GG Magazine 03/23 Greece

GRIECHENLAND

WILLKOMMEN ZU HAUSE

Träumen Sie von Sonnenschein und einer Meeresbrise, die Ihre Haut sanft berührt. Oder besitzen Sie ein Stück vom Paradies im Land der Götter. Sie haben die Wahl.

No. 3/23

ein anderes Land identifiziert sich so mit seiner Flagge wie Griechenland. Dieses elegante, charakteristische Streifenmuster eines Landes. Für mich als Grieche ist sie in jedem Sonnenstrahl sichtbar, auf jedem Stein und Felsen gegenwärtig, ich spüre sie in jeder Brise. Sie spiegelt sich in jedem Tropfen Salzwasser und funkelt in den Farben des Meeres. Für den Rest der Weltbevölkerung mag es nur „ein Stück vom Paradies“ sein, wie oft gesagt wird. Ich bin in der Nähe von Stuttgart geboren. Die mittelalterliche Stadt meiner Heimat Rhodos und die kosmopolitische Atmosphäre haben mich geprägt und zu dem gemacht, der ich heute bin. Das Gleiche gilt für die Kykladen, in die ich mich bei meinem ersten Besuch verliebte, als Teenager. Peloponnes, die Halbinsel an der Südspitze des Festlands, habe ich erst später entdeckt. Ich habe sie viele Male gekostet wie einen reifen Wein. Und jedes Mal war da mitten in meinem Herzen der 70 Kilometer lange Küstenstreifen der Athener Riviera. Wenn man bedenkt, dass dieses kleine Land einst die Wiege der Geschichte, der Philosophie, der Künste, der Wissenschaften, der Politik, der Demokratie und der Architektur war, muss man kein Philosoph sein, um zu sehen, dass wir alle Kinder desselben malerischen Mutterlands sind. Dieses Land, das die Götter vor Jahrtausenden als ihr Zuhause wählten, ist wirklich unser aller Heimat. Wer nicht sofort in das Land der Götter reisen kann, dem empfehle ich als authentische Alternative mein Lieblingsrestaurant „Filios“ in Baden ­ Baden. Es lohnt sich! Griechenland heißt jeden mit offenen Armen für eine weitere Saison oder vielleicht ja auch für immer willkommen. Ich lade Sie mit großer Freude ein, auf den nächsten Seiten nicht nur die Schönheit des Landes zu entdecken, sondern auch einige der exklusivsten Immobilien, von denen man nur träumen kann. Aber Sie wissen ja: Der sicherste Weg, seine Träume wahr werden zu lassen, ist, sie zu leben. Willkommen zu Hause!

Herzlichst

Georg Petras

Mein Griechenland

Sie halten eine sehr besondere Ausgabe in den Händen. Ich zeige Ihnen die Orte, die mir am meisten am Herzen liegen. Dies ist meine ewige Heimat. Wir beginnen mit der einzigartigen Athener Riviera, diesem traumhaften Küstenabschnitt. Dann setzen wir auf die Dodekanes-Inseln über, zu denen auch meine Heimatinsel Rhodos gehört. Weiter geht es auf die Kykladen, in deren Schönheit und Gelassenheit ich mich als junger Mann verliebte, und zum Schluss besuchen wir die majestätische Halbinsel Peloponnes, die ich erst spät entdeckt und schätzen gelernt habe wie einen guten Wein. Begleiten Sie mich auf eine Reise durch meine Heimat, die auch Ihr Zuhause werden kann.

TEXT: Georg Petras FOTOS: Shutterstock

Athener Riviera

Mit Blick auf die Ägäis gibt es an der Athener Riviera eine Reihe von Küstenvierteln, die eine ruhige Zuflucht vor der ständigen Hektik der Metropole bieten. Entlang der unberührten Strände, die sich bis zum südlichsten Punkt der Halbinsel Attika erstrecken, warten erstklassige Hotels, Villen und herrschaftliche Häuser darauf, von Ihnen entdeckt und bewundert zu werden. In diesem Teil von Athen, meiner absoluten Lieblingsgegend, scheint der Sommer nie zu Ende zu gehen.

Athen. Jeder kennt die Stadt, die bei griechischen und auch internationalen Investoren äußerst beliebt ist und zweifellos zu den interessantesten Immobilienmärkten im gesamten Mittelmeerraum gehört. Und obwohl seit 2018 die Immobilienpreise spürbar anziehen, sind sie hier im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch verhältnismäßig moderat. Wenn wir an moderne europäische Hauptstädte denken, kommen uns in der Regel nicht zuerst Sandstrände und azurblaues Wasser in den Sinn. Doch Athen ruft diese Bilder hervor. Es ist so viel mehr als nur eine schnell getaktete Metropole mit einer reichen Geschichte. Seit über 3.000 Jahren leben hier Menschen und formen die Stadt. Und selbst für alte Athenkenner wie mich gibt es hier immer wieder verborgene Schätze zu entdecken. Im historisch unglaublich reichen Küstenabschnitt von Piräus bis zum südlichsten Punkt von Attika und dem Kap Sounion thront der antike Tempel des Poseidon hoch über dem Wasser. In dieser Gegend gibt es eine große Anzahl von Stränden, Fischerhäfen, Buchten, Yachthäfen, seltenen Gesteinsformationen, Wassersportangeboten und Nachtclubs.

Nur wenige Minuten und 16 Kilometer vom Stadtzentrum Athens entfernt liegen Luxusimmobilien an der atemberaubenden Athener Riviera. Sie ist ein Sinnbild für Sonne, Entspannung und höchsten Komfort. Wie auf den größeren Inseln ist der Strand hier mit dem Auto immer in maximal 30 Minuten zu erreichen. Apropos Strand: Cocktails bei Sonnenuntergang und ein Abendessen am Meer genieße ich im legendären „Island Club & Restaurant“ – vor allem im Sommer ein echtes Highlight. Für einen schnellen Tauchgang, gefolgt von einem Menü, das einen Michelin-Stern verdient hat, ist das „Astir“ die richtige Adresse. Wer ein Haus an dieser Küste besitzt, braucht nie mehr auf die Inseln zu fahren – das sagen zumindest die Einheimischen hier. Natürlich haben sie recht. Sie sollten aber trotzdem hinfahren, wenn Sie die Entdeckerlust packt. Die Welt kennt die griechischen Inseln inzwischen sehr gut. Auf private Investoren, die ein Feriendomizil suchen, üben die Inseln eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Aber wenn es um einen Hauptwohnsitz geht, scheint die Athener Riviera die ultimative Antwort auf ihre Träume zu sein. Meine Träume hat sie jedenfalls weit übertroffen.

Eine meiner neuesten Entdeckungen ist das Buch „Athens Riviera“ von Stéphanie Artarit, veröffentlicht bei Assouline (www.assouline.com), mit Fotos der Star-Fotografin Marina Vernicos und anderer Künstler.

Was gibt es noch über Kastelorizo (oben links) und Symi (unten) mit ihrer makellosen Architektur zu sagen? Man hat das überwältigende Gefühl, als würde man in eine perfekte Fotografie eintauchen oder ein altes Gemälde betreten, mitten in eine traditionelle Dorfszene hinein. Wenn Sie einen Besuch auf Symi planen, kehren Sie unbedingt in die Fischtaverne „Pantelis“ ein (danken Sie mir später). Die Dodekanes-Inseln (mit Rhodos unten links) sind mehr als nur ein Stück vom Paradies. Es ist eine fas zinierende Inselgruppe, auf der die Zeit nur eine menschliche Erfindung zu sein scheint.

Die Dodekanes-Inseln

Ein Dutzend Inseln, die wie Juwelen in der Ägäis liegen und glitzern. Das sind die Dodekanes-Inseln, der sonnigste Fleck Griechenlands, der mein Herz erhellt.

Als ich aufwuchs, war Rhodos der Mittelpunkt meines Universums. Mehr brauchte ich nicht zu kennen, um glücklich zu sein. Doch mit den Jahren lernte ich auch ihre Schwesterinseln kennen und spürte, wie sich mein Zuhause in alle Richtungen ausdehnte.

Ich erinnere mich noch gut an den Besuch der geheimnisumwitterten Insel Patmos, wo der Evangelist Johannes das Buch der Offenbarung schrieb. 1981 erklärte Griechenland Patmos zur „heiligen Insel“, und 1999 nahm die UNESCO das historische Zentrum (Chora) mit dem Kloster des Theologen St. Johannes und der Höhle der Apokalypse in die Liste des Weltkulturerbes auf. Die heilige Kraft dieses Ortes habe ich schon immer gespürt.

Als Kind habe ich über Karpathos gelesen, die Insel der früheren Generation und Familie der Götter, die von den Olympiern gestürzt und in die Unterwelt verbannt wurde. Für mich ist Karpathos die wildeste dieser Inseln. Hohe Berge, unberührte Landschaften, duftende Pinienhaine, traditionelle Dörfer, türkisfarbenes Wasser. Als ich die Insel das erste Mal betreten habe, konnte ich fast die Anwesenheit und Freude der Titanen spüren.

Aber die Liebe meines Lebens ist und bleibt meine Heimatinsel Rhodos. Die größte der Dodekanes-Inseln verbindet Ost und West und ist ein wohlbehüteter Schatz, der über die Jahrhunderte hinweg wundervoll erhalten geblieben ist. Zwar begrüßt mich nicht mehr bei jedem Besuch der Koloss im Hafen, aber die epische Statue, die zu Ehren des Gottes Helios (Sonne) gemeißelt wurde, gilt als eines der sieben Weltwunder der Antike. Ich bekomme nie genug davon, durch die prächtige Altstadt und die mittelalterliche Ritterstraße zu schlendern oder den festungsartigen Palast des Großmeisters zu bewundern, der wohl das beeindruckendste Gebäude in der Ägäis ist. Und als wäre das alles nicht schon romantisch und einzigartig genug, gibt es auf meiner Ritterinsel noch das Tal der Schmetterlinge, einen ruhigen Wald, der von Tausenden von Panaxia-quadripunctaria-Schmetterlingen bewohnt wird. Ich erinnere mich an wunderschöne Momente aus meiner Kindheit, die mir heute wie ein Traum erscheinen.

Wer einen Besuch plant, sollte sich die Anthony Quinn Bay für einen frisch gebrühten Kaffee und das „Marco Polo Mansion“ im Herzen der Altstadt notieren. Meine persönliche Empfehlung!

Ein wunderschöner Bildband, in den ich ab und zu gerne abtauche, ist übrigens „Greek Islands“ von Geschäftsmann und Kunstsammler Chrysanthos Panas, mit Fotos von der Hotelberaterin und Reiseliebhaberin Katerina Katopis-Lykiardopulo, veröffentlicht bei Assouline (www.assouline.com).

Die Kykladen

Blau und Weiß, das sind die Farben der griechischen Flagge und der Kykladen-Inseln, die es in allen Größen gibt. Ein Besuch erweitert

Als ich noch zur Schule ging, habe ich gelernt, dass sich der Name der Kykladen-Inselgruppe vom griechischen Wort für Kreis ableitet, da die Inseln sich kreisförmig um die heilige Insel Delos versammeln, die zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Der griechischen Mythologie zufolge war Poseidon wütend auf die Nymphen der Kykladen und verwandelte sie in Inseln. Damals war mir das herzlich egal, aber heute bin ich ihm dafür dankbar. Mykonos war das ers te Ziel für einen Ausflug mit Freunden. Die ikonischen Windmühlen, der von Wellen umspülte Stadtteil Little Venice, das kosmopolitische Flair und das saphirblaue Wasser haben mich bis heute nicht mehr losgelassen. Nach all den Jahren ist Ftelia noch immer mein Lieblingsstrand. Amorgos habe ich zuerst auf der Leinwand gesehen, in Luc Bessons Film „Im Rausch der Tiefe“. Als ich an Land ging, fühlte ich mich wie jemand, der an einen Ort zurückkehrt, um ihm seine Aufwartung zu machen. Dasselbe Gefühl überkam mich auch bei den geheimnisumwobenen Felsformationen, den ungewöhnlichen Erdfarben und den exquisiten Stränden von Milos. (Tipp: Mieten Sie ein Boot, um die Formationen aus der Nähe zu bestaunen.) Und auch für die vulkanische Aktivität, die für die roten und schwarzen Strände von Santorin verantwortlich ist (und auch für die reiche Weintradition der Insel), werde ich mein Lebtag dankbar sein. Tatsächlich hat die Insel einen der wenigen aktiven Vulkane in ganz Europa. Auch Jahrzehnte nach meinem ersten Besuch halte ich die Caldera für den schönsten Platz der Welt, um den Sonnenuntergang zu genießen. Surfer, Architekturfans, Kunstliebhaber und Feinschmecker fühlen sich vom wilden Charme der Insel Tinos angezogen. Ein fantastisches Restaurant dort ist das „Tha lassaki“ in der Bucht von Ysternia. Wenn Sie Windsurfen lieben, müssen Sie unbedingt Paros besuchen. Was mich an Piso Livadi denken lässt, ein beschau liches Fischerdorf, und natürlich an Naoussa, die romantische Hafenstadt (und mein Lieblingsort) der Insel, wo das legendäre Feinschmeckerrestaurant „Barbarossa“ liegt. Wunderschöne Sandstrände, kristallklares Wasser und die einzigartige Architektur in Weiß und Blau – die berühmteste Inselgruppe Griechenlands ist für mich wirklich das Kronjuwel der Ägäis.

den Horizont. Für mich sind sie jedenfalls mehr als nur eine von vielen Lebenserfahrungen.

Das Dorf Limeni und die Burgen von Monemvasia und Nafplio lassen die Herzen von Architekturliebhabern höherschlagen und gehören zu den romantischsten Reisezielen Griechenlands. Ein weiterer Tipp sind die regionalen Weine aus Nemea und Mantinia sowie der berühmte regionale Süßwein von Monemvasia „Malvasia“. Sie werden auch die Küste mit ihren spektakulären verborgenen Stränden und dem azurblauen, kristallklaren Wasser lieben. Highlights sind etwa die Strände Elafonisos und Voidokilia im Bezirk Messenien (auch hier können Sie mir später danken).

Peloponnes

Die Halbinsel Peloponnes ist buchstäblich der Stoff, aus dem die Legenden sind. An diesem Fleck wandelten die Götter auf der Erde und mischten sich in die Angelegenheiten der Sterblichen ein. Die Einheimischen behaupten, hier gäbe es von allem nur das Beste. Und das ist kein Mythos. Hier an diesem epischen Ort wird ein Fest der Kontraste gefeiert: majestätische Berge, umschlungen von einer dramatischen, goldenen Küste mit endlosen Stränden, exotischen Buchten und Dörfern mit antiken Monumenten und mittelalterlichen Burgen. Es ist der heilige Ort des antiken Sparta, die Heimat des heiligen Olivenhains (nehmen Sie unbedingt an einer Olivenölverkostung teil) und die Geburtsstätte der Olympischen Spiele. Ich bin sicher, Sie werden im antiken Olympia und im großen Theater von Epidauros vor Ehrfurcht erstarren. Wunderschön ist auch die malerische Insel Spetses. Ich persönlich bewundere die Architektur und Geschichte des „Poseidonion Grand Hotel“ auf Spetses und liebe den alten Hafen (Dapia). Besuchen Sie bei Gelegenheit das Restaurant „Orloff“. Und lassen Sie Platz für Amygdalota, ein griechisches Mandelgebäck, das im „Politis“ serviert wird. Kurz bevor das Schiff auf Spetses anlegt, erreicht es die historische, kosmopolitische Insel Hydra mit ihren gut erhaltenen Villen und Herrenhäusern. Cocktails und das Mittagessen schmecken besonders gut im „Spilia“ oder „Hydronetta“.

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