Smart Wines Newsletter März 2005

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NEWS LETTER ausgabe 6 - köln - märz 2005

Qualität!

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ls wir vor zirka 10 Jahren mit der Arbeit in unserer Agentur begonnen haben, kamen wir aus einer Phase, die mit der heutigen Marktsituation zu vergleichen ist: Eine gewisse Müdigkeit der Konsumenten, Geld für sehr gute Weine auszugeben, gepaart mit der Suche nach preiswerteren Weinen und dem Gefühl, die „Botschaft der Qualität“ gehe an den Bedürfnissen das Marktes vorbei. Andererseits haben sich aber auch viele Dinge in den letzten Jahren grundsätzlich geändert. Quantitativ: Heute gibt es mehr gute und sehr gute Weine aus den klassischen und den vielen neuen Regionen dieser Welt, und sie werden von mehr Distributeuren mit qualifizierten Mitarbeitern in allen Segmenten – auch via Internet – vertrieben. Alle Marktteilnehmer im Ein- und Verkauf können und wissen heute mehr als vor 15 Jahren, und das ist sehr erfreulich! Der wichtigste Aspekt ist nach wie vor aber die Qualität der Weine. Sehen wir uns daher deren Entwicklung etwas genauer an.

„entdeckte“ man neue Spitzenlagen durch die einfache Erkenntnis, dass, obwohl man in allen Weinbergen dieselbe Sorgfalt anwendete, die Trauben aus dem Montosoli in Montalcino, aus der Lage Siepi oder Brancaia unterhalb von Castellina in Chianti oder dem Salzberg in Gols die grösseren Weine ergaben.

… im Weingarten

... und im Weinkeller

Die Weinberge wurden in den letzten Jahren nach gänzlich anderen Kriterien angelegt. Ob es die Selektion der besten Klone im eigenen Weingarten ist, wie bei Elisabetta Foradori, oder die ästhetisch begeisternden Rebanlagen von Ettore Falvo in Montepulciano, oder die Sangiovese-Projekte von Carlo Ferrini in der gesamten Toskana. Überall entstehen „neue“ Weinberge, die im integrierten Pflanzenschutz oder biodynamisch bewirtschaftet werden. Die Wahl der besseren Rebunterlage, das Anpflanzen unterschiedlicher Klone in den jeweiligen Parzellen entsprechend der Bodenbeschaffenheit und dem Mikroklima – an allen „Stellschrauben“ wird gedreht, mit dem einzigen Ziel, feinere und bessere Trauben zu lesen. Im Piemont, im Kamptal oder in Valdobbiadene konnte man auf das Wissen um die besten Lagen zurückgreifen. In anderen Regionen

Die Qualität setzt sich im Keller fort. Hütete früher der Winzer sein „Geheimnis“, so tauschen heute junge, an internationalen Weinbauschulen ausgebildete Önologen ihre Erfahrungen aus, was auch die Entwicklung beschleunigt. Wird parzellenweise ausgepflanzt, so wird auch parzellenweise in kleinen hölzernen Gärständern vinifiziert – mit der Möglichkeit, jede Gärung einzeln zu beobachten, eventuell da oder dort etwas zu verändern und so in kürzerer Zeit ein komplexeres Wissen über die eigenen Möglichkeiten zu gewinnen. Nur das ergibt vielschichtige, unverwechselbare Weine! Die Auswahl der Fässer hinsichtlich Grösse, Holztyp und Alter sowie die Dauer der Reife spielen eine ebenso grosse Rolle wie die Wahl des geeigneten Verschlusses: Kork, Kunststoff oder Drehverschluss?

Elisabetta Foradori mit dem Teroldego, die Selektion der „Madre“ für den Vin Santo und der kreisförmige Versuchsrebgarten bei Avignonesi, die spontane Vergärung der Einzellagen im Gärständer bei Fred Loimer, der elegante Pinot Grigio von Livio Felluga, der Petit Verdot bei Brancaia in der Maremma, das Perfektionieren der Cuvée aus Sangiovese und Cabernet Sauvignon bei Capezzana, und die saubere, fehlerfreie Vinifikation der süditalienischen Rebsorten Nero d’Avola bei Ajello sowie Negroamaro und Primitivo in der apulischen Masseria Li Veli.

Besser denn je Erstrahlt im neuen Glanz: die Masseria Li Veli in Apulien (Seiten 2 und 3)

Pioniere Alle Weingüter aus dem Smart-Wines Portfolio sind in dieser Entwicklung Pioniere. Bei Prunotto etwa hatte man bereits 1961 das Potential der Einzellagen erkannt und baute die Weine zunächst noch als Riserva gesondert aus. Heute gilt das Hauptaugenmerk dem grossen Nebbiolo und den Barbere aus Asti und Alba. Für die Prosecchi von Ruggeri liefern über 150 Weinbauern die Trauben aus den besten Lagen Cartizze und Santo Stefano, und man vinifiziert zu 100 % in kleinen Gärtanks, während man sich bei Juvé y Camps dem Ausbau der Cava mit den klassischen katalanischen Rebsorten widmet. Neu war auch die Konzentration auf den grossen Chianti Classico bei Castello di Fonterutoli und Castello di Brolio sowie der erstmalige Ausbau der Toplage Montosoli in Montalcino bei Altesino. Zu nennen sind ferner Gernot und Heike Heinrich, die mit dem Pannobile aus den traditionellen Rebsorten Zweigelt und Blaufränkisch mithalfen, das Burgenland in die Spitze der Rotweinregionen zu bringen. Jedes Haus geht seinen Weg, und gemeinsam setzen sie Massstäbe sowohl bei den Top- als auch – mindestens genauso wichtig – bei den einfacheren Qualitäten: Die langjährige Arbeit von

Dieser Newsletter gibt Ihnen einen Überblick über einen Teil unserer Weine: die Grossen Klassiker und die Klassiker – Weine, die es so vor 20 Jahren noch nicht gab, und die heute verlässliche Weine für die Gastronomie und besondere Anlässe sind. Die Super-Tuscans und die grossen Innovativen, die Weine für jeden Tag, die Weissen mit und ohne „bubbles“, und die Preiswerten – auch diese so etwas wie die Visitenkarte eines Hauses. Wir haben übrigens in den letzten Jahren wiederholt sogenannte Schnäppchen verkostet und dabei selten für uns akzeptable Qualitäten entdeckt. Die Begeisterung des Handels für diese Weine war wohl eher auf die niedrigen Preise als auf die Qualität zurückzuführen. Wir freuen uns auf die in den kommenden Monaten ausgelieferten Jahrgänge, denn da wird die Entwicklung der letzten Jahre deutlich. Der phantastische 2001er aus der Toskana, der hervorragende 2000er aus dem Piemont, die filigranen Weissen aus 2004 und die üppigen Roten aus 2003: Besser denn je!

Kathrin Brunath und Per Soehlke SMART-WINES GmbH

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NEWS LETTER

SMART WINES DER ALTE TRAUM DES MARQUIS Masseria Li Veli – Apulien

ab. Ein Hinweis auf die Eichenhaine, die einst hier an diesem als Kultstätte bekannten Ort standen und später wohl als wertvolles Bauholz dienten. Manche der Rebstöcke rund um Li Veli sind bereits 80 (!) Jahre alt, und erbringen jeweils nur mehr 1 kg Trauben. Doch das, was sie geben, ist von allerhöchster Qualität und Intensität. In diesen alten Weingärten herrscht das Reberziehungssystem „Albarello“ vor: Die Weinstöcke stehen einzeln wie kleine Bäumchen in langen Zeilen, ohne Pfähle und Drähte.

Albarello & Settonce

Önologe Beppe Caviola und Manager Michele Falvo mit Li Veli-Partner Angelo Maci

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eithin sichtbar erhebt sich der an eine maurische Festung erinnernde, kantige Bau auf einem flachen Hügel aus der apulischen Ebene: die Masseria Li Veli. Wer das Weingut südwestlich von Brindisi heute sieht und es vor drei Jahren sah, muss unweigerlich an den Phönix denken, der sich aus seiner eigenen Asche erhob. Zwar wurde die 1890 vom umsichtigen Marquis Antonio de Viti de Marco als Musterweingut für ganz Apulien errichtete Masseria nicht durch einen Brand zerstört. Doch war sie, nachdem in den 1960er Jahren die Weinproduktion eingestellt wurde, beinahe zur Ruine verkommen. Bis – ja, bis der alte Traum des Marquis zu neuem Leben erweckt wurde: Die Familie Falvo vom toskanischen Weingut Avignonesi übernahm vor einigen Jahren gemeinsam mit einem lokalen apulischen Partner, Angelo Maci vom benachbarten Weingut Due Palme, die Masseria. Binnen kürzester Zeit gelang es, Li Veli erneut zu einem Musterweingut für ganz Apulien zu machen, das in Bezug auf Qualität der Weine, Technik in Weingarten und Keller sowie im Hinblick auf die Lage und den architektonischen Auftritt neue Massstäbe setzt, und sich zu einem dynamischen Faktor für die ganze Weinbauregion entwickelt. Von der alten Bausubstanz blieb so viel wie möglich erhalten, etwa die ebenso reizvollen wie wuchtigen Tonnengewölbe, welche das Barriquelager überspannen. Besonderheit: Sie kommen ohne Schlussstein aus. Die Renovierung wurde mit Bedacht, Sensibilität und Respekt vor dem historischen Erbe vorgenommen. Neues, wie etwa Nebengebäude und moderne Kellereitechnik, wurde behutsam und un-

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aufdringlich in das alte Bauensemble integriert. Es muss keine Orgie aus Glas, Stahl und Sichtbeton sein, um ein Weingut beeindruckend zu präsentieren: Manch zeitgenössischer Architekt könnte sich ein Beispiel nehmen an der Schlichtheit und der imposanten Kubatur des Gebäudes, sowie am zurückhaltenden Einsatz lokaler Baumaterialien, bei Li Veli ist es Tuffstein. Aber nicht nur das Gebäude ist eine Hommage an den Marquis de Marco: Auch die Namen der Weine von Li Veli – Passamante, Pezzo Morgana und Morgana Alta – gehen auf Lagen zurück, die sich einst im Besitz des Marquis befanden. Und die Kreuzchen auf den Etiketten (siehe Seite 5, 6) erinnern an „Unterschriften“ in den alten Verträgen, mit denen Bauern den Verkauf von Grundstücken an den adeligen Herrn bestätigten.

Negroamaro: der Botschafter Apuliens Die Weingärten von Li Veli – rund 60 Hektar – liegen in unmittelbarer Nähe rings um das Weingut. Das hat den Vorteil, die Transportwege der Trauben in die Masseria möglichst kurz zu halten und damit die Frische des Lesegutes zu bewahren. Kultiviert wird vorwiegend die lokale Sorte Negroamaro, daneben auch Primitivo, etwas Malvasia Nera, Susumaniello und Aleatico. Negroamaro ist so etwas wie der „Botschafter Apuliens“, eine seit der Zeit der alten Griechen in Süditalien heimische Traube. An die Hellenen als Kulturbringer dieser Region erinnert auch der Name der Masseria: Li Veli leitet sich vom griechischen Wort für „Eiche“

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Teilweise wurden Weingärten erst vor zwei Jahren neu mit Negroamaro bepflanzt. Hier setzt man auf das aus der Zeit der alten Römer stammende Reberziehungssystem „Settonce“: Jeweils sieben Rebstöcke bilden die kleinste Einheit im Weingarten, jeder Rebstock steht exakt 1,5 m von allen seinen unmittelbaren Nachbarn entfernt. Dieses an Boden und Mikroklima Apuliens optimal angepasste Pflanzmuster hat viele Vorteile: Jeder Weinstock bekommt ein Minimum an Schatten, aber ein Maximum an Sonne und Wind – gut gegen hohe Luftfeuchtigkeit und drohende Fäulnis. Beim Settonce-System stehen exakt 5.126 Pflanzen auf einem Hektar: Diese Dichte sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot aus dem Boden und Ertrag bzw. Qualität des Weinstocks. Jede Wurzel hat ein Maximum an Ausbreitungsmöglichkeiten im Boden, der hier sehr fruchtbar ist, mit hohem Anteil an organischem Material, weiters Sand und Kalk. Man braucht sich nur zu bücken und kann im Umkreis weniger Meter ein halbes Dutzend halbversteinerte Muschelkonglomerate auflesen – das Meer ist nur wenige Kilometer entfernt. Ein im Settonce-System ausgepflanzter Weingarten lässt sich auch besonders effizient bewirtschaften: Traktoren

können in drei Richtungen zwischen den Weinstöcken hindurchfahren – anstatt nur in einer, wie bei linearer Pflanzung an Drahtrahmengestellen. „Die Hitze Apuliens ist ein Segen, weil sie uns hochreife Trauben beschert. Gleichzeitig aber auch ein Fluch, weil sie extrem genaues und sauberes Arbeiten im Weingarten, bei der Lese und bei der Verarbeitung der Trauben erfordert, um die Weine so frisch und klar zu machen wie jene von Li Veli“, sagt Michele Falvo. Der Manager des Weingutes ist ein junger, breitschultriger, handfester, gutmütiger Mann mit offenem Herzen, trockenem Humor, grosser Sensibilität für den Wein und viel Liebe zu seiner neuen Heimat Apulien: Falvo bezeichnet sich selbst als „den wahrscheinlich einzigen Toskaner, der in den Süden ausgewandert ist.“ Besonders wichtig im heissen Süden Italiens ist es, bei der ausschliesslich von Hand vorgenommenen Weinlese sehr rasch, sauber und sorgfältig zu arbeiten, bereits früh um 6 Uhr zu beginnen, wenn die Temperaturen noch nicht zu hoch sind, und fertig zu sein, bevor die Sonne im Zenit steht.

Luft & Hitze sind die grössten Feinde Das Lesegut wird auf Li Veli besonders schonend behandelt, in kleinen Behältern transportiert, um die Beerenhaut nicht zu beschädigen und eine vorzeitig einsetzende Gärung zu verhindern. Bei Temperaturen um 30° C und mehr hätte ein Aufbrechen der Schale und der Kontakt mit der Luft eine sofort einsetzende Oxidation, eine biochemische Reaktion der Trauben zur Folge – Frische und Aroma der Li Veli-Weine wären dahin. Daher werden die Trauben, die man nach der Ernte nicht sofort verarbeiten kann, am Weingut in riesigen Temperaturschränken auf etwa 18° C gekühlt.

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NEWS LETTER

SMART WINES Vergoren werden die Trauben in Stahltanks, weil man, so Michele, „so die Temperatur besser kontrollieren, und eine perfekte Fasshygiene besser erreichen kann.“ Beides ist angesichts der hohen Temperaturen eine unabdingbare Notwendigkeit, will man erstklassige Weine produzieren. Die Stahlgärtanks haben ausserdem eine innovative Besonderheit: Im mit Most gefüllten Tank befindet sich eine gelochte, waschmaschinenähnliche Trommel, in der die Beerenhäute wie in einem Sieb verbleiben. Die Trommeln werden zwei- bis sechsmal pro Tag gedreht, um einen dauernden Kontakt zwischen Häuten und Most zu gewährleisten, die Entwicklung von Säure und Bitternis im Wein zu verhindern und aus den Häuten Farbe und Geschmackskomponenten in den Most – also in den späteren Wein – zu transferieren.

Barriques & Tonneaux Gereift werden die Weine in klassischen, mittelstark getoasteten Barriques (225 l) bzw. in größeren Tonneaux (500 l), die ihren würdigen Platz im von kunstvoll gemauerten Kreuzbögen überspannten „Keller“ gefunden haben, der ironischerweise ebenerdig liegt. Auch das Füllen der Flaschen folgt der Leitidee, wonach der Wein so wenig Kontakt mit Luft haben darf wie möglich, soll er seine Frische behalten: Die Abfüllanlage ist technisch so konstruiert, dass Sekundenbruchteile, bevor der Kork in die Flasche gedrückt wird, Stickstoff in den Flaschenhals eingebracht wird, der den auf dem Wein liegenden Sauerstoff verdrängt: Das grenzt nicht an Perfektion; das ist Perfektion. Wo vor 100 Jahren die Trauben mit den Füssen gepresst wurden, ist heute das Büro von Michele Falvo untergebracht. Dort stellt er uns die Weine von Li Veli vor: frisch, sehr sauber und klar, was man von vielen anderen apulischen

Der Barrique-Keller unter den sanft restaurierten, aus 1890 stammenden Mauergewölben der Masseria Li Veli, südöstlich von Brindisi in Apulien

Weinen nicht behaupten kann, die häufig unsaubere Noten, etwa nach verschwitztem Sattelleder, aufweisen. Und, besonders wichtig für das Trinkvergnügen: Die Li Veli-Weine sind sehr angenehm zu trinken, sie sind nicht üppig, verschließen nach zwei Gläsern nicht den Hals, wie etwa viele hochgezüchteten Australier oder Kalifornier.

Fruchtig, frisch, sauber & würzig Typisch für die Li Veli-Weine ist ein fruchtiger Kirschton, dunkle, würzige, kräftige Aromen, gut eingebundenes, nicht vordergründiges Holz. Diese Weine aus Apulien schmecken überraschend anders als alle anderen Weine Italiens, ob Sangiovese, Barbera, Caber-

net oder Merlot. Hauptverantwortlich dafür ist die Rebsorte. Michele Falvo: „Keine andere Rebe drückt die Landschaft und das Lebensgefühl Apuliens so gut aus wie Negroamaro.“ Vom Potential her hat sie viel Frucht und Würze, und es liegt am Winzer, dieses Potential auszuschöpfen. Damit dies möglichst gut gelingt, arbeitet Michele eng mit einem Fachmann vom „anderen Ende“ Italiens zusammen: Beppe Caviola aus dem Piemont, Italiens Önologe des Jahres 2002, fliegt regelmässig aus dem Norden ein, um gemeinsam mit Michele die Weine zu kosten, zu analysieren, Reifedauer und Abfüllzeitpunkte einzelner Partien, sowie die Zusammensetzung der Cuvées zu besprechen. Caviola, der Mann aus dem Norden Italiens, wurde engagiert, um die Weine von Li Veli „kühler“ zu machen. Sein Wissen trägt wesentlich zur Frische, Sauberkeit und Klarheit der Weine bei.

Caviola, hätten ausserdem gezeigt, dass die Negroamaro-Traube sehr hohe Anteile an Resveratrolo aufweise, einer Substanz, die mitverantwortlich ist, dass bei umsichtiger Behandlung der Traube auch in Süditalien Weine mit tiefgründigen, „erwachsenen“ Fruchtund Würzaromen entstehen können. Erstaunlich, welche neuen Erkenntnisse einer „alten“ Traube abzuringen sind, die in Apulien schon heimisch war, als sich Römer und Karthager um Sizilien stritten. Michele Falvo bringt es in fast poetischen Worten so auf den Punkt: „Wenn du mit der Negroamaro-Traube sanft und freundlich umgehst, gibt sie dir alles. – Wie die Menschen hier in Apulien.“

LI VELI

„... die Traube gibt dir alles“

Die Hitze Apuliens ist für den Winzer eine grosse Herausforderung.

Olivenbäume und Wein prägen die Landschaft rings um die Masseria Li Veli (links)

Beppe Caviola: „Die NegroamaroTraube hat eine ungeahnt schöne Säurestruktur. Dies und bestimmte Inhaltsstoffe des Weins, die sogenannten Polyphenole, tragen dazu bei, dass die Weine auch – für Apulien sonst untypisch – über ein beachtliches Alterungspotential verfügen.“ Beim großen Li Veli-Wein Morgana Alta könne man gut und gerne mit acht Jahren rechnen. Neueste önologische Forschungen, so

Morgana Alta Salice Salentino DOC Riserva: der Topwein aus den besten Trauben (Negroamaro) des Gutes, 18 Monate in Stahl und Holz, weitere 12 Monate in der Flasche gereift; tief, dunkel, intensiv, wuchtig, Aromen nach Pflaumen, Sauerkirschen, Blaubeeren, Rosmarin, Minze, Vanille und Zimt. Pezzo Morgana Salice Salentino DOC: aus Negroamaro-Trauben, 12 Monate in Stahl und Holz ausgebaut, 6 Monate Flaschenreifung; intensives Rubinrot, fruchtige Noten, dicht, samtig am Gaumen, angenehme Säure Passamante Salento IGT: Negroamaro-Trauben, 6 Monate in Stahl und Holz gereift, angenehm, süffig; ein preisgünstiger Wein, der zu vielen mediterranen Speisen passt: Der apulische Wein für die Gastronomie schlechthin! Orion: aus der apulischen Rebsorte Primitivo, unkompliziert, sehr gebietstypisch, kraftvoll, stark herkunftsbezogen, guter Speisenbegleiter.

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SMART WINES DER ALTE TRAUM DES MARQUIS Masseria Li Veli – Apulien

ab. Ein Hinweis auf die Eichenhaine, die einst hier an diesem als Kultstätte bekannten Ort standen und später wohl als wertvolles Bauholz dienten. Manche der Rebstöcke rund um Li Veli sind bereits 80 (!) Jahre alt, und erbringen jeweils nur mehr 1 kg Trauben. Doch das, was sie geben, ist von allerhöchster Qualität und Intensität. In diesen alten Weingärten herrscht das Reberziehungssystem „Albarello“ vor: Die Weinstöcke stehen einzeln wie kleine Bäumchen in langen Zeilen, ohne Pfähle und Drähte.

Albarello & Settonce

Önologe Beppe Caviola und Manager Michele Falvo mit Li Veli-Partner Angelo Maci

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eithin sichtbar erhebt sich der an eine maurische Festung erinnernde, kantige Bau auf einem flachen Hügel aus der apulischen Ebene: die Masseria Li Veli. Wer das Weingut südwestlich von Brindisi heute sieht und es vor drei Jahren sah, muss unweigerlich an den Phönix denken, der sich aus seiner eigenen Asche erhob. Zwar wurde die 1890 vom umsichtigen Marquis Antonio de Viti de Marco als Musterweingut für ganz Apulien errichtete Masseria nicht durch einen Brand zerstört. Doch war sie, nachdem in den 1960er Jahren die Weinproduktion eingestellt wurde, beinahe zur Ruine verkommen. Bis – ja, bis der alte Traum des Marquis zu neuem Leben erweckt wurde: Die Familie Falvo vom toskanischen Weingut Avignonesi übernahm vor einigen Jahren gemeinsam mit einem lokalen apulischen Partner, Angelo Maci vom benachbarten Weingut Due Palme, die Masseria. Binnen kürzester Zeit gelang es, Li Veli erneut zu einem Musterweingut für ganz Apulien zu machen, das in Bezug auf Qualität der Weine, Technik in Weingarten und Keller sowie im Hinblick auf die Lage und den architektonischen Auftritt neue Massstäbe setzt, und sich zu einem dynamischen Faktor für die ganze Weinbauregion entwickelt. Von der alten Bausubstanz blieb so viel wie möglich erhalten, etwa die ebenso reizvollen wie wuchtigen Tonnengewölbe, welche das Barriquelager überspannen. Besonderheit: Sie kommen ohne Schlussstein aus. Die Renovierung wurde mit Bedacht, Sensibilität und Respekt vor dem historischen Erbe vorgenommen. Neues, wie etwa Nebengebäude und moderne Kellereitechnik, wurde behutsam und un-

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aufdringlich in das alte Bauensemble integriert. Es muss keine Orgie aus Glas, Stahl und Sichtbeton sein, um ein Weingut beeindruckend zu präsentieren: Manch zeitgenössischer Architekt könnte sich ein Beispiel nehmen an der Schlichtheit und der imposanten Kubatur des Gebäudes, sowie am zurückhaltenden Einsatz lokaler Baumaterialien, bei Li Veli ist es Tuffstein. Aber nicht nur das Gebäude ist eine Hommage an den Marquis de Marco: Auch die Namen der Weine von Li Veli – Passamante, Pezzo Morgana und Morgana Alta – gehen auf Lagen zurück, die sich einst im Besitz des Marquis befanden. Und die Kreuzchen auf den Etiketten (siehe Seite 5, 6) erinnern an „Unterschriften“ in den alten Verträgen, mit denen Bauern den Verkauf von Grundstücken an den adeligen Herrn bestätigten.

Negroamaro: der Botschafter Apuliens Die Weingärten von Li Veli – rund 60 Hektar – liegen in unmittelbarer Nähe rings um das Weingut. Das hat den Vorteil, die Transportwege der Trauben in die Masseria möglichst kurz zu halten und damit die Frische des Lesegutes zu bewahren. Kultiviert wird vorwiegend die lokale Sorte Negroamaro, daneben auch Primitivo, etwas Malvasia Nera, Susumaniello und Aleatico. Negroamaro ist so etwas wie der „Botschafter Apuliens“, eine seit der Zeit der alten Griechen in Süditalien heimische Traube. An die Hellenen als Kulturbringer dieser Region erinnert auch der Name der Masseria: Li Veli leitet sich vom griechischen Wort für „Eiche“

wines

Teilweise wurden Weingärten erst vor zwei Jahren neu mit Negroamaro bepflanzt. Hier setzt man auf das aus der Zeit der alten Römer stammende Reberziehungssystem „Settonce“: Jeweils sieben Rebstöcke bilden die kleinste Einheit im Weingarten, jeder Rebstock steht exakt 1,5 m von allen seinen unmittelbaren Nachbarn entfernt. Dieses an Boden und Mikroklima Apuliens optimal angepasste Pflanzmuster hat viele Vorteile: Jeder Weinstock bekommt ein Minimum an Schatten, aber ein Maximum an Sonne und Wind – gut gegen hohe Luftfeuchtigkeit und drohende Fäulnis. Beim Settonce-System stehen exakt 5.126 Pflanzen auf einem Hektar: Diese Dichte sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot aus dem Boden und Ertrag bzw. Qualität des Weinstocks. Jede Wurzel hat ein Maximum an Ausbreitungsmöglichkeiten im Boden, der hier sehr fruchtbar ist, mit hohem Anteil an organischem Material, weiters Sand und Kalk. Man braucht sich nur zu bücken und kann im Umkreis weniger Meter ein halbes Dutzend halbversteinerte Muschelkonglomerate auflesen – das Meer ist nur wenige Kilometer entfernt. Ein im Settonce-System ausgepflanzter Weingarten lässt sich auch besonders effizient bewirtschaften: Traktoren

können in drei Richtungen zwischen den Weinstöcken hindurchfahren – anstatt nur in einer, wie bei linearer Pflanzung an Drahtrahmengestellen. „Die Hitze Apuliens ist ein Segen, weil sie uns hochreife Trauben beschert. Gleichzeitig aber auch ein Fluch, weil sie extrem genaues und sauberes Arbeiten im Weingarten, bei der Lese und bei der Verarbeitung der Trauben erfordert, um die Weine so frisch und klar zu machen wie jene von Li Veli“, sagt Michele Falvo. Der Manager des Weingutes ist ein junger, breitschultriger, handfester, gutmütiger Mann mit offenem Herzen, trockenem Humor, grosser Sensibilität für den Wein und viel Liebe zu seiner neuen Heimat Apulien: Falvo bezeichnet sich selbst als „den wahrscheinlich einzigen Toskaner, der in den Süden ausgewandert ist.“ Besonders wichtig im heissen Süden Italiens ist es, bei der ausschliesslich von Hand vorgenommenen Weinlese sehr rasch, sauber und sorgfältig zu arbeiten, bereits früh um 6 Uhr zu beginnen, wenn die Temperaturen noch nicht zu hoch sind, und fertig zu sein, bevor die Sonne im Zenit steht.

Luft & Hitze sind die grössten Feinde Das Lesegut wird auf Li Veli besonders schonend behandelt, in kleinen Behältern transportiert, um die Beerenhaut nicht zu beschädigen und eine vorzeitig einsetzende Gärung zu verhindern. Bei Temperaturen um 30° C und mehr hätte ein Aufbrechen der Schale und der Kontakt mit der Luft eine sofort einsetzende Oxidation, eine biochemische Reaktion der Trauben zur Folge – Frische und Aroma der Li Veli-Weine wären dahin. Daher werden die Trauben, die man nach der Ernte nicht sofort verarbeiten kann, am Weingut in riesigen Temperaturschränken auf etwa 18° C gekühlt.

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SMART WINES Vergoren werden die Trauben in Stahltanks, weil man, so Michele, „so die Temperatur besser kontrollieren, und eine perfekte Fasshygiene besser erreichen kann.“ Beides ist angesichts der hohen Temperaturen eine unabdingbare Notwendigkeit, will man erstklassige Weine produzieren. Die Stahlgärtanks haben ausserdem eine innovative Besonderheit: Im mit Most gefüllten Tank befindet sich eine gelochte, waschmaschinenähnliche Trommel, in der die Beerenhäute wie in einem Sieb verbleiben. Die Trommeln werden zwei- bis sechsmal pro Tag gedreht, um einen dauernden Kontakt zwischen Häuten und Most zu gewährleisten, die Entwicklung von Säure und Bitternis im Wein zu verhindern und aus den Häuten Farbe und Geschmackskomponenten in den Most – also in den späteren Wein – zu transferieren.

Barriques & Tonneaux Gereift werden die Weine in klassischen, mittelstark getoasteten Barriques (225 l) bzw. in größeren Tonneaux (500 l), die ihren würdigen Platz im von kunstvoll gemauerten Kreuzbögen überspannten „Keller“ gefunden haben, der ironischerweise ebenerdig liegt. Auch das Füllen der Flaschen folgt der Leitidee, wonach der Wein so wenig Kontakt mit Luft haben darf wie möglich, soll er seine Frische behalten: Die Abfüllanlage ist technisch so konstruiert, dass Sekundenbruchteile, bevor der Kork in die Flasche gedrückt wird, Stickstoff in den Flaschenhals eingebracht wird, der den auf dem Wein liegenden Sauerstoff verdrängt: Das grenzt nicht an Perfektion; das ist Perfektion. Wo vor 100 Jahren die Trauben mit den Füssen gepresst wurden, ist heute das Büro von Michele Falvo untergebracht. Dort stellt er uns die Weine von Li Veli vor: frisch, sehr sauber und klar, was man von vielen anderen apulischen

Der Barrique-Keller unter den sanft restaurierten, aus 1890 stammenden Mauergewölben der Masseria Li Veli, südöstlich von Brindisi in Apulien

Weinen nicht behaupten kann, die häufig unsaubere Noten, etwa nach verschwitztem Sattelleder, aufweisen. Und, besonders wichtig für das Trinkvergnügen: Die Li Veli-Weine sind sehr angenehm zu trinken, sie sind nicht üppig, verschließen nach zwei Gläsern nicht den Hals, wie etwa viele hochgezüchteten Australier oder Kalifornier.

Fruchtig, frisch, sauber & würzig Typisch für die Li Veli-Weine ist ein fruchtiger Kirschton, dunkle, würzige, kräftige Aromen, gut eingebundenes, nicht vordergründiges Holz. Diese Weine aus Apulien schmecken überraschend anders als alle anderen Weine Italiens, ob Sangiovese, Barbera, Caber-

net oder Merlot. Hauptverantwortlich dafür ist die Rebsorte. Michele Falvo: „Keine andere Rebe drückt die Landschaft und das Lebensgefühl Apuliens so gut aus wie Negroamaro.“ Vom Potential her hat sie viel Frucht und Würze, und es liegt am Winzer, dieses Potential auszuschöpfen. Damit dies möglichst gut gelingt, arbeitet Michele eng mit einem Fachmann vom „anderen Ende“ Italiens zusammen: Beppe Caviola aus dem Piemont, Italiens Önologe des Jahres 2002, fliegt regelmässig aus dem Norden ein, um gemeinsam mit Michele die Weine zu kosten, zu analysieren, Reifedauer und Abfüllzeitpunkte einzelner Partien, sowie die Zusammensetzung der Cuvées zu besprechen. Caviola, der Mann aus dem Norden Italiens, wurde engagiert, um die Weine von Li Veli „kühler“ zu machen. Sein Wissen trägt wesentlich zur Frische, Sauberkeit und Klarheit der Weine bei.

Caviola, hätten ausserdem gezeigt, dass die Negroamaro-Traube sehr hohe Anteile an Resveratrolo aufweise, einer Substanz, die mitverantwortlich ist, dass bei umsichtiger Behandlung der Traube auch in Süditalien Weine mit tiefgründigen, „erwachsenen“ Fruchtund Würzaromen entstehen können. Erstaunlich, welche neuen Erkenntnisse einer „alten“ Traube abzuringen sind, die in Apulien schon heimisch war, als sich Römer und Karthager um Sizilien stritten. Michele Falvo bringt es in fast poetischen Worten so auf den Punkt: „Wenn du mit der Negroamaro-Traube sanft und freundlich umgehst, gibt sie dir alles. – Wie die Menschen hier in Apulien.“

LI VELI

„... die Traube gibt dir alles“

Die Hitze Apuliens ist für den Winzer eine grosse Herausforderung.

Olivenbäume und Wein prägen die Landschaft rings um die Masseria Li Veli (links)

Beppe Caviola: „Die NegroamaroTraube hat eine ungeahnt schöne Säurestruktur. Dies und bestimmte Inhaltsstoffe des Weins, die sogenannten Polyphenole, tragen dazu bei, dass die Weine auch – für Apulien sonst untypisch – über ein beachtliches Alterungspotential verfügen.“ Beim großen Li Veli-Wein Morgana Alta könne man gut und gerne mit acht Jahren rechnen. Neueste önologische Forschungen, so

Morgana Alta Salice Salentino DOC Riserva: der Topwein aus den besten Trauben (Negroamaro) des Gutes, 18 Monate in Stahl und Holz, weitere 12 Monate in der Flasche gereift; tief, dunkel, intensiv, wuchtig, Aromen nach Pflaumen, Sauerkirschen, Blaubeeren, Rosmarin, Minze, Vanille und Zimt. Pezzo Morgana Salice Salentino DOC: aus Negroamaro-Trauben, 12 Monate in Stahl und Holz ausgebaut, 6 Monate Flaschenreifung; intensives Rubinrot, fruchtige Noten, dicht, samtig am Gaumen, angenehme Säure Passamante Salento IGT: Negroamaro-Trauben, 6 Monate in Stahl und Holz gereift, angenehm, süffig; ein preisgünstiger Wein, der zu vielen mediterranen Speisen passt: Der apulische Wein für die Gastronomie schlechthin! Orion: aus der apulischen Rebsorte Primitivo, unkompliziert, sehr gebietstypisch, kraftvoll, stark herkunftsbezogen, guter Speisenbegleiter.

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Die Grossen Klassiker

Vin Santo di Toscana

Gabarinza QUW

Avignonesi

Gernot & Heike Heinrich

Castello di Fonterutoli Chianti Classico DOCG Castello di Fonterutoli

Bussia Barolo DOCG Prunotto

Die Grossen Klassiker

Castello di Brolio Chianti Classico DOCG Barone Ricasoli

Bric Turot Barbaresco DOCG Prunotto

Montosoli Brunello di Montalcino DOCG Altesino

Steinmassl Riesling QUW Fred Loimer

Grandi Annate Vino Nobile di Montepulciano Riserva DOCG Avignonesi

Käferberg Grüner Veltliner QUW Fred Loimer

Fonterutoli Chianti Classico DOCG Castello di Fonterutoli

Pannobile QUW

Gernot & Heike Heinrich

Brolio Chianti Classico DOCG Barone Ricasoli

Foradori Teroldego Rotaliano DOC Elisabetta Foradori

Vino Nobile di Montepulciano DOCG Avignonesi

Barolo

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Nambrot Toscana IGT Ghizzano

Casalferro Toscana IGT Barone Ricasoli

Seeberg Riesling QUW Fred Loimer

Ghiaie della Furba Toscana IGT Capezzana

Trefiano Carmignano DOCG Capezzana

DOCG

Prunotto

Villa di Capezzana Carmignano DOCG Capezzana

Granato Vigneti delle Dolomiti Rosso IGT Elisabetta Foradori

Veneroso Toscana IGT Ghizzano

Brunello di Montalcino

Giall’Oro Prosecco Spumante di Valdobbiadene DOC Extra Dry Ruggeri

DOCG

Altesino

Super Toskaner & Super …

Super Toskaner & Super …

Desiderio Cortona Merlot DOC Avignonesi

Terre Alte Colli Orientali del Friuli DOC Livio Felluga

Die Klassiker

Die Klassiker

Pinot Grigio Colli Orientali del Friuli DOC Livio Felluga

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Salzberg QUW

Gernot & Heike Heinrich

Il Blu Toscana IGT Brancaia

Costamiòle Barbera d’Asti DOC Prunotto

Ilatraia Toscana IGT Brancaia

Sossò Rosazzo Rosso Riserva Colli Orientali del Friuli DOC

Livio Felluga

Siepi Toscana IGT Castello di Fonterutoli

Morgana Alta Salice Salentino DOC Li Veli

Tenuta di Belguardo Toscana IGT Belguardo

Furat Sicilia IGT Ajello

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Die Grossen Klassiker

Vin Santo di Toscana

Gabarinza QUW

Avignonesi

Gernot & Heike Heinrich

Castello di Fonterutoli Chianti Classico DOCG Castello di Fonterutoli

Bussia Barolo DOCG Prunotto

Die Grossen Klassiker

Castello di Brolio Chianti Classico DOCG Barone Ricasoli

Bric Turot Barbaresco DOCG Prunotto

Montosoli Brunello di Montalcino DOCG Altesino

Steinmassl Riesling QUW Fred Loimer

Grandi Annate Vino Nobile di Montepulciano Riserva DOCG Avignonesi

Käferberg Grüner Veltliner QUW Fred Loimer

Fonterutoli Chianti Classico DOCG Castello di Fonterutoli

Pannobile QUW

Gernot & Heike Heinrich

Brolio Chianti Classico DOCG Barone Ricasoli

Foradori Teroldego Rotaliano DOC Elisabetta Foradori

Vino Nobile di Montepulciano DOCG Avignonesi

Barolo

4

Nambrot Toscana IGT Ghizzano

Casalferro Toscana IGT Barone Ricasoli

Seeberg Riesling QUW Fred Loimer

Ghiaie della Furba Toscana IGT Capezzana

Trefiano Carmignano DOCG Capezzana

DOCG

Prunotto

Villa di Capezzana Carmignano DOCG Capezzana

Granato Vigneti delle Dolomiti Rosso IGT Elisabetta Foradori

Veneroso Toscana IGT Ghizzano

Brunello di Montalcino

Giall’Oro Prosecco Spumante di Valdobbiadene DOC Extra Dry Ruggeri

DOCG

Altesino

Super Toskaner & Super …

Super Toskaner & Super …

Desiderio Cortona Merlot DOC Avignonesi

Terre Alte Colli Orientali del Friuli DOC Livio Felluga

Die Klassiker

Die Klassiker

Pinot Grigio Colli Orientali del Friuli DOC Livio Felluga

wines

Salzberg QUW

Gernot & Heike Heinrich

Il Blu Toscana IGT Brancaia

Costamiòle Barbera d’Asti DOC Prunotto

Ilatraia Toscana IGT Brancaia

Sossò Rosazzo Rosso Riserva Colli Orientali del Friuli DOC

Livio Felluga

Siepi Toscana IGT Castello di Fonterutoli

Morgana Alta Salice Salentino DOC Li Veli

Tenuta di Belguardo Toscana IGT Belguardo

Furat Sicilia IGT Ajello

5


smart

wines

smart

NEWS LETTER

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„Brot & Butter“

„Brot & Butter“

Zweigelt

Blaufränkisch

Barbera d’Alba

QUW

QUW

DOC

Gernot & Heike Heinrich

Gernot & Heike Heinrich

Prunotto

Rosso Avignonesi Toscana IGT Avignonesi

Rocca Guicciarda Chianti Classico Riserva DOCG Barone Ricasoli

Campo Ceni Toscana IGT Barone Ricasoli

Vertigo Venezia Giulia IGT Livio Felluga

Tre Toscana IGT Brancaia

Barco Reale di Carmignano DOC Capezzana

Weiss & Bubbles

Grüner Veltliner QUW

Fred Loimer

Il Marzocco Cortona Chardonnay DOC Avignonesi

Myrto Vigneti delle Dolomiti Bianco IGT

Sauvignon Blanc Collio DOC Livio Felluga

Torricella Toscana IGT Barone Ricasoli

Prosecco Frizzante Colli Trevigiani IGT Ruggeri

Roero Arneis DOC

Prunotto

Quartese Prosecco Spumante di Valdobbiadene DOC Brut Ruggeri

Bianco Avignonesi Toscana IGT Avignonesi

Fred Loimer

6

Nidastore Verdicchio DOC Santa Barbara

Argeo Prosecco Spumante VSAQ Ruggeri

Ermita d’Espiells D. O. Penedés Blanco Juvé y Camps

Rosso di Altesino Toscana IGT Altesino

Lagone Toscana IGT Aia Vecchia

Reserva de la Familia Cava Brut Nature Juvé y Camps

Shàrjs Venezia Giulia IGT Livio Felluga

Gran Juvé y Camps Cava Brut Juvé y Camps

Smart buys

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QUW

Serrata di Belguardo Toscana IGT Belguardo

Weiss & Bubbles

Elisabetta Foradori

Lois

wines

Cinta Púrpura Cava Reserva Brut Juvé y Camps

Passamante Salento IGT Li Veli

Red LW

Gernot & Heike Heinrich

Poggio alla Badiola Toscana IGT Castello di Fonterutoli

Capitus Toscana IGT Capezzana

Canonico Salento IGT Due Palme

Formulae Toscana IGT Barone Ricasoli

Don Cosimo Salento IGT Due Palme

Dolcetto d’Alba DOC

Prunotto

Majus Rosso Sicilia IGT Ajello

7


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wines

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„Brot & Butter“

„Brot & Butter“

Zweigelt

Blaufränkisch

Barbera d’Alba

QUW

QUW

DOC

Gernot & Heike Heinrich

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Prunotto

Rosso Avignonesi Toscana IGT Avignonesi

Rocca Guicciarda Chianti Classico Riserva DOCG Barone Ricasoli

Campo Ceni Toscana IGT Barone Ricasoli

Vertigo Venezia Giulia IGT Livio Felluga

Tre Toscana IGT Brancaia

Barco Reale di Carmignano DOC Capezzana

Weiss & Bubbles

Grüner Veltliner QUW

Fred Loimer

Il Marzocco Cortona Chardonnay DOC Avignonesi

Myrto Vigneti delle Dolomiti Bianco IGT

Sauvignon Blanc Collio DOC Livio Felluga

Torricella Toscana IGT Barone Ricasoli

Prosecco Frizzante Colli Trevigiani IGT Ruggeri

Roero Arneis DOC

Prunotto

Quartese Prosecco Spumante di Valdobbiadene DOC Brut Ruggeri

Bianco Avignonesi Toscana IGT Avignonesi

Fred Loimer

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Nidastore Verdicchio DOC Santa Barbara

Argeo Prosecco Spumante VSAQ Ruggeri

Ermita d’Espiells D. O. Penedés Blanco Juvé y Camps

Rosso di Altesino Toscana IGT Altesino

Lagone Toscana IGT Aia Vecchia

Reserva de la Familia Cava Brut Nature Juvé y Camps

Shàrjs Venezia Giulia IGT Livio Felluga

Gran Juvé y Camps Cava Brut Juvé y Camps

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Serrata di Belguardo Toscana IGT Belguardo

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Elisabetta Foradori

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Cinta Púrpura Cava Reserva Brut Juvé y Camps

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Poggio alla Badiola Toscana IGT Castello di Fonterutoli

Capitus Toscana IGT Capezzana

Canonico Salento IGT Due Palme

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Don Cosimo Salento IGT Due Palme

Dolcetto d’Alba DOC

Prunotto

Majus Rosso Sicilia IGT Ajello

7


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SMART WINES ABSEITS DER TRAMPELPFADE Capezzana Ghizzano

E

igentlich ist es erstaunlich: Selbst in einem Weinbaugebiet wie der Toskana, das sich auch als Urlaubsregion so grosser Beliebtheit erfreut, lassen sich immer noch Ecken finden, die sowohl landschaftlich als auch kulinarisch bis dato weitgehend unentdeckt geblieben sind. Wenn wir jährlich unsere Winzer besuchen, um uns auf dem Laufenden zu halten, was im Chianti, in Montalcino und Montepulciano geschieht, verlassen wir gerne auch einmal die bekannten Routen und begeben uns voller Vorfreude auf den Weg zu zwei Weingütern, die wir liebevoll als „Perlen“ in unserem Sortiment bezeichnen möchten.

N

ordwestlich von Florenz ist das die Tenuta di Capezzana, im Besitz der Familie Contini Bonacossi. Das historische Weingut liegt in Carmignano, dem kleinsten toskanischen DOCG-Gebiet, das bereits im 18. Jahrhundert von den Medici als eines der ersten kontrollierten Anbaugebiete klassifiziert wurde. Der Villa di Carmignano DOCG und sein kleiner Bruder, der Barco Reale DOC, kürzer ausgebaut und früher trinkreif, basieren hauptsächlich auf Sangiovese, müssen kurioserweise aber aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte

Contessa Ginevra Venerosi Pesciolini, Tenuta di Ghizzano

als einzige Qualitätsweine der Toskana mit französischen Trauben verschnitten werden. Denn Conte Ugo Contini Bonacossi, dessen energischem Einsatz tatsächlich die Autonomie und der heutige Status dieser kleinen Anbauregion zu verdanken sind, konnte belegen, dass es sich um eine schützenswerte Tradition handelt, die ihren Ursprung im Weinbau der Medici fand. Das Ergebnis sind erdverbundene, saftige und zugleich finessenreiche Weine mit langer Lebensdauer.

D

as zweite „Aha-Erlebnis“ erwartet uns bei einer Verkostung auf der Tenuta di Ghizzano. Diese befindet sich in der Region Colline Pisane, ca. 20 km von Volterra entfernt, deren raue Hügelketten sich bis zur thyrrenischen Küste erstrecken. Ginevra Venerosi Pesciolini leitet das Weingut und ist gleichzeitig Präsidentin einer interessanten Winzervereini-

Contessa Beatrice Contini Bonacossi, Tenuta di Capezzana

gung, die sich für die sogenannten „Küstenweine“ der Toskana engagiert. Auf ihrem eigenen Gut konzentriert sie sich, beraten vom italienischen StarÖnologen Carlo Ferrini, auf die Erzeugung weniger, aber sehr feiner Weine. Der Sangiovese gelingt auf Ghizzano ungewöhnlich elegant, gleichzeitig weist er viel Tiefgang auf. Er wird mit einem leicht würzigen Cabernet Sauvignon und einem angenehm weichen Merlot verschnitten. Besonders beeindruckend entfaltet sich diese Cuvée im Veneroso.

D

ass unsere beiden „Perlen“ jeweils von sehr charmanten Frauen geleitet werden, tut nichts zur Sache. Aber schaden kann es auch nicht ...

Nambrot Toscana IGT: Merlot, Cabernet Sauvignon, kraftvoller Supertoskaner Il Ghizzano IGT: der Veneroso „im Kleinen“

CAPEZZANA Carmignano Villa di Capezzana DOCG: das „Flaggschiff“ des Weingutes, hauptsächlich Sangiovese, Rest Cabernet Sauvignon; 12 Monate im Eichenfass; intensiv, elegant, komplex und samtig. Barco Reale DOC: der „kleinere Bruder“ des Carmignano, fruchtig, leichter, jünger, 5 Monate Fassreifung. Sangiovese, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Canaiolo Nero. Ghiaie della Furba IGT: ausdruckstarker Supertoskaner mit elegantem Abgang, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah; intensives CabernetBouquet, voller Körper, perfekt balanciert Trefiano Carmignano DOCG: fruchtig-eleganter Lagenwein, Sangiovese, Cabernet, Canaiolo Capitus IGT Toscana: 100 % Sangiovese

TIVONA Tivona ist eine Vertriebsfirma, insbesondere für mediterrane Lebensmittel und rare Spezialitäten, die zu den besten ihrer Art gehören: Pasta, Reis, Oliven, Olivenöl, Sughi, in Öl eingelegte Gemüse, Nannini-Kaffee. Es gibt einen Internet-Shop und ein Kontor in Köln. TIVONA ALIMENTARIA GmbH Mediterrane Lebensmittel Im Klapperhof 33 a, D-50670 Köln Tel: 0221 1395654, Fax 1395655 tivona@oliva-verde.de, www.oliva-verde.de

Der „Smart Wines Newsletter“ wird herausgegeben von S M A R T- W I N E S ® Smart-Wines GmbH Im Klapperhof 33 a D-50670 Köln Telefon 0221-120 447 Fax 0221-123 090 E-Mail smart@smart-wines.de Kontakt: Per Soehlke, Kathrin Brunath Texte: Per Soehlke, Kathrin Brunath, Bernhard Emerschitz – Gestaltung: Brigitte Nöhammer, Fotos: Gerd Kressl Sämtliche Copyrights by SMART-WINES ® Die Smart Wines Newsletter Ausgaben 1, 2, 3 und 4 finden Sie auf unserer Homepage: www.smart-wines.de

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GHIZZANO Veneroso Toscana IGT: der „Repräsentant“ des Weingutes, Sangiovese & Cabernet Sauvignon, 16 Monate Eichenfassreifung, elegant, beständig

Vin Ruspo DOC: frischer Rosé aus dem Most des Carmignano, vielleicht der beste Rosé Italiens Capezzana Vin Santo di Carmignano DOC


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