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JEDER SCHRITT ZÄHLT

Das Thema Klimakrise ist so komplex, dass viele nicht wissen, wie und wo beim Gegensteuern anfangen. Isabella Tatzberger beschäftigt sich von Berufs wegen mit Nachhaltigkeit – und lebt sie auch: ihre ganz persönlichen Empfehlungen zu einem bewussteren Leben.

Ortovox setzt hohe Ansprüche an seine Wolllieferanten und überzeugt sich vor Ort, wie hier in Tasmanien, dass diese Standards hinsichtlich Tierschutz und Qualität eingehalten werden.

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ISABELLA TATZBERGER

Nachhaltigkeits-Managerin bei Gigasport

In ihrem Arbeitsalltag unterstützt Isabella Tatzberger das Einkaufsteam dabei, das Sortiment nachhaltig zu gestalten. Außerdem organisiert sie Schulungen für das Verkaufspersonal mit Hintergrundinfos zu nachhaltigen Marken, ihren Produkten, Herstellungsprozessen und Philosophien.

Schritt 1

Bewusstsein schafen

Erkenntnis ist der erste Schritt zur Veränderung. Es gilt, ein Gespür zu entwickeln: In welchen Bereichen kann ich etwas tun, um sie umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten? Das heißt nicht gleich Verzicht. Wichtig ist, bewusst zu konsumieren und dort und da kleine Schritte zu setzen.

Schritt 2

Pfanzenbasierte Ernährung

Mit Ernährung lässt sich viel bewegen. Ganz wichtig, weil es einen großen Einfuss auf unser Klima hat: den Fleischkonsum reduzieren. Das Gemüsekisterl ist ein weiteres Beispiel – meines stammt von einer gemeinschaftsgetragenen Bio-Landwirtschaft, die man über ein Jahresabo mitfnanziert. Dort werden Sorten gezüchtet, die mit den neuen klimatischen Bedingungen zurechtkommen.

Schritt 3

Auf Gütesiegel achten

Bluesign ist die wichtigste Zertifzierung für umweltfreundlich erzeugte Produkte im Sportbereich und garantiert Herstellungsverfahren mit möglichst wenig Chemikalieneinsatz, reduzierter Umweltbelastung und sicheren Arbeitsbedingungen. Der RDS (Responsible Down Standard) zertifziert die verantwortungsvolle Beschaffung von Daunen und Federn. Er steht unter anderem für Tierschutz, artgerechte Haltung und Rückverfolgbarkeit der Fasern. Der RWS ist der entsprechende Standard für Wolle.

Schritt 4

Soziale Fairness unterstützen

Bekleidung von Unternehmen, die ihre soziale Verantwortung in den Fokus rücken und gerechte Entlohnung garantieren, erkennt man am FairWear-Zeichen. Die Hersteller werden jährlich überprüft, und die Ergebnisse sind öffentlich einsehbar. Wer eine Marke mit diesem Gütesiegel kauft, trägt zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Näherinnen und Nähern bei.

Schritt 5

Bio ­ und Recyclingmaterialien bevorzugen

Bei Naturfasern sollte man Bio-Baumwolle, Hanf und Leinen bevorzugen. Auch die Zellulosefaser Tencel von Lenzing ist eine nachhaltige Alternative. Bei Synthetikfasern ist es wichtig, Produkten aus Recyclingmaterial den Vorzug zu geben. Im zweiten Schritt: Produkte mit möglichst wenig Materialzusammensetzungen, um Recycling zu erleichtern.

Bei Gigasport erkennt man nachhaltige Produkte am Label GIGAGREEN .

Vaude produziert weltweit klimaneutral. Nachhaltig ausgestattet wandert es sich einfach noch besser – wie hier im Allgäu.

Komil Baror arbeitet als Schneiderin in einer indischen Fabrik. Die Wanderarbeiterin proftiert von Firmen wie Patagonia, die Wert auf Fair Trade legen.

Neues ausprobieren

Haarseife zum Beispiel spart Verpackung und funktioniert wunderbar. Auch bei der Mobilität gibt es tolle Alternativen zum Auto: Weite Strecken fahre ich mit dem Zug, in der Stadt bin ich mit dem Fahrrad unterwegs. Als meine Tochter klein war, hatten wir einen Fahrradnachläufer, mit dem sie mittreten konnte. Das hat uns täglich zwölf gemeinsame Kilometer beschert und unsere Beziehung gestärkt.

Schritt 7

Reparieren statt wegwerfen

Vieles kann man ganz leicht reparieren lassen – auch bei Gigasport: Wander- und Kletterschuhe von LOWA können neu besohlt werden, gebrauchte Outdoor-Jacken spenden wir der Caritas. Es sind viele Kleinigkeiten, die Großes bewirken können!

Nachhaltigkeit

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