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Die italienischen Marken
Mit Frau Dr. Götte die unbekannten Kunststädte zwischen Apennin und Adria entdecken Reisetermin: 1. – 8. Juni 2023 (8 Tage)
Die italienischen Marken zählen zu den wenig bereisten Regionen des italienischen Stiefels. Dies ist umso unverständlicher, da das Land nicht nur bedeutende Kunstschätze sein Eigen nennt, sondern auch sehr schöne und durchaus wilde Landschaften besitzt. Hier zeigt das Apennin-Gebirge seine schönsten Seiten und zu seinen Füßen breitet sich ein malerisches Hügelland und die blaue Adria aus. Der Name der Stadt Ancona ist hellenischen Ursprungs (= Ellenbogen). Schon die Römer nutzten den großartigen Naturhafen als Brückenkopf für ihre Expeditionen. Im Mittelalter lavierten die freien Stadtstaaten der Marken zwischen Papst und Kaiser, unterhielten aber stets enge Beziehungen zu Konstantinopel. Regiert wurden sie von den Familien der Malatesta und Montefeltro. Seit 1532 Teil des Kirchenstaates, wurden die Marken nach wechselvoll unruhigen Zeiten 1860 Teil des italienischen Königreichs. Wir entdecken bei unserer Kulturreise u. a. die Werke des Renaissancemalers Lorenzo Lotto und den köstlichen Trüffel des Apennins.
Reiseleitung: Dr. Bettina Götte, Historikerin Do – 1. Juni: Tor zur Welt A Linienflug mit LUFTHANSA von München an die adriatische Küste nach Ancona (Abflug ca. 11:40 Uhr/Ankunft ca. 12:50 Uhr – Anschlussflüge auf Anfrage). Den Schönheiten der geschäftigen Hafenstadt Ancona gehört unser Interesse. Begünstigt durch einen natürlichen Hafen war die Stadt immer der wichtigste Fährhafen ins östliche Mittelmeer. Die Stadt, die bis zum 16. Jh. freie Seerepublik war, unterhielt Kaufmannsniederlassungen in Konstantinopel, Alexandria, am Schwarzen Meer und in Syrien. Auf dem Monte Guasco stand schon in der Antike ein der Aphrodite Euploia geweihter Tempel. Sie gilt als Schutzpatronin der Seefahrt. Über ihm entstand der heutige romanische Dom. Vorbei an römischen Ruinen, prächtigen Palästen und der Kirche Santa Maria della Piazza mit ihrer romanischen Schaufassade erkunden wir die Altstadt bis zum Hafen. Über eine Serpentinenstraße gelangen wir auf den Monte Conero zum stilvollen HOTEL MONTECONERO***sup., das in einer ehemaligen Benediktinerabtei untergebracht ist. AE. Fr – 2. Juni: Das Haus Mariens F/A Der heutige Reisetag gilt den christlichen Marken. Nahe unserem Stammquartier liegt der weltbekannte Wallfahrtsort Loreto. Die Legende erzählt, dass Marias Geburtshaus, später Haus der hl. Familie in Nazareth, 1291 von Engeln über das Mittelmeer nach Loreto getragen wurde. Noch heute pilgern alljährlich Tausende von Gläubigen zu der gewaltigen Basilika, an deren Bau die besten italienischen Architekten mitgewirkt haben. Um das eigentliche Marienhaus herum
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ließ Papst Julius II. nach Plänen von Donato Bramante 1507 eine Marmorverkleidung errichten, die zu den herausragenden Kunstwerken der italienischen Renaissance zählt. In der Pinakothek des Apostolischen Palastes werden wertvolle Kunstschätze aufbewahrt, darunter Meisterwerke von Lorenzo Lotto. Am Nachmittag reisen wir nach Recanati. Der Geburtsort des italienischen Sängers Beniamino Gigli besitzt in der Villa Colloredo Mels eine Gemäldegalerie mit weiteren herausragenden Werken von Lorenzo Lotto. Die Kirchen San Claudio al Chienti und Santa Maria a Pie‘ di Chienti zeigen uns Sonderformen der marchigianischen Romanik. AE. F/A Sa – 3. Juni: Die Nase Italiens Heute widmen wir uns ausführlich der Hochkultur der Herzöge von Montefeltro in deren Residenzstadt Urbino. Sie ist eine der wohl schönsten Städte Italiens und liegt in einer lieblichen Hügellandschaft. Beherrscht wird die Festungsstadt vom riesigen Palazzo Ducale. Die Renaissance-Lichtgestalt Federico da Montefeltro, „il naso d’Italia“, trieb bis zu seinem Tode 1482 den Bau mit den besten Architekten seiner Zeit voran. In diesem Mikrokosmos wurde jeder mögliche Luxus, sei es im Repräsentativen oder im Privaten, bereitgestellt. Die im Palast
eingerichtete Galleria Nazionale delle Marche ist eine der bedeutendsten RenaissanceSammlungen weltweit. Ein Rundgang durch die Stadt führt zu den wichtigsten Kirchen, wie San Domenico und zum berühmten Oratorio di San Giovanni mit den expressiven Fresken von Jacopo und Lorenzo Salimbeni von 1416. Südlich von Urbino gedeiht in Acqualagna am Fuße der Sibillinischen Berge das ganze Jahr über delikater Trüffel. Wir begleiten Herrn Marini mit seinem Trüffelhund auf der Suche nach den kostbaren, unterirdischen Pilzen. Roberta und Alberto empfangen uns anschließend in ihrem Ristorante „Antico Furlo“ mit der für die Einwohner der Marken typischen Freundlichkeit und Natürlichkeit. In Anklang an die italienische Kochtradition bringen sie uns mit einem Trüffelmenü den Geschmack raffinierter, guter Küche näher. So – 4. Juni: Kultur der Kleinstädte F/A Der heutige Tag zeigt die Kultur der Kleinstädte in den Marken. So reisen wir nach Jesi mit seinem intakten mittelalterlichen Mauerring. Hier wurde 1194 auf dem alten Forum vor dem Dom der spätere Stauferkaiser Friedrich II. in öffentlicher Geburt zur Welt gebracht. Der elegante Palazzo della Signoria zeugt von der Macht der Stadtregierung. Wir besuchen
MAINKA REISEN 2022/2023 // Tel.: 0931 - 5 31 41