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Picardie – Die französischen „Säulen der Erde“ Eine außergewöhnliche Kulturreise zur Wiege der Gotik im Norden Frankreichs Reisetermin: 17. – 24. Juli 2022 (8 Tage)
„So grün wie der junge Weizen“ sagen die Bewohner der Picardie über ihre geschichtsträchtige Region, die dennoch zu den am wenigsten bekannten Kunstlandschaften Frankreichs gehört. Nicht weit von Paris liegt diese Region, deren Besuch einer faszinierenden Zeitreise durchs Mittelalter gleichkommt. Im ehemaligen Herrschaftsgebiet „Francia“ des Merowingerkönigs Chlodwig, wo auch Karl der Große zum König gekrönt wurde, liegen viele großartige Kunstschätze am Wegesrand, darunter das Schloss von Chantilly mit seiner bedeutenden Kunstsammlung. Aber es sind die in den Himmel ragenden „Säulen der Erde“, die gotischen Kathedralen von Amiens, Beauvais, Laon, Noyon, Senlis und Soissons, die den besonderen Reichtum der Picardie verkörpern. Sie waren nicht etwa nur eine Modeerscheinung, sondern auch Ausdruck einer neuen Kunst- und Weltanschauung. Kein anderer Landstrich Frankreichs ist so reich an großartigen Bauten und Hinterlassenschaften aus der Zeit dieses „gotischen Wirtschaftswunders“. Reisen Sie mit uns zur „Wiege der Gotik“, durch eine reich gefüllte Schatztruhe mit abwechslungsreichen Landschaften, Schlössern und Burgen, sanften Auen, bezaubernden Flüssen und zu malerischen Orten, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.
Reiseleitung: Dr. Meike Droste, Archäologin und Kunsthistorikerin So – 17. Juli: Hauptstadt der Franken A Fahrt von Schweinfurt/Würzburg über Mannheim (Zusteigemöglichkeit am Hbf) und vorbei an Saarbrücken, Metz und Reims nach Soissons, wo wir das HOTEL DES FRANCS**** für den gesamten Aufenthalt der Reise beziehen. Auftakt unserer Picardie-Reise bildet die faszinierende Kathedrale der alten fränkischen Königsstadt, eine der schönsten Zeugnisse gotischer Baukunst. Dieses grandiose Bauwerk besticht durch seine Schlichtheit und die Reinheit seiner Linien. AE. F/A Mo – 18. Juli: Frühmittelalterliche Schätze Fahrt zur mittelalterlich geprägten Stadt Senlis, deren Charme jeder Besucher erliegt. Im Mittelpunkt unseres Rundganges steht die Kathedrale Nôtre-Dame, die zur ersten Generation der gotischen Kathedralen zählt. Ein Hauch von Romantik ist mit der Zisterzienserabtei von Chaalis verbunden, die als Ruine mitten im Grünen steht. Unsere Fahrt führt uns durch den berühmten Forêt de Compiègne, einem der schönsten und weitläufigsten Waldgebiete Frankreichs. Bei geeignetem Wetter Gelegenheit zum Picknick in herrlicher Umgebung. Auf unserer Fahrt kommen wir vorbei am imposanten Château de Pierrefonds, das sich unwirklich über einem hübschen Marktflecken erhebt. Am Nachmittag treffen wir im Weiler Morienval mit der Kirche Nôtre-Dame auf ein Juwel romanischer und frühgotischer Baukunst. AE.
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Di – 19. Juli: Wiege der Dynastien F/A Das kleine Noyon, Krönungsplatz Karls d. Gr. und Hugo Capets, liegt im Herzen einer lieblichen Landschaft, der „Petite Suisse“ (kleine Schweiz). Bei unserem Rundgang erinnern wir uns an den Reformator Jean Calvin, der hier geboren wurde. Wir besuchen die mächtige, frühgotische Kathedrale, die erhaben über den Backsteinhäusern dieser geschichtsträchtigen Stadt thront. Fahrt entlang der Oise nach Laon. „Alles ist schön in Laon, die Kirchen, die Häuser, die Umgebung, einfach alles“, so schwärmte schon Victor Hugo. Die ehemalige Hauptstadt des Karolingerreiches ist eine wahre Schatztruhe mittelalterlicher Kunst. In herrlicher Lage, auf einem über 100 m hohen Felsen, zieht uns die Kathedrale, eine der ältesten frühgotischen Bauwerke, magisch an. Bei unserem Stadtbummel durch die mittelalterliche Befestigungsstadt faszinieren die engen Gassen und die historischen Wohngebäude. Rückfahrt nach Soissons durch den wundervollen Wald von Saint-Gobin, vorbei an majestätischen Bäumen, moosbedeckten Felsen und verwunschenen Täler. AE. F/A Mi – 20. Juli: Schätze des Nordens Ein Abstecher führt uns Richtung Norden ins Pas-de-Calais nach Lens, wo 2012 der Pariser Louvre ein spektakuläres Filialmuseum eröffnete. Über 200 Kunstwerke dokumentieren die Entwicklung der abendländischen Kultur vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis zur Mitte des
19. Jhs. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Kunst Roms, die in einer Sonderausstellung beleuchtet wird. Danach lernen wir Lille, die Kulturhauptstadt Europas 2004, kennen. Die Eleganz der architektonischen Anlage Lilles unterstreicht ihren Anspruch als Stadt der Künste. Prächtige Kaufmannshäuser und Stadtpaläste geben Zeugnis vom Wohlstand und Kunstsinn. Wir bewundern die spätmittelalterliche Altstadt mit dem Palais Rihour, der Residenz der burgundischen Herzöge, den „Großen Platz“ und das mit prächtigen Renaissanceskulpturen geschmückte Gebäude der Alten Börse. Weiter geht es durch die Straße der „Katzenbuckel“ mit ihren flamboyant-barocken Häusern zum Hospice Comtesse, einem der ältesten Hospize Europas mit vollendeter gotischer Architektur. AE. F/A Do – 21. Juli: Gotischer Gigantismus Fahrt nach Beauvais zur gotischen Kathedrale Saint-Pierre. Ungemein ehrgeizig, doch nie vollendet, dennoch ein atemberaubendes Schauspiel, wenn man in das 48 m hochstrebende Chorgewölbe blickt. Auch die Kirche Saint-Étienne mit ihren farbenprächtigen Renaissance-Glasfenstern ist einen Besuch wert. Am Nachmittag Weiterfahrt durch das Pays de Bray zum charmanten Örtchen SaintGermer-de-Fly mit seiner frühgotischen Abteikirche und der Sainte Chapelle, einer Kopie der gleichnamigen Kapelle in Paris. Danach erreichen wir Gerberoy, das mit seinen
MAINKA REISEN 2022 // Tel.: 0931 - 5 31 41