ZUM PERFEKTEN SITZ

Damit Sie wie angegossen auf Ihrem Fahrrad sitzen: Mit dem richtigen Maß geht’s entspannt ans Ziel.

Text FLORIAN WÖRGÖTTER

Ja, so macht das Spaß: perfekter Sitz nach erfolgter Abstimmung.

Analyse Per Scanner Datencheck Am Computer

Anpassung Mit Smartfit

Michael Stiegelbauer richtet den Scanner auf das Handgelenk des Kunden und drückt ab. Im Prinzip arbeitet der Gigasport-Bike-Experte wie ein Schneider. Mit dem Scanner nimmt er Maß. Nur passt er nicht einen Anzug an Größe und Statur seines Kunden an, sondern ein Fahrrad. „Von hundert Bikefttings im Jahr haben neunzig Kunden ihre Räder schon eingefahren. Sie kommen, weil beim Biken Beine, Hände oder Wirbelsäule schmerzen“, sagt Michael. Doch auch Kunden, die ein neues Fahrrad kaufen, lassen sich gerne vermessen – weil sie dank dieser Daten perfekt auf ihrem Rad sitzen.

Radeln mit Haltung

Und so funktioniert es: Maß genommen wird mit einem kontaktlosen Bodyscan an fünf Körperstellen. Die Innenbeinlänge ist entscheidend für die Rahmengröße. Die Knielänge bestimmt die Sattelhöhe. Armlänge, Brustbeinhöhe und Schlüsselbein ergeben die Ideallänge zwischen Sattel und Lenkervorbau. Dabei wird auch be- rücksichtigt, wie man auf dem jeweiligen Rad sitzt: ob komfortabel aufrecht oder windschnittig gebeugt. und ermittelt in einer Tabelle die Unterschiede in Millimetern. So weiß Michael genau, an welchen Stellen er schrauben muss, damit das Fahrrad der Anatomie des Kunden entspricht. Neben visualisierten Messdaten liefert der Computer auch verfügbare Radmodelle mit passender Rahmengröße. Das Ziel: die Kraftübertragung optimieren, Fehlbelastungen vermeiden, die Leistung steigern.

Die Daten des Radfahrers werden kontrolliert. Weil auch die Bikes vermessen werden, ist eine ideale Abstimmung rasch möglich.

Millimetergenaue Abstimmung: Anhand der Computerdaten weiß der Gigasport-Experte, wo er das Bike nachjustieren muss.

Die richtige Einstellung

Nachdem Michael den Körper vermessen hat, spannt er das gewünschte Fahrrad auf die sogenannte Smartft-Treppe. Nun scannt er alle wichtigen Teile des Fahrrads. Dazu gehören Sattel, Lenkervorbau, Kurbel und Fahrradnaben.

Der Computer stellt die Bike-Daten automatisch jenen des Bodyscans gegenüber

Im letzten Schritt bringt Michael den Sattel auf die richtige Höhe, neigt ihn nach vorn oder hinten, senkt den Lenkervorbau und positioniert ihn korrekt. Danach setzt sich der Kunde auf das Fahrrad und dreht zufrieden seine Runde vor der Filiale.

Für wen sich ein Bikeftting eignet? „Ich empfehle allen eine gute Haltung, die mehrere Stunden im Sattel verbringen, sei es Rennrad, Mountain- oder Trekkingbike. Bei langen Touren sollte man bergauf nicht zu aufrecht oder zu weit nach vorn gelehnt sein“, sagt der Gigasport-Bike-Experte.

Fahrrad-Outfts