bzw. der Leistungsbeträge informieren. Die neuen Leistungsbeträge können Sie im Vergleich mit den bisherigen Beträgen den nebenstehenden Tabellen entnehmen. Es besteht für alle pflegebedürftigen Personen ein Bestandsschutz. Dies bedeutet, dass Sie nicht nur dauerhaft den mit der automatischen Umstellung verbundenen Pflegegrad, sondern auch wenigstens die gleichen Leistungen aus der Pflegeversicherung erhalten. Voraussetzung ist eine Einstufung bis zum 31.12. 2016. Gerne steht Ihnen das Team von SPPS bei offenen Fragen, benötigten Beratungen oder anderem Hilfebedarf mir Rat und Tat zur Seite.

Susanne Pletowski, Pflegedienst SPPS.


Margarete Janßen (71 Jahre), Ilse Kästner (72 Jahre)

Der Elbe-Radweg – Jetzt sind wir bereits beide über 70, aber der Elbe-Radweg lockte uns schon immer – trotz diverser Altersbeschwerden! Wir hatten bereits den Rhein, den Bodensee, den Neckar, die Weser geschafft – jetzt kam also die Elbe dran. Am 4. Juni ging es mit dem Bus los in Richtung Dresden – mit Fahrrad und Gepäck. Dort trafen wir uns mit Hildburg Palma (61 Jahre), die mit dem Zug aus Esens (Ostfriesland) anreiste. Mit der Fähre über die Elbe.

In den ländlichen Regionen waren viele Storchennester.

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Im Cityhostel bekamen wir gerade noch ein 3-Bett-Zimmer, denn die Stadt war touristisch überlaufen, weil am Wochenende dort der Deutsche Evangelische Posaunentag stattfinden sollte. Abends saßen wir, nach einer Rundfahrt mit der Rikscha durch die Stadt, am Elbufer. Am 5.6. ging es, vor der Silhouette von Dresden, am rechten Elbufer vorbei, Richtung Nordsee. Dort waren schöne Korn- und Mohnfelder am Elbe-Radweg, vorbei an Meißen, Merschwitz, Kreunitz. In Mühlberg übernachteten wir das erste Mal. Hier, in den „neuen“ Bundesländern, wurden wir herzlich aufgenommen und stellten fest, dass die Verpflegungs- und Übernachtungskosten doch noch etwas billiger sind als bei uns. Was uns auch auffiel, waren die vielen Storchennester in den Dörfern. Jeden Morgen ging es mit unserer Reise immer weiter: Radtaschen packen, frühstücken und dann mit frischem Schwung auf’s Fahrrad.

Luther-Denkmal in Wittenberg.

Ab und zu ging es mit der Fähre über die Elbe. Dazwischen lagen ältere Städte mit großen Namen, wie zum Beispiel Torgau, die Lutherstadt Wittenberg, Wörlitz – dort fanden wir dann am Park eine Unterkunft, die wir uns jeden Abend im jeweiligen Ort erneut suchen mussten. Es war immer spannend, was uns dabei erwartete. Zwischendurch trafen wir noch eine Radfahrerin, die aus Aalen kam. Sie hatte an der Elbequelle angefangen und fuhr bis nach Cuxhaven zur Kugelbake. „Ganz alleine – das wäre nichts für uns!“, dachten wir. Schließlich grüßte uns Magdeburg mit seinem Dom, vorbei an Wittemberge, Hitzacker, Lauenburg und Geesthach. Nach zehntägigem Radeln erreichten wir Hamburg. In der Nähe der Landungsbrücken übernachteten wir nicht weit von der Reeperbahn entfernt. Am nächsten Tag ging es mit der Fähre hinüber nach Finkenwerder, vorbei am Airbus-Werk, durchs „Alte Land“ nach Bremervörde. Wiederum am nächsten Tag nach Bremerhaven, mit der Fähre über die Weser nach Blexen, weiter in Richtung Eckwarderhörne und mit der letzten Fähre über den

Rikscha-Fahrt in Dresden.


Wir wollten es nochmal wissen … Dresden: Links die Semperoper, gegenüber die Elbterrassen, rechts die Augustinerbrücke – und es spielten die Posaunen, es war wunderschön!

Die Speicherstadt Hamburg.

Jadebusen nach Wilhelmshaven. Am Südstrand hatten wir uns leider noch einen Strafzettel wegen unerlaubten Radfahrens eingehandelt, aber gefahren sind wir an diesem Tag insgesamt 92 km! Nach bereits 13 Tagen im strömenden Regen, fuhren wir weiter und

wurden schließlich in Esens von Freunden und Nachbarn herzlich begrüßt. Schön war’s, wir hatten es wieder geschafft und sind nun mächtig stolz auf uns. Es waren insgesamt 925 km und wir wissen nun: „Trau Dich – und Du wirst spüren, was in Dir steckt!“ Der gute Zweck Wie immer engagieren wir uns für den Verein „Herzenswünsche“ e.V. in Münster, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, spendenfinanziert, schwerkranke Kinder und Jugendliche einen langersehnten Wunsch zu erfüllen.

Zwei Firmen aus Esens (HeizungSanitär-Fisser und Edzards-Reisen) hatten sich bereit erklärt, pro gefahrenem Kilometer 0,30 Euro zu spenden. Mit Spendengeldern des EdekaMarktes und der Familie Hedlefs kamen wir insgesamt auf eine stolze Spendensumme von 800 Euro!

Bremerhaven von der Fähre aus.

Spendenkonto Wer auch den Verein „Herzenswünsche“ e.V. unterstützen möchte, kann unter dem Kennwort „ElbeRadtour“ bei der Sparkasse Münsterland-Ost, IBAN: DE45 4005 0150 0000 3700 80, spenden. Text: Margarete Janßen

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enioren Residenz „Bergdorf“ Büchenbronn

Im Obergeschoss des Walter-Rittmann-Hauses (Gemeinschaftshaus) unserer Seniorenresidenz bieten wir ein Wohnprofil für zwei Wohngruppen an – eine zukunftsweisende und bereits bewährte Wohnform. Je sieben Einzelzimmer, zum Teil mit Balkon, gruppieren sich um einen großen Gemeinschaftsraum mit einer Küche, einem kleinen Nebenraum für Spezialaktivitäten und einer Dachterrasse.

Warum diese neue Wohnform? Mediziner und Gerontologen predigen es seit Jahren in Vorträgen, Büchern, Fernsehsendungen, Zeitungen etc. Einsamkeit macht alt, krank, trübt den Geist, verdunkelt das Gemüt, verhärtet die Seele. Gerade die aktivierende Wirkung durch

Unsere Angebote im Überblick: • exponierte Lage • Kombination aus Pflegeheim und Betreutem Wohnen • vollstationäre Dauer- u. Kurzzeitpflege • qualifiziertes Fachpersonal • Tag- und Nacht-Präsenz • Großzügige Gemeinschaftsräume • Therapie- und Multifunktionsräume • Dachgarten/Wintergarten • Frischkost aus eigener Küche • Schonkost/Diabetikerkost/Vegetarisch • Fahrdienst/mobiler Hilfsdienst • Wäscherei im Haus • Wohlfühlklima und vieles mehr

Rufen Sie uns an, wir beraten Sie gern

Begegnungen mit anderen Menschen, durch gemeinsames Tun, durch den Gedankenaustausch erhält die Lebendigkeit und Elastizität, die mit zunehmendem Alter ihren wesentlichen Anteil zum Erhalt eines lebensbewussten Alterns beitragen. Wir wissen dies und haben als erste Seniorenresidenz in Pforzheim diese Möglichkeit integriert, die in anderen Ländern längst zu den bewährten und beliebten Wohnmodellen gehört. Oft hören wir bei der Besichtigung dieses Angebotes die ablehnende Bemerkung: „Ach nein, ich möchte lieber allein bleiben“. Hierbei wird offensichtlich vergessen, dass man ja mit seinem Einzelzimmer, das zu diesem Wohnprojekt gehört, stets die Möglichkeit hat, sich zu jeder Zeit zurück zu ziehen.

Die Statistik zeigt uns, dass wir heute im Schnitt 6 Jahre älter werden als unsere Eltern. Es ist ein Geschenk an unser Leben, das wir dankbar annehmen und sinnvoll gestalten sollten. Die Geselligkeit pflegen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, sich gegenseitig zuzuhören, miteinander Freude zu haben, Freude zu schenken und anzunehmen, gehört zum Leben ebenso, wie das mit sich Leben und in sich Ruhen. All dies sind Gründe, die für uns wichtig waren, dieses neue Wohnmodell in unsere Senioren Residenz zu integrieren. Die vorliegenden Erfahrungswerte beweisen uns, dass hier eine Wohnform zur Verfügung steht, die richtungsweisend ist für ein lebendiges, anregendes und aktives Miteinander unter dem Dach einer altersgerechten Betreuung und Versorgung.

Wohngemeinschaft Walter-Rittmann-Haus Senioren-Residenz Bergdorf, Büchenbronn 1. Beispiel: 1-Zimmer-Appartement Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 9,15 Reinigung per m2 € 1,72 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt 2. Beispiel: 1-Zimmer Appartement mit Südbalkon Kaltmiete Nebenkosten Verpflegung pro Tag € 9,15 Reinigung per m2 € 2,23 Hausnotruf Betreuungspauschale Gesamt

39,30 m2 €/Monat 380,00 157,50 278,50 52,50 21,00 73,50 963,00

52,00 m2 €/Monat 475,00 178,50 278,50 68,00 21,00 73,50 1.094,50

SR Senioren-Residenz GmbH – Haus Bergdorf: Siedlungstr. 48 · 75180 Pforzheim · Tel.: 07231/6055-0 · Fax: 6055-103 · kontakt.bergdorf@seniorenresidenz-bergdorf.de


enioren Residenz „Nagoldblick“ Huchenfeld

Unsere Senioren-Residenz Haus Nagoldblick in Pforzheim-Huchenfeld haben wir Mitte 2009 ihrer Bestimmung übergeben. Die Akzeptanz unserer Einrichtung ist nach wie vor sehr groß. Dies motiviert uns in dem Wirken für unsere Bewohner.

Das Pflegehaus bietet auf zwei Wohnbereichen, die unter dem Motto „bekannte Gebäude und Gegenden des Enzkreises“ und „Pforzheimer Schmuck“ stehen, 36 Pflegeplätze. Alle 30 Zimmer haben eine Nasszelle, von denen ein Teil als rollstuhlfahrergerecht ausgelegt ist. Das Erdgeschoss, über eine Terrasse mit dem Garten verbunden, ist auch für an Demenz erkrankte Bewohner geeignet. Die Visitenkarte des Gebäudes stellt die dem Pflegehaus vorgelagerte Eingangssituation mit freundlich gestaltetem Café,Verwaltung und Wartebereich dar. Im Wohlfühlbad mit Hubbadewanne, das im hinteren Teil des Eingangsgebäudes an das Café angrenzt, können die Bewohner die stimmungsvolle Gestaltung des Raumes genießen – Ruhe und Entspannung pur unterstützt durch wohltuende Badeessenzen. In Kooperation mit ortsansässigen Kirchen- und Krankenpflegevereinen sowie Besuchen des Kindergartens und der

Schule freuen wir uns darauf, allen Bewohnern eine angenehme Umgebung zu schaffen, in welcher der Lebensabend mit Freude und Würde gelebt werden kann. In einer Zeit schwindender Ressourcen und wachsender Umweltbelastung haben wir uns um intelligente, komfortable aber auch preiswerte Energiekonzepte Gedanken gemacht. Wir müssen zukünftig unsere Energien regenerativ erzeugen. Dazu ist es aber zwingend erforderlich, den Energiebedarf zu senken. Das heißt, vor der Überlegung Heizung kommt die Überlegung Dämmung.Angesichts dessen bedarf es des Einsatzes gut durchdachter wärmedämmender Konstruktionen, um den

Wärmeabfluss deutlich zu reduzieren. Eine ideale Ergänzung ist eine thermische Solaranlage. Sechs Monate im Jahr sorgt die Solaranlage vollständig für die Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung. Photovoltaik ist unbestritten die eleganteste Art, Sonnenenergie in Strom zu verwandeln. Die Photovoltaikanlage bringt neben dem wirtschaftlichen auch einen bedeutenden Gewinn für unsere Umwelt. Die Sonne ist eben unsere unerschöpfliche Energiequelle. Mit unseren neuen Konzepten möchten wir nicht nur ökologische und wirtschaftliche Akzente in Huchenfeld setzen. Gewinnen sollen vor allem die Senioren. Durch Funktionalität, ein entsprechendes Ambiente mit einer modernen Ausstattung, wozu auch die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung zählt, sowie natürlich fachkundige Pflege mit Herz und Qualität, wird ein optimales Zusammenwirken garantiert und alle Voraussetzungen für das persönliche Wohlempfinden geschaffen.

SR Senioren-Residenz GmbH – Haus Nagoldblick: Eichendorffstr. 38 · 75181 Pforzheim · Tel. 0 72 31/3 97 01- 0 · Fax: 3 97 01-151 · kontakt.nagoldblick@seniorenresidenz-bergdorf.de


Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

Das Testament Alleinstehender Wenn jemand alleinstehend ist, sei es weil er verwitwet und kinderlos ist, sei es, weil er ledig geblieben ist, ist es für ihn häufig besonders schwierig, sich zu überlegen, wer Erbe werden soll. Hierbei sind verschiedene Gesichtspunkte zu bedenken. Rechtsanwältin Isabel Hutter-Vortisch

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An erster Stelle ist zu klären, ob man überhaupt ein Testament errichten kann oder eventuell durch frühere Verfügungen gebunden ist. Der häufigste Fall, der dazu führt, dass ein neues Testament nicht mehr wirksam errichtet werden kann, ist, dass man mit seinem inzwischen verstorbenen Ehegatten in einem gemeinschaftlichen Testament Regelungen getroffen hat, an die man auch nach dem Tod des Ehegatten weiterhin gebunden ist, z. B. die wechselseitige Einsetzung von Nichten und Neffen aus beiden Familien. Eine Bindung kann auch durch einen notariell abgeschlossenen Erbvertrag eintreten, von dem man sich zum Teil nur mit Zustimmung des Vertragspartners wieder lösen kann. Ist das Aufsetzen eines neuen Testamentes möglich, ist die Zusammensetzung des Nachlasses festzustellen: Bankguthaben, Immobilien, andere Wertgegenstände, Andenkenstücke.

Anschließend sollte geklärt werden, welcher Personenkreis bedacht werden soll. Hier sind Familienangehörige, Freunde und Bekannte, Patenkinder oder auch karitative Organisationen zu nennen. Desweiteren ist zu überlegen, wie die Bestattung und die Grabpflege organisiert sein sollen. Schließlich stellt sich die Frage, ob die zu bedenkenden Personen die Abwicklung des Nachlasses übernehmen sollen oder ob eventuell ein Testamentsvollstrecker zu bestimmen ist. Nach diesen Vorüberlegungen muss geklärt werden, welche Personen Erben sein sollen, d.h. den Großteil des Nachlasses erhalten und in die Fußstapfen des Erblassers treten, um Verträge zu kündigen, den Haushalt aufzulösen etc. Erben können eine oder mehrere Personen oder Organisationen sein.

Hier ist zu beachten, dass ihr jeweiliger Anteil am Nachlass festgelegt werden muss. Darüber hinaus möchte man eventuell eine oder auch mehrere Personen mit einzelnen Gegenständen oder Geldbeträgen bedenken, diesen Personen werden Vermächtnisse ausgesetzt. Die Grabpflege kann über eine Grabpflegeauflage geregelt werden, so dass ein Erbe oder ein Vermächtnisnehmer die Grabpflege gegen Auslagenersatz aus dem Nachlass regelt. In vielen Fällen, kann man sich vorstellen, dass nicht die Erben den Nachlass auflösen sollen, sondern ein Rechtsanwalt, Steuerberater oder eine andere Person, der man diese Aufgabe zutraut, dann sollte diese Person bereits im Testament zum Testamentsvollstrecker benannt werden und dessen Aufgaben festgelegt werden. Schließlich ist noch zu beachten, dass die bedachten Personen bei der Erbschaftsteuer wahrscheinlich erhebliche Beträge zu zahlen haben werden, weil sie entfernter oder auch überhaupt nicht verwandt sind. Das bedeutet derzeit z. B. für Geschwister, Nichten und Neffen, die in Erbschaftsteuerklasse 2 sind, dass sie bei Erwerben über ihren Steuerfreibetrag von 20.000 EUR hinaus, 15 % oder auch 20 % Erbschaftsteuer zu zahlen haben. Sind die bedachten Personen in Steuerklasse 3 eingruppiert, also gar nicht oder sehr entfernt verwandt, zahlen sie für alles, was ihren Steuerfreibetrag von 20.000 EUR übersteigt, derzeit 30 % Steuern. In all diesen Fällen, sollte man sich beim Abfassen des Testamentes beraten lassen, um eventuell eine steuerlich günstigere Lösung zu finden.


Wäscherei Merz · Wurmberg

Moderne und innovative Textillogistik Innovationen sind seit dem Neubau im Jahre 2008 zu einer tragenden Säule im Unternehmen der Firma Merz herangewachsen. Bereits damals waren die energetischen Konzepte und Umsetzungen, auch zur Schonung der Umwelt, einmalig. Textile Dienstleistungsbetriebe auf der ganzen Welt sind diesem Beispiel gefolgt und haben gezeigt, dass die Wäschereibranche weit mehr ist, als Textilien hygienisch und sauber aufzubereiten. Bei Merz sieht man sich als textiler Logistiker, da das Waschen aufgrund moderner und technisch unterstützter Waschverfahren zu der wichtigsten „Nebensache“ geworden ist. Durch computergestützte Auftragsverfolgung wissen die Mitarbeiter zu jeder Zeit, wo sich die Wäsche des Kunden im Betrieb befindet und welche Bausteine des Wäschesortimentes noch in der Warteschlange stehen. Ähnlich wie am Flughafen, sehen Sie auf einem großen Bildschirm, zu welchen Zeiten die Wäsche fertig sein muss

und wie viel Zeit noch zur Bearbeitung bleibt. Logistik, Anpassungsfähigkeit, Reaktionsvermögen, Individualität. Schlüsselkompetenzen die den Kunden bei Merz wichtig sind. „Durch offene Gespräche mit unseren Partnern wachsen wir gemeinsam jeden Tag in unserer Zusammenarbeit. Bestehende Strukturen hinterfragen und gemeinsam mit dem Partner für ihn passende Konzepte zu erarbeiten, sind ein spannender und wichtiger Teil unserer täglichen Arbeit“

Ein weiterer Meilenstein ist die Versorgung der Bewohnerwäsche im Chip-Verfahren. Der Chip ermöglicht schnellere Durchlaufzeiten, eine noch geringere Fehlerquote und in Zukunft eine individuelle Bearbeitung auf Wunsch der Bewohner, Angehörigen oder der Einrichtung. „Handbügeln, Nähservice, Sonderbearbeitungen auf Wunsch. All dies ermöglicht uns die Chip-Technologie. Wir freuen uns auf die Herausforderungen im Gesundheitswesen. Die Ansprüche und Wünsche unserer Kunden sind unser Antrieb.“

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Kulturhaus Osterfeld:

Programm September – November 2016 SEPTEMBER 2016 FOOLS GARDEN 25 Jahre Jubiläumskonzert Live im Osterfeld Fr., 23.09.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal Besetzung: Peter Freudenthaler, Gesang; Volker Hinkel, Gitarre Jan Hees, Schlagzeug; Dirk Blümlein, Gitarre, Bass; Gabriel Holz, Gitarre; Thorsten Kiefer, Keyboard HEREINSPAZIERT! Tag der offenen Tür für Familien im Osterfeld. Für Jung und Alt So., 25.09.2016, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld Mitwirkende: Kulturhaus Osterfeld, Alexandra Simón Rateike, Amateurtheaterverein Pforzheim e.V., Ballettschule Sabine Roser, ChorAkdemie Pforzheim e.V., Theater-Zirkus-Kurs, Seniorentheater EulenSpiel MICHAEL MITTERMEIER Wild – Ein furioser Comedyabend mit neuem Programm Di., 27.09.2016, 20.00 Uhr, CongressCentrum Pforzheim, CCP Großer Saal SWR BESTENLISTE 2016 Mit Helmut Böttiger (Moderation), Julia Schröder und Martin Ebel SWR2 Literatur Do., 29.09.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal HENNING SCHMIDTKE Hetzkasper – zu blöd für Burnout Das Erfolgsprogramm Fr., 30.09.2016, 20.30 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Studio

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Sa., 01.10.2016, 19.00 Uhr, Mo., 03.10.2016, 19.00 Uhr, Di., 04.10.2016, 10.30 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Studio WERNER KOCZWARA Einer flog übers Ordnungsamt – Die neue Justizsatire Sa., 01.10.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal SUPERFRO down & up! acoustic house jazz Fr., 07.10.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal Jazz mal anders – mit in Musik umgesetzten Geschichten. JAZZY DINNER Wochenend-End mit Dinner und Live-Musik – Das kulinarische Jazzerlebnis So., 09.10.2016, 17.30 Uhr, Comedia LEICHENSCHMAUS Ein unterirdisches Vergnügen Amateurtheater-Eigenproduktion Fr., 14.10.2016, 20.30 Uhr, Sa., 15.10.2016, 19.00 Uhr, So., 16.10.2016, 15.00 Uhr, Sa., 22.10.2016, 19.00 Uhr, So., 23.10.2016, 16.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Studio SUCHTPOTENZIAL Alkopop 100 Vol.% – Zwischen Rock’n‘Roll & Musik-Kabarett mit Ariane Müller & Julia Gámez Martin Do., 20.10.2016, 20.00 Uhr Kulturhaus Osterfeld, Malersaal

OKTOBER 2016

JÖRG KNÖR FILOU! Mit Show durchs Leben. Der Parodist und Entertainer Fr., 21.10.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal

AKTE LUFTBALLON Eine deutsch-deutsche Geschichte Schauspiel von Stefanie Wally & Annelie Eichhorn-Pezzi

DIE NACHT DER STIMMEN 12 Mit basta und Delta Q A-Cappella-Nacht

Sa., 22.10.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal Die fünf Männer gelten als die originellste A-cappella-Formation Deutschlands. 9. COVER SHORTPLAY FESTIVAL Absolut Live! Der größte Musikspaß der Region Sa., 29.10.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal NOVEMBER 2016 HANS WELL & WELLBAPPN Schneller Die neue Familien-Blosn Fr., 04.11.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal PORSCHE BIG BAND My Favorite Things Leitung: Meinhard „Obi“ Jenne Sa., 12.11.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal CHRISTINA LUX Embrace – Songpoetry Do., 17.11.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal BENEFIZVERANSTALTUNG DER KLINIK ÖSCHELBRONN Johannes Warth: Sieben Schritte zur Gesundheit – ein Erlebnisvortrag Di., 22.11.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal INGO APPELT Besser ... ist besser! Besser leben mit Ingo Appelt Mi., 23.11.2016, 20.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Großer Saal VORSCHAU DEZEMBER DJANGO ASÜL Rückspiegel 2016 – Ein satirischer Jahresrückblick So., 04.12.2016, 16.00 Uhr, Kulturhaus Osterfeld, Malersaal

Diese Termine sind nur ein Auszug aus dem reichhaltigen Programm! Nähere Infos unter www.kulturhaus-osterfeld.de


Foto: djd/Pfizer/istock

Lungenentzündung die unterschätzte Gefahr Allein in Deutschland erkranken jährlich bis zu 680.000 Menschen an einer außerhalb des Krankenhauses erworbenen Lungenentzündung. Gefährdet sind unter anderem ältere Erwachsene und chronisch Kranke, da sie oft ein schwächeres Immunsystem haben. In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurden in Deutschland 1.001 ältere Erwachsene zum Thema Verständnis und Wahrnehmung von Lungenentzündungen befragt. Das Ergebnis: In den Köpfen vieler domi nieren nach wie vor viele Mythen über Ansteckung, Prävention oder Auswirkungen der Erkrankung. So halten 92 Prozent der Befragten eine sogenannte Pneumonie für eine ernste Erkrankung, doch nur 13 Prozent befürchten, selbst daran zu erkranken. Hinzu kommen falsche Annahmen beispielsweise über vorbeugende Maßnahmen: Über die Hälfte der Befragten geht davon aus, eine Lungenentzündung könne nur behandelt, jedoch nicht verhindert werden. Es kann aber auf unterschiedlichen Wegen vorgebeugt werden: unter anderem durch Bewegung, gesunde Ernährung oder medizinische Vorsorgemaßnahmen wie eine Impfung (verursacht durch Pneumokokken). Zudem glaubt ein Drittel der Befragten, dass Lungenentzündungen nicht ansteckend sind – ein Irrglaube! Der häufigste Auslöser sind Pneumokokken. Das sind Bakterien, die über Tröpfcheninfektion – zum Beispiel beim Niesen oder beim Händeschütteln – übertragen werden können.

Auch über die mitunter schwerwiegenden Auswirkungen dieser Erkrankung sind sich viele der Befragten nicht im Klaren. Zwei Drittel der Befragten haben sie schlimmer empfunden als erwartet. Zudem glaubt ein Teil der Studienteilnehmer, dass mehr Menschen bei Autounfällen sterben als an Lungenentzündungen. Tatsächlich ist sie in Deutschland im Jahr 2013 aber für über fünfmal so viele Todesfälle verantwortlich gewesen als für Verkehrsunfälle. Über Möglichkeiten, einer Lungenentzündung vorzubeugen, informiert der Hausarzt.

Symptome, Behandlung, Folgen Ursache ist meist eine Infektion. Richtig behandelt ist sie üblicherweise nach zwei bis drei Wochen überstanden. Zu Komplikationen kann es kommen, wenn etwa die Behandlung nicht rechtzeitig erfolgt oder nicht ausreichend wirkt. Typische Symptome sind Fieber, Schüttelfrost und Atembeschwerden, sie können aber auch fehlen oder nur gering ausgeprägt sein. Zwar klingen nach erfolgreicher Behandlung die Beschwerden ab, doch leiden Betroffene oft danach noch wochenlang an Abgeschlagenheit und Erschöpfung. (djd)

Eine Lungenentzündung ist ansteckend und kann durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch übertragen werden.

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Aktivitäten &

Dieter Müller, Architekt 1. Vorsitzender Wohnberatung & Seniorenfr. Service

Petra Bok 1. Vorsitzende

DER KREISSENIORENRAT ENZKREIS – STADT PFORZHEIM E.V. ist ein Informations- und Beratungszentrum für ältere Menschen sowie Menschen mit Behinderungen. Der KSR vermittelt Hilfe im Alter und fördert die Meinungsbildung und den Erfahrungsaustausch auf sozialem, wirtschaftlichem, kulturellem, politischem und gesellschaftlichem Gebiet. In der zentral gelegenen Geschäftsstelle steht ein dynamisches Büroteam für Auskünfte, Informationen und Beratungen zur Verfügung. SENIORENKINO IM REX An jedem 2. Mittwoch im Monat findet im Rex eine Kino-Veranstaltung mit einem speziell ausgewählten, qualitativ hochwertigen Film, mit anschließendem Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen statt.

Herta La Delfa 2. Vorsitzende

Dr. Angela Ulrich 2. Vorsitzende

Norbert Poff Schatzmeister

ERSTEINSTIEG FÜR SENIOREN IN DIE COMPUTERWELT Der KSR bietet Neueinsteigern die Möglichkeit, erste Informationen über den Umgang mit dem PC, Laptop, Tablet-PC, Smartphone, SeniorenHandy und Apps zu erhalten. Kerstin Müller steht als Computer-Expertin ehrenamtlich zur Durchführung dieser Veranstaltung zur Verfügung. Geräte können mitgebracht werden. Termine werden rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben. Eine Anmeldung ist erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 begrenzt. Weitere Info unter www.kreisseniorenratpf.de THEATERKARTEN Beim Stadttheater Pforzheim gibt es pro Spielzeit vier vergünstigte Seniorenvorstellungen. Informationen hierzu beim KSR.

Waltraud Bopp Beisitzerin/ Bürotätigkeiten

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SENIORENFREUNDLICHER SERVICE Die begonnenen Aktivitäten werden weiterhin verstärkt, indem der KSR auf Institutionen und Geschäfte zu-

gehen wird, um die gebotene Aufmerksamkeit für Senioren zu erhalten und zu intensivieren. NEU: INFORMATIONS-NEWSLETTER Seit letztem Jahr erscheint in regelmäßigen Abständen per E-Mail der neue kostenfreie InformationsNewsletter des KSR. Dieser informiert über Aktionen und Veranstaltungen, die durch den KSR organisiert werden – oft mit besonderen Veranstaltungen und Trainings in Kooperation mit öffentlichen Trägern.

Interessenten können sich zum Newsletter anmelden unter www. kreisseniorenrat-pf.de oder auch per E-Mail: info@kreisseniorenrat-pf.de.

SPENDENAKTION DES KREISSENIORENRATS FÜR DAS HOSPIZ PFORZHEIM ENZKREIS Bei der Veranstaltung „creativactiv“ im Mai 2016 wurden im VolksbankHaus die beiden Gemälde versteigert, die aus der Aktion „Besucher gestalten gemeinsam ein Gemälde“ unter der fachkundigen Anleitung der Pforzheimer Künstlerin VIOLA entstanden sind.

Am 29. Juni 2016 wurde der Spendenerlös von gesamt 2.000 Euro an das Hospiz Pforzheim Enzkreis übergeben. Der Betrag kam zusammen aus der Ersteigerung des Bildes „Picknick am Morgen“ (rot/gelb) durch Markus Großmüller von Miteinander Pflegedienst am Park Pforzheim, des Bildes „Picknick am Abend“ (blau/grün) durch Claus Will von der Will & Bok Werbeagentur GmbH sowie einer weiteren Privatspende von Silke Ulrich. Die Spendenübergabe fand unter dem Beisein der beiden Vorstandsvorsitzenden des KreisSeniorenRats, Petra Bok und Dieter Müller statt. Ebenfalls mit dabei war die Pforzheimer Künstlerin VIOLA, die zusätzlich eine fröhliche Acrylglas-Figur für die Bewohner des Hospizes spendete. Der Geschäftsführer des Hospizes Martin Gegenbach bedankte sich und freute sich über die Spende.


Veranstaltungen FAHRSICHERHEITSTRAINING FÜR SENIOREN in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Pforzheim, am Freitag, 14. Oktober 2016, auf dem Messplatz in Pforzheim. Es stehen an diesem Tag zwei Termine zur Auswahl: Beginn 9.00 Uhr, Einschreibung ab 8.45 Uhr und Beginn 13.00 Uhr, Einschreibung ab 12.45 Uhr. Im Mittelpunkt steht das aktive Ausprobieren eines sicheren Fahrstils. Unter Anleitung geschulter Moderatoren werden u.a. Brems- und Ausweichtechniken bei unterschiedlichen Fahrbahnbeschaffenheiten geübt. Neu: Tipps und Übungen zum Einparken und sicheres Fahren durch enge Straßen. Gebühr 30 Euro pro Teilnehmer inkl. Versicherung für das eigene Auto. Dauer: ca. 3 Stunden. Anmeldung unbedingt erforderlich, siehe Kasten oben. Die Geschäftsstelle ist unter der Woche täglich außer dienstags von 10 – 12 Uhr besetzt. SENIORENTHEATER EULENSPIEL Senioren spielen Theater im Osterfeld. Aktuelle Termine entnehmen Sie bitte der Tagespresse. Welche Möglichkeiten uns auszudrücken stehen uns zur Verfügung, wenn wir uns nicht der Sprache bedienen? Welche Ausdrucksmöglichkeiten stellt uns unser Körper zur Verfügung? Welche Kreativität können wir entwickeln, wenn wir Körpersprache bewusst anwenden? Mit diesen Fragen setzt sich die Seniorentheatergruppe EulenSpiel auseinander. Bei einer öffentlichen Probe zeigt die Gruppe einige Auszüge des bisher erarbeiteten und lädt gleichzeitig zum Mitmachen ein. Lassen Sie sich überraschen und von der Faszination des Körperspiels mitreißen! Der Eintritt ist frei!

FÜR ALLE VERANSTALTUNGEN SIND RECHTZEITIGE ANMELDUNGEN ERFORDERLICH! Geschäftsstelle KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. • Ebersteinstr. 25 (Ecke Salierstraße), 75177 Pforzheim • Tel. 0 72 31/3 27 98 oder Fax 0 72 31/35 77 08 • info@kreisseniorenrat-pf.de · www.kreisseniorenrat-pf.de

WERDEN SIE MITGLIED IM KREISSENIORENRAT! Durch Ihre Mitgliedschaft mit einem Jahresbeitrag von Euro 35,– unterstützen Sie die ehrenamtliche Arbeit und die Aktionen des KreisSeniorenRats Enzkreis Stadt Pforzheim e.V. für Senioren und Menschen mit Behinderung.

Mitglieder haben folgende Vorteile: • Eine persönliche Mitgliedskarte des KreisSeniorenRats Enzkreis Stadt Pforzheim e.V. ermöglicht den Mitgliedern eine um 20% vergünstigte Teilnahme an allen Veranstaltungen, die durch den KreisSeniorenRat Enzkreis Stadt Pforzheim e.V. organisiert werden.

• Teilnahme an weiteren verschiedenen Veranstaltungen für Senioren und Menschen mit Behinderung wie z. B.: • Trainingsveranstaltungen, • Kino-Angebote monatlich mit speziell ausgewählten Programmen und anschließendem Erfahrungsaustausch bei Kaffee und Kuchen (zum Spezialpreis) • Unterhaltungs-Veranstaltungen • Wohnberatung: Möglichkeiten einer barrierefreien Wohnraumanpassung bei Behinderung • Patientenverfügung – inklusive ausführlicher Beratung in der Geschäftsstelle des KSR • Computer-Kurse • Vorträge • Weitere seniorenrelevante Informationen & Beratungsleistungen • Regelmäßiger E-Mail-Newsletter (siehe Abb. unten) mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen des KSR. Anmeldungen in der Geschäftsstelle oder per E-Mail: info@kreisseniorenrat-pf.de.

Ilse Kästner Beisitzerin/ Seniorenfr. Service

Ruth König Beisitzerin/ Theater-Service

Barbara Krauß Beisitzerin

Kerstin Müller Beisitzerin/ Computerhilfe

Gerda Görnemann Ehrenvorsitzende

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Die Wohnbera Barrierefreies Komfortbad mit Zuschuss vom Staat

Foto: Deutsche Fliese/Jasba/akz-o

In fortgeschrittenem Alter steht und fällt die unabhängige Lebensgestaltung mit einem barrierefreien Wohnumfeld – speziell der komfortablen und sicheren Nutzbarkeit des Badezimmers. Laut einer GfK-Studie stufen allerdings über 70 % der Bürger derzeit ihr jetziges Bad als nicht alterstauglich ein.

Auch jüngere Bauherren setzen zunehmend auf Barrierefreiheit – und genießen den hohen Bewegungskomfort vom ersten Tag an.

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So fördert der Staat die Schaffung barrierefreien Wohnraumes mit zinsgünstigen KfW-Darlehen (Kredit Nr. 159) oder Zuschüssen in Form von Förderprogrammen (Programm Nr. 455). Zusätzlich profitieren Bauherren, die ihr Bad barrierefrei umbauen, vom Steuerbonus für Handwerksleistungen. Denn für professionell ausgeführte Renovierungsarbeiten wie z. B. Fliesenleger-, Sanitär- oder Trockenbauarbeiten können 20 % der Kosten von bis zu 6.000 Euro von der Steuerschuld

abgezogen werden – maximal 1.200 Euro pro Jahr und Haushalt. Jetzt das Bad fit für die Zukunft machen Zu den Anforderungen an ein barrierefreies Privatbad gehören ein schwellenloser Zugang zum Bad, breite Türen und genügend Bewegungsfläche vor dem Waschbecken-, Dusch- und WC-Bereich sowie eine bodenebene Dusche und ein unterfahrbarer Waschtisch. Bodenfliesen in rutschhemmender

Ausführung sorgen für sicher begehund nutzbare Bäder und Duschbereiche. Allerdings bietet ein Bad mit großzügiger Grundrissgestaltung nicht nur bewegungseingeschränkten Personen einen hohen Komfort, wie Steffen Mohl vom Fachverband Fliesen und Naturstein erläutert: „Auch jüngere Bauherren und die sogenannten ,Best Ager‘ ab 55 plus begeistern sich für bodenebene Duschen und für großzügigen Bewegungsspielraum im Bad. Denn die Funktionalität barrierefreier Bäder steht im Einklang mit einer optisch modern anmutenden, großzügigen Raumgestaltung.“ Eine „wohnliche“ und angenehme Atmosphäre bringen moderne Fliesen ins Bad. Ob klassischer Stil, moderner Betonlook oder die angesagte Holz- oder Natursteinoptik – die Sortimente deutscher Markenhersteller bieten vielfältiges Fliesendesign, unzählige Formate sowie eine hohe Produkt- und Verarbeitungsqualität. Zahlreiche Gestaltungsideen fürs Bad sowie eine bundesweite Suchfunktion für Fachverlegebetriebe finden sich unter www.deutsche-fliese.de. Bei den zahlreichen Meister- und Innungsbetrieben des Fachverlegehandwerks, die sich auf das Thema „barrierefreies Bad“ spezialisiert haben, erhalten Bauherren und Sanierer professionelle Beratung, Unterstützung bei der Planung sowie eine bis ins Detail perfekte Umsetzung ihrer Baumaßnahme. (akz-o)


Foto: djd/Tecnobad Deutschland

tung informiert

BEI FRAGEN STEHEN WIR IHNEN GERNE ZUR SEITE UND BERATEN SIE UNVERBINDLICH! Geschäftsstelle KreisSeniorenRat Enzkreis – Stadt Pforzheim e.V. • Ebersteinstr. 25 (Ecke Salierstraße), 75177 Pforzheim • Tel. 0 72 31/35 77 14 oder Fax 0 72 31/35 77 08 • E-Mail: wohnberatung@kreisseniorenrat-pf.de

AUS DER WANNE EINE DUSCHE MACHEN Wer auf die Badewanne ganz verzichten möchte, kann sich innerhalb eines Arbeitstages auch eine geräumige Duschoase einbauen lassen. Das Umbaumodul „Wanne zur Dusche“ macht es möglich. Die patentierte Teilsanierung lässt sich einfach und sauber umsetzen und ist wesentlich günstiger als ein kompletter Badumbau. Einstieg ins Wellnessprogramm ohne Stolperfalle: Der nachträgliche Einbau einer Tür in die Badewanne sorgt für mehr Komfort und Sicherheit.

vorher Badewanne

Sicherer Einstieg: Badewanne mit Tür kann schmerzhafte Ausrutscher verhindern

Barrieren reduzieren an nur einem Tag Egal ob jung oder alt, eine Badewannentür macht das Bad für jeden komfortabler. „Die Tür reduziert die Einstiegshöhe in die Wanne enorm und sorgt so für mehr Sicherheit“, erläutert Alexander Aßmann von Tecnobad Deutschland. Besonders praktisch: Ein Austausch der vorhandenen Wanne sei dafür nicht erforderlich. Nahezu jedes Wannenmodell könne nachträglich mit einer Tür aus-

gestattet werden, erklärt Aßmann. Die wasserdichte Tür wird individuell an die jeweilige Badewanne angepasst und auf Maß gefertigt. Der Einbau vor Ort dauert nur wenige Stunden. Die Wanne lässt sich dann auch sicher und bequem als Dusche nutzen. Kombiniert mit einer Spritzschutzwand hat die unschöne Pfützenbildung im Badezimmer für immer ein Ende. Alle weiteren Infos gibt es unter www.tecnobad.de oder Telefon 0800 – 4 45 59 98. (djd)

Foto: djd/Tecnobad Deutschland

Von wegen Nasszelle: Das Bad ist längst kein reiner Funktionsraum mehr, sondern verwandelt sich in vielen Häusern in eine private Wellnessoase, in der man ungestört entspannen kann. Die passende Lichtstimmung trägt ebenso zum Wohlfühlen bei wie hochwertige Badmöbel und Ausstattungsdetails, die für ein hohes Maß an Bequemlichkeit sorgen. Dem steht allerdings häufig eine sichtbare Barriere im Weg: der hohe Badewannenrand. „Badewannen müssen nicht zwangsläufig über einen hohen, unbequemen und damit gefährlichen Einstieg betreten werden“, meint Journalist Martin Blömer von RGZ24.de. Eine Badewanne mit Tür könne so manchen schmerzhaften Sturz verhindern.

nachher Dusche

Ein weiterer Vorteil: Boden, Armaturen und Installationen bleiben in aller Regel unverändert. Schon am nächsten Morgen steht dem neuen Duschvergnügen nichts mehr im Weg. (djd)

Die Wanne wird zur Dusche – ein leicht und günstig zu realisierender Umbau für das seniorengerechte Zuhause.

39 Quelle: Tecnobad Deutschland, Alexander Aßmann e.K., Finning


Die Sparkasse Pforzheim Calw:

Sparkasse unterstützt „Goldstadt 250“

Spektakuläre Illumination am Pforzheimer Industriehaus Die Sparkasse Pforzheim Calw ist zweiter „Goldsponsor“ des Jubiläums „Goldstadt 250“. Sparkassenchef Stephan Scholl und Pforzheims Oberbürgermeister Gert Hager unterzeichneten den Vertrag im Rahmen einer großen Pressekonferenz im Sparkassenhaus. nen Stiblic ebenfalls mitgewirkt hat, wird sich an dieses Erlebnis gerne erinnern. In Pforzheim nun soll eine virtuelle Maschine auf der rechten Gebäudeseite in Aktion treten und dabei ständig wechselnde Bilder und Filme nach links befördern. Vier Wochen lang soll das Spektakel mit wechselnden Themen zu sehen sein. Am 1. September soll das 64 Seiten umfassende Programmheft erscheinen. Rund 230 Veranstaltungen sind geplant. Und zum ersten von zwei Gala-Abenden kommt sogar einer der größten Tenöre unserer Zeit ins CCP: José Carreras wird sich dann zum Goldstadtjubiläum in Pforzheim die Ehre geben. Ermöglicht wird dieser Auftritt durch die Firma Chopard. Sparkassen-Vorstandschef Stephan Scholl und Pforzheims OB Gert Hager bei der Unterzeichnung des Sponsorvertrags „Goldstadt 250“ mit Koordinator Gerhard Baral und Staatssekretärin Katrin Schütz.

Bild rechts: Alexander Stublic präsentierte sein Lichtkunst-Projekt am Industriehaus.

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Koordinator Gerhard Baral und Staatssekretärin Katrin Schütz vom Wirtschaftsministerium freuten sich auch über weitere Sponsoren wie die Wild-Stiftung als größten Förderer und den Bundesverband Schmuck und Uhren. Die Sparkasse unterstützt das Goldstadtjubiläum mit 250 000 Euro, weil man „Stadt und Region voranbringen“ wolle, stellte Vorstandsvorsitzender Scholl fest. Gezielt fördert die größte Sparkasse des Landes die Illumination an der Industriehaus-Fassade. Dieses Projekt des Berliner Künstlers Alexander Stiblic verspricht ein besonderer „Hingucker“ zu werden. Wer die Schlosslichtspiele zum Karlsruher Stadtjubiläum erlebte, an de-


Calwer Hesse-Preis 2016

an Luis Ruffato und Michael Kegler überreicht

Selten war eine Hesse-Preis-Verleihung in den letzten Jahren so stimmungsvoll. Und dies lag in erster Linie an den beiden grundsympathischen Preisträgern, dem brasilianischen Autor Luis Ruffato und seinem deutschen Übersetzer Michael Kegler. Aber auch Laudator Ilja Trojanow trug mit seiner humorvollen, warmherzigen Rede am 139. Geburtstag des Nobelpreisträgers zur guten Atmosphäre im Kursaal Hirsau bei. Die Auszeichnung der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung, seit 1989 getragen von den Gründern Sparkasse und Südwestrundfunk, ist mit 20 000 Euro dotiert. Moderator Prof. Dr. Thomas Knubben, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Stiftung, erinnerte an Ruffatos Eröffnungsrede der Frankfurter Buchmesse 2013. „Ich glaube, vielleicht naiv, dass Literatur etwas verändern kann. Als Kind einer Analphabetin und Waschfrau, eines des Lesens fast unkundigen Popcornverkäufers, selbst Popcornverkäufer, Kassierer, Verkäufer, Textilarbeiter, Dreher, Inhaber einer Imbissbude, wurde mein Leben verändert durch den, wenn auch zufälligen Kontakt mit Büchern.“ Ilja Trojanow, Jury-Mitglied und selbst erfolgreicher Autor, brachte der Festversammlung den Hesse-Preisträger und seinen kongenialen Übersetzer näher. Luiz Ruffato schildere das Brasilien abseits der Hochglanzprospekte: „Es sind die Lastenträger der aufstrebenden Weltmacht Brasilien, die Frauen gefesselt an die Nabelschnur unzähliger Schwangerschaften, die Männer voller Läuse, blauer Flecken und Wut. Sie gehen „Das zu übersetzen ist alles andere ihrem Alltag nach, nein, sie hecheln, als einfach“, machte Ilja Trojanow husten, hasten deutlich. Man durch ihr Lekönne die Arbeit „Diese Literatur ben, und wenn des Übersetzers schwitzt, sie innehalten, mit der eines reden sie, exmacht sich die Hände Maßschneiders plodieren sie. vergleichen. schmutzig“ „Diese Literatur „Der Stoff der eischwitzt, sie genen Sprache macht sich die Hände schmutzig; es wird dem Körper des fremden Texts ist ein schwarzer Rand unter den Fin- angepasst, idealerweise bis er pergernägeln der Sätze“, brachte Tro- fekt sitzt.“ janow Luiz Ruffatos Stil auf den Punkt. Den Hesse-Preisträger adelte TroUnd „ein präzise geschlagener Rhyth- janow mit den Worten: „Gute Übermus findet seine Entsprechung in der setzer machen aus Haut Stoff. EiGenauigkeit der konkreten Fakten.“ ner der besten ist Michael Kegler,

dessen Sprachanwandlungen und Wortschmuggeleien wir Kenntnis von wunderbaren brasilianischen und afrikanischen Autoren verdanken.“ Mit einer besonderen Geste rückte Luiz Ruffato, der den Hesse-Preis im Namen seiner Eltern annahm, seinen Freund und Übersetzer ins Rampenlicht. Seine Dankesrede hatte Ruffato vorab von einem Kollegen übersetzen und in Hirsau vortragen lassen. Ansonsten nämlich hätte Michael Kegler auch dies – wie übrigens sämtliche Festansprachen in Hirsau – simultan übersetzt.

Die Hesse-Preisträger Luis Ruffato (links) und sein Übersetzer Michael Kegler bei ihrer zweisprachigen Lesung.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Höhepunkte und Krisen des Franz

Prof. Dr. Ulrike Krenzlin

Immer wieder müssen wir nach Wien reisen, die Ringstraße erleben, in die Staatsoper gehen, das Burgtheater besuchen, egal unter welchem Intendanten, teilnehmen an öffentlichen Staatssitzungen im Parlament, an der Votivkirche vorbeischlendern. Das Obere und Untere Belvedere am Rennweg lockt mit großen Künstlern. Prinz Eugen von Savoyens Stadtwohnung in der Himmelpfortgasse besuchen, die vom Finanzministerium genutzt wurde. Im Kunsthistorischen Museum muss man nicht mehr die ganze Zeit auf der Bank im Bordone-Saal sitzen, um mit Thomas Bernhards Musikkritiker Reger stundenlang den „Weißbärtigen Mann“ von Jacopo Tintoretto zu betrachten. Denn auch die Kunstkammer lockt wieder an im alten Glanz. Die Saliera von Benvenuto Cellini ist dort schöner und sicherer als je zuvor präsentiert. Außerdem steht sie als Attrappe zum Besteigen vor dem Museum. Auch das gewaltige Naturkundemuseum wächst in seiner steinweißen Außenhaut über sich hinaus. Maria Theresia thront stolz auf ihrem Denkmal von Caspar Zumbusch. Alles zielt hin auf ihre Jubiläumsausstellung 2017. Diese Prachtarchitekturen wirkten nach der strukturalistischen Methode rein für sich. Nirgendwo fanden sich Hinweise auf den Ideengeber, den Initiator, den Schöpfer dieser Werke. Es ist nie geredet worden vom Auftraggeber und Geldgeber für diese Wiener Weltkunstwerke: Kaiser Franz Joseph I. Erstmals sind ihm anlässlich seines hundertsten Todesjubiläums in Wien drei Ausstellungen gewidmet: „Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830 – 1916“ in der Österreichischen Nationalbibliothek, in Schloss Schönbrunn, der Hofburg und an zwei anderen Standorten die Ausstellung „Franz Joseph 1830 – 1916“. Das sind exponatenreiche Annäherungen an den Lebensweg des Monarchen, nach Schulbuchmanier schrittweise nachvollziehbar. Aber eine aktuelle Einschätzung seiner Persönlichkeit ist aus der Überhäufung an Details nicht abgeleitet. Österreich tut sich sehr schwer mit einer Annäherung an diesen großen Monarchen, der im Ausgleich von Politik und Kunst Einzigartiges geleistet hat. Hier geht es nur um Anfänge. Was aber ist daraus zu erkennen?


Kaisertums in Österreich Joseph I. 1830 –1916

Abb. oben: Schloss Schönbrunn. Parkseite mit Neptunbrunnen und Gloriette (1780 © SKB mbH). Der zwei Quadratkilometer große französische Park (1750 – 80) war in höfischer Zeit (mittig) öffentlich zugängig. In der Hauptachse, vor dem steilen Hang zur Gloriette, erstreckt sich der marmorweiße Neptunbrunnen als ein spätbarockes Theater. Es wird ein fulminantes vielfiguriges Arrangement präsentiert. Den Muschelwagen, eine Art Wasserquadriga, ziehen wild schnaubende Hippokampen. Das sind Zwitterwesen aus Pferd- und Fischleibern. Neptun, Herrscher über alle Meere, führt mit diesem Wagen sein unheimliches Gefolge an, zu dem Tritonen in ihre Trompeten blasen und Nymphen dazu im Wasser jubeln. Thetis, eine dieser Nymphen, bittet den Wassergott Neptun kniefällig, die gefährliche Seefahrt ihres Sohnes Achill nach Troja zu beschützen, wo dieser in das Kriegsgeschehen eingreifen soll. Achill erreicht zwar Troja, später findet er dort aber den Tod. Der Brunnen ist eine bildhauerische Hochleistung von Franz Anton Zauner. Die Gloriette (1775) mit ihren Kolonnaden von Hetzendorf von Hohenberg schließt den Park als scharf geschnittene Silhouette gegen den Horizont und zum Kahlenberg hin ab. Dieses späte Werkt verherrlicht Maria Theresias Sieg im Jahr 1757 über den Preußenkönig Friedrich II. in der Schlacht bei Kolin.

Abb. links: Schloss Schönbrunn. Eingang mit Schmiedeeisentor, Obelisken und Ehrenhof (© Schönbrunn Kultur-und Betriebsgesellschaft mbH (SKB)/Koller). Ihren Zauber hat die am „Schönen Brunnen“ entstandene Sommerresidenz des Hauses Habsburg zum Jubiläum ihres Kaisers Franz Joseph aufgefrischt. Heuer erstrahlt sie im erneuerten „Maria-Theresien-Gelb“. J. B. Fischer von Erlachs erster Umbauplan des alten Jagdschlosses stammt von 1695. Das Lustschloss sollte damals an Größe und Glanz alle europäischen Königsresidenzen übertreffen. Doch dieser Anspruch war zu hoch. Reduziert ausführen ließ den Plan erst Kaiserin Maria Theresia 1743 – 49 von Nicolaus Pacassi. Sie machte das Schloss Schönbrunn zu „ihrem Haus“. Der weiträumige Ehrenhof beginnt mit einem Theater. An zwei Brunnen vorbei geht es auf den Schlosshaupttrakt zu. Die beidseitigen Kavalierstrakte schließen an dessen herausgehobene Eckflügel an. Dieser Hof diente als Empfangsraum und Paradeplatz für die Diplomatie des HRRN und später der Habsburger Monarchie. Zwei Obelisken mit ihren aufschwingenden Goldadlern drücken auf die alten geduckten Wachhäuser wie Fremdkörper. Diese martialischen Aufsätze hatte Napoleon Bonaparte bei seinem Einzug in Wien zum Siegesruhm ergänzt.

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin · Fortsetzung

Höhepunkte und Krisen des Franz

Schloss Schönbrunn. Park und Grotte mit Römischer Ruine. 1776. (© SKB/Lammerhuber). Ruinenarchitekturen mit kompilierten Elementen, hier als Nachbildung des untergegangenen Karthago gedacht, gehören zum Szenario barock-klassizistischer Parklandschaften.

Mensch und Herrscher Zur Erziehung des Jugendlichen gehörte auch die Einführung in das Liebesleben mit dafür bei Hofe vorgesehenen Frauen. Neben seiner Ehe unterhielt er Beziehungen zu anderen Frauen. Ab 1875 mit Anna Nahowski, seit 1886 mit der bemerkenswerten Schauspielerin Katharina Schratt. Zu Lebzeiten ist diese Seite seines Lebens nicht öffentlich gemacht worden. Für die Beziehung zur Schauspielerin Katharina Schratt öffnet die Ausstellung „Der ewige Kaiser“ ein Briefkonvolut, das als sensationelle Neuentdeckung gilt.

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Die Beziehungen des Kaisers zu Elisabeth, seiner Ehefrau und anderen Frauen sind aus den Quellen noch unzureichend aufgearbeitet. Der Sohn von Erzherzogin Sophie und Erzherzog Franz Karl aus dem Haus Habsburg-Lothringen erhält bis zum 18. Lebensjahr eine Prinzenerziehung nach uraltem Muster im Dreistufenprogramm. Bis zum sechsten Lebensjahr von Frauen erzogen, bewahrt in dieser Phase Mutter Sophie Dominanz. In der Präsentation „Der ewige Kaiser“ geht der gängige Mythos von dieser Frau verloren. Er ist geprägt von ihrer

Strenge, geradezu Feindseligkeit gegen die Schwiegertochter Elisabeth, von der Insistenz der Mutter auf das Wiener Hofzeremoniel. Aus neu edierten Briefen der Jahre 1838 – 1872 von Franz Schnürer (durch Th. Huber-Frischeis) tritt eine liebevolle, hilfreiche, gar betroffene Mutter hervor, die mit ihrem Sohn in einer beneidenswert lebendigen Sprache redet, an der sich nichts Altmodisches finden lässt. Man versteht jetzt erst, weshalb der Sohn seiner Mutter bis zu ihrem Tod angehängt hat. Dieses Mutter-Sohn-Verhältnis hat die junge Ehefrau Elisabeth weder verstehen,


Kaisertums in Österreich Joseph I. 1830 –1916 noch akzeptieren können, sondern als einen Angriff auf ihre Person erlebt. Auch hierzu ist dringend eine Aufarbeitung notwendig. 1836 begann für Franz Joseph ein umfassendes, in die Regierungsgeschäfte einführendes Erziehungsprogramm. Fachlehrer bestimmte Staatsmann Clemens Wenzeslaus von Metternich. Die Lehrer, meist Experten, auch Charaktere, verfügten über ein weltanschaulich breit angelegtes Programm. Zu den Fächern gehörten alle Sprachen des Habsburgerreichs: Deutsch, Ungarisch, Tschechisch, Französisch, sowie Schönschrift, Geografie, Mathematik, Religion, Voltigieren und Tanz. Die Wochenstundenzahl erhöhte sich rasch auf 50. Der Schüler war begabt, über das Maß leistungsfähig und er blieb dabei sensibel. Die Grundlinien dieser Erziehung stehen im Zeichen der katholisch-konservativen Biedermeier- und Restaurationszeit. Franz Joseph wird frühzeitig mit den hereinbrechenden sozialen Konflikten seiner Zeit konfrontiert. Als 18jähriger muss er sein Ausbildungsprogramm aufgeben, um das Kaiser-Amt zu übernehmen, weil die 1848er Revolution – mit Schwerpunkten in Wien und Ungarn – die Monarchie in ihren Grundfesten zerrüttet war, wo sie doch erst nach dem Wiener Kongress eine Form gefunden hatte. Als Kaiser entwickelte sich Franz Joseph zu einem ausdauernden dienstbaren Beamten, der sein Kaiser tum als Berufung, aber auch ständig als Gratwanderung verstand. Konträr dazu stand die Haltung seiner Ehefrau, der Kaiserin, deren schrittweise Absagen an diesen Dienstauftrag die Gesellschaft ständig provozierte. Der Monarchiefeind Luigi Lucheni begründete sein Attentat auf Elisabeth am 10. September 1898 in Genf mit den Worten: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“. Freiwillig und stolz-

Abb. unten: Cover: „Franz Xaver Winterhalter – Maler im Auftrag Ihrer Majestät“, H. Kessler Aurisch, L. Schabanne, Tilmann von Stockhausen, M. Straub, Arnoldsche Verlagsanstalt Stuttgart 2015, Euro 39,80

Der junge Kaiser Franz Joseph I. mit dem Goldenen Vlies und Militär-Maria-TheresienOrden, um1855 (Franz Russ d. Ä., Öl/Lw. 67 x 54 cm. sig. © Dorotheum Wien). Franz Joseph war ein schöner Mann und bis ins hohe Alter eine attraktive Erscheinung. Der 25jährige Kaiser erscheint hier im straffen J.P. Krafft Spätbiedermeierstil, der um 1850 bereits vom poetischen Realismus Ferdinand Georg Waldmüllers überholt worden ist.

Elisabeth, Kaiserin von Österreich (Öl/Lw. 236 x 164 cm. Undat. Franz Xaver Winterhalter. © Belvedere. Wien. Foto Àment Gellért). Zu dem berühmteren Original (Inv.-Nr. MD 042795/000), das sich nach seiner Restaurierung 2012 im Sissi-Museum der Hofburg befindet, existieren einige Varianten von Franz Xaver Winterhalter wie die im Belvedere mit nur an den Kulissen veränderten Details. Das Ovalbildnis (1864) von Elisabeth und ihre Darstellung mit offenem Haar (1865) – beide Werke befinden sich im Arbeitszimmer des Kaisers in der Hofburg. Sie galten als intime Privatbilder und sind der Kunstgeschichte erst nach 1916 bekannt geworden.

nahm er dafür die Todesstrafe hin. Auch der Selbstmord des Thronfolgers Rudolf gewinnt aus der historischen Perspektive eine gewisse Folgerichtigkeit. Denn der Zerfall des Osmanischen Reichs, der Kolonialreiche, die zahllosen Kriege in der zweiten Jahrhunderthälfte hatten das Ende der Monarchie als Staatsform mit Pauken und Trompeten bereits herauf beschworen. Souveräne wie Ludwig II. von Bayern und Friedrich Wilhelm IV. in Preußen unterliefen ihren Auftrag schon lange. So sahen sie sich lieber als Künstler, denn als Staatsmänner. In diesem Paradigmenwechsel zeigen sie Nähe zur Realität. Denn die Herrschaftsform der Monarchie war tatsächlich mit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ausgehöhlt.

Mit 68 Amtsjahren war Franz Joseph einer der dienstältesten Herrscher aller Zeiten. Er hielt einen Vielvölkerstaat mit seinen aufreißenden Konflikten bis zum Tod 1916 zusammen. 1918 wird die Republik gegründet. Die Kaiserin und Ehefrau Elisabeth von Österreich ist hier als 28jährige Kaiserin dargestellt. Franz Xaver Winterhalters Ganzfigur, in der einzigartigen Designer-Ballrobe, gehört heute zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte. Winterhalters Erfolg gründet darauf, dass der Könner Aufträge vom europäischen Hochadel und aus Herrscherhäusern an die Bedingung ausführlicher Gespräche mit den Modellen knüpfte. Der hoch gebil-

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Prof. Dr. Ulrike Krenzlin · Fortsetzung

Höhepunkte und Krisen des Franz dete Maler war ein eloquenter und charmanter Gesprächspartner. In dieser Annäherung lernte er seine Modelle kennen. Er verhalf ihnen, den Weg zu sich selbst zu ebnen. Sein Blick näherte sich der Psychoanalyse von Siegmund Freud. So gelang es dem Maler auch, Eigenschaften dieser Monarchin zu erkennen, die erst im späten 20. Jahrhundert diskutiert werden. Wie stellt er diese Frau dar? Mit einer Dreivierteldrehung wendet sie sich geradezu schroff vom Betrachter ab. Das Dekolleté will Winterhalter vermeiden. Nur Robe, Gesicht und Frisur geben Auskünfte über diese Frau. Auf die Rückenpartie wird das Licht im engen Scheinwerferkegel projiziert. Besonders sinnlich wirken daher der tiefe Rückenausschnitt mit dem herausgedrückten Schulterblatt, der hängenden Schulter und dem dicklichen Ellenbogen. Das zurückgewendete Gesicht im Porzellanteint ist umfangen vom üppigsten langen Haar, von dem damals die ganze Welt sprach. Galt Elisabeth doch als die größte Schönheit ihrer Zeit. Zu deren Haarpflege waren täglich zwei Stunden notwendig, für die ein Badezimmer mit verzinkter Kupferbadewanne (1876) auf Linoleumboden benutzte, in der das Haar mit Eigelbpackungen und Kognak-Aufgüssen behandelt wurde, eine Prozedur, die jeweils den ganzen Tag dauerte. Im dicken Zopfkranz sind diamantenbesetzte Edelweißblüten eingesteckt. Sie verhundertfachen sich in Silberstanzsternen unter der oberen Tüllage des Kleides. Diskrete Hinweise auf ihre Herkunft, das Herzogtum Bayern. Im Sissi-Museum sind Nachbildungen der Sterne zu finden. Das Kleid aus Satin und Tüll gilt heute als ein Entwurf des ersten Haute-Couture-Modeschöpfers Charles Fredrick Worth. Welche neuen Erkenntnisse bringt die Ausstellung bezüglich der Por-

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Kaiserin Elisabeth zu Pferd. Franz Adam. Öl/Lw. 1857. (© SKD. Foto A.E. Koller). Die Reiterin Elisabeth erhält eine Sonderausstellung unter dem Titel „Eine Kaiserin hoch zu Roß“ mit Gemälden, Fotos und Berichten über die Extremsportlerin, die ihr höfisches Personal fast immer überforderte.

träts? Das Kaiserhaus war dem Vielvölkerstaat zu steter Berichterstattung verpflichtet. Massenhaft verbreitet werden Reproduktionen und Postkarten nach Gemälden. Fotografen begleiten jedes politische und private Ereignis der Regenten. Die Presse kommentierte. Wie Kaiser Franz Joseph lebenslang mit jedem seiner Aufgabenbereiche den neuen medialen Anforderungen nachkam, entzog sich die Kaiserin umgekehrt diesem Bedürfnis der Öffentlichkeit. Letztmalig ließ sie als 31jährige ein Porträtfoto von sich anfertigen. Das war nach der Geburt ihres vierten Kindes 1868. Danach hat sie sich nie wieder fotografieren lassen. Auch aus den späteren Lebensjahren gibt es keine Porträtfotos von ihr.

Alle weiter verbreiteten Fotos sind nur Retuschen der jugendlichen Kaiserin. Neues berichtet die Forschung darüber, dass es lediglich ein einziges authentisches zehnfiguriges Familienfoto (1860 von Ludwig Angerer) aus Schönbrunn gibt. Alle anderen Familienfotos sind Collagen. Wann Elisabeth mit Magersucht, Kuren und hartnäckiger Abstinenz ihre Schönheit verloren hat, wissen wir bisher nicht. Aufschlüsse darüber geben hier eher Zeitberichte. So beschreibt Queen Victoria ihr Treffen mit dem Kaiserpaar am 13. März 1896 in Cimiez bei Nizza so, „dass Elisabeth all ihre Schönheit eingebüßt hätte, nur ihre Figur sei unverändert“ (M. Nelson 2007). 1897 hatte sich ihr Gesundheitszustand so


Kaisertums in Österreich Joseph I. 1830 –1916 verschlechtert, dass sie nur noch 39 Kilogramm wog. 1898 schreibt der Kaiser seiner Freundin Schratt: „Sie werden die Kaiserin sehr matt, sehr leidend und besonders in unglaublich deprimierter Stimmung finden“ (3. März 1897). Am 10. September 1898 wurde sie in Genf von dem Anarchisten Luigi Lucheni erstochen. Ihre Depressionen wuchsen mit dem Tod eines Kindes. Sie gab das gemeinsame Schlafzimmer mit ihrem Ehemann für immer auf. Den Schock, den der Selbstmord ihres Sohnes Rudolf in Meyerling auslöste, konnte sie nie überwinden. Seit dem ging sie nur noch in Schwarz, was heute große Mode ist, wirkte damals befremdend.

Ihre Ehe, in der sie weitgehend unabhängig von ihrem Mann lebte, ist noch heute vom Mythos der hohen Verehrung ihres Ehemanns, des Kaisers verklärt, der – umringt von den beiden herrlichen Winterhalter-Bildnissen in seinem Arbeitszimmer in der Hofburg – einsam seinen Amtsgeschäften nachging. Nebenbei teilte er seine sexuellen Bedürfnisse mit anderen Frauen. Elisabeth führte Tagebuch, dichtete in der Art von Heinrich Heine, ihrem Vorbild. Sie kommentierte das Hofleben wie eine investigative Journalistin. Sie entfernte sich, bereiste große Teile Europas, lebte jahrelang entfernt vom Wiener Hof.

Bedrängnisse, Politik und Niederlagen

LITERATUR Franz Joseph 1830 – 1916. Begleitband zum 100. Todestag des ewigen Kaisers Bis 27.11.2016, Hg. K. Vocelka u. M. Mutschlechner, bei Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft mbH, 352 S., 450 Abb., Brandstätter Verlag. 49,90 Euro ISBN 978-3-385033-990-2 (dt.) Die Ausstellung präsentiert Exponate zu den Kapiteln Herrscher, Soldat, Beamter, Katholik, Familienmensch, Jäger. Die Herausbildung des institutionellen Staates, zur Ungarnproblematik. 24 HistorikerAufsätze, federführend von Karl Vocelka vorgelegt, behandeln Spezialthemen. Michaela und Karl Vocelkas Buch „Franz Joseph I. Kaiser von Österreich und König von Ungarn. Eine Biographie. München 2015“, findet leider keine methodische Umsetzung für die Ausstellung. Der ewige Kaiser. Franz Joseph I. 1830 – 1916, bis 27.11.2016 Ausstellungskatalog Österreichische Nationalbibliothek im Prunksaal. Hg. Hans Peter Petschar. Amalthea-Signum-Verlag, 2. Auflage, 29,90 Euro, ISBN 98-3-990 50-031-6. Ausstellung und Katalog bieten hervorragende Einblicke in Details aus dem Leben des Kaisers. Die Ausstellung bietet Neuentdeckungen, das Konvolut der Schrattbriefe an den Kaiser sowie Transkriptionen von Erzherzogin Sophie an den Sohn.

Attentat auf Kaiser Franz Joseph. 1853 (© J. Reimer. Wien Museum Karlsplatz). Der junge Kaiser wurde bei einem Spaziergang auf der Kärntner-Bastei in Wien überrascht. Im 19. Jahrhundert gab es noch keinen Personenschutz der politische Personage. Getroffen wurde Franz Joseph nur unerheblich am Hals, sein Adjutant O’ Donnell von Tyrconell und ein Passant, der Fleischer Joseph Ettenreich (1800 – 1875), verhinderten den Mord, indem sie den Angreifer niederschlugen. Als Grund für sein Handeln gab der Schneider, der für Soldaten in der 1848er Revolution Uniformen geschneidert hatte, die Todesurteile gegen ungarische Aufständische des Monarchen an. Libenyi wird nach einem Prozess zum Tod durch Hängen verurteilt.

El Siglo de Oro. Die Ära Velasquez in Malerei und Skulptur Gemäldegalerie. Staatliche Museen Berlin, bis 30.10.16. Ausstellungskatalog Hirmer-Verlag. 49,90 Euro, ISBN 978-3-7774-2478-1 Eine einmalige Präsentation spanischer Kunst der Gegenreformation.


Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim bis zum 30. Oktober 2016

»Himmlisch«Sonne, Mond Der Mythos der Edelmetalle ist eng mit den Gestirnen verbunden. Sonne, Mond und Sterne waren in vielen frühen Kulturen und auf allen Kontinenten göttliche Zeichen am Himmel, die gefürchtet und verehrt wurden zugleich: Sie galten sowohl als Bewahrer von Glück und Wohlstand wie auch als Boten böser Mächte. Ebenso haben sich Dichter, Komponisten, Maler und Kunsthandwerker von der Antike bis zur Gegenwart der Himmelskörper angenommen. Auch im Schmuck sind sie auf vielfältige Weise zu finden, ob magisch aufgeladen oder »nur« in schöner oder teurer Gestalt.

Himmelsscheibe von Nebra (in »Himmlisch« wird eine autorisierte Kopie präsentiert) Bronze, Gold. Um 1600 v. Chr. Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle/Saale © LDA Sachsen-Anhalt, Foto Juraj Lipták

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„Es ist weltweit das erste Mal, dass eine Schau Schmuck in Beziehung zum Kosmos setzt. Die Bedeutungen dieses altgriechischen Wortes – Ordnung, Weltordnung, Universum und auch Schmuck – legten nahe, dies im Schmuckmuseum Pforzheim zu tun“, erläutert der Kurator und frühere Leiter des Hauses, Fritz Falk. Die Ausstellung vom 8. Juli bis zum 30. Oktober 2016 mit rund 130 hochkarätigen Stücken von nahezu 50 internationalen Leihgebern sowie aus der eigenen Sammlung spannt einen Bogen vom alten Ägypten und den Kulturen des Mittelmeers bis zur Gegenwart und geht zudem auf außereuropäische Kulturen sowie Uhren ein. Als ersten Hinweis auf das Jubiläum „250 Jahre Pforzheimer Schmuckund Uhrenindustrie“ 2017, sind von Chopard Anhänger der Serie „Happy Sky“ zu sehen, die die Firma für diesen Anlass entworfen hat und die ab Oktober bei Juwelier Leicht erhältlich sind. Im Dialog zu „Himmlisch“ widmet sich die Pforzheim Galerie bis zum 3. Oktober mit „Himmelskörper“ der Rezeption der Gestirne in der zeitgenössischen Kunst.

Von der Bronzezeit bis zum Barock Bereits in der Bronzezeit ist die Sonne als Kreismotiv allgegenwärtig – der Glanz des Goldes scheint dem Himmelskörper äquivalent zu sein. Dies zeigt die Himmelsscheibe von Nebra – in der Ausstellung in Form einer autorisierten Kopie –, die als älteste Darstellung des Himmels gilt. Auch im Land der Pharaonen wurde der Sonne magische Wirkkraft zugeschrieben, wie ihre Abbildung auf einem goldenen Siegelring des

Pharaos Ramses II. aus dem Staatlichen Museum ägyptischer Kunst in München belegt. Neben dem Sonnengott Helios finden sich im alten Griechenland Darstellungen des Mondes: Die Mondsichel ist das Symbol der Göttin Selene und später bei den Römern Luna. Sogenannte Lunula-Anhänger verbreiten sich von dort aus bis nach Kleinasien und nördlich der Alpen, nach Süddeutschland und ins Rheinland. Die für ihre Goldschmiedekunst auf höchstem Niveau bekannten Etrusker verewigten Sonne und Mond in kunstvoll granulierten Schmuckstücken. Während aus Völkerwanderungszeit, Mittelalter und Renaissance nur verhältnismäßig wenig über Gestirne im Schmuck bekannt ist, beginnt im Barock eine wahre Hochzeit der Auseinandersetzung mit Himmelskörpern: Astronomie und Astrologie feiern Triumphe, die Entdeckungen der Wissenschaft im 16. und 17. Jahrhundert schlagen sich vielfältig in Künsten und Kunsthandwerk nieder. Eine Besonderheit sind Bruststerne von Ordensinsignien, zudem fand bisweilen der ganze Kosmos Eingang in ein Schmuckstück, wie ein auffaltbarer astronomischer Ring zeigt.


und Sterne im Schmuck 19. Jahrhundert, Jugendstil Halbinsel. Im Jemen wurden und und Moderne werden noch immer silberne AmuKaum eine Epoche hat so viel lettbehälter zur Aufnahme religiöser „himmlischen“ Schmuck hervorge- Texte getragen, die häufig mit Mondbracht wie das 19. Jahrhundert. und Sternmotiven bereichert sind. Während magische, mythologische Andere Beispiele sind der Schmuck oder religiöse Aspekte nur noch we- der zu den Miao gehörenden nig relevant waren, trat das deko- Hmong-Frauen in China, die bei rative Element in den Vordergrund. Festlichkeiten silberne Scheiben mit Ein Beispiel ist der sogenannte „Sun- vielstrahligem Stern in der Mitte traburst“: meist diamantbesetzte Son- gen, oder goldene Scheiben mit nenstrahlen, die Sonnensymbolen die aufgehende in prächtigen KetAnhänger (umgearbeitet aus Hostienfassung einer Monstranz) Gold, Bergkristall, Email Sonne zeigen, ten der westaffranzösisch oder italienisch frühes 17. Jh. wie eine Dose rikanischen As© Schmuckmuseum Pforzheim Foto Petra Jaschke aus Nephrit von hanti und Baule. Carl Fabergé in St. Petersburg Mach es wie die zeigt. Sonnenuhr … Im Jugendstil ist die Neben ihrer Beliebtheit auf- oder untergehende als schmückendes Element Sonne ein überaus beliebtes Motiv. haben die Gestirne bei der ZeitSo stellt René Lalique sie als „soleil messung seit jeher eine ganz prakcouchant“ in einer abendlichen tische Rolle. Die Sonnenuhr gilt als Seenlandschaft auf einem Schmuck- ältestes Gerät zur Zeitmessung überkamm dar. haupt. Auch sie wurde als SchmuckSeit den späten 1950er Jahren stück in kleinem Format gefertigt, widmen sich Schmuckkünstler in zum Beispiel als Fingerring. Zudem Europa, Israel, Japan und vielen an- wurden Taschen-, Anhänge- und deren Ländern aus unterschiedlichen Armbanduhren mit zahlreichen FunkMotivationen heraus den Himmels- tionen wie auch einer Mondphakörpern, angeregt von alten My- senanzeige ausgestattet. thologien, Musik und bildender Kunst oder astronomischen EreigBegleitband nissen wie Sonnen- und Zur Ausstellung erscheint bei Mondfinsternissen. Die der Arnoldschen VerlagsPforzheimer Zunft anstalt ein Begleitband Schmuck + Gestalmit gleichnamigem tung schrieb 1999 Titel (Deutsch/Engeinen Wettbewerb lisch, ca. 200 Seiaus, die Sonnenten, 17 x 24 cm, ca. finsternis in ein 140 Abb. in Farbe Schmuckstück umund sw, ISBN 987-3zusetzen. 89790-472-9, 28 €). Außerdem findet ein abAußereuropäische wechslungsreiches Veranstaltungsprogramm statt (siehe Kulturen Im Schmuck außereuropäischer Kul- www.schmuckmuseum.de). turen finden die Gestirne einen überaus vielfältigen Niederschlag, so Öffnungszeiten zum Beispiel die Mondsichel in Dienstags bis sonntags und feiertags Nordafrika und auf der arabischen 10 bis 17 Uhr

Schatulle Nephrit, Diamanten, Rubine Carl Fabergé St. Petersburg, um 1900 Wartski, London

Zierkamm mit Landschaft und untergehender Sonne, Horn, Gold, Email; René Lalique Paris, um 1900, Musée Lalique, Wingen-sur-Moder Courtesy of Shai Bandmann and Ronald Ooi © Shuxiu Lin, Musée Lalique, Collection Shai Bandmann and Ronald Ooi

Freundschaftsring Gold, Email Frankreich, um 1800 © Schmuckmuseum Pforzheim, Foto Petra Jaschke

Abb. links: Astronomischer Fingerring (aufgefaltet) Silber vergoldet, Deutschland (?) 1. H. 17. Jh. © Schmuckmuseum Pforzheim Foto Petra Jaschke

Armreif Kautschuk, Brillanten André Ribeiro, Berlin, um 2008 Foto H.-P. Hoffmann, Düsseldorf

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Kreishandwerkerschaft Pforzheim Enzkreis – ebz. Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/Enzkreis:

Energiekonzepte mit Weitblick – Das ebz. Energie- und Bauberatungszentrum Pforzheim/ Enzkreis, Am Mühlkanal 16, in Pforzheim, hat bereits im Jahr 2004 seine Beratungstätigkeit rund um’s Bauen, Modernisieren und Energienutzung aufgenommen.

Ihre Vorteile Wer die eigene Wohnung oder das eigene Haus energetisch saniert, schützt das Klima, hilft Ressourcen einzusparen und senkt dabei die eigenen Energiekosten. Damit die Modernisierung technisch und wirtschaftlich vernünftig durchgeführt wird, berät das ebz. produkt- und herstellerneutral zu allen Themen rund ums Dämmen, Heizen und Energie erzeugen. Das ebz. hilft Hausbesitzern: • Energie und Kosten einzusparen; • die sauberste Heiztechnik anzuwenden und damit die Luftqualität zu verbessern; • zukunftsfähige Technik zu verwenden und damit das eigene Haus aufzuwerten.

Beratung für Bauherren über Bauen und Modernisieren unter EnergieGesichtspunkten.

Damit gehört dieses gemeinnützige Beratungszentrum zu einer der ersten vom Land Baden-Württemberg anerkannten Energieagenturen. Das wichtigste Ziel des ebz.: Möglichst viele Bürgerinnen und Bürger umfassend und kompetent über Themen der effizienten Energieanwendung zu informieren und Bauherren über das Bauen und Modernisieren unter Energie-Gesichtspunkten zu beraten. Das umfangreiche Wissen der Energieberater zu gesetzlichen Pflichten und Varianten zur Erfüllung dieser Pflichten trägt dazu bei, dass Bauherren gesetzeskonform bauen und sanieren. Gleichzeitig sorgt der wirtschaftliche Aspekt der Beratung da-

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für, dass Kosten verglichen und wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen getroffen werden können. Und auch die Umsetzbarkeit einer Maßnahme wird beleuchtet, zum Beispiel bei der Frage, ob eine Heizungsart in Bezug auf die tägliche Anwesenheitszeit der Bewohner praktikabel ist. Dabei hilft der große Präsentationsbereich im ebz. mit Fenstern, Türen, Heiz- und Stromerzeugungsanlagen, Kollektoren und Dämmmaterialien in Originalgröße, damit sich Interessierte die Technik gut vorstellen können. Regelmäßige Vorträge zu Heizungs- und Energiethemen helfen Bauherren, Handwerkern und Architekten auf neuem technischem Stand zu bleiben.

Leistungen des ebz. Das ebz. Pforzheim/Enzkreis bietet zweimal wöchentlich Beratungszeiten für Hausbesitzer an. Dafür stehen professionelle Energieberater zur Verfügung. Bei Bedarf können sich Interessenten auch zu baurelevanten Techniken von einem Mitglied der lokalen Handwerksinnungen beraten lassen. Auf der Webseite www.ebz-pforzheim.de stehen zudem Basis-Informationen zu erneuerbaren Energien und weiteren Energiethemen zur Verfügung. • Neutrale Beratung zu Energie-, Bau- und Modernisierungsthemen; • Unterstützung bei der Handwerkersuche; • Energiedienstleistungen wie Förderberatung und Energieausweis. Ziele des ebz. Das ebz. Pforzheim/Enzkreis ist als regionale Energieagentur des Landes Baden-Württemberg eine Säule des regionalen Klimaschutzes.


Leuchtturmprojekt der Region gebäuden und Kommunen mit ihren öffentlichen Gebäuden auf dem Weg zum energieeffizienten Bau und Umbau unterstützt. Als Ergebnis dieser Anstrengungen konnte beispielsweise der Enzkreis 2013 den European Energy Award in Gold aus den Händen des damaligen Energiekommissars Günther Oettinger in Empfang nehmen.

Das ebz. bringt Kompetenzen rund um die Energie zusammen und bündelt damit Kräfte. Neben der Beratung ist auch die Öffentlichkeitsarbeit ein wichtiges Anliegen. Mit dem Solar- und Energiepreis zeichnet das ebz. jedes Jahr energetisch vorbildliche Bauprojekte aus. Zudem werden das Jahr über Aktionstage wie z. B. der Holzheiztag, der Wärmepumpentag oder der EnergieSpar-Tag angeboten.

Nach über 12 Jahren Beratungstätigkeit hat das ebz. viele private Bauherren, Besitzer von Gewerbe-

„Umwelt erfahren“ – unter diesem Motto findenbei uns in lockerer Atmosphäre Vorführungen interessanter Energiekonzepte statt.

Seit diesem Jahr ist der Enzkreis neben der Kreishandwerkerschaft Pforzheim-Enzkreis und den Stadtwerken Pforzheim offiziell Mitgesellschafter in der gemeinnützigen ebz GmbH. Beratungsgespräche über moderne und effiziente Heizsysteme.

• das ebz. bringt die energetische Sanierung von Privat- und Gewerbegebäuden voran; • das ebz. stellt Modernisierungsthemen ganzheitlich dar; • das ebz. berät individuell, kompetent und neutral; • das ebz. unterstützt die Kommunen bei ihren Anstrengungen zu mehr Energieeffizienz. Anzeige

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Den Schulstart unvergesslich gestalten

ABC-Schützen: Kreative Ideen nem Fotobuch vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Für großen Spaß beim täglichen Blick auf den Stundenplan sorgt ein als Collage gestaltetes Premiumposter mit den Lieblingsfotos des kleinen ABC-Schützen. Gestaltungsideen für Collagen sowie Designvorlagen gibt es beispielsweise unter www.cewe.de.

auch eine auf die Tüte geklebte Landkarte sein, die den Schulweg zeigt oder auf der die Schule markiert ist. So kann der Schulstarter gleich den Kontakt zu seinen neuen Mitschülern suchen und sich zeigen lassen, wo diese wohnen.

Geschenkideen für die Schultüte Zum Befüllen der Schultüte oder als kleine Aufmerksamkeit der Einschulungsgäste machen Fotogeschenke einen guten Eindruck. Schön und praktisch ist die Brotdose in Gelb, Rot oder Blau mit dem Foto des

Erinnerungen in Bildern festhalten Ein Hingucker für jedes Kinderzimmer ist ein mit Buntstiften beklebter Bilderrahmen. Das Lieblingsmotiv von der Einschulung oder das erste Klassenfoto wird auf diese Art besonders fröhlich in Szene gesetzt. Wer alle Eindrücke dieses besonderen Tages für sein Kind festhalten möchte, hat mit ei-

Schulanfängers. So ist auf einen Blick zu erkennen, wem das gesunde Pausenbrot gehört. Für den großen Durst und ebenfalls mit dem Foto des ABC-Schützen bedruckt gibt es die AluTrinkflasche mit einem Fassungsvermögen von 500 ml. Sie ist mit zwei Trinkverschlüssen und einem Karabinerhaken ausgestattet. (djd)

Mit einem Foto des ABC-Schützen verziert, bekommt die Schultüte einen persönlichen Charakter.

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Basteltipp: Individuell gestaltete, originelle Schultüten Die Schultüte wird vom ABC-Schützen mit Stolz getragen und den neuen Klassenkameraden gezeigt. Auf allen Fotos vom Schulanfänger, die an diesem Tag gemacht werden, darf sie nicht fehlen. Die Schultüte sollte deshalb vor allem unverwechselbar sein. Ein selbst gebasteltes Exemplar als Bleistift XXL etwa sieht toll aus und bietet jede Menge Platz für leckere und praktische Sachen. Der erste Blick auf die schönen Dinge in der Tüte bleibt dem Erstklässler oftmals ein Leben lang in Erinnerung. Mit einem Foto des Schulkindes, etwa als Retro Print von Cewe aufbereitet, bekommt die Schultüte einen einmaligen Charakter. Ein originelles Detail kann

Foto: djd/CEWE

Foto: djd/CEWE

Foto: djd/CEWE

Der erste Schultag ist für Kinder und ihre Eltern der Beginn einer spannenden Zeit. Einerseits warten die künftigen ABC-Schützen ungeduldig auf diesen Tag, mit dem sie endlich zu den „Großen“ gehören dürfen. Andererseits verlassen sie die Vertrautheit und Geborgenheit des Kindergartens oder der Kita und sehen dem Neuen mit Aufregung entgegen. Eltern können ihre Kinder bei diesem großen Schritt unterstützen, beispielsweise mit einem Ritual wie dem Basteln der Schultüte.


für den aufregenden ersten Schultag

Foto: djd/www.superbuch.de

BÜCHER INTERAKTIV ERLEBEN Kinderbuchklassiker und digitale Endgeräte werden miteinander verknüpft Wer hat nicht bei „Oh wie schön ist Panama“ von dem Land geträumt, in dem es nach Bananen duftet, voller Spannung verfolgt, wie Urmel aus dem Ei schlüpft oder bei den Abenteuern von Kater Findus mitgefiebert und mitgelacht. Diese und viele weitere Kinderbuchklassiker haben eines gemeinsam: Sie bleiben immer jung. „Generationen von Kindern haben diese Bände bereits Freude bereitet. Und wenn sie groß sind, lesen sie ihren eigenen Kindern die unvergänglichen Abenteuer vor“, weiß Journalist Martin Blömer vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Doch nun erwachen der pfiffige Kater Findus, Bär und Tiger oder auch der Regenbogenfisch buchstäblich zum Leben – möglich macht dies die clevere Verknüpfung des Buchs mit moderner Technik.

Gut geschützt vor neugierigen Blicken, eine zuverlässige Verdunkelung zur Schlafenszeit, dazu noch die Möglichkeit, störende Sonnenstrahlen am Schreibtisch zu verhindern: Auch bei der Fensterdekoration im Kinderzimmer sind viele Aspekte zu beachten. Vor allem aber zählt der persönliche Geschmack. Eine private Villa Kunterbunt, eine Werkstatt mit Formel-1-Rennwagen oder ein Märchenreich: All das lässt sich mit den kindgerechten Kollektionen dekorieren. Plissees und Co. gibt es mit zahlreichen Motiven, fröhlichen Farben oder auch bedruckt mit bekannten Märchenfiguren. „Der Wunsch nach Individualität beim Wohnen fängt bereits im Kinderzimmer an. Und wenn neue Farbakzente gefragt sind, lässt sich der Fensterschmuck auch problemlos austauschen“, sagt Nicklas Gernot, Kundenberater bei JalouCity.de.

Beliebte Klassiker des Kinderbuchs erhalten ihre virtuelle Verlängerung auf dem Smartphone oder TabletPC: Detailreiche Animationen, Sounds, Vorlesefunktionen und interaktive Lernspiele fügen sich zum sogenannten SuperBuch zusammen, mit dem das Beste aus beiden Welten zusammengeführt wird – das haptische Erlebnis, ein Buch zu lesen, und die multimedialen Möglichkeiten auf dem Display. Neun Verlage haben diese gemeinsame Initiative ins Leben gerufen, mit 18 beliebten Büchern startet die Reihe. Zusätzlich zum gedruckten Buch be-

Gerade Plissees sind nach Worten des Experten für das Kinderzimmer gut geeignet: Sie verbinden die vielseitige Optik mit vielen praktischen Vorteilen – vom Sicht- und Sonnenschutz bis zum schallschluckenden Effekt. Das Maximum an Individualität lässt sich etwa mit Rollos erzielen, die man mit dem persönlichen Wunschmotiv bedrucken kann. (djd)

Unter www.jaloucity.de beispielsweise gibt es viele Anregungen und Tipps für den kindgerechten Fensterschmuck.

Mit der passenden Dekoration und dem darauf abgestimmten Fensterschmuck verwandelt sich das Kinderzimmer in eine Villa Kunterbunt.

Foto: djd/JalouCity Heimtextilien

DIE KLEINE VILLA KUNTERBUNT Auch das Kinderzimmer fit für die Schule machen Schlafraum, fester Ort zum Lernen und für die Hausaufgaben, aber auch das eigene Reich zum Spielen und Toben: Kinderzimmer sollen Multitalente sein, die verschiedenste Anforderungen zu erfüllen haben. In Sachen Einrichtung darf es dabei gerne kunterbunt und kreativ zugehen – solange auch die praktischen Aspekte überzeugen. „Eine gute Lösung sind etwa Schreibtische und weitere Möbel, die buchstäblich mitwachsen, indem man flexibel die Höhe passend zum Wachstum des Nachwuchses verstellen kann“, sagt Martin Blömer vom Verbraucherportal RGZ24.de. Praktisch und schön soll auch die Fensterdekoration sein: Sie setzt bunte Farbtupfer und dient zugleich als Sicht- und Sonnenschutz.

nötigt der Leser nur die TigerbooksApp, die sowohl für iOS als auch für Android kostenfrei erhältlich ist. Einfach die App starten und die Kamera des Mobilgerätes über die jeweilige Seite halten – schon starten die Extras und Lesen wird zu einer dreidimensionalen Erfahrung. Für den besonderen Lesespaß wurde jede Seite um interaktive Funktionen ergänzt. „Mit der kostenlosen, digitalen Erlebniswelt und vielen interaktiven Features wollen wir neue Lesergruppen an Bücher heranführen und sie für großartige Geschichten begeistern“, so OetingerVerleger und Initiator Till Weitendorf. Die Reihe, die schon jetzt einige der bekanntesten Kinderbuchklassiker beinhaltet, soll kontinuierlich weiter wachsen. Gut zu wissen: Wer einen der betreffenden Titel bereits zu Hause im Bücherregal stehen hat, darf sich freuen. Die neue Technik ist auch auf bereits gekaufte Bücher anwendbar. (djd)

Unter www.superbuch.de gibt es alle weiteren Details.

Bild links: Schmökern bleibt bei Kindern immer „in“ erst recht, wenn das Buch gleich noch am Tablet in dreidimensionale Erlebniswelten entführt.

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• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher JOACHIM MEYERHOFF: „ACH, DIESE LÜCKE, DIESE ENTSETZLICHE LÜCKE“ (Alle Toten fliegen hoch, Band 3) Verlag: Kiepenheuer & Witsch Die Kindheit auf dem Gelände einer riesigen Psychiatrie und das Austauschjahr in Amerika liegen hinter ihm, der gerade zwanzig gewordene Erzähler bereitet sich auf den Antritt des Zivildienstes vor, als das Unerwartete geschieht: Er wird auf der Schauspielschule in München angenommen und zieht in die großbürgerliche Villa seiner Großeltern in Nymphenburg. Seine Großmutter ist eine schillernde Diva und selbst ehemalige Schauspielerin, sein Großvater emeritierter Professor der Philosophie, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Ihre Tage sind durch abenteuerliche Rituale strukturiert, bei denen Alkohol eine nicht unwesentliche Rolle spielt. Unter ihrem Einfluss wird der Erzähler zum Wanderer zwischen den Welten. Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar, aufgewachsen in Schleswig, ist seit 2005 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. In seinem sechsteiligen Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“ trat er als Erzähler auf die Bühne und wurde zum Theatertreffen 2009 eingeladen. 2007 wurde er zum Schauspieler des Jahres gewählt. Für seinen Debütroman wurde er mit dem Franz-Tumler-Literaturpreis 2011 und dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. HAPE KERKELING: „DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT – MEINE KINDHEIT UND ICH Verlag: Piper (Hörbuch oder gebundene Ausgabe) Mit »Ich bin dann mal weg« hat er Millionen Menschen inspiriert, persönliche Grenzen zu überschreiten. Jetzt spricht Hape Kerkeling über

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seine Kindheit; entwaffnend ehrlich, mit großem Humor und Ernsthaftigkeit. Über die frühen Jahre im Ruhrgebiet, Bonanza-Spiele, Gurkenschnittchen und den ersten Farbfernseher; das Auf und Ab einer dreißigjährigen, turbulenten Karriere – und darüber, warum es manchmal ein Glück ist, sich hinter Schnauzbart und Herrenhandtasche verstecken zu können. Letztendlich verarbeitet er hier den frühen Tod seiner Mutter. Hans-Peter Wilhelm „Hape“ Kerkeling, geboren 1964 in Recklinghausen, ist ein deutscher Komiker, Autor, Moderator, Schauspieler, Sänger und Synchronsprecher. Er wurde mit zahlreichen Preisen, wie z.B. Adolf-Grimme-Preis, Bambi, Bayerischer Fernsehpreis, Goldene Europa, ausgezeichnet. Seit Januar 2007 ist er Pate der Aktion Courage – Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage der Droste-Hülshoff-Realschule im Dortmunder Stadtteil Kirchlinde. Er lebt heute in Berlin. PONS’ NEUE KRIMI-LEKTÜREN: „ZITTERND SPRACHEN LERNEN“ Verlag: PONS Mit der beliebten Krimi-Reihe hat PONS die perfekte Symbiose zum Sprachenlernen geschaffen: Kurzweilige, ja fesselnde Gruselgeschichten ziehen den Leser in den Bann und vermitteln so auf unterhaltsame Weise – sozusagen ganz nebenbei – Sprachkenntnisse. Aktuell neu erschienen sind „The Last Train“ für Englischlerner und „Gestern am Rhein“ für alle, die Deutsch lernen möchten. Beide Titel gibt es auch als Hörbuch. Lesen, sich gruseln und am Ende

feststellen, dass man richtige Fortschritte in einer Fremdsprache gemacht hat – mit den Krimi-Lektüren von PONS ist das ganz einfach möglich. Denn die angenehm portionierten Kurzgeschichten sind nicht nur aufregend und unterhaltsam. Sie vermitteln auch Sprachkenntnisse: Auf jeder Seite werden schwierige Wörter extra erklärt und Online kann der Wortschatz jeder Geschichte ganz bequem trainiert werden. ERNST PÖPPEL, BEATRICE WAGNER: „TRAUT EUCH ZU DENKEN! WIE WIR DER ALLGEMEINEN VERDUMMUNG ENTKOMMEN Verlag: Riemann Das menschliche Gehirn besticht durch seine Komplexität und ein ausgeprägtes Denkvermögen. Wenn wir allerdings nur kausal, vernunftgeleitet und logisch denken, berauben wir uns vieler Erkenntnismöglichkeiten, meinen Prof. Dr. Ernst Pöppel und Dr. Beatrice Wagner. In ihrem Buch geben die beiden Autoren einen Einblick in den anderen, vergessenen Teil unserer Denkprozesse, der sich jenseits unseres bewussten Denkens abspielt. Um uns diesem Teil anzunähern müssen wir uns trauen, wieder auf unser implizites Wissen zu achten, für eine Fragestellung erst einmal keine Antwort zu haben oder für eine Situation auch mehrere Ursachen in Betracht zu ziehen. Das Buch lenkt also den Blick auf die verborgenen Funktionen unseres Gehirns. Die beiden Autoren liefern aktuelle Erkenntnisse aus der Hirnforschung und decken grundsätzliche Fehler beim Denken auf.


• Bücher • Bücher • Bücher • Bücher Prof. Dr. Ernst Pöppel ist einer der führenden Hirnforscher Deutschlands. Er ist Professor für Medizinische Psychologie an der Universität München und Gastprofessor an der Peking University. Zudem ist er Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Dr. Beatrice Wagner ist Paar- und Sexualtherapeutin, Lehrbeauftragte an der Universität München und Buchautorin. Gemeinsam mit Ernst Pöppel schrieb sie die Bestseller „Dummheit“ (2013) und „Je älter, desto besser“ (2011).

Ansbert Kneip, geboren 1962, studierte Germanistik, Politik und Publizistik in Münster und wurde an der Henri-Nannen-Schule in Hamburg ausgebildet. Seit 1990 ist er SPIEGELRedakteur, seit 2009 Redaktionsleiter beim Kinder-Nachrichten-Magazin »Dein SPIEGEL«. Antonia Bauer, geboren 1984, studierte Journalistik, Kommunikationswissenschaft, Amerikanistik und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Sie schrieb als freie Autorin für SPIEGEL ONLINE, Zeit Campus und Zeit Online. Seit 2013 ist sie Redakteurin bei »Dein SPIEGEL«. 2014 wurde sie mit dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet.

ANSBERT KNEIP, ANTONIA BAUER: „DER GROSSE WISSENSTEST FÜR KINDER: WAS WEISST DU ÜBER DIE WELT?“ KiWi-Taschenbuch Verlag: Kiepenheuer & Witsch Was passiert mit einer Cola-Flasche im Eisfach? Wie wird man mit YouTube-Videos reich? Diese Fragen kommen selten in der Schule vor, aber Kinder wissen oft trotzdem die Antworten – weil sie sich für alles Mögliche interessieren und überall Neues aufschnappen. 150 Fragen aus allen Wissensgebieten – von Comics über Weltraum bis zu Politik und Sport – warten auf Antworten: Zum Nachdenken, Rätseln, Herleiten, Weiterdenken, Spielen und natürlich, um zu zeigen, was man schon weiß. Hinzu kommen spannende Interviews – u.a. mit der JuniorenGedächtnisweltmeisterin – und Tipps zum Lernen. Ein großer Wissensspaß für Kinder (ab 8 Jahren) und Eltern!

„GEBORGEN BEI OMA UND OPA“ ZEITZEUGEN ERINNERN SICH AN IHRE GROSSELTERN. BAND 2 Verlag: Zeitgut Wer denkt nicht mit Wärme und Dankbarkeit an Oma und Opa? Für Kinder, die ja die Welt erst entdecken, sind sie mit ihrer Lebenserfahrung, mit ihrer Liebe und Fürsorge wichtige Bezugspersonen. Sie geben ihren Enkeln Geborgenheit und schenken ihnen Aufmerksamkeit und Selbstvertrauen. Und sie haben meistens mehr Geduld als ihre Eltern. Da ist es kein Wunder, wenn bei vielen Kindheitserinnerungen Oma und Opa im Mittelpunkt stehen. Nach dem ersten Band „Damals bei Oma und Opa“ gibt es auch im vorliegenden Folgeband wieder Heiteres und Ernstes, Nachdenkliches und ein bisschen Verrücktes zu lesen. 28 Verfasserinnen und Verfasser sorgen für kurzweilige Lesestunden, die nebenbei auch Alltags- und Zeitgeschichte des vergangenen Jahrhunderts vermitteln.

Quelle: Verlage, Spiegel-Bestsellerliste unter www.spiegel.de & www.amazon.de

ALICE PANTERMÜLLER, DANIELA KOHL: „MEIN LOTTA-LEBEN – DER SCHUH DES KÄNGURU“ Verlag: Arena Juchuuubiläum! Omama und Opapa feiern Goldene Hochzeit auf einer alten Burg. Die ganze Verwandtschaft reist an und Papa hat schon alles organisiert: Schnitzeljagd, Ausflüge und einen musikalischen Auftritt von Lotta. Am liebsten würde Lotta Zuhause bleiben. Dass das Wochenende doch wunderbar wird, liegt vor allem an Lottas neuen australischen Cousinen und an dem riesigen Abenteuer, das Familie Petermann bevorsteht. Alice Pantermüller wurde 1968 in Flensburg geboren. Nachdem sie im Jahr 2010 den ersten Schreibwettbewerb des Arena-Verlages gewann, sind zahlreiche Titel dazugekommen, u.a. die erfolgreiche Reihe „Mein Lotta-Leben“. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Lüneburger Heide. ROGER WILLEMSEN: „GUTE TAGE – BEGEGNUNGEN MIT MENSCHEN UND ORTEN“ Verlag: Fischer „Roger Willemsen hat mit seinem neuen Buch ein Manifest der unterhaltend-informativen Sprachakrobatik herausgebracht“, sagt eine Leserstimme. Willemsen ist einer der brillantesten Autoren und Intellektuellen im deutschen Sprachraum. Er schrieb Bestseller, wie z.B. „Das Hohe Haus“ oder „Die Enden der Welt“. Er ist »amnesty«-Botschafter, Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und Honorarprofessor für Literaturwissenschaft in Berlin. Er wurde u. a. mit dem Adolf-Grimme-Preis in Gold ausgezeichnet.


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Der Pforzheimer

Lebender Stein? Ein Grabstein im Lichterglanz

Die Venus von Botticelli als letzte angefangene Zeichnung unserer Mutter.

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Heute war der Tag an dem wir zum Steinbildhauer im Nachbarort gingen. Meine Schwester war extra von weit her angereist, damit wir gemeinsam dieses Thema angehen konnten. Es war ein trüber Tag, bewölkt und windig. Unsere Mutter war bereits schon vor einem Jahr verstorben und wir wollten nun endlich einen schönen Grabstein aussuchen und ihn nach unseren Vorstellungen gestalten lassen. Der Steinmetz, ein echter Handwerker mit Liebe zum Detail, nahm sich viel Zeit und hörte uns geduldig zu. Man muss wissen, dass unsere Mutter eine Künstlerin war und sie uns ihr großartiges Talent vererbt hat. Also machten wir in monatelanger Arbeit mehrere Entwürfe, Zeichnungen, Aufrisse – es sollte ja schließlich unserer Mutter gerecht werden. Wir fragten uns immer wieder, ob wohl alles in ihrem Sinne sein würde? Auch die Frau des Steinmetzes beriet uns immer wieder und klärte auch die Kosten ab. Fragte nach, was unserer Mutter gefallen hätte, was sie für ein Mensch war. Wir versuchten, ihren Charakter so gut wie möglich zu beschreiben, damit wir uns alle irgendwie annähern konnten. Heute nun war der Tag, an dem wir den Stein aussuchen wollten. Ich hatte noch meine Entwürfe im Kopf. Die Venus von

Sandro Botticelli spielte eine tragische Rolle. Unsere Mutter versuchte noch in den letzten Tagen ihres Lebens dieses wunderschöne Kunstwerk zu zeichnen. Wir dachten uns, dass es doch wohl einen Sinn gehabt haben muss, dass sie das tat. So nahmen wir dieses Bild und gestalteten ihre Todesanzeige damit, auch die Trauerkarten waren entsprechend angepasst. Diese Traurigkeit und Entrücktheit im Gesichtsausdruck der Venus erschien uns, als ob sie uns das Leid des Verlustes unserer Mutter abnehmen wollte, sie erschien uns fast wie ein Todesengel, doch sehr viel zarter und feiner. Spätestens da wussten wir, dass die Tage gezählt waren und bald das Unfassbare passieren musste und sie starb. Der Krebs hatte sie stark mitgenommen und sie litt bis zur letzten Sekunde. Nun sollte sie es jetzt, in ihrer letzten Ruhestätte, schöner haben. Es sollte etwas weibliches, warmes, ästhetisches sein, künstlerisch wertvoll und doch zurückhaltend – weich und fein anmutend. Wir hatten nun die Aufgabe, diese „Anforderungen“ in einen Grabstein zu projizieren. War das überhaupt möglich? Ich hatte schon viele schlaflose Nächte, war schon ganz durch-

einander und aufgeregt auf diesen heutigen Tag. Konnte ich es dem Bildhauermeister darlegen, was ich wollte? Schließlich standen wir bei ihm – gefühlt eine Stunde – im Hof und diskutierten über Farbe und Steinarten, über Schriften und Statuen, über Bronze und Edelstahl. Ich musste den Mann bewundern, wie er das alles bewerkstelligte, denn spätestens nach dem Besuch in seiner Werkstatt war mir klar, dass dies ein herausfordernder Beruf sein musste, bei dem es gilt, die Anforderungen des Kunden handwerklich und künstlerisch „in Stein zu meißeln“.

Plötzlich hatte der Wind aufgehört und ein einzelner Sonnenstrahl leuchtete auf einen bereits fertig gestellten Grabstein in dem großen weiten Feld der Ausstellung. Er stand da im Lichterglanz der Sonne, hatte fast einen Schein ringsum. Da sagte ich prompt zu allen Beteiligen: „Ich habe den Stein gefunden“. Magisch davon angezogen lief ich dorthin. Warm und weich fühlte er sich an, überhaupt nicht wie ein Stein. Gelb war er mit orangeroten und goldfarbenen Farbtönen. Weiblich in der Form, engelsgleich, fein und elegant, modern und doch klassisch – einfach perfekt. Wir hatten unseren Grabstein gefunden! Und auch heute noch, nach vielen Jahren, gefällt er uns nach wie vor! Eigentlich sogar täglich mehr. Der „Gestalter in Stein“ hatte für uns ganze Arbeit geleistet.


< Hauptfriedhof IHRE BESTATTUNGSPARTNER IN DER REGION 쐽 BLUMEN-VOLLMER Sommerweg 21 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/31 47 68 쐽 BLUMEN-SCHÄFER Hohenzollernstr. 41 Tel. 0 72 31/31 64 54 und Hachelallee 3 Tel. 0 72 31/31 34 55 75177 Pforzheim 쐽 FRIEDHOFSGÄRTNEREI HILLIGARDT Wolfsbergallee 53 75177 Pforzheim Tel. 0 72 31/10 69 18 쐽 H. + W. ALBERT STEINBILDHAUERMEISTER Höhenstraße 58 – 60 75179 Pforzheim Tel. 0 72 31/44 16 64

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Kinderhospiz-Bewegung

Ein liebevoller Ort für den Abschied Stiftung hilft Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern

Ein Sonnenstrahl in dunklen Zeiten: Brüder und Schwestern todkranker Kinder brauchen Zeit und Raum für ihre Bedürfnisse.

Beim GeschwisterKlettern in Berlin können die Kinder Mut fassen und sich hoch hinaus wagen. Foto: djd/Björn Schulz Stiftung

Foto rechts: Ausgebildete Sozialpädagoginnen und ehrenamtliche Helfer unterstützen die Familien lebensverkürzend erkrankter Kinder im Alltag. Foto: djd/Andreas Franke - panabild.de

Von Alltagsunterstützung bis Trauerbegleitung Beratung, Unterstützung und Begleitung für die gesamte Familie bietet in solchen Fällen in den Bundesländern Berlin und Brandenburg beispielsweise der ambulante Kinderhospizdienst der Björn Schulz Stiftung. Von der Diagnose über die Krankheitsphase bis hin zum Abschiednehmen und der Trauerbewältigung stehen Ärzte, Krankenschwestern, Sozialpädagoginnen und ehrenamtliche Familienhelfer nicht nur dem kranken Kind, sondern auch Eltern, Geschwistern und Angehörigen zur Seite – in Krisensituationen, praktischer Unterstützung im Alltag und ganz viel Menschlichkeit. Für Geschwister heißt es dann oftmals einfach „Jetzt bin ich mal dran“ – bei Unternehmungen wie

Foto: djd/Photogräphin - Manuela Schneider

Wenn das Unvorstellbare in die eigene Familie einbricht, wenn ein Kind lebensverkürzend erkrankt, dann gerät das ganze Leben aus der Balance. Zwischen Krankenhausbesuchen, Pflege, Organisation und nicht zuletzt zahllosen Behördengängen zerreiben sich nicht nur Eltern und oft auch Großeltern. Auch die gesunden Geschwister bleiben häufig mit ihren Gefühlen und Belangen allein. Für Trauer und Bewältigung, aber auch für schöne Erlebnisse raubt die Krankheit des Geschwisterkindes jede Zeit.

schied nicht allein. Trauerbegleitung in offenen Gesprächsgruppen, geschlossenen Trauergruppen oder Einzelgesprächen helfen, neuen Lebensmut zu gewinnen. Für verwaiste Väter, die in ihrer Trauer oft „übersehen“ werden oder sie schwerer ausdrücken können als Mütter, werden eigene Gruppen angeboten. Zuwendungen für Betreuung sollen erhöht werden Viele Angebote in der Familienhilfe wie etwa die Geschwisterarbeit sind rein spendenfinanziert, andere werden von den Krankenkassen erstattet. Eine deutliche Verbesserung soll die Umsetzung des zweiten Pflegestärkungsgesetzes ab 2017 bringen, das mehr Hilfe für Pflegebedürftige, eine bessere Absicherung der vielen pflegenden Angehörigen und mehr Zeit für die Pflegekräfte vorsieht. Die Björn Schulz Stiftung erhofft sich davon, in Zukunft noch mehr für kranke Kinder und ihre Familien tun zu können. (djd)

Klettern in der Halle, bei der Kunsttherapie oder einer Ferienfreizeit in einem der Erholungshäuser der Stiftung können sie einfach nur Kind sein. Und auch für die Trauer über den Verlust von Bruder oder Schwester ist in speziellen Kindergruppen Platz. Denn die Stiftung lässt die Familien nach dem schweren Ab-

20 JAHRE KINDERHOSPIZ-BEWEGUNG Seit 20 Jahren begleitet die Björn Schulz Stiftung Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern und Jugendlichen ab dem Zeitpunkt der Diagnose, während des Krankheitsverlaufs und über den Tod des Kindes hinaus. Dies geschieht im bundesweit ersten ambulanten Kinderhospizdienst und im stationären Kinderhospiz „Sonnenhof“. Für die Erholung stehen Nachsorgehäuser am Chiemsee und auf Sylt zur Verfügung. Benannt ist die Björn Schulz Stiftung nach einem kleinen Jungen, der 1982 mit nur sieben Jahren an Leukämie verstarb. Sein Tod war für seine Eltern und andere Familien der Impuls, einen Selbsthilfeverein ins Leben zu rufen, der 1996 die Björn Schulz Stiftung und damit die Kinderhospizbewegung in Deutschland begründete. (djd)


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Kulturhaus Osterfeld Pforzheim 03.10.2016 Hannes Wader 19.10.2016̂​̂ Alfons 28.10.2016 Matthias Hautsch – Hautschnah 18.11.2016 Reiner Kröhnert – Mutti Reloaded 23.11.2016 Ingo Appelt – Besser … ist besser! 18.12.– 7.1.17 Winterträume

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Figurentheater Raphael Mürle 18.10.2016 Szenen mit Marionetten

22.10.2016

Glanzlichter

23.10.2016

Drei Chinesen mit dem Kontrabass

30,00 – 36,70 22,10 15,30 23,20 23,20 17,40 – 52,10

€ 16,50 €

6,10

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50,95 – 50,00 – 21,90 47,90 – 45,00 – 55,30 + 42,10 47,04 –

Liederhalle Stuttgart 02.11.2016 Brit Floyd 06.11.2016 Serdar Somuncu 15.11.2016 Olaf Schubert & seine Freunde 22.12.2016 Drei Haselnüsse für Aschenbrödel 23.12.2016 Hänsel und Gretel 26.12.2016 Die Zauberflöte 29.12.2016 My Fair Lady 18.01.2017 WOODSTOCK – The Story

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Musicals Di. bis So.

Tarzan

€ 58,64 – 156,39

Mi. bis So.

Rocky – Das Musical

67,05 76,00

23,70 33,00 31,45 30,45

€ 58,90 – 167,89

Ab 23.10.2016 Di. bis So. Mary Poppins

€ 52,89 – 164,44

Theaterhaus Stuttgart 29.09.2016 Birdy 21.11.2016 Cassandra Steen, David Whitley und die Lumberjack Big Band 3. – 8.01.17 The Bar at Buena Vista

€ 36,25 – 39,55

Porsche Arena 25.10.2016 29.11.2016 10.12.2016 26.– 29.01.17 09.+10.03.17

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Karlsruhe 30.10.2016

27.12.2016

3 Doors Down Status Quo & special guest: Uriah Heep Dodokay & Friends Holiday on Ice Ehrlich Brothers

€ 44,00 – 48,50 € 48,50 – 67,50 46,65 60,90 – 100,90 30,95 – 37,85 30,90 – 80,90 45,60 – 87,00

Tommy Emmanuel Solo: It’s never too late, Konzerthaus Karlsruhe € 40,00 – 48,00 Watzmann Live – Das Kultmusical auf Abschiedstournee, Schwarzwaldhalle € 38,90 – 68,90 Max Giesinger & Friends, Tollhaus € 24,00

Substage Karlsruhe 05.10.2016 Bouncing Souls + The Menzingers € 24,10 11.11.2016 Randy Hansen € 19,70 19.11.2016 Phillip Boa and the Voodooclub – play songs & singles from their catalogue € 28,50

95,90 53,65 59,80

Baden-Baden Festspielhaus 17.01.2017 Rock the Ballet € 50,90 – 64,70 25.01.2017 Muti & Chicago Symphony Orchestra € 25,30 – 153,50 29.01.2017 Helene Grimaud & Sol Gabetta € 24,00 – 112,00

57,05

Mannheim 02.10.2016 17.11.2016

€ 52,20 – 60,25 49,65 – 27,45 – 19,90 – 37,40 – 32,10 – 38,50 – 34,40 – 40,20 –

Matt Simons Saxon Meshuggah Brian Fallon & The Crowes

29.11.2016

9,90

Schleyerhalle Stuttgart 01.10.2016 Zucchero 15.10.2016 Die Schlagernacht des Jahres 21.10.2016 SWR1 – Hitparade – Das Finale 28.- 30.10.16 Peter Maffay & Tabaluga Live 07.11.2016 Volbeat 24.11.2016 Placebo 30.11.2016 Billy Talent 17.12.2016 CRO 22./23.12.16 Die Fantastischen Vier: Vier und Jetzt Tour 2016/2017

LKA Stuttgart 19.10.2016 17.11.2016 26.11.2016 30.11.2016

74,95 36,25 31,90 78,10 58,55 60,50 64,30 54,00

18.12.2016

Nickelback SAP Arena € 67,90 – 81,70 Revolverheld – MTV Unplugged € 48,70 – 55,30 in 3 Akten, SAP Arena CRO – MTV unplugged, SAP Arena € 47,09 – 57,10

Sonstige (Auswahl) tägl. außer Mo. Friedrichsbau Varieté Stuttgart 29.9.– 2.10.16 3. Pforzheimer Oktoberfest Pforzheim Messplatz 15.11.2016 Bullet for my Valentine MHP Arena Ludwigsburg 02.12.2016 Pet Shop Boys Jahrhunderthalle Frankfurt

€ 29,00 – 59,00 € 132,35 – 212,35 € 41,00 – 43,90 € 62,10

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Preise incl. Gebühren und ges. Mwst. Angaben ohne Gewähr.

In Ihrem Karten Büro in den SCHMUCKWELTEN Pforzheim erhalten Sie Tickets für alle Stücke aus dem Repertoire des Stadttheaters Pforzheim. Ebenso für alle Veranstaltungen des Kulturhauses Osterfeld, die Abo-Konzerte des Südwestdeutschen Kammerorchesters, des Oratorienchors Pforzheim, für Veranstaltungen des Figurentheaters von Raphael Mürle in Brötzingen, der Volkshochschule Mühlacker, des Tollhauses Karlsruhe und viele, viele mehr!!! Congress Centrum Pforzheim 27.09.2016 Michael Mittermeier € 25,50 – 39,00 29.09.2016 Fantasy € 39,90 – 53,70 09.10.2016 Zaubermusik Abonnementkonzert 1 € 22,00 – 48,40 10.10.2016 Die Giraffenaffenband Live 2016 € 19,90 – 26,90 02.12.2016 Mascha und der Bär – Bühnenprogramm für die ganze Familie! € 19,00 – 50,00 11.12.2016 Peter Pan – das Musical – für die ganze Familie! € 18,00 – 25,00 28.12.2016 Ernst Hutter & Egerländer Musikanten € 40,90 – 50,90 14.01.2017 Das Phantom der Oper € 38,90 – 118,90 19.01.2017 Night of the Dance € 38,90 – 65,90


osung l s u a r e d n Große So 016 2 r e b m e am 9. Nov

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