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Kunst trifft auf Kirche Ausstellung in der Kreuzkirche

Glaube im Dialog mit der Kunst

In Kooperation mit der Kreuzkirche veranstaltet der Kunstverein Nordhorn eine Ausstellung zum Themenkomplex Kirche als Institution und Religion als Weltanschauung.

Text: Meistermann | Foto: Busch

Die lutherische Landeskirche Hannover und die HannsLilje-Stiftung (Anm.: Die Hanns-Lilje-Stiftung fördert in evangelischer Verantwortung den Dialog von Kirche und Theologie mit zentralen Bereichen gesellschaftlichen Lebens. Dazu gibt es drei Schwerpunkte, unter anderem Die bildende Kraft von Kunst

und Kultur) fördern die Kulturarbeit in ausgewählten Kirchen. Auf Beschluss des Kuratoriums der HannsLilje-Stiftung im Einvernehmen mit einer Experten-Jury wurde unter anderem die Kreuzkirche in Nordhorn zur Kulturkirche erklärt. „Kultur kann Kirche nicht ersetzen, aber Kirche kommt nicht ohne Kultur aus. Kirchliches Leben ist wesensmäßig verbunden mit kulturellen Ausdrucksformen, sei es explizit oder implizit. Kirche und Theologie profitieren für ihren eigenen Auftrag davon, wie insbesondere zeitgenössische Kunst und Kultur Wirklichkeit deuten. Deshalb liegt uns daran, diese Begegnung von Religion und Kultur, insbesondere mit zeitgenössischer Kultur, wahrzunehmen, zu intensivieren und so niveauvoll zu gestalten, dass sie in weite Bereiche der Gesellschaft ausstrahlt“ , erläutert Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Geschäftsführer der Hanns-LiljeStiftung.

Große Verdienste um diese Auszeichnung hat sich der Kulturbeauftragte der Kreuzkirche, Friedrich-Wilhelm Busch, erworben, vie-

len auch als ehemaliger Leiter des Gymnasiums in Emlichheim und des Evangelischen Gymnasiums in Nordhorn bekannt. Er hat im Rahmen seiner Tätigkeit schon mehrere kulturelle Veranstaltungen in der Kreuzkirche auf den Weg gebracht.

Nachdem schon zum Jubiläumsjahr eine Kooperation zwischen der Kreuzkirche und dem Kunstverein Nordhorn geplant war, die coronabedingt nicht umgesetzt werden konnte, erfolgt in diesem Jahr ein Neustart.

In Planung ist eine Ausstellung zum Themenkomplex Religion und Kunst. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler waren dazu aufgerufen, bestehende oder neue Werke einzureichen, die sich mit Glaubensrichtungen und deren Institutionalisierung auseinandersetzen. Die Form der Darstellung war ihnen überlassen. Kritische Töne waren ausdrücklich erwünscht.

Die Ausstellung wird sowohl von der Kreuzkirche wie dem Kunstverein Nordhorn als Einladung zum Dialog verstanden. Vor dem Hintergrund der schwindenden Mitgliederzahlen, die so weit geführt haben, dass weniger als die Hälfte aller Deutschen noch einer christlichen Kirche angehören, stehen die-

se vor der Aufgabe, neue Verbindungen in die Gesellschaft zu knüpfen. Friedrich-Wilhelm Busch sieht Kunst als eine wichtige Möglichkeit für die Kirche, wieder mehr ins Gespräch zu kommen, auch mit Menschen, die der Kirche und dem Glauben eher reserviert oder auch ablehnend gegenüberstehen.

Der Kunstverein Nordhorn freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Kreuzkirche. Wie der erste Vorsitzende Gerald Nierste weiter ausführte, gebe es eine lange Tradition der Verbindung zwischen Kirche, Religion und Kunst, die in neuer Form wiederbelebt werden sollte.

Inzwischen sind schon erste Werke eingereicht worden. Eine zentrale Rolle wird eine Fotoserie spielen, in der die wichtigen Nordhorner Kirchen abgebildet werden. Neben einheimischen Künstlern werden auch Künstler außerhalb des Landkreises Grafschaft Bentheim vertreten sein.

Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 16. Oktober, 11.15 Uhr direkt nach dem Gottesdienst (10 Uhr) in der Kreuzkirche. Geöffnet ist sie bis zum 16. November.

Kreuzkirche zur Kulturkirche ernannt

Hier begegnen sich Kunst und Kirche.

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