Smart Wines Newsletter März 2010

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NEWSLETTER ausgabe 11 - köln - märz 2010

Willi Sattler auf dem Kranachberg in der Südsteiermark, eine der weltweit besten Sauvignon Blanc-Lagen.

La Route des „Grands Crus“

Liebe Leserin, lieber Leser! Begleiten Sie uns in diesem 11. Newsletter auf einer Tour durch acht der berühmtesten Weinberge – vom Langenloiser Steinmassl über den Löwengang, Bussia und Montosoli bis zu L‘Ermita im Priorat. Lesen Sie über den ambitionierten Relaunch der ehemaligen Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim mit neuer Mannschaft und mit neuem Namen: Gut Hermannsberg möchte wieder an die großen alten Riesling-Zeiten anknüpfen. Wir wünschen viel Erfolg! Wir stellen Ihnen unsere Partner Willi Sattler und Alois Gölles aus der Steiermark sowie den jungen Andreas Bender von der Mosel vor, besuchen Alois Lageder in Südtirol, riskieren einen Blick in die WeinAmphoren von Elisabetta Foradori und entdecken auf Brolio die älteste Landkarte des Chianti-Gebietes! Last but not least berichten wir Ihnen über den jahrelangen, nun endlich von Erfolg gekrönten Kampf von Alvaro Palacios um die Etablierung von Spaniens erster Dorf-Weinlage – „Gratallops“. Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit. Eine informative Lektüre wünscht Ihnen Per Soehlke Smart-Wimes GmbH

Die faszinierende Geschichte einzigartiger Weinbergslagen in acht Kapiteln

Prolog Worin wir erfahren, dass der Terroir-Gedanke uralt, gleichzeitig aber sehr modern ist. 13. Jahrhundert: Burgundische Zisterzienser-Mönche klassifizieren erstmals ihre umfangreichen Weinlagen nach der Qualität des Bodens und legen damit die ideelle Grundlage für alle später eingeführten Appellationssysteme in Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland oder Österreich. 800 Jahre später: „Ich glaube, dass parallel zur Globalisierung auch ein starker Appetit für Weine mit besonderem Geschmack entsteht. Die Idee von Terroir ist in diesem Sinne sehr modern. Der anspruchsvollere Konsument hat heute das Verlangen nach Produkten, die einen starken, natürlichen Ausdruck haben“, so Aubert de Villaine vom BurgunderWeingut Romanée-Conti. 1 2

1. Kapitel: Kranachberg Worin wir mit Willi Sattler durch die verschneiten Hügel der Südsteiermark stapfen und unversehens in einer der besten Sauvignon Blanc-Lagen der Welt stehen. Der Hügelrücken des Kranachbergs in der Südsteiermark gilt als eine der besten Sauvignon-Lagen der Welt. „Hier ist der Boden für diese Rebsorte einfach ideal“, sagt Willi Sattler, der im Kranachberg insgesamt fünf Einzelparzellen bewirtschaftet, die getrennt vinifiziert werden, bevor er aus den Einzelchargen den „Sauvignon Blanc Kranachberg“ cuvéetiert. Der Berg ist gemäß Klassifikation der Steirischen Klassik- u. Terroirweingüter als „Große STK Lage“ – besonders günstiges Kleinklima, ausgeprägte Terroirnoten – eingestuft. Dies zeigt das Bestreben, die besten Weinbergslagen – nach dem Vorbild der Grand Crus – auch als solche zu kennzeichnen. Auf den steilen, sonnigen Hängen des nach Süden ausgerichteten Kranachberges stehen auf einer Seehöhe von bis zu 500 Metern rund 40 Jahre alte Reben. Trotz heißer Sommer ist

das Mikroklima relativ kühl. Im September schwanken die Temperaturen zwischen 25° C tagsüber und nur 5° C nachts. Sattler: „Da bildet der Rebstock feine Aromen aus.“ Der Boden im Kranachberg ist mit 15 Millionen Jahren verhältnismäßig „jung“: Ablagerungen von urzeitlichen Meeren und Flüssen, kalkhaltige Sande mit Hellglimmer1 und Kies: All dies verleiht dem Sauvignon eine extreme, kühle Würze, unverwechselbare Frucht nach Stachelbeeren und Grapefruit, mineralische Aromen und eine leichte Salzigkeit. 2. Kapitel: Steinmassl Worin wir gemeinsam mit Fred Loimer aus Langenlois dem Rauschen des Ur-Meeres Tethys2 lauschen und die „Staubigkeit“ seines besten Rieslings kennenlernen. Wenn man die Ohren spitzt, hört man es noch rauschen: das Ur-Meer Tethys, das einst dort anbrandete, wo heute der Steinmassl liegt, ein sanft geneigter Südhang am Rande von Langenlois im niederösterreichischen Kamptal. Fortsetzung auf Seite 2

auch als „Katzensilber“ bekanntes Silikatmineral vor rd. 180 Mio. Jahren bis nach Mitteleuropa reichender Ozean

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Hier wächst Fred Loimers Top-Riesling: Blick vom Steinmassl auf Langenlois.

L‘Ermita bei Gratallops im Priorat: Weingärten wie diese gehören zum kulturellen Erbe Spaniens.

Der Löwengang bei Margreid in Südtirol, eine von Alois Lageders besten Weinbergslagen.

Die Schlossböckelheimer Kupfergrube, eine der „historischen“ Rieslinglagen Deutschlands.

La Route des „Grands Crus“ – Fortsetzung von S. 1 Vor kühlen Winden aus dem Norden und Westen geschützt, wurden hier in 350 m Höhe bereits vor Jahrhunderten breite Natursteinterrassen angelegt. Der Boden aus Gföhler Gneis und verwittertem Glimmer ist teils von Ton überlagert und mit vielen Steinen durchsetzt, die die Wärme des Tages speichern. Hier stehen auf insgesamt 1,5 Hektar die bis zu 50 Jahre alten Rieslingreben, aus denen Fred Loimer den Steinmassl produziert: seit 1991, da er erstmals als Lagenwein abgefüllt wurde, einer der großen Rieslinge Österreichs. Dem Terroir verdankt der Steinmassl seine mineralische Komponente, Loimer nennt sie „Staubigkeit“. Die Aromen sind schlank, zart und fein, tendieren in kühleren Jahren zu weißem Pfirsich, in wärmeren zu gelbfruchtigen Aromen, etwa Stachelbeere. Fred Loimer: „Ideal ist der Steinmassl für mich, wenn er viel Mineralität und ein bisschen Üppigkeit hat.“ Der Winzer arbeitet biodynamisch: „Dadurch werden die Aromen im Steinmassl komplexer, in sich geschlossener, der Wein einen Tick leichter im Alkohol.“ 3. Kapitel: Schlossböckelheimer Kupfergrube Worin wir einen extrem steilen Weinberg hinaufschnaufen und tiefschürfende Erkenntnisse über den Einfluss „heißer“ Böden auf den Riesling gewinnen. Sagenhafte 308° Oechsle – rund 61 KMW – in der 1921er Riesling Trockenbeerenauslese machten einen spektakulären Steilhang an der Nahe schlagartig weltberühmt. Seit damals zählt die Schlossböckelheimer Kupfergrube zu den historischen Rieslinglagen Deutschlands. 2

Gemäß VDP-Klassifikation ist der Weinberg eine „Erste Lage“, vergleichbar mit einem Grand Cru in Burgund. VDP-Definition: „Aus diesen klassischen Ersten Lagen wurden nachweislich über lange Zeit Weine mit nachhaltig hoher Reife erzeugt.“ 11 von insgesamt 13 Hektar der Kupfergrube gehören zum Gut Hermannsberg (ehemalige Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim, S. 4), das mit neuer Mannschaft nun versucht, wieder an die großen Erfolge anzuschließen, die bis in die frühen 1980er-Jahre mit brillanten Rieslingen erzielt wurden. In der nach Süden ausgerichteten, extrem steilen Kupfergrube – Hangneigung bis zu 65% – steht der Riesling mit 5.000 bis 6.000 Stöcken pro Hektar der Traubenqualität wegen sehr dicht gepflanzt. Die Böden bestehen vorwiegend aus verwittertem Vulkangestein. Dieser „heiße“ Boden prägt den Wein: „Die Kupfergrube mit ihren vulkanischen Böden bringt ‚heiße’, expressive Rieslinge mit eleganter Kräuter-Aromatik hervor,“ so Karsten Peter, auf Gut Hermannsberg für Weinberge und Keller verantwortlich.

bestätigen dies“, erzählt Alois Lageder. International war die Lage Löwengang spätestens mit dem 1985er Chardonnay ein Begriff für Qualitätswein aus Südtirol geworden. „Ursprünglich war der Löwengang eine begrenzte Parzelle. Heute verstehen wir unter Löwengang Weine, die von dieser Parzelle und einigen anderen, klar definierten, alle in der Gemeinde Margreid nahe der ursprünglichen Löwengang-Parzelle gelegenen Weinbergen kommen, die sehr ähnliche Voraussetzungen mitbringen“, so der Winzer. Der Löwengang umfasst insgesamt neun Hektar nach Süd-Osten ausgerichtete, biodynamisch bewirtschaftete Weingärten mit gemäßigtem Mikroklima und steinigem, sandigem Kalkboden (Dolomitgestein) mit geringem Anteil an Lehm und Ton. Neben den beiden Löwengang-Klassikern Chardonnay (aus 15 bis 60 Jahre alten Reben) und Cabernet Sauvignon (18- bis 100-jährige Rebstöcke) wachsen dort auch Carménère, Cabernet Franc und Merlot. Alois Lageder über den Einfluss des Terroirs: „Mikroklima, Boden und Biologie der Lage fördern die mineralische Aromatik, Komplexität und Eleganz der Löwengang-Weine; das Alter der Reben die Harmonie, und die biodynamische Bewirtschaftung die Ausgewogenheit.“

4. Kapitel: Löwengang Worin wir Alois Lageder begegnen und erfahren, wie der Name eines Weingartens im Laufe der Zeit zum Synonym für Qualität wurde. „Mein Vater hatte 1934 das Weingut Ansitz Löwengang erworben, mit dem Ziel, sein damals auf Sankt Magdalener und Lagrein begrenztes Sortiment mit besten Weiß- und kräftigen Rotweinen zu ergänzen. Der jahrzehntelange Erfolg und die Beliebtheit der Löwengang-Weine

5. Kapitel: Bussia Worin wir in einem piemontesischen Amphitheater Platz nehmen und einem großen Barolo applaudieren. „40 Jahrhunderte blicken auf euch herab!“, sagte Napoleon, als er mit seinen Soldaten vor den Pyramiden stand. „Jahrtausende blicken auf euch herab!“, könnte man sagen, wenn man am Fuße dieses Weinberges im Piemont steht. So alt ist der Boden

einer der bekanntesten BaroloLagen: Bussia, das sieben Hektar große Filet-Stück des Weinguts Prunotto bei Alba. Vor etwa zehn Millionen Jahren wurde jener Untergrund aus Ton, Kalk und Sand geformt, auf dem sich heute NebbioloReben sonnen. „Der wie ein Amphitheater angeordnete Bussia-Weinberg öffnet sich in einem 270°-Winkel von Osten bis Westen zur Sonne hin“, so Gianluca Torrengo, bei Prunotto für die Weine verantwortlich. „Daher liefert uns Bussia eine phantastische Traubenqualität, die zusammen mit dem speziellen Boden Weine mit einer einzigartigen Eleganz hervorbringt.“ Der Barolo Bussia zeigt großen Charakter, bietet sehr konzentrierte Aromen nach Pflaumen und reifen Kirschen, Anflüge von Blüten und Gewürzen, sanfte, balancierte Tannine, kräftige Struktur und einen mächtigen Körper. Bussia gilt seit 1961 als große Lage. Torrengo erklärt, warum: „Prunotto war damals die erste Kellerei in Italien, die – nach dem Vorbild Burgunds – mit Bussia einen Einzellagenwein selektioniert, vinifiziert und auf dem Etikett gekennzeichnet hat.“ 6. Kapitel: Montosoli Worin wir vom Ziehvater des ersten Grand Cru in Montalcino hören, dass ein guter Weinberg auch in schlechten Jahren sehr gute, in guten Jahren aber exzeptionelle Trauben liefert. „Montosoli ist ein Wein, der dich nie enttäuscht“, sagt Claudio Basla vom Weingut Altesino. Sein Brunello aus der Einzellage Montosoli, bekannt für außergewöhnliche Balance und Elegance, war 1980, als er sein Debut auf dem Markt gab, der erste „Grand Cru“ in Montalcino. Der Weinberg wird vom Wine Spectator als zweitbeste Einzellage Italiens bewertet.


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Der Alte Berg bei Winden am Neusiedlersee: Gernot Heinrichs interessanteste Blaufränkisch-Lage.

Der Weingarten war von Basla 1973 ausgepflanzt worden. Es zeigte sich bald, dass der Ziehvater des Montosoli dabei eine sehr glückliche Hand bewiesen hatte: Der von Basla ausgewählte Brunello-Klon gedeiht auf dem „Galestro“ genannten, aus Schiefer, Kalk, Mergel und Ton bestehenden krümeligen Boden prächtig. Dazu kommt: Der nach Nordwesten (!) ausgerichtete, 4,5 Hektar umfassende Weinberg nimmt die Sonne tagsüber wie ein Solar-Paneel auf, kühlt aber aufgrund seiner Lage nachts deutlich ab. Eine sanfte Brise an den Sommerabenden unterstützt den Reifeprozess der Trauben. Ergebnis sind Weine mit schlanker, stahliger Frucht, starken aromatischen Düften und frischer Säure. Claudio Basla: „Es ist nicht ein einzelner Faktor, sondern die perfekte Balance aus Exposition, Mikroklima, Boden und dem gepflanzten Brunello-Klon, die diesen Weinberg so außergewöhnlich macht. Der Montosoli liefert auch in klimatisch weniger guten Jahren sehr gute Trauben. Aber in guten Jahren sind sie außergewöhnlich.“

7. Kapitel: L’Ermita Worin wir mit dem „Prince of Priorat“ ehrfürchtig auf den Spuren mönchischen Weinbaus wandeln. Ende der 1980er-Jahre wurde das mystische, jahrhundertelang von mönchischer Weinbaukultur geprägte Priorat von einigen jungen Winzern aus einem langen Dornröschenschlaf geweckt. Sie erkannten das enorme Potenzial, das in den Böden und alten Garnacha-Reben steckte. Unter diesen „jungen Wilden“: Alvaro Palacios. Wenige Jahre später war der L’Ermita des „Prince of Priorat“, wie ihn der Decanter einmal nannte, zu einer Wein-Ikone Spaniens geworden. „Der Wein fängt die Aromen des Ortes ein, an dem er wächst“, so Palacios. L’Ermita ist ein „Grand Cru“, dessen Trauben ausschließlich aus dem 2,5 Hektar kleinen gleichnamigen Weinberg stammen. Hier stehen 11.000, hundert Jahre alte Garnacha-Reben, die zusammen nur 2.500 Flaschen ergeben. Der in steilen Terrassen angelegte Weinberg ist nach Nordosten (!) orientiert. So kann der frische Garbinada, ein Wind, der vom Meer her bläst, die Reben an flirrend heißen Sommertagen kühlen. Der Boden enthält Schiefer,

Wie ein Amphitheater: Bussia im Piemont.

Der Brunello-Weinberg schlechthin: Montosoli.

Vulkangestein, Quarz. Darüber liegt nur eine dünne organische Schicht – das zwingt die Wurzeln in die Tiefe, wo sie das Wesen des Terroirs aufnehmen. Palacios: „L’Ermita ist Priorat pur, 100% Garnacha, die Essenz dieser delikaten, feinen Traube und der bestmögliche Ausdruck dieser einzigartigen Lage.“ 8. Kapitel: Alter Berg Worin wir mit Gernot Heinrich auf die Westseite des Neusiedlersees übersetzen und mit dem Alten Berg einen bis dato verborgenen Schatz entdecken. „Der Alte Berg war für uns interessant, weil Böden und Mikroklima hier auf der Westseite des Neusiedlersees völlig anders sind als bei uns auf der Ostseite“, sagt Gernot Heinrich und meint damit das nur 15 km entfernte Gols, den Sitz des Weinguts. Er bewirtschaftet im Alten Berg 16 Hektar, die hauptsächlich mit Blaufränkisch bepflanzt sind. Aus den rund zwei Hektar mit 25 bis 30 Jahre alten Reben werden etwa 3.000 Flaschen „Blaufränkisch Alter Berg“. Der große Rest sind jüngere Reben, die noch nicht die Reife für diesen Wein mitbringen. Die Weingärten liegen am sonnigen Südosthang des Leithagebirges auf rund 300 m Seehöhe – doppelt so hoch wie die Golser Lagen. Der im Norden und Westen der Weinberge

stehende Wald sorgt für relativ frühzeitige Beschattung im Sommer und damit etwas kühlere Nachmittage: So hat der Blaufränkisch zwei Wochen länger Zeit zu reifen. Der trockene, steinige Boden mit felsigem Untergrund ist extrem von Kalk geprägt. In Summe ergibt dieses Terroir „... einen Blaufränkisch mit eigenem Stil, der an die Grenze der Sorte geht“, so Heinrich. Typisch sind etwa kühle Frucht, würzig-blättrige, feingliedrige Aromen, frische Säure, enorme Tiefe. „Es war ein ebenso seltenes wie großes Glück, dass wir hier im Alten Berg etwas kaufen konnten“, so der Winzer. Der Weinberg war zuvor weder gut bewirtschaftet noch als hervorragende Einzellage gewürdigt worden. Der Alte Berg: ein verborgener Schatz, der von Gernot Heinrich (wieder)entdeckt wurde. Epilog Worin wir zum Schluss kommen, dass man von einem großen Wein spricht, wenn die Aromen des Bodens mit jenen der Trauben zu einer einzigartigen Symbiose verschmelzen, die sich im Mund manifestiert – als flüssige Essenz des Weinbergs.

Eine von mehreren Sauvignon Blanc-Parzellen im südsteirischen Kranachberg. 3


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Steinerne Zeugen der königlich-preußischen Ära.

Das 1910 im Jugendstil errichtete Gutshaus mit der Kupfergrube im Hintergrund und dem Hermannsberg im Vordergrund.

Der Boden ist im Riesling erleb- und nachvollziehbar.

Kühler Hermannsberg, heiße Kupfergrube Die ehemalige Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim startet neu durch – als „Gut Hermannsberg“

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radition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.“ – Wenn dieses Wort Gustav Mahlers stimmt, dann brennt’s in Niederhausen lichterloh. Dort sind die Ambitionen groß, die ehemalige „Gutsverwaltung Niederhausen-Schlossböckelheim“ mit neuem Besitzer – Jens Reidel –, neuem Team und unter dem neuem Namen „Gut Hermannsberg“ wieder an die glanzvollen Zeiten heranzuführen. Damals gehörte die fantastisch auf einer Anhöhe über der Nahe mitten in den Weinbergen gelegene Weindomäne zu den besten Rieslingproduzenten Deutschlands. Die Voraussetzungen sind hervorragend: 30 Hektar ausschließlich „Erste Lagen“, allen voran zwei der besten Riesling-Lagen des Landes – der Niederhäuser Hermannsberg und die Schlossböckelheimer Kupfergrube. „2009 ist der erste Weinjahrgang der neuen Mannschaft. Er soll zeigen, welches Riesenpotenzial da ist und wo die Reise hingeht. Unser Ziel ist, der großen Geschichte der Domäne gerecht zu werden und einen Spitzenplatz wiederzugewinnen“, sagt Karsten Peter, auf Gut Hermannsberg für die Weinberge und den Keller verantwortlich. „Wir konzentrieren uns auf trockene Rieslinge in höchster Qualität, mit lagentypischer Aromatik, fein geschliffen, finessenreich, lange lagerfähig.“ Das heutige Gut Hermannsberg war 1902 als

Weinbau am Steilhang: die Kupfergrube. 4

königlich-preußische Weindomäne gegründet worden, mit dem Ziel, „den Ruf des NaheWeins in aller Welt bekannt zu machen“. Allerdings mussten erst der Wald gerodet, mehrere 100.000 Kubikmeter Erde und Fels bewegt, Steinmauern errichtet und hinterfüllt werden, um jene steilen Weinberge zu schaffen, die in den folgenden Jahrzehnten als Niederhäuser Hermannsberg und Schlossböckelheimer Kupfergrube Weine mit legendärer Brillanz und Mineralität hervorbringen und damit Riesling-Geschichte schreiben sollten. Die direkt neben dem Gutshaus, spektakulär am Fuß einer Felswand liegende, steil in die Tiefe stürzende Kupfergrube verdankt ihren Namen einer ehemaligen Kupferschürfung. Der Boden dieser strikt nach Süden ausgerichteten Wärmeinsel besteht aus äußerst mineralreichem vulkanischen Verwitterungsgestein (Porphyr), überlagert von Grauschiefer, der vor 100 Jahren bei der Gestaltung des Weinberges künstlich aufgeschüttet wurde. Auch der dem Gutshaus vorgelagerte Hermannsberg orientiert sich nach Süden. Seine von Tonschiefer geprägten Böden sind allerdings eiszeitlichen Ursprungs. Karsten Peter: „Die Weine aus diesen beiden Lagen sind wie Tag und Nacht: Der Hermannsberg mit seinem eiszeitlichen Boden liefert ‚kühle’, cremige, kräftige Weine. Sie sind verschlossener, brauchen Zeit, sich zu öffnen. Die Kupfergrube mit ihren vulkanischen Bö-

den dagegen bringt ‚heiße’, expressive Weine mit mineralischem Rückgrat hervor, die sich früher öffnen.“ Dies zeige, dass der Riesling ein Medium ist, das den Boden im Wein erlebund nachvollziehbar mache. Gut Hermannsberg liegt in einem klimatisch besonders begünstigten Teil des Nahe-Tals. Es kühlt nachts relativ stark ab, tagsüber aber sticht die Sonne direkt in die Hänge. Das Gestein in der Kupfergrube wird im Sommer so heiß, „dass dir die Socken qualmen“ (Peter). Felsen, Mauern und die Steine in den Weingärten speichern die Wärme, hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht begünstigen die Entwicklung feiner Aromen. Aufgrund der halsbrecherischen Steillage ist die Sonneneinstrahlung auch im Herbst noch optimal. Peter: „Die lange Vegetationsperiode gibt dem Riesling Zeit, seine Aromen langsam und gleichmäßig auszubilden.“ Die Weinberge werden sehr aufwändig in Handarbeit bewirtschaftet – vom Rebschnitt über die Laubarbeit bis zur, in mehreren Durchgängen ablaufenden Lese der jeweils reifsten Traubenpartien. Das Lesegut jeder kleinen Einzelparzelle, allein in der Kupfergrube mehr als 20, wird im Keller in Bezug auf Pressen, Maischestandzeit sowie Vergärung individuell behandelt und in -zig verschiedenen Einzelchargen getrennt vinifiziert. Erst später wird über die Cuvéetierung entschieden. Peter: „Wichtig sind uns

Die Nahe, der Hermannsberg, das gleichnamige Weingut und, unmittelbar dahinter, die Kupfergrube.

eine langsame, aromaschonende, nicht zu kühle Gärung und ein langer Hefekontakt, um aufdringliche, ‚nuttige‘ Aromen zu vermeiden und feine, elegante vielschichtige Sekundäraromen zu begünstigen.“ Von der königlich-preußischen Weindomäne 1902 zum modernen Gut Hermannsberg 2010: Das Feuer der Tradition brennt wieder. DIE WEINE VON GUT HERMANNSBERG Gutsriesling: Cuvée aus verschiedenen Lagen und jüngeren Rebstöcken

Ortsweine: Niederhäuser (Trauben aus dem Hermannsberg und der Lage Steinberg), Schlossböckelheimer (Trauben ausschließlich aus der Kupfergrube)

Von den Steinterrassen: im Stil eines „Zweitweins“ Traisener Bastei: Trauben aus der gleichnamigen Lage Große Gewächse: Niederhäuser Hermannsberg und Schlossböckelheimer Kupfergrube (Trauben aus den jeweiligen „Herzstücken“ dieser beiden Ersten Lagen)

Für Weinberge und Keller zuständig: Karsten Peter.

Vulkanischer Porphyr in der Kupfergrube.


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Elisabetta Foradori: „Amphoren sind die konsequenteste Art der natürlichen Weinbereitung.“

Die Entdeckung der Langsamkeit

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Elisabetta Foradori geht zurück zu den Ursprüngen der natürlichen Weinbereitung – in Amphoren

s ist die natürlichste Art, Wein zu bereiten. Man setzt den im Weingarten eingeschlagenen Weg des Arbeitens mit der Natur konsequent im Keller fort“, sagt Elisabetta Foradori zu ihrem Projekt, Wein in Amphoren zu produzieren. Die Winzerin aus dem Trentino arbeitet bereits seit Jahren biodynamisch und geht jetzt einen Schritt weiter – oder technologisch gesehen zurück, datiert doch die Weinproduktion in Amphoren bereits aus der Antike. Sie sieht großes Potenzial in dieser natürlichen, langsamen und schonenden Methode. Foradori: „Der Wein wird nicht gemacht. Man lässt ihn vielmehr entstehen.“ Sie hat 20 handgefertigte 400 Liter-Amphoren aus unglasiertem Ton mit jeweils 350 kg

Trauben gefüllt, die entrappt und nur leicht gequetscht wurden – sechs Amphoren mit Teroldego, die anderen mit den lokalen Weißweinsorten Nosiola. Während der harmonisch verlaufenden Gärung – mit Naturhefen – werden die Amphoren mit Tüchern abgedeckt, der Maischekuchen täglich in Handarbeit untergetaucht. Nach der Gärung verschließt Elisabetta die Amphoren mit dichten Deckeln. Die Traubenschalen bleiben drin, sie schützen den Wein – ohne Schwefel – vor Oxidation, er bleibt stabil. „Das Ganze funktioniert nur mit lebendigen Trauben aus dem biodynamisch bearbeiteten Weingarten“, ist Elisabetta überzeugt. Ton bewahrt die Aromen des Weines, gibt selbst aber keinen Geschmack ab. Der Wein

bleibt mindestens zehn bis zwölf Monate in den Amphoren – er soll sich langsam entwickeln können – sodass frühestens Ende 2010 mit den fertigen Weinen zu rechnen ist. Bei dieser Weinbereitung sind Instinkt und Gespür besonders wichtig. Außerdem brauchen die Amphoren viel Betreuung. Elisabetta: „Man muss ständig mitfühlen, mitdenken, den Wein verstehen, auch aus dem Bauch heraus arbeiten.“ „Das ist kein oberflächlicher, schneller, vordergründiger Wein, sondern einer, der in die Tiefe geht. Er ist introvertiert, braucht Zeit, sich zu öffnen, bietet aber vielschichtige Aromen, ist im Mund sehr fein, mineralisch, lebendig, entwickelt sich später auch im Glas noch weiter“, so Elisabetta.

Amphoren-Wein ist betreuungsintensiv.

Alte Heimat und neue Liebe

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Der Newcomer Andreas Bender produziert interessante Weine an der Mosel und in der Pfalz

eutschlands Weinszene ist um ein interessantes Projekt reicher. Der junge Andreas Bender aus Leiwen an der Mosel, bekannt durch seine Aufbauarbeit bei Leo/German Hill, produziert nun seine eigenen Weine und geht dabei einen für Deutschland neuen Weg: Das erstklassige Traubenmaterial, das Bender verarbeitet, stammt sowohl aus eigenen Steillagen – an der Mosel – als auch von Vertragswinzern, die für ihn Spitzenlagen bewirtschaften – in der Pfalz. Andreas Bender: „Das Wichtigste für mich sind erstklassige Trauben aus besten Lagen,

kompromisslose Qualität und Loyalität zu den Kunden.“ Besonders stolz ist er auf 3,5 Hektar RieslingWeinberge in seiner Heimat an der Mosel, davon ein Hektar alte, familieneigene Rebgärten. Aus diesen Lagen stammen die beiden Rieslinge Paulessen und Hofpäsch, die Bender nach den traditionellen, bis ins 17. Jahrhundert zurückgehenden Dorfnamen seiner Familie in Leiwen benannt hat. Um bestes Traubenmaterial ernten zu können, hat Bender nicht nur die einzelnen Weinbergslagen – derzeit rund 24 Hektar – sorgfäl-

tig ausgewählt, sondern betreut auch die nach seinen Vorgaben arbeitenden Traubenlieferanten das ganze Jahr über intensiv. Andreas Bender verbindet in seinem Weinprojekt traditionelle, klassische Winzertugenden (Respekt vor dem Terroir, Priorität der Weingartenarbeit, Handlese, schonende Behandlung der Trauben) mit zeitgemäßen Methoden (temperaturkontrollierte Edelstahltanks, gekühlte Vergärung, Barrique-Reifung), einem neuen Unternehmenskonzept und dem Vertrieb über eine Agentur. Der Name Bender steht für jung, elegant, klar und modern. Der Winzer produziert sowohl anspruchsvolle Premium-Weine von der Mosel und der Mittelhaardt als auch unkomplizierte, einfach zugängliche „urbane Trinkweine“. „Ich will mit meinen Weinen nicht nur Kenner, sondern vor allem auch junges und urbanes Publikum ansprechen.“ Von Kindesbeinen an. Benders Vater, ein Rebveredler, brachte ihm viel über den Rebstock, den Boden und den Weinberg bei, von Kindesbeinen an arbeitete er im Weingarten mit, im Alter von 13 Jahren produzierte er seine ersten Weine. Das Handwerk verfeinerte er später bei mehreren deutschen Weingütern, dazu kamen Aufenthalte in den USA, Frankreich, Österreich und Italien. Dazu kamen ei-

nige Semester in Geisenheim, Tätigkeiten in Weinhandel und Weinmarketing und das Projekt Leo/German Hill. Seit Ende 2008 widmet sich Bender seinen eigenen Weinen. Das Potenzial ausschöpfen. Um die bestmögliche Traubenqualität in der jeweiligen Region produzieren zu können, pendelt die „One Man Show“ Bender ständig zwischen seiner alten Heimat an der Mosel und seiner neuen Liebe, der Pfalz. „Die vielfältigen Böden in der Pfalz – Kies, Sand, Lehm, Löss, Kalk- und Buntsandstein – bieten optimale Voraussetzungen für ebenso unterschiedliche wie vielschichtige Weine.“ Ein Potenzial, das der Winzer gut auszuschöpfen weiß, vom eleganten Riesling bis zum kraftvollen Cabernet Sauvignon.

DIE WEINE VON ANDREAS BENDER Basisweine

Der Weiße Bender: Riesling/Sauvignon Bl./Weißburgunder Der Rote Bender: Pinot Noir/Merlot/Cabernet Sauvignon Der Rosé Bender: Pinot Noir/Merlot/Cabernet Sauvignon

Premiumweine: Riesling, Weißburgunder, Cabernet Sauvignon, Pinot Noir, Merlot (jeweils sortenrein)

Mosel-Weine

Paulessen: klassischer Riesling im typischen Mosel-Stil Hofpäsch: edelsüße Riesling-Auslese

Andreas Bender: „urbane Trinkweine“ u. Premiumweine von der Mosel u. aus der Pfalz. 5


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Auf dieser ältesten Chianti-Karte aus 1584 ist Castello di Brolio gut erkennbar (Mitte).

Meilensteine im Chianti

Auf Castello di Brolio wurde die älteste Landkarte des Chianti-Gebietes entdeckt – aus dem Jahr 1584!

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in unter Tausenden von Papieren und dem Staub der Geschichte auf Castello di Brolio entdeckter Druck darf als – kleine – kulturhistorische Sensation gelten: Er stammt aus dem Jahr 1584 (!) und ist damit die älteste Landkarte des Chianti-Gebietes: Sie zeigt 42 heute noch existierende Dörfer im Chianti, die damals zum Herrschaftsbereich der Familie Ricasoli gehörten, etwa Radda, Gaiole, Cacchiano oder San Polo. Geschichte und Bedeutung des Bildes wurden von zwei italienischen Kunsthistorikerinnen in einem Ende 2009 vorgestellten Buch beschrieben. Demnach beauftragte der damalige Barone Ricasoli, Giuliano (1553-1590), die Darstellung eines Familienstammbaumes.

Sozusagen im Hintergrund des äußerst kunstvoll ausgeführten Werkes finden sich, gleichsam beschützt von der mächtigen Krone des Stammbaumes, zahlreiche Orte und Burgen – je nach ihrer Bedeutung für die Ricasoli-Familie – mehr oder weniger detailreich dargestellt. Deutlich erkennbar: der Familienstammsitz Castello di Brolio mit seinen mächtigen, bis heute erhaltenen Bastionen (siehe Foto). Diese älteste Chianti-Karte ist nicht nur kunstgeschichtlich interessant, sondern auch ein wichtiger Beleg für die Bedeutung der Familie Ricasoli für den Weinbau in dieser Region: Die Ricasolis bewohnen Brolio und produzieren dort Wein seit 1141, Barone Bettino formulierte 1872 die im Großen und Ganzen bis

dato gültige „Chianti-Formel“ mit Sangiovese als Hauptsorte und gilt damit als „Erfinder“ dieses Weins. Auch heute ist das Weingut Barone Ricasoli einer der Leitbetriebe im Chianti. Francesco Ricasoli, Chef des Hauses: „Seit 1993 widme ich mich der Wiederentdeckung von Werten, die diesen Ort und seine Weine seit Jahrhunderten zu etwas Einzigartigem machen. So erforschen wir alte Varietäten des Brolio-Sangiovese und experimentieren mit neuen, studieren die Böden unserer Weingärten ausführlich, um die besten Lagen herauszufinden und das Qualitätspotenzial von Brolio weiter auszuschöpfen. Wir wollen, so wie mit dieser Karte in der Vergangenheit, auch in Zukunft Meilensteine im Chianti Classico setzen.“

Castello di Brolio, Stammsitz der Familie Ricasoli

Der sanfte Revolutionär

Biodynamik, Ökologie, Kunst: Alois Lageder ist seit 30 Jahren Pionier des Weinbaus in Alto Adige

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ie Biodynamik ist der logische Höhepunkt auf seinem jahrzehntelangen Weg als Pionier des ganzheitlichen und nachhaltigen Weinbaus in Südtirol. „Die biodynamische Landwirtschaft ist die konsequenteste Form des natürlichen Arbeitens im Weinberg, da sie die Gesetze der Ganzheitlichkeit in der Natur respektiert und damit die Rebe, die Erde und den Kosmos vereint und in ihr natürliches, biologisches Gleichgewicht bringt“, sagt Alois Lageder, der sich schon seit vielen Jahren mit naturnahem Weinbau beschäftigt.

Denkt ganzheitlich & nachhaltig: Alois Lageder. 6

Die Weinberge im Eigenbesitz des Weingutes werden biodynamisch bewirtschaftet, seit 2009 sind auch die Weine als solche gekennzeichnet und nun unter dem Label Tenutae Lageder zusammengefasst, während die Marke Alois Lageder jene Weine vereint, die hauptsächlich von Trauben aus integriertem Anbau bei Partnerbetrieben stammen. Alois Lageder, ein sanfter, umgänglicher, dabei entschlossener und konsequenter Mann, ist seit 30 Jahren Avantgardist: Er forcierte den Qualitätsweinbau bereits in einer Zeit, als noch der aus dem Massenträger Vernatsch produ-

zierte Kalterersee das Aushängeschild Südtirols war. Er stellte in den 1980er-Jahren (damals eine Revolution!) die mengenorientierte Reberziehungsform der traditionellen „Pergel“ (Pergola) auf moderne Drahtrahmen um. Von Robert Mondavi inspiriert ließ Lageder 1983 erstmals in Südtirol Wein im Barrique reifen. Und er bahnte mit dem 1985er Chardonnay Löwengang dem Südtiroler Wein, bis dahin nicht eben ein Synonym für höchste Qualität, den Weg zur internationalen Beachtung. Heute produziert Südtirol eine Reihe von markanten, eigenständigen, regionstypischen

Jahrzehnte alte Weinstöcke im Löwengang – biodynamisch bewirtschaftet, gesund, kräftig & vital.

Weinen, die es in dieser Art kein zweites Mal gibt. „Unsere Region ist der Weißweinspezialist Italiens, mit interessanten roten Begleitern wie Cabernet Sauvignon oder Pinot Noir sowie regionalen Spezialitäten wie Lagrein und Vernatsch“, sagt Lageder. 300 Tage Sonne im Jahr, der mediterrane Klimaeinfluss aus dem Süden, die klare Luft der Berge, Hang- und Steillagen bis in 900 m Höhe, heiße Tage, kühle Nächte: Das begünstigt den Eigencharakter der Weine von Alto Adige, wie das Land seit 1919 heißt. Lageder: „Sie verbinden die Finesse und Eleganz des Nordens mit der Fülle und Kraft des Südens.“ Aus der Vision, mit natürlichen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen, energiebewusst und umweltschonend zu wirtschaften, sowie für Mensch und Wein ein gesundes, ästhetisches Umfeld zu schaffen, entstand Mitte der 1990er-Jahre nach ökologischen und baubiologischen Kriterien der innovative Neubau des Weingutes Ansitz Löwengang, kombiniert mit einem alternativen Energiekonzept und einer sanften, trauben- und weinschonenden Technologie im Keller. Das ganzheitliche Konzept Lageders umfasst auch die Förderung zeitgenössischer Kunst-, Kultur- und Musikprojekte auf dem Weingut. „Kunst ist für unsere Arbeit eine wichtige Inspiration“, so Alois Lageder. Und das schmeckt man auch.


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Prägt den steirischen Sauvignon-Stil wesentlich mit: Willi Sattler.

Bodenprofil Kranachberg: Sand, Kies, Glimmer.

Der König vom Kranachberg

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Willi Sattler aus Gamlitz in der Südsteiermark zählt zur Elite der Sauvignon Blanc-Winzer

an muss den Boden verstehen, um guten Wein machen zu können“, sagt in aller Bescheidenheit einer, der mit dem „Kranachberg“ einen der besten Sauvignon Blancs Österreichs produziert – eben auch deshalb, weil er die Böden dieser Spitzen-Weinlage seit über 30 Jahren kennt: Willi Sattler ist, wie man in seiner südsteirischen Heimat so sagt, ein Bär von einem Mann, 100% authentisch, mehr Weinbauer als Unternehmer, passionierter Jäger und Landrover-Fahrer, jemand, der – mit regionstypischem Zungenschlag – sagt, was er denkt und tut, was er sagt, etwa: „Ich will flächenmäßig nicht mehr wachsen, nur mehr in der Qualität.“ Angesichts seiner ohnehin bereits im High End-Bereich angesiedelten Weine eine ebenso interessante wie verlockende Vorstellung. Die Böden und das spezifische Klima der Südsteiermark bieten dem Sauvignon Blanc beste Voraussetzungen für glasklare, mineralische, würzige Weine. Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sorgen für die Bildung fruchtiger Aromen. 60% seiner 33 Hektar Weinbaufläche hat Satt-

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dler Brand & feiner Essig“ – steht unter seinem Namen, der inzwischen zu einem Synonym für beides geworden ist: Alois Gölles. Dem Steirer ist es in 30 Jahren gelungen zu zeigen, dass Obstbrände nicht mit kehlenverschließenden Bauernschnäpsen identisch sein müssen, sondern vielmehr auch hochkultivierte Edeldestillate sein können, und dass Essig nicht nur als billiges, gaumenverätzendes Industriegebräu daherkommt, sondern auch die

Alois Gölles: edler Brand & feiner Essig.

ler mit Sauvignon bepflanzt, die ältesten Stöcke sind rund 40 Jahre alt. Sie stehen vor allem auf steilen, sonnenverwöhnten Hängen, wie etwa am Kranachberg, wahrscheinlich eine der besten Sauvignon-Lagen der Welt. In dieser reinen Südexposition sind auf einer Seehöhe bis zu 500 m sechs Hektar auf fünf Parzellen verteilt, die Sattler getrennt vinifiziert und erst dann zum „Kranachberg“ cuvéetiert, von dem es pro Jahr nur etwa 5.000 Flaschen gibt. Kalkhaltige Sande mit Hellglimmer und Kies verleihen den Kranachberg-Weinen extreme Würze, unverwechselbare Frucht, Mineralität und eine leichte Salzigkeit. Sattlers Sernauberg ist ein nach Südosten ausgerichteter Steilhang mit feinen Sandböden und schottriger Auflage. Hier gedeihen vorwiegend Sauvignon Blanc und Morillon, die feine, florale Aromen entwickeln. Exkurs: Morillon ist der steirische Begriff für Chardonnay – würzig-mineralisch, mit Nussund Apfelaromen. Die Sorte wurde, wie der Sauvignon, durch Erzherzog Johann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Steiermark etabliert.

Der Pfarrweingarten, Sattlers drittes Ass im Terroirärmel, ist eine kleine, gut geschützte südorientierte Kessellage, deren Böden aus Muschel- und Korallenkalk Burgundersorten mit mineralisch, leicht salzigen Aromen hervorbringen. In den Händen von Willi Sattler spiegelt der Sauvignon sein Herkunfts-Terroir beeindruckend wider, doch die Sorte ist anspruchsvoll. Der Winzer: „Sie ist empfindlich in der Blütezeit, sehr wüchsig, schwankt jahrgangsabhängig stark im Ertrag und erfordert etwa doppelt bis dreimal so viel Arbeit im Weingarten wie andere Sorten.“ Kein Wunder also, dass die heutige Paradesorte der Steiermark lange Zeit hinter pflegeleichten Massenträgern zurückstehen musste. Erst gegen Ende der 1970er-Jahre begann der Vater des Winzers, Wilhelm Sattler sen., in einer visionär-pionierhaften Anwandlung, steirische Qualitätsweine trocken und naturbelassen auszubauen. Dessen Sohn Willi trat vor 30 Jahren als junger Mann würdig in die Fußstapfen. Mittlerweile gibt es weltweit drei „anerkannte“ SauvignonStile: Sancerre, Cloudy Bay und – steirisch.

Geadeltes Obst

Alois Gölles machte Brände & Essig „gourmetfähig“ zarte Gestalt einer naturbelassenen, aromatischen, feinen Speisewürze annehmen kann. „Damals, Anfang der 1980er-Jahre, war es sehr mühsam, und es gab nur eine Handvoll Leute, die den Weg der Qualität gehen wollten. Aber

als wir dann Aufmerksamkeit in Gourmetkreisen geweckt hatten, kam langsam der Erfolg“, so Gölles, dessen Wesen man wohl mit „In der Ruhe liegt die Kraft“ beschreiben könnte. Basis für seine brillant-fruchtig-eleganten Brände und fein-aromatischen Essige ist – bestes Obst. Gölles bewirtschaftet zehn Hektar eigene Streuobstanlagen, in denen auch seltene alte Sorten wie Saubirne und Maschansker (eine ur-steirische Apfelsorte), Hauszwetschke und Kriecherl (regionale Pflaumensorte) wachsen. Den Rest der Früchte bezieht er von langjährigen Partnern aus der Region. „Makelloses, hochreifes Obst, viel Handarbeit, lange Erfahrung, sauber brennen.“ Mehr brauche es eigentlich nicht, um gute Brände zu erzeugen, sagt Obstveredler Gölles, doch angesichts der Qualität seiner Brände klingt dies wie vornehmes Understatement. „Sauber brennen“ heißt: in traditionellen Kupferkesseln behutsam, langsam und doppelt des-

WEINE VON WILLI SATTLER STK-Weine: Vom Sand, Gewürztraminer, Welschriesling Steirische Klassik STK: Sauvignon Blanc, Muskateller, Weißburgunder, Morillon (Chardonnay)

Erste STK Lage: Sauvignon Blanc Sernauberg,

Muskateller Sernauberg

Große STK Lage: Sauvignon Blanc Kranachberg,

Grauburgunder Pfarrweingarten, Weißburgunder Pfarrweingarten, Morillon Pfarrweingarten STK: Steirische Terroir- u. Klassikweingüter

Der Kranachberg: idealer Boden für Sauvignon Blanc. tillieren – zuerst der Rau-, dann der Feinbrand. Das ist schonender, die Frucht bleibt besser erhalten, es entwickeln sich mehr feine Aromen und der Duft des Brandes währt lange im leergetrunkenen Glas. Bei den Klaren steht die reine Frucht im Vordergrund; bei den Tresterbränden die Quintessenz der Weintraube; die beiden Fassgelagerten, Alter Apfel und Alte Zwetschke, reifen etwa acht Jahre im Fass, die XA-Brände gar 20 Jahre in stark getoasteten Barriques oder Glasballons. Auch bei den zu 100% aus Früchten durch natürliche Vergärung gewonnenen Gölles-Essigen ist die Reifezeit entscheidend – für die Milderung der Säure und die Ausbildung sortentypischer Aromen. Sie liegt zwischen drei Jahren bei den elegantsäuerlichen Klassik-Essigen, und acht Jahren bei den mild-süßlichen Balsam-Essigen. An der Qualitätsspitze steht der 20 Jahre im Holzfässchen-Batteriesystem gereifte XA Apfel-BalsamEssig, der es mit dem besten Aceto Balsamico aus Modena aufnehmen kann. In einem Brand oder Essig von Gölles zu landen: Gibt es einen höheren Adelstitel für Obst?

Alte Brände reifen in Barriques oder Glasballons. 7


SMART WINES

Neuer Kubus & altes Gewölbe

„Der alte Keller war einfach viel zu klein geworden. Wir brauchten Platz, um ökonomisch arbeiten zu können“, sagt Fred Loimer aus Langenlois über seinen neuen Keller, in dem nach halbjähriger Bauzeit bereits die Ernte 2009 verarbeitet wurde. „Auch wenn im biodynamischen Weinbau der Schwerpunkt bei der Weingarten- und nicht bei der Kellerarbeit liegt, braucht man doch ein taugliches Instrument zur Bereitung der Weine.“ Im auf drei Ebenen angelegten Keller wird von „oben nach unten“ gearbeitet, um Trauben und Weine mit Hilfe der Schwerkraft schonend bewegen und auf Pumpen verzichten zu können. Denn pumpen bedeutet immer Stress

Fred Loimer im Steinmassl für die Trauben und die Weine. Durch eine möglichst schonende Behandlung bleiben die feinen Aromen besser erhalten. Bei Loimer existieren alt und neu friedlich nebeneinander: Der neue schwarze Betonkubus und der alte, nach wie vor genutzte, aus Ziegeln gemauerte Gewölbekeller sind unterirdisch miteinander verbunden.

Die erste „Dorf-Lage“ Spaniens Mit dem Marktauftritt des Gratallops im

Frühjahr 2010 wird die erste „Dorf-Lage“ Spaniens etabliert. „Damit dürfen wir nun erstmals den Namen des Dorfes, aus dem der Wein kommt – Gratallops – größer und deutlicher auf das Etikett schreiben als den Namen der Region – Priorat. Und wir dürfen den Namen Gratallops mit anderen Weingütern des Dorfes teilen und als gemeinsame Marke verwenden“, sagt Alvaro Palacios. Sodass es dann einen Gratallops von mehreren Weingütern geben wird, so wie es etwa einen Vosne Romanée von mehreren Weingütern dieses burgundischen Dorfes gibt. Palacios hat seit 1989 viel zur internationalen

Anerkennung und Qualität der Priorat-Weine beigetragen und acht Jahre für die Einführung dieser ersten Dorf-Lage Spaniens gekämpft: mit Überzeugungsarbeit, Lobbying, harter Arbeit in Weinberg und Keller sowie mit vielen Verkostungen der Weine aus verschiedenen Lagen des Dorfes. Bisher gab es in der spanischen QualitätsweinNomenklatura zwar rund 60 DO-Regionen (Denominación de Origen), mit Rioja, Ribera del Duero und Priorat auch drei DOC-Regionen (Denominación de Origen Calificada) sowie eine Handvoll anerkannter Einzellagen, aber eben keine Dorf-Lage. „Mit deren Etablierung wird nun dem Herkunftsort des Weines absolute Priorität eingeräumt. Dies soll dem Wein ein schärferes Profil und seinem Herkunftsort sowie dessen Winzern eine stärkere eigene Identität verleihen, die wichtiger ist als die Region“, so Palacios. Ziel: Der Dorfname soll ein Synonym für Art, Typizität und Qualität des gleichnamigen Weines werden, so wie es etwa Vosne Romanée, Chambolle Musigny, Echézeaux und viele andere in Burgund seit Jahrhunderten sind. Der Gratallops darf die Trauben verschiedener Rebsorten aus einer oder mehreren Weinlagen rund um das Dorf enthalten. Die Garnacha-, Samsó- und Cabernet Sauvignon-Trauben für den Gratallops von Alvaro Palacios kommen aus den Lagen La Baixada, Coll del Corral, Obagues Capella, Mas d’en Pallarès, Socarrats und L’Ermita.

SMART WINES

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Neue Weine aus dem Alten Berg lern im benachbarten Breitenbrunn stehen die Reben, aus denen Gernot Heinrich den Blaufränkisch Alter Berg und den Weißburgunder Leithakalk produziert. Deutlich vom Kalk geprägte, karge, trockene, mineralische Böden, langsam wachsende, bis 30 Jahre alte Reben und niedrige Erträge Gernot Heinrich im Alten Berg ergeben straffe, mineraMit dem Erwerb neuer Weingärten am lische, frische Weine, gehaltvoll und komplex Westufer des Neusiedlersees betritt der Golser im Ausdruck – vorerst aber nur jeweils wenige Winzer Gernot Heinrich nicht nur geografisch Tausend Flaschen, denn nur die alten Reben gesehen „Neuland“: Hier am Südostabhang bringen Trauben in der für diese Art von Weides Leithagebirges herrschen mikroklimati- nen benötigten Qualität. Und die von Heinrich sche und geologische Bedingungen, die Wei- neu gepflanzten Rebstöcke brauchen einfach ne ganz eigener Stilistik ermöglichen – keine noch Zeit. leichten, vordergründig fruchtigen Trinkwei- Der Blaufränkisch Alter Berg zählt zu den interne für jedermanns essantesten Vertretern dieser autochthonen ösGeschmack, son- terreichisch-typischen Sorte, die als die potendern tief, komplex, ziell qualitätsvollste des Landes eingestuft wird. ausdrucksstark, an- Gernot Heinrich: „Aber auch die sonst in unspruchsvoll und serer Region weniger geschätzte Sorte Weißburgunder zeigt sich hier am Westufer auf fordernd. Im Alten Berg den Kalkböden von der besten Seite und in oberhalb von Win- wertvoller Ausprägung. Der ortstypische, fosden am See sowie silienreiche Kalk- und Kalksandstein verleiht in den Lagen Edel- diesem Weißburgunder eine unverwechselbare graben und Kol- Aromatik und Eleganz.“

Sanfter Rebschnitt – bessere Qualität Um das Qualitätspotenzial seiner Weinber-

ge weiter auszuschöpfen, hat nun der südsteirische Winzer Willi Sattler, bekannt für seinen Sauvignon Blanc, die Art des Rebschnitts umgestellt. Diese Methode des „sanften Rebschnitts“ zielt darauf ab, ein langsames, aber kontinuierliches Wachstum der Rebstöcke, einen besseren Austrieb und eine gleichmäßige Entwicklung der neuen Triebe zu fördern, die Saftleitgefäße im alten Holz zu schonen, sowie das Risiko von Stockausfällen durch Pilzerkrankungen zu verringern. Willi Sattler: „Wir suchen ständig nach nachhaltigen und schonenden Methoden der Weinbereitung. Dazu gehört auch der Rebschnitt. In dieser neuen Methode sehe ich einen weiteren Schritt zur Verbesserung der Trauben- und schließlich der Weinqualität.“ Zum Hintergrund: In den vergangenen Jahrzehnten wurden weltweit bei der Anlage von Weingärten die Rebstöcke sehr dicht gepflanzt und auf Drahtrahmen gezogen. Diese Art der Bepflanzung geht mit einem Rebschnitt einher, der jährlich starke Eingriffe und Rückschnitte auch ins alte, mehrjährige Holz des Rebstockes vorsieht. In den letzten Jahren zeigt sich aber immer häufiger, dass Reben, bei denen oft ins mehrjährige Holz geschnitten wurde, innerlich teilweise starke Schäden zeigen, obwohl sie äußerlich gesund erscheinen. Der Neuzuwachs wird durch rebschnittbedingte gestörte Saftleitgefäße im alten Holz schlecht mit Nährstoffen versorgt. Außerdem

kann der Rebstock, anders als andere Gehölze, große Schnittwunden im alten Holz nicht verschließen, holzzerstörende Pilze können eindringen. Im Vergleich dazu sind alte, mindestens 40jährige Reben, bei denen stets nur ins junge, ein- bis höchstens zweijährige Holz zurückgeschnitten wurde, in der Regel vollkommen gesund. Fazit: Die Art des Rebschnittes wirkt sich auf Gesundheit und Lebensdauer der Reben entscheidend aus. Die von den Italienern Marco Simonit und Pierpaolo Sirch in den letzten 20 Jahren entwickelte und praktizierte sanfte Rebschnittmethode beruht nun – stark vereinfacht gesagt – darauf, nur junges, ein- bis höchstens zweijähriges Holz zu entfernen und niemals ins ältere Holz des Rebstockes zu schneiden. Ab Januar 2010 werden alle Anlagen Sattlers nach dieser neuen Methode geschnitten, bei Junganlagen dauert die Umstellung zwei, bei älteren Anlagen drei bis vier Jahre. Es ist ein aufwändiger Prozess: Nicht nur die Rebe muss anders geschnitten werden als in den letzten 20 Jahren, auch die Triebe werden anders aufgebunden, die Laubarbeit ändert sich. „Meine Weingartenarbeiter und ich werden von einem Trainings-Team geschult und zwei bis drei Jahre begleitet. Nach abgeschlossener Umstellung aber sollte der neue Rebschnitt dann sogar weniger arbeitsaufwändig sein als der alte“, so Willi Sattler.

SMART-WINES TIVONA Tivona ist eine Vertriebsfirma, insbesondere für mediterrane Lebensmittel und rare Spezialitäten, die zu den besten ihrer Art gehören: Pasta, Reis, Oliven, Olivenöl, Sughi, in Öl eingelegte Gemüse, NanniniKaffee. TIVONA ALIMENTARIA GmbH Feine – und mediterrane Lebensmittel Brückenstraße 21, D-50667 Köln Tel: 0221-139 56 54, Fax: 0221-139 56 55 tivona@oliva-verde.de, www.oliva-verde.de

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Der „Smart Wines Newsletter“ wird herausgegeben von S M A R T- W I N E S ® Smart-Wines GmbH D-50667 Köln Brückenstraße 21 Telefon 0221-120 447 Fax 0221-123 090 E-Mail smart@smart-wines.de Kontakt: Per Soehlke, Hermann Stöckmann Gestaltung: Bernhard Emerschitz, Gerd Kressl Texte: Bernhard Emerschitz. Fotos: Gerd Kressl, weiters: Prunotto, Altesino, Palacios Logos: Andreas auf der Maur Sämtliche Copyrights by SMART-WINES® Die Smart Wines Newsletter Ausgaben 1 bis 10 finden Sie auf unserer Homepage: www.smart-wines.de

Die SMART-WINES GmbH ist eine Agentur ohne eigenen Vertrieb, die verschiedene renommierte Weingüter auf dem deutschen und österreichischen Markt betreut (eine Zusammenstellung unserer Partnerbetriebe finden Sie auf www.smart-wines.de). Wir ermöglichen Großhändlern, Versendern und Fachhändlern den Direktimport, unterstützen unsere Vertriebspartner bei Markenaufbau und -pflege, veranstalten Schulungen und sind auf Hausmessen präsent. Durch das Nennen von Bezugsquellen fördern wir den Kontakt zwischen Interessenten und Anbietern. Wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren Weinen und stehen Ihnen sehr gerne mit weiteren Auskünften zur Verfügung.


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