Smart Wines Newsletter März 2009

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SMART

WINES

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NEWSLETTER ausgabe 10 - köln - märz 2009

Alvaro Palacios in der Arena seiner Heimatstadt Alfaro in der Rioja.

Die Kunst, mit dem „Capote“ umzugehen, erfordert – so wie der Wein – Leidenschaft, Hingabe, Konzentration und Können.

Die pure Leidenschaft

Liebe Leserin, lieber Leser! In diesem 10. Newsletter stellen wir Ihnen eine außergewöhnliche Winzerpersönlichkeit Spaniens vor: Alvaro Palacios. Wir freuen uns, ihn als neuen Partner zu haben! Alvaro hat mit dem L’Ermita aus dem Priorat einen der neuen „Kultweine“ des Landes geschaffen und dann das Weingut seiner Familie in der Rioja völlig neu strukturiert. Nun ist er dabei, die außerhalb Spaniens wenig bekannte Region Bierzo und ihre aus MencíaTrauben produzierten „Grand Cru“-Weine ins Blickfeld der Wein-Öffentlichkeit zu rücken. Mit dem südsteirischen Winzer Willi Sattler haben wir einen weiteren österreichischen Spitzenwinzer für das Smart Wines-Portfolio gewinnen können (mehr darüber berichten wir Ihnen im Lauf des Jahres). Noch viel weiter südlich, in Apulien, gibt die Masseria Li Veli kräftige Lebenszeichen von sich: Das von der Familie Falvo revitalisierte Weingut hat sich in kurzer Zeit zu einem der Leitbetriebe Süditaliens entwickelt. Weiters beleuchten wir den Status quo unserer biodynamisch arbeitenden Partner, besuchen den neuen Keller der Marchesi Mazzei und nehmen noch einen kräftigen Schluck des wohl besten Portweins: Graham’s. Eine informative Lektüre wünscht Ihnen Per Soehlke Smart-Wimes GmbH

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Alvaro Palacios: Wein ist ein zauberhaftes, berückendes Mysterium

ngesichts der vielen überschwänglichen Lobeshymnen in den Medien fällt es nicht leicht, diesem Mann sachlich gerecht zu werden. Er macht es einem aber auch nicht leicht. Seiner Energie, seinem Esprit, seiner offenen Herzlichkeit kann sich niemand entziehen. Alvaro Palacios zählt zu den wichtigsten Winzern Spaniens und hat mit dem L’Ermita eine der Wein-Ikonen des Landes geschaffen. Wir hatten das seltene Glück, ihn drei Stunden im Weingarten – sein Lebenselixier – begleiten zu dürfen. Dabei sagt er Sätze wie: „Wein ist ein zauberhaftes, berückendes Mysterium. Er stimuliert, macht dich glücklich und gesund.“ Oder: „Der Wein fängt die Aromen des Ortes ein, an dem er wächst.“ Pionierarbeit. Palacios hat vor 20 Jahren im Priorat Pionierarbeit geleistet, dann das Weingut seiner Familie in der Rioja in die Elite geführt und ist nun mit seinem Neffen Ricardo Pérez im Bierzo dabei, das Kunststück zu wiederholen. Er gilt als Wiederentdecker und Retter vergessen geglaubter Weinbauregionen und

historischer Weingärten mit bis zu 100 Jahre alten Rebstöcken und schwärmt für autochthone Rebsorten wie Mencía im Bierzo (S. 4) und Garnacha im Priorat (S. 3). Mythisch. „Alles ist im Weingarten. Das Beste, das wir erreichen können, ist, die Frucht und die Aromen im Wein zu konservieren.“ Palacios spricht von Weingärten und Reben wie von lebendigen Wesen, nennt sie „spirituell, mythisch, kraftvoll, tiefgründig“, betont den „tiefen Respekt für den Weinberg, den Boden und die Rebe. Die Qualität des Weingartens ist wichtiger als alles andere, wichtiger als der Keller, wichtiger als der Winzer“, sagt er – und seine Demut klingt überzeugend. Neue Ideen. Von seinen Lehr- und Wanderjahren in Frankreich brachte der junge Palacios Ende der 1980-er Jahre viele neue Ideen für seine Arbeit nach Spanien mit: den Gedanken der kompromisslosen Qualität, die Achtung vor Traditionen, die Liebe zu den Reben und Böden, die Idee authentischer, charaktervoller Weine aus alten Rebstöcken, extreme Ertrags-

beschränkungen pro Hektar, die Rotweinvergärung in großen Holzbottichen, das Barrique als Reifemedium, die Gliederung des Sortiments in Regions-, Village- und Grand Cru-Weine, um die Besonderheiten des jeweiligen Terroirs herauszuarbeiten: „Ich wollte damit zurück zu den Zeiten vor 1900, auch damals wurden in Spanien die Weine lagenrein ausgebaut.“ Weitere wichtige Instrumente, um höchste Qualität zu erreichen: biodynamische Landwirtschaft, Vergärung mit Naturhefen, intensive Handarbeit im Weingarten, das Pflügen der Böden mit Pferden und Mulis: „Nur ein natürlicher, reiner Boden und ein gesunder, vitaler Rebstock bringen die Lage und die Aromen des Weingartens klar und rein zum Ausdruck“, so Palacios. Passion. Der Schriftsteller Alberto Moravia sagte: „Wenn die Passion fehlt, fehlt alles. Ohne Leidenschaft ist nichts zu erreichen.“ Alvaro Palacios hat alles erreicht. Denn er ist die Leidenschaft pur.

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Trocken-heißes Klima und karge Böden machen die Rioja Baja zu einem „mediterranen“ Weinbaugebiet.

Weingärten wie diese gehören zum kulturellen Erbe Spaniens.

Gepflegte Weingärten, biodynamisch bewirtschaftet: Garnacha-Reben in Einzelbaum-Erziehung.

Der Weinberg La Montesa: 100 Hektar geschlossene Anbaufläche, im Hintergrund die Stadt Alfaro.

Ihre Majestät La Montesa

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Dieser 100 Hektar große Weinberg ist das Herzstück der Bodegas Palacios Remondo, Rioja

s ist ein erhebendes Gefühl, vom Monte Yerga aus 600 Metern Höhe auf La Montesa hinunter zu blicken: Mit all seiner majestätischen Würde und Erhabenheit streckt sich der gepflegte, rund 100 Hektar große Weinberg den sanften Hügel weit nach Osten hinab. Im Hintergrund liegt Alfaro, die Heimatstadt jenes Mannes, der La Montesa zu einer der beeindruckendsten Weinlagen Spaniens gemacht hat: Alvaro Palacios. Seine Familie betreibt hier im äußersten Osten der Rioja seit 150 Jahren Weinbau. Alvaro verbrachte seine prägenden Lehrjahre in Frankreich, doch statt danach auf das Familienweingut zurückzukehren, ging er eigene Wege und baute ab 1989 sein Weingut im Priorat auf (S. 3). Erst nach dem Tod seines Vaters José Palacios Remondo, der wichtige Aufbauarbeit geleistet, aber sehr traditionell gearbeitet hatte, übernahm „der verlorene Sohn“ 2000 auch das Familienweingut „Palacios Remondo“ und be-

gann mit dramatischen Änderungen. Schlüssel zur Qualität. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen: Er stellte das Weingut auf biodynamische Landwirtschaft um, reduzierte die Erträge im Weingarten, erneuerte die technische Ausrüstung im Keller, führte die Rotweingärung in großen Holzbottichen ebenso ein wie das französische Barrique (225 l), trieb die Qualität kompromisslos nach oben, reduzierte die Anzahl der produzierten Labels auf die Hälfte. Vor allem mit dem enormen Qualitätspotenzial des vom Vater bepflanzten La MontesaWeinbergs und dessen alten Tempranillo- und Garnacha-Weinstöcken hatte Alvaro einen, damals freilich noch ungeschliffenen Diamanten in der Hand, der es in Verbindung mit unerschöpflich scheinender Energie ermöglichen sollte, das Weingut binnen kurzem in die Elite der Rioja zu führen. Bei all den Neuerungen gilt Alvaros Konzent-

ration aber stets den Weingärten, die er von 18 Arbeitern rund ums Jahr penibel pflegen und bearbeiten lässt: „Der wichtigste Schlüssel zur Qualität ist die Bio-Diversität im Weingarten – vom Rebstock über die dazwischen wachsenden Kräuter bis zum Schmetterling. Die biologische Landwirtschaft bringt alle Aromen des Bodens und des Weingartens in den Wein.“ So zeigt der La Montesa, das Aushängeschild des Weingutes, zugleich der „mediterranste Wein der Rioja“ (Palacios), neben dunklen Fruchtnoten auch Kräuteraromen wie Thymian und Rosmarin. Verzaubernde Musik. „Man muss den Weingarten verstehen, um das Beste aus ihm zu machen“, sagt Palacios, wühlt mit den Händen im Boden und schwärmt von dessen geologischer Vielfalt und unglaublichem Potenzial: „Nur wenig organisches Material, Lehm, Kalk, Sedimente aus dem Quartär, Kieselsteine, Granit, vulkanische Anteile, ein wenig Basalt: Diese

Komplexität gibt der Boden an die Weine weiter!“ Während sonst Tempranillo die Rioja-Rebe Nummer 1 ist, favorisiert Palacios hier ganz im Osten der Region, in der Rioja Baja, die Garnacha. Das vom Mittelmeer stark beeinflusste, heißere und trockenere Klima sei ideal für diese Rebsorte. Auch bei Neuanpflanzungen gibt er der Garnacha den Vorzug. Ihr gilt seine Leidenschaft und sein Herzblut. Palacios: „Sie ist die typische und authentische Rebe für unsere Region hier. Garnacha ist Natur und Geschichte, ist wie verzaubernde Musik.“ Pathos erlaubt. Im La Montesa-Weinberg zwischen seinen geliebten Garnacha-Rebstöcken stehend, am Horizont die Pyrenäen, über ihm der blaue Himmel, sagt Palacios mit ausgebreiteten Armen: „Diese Weingärten haben ihre eigene Würde, die wir respektieren müssen. Sie gehören zum kulturellen Erbe Spaniens, wir haben die Verantwortung für sie und müssen sie an unsere Kinder weitergeben.“ So viel Pathos darf sein, zumal es von einem selbstironischen Augenzwinkern begleitet ist. DIE WEINE VON PALACIOS REMONDO, RIOJA La Vendimia: Rioja Tinto aus Garnacha u. Tempranillo, junger Wein, fruchtbetont

La Montesa:

Rioja Crianza aus Garnacha/ Tempranillo/Mazuelo, tolles Preis-Leistungsverhältnis, „Flaggschiff“ des Weingutes

Propiedad: Selektion der besten Partien des

Weingutes, Garnacha/Tempranillo/Mazuelo, komplex, höchster Ausdruck der Qualitätsphilosophie

Plácet: interessanter Weißwein aus Viura-Trauben, in großen Holzfässern vergoren und gereift

Einer der wichtigsten Winzer Spaniens: Alvaro Palacios. 2

Barriques: nicht als Geschmacks-, sondern als Reifemedium der modernen Rioja-Weine Palacios‘.


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SMART WINES L‘Ermita: Dieser sagenhafte Weinberg bringt einen der begehrtesten Weine des Priorats hervor.

Seerosen aus dem Priorat

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Alvaro Palacios hat mit dem Kultwein L’Ermita Weingeschichte geschrieben

ie Region liegt nur zwei Autostunden von der pulsierenden Metropole Barcelona entfernt. Und doch glaubt man, auf einem anderen Planeten zu sein. Die Landschaft ist rau, gebirgig, im Sommer unerträglich heiß, im Winter unwirtlich, bis auf wenige Dörfer menschenleer. Und dennoch: Aus dem Priorat kommen einige der besten Weine Spaniens. 1194 gründeten Kartäuser-Mönche hier das Kloster Priorat d’Escaladei, das der ganzen Region ihren Namen gab, und machten das Priorat im Mittelalter zu einem der wichtigsten Weinbaugebiete Spaniens. Jahrhunderte später ließen zwei Ereignisse diese Blüte welken: 1835 verließen die Kartäuser auf politischen Druck hin die Gegend, und 60 Jahre danach vernichtete die Reblaus 17.000 Hektar Weinbaufläche. Heute umfasst die DOC-Region Priorat nur 1.800 Hektar. Dornröschen erwacht. Ende der 1980er-Jahre wurde das mystische, von Mönchen und Klöstern geprägte, dennoch gottverlassen scheinende Priorat von einigen Winzern aus dem langen Dornröschenschlaf geweckt. Sie erkannten das enorme Potenzial, das in den Böden und in den bis zu 100 Jahre alten Garnacha- und CarineñaReben steckte und bauten neue Weingüter auf. Unter den „jungen Wilden“, die in dieser spirituellen Landschaft den unverfälschten Wein-

bau suchten, war auch Alvaro Palacios aus der Rioja. Wenige Jahre später war sein L’Ermita einer der gefragtesten Weine Spaniens und trug wesentlich zum neuen Image des Priorats bei. Alvaro Palacios’ „Mann vor Ort“ ist heute Joan Asens: Er kümmert sich hier im Dorf Gratallops um die Weinberge und den Keller: „Das mediterrane Klima beschert uns 3.500 Sonnenstunden im Jahr. Von den elf Weinbaudörfern im Priorat herrschen bei uns in Gratallops die besten Bedingungen für eine perfekte Traubenreife, weil hier die jahresbedingten Schwankungen des Klimas durch die Lage und die Höhe der Weingärten optimal ausgeglichen werden.“ 30 Hektar Weingärten werden biodynamisch bewirtschaftet. Alte Weinberge pflegt man ehrfürchtig und behutsam, neue sind dem Geländeverlauf entsprechend sanft modelliert, nicht mit dem Bulldozer in die Hügel gegraben. Der Katalane Joan Asens, früher Direktor der Önologenschule im nahen Falset, ist von der Leidenschaft Palacios‘ angesteckt: „Respektiere den Platz und gib’ den Weingärten all deine Liebe.“ Im Rhythmus des Mondes. 22 Männer arbeiten jahraus jahrein im Rhythmus des Mondes im Weingarten, gepflügt wird mit Mulis. Asens: „Die Arbeit der Männer, der Geist des Tieres, seine Kraft, Sanftheit und Geduld – all das ist im Weingarten. Und später im Wein.“

Der Boden ist mager, steinig, enthält Schiefer (Licorella), verwittertes Vulkangestein und Quarz. Darüber liegt nur eine dünne organische Schicht – das zwingt die Wurzeln in die Tiefe. „Diese kraftvollen Böden bringen Weine mit sehr konzentrierter Frucht hervor: Pflaumen, Kirschen, Kräuter, Feigen, Nüsse“, schwärmt Joan. Priorat im Glas. Bei der Degustation erklärt er die Weine und deren Herkunft: Im Les Terrasses „hast du das ganze Priorat im Glas“. Die Trauben stammen aus verschiedenen guten Lagen der DOC-Region. Finca Dofí aus Trauben der gleichnamigen Einzellage ist ein modernerer Wein aus relativ jungen Rebstöcken. Dofí – in Spanien stets der jüngste einer Gruppe – ist eine Anspielung an die Stellung Alvaro Palacios‘ unter den Winzern, die vor 20 Jahren ins Priorat kamen. Und schließlich L’Ermita, einer der Kultweine Spaniens: ein klassischer Grand Cru, dessen Trauben ausschließlich aus dem nur 2,5 Hektar großen Weinberg L’Ermita stammen. Hier stehen nur knapp 11.000 Rebstöcke, die zusammen jene etwa 2.500 Flaschen ergeben, nach denen alle Welt verlangt. Der in steilen Terrassen angelegte Weinberg ist ideal nach Nordosten (!) orientiert. So kann der frische Garbinada, ein Wind, der vom Meer her bläst, die Reben an flirrend heißen Som-

mernachmittagen optimal kühlen. Joan Asens: „Der im Stil klassische L’Ermita ist Priorat pur, 100% Garnacha, die Essenz dieser delikaten, feinen Traube, der bestmögliche Ausdruck der Region und des Bodens.“ Spiritueller Schauer. In diesem historischen Weinberg zwischen über 100 Jahre alten Garnacha-Reben zu stehen und kurz innezuhalten, jagt selbst dem abgebrühtesten Rationalisten einen kleinen spirituellen Schauer über den Rücken. Alvaro Palacios, dem es vor 20 Jahren ebenso erging, wählt eine schöne Metapher: „Garnacha hält die Zeit an. Gestern haben wir den neuen Jahrgang des L’Ermita gekostet. Danach sagte ich zu Joan: Mit diesem Wein haben wir die Seerosen von Monet gemalt.“

Joan Asens: „Gib‘ den Weingärten all deine Liebe.“

100 Jahre alte Garnacha-Reben im L‘Ermita-Weinberg.

Gewölbt wie ein Fass: der Barrique-Keller.

Schonende Bodenbearbeitung: pflügen mit dem Muli.

DIE WEINE VON ALVARO PALACIOS, PRIORAT Les Terrasses: 30% Garnacha, 60% Cariñena, 10% Cabernet u. Syrah, junger Einstiegswein, verschiedene Lagen im Priorat

Finca Dofí: 55% Garnacha, Rest Cabernet, Syrah, Merlot, moderner Lagenwein L’Ermita: Klassik & Kult! 100% Garnacha, 70 bis 100 Jahre alte Rebstöcke, die Essenz des Priorats, insgesamt nur ca. 2.500 Flaschen jährlich

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Eine der besten Lagen in der nordwestspanischen Region Bierzo: der Weingarten Moncerbal

Weine vom Pfad der Pilger

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Im nordwest-spanischen Bierzo entstehen aus der Mencía-Rebe einzigartige Weine

ie knorrige, an Arcimboldos Wurzel-Gesichter erinnernde Greise hocken die 100 Jahre alten Rebstöcke geduckt an den steilen Hängen. Sie tragen wenige, jedoch vollreife, süße, vor Energie und Aroma schier platzende Trauben. Rundherum Rosensträucher, Kirschbäume, Ginster, Stechpalmen und der würzige Duft von Rosmarin, Wacholder und Thymian. Dieser paradiesische „Weingarten“ heißt Moncerbal und bringt einen jener Grand Crus hervor, die dazu beitragen, die nordwestspanische Weinbauregion Bierzo ins Blickfeld der internationalen Weinwelt zu rücken. Bewirtschaftet wird dieser Weingarten vom jungen, aus der Rioja stammenden und in Frankreich ausgebildeten Winzer Ricardo Pérez Palacios, der 1999 Bierzo für sich entdeckte und beschloss, sich hier niederzulassen. Er begeisterte auch seinen Onkel Alvaro Palacios, einen der Väter des neuen spanischen Weinbaus, der Parallelen zu seinem eigenen „Erweckungserlebnis“ zehn Jahre zuvor im Priorat erkannte (siehe S. 3). Gemeinsam bauten die beiden eine Kellerei auf und nannten sie zu Ehren von José, des verstorbenen Vaters von Alvaro, „Descendientes de J. Palacios“. Am Jakobsweg. Alvaro wirkt als Mentor, die Führung des Weinguts liegt bei Ricardo. Die beiden setzten mit ihrem Qualitätsfanatismus

Ricardo Pérez Palacios 4

in den vergangenen zehn Jahren wichtige Impulse für die nur 6.000 Hektar kleine Region. „Als wir herkamen, war Bierzo selbst in Spanien kaum bekannt. Jetzt langsam macht sich ein Aufschwung bemerkbar“, so Ricardo. Fernab jeglicher sonniger Spanien-Klischees ist das steilhügelige Bierzo nördlich geprägt. Das Klima ist stark atlantisch beeinflusst, daher kühler als etwa die Rioja. Große Regenmengen im Winter sorgen für ausreichende Feuchtigkeit, mediterran heiße Sommer lassen die Trauben zuverlässig ausreifen. Die Weingärten von Ricardo Pérez liegen bis zu 800 Meter hoch in den Hügeln rund um das Dorf Corullón, nahe am berühmten Jakobsweg. Insgesamt 35 Hektar sind auf 250 kleine Einzelparzellen verteilt, darunter Grand Crus wie Moncerbal, Las Lamas, La Faraona und San Martin: alle in idealer Südost-, Süd- oder Südwestexposition, so steil, dass man kaum stehen kann, manche nur handtuchgroß. La Faraona etwa umfasst bloß 0,5 Hektar und liefert nur 600 bis 900 Flaschen. Aber diese Lage ist so einzigartig, dass sich eine getrennte Vinifizierung lohne. Pérez: „Wir wollen die Charakteristik jeder einzelnen, noch so kleinen Lage zum Ausdruck bringen.“ Dazu trägt die bisweilen extreme Mengenbeschränkung bei: So werden im Weingarten Las Lamas nur zehn Hektoliter pro Hektar produ-

ziert. Das entspricht etwa 0,2 Liter (!) Wein pro Rebstock. Die im Gegensatz zur aufgeräumten Ordnung in der Rioja geradezu anarchisch wild im Einzelbaum-System („Vaso“) in einer Dichte von bis zu 7.000 Stück pro Hektar gepflanzten, zwischen 40 und 100 Jahre alten Rebstöcke profitieren von den großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht: So prägen sich Aromen intensiver aus. Mönche und Mencía. Tiefe, Aroma, Eleganz, Mineralität, Harmonie, Länge und den nahezu burgunderartigen Charakter verdanken die Weine der „Nachkommen von J. Palacios“ einerseits den eisen- und mineralienhaltigen Schieferböden, andererseits der Mencía-Rebe. Sie kam vor 600 Jahren mit jenen Mönchen aus Frankreich, die entlang des Jakobsweges Klöster im Bierzo gründeten und die Weinbaukultur mitbrachten. Ricardo Pérez schwört auf die Mencía: „Wozu soll ich Cabernet pflanzen, wenn ich diese perfekt angepasste Rebe hier habe, die mir alles gibt, was im Boden und in der Region steckt?“ Pérez arbeitet biodynamisch, duldet also keine Chemie im Weingarten, spritzt homöopathische Präparate, bereitet organischen Kompost, pflügt die Weingärten mit Mulis. Er sagt: „Die Biodynamik ist sehr wichtig für uns, aber nicht das Einzige. Sie hilft, die Eigenheiten der Re-

Das junge Team von Descendientes de J. Palacios.

gion und des jeweiligen Terroirs so rein und unverfälscht wie möglich in die Flasche zu bringen.“ Der Barriquekeller wirkt sehr zweckmäßig, unspektaktulär und „aufgeräumt“. Vergoren wird in Holzbottichen mit Naturhefen, die Weine werden nicht gefiltert. Nach burgundischem Vorbild sind sie niemals barrique-lastig, sondern fein, elegant. Lächelnde Gesichter. Die Spiritualität einer alten Kulturlandschaft, die Eigenheiten der autochthonen Mencía-Traube, das atlantische Klima, die Schieferböden, die Hügellage, die biodynamische Landwirtschaft: All dies spiegelt sich so deutlich in Frische, Duft, Frucht und Energie der Bierzo-Weine wider, dass man sogar in Arcimboldos Wurzel-Gesichtern ein Lächeln zu erkennen glaubt. DIE WEINE VON DESCENDIENTES DE J. PALACIOS, BIERZO Pétalos del Bierzo: 100% Mencía, Zweitwein, preiswerter Einstieg in die Region Bierzo, Trauben aus verschiedenen Dörfern der Region Villa de Corullón: 100% Mencía, reifer, kon-

zentrierter Erstwein, Selektion der besten Lagen rund um das Dorf Corullón

Moncerbal, Las Lamas, La Faraona, San Martin: 100% Mencía, Grand Crus, dicht, konzentriert, burgunderartig, pro Wein nur 900 bis 2.000 Flaschen jährlich

Charakterstarke, bis zu 100 Jahre alte Rebstöcke


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Das Team von O. Fournier auf der Finca El Pinar in Berlangas de Roa, Ribera del Duero.

Kieselsteine in den Weingärten speichern die Wärme des Tages für die Nacht.

Die Önologen von O. Fournier: José Spisso und Laura Terrazas.

Weiche und elegante Tannine durch Vergärung in großen Holzbottichen.

Warme Kieselsteine am Duero

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Ribera del Duero: O. Fournier verbindet spanische Tradition und modernen Weinbau

an muss Pfadfinder sein, um die Finca El Pinar zu entdecken, liegt sie doch hinter Pinien, Pappeln und Eichen gut versteckt am Duero, einige Kilometer abseits der Hauptstraße. Mit conquistadoren-gleicher Energie, Willenskraft und Unerschrockenheit hat hier der spanische Ex-Banker José Manuel Ortega Gil-Fournier in den letzten Jahren das Weingut O. Fournier aufgebaut. Es gehört mittlerweile zu den führenden Produzenten in der Region Ribera del Duero und hat das Kunststück geschafft, sich binnen kurzer Zeit neben „alten Platzhirschen“ wie Vega Sicilia und Pingus zu etablieren. Ortega, der nahezu zeitgleich auch in Argentinien und Chile ähnlich ambitionierte Kellereien errichtete, ist einer jener „jungen Wilden“, die dem spanischen Weinbau in den letzten Jahren zu großen Qualitätssprüngen verhalfen.

Die Grande Dame der Weinpublizistik, Jancis Robinson, bezeichnete Ortega einmal gar als den „am härtesten arbeitenden Weinproduzenten der Welt“. Die Produktion überlässt das Mastermind aber vertrauensvoll seinem ChefÖnologen José Spisso, der zwischen Spanien und Südamerika pendelt. Vor Ort am Duero ist die junge Önologin Laura Terrazas für die Weine verantwortlich. Alte Reben. Gebäude und Weingärten wurden 2002 vom damaligen Besitzer übernommen, der Keller auf den neuesten Stand gebracht, ein Analyselabor eingerichtet. Größtes Kapital von O. Fournier aber sind jene 20 bis 60 Jahre alten, höchst charaktervolle Trauben hervorbringenden Weinstöcke, die rund die Hälfte der insgesamt 60 Hektar Weingärten bedecken. Unumschränkte Herrscherin ist die Tempranillo-Traube, die hier in der Region Tinta del

País heißt und traditionell in Form einzelner Bäumchen – „Vaso“ (span. = Trinkglas) – erzogen wird. Obwohl er in den letzten Jahren neue Weingärten auch im Drahtrahmensystem auspflanzte, billigt José Spisso dem alten VasoSystem größeres Qualitätspotenzial zu. Der karge, sandig-lehmige Boden hier am Duero lässt für Qualitätsweinbau nur 1.800 bis 2.200 Stöcke pro Hektar zu, auf wasserarmen Parzellen gar nur halb so viele. „Auch unsere starke Ertragsbeschränkung auf sechs bis acht Trauben pro Pflanze dient der Qualitätssteigerung“, sagt Laura Terrazas. Großteils ist der Boden in den Weingärten mit Kieselsteinen bedeckt, die der Duero im Lauf der Jahrtausende herangetragen hatte. Sie speichern die Wärme des Tages für die Nacht. José Spisso: „Das ist wichtig für die physiologische Ausreifung der Trauben, ohne die wiederum

Spitzenqualität nicht möglich wäre.“ Qualitätsmosaik. Weitere Steine im Qualitätsmosaik von O. Fournier: händische Selektion der Trauben am Rütteltisch, langsam und schonend arbeitende Spezialpumpen, Nutzung der Schwerkraft zur behutsamen Behandlung von Trauben, Most und Wein, Vergärung der besseren Traubenpartien in Holzgärständern mit vollautomatischer Temperaturkontrolle und täglich zweimaligem Untertauchen des Maischekuchens. Chef-Önologe Spisso: „Dadurch werden die Tannine eleganter und weicher. Und die aus den Schalen stammende Farbe wird im Wein besser fixiert.“ Zur Reifung schließlich gehen alle Weine – abhängig von ihrer Güteklasse unterschiedlich lange – ins Barrique. Während das Maß aller Wein-Dinge in Ribera del Duero – Vega Sicilia – einen sehr klassischen, traditionellen Stil pflegt, ist O. Fournier der perfekte Ausdruck des modernen Weinbaus der Region: sehr präsente Frucht, runde Tannine, jung, einfacher zu trinken, dabei ausdrucksstark, direkt, konzentriert, offen und klar. Es sind hervorragende Weine, die man zum Glück nicht so lange suchen muss wie die Finca am Duero, von der sie kommen.

DIE WEINE VON O. FOURNIER Urban Ribera: idealer Einstieg, einfacherer, preiswerter Alltags-Tempranillo Spiga: anspruchsvoller Tempranillo, 12 Monate Barrique-Reife Alfa Spiga: Top-Wein der Kellerei, konzentrierter Tempranillo, 20 Monate Barrique-Reife

Präsente Frucht, runde Tannine, konzentriert.

José Manuel Ortega Gil-Fournier

Finca El Pinar am Duero, Heimat von O. Fournier. 5


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Die Gebäudetrakte der Kellerei umschließen den Innenhof wie eine Piazza.

In Stein gemeißelte Weinkultur

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Der neue Keller des Castello di Fonterutoli ist ein Wahrzeichen des toskanischen Weinbaus

in guter Bau macht die Landschaft schöner, als sie zuvor war.“, sagte der Architekt Frank Lloyd Wright. Nun, dieser Bau macht mehr: Er adelt die Landschaft zur Kultur-Landschaft. Der bogenförmige Gebäudetrakt, inspiriert von der klassischen Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts, zitiert mit seinem Ziegelmauerwerk, den Bogenfenstern und Kupferdächern die Vergangenheit. Der zweigeschossige, lichtdurchflutete Mitteltrakt, von dem aus man bei klarem Wetter bis Siena blicken kann, wirkt mit seiner strikten Quaderform und den Materialien Glas, Beton, Stein und Stahl zukunftsweisend. Markanter Bogen. „Ich wollte Tradition und Moderne verbinden“, sagt die Architektin Agnese Mazzei, die diesen neuen Weinkeller für das von ihren Brüdern Filippo und Francesco geführte Familienweingut Castello di Fonterutoli geplant hat. Den markanten Bogen wählte sie, so Agnese, „... weil man mit organischen Formen die gleiche Fläche optisch schöner gestalten kann als mit rechten Winkeln. So wirkt das Gebäude weicher und integriert sich besser in seine Umgebung.“ Tatsächlich liegen rund 70% der 10.000 m2 großen Fläche unter der Erde, wofür ein Jahr lang 15 m tief in den felsigen Boden gegraben werden musste. Seit 2006 produzierte man parallel zum Bauen bereits Wein, im Herbst 2008 wurde der neue Keller schließlich fertig gestellt.

„Vorher war die Weinproduktion auf mehrere Standorte verteilt. Wir wollten einen großen, zentralen Keller, in dem einfach, praktisch und effektiv gearbeitet werden kann“, so die temperamentvolle Agnese, die zuvor bereits acht Weinkeller, u. a. für Brolio, geplant hatte. Schwerkraft. Der Keller ist in Stein gemeißelte Weinkultur, ein selbstbewusstes Statement der Familie Mazzei und ein neues Wahrzeichen des toskanischen Weinbaus. Er ist gleichzeitig ein funktionelles Instrument, um die Qualität der Fonterutoli-Weine weiter zu steigern, technisch zeitgemäß und innovativ, ermöglicht kurze Wege, und nützt die Schwerkraft zur schonenden Weinbereitung: Trauben, Moste und Weine werden so wenig wie möglich mechanisch, etwa durch Pumpen, bewegt: Sangiovese, die „Haus & Hof“-Traube von Fonterutoli, ist sehr sensibel und will behutsam behandelt werden, um unerwünschte Bitteraromen zu vermeiden. Die Trauben werden im Innenhof angeliefert, fallen dort über Öffnungen im Boden ins erste Kellergeschoß, wo 75 Gärtanks stehen. So können die Trauben jeder Parzelle separat vergoren, die Weine sorten- und lagenrein produziert werden, wodurch die Eigenheiten der verschiedenen Terroirs erhalten bleiben. Erst dann wird über die Cuvéetierung entschieden. Zur Reifung fließen die Weine schließlich ins zweite Untergeschoß, in den mächtigen Barrique-Keller, wo 3.500 Fässer Platz finden.

Verbindung traditioneller und moderner Stilelemente.

Barrique-Keller mit 3.500 Eichenfässern.

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Hier nutzt man natürliches, am nackten Felsen entlang rinnendes Quellwasser zur Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Transparenz. 15 Meter über dem BarriqueKeller liegt der von allen Seiten umschlossene Innenhof. Er gleicht der Piazza eines italienischen Dorfes. Agnese: „Die Architektur ist kommunikativ, hell und freundlich. Die Menschen in den Büros sehen, was auf der Piazza passiert. Es gibt viele Sichtachsen und Durchblicke in den Hof und in die Landschaft, das Gebäude ist offen und transparent.“ Ein Gedanke, der Agneses Vater, den 83-jährige Lapo Mazzei, anfangs wenig begeisterte. Doch mittlerweile hat sich die Graue Eminenz

der Familie hier ein Büro eingerichtet – von den Angestellten nur durch Glaswände getrennt.

DIE WEINE VON FONTERUTOLI Poggio alla Badiola: Sangiovese/Merlot, preiswerter Alltagswein, vielseitiger Speisenbegleiter Fonterutoli Chianti Classico: Sangiovese mit etwas Malvasia Nera, Colorino, Merlot; klassischer Chianti, elegant, komplex, terroirbetont Castello di Fonterutoli Chianti Classico:

Sangiovese mit etwas Cabernet; Selektion der besten Lagen, Aushängeschild des Weinguts, elegant und kräftig

Siepi: je 50% Sangiovese/Merlot, aus der Top-Lage Siepi, dichter, konzentrierter „Supertoskaner“

Agnese Mazzei hat für das Weingut ihrer Familie einen spektakulären neuen Keller geplant.


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Elisabetta Foradori

Maximilian Graf Hardegg

Heike u. Gernot Heinrich

Alois Lageder

Fred Loimer

Die Wahrheit findet ihren Markt Immer mehr Qualitätswinzer stellen auf biodynamischen Weinbau um

Früher wurden biodynamisch arbeitende Winzer häufig als esoterische Spinner und Naturstreichler abgetan. Seit einigen Jahren stellen aber immer mehr renommierte, international erfolgreiche Betriebe um. Sie wollen mit der Biodynamik entscheidende Schritte zur weiteren Verbesserung der Qualität setzen und ihre Achtung vor der Natur zum Ausdruck bringen. Wir haben die betreffenden Smart Wines-Partnerbetriebe nach dem Status quo befragt.

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ls die wichtigsten Vorteile der Biodynamik nennen alle unsere Partner unisono die verbesserte Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens durch Humusaufbau, die Steigerung der Biodiversität (Artenvielfalt) im Weingarten, die Förderung der Abwehrkräfte der Reben gegen Krankheiten, sowie eine erhöhte Vitalität der Pflanzen u. a. durch Tees und Präparate. Ergebnis seien bessere Traubenqualität und harmonischere Weine. „Unser Ziel sind frische, mineralische, langlebige, rebsortentypische und alkoholärmere Weine“, so Alexander Strohschneider, auf dem Schlossweingut Graf Hardegg im niederösterreichischen Weinviertel für Weinbau und Önologie zuständig. Dort stellte man seit 2006 die gesamte Rebfläche von ca. 40 ha auf biodynamische Landwirtschaft um, ließ sich vom international anerkannten Experten Andrew Lorand beraten, ist aber bei keinem Verband Mitglied. Kontrolle und Zertifizierung erfolgen nach der EUVerordnung 2092/91 über den ökologischen Landbau. „Ab Jahrgang 2009 dürfen wir alle Weine aus eigenem Lesegut als ‚Biowein’ de-

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klarieren“, so Strohschneider. Doch erst wenn sich eine gewisse Methodik und Routine im Umgang mit Tees und Präparaten eingestellt habe und das Verständnis für die Wirkung und die Anwendung gewachsen sei, könne man wirklich von einer erfolgreichen Umstellung sprechen. Strohschneider: „Da bestimmte Abläufe immer verbesserungsfähig sind, und immer neue Probleme auftreten können, kann ein Abschluss der Umstellung nicht das Ziel sein, sondern eine dynamische Fortentwicklung.“ Nachhaltigkeit. Für Fred Loimer aus Langenlois im niederösterreichischen Kamptal ist die Biodynamik Teil einer ganzheitlichen Unternehmenskultur, die von der Kompostbereitung bis zur umweltschonenden Energieversorgung des Weingutes reicht. „Biodynamisches Arbeiten und Denken sind die Voraussetzung für Nachhaltigkeit“, so Loimer. Unter seiner Federführung hat sich die Winzergruppe „Respect“ konstituiert, die ebenfalls von Andrew Lorand beraten wird. „Respect“ betont neben der Biodynamik ganz besonders auch die hohe Qualität der Weine ihrer Mitglieder – „biodynamic inspired Quality“. Loimer: „Kurz gefasst ist Respect die Suche nach Qualität im weitesten Sinne, inklusive des höchst vorstellbaren Respekts vor der Natur. Unsere Produkte sollen nach strengen äußeren Produktionsrichtlinien hergestellt werden, aber ebenso wichtig ist die innere Einstellung der Produzenten.“ In den letzten vier Jahren hat Loimer 35 Hektar im Kamptal und neun Hektar auf dem von ihm geführten Weingut Schellmann in der Thermenregion auf biody-

Graham’s Port

ie Vintage Ports des Hauses sind Legende, die Auszeichnungen Legion: Müsste man unter all den Portweinmarken die beste nennen, die Wahl fiele wohl auf

Graham’s. 1820 von den Brüdern William und John Graham mit der festen Absicht gegründet, die feinsten Portweine zu erzeugen, gehört Graham’s heute zu Symington Family Estates, dem qualitativ und quantitativ führenden Produzenten des Landes. Einzigartig. Während andere Portweinhäuser die Trauben zukaufen, sind die Symingtons selbst Eigentümer der Weingärten im Douro-Tal, aus denen die Trauben für ihren Port kommen. Sie haben damit einen entscheidenden Qualitätshebel – den Weingarten – in der eigenen Hand. Herz- und Glanzstück von Graham’s ist die Quinta dos Malvedos, ein Musterweingut am Douro: 70 ha Weingärten liefern dank Südexposition, hervorragender Schieferböden und exzellenter Bewirtschaftung erstklassige Trauben. Ergebnis sind sehr körper- und finessenreiche, komplexe, hochkonzentrierte Ports mit feinen Tanninen, tieffruchtigen Cassis-,

namisch umgestellt. Die ersten zertifizierten Weine werden 2010 in den Handel kommen, u. a. die Grünen Veltliner und Rieslinge aus Einzellagen wie Käferberg, Spiegel, Steinmassl. Loimer: „Wir wollen unsere eigenständige, unverwechselbare Qualität als Weingut weiter entwickeln, noch mehr Persönlichkeit im Wein ausdrücken, die regionale und individuelle Qualität betonen.“ Undogmatisch. „Unsere ersten biologisch zertifizierten Weine des Jahrgangs 2009 werden 2011 oder 2012 auf den Markt kommen: die Top-Cuvées Gabarinza und Salzberg sowie der Blaufränkisch Altenberg“, so Gernot Heinrich aus Gols im Burgenland, dessen Rebfläche von 60 ha bereits auf biodynamische Bewirtschaftung umgestellt ist. Auch sein Weingut gehört zur „Respect“-Gruppe, die sich von den Lehren des Philosophen Rudolf Steiner inspirieren lässt. Heinrich: „Wir sind dieser Herkunft philosophisch verpflichtet, sehen uns aber unabhängig und undogmatisch. Unsere gegenwärtige Praxis beruht im weitesten Sinne auf einer modernen Synthese der Ideen Steiners, der modernen Agrarökologie und der praktischen Erfahrungen im Bereich des Biologischen und Biodynamischen der letzten Jahrzehnte.“ Auch Elisabetta Foradori aus Mezzolombardo im Trient arbeitet nach den biodynamischen Richtlinien von Rudolf Steiner, ist Mitglied bei Demeter und der Associazione Biodinamica Italiana. Sie hat eine Rebfläche von 25 ha umgestellt. „Eigentlich sind die Weine schon jetzt alle biodynamisch, weil ich seit 2003 so arbeite“, so die Winzerin. „Da wir den bürokrati-

Brombeer- und Maulbeeraromen, sowie exotischen Eukalyptus- und Minzenoten. Robotic Lagares. Den Alkoholgehalt von 20%, die Süße, den saftigen Stil und das Alterungspotenzial verdankt Port dem Umstand, dass die Gärung durch Zugabe von Brandy gestoppt wird. „Daher bleibt nur eine kurze, kritische Zeitphase, während der so viel Aroma, Farbe und Tannin wie möglich aus den Traubenschalen extrahiert werden muss“, erklärt Dominic Symington. Wurden die Trauben früher in Granitbecken mit den Füßen gestampft und vergoren, ist menschliche Arbeitskraft heute im Dourotal ein rares Gut. Daher haben die Symingtons die „Robotic Lagares“ entwickelt: Diese in der Portweinwelt revolutionären, wannenartigen, temperaturkontrollierten Anlagen ahmen das Stampfen der Trauben maschinell nach. Wer glaubt, damit ginge die Qualität den Douro hinunter, der irrt: „Mit Hilfe der Robotic Lagares werden Ports produziert, deren Qualität jene in fußgestampften Lagares übertrifft“, so Dominic Symington.

schen Weg der Zertifizierung aber erst vor zwei Jahren beschritten haben, werden Granato, Foradori und Myrto erst ab dem Jahrgang 2009 biologisch nach der EU-Verordnung, ab dem Jahrgang 2010 biodynamisch nach Demeter zertifiziert sein.“ Für Foradori ist das Schöne an der Biodynamik, „mit der Natur zu arbeiten und Spiritualität in den Weinbau zu bringen.“ Für unseren Südtiroler Partner Alois Lageder sind hohe Qualität und eine nachhaltige, ganzheitliche Vorgehensweise untrennbar verbunden: „Biodynamische Landwirtschaft ist die konsequenteste Form des natürlichen Arbeitens im Weinberg, da sie die Gesetze der Ganzheitlichkeit in der Natur respektiert und damit die Rebe, die Erde und den Kosmos vereint und in ihr natürliches, biologisches Gleichgewicht bringt.“ Alle von Lageder bewirtschafteten Weinberge (rund 63 Hektar) sind seit 2007 auf biodynamischen Anbau umgestellt. Im Frühjahr 2009 bringt er mit einer Chardonnay/Pinot Grigio-Cuvée seinen ersten biodynamisch erzeugten, von Demeter zertifizierten Wein auf den Markt. Im September folgt eine Cabernet/Merlot-Cuvée. Wirtschaftliche Aspekte. Für Lageder ist die Umstellung auf Biodynamik ein wichtiger Meilenstein im Qualitätsdenken. „Aus meiner Sicht ist die ökologische Landwirtschaft für einen Qualitätswinzer eine Selbstverständlichkeit.“ Er sieht die Biodynamik langfristig auch als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor. Oder wie der Franzose Nicolas Joly, Biodynamik-Pionier der ersten Stunde, sagte: „Die Wahrheit findet ihren Markt.“

Graham’s Vintage Port 2003 wurde zu 80% aus maschinell gestampften Trauben bereitet – und soll dem Vernehmen nach ganz ordentlich sein ...

Dominic Symington

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SMART WINES

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SMART WINES Li Veli: Top-Qualität aus Apulien

Musterweingut: die Masseria Li Veli Wie ein wehrhaftes Kastell aus maurischer Zeit thront die Masseria Li Veli eindrucksvoll auf einem Hügel in der südapulischen Ebene. Vor gut zehn Jahren erwarb die Familie Falvo vom toskanischen Weingut Avignonesi das Anwesen und modernisierte es unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz beispielhaft. Mit Respekt vor den regionalen Traditionen setzten die Falvos ihr Ideal von einem Weingut um. Alberello und Settonce. Von Anfang an machten sich die neuen Besitzer für die in Apulien traditionelle Reberziehungsform „Alberello“ stark. Dabei stehen die Rebstöcke einzeln wie kleine Bäumchen – ohne Pfähle und Drähte. So sind die Trauben am besten gegen die Hitze Apuliens, Sturm und Regen gewappnet. Idealerweise besitzt der Alberello nur drei oder vier Trauben. Der Ertrag ist entsprechend gering. Hinzu kommt, dass manche Rebstöcke bereits 80 Jahre alt sind und jeweils nur etwa 1 kg Trauben abwerfen. Doch der Wein, den sie hervorbringen, ist von höchster Qualität. Die Weingärten (66 ha) liegen in unmittelbarer Nähe des Gutes: So gelangen die Trauben – vorwiegend heimische Sorten wie Negroamaro, Primitivo, Malvasia Nera, Aleatico, Susumaniello – schnell und frisch zu den Pressen. Jeweils sieben Rebstöcke bilden die kleinste Einheit im Weingarten, jeder Weinstock steht exakt 1,5 m von allen seinen Nachbarn entfernt. „Settonce“ heißt dieses aus der Römerzeit stammende, perfekt an Boden und Mikroklima Apuliens angepasste Erziehungssystem: Jede Pflanze erhält ein Minimum an Schatten, aber ein Maximum an Sonne und Wind – gegen hohe Luftfeuchtigkeit und Fäulnis. Die hohe Dichte sorgt für ein optimales Gleichgewicht zwischen Nahrungsangebot aus dem Boden und Ertrag bzw. Qualität des Rebstocks.

High Tech hinter alten Mauern. Ein gewaltiges Tonnengewölbe überspannt das ebenerdige Barriquelager. Dank High-Tech zählt Li Veli zu den modernsten Weingütern Süditaliens: Die Edelstahlgärtanks sind mit einer gelochten Trommel ausgestattet, in der die Beerenhäute wie in einem Sieb verbleiben. Die Trommeln werden computergesteuert zwei- bis sechsmal am Tag gedreht, um dauernden Kontakt zwischen Häuten und Most zu ermöglichen, Säure und Bitternis im Wein zu verhindern und aus den Häuten Farbe und Aromen zu extrahieren. Die Abfüllanlage bringt Sekundenbruchteile, bevor die Flasche verkorkt wird, Stickstoff in den Flaschenhals ein, um den auf dem Wein liegenden Sauerstoff zu verdrängen und damit jegliche Oxidation zu verhindern. Pezzo Morgana & Co. Hauptakteurin bei Li Veli ist die Negroamaro. „Negro“ und „amaro“, dunkelbeerig-aromatisch und herb waren einst die Weine, die aus dieser Traube vinifiziert wurden. Noch heute holt der aus Negroamaro erzeugte Wein seine Stärken aus diesen Eigenschaften, überzeugt aber zusätzlich durch Eleganz und Langlebigkeit. Typisch für Li VeliWeine ist außerdem ein fruchtiger Kirschton, dunkle, würzige, kräftige Aromen, gut eingebundenes, nicht vordergründiges Holz. Ihre Namen gehen auf Lagen zurück, die sich einst im Besitz des Marquis Antonio de Viti de Marco befanden. In Anlehnung an die französischen Crus unterteilte er die Rebflächen in diverse „pezzi“: Pezzo Morgana nennt sich die Lage, die der Sonne am meisten ausgesetzt ist und die besten Trauben liefert. Passamante bezeichnet einen von Bäumen gesäumten Weingarten, Orion (altgriechisch „Grenze“) geht auf die hier im Mittelalter verlaufende Grenze zwischen Langobarden und Byzantinern zurück. DIE WEINE VON LI VELI Pezzo Morgana: 100% Negroamaro, 12 Monate

in Holzfässern und Stahltanks, 6 Monate Flaschenreife

Passamante: 100% Negroamaro, 6 Monate

Ausbau in Holzfässern und Stahltanks, 6 Monate Flaschenreife

Orion: 100% Primitivo, 4 Monate in Holzfässern, 3 Monate Flaschenreife Primonero: Negroamaro/Primitivo/Cabernet Sauvignon, 4 Monate im Holzfass, 3 Monate Flaschenreife

Ruggeri pflanzt neu

2Z von Mazzei

Alte Sorten. Auf alte Traditionen besinnt sich die Prosecco-Kellerei Ruggeri in Valdobbiadene: „Wir haben rund vier Hektar mit den für unser Anbaugebiet typischen Rebsorten Perera, Verdiso, Bianchetta und Boschera neu bepflanzt. Damit wollen wir die früher in unserer Region übliche Mischung von Rebsorten wieder aufleben lassen. Wir sind schon sehr auf das Resultat gespannt“, so Paolo Bisol, Leiter der renommierten Kellerei. Außerdem wurde – nach fünfjähriger Zusammenarbeit mit dem Forschungslabor in Conegliano – ein Versuchsweingarten mit Recantina bepflanzt, einer anderen, im Prosecco-Gebiet autochthonen, dunkelbeerigen Rebsorte.

Doppiozeta. Die aus der Toskana stammende Familie Mazzei (Castello di Fonterutoli) bereichert das Sortiment ihrer sizilianischen Kellerei Zisola um ein neues, zweites Label: Der in einer beschränkten Menge von nur 10.000 Flaschen produzierte „Doppiozeta“ avanciert zum Erstwein des Gutes, der schon seit 2004 im Handel erhältliche, preisgünstigere „Zisola“ wird damit zum Zweitwein. Der Doppiozeta Sicilia IGT ist eine elegante und komplexe Cuvée aus 60% Nero d’Avola, 30% Syrah und 10% Cabernet Franc, die 16 Monate im Barrique reift (50% neues Holz). Der Name 2Z bzw. Doppiozeta ist eine Anspielung an das Doppel-Z im Namen Mazzei.

Altano: Spitzenweine aus dem Douro-Tal Zu der eigentlich für ihre Portweine bekannten portugiesischen Symington-Gruppe gehört nun auch das am oberen Douro (Douro Superior) unweit der spanischen Grenze gelegene Weingut Altano. Der gleichnamige trockene Rotwein wird aus den traditionellen PortweinRebsorten Tinta Roriz und Touriga Franca, der Altano Reserva aus Touriga Nacional und Touriga Franca erzeugt. 350 Jahre Erfahrung. Der Gedanke, hier auch trockene Weine zu produzieren, liegt nahe: Denn nur, weil so exzellente Grundweine vinifiziert werden, können auch ausgezeichnete Portweine entstehen. So begann die Familie Symington 1999 am Douro, auch trockene DOC-Weine zu produzieren und ist damit sehr erfolgreich: Der Altano Reserva zählt heute bereits zu den besten Rotweinen aus dem DouroTal. Die 350jährige Tradition und die Erfahrung der Familie sind mit jedem Glas schmeckbar. Sieben Symingtons arbeiten derzeit aktiv im Unternehmen – und geben ihr Wissen an die nachfolgende Generation weiter. Seit 2007 wird mit organischen Methoden

Traditionelle Steinterrassen: Altano am Douro auch ein Tinto aus über 25 Jahre alten Reben erzeugt. Für sieben Hektar erhielt das Weingut 2006 die Zertifizierung für organischen Weinbau. Die Reben stammen aus den Weinbergen Assares im Vilariça-Tal, wurden bereits in den späten 1970er und 1980er Jahren angelegt und werden seit 2002 organisch bewirtschaftet. Durch ihr hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis eröffnen die Altano-Weine dem Fachhandel ungeahnte Möglichkeiten.

Der Vater des Chianti: Bettino Ricasoli Mindestens ebenso bedeutend wie Charles Darwins Evolutionstheorie oder Abraham Lincolns Gesetze zur Sklavenbefreiung ist das Erbe jenes Mannes, der, wie seine prominenten Zeitgenossen, im Jahr 1809 geboren wurde: Bettino Ricasoli, der Vater des Chianti. Die Chianti-Formel. „Ich fand mich bereits durch die Ergebnisse der ersten Versuche darin bestätigt, dass der Wein den Hauptanteil seines Buketts und eine gewisse Kräftigkeit von der Sangiovese-Rebe bezieht; die Lieblichkeit von der Canaiolo-Rebe, welche die Härte der Ersteren abmildert, ohne deren Bukett zu schmälern. Die Malvasia-Rebe, die man bei zur Lagerung bestimmten Weinen weglassen könnte, neigt dazu, das Produkt der ersten beiden Rebsorten zu verdünnen, verstärkt dessen Geschmack und macht es leichter und schneller verfügbar für den täglichen Gebrauch bei Tisch.“ – So brachte Bettino Ricasoli im September 1872 nach jahrelangen Experimenten seine berühmte „Chianti-Formel“ auf den Punkt. Sie bestimmte die Sangiovese-Traube als Hauptbestandteil des Weins und erlaubte den Zusatz von Canaiolo. Bei Weinen, die weder zur Alterung noch zum Transport bestimmt waren, tolerierte der Baron auch geringe Anteile Malvasia. Ricasoli hatte also bereits das Alterungspotenzial des Sangiovese erkannt, sich gleichzeitig jedoch für die Produktion eines Alltagsweins eingesetzt. 200 Jahre nach der Geburt Bettino Ricasolis ist die von seinem Schlossweingut Castello di Brolio im Chianti Classico ausgegangene Winzertradition so lebendig wie eh und je: In den Weinbergen und Kellern laufen nach wie vor Versuche mit Sangiovese, die den toskanischen Paradewein auf Siegeskurs halten sollen. Der am 9. März 1809 in Florenz geborene Bettino Ricasoli widmete sich sein Leben lang intensiv der Landwirtschaft und führte in Acker-

Geburtsstätte des Chianti: Castello di Brolio bau, Viehzucht und Weinproduktion zahlreiche bedeutende Innovationen ein. Er prägte für kurze Zeit auch die politische Geschichte Italiens: An der Erhebung der Toskana und an der Vertreibung der Habsburger 1859 war Ricasoli maßgeblich beteiligt. Er übernahm die Führung des Großherzogtums bis 1860, als eine Mehrheit der Bevölkerung für den Anschluss der Toskana an das Königreich Piemont-Sardinien stimmte und so den ersten wichtigen Schritt zur Einheit Italiens setzte. 1861/1862 und 1866/1867 war der wegen seiner strengen Art „eiserner Baron“ genannte Ricasoli Premierminister des nunmehr geeinten Staates Italien. Nach Ende seiner politischen Laufbahn zog er sich ins Privatleben auf Brolio zurück und widmete sich bis zu seinem Tod 1880 intensiv dem Weinbau und besonders dem Chianti. Visionär. Zur Erinnerung an den 200. Geburtstag Bettino Ricasolis wurde das Etikett des „Brolio Chianti Classico“ mit einem Gedenksiegel versehen. Es zitiert den Wappenspruch „Rien sans peine“ – frei übersetzt: „Kein Erfolg ohne Anstrengung“. Dieses von Bettino 1852 gewählte Motto klingt im Hinblick auf die 20 Jahre später von ihm gefundene ChiantiFormel geradezu visionär.

SMART-WINES TIVONA Tivona ist eine Vertriebsfirma, insbesondere für mediterrane Lebensmittel und rare Spezialitäten, die zu den besten ihrer Art gehören: Pasta, Reis, Oliven, Olivenöl, Sughi, in Öl eingelegte Gemüse, NanniniKaffee. Es gibt einen Internet-Shop und ein Kontor in Köln. Tivona Alimentaria GmbH Feine – und mediterrane Lebensmittel Brückenstraße 21, D-50667 Köln Tel: 0221-139 56 54, Fax: 0221-139 56 55 tivona@oliva-verde.de, www.oliva-verde.de

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Der „Smart Wines Newsletter“ wird herausgegeben von S M A R T- W I N E S ® Smart-Wines GmbH D-50667 Köln Brückenstraße 21 Telefon 0221-120 447 Fax 0221-123 090 E-Mail smart@smart-wines.de Kontakt: Per Soehlke, Hermann Stöckmann Gestaltung: Bernhard Emerschitz, Gerd Kressl Texte: Bernhard Emerschitz, weiters: Marcus Pretor. Fotos: Gerd Kressl, weiters: O. Fournier, Altano Sämtliche Copyrights by SMART-WINES® Die Smart Wines Newsletter Ausgaben 1 bis 9 finden Sie auf unserer Homepage: www.smart-wines.de

Die SMART-WINES GmbH ist eine Agentur ohne eigenen Vertrieb, die verschiedene renommierte Weingüter auf dem deutschen und österreichischen Markt betreut (eine Zusammenstellung unserer Partnerbetriebe finden Sie auf www.smart-wines.de). Wir ermöglichen Großhändlern, Versendern und Fachhändlern den Direktimport, unterstützen unsere Vertriebspartner bei Markenaufbau und -pflege, veranstalten Schulungen und sind auf Hausmessen präsent. Durch das Nennen von Bezugsquellen fördern wir den Kontakt zwischen Interessenten und Anbietern. Wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren Weinen und stehen Ihnen sehr gerne mit weiteren Auskünften zur Verfügung.


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