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Poitou-Charentes - Das stille Frankreich
Kulturreise zu unbekannten Perlen der Romanik und landschaftlichen Schönheiten in Aquitanien und Poitou-Charentes Reisetermin: 30. Mai – 8. Juni 2021 (10 Tage)
Das historische Aquitanien zählt nicht nur zu den geschichtlich bedeutendsten Regionen Westfrankreichs, sondern auch zu den reichsten Kunstlandschaften der Romanik. Bis heute wird dieses Gebiet im Westen der französischen Atlantikküste von einem einzigartigen architektonischen und kulturellen Erbe, einer vielgestaltigen Landschaft und uralter Tradition geprägt. Die zahlreichen historischen Monumente zeugen von der turbulenten und jahrhundertelangen Geschichte der ehemaligen Grafschaften Poitou, Saintonge und Angoumois. 6.000 Jahre alte prähistorische Grabanlagen belegen die schon frühe Besiedlung der Atlantikregion, die von den Römern als „Land der Wasser“ bezeichnet wurde. Die später bedeutende Grafschaft der Franken fand vor allem an der Wende vom 11. zum 12. Jh. ihre Blütezeit. Zahlreiche Pilgerströme hinterließen auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela in Gestalt von Kirchen, Klöstern und Hospizen ihre Spuren. Als Zankapfel der englischen und französischen Krone war der ehemalige Herrschaftsbereich der Eleonore von Aquitanien Schauplatz des Hundertjährigen Krieges und auch während der Religionskriege im 16. Jh. hart umkämpft. Unsere besondere Reise führt Sie auf den französischen Jakobsweg durch einzigartige und abwechslungsreiche Landstriche, zu traditionsreichen Städten und zu reizvollen Baudenkmälern. In diesem von Industrie und Tourismus weitgehend unberührten „stillen Frankreich“ werden Sie immer wieder in Staunen versetzt – hier befinden sich dicht gedrängt über 200 hochkarätige romanische Kirchen! Nirgendwo sonst kann man der französischen Romanik in einem solchen von Licht durchfluteten, stimmungsvollen Ambiente begegnen.
Reiseleitung: Dr. Meike Droste, Archäologin und Kunsthistorikerin So - 30. Mai: Die Stadt der Jungfrau A Busfahrt von Schweinfurt/Würzburg über Mannheim (Zusteigemöglichkeit am Hbf), Saarbrücken durch die Champagne und vorbei an Paris nach Orléans. Übernachtung im HÔTEL MERCURE ORLÉANS CENTRE****. AE. Mo – 31. Mai: Die alte Herzogsstadt F/A Besuch der Kathedrale von Orléans und Weiterfahrt nach Poitiers. Wir besichtigen die Hauptstadt, eine bedeutende Pilgerstation des ehemaligen Herzogtums Poitou-Charentes. Auftakt bildet eine der schönsten Kirchen Frankreichs, die Notre-Dame-la-Grande, deren figurenreiches Portal und der farbig geschmückte Innenraum faszinieren. Wir gelangen zur Kathedrale St-Pierre und zum ältesten christlichen Bau Frankreichs, dem berühmten Baptisterium StJean. Übernachtung im zentral gelegenen LE GRAND HÔTEL****. AE in einem benachbarten Restaurant. Di - 1. Juni: Romanische Kleinode F Heute fahren wir in das Gebiet der Flüsse Gartempe und Vienne zum einzigartigen „Tal der Fresken“. Hier findet sich in kurzen Abständen ein romanisches Kleinod nach dem anderen. St-Pierre in Chauvigny mit schönem Kapitellschmuck, St-Savin-sur-Gartempe, ein Highlight romanischer Gewölbefresken, Jou-
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La Rochelle © O. Bakhirev, shutterstock
het mit Fresken des frühen 16. Jh., die oktogonale Kirche von Montmorillon und Civaux, eine der bedeutendsten merowingischen Nekropolen. Rückfahrt nach Poitiers. Mi - 2. Juni: Das Grüne Venedig Frankreichs F Wir besuchen die einzigartige Landschaft des Marais Poitevin, das sog. „Grüne Venedig“ Frankreichs. Neben den beeindruckenden Ruinen der gotischen Benediktinerabtei Maillezais besuchen wir den Geburtsort der Eleonore von Aquitanien, das Kloster Nieul-sur-l’Autise. Mittagspause und Rundgang durch das mittelalterlich geprägte Niort, das als Hauptstadt des Marais-Poitevin gilt. Am Nachmittag unternehmen wir eine Bootsfahrt durch eine der einzigartigsten und ungewöhnlichsten Sumpflandschaften Frankreichs. Rückfahrt nach Poitiers. Do - 3. Juni: Das Rätsel des Reiters F/A Am Morgen erreichen wir das prähistorische Freilichtmuseum Bougon. Rundgang zu den größten vorgeschichtlichen Hügelgräbern und Tumuli im Bas-Poitou. Weiter zu den Pilgerstationen Celles-sur-Belle und Melle mit ihren außergewöhnlichen romanischen Portalen. Die Kirche St-Hilaire wurde im reinsten romanischen Stil erbaut. Bis heute ist ungeklärt, ob es sich bei der Reiterdarstellung im Portal um Kaiser Konstantin handelt. Hier in dieser reizvollen
Landschaft werden wir am Mittag ein Picknick machen. Nach unserer Mittagspause Weiterfahrt in die Saintonge. Die Kirche St-Pierre in Aulnay mit ihrem skulpturenreichen Portal gehört zu den herausragenden Erscheinungen der Romanik Westfrankreichs. Am Abend erreichen wir Rochefort. Übernachtung im MERCURE HOTEL LA CORDERIE ROYALE**** - ein modernes Hotel im historischen Gebäude der königlichen Seilmanufaktur aus dem 17. Jh. am Fluss Charente. AE. Fr - 4. Juni: Die Insel des Königs F Rochefort wurde ab 1666 von Colbert zu einem gewaltigen Marinestützpunkt ausgebaut und ist heute ein großes „Freilichtmuseum“. Wir unternehmen eine Spaziergang durch das Arsenal, zu dem auch unser Hotel gehört. Danach fahren wir zur berühmten Hafenmetropole und ehemaligen Hugenottenhochburg La Rochelle am Atlantik. Am Nachmittag wird Sie eine Rundfahrt über die reizvolle Île de Ré begeistern. Rückfahrt nach Rochefort. Sa - 5. Juni: Flüssiges Gold F Am Vormittag werden wir zuerst die romanische Kirche von Fenioux mit einem sehenswerten Portal und eine der in Aquitanien bekannten Totenlaternen kennen lernen. In Saintes, der einzigartigen Hauptstadt der Saintonge,
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