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Wallonie und Französisch Flandern Der unbekannte belgische Hennegau und das französische Flandres Reisetermin: 6. - 13. Juni 2021 (8 Tage)
Der Hennegau und der Norden Frankreichs sind altes Kulturland. Hier wurde im Jahr 511 Chlodwig, der Begründer des Frankenreichs geboren. Im Mittelalter profitierten die Städte vom reichen Handel und bauten prächtige Glockentürme, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Gewaltige romanische Kathedralen und Klöster zeugen heute noch von der Bedeutung des Klerus. In Renaissance und Barock war es der Adel, der sich in der wunderschönen Landschaft des Maastals und der Ardennen prächtige Schlösser und Gärten anlegen ließ. Im frühen 20. Jahrhundert prägte der Jugendstil viele der großbürgerlichen Villen. Bedeutende Kunstsammlungen mit dem zweitgrößten Museum Frankreichs und dem neuen Louvre in Lens sind weitere Schätze, die die vergessene Region ins Licht des Kulturbetriebs rücken. Trotzdem ist vielen dieser Teil Westeuropas unbekannt und deshalb ist er auch vom Massentourismus nicht erfasst.
Reiseleitung: Dr. Britta Bley, Historikerin und Kunsthistorikerin So - 6. Juni: Im Tal der Maas A Busfahrt von Schweinfurt/Würzburg über Köln (Zusteigemöglichkeit) nach Lüttich. Ein Rundgang bringt uns zur Bartholomäuskirche mit dem bedeutenden romanischen Taufbecken, zum Fürstbischöflichen Palais und zum Marktplatz. Weiterfahrt nach Mons. Zimmerbezug im HOTEL VAN DER VALK CONGRES****. AE. Mo – 7. Juni: Grandiose Romanik F Der Vormittag führt uns nach Tournai. Bei einem Stadtrundgang widmen wir uns besonders der grandiosen, romanischen Liebfrauenkirche (UNESCO-Weltkulturerbe) und ihrer Schatzkammer. Wir sehen auch den ältesten Glockenturm Belgiens, den malerischen GrandPlace, die romanischen Häuser jenseits der Schelde u. v. m. Anschließend gelangen wir in den französischen Teil von Flandern nach Lille. Wir besuchen das Musée des Beaux Arts, das zweitgrößte Frankreichs nach dem Louvre. Die bedeutende Gemäldesammlung umfasst u. a. Werke flämischer Meister wie Rubens und van Dyck. Ein Rundgang führt uns in die barocke Altstadt zur Alten Börse und zur Residenz der Herzöge von Burgund. Rückfahrt nach Mons.
Di - 8. Juni: Die Kulturhauptstadt F Wir fahren zuerst in die Borinage, das ehemalige Kohlerevier des Pays-Noir, zum Werkkomplex der „Le Grand Hornu“ - eine einmalige Synthese von Arbeiten und Wohnen von 1814. Danach besuchen wir das Barockschloss und die Gärten von Belœil, das auch „Versailles Belgiens“ genannt wird. Bei unserer Besichtigung der Hauptstadt des Hennegaus Mons (Europäische Kulturhauptstadt 2015) sehen wir am Nachmittag u. a. das gotische Rathaus, den einzigen barocken Beffroi (Glockenturm) und die spätgotische Kollegiatskirche. Das Museum der Schönen Künste besitzt Werke belgischer Künstler des 19. und 20. Jhs. Mi – 9. Juni: Barockgärten & Bier F Erstes Ziel sind die blühenden Barockgärten von Schloss Annevoie. Anschließend kommen wir zur Zitadelle der Stadt Dinant. Mit der Zahnradbahn fahren wir hinunter ins Maastal zur Kollegiatskirche mit ihren Dinanderien. Im Mittelalter waren diese getriebenen Messing- und Kupferwaren weit über Flandern bekannt. Eine Schifffahrt auf der Maas bringt
uns zum Renaissanceschloss Freyr mit einem bezaubernden Barockgarten. Zum Abschluss sind wir in der ehemaligen Prämonstratenserabtei Leffe, heute bekannt für sein beliebtes Abteibier. Wir besuchen das Biermuseum und probieren natürlich auch das berühmte Bier. Rückfahrt nach Mons. Do – 10. Juni: Louvre & Bildteppiche F Heute kommen wir noch einmal in den französischen Teil Flanderns ins ehemalige Kohlerevier von Lens. Hier wurde 2012 eine Filiale des Pariser Louvre eröffnet. Fünf lichtdurchflutete Gebäude des japanischen Architekturbüros SANAA präsentieren Exponate aus dem Fundus des Stammhauses. Anschließend erreichen wir Arras, das für seine Bildteppiche berühmt war. Teile der flämischen Stadt wurden im Jugendstil und Art déco gestaltet. Im Museum der schönen Künste können wir einige der alten Bildteppiche bewundern. Rückfahrt nach Mons.
Chateau de Beloeil © J. P. Remy, WBT
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