Nr. 3 | Mai 2012
Magazin TRAiNiNG, Redaktion: 1150 Wien, Tautenhayngasse 21; Verlagspostamt 1150 Wien, P.b.b. 02z030070M, € 5,–
Magazin für Weiterbildung und HR-Management
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In dieser Ausgabe: Sprachtrainings Seminarberichte Zertifizierungen Recruiting
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Der X-Moment: Wir sind bereit für den nächsten Level.
Wird das Team den Wandel mittragen? Wird das Projekt gelingen?
Sind unsere Prozesse effizient?
Können wir diesen Gipfel gemeinsam erreichen?
Welche Route sollen wir wählen?
Vor uns liegt ein langer Weg, gehen wir’s an!
Im Zentrum unserer Aufmerksamkeit stehen Sie. Unsere Experten in sechs Ländern beraten Sie ebenso professionell wie innovativ und begleiten Sie mit großem Einsatz in eine erfolgreiche Zukunft. Effiziente Lösungen und begleitendes Training bringen Sie an Ihr Ziel.
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Foto: © Christa Fuchs
Verbogene Werte?
Johannes Z. ist Expatriate in einem asiatischen Land. Er beobachtet, wie ein Abteilungsleiter eine junge Hilfskraft schlägt, ja misshandelt. Mehrmals beobachtet er dies, wobei er auch erkennt, dass die anderen, einheimischen Mitarbeiter daran nichts Verwerfliches finden. Sie kennen es gar nicht anders, sind selbst als Lehrlinge geschlagen worden. Johannes Z., dem in diesem Unternehmen auch Lehrlinge unterstellt sind, ist entsetzt. Was ist zu tun? Soll er sein Wertebewusstsein verbiegen und auch auf seine Lehrlinge einschlagen? Oder soll er davon Abstand nehmen und damit zwar seine Werte bewahren, aber gegen die dortigen Gepflogenheiten verstoßen? Der langen Rede kurzer Sinn, Expatriate Johannes Z. kommt mit dieser Situation nicht zurecht, er kehrt, frühzeitig, von seinem Auslandsjob zurück. Sein Vorgesetzter im eigenen Land findet dies unverzeihlich und entlässt Herrn Z. Seinen gut dotierten Job bekommt jemand anderer. Vielleicht jemand, der bei o. a. Situationen ebenfalls zuschlägt.
Corporate Learning
Das gab’s noch nie. Dabei ist es so logisch!
Unsere Coverstory bringt in dieser Ausgabe vieles rund um das Thema Interkultur. Im Zuge der Recherche kristallisierte sich u. a. die Wertefrage heraus. Muss ich meine Werte verbiegen, gar verleugnen, wenn ich im fremden Land Karriere machen will, oder soll und muss ich immer und ewig meinen Werten treu bleiben? Oder – wie weit kann ich meine Werteskala ausdehnen? Wenn eine Prügelstrafe oder auch ein anderes Vorgehen für den Expatriate gar nicht möglich ist, dies dort im Land aber gang und gäbe ist, hat er nur zwei Möglichkeiten, nämlich mitzumachen oder zu gehen. Mit allen Konsequenzen. Gehen wir gar nicht so weit weg, schauen wir uns einmal an, wie wir selbst hier mit unseren Werten umgehen. Bleiben wir uns immer treu? Oder verbiegen wir uns, wenn es um den Arbeitsplatz geht, man schon in einem Alter ist, in dem der Arbeitsmarkt nicht gerade auf einen wartet – bleibt man dann auch immer ganz treu bei seinen Werten? Wenn es um das liebe Geld geht? Oder um die ganz große Karriere? Wie weit verbiegen wir uns? Wie weit haben wir uns schon gebogen? Wo steht die Stopp-Tafel – bis hier her und nicht weiter? Oder spüren wir diese Stopp-Tafel gar nicht mehr? Wird man sich einmal selbst untreu, überspannt man den Bogen der eigenen Wertehaltung zu stark und zu oft, gibt es zum Glück in jedem von uns noch einen Wächter: das Gewissen. Das lässt sich nämlich nur bedingt ausschalten, bei jedem! Und dieses Gewissen holt einen ein, mit Sicherheit. Und lässt nicht mehr ruhig schlafen – und das ist gut so. Wie sagt der Volksmund so schön: »Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen.« Dass dies auch immer bei Ihnen zutrifft, das wünscht Ihnen von ganzem Herzen Ihre
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Inhalt Nr. 3 | Mai 2012
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News aus der Branche
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Kolumne
Weiterbildung 10
Cover: Interkulturelles Training
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Fremdsprachentraining: Erfolg mit neuen Medien
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Interview: Methodik beim Sprachenlernen
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Interview: Interkulturelle Business-Kompetenz
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Kommunikation: Damit Sie verstanden werden
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WIFI Trainer Kongress: Selbstlernen fĂśrdern
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Interview: Ethik im Management
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Seminarbericht: Betriebliche Kommunikation
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Seminarbericht: Sprech- und Stimmtraining
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Zertifizierungen: Wem welcher Nutzen zukommt
Personal 48
Prozessmanager: Job der Zukunft
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Recruiting: Einsatz von Social Media
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Seminarbericht: Recruiting-Prozesse managen
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Arbeitsrecht: Das professionelle Einstellungsgespräch
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HR-Interview: Robert F. Hartlauer
Service
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Weiterbildungs-Termine
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Hotel-Kurzinfos
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Buchtipps, Impressum und Vorschau
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NEWS
Fachmesse Professional Learning Austria
Neu: 9 + 1 Netzwerke
Kernstück der Professional Learning, die vom 7. bis 8. November 2012 im Rahmen der Personal Austria in der Messe Wien stattfindet, ist die Verbindung von Messe und Vortragsprogramm: Neben der Präsentation ihrer Lösungen und Produkte am Stand können sich Anbieter von Produkten und Dienstleistungen für Weiterbildung und Training auf der Messe einem größeren Publikum vorstellen. Die Vorträge im Praxisforum und kurze Präsentationen auf den Aktionsflächen stoßen beim Fachpublikum auf besonders großes Interesse. Wer sich einen der begehrten Vortrags-Slots sichern möchte, sollte nicht zu lange zögern: Die Vortragseinheiten sind schnell vergeben. Zudem treffen sich zur dritten Ausgabe der Austrian eLearning Conference Experten und Interessierte, um sich im Kongress und an den Ständen der Aussteller zu Erfahrungen und Konzepten mit neuen Lerntechnologien auszutauschen. www.professional-learning.at
Um es Beratungssuchenden einfach zu machen, gibt es nun flächendeckende Anlaufstellen. Die Beratungen sind anonym, freiwillig und kostenlos. »Der Aufbau eines flächendeckenden, leistungsfähigen und anbieterneutralen Bildungsinformations- und -beratungssystems für Erwachsene steht im Mittelpunkt der Entwicklung der nächsten 3 Jahre – dies unter der Dachmarke 9 + 1 Netzwerke. Bildungsberatung Österreich«, erklärt Mag. Regina Barth vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Die Projekte werden im Rahmen des »ESF Beschäftigung« durch das bm:ukk und den Europäischen Sozialfond (ESF), mit Beteiligung der Länder, finanziert. Beispiele für das umfangreiche Beratungsangebot sind: Studienberatung, Förderungen von Aus- und Weiterbildungen oder auch Anerkennen von Ausbildungen aus dem Ausland. www.bifeb.at
Coaching meets Research … Praxisfelder im Fokus Sind Projektmanager Burn-out gefährdet? Menschen in Projekten klagen häufig über Stress. Projektmanagement, bewusst eingesetzt, kann eine enorm positive Wirkung hinsichtlich emotionaler und physischer Entlastung leisten. Hier liegt die Verantwortung bei den Projektleitern, ihren eigenen Handlungsspielraum aktiv zu nutzen. Mag. Mathias Metzger (Foto) und Mag. Kristin Pfeifer machen beim Primas-Projektmanagement-Frühstück am 6. Juni 2012 in Wien diesen Spielraum bewusst auf und bieten eine Auswahl an Momenten der Wahrheit an, in denen die Projektleiter ihre Entscheidung für oder gegen Stress bewusst oder unbewusst treffen. Zusätzliche Tipps zum Stressmanagement und der Hinweis auf weiterführende Angebote zu diesem Thema runden diese Veranstaltung ab. Zum Thema gibt es auf www.primas.at auch eine Blitzumfrage: »Sind Projektmanager Burn-out gefährdet?« Die Auswertung wird beim Projektmanagement-Frühstück präsentiert. www.primas.at
Jahresdialog Arbeitsrecht 2012 Der Jahresdialog Arbeitsrecht 2012 im WIFI Management Forum am 26. April setzt sich schwerpunktmäßig mit Themen des Arbeitsrechts auseinander, die in der Praxis einen hohen Erklärungsbedarf haben oder deren Umsetzung für die einzelnen Zielgruppen komplex ist. Bereits zum sechsten Mal treffen sich dabei Personalisten und Leiter von Rechtsabteilungen. Die Themen des heurigen Kongresses sind: CSR und Diversity, Mitwirkungsund Informationsrechte des Betriebsrats, Arbeitsrecht & Verwaltungsstrafrecht sowie die aktuelle Judikatur und OGH-Entscheidungen. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Mazal (Foto) moderiert den 6. Jahresdialog, bei dem zahlreiche Referenten des Arbeitsrechts und Unternehmensjuristen mitwirken. www.wifi.at/managementforum
Am 5. und 6. Juni 2012 findet in Basel der 2. Internationale Coaching-Forschungskongress im deutschsprachigen Raum statt. Kongressleiter Robert Wegener: »Mit den internationalen Coaching-Forschungskongressen soll ein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und Etablierung von Coaching geleistet werden. Begegnung und Dialog führender forschender und praktizierender Coachs – auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und Best-Practice-Berichten – stehen dabei im Vordergrund. Fokussiert wird diesmal die Entwicklung von Coaching in unterschiedlichen Praxisfeldern wie Politik, Wissenschaft, Bildung, Gesundheit/Pflege und Soziales.« Neben den 6 Key-Note-Referaten internationaler Experten aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, England und den USA gibt es über 40 Workshop-Beiträge von Persönlichkeiten aus Forschung und Praxis. www.coaching-meets-research.ch
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Neuer Workshop im IT-Bereich Die Cybertec Schönig & Schönig GmbH ist ein IT-Dienstleister mit jahrelanger Erfahrung im Open-Source-Umfeld. In der Zeit von 11. bis 15. Juni 2012 wird im eigenen Schulungszentrum in Wiener Neustadt der Workshop »PostgreSQL Administration und Performance Tuning« angeboten. Dieser an Datenbankadministratoren (Linux/Windows) und Sysadmins gerichtete 5-tägige Workshop umfasst die Themen: Installation, Architektur, Security, Performance Tuning, Maintenance, Monitoring, Backup und Recovery von PostgreSQL. Die auf die Interessen der Teilnehmer abgestimmten Inhalte und die vorhandene technische Infrastruktur garantieren eine Wissensgenerierung, die gezielt im beruflichen Alltag integriert werden kann. Der Trainer Hans-Jürgen Schönig (Foto), Autor von zahlreichen PostgreSQL-Fachbüchern und CEO der Cybertec Schönig & Schönig GmbH, betreut seit über 10 Jahren Unternehmen in PostgreSQL-Anliegen. www.postgresql.at
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Intensiv-Seminar mit Dr. Andreas Salcher
Neu: Projektmanagement hautnah erleben
Genn Venue e. U. bietet zwei weitere Zusatztermine am 7. Mai in Wien und 10. Mai in Linz für das Intensiv-Seminar »Wer führt, muss Menschen mögen« mit Dr. Andreas Salcher (Foto). Er ist Bestseller-Autor und angesehener Experte bei Management-Konferenzen in Europa und den USA. Im Rahmen des eintägigen Seminars vermittelt Andreas Salcher mit Hilfe von nachvollziehbaren Theorien und anhand praktischer Beispiele, dass offene Kommunikation, Wertschätzung und der Wille, seinem Team zu vertrauen, essenzielle Bestandteile des Unternehmenserfolgs sind. www.genn-venue.at
»In den vergangenen Jahren haben wir in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden immer öfter die Erfahrung gemacht, dass Projektmanagement um vieles verständlicher wird, wenn es nicht theoretisch vermittelt, sondern emotional erlebt wird«, sagt Dr. Andrea Cerny, Mitglied des Vorstands der milestone p.o.e. ag. Die Integration von erlebnisorientierten Methoden in Trainings- und Beratungsaufträge hat nun immer mehr Einzug in der Arbeit von milestone gefunden. Spezielle Aufgaben, unabhängig von der jeweiligen Projektarbeit, werden individuell oder im Team gelöst, die Erlebnisse, die die Teilnehmer während der Aufgabenlösung machen, werden reflektiert und unmittelbar in die eigene Projektarbeit transferiert. Cerny: »Alle erlebnisorientierten Aufgaben fassen wir in der milestone p.o.e. ag unter dem Markennamen ›milestone experience‹ zusammen. Gemeinsam mit den Kunden erarbeiten wir die Ziele und legen fest, mit welchen erlebnisorientierten Übungen sie erreicht werden sollen.« www.milestone.ag
11. Jahrestagung von Kienbaum Wie es das Human Resource Management schafft, einen entscheidenden Beitrag zum langfristigen geschäftlichen Erfolg der Firma zu leisten, diskutieren HR-Verantwortliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz auf der 11. Jahrestagung der Managementberatung Kienbaum. In diesem Jahr erwarten die Veranstalter am Donnerstag, 24. Mai 2012 in Ehreshoven bei Köln mehr als 600 Personalentscheider. Keynote-Redner der Tagung ist der Blogger und Autor Sascha Lobo. Er referiert über die Veränderungen der Gesellschaft durch das Internet und die daraus resultierenden Folgen für das HR-Management. www.kienbaum.de
Kooperation von Infoniqa und enobis Infoniqa HR Solutions GmbH und die enobis Ideenmanagement GmbH führen mit der neuen Kooperation ihre Kompetenzen zusammen und erweitern damit die Personalmanagementlösung engage! mit Funktionen aus dem Ideen- und Innovationsmanagementsystem Trevios. www.infoniqa-hr.at
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Verleihung des Life Achievement Award
Neue Indoor-Kletteranlage
Der Kulturforscher Prof. Dr. Geert Hofstede (Foto) wurde am 30. März 2012 auf den Petersberger Trainertagen in Königswinter mit dem Life Achievement Award (LAA) der Weiterbildungsbranche ausgezeichnet. Der Wegbereiter des interkulturellen Trainings nahm die Ehrung auf der jährlichen Veranstaltung der managerSeminare Verlags GmbH entgegen. Der Life Achievement Award würdigt das Lebenswerk eines Trainers, Autors, Speakers, Wissenschaftlers oder einer Bildungsorganisation. Der Preisträger wird von einem Gremium führender Vertreter der Weiterbildungsbranche gewählt. 2012 wurde der Preis zum sechsten Mal vergeben. Mit dem Niederländer Hofstede erhielt zum ersten Mal ein internationaler Preisträger den Award. Prof. Dr. Geert Hofstede gilt als Vater der interkulturellen Organisationsforschung. Der Weiterbildungswelt lieferte er mit seinem Modell der Kulturdimensionen ein vielseitiges Instrument, das bis heute in interkulturellen Trainings eingesetzt wird. »Geert Hofstede hat mit seiner Forschung das Verständnis kultureller Einflüsse in der Arbeitswelt revolutioniert und damit den Grundstein für einen ganzen Weiterbildungszweig gelegt«, begründete Gremiumsmitglied Nicole Bußmann, Veranstalterin der Petersberger Trainertage, die Wahl von Hofstede. www.life-achievement-award.de
Ende März wurde vom Outdoor- und Teambuilding-Spezialisten Move Your Mind in Kooperation mit dem Hotel Schneeberghof in Puchberg am Schneeberg ein Indoor-Klettergarten eröffnet. In die bestehende Tennishalle des Hotels mit 1 400 m² Fläche wurden ausgewählte Elemente aus dem Outdoorbereich integriert. An vier verschiedenen Hochseilelementen sowie zwei Bodenelementen lassen sich nun auch Übungen für Teamtrainings aus dem Outdoorbereich in der Halle durchführen. Eine Bogenschießstation und eine neu errichtete und großzügige Indoor-Kletterwand runden das Angebot ab. Gründer und Trainer von Move Your Mind Herwig Kerbl beschreibt den eröffneten Indoor-Klettergarten als »optimale Ergänzung zum bereits bestehenden 1,4 Hektar großen Outdoor-Garten, der vor allem als Ausweichstation für Schlechtwettertage dient.« www.moveyourmind.at
Branchenevent am 8. Mai – BIZ Am 8. Mai 2012 findet im MAK Wien die HOTELBIZ – SEMINARBIZ – EVENTBIZ, die Fachmesse für Firmenreisen, Seminare, Incentives und Events statt. Diese Messe informiert über das Angebot von über 140 Seminar- und Tagungshotels sowie Veranstaltungslocations. Die »BIZ« ist von 13 bis 20 Uhr für Fachbesucher geöffnet. Neu ist 2012 der Ausbau der EVENTBIZ als Plattform für Trainer und Trainingsinstitute, Event- und Incentiveagenturen. www.nbs.co.at, www.hotelbiz.at
OMM Online Media Marketing Das berufsbegleitende Studium MSc »OMM Online Media Marketing« der Donau-Universität Krems bietet eine in Österreich einzigartige Weiterbildung. Dieser Lehrgang spricht all jene an, die im Bereich Online-Marketing bzw. Web-Development arbeiten oder diese für ihre eigene Firma einsetzen möchten. Neben der Konzeption und Ideenfindung für Webauftritte und Online-Werbekampagnen werden die modernen Vermarktungsmöglichkeiten wie die Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenmarketing, Dialog-Marketing, Social Media und Mobile-Marketing im Detail behandelt. Des weiteren wird der Nutzen und die erfolgreiche Online-Marktforschung sowie der Einsatz von Web-Statistics nähergebracht. Der größte Vorteil jedoch ist, dass die Teilnehmer mit Experten aus der Onlinebranche an praktischen Projekten arbeiten. Diese werden im Blended-Learning-Modus durchgeführt, d. h. als Kombination von zeitlich individuell gestaltbaren Online-Lerneinheiten und modulspezifischen Präsenztagen, das sind in vier Semestern insgesamt 14 aufeinander folgende Freitage und Samstage plus 2 bis 3 Halbtage für Projektpräsentationen sowie Präsentation bzw. Verteidigung der Masterthesen. imb.donau-uni.ac.at/Online-Mediaplanung
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KOLUMNE
Privates muss einfach auch Privates bleiben Wie weit darf ein Recruiter beim Bewerbungsgespräch gehen? Darüber, dass jetzt bereits Facebook-Passwörter verlangt werden, wundert sich Frank-und-Frei.
Als Justin Bassett beim Bewerbungsgespräch war, rechnete er mit dem üblichen Geplänkel zu seinen Erfahrungen oder Referenzen. Völlig überrascht war er, als er plötzlich nach etwas ganz anderem gefragt wurde: nach seinem Facebook-Benutzernamen und dem Passwort dazu. Bassett weigerte sich und verzichtete auf die Bewerbung. Für ein Unternehmen, das so private Informationen verlangt, wolle er nicht arbeiten, so Bassett. Solche Fälle sind in den USA nicht mehr selten. Personaler sind es längst gewohnt, in sozialen Netzwerken nach Informationen über Bewerber zu stöbern und sich so auch ein Bild über deren persönlichen Vorlieben zu machen. (Quelle: Karrierespiegel vom 28. März 2012) Ja geht ’s denn noch??? Aus Amerika kommt ja bekanntlich vieles zu uns – Coca Cola, McDonald’s, Elvis Presley und noch unendlich viel mehr (Gutes?). Auch Facebook. Eine tolle, weltweite Austausch-Plattform, um mit Freunden Neuigkeiten, Nettigkeiten oder Gemeinheiten, gemeinsame Erlebnisse und Ideen zu besprechen, Diskussionen anzuzetteln und die jüngste wilde Party zu beschreiben. Ja so echt, mit vielen Details. »A Gaudi war’s halt, wie der Michi so ganz b’soffen am Boden gelegen ist und gelallt hat.« Und heute ist ihm der Kater aus dem Kopf gesprungen. Ach wie lustig, der Community gefällt’s. Facebook ist ein öffentliches Tagebuch geworden. Noch vor 2 Generationen bewahrte man sein Tagebuch versperrt unter dem Kopfpolster auf, damit es ja niemand lesen konnte, weil es eben privat war. Und privat heißt auch heute, zu Facebook-Zeiten, privat, das geht meinen Boss einfach nix an. Echt nix. Denn der »b’soffene Michi« ist ein erstklassiger Projektmanager, der ’s wirklich drauf hat. Organisatorisch, fachlich und menschlich ist er einfach der Hammer. Jeder muss froh sein, so einen zu haben wie den Michi. Sollten Unternehmen in unseren Breiten auch nur daran denken, sich diesem Trend der Facebook-Schnüffelei anzuschließen, dann sag ich, weil ich darf das, ich bin frank und frei: Hände weg von diesen Unternehmen! Auf einen anderen Arbeitgeber warten! Es geht ja heutzutage der Trend ohnehin schon in die Richtung, dass nicht mehr der Bewerber das Unternehmen sucht, sondern das Unternehmen den neuen Mitarbeiter. Einerseits soll der Arbeitgeber nicht nach Schwangerschaft, Kinderwunsch oder Behinderung fragen, andererseits darf er das private Passwort für Facebook verlangen? (Ja, ich weiß schon, bei uns noch nicht.) frankundfrei@magazintraining.com
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INTERKULTURELLES TRAINING
INTERKULTUR
Be quick to observe – but slow to judge Interkulturelle Schwierigkeiten sollte es in unserer globalen Welt gar nicht geben – und es gibt sie doch. Wie man diese bewältigt, welche Seminare angeboten werden und was man unbedingt wissen muss, erklären die Experten. Von Christine Wirl
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obald europäische Unternehmen Geschäftskontakte im näheren oder ferneren Ausland aufbauen wollen, stoßen sie in der fremden Kultur schnell auf Probleme, die ihre Begründung in unterschiedlichen Kommunikationsweisen, andersartigen Traditionen und Erfahrungen oder in anderen Unternehmens- und Gesellschaftsstrukturen haben. Das ist leicht einsehbar und man bereitet sich – hoffentlich – darauf vor. Wie sehen Unterschiede in der Mentalität und Unternehmenskultur zwischen Nachbarvölkern in Mitteleuropa aus? Sicherlich sind die Unterschiede weniger deutlich, trotzdem sind sie vorhanden. Häufig werden sie sogar einfach vernachlässigt,
was nicht wirklich klug ist. Sind sie doch vielleicht gerade deswegen eine besonders wichtige Ursache für Missverständnisse in wirtschaftlichen Beziehungen zwischen und innerhalb von Unternehmen, für nicht gerechtfertigte Überlegenheitsgefühle oder ebenso falsche Minderwertigkeitskomplexe? Diese interessanten Fragestellungen der unterschiedlichen Mentalitäten von europäischen Völkern, wobei die Abgrenzungen zwischen Klischee, Vorurteil und Realität oft schwierig und manchmal auch fließend sein können, wollen wir hier behandeln. Wobei natürlich generell auch dem weltweiten interkulturellen Verständnis, also nicht nur der innereuropäischen Kultur, Beachtung geschenkt wird.
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INTERKULTUR
Tünde Kovács
Oft liegen die Probleme näher, als man denkt, und man erkennt sie mitunter gar nicht als Problem. Denn warum in die Ferne schweifen, selbst innerhalb Österreichs gibt es schon Mentalitätsunterschiede. Mathias Cimzar (Geschäftsführer MTraining): »Haben Sie sich noch nie gewundert, dass Sie in Tirol wie selbstverständlich geduzt werden? In Wien ist das nahezu undenkbar.« Wir Europäer sind stolz auf die Vielfalt der Kulturen, jedoch erschwert diese eben auch den Arbeitsalltag. Oder macht ihn noch interessanter, es kommt auf den Blickwinkel, die Offenheit und auf den Toleranzbogen jedes einzelnen an. Allein Arbeitszeiten, Essenszeiten, Termine für Meetings usw. sind in ganz Europa unterschiedlich. Wenn der deutsche Geschäftsführer mit dem österreichischen Top-Manager des Großkonzerns verhandelt, kann es zu Missverständnissen kommen, rein aus Unterschieden in der Kommunikation. Obwohl wir dieselbe Sprache sprechen, haben gerade Deutsche und Österreicher verschiedene Auffassungen der Kommunikation. Während z. B. wir Österreicher gerne den Smalltalk führen, wollen die Deutschen kurz, bündig und konkret zur Sache kommen. Beginnt der Österreicher das Gespräch mit einem freundlichen »Wie geht’s denn immer so?«, fühlt sich der Deutsche auf den Arm genommen, will er doch die Unternehmenszahlen wissen. Und das sofort, ohne langes Herumgerede. So kann rasch schlechte Stimmung entstehen. Auch bei Österreich und Ungarn wird aufgrund der langjährigen gemeinsamen österreichisch-ungarischen Geschichte und der geografischen Nähe beider Länder zueinander oft angenommen, dass es zwischen Österreichern und Ungarn kaum interkulturelle Unterschiede gibt.
Thomas Lieb
Karin Schreiner
In Ungarn stehen aber zum Beispiel vergangenheits- und gegenwartsbezogene Werte viel mehr im Vordergrund als in Österreich. Dazu erklärt die gebürtige Ungarin MMag. Tünde Kovács, (Geschäftsführerin Kovács Kommunikation): »Wenn man z. B. in einem Training die Aufgabe stellt, Helden der Vergangenheit und der Gegenwart aufzulisten, die in der jeweiligen Kultur ob ihrer angesehenen Eigenschaften als Vorbilder fungieren, stehen bei einer rein österreichischen Gruppe meistens zwei bis drei Namen am Flipchart (neben Franz Joseph und Sisi meistens Schwarzenegger), bei einer rein ungarischen Gruppe werden hingegen ab dem Einzug der Ungarn ins Karpatenbecken (895/96) für jedes Jahrhundert ein bis zwei Namen angegeben. Die enorme Wichtigkeit der Geschichte drückt sich auch im ungarischen Sprachgebrauch aus. Das heutige Ungarisch ist voller Redewendungen/Sprichwörter, die historische Ereignisse zum Gegenstand haben: So sagt man z. B., wenn jemand getröstet werden
Chris Fuchs
soll: Bei Mohács ist schon mehr verloren gegangen (Anspielung auf die Schlacht bei Mohács 1526, Beginn der Türkenbelagerungen), oder wenn jemand an seinen Prinzipien festhält: Er beharrt auf 48 (Anspielung auf den Freiheitskampf von 1848, als die Ungarn auf ihren Forderungen beharrten).« Welche Bedeutung diese auf Vergangenheit und Gegenwart bezogene ungarische Denkweise hat, erklärt Tünde Kovács folgendermaßen: »Da die Zukunft für die Ungarn weniger planbar ist, kann man auch kurzfristig Termine für Besprechungen bekommen, auch wenn dies mehrere Leute betrifft. Dazu müsste man in Österreich mindestens 3 bis 4 Wochen vorher planen. Das braucht man mit den Ungarn nicht«, sagt Kovács. Auch sollte man im Geschäftsleben mit Ungarn Abgabe- oder Liefertermine immer ein bis zwei Wochen vor dem tatsächlichen Termin angeben, um die Ware auch wirklich zum gewünschten Termin zu be-
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INTERKULTUR nen Abhilfe schaffen, da man daran arbeitet, eine gemeinsame Basis für Umgangsformen zu schaffen, ohne dass sich Einzelne benachteiligt fühlen. Unterschiedliche Zeitverständnisse, Arbeits- und Kommunikationsweisen sollten thematisiert werden und Wertschätzung erfahren. Man muss sich auf eine gemeinsame Basis einigen.«
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Interkulturelle Kompetenz Mehr als eine Kulturfrage.
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kommen. »Ein Zeitpuffer muss eingeplant sein, man muss immer am Ball bleiben und darf auch das Nachfragen bei den Ungarn nicht vergessen«, beschreibt Tünde Kovács ihre Landsleute. »Die mangelnde, nicht detaillierte Zukunftsplanung wird durch eine unglaubliche Improvisationsgabe wettgemacht. Außerdem sind viele Ungarn absolut nicht kritikfähig und können jedes Wort als höchst persönlichen Angriff nehmen.«
»Meistens fokussieren sich Teams in erster Linie auf das, was sie verbindet, nämlich die Aufgabenstellung«, sagt Mag. Gerhard P. Krejci (Trainer, Berater, Spezialist für interkulturelle Kompetenz am wifi Wien). »Es werden oft generelle Spielregeln der Zusammenarbeit festgelegt und darauf wird mehr Augenmerk gelegt. Gerade in einem gemischt kulturellen Team müsste man auch die Herausforderungen, die sich in der interkulturellen Zusammenarbeit ergeben können, zum Thema machen. Nicht Integration, sondern Kooperation lautet hier die Devise. Neben der fachlich-sachlichen Ebene und den Fragen der Zusammenarbeit (wie sie oft in der Formulierung von Spielregeln festgehalten werden), ist eine zusätzliche Ebene einzuziehen, nämlich die kulturelle.« Gerhard Krejci, der neben den wifi-Trainings auch mit seinem eigenen Unternehmen »Consulting for Teams and Leaders« trainiert, beschreibt eine interkulturelle Teamübung: »Alle Teilnehmer aus den verschiedensten Kulturen sollen sich in den ersten 15 Minuten vorstellen und etwas über sich und ihr Herkunftsland erzählen. Zum Beispiel kann man dabei auch auf Stereotypen eingehen und fragen: ›Was ist ein besonderes Stereotyp, das über meine Kultur gesagt wird und das auf mich aber überhaupt nicht zutrifft?‹ Oder man fragt nach, wie viele Sprachen jemand spricht und für wen die Arbeitssprache überhaupt die Muttersprache ist. Oft steckt bei Barrieren auch nur eine Sprachproblematik dahinter. Jeder soll sich trauen zu reden, sich auszutauschen und seinen Beitrag zu leisten. Somit bringt man einfach und fast schon spielerisch schwierige Themen in den gemeinsamen Arbeitsprozess.«
das Gelingen der internationalen Zusammenarbeit. Diese geht sowohl persönlich, als auch telefonisch und über das Internet vonstatten und erfordert damit besondere Sensibilität auf allen Seiten. Ob Lehrling oder Führungskraft – interkulturelles Training soll eben diese Sensibilität und das Wissen vermitteln. Wie sollte so ein Training gestaltet sein, damit jeder profitiert? Chris Fuchs (geschäftsführender Gesellschafter kick off Management Consulting): »Die Unterschiede innerhalb Europas sind nicht zu ignorieren und deshalb gilt dasselbe wie bei allen anderen interkulturellen Seminaren: die eigene Kultur und deren Hintergründe verstehen, die anderen Kulturen und deren Hintergründe verstehen und die Arbeitskultur beider Kulturen vergleichen und daran arbeiten, was zu tun ist, um mit den anderen so zu kommunizieren, dass sie verstehen und die Wichtigkeit und Dringlichkeit akzeptieren. Wichtig im Training ist am Warum und an der Lösung zu arbeiten und nicht daran, welches Verhalten richtig oder falsch ist.« Der entsprechende Zeitrahmen für ein interkulturelles Training sollte 1 bis 2 Tage sein, sagen die Experten. Zwei Tage bieten die Möglichkeit, mehr in die Tiefe zu gehen und sowohl Fragen des praktischen Alltags als auch kulturelle Unterschiede in Werthaltungen und Fragen zu den beruflichen Herausforderungen (Führungsverhalten, Umgang mit den Mitarbeitern, Hierarchie- und Zeitverständnis, Konfliktverhalten oder Verhandlungsstrategien, Kommunikationsweisen) zu erklären. Karin Schreiner über den Zeitpunkt eines Trainings: »Ob das Training vor der Entsendung des Mitarbeiters oder kurz danach stattfinden soll, entscheidet meistens das Unternehmen. Internationale Unternehmen, die ihren Expatriates interkulturelle Trainings routinemäßig anbieten, lassen sie meistens vor Ort durchführen.«
Karin Schreiner hält auch ein interkulturelles Training kurz nach der Ankunft im Zielland für sehr effizient, weil die Teilnehmer schon über einige Erfahrungen verfügen und so konkrete Fragen stellen können. »Sie haben meistens schon Interaktions-SiDas interkulturelle Training tuationen an ihrer neuen Arbeitsstelle erDr. Karin Schreiner (Inhaberin Intercultu- Sowohl für europaweit als auch für interna- lebt, die man analysieren kann. Die Inhalte ral Know How – Training & Consulting): tional tätige Unternehmen gelten transkul- aus dem Training können unmittelbar in »Interkulturelle Trainings für Teams kön- turelle Kompetenzen als grundlegend für die eigenen Erfahrungen eingebaut und In vielen europäischen Arbeitsgruppen wird wenig bis kein Teambuilding gemacht, in dem solche kulturellen Unterschiede angesprochen werden und der Umgang damit geklärt wird.
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INTERKULTUR danach umgesetzt werden. Darin liegt der hohe Lerneffekt«, ist die Expertin überzeugt. Als Einstieg in ein interkulturelles Training können Zahlen und Daten dienen, um im Training die Notwendigkeit von interkultureller Kompetenz zu veranschaulichen. Mathias Cimzar dazu: »Einzelne Kulturstandards sollen im Training ebenso behandelt werden wie Kommunikationskonventionen. Stereotype und Vorurteile dürfen auch nicht fehlen, um anhand konkreter Beispiele die Hintergründe zu beleuchten. Begriffsdefinitionen (Kultur, Interkulturalität, Multikulturalismus, Integration vs. Inklusion, Erste/Zweite/Dritte Generation etc.), Einsichten in verschiedene Wertesysteme und Verständnisübungen machen ein Training komplett.« Ein Seminar, ein Training kann die Antennen ausrichten und ein grundlegendes Bewusstsein schaffen, auf das man aufbauen kann. Michelle Gross (spidi.communicating): »Interkulturelle Kompetenz ist ein fortlaufender Lernprozess. ›Be quick to observe but slow to judge‹ bringt es auf den Punkt: mich selbst immer wieder kritisch beobachten; herausfinden, woher eigene (Vor)urteile kommen und wie ich damit umgehe; aufmerksam sein; Grauzonen gegenüber tolerant und nicht zu schnell mit einem Urteil sein; Erfahrungen einsickern und eine Zeit lang ruhen lassen – und sich dann wieder aus einer anderen Perspektive damit befassen. Wenn es in einem Training um die Entwicklung von Kulturkompetenzen geht, wäre es vorteilhaft, vom Generellen ins Spezielle zu gehen.« Gerhard Krejci dazu: »Das Schöne ist, dass man im Kontakt mit anderen Kulturen seine eigene Kultur erkennt. Und man sollte sich prinzipiell mit der Tatsache auseinandersetzen, dass es mögliche kulturelle Unterschiede gibt (egal auf welcher Ebene – das haben wir ja schon innerhalb von Österreich von Bundesland zu Bundesland) und wie man darauf reagieren oder damit umgehen kann. Hilfreiche Fragestellungen wären da zum Beispiel: Mit welchen Kriterien beobachte ich eine soziale Situation, woran erkenne ich Unterschiede, worin sind diese begründet und wie bewerte ich diese?« Es gibt so viele Mentalitäten, beinahe so viele, wie es Menschen gibt. Wie kann man
Mathias Cimzar
da ein interkulturelles Training überhaupt auf einen Nenner bringen? »Wir gehen in einem rein interkulturellen Training fast gar nicht auf technische oder strukturelle Themen ein«, sagt Thomas Lieb (Senior Consultant pmcc consulting GmbH, Leiter Büro Bonn). »Die Erfahrung zeigt, dass die technischen Möglichkeiten sich ständig weiter entwickeln und von den Teilnehmern auch zu großen Teilen beherrscht werden. Da können wir meistens noch etwas von den Teilnehmern lernen. In diesen Trainings üben die Teilnehmer eher, was unterschiedliche Wahrnehmungen bedeuten können. Sie reflektieren, wie sie persönlich Wertschätzung wahrnehmen, welches Verständnis sie von Respekt haben und in welchen Situationen sie Akzeptanz spüren. Diese persönliche, individuelle Haltung darf aber keinen Absolutheitsanspruch haben. Das bedeutet, die Teilnehmer stellen sich im Laufe des Trainings selbst in Frage. Sie lernen, dass sie als Leiter eines interkulturellen Teams vor allem Fragen stellen und eine gemeinsame Teamkultur schaffen müssen.«
Michelle Gross
Gerhard P. Krejci
Zeitverständnis
Vorurteile bezüglich unterschiedlichen Zeitverständnisses sind sehr verbreitet, z. B. permanent zu spät kommen, Deadline erfüllen oder auch nicht, Zeit nützen, Zeit verplempern – was bedeutet das? Welches Verständnis von Zeit steckt dahinter? Karin Schreiner: »Ich erkläre den Teilnehmern, dass das Zeitverständnis nicht in allen Kulturen gleich ist. In vielen Ländern wird Zeit nicht so materiell gesehen und ist eher eine Beziehungszeit, eine Zeit, die man miteinander verbringt. Deshalb ist der Umgang mit der Zeit auch flexibler. Findet man, die Südländer kommen permanent zu spät, sollte man sich über das Zeitverständnis unterhalten und sich auf einen gemeinsamen Zeitbegriff einigen.«
Eine Erklärung, warum Menschen aus mediterranen Kulturen manchmal spät dran sind, gibt Chris Fuchs. Er sieht die Ursache für Verspätungen in der emotionalen Kultur der Südländer: »Es ist oft so, dass sie am Weg zum Meetingraum z. B. 3 wichtige Personen sehen und in diesen emotionalen Kulturen kann man nicht einfach vorbeigehen und sagen, dass man ein Meeting hat, denn dies wäre eine kleine Beleidigung – also muss man stehen bleiben und Bunte Vielfalt der Mentalitäten plaudern. Beziehungen sind in den medi»Mentalitätsunterschiede beginnen be- terranen Kulturen immer wichtiger als die kanntermaßen nicht an einer Landesgren- Tätigkeit. Dieses Verständnis alleine erze«, sagt Michelle Gross. Und sie gibt fol- leichtert schon die Kooperation.« genden Input: »Achten Sie einmal auf Ihrem Weg zur Arbeit in der Früh darauf, wie Mathias Cimzar zeigt eine stimmige Lövielen unterschiedlichen Menschen Sie be- sung auf: »Für den verspäteten Südländer gegnen und beobachten Sie deren Verhal- könnten zwei Termine hilfreich sein: der ten – Ihr eigenes mit eingeschlossen. Neben im eigenen Kalender zur gewünschten Zeit wen setzen Sie sich im Bus? Wie reagieren und die südländische Version – 15 MinuSie darauf, wenn jemand laut telefoniert? ten früher.« Oder wenn jemand in öffentlichen Verkehrsmitteln isst? Daher: Der wichtigste Interkulturelle Konfliktlösung Schlüssel zum Verständnis anderer Kultu- Das Thema Konflikt ist meist der Hauptren ist zu wissen, wie man selbst kulturell grund, warum es interkulturelle Seminare gestrickt ist.« gibt. Denn im Konflikt, der Irritation oder TRAiNiNG Nr. 3/12 | 13
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INTERKULTUR im Stress kommen die kulturellen Muster wirklich heraus. Ohne Konflikte sind die Unterschiede zwischen manchen Kulturen teilweise vernachlässigbar, also Konflikt ist das Thema. Chris Fuchs: »Dies bedeutet, dass alle Themen im Seminar immer auch auf dieser Ebene reflektiert werden müssen. Ein Beispiel für Europa: Schweden und Österreich haben hohe Gemeinsamkeiten, jedoch im Konflikt wird es interessant. Mein Kunde sagte, die Schweden halten sich an keine Vereinbarungen und brechen alle Regeln. Nach näherer Analyse kam heraus, dass die Österreicher dies von Anfang an taten und nun sich die Schweden diesem Muster einfach angepasst hatten – sie halten sich nämlich normalerweise an Vereinbarungen. Also war es wichtig, beide Gruppen an den Tisch zu bringen, die Grundmuster beider zu analysieren und dann Feedback-Runden zu starten, um wieder auf eine klare Arbeitsbeziehung zu kommen. Oft verlangen Kulturen vom anderen Dinge, die sie selbst nicht tun. Wir Österreicher haben ja ein eigenartiges Selbstbild; wir biegen Regeln gerne, aber akzeptieren es kaum, wenn es die anderen tun. Wir vertagen Entscheidungen andauernd und sind bei
anderen aber ungeduldig und übertün- Achtung: Vorurteile wirken chen viel mit dem Deckmantel Humor und Gemütlichkeit – machen aber später Alltagssprachlich ist ein Vorurteil ein vorStress und Druck.« ab wertendes Urteil, das eine Handlung leitet und in diesem Sinne endgültig ist. Es Das Besondere an interkulturellen Konflik- ist eine meist wenig reflektierte Meinung ten ist, dass oftmals der Kernpunkt des Kon- – ohne verstandesmäßige Würdigung alflikts schwer bestimmbar ist. Menschen mit ler relevanten Eigenschaften eines Sachverschiedenen kulturellen Hintergründen verhaltes oder einer Person. Anders als messen Begriffen, Situationen, Gegenstän- ein Urteil ist das wertende Vorurteil für den, Handlungen, Werten etc. eine völlig den, der es hat, häufig Ausgangspunkt für andere Bedeutung bei. Wenn diese kultur- motivgesteuerte Handlungen, manchmal bedingten Unterschiede unterschätzt oder zweckdienlich, ein andermal zweckwidrig. ignoriert werden oder wenn es am Wissen [Quelle: wikipedia] des Umgangs damit fehlt, können diese kul- Österreichs Jugend ist laut Studien besonturellen Faktoren verhindern, dass es zu ei- ders skeptisch gegenüber Randgruppen ner Konfliktlösung kommt. und empfänglich für Vorurteile. sos-MenKarin Schreiner: »Ziel im Training ist es, schenrechte will das durch Workshops an die unterschiedlichen Zugangsweisen zu Schulen ändern. »Es besteht ein großes sehen, ohne sie negativ zu werten und Informationsdefizit, dem wollen wir entohne die eigene Verhaltensweise als bes- gegenwirken«, sagt sos-Menschenrechser einzustufen. Wissenserweiterung baut te-Geschäftsführer Christian Cakl. So ist Vorurteile ab und erhöht das Verständ- beispielsweise laut einer Studie des Instinis.« tuts für Jugendkulturforschung jeder fünfThomas Lieb bringt es auf den Punkt: »Wir te Wiener Jugendliche der Meinung, dass müssen lernen, mit Mentalitätsunterschie- Juden zu viel Einfluss auf die Wirtschaft den umzugehen, ohne unsere persönliche hätten. Auch beim Misstrauen gegenüber Mentalität als die einzig richtige anzuse- Migranten und Minderheiten liegt Österhen.« reich laut Antipathie-Index europaweit im Spitzenfeld. [Quelle: OÖ Nachrichten, März 2012]
Gleiches Verhalten oder Gesten werden verschieden verstanden:
••In Indien bedeutet das Kopfschütteln »ja«, ganz im Gegensatz zur entsprechenden westlichen Interpretation.
••Der Daumen nach oben bedeutet in Lateinamerika, vor allem in Brasilien sowie ei-
nigen weiteren Ländern, alles klar. In Mitteleuropa bedeutet dies einfach die Zahl 1 während es für Muslime ein grobes sexuelles Zeichen darstellt. ••Große Vorsicht ist auch beim »alles OK«-Zeichen (die zu einem Kreis zusammengehaltenen Daumen und Zeigefinger) geboten: Während es bei Piloten und Tauchern als alles klar gilt, bedeutet es für Japaner »jetzt können wir über Geld reden«, im Süden Frankreichs das Gegenteil davon, nämlich »nichts, wertlos« – auf der iberischen Halbinsel, in weiten Teilen Lateinamerikas, in Osteuropa und Russland bedeutet es jedoch teilweise eine sehr vulgäre sexuelle Geste. ••Vielreden (USA, arabischer Sprachraum) steht der Wortkargheit bis hin zum Schweigen gegenüber in Japan, wo dem Schweigen zwischen den Wörtern entscheidende, sogar in den Worten entgegengesetztem Sinne, Bedeutung zukommt. Langes Schweigen wird dort durchaus als behaglich empfunden, während dies in Europa und Nordamerika bald zu Unsicherheit und Verlegenheit führt. ••Das Lachen wird in den meisten westeuropäischen Ländern mit Witz und Fröhlichkeit gedeutet, während es in Japan oft Anzeichen von Verwirrung, Unsicherheit oder Verlegenheit ist. ••Wenn man in Afrika einer befreundeten Frau, die man länger nicht gesehen hat, sagt, dass sie zugenommen habe, bedeutet dies, sie wirke gesünder als zuvor, oder sie habe erholsame Ferien verbracht. Die gleiche Bemerkung wird in Europa, Nordamerika und Australien so empfunden, als würde man nicht (mehr) attraktiv aussehen. Quelle: www.cicb.net/de/home
Vorurteile können auch aus dem Unterbewusstsein hervortreten, sei es, dass man als Kind Sprüche immer wieder gehört und unreflektiert aufgenommen hat, dass diese oder jene Menschen gefährlich seien oder dass man dieser oder jener Berufsgruppe niemals trauen kann. Man denke an den Spruch, der vor allem am Land geprägt wurde: »Räumt die Wäsche weg, die Künstler/Schauspieler/Artisten kommen.« Wobei bei diesem Spruch die Vertreter des »fahrenden Volkes« aus dem Schaustellerund Zirkusmilieu gemeint waren. Karin Schreiner: »Das Thema Umgang mit Vorurteilen ist ein zentraler Aspekt von interkultureller Kompetenz und wird in meinen Trainings ausführlich behandelt. Gerade die Erkenntnis, dass wir alle vor Vorurteilen nicht gefeit sind, gehört zur Entwicklung von interkultureller Kompetenz. Deshalb geht es um Fragen wie: Wie entstehen Vorurteile, welche Vorurteile hat man selbst, wie können sie abgebaut werden? Reflexionsübungen dazu können leicht in ein Training eingebaut werden und sind Bausteine zur Erweiterung interkultureller Kompetenz.«
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INTERKULTUR »Vorurteile erschweren das Training nicht, Apropos Vorurteile – ein Erlebnis, nur zum Schmunzeln? im Gegenteil – Vorurteile sind für das Training als bereichernde Praxisbeispiele großIn einem edlen Hotel in der Türkei traf Frau H. aus Wien, die in der Schule ein weartig«, sagt Mathias Cimzar und arbeitet, nig Russisch gelernt hatte, auf den Stereotyp für ein ungleiches russisches Paar: Er, um zu pointieren, im Training mit Stereostark gebräunt, mit dadurch noch mehr sichtbaren, zahlreichen Falten im Gesicht, typen, Klischees und Verallgemeinerunbetont modisch und sportlich angezogen, mit Goldschmuck behängt. Mit einer blongen. »Meist rühren Vorurteile ja aus Unden Schönheit im Arm, die seine Tochter hätte sein können. Zum Abendessen trug sie wissenheit, vorgefassten Meinungen und einen viel zu kurzen Rock und viel zu hohe glitzernde Highheels und außerdem viel schlechten Erfahrung her. Und mal ehrlich, zu viel Schmuck. Auf das russische »Dobrij vetscher« antwortete das Paar mit einem wir alle haben doch Vorurteile. Ich selbst Schulterzucken und »Sprechen Sie Deutsch?«. hielt Amerikaner immer für oberflächlich Auf das »Guten Abend!« kam unverwechselbar bayrisch »Grüß Gott!«. und aufgesetzt freundlich. Dieses Verhalten unserer eher distanzierten Höflichkeit Quelle: www.interkulturell.eu gleichzustellen, war ein schwieriger Schritt. Macht man sich aber bewusst, dass auch unser Verhalten für Amerikaner wieder- Das Land und seine Kultur spüren einher mit massiven Veränderungen in um seltsam erscheinen mag, erkennt man zentralen Lebensbereichen auf mehreren die Gleichwertigkeit der kulturellen Unter- Kommt man als ganz neuer und unbefan- Ebenen. Bei einer Auslandsentsendung schiede.« gener Besucher in ein noch unbekanntes verändern sich Wohnort, soziale BezieLand, wird man sich über viele Dinge wun- hungen, berufliche Tätigkeit und (oft) Klidern. Das beginnt bei der einfach anderen ma und zusätzlich muss man sich an neue Art der Schaufenstergestaltung, bei den Umgangs- und Kommunikationsweisen Eigene Werte stets beibehalten? Restaurants, bei den Markt- oder Strand- gewöhnen. Und das alles gleichzeitig. Das Zur interkulturellen Kompetenz gehört es, buden und natürlich, im Business-Bereich, erzeugt Stress.« mit ungewohnten und schwierigen Situa- bei der Gestaltung der Büroräumlichkeiten Der Kulturschock ist demnach auch ein tionen oder Interaktionsmomenten um- und beim Umgang miteinander. zugehen, jedoch, wo liegt die Grenze? Si- Die türkische Gastfreundschaft und auch Stress-Symptom im Zuge massiver Veräncherlich dort, wo Umstände mit meiner Hilfsbereitschaft mag anfänglich unge- derungen, die alle gleichzeitig passieren. Es Gesundheit, dem Rechtssystem und mei- wohnt und gar aufdringlich erscheinen, kommt zu Verstimmtheit, Überforderung, ner Firmenkultur nicht mehr zu vereinba- wird aber, sobald man die Menschen näher erhöhtem Fehlverhalten, Nervosität, das Gefühl, den berufkennengelernt hat, ren sind. lichen und privaten Für Karin Schreiner geht es nicht dar- zu einer reinen QuelWir müssen lernen, mit Alltag nicht zu meisum, was man nicht mehr tolerieren kann – le von Freude und denn »eine solche Haltung ist ja schon eth- zur Bereicherung Mentalitätsunterschieden tern. Das dauert ein paar Wochen bis zu nozentrisch, indem ich meine Verhaltens- des eigenen Lebens. weise als besser bewerte –, sondern darum, Je länger man sich umzugehen, ohne unsere einigen Monaten, danach geht es aufwärts. ein gegenseitiges Verständnis zu entwi- in anderen Ländern Karin Schreiner beckeln und eine gemeinsame Wissens- und und Kulturen aufhält, persönliche Mentalität als schreibt die Phasen die Sprache erlernt, Vertrauensbasis aufzubauen.« des Kulturschocks: sich mit der Polidie einzig richtige »Im Training kann Ist man selbst als Gast in einem fremden tik, der Literatur, der man erstens auf Land, wäre es gut, sich der jeweiligen Kul- Geschichte und den anzusehen. die unterschiedlitur möglichst nahe anzupassen und da- Einwohnern auseidurch Respekt vor dem Land zu zeigen, nandersetzt, desto eher wird man ein Ge- chen Phasen des Kulturschocks hinweisen ohne allerdings Dinge, die ich mit meinen fühl für diese Mentalitäten entwickeln, da (Honeymoon, Schock, Verunsicherung, Werten nicht verbinden kann, zu tun. Ger- man sein Wissen erweitert und Erfahrun- Depression, allmähliche Anpassung und hard Krejci: »Wenn ich das Gefühl habe, gen sammelt. Karin Schreiner: »Als beson- gelungene Adaption). Zweitens den Kuldass ich als Person nicht akzeptiert werde ders wichtig erachte ich in dieser Hinsicht turschock in den Rahmen von großen Verund mich nicht wohl fühle, kann ich eine den Kontakt mit den Inländern. Gerade änderungen in den wichtigen LebensbereiGrenze ziehen. Man sollte sich immer den durch sie erhält man Informationen über chen einreihen und auf die erhöhte StressKontext anschauen, und darf sich selbst ein Land oder eine Kultur und kann auf belastung hinweisen. Drittens geht es dann und seine eigenen Werte dabei aber kei- dieser Basis ein Gefühl dafür entwickeln.« um individuelle Bewältigungsstrategien: Oft hört man von Reisenden, die sich län- Umgang mit Stress, Entspannungstechnesfalls aufgeben.« Dem widerspricht Chris Fuchs etwas: »Na- gere Zeit z. B. in Indien oder Nepal aufhiel- niken oder Tätigkeiten, die entspannen, türlich ist meine eigene Werthaltung wich- ten, dass der Kulturschock anfangs kaum Verständnis für den und Dialog mit dem Partner. Die Diskussion darüber, dass ein tig, jedoch muss ich manchmal meine eige- zu ertragen war. nen Werte in Europa lassen, wenn ich zum Karin Schreiner erklärt: »Ein Kulturschock Kulturschock etwas ganz Normales ist und Beispiel nach Indien reise.« [Siehe Beispiel ist nicht nur eine Art Schockzustand an- während eines kulturellen Anpassungsauf Seite 17.] gesichts kultureller Unterschiede. Er geht prozesses auftaucht und auch wieder verTRAiNiNG Nr. 3/12 | 15
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INTERKULTUR weisen zu lernen wie zum Beispiel ›wenn man in Japan ist, sollte man …‹ ist prinzipiell ganz hilfreich. Nachhaltiger ist es jeUm näheren Bezug zu einem Land zu be- doch, wenn man die Möglichkeit hat, Dinkommen, lädt z. B. Gerhard Krejci bei der ge auszuprobieren und Fragen zu stellen, Vorbereitung eines Projektteams, das in ohne Angst vor Fehlern oder einer negaein bestimmtes Land geschickt wird, einen tiven Reaktion des Gegenübers haben zu Gast aus diesem Land ein, mit dem man müssen.« sich über sein Land und seine »Spezialitäten« unterhalten kann. »In einer solchen entspannten Situation können Fragen ge- Interkultur online? stellt werden ohne großes Risiko einzugehen, etwas falsch zu machen. Eine andere Wenn der Trainer nicht vor Ort ist und gute Methode ist auch, aus dem Wissen wenn sich schwierige Situationen ergeben, von anderen Personen im Unternehmen zu wie kann man die elektronischen Medien profitieren, die vielleicht schon in der Si- als Hilfestellung und Trainer nützen? tuation oder in dem Land waren und die- Die begleitende Betreuung von Expatrise nach ihren Erfahrungen zu fragen. Nur ates über Internet (E-Mail, Skype) ist leider Fakten vorgeben oder einige Verhaltens- noch kaum entwickelt. Karin Schreiner: schwindet, hilft schon vielen Teilnehmern für eine bessere Bewältigung.«
Interkulturelle Probleme haben wesentlichen Anteil an schlechter Kooperation Trotz seiner Nähe bleibt Frankreich ein schwieriger Absatzmarkt für deutsche Unternehmen. Englisch ist bei konstruktiven Geschäftsverhandlungen und folglich für eine erfolgsorientierte deutsch-französische Zusammenarbeit selten ausreichend. Die Unterschiedlichkeit der Unternehmenskulturen resultiert zu einem großen Teil in den verankerten Wertvorstellungen und Verhaltensweisen der Nationalkulturen. Im Gegensatz zu den Deutschen, die klar definierte Strukturen brauchen, lassen sich bei den Franzosen Aufgaben und Personen nicht trennen. Die klare Segmentierung, die man in der Arbeitsorganisation vorfindet, ist charakteristisch für die deutsche Kultur. Die kooperative Zusammenarbeit mit einem Franzosen setzt eine gut harmonierende zwischenmenschliche Beziehung beider Seiten voraus. Diese wird durch informelle Kommunikation gepflegt, die sowohl über das eigene Gebiet als auch über die reinen Arbeitsthemen hinausgeht. Allgemein lautende Formulierungen im Konjunktiv kommen auf deutscher Seite nicht als Arbeitsanweisungen an, während die direkte, explizite, an Aufgaben orientierte Kommunikation von deutschen Kollegen auf der französischen Seite als schwerfällig, schulmeisterlich oder verletzend wahrgenommen wird. Interkulturelle Unterschiede sind oft das nicht erkannte Problem zwischen deutschen und französischen Geschäftspartnern. Quelle: www.pbconceptexport.com/interkulturelleProbleme.html
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»Dabei wäre es so einfach. Normalerweise hört die Betreuung eines Expatriates mit dem absolvierten interkulturellen Training auf, das entweder vor der Entsendung oder unmittelbar danach vor Ort durchgeführt wird. Während der Eingewöhnungsphase und der Phase des Kulturschocks sind Expatriates allein gelassen und erhalten keinerlei Unterstützung.« Dabei wäre es gerade in dieser Phase sehr wichtig, diese Personen in Form eines Coachings über E-Mail oder Skype zu unterstützen. Oft entstehen erst vor Ort viele Fragen, oder ungeklärte Missverständnisse sind Grund für Verstimmtheit oder Verunsicherung. Hier könnte ein interkulturelles Coaching Abhilfe schaffen. Im Zwiegespräch mit dem Coach könnten Fragen geklärt, Missverständnisse aufgelöst und konstruktives Feedback gegeben werden. Begleitende Betreuung durch ein interkulturelles Coaching fördert die Entwicklung von interkultureller Kompetenz und beschleunigt den kulturellen Anpassungsprozess. Die Betroffenen fühlen sich gut betreut, haben einen Ansprechpartner und können ihre Gefühle, Gedanken und Unsicherheiten mitteilen und reflektieren. Gerade dieser Reflexionsprozess ist für die Entwicklung interkultureller Kompetenz so wichtig. Karin Schreiner: »Unternehmen sollten den Entsendeprozess nicht eindimensional sehen, sondern als Zyklus: Entsendung – Anpassungsprozess – Rückkehr. Alle drei Phasen benötigen entsprechende Betreuung.« »Ich selbst mache sehr viel E-Mail-, Telefon- und Conference-Call-Coachings«, erklärt Chris Fuchs. »Dies funktioniert bis zu einem gewissen Grad gut. Es ist nur wichtig, dass Coach oder Trainer und Teilnehmer sich bereits kennen, Rapport und gemeinsame Rahmenbedingungen bestehen.« Auch für Michelle Gross sind Online-Lernplattformen und Skype Werkzeuge, die auch über eine große Distanz sehr gut eingesetzt werden können und die auch helfen, die Reintegration erfolgreich zu gestalten. »Der Coach vereinbart Gespräche in regelmäßigen Abständen, um Veränderungen, Erlebtes und Gelerntes mit dem Teilnehmer zu besprechen und gemeinsam Bilanz zu ziehen – und natürlich, um zu beraten und neue Ziele zu setzen. Was auch dabei sein muss, ist ein Reintegrationstraining zur Vorbereitung auf die Rückkehr in das heimische Unternehmen und das
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INTERKULTUR eigene Land – Fragen wie ›Was hat sich in meiner Zeit im Ausland getan? Wie stelle ich mir die Arbeit an meinem alten Standort vor? Was erwartet mich nach meiner Rückkehr?‹ sind nur ein paar der Fragen, auf die darin besonders eingegangen wird, um auch die Reintegration erfolgreich über die Bühne zu bringen.«
Praxisbeispiele Oft werden interkulturelle Trainings auch in offenen Programmen angeboten, was den großen Vorteil hat, dass hier Teilnehmer mit sehr unterschiedlichen Erfahrungen zusammenkommen. Die meisten Programme allerdings werden von den Anbietern inhouse bei Kunden oder in bestimmten Projekten durchgeführt, da es dort dann jeweils einen konkreten Anlass gibt. Thomas Lieb bringt ein Beispiel: »Ein österreichisches Unternehmen startete letztes Jahr ein neues Projekt mit einem Team aus Spanien, Österreich und der Schweiz. Der Kunde war eine japanische Firma, die ebenfalls mehrere Mitglieder im Projekt-
team stellte. Aufgrund früherer Projekte wusste man aber, dass vor allem die interkulturellen Aspekte, Österreich – Japan – Schweiz – Spanien, die Zusammenarbeit erschweren konnten. Wir wurden daher beauftragt, den Teamentwicklungs- und Projektstartprozess zu begleiten. Der Auftrag umfasste als Erstes ein interkulturelles Training der österreichischen und schweizerischen Teammitglieder zuzüglich des spanischen Gruppenleiters, in dem wir ausschließlich zur japanischen Kultur, dem japanischen Geschäftsverhalten und Motivation und Wertschätzung in der japanischen Gesellschaft gearbeitet haben. So sollten die europäischen Teammitglieder lernen, in den japanischen Sandalen zu laufen. Im Anschluss führten wir in Spanien einen Workshop mit allen europäischen Teammitgliedern durch, in dem wir die jeweiligen kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe, Prinzipien in der Arbeitswelt aber auch die Organisation von Gruppen in der jeweiligen Gesellschaft erarbeiteten. Der Workshop ging insgesamt über 2,5 Tage, da wir nicht nur auf der interkulturellen Ebene arbeiteten, sondern auch die Projektpla-
nung vorbereiteten. Auf dem Workshop bereitete sich das Team aber auch auf die japanischen Kundenmitarbeiter vor, die eine Woche später in Österreich dazu stießen.« Chris Fuchs über eine Situation aus Indien: »Manchmal muss man seine eigene Wertehaltung zurücklassen. Falls mir Fairness und Gleichheit z. B. sehr wichtig sind und ich in Indien merke, dass der dunkelhäutige Officeboy von allen unfreundlich behandelt wird, darf ich ebenfalls nicht freundlich zu ihm sein. Interessant ist nämlich, wenn man zu freundlich zu dem Besagten ist, bringt er erst recht nicht den bestellten Kaffee. Es ist nämlich für ihn unklar, wie er jetzt zu mir, dem Freundlichen, steht. So muss auch ich ihm unfreundlich begegnen, damit ich meinen Kaffee bekomme. Schwer zu verstehen, aber macht Sinn, wenn man die Kulturen kennt. Fairness ist in Indien kein Thema, sondern Macht und Hierarchie. Durch die Distanz zu mir hat der Officeboy Klarheit und seinen Platz – bin ich zu nahe, kennt er sich nicht mehr aus und weiß nicht, wie mit mir umzugehen ist und seine Lösung ist dann, mir eben keinen Kaffee zu bringen.«
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FREMDSPRACHENTRAINING
THEMA
Die Sprache – Brücke zu den Menschen Um in die Kultur eines Landes einzutauchen, um interkulturell stimmig agieren zu können und um sowohl beruflich als auch privat im Ausland erfolgreich sein zu können, ist ein Erlernen der Sprache des anderen Landes unumgänglich. Wie das mit Hilfe moderner Methoden funktioniert, erfuhr Christine Wirl.
U
m mit den Menschen in persönlichen tet. Und nicht jeder kann Englisch auf dem Kontakt zu treten, um sie zu verstehen, gleichen Niveau. Deswegen ist es wichtig, mit Herz und Verstand, ist das Erlernen der falls man zu einem Land, durch Arbeit/ Sprache eine Notwendigkeit. Mag. (FH) Urlaub oder anderes häufig Kontakt hat, Eva-Maria Syrowatka (Büroleiterin carpe auch die Sprache dieses Landes zu lernen. Besonders internatiodiem Sprachreisen) bringt es auf den Die persönliche Interaktion nale Firmen und Konzerne legen großen Punkt: »Sprache ist Wert auf umfangreiche ein wundervolles mit Trainern ist ein Sprachkenntnisse. Wie Hilfsmittel, um sich mit einer anderen unerlässlicher Bestandteil wir alle sicher schon oft festgestellt haben: Kultur auseinander zu setzen und über eines erfolgreichen Trainings. Spricht mich jemand in meiner Muttersprasie und von ihr zu lernen, um den eigenen Horizont zu er- che an, so wird eine große Sympathie-Brücke geschlagen. Spreche ich jemanden im weitern.« Ein Sprachtraining ist unweigerlich auch Ausland in dessen Muttersprache an, so ein interkulturelles Training, da es unmög- wird diese Person viel zugänglicher sein. So lich ist, eine Sprache ohne die dazugehöri- findet man leichter Anschluss am sozialen ge Kultur zu erlernen. Mag. Gabriele Frö- und kulturellen Leben im Ausland. mel (Geschäftsführerin biz.talk Language Consulting): »Das fängt schon bei grundle- Mag. Hermann Weissgärber (Amerika-Ingenden Dingen an. Will man beispielswei- stitut/Executive Education) erkennt den se einen englischen Lebenslauf verfassen, Trend, dass immer mehr Unternehmen muss man vom britischen bzw. amerikani- einsehen, dass man regelmäßig schulen schen Schulwesen und dessen Aufbau Ah- muss, um nachhaltige Veränderungen im nung haben, um eine erklärende Überset- Sprachverhalten und im Umgang mit der zung des eigenen Ausbildungswegs in der Fremdsprache hervorzurufen. »Es scheint, Fremdsprache bieten zu können. Will man als ob der realitätsfremde Irrglaube, mit eigenauer wissen, wie Menschen in ande- ner einmaligen 10-Wochen-Schulung Mitren Kulturen ticken (besonders interessant arbeiter zu ›bilingualen Wunderwuzzis‹ bei gemischten Teams mit Kollegen aus transformieren zu können, langsam und unterschiedlichsten Ländern), ihre Hand- sicher unterginge.« lungsweise verstehen, Missverständnisse vermeiden oder einfach rascher gute per- Einen weiteren sehr deutlichen Trend sieht sönliche Kontakte aufbauen, sind selbst- Weissgärber im Ruf nach ROI (Return on verständlich umfassende interkulturelle Investment) und folglich auch nach Zertifizierungen. Trainings zu empfehlen.« Hermann Weissgärber befürwortet daher Englisch wird zwar als Fremdsprache vo- Schulungen, die mit offiziellen Zertifikarausgesetzt [siehe Interview mit Dr. Chris- ten enden (TOEIC, LCCI), denn sie getian Fuchs auf Seite 24], ist aber doch nicht ben jedem der Partner, der in die Schualles. Manche sind jedoch der Meinung, lung involviert ist, einen erkennbaren und dass man nicht mehr Sprachkenntnisse verwertbaren Vorteil. Trainer bekommen als Englisch braucht. Aber so einfach ist es besonders motivierte Teilnehmer, Mitnicht. Nicht überall ist Englisch so verbrei- arbeiter erhalten international anerkann-
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FREMDSPRACHEN
Gabriele Frömel
te Zertifikate und HR erhält eine Art der Schulungskontrolle. Hermann Weissgärber: »Woran man immer arbeiten muss, ist, Zertifizierungen nicht als Drohung oder Disziplinierungsinstrument einzusetzen. Wenn HR in Zusammenarbeit mit dem Schulungsinstitut eine Zertifizierung positiv darstellt, wird sie von den Mitarbeitern auch als willkommen angenommen. Zertifizierungsvorbereitung in eine laufende Schulung einzubauen, ist wahrlich kein Kunststück.«
Hermann Weissgärber
Eva-Maria Syrowatka
Geduld und Ausdauer. Ach ja, auch Fleiß ist angesagt. Üben, lernen, üben, lernen.
Gabriele Frömel: »Zeitgemäße Trainings müssen interaktives und multimediales Infotainment sein, wenn man Teilnehmer nach einem anstrengendem Job motivieren möchte. Wir leben heutzutage in einem globalen Dorf, das einen problemlosen Zugriff auf fremdsprachliche Ressourcen ermöglicht, so kommen neue Medien natürlich auch Sprachtrainern zugute. Man kann Teilnehmern dadurch Texte, Kulturen und Sprachfärbungen aus der ganzen Welt praktisch mit einem Mausklick zugänglich Sprachtraining 2.0 machen.« Das Internet ermöglicht beim Lernen hohe Thomas Kalian beschreibt ein modernes Flexibilität und Autonomie. Grundlegend Sprachtraining bei Berlitz: »Wir bieten beim Erlernen einer Sprache ist aber nach Online-Sprachtraining an und führen dies wie vor der Wunsch nach einem Trainer, in Österreich unter dem Begriff Media Bamit dem man von Angesicht zu Angesicht sed Learning. Im Rahmen eines Audits kommunizieren kann. Wie sieht nun ein vor Trainingsstart wird das Niveau festgezeitadäquates Sprachtraining aus? Wann und wie soll man lernen? Für Thomas Kalian (Director Business Development Berlitz Austria) macht es keinen Sinn, eine Sprache nebenbei zu lernen, wenn weder genügend Zeit vorhanden ist noch der Kopf frei dafür ist. »Viele Lernende ziehen den Unterricht online von zu Hause oder den Unterricht im Center jenem im Büro vor. Weil oftmals das Störungspotenzial im Unternehmen einfach zu hoch ist. Wie soll ich mich konzentrieren, eine Sprache zu lernen, wenn alle fünf Minuten das Telefon läutet oder jemand in mein Büro platzt? Oder ich mich vom Arbeitsplatz zum Kurs hetze, dann dort ununterbrochen auf die Uhr schaue, weil ich weiß, dass im Büro noch das Arbeitspensum des halben Tages wartet?« Klar, so kann es nicht funktionieren, denn das wird dem Lernenden schnell die Sprache und das Erlernen verleiden. Man braucht, wie für so vieles im Leben, Zeit,
Thomas Kalian
legt. Zudem kann der Lernende während des Audits aus insgesamt 20 Kernbranchen und 218 Berufsbildern auswählen. Der Kurs wird dann individualisiert und auf dem Niveau des Studierenden freigeschalten. Flankiert wird das Training durch Telephone Lessons, die auch über Skype stattfinden können und optional zum Training angeboten werden. Und in dringlichen Fällen steht innerhalb von 30 Minuten ein Trainer für die Telephone Lesson zur Verfügung, um bspw. auf der virtuellen Tafel eine Präsentation durchzugehen oder auf ein unvorhergesehenes Meeting in 2 Stunden vorzubereiten. Zudem ist das Training flexibel und man kann bereits online vereinbarte Unterrichtseineinheiten bis zu 6 Stunden vor dem tatsächlichen Stattfinden absagen. Dadurch, dass die Trainer von allen fünf Kontinenten aus arbeiten, können Telephone Lessons 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche stattfinden. Sprach-
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FREMDSPRACHEN labor und Speed-Memorization-Tool sowie die Möglichkeit, Texte aus Webseiten zu übernehmen, sich diese vorlesen zu lassen oder anhand dieser Texte Übungen erstellen zu lassen, sind einige der verfügbaren Tools. In der Option Live kann ich zudem bei dringlichen Fragen sofort online einen Trainer kontaktieren, Fragen an die Community stellen oder an Gruppeneinheiten zu allgemeinen Themen auf meinem Sprachniveau teilnehmen.« In einer Zeit, in der die meiste Konversation elektronisch erfolgt, fragt man sich natürlich, ob man Sprachen nicht einfach als Autodidakt über Internet oder Computerprogramme erlernen kann. Moderne Methoden, wie oben beschrieben, sind heute sicher unumgänglich, jedoch »aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Fernkurse/Onlinekurse eine gute Ergänzung sind, der Lernerfolg im Präsenztraining jedoch höher ist«, erklärt Eva-Maria Syrowatka.
Online-Ressourcen bieten eine gute Unterstützung für Sprachtrainings an, vor allem was das Selbststudium zwischen den einzelnen Trainingseinheiten betrifft. So liefern auch völlig alltägliche Plattformen, wie zum Beispiel YouTube, die keinerlei pädagogische Zielsetzungen verfolgen, brauchbares Material in verschiedensten Sprachen, mit dem Hörverständnis und Fachvokabular geübt werden können. Gabriele Frömel: »Die persönliche Interaktion mit Trainern ist aber ein unerlässlicher Bestandteil eines erfolgreichen Trainings. Nur hier wird der spontane und aktive Spracheinsatz praktiziert, der für die Anwendung der Sprache im Alltag gefordert wird und somit das Kernstück von Spracherlernung darstellt.«
von Sprachkenntnissen erforderlich, und zwar idealer Weise auf jedem Level und für jede Zielsetzung. Alle anderen Materialien stellen dazu nur brauchbare und notwendige Ergänzungen dar.« Es gibt vielerlei Sprachlernmethoden, wie zum Beispiel spielerisches Lernen, Superlearning etc., die alle für sich eine Berechtigung haben, aber nur in einem Gesamtkonzept wirklich zum Erfolg führen können. Frömel: »Leider gibt es nicht die eine Methode, die bei allen Teilnehmern wirkt, da Resultate auch vom Lerntyp, sprich visuell, auditiv etc. abhängig sind.«
Hermann Weissgärber über moderne Sprachlernmethoden: »Methoden und Ansätze zum Sprachenlernen hat es viele gegeben und wird es wohl immer wieder geben. Gabriele Frömel weiter: »Wenn wir uns Die erfolgreichste Konstante im SprachtraiKonversation im eigentlichen Sinne vor ning ist und bleibt der Trainer, der ›gute, Augen führen, so besteht diese eben aus alte Lehrer‹. Dass alte Hüte wie audiovispontaner Interaktion zwischen Menschen. suelles Material klarerweise auch zum ErDaher ist auch ein Trainer zur Vermittlung werb einer Sprache beitragen, ist unbestritten. Auch der Einsatz von E-Learning-Programmen ist unterstützend eine gute Idee. Tricky Translations und False Friends 09 Was wir aber als Urgestein im Sprachtraining immer wieder und immer deutlicher beobachten, ist der Wunsch der Schüler zu 6:10! Der Wecker klingelt. Ihr erster großer Tag an Ihrem neuen Arbeitsplatz kann beginrealen Trainern. Die fortschreitende Technen. Gleich am ersten Tag müssen Sie eine Beschwerde an ein englisches Unternehmen nisierung des Geschäfts- und Privatlebens verfassen, da schon lange bestellte Konferenztechnik noch nicht geliefert wurde. bewirkt, dass viele unserer Schulungspart»Dear Sir or Madam, ner gerade beim Sprachtraining relativ My name is John Doe and I have taken over event management from Jane. I have just technologielos konservativ und konvenactualized our conference equipment order dates and I have a reclamation to make. Three tionell arbeiten wollen. Denken wir doch months ago, we ordered ten of your beloved WX31 boxes and have still not received any alle an unsere eigene Schulzeit zurück. Da of them. Could you please check back with your lager. Thank you so much.« gab es (Gott sei Dank!) für viele von uns Hm, first-day nerves? Das wäre ja verständlich. Um obige Ausrutscher zu vermeiden, finLehrer, die uns als Schüler und als Menden Sie im Folgenden eine Richtigstellung der fälschlich verwendeten Ausdrücke: schen geprägt und beeindruckt haben. Ich bin wahrlich kein Technologiemuffel, aber Deutsch English Kommentar NICHT: actualize – aktualisieren update ich bezweifle, dass ein computerbasierenWe need to update our custo- verwirklichen, realisieren des Sprachlernprogramm uns unvergessen mer database. sein wird.« Daten data, details NICHT: dates – Daten als Plural von Datum
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Jetzt habe ich ein bisschen in Spanisch hineingehört, habe mich online Französisch weitergebildet und beginne mich intensiv mit den zyrillischen Buchstaben zu beschäftigen. Ein bisschen was geht, vieles geht nicht. Selbstverständlich kann man mit ein klein wenig Sprachgefühl und u. U. durch Latein-Kenntnisse z. B. bei Italienisch oder Spanisch den Sinn des Satzes verstehen, ohne darauf gleich verständlich antworten zu können. Manchmal stellt sich die Frage, ob ich mich jetzt dem Gegen-
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über wertschätzend verhalte, wenn ich in 29.03.12 radebrechenden Worten dem Spanier mein Wohlgefallen über sein Haus ausdrücken will oder ob es nicht eher peinlich ist und er sich auf den Arm genommen fühlt. Dazu Thomas Kalian: »Ich muss mir bewusst sein, welchen Zweck ich mit der Kommunikation in der Sprache meines Gegenübers erreichen will. Sofern ich Wertschätzung ausdrücken möchte, reicht durchaus Kommunikation in einfachen alltäglichen Situationen. Wenn ich aber weiß, dass mein Wortschatz und die Fähigkeit, sich in der Sprache auszudrücken, nur limitiert sind, dann sollte ich besser in der englischen Sprache bleiben. Wichtig ist zu wissen, welche Bedeutungen einzelne Wörter wirklich haben oder auch wie diese in verschiedenen Situationen gedeutet werden können. Sonst kann es ganz schön peinlich werden.« Ganz besonders aufzupassen gilt es bei den sogenannten »falschen Freunden«, also bei Worten, die zwar in einer Fremdsprache gleich klingen wie im Deutschen, aber eine andere Bedeutung haben. Ob sich der Vorgesetzte freut, wenn Sie ihn im Englischen als Chef vorstellen und somit als Koch betiteln? Kalian: »Da macht es Sinn, auf der sicheren Seite zu bleiben und sich peinliche Momente zu ersparen.«
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Für Eva-Maria Syrowatka ist es ebenfalls situationsabhängig: »Sitzt man beispielsweise mit seinem Kunden/Geschäftspartner/ Kollegen bei einem informellen Mittagessen, ist es durchaus angebracht, seine evtl. noch nicht ausgefeilten Sprachkenntnisse
einzusetzen. Dies wird von Muttersprachlern meist sogar als wertschätzend gesehen. Geht es hingegen um ein BusinessGespräch, sollte auf die Sprache zurückgegriffen werden, in der man sich sicherer ist. Wichtig ist jedoch, dass alle Teilnehmer diese Sprache beherrschen und gut folgen können.«
den. Das Interesse steigt, wenn mit praktischen Themen aus dem jeweiligen Joballtag gearbeitet wird. Gabriele Frömel: »So richtig in Fahrt kommen die Teilnehmer bei unseren Übungen sowie erlebnisorientierten Business-Games. Hier werden durch wiederholtes Anwenden gelernter Inhalte in unterschiedlichem Kontext nachhaltige Strukturen aufgebaut. Und es dürfen auch Fehler gemacht werden, ohne dass sich jemand blamiert. Immer beliebter Estudiar Espanol werden themenspezifische Workshops für Was kommt nach Englisch? Kommt eine Präsentationen, Verhandlungen oder interSprache überhaupt nach Englisch? Was nationales Projektmanagement. Sind Mitwird verlangt von den Kunden? Spanisch arbeiter regelmäßig im CEE-Bereich oder ist nach Englisch die beliebteste Fremd- in China unterwegs, sind Basiskenntnisse sprache in Deutschland, das zeigt die aktu- der Landessprachen sehr hilfreich, da Engelle EX-word Studie, für die Forsa im Auf- lisch meist nicht ausreicht.« trag von casio 1 004 Personen ab 14 Jahren befragt hat. Fast die Hälfte der Deutschen (48 %) würde sich laut der repräsentati- Ein Gefühl für die Sprache ven Umfrage für Spanischunterricht in der 17:34 Schule entscheiden, wenn sie heute wählen »Mein Sprachgefühl sagt mir, dieser Satz könnte. Spanisch überholt sogar die klassi- kann nicht stimmen«, hört man sich ja sche zweite Fremdsprache Französisch auf selbst oft sagen, oder: »Nach meinem Geder Beliebtheitsskala (48 gegenüber 44 %). fühl muss hier ein anderes Wort kommen.« Die meisten Befragten haben außer Eng- Wie kommt man so weit, wirklich ein Gelisch Französisch gelernt. An dritter Stel- fühl für eine Sprache zu entwickeln? le folgt Russisch. Spanisch belegt nur Rang Thomas Kalian: »Sprechen, sprechen, sprefünf und liegt damit noch hinter Latein. chen. Nur durch die aktive KommunikatiKönnten sie sich heute noch einmal ent- on bin ich wirklich in der Lage, ein Gefühl scheiden, würden 43 % mehr Menschen für die neue Sprache zu entwickeln. Da ist Spanisch wählen. Keine andere Fremd- es von großem Vorteil, die Sprache mit sprache hat ihre Beliebtheit so deutlich ge- Muttersprachlern anzuwenden. Dadurch steigert. Besonders die Befragten, die in der vermeide ich, Falsches einzulernen.« Schule Französisch gelernt haben, tendie- »Ein Sprachtraining kann Grundkenntnisren zu Spanisch: 62 % von ihnen würden se in Vokabular und Grammatik vermitsich inzwischen für Spanisch entscheiden. teln bzw. spezifische Skills in einem Fach»Den Trend zum Spanischlernen beobach- bereich aufbauen«, bekräftigt Gabriele Fröten wir schon länger. Aber dass Spanisch mel. Ein Gefühl für die Sprache entwickeln beliebter ist als Französisch, ist wirklich Teilnehmer durch den praktischen Einsatz überraschend«, sagt Günter Riegerl, Pro- der Sprache bzw. die konstante Auseinduktmanager elektronische Wörterbücher andersetzung mit ihr, z. B. durch das Lebei casio. [Quelle: bildungsklick.de] sen von Büchern oder das Anschauen von Fernseh- und Kinofilmen.« Nach wie vor wird trotzdem Englisch als weltweite Businesssprache am meisten ge- Oder – machen wir es doch den Kindern bucht. Damit die Teilnehmer den Erfolg nach: Zuhören, nachsprechen, zuhören, schnell hautnah spüren, müssen Trainings nachsprechen, nachfragen – sprechen. branchenspezifisch maßgeschneidert wer- Einfach so.
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INTERVIEW
BORE-OUT
Sprechen auch Sie schon die Sprache Ihrer Kunden? Helga Jäger sprach mit Dr. Christian E. Fuchs, dem Eigentümer und Geschäftsführer vom Sprachinstitut CEF, über die Notwendigkeit, Fremdsprachen zu lernen und darüber, wie man schnell lernt und was man gegen das Vergessen des Gelernten machen kann.
Christian E. Fuchs
Sind Fremdsprachen für den Erfolg eines Unternehmens wirklich so wichtig? Es gibt dafür nur eine Antwort: Der klare Wettbewerbserfolg führt über die Sprache. Fremdsprachen bringen mehr Umsatz, Ertrag und beste Anerkennung im internationalen Geschäft. Fremdsprachenkenntnisse werden nicht mehr nur als Soft-Faktor gesehen, sondern sind eindeutig Hard-Fact. Für eine erfolgreiche ausländische Marktbearbeitung muss man die Sprache seiner Kunden sprechen.
reicher in der Lage sind, sich in Englisch zu unterhalten. 10 % in Französisch, 7 % in Italienisch und 2 % in Spanisch. Bei den Ostsprachen sind es unter einem Prozent. Allerdings ist die Tendenz zu Ostsprachen stark steigend. Tschechisch verzeichnet einen Anstieg von 16 %, Ungarisch von 14 % und Slowenisch von 12 %. Und es muss auch die emotionale Ebene bedient werden. Denken Sie nur, wie es uns geht, wenn wir im Ausland in Deutsch angesprochen werden. Es fließen sofort unbezahlbare Sympathiewerte. 70 % der Betriebe benötigen die Sprache Wie lernt man eine Sprache am besten, wenn beim Sprechen und über 84 % der europäisie schnell gelernt werden soll? schen Unternehmungen orten einen verBeim Sprachenstudium gilt genau das Glei- stärkten Fremdsprachenbedarf. che wie bei jeder seriösen Arbeit: 10 % bestehen aus Inspiration und 90 % Wie sieht das Sprachenlernen der verschiedeaus Transpiration. Ohne Fleiß und Arbeit nen Lerntypen aus? geht gar nichts. Ein Lernen im Schlaf gibt Natürlich ist auch das Erlernen einer Spraes nicht. Derlei versprechen nur Scharla- che abhängig vom jeweiligen Lerntyp. tane. All jene, die in einem Lernprozess Akustisch orientierte Personen erlernen stehen oder gestanden sind, wissen, dass die Sprache sehr schnell durch Hören und ohne Fleiß kein Preis zu erzielen ist. Stän- Sprechen. Optisch orientierte hingegen dige Wiederholungen und ein abgestimm- müssen die Sprache vor allem sehen. Anates, praxisorientiertes Training sind die Ba- lytische Personen wollen die Sprache auch verstehen. Es ist also vor dem Studium ganz sis für ein rasches Fortkommen. Die Abwechslung der Themengebiete im wichtig, auch den Lerntyp zu bestimmen Sprachtraining ist auch ein probates Mittel und das Programm und die Vorgangsweise darauf abzustimmen. In der Regel vermifür effizientes und rasches Lernen. schen sich auch die Lerntypen immer wieSollten die Sprachkenntnisse ganz rasch der. Wenn all diese Punkte erkannt sind, ist benötigt werden, so empfiehlt sich eine das Tempo des Spracherlernens kein Probhalbtägige oder ganztägige Crash-Ausbil- lem mehr. dung. Mehrere Sprachcoachs bringen die Teilnehmer in zwei bis drei Wochen in Warum vergisst man so schnell das ErlernTop-Form – und einem Einsatz steht nichts te? Geht es da allen gleich oder gibt es Ausnahmen ? mehr im Wege. Jeder Lernstoff läuft Gefahr, über kurz oder Wie sehen Sie den Stellenwert der englischen lang wieder vergessen zu werden. Dies gilt insbesonders beim Vokabellernen. Eine Sprache? Englisch ist die Lingua franca und wird das Studie des Gedächtnisforschers Hermann auch bleiben. Nach einer Eurobarometer- Ebbinghaus bringt es auf den Punkt: Nach umfrage können 44 % der Europäer keine 20 Minuten werden bereits 42 % des ErFremdsprache. In Österreich bedeutet dies lernten wieder vergessen; nach einer Stunin konkreten Zahlen, dass 53 % der Öster- de 56 %. Nach einem Tag sind über 66 %
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INTERVIEW des Gelernten nicht mehr existent. Nach sechs Tagen verfügen wir nur mehr über 25 % des Erlernten und dies flacht auf unter 20 % in der Folge ab. Zur Beruhigung, es geht uns allen gleich, jedoch mit gezielten Wiederholungen kann man dagegen perfekt agieren. Sind junge Menschen heute den älteren Mitarbeitern wirklich einen großen Schritt voraus, weil sie in einer international leichter erreichbaren Welt leben? Die internationale Erreichbarkeit ist für die Jungen und Älteren komplett gleich. Man darf davon ausgehen, dass auch sogenannte Oldies mit der Zeit gehen und technisch und informationsbezogen bestens ausgestattet sind. Andere hätten in der antriebsstarken Zeit auch beruflich keine Überlebenschance. Wie sehen Sie die Fähigkeit zur interkulturellen Kommunikation als Schlüsselqualifikation für Führungskräfte in international ausgerichteten Unternehmen? Interkulturelle Kommunikation bedeutet, auch interkulturell kompetent zu sein, und
interkulturelle Kompetenz bedeutet, mit praxisorientierte Zugänge gefordert. Frei unterschiedlichen Gruppenidentitäten le- nach dem Motto: Keep it simple and short. Effizienz liegt dann ben und arbeiten zu vor, wenn die Sprakönnen. Es müssen Wir sprechen immerhin in 27 che auch gesprochen die Akzeptanz und Bereitschaft vorhan- EU-Staaten mit 26 Sprachen. wird. Der Abbau der Hemmschwelle ist den sein, mit den Augen des Anderen 23 Sprachen werden in der ganz wesentlich, denn dann kann man leichzu sehen, mit dem ter, lockerer und entHerzen des Anderen Europäischen Union als spannter in der Prazu fühlen, mit dem xis die Fremdsprache Kopf des Anderen Amtssprachen geführt. verwenden. zu denken und mit der Sprache des Anderen zu sprechen. Das Thema der Sprachfertigkeit ist natürlich in Unternehmen verzeichnen einen Boom beim Europa ein zentrales. Wir sprechen immer- Fremdsprachenbedarf und buchen vermehrt hin in 27 EU-Staaten mit 26 Sprachen. 23 Trainings. Können Sie dies bestätigen? Sprachen werden in der EU als Amtsspra- Eine unlängst veröffentlichte Gallup-Studie chen geführt. Bei den Dolmetschleistun- bestätigt, dass 91 % der Betriebe in einer gen ergeben sich dadurch 506 verschiede- Größenordnung zwischen 100 und 200 Mitne Sprachenkombinationen. arbeitern den Fremdsprachenkenntnissen ihrer Mitarbeiter große Bedeutung zumesEine Frage aus der Praxis: Wie perfekt muss sen. Über 80 % der österreichischen Betrieman die Sprache können, bevor man diese be liegen bereits bei der Personalrekrutieaktiv beim Kunden verwendet? rung Wert auf Fremdsprachenkenntnisse. Es sind für die beruflichen Herausforderungen keine wissenschaftlichen, sondern www.cef.at
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INTERVIEW
Erfolgsfaktoren im internationalen Business Wer heute international erfolgreich sein will, braucht mehr als gute Englischkenntnisse. Peter Sommer sprach mit Susanne Vomwalde, einer der beiden Geschäftsführer der educom GmbH, vormals accelingua in austria gmbH, über Bildung, integrierte Trainingskonzepte und interkulturelle Handlungskompetenz.
Susanne Vomwalde
Welcher Zusammenhang besteht aus Ihrer Sicht zwischen Sprach- und interkulturellen Trainings? Nun, zunächst würde ich diese Frage gerne um einen Aspekt erweitern. Der Zusammenhang zu den Businesskompetenztrainings muss auf jeden Fall an dieser Stelle mit berücksichtigt werden. Während sich die akademische Landschaft schon seit Jahren mit diesen Zusammenhängen beschäftigt, ist der akademische Diskurs darüber kaum oder gar nicht in die privatwirtschaftliche Trainingsbranche eingeflossen.
Wie kann Ihrer Ansicht nach die Lösung dieses Problems aussehen? Nun, statt die verschiedenen Kompetenzen getrennt voneinander zu betrachten, also die sprachlichen, die kulturellen und die Businesskompetenzen, sollten alle vielmehr in einem ganzheitlichen und internationalen Personalentwicklungsansatz integriert werden.
Wie soll das denn funktionieren? Sollen dann etwa Sprachtrainer auch Business- oder Kulturkompetenzen trainieren? Genau das ist unserer Ansicht nach der falsche Weg. Jeder Experte hat seine auf Studium und jahrelanger Erfahrung aufWarum ist das Ihrer Ansicht nach so? Es ist natürlich wesentlich einfacher, ein bauende Kernkompetenz. Vielmehr müsumfangreiches Trainingsangebot im Self- sen alle drei Bereiche in einem Ansatz integriert werden. Und Service-Modus für Kunden anzubieten, Erfolgreich international das fängt bereits beim integrativen Asals integrierte Konsessment im Vorfeld zepte zur internatioarbeiten kann nur, wer eines Trainings an. nalen Personalentwicklung vorzulegen. interkulturelle Was meinen Sie mit integrativem AssessWas verstehen Sie Handlungskompetenz ment? unter internationaler Wichtig ist, dass bePersonalentwicklung? mitbringt. reits im Vorfeld eiDas ist eine sehr gute Frage, weil es unserer Ansicht nach derzeit nes Trainings eine umfassende Analyse kaum zufrieden stellende Antworten dar- im Hinblick auf die Sprachkompetenz, die auf gibt. Eine Grundproblematik sehen wir Businesskompetenz und die interkulturelle darin, dass sowohl Unternehmen und de- Sensibilität der Teilnehmer erfolgt. Erst auf ren Personalabteilungen als auch privat- Basis einer solchen ganzheitlichen Analyse wirtschaftliche Trainingsanbieter häufig ist überhaupt klar »wo der Schuh drückt«. die verschiedenen Aspekte, die zu einer internationalen Personalentwicklung gehö- Bleibt aber immer noch die Frage nach den Trainern? ren, getrennt voneinander betrachten. Richtig! Die Trainings sollten und werden Junge Führungskräfte erhalten in vielen auch bei uns ausschließlich von Experten Unternehmen zum Teil ausgezeichnete ihres Faches durchgeführt. Das heißt, das Managementtrainings. Was ist aber, wenn Sprachtraining von Sprachtrainern und Sie deren Wirkung international gar nicht die interkulturellen Trainings von interentfalten können, wenn die sprachliche kulturellen Trainern. Beide, respektive alle Kompetenz oder die interkulturelle Sensi- drei Trainer, den Businesstrainer mit reingenommen, müssen aber unbedingt die bilität dazu fehlt?
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INTERVIEW verschiedenen Trainings aufeinander be- Trainingsprogramme lassen sich zwar ge- mit einigen unserer Kunden bereits weltziehen und inhaltlich miteinander verzah- nerisch entwickeln, aber sie funktionieren weit durchführen. nur, wenn man auch in der betrieblichen nen können. Weiterbildung Rücksicht auf regionale Bil- Was sind aus Ihrer Sicht die Kernkompetenzen, die international tätige Mitarbeiter mitDies stellen wir bei educom durch ein in- dungsideale nimmt. bringen müssen? tegriertes und professionelles Train-theWer international täTrainer-Programm für alle unsere Trainer Die multiple Firmentig ist, muss sicher in sicher. So weiß sozusagen die linke Hand landschaft in ÖsterInterkulturelle der englischen Spraimmer, was die rechte tut. Und dabei ergibt reich stellt einen sehr sich für den Teilnehmer ein Erfolg sozusa- hohen Anspruch an Businesskompetenz muss che sein. Darüber hinaus stellt meiner Servicequalität und gen »auf der ganzen Linie«. persönliche Betreu- selbst als zentraler Wert in Ansicht nach die interkulturelle BusiHaben Sie Kunden aus Österreich, mit ung vor Ort. Hinzu kommt eine sehr denen sie international arbeiten? der Unternehmenskultur nesskompetenz eine SchlüsselqualifikaJa klar. Gerade unsere österreichischen hohe Diversifizietionen von MitarbeiKunden sind Vorreiter in der Erarbeitung rung nach Branchen. verankert sein. tern international internationaler Personalentwicklungspro- Das müssen wir bei jekte. Beispielsweise führen wir mit unse- unserem Angebot besonders berücksich- agierender Unternehmen dar. Dazu genügt es nicht, ein paar Kulturtrainings anzubierem Kunden Mayr-Melnhof Karton AG mit tigen. ten. Hauptsitz in Wien Programme in Tsche»educom« hieß bis vor Kurzem noch »acce- Interkulturelle Businesskompetenz muss chien, Polen, Russland und Chile durch. selbst als zentraler Wert in der Unternehlingua«. Warum? Mit der educom GmbH sind Sie flächen Nun, unserer Ansicht nach spiegelt ge- menskultur verankert sein. deckend in Österreich vertreten. Welche nau dieser neue Name den beschriebenen ganzheitlichen Ansatz wider. Außerdem Vielen Dank für dieses Gespräch. Auswirkung hat das auf Ihr Angebot? Wir sind überzeugt davon, dass Bildung verweist er auf die Globalität aller unserer eine zutiefst nationale Angelegenheit ist. Programme, die wir in vielen Sprachen und www.educom-group.com
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Fernkraulen stärkt die Zusammengehörigkeit Kommunikation war und ist das Verbindende in unserem Leben und in unserer Geschäftswelt. Wie weit das Wissen um wirkungsvolle Kommunikation tatsächlich unserem alltäglichen Tun entspricht, hinterfragt Margit Kunz.
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ir leben in einer Kommunikationsgesellschaft und kommunizieren ständig – schriftlich, mündlich, visuell, akustisch, mit allen Sinnen. »Man kann nicht nicht kommunizieren«, stellte schon Paul Watzlawick fest. Was man ständig tut, hinterfragt man nur selten – außer es kommt zu Missverständnissen oder Misserfolgen. Warum ist Kommunikation noch immer eine der schwierigsten Aufgaben und warum ist es wichtig, Kommunikation zu trainieren? Und was unterscheidet Sprechen von Kommunikation und von Rhetorik?
Ebene werden Informationen und Daten ausgetauscht. Watzlawick spricht hier von der digitalen Kommunikation, die sich auf Worte und Sätze bezieht, die bestimmten Objekten zugeordnet sind und damit den Inhaltsaspekt repräsentieren. Auf der zwischenmenschlichen Ebene wird kommuniziert, wie Inhalte aufgefasst werden (analoge Kommunikation nach Watzlawick). Rhetorik ist wiederum die Kunst der Beredsamkeit und möchte Menschen von einer Absicht überzeugen und zu einer Handlung bewegen. Sie ist Redegewandtheit und Sprachgewalt.
Sprechen heißt sich mündlich äußern, informieren, reden, mitteilen. Kommunikation dagegen ist ein in Beziehung stehen, eine Interaktion zwischen mindestens zwei Menschen, die bewusst oder unbewusst Informationen austauschen. Damit hat Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt. Auf der sachlichen
Susanne Spath (Trainerin bei MDI Management Development Institute) erkennt in Kommunikation »eine Strategie, die Sprache als Vehikel benützt und sich durch die Kunst der Rhetorik krönt und Mittel ist, um den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen.«
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KOMMUNIKATION
Birgit Fischer-Sitzwohl
Patricia Staniek
Sagen wir in unserer Kommunikation immer was wir meinen, verstehen wir immer, was wir gehört haben und setzen wir immer um, was wir verstanden haben? Um die vielen Seiten einer Botschaft und die Vorgänge in der Kommunikation richtig zu verstehen, werden in den Trainings die Kommunikationstechniken verbessert und geübt: gegenseitiges Verständnis, Dialogbereitschaft, effiziente Gesprächsführung, Argumentation in Konflikten und Verhandlungen, bewusstes Wahrnehmen der eigenen Wirkung, Einsatz von nonverbaler Kommunikation und Körpersprache.
Kommunikation übers Netz Kommunikation bestimmt unseren Alltag. SMS, E-Mail und Social Media sind heute nicht mehr wegzudenken. Dabei spielt der reine Informationsaustausch eine wichtigere Rolle als die Beziehungsebene. Social Media unterstützt Nutzer, einerseits über digitale Kanäle zu kommunizieren und andererseits Informationen interaktiv auszutauschen (UGC – User Generated Content oder nutzergenerierte Inhalte heißt, dass Medieninhalte von Nutzern erstellt werden). Was sind nun die wesentlichen Unterschiede zwischen Face-to-FaceKommunikation und Social-Media-Kommunikation? Die Kommunikation übers Netz unterscheidet sich für Susanne Spath vor allem ➜ Erfolg ist eine Frage der Einstellung
Michaela Kellner
Hans-Georg Hauser
Susanne Spath
darin, dass diese Kanäle, über die man Botschaften senden und empfangen kann, reduziert sind. »Zumeist beschränkt sich der verbale Teil der Netzkommunikation auf einen Text und der nonverbale Teil auf Symbole wie Emoticons [setzt sich aus Emotion und Icon zusammen und bezeichnet eine Zeichenfolge, um Stimmungs- und Gefühlszustände auszudrücken, siehe Smiley; Anm. d. Red.]. Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten sind nicht oder nur eingeschränkt möglich. Auch das Wissen (z. B. über den Gesprächspartner) ist durch die Anonymität des Netzes häufig gering.«
entwickelt wurden: Die Primaten kraulten einander, um die Rudelzugehörigkeit zu vertiefen. Als die Rudel weitläufiger wurden, hat der Austausch von Lauten diese Funktion übernommen. Erst viel später in der Evolution wurde Kommunikation auch zum Informationsaustausch weiterentwickelt.« Social Media ist damit eine sinnvolle Ergänzung, aber kein Ersatz, da vieles an Identifikation mit der Gemeinschaft verloren geht.
Mag. Monika Herbstrith (Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting) macht einen Bogen zu den Neurowissenschaften, die die große Bedeutung von Sprachmelodie, Mimik, Gestik und der gesamten Körpersprache in der Face-to-Face-Kommunikation bestätigen. »Beim Entschlüsseln gehörter Sprache sind deutlich mehr Hirnareale beteiligt als man dies bis vor wenigen Jahren angenommen hat. Zunächst wird der Satzbau analysiert und erst danach die Bedeutung der einzelnen Worte. Darum können wir auch den Sinn von fremdsprachigen Sätzen verstehen, selbst wenn uns einige Worte fehlen«, führt sie aus. Für sie gilt auch in Zeiten von Social Media, dass durch ’s Reden die Leute zusammenkommen. »Die Evolutionspsychologen gehen davon aus, dass Kommunikationsfähigkeiten zunächst als ›Fernkraulen‹
Kommunikation ist nicht nur als Austausch – ein gegenseitiges Geben und Nehmen – zwischen Menschen zu sehen. Wir sind permanent mit unserer Umwelt in Beziehung, mit Tieren, mit der Natur, mit Menschen auf der Straße. Unter Kommunikation verstehen wir auch die Verbindung von technischen Geräten und Systemen (Computer, Telekommunikation), Unternehmenskommunikation (Intranet, Mitarbeiterzeitung), Journalismus, Werbung und Marketing.
Kommunikationsfallen
Kommunikation ist eine Sozialhandlung, die neben dem gegenseitigen Austausch auch der Problemlösung dient. Der Verhaltensforscher Professor Konrad Lorenz spricht von Kommunikationsfallen, mit denen wir oft konfrontiert sind: »Gedacht ist nicht gesagt, gesagt ist nicht gehört, ge-
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Monika Herbstrith
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KOMMUNIKATION fend umgeben, wahrnehmen. Dieser Teil wird weiter gefiltert durch unsere Erfahrungen, Werte, Interessen und Annahmen. Jeder Mensch lebt in seiner einzigartigen Welt. Wir handeln und kommunizieren auf dieser Basis: Das ist unser Modell der Welt.« Damit verlieren wir das Ziel des Gesprächs aus den Augen und können Inhalt und Absicht beim Gesprächspartner nicht mehr trennen. »Das Wichtigste im Gespräch mit Menschen ist, voll und ganz in der gegenwärtigen Aufmerksamkeit zu sein. Oft schweifen Menschen in Gesprächen für Momente geistig ab und denken darüber nach, was gestern war oder was morGlaubenssätze sind häufige Fehler beim gen sein wird. Das Leben spielt sich in der Kommunizieren. Für Susanne Spath spie- Gegenwart ab und wenn wir das im Umgeln sich Beliefs – unbewusste Glaubens- gang mit Menschen bedenken, werden wir sätze, wie die Welt sein soll – vor allem in hochqualitative Gespräche oder Begegnunder Kommunikation wider. »Wir können gen haben«, betont Patricia Staniek (manur einen Teil der Eindrücke, die uns lau- nagement pilots Unternehmensberatung).
hört ist nicht verstanden, verstanden ist nicht einverstanden, einverstanden ist nicht gewollt, gewollt ist nicht gekonnt, gekonnt und gewollt ist nicht getan, getan ist nicht beibehalten.« Monika Herbstrith erkennt besonders das »gedacht ist nicht gesagt« als heimtückisch an. »Für uns ist etwas so klar, dass wir übersehen, es dem Vis-à-vis, der es noch nicht weiß, auch mitzuteilen. Das gilt ganz besonders für unsere Wünsche und Erwartungen. Da ist z. B. der Chef verärgert, dass er keine Rückmeldung zu seinem Konzept erhalten hat. Allerdings hat er seine Erwartungen auch nicht artikuliert.«
Du verstehst mi net! Diesem Stoßseufzer eines missglückten Kommunikationsversuchs hat Wolfgang Ambros ein Denkmal gesetzt. Von Humberto Maturana stammt der Satz: »Dass wir uns nicht verstehen, ist normal, unsere große Leistung ist, Kommunikation entwickelt zu haben, die es uns ermöglicht, uns zu verständigen.« Nur – was ist eigentlich Kommunikation? Warum »funktioniert« sie manchmal, manchmal nicht? Dass Kommunikation mehr als die Worte, mehr als der Inhalt ist, das spürt man schnell, wenn man »du, i mag di« sagt oder es gesagt bekommt. Oder? Dieses »Mehr« zu erklären, begreiflich zu machen, daraus Hilfen für die tägliche Kommunikation zu entwickeln, ist Ziel der Transaktionsanalyse. Auf die Frage, ob Transaktionsanalyse (TA) nicht ein überholtes Modell ist, frage ich gerne: »Ist Deutschunterricht überholt?« Deutsch kann doch ohnehin jeder! Und doch ist es notwendig und nützlich, etwas über die Grundlagen der Sprache, ihre Syntax, ihrer Grammatik zu lernen. Man erlernt die Basis, also das Metamodell, das unsere Sprache ausmacht, wie sie funktioniert, welchen Regeln sie unterworfen ist. Ähnlich ist es mit TA: Man kann TA als Metamodell der Kommunikation bezeichnen, wobei wir unter Kommunika-
tion verstehen, was zwei oder mehr Menschen benötigen, um Informationen auszutauschen, miteinander in Kontakt zu kommen, Beziehungen zu gestalten. TA zeigt demnach, nach welchem Muster wir Beziehungen organisieren bzw. wie wir gelernt haben, sie zu organisieren, welche Annahmen bestimmten Beziehungskonstruktionen zugrunde liegen und welche Veränderungsmöglichkeiten wir haben. Der Vergleich mit dem Deutschunterricht ist auch aus folgendem Grund passend: Zwar sprechen wir (fast) alle Deutsch von klein auf, dennoch merken wir bald, dass wir einiges über unsere Sprache zu lernen haben. Leider verhalten wir uns bei »Kommunikation« nicht ganz so lernwillig! Dabei ist es fast noch wichtiger, die Grundlagen von Kommunikation zu lernen als die deutsche Sprache, da man auch mit wenig Deutschkenntnissen immer noch erfolgreich kommunizieren kann, wenn man die Regeln kennt. Aber »nur« mit Deutschkenntnissen, ohne Kommunikationsverständnis, tut man sich da schon viel schwerer! Das eben Geschriebene gilt natürlich sinngemäß für alle Sprachen! Kommentar von Hans-Georg Hauser, lehrender Transaktionsanalytiker (TSTA-O) www.proweg.com
Authentizität Neben der Präsenz ist Authentizität ein wichtiges Merkmal gelungener Kommunikation. Das gilt sowohl in der beruflichen als auch in der privaten Kommunikation. »Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Achtung, Respekt, Toleranz, Akzeptanz und Klarheit« sind Grundregeln für Patricia Staniek. »Weiters eine ehrliche, sehr bewusste Denkspreche. Damit meine ich, dass wir uns der Auswirkung, die unsere Worte haben können, bewusst sind. Menschen, die echt und geradlinig sind, Werte der anderen respektieren und keine ›modellierten Marionetten‹ sind.« Das Thema »gewaltfreie Kommunikation« kommt hier ins Spiel. Wirksame Grundregeln für verbesserte Kommunikation in allen Lebenslagen sind für Mag. Birgit Fischer-Sitzwohl (Coverdale Managementberatungs und -trainings GmbH): »Empathie, zuhören, ausreden lassen, versuchen den anderen zu verstehen und auch sich selbst möglichst klar auszudrücken.« Wir kommunizieren immer als Mensch, daher ist eine Unterscheidung zwischen beruflicher und privater Kommunikation wenig sinnvoll. Schnitzer in der Kommunikation sind für Susanne Spath im Freundes- und Familienkreis leichter auszumerzen als im beruflichen Kontext. »Im Job stehen uns Vorgesetzte, Kunden und auch Mitarbeiter in vorgegebenen Settings für ergebnisorientierte Gespräche zur Verfügung. Hier gilt es, die Rahmen wie Zeit und Raum effektiv zu nützen. Ohne entsprechendes Kommunikationswissen verwässert womöglich ein Anliegen. Durch Seminare können hier persönliche Filter und Fallen erkannt werden, passende Kommunikationstechniken angeeignet und erprobt werden. So sind wir einem Gespräch nicht ›ausgeliefert‹, sondern agieren strategisch, sicher und authentisch.« Unterschiedliche Rollen und Funktionen erkennt Michaela Kellner (ankh.at Coaching & Trainings) darin, dass »wir in einem Meeting Mitarbeiter sind, im nächsten selbst Vorgesetzte, wir sind Kunde oder Lieferant, Freund, Eltern, Kind etc. In Trainings lernen wir meist, in unseren beruflichen Rollen zu kommunizieren. In unseren privaten Rollen zeigen viele andere Kommunikationsmuster, ›da kann man endlich so sein wie man ist oder sein will‹.«
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KOMMUNIKATION
Wissenstransfer
empathischen, lösungsorientierten«, erläu- tiges Thema in jedem Kommunikationstert Monika Herbstrith. Wesentlich größe- seminar. Für Patricia Staniek bringt ein »Wahr ist nicht, was A sagt, sondern was B re Chancen auf Gehör und Verhaltensände- Zweitagesseminar dann etwas, wenn eine versteht«, hören wir von Paul Watzlawick. rung haben dagegen Aussagen wie »Ich lege wirkliche Auseinandersetzung mit dem Um sich immer wieder vor Augen zu hal- großen Wert darauf, dass Sie verlässlich die menschlichen Verhalten angestrebt wird ten, wie unterschiedlich wir Informationen Terminzusagen einhalten.« Wirkungsvolle, und das Seminar zur Praxis gemacht wird. aufnehmen und um Missverständnisse in nachhaltige Veränderungen in der Kommu- »Ich arbeite lange nicht mehr mit Kommuder Kommunikation zu vermeiden, sind nikation gelingen somit nur dann, wenn die nikationsmodellen, sondern mit dem, was Trainings wichtig. Darin werden unter- innere Haltung und das äußere Verhalten die Teilnehmer im Seminar zeigen. Das hat schiedliche Kommunikationstechniken korrespondieren. So erreicht man authen- zur Folge, dass die Teilnehmer, anstatt sich an Modellen festzuklammern, ›live und divermittelt und trainiert, um Fallen und tisch sein Gegenüber. rekt‹ an sich und voneinander lernen.« Unsicherheiten zu erkennen und Gespräche aktiv und strategisch zu führen. Wel- Michaela Kellner teilt Zweitagesseminare chen Nutzen bringt bereits ein Zweitages- mittlerweile sehr gerne auf 2 Tage inner- Da stellt sich in weiterer Folge die Frage seminar und wie wird das Wissen daraus in halb von 2 bis 3 Wochen auf, da dies vie- nach der Praxisrelevanz von den »alten« le Vorteile bietet. »Die Lernphase wird Kommunikationsmodellen wie Vier-Seiden Alltag transferiert? Für Birgit Fischer-Sitzwohl ist es wichtig, dadurch deutlich verlängert und das Trai- ten-Modell oder TALK oder Eisbergmoeinen sehr hohen Anteil an Erfahrungsler- ningsthema ist im Unternehmen wesent- dell. Nehmen wir als Beispiel das Vier-Seinen einzubauen und die Lernzyklen so zu lich länger präsent. Meistens können sich ten-Modell nach Schulz von Thun heraus. gestalten, dass sie aufeinander aufbauen. die Unternehmen so Reise- und Übernach- Kommunizierende können dabei Nach»Wenn jedes Thema nur angerissen wird, tungskosten ersparen. Der Beginn des 2. richten aus vier unterschiedlichen Richum möglichst viel ›reinzustopfen‹, bringt es Tages ist besonders wichtig, da die Teilneh- tungen ansehen und deuten. Das wird als sicher nicht viel. Wenn man die Leute an ei- mer hier bereits von ihren Erfahrungen, »Seiten einer Nachricht« bezeichnet und genen Praxisthemen üben lässt (z. B. eigene Erlebnissen, Erkenntnissen berichten kön- enthält folgende Aspekte: Gesprächssituationen, eigene Präsentatio- nen. Diese Erfahrungsberichte sind wert- ••Auf die Sache bezogener Aspekt: Sachinvoll, da sie auch die anderen Teilnehmer nen), erhöht sich der Nutzen gewaltig.« halt, worüber informiere ich. motivieren, das Gelernte tatsächlich anzu- ••Auf den Sprecher bezogener Aspekt: Um die Komplexität des Miteinander- wenden«, schildert sie die guten ErfahrunSelbstoffenbarung, was ich von mir selbst in-Beziehung-Tretens wirklich zu erfas- gen aus dieser Aufteilung. kundgebe. sen, muss man die Wirkung der Worte auf ••Auf die Beziehung bezogener Aspekt: Beden Empfänger beobachten. »Die Tatsaziehung, was halte ich von dir, wie stehen che, dass wir uns in der Sicherheit von be- Kommunikationsmodelle wir zueinander. kannten Wörtern wiegen, diese jedoch für ••Auf die beabsichtigte Wirkung bezogener verschiedene Menschen Unterschiedliches Kommunikation funktioniert nur mit der Aspekt: Appell, wozu möchte ich dich bedeuten, gilt viel weitreichender. Im mul- Bereitschaft zur Selbstreflexion – ein wich- veranlassen. tikulturellen Umfeld ist die Bewusstheit noch bedeutsamer, dass unsere Wahrnehmungen aufgrund unserer Lebenserfahrungen genauso subjektiv gefärbt sind wie die von unseren Gesprächspartnern. In der Gesprächsform des Dialogs findet dies Berücksichtigung. Sie ist daher für lösungsorientierte Kommunikation und wertschätStimme und Sprache Rhetorik für Führungskräfte zende Kooperation besonders effektiv und zielführend«, weiß Monika Herbstrith aus TRAINERIN: TRAINER: Ingrid Amon Guido Meyn Erfahrung. Und sie weist auf einen wesentTERMIN: TERMIN: lichen Lerneffekt, nämlich die sensibilisier12.–13. Juni 2012 25.–26. Juni 2012 te Wortwahl, besonders hin. Killersätze wie BEITRAG: BEITRAG: »Haben Sie das jetzt endlich?« oder »Das EUR 785,– EUR 785,– ist schon wieder falsch!« lösen emotionale BUCHUNGSNUMMER: BUCHUNGSNUMMER: Verletzungen aus, die Menschen wie kör25302/03-1 25301/03-1 perliche Bedrohungen empfinden. »Die Nähere Informationen unter www.wifi.at/managementforum Differenzierung zwischen wertschätzender, konstruktiver, lösungsorientierter KommuWIFI MANAGEMENT FORUM nikation und urteilender, abwertender, desam wko campus wien, 1180 Wien, Währinger Gürtel 97 truktiver Kommunikation ist nachhaltig TELEFON +43 (1) 476 77-5231 eMAIL managementforum@wi? wien.at eindrücklich. In unserem sozialen Umfeld FAX INTERNET www.wi? .at/managementforum +43 (1) 476 77-95231 erfahren wir wesentlich mehr der destruktiven, egozentrischen Kommunikation als der TRAiNiNG Nr. 3/12 | 31
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BORE-OUT KOMMUNIKATION rigen Praxis hat sie einen eigenen Zugang entwickelt und sieht das Ziel ihrer Arbeit eher darin, »Menschen auf sich selbst zurückzuwerfen, sie in die Aufmerksamkeit auf die sozialen Interaktionen zu bringen, sie eine qualitativ sehr gute Selbstbeobachtung zu lehren und sie in die Beobachtung der Kommunikationsprozesse zu bringen. Ein hohes Maß an Selbstreflexionsarbeit gehört ebenfalls dazu. Das verhindert zum Einen eine Schubladisierung oder ModellWerden diese Modelle heute noch trainiert muss lernen auch Spaß machen. Die Frage festschreibung von Menschen und fördert bzw. welche neuen kommunikativen Ver- ist, was machen wir mit all diesen Erkennt- den sozialen Umgang miteinander in hohem Maße.« haltensweisen und Fragetechniken werden nissen?« Susanne Spath verweist ebenfalls auf die heute trainiert? Für Michaela Kellner sind Kommunika- Wirksamkeit der alten Modelle, die in Die Teilnehmer erhalten im Kommunitionsmodelle als solche immer noch rele- Kommunikationstrainings immer noch kationstraining konkrete Tipps für spezivant und erklären sehr gut, wie wir Men- gelernt werden – allerdings in Verbindung fische Gesprächssituationen, um für viele schen kommunizieren – oder auch nicht. mit heute gültigen, praxisrelevanten The- Eventualitäten gerüstet zu sein. Für Mo»Wir wissen heute immer besser, wie unser men: Das Eisbergmodell in Zusammen- nika Herbstrith ist die gute, alte TransakGehirn funktioniert, welche Aufgaben die hang mit der Fragetechnik oder situativen tionsanalyse mit den unterschiedlichen einzelnen Gehirnregionen haben und wie Führungstechniken in der Kommunikati- Persönlichkeitsaspekten Kind-Ich, Elternwir besser lernen können. Wir wissen, dass on, das Johari-Fenster im Kontext mit ak- Ich und Erwachsenen-Ich nach wie vor mehr als die Hälfte der Menschen Informa- tuellen Feedback-Techniken usw. »Heute äußerst hilfreich, um Gesprächssituatiotionen visuell aufnehmen und verarbeiten. ist sicher das Erkennen von Verhaltens- nen – insbesondere fordernde – wirklich Und es gibt immer noch viel zu viele Trai- mustern, Stressmustern, Moderations- zu verstehen. »Meist sind die Trainingsnings, Schulungen, Vorträge, die dies nicht techniken oder der Umgang mit Diversity teilnehmer überrascht und entsetzt, wie wenig der Alltagskommunikation auf der berücksichtigen. Informationen merken maßgeblich.« wir uns besonders gut, wenn sie mit Emo- Patricia Staniek erkennt Modelle als hilf- verständnisorientierten, sachlichen Ebene tionen verknüpft sind – deshalb darf, soll, reich, um zu verstehen. In ihrer langjäh- von Erwachsenen-Ich zu ErwachsenenIch stattfindet. Viel vertrauter sind uns die vorwurfsvoll urteilenden Eltern-Ichs ›Wie Business Circle Kommunikationstrainings können Sie nur …‹ und ›Ich muss schon sagen …‹ bzw. ohnmächtig-angepassten Viele Menschen halten es mit ihrer Sprache wie mit der Ernährung: zu viel, zu fett und Kind-Ichs ›Ich kann das nicht gewesen wahllos. Im Kommunikations-Training »Rede-Diät« mit Expertin Tatjana Lackner lersein.‹ und ›Mir hat ja keiner etwas gesagt.‹ nen die Teilnehmer, Rhetorik als Karrierefaktor einzusetzen und in schwierigen SituTypisch für die dialogische Begegnung von ationen souverän zu agieren. Konkrete Übungen sichern den optimalen Lernerfolg, Erwachsenen-Ichs auf einer Augenhöhe denn Reden lernt man nur durch Reden. sind hingegeben ›Einerseits und andererWer »stressfrei verhandeln und kommunizieren« möchte, übt das am besten mit Sonseits …‹, ›Was spricht dafür und was daja Rauschütz, Gründerin und Leiterin der Vienna School of Negotiation im gleichgegen …‹, ›Worin sind wir uns einig und namigen Intensiv-Seminar. Dieses Training ist exklusiv in Österreich und macht die was müssen wir noch klären?‹.« Teilnehmer mit der Geheimwaffe erfolgreicher Verhandlungen mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, dem Process Communication Model, vertraut. Darüber hinaus erhält jeder Teilnehmer sein persönliches Kommunikationsprofil und profitiert von der Kommunikations-Skills langjährigen Erfahrung des Trainerteams sowie dem intensiven Austausch mit den Teilnehmerkollegen. Was zeichnet nun einen guten KommuniFür Führungskräfte, die international agieren, stellt interkulturelle Kompetenz eine kator aus? Was sind die wichtigsten Komwesentliche Schlüsselqualifikation dar. Im Intensiv-Seminar »Interkulturelle Kommumunikations-Skills? »Neben der Fähigkeit, nikation« mit Christian Fuchs, KICK OFF Management Consulting, beschäftigen sich zuzuhören, braucht es den Willen, den andie Teilnehmer mit den wichtigsten Hürden im internationalen Business, um häufideren verstehen zu wollen. Erst dann ist ge Fehler aus der Praxis zu erkennen und diese zu bewerkstelligen. Denn gelungene es möglich, sich wirklich auf den anderen Kommunikation ist das »Schmiermittel« und ein Erfolgsfaktor jeder erfolgreichen Gezu konzentrieren, die Botschaft voll aufschäftsbeziehung und in international agierenden Teams. zunehmen und danach zu reagieren. Den Stressfrei verhandeln und kommunizieren: 14. – 16. Mai 2012 anderen mit den eigenen Argumenten ›wegzuschießen‹, um sich durchzusetzen, Interkulturelle Kommunikation: 21. – 22. Mai 2012 ist wenig hilfreich«, ist sich Birgit FischerRede-Diät: 19. – 20. Juni 2012 www.businesscircle.at Sitzwohl sicher. D. h. es geht um eine Begegnung auf gleicher Augenhöhe, egal in 32 | TRAiNiNG Nr. 3/12
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KOMMUNIKATION BORE-OUT Patricia Staniek: welcher Rolle wir sind. Ein Bestehen auf Michaela Kellner: der eigenen Meinung wird da nicht wirk- •• Spiegeln Sie die Körperhaltung Ihrer Ge- ••Bleiben Sie aufmerksam im Gespräch. sprächspartner. lich weiterhelfen. •• Schauen und hören Sie sich selbst zu, bei dem was und wie Sie es sagen. •• Steuern Sie das Gespräch. Wichtige Kommunikations-Skills heute •• Geben Sie Zuhörsignale. ••Bringen Sie es auf den Punkt. sind für Susanne Spath soziale Kompetenz, ••Achten Sie auf die Wirkung Ihrer Worte ••Das Denken beim Sprechen ist wichtig. Rhetorik, Schlagfertigkeit, Konfliktlöund Aussagen. sungs-Kompetenz, Networking, Überzeu- ••Lächeln Sie. Fazit gungsvermögen, Verhandlungsgeschick, Es ist immer der ganze Mensch am KomPräsentations- und Moderations-Kompe- Susanne Spath: munizieren beteiligt. Als komplexer Vortenz sowie Smalltalk und Empathie. gang ist Kommunikation Spiegel unserer ••Vermeiden Sie »nicht«-Aussagen. Als Schlüsselkompetenzen in der Kom- ••Trennen Sie Verhalten und Absicht. Gesellschaft und – wie diese – in ständimunikation kristallisieren sich immer ••Bleiben Sie bei Verhandlungen hart in der gem Wandel. In welchem Ausmaß und in mehr die Fähigkeit zur Selbstreflexion, Sache und konziliant gegenüber dem Ge- welche Richtung, das werden wir selbst klare innere Dialoge und die Einstellung mitgestalten. sprächspartner. der 4 Ms heraus: Man muss Menschen mögen. Alles Eigenschaften, auf die wir selbst Einfluss nehmen können. Für Mo3-teilige Seminarreihe Kommunikation nika Herbstrith bietet sich das Harvarddes WIFI Management Forums: »Ihre Chance, besser anzukommen« Prinzip als roter Faden an: »Weich in der Form und hart in der Sache.« Das heißt Als verantwortungsvolle Führungskraft lohnt es sich, seinen persönlichen Kommuauf der Beziehungsebene wertschätzend, nikationsstil genauer unter die Lupe zu nehmen, sein Kommunikationsverhalten beverständnisvoll und Gesicht wahrend, auf wusst einzusetzen und damit erfolgreicher zu werden. der Sachebene klar, konsequent und in Kommunikation – mehr als ein Lippenbekenntnis der vollen Tragweite. Der Erfolg von Ideen und Visionen, von Unternehmen und den dort agierenden Menschen ist untrennbar mit Kommunikation verbunden. Denn Kommunikation ist das Die Fähigkeit, sich in die Lage des anwichtigste Werkzeug in der Zusammenarbeit mit Menschen. Das macht sie zu einer deren zu versetzen und einen PerspektiKönigsdisziplin für Führungskräfte. Wer als Führungskraft Kommunikation gestalten venwechsel vorzunehmen, hilft ebenfalls will, muss sich selbst kennen(lernen). Nur wer sich selbst gut kennt, weiß zu unterfür eine gelungene Kommunikation. Um scheiden: Bin ich gerade bei mir oder mir selbst fremd. Innere Sicherheit vermittelt den anderen richtig zu verstehen, ist es sich durch eine verständliche Sprache, durch eine entspannte Haltung, Gestik und Miratsam, wesentliche Punkte des Gegenmik. Anders gesagt: Wer ganz bei sich ist, gewinnt andere. übers zusammenfassend auf den Punkt Raus mit der Sprache! zu bringen. Mit diesem aktiven Zuhören In dieser Seminarreihe werden Ihnen die Chancen positiver Kommunikation klar. Sie wird die Aussage des Gegenübers bestätigt überprüfen Ihren authentischen Kommunikationsstil und erlernen Instrumente für und eventuelle Missverständnisse werden die verschiedensten Kommunikationssituationen im Managementalltag. Dazu gehört gleich ausgeräumt. auch die Kunst der Rhetorik, deren Beherrschung sich im Zweiergespräch ebenso bezahlt macht wie bei einer Präsentation vor größerem Publikum. Wie etwas gesagt wird, darauf kommt es gerade in schwierigen Gesprächen an. Klare Kommunikation, ohne dabei die Würde des Gegenübers zu verletzen, ist hier der Schlüssel für eine positive Kommunikations-Tipps Zusammenarbeit. Das Gemeinsame ist freilich auch in Besprechungen vordergründig – das Wissen um deren effiziente Gestaltung nehmen Sie ebenfalls aus dieser SemiBirgit Fischer-Sitzwohl: narreihe mit. ••Überlegen Sie sich, was Sie sagen wollen. Rhetorik für Führungskräfte ••Hören Sie dem anderen zu, versuchen Sie ihn zu verstehen und bringen Sie dann 3. – 4. Okt. 2012 bzw. 27. – 28. Feb. 2013 die eigenen Punkte ein. Schwierige Gespräche 17. Okt. 2012 bzw. 6. Mai 2013 ••Reden Sie über Emotionen und halten Sie Schluss mit sinnlosen Besprechungen damit die Kommunikation auch in sehr schwierigen Situationen am Laufen. 30. Nov. 2012 bzw. 26. Juni 2013 www.wifi.at/managementforum Monika Herbstrith:
••Bereiten Sie sich mit klaren Zielen auf der
Sach- und Beziehungsebene vor. •• Suchen Sie von sich aus das Gespräch. ••Wählen Sie einen wertschätzenden Einstieg, der Gemeinsamkeiten stärkt. ••Ich-Botschaften fördern Ihre Authentizität, Glaubwürdigkeit und so die Akzeptanz und Wirkung beim Vis-à-vis.
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ANKH.AT Coaching & Trainings www.ankh.at Coverdale Managementberatungs- und -trainings GmbH www.coverdale.at HAUSER & PARTNER Netzwerk Unternehmensberatung GmbH www.proweg.com Impuls & Wirkung – Herbstrith Management Consulting GmbH www.impuls.at management pilots Unternehmensberatung www.managementpilots.com MDI Management Development Institute www.mdi-training.com TRAiNiNG Nr. 3/12 | 33
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KONGRESSBERICHT
THEMA
Die Zukunft der Trainer: Selbstlernen fördern! Lehren war gestern – lernen ist heute! Das war das Motto des ersten WIFI Trainerkongresses Ende März in Wien. Bei zahlreichen Vorträgen und Workshops konnten sich Trainer aktuelles Wissen dazu aneignen. Christoph Wirl war dabei.
Susanne Riegler und Gabriela Grassl
Z
um ersten Mal fand heuer der wifi Trainerkongress am wifi Wien statt. Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Rolf Arnold zum Thema »Ermöglichungsdidaktik – unterwegs zu einer Kultur des Selbstlernens«. Dabei kam ganz klar heraus, welche Aufgaben der Trainer der Zukunft haben wird, nämlich Rahmenbedingungen zu schaffen, um Selbstlernen zu ermöglichen. Rolf Arnold ist überzeugt davon, dass Wissen nicht vermittelbar ist. »Daher muss sich das Rollenbild der Trainers zum Lernbegleiter verwandeln.« Das aktuelle Lernmodell schaut laut Arnold derzeit so aus: 70 % Distribuierung von Wissen, 20 % Diskurs und 10 % Lernbegleitung. Ein nachhaltiges Modell hätte die Verteilung: 50 % Lernbegleitung, 30 % Diskurs und nur 20 % Vortrag. Das Motto sollte sein: »Ein Trainer ist der, der will, dass ich will.« Derzeit bleiben nach einem Seminar 20 – 30 % des Wissens nachhaltig hängen. Durch ein modernes Lernmodell wären laut Rolf Arnold 80 – 90 % realistisch. Beim Vortrag von Eva Ullmann mit dem Titel »Lust macht Lernen – Humor als Ressource im Traineralltag« kam ganz klar heraus, dass Humor ein Lernbeschleuniger ist, und Lernen ohne Spaß kaum möglich ist.
Bei der Podiumsdiskussion zum Thema »Kompetenzgewinn oder Machtverlust – die neue Rolle des Lernbegleiters im Training« ging es darum, dass der Trainer in Zukunft nicht mehr vor der Gruppe steht und redet, sondern sich vor allem um die Organisation des Selbstlernens kümmern wird. Die Frage des Machtverlusts konnte nicht eindeutig beantwortet werden. Den zweiten Tag eröffnete Prof. Dr. Gerhard Niedermair mit einem Vortrag über Transfermanagement. Niedermair sieht als die Hauptaufgabe des Trainers der Zukunft das Vorbereiten auf einen nachhaltigen Praxiserfolg. »Der Trainer alleine kann den Transfer nicht sicherstellen. Das Umfeld ist wichtig und muss unbedingt in die Planung miteinbezogen werden«, so Niedermaier. »Am besten wäre es, wenn der unmittelbare Vorgesetzte mit eingebunden wäre, um die Trainings-Themen während der täglichen Arbeit zu integrieren. Trainings von der Stange sind absolut nicht transferförderlich.«
Der Vortrag von Dr. Katharina Turecek, MSc vermittelte aktuelle Forschungsergebnisse aus der Hirnforschung. Auch hier wurde ganz klar: Ohne Aufmerksamkeit ist ein Lernen unmöglich. Wie lange können Teilnehmer bei einem Vortrag gerade noch zuhören? Wenige Minuten. Eben! Die beiden Kongressverantwortlichen Mag. Workshop-Vielfalt & Diskussionen Susanne Riegler und Gabriela Grassl, MAS waren zufrieden. Grassl: »Es war eine tolle Danach konnten die Kongressteilnehmer dynamische Veranstaltung und wir haben aus einer Vielzahl an Workshops wählen. aus den Rückmeldungen der Teilnehmer Beispielsweise »Learn2flow – wie Lernen bereits zahlreiche Ideen für 2013 gesamins richtige Fließen kommt« mit der wifi- melt.« Trainer-Award-Gewinnerin Eva Weißberg-Musil oder »Selbstlernen lernen – So lernen Sie leichter mit sich selbst« mit Rolf Infos Arnold. WIFI Trainerkongress Während der Pausen konnten sich die Be- Nächster Termin: Mai 2013, Wien sucher bei einer Fachausstellung Inputs www.wifiwien.at/trainerkongress von verschiedenen Unternehmen holen.
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ETHIK IM MANAGEMENT
Verantwortungsvoll handeln im Management Ethik und Verantwortung im Management – wie schaut die Realität aus? Die Lage scheint tatsächlich ernst zu sein – und nicht nur dort, wo bereits wirkliche Vergehen stattgefunden haben, sondern auch dort, wo scheinbar kleine Anzeichen sich sukzessive häufen. Das führt dazu, dass Organisationen sich derzeit so viel wie noch nie mit den Themen Werte und Verantwortung im Management beschäftigen. Gleichzeitig klagen viele Menschen über unfaire Bedingungen, Überlastungen und leiden unter Burn-out. Es scheint also höchste Zeit zu sein, das Thema Ethik und Verantwortung in Organisationen wieder zu beleben. Damit meine ich, dies in den Köpfen der Führungskräfte zu verankern. Wie erklären Sie sich die Entwicklungen der letzten Zeit? Eine aktuelle Studie des Harvard Business Review kommt zum Ergebnis, dass verzerrte Wahrnehmung das moralische Urteil beeinflusst. Menschen sehen, was sie sehen wollen und widersprüchliche Informationen werden gerne übersehen, wenn diese nicht in ihrem Interesse liegen. Selektive Wahrnehmung schlägt beinhart zu, wenn Interessenkonflikte ins Spiel kommen. Nennen wir es einen »toten Winkel«. Doch das alleine reicht noch nicht – es kommt noch etwas dazu – nämlich mangelnde Selbstreflexion. Sie öffnet Tür und Tor für den toten Winkel und führt schließlich zu dieser schleichenden Unmoral. Das heißt, wenn wir kleine Regelverletzungen akzeptieren, billigen wir wahrscheinlich auch zunehmend größere. Vorausgesetzt, jeder einzelne Regelbruch wiegt immer nur etwas schwerer als der vorhergehende.
in den Organisationen. Das ist eigentlich nichts Neues. Es wird nur im Alltagstrubel vernachlässigt. Das Bedürfnis, kurzfristig Ziele zu erreichen, schlägt die langfristige Wertearbeit. An den Konsequenzen leidet man nicht unmittelbar, sondern erst mittelbis langfristig. Was heißt das nun konkret? Was ist nun tatsächlich zu tun? Nun, in erster Linie geht es darum, die richtigen Personen in die Führungspositionen zu bringen, um mit diesen an der Umsetzung der allgemeinen und unternehmensrelevanten Werte zu arbeiten. Diese Arbeit ist nicht eine, die gelegentlich passiert und in einem jährlichen Workshop stattfinden kann, sondern tägliche Führungspraxis. Ein kontinuierlicher Prozess, der den einzelnen Verantwortlichen in Fleisch und Blut übergehen muss. Das Team von human assets beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Ausrichtung der Führungsarbeit in Organisationen und hat das Thema der Wertearbeit zu seinem Schwerpunktthema 2012 gemacht. Dies spiegelt sich auch in den Ausgaben des human assets quarterly 2012 wider, unserem Entwicklungs- und Führungsmagazin, das wir seit 2005 auflegen. Alle, die mehr darüber erfahren wollen, was hinter Corporate Responsibility steckt und wie wir diese erwirken können, lade ich gerne ein, es bei uns zu bestellen. Die Beiträge zeigen auch auf, wie sich die richtigen Menschen finden lassen, was die aktuelle Gehirnforschung dazu meint – wobei das Reiss Profil unterstützen kann – und wie man mit Führungskräften Reflexionsarbeit bezüglich ihrer Führungsverantwortung gestaltet.
Dr. Maximilian Koch, Geschäftsführer der Unternehmensberatung human assets, sprach auf der 3. Weltmotivationskonferenz über Ethik und Verantwortung im Management. Max Gersten fragte nach: Was spielt sich diesbezüglich in unseren Organisationen ab?
Maximilian Koch
Was kann man denn tun? Lässt sich ethi- Besten Dank für das Gespräch. sches Verhalten erwirken? Verantwortungsvolles Handeln entsteht www.humanassets.at durch konsequente Arbeit an den Werten www.reiss-profil.at TRAiNiNG Nr. 3/12 | 35
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SEMINARBERICHT
THEMA
Wenn die Gerüchteküche zu brodeln beginnt … … dann stimmt was nicht in der internen Kommunikation. Wie professionelle interne Kommunikation optimal funktioniert, wer welche Information braucht und wie die Zielgruppe direkt erreicht wird, erlebte Margit Kunz beim gleichnamigen Seminar der ARS.
Petra Halbreiner
D
er Kommunikationsbedarf in Unternehmen ist hoch: Die Frage, wer was wann und wie viel kommuniziert, stellt sich täglich. Im Seminar »Professionelle interne Kommunikation – inklusive Social Media, neuer Netzwerke & Techniken« im ARS Seminarzentrum erfährt eine kleine wissbegierige Teilnehmergruppe alles zu diesem Thema. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Firmengruppen, von Kleinunternehmen bis zu internationalen Großkonzernen. Hier zeigt sich bereits, wie unterschiedlich die Anforderungen an die interne Kommunikation sind, je nachdem, ob es sich um Industrieunternehmen oder öffentliche Verwaltung, Non-Profit-Organisationen oder KMU handelt. Gleich ist bei allen, dass sie laufend optimiert werden müssen und dass dafür unterschiedlichste Kommunikationsmedien zur Verfügung stehen. Die versierte Trainerin Mag. Petra Halbreiner, selbst jahrelang Personalleiterin, Unternehmerin und Beraterin, führt uns in die betriebliche Kommunikation als einen wichtigen Teil der Unternehmensstrategie ein: »Unternehmensziele werden von der Geschäftsleitung, der Personalabteilung, der PR/Marketing-Abteilung und einer eigenen Abteilung für interne Kommunikation kommuniziert.« Als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeiter obliegt es der internen Kommunikationsabteilung, die Richtlinien einzuhalten und zu koordinieren, welche Information an welche Zielgruppe in welchem Medium ergeht. Die Informationsflut heute schützt dabei nicht vor Kommunikationsdefiziten. Mangelhafte Kommunikation kann da schnell zu wirtschaftlichen Nachteilen für Unternehmen führen.
der individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer ein. Wie kann man Kommunikationswege strukturieren und verbessern, wie Kommunikationskonflikte und -blockaden identifizieren, wie Kommunikationsmedien optimieren und – vor allem – wie kann man inhaltlich kurz und prägnant kommunizieren? Auch hier zeigen sich die unterschiedlichen Unternehmensumfelder, aus denen die Teilnehmer kommen, als hilfreich: Konzernzentralen und ihre inund ausländischen Niederlassungen haben da ganz andere Voraussetzungen als ein inländisches Unternehmen mit nur einer Firmenzentrale. Das betrifft auch ganz besonders die Kommunikationsinstrumente, z. B. ob Intranet-Zugang für alle Mitarbeiter möglich ist oder nicht. Zusätzlich zur Basisinformation über die laufenden unternehmerischen Aktivitäten muss das Unternehmen seine Werte vermitteln, um eine emotionale Bindung der Mitarbeiter zu gewährleisten. Aktivitäten einzelner Abteilungen oder Branchenentwicklungen interessieren ebenso wie personelle Veränderungen oder Standortveränderungen. Was kommuniziert werden soll und was nicht und wer von wem wann welche Information in welchem Medium braucht, diese Fragen diskutieren wir im Eintagesseminar immer wieder.
Neben Events sind Trainings/Weiterbildungen und Mitarbeitergespräche hervorragende Möglichkeiten, eine positive Unternehmenskultur zu entwickeln. Ein informeller Austausch beispielsweise einmal monatlich zwischen allen hierarchischen Schichten des Unternehmens sei laut Trainerin sehr beliebt. »Dabei tauschen sich bei Stehbier und Brezeln alle Beteiligten ungezwungen miteinander aus«, ist die TraineMit vielen praktischen Beispielen aus ihrer rin überzeugt. eigenen langjährigen Unternehmensbera- In großen Unternehmen, die Mitarbeiter tertätigkeit geht die Trainerin immer wie- im Innen- und Außendienst haben oder
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SEMINARBERICHT wenn Lehrlinge, Mitarbeiter und Pensionisten gleichzeitig erreicht werden sollen, ist die Mitarbeiter-Zeitschrift noch immer sehr beliebt. Als reines Informationsmedium stärkt sie das Wir-Gefühl und berichtet abteilungsübergreifend. Für aktuelle Informationen eignet sich aber eher der interne Newsletter, der nach Bedarf in gedruckter oder elektronischer Form zur Verfügung steht. Aber auch mit ausgefallenen Ideen wie einer Graffiti-Wand erreicht man mit geringen Kosten die unmittelbaren Mitarbeiter. Kommunikation ohne elektronische Medien ist heute unvorstellbar. Neben Telefon, Telefon- und Videokonferenzen ist auch der Einsatz von Videofilmen, Infoscreens und Business-TV in vielen Unternehmen im Einsatz. Das schnelle Kommunikationsmittel E-Mail erreicht gleichzeitig viele Mitarbeiter, ist aber ungeeignet für die Lösungsfindung von Problemen. Hier gibt uns die Trainerin den sehr wertvollen Tipp, beispielsweise die Betreffzeile sinnvoll einzusetzen, indem wir mit einer Abkürzung (z. B. »E:« für Entscheidung oder »T:« für Termin) gleich im Betreff darauf
E
hinweisen, worum es im E-Mail geht. Als eine einheitliche Unternehmensplattform ist das Intranet sehr gefragt. Hier wenden einige Teilnehmer ein, dass es oft zu Berührungsängsten von Mitarbeitern kommt, die dieses Medium nicht gewohnt sind bzw. dass der Zugang oft nicht für jeden Mitarbeiter gewährleistet ist. Das Internet wiederum bietet mit Blogs und Wikis Informationsplattformen an, die kostengünstig und ohne große Kenntnisse angewandt werden können. Social Media dagegen wird in Österreich für interne Kommunikation noch sehr wenig verwendet. Ein wichtiges Thema für die Teilnehmer sind Besprechungen, weil hier alle mehr oder weniger gute Erfahrungen haben. Die Trainerin empfiehlt uns hier, von Anfang an Dauer und Tagesordnungspunkte festzulegen, damit die Effizienz gewahrt bleibt. In jedem Unternehmen besteht ein Grundbedürfnis nach Information und persönlicher Identität und Zugehörigkeit, die Wissen und Vertrauen schaffen. War früher die Bedienerin oft diejenige, die über »Inoffizielles« Bescheid wusste – und gerne weiter erzählte – verbreiten sich heute Gerüch-
te rasend schnell über soziale Netzwerke. Um dem entgegenzuwirken und Veränderungsprozesse optimal zu unterstützen, stehen die oben genannten Kommunikationswege zur Verfügung. Diese ermöglichen Transparenz und wirken rechtzeitig einer Eskalation entgegen. Nach jeder Pause gibt es einen aktiven Part für die Teilnehmer, wodurch sich das Tagesseminar sehr abwechslungsreich gestaltet und die Zeit wie im Flug vergeht. In den Pausen genießen wir die köstlichen, hauseigenen Snacks und die beliebte ars-Espresso-Maschine. Die gesamte Seminarbetreuung ist sehr gut organisiert und wir fühlen uns fachlich und menschlich gut versorgt.
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SEMINARBERICHT
THEMA
Die eigene Stimme zum Glänzen bringen Am 22. März fand im Business Park Vienna das eintägige Seminar »Sprech- und Stimmtraining« von und mit Petra Falk statt. Gernot Winter war dabei.
Petra Falk
G
leich vorweg: Dieses Seminar gehört für mich zur Kategorie »was die Schule zu lehren verabsäumt«. Schließlich ist die Stimme kein Nischen-Instrument oder Minderheitenprogramm. Da hätte man mir doch irgendwann während meiner 12-jährigen Schulkarriere ein bisschen etwas über den Umgang mit der Stimme beibringen oder ein paar Tipps zur richtigen Aussprache liefern können. In den aktuellen Lehrplänen ist zwar Präsentationstechnik vorgesehen, aber dort lernen die Schüler den Einsatz von PowerPoint, vielleicht auch Grundzüge vom Einbeziehen des Publikums, jedoch nichts über das Sprechen selbst oder die Stimme – zumindest nichts, was über »lauter, deutlicher!« hinausgeht. Und das, obwohl die Stimme nicht nur wichtig für das gute Gelingen jeder Präsentation ist, sondern ganz generell ein entscheidender Erfolgsfaktor in der täglichen Kommunikation – beruflich wie privat.
Uns Teilnehmern (trotz der klein gehaltenen Gruppengröße sind wir bunt gemischt, Frauen, Männer, Kanzleikräfte, Geschäftsführer, Firmeneigentümer, die aus insgesamt vier verschiedenen Bundesländern angereist sind) wird von Petra Falk von Anfang an klargemacht: Innerhalb eines Seminartages kann man zwar erfahren, wie man Stimmlage und Aussprache verbessern kann, tatsächlich erreichen wird man das aber nur durch kontinuierliches Üben in den Folgewochen. Und: Das Arbeiten an der eigenen Stimme im Rahmen eines Seminars fällt einem nicht unbedingt leicht. »Sie sind ja hier, um etwas zu verbessern. Dazu müssen Sie die Komfortzone verlassen!«
Schon kurze Zeit später wissen wir, was sie damit meint: Wir sprechen ein paar Sätze über uns selbst und werden dabei mit einer Art Diktiergerät aufgenommen. Sofort steigt die Nervosität. Wir lernen, dass Das wird von Petra Falk zu Beginn des Se- bei Nervosität die Atmung flacher wird, die minars mit Zahlen untermauert. Die 7 Teil- Kehlkopfmuskulatur spannt sich an, der nehmer lernen von ihr, dass für den Emp- Blutdruck steigt – und das alles merkt man fänger einer gesprochenen Botschaft bei an der Stimme. deren Bewertung die Stimme wichtiger als der Inhalt ist. (53 % Körpersprache, 30 % Im Verlauf des Seminars werden die Stimme und nur 17 % Inhalt – das sind na- Sprach- und Stimmübungen der einzelnen türlich Durchschnittswerte, es hängt auch Teilnehmer immer wieder aufgezeichnet immer von der Situation ab.) Wir glauben und dann auch angehört. Es gibt wertvolles den Sendern einer Botschaft am meisten, Feedback von der Trainerin, aber auch von wenn sie in ihrer Indifferenzlage sprechen, der Gruppe. Es ist erstaunlich, wie viel man das ist ihre natürlich Eigentonlage. Die- über sich, die eigene Stimme und Sprache se liegt im unteren Drittel des stimmli- in so einem Setting innerhalb eines Tages chen Sprechbereichs und hat zusätzlich zur lernen kann. Bei allen Teilnehmern ist der Glaubwürdigkeit auch den Vorteil, dass Fortschritt hörbar. »Das ist viel besser als sie beim Sprechen am wenigsten anstrengt beim ersten Mal!«, hört man am Nachmitund die Stimmbänder schont. Jede kleine tag in den Feedback-Runden von anderen Regung sorgt dafür, dass der Sprecher die Teilnehmern. Und mit Hilfe der aufgenomnatürliche Eigentonlage verlässt, und das menen Übungen kann uns das Petra Falk merken die Zuhörer. Wie findet man also auch beweisen: Sie spielt uns die verschieseine eigene Indifferenzlage, wie lernt man denen Versuche hintereinander vor, versie einzusetzen? Unter anderem genau da- gleicht diese miteinander und gibt abermals Feedback. rum geht es in diesem Seminar.
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SEMINARBERICHT Viele der Teilnehmer haben – vor allem bei Nervosität – ein gemeinsames Problem: Sie setzen beim Sprechen nach einer Aussage keinen Punkt, sondern heben die Stimme und gehen dann ohne Pause in die nächste Aussage über. Das ist aus mehreren Gründen schlecht: ••Die Struktur des Gesprochenen kann nicht so gut entschlüsselt werden. ••Das Sprechen ohne Pausen und auch das Hochziehen der Stimme ist ermüdend. ••Das Vertrauen der Zuhörer sinkt, weil man nicht in der Indifferenzlage spricht. ••Man wirkt weniger fokussiert. ••Man schwächt seine Aussagen, weil sie eben weniger wie Aussagen und mehr wie Fragen klingen. Man glaubt aber gar nicht, wie schwierig das Setzen eines Punktes ist, selbst wenn man sich darauf konzentriert.
Die richtige Atmung Wir lernen über den Unterschied zwischen Brust- und Zwerchfellatmung. Die zwerchfellunterstützte Atmung ist besser, weil man weniger oft atmen muss und weniger gehetzt wirkt. Außerdem sorgt sie für einen anderen Atemdruck und ist besser für die Stimmbänder. (Wer einmal Stimmbänder in Aktion sehen will, dem sei dieses bereits über 153 Millionen Mal aufgerufene Youtube-Video empfohlen: http://www.youtube.com/watch?v=ajbcJiYhFKY .) Nach der Theorie kommt wie immer bei diesem Seminar sofort die Praxis: Wir blasen Luftballone auf und klemmen sie uns zwischen Bauch und Tischkante. Nur wenn der Luftballon beim Atmen deutlich eingedrückt wird, atmen wir richtig. So haben wir unmittelbares Feedback.
ser. Probieren Sie es aus! Überraschender Weise scheitern wir fast alle an der richtigen Aussprache des (inhaltlichen falschen) Satzes »15,5 mal 555 sind 55 Fünftel«, zumindest beim ersten Versuch. Wir sprechen nämlich das »n« als »m« aus, sagen »zenn« statt »zehn« oder »unt« statt »und«.
Petra Falk weiß das und sendet daher allen Teilnehmern einige Tage nach dem Seminar einen persönlichen Trainingsplan zu. In Kombination mit den gelernten praktischen Übungen ermöglicht dieser den so wichtigen Transfer in den Alltag.
Mir hat das Seminar viel gebracht und auch Verhalten kann man nicht sofort ändern. gut gefallen. Da bin ich nicht der Einzige: Daher kann man auch nicht innerhalb ei- 6 von 7 Teilnehmern haben noch während nes Seminars erlernen, richtig zu sprechen. des Seminars ein Folgetraining gebucht.
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Einen eigenen Themenbereich bildet die richtige Aussprache. Dabei haben wir vieles gelernt, das den meisten von uns vollkommen neu war. Zum Beispiel, dass man den Zwielaut »au« richtiger Weise »ao« ausspricht, es klingt dann offener und besInfo
Sprech- und Stimmtraining »Basic« von und mit Petra Falk Nächste Termine: 7. Mai, 17. Mai, 11. Juni 2012, Wien Preis 385,– € zzgl. 20 % MwSt. www.sprechtraining.at TRAiNiNG Nr. 3/12 | 39
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ZERTIFIZIERUNG
THEMA
Trainerzertifizierung: Echter Nachweis der Kompetenz? Das Geschäft mit Zertifizierungen boomt, auch im Bereich Erwachsenenbildung. Personenzertifizierungen oder die ISO 29990 sind aktuell hoch im Kurs. Worin der Nutzen einer Zertifizierung für Trainer und Personalisten besteht, recherchierte Peter Sommer.
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ie, lieber Leser, sind nach dem Lesen gen verlangen? Ing. Mag. Lukas Bergmann dieses Artikel fast schon zertifizierter (Leiter wifi-Zertifizierungsstelle) zählt auf: TRAiNiNG-Leser! Damit können Sie wer- »Personen mit informellen Qualifikationen, ben und haben bewiesen, dass Sie sich re- die einen formalen Nachweis für ihre Traigelmäßig aktuelles Wissen im Bereich Er- ningskompetenz erlangen wollen, Trainer und Fachexperten, die sich selbstständig wachsenenbildung aneignen. Theoretisch wäre das möglich. Der Nutzen machen möchten, Unternehmen, die Traiüber dieses TRAiNiNG-Zertifikat wäre al- ner beauftragen, Trainingsinstitute sowie öflerdings stark anzuzweifeln. Es gilt daher fentliche Auftraggeber (wie z. B. AMS).« immer, hinter die Kulissen zu schauen, Das Zertifikat bietet dem Robert Bodenstein wer zertifiziert, was ergänzt: »Generell zertifiziert wird, wel- Trainer die Möglichkeit, sich gilt, dass der Ruf che Kriterien dafür nach Zertifikaten gelten und wer den bei öffentlichen Aufvom Mitbewerber Zertifizierer zertifitraggebern und gröziert. Denn nur so ist ßeren Unternehmen abzuheben. eine Qualitätssichestärker verbreitet rung gegeben. Sinn und Zweck von Zerti- ist. Private mittlere und kleinere Unterfizierungen sind leicht, logisch und schnell nehmen vertrauen auf Erfahrung, Weierfassbar: Eine unabhängige dritte Partei terempfehlung und passend geschnürte bestätigt, dass Person X in einem bestimm- Trainingsangebote.« ten Feld (beispielsweise Training und Coaching) über gewisse Erfahrung, Ausbildung und Wissen verfügt. Die meisten ISO 17024 und ISO 29990 qualitativ hochwertigen Zertifizierungen erfordern in periodischer Regelmäßigkeit Uwe Hackl (Geschäftsführung Systemcert eine Rezertifizierung, um zu gewährleisten, Zertifizierungs GesmbH) erklärt den Sinn dass die Kriterien weiterhin eingehalten von Zertifizierungen für Trainer: »Der werden. Ein Nachteil ist, dass Zertifizie- Grund für eine Trainerzertifizierung liegt rungen immer nur formale Aspekte bestä- primär darin, einen möglichst objektiven tigen können und das Menschliche kaum Nachweis über die vorhandenen individuerfassen. Robert Bodenstein (Berufsgrup- ellen Kompetenzen zu erlangen. Die Transpenobmann der Unternehmensberater parenz der Kompetenzen von Trainern ist Österreichs) kennt den Trend und die aufgrund der vielfachen Faktoren (ErfahChancen von Zertifikaten: »In Österreich rung, Ausbildung, Fachgebiet usw.) nach nimmt – dem internationalen Trend fol- und nach undurchsichtiger geworden. Mit gend – die Bedeutung von Zertifizierun- einer Zertifizierung, wobei hier eine stangen im wissensbasierten Dienstleistungs- dardisierte Zertifizierung nach ISO 17024 bereich zu. Das Zertifikat bietet dem Trai- (Personenzertifizierung) gemeint ist, erlanner die Möglichkeit, sich vom Mitbewerber gen Trainer einen anerkannten objektiven abzuheben. Es ist keine Garantie für das Nachweis ihrer Kompetenzen. Diese Komperfekte Training, aber ein Nachweis von petenzbestätigung einer unparteilichen meist formalen Anforderungen und hof- dritten Stelle fördert letztendlich die Obfentlich auch persönlichen Fähigkeiten.« jektivität unter dem Aspekt der AnerkenUnd wer sind die, die nach Zertifizierun- nung der beruflichen Qualifikation.«
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ZERTIFIZIERUNG
Axel Dick
Im Unterschied dazu gibt es auch die ISO 29990. Axel Dick (Prokurist Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs-GmbH) kennt die Voraussetzungen für diese Zertifizierung: »Bei der Zertifizierung nach ISO 29990 geht es nicht unbedingt um den einzelnen Trainer (es sei denn als Ich-AG), sondern um die Organisation, die Weiterbildungen anbietet. Als umfassendes Modell zur Bewertung kommt auch das EFQM-Modell in Frage. Es geht hier vor allem um die Schärfung von klaren Abläufen, Messung der Kundenzufriedenheit, um die Bewertung und Weiterentwicklung von Kompetenzen der Trainer, aber auch jener der Lernenden. Kombinationen der drei genannten Modelle sind denkbar. Bei allen drei Qualitätsmanagementsystemen geht es darum, systematisch an ständigen Verbesserungen zu arbeiten. Audits fördern diesen Prozess effektiv und effizient.« Weitere Informationen über den Zertifizierungsprozess und die Kriterien der ISO 17024 und ISO 29990 lesen Sie im Infokasten auf Seite 44. Neben ISO-Zertifizierungen gibt es natürlich auch zahlreiche andere Zertifizierer.
Karin Reisinger
Uwe Hackl
Agnes Hanel
Daher ist es immer wichtig zu schauen, wer zertifiziert und wer dafür garantiert, dass die Kriterien eingehalten werden.
Mag. Brigitte Schaden (Vorstandsvorsitzende Projekt Management Austria – pma) sieht eine gute Ausbildung als Basis an, jedoch »um wirklich kompetent zu sein, braucht es mehr als fachliches oder didaktisches Know-how. Es braucht Praxis, ErNutzen für zertifizierte Trainer fahrung und Updates durch regelmäßige Eine Zertifizierung, nach welcher Norm Weiterbildung. Und das alles sollte in eiauch immer, bringt verschiedene Vortei- nem guten Zertifizierungsprozess regelmäle. Für Lukas Bergmann zeigt ein Trainer ßig evaluiert werden. Der Trainer hat daher mit einem Personenzertifikat, dass seine mit einem Zertifikat einen neutralen Nachmethodisch-didaktischen Kompetenzen weis, dass er mit seinen Kompetenzen am – also sein Können, lehrend und lernbe- aktuellen Stand ist bzw. einem bestimmten gleitend tätig zu sein – in einem objektiven Niveau entspricht.« und qualitativ standardisierten Verfahren Für manche Weiterbildungsmaßnahmen überprüft und nachgewiesen wurden. Bergmann: »Dies wird immer wichtiger, beispielsweise im Rahmen von ams-Schuda sich die Trainerausbildungen am Markt lungen werden gewisse Mindestkriterien qualitativ sehr stark unterscheiden. Gleich- der Trainerqualifikation verlangt, die durch zeitig steigt die Zahl der Trainer, was Bil- ein Zertifikat, z. B. der Weiterbildungsakadungsanbieter und Personalisten an der demie Österreich (wba) einfach und schnell ständig steigenden Zahl an Bewerbern ab- nachgewiesen werden können. Mag. Karin lesen können. Ein Personenzertifikat eines Reisinger (Leiterin der Weiterbildungsakaakkreditierten Anbieters stellt da einen demie Österreich): »Mit einem wba-Abentscheidenden Wettbewerbsvorteil für schluss hat ein Trainer einen von der ösden einzelnen dar. Potenziellen Auftragge- terreichischen Erwachsenenbildung (zum bern spart es Zeit und den Aufwand, die Beispiel wifi, bfi, Volkshochschulen) breit Qualität ihrer Bewerber selbst überprüfen anerkannten und auch international bezu müssen.« kannten Abschluss. Viele Anbieter und För-
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ZERTIFIZIERUNG
WIFI-Zertifizierungsstelle Der Trainer stellt zuerst einen Antrag bei der Zertifizierungsstelle, dann muss er in Form eines Portfolios eine Reihe von Nachweisen erbringen. Dazu zählt neben formalen Nachweisen wie einschlägigen Aus- und Weiterbildungen auch der Nachweis von Praxiserfahrung und Umsetzungsergebnissen im Trainingsbereich. Nach einer erfolgten Zulassung durchläuft ein Trainer ein umfassendes Feststellungsverfahren. Dieses beinhaltet neben der Überprüfung der fachlichen Kenntnisse und Kompetenzen zum Thema Lernen und Lehren samt Erkenntnissen aus Lehr-/Lernforschung auch die Ausarbeitung einer Praxisarbeit samt Fallstudie und einem Fachgespräch vor einer Expertenjury. Der Schwerpunkt liegt ganz bewusst im Praxisbezug und im Nachweis konkreter Erfahrungen und Evaluierungen im Trainingsbereich. Darüber hinaus stellt sich ein zertifizierter WIFI-Trainer laufend Selbst- und Peer-Reflexionen – die persönliche Standortbestimmung und Reflexion sowie Weiterentwicklung der eigenen Haltung markieren wesentliche Eckpunkte im WIFI-Trainerzertifikat. Die Kosten variieren je nach Vor- und Ausbildung. Die Kosten für das Feststellungsverfahren des WIFI-Trainerzertifikats liegen inkl. Zertifikat bei 350,– €. www.wifi.at/zertifizierungsstelle
Trainerzertifikat der Weiterbildungsakademie Österreich, wba Um ein Zertifikat der wba zu bekommen, muss sich der Trainer auf der Homepage anmelden, seine bisher absolvierten Aus- und Weiterbildungen online und gedruckt übermitteln, erwachsenenbildnerische Praxis nachweisen und fehlende Kompetenzen durch Kursbesuche ergänzen. Dabei wird er von einem wba-Mitarbeiter begleitet. Jeder wba-Studierende muss das dreitägige Assessment »Zertifizierungswerkstatt« durchlaufen. Hier werden erwachsenenbildnerische Kompetenzen überprüft. Die Zertifizierungswerkstatt hat Prüfungscharakter. Gleichzeitig ist es Ziel, dass die Teilnehmer ein erweitertes Selbstbild und eine geschärfte Identifikation ihrer Rolle als Erwachsenenbildner entwickeln. Eine persönliche Erstberatung ist kostenlos. Die Standortbestimmung, bei der festgelegt wird, welche der bereits erworbenen Qualifikationen angerechnet werden, kostet 130,– €. Für ein wba-Zertifikat fallen 650,– € an. Das vorgeschriebene dreitägige Assessment ist hier bereits enthalten. Der Abschluss auf der »Spezialisierungsstufe«, dem wba-Diplom, kostet 320,– €. Ein wba-Zertifikat hat zur Voraussetzung, dass ein Trainer 300 Stunden einschlägige erwachsenenbildnerische Praxis (etwa aus dem Bereich Training oder Gruppenleitung) sowie die vorgeschriebenen Kompetenzen nachweist. Das Besondere an einem wba-Abschluss: Da an der Gründung der wba alle maßgeblichen Weiterbildungsverbände Österreichs beteiligt waren (u. a. bfi, VÖV, WIFI), ist das wba-Zertifikat bzw. -Diplom von der österreichischen Erwachsenenbildung breit anerkannt. www.wba.or.at
Zertifizierung für Projektmanager Die pma entwickelt aktuell spezielle Zertifizierungen für Consulter und Trainer, die sich auf Projektmanagement spezialisiert haben. Es wird zwei Zertifizierungslevel geben – Level PMC: Zertifizierung als Project Management Consultant; Level PPMC: Zertifizierung als Programm und Portfolio Management Consultant. Diese Zertifizierungen können ab 2013 bei pma abgelegt werden – erste Pilotzertifizierungen werden schon 2012 durchgeführt. In einem Zulassungsprozess muss der Trainer nachweisen, wie viele Jahre an einschlägiger Berufserfahrung er hat – sowohl im Projektmanagement als auch in der Beratung. Die Absolvierung spezieller Kurse wird für die Zertifizierung nicht verlangt – die Evaluierung basiert auf der IPMA Competence baseline (ICB), der pm baseline und der Ergänzung zur ICB – ICBC (zusätzliche Beratungskompetenzelemente). Alle drei Dokumente stehen kostenlos auf der pma Website zum Download zur Verfügung. www.p-m-a.at
dergeber, z. B. das ams und Anbieter von Grund- und Basisbildungskursen, verlangen von ihren Trainern mittlerweile ein wba-Zertifikat.« Ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass ein Zertifikat auch für Werbezwecke verwendet werden kann. Allerdings reicht es nicht, dem potenziellen Seminareinkäufer nur das Zertifikat unter die Nase zu halten. Dr. Clemens Widhalm (Geschäftsführer Dale Carnegie Austria): »Ein Zertifikat ist ein mögliches Mittel, Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Je nach Themenbereich mag das mehr oder weniger ausreichend sein. Was oft mehr zählt, ist entweder Mundpropaganda oder ein Test-/Schnuppertraining, bei dem sich der Auftraggeber ein eigenes Bild machen kann. Es geht ja auch um einen Kulturmatch, um die Chemie zwischen den Akteuren, um Lebens- und Berufserfahrung des Trainers, um Kompatibilität von persönlichen Einstellungen und Wertehaltungen.«
Nutzen für die HR-Abteilung
training
Viele, meist nicht zertifizierte Trainer sehen hinter einer Trainerzertifizierung eine Abzocke und nehmen davon Abstand. Sie behaupten, es würde viel Aufwand und viel Geld verlangt für ein Zertifikat, das keinen sichtbaren Nutzen bringt, bzw. den Trainer nicht besser macht. Einige Personalisten bringen ebenfalls ähnliche Argumente. »Mir ist wichtig, dass der Trainer meine Mitarbeiter punktgenau trainiert, nicht was er gelernt hat« ist typisch für Aussagen, die man von HR-Verantwortlichen hört. Mag. Agnes Hanel (Leiterin Personalentwicklung beim Fonds Soziales Wien) beschreibt das Thema aus ihrer Sicht als Einkäuferin: »Ich kenne eine Reihe von Zertifizierungsinstituten. Wobei eine Zertifizierung nicht automatisch Qualität und einheitlichen Qualitätsanspruch bedeutet. Die Kriterien der einzelnen Institute sind mir nicht immer bekannt und werden daher auch immer klar hinterfragt. Wenn Trainer Zertifikate haben, dann ist dies für uns bestenfalls ein Zusatzkriterium. Für unseren Bereich zählen wesentlich andere Parameter, z. B. ob der Trainer Erfahrung mit unseren diversen Zielgruppen hat, welche Methodenvielfalt er anwendet und wie die Vorabgespräche laufen.«
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ZERTIFIZIERUNG
Clemens Widhalm
Brigitte Schaden
Axel Dick kennt diese Aussagen zur Genüge und kann sie relativieren: »Wie wollen Personalisten bei Neuanstellung eines Trainers bewerten, was er wirklich kann? Akkreditierte oder zertifizierte Weiterbildungsorganisationen bieten eine klare Orientierung über die Qualität der Leistung einer Organisation. Im Rahmen der Zertifizierung ist die Festlegung, Überprüfung und Weiterentwicklung der Kompetenzen der Trainer ein sehr zentrales Thema. Dazu zählen nicht nur die fachlichen, sondern in hohem Maß auch die sozialen Kompetenzen. Und schließlich liefert das training inserat A5 quer_Incite 06.04.12 13:21 Seite 1 Feedback der Lernenden und anderer inte-
Lukas Bergmann
Robert Bodenstein
ressierter Parteien einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Kernkompetenzen der Lehrenden sowie des Bildungsanbieters insgesamt.«
Seminareinkäufer: »Der Nutzen für den Seminar- bzw. Trainer-Einkäufer liegt darin, dass mit der Vorlage eines Fachtrainerzertifikates nach ISO 17024 ein objektiver Nachweis der Kompetenzen des Trainers Uwe Hackl über die qualitative Selektion: vorhanden ist. Durch die Transparenz des »Die Kombination eines unerlässlichen Zertifizierungsverfahrens liegt eine BeHausverstandes bzw. Menschenkenntnis stätigung vor, dass die Zertifikatsinhaber und dem Vertrauen in anerkannte objek- mindestens folgende, im Zertifizierungstive Systeme zur Anerkennung beruflicher programm definierten Kriterien erfüllen Qualifikation (wie z. B. Zertifizierung nach und diese von der unparteilichen ZertifiISO 17024) sollten jedoch bereits bei der zierungsstelle überprüft wurden: Beauftragung von Trainern eine qualitati- •• das Bestehen eines Berufsabschlusses ve Selektion ermöglichen.« ••2-jährige Berufspraxis (nicht kompetenzUwe Hackl nennt weitere Vorteile für den spezifisch)
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ZERTIFIZIERUNG
Zertifizierungen der UBIT (Unternehmensberatung und IT) Welche Kompetenzen bei einer Zertifizierung überprüft werden, wie intensiv und professionell dies erfolgt und welche Akzeptanz das am Markt hat, macht die Stärke eines Zertifikates aus. Die Zertifizierungsstelle incite des WKO-Fachverbandes Unternehmensberatung und IT verlangt je nach Zertifizierung die Dokumentation von Ausund Weiterbildung, Praxisnachweis, Projekterfahrung, Kundenreferenzen und oft das Absolvieren eines Hearings. Die Kosten sind je nach Anforderungen unterschiedlich hoch. Ein Hearing beispielsweise ist sehr kostenintensiv und erhöht die Zertifizierungskosten entsprechend, garantiert aber eine neutrale und umfassende Dokumentation der Kompetenzen. Die Kosten für den »Akkreditierten Wirtschaftstrainer« sind vergleichsweise günstig, nämlich 250,– €, sollte ein Fachgespräch notwendig sein, dann 620,– €. Diese Akkreditierung des Fachverbandes hat eine fünfjährige Gültigkeit. www.incite.at
ISO 17024 Personenzertifizierung Einer Zertifizierung zum sogenannten »Fachtrainer« nach ISO 17024 liegt ein Zertifizierungsprogramm zugrunde, welches im Wesentlichen als Curriculum zu sehen ist. In diesem Programm sind neben den Lehrinhalten, der Ausbildungsdauer, den notwendigen Zugangsvoraussetzungen zur Prüfung (wie z. B. der Nachweis über Trainertätigkeiten) auch die erforderlichen Qualifikationen der Referenten und Prüfer als ein Mindeststandard definiert. Somit richtet sich die Wirksamkeit bzw. die Verbindlichkeit eines kompetenzspezifischen Zertifizierungsprogrammes an die akkreditierte Zertifizierungsstelle selbst, an die Bildungseinrichtungen (welche Trainerlehrgänge durchführen), an die Trainer und Prüfer sowie an den Kreis der Teilnehmer. Sind von all diesen Parteien die definierten Anforderungen erfüllt, steht einer Zertifizierung nach ISO 17024 nichts im Wege. In der Praxis bedarf es also, wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, der Teilnahme an einer Trainerausbildung, die konform ist mit dem Mindeststandard im Zertifizierungsprogramm und der Ablegung einer standardisierten Prüfung. Die Kosten für ein Zertifikat nach ISO 17024 beginnen bei 115,– € zzgl. MwSt., die Kosten für Ausbildungen und Prüfungen variieren je nach zugelassener Ausbildungsstelle. Quelle: SystemCERT, www.systemcert.at
ISO 29990 Die Internationale Norm ist ein Servicestandard für Lerndienstleistungen und gleichzeitig ein Qualitätsmanagementsystem für Lerndienstleister in der Aus- und Weiterbildung. Entsprechend den Anforderungen der einzelnen Modelle gilt es, ein Managementsystem im Sinne der Aufbau- und Ablauforganisation aufzubauen und mit Leben zu erfüllen. In der ISO 29990 sind z. B. auch ein Geschäftsplan und ein Risikomanagement gefordert. Das eigentliche Auditverfahren gliedert sich in zwei Phasen, dem sogenannten Stufe-1-Audit zur Feststellung der Zertifizierungsreife und dem eigentlichen Zertifizierungsaudit. Im EFQM-Modell geht der Fremdbewertung eine Selbstbewertung voraus. In allen Fällen bekommen die Organisationen einen Bericht, in dem sich Stärken und Potenziale sowie Hinweise zur weiteren Verbesserung finden. Voraussetzungen für die Ausstellung eines akkreditierten Zertifikates ist der Nachweis der Normkonformität, d. h. dass die Mindestanforderungen der Managementsysteme nach ISO 9001 und/oder ISO 29990 erfüllt werden. Die Auditdauer und damit die Kosten richten sich nach der Anzahl der Standorte, der Anzahl der Mitarbeiter und nach der Komplexität des Trainingsangebots. Die Zertifikate sind 3 Jahre gültig, jährlich sind Überwachungsaudits vorgesehen. Quelle: Quality Austria, www.qualityaustria.at
••Absolvierung eines Lehrganges mit mind.
80 UE mit festgelegten kompetenzspezifischen Lehrinhalten ••Praxis als Trainer mit mindestens 64 Unterrichtseinheiten •• das positive Ablegen einer standardisierten Prüfung.« »Ein wba-Zertifikat weist den Erwachsenenbildner als praxiserfahren aus. Jeder wba-Zertifizierte hat bildungstheoretisches Wissen und Know-how zu Bildungsmanagement, Beratung und Didaktik«, sagt Karin Reisinger, »die Spezialisierungsstufe ›wba-Diplom mit Schwerpunkt Lehren/Gruppenleitung/Training‹ weist den Trainer darüber hinaus als echten Profi in seinem Bereich aus. Er muss didaktische Kompetenz sowohl allgemein als auch bei Evaluation und Gruppendynamik nachweisen.« »Wenn der Trainer-Einkäufer die Dinge nicht dem Zufall überlassen möchte, ist der Nutzen unbezahlbar«, erklärt Lukas Bergmann. »Stellen Sie sich vor, Sie sind für den Einkauf von Verkaufs-Trainings in einem Handelskonzern zuständig und führen laufend eine Vielzahl von Weiterbildungen für die Mitarbeiter Ihres Unternehmens durch. Sie können sich vorstellen, wie viele Trainerbewerbungen Sie monatlich erhalten, die Sie ganz individuell bewerten müssen. Ihre fachliche Expertise mögen viele Bewerber problemlos dokumentieren können – aber Sie brauchen die Gewissheit, dass diese Experten ihr komplexes Wissen didaktisch entsprechend fokussiert einbringen können. Das heißt, dass Ihre Mitarbeiter am Ende etwas gelernt haben und Dinge am Arbeitsplatz besser umsetzen können.«
Wer zertifiziert die Zertifizierer? Um als Zertifizierungsstelle Zertifikate nach ISO 17024 erstellen zu dürfen, bedarf es einer Akkreditierung durch die nationale Akkreditierungsstelle. Diese, beim bmwfj (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend) angesiedelte Stelle bewertet im Zuge eines Akkreditierungsverfahrens die Kompetenz von Zertifizierungsstellen hinsichtlich der Einhaltung und Umsetzung relevanter Regelwerke, wie z. B. der ISO 17024 – »Allgemeine Anforderungen an Stellen, die Personen zertifizieren«.
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ZERTIFIZIERUNG Uwe Hackl: »Als Resultat eines positiven Zertifizierungsverfahrens wird der Zertifizierungsstelle mittels Verordnung die Akkreditierung erteilt.« Das kann man sich ähnlich vorstellen wie bei KFZ-Werkstätten, die dazu befugt sind, die Verkehrstauglichkeit mittels des »Pickerls« zu bestätigen. Diese Werkstätten müssen ebenfalls gewisse Kriterien erfüllen, die vom Gesetzgeber definiert werden. Stichprobenartig wird dabei überprüft, ob die Werkstätte die Kriterien erfüllt. Tut sie dies nicht, wird die Lizenz zur Vergabe des §57a-Pickerl entzogen. Der Gesetzgeber zertifiziert also den Zertifizierer (die Werkstatt) dass diese das Auto des Endkunden (KFZ-Besitzer) »zertifiziert« (die Verkehrstüchtigkeit bescheinigt). Axel Dick weiß, woran staatliche Zertifikate erkannt werden können: »Ganz entscheidend ist die Qualität der Zertifikate, d. h. ist die Zertifizierungsstelle beim Wirtschaftsministerium akkreditiert? Wenn ja, dann sind der Bundesadler und das Akkreditierungslogo als staatlich anerkannter Nachweis enthalten. Der Nutzen liegt intern in der externen Bewertung der Abläufe, im Aufzeigen von Verbesserungspotenzialen. Der Nutzen nach außen liegt im offiziellen und staatlich anerkannten Nachweis, sich einer unabhängigen und international anerkannten Überprüfung erfolgreich unterzogen zu haben. Das ist ein klares Differenzierungsmerkmal.«
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Nutzen von Qualitätsmanagementsystemen und deren Zertifizierung im Bildungsbereich Inhalte
Mag. Karin Reisinger über die wichtigste Voraussetzung für eine Zertifizierungsstelle: »Sie muss ihre Anforderungen und Prozesse in Standards festlegen und diese transparent machen. Im Fall der wba sind die Anforderungskataloge (Curricula) und der Zertifizierungsablauf auf www.wba.or.at für jeden nachlesbar. Jeder pädagogische Mitarbeiter der Geschäftsstelle bringt Erfahrung als Trainer, Berater und/oder Bildungsmanager mit, ist also selbst Erwachsenenbildner und hat selbst den Zertifizierungsprozess an der wba durchlaufen. Die wba ist nach ISO 9001:2008 zertifiziert.«
Interne Trainerzertifizierungen Ein Blick über den österreichischen Tellerrand: Unternehmen mit Headquarters in Österreich oder Deutschland benötigen oft Programme an mehreren Standorten und in unterschiedlichen Sprachen. Wenn ös-
n Bedeutung von Qualitätsmanagementsystemen und Zertifizierung in der Erwachsenenbildung n Nutzen von Zertifizierungen (ISO 9001:2008 und ISO 29990:2010) und Assessments (EFQM Modell) an Hand von drei Beispielen aus der Praxis Termin: Mittwoch, 30. Mai 2012, 16:00–18:00 Uhr Ort: Quality Austria, Zelinkagasse 10, 1010 Wien Gebühr: € 120,– exkl. MWST
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terreichische Zertifikate gefordert werden, deutet, jeder darf Seminare und Trainings sind internationale Trainer ja von vornhe- anbieten und durchführen. Zertifizierunrein ausgeschlossen. Das kann ein Eigen- gen nach ISO oder anderen Richtlinien tor sein. Hier greifen dann möglicherweise sind daher immer freiwillig. Oft wird in international gültige Standards. Aber auch der Branche der Wunsch nach staatlichen die werden für spezifische Anforderungen Mindestkriterien für Trainer laut. »Danicht immer ausreichend sein. Dale Car- durch ist die Qualität sichergestellt«, sanegie Training hat deshalb internationale gen die einen, »die besten Trainer, die ich Trainerzertifikate, die an eine umfangrei- kenne, haben haben keinerlei Zertifikate«, che Ausbildung gekoppelt sind. Clemens sagen die anderen. Allerdings ergeben sich Widhalm: »Wir haben immer wieder gute dadurch natürlich wieder neue HerausforErfahrung mit kundenspezifischer Trai- derungen. ner-Zertifizierung gemacht. Die Personalentwickler des Kunden und Dale Carnegie Clemens Widhalm: »Der Staat als ReguTraining wählen gemeinsam das Trainer- lativ macht für österreichspezifische Theteam aus und bilden men möglicherweise dann für das maß- »Wenn der Trainer-Einkäufer Sinn. Wenn ich nun geschneiderte Traiein Unternehmen in die Dinge nicht dem Zufall ningsprogramm aus. mehreren Ländern Trainer begleiten daoder Kontinenten bei Mitarbeiter des überlassen möchte, ist der betreue, stellt sich Kunden im Joballtag, die Frage, welche Nutzen eines Zertifikates staatliche Zertifizieeigene Projekthandbücher werden errung man wählen unbezahlbar.« stellt. Train-the-Traisollte?« ner-Webinare und auch Briefingveran- Auch der angebliche Vorteil, dass pädagostaltungen werden durchgeführt, um die gisch ausgebildete Trainer, die auch staaterforderlichen Trainingsstandards auf alle lich geprüft sind, die besseren sind, kann Standorte auszurollen. Kürzlich haben wir leicht widerlegt werden. Erinnern Sie sich beispielsweise ein sehr erfolgreiches ›Sales einfach an Ihre Schulzeit (wo nur akadeTrain the Trainer Programm‹ für Red Bull misch geschulte Pädagogen) am Werk wadurchgeführt. Die Dale Carnegie Trainer- ren. Trotz der einheitlichen Ausbildung zertifizierung stellt bei so einem Prozess gibt es gewaltige (Qualitäts-)Unterschiefreilich eine wichtige Basis dar, die didak- de. tische Methodenkompetenz sicherstellt.« Der größte Vorteil dabei ist, dass bei allen Brigitte Schaden ist gegen eine staatliche Trainern ein gemeinsamer Mindeststan- Regulierung: »Ich denke, der österreichidard weltweit definiert werden kann. So sche Staat hat eine Menge anderer Aufgabekommen Unternehmen in Österreich ben zu stemmen. Und die Ressourcen, die und eventuelle Niederlassungen in ande- für die Installierung von staatlichen Zertiren Ländern die gleichen Inhalte und die fizierungsstellen notwendig wären, können gleiche Qualität. sinnvoller eingesetzt werden. Ich bin auch nicht für Zugangsbeschränkungen, sondern vielmehr für eine möglichst transparente Darstellung des Kompetenzen-Levels.« Staatliche Regulierung
tiv besseren, kompetenteren und professionelleren Trainer? Robert Bodenstein: »Wohl nicht. Aber: Gerade bei den Trainer-Zertifizierungen ist es wichtig, sich anzusehen, welche Kompetenzen überprüft werden. Aus- und Weiterbildungen sind da wichtig, aber sollten in der Praxis nicht im Vordergrund stehen. Erfahrung und Wissen aus vielen abgehaltenen Trainings sind wichtiger. Daher verlangt beispielsweise die Zertifizierungsstelle incite des Fachverbandes ubit für den Akkreditierten Wirtschaftstrainer das Erbringen von 6 unterschiedlichen Kundenreferenzen der letzten Trainings. Der Kunde hat die Projekte zu bestätigen und zu bewerten. Die Durchschnittsbewertung pro Projekt darf nicht über der Note 1,8 liegen.« Lukas Bergmann sieht es anders: »Wenn der Trainer ein wifi-Trainerzertifikat hat, ja. Unser Trainerzertifikat trägt den neuesten Erkenntnissen der Lehr/Lernforschung Rechnung. Ein Trainer mit einem wifi-Trainerzertifikat versteht sich als Lernbegleiter, und nicht als ›Gott-Allwissender‹. Er unterstützt die Lernenden dabei, ihre Problemlösungskompetenzen zu stärken – und sorgt für das entsprechende Setting im Training. Trainern, die sich zertifizieren lassen möchten, ist in jedem Fall anzuraten, sich an eine durch das bmwfj akkreditierte Institution zu wenden.« Fazit
Bei einer Zertifizierung zum Trainer oder Erwachsenenbildner gibt es mehrere Möglichkeiten und Anbieter. Die Kriterien sind ganz unterschiedlich. Während der eine Anbieter mehr Wert auf Ausbildungen legt, erscheint dem anderen die Erfahrung als Trainer wichtiger. Wichtig ist dabei, wer den Zertifizierer zertifiziert, ob eine staatliche Stelle dahinter steckt, oder ob es ein privates Zertifikat ist. Der Hauptnutzen eines anerkannten Zertifikates für den Trainer liegt in der Möglichkeit, sich am Markt etwas abzusetzen und dass er auch selbst weiß, wo er steht. Während der Vorteil für Einkäufer vor allem auf der leichteren Vergleichbarkeit auf einem intransparenten Trainermarkt liegt. Der oft gehörte Vorwurf der »Abzocke« ist durch teilweise sehr geringe Gebühren von wenigen Hundert Euro ebenfalls zu relativieren. Trotz aller Zertifikate und Zertifizierungen soll der Einkäufer allerdings eines machen: bei der Trainerauswahl auch auf sein BauchIn Österreich ist der Bereich Erwachsenen- Und das bringt uns zur nächsten Fragestel- gefühl hören. Wenn die Chemie nicht bildung nicht staatlich geschützt. Das be- lung: Sind zertifizierte Trainer die qualita- stimmt, helfen 100 Zertifikate nicht. 46 | TRAiNiNG Nr. 3/12
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PROZESSMANAGEMENT
THEMA
Prozessmanager – Job der Zukunft? Prozessmanager werden immer häufiger gebraucht, für sie gibt es verschiedene Einsatzgebiete im Unternehmen. Oliver Pascherer hat bei fünf Experten über den Zukunftsjob Prozessmanager nachgefragt.
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er Gedanke der Geschäftsprozessverwaltung ist nicht neu. Bereits 1930 kam die Idee erstmalig in der Fachliteratur vor. Durch die hohe Komplexität der heutigen Zeit und die daraus resultierende Komplexität von Unternehmen sind die Anforderungen an das Prozessmanagement stark gestiegen. Dr. Karl Wagner (Vorstand Gesellschaft für Prozessmanagement) definiert den Begriff heutzutage so: »Prozessmanagement ist das Organisations-Tool, das Unternehmen dabei strukturiert und systematisch unterstützt, Kundenorientierung wirklich in der Unternehmensorganisation abzubilden und zu leben. Es wird sichergestellt, dass die Organisation ihre Zie-
le erreicht und diese auch ins Tagesgeschäft umgesetzt werden. Es werden Verschwendungen, Doppelgleisigkeiten und Kompetenz-Dschungel durchforstet. Es wird die Effektivität und die Effizienz der Organisation gesteigert. Prozessorientierung stellt sich als ein Angebot an den Mitarbeiter dar, sodass er persönlich Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens nehmen kann bzw. dieser Einfluss sichtbar wird.« Kurz zusammengefasst kann man fragen: »Wer macht was, wann, wie und womit?« Durch die rein funktionale Organisation verlieren Mitarbeiter häufig den Gesamtüberblick über das Unternehmen. Nur so kommen Aussagen unter Mitarbeitern zu-
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PROZESSMANAGEMENT
Thomas Berner
Michael Korner
stande wie »Das ist nicht mein Problem, sondern das der Reklamationsabteilung.« Und so eine Einstellung ist für ein Unternehmen tödlich. In einer prozessorientierten Organisation ist der gesamtunternehmerische Überblick für Mitarbeiter größer.
Nikolai Neumayer
denbearbeitung zu entwickeln – z. B. Lösungen für eine Reklamation innerhalb von 24 Stunden, sieben Tage die Woche erreichbar, Verbindlichkeit und Freundlichkeit im Umgangston usw. Der Qualitätsmanager wird also innerhalb des Prozesses Standards definieren und diese als ServiceLevel-Agreements installieren. Der Projektmanager tritt auf den Plan, wenn diese Der Prozessmanager Reklamationsabteilung beispielsweise auf Der Berufsalltag eines Prozessmanagers ist ein neues CRM-Tool umrüstet: Er wird ein sehr vielfältig und von vielen Faktoren ab- klassisches IT-Umsetzungsprojekt für die hängig, beispielsweise Unternehmensorga- Installation und die notwendige Peripherie nisation, Branche und Abteilung. Michael aufsetzen.« Korner (procon Unternehmensberatung) beschreibt den Alltag so: »Prozessmana- Die Karrierechancen eines Prozessmanager definieren Standardprozesse, erarbeiten gers sind heutzutage und sicherlich auch in Kennzahlen zur Messung der Prozessqua- Zukunft sehr gut. Thomas Berner: »Wenn lität und vermitteln den Mitarbeitern das Prozesse erfolgreich in Zeit, Kosten und Verständnis für die Abläufe. Die einheitliche Leistung gesteuert werden, ist der EntwickDarstellung der Prozesse (Prozesssymbolik, lungsweg des Mitarbeiters sicher nicht aufDarstellungen von Verantwortlichkeiten zuhalten.« etc.) unterliegt auch den Prozessmanagern. Wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Einbindung der Mitarbeiter, die letztendlich diese Prozesse umsetzen müssen. Prozesse, die verständlich und übersichtlich sind, werden akzeptiert und unterstützen die Bewältigung des täglichen Arbeitsablaufes.« Prozessmanagement optimiert und strukturiert jene Aufgaben, die gerne als Linienaufgaben bezeichnet werden. Mag. Thomas Berner (smbs – University of Salzburg Business School) erklärt die Unterschiede zwischen Prozessmanagement, Projektmanagement und Qualitätsmanagement an Hand eines Beispiels: »Nehmen Sie als Beispiel das Alltagsgeschäft einer Reklamationsabteilung. Der Prozessmanager beschäftigt sich mit dem Prozess der Reklamationsabwicklung, überprüft Zeitdauer, Ergebnisse und andere Bearbeitungsquantitäten als Kennzahlen und überlegt sich Maßnahmen zur Verbesserung. Der Qualitätsmanager hingegen versucht aus diesem Prozess Standards für die Kun-
Barbara Thoma
Karl Wagner
PzM in Österreich Ein Prozessmanagementsystem führt man nicht mal eben von heute auf morgen ein. Es werden dabei groß angelegte Veränderungen in der Struktur durchgeführt, was auf die gesamte Organisation wesentlichen Einfluss hat. Die Aufbau- und Ablauforganisation wird in Richtung eines prozessorientierten Verständnisses verändert. Mag. Nikolai Neumayer (Lehrgangsleiter für Prozessmanagement an der Donau-Universität Krems) kennt die Ausbreitung in Österreich gut: »Die Anwendung systematischen Prozessmanagements ist von Branche zu Branche unterschiedlich stark ausgeprägt. Tendenziell ist die Verbreitung von und das Bewusstsein für diese Managementdisziplin in produzierenden Unternehmen stärker als in der Dienstleistung.« Michael Korner ergänzt: »Viele Unternehmen, die im Lauf der Jahre verschiedene
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PROZESSMANAGEMENT
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www.ndurance.at 21.03.12 14:35 Neu, ›ich mache meinen Job doch gut, warum soll jetzt alles verändert werden‹, …) und meist sind diese Unternehmensveränderungen in ein Change-Management im Sinne der Organisationsentwicklung eingebunden. Das Erheben, Gestalten und Designen der Prozesse ist dabei die geringste Aufgabe und lässt sich sicherlich in ein paar Monaten erledigen. Die anderen Aufgaben sind kontinuierlich und zumeist Wichtig ist es zu bedenken, dass es nicht weit aufwändiger.« nur um die Zeit und die Kosten der Re- Entscheidend ist also, dass Prozessmanagestrukturierung geht. Ein ganz wesentlicher ment gelebt wird und so der volle Nutzen Faktor ist hier, wie bei allen Veränderun- realisiert wird. Dies braucht, laut Karl Wagner, in kleinen und mittelständischen gen, das Thema Unternehmenskultur. Barbara Thoma (Geschäftsführung argo Organisationen 1 bis 1,5 Jahre, in großen wien): »Ein PzM-System zu etablieren be- Organisationen 2 bis 3 Jahre. deutet immer, gelebte Praxis zu hinterfragen und gegebenenfalls gewohnte individuelle Vorgehensweisen zu verändern und Ausbildung von Prozessmanagern aus einer Gesamtperspektive neu zu ordnen. Dieses Wegfallen der individuellen Schon seit einigen Jahren werden von Freiheitsgrade und das Anpassen an neue Universitäten und Fachhochschulen Anforderungen, zugunsten einer Gesamt- Lehrgänge – teils sogar Masterlehrgänunternehmenssicht, erfordert auch hin- ge – angeboten und erfreuen sich steigensichtlich der Arbeits- und Kommunika- der Beliebtheit. Selbst wenn jemand nicht tionskultur Maßnahmen, die zeitlich ein- als Prozessmanager arbeiten möchte, ist zuplanen sind. Prozesse zu definieren, ist dieses Wissen eine wichtige Zusatzqualieine Sache, Prozesse bzw. Prozessänderun- fikation. »Denken und Handeln in Progen in die Köpfe der Ausführenden zu be- zessen ist als zukunftsorientierter Fühkommen, eine zweite.« rungsansatz nicht mehr wegzudenken«, Thomas Berner weiß, warum es fast immer weiß Karl Wagner und ergänzt Möglichzu Widerständen beim Etablieren von Pro- keiten, wo sich ein Prozessmanager auszessmanagement kommen wird: »Generell bilden lassen kann: »Die Ausbildungswird die Einführung von Prozessmanage- möglichkeiten sind vielfältig. Große Anment auf Widerstand stoßen (Alt gegen bieter wie die Landesorganisationen des ndurance_Anzeige_2012_04.inddetabliert 1 Management-Systeme und teilweise auch zertifiziert haben, entscheiden sich dafür, diese mitunter wenig zusammenhängenden Systeme im Rahmen eines PzM-Systems zusammenzuführen. Das führt auch dazu, dass beim erstmaligen Aufbau eines Managementsystems immer öfter gleich die Wahl auf Prozessmanagement fällt.«
wifi, oder FHs und Universitäten bieten seit vielen Jahren qualitativ hochwertige Ausbildungsprogramme. Aber auch einige Beratungsunternehmen haben sich darauf spezialisiert, Prozessmanager direkt in den Unternehmen oder auch in eigens angebotenen, offenen Kursen auszubilden. Der direkte Praxisbezug ist ein wichtiges Element einer Prozessmanagementausbildung.« Natürlich eignen sich viele, vor allem Führungskräfte, das nötige Wissen selbst an; durch das Lesen von Fachbüchern bzw. durch »Learning by Doing«. Das reicht in vielen Fällen durchaus, allerdings können wichtige Faktoren dabei übersehen werden. Manchmal fehlen auch einfach die Basics, wodurch sich das selbst angeeignete Wissen nicht optimal anwenden lässt. Nikolai Neumayer: »Nicht nur im Prozessmanagement ist es möglich, direkt im Job oder im Selbststudium geeignete Werkzeuge kennen und anwenden zu lernen. Aus meiner Erfahrung als Lehrgangsleiter im Prozessmanagement führe ich viele Gespräche mit Personen, die auf diese Weise Zugang zum Thema gefunden haben, aber durch die Zunahme an Verantwortung und auch den zunehmenden Druck von außen (Wettbewerb) einen größeren ›Werkzeugkasten‹ benötigen. Diesen kann man effizient z. B. im Rahmen berufsbegleitender Weiterbildung erhalten. Auf diese Weise ist man auch besser gerüstet, wenn sich betriebliche Rahmenbedingungen ändern, altbekannte Werkzeuge nicht mehr so gut funktionieren und neue Wege beschritten werden müssen.«
Zertifizierungen Wesentlich ist in diesem Zusammenhang auch noch die Tatsache, dass man sich nach internationalen Standards zertifizieren lassen kann. Dadurch steigt natürlich der eigene Wert, aber auch der Wert für das Unternehmen. Karl Wagner: »Das wifi Österreich fungiert als Zertifizierungsstelle der wko und bietet damit den ausgebildeten Prozessmanagern die Möglichkeit, einen etablierten Kompetenznachweis zu erlangen. Der ist in der Wirtschaft sowohl im In- als auch im Ausland anerkannt.« Folgende Zertifizierungen sind möglich: »Process Manager (PcM)« und »Senior Process Manager (SPcM)«.
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PROZESSMANAGEMENT Die erfolgreiche Absolvierung der Qualifizierung und Zertifizierung wird mit einem akkreditierten Personenzertifikat bestätigt und gilt für drei Jahre. Die Nachfrage an den Zertifikaten »PcM« und »SPcM« steigt seit 2006 ständig. Viele große Organisationen haben diese in ihre Ausbildungspfade integriert. Die Zertifikatsanzahl hat alleine in Österreich etliche Tausend Zertifizierungen erreicht, Tendenz stark steigend. (Weitere Informationen zum Thema Zertifizierung lesen Sie in dieser Ausgabe ab Seite 40.) Die smbs – University of Salzburg Business School bietet einen Executive MBA »Project and Process Management« an, der die Inhalte der TÜV-Zertifizierung abdeckt. Thomas Berner: »Anbieter von Ausbildungen gibt es viele, aber wichtig ist eine entsprechende Absicherung in der Anerkennung. Der Lehrgang ›Prozessmanagement‹ kann auch als Vorbereitungskurs für die Zertifizierungsprüfung herangezogen werden. Im MBA unterrichten Referenten der Hochschule St. Gallen – wo das europäische Herz des Prozessmanagements schlägt.«
Zukünftige Anforderungen Unternehmen werden in Zukunft komplexer, hört man regelmäßig bei Vorträgen. Die klassische Aufbauorganisation soll abgelöst bzw. ergänzt werden durch eine strukturierte Ablauforganisation. Bereits jetzt kann man häufig heraushören, wie überfordert die bestehenden Strukturen multinationaler Konzerne sind. »Die Standardisierung von Abläufen ist der Schlüssel zu hoher Effizienz und Transparenz und Qualität«, behauptet Michael Korner und er ergänzt: »Produkt- bzw. Dienstleistungsqualität ist nur dann zu erreichen, wenn die Prozesse klar strukturiert und dargestellt sind. Auch die ISO 9001 verfolgt einen prozessorientierten Ansatz. Die konsequente Messung der Prozessleistung ist nötig, um die Prozesse ständig weiter entwickeln zu können. In den Prozessen können auch verschiedene Ansätze, wie Qualitäts-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsaspekte integriert werden.« Typische Prozessmanager beschreibt Korner als »oft sehr analytisch und systemisch denkende Menschen. Sie sollten aber auch Einfühlungsvermögen mitbringen, denn sie müssen im Unternehmen auf die an-
deren Mitarbeiter eingehen können. Nur wenn alle Prozessverantwortlichen ins Boot geholt werden, kann das System die besten Ergebnisse liefern.« Barbara Thoma ergänzt noch einige wichtige Eigenschaften: »Neben den fachspezifischen Kenntnissen sind hier hohe soziale Kompetenz, Empathie, Konfliktlösungskompetenz sowie motivierende rhetorische Fähigkeiten und ein wertschätzender Kommunikationsstil hervorzuheben, um die Hürden des Change-Prozesses zu meistern.«
Fazit:
Immer mehr Organisationen erkennen die Sinnhaftigkeit dieser Rolle und reagieren. Österreich liegt hierbei im Mittelfeld, wenngleich einzelne Unternehmen im Zuge der organisatorischen Umsetzung von Prozessmanagement absolut top sind. Der Bedarf steigt derzeit stark und dieser Trend wird sich auch noch einige Jahre fortsetzen. »Kundenorientierung« ist eines der Schlagwörter unserer Zeit. Durch professionelles Prozessmanagement kann der Servicegrad nachhaltig erhöht werden.
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RECRUITING
THEMA
Recruiting 2.0: Mitarbeiter suchen via Facebook Das Internet hat den gesamten Bereich des Recruitings verändert. Informationen über Bewerber bzw. über Unternehmen sind heutzutage viel transparenter als noch vor einigen Jahren. Christoph Wirl schreibt über das moderne Recruiting und den Einsatz von Social Media.
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ie Idee des »Recruitings« geht auf eine Zeit lange bevor Christi Geburt zurück. Bereits die hebräischen Krieger oder die römische Armee versuchten, die besten Krieger aus der Masse auszuwählen. Die Kriterien waren selbstverständlich damals anders als heute. Beispielsweise wurden in Amsterdam Seeleute für eine Expedition rekrutiert. Das Kriterium, um dabei zu sein, war einfach: zu einer gewissen Zeit im Hof am Seefahrtsamt sein. Wer einen Platz gefunden hat, war dabei, wer nicht, musste es eine Woche später noch einmal versuchen. Im 21. Jahrhundert schauen die Spielregeln doch etwas anders aus. Derzeit gehen in Österreich mehr Personen in den Ruhestand als Arbeitswillige auf den Arbeitsmarkt nachkommen. Das bedeutet, der Trend geht zu einer Verknappung am Arbeitsmarkt, besonders bei Spezialisten und Facharbeitern. Demnach müssen sich die Unternehmen immer mehr einfallen lassen, um an den optimalen Kandidaten für eine Stelle heranzukommen. Employer Branding, also der Versuch, sich als Arbeitgeber am Arbeitsmarkt attraktiv zu positionieren, ist eine gute Möglichkeit und nimmt auch derzeit stark zu. Natürlich ist auch die Personalsuche mittels So-
cial Media eine neue Chance, um an attraktive Arbeitnehmer zu kommen. Doch wie schaut derzeit die »gelebte« Praxis aus? Viele sprechen darüber, aber wenige Firmen unternehmen tatsächlich etwas in diese Richtung. Mag. (FH) Stefan Barislovits (StepStone Österreich) kennt die Situation gut: »Aus dem Anbietermarkt ist ein Käufermarkt geworden. Die viel zitierte ›Generation Y‹ will von den Qualitäten eines potenziellen Arbeitgebers überzeugt werden. Das Gehalt spielt dabei eine Rolle, aber sicherlich nicht mehr die wichtigste. Vielmehr kommt es darauf an, sich als Arbeitgeber zu positionieren, der neben einem tadellosen Ruf auch ein angenehmes Arbeitsklima und soziale Annehmlichkeiten für den Arbeitnehmer zu bieten hat. Das klassische Stelleninserat muss also durch weitere Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens begleitet werden, um sich im Wettbewerb um die besten Köpfe in Stellung zu bringen.« Auch Mag. Jürgen Smid (Geschäftsführer karriere.at) relativiert den Hype: »Erwartungshaltung und die Möglichkeiten, die Social Networks tatsächlich bieten, gehen oft auseinander. Wer sich in einer neuen Facebook-Page eine Wunderwaffe erhofft,
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RECRUITING
Stefan Barislovits
Brigitte Piwonka
Martin Röhsner
Michael Friedwagner
die schlagartig eine Vielzahl an Bewerbun- sprochen werden sollen, sondern generell: gen generiert, wird höchstwahrscheinlich für jede Position und jeden Aufgabenbeenttäuscht sein. Social Media sollte auch im reich. Brigitte Piwonka: »Die modernen Kommuni kat ionsRecruiting und Employer Branding aus- Social Media im Recruiting mittel mit ihrer Vernetzungs-Methodik schließlich profesund ihren Feedbacksionell genutzt werbedeutet nicht, dass Kanälen verzeihen den. Dazu kommt, dass sich Erfolge oft Bewerber auf ihr Facebook- leider kaum Fehler. Das Werben um Benur schwer quantifiwerber geht Hand zieren lassen, weil es Profil reduziert werden. in Hand mit einer nicht funktioniert zu sagen: ›Pro 100 Fans bekommen wir fünf authentischen Darstellung der Werte des Bewerbungen mehr.‹ Diese Erwartungs- Unternehmens als Arbeitgeber.« haltung besteht allerdings häufig bei vielen Unternehmensleitungen. Dabei sollte es beim Einsatz von Social Networks für HR- Social Media für Employer Branding Zwecke in erster Linie darum gehen, einen positiven Eindruck im Kopf möglicher Be- Social Media im Recruiting bedeutet nicht, werber zu hinterlassen.« dass Bewerber auf ihr Facebook-Profil reduziert werden. Das Internet und daDie Art der Bewerbersuche hat sich in den mit auch soziale Plattformen können auf letzten Jahren drastisch geändert. Mag. Bri- zweierlei Art verwendet werden: erstens gitte Piwonka (Geschäftsführerin results & zum Aufbau einer Arbeitgebermarke, um relations und Trainerin für ars) weiß das attraktiv für Kandidaten zu werden, und sehr genau: »Die wichtigsten Neuerungen zweitens um Informationen über Kandidabetreffen die Wahl der Kommunikations- ten einzuholen. Dieser Artikel wird vorerst mittel und den Kommunikationsstil. Hat auf den Social-Media-Auftritt des Unterman sich vor 10 Jahren noch eine Zeitung nehmens eingehen und später auf die Inwegen der Stellenanzeigen gekauft, nimmt formationssuche. die Zahl der Print-Stellenanzeigen von Jahr zu Jahr um 10 % ab. Heute verlagern sich Mag. Martin Röhsner (Geschäftsführung Jobangebote – nicht nur aufgrund des Kos- catro Personalberatung und Mediasertenfaktors – von Print zu Online. Karriere- vice) kennt einige Vorteile sozialer NetzPortale, die eigene Webseite, Facebook & werke: »Social Media sind ideal, um ein Co. sind heute die Anlaufstellen, zu denen Unternehmen als interessanten Arbeitgees junge, gut ausgebildete Mitarbeiter am ber zu positionieren. Viele Entscheidunehesten hinzieht. Die Kommunikation er- gen am Arbeitsmarkt werden über die Vafolgt auch nicht mehr ›von oben herab‹, riablen angenehmes Arbeitsumfeld, anvom Unternehmen zum Bewerber, son- sprechender Arbeitsplatz, nette Kollegen dern sollte ›auf Augenhöhe‹ passieren, in- etc. getroffen. Social-Media-Kanäle sind bestens geeignet, solche Informationen an klusive Feedback und Interaktion.« Dazu kommt: Unternehmen sind mehr eine große Zahl von potenziellen Bewerdenn je gefordert, sich für Bewerber inte- bern zu transportieren. Der einfache und ressant darzustellen – und zwar nicht nur, direkte Dialog mit den Usern, die Mögwenn höchstqualifizierte Bewerber ange- lichkeit, Mitarbeiter als Markenbotschafter
Jürgen Smid
Anton Kutscherauer
aktiv werden zu lassen und multimediale Inhalte einzubinden, ermöglicht den Aufund Ausbau des Employment Brandings.« Besonders mit Facebook kann man, wenn es professionell betrieben wird, sehr viele Fans bekommen und diese regelmäßig mit Informationen versorgen. Auch das Unternehmensprofil auf xing wird gepflegt, um die Suche nach passenden Bewerbern zu ermöglichen. Dabei darf niemals das Gesamtbild des Recruitings aus den Augen verloren werden. Es gehören nun mal nicht nur Social-Media-Informationen dazu, sondern auch andere Methoden des Personalmarketings, die es in die Gesamt-Recruiting-Strategie einzubetten gilt. Jürgen Smid kennt die Chancen: »Social Media ist wie im klassischen Marketing ein weiterer Baustein, der dazu beitragen kann, dass Unternehmen im Recruiting erfolgreich sind. Gut betreute Präsenzen in Social Networks eignen sich hervorragend, Meist benutzte Recruiting-Kanäle:
••klassische Online-Jobbörsen: 87 % ••eigene Karrierewebsite:73 % ••Printanzeigen: 57 % ••Spezialjobbörsen:50 % ••Businessnetzwerke (z. B. Xing, LinkedIn): 38 %
••Recruitingmessen/Hochschulmessen: 30 %
••Jobsuchmaschinen: 24 % ••Recruiting Netzwerke (z. B. Experteer): 23 %
••Social Communities (z. B. Face-
book): 12 % ••Allgemeine Suchmaschinen (z. B. Google): 9 % Quelle: Wikipedia TRAiNiNG Nr. 3/12 | 53
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RECRUITING um sich als positiv besetzte Arbeitgebermarke zu präsentieren und sich Bewerbern als greifbarer Arbeitgeber zu präsentieren. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass diese Präsenzen professionell betreut werden und auch wirklich zielgruppengerechte Kommunikation abseits der klassischen Firmen-PR stattfindet. Größeres Potenzial liegt unserer Meinung nach eher im Bereich des Employer Brandings und noch weniger bei der direkten Personalansprache, auch wenn es bereits einige sehr erfolgreiche Kampagnen – vor allem im Bereich der Lehrlings- und Praktikantensuche – gibt.« Ein Unterschied muss an dieser Stelle noch gemacht werden, nämlich zwischen der weitläufigen Meinung zum Nutzen von Social Media und dem tatsächlichen Nutzen. Stefan Barislovits kennt dazu eine ganz aktuelle Studie: »Social Media als effizientes Recruiting-Instrument wird meiner Ansicht nach krass überschätzt. Derzeit bildet es bestenfalls einen wichtigen Kanal, das Unternehmen und seine Produkte einer interessierten Zielgruppe zu präsentieren. Eine von StepStone im letzten Jahr durchgeführte Studie unter mehr als 3 100 Kandidaten und 830 Unternehmen besagt, dass zwar 71 % der interviewten Jobsuchenden einen Account bei mindestens einem Sozialen Netzwerk hätten, davon aber mehr als 91 % aus rein privaten Gründen. Aber immerhin: Bei jenen Usern, die berufliche Gründe für ihre Mitgliedschaft nannten, steht die Suche nach Karriereoptionen mit 51,6 % an oberster Stelle.«
Facebook-Strategie Ein Hauptfehler bei der Facebook-Strategie ist eine schlechte Planung und eine
mangelnde Vorbereitung. Eine FacebookSeite für das Unternehmen ist schnell erstellt, doch wie professionell ist sie? Ein Beispiel für einen tollen Karriereauftritt auf Facebook bietet die Fanseite von BMW (http://www.facebook.com/bmwkarriere). Brigitte Piwonka gibt Tipps für einen guten Facebook-Auftritt: »Wichtig ist bei Social Media in jedem Fall, dass man die Aktivitäten langfristig plant, entsprechende Betreuungs-Ressourcen vorsieht und die Nutzung eines Sozialen Netzwerks nicht wie einen weiteren Informationskanal (neben Print, E-Mail, Homepage etc.) versteht, wo Informationen ausgesendet werden. Man sollte vielmehr darauf eingestellt sein, dass auch etwas zurückkommt, auf das man wiederum reagieren muss. Das kann auch Kritik sein. Die Pflege einer Facebook-Seite kostet Mut und Ressourcen, personeller und monetärer Natur. Die Tatsache, dass Facebook an sich gratis ist, lässt leicht über die Tatsache hinwegsehen, dass es eben doch verschiedenste Ressourcen braucht, um diese ›Gratis-Wiese‹ zu bespielen.« Es gab Versuche von einer großen österreichischen Firma, dass sich Jobsuchende direkt via Facebook und ihrem Facebookprofil bei dem Unternehmen bewerben können. In einer kurzen Versuchszeit hat sich das allerdings als kontraproduktiv erwiesen. Da der Bewerbungsprozess so einfach und in wenigen Minuten abgeschlossen war, war die Quantität an Bewerbern enorm. Das hat allerdings die Qualität stark beansprucht. Manch einer behauptet sogar, dass der Trend wieder weg von Online-Bewerbungen geht. Der klassische Weg, auf ein Printinserat zu antworten, ist viel mühsamer und zeitaufwändiger. Daher sinkt die Anzahl an Bewerbern, gleichzeitig steigt – ein gutes Stelleninserat vorausgesetzt – die Qualität. Michael Friedwag-
Vorteile von YouTube für das Recruiting ••YouTube ist beliebt und wird von sehr vielen Menschen genutzt. ••YouTube ist in die Google-Suche voll integriert. ••YouTube bietet kostenlose und nachvollziehbare Statistiken, Stichwort Messbarkeit der Social Media Aktivitäten.
••Recruiting-Videos sind heute sehr leicht zu erstellen und lassen sich nach der Ver-
öffentlichung bei YouTube sehr einfach auf allen möglichen Plattformen einbinden. ••YouTube-Videos erreichen sehr gute Platzierungen in den Suchmaschinenrankings. ••Kleine können wunderbar mit Großen konkurrieren, nicht in Sachen Videoqualität, aber durch das intelligente Besetzen von Themen (Keywords). Quelle: www.wollmilchsau.de
ner (Geschäftsführer infoniqa) warnt davor, den Aufwand zu unterschätzen: »Ich glaube, dass die Aufwände für das ernsthafte Betreiben eines Social-Media-Accounts massiv unterschätzt werden bzw. versucht wird, auf mehreren Plattformen gleichzeitig vertreten zu sein. Darunter leidet einfach die Qualität, folglich sinkt die Akzeptanz und der Erfolg bleibt aus.«
Die Qual der Wahl Die Anzahl der Netzwerke ist groß und nicht immer ist Facebook die beste Möglichkeit. Es ist stark davon abhängig, in welchen Kreisen man suchen möchte. Ähnlich wie bei Printinseraten. Man wird vermutlich Top-Führungskräfte nicht in der Kronen Zeitung finden. Ing. Anton Kutscherauer (Gechäftsführer akut media works) rät: »Facebook, xing und LinkedIn sind die im Recruiting meist verwendeten Sozialen Netzwerke – weil sie von den Bewerbern am intensivsten genutzt werden und weil die angesprochenen Personen dort die ›Bewerbung eines Unternehmens‹ (Achtung! Paradigmenwechsel – im 21. Jahrhundert bewerben sich Unternehmen um Mitarbeiter, nicht umgekehrt!) am ehesten akzeptieren. Social Media besteht allerdings nur zu einem Bruchteil aus sozialen Netzwerken. Das Internet im Jahr 2012 ist ein breit gefächertes Medium mit höchst unterschiedlichen Social Services von Twitter über Weblogs und YouTube bis – nicht zu vergessen – Web 2.0-konformen Recruiting-Homepages. Gerade letztere haben für Unternehmen aktuell das meiste Potenzial – die eigene Karriere-Website ist noch immer die autonomste ›Spielwiese‹ eines Unternehmens, da gibt es noch so etwas wie Informationshoheit. Dennoch: Von hier weg in soziale Netzwerke zu verlinken gilt als State of the Art und die Möglichkeit zur Interaktion ist Pflicht, nicht Kür.« Bei der Auswahl der Kanäle passiert derzeit häufig folgender Fehler: Unternehmen nutzen vor allem Facebook, xing und Twitter, potenzielle Kandidaten hingegen vernachlässigen Twitter und nutzen Facebook überwiegend privat. Sie wollen dort nicht von Firmen kontaktiert werden, sondern mit ihren Freunden Privates teilen. Allerdings erreicht man die große Masse nur via Facebook. Jürgen Smid: »Wer Masse erreichen will, wird an Facebook nicht vorbeikommen, wo derzeit al-
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RECRUITING lein mehr als 2,6 Millionen Österreicher registriert sind. Um mit der Zielgruppe direkt und auf Augenhöhe zu kommunizieren und somit seine Arbeitgebermarke breitenwirksam zu präsentieren, hat Facebook daher enormes Potenzial. Zur direkten Ansprache von Bewerbern eignen sich die bekannten Businessnetzwerke natürlich gut. Die klassische Bewerbersuche per Inserat passiert unserer Überzeugung nach allerdings im Idealfall über professionelle Online-Jobportale, da diese neben großer Reichweite auch eine zielgruppenaffine Ansprache wechselwilliger Bewerber garantieren können.« Michael Friedwagner sieht in Facebook eher Zukunftspotenzial: »Wir sehen xing derzeit als ganz klaren Favoriten, das bestätigen auch fast alle Studien. Weit abgeschlagen liegen dann Facebook und Twitter bzw. LinkedIn. xing hat es frühzeitig erkannt, eine Business-Plattform zu schaffen, die doch fast alle Altersgruppen mit seriösen ›Vernetzungsabsichten‹ anspricht. Twitter und Facebook haben bislang noch zu viel ›Freizeit-Charakter‹, bieten aber großes Potenzial für die Zukunft aufgrund der riesigen Community.« Interessant ist, dass Unternehmen (vor allem in Österreich) YouTube als Kanal zum Recruiting kaum nutzen (siehe Kasten).
oder interessierten Personen. Daher ist es wichtig, die Seite für diese Zielgruppe interessant zu gestalten. Stefan Barislovits ist hier sehr radikal: »Kein Mensch würde auf die Idee kom-
men, sich auf die Social-Media-Seite eines Unternehmens ausschließlich im Rahmen der Jobsuche zu ›verirren‹. Denn die Stelleninserate selbst lassen sich viel einfacher in konventionellen Medien wie On-
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Fehler und Lösungen Es fehlt in vielen Fällen an einer gesamtheitlichen Betrachtung, die dazu genutzt wird, konkrete Ziele zu fokussieren. Anton Kutscherauer bringt anschauliche Beispiele: »Man hört schon mal von Recruitern: ›Wir machen Facebook, weil dort sind die jungen Leute unterwegs‹ – oder: ›Für uns kommt nur xing in Frage, weil wir wollen als seriöses Unternehmen wahrgenommen werden.‹ Wer meint, sich im Internet die Rosinen herauspicken zu können, hat meistens schon verloren. Dazu kommt, dass trotz allen Engagements die Karriere-Webseiten und Facebook-Profile der meisten Arbeitgeber austauschbar geworden sind. Wer aktuell nur seine Sozialleistungen, eine leistungsgerechte Entlohnung oder gutes Betriebsklima in die virtuelle Auslage stellt, verzichtet auf eine unverwechselbare Positionierung.« Facebook-Profile von Unternehmen werden natürlich nicht primär von Jobbewerbern besucht, sondern vor allem von Kunden,
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RECRUITING
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line-Stellenbörsen, Tageszeitungen oder Informationsnetzwerke auf der Website des Unternehmens finV EWir R S raten I O N Unternehmen 2 den. vielmehr Bisher hat dieser Artikel vor allem den Asdazu, sich zu überlegen, welche Themen pekt beleuchtet, wie sich Unternehmen für die anvisierte Zielgruppe tatsächlich – professionell und gewinnbringend in sound nicht vermeintlich – interessant sein zialen Netzwerken positionieren können. könnten. Erst dann kann über Mitnah- Jetzt geht es um die andere Seite. Welche meeffekte auch eine Wirkung für das Re- Informationen erhält ein Recruiter beicruiting und den Aufbau der Arbeitgeber- spielsweise über das Facebook-Profil des PERSONALMANAGEMENT HEUTE. marke erzielt werden. Vereinfacht gesagt: Kandidaten wirklich? Hier gehen die MeiM O D E R N . PRO FES S I O N E L L . G R E NZE N LOS . Ohne Content auch kein Recruiting in So- nungen stark auseinander. Laut einer Stuzialen Netzen.« die von Eurocom Worldwide überprüfen Doch wie macht man es dann richtig? derzeit rund 40 % der Unternehmen die Profile auf Social-Media-Seiten von BeBrigitte Piwonka: »Indem man schaut, wel- werbern. Tatsächlich bekommen einige che Unternehmenskultur im Unternehmen der potenziellen Kandidaten dadurch keivorherrscht, welche Assets man anbieten ne Einladung zum Gespräch. In Amerikann, für welche Werte man steht. Die- ka geht es manchmal auch schon so weit, se – im Idealfall – mit dem Mitbewerb ab- dass während Bewerbungsgesprächen der zuchecken und natürlich auch damit, was Recruiter verlangt, das Facebook-Profil zu von Bewerbern als attraktiv eingestuft wird, öffnen und Fragen zu privaten Bildern zu wäre der nächste Schritt. In weiterer Fol- beantworten. Derzeit gibt es einen Fall, bei ge legt man seine Assets und Werte in die dem der (neue) Arbeitgeber die Bewerber Auslage wie eine stolze Gemüsefrau ihre nur dann eingeladen hat, wenn sie ihr FaKarotten und Kartoffeln. Im Bewerbungs- cebook-Passwort übermittelten. prozess wird danach der Abgleich der Wer- Facebook selbst spricht, laut Süddeutsche.de, te der Kandidaten mit jenen des Unterneh- von einer »besorgniserregenden Zunahmens gemacht. Dennoch gilt mancherorts me von Berichten, dass Arbeitgeber oder heute bereits zu Recht: Inhalte und Fach- andere Interessierte Zugang zu Kundenwissen kann man nachschulen, Einstellun- profilen erlangen wollen, der ihnen nicht gen und ›Fit‹ nicht. Wobei eines nicht ver- zusteht«. gessen werden darf: Wenn resche Karotten Dass soziale Netzwerke wie Facebook, Myund saftige Kartoffeln präsentiert werden, space oder Google+ eine Fundgrube für darf hinterher – im übertragenen Sinne – Personalabteilungen sind, ist schon ländas Kantinenessen nicht faulig sein.« ger bekannt. Gerade junge Menschen geInfo
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ben dort Informationen preis, die sie sonst nur Freunden oder ihrem Tagebuch anvertrauen würden. Martin Röhsner kennt diese Tendenz: »Oftmals ist die Grenzziehung zwischen beruflich relevanten Inhalten und reinen Freizeitaktivitäten in den sozialen Netzwerken schwer möglich. Dabei kommt es bei Arbeitnehmern immer wieder zu Fehleinschätzungen. Dies wird aber gerade im Recruiting genutzt, um weitere Details über potenzielle Kandidaten zu erfahren.« xing bietet hier eher seriöse Infomationen als Facebook und manchmal auch einen erweiterten Lebenslauf. Es gibt weitere Möglichkeiten, über das Internet Informationen über Bewerber zu bekommen. Natürlich kann der Name gegoogelt werden. Vorsicht ist dabei geboten, da es leicht zu Verwechslungen kommen kann mit Namensgleichheiten. Gleiches gilt für Personensuchmaschinen wie 123people. Eine verwertbare Online-Analyse über einen Kandidaten nimmt zwischen 45 und 75 Minuten in Anspruch. Dabei stellt sich die Frage, ob diese Zeit nicht besser in ein Gespräch investiert wäre. Reduziert man einen Bewerber auf ein Facebook-Profil, kann sehr leicht ein falscher Eindruck entstehen. Fazit:
Durch den bevorstehenden Arbeitnehmermangel ändert sich der Blickwinkel im Recruiting. Nicht mehr Personen bewerben sich für einen Job, sondern Unternehmen werben um gut ausgebildete, passende Mitarbeiter. Social Media ist eine Möglichkeit, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, wenn es professionell und mit einer Strategie durchgeführt wird. Informationssuche über Facebook & Co ist möglich, bietet viele Informationen, diese sind aber schwer einzuordnen, da der Kontext fehlt. Außerdem ist es zeitaufwändig.
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SEMINARBERICHT
Wunschzettel mit Realitäts-Check »D
en perfekten Kandidaten werden Sie nie finden«, sagt der Trainer Mag. Herwig Kummer, MSc gleich zu Beginn des Eintagesseminars »Recruiting kompakt – alle Tools im Überblick«. Das Seminar kann einzeln gebucht werden, oder als Teil des kompletten Lehrgangs »Recruiting«, der zweimal im Jahr vom öpwz angeboten wird. An diesem ersten Tag geht es vor allem darum, den Teilnehmern einen Überblick über das Thema zu geben und welche Bereiche dazugehören, die dann in weiterer Folge des Lehrgangs vertieft und ergänzt werden. Im ersten Teil des Seminars behandelt Herwig Kummer, der hauptberuflich HR-Leiter beim öamtc ist, die Zielsetzung des Recruitings und den optimalen Ablauf eines Recruitingprozesses. Als Ziel definiert er: »Den optimalen Mitarbeiter an der optimalen Position zur optimalen Zeit zu optimalen Kosten« zu finden. »Dass es dafür niemals eine Garantie gibt, sondern nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit, ist leider nicht zu ändern«, bringt Kummer die Problematik auf den Punkt. Durch eine geschulte Recruiting-Abteilung oder durch den Einsatz von Personalberatern ist diese Wahrscheinlichkeit jedoch stark zu erhöhen. Wir besprechen in weiterer Folge den Prozess von der Erstellung des Stellenprofils bis hin zur Endauswahl und bekommen für jeden Schritt wertvolle Tipps. Beispielsweise, dass Wörter wie »teamfähig« oder »dynamisch« in der Stellenausschreibung häufig zu Missverständnissen führen, da diese Begriffe jeder anders definiert. Herwig Kummer weist weiters darauf hin, dass die Kommunikation mit den Bewerbern eine der wichtigsten Employer-Branding-Maßnahmen ist und daher unbedingt professionell geschehen muss. Im nächsten Block des Seminars geht es um die subjektive Wahrnehmung des Menschen. Da jeder Recruiter immer nur die
für ihn wichtigen Punkte beim Bewerber sieht, empfiehlt Kummer: »Bei wichtigen Positionen sollen immer mindestens zwei Recruiter eingesetzt werden. Wahrnehmungsverzerrungen sind im Leben niemals auszuschließen, können aber im Bewerbungsgespräch durch das Bewusstsein darüber, durch ständige Selbstreflexion und durch das Mehraugenprinzip minimiert werden.« Der Trainer spricht weiters über die verschiedenen Verfahren, um Informationen über den Bewerber zu erhalten. Wir hören, wie man professionell die Unterlagen analysieren kann und wie man optimal ein Bewerbungsgespräch führen sollte. Im letzten Teil bekommen wir einen Überblick über Persönlichkeitstests und Potenzialanalysen sowie über die verschiedenen Übungen eines Assessment-Center. Bezüglich der Möglichkeiten, das Internet zur Recherche einzusetzen, ist Kummer skeptisch und rät zur Vorsicht bei Daten über Personen. Fazit: Das Einzelseminar ist ein Muss für Personen, die neu im Recruiting sind. Es bietet Grundlagen und einen Überblick über das meiste, was dieses Thema umfasst. Wer bereits seit einiger Zeit Recruiter ist, bekommt im Lehrgang ein wertvolles Wissens-Update, um noch besser rekrutieren zu können.
Was ist Recruiting? Welche Prozesse sind damit verbunden und wie lassen sich Auswahlverfahren optimal einsetzen? All das und noch viel mehr lernt man am Lehrgang »Recruiting« beim ÖPWZ. Christoph Wirl war beim ersten Modul dabei.
Herwig Kummer
Info
Recruiting kompakt – alle Tools im Überblick Nächster Termin: 18. Sept. 2012, Wien Kosten: 465,– Euro exkl. MwSt. Dieses Seminar ist Teil des Lehrgangs Recruiting. www.opwz.com TRAiNiNG Nr. 3/12 | 57
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RECHT
THEMA
Rechtliches für das Einstellungsgespräch In der Regel ist die Aufnahme von Mitarbeitern mit einem Einstellungsgespräch zwischen einem Personalverantwortlichen sowie dem potenziellen Arbeitnehmer verbunden. Dem Arbeitgeber steht dabei nur ein inhaltlich abgegrenztes Fragerecht zu. Von Christian Lutz
V
orauszuschicken ist, dass Fragen eines Sinne der Privatautonomie den VertragsArbeitgebers in einem Bewerbungs- parteien vorbehalten bleibt. gespräch mit einem (zukünftigen) Arbeitnehmer nicht in die Persönlichkeitsrechte des Stellenwerbers eingreifen dürfen. Vorstrafen
Es ist ein Ausgleich zwischen den einerseits berechtigten Interessen des Arbeitgebers auf wahrheitsgetreue Information über seinen zukünftigen Arbeitnehmer und andererseits hinsichtlich des Interesses des Arbeitnehmers auf Abgrenzung seiner Persönlichkeitsrechte gegenüber dem Arbeitgeber vorzunehmen. Diese Interessenabwägung ist auch von der Art des ausgeschriebenen Arbeitsplatzes und somit vom Einzelfall abhängig. Die nachstehend dargelegten Beispiele dienen dabei lediglich der Orientierung.
Personenstand/Qualifikation Ein Arbeitnehmer hat Fragen zum Personenstand und zur beruflichen Qualifikation insofern richtig zu beantworten, als diese wiederum nicht in seine Persönlichkeitsrechte eingreifen. Der Wahrheit entsprechende Antworten des Arbeitnehmers zum Familienstand, Geburtsort, Geburtsdatum sowie Wohnadresse etc. dürfen/ müssen (auf Grund gesetzlicher Notwendigkeiten) wohl jedenfalls verlangt werden. Darüber hinaus sind auch Fragen der bisherigen beruflichen Verwendung sowie der mit der Verwendung im Zusammenhang stehenden fachlichen Qualifikation selbstverständlich zulässig. Fragen zum bisherigen Verdienst sind in aller Regel für die Beurteilung der Eignung eines Stellenbewerbers nicht von Relevanz, zumal sich das (kollektivvertragliche) Entgelt ohnehin aus der bisherigen Verwendung des Arbeitnehmers ableiten lässt und die Vereinbarung einer Überzahlung im
Der Oberste Gerichtshof hat bereits mehrmals entschieden, dass ein Arbeitnehmer grundsätzlich nicht verpflichtet ist, bei einem Einstellungsgespräch Fragen des Arbeitgebers nach allfälligen Vorstrafen zu beantworten und auch nicht von sich aus auf derartige Vorstrafen hinzuweisen hat. Gleichzeitig sind jedoch Fragen des Arbeitgebers nach Vorstrafen zulässig und diese auch wahrheitsgemäß vom Arbeitnehmer zu beantworten, soweit es sich um ungetilgte Verurteilungen handelt, die den Bewerber für seine angestrebte berufliche Tätigkeit objektiv ungeeignet erscheinen lassen. Als Beispiel sei erwähnt, dass die (nachträgliche) Kündigung eines bei einer Versicherung beschäftigten Außendienstmitarbeiters als wirksam erachtet wurde, weil dieser bei der Einstellung die Frage nach einer unbedingten Verurteilung wahrheitswidrig verneint hatte und er tatsächlich eine nicht unerhebliche strafrechtliche Verurteilung wegen eines Suchtgiftdeliktes aufgewiesen hatte. Für bestimmte Berufsgruppen ist das Vorliegen eines »einwandfreien« Leumundes ohnehin zwingende (faktische) Voraussetzung (z. B.: bei Beamten im öffentlichen Dienst).
Krankheit/Behinderung Zukünftige Arbeitnehmer haben im Rahmen eines Einstellungsgespräches Fragen hinsichtlich des Gesundheitszustandes dann wahrheitsgemäß zu beantworten, wenn diese für die künftige Position objektiv von Bedeutung sind. Dies ist beispielsweise bei einer Tätigkeit in der Lebens- oder
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RECHT Nahrungsmittelindustrie bzw. im Handel erforderlich. Auch Fragen nach einer allfälligen HIV-Infizierung sind wahrheitsgemäß seitens des Arbeitnehmers zu beantworten, sofern die Möglichkeit eines Austausches von Körperflüssigkeiten erwartet werden kann (z. B.: im Gesundheits- und/oder Pflegebereich). Bei einer Gefahr für Leib und Gesundheit anderer im Betrieb Tätiger muss man wohl jedenfalls von einem gerechtfertigten Fragerecht des Arbeitgebers ausgehen; die zwingende Vorlage ärztlicher Befunde kann – auch aus öffentlich-rechtlichen Bestimmungen – soweit ersichtlich, nicht abgeleitet werden. Die Frage hinsichtlich einer allfälligen begünstigten Behinderteneigenschaft nach dem Behinderteneinstellungsgesetz ist jedenfalls einer entsprechenden Interessenabwägung zuzuführen. Soweit ersichtlich, gibt es bislang keine oberstgerichtliche Entscheidung darüber, ob ein Arbeitnehmer im Zuge eines Bewerbungsgesprächs die Frage des Arbeitgebers, ob er dem Kreis der begünstigten Behinderten im Sinne des Behinderteneinstellungsgesetzes angehört, wahrheitsgemäß beantworten muss. Hier wird man wiederum eine Abgrenzung dahingehend vorzunehmen haben, ob eine allfällige Behinderung des Arbeitnehmers unmittelbaren Einfluss auf die zukünftige Gestaltung des Arbeitsverhältnisses haben kann. Bei der Interessenabwägung ist zu berücksichtigen, dass der Arbeitgeber unter Umständen auch einen unmittelbaren wirtschaftlichen Nachteil erfährt, sofern er einen Arbeitnehmer, der eigentlich die begünstigte Behinderteneigenschaft iSd. Behinderteneinstellungsgesetz hat, ohne Kenntnis dieser Eigenschaft beschäftigt und somit die Ausgleichstaxe zu bezahlen ist.
Schwangerschaft/Religion Nach ständiger Rechtsprechung ist eine Bewerberin nicht verpflichtet, eine Schwangerschaft – auch über Anfrage – dem Arbeitgeber bekannt zu geben und darf darüber hinausgehend eine Frage über eine bestehende Schwangerschaft auch wahrheitswidrig beantworten, ohne dabei befürchten zu müssen, wegen Vertrauensunwürdigkeit – in weiterer Folge – beispielsweise entlassen zu werden. Derartige Fragen sind unzulässig und allenfalls auch im Sinne eines Verstoßes gegen den Gleich-
heitsgrundsatz zu ahnden. Unzulässig sind widrig beantwortet werden, kann dadurch des Weiteren Fragen hinsichtlich der Zu- wohl keine vorzeitige Beendigung des Argehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft beitsverhältnisses abgeleitet werden. und/oder der geschlechtlichen Orientierung, zumal derartige Fragen für eine in Aussicht genommene Beschäftigung in der Vorstellungskosten Regel nicht von Relevanz sind. Der Ersatz von Vorstellungskosten eines Arbeitnehmers ist nur dann für den Arbeitgeber nicht zu leisten, wenn dieser von Rechtsfolgen vornherein ausdrücklich abgelehnt wird. Die wohl wichtigste Frage im Zusam- Zum Ersatz der Kosten ist ein Arbeitgeber menhang mit der wahrheitswidrigen bzw. in der Regel dann verpflichtet, wenn beiwahrheitsgetreuen Beantwortung von spielsweise ein Arbeitnehmer – ohne HinFragen des Arbeitgebers, die die Persön- weis der Nichtübernahme – zu einem perlichkeitsrechte berühren könnten, ist, ob sönlichen Gespräch eingeladen wird. eine allfällige Entlassung aus dem Arbeitsverhältnis für den Arbeitnehmer drohen Zusammenfassend ist festzuhalten, dass könnte. Dabei ist wieder auf die in Teilbe- die Zulässigkeit von Fragen, die die Perreichen bestehende Judikatur zu verweisen, sönlichkeitsrechte berühren, einer Einzeldie lediglich eine Einzelfallbetrachtung ist. fallbetrachtung zu unterziehen und von der Es ist eine Interessenabwägung vorzuneh- ausgeschriebenen Stelle abhängig ist. men, ob die Frage für den geplanten Anwendungsbereich sachlich gerechtfertigt ist, da eine Gefahr für das Leben bzw. den Gesundheitszustand Dritter besteht. So- Gastautor fern derartige Fragen wahrheitswidrig be- Dr. Christian Lutz antwortet werden, könnte eine Entlassung LL.M. ist Rechtsausgesprochen werden, deren Anfechtung anwalt und Equitywohl wenig Aussicht auf Erfolg hat. Sofern partner der Kanzlei seitens des Arbeitgebers jedoch keine sach- HASCH & PARTlichen Gründe für die Fragestellungen ins NER AnwaltsgesellTreffen geführt werden können und von schaft mbH. den Arbeitnehmern die Persönlichkeits- Kontakt: rechte berührenden Fragen wahrheits- ch.lutz@hasch.eu TRAiNiNG Nr. 3/12 | 59
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HR-INTERVIEW
HR-INTERVIEW
Verzicht auf Spaß und Freude, dafür doppelter Gewinn … … nein danke, sagt Robert F. Hartlauer. Über das Personalmanagement bei Hartlauer sprach Christoph Wirl mit dem Firmeneigentümer und Geschäftsführer.
I
n einem Wiener Kaffeehaus treffe ich Robert Hartlauer, um mit ihm über seine Personalagenden zu plaudern. Während des Gesprächs erkennt ihn ein älterer Mann und kommt auf uns zu. Der Mann schwärmt über Hartlauer-Brillen und möchte nie wieder eine andere Brille tragen. Robert Hartlauer freut sich riesig, macht ein Foto des Mannes und sagt ihm, er bekäme dieses gerne als Geschenk beim nächsten Besuch in seiner Stammfiliale. Ich frage nach über die Welt des Fotografierens und dabei macht Robert Hartlauer mir gleich seine Kamera schmackhaft. Wahrlich ein geborener Verkäufer.
••Foto/Video ••Handy und Kommunikation ••Augenoptik ••Hörgeräte
Wie ist das Unternehmen strukturiert? Es gibt derzeit 1 360 Mitarbeiter und 161 Geschäfte in Österreich. Wir haben mehrere Regionalverkaufsleiter, die jeweils für ca. 15 Geschäfte verantwortlich sind. Österreichweit haben wir weiters 3 Gebietsverkaufsleiter, die die fachliche Leitung über den Bereich Optik und Hörgeräte haben, sowie einen Verkaufsleiter. Neu seit 1. April haben wir erstmalig einen HR-Verantwortlichen im Unternehmen. Die AufErzählen Sie mir bitte kurz etwas über das gaben, wie beispielsweise Personalsuche, Unternehmen Hartlauer. hatten bisher immer die RegionalverkaufsDas Unternehmen Hartlauer wurde 1971 leiter gemeinsam mit den jeweiligen Gevon meinem Vater, Franz Josef, gegründet. schäftsleitern übernommen, nun wird dies Ursprünglich spezialisierte sich das Unter- u. a. seine Aufgabe sein. nehmen auf den Foto- und HIFI-Bereich. In den vergangenen Jahren wurden neue Rekrutieren Sie selbst auch Mitarbeiter? Bereiche hinzugefügt und das Sortiment Ich rekrutiere die Führungskräfte, die hierweiter ausgebaut. Derzeit sind wir auf vier archisch unmittelbar unter mir stehen und Säulen ausgerichtet: die Regionalverkaufsleiter. Auch bei der Auswahl der Geschäftsleiter bin ich mit eingebunden.
Interviewpartner: Robert F. Hartlauer Eigentümer Lebenslauf: Geboren 1975 HAK Matura Lehrabschluss als Optiker Bereits als Kind im Geschäft des Vaters mit eingebunden. Im Jahr 2000 übernimmt Robert Hartlauer im Alter von 24 Jahren den Betrieb als Geschäftsführer. www.hartlauer.at
Welche persönlichen Eigenschaften muss ein Hartlauer Mitarbeiter besitzen? Das ist ganz einfach zu beantworten. Er muss erstens bereit sein, sich sowohl persönlich als auch fachlich weiterzuentwickeln und zweitens muss er gerne mit Menschen zu tun haben. Im Verkauf zu stehen, heißt täglich sehr viele Menschen zu bedienen. Und das meine ich ernst mit bedienen. Unsere Verkäufer sollten bereit sein, dem Kunden zu dienen. Und das gerne. Demnach muss er auch die Fähigkeit besitzen, sich in das Gegenüber gut hineinzufühlen. Wir wollen dem Kunden nicht irgendein Produkt verkaufen, sondern das für ihn optimale. Dieses Produkt kennt der Kunde manchmal selbst noch nicht, daher ist
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HR-INTERVIEW es die Aufgabe des Verkäufers herauszufinden, welches Modell zu den Bedürfnissen des Kunden am besten passt. Erst dann kann er das richtige Produkt verkaufen und den Kunden wirklich zufrieden stellen. Eine weitere wichtige Eigenschaft ist, dass ein Mitarbeiter, ein Verkäufer ein wenig schauspielern kann. Es gibt mitunter Situationen, in denen im Geschäft vom Verkäufer eine Rolle gespielt werden muss. Wenn ein Verkäufer, und das gibt es nun einmal, einen schlechten Tag hat, muss er dem Kunden trotzdem das Gefühl vermitteln, gut drauf zu sein und ihm gerne helfen. Warum ist Hartlauer ein attraktiver Arbeitgeber? Das hat sehr viele Gründe. Die Hauptgründe sind wohl, dass wir zu unseren Mitarbeitern sehr loyal sind und ein sehr menschliches Unternehmen sind. Außerdem ist auch der Spaß ein wichtiger Faktor der Arbeit. Wenn ich mich beispielsweise entscheiden müsste zwischen doppeltem Gewinn bei Verzicht auf Spaß und Freude, würde ich mich ganz klar dagegen aussprechen.
Ich wünsche mir daher auch, dass meine Mitarbeiter Spaß haben. Denn je mehr gelacht wird, umso erfolgreicher sind wir auch. Der Kunde spürt die Stimmung im Geschäft. Ein weiteres Asset von uns ist die Hartlauer Akademie, wo sich jeder Mitarbeiter fachlich und persönlich weiterbilden kann. Dadurch gibt es auch tolle Karrieremöglichkeiten bei uns. Ein Hörgeräteakustiker kann beispielsweise etwas über Fotografie lernen und diesen Bereich dann im Geschäft auch mitbetreuen. So bringt er auch etwas Abwechslung in seinen Berufsalltag. Weiters interessant bei Hartlauer ist natürlich ganz allgemein die Branche. Hier ändert sich täglich etwas, es gibt laufend neue Produktgruppen wie beispielsweise TabletPCs. Wir wissen alle nicht, welche Produkte wir nächstes Jahr im Sortiment haben. Und das macht den Beruf auch so spannend und herausfordernd.
dem auch das Leben in den letzten Jahren extrem teuer geworden ist, sehe ich das Gehaltsmodell schon für wichtig an. Deshalb bieten wir auch verschiedenste Prämiensysteme an, um fleißigen Mitarbeitern auch einen finanziellen Vorteil zu gewähren. Viel wichtiger als das Gehalt ist aber meiner Meinung nach die Fähigkeit, sich selbst gut motivieren zu können. Wenn ein Mitarbeiter damit Schwierigkeiten hat, bieten wir in der Hartlauer Akademie natürlich auch dazu Seminare an, z. B. wie man Selbstmotivation lernen kann.
Wir haben dazu auch Systeme im Unternehmen, bei denen sich jeder Mitarbeiter selbst einstufen kann, wo er gerade steht. Dabei werden verschiedenste Kennzahlen herangezogen. Dann sieht er beispielsweise, dass er beim Punkt Kundenkontakte noch Potenzial hat, dafür aber in einem anderen Bereich schon ganz weit vorne steht. Das motiviert einerseits, zeigt aber andererseits Wie wichtig sehen Sie das Thema Gehalt als auch auf, in welchem Bereich er sich noch Motivator? verbessern kann. Das ist ähnlich wie beim Gehalt, also Geld, ist natürlich ein ganz Skifahren. Wenn ich keine Bestzeit kenwesentlicher Teil in unserem Leben. Nach- ne, kann ich auch nicht sagen, wie gut ich
Coaching meets Research … Praxisfelder im Fokus 2. Internationaler Coaching-Forschungskongress im deutschsprachigen Raum
Coaching in unterschiedlichen Praxisfeldern wie Politik, Bildung, Sozialbereich und vielen mehr ist Gegenstand des 2. Internationalen Coaching-Forschungskongresses mit: − dem Vor-Kongress-Kolloquium − Key-Note-Beiträgen von Prof. Dr. Harald Geißler (D), Dr. Regina M. Jankowitsch (A), Prof. Dr. Gerhard Fatzer (CH), Margaret Moore (USA), Dr. Alison Carter (UK), Prof. Dr. John Lyle & Dr. Chris Cushion (UK) − der Podiumsdiskussion mit Coaching-Verantwortlichen grösserer Unternehmen − 40 Workshop-Beiträgen (A, CH, D, UK, USA) − dem Kongress-Think-Tank, dem Social-Event und dem Coaching-Marktplatz Datum und Ort
5./6. Juni 2012, Basel/Schweiz
Information und Anmeldung
Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit Weiterbildungssekretariat, Frau Silvia Vogelsang T +41 62 311 96 19, E-Mail silvia.vogelsang@fhnw.ch www.coaching-meets-research.ch
Coaching entwickeln. Forschung und Praxis im Dialog.
FHNW_Mag Magazin Tr Institut ICS 1/2-Seite qu 188 x 130 m
Das Buch zum ersten Kongress. Mit Beiträgen von Prof. Dr. Siegfried Greif, Prof. Dr. Harald Geißler, Prof. Hansjörg Künzli, Dr. Elaine Cox, Dr. Beate Fietze u.v.m. Themen sind u.a. Form und Aufgabe der Coaching-Forschung, Unterscheidung von Coaching und Therapie, Nutzung moderner Medien.
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HR-INTERVIEW bin. Erst durch den Vergleich mit Kollegen kann ich sehen, wo ich gut bin und wo ich mich noch verbessern kann.
Fast alle Seminare sind freiwillig. Wenn Mitarbeiter ein Fachseminar besuchen, erhalten sie dafür einen Gutschein für ein Fun-Seminar. Alle Seminare sowie UnterWie sieht Leadership by Hartlauer in der kunft, Verpflegung und Anreise zahle ich, Praxis aus? dafür finden die Seminare in der Freizeit Ich habe verschiedene Stile, die ich situa- des Mitarbeiters statt, sprich, sie nehmen tionsbedingt einsetze. In den letzten Jah- sich dafür ein oder zwei Urlaubstage oder ren habe ich ganz stark delegieren lernen Zeitausgleich. Denn wenn Mitarbeiter gar müssen. Darin bin ich jetzt schon ganz nichts investieren, ist der Erfolg meistens gut und ich kann auch ohne Sorgen für auch ein sehr geringer. ein paar Wochen auf Urlaub gehen. Ich habe vertrauen gelernt und das hilft mir Wie wählen Sie die dafür passenden Trainer jetzt sehr viel weiter, wenn ich nicht alles aus? nachprüfen muss. Das war am Anfang bei Das mache ich meistens nicht persönder Firmenübernahme das größte Pro- lich, sondern die Leiterin der Akademie. blem. Weil ich die Führungsmannschaft Wir laden Trainer zu uns in die Akadenoch zu wenig gemie ein und bilden kannt habe, um zu Bereits mit 6 Jahren habe ich uns eine Meinung wissen, wie ich mit über sie. Dabei hören wem umgehen muss. wir stark auf unser im Lager Etiketten auf Gott sei Dank war Bauchgefühl. Welche ich schon seit meiner Produkte geklebt. Dafür hat Ausbildungen, Stufrühesten Kindheit dienabschlüsse oder ins Unternehmen inZertifikate sie haben, mir mein Vater für 1000 volviert. Bereits mit schaue ich mir nicht 6 Jahren habe ich einmal an. Denn Etiketten 5,- Schilling im Lager Etiketten wichtig ist, was sie auf Produkte geklebt. können. Es gibt nun gegeben. Dabei hat mir mein mal, so wie überall Vater für 1000 Etiketten 5,– Schilling ge- im Leben, Trainer mit Topausbildungen geben. Durch die jahrelange Erfahrung auf Eliteuniversitäten und andere Trainerkannte ich unser Unternehmen bei der ausbildungen – und sie können gar nicht Übernahme doch schon ganz gut. trainieren, und andererseits gibt es super begabte Menschen, die nie eine Universität Wie funktioniert die Personalentwicklung von innen gesehen haben, aber genial Wisbei Hartlauer? sen und Tools vermitteln können. Die Hartlauer Akademie gibt es seit 1997, die hat noch mein Vater gegründet. Da- Sie haben auch ein E-Learning-System im mals noch in einem Einfamilienhaus mit Einsatz. Wie funktioniert das? einem Seminarraum. 2003 habe ich die Wir haben in jeder Filiale die Möglichkeit, jetzige Hartlauer Akademie gekauft. Dort dass Mitarbeiter direkt vor Ort kurze Schuhaben wir jetzt 3 Seminarräume, 40 Betten lungen online erledigen. Das findet natürund sogar ein eigenes Hörgerätestudio. Die lich in der Arbeitszeit statt. Vor allem an Akademie ist einerseits eine Fachakademie, Tagen, wo wenig los ist, können die Filialin der alles über Fotografie, Handy, Optik mitarbeiter ihre Schulungen absolvieren. etc. gelehrt wird, andererseits bieten wir Dabei gibt es auch verpflichtende Kurse. auch zahlreiche persönlichkeitsbildende Beispielsweise wenn ein neues iPad herausSeminare an. Ich selbst gehe nicht so gerne kommt, muss jeder Mitarbeiter die Schuauf Persönlichkeitsseminare, da ich meine lung absolvieren, damit er auch wirklich individuelle Weiterentwicklung selber pla- weiß, was das Produkt jetzt für Neuerunne und mir Feedback von guten Freunden gen bietet. Die Kurse dauern meist nicht einhole. Aber es gibt Menschen, die sehr länger als 10 bis 15 Minuten und bieten gerne in solche Seminare gehen, und wir einen tollen Überblick. bemerken teilweise auch wirklich tolle Veränderungen. Wie sieht die Lehrlingsausbildung bei HartDer dritte Bereich der Akademie sind reine lauer aus? Fun-Seminare wie z. B. Rafting oder Golf- Wir haben derzeit 160 Lehrlinge. Neben der »normalen« Lehre kann jeder Lehrling platzreife.
auch am offenen Seminarprogramm der Hartlauer Akademie teilnehmen. Wir bieten ein Lerntechnikseminar an, damit unsere Lehrlinge auch in der Schule leichter lernen können und wir bilden Lehrlinge vorzugsweise in großen Filialen aus, damit sie möglichst viele verschiedene Mitarbeiter kennen lernen und auch von ihnen lernen können. Eine verpflichtende Schulung für alle neuen Mitarbeiter, auch Lehrlinge, ist das Seminar »Master of Sales«. Dort lernen sie die Basics des Verkaufes, Fragetechniken etc. Die gute Ausbildung zeigt sich auch in der Tatsache, dass über 80 % der Lehrlinge nach abgeschlossener Ausbildung ins Angestelltenverhältnis wechseln. Welche Eigenschaften hat ihr Traummitarbeiter? Mein Traummitarbeiter ist wissbegierig und fröhlich. Weiters besitzt er eine hohe Eigenmotivation. Geschlecht und Herkunft sind mir völlig egal. Zum Thema passend: Wir haben übrigens 51 % Frauen im Unternehmen Hartlauer. Flexibilität ist mir auch noch sehr wichtig. Alles andere können wir unseren Mitarbeitern beibringen. Das Lachen leider nicht. Es hat sich auch noch nie ein Kunde beschwert, dass ein Mitarbeiter zu viel gelacht hat. Wenn ich einen Filialmitarbeiter nach seinen Gründen frage, warum er für Hartlauer arbeitet, was würden Sie gerne hören? »Ich arbeite für Hartlauer, weil wir ein Familienbetrieb sind und kein Großkonzern. Weil ich zu 100 % für vollwertig genommen werde, unabhängig von meiner Position. Ich bin stolz darauf, einen ›Löwengeist‹ zu besitzen und Teil der Hartlauer-Mannschaft zu sein.« Was würden Sie anders machen, wenn Sie die Zeit auf den Zeitpunkt der Firmenübernahme zurückdrehen könnten? Das ist wieder leicht zu beantworten: Alles was ich falsch gemacht habe! (lacht) Beispielsweise die Expansion nach Slowenien oder meine Führungsfehler. Ich habe viel falsch gemacht, aber ich habe daraus gelernt. Und das kommt mir jetzt natürlich zugute. Vielen Dank für das Gespräch.
62 | TRAiNiNG Nr. 3/12
60-62 HRInterview0312.indd 62
16.04.12 03:37
Service Nr. 3 | Mai 2012
Weiterbildungs-Termine 64
Personal und Organisation
64
Kommunikation
66
Präsentation
66
Berater – Trainer – Coachs
67
NLP und Transaktionsanalyse
68
Marketing – Verkauf – Kundenmanagement
68
Betriebswirtschaft, EDV, Sprachen
69
Führungskräfte
70
Persönlichkeit
70
Prozessmanagement
70
Qualitätsmanagement
71
Projektmanagement
Hotels 72
Hotel-Kurzinfos
Vorschau 74
63 servicecover 0312.indd 63
Buchtipps, Impressum und Vorschau
16.04.12 03:38
SERVICE | WEITERBILDUNGS-TERMINE Preise exkl. MWSt.
Thema
Trainer/Institut
Start
Ende
Ort
Preis in € Kontakt
Instrumente der Mitarbeiterführung
VHS Floridsdorf
05.05.12
06.05.12
Wien
320,–
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Employer Branding – Machen Sie Ihr Unternehmen leistungsf.
WIFI Management Forum
07.05.12
07.05.12
Wien
445,–
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Virtuelle Teams erfolgreich führen
Business Circle
08.05.12
08.05.12
Wien
699,–
www.businesscircle.at
Teams organisieren – führen – motivieren
WIFI Wien
08.05.12
09.05.12
Wien
330,–
www.wifiwien.at
Mitarbeiter-Engagement gewinnen
Dale Carnegie
09.05.12
09.05.12
Linz
Motivierende Gehaltssysteme
WIFI Management Forum
09.05.12
09.05.12
Compensation & Performance Management
Business Circle
09.05.12
Arbeitsrecht intensiv
ÖPWZ
Rechtsfragen der Personalentwicklung Social Media für Unternehmen: Einsatzmöglichkeiten, Chancen
Personal und Organisation
0,–
www.dale-carnegie.at
Wien
445,–
www.wifiwien.at/wmf
10.05.12
Wien
999,–
www.businesscircle.at
09.05.12
11.05.12
Wien
995,–
www.opwz.com
ÖPWZ
10.05.12
10.05.12
Wien
465,–
www.opwz.com
WIFI Niederösterreich
11.05.12
11.05.12
Krems
50,–
www.noe.wifi.at
HR-Daten, Erlaubtes & Verbotenes
Business Circle
15.05.12
15.05.12
Wien
699,–
www.businesscircle.at
Social Media im HR-Management
ARS
21.05.12
22.05.12
Wien
860,–
www.ars.at
Das Team als Motor – gemeinsam erfolgreich
WIFI Niederösterreich
21.05.12
23.05.12
Mödling
590,–
www.noe.wifi.at
Ausbildung zum HR Business-Partner
ÖPWZ
21.05.12
23.05.12
Wien
2.700,–
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Gleichbehandlung: Neues aus Gesetz & Judikatur
Business Circle
22.05.12
22.05.12
Wien
699,–
www.businesscircle.at
HR-IT Projekte erfolgreich planen und managen
Business Circle
22.05.12
22.05.12
Wien
699,–
www.businesscircle.at
Schwierige Gespräche erfolgreich kommunizieren
die Berater
22.05.12
23.05.12
Wien
825,–
www.dieberater.com
Erfolgreiche Zusammenarbeit in Gruppen und Teams
Coverdale
22.05.12
24.05.12
auf Anfrage
Der Betriebsrat
Business Circle
23.05.12
23.05.12
Wien
699,–
www.businesscircle.at
Recruiting – Erfolgreiche Personalauswahl und Interviewmethoden
WIFI Wien
23.05.12
24.05.12
Wien
330,–
www.wifiwien.at
Arbeitsrecht spezial
ÖPWZ
23.05.12
24.05.12
Salzburg
895,–
www.opwz.com
Der optimale Arbeitsvertrag
WIFI Management Forum
30.05.12
30.05.12
Wien
445,–
www.wifiwien.at/wmf
Personalmarketing & Mitarbeiterbindung
ARS
31.05.12
31.05.12
Wien
450,–
www.ars.at
Erfolgreiche Zusammenarbeit in Teams
Coverdale
11.06.12
14.06.12
Illmitz
1.900,–
Impulsveranstaltung – How to win friends in the digital age
Dale Carnegie
12.06.12
12.06.12
Wien
0,–
Elektronische Personalakte – Betriebliche Einführung
ARS
14.06.12
14.06.12
Wien
450,–
Führungstool Mitarbeitergespräch
Hernstein Institut
19.06.12
20.06.12
Hernstein
1.500,–
www.hernstein.at
Systemischer Segeltörn
TEAM-Vision
Juni 12
Nov. 12
auf Anfrage
2.400,–
www.team-vision.at
HR-Sommerakademie
Business Circle
08.07.12
13.07.12
Nußdorf/Attersee
3.299,–
www.businesscircle.at
Systemische Spaziergänge
ISYM
auf Anfrage
auf Anfrage
260,–
www.team-vision.at
1.650,–
www.coverdale.at
www.coverdale.at www.dale-carnegie.at
www.ars.at
Kommunikation Meetings optimieren
Autengruber Consulting
25.04.12
25.04.12
Wien
390,–
www.autengruber-consulting.at
Kürzer – Knapper – Präziser, schriftliche Kommunikation, die ankommt
Autengruber Consulting
26.04.12
26.04.12
Wien
470,–
www.autengruber-consulting.at
Herausfordernde Gesprächssituationen erfolgreich meistern
SEMINAR DMC
26.04.12
27.04.12
Wien Umg.
790,–
www.seminardmc.at
Kommunikation und Konfliktmanagement
SEMINAR DMC
26.04.12
27.04.12
Wien Umg.
790,–
www.seminardmc.at
Kommunikation II
MTraining
04.05.12
05.05.12
Retz
740,–
www.mtraining.at
Rhetorik und Verhalten I
WIFI Wien
07.05.12
08.05.12
Wien
330,–
www.wifiwien.at
Die Kraft des Wortes
WIFI Management Forum
07.05.12
08.05.12
Wien
785,–
www.wifiwien.at/wmf
Konflikte meistern und nutzen – gewaltfrei kommunizieren
Jelinek Akademie
07.05.12
09.05.12
Wien
600,–
www.jelinek-akademie.at
Kommunikation – Advanced
die Berater
08.05.12
09.05.12
Wien
825,–
www.dieberater.com
Klartext reden
ÖPWZ
08.05.12
09.05.12
Wien
995,–
www.opwz.com
Gewinnende Argumentation
WIFI Management Forum
09.05.12
09.05.12
Wien
445,–
www.wifiwien.at/wmf
Männersprache – Frauensprache
WIFI Wien
10.05.12
11.05.12
Wien
330,–
www.wifiwien.at
Rhetorik I – Basisseminar für freies und sicheres Reden
WIFI Salzburg
11.05.12
12.05.12
Salzburg
380,–
www.wifi.at/salzburg
Stimme des Erfolgs – »Fit« für Bewerbung und Job
VHS polycollege
11.05.12
12.05.12
Wien
180,–
www.vhs.at
Umgang mit Konflikten
VHS Ottakring
11.05.12
12.05.12
Wien
130,–
www.vhs.at
64 | TRAiNiNG Nr. 3/12
64-71 Serviceteil_3_12.indd 64
16.04.12 03:52
SERVICE | WEITERBILDUNGS-TERMINE Preise exkl. MWSt.
Thema
Trainer/Institut
Start
Ende
Ort
Preis in € Kontakt
Kommunikation & Menschenführung
Dale Carnegie
11.05.12
02.06.12
OÖ
1.800,–
Ohne Stimme kein Sprechen – Sprechtraining im Medienzeitalter
WIFI Niederösterreich
14.05.12
14.05.12
Krems
280,–
www.noe.wifi.at
Communicating across Borders
WIFI Management Forum
14.05.12
15.05.12
Wien
785,–
www.wifiwien.at/wmf
Stressfrei verhandeln und kommunizieren
Business Circle
14.05.12
16.05.12
Wien
2.199,–
www.businesscircle.at
Besser telefonieren
WIFI Niederösterreich
15.05.12
15.05.12
St. Pölten
180,–
www.noe.wifi.at
Sprech- und Stimmtraining Basic
Petra Falk
17.05.12
17.05.12
Wien
385,–
www.sprechtraining.at
Interkulturelle Kommunikation
Business Circle
21.05.12
22.05.12
Wien
1.499,–
www.businesscircle.at
Die Rhetorische Kraftkammer®
HPS
21.05.12
23.05.12
Hinterbrühl
1.770,–
www.hps-training.com
Wirkungsvoll reden – überzeugend präsentieren
Hernstein Institut
21.05.12
24.05.12
Hernstein
2.350,–
www.hernstein.at
Aktives Konfliktmanagement – GFK nach Marshall Rosenberg
WIFI Wien
22.05.12
23.05.12
Wien
330,–
www.wifiwien.at
Männer sprechen – Frauen reden/Diversität gezielt nutzen
ARS
31.05.12
31.05.12
Wien
450,–
www.ars.at
Kommunikation I
MTraining
01.06.12
01.06.12
Zwettl
440,–
www.mtraining.at
Sprech- und Stimmtraining Basic
Petra Falk
11.06.12
11.06.12
Wien
385,–
www.sprechtraining.at
Negotiation Skills
Coverdale
11.06.12
13.06.12
Wien Umg.
1.650,–
www.coverdale.at
Konfliktorientierte Kampfrhetorik
HPS
13.06.12
15.06.12
Puchberg
1.770,–
www.hps-training.com
Situative Entscheidungstechniken
ÖPWZ
14.06.12
14.06.12
Wien
Rede-Diät
Business Circle
19.06.12
20.06.12
Wien
auf Anfrage www.businesscircle.at
Sprech- und Stimmtraining Advanced
Petra Falk
20.06.12
20.06.12
Wien
auf Anfrage www.sprechtraining.at
Powertalk
HPS
20.06.12
22.06.12
Hinterbrühl
Überzeugend auftreten – kommunizieren – repräsentieren...
WIFI Tirol
Kommunikation – Fortsetzung
565,–
1.770,–
198,–
www.dale-carnegie.at
www.opwz.com
www.hps-training.com
27.06.12
27.06.12
Innsbruck
Kommunikations- und Persönlichkeitstraining für Assistentinnen Secretary ACADEMY
04.07.12
05.07.12
Wien
1.399,–
www.secretary-academy.at
Moderation
Coverdale
16.07.12
18.07.12
Wien Umg.
1.650,–
www.coverdale.at
Konfliktmanagement als Executive
Coverdale
23.07.12
24.07.12
Wien Umg.
1.350,–
www.coverdale.at
www.wifi.at/tirol
ÖPWZ Sicher präsentieren wirksamer vortragen 08.05. – 10.05.2012 Online präsentieren 14.05. – 15.05.2012 Die Rhetorische Kraftkammer® 21.05. – 23.05.2012
Lehrlinge führen und leiten mit Dipl.-Ing. Gabriele Höller 23. – 24. Mai 2012 in Wien
Führen ohne Vorgesetztenfunktion mit Wolfgang Halapier 4. – 5. Juni 2012 in Wien
Compliance-Richtlinien im HR-Bereich mit Mag. Kristina Silberbauer 18. Juni 2012 in Wien
Betriebswirtschaft für Office-MitarbeiterInnen mit MMag. Martin Nußbaumer 14. Juni 2012 in Wien
Alle Seminarprogramme zum Download auf www.opwz.com
www.hps-training.com
Seminare, Lehrgänge, Akademien, Tagungen, Forum der Experten
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28.03.12 09:37 16.04.12 03:52
SERVICE | WEITERBILDUNGS-TERMINE Preise exkl. MWSt.
Thema
Trainer/Institut
Start
Ende
Ort
Preis in € Kontakt
Authentisch & plausibel präsentieren
Autengruber Consulting
24.04.12
25.04.12
Wien
950,–
www.autengruber-consulting.at
Rhetorik und Präsentation
VHS Simmering
05.05.12
12.05.12
Wien
120,–
www.vhs.at
Effective Business Presentations
HPS
07.05.12
09.05.12
Hinterbrühl
1.770,–
www.hps-training.com
Sicher präsentieren – wirksamer vortragen
HPS
08.05.12
10.05.12
Altlengbach
1.770,–
www.hps-training.com
Präsentationstechnik Perfektion
die Berater
09.05.12
10.05.12
Wien
825,–
High Impact Presentations – in English!
Dale Carnegie
10.05.12
11.05.12
Wien
1.800,–
www.dale-carnegie.at
Online präsentieren
HPS
14.05.12
15.05.12
Wien Umg.
1.460,–
www.hps-training.com
Überzeugend präsentieren – mit Technik auf Auftreten
CTC-Academy
22.05.12
22.05.12
Wien
270,–
www.ctc-academy.at
Präsentation
www.dieberater.com
Wie Sie Ihr Publikum überzeugen!
ARS
22.05.12
23.05.12
Wien
860,–
www.ars.at
Wirksam vortragen
VHS Meidling
22.05.12
23.05.12
Wien
160,–
www.vhs.at
Flipchart-Art!
VHS polycollege
01.06.12
02.06.12
Wien
110,–
www.vhs.at
PowerPoint® kurz und bündig
HPS
12.06.12
12.06.12
Wien
520,–
www.hps-training.com
Go public! Drama Präsentation
WIFI Niederösterreich
15.06.12
16.06.12
St. Pölten
320,–
www.noe.wifi.at
Erfolgreich präsentieren am runden Tisch
HPS
18.06.12
20.06.12
Altlengbach
1.770,–
www.hps-training.com
Erfolgreich präsentieren
Coverdale
25.06.12
26.06.12
Wien Umg.
1.350,–
www.coverdale.at
Sicher präsentieren – wirksamer vortragen
HPS
25.06.12
27.06.12
Puchberg
1.770,–
www.hps-training.com
High Impact Presentations
Dale Carnegie
28.06.12
29.06.12
Wien
1.800,–
www.dale-carnegie.at
Erfolgreich präsentieren
ÖPWZ
02.07.12
02.07.12
Wien
565,–
High Impact Presentations
Dale Carnegie
06.09.12
07.09.12
Wien
1.800,–
www.dale-carnegie.at
Ausbildung zum zertifizierten wingwave-Coach
CTC-Academy
28.04.12
29.04.12
Wien
1.300,–
www.ctc-academy.at
Coach the Coach – Ausbildnertraining, Modul 1
Dale Carnegie
03.05.12
04.05.12
Wien
900,–
Train the Trainer Werktagslehrgang
Jelinek Akademie
03.05.12
07.07.12
Wien
2.256,–
www.jelinek-akademie.at
Diplomausbildung Business Training
Jelinek Akademie
03.05.12
individuell
Wien
5.602,–
www.jelinek-akademie.at
Ausbildung zum Businesstrainer – Modul 1
CTC-Academy
05.05.12
07.05.12
Wien
2.500,–
www.ctc-academy.at
Gruppensupervisionstag für Coaches und Lebensberater
Jelinek Akademie
05.05.12
05.05.12
Wien
200,–
www.jelinek-akademie.at
Lehrgang dipl. Businesscoach – Modul 1
CTC-Academy
12.05.12
13.05.12
Wien
500,–
www.ctc-academy.at
Gender Mainstreaming und Diversity (auch einzeln buchbar!)
Jelinek Akademie
14.05.12
16.05.12
Wien
600,–
www.jelinek-akademie.at
Systemisches Konsensieren
CTC-Academy
23.05.12
23.05.12
Wien
270,–
www.ctc-academy.at
Coach the Coach – Ausbildnertraining, Modul 2
Dale Carnegie
24.05.12
25.05.12
Wien
900,–
www.dale-carnegie.at
Coach the Coach – Ausbildnertraining, Modul 3
Dale Carnegie
14.06.12
15.06.12
Wien
900,–
www.dale-carnegie.at
Lehrgang zum systemischen Unternehmensberater
BeziehungsFlow Consult.
06.09.12
Feb. 13
auf Anfrage
4.500,–
www.beziehungsflow.com
Trainerausbildung
die Berater
07.09.12
15.12.12
Wien
1.900,–
www.dieberater.com
Mediator – staatlich anerkannt
PGA Akademie
04.10.12
28.03.14
Linz
4.000,–
www.pga.at
Train the Coach – Werktagslehrgang
Jelinek Akademie
10.10.12
Jän. 13
Wien
3.008,–
www.jelinek-akademie.at
Dipl. Konfliktmanager
PGA Akademie
12.10.12
26.01.13
Linz
1.200,–
www.pga.at
Kurzlehrgang system. Unternehmens- und Organisationsentw. (Mod. 1)
CTC-Academy
22.10.12
24.10.12
Wien
810,–
Dipl. VitalCoach 50 plus
PGA Akademie
09.11.12
01.03.14
Linz
3.250,–
www.pga.at
Dipl. Trainer
PGA Akademie
Herbst 12
Herbst 13 Linz
3.590,–
www.pga.at
Qi Gong
PGA Akademie
25.01.13
27.06.13
Linz
3.150,–
www.pga.at
Lebens- und Sozialberatung, Berufsausbildung mit Schwerpunkt Business Coaching
Jelinek Akademie
jederzeit
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Berater – Trainer – Coachs
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www.dale-carnegie.at
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Risikomanagement für Führungskräfte
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Auditpraxis erleben
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Projektähnliche Aufgaben managen
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Effizientes Projektcontrolling
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Projektmanagement für erfahrene Projektmanager
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PMP®/CAPM® – Zertifizierungsvorbereitung
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Management von Großprojekten
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Professionelle Kommunikation in Projekten
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A-1090 Wien, Pasteurgasse 1 Tel.: 01/319 25 22 hotel@strudlhof.at, www.strudlhof.at
Tagungsräume 19; flexible Raumgestaltung in Einheiten à 80 qm, 10 bis 600 Personen, variable Bestuhlung, Grand Ballroom Technik Extra kostenloser Internet-Corner, wireless High-Speed-Internet-Zugänge in allen Tagungsräumen, ISDN Ausstellungsfläche 1200 qm Gastronomie Restaurant, Weinbar, Design-Catering, umfassende Catering-Plattform im Internet: www.cateringmodul.at Übernachtung 48 neue Deluxe- und Superior-Zim. mit WLAN
Tagungsräume 12, alle mit Tageslicht, bis 220 Plätze Alle Tagungsräume spiegeln Zeitgeist und Geschichte durch den Charme des neoklassizistischen Palais und die moderne Ausstattung
Ausstellungsfläche innen: 25 qm, außen 6 ha
Gastronomie Restaurant Strudlhof: 200 Personen, Bistro mit Bar, Catering/Partyzelt im Hof
Gastronomie Gastgarten 120, Wintergarten 100, Saal 110 Lichtblickstüberl 45
Übernachtung 81 Zimmer mit WLAN: 2 Suiten, 2 Junior Suiten, 63 DZ und 14 EZ
Übernachtung 75 Gästezimmer
Tagungspauschale o.N. ab € 48,50, EZ ab € 85,– Sonderpreise für Seminarteilnehmer
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Oberösterreich
Mondsee
A-5310 Mondsee, Marktplatz 1 Tel.: 06232/22 37, Fax: DW 22 reservierung@irisporsche.at www.irisporsche.at
Tagungsräume bis 35 Plätze
Technik Extra Gratis WLAN, Beamer, Video-CD/DVDRecorder, TV
Technik Extra Gratis-WLAN, Beamer, Tageslicht, Moderationskoffer, Flipchart, Leinwand, Pinnwand, Videorekorder, Laserpointer, CD-Player, TV
Ausstellungsfläche 54 qm
Ausstellungsfläche 50 qm
Gastronomie Panorama-Bar »Adele«
Gastronomie Haubenrestaurant mit Kamin, Bar-Lounge-Cafe, direkt am Marktplatz
Übernachtung 70 Zimmer, (Standard, Junior-Suiten und Appartements) Freizeit Specials In unmittelbarer Nähe des Hotels befinden sich Naschmarkt, Mariahilfer Straße, Wiener Innenstadt (Staatsoper, Stephansdom, Hofburg). Tagungspauschale o.N. ab € 42 ,–, EZ ab € 94,– Tagungspauschale für den Trainer gratis
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Tagungsräume 4; Wintergarten, 9 ha rund ums Hotel frei zugänglich und nützbar
Ausstellungsfläche auf Anfrage
Tagungspauschale o.N. ab € 44 ,–, EZ ab € 85,–, DZ ab € 126,– laufend aktuelle Angebote auf der Homepage
Tagungsräume 1, im 4. Stock mit Ausblick auf die Innenstadt, mit Tageslicht, klimatisiert
A-3011 Tullnerbach Irenental Strohzogl 67, Tel.: 02233/53 107, Fax: DW 37 info@wienerwaldhof.at www.wienerwaldhof.at Franz und Johanna Rieger
Technik Extra Viele Extras inklusive, Beamer, WLAN, DVD usw.
Freizeit Specials Fitnessraum mit Dampfbad, Infrarotkabine u. Fitnessgeräten, Dachterrasse mit Wienblick, 2000 qm Privatpark für unsere Gäste
Mercure Secession Wien A-1060 Wien, Getreidemarkt 5 Tel.: 01/588 38, Fax: DW 212 h3532@accor.com www.accorhotels.com
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Technik Extra Beamer und WLAN in allen Räumen in der Tagungspauschale inkludiert; Kopierservice
Freizeit Specials Jogging- und Fitness-Parcours gegenüber des Hotels, kostenloser Internet-Corner
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Übernachtung 13 Zimmer, 1 Suite, Garage 10,– €/Nacht Freizeit Specials Sauna, Dampfbad, nur 5 Gehminuten zum See, Beauty-Anwendungen und Massage im Haus. In der Umgebung: Tennis, Golf, Wandern, Kegeln, Wassersportarten sowie Sightseeing und Kultur in Salzburg Tagungspauschale o.N. € 49,–, EZ ab € 95,– / DZ ab € 160,–
Niederösterreich
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A-3874 Litschau, Buchenstraße 1 Tel.: 02865/5393, Fax: 02865/5393-98 seminar@koenigsleitn.at www.koenigsleitn.at Frau Riet Biemans Tagungsräume 7
insgesamt 500 qm (38 bis 110 qm)
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Freizeit Specials Hallenbad, Dampfkammer, Sauna, Langlaufund Laufstrecke, hauseigener Weinkeller, 15 eigene Pferde, Radtrainer, Mountainbiken, Kutschenfahrten, Fitness-Parcours, Bogenschießen, Lagerfeuer
Ausstellungsfläche auf Anfrage Gastronomie Restaurant mit Terrasse, regionale und internationale Küche Übernachtung 121 Appartements in 15 typischen Waldviertler Dreiseithöfen Freizeit Specials Sauna, Infrarotkabine, Tennis, Squash, Beachvolleyball, Tischtennis, Golfschnuppern, Fahrräder, Massage
Tagungspauschale o.N. ab € 36,–, mit N. VP/EZ € 98,– DZ € 86,–
Tagungspauschale o.N. € 32,–; VP DZ € 99,–; VP EZ € 114,–
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Burgenland
Spital/Pyhrn
A-4582 Spital/Pyhrn, Wiesenweg 7 Tel.: 07563/681, Fax: DW 400 hotel.freunde.der.natur@netway.at www.naturfreundehotel.at Geschäftsführer: Aegidius Exenberger Tagungsräume 8, alle mit Tageslicht 5 bis 100 Plätze eigener Seminarbetreuer für Organisation und Abwicklung im Hotel Technik Extra Digitale Videokamera, WLAN, Beamer, Outdoor-Trainingsplatz Ausstellungsfläche 75 qm, Wand 25 qm Gastronomie Restaurant 100, Speisesaal 150; reichhaltiges Buffet Übernachtung 70 Zimmer, 150 Betten Freizeit Specials Fitnessraum, Tischtennis, Sauna, Dampfbad, 20 km Lauf- und Nordic-Walking-Strecke, Gratis-Schibus Wurzeralm 200 m vom Hotel, geführte Natur- und Schneeschuhtouren (Kalkalpen), Asphaltstockbahn Tagungspauschale o.N. € 23,– bis 29,–, VP mit N. € 59,50 bis 85,–
Parndorf
A-7111 Parndorf Pannonia Straße 3 Tel.: 02166/222 52 1624, Fax: DW 1630 banquet@pannoniatower.at www.pannoniatower.at Tagungsräume 6 im ersten Obergeschoß, mobile Trennwand, Tower Lounge im 14. Stock mit Weitblick, 250 Personen/Seminarflügel Technik Extra WLAN, Beamer, Flatscreen, Duftkonzept, DVD, Video, Green Technology Ausstellungsfläche bis zu 1000 qm Gastronomie Restaurant Ventus, Hotelbar, Tower Lounge (freitags und samstags) Übernachtung 118 Design-Zimmer, 1 Tower Suite Freizeit Specials Fitnessraum, Sauna, Infrarotkabine, Solarium, Massagen, kreative Rahmenprogramme, z.B. Weinkellerführung, eigener Fußballplatz, Neusiedler See, Feuerlauf, Heurigenbesuche Tagungspauschale o.N. ab € 39,–, mit N. VP/EZ € 119,–
Technik Standard: Flipchart, Pinnwand, Overheadprojektor, Leinwand, Mikrofonanlage; Technik Extra: siehe Beschreibung bei Hotels
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A-2651 Reichenau, Hauptstraße 71 – 73 Tel.: 02666/52 995, Fax: DW 580 hotel@marienhof.at www.marienhof.at Gabriela Johnston Tagungsräume 9 bis 280 qm, Tageslicht durchflutet, direkter Ausgang zum Garten 8 bis 200 Personen Technik Extra kostenlos: Beamer, Internet-Corner, WLAN in allen Seminarräumen, BreitbandInternetzugang in den Zimmern Ausstellungsfläche 280 qm auf Anfrage
Niederösterreich
Reichenau
A-2651 Reichenau, Hinterleiten 12 Tel.: 02666/52 291, Fax: 02666/53 291 gasthof@flackl.at www.flackl.at Tagungsräume 10 Räume 55 bis 170 qm Technik Extra kostenlos: Beamer, Kopierservice, WLAN, Moderationskoffer, Flipchart und -papier, Pinnwand und Papier, TV, DVD und Video, Backcheck, Yoga-Matten, Decken Ausstellungsfläche auf Anfrage
Niederösterreich
Hernstein
A-2560 Hernstein, Berndorfer Straße 32 Tel.: 02633/47 251, Fax: DW 95 reservierung@schloss-hernstein.at www.schloss-hernstein.at Bianca Rupsch, Manuel Petzl Tagungsräume 24
5 bis 140 Plätze
Technik Extra Tageslichttaugliche Beamer, Soundanlage mit Headset und Funkmikrofonen, Flat TV, Rednerpult, Gratis-WLAN im ganzen Hotel Ausstellungsfläche 1.200 qm plus 6 ha Park und Schlossinnenhof
Gastronomie Heurigenstube, Kaminzimmer, Gaststube mit Bar, Speisesaal, 2 Wintergärten
Gastronomie Panoramarestaurant mit gemütlicher Lounge-Terrasse, Hotelbar, Cafeteria mit direktem Zugang zum Schlosspark
Übernachtung 53 Zimmer
Übernachtung 74 Zimmer, davon 41 DZ und eine Suite
Freizeit Specials Panorama-Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Infrarot-Kabine, Massage, Lounge Bar, Wandern, Klettern, spezielle Rahmenprogramme
Freizeit Specials kleine Saunalandschaft, Dampfbad, verschiedene Saunen, Massage, großer Hotelgarten, hauseigenes Freibad, gut markierte Wanderwege, Raxseilbahn, Fitnessparcours, Fahrradverleih, Bootsverleih, 2 Tennisplätze
Freizeit Specials Hallenbad, Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Fitnessraum, Tischtennis, Billard, Mountainbike-Verleih, Laufstrecken in der Umgebung, Tennisplatz im Ort, Golfplatz in 7 km Entfernung
Tagungspauschale o. N. ab € 50,–, Seminarpauschale ab € 118,–
Tagungspauschale o. N. ab € 31,–, DZ € 62,70, EZ 81,20,–
Tagungspauschale o.N. € 40,–, mit N. u. VP € 113,–
Gastronomie Restaurant, 2 Stüberl, Terrasse mit Gartenblick, Bar mit Kamin, Nichtraucherbar Übernachtung 54 Zimmer
BUSINESSHOTEL KRAMSACHER HOF
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A-2093 Geras Vorstadt 11 Tel.: 02912/300 , Fax: DW 100 rezeption@kuk-hotel.at www.kuk-hotel.at www.akademie-geras.at Tagungsräume 7 alle mit Tageslicht
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Technik Extra Beamer, Moderationskoffer, kostenloser Internetzugang Ausstellungsfläche bis zu 325 qm Gastronomie Restaurant bis 140 Personen, Café mit Kamin, Hotelbar, Sonnenterrasse mit Blick auf das Stift Geras Übernachtung 70 Zimmer, 5 Appartements, 126 Betten Freizeit Specials gebührenfrei: Sauna inkl. Ruheraum, Radverleih, Nordic Walking; gegen Gebühr: Massagen, Yoga, Qi Gong, Ayurveda Tagungspauschale o. N. € 35,–, VP m.N. im EZ ab € 143,–
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