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INTERVIEW Rekordhalterin: Die Afroamerikanerin Jessica Nabongo hat jedes Land der Erde bereist.

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STAFF Impressum

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In „The Catch Me If You Can“, erschienen im Juni, legt Nabongo den Fokus auf 100 der 195 bereisten Länder.

Rekordfliegerin

Jessica Nabongo hat als erste Schwarze Frau jedes Land der Welt bereist. In ihrem ersten Buch berichtet sie von ihren Erfahrungen.

Wie kamen Sie auf die Idee, in alle 195 von der UNO anerkannten Länder der Welt zu reisen? Seit meinem vierten Lebensjahr reise ich international. Als ich auf die Highschool ging, bin ich schon in acht Ländern gewesen. Später lebte ich in Japan, UK, Benin und Italien. In meinem Blog „The Catch Me If You Can“ habe ich jedes Jahr die Länder gezählt, die ich besucht habe. Mit Anfang 20 wusste ich, dass ich alle sehen wollte. Als ich 2017 auf Bali war, hörte ich von einer Amerikanerin, die dieses Ziel erreicht hatte. Da noch keine Schwarze Frau alle Länder bereist hatte, wollte ich die erste sein.

Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie im Oktober 2019 im letzten Land ankamen, den Seychellen? Es war wirklich unglaublich. Meine ganze Familie war da, meine Schwestern, meine Mutter und einige Freunde – insgesamt 55 Leute. Ich beendete meine Reise am Geburtstag meines Vaters, der im Mai 2003 plötzlich verstorben war. Auf diese Weise ist er ein Teil dieser Reise geworden. Das war sehr emotional.

Welcher Ort hat sich als Ihr Traumziel entpuppt? Ich war sehr gespannt auf Mali und den Iran. Auch Bhutan stand oben auf meiner Liste. Ich war gespannt, weil dort der Index für Bruttonationalglück verwendet wird, um den Erfolg des Landes zu messen. Meine Neugierde beruhte also auf meinem akademischen Hintergrund.

Was haben Sie für Ihr tägliches Leben gelernt? Die wichtigste Lektion für mich: Die meisten Menschen sind gut. Darauf zu vertrauen, macht das Leben leichter. In 89 der Länder, die ich besucht habe, war ich allein unterwegs – das war möglich dank der Freundlichkeit von Fremden.

Was möchten Sie mit Ihrem Buch bewirken? Ich möchte Menschen dazu ermutigen, anders auf die Welt und auf Fremde zu blicken. Und ich hoffe, dazu beizutragen, dass bestimmte Länder nicht länger verteufelt werden nur wegen ihrer geografischen Lage. Jeder verdient doch die gleiche Chance!

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