Q1 2012 3,70 EUR 4,80 CHF
ISSN 2193 3281 2901 221
Der CoAChInGBrIef
Das Magazin für Business und Bildung
34 2012
www.go-coachingbrief.de
Nutzen Sie das strategische Wissen Ihrer Vertriebsmitarbeiter 3.0 Andreas Buhr
Stephanie zu Guttenberg
Unternehmen – zwischen Wettbewerb und sozialer Verantwortung
Philosoph oder Rampensau? Neue Cheftrainerin sucht beide Portrait Silke Dillmann „Warum der Dalai Lama keinen Burnout bekommt“ Lothar J. Seiwert gibt Impulse
Inhalt
der impuls Warum der Dalai Lama keinen Burnout bekommt Von Prof. Dr. Lothar Seiwert
Die Veranstaltung: Ständehaus-Treff „Die Deutschen haben die Pflicht, anderen zu helfen“
S. 4-6
S. 7
Unternehmensstrategie Nutzen Sie das strategische Wissen Ihrer Vertriebsmitarbeiter 3.0 Von Andreas Buhr
Unternehmerische Verantwortung „Unternehmen müssen heute auch gesellschaftlich mitdenken!“
S. 8-11
S. 10-12 DAS TRAINERPORTRAIT Silke Dillmann: „Menschen zu ihren Zielen zu führen, ist mir eine Herzensangelegenheit“
Die Veranstaltung: Petersberger Trainertage Sind SIE Rampensau oder Philosoph?
S. 14-15
S. 16-17
Der Knack-Punkt Vergessen Sie Ihre Stärken – stärken Sie Ihr Motiv! Von Stefan Merath
das interview „Ich stelle mich jeden Tag der Herausforderung des Lebens“ Jörg Schmadtke
S. 20-21
S. 22-23
Impressum
Herausgeber (V. i. S. d. P.): Andreas Buhr go! Akademie für Führung und Vertrieb AG Grafenberger Allee 115-117, D-40237 Düsseldorf Telefon: +49 (0) 211 9666645 | Telefax: +49 (0) 211 9666652 E-Mail: info@go-akademie.com | Internet: www.go-akademie.com Redaktion, Gestaltung, Produktion: text-ur text- und relations agentur Dr. Gierke, www.text-ur.de.
editorial
Liebe Freunde der go! Akademie für Führung und Vertrieb, liebe Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer, liebe Leserinnen und Leser, „Die Scheu vor Verantwortung ist die Krankheit unserer Zeit!“ Diese Worte werden Otto von Bismarck (1815 – 1898) zugeschrieben. Geändert hat sich seither nicht viel. Ständig sehen wir, dass (angestellte) Manager keine Verantwortung mehr für ihre Entscheidungen, für das Schicksal der Firmen, die sie leiten, übernehmen – sie übernehmen nur noch Abfindungen, wenn sie dann gehen. Immer wieder erleben wir als Weiterbildner Führungskräfte, die sich irgendwie ins „System Unternehmen“ eingefädelt haben, die aber nicht mehr Menschen führen, sondern nur noch Prozesse managen. Management, das die Frage nach dem „wie machen wir es“ beantwortet, wird dann auf einmal stärker als Führung, die die Frage nach dem Sinn, der Vision, nach neuen Horizonten beantwortet. Das „wie“ wird mächtiger als das „wozu“ und „wohin“. Das ist fatal! Wir brauchen Führungskräfte, Manager, Freiberufler und Mitarbeiter, die sich die Frage nach dem „wozu“, nach dem Sinn ihrer unternehmerischen Tätigkeit und ihrer Arbeit stellen und sie positiv und mutig beantworten! Daher setzen wir uns in dieser Ausgabe unseres Magazins für Business & Bildung aus verschiedener Perspektive mit dem Thema Verantwortung auseinander: Zum ersten im Interview mit Stephanie Freifrau zu Guttenberg ( S. 10–12), die sich als Vortragsrednerin und Präsidentin der Stiftung Innocence in Danger e.V. Gedanken um die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen macht. Dann mit den Fachbeiträgen von Unternehmercoach Stefan Merath ( S. 20, 21) und Professor Dr. Lothar J. Seiwert ( S. 4–6). Er geht der Frage nach, wie wir wieder mehr Verantwortung für unser eigenes Leben zurückbekommen. Denn Viele leiden unter dem Gefühl fremdbestimmt zu sein. Und wollen die Entscheidungshoheit über ihr Leben, ihre Selbstverantwortung zurück! Auch Jörg Schmadtke spricht im Interview ( S. 22-23) über sein Verantwortungsgefühl – für das Team und für den Sport. Und Verantwortung war schließlich eines der zentralen Themen in den Ausführungen von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt beim Düsseldorfer Ständehaus-Treff ( S. 7): persönliche, unternehmerische, gesellschaftliche und politische Verantwortung. Für uns, die wir vor Ort waren, eine Inspiration und auch ein nachdrücklicher Appell für unser eigenes Privat- und Geschäftsleben! Dabei sind wir alle auch für eines verantwortlich: uns selbst stets weiterzubilden und weiterzuentwickeln. Dafür stellen wir Ihnen mit Unternehmer Excellence® ( S. 19) und den Veranstaltungstipps ( S. 24) einige gute Impulse vor. Ich persönlich bin am Ende glücklich, dass die go! Akademie für Führung und Vertrieb mit Silke Dillmann einen Menschen als neue Cheftrainerin gefunden hat, der Verantwortung übernimmt. Verantwortung für das Train-the-Trainer-Programm der go! Akademie und Verantwortung für die Menschen, die sie mit Herzblut, Fantasie und Kompetenz selbst trainiert. Sie lernen sie im Heft ausführlich kennen – und gerne auch bei uns vor Ort in der go! Akademie bei einem Seminar oder Training. Wir freuen uns darauf!
Bild- und Logonachweis: Veranstaltungswebsites, go! Akademie für Führung und Vertrieb AG. Titelfoto: Stephanie zu Guttenberg, Hintergrund: Fotolia © billybear; S. 16 & 17 © www.text-ur.de; S. 20-21: Fotolia © vege; die Rechte an den Fotos S. 4-23 liegen bei den Abgebildeten.
Ihr Andreas Buhr, CSP Vorstand go! Akademie für Führung und Vertrieb AG
go! Der Coachingbrief Das Magazin für Business und Bildung erscheint vierteljährlich als Kundeninformations- und Beratungsdienst der go! Akademie für Führung und Vertrieb AG. Alle Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert, aufbereitet und vermittelt. Eine Haftung oder Gewährleistung wird seitens der Redaktion nicht übernommen. Für den Inhalt aufgeführter Internetseiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Copyright: go! Der Coachingbrief Das Magazin für Business und Bildung und alle darin enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie Teile (Texte, Abbildungen, Ideen) von go! Der Coachingbrief Das Magazin für Business und Bildung veröffentlichen, zitieren oder vervielfältigen möchten. Redaktionelle und Presse-Anfragen bitte an redaktion@text-ur.de.
go! der coachingbrief
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Der Impuls
Der Impuls
Warum der Dalai Lama keinen Burnout bekommt: Lieber selbstbestimmt als fremdgesteuert Von Prof. Dr. Lothar Seiwert, CSP
»Fremdbestimmung macht Stress – Selbstbestimmung ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zum Erfolg.«
»Wer Informationen gekonnt nicht aufnimmt, Termine clever reduziert, Verp ichtungen elegant vermeidet und Mut zur Lücke hat, ist im Vorteil!«
»Entscheidungen muss man schon selbst tre en. Wer das Entscheiden anderen überlässt, wird seinen persönlichen Sinn nicht nden.«
„We are fundamentally the same“ – Wir bringen alle das gleiche Potenzial mit auf die Welt. Das las ich letztens bei twitter, und der Satz trifft meine tiefe Überzeugung. Wer das getwittert hat? Der Tweet kommt vom Account des Dalai Lama. Obwohl wir gemäß Seiner Heiligkeit alle vom ersten Tag an die besten Voraussetzungen haben, ragen trotzdem aus der Masse der Menschen manche heraus, denen offenbar alles gelingt. Was sie auch anpacken, es klappt. Mühelos scheinen sie jedes Tempo mitgehen zu können, auch wenn sich die Welt immer schneller dreht. Mühelos bringen sie Spitzenleistungen. Sie gehören zu den Reichen, zu denen mit den tollen Jobs, zu denen, die immer oben und immer vorne stehen, die sich nie hinten anstellen, die immer einen Ausweg finden, die immer weiterwissen, die alles Neue immer als Erste durchschauen, ständig mehrere Bälle in der Luft halten und alles unter einen Hut bekommen. Werden Sie zum Protagonisten Sie glänzen durch Gelassenheit, Zielfokussierung, Ausstrahlung, Dynamik. Sie sind die Protagonisten. Sie sorgen dafür, dass etwas passiert. Im Gegensatz zum Typ der Nebenrolle. Die Nebenrolle wartet ab, bis etwas passiert. Und dann gibt es noch einen
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der Dalai Lama ist ein Protagonist. Können Sie sich Seine Heiligkeit der IVX. Dalai Lama mit einem Burnout vorstellen? Er wirkt nie gestresst, obwohl von seinem verantwortlichen Denken und Handeln das Schicksal Tibets abhängt. Das Schicksal seines Volkes, seiner Religion, seiner Kultur. Sein Heimatland wird von den Chinesen beansprucht, besetzt und dominiert. Er ist das geistliche und weltliche Oberhaupt eines Volkes von sechs Millionen Menschen, deren Recht auf politische, ethnische, kulturelle und religiöse Selbstbestimmung gewaltsam unterdrückt wird. Ist das Grund
dritten Typ Mensch. Den Statisten. Der wundert sich darüber, dass überhaupt etwas passiert. Zu den Protagonisten gehören Menschen wie Richard Branson, Franz Beckenbauer oder der von mir sehr verehrte Steve Jobs, ohne den nicht nur die Apple-Welt fortan wird leben müssen. Auch
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genug, gestresst zu sein? Ich denke, ja. 99 Prozent der Menschen wären in einer solchen Lage sehr gestresst. Er nicht. Ich habe mich gefragt, woher dieser außergewöhnliche Mensch seine Gelassenheit nimmt, seine Kraft, seine Relevanz. Erfolgreiche Menschen leben selbstbestimmt Sehen wir uns Persönlichkeiten an, denen eine hohe Belastung scheinbar nichts ausmacht, die unter der Last ihrer Verantwortung geradezu aufblühen. Oprah Winfrey, Dietmar Hopp, der dm-Gründer Götz Werner? Ja, werden Sie sagen. Das ist ja leicht, wenn man so viel Geld hat wie diese Menschen. All diese Leute sind finanziell frei. Keiner von ihnen muss arbeiten. Sie alle sind Millionäre oder Milliardäre, da hat man keinen Stress mehr. Aber dem ist nicht so. Anstatt sich zurückzuziehen, auf Hochseejachten rumzudümpeln und sich von
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Champagner und Kaviar zu ernähren, sind diese Menschen weiterhin hoch produktiv. Keiner von ihnen tut nichts. Mehr noch: Sie alle tun genau das, was sie vorher auch getan haben, also das, was sie so reich gemacht hat. Warum? Weil der Kern dessen, was sie getan haben, keine lästige Arbeit war, sondern weil Leben, Arbeit und Freizeit für sie ein und dasselbe war – und immer noch ist. Diese Leute tun nichts anderes, als einfach weiterleben – selbstbestimmt, souverän und von Herzen gerne. Und sie leisten heute noch immer mindestens das Gleiche wie zu der Zeit ihres Aufstiegs.
»Wer das tut, was er liebt, oder das liebt, was er tut, ist immer der richtige Mensch am richtigen Ort zur richtigen Zeit.«
Work-Life-Balance ist Nonsens Das macht für mich den großen Unterschied. Nicht die in den letzten Jahrzehnten viel beschworene Work-Life-Balance führt zu Entschleunigung und Stressresistenz. Der Faktor, der Menschen ausbrennen lässt, hat nichts mit der Arbeitsbelastung zu tun, sondern mit dem Maß an Fremdbestimmtheit im Leben. Das zu erkennen, hat mich viele Jahre meines Lebens gekostet. Bücher und Seminare zu Zeitmanagement haben mich wohlhabend gemacht. Sie haben mich zum „Papst“ des Zeitmanagements, zum „Guru“, zum „führenden Zeitexperten“ gemacht – so stand es in der Presse. Tipps und Handlungsanleitungen für effektivere To-do-Listen, sauber geführte Kalender, clevere Ablagesysteme, aufgeräumte Schreibtische, Tages-
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Der Impuls
Wochen-Jahrespläne, Eisenhower-Matrix, Getting Things Done und so weiter und so fort. Es vergeht kein Jahr, in dem nicht mindestens eines der neuen Bücher aus diesem Themenfeld die Bestsellerlisten stürmt. Der Bedarf ist riesig. Und der Effekt? – Enttäuschend! Obwohl die Tools, die meine Zunft anbietet, wirklich funktionieren. Obwohl ich voll und ganz hinter den Tipps und Ratschlägen aus meinen Büchern stehe. Und dennoch: Die Menschen brennen aus. Depressionen, Erschöpfung, Suchtkrankheiten – explosionsartig breiten sich diese Leiden aus – trotz gu-
Die Veranstaltung: Menschen + Ständehaus-Treff Märkte
dafür halten. Sie haben hierüber mehr Macht, als Sie denken. Glauben Sie an die eigene Wirksamkeit und entscheiden Sie selbst über sich und Ihr Leben. Lernen Sie, Nein zu sagen. Setzen Sie Prioritäten, anstatt Termine zu machen. Prioritäten bringen Freiheit, Termine engen die Freiheit ein. Überlegen Sie nicht, was alles Schlimmes passieren könnte, wenn Sie Ihre Sicherheit gegen Freiheit eintauschten, sondern machen Sie sich klar, auf was Sie alles verzichten, wenn Sie diesen Tausch nicht machen. Wenn ich selbstbestimmt lebe, gibt es einfach ein
Prof. Dr. Lothar Seiwert gilt als Europas einflussreichster Denker und Redner zu Fragen der Zeitautonomie und Zeitsouveränität. Der prominente Bestsellerautor beherrscht die gesamte Klaviatur des Selbstund Lebensmanagements. Lothar Seiwert wurde mit zahlreichen Awards und Auszeichnungen gewürdigt. Über vier Millionen verkaufte Bücher, Übersetzungen in fast 40 Sprachen und über 300 Wochen in der Spiegel-Bestsellerliste sprechen für sich. www.Lothar-Seiwert.de ter Hilfsmittel für die Organisation des beruflichen und privaten Alltags. Trotz reichlich Jahresurlaub, sozialem Frieden und wenig wirklich existenziellen Bedrohungen. Ich wollte eine Antwort finden, warum manche Menschen Überflieger, Glückskinder und echte Macher sind, während andere ihr Leben lang nur Statisten und Workaholics bleiben. Und ich habe einige Antworten gefunden, wie auch Sie auf die Sonnenseite des Lebens kommen können, ohne zu verbrennen: Tauschen Sie Sicherheit gegen Freiheit Fokus ist die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Und Selbstbestimmung ist das hilfreichste Mittel gegen Stress. Befreien Sie sich aus möglichst vielen Abhängigkeiten oder jenen, die Sie
paar Dinge, für die ich mich nicht mehr hergebe, für die ich mir zu schade bin. Alle machen dies oder jenes – ich nicht. Man macht das so – ich nicht. Ich habe es aber auch nicht nötig, eine Anti-Haltung einzunehmen und gegen das zu sein, was alle machen oder man so macht. Mein Maßstab des Handelns ist nicht außen, sondern innen. Mein Kompass ist in mir, ich brauche keine Orientierung durch Institutionen, Gesellschaft, Moden oder Mainstream. Wenn ich Fortuna Düsseldorf-Fan bin, dann aus meinen eigenen Gründen. Wenn ich iPhone- begeistert bin, dann, weil es mir so passt. Die Meinung der anderen ist nicht so wichtig.
„Die Deutschen haben die Pflicht, anderen zu helfen“ Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt war am 19. März der Ehrengast beim 50-jährigen-Jubiläum des Düsseldorfer Ständehaus-Treffs.
Alle rund 550 Gäste – darunter auch einige Firmenkunden und Partner der go! Akademie AG und ich – erhoben sich von ihren Stühlen, als der zurzeit beliebteste Deutsche auf die Bühne kam und empfingen den Mann, der vielen als Vorbild gilt, mit Begeisterung und Freude. Gewohnt pointiert und doch zunehmend milde äußerte sich Schmidt im Zwiegespräch mit Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo zur aktuellen politischen Lage in Deutschland, zu den Neuwahlen in Nordrhein-Westfalen sowie dem Wechsel im höchsten Amt der Bundesrepublik. Auf den neuen Bundespräsidenten angesprochen, zeigte sich Schmidt überzeugt, Gauck „mache den Eindruck eines normalen Menschen“ und lobte dessen Absicht, direkt nach der Amtseinführung nach Polen zu reisen. Überhaupt drehte sich vieles in Schmidts Ausführungen um Verzeihen und Verständnis. So betonte er, dass die Deutschen jetzt in Zeiten der Eurokrise „die Pflicht haben, anderen zu helfen“, denn ohne die Hilfe der Amerikaner nach dem Zweiten Weltkrieg hätte sich auch Deutschland nicht mehr
erholen können. Die Gedanken und Erinnerungen Schmidts waren an diesem Abend nicht nur für die Jüngeren im Saal eine emotionale Geschichtsstunde, eine Lehrstunde über die Erfolge des zusammengewachsenen, friedlichen Europas. Weniger friedlich und kompromissbereit zeigte sich der Alt-Bundeskanzler – man muss schon sagen: erwartungsgemäß – in Sachen Rauchverbot, das normalerweise im Ständehaus-Museum gilt. Ohne Cola auf dem Tisch und Glimmstängel in der Hand geht es eben nicht – und auch darauf war Organisator Axel Pollheim vorbereitet: mit einem großen Schild „Rauchen erst ab 90 erlaubt!“ Ein inspirierender Abend mit vielen Bekannten aus Politik, Kunst und Wirtschaft ... und für mich die Erkenntnis, wie froh wir trotz aller wirtschaftlichen Herausforderungen sein können, geschützt in einem friedlichen, vereinten Europa zu leben.
Ihr Andreas Buhr
Mehr Info: http://www.presseportal.de/pm/103935/2220598/alt-bundeskanzler-helmut-schmidt-ehrengast-beim-staendehaus-treff
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Unternehmensstrategie
Unternehmensstrategie
Nutzen Sie das strategische Wissen
Von Andreas Buhr
Unternehmen müssen verkaufen. Auch Ihres. Punkt. Klar! Verkauf und Vertrieb ändern Wie er entscheidet, welchen Trends er sich kurzfristig anschließt. Bleibt die Frage: Wie Sie das „Frontwissen“ Ihrer VertriebsDamit Sie die Zukunft Ihrer Vertriebsabteilung 3.0 aktiv gestalten können, benötigen Sie strategischen Weitblick. Das heißt: die Fähigkeit, Marktentwicklungen zu beobachten, vorwegzunehmen und Trends zu interpretieren. Eine schwierige Aufgabe, denn oft haben Sie nur unsichere Informationen dazu. Holen Sie Ihre Verkäufer mit ins Strategie-Boot! Hier 7 hilfreiche Tipps: 1) Ihre Verkäufer und Vertriebsmitarbeiter kommen am Point of Sale jeden Tag mit Kunden in Berührung – häufiger als Sie oder die „professionellen Strategen“ in Ihrem Unternehmen. Sie erfahren dabei Dinge, die nur im unmittelbaren
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Ihrer Vertriebsmitarbeiter 3.0
Kundenkontakt zu erfahren sind. Holen Sie sie also in Strategiemeetings mit an den Tisch, damit sie dieses unschätzbare Erfahrungswissen einbringen können. 2) Jeder Ihrer Mitarbeiter ist Konsument und Kunde bei gleich mehreren anderen Unternehmen. Dort beobachten sie, wie „es die anderen“ machen. Hier liegt strategisches Potenzial brach, das Sie abfragen sollten. 3) Ist es nötig, die Mitarbeiter zum Mystery Shopping einzusetzen? Sie kaufen dann gezielt „under cover“ bei Konkurrenzunternehmen ein und dokumentieren ihre Erfahrung. 4) Haben Sie Mitarbeiter, die als „Sachkundige Bürger“ für eine Partei in der Gemeinderatssitzung sitzen, als Mitglieder der schulischen Eltern-
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sich aber gerade – genau so schnell, wie der interneterfahrene Kunde 3.0 sich ändert. bleiben SIE auf dem Laufenden, wie erhalten Sie strategisches Wissen und wie binden mitarbeiter in Ihre Strategie mit ein? pflegschaft Beziehungsmanagement zwischen Lehrern, Eltern und Schülern betreiben oder Ehrenämter bekleiden? Dann haben Sie sozialkompetente Macher im Team! Solche Menschen entwickeln strategische Fähigkeiten und Projektwissen, auf das Sie nicht verzichten sollten. 5) Ihre Aufgabe aus Leader-Perspektive ist es, strategische Spielplätze“ einzurichten: ein (institutionalisiertes) Strategie-Meeting, ein Strategie-Projektteam oder einen (informellen) Strategiestammtisch. Hier diskutieren die Mitarbeiter strategische Ideen, berichten von ihren Erfahrungen und tauschen sich aus. 6) Ihre zweite Aufgabe: Dafür zu sorgen, dass das strategische Wissen auch gesammelt und in konkrete Impulse zugespitzt und festgehalten wird.
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7) „Weiß nix, macht nix“, das ist natürlich die „Horrorausgabe“ eines Mitarbeiters. „Weiß viel, macht aber auch nix“ ist nicht viel besser. Damit ist Ihre dritte wesentliche Aufgabe also, die Impulse in konkrete Handlungen, Entwicklungen, Produkte, Verbesserungen umzusetzen. Sonst sind Mitarbeiter nach kurzer Zeit auch nicht mehr bereit, ihr Wissen engagiert zum Wohl des Unternehmens einzubringen. Sie wollen aber nicht lähmen und zähmen, sondern fördern und fordern!
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Unternehmerische Verantwortung
Unternehmerische Verantwortung
„Unternehmen müssen heute auch gesellschaftlich mitdenken!“ Gesellschaftliche Verantwortung beginnt bei jedem von uns – aber da hört sie nicht auf. Auch Unternehmen sind heute gefordert, gesellschaftliches Engagement zu zeigen und ihre Verantwortung für Menschen, Umwelt und Natur zu übernehmen. Davon zeigt sich Stephanie zu Guttenberg in ihren Vortragsreden, in ihrem eigenen Tun und auch im Interview überzeugt.
Corporate Social Responsibility (CSR) – ein etwas schwammiger Begriff, bei dem keiner so recht weiß, was darunter zu verstehen ist. Da gibt es Hilfskonstrukte wie das vierstufige Pyramidenmodell nach Carroll und einige mehr. Wie füllen Sie den Begriff der CSR konkret? Stephanie zu Guttenberg: Unter dem Strich lässt sich CSR zusammenfassen als ein freiwilliges Konzept der Unternehmen, das über die gesetzlichen Bestimmungen hinausgeht und sich auf ökologisches, soziales und ökonomisches Engagement der Unternehmen erstreckt. Historisch gesehen, verlief die Entwicklung des Begriffes vom Engagement
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des einzelnen Unternehmers, also des Business Man, hin zur Verantwortung des gesamten Unternehmens und dessen Tätigkeiten. CSR ist dabei fest in die Unternehmensstrategie integriert. In den USA, wo Sie heute leben, spielt das Thema „Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“ sowohl bei Privatpersonen als auch bei Unternehmen offenbar eine ganz andere Rolle als in Deutschland. Können wir von den Amerikanern hier noch was lernen – und was? Stephanie zu Guttenberg: Dass das Thema „Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen“ in
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den USA einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland einnimmt, liegt unter anderem daran, dass die sozialen Absicherungen in den USA weitaus geringer ausfallen. Dadurch müssen sich die Bürger stärker selbst aktiv einbringen. Auch in Deutschland muss das Thema wachsen, da der Staat aus finanziellen Gründen immer häufiger an seine Grenzen stößt. Hier ist insbesondere die Wirtschaft zunehmend gefragt und die Übernahme von Verantwortung im ökologischen, sozialen und ökonomischen Bereich ein wichtiger Schritt. In Deutschland allerdings werden Hilfsorganisationen leider häufig als „lästige Bittsteller“ angesehen und dabei die Entstehung einer Win-Win-Situation für Hilfsorganisation UND Unternehmen verkannt. Insbesondere im Punkt Fundraising können wir uns von der Professionalität der Amerikaner einiges abgucken. Darüber hinaus müssen wir uns in Deutschland klar machen, dass es durchaus okay ist, etwas Gutes zu tun und auch darüber zu sprechen. CSR steht für verantwortliches unternehmerisches Handeln in der eigentlichen Geschäftstätigkeit, über ökologisch relevante Aspekte bis hin zu den Beziehungen mit Mitarbeitern und dem Austausch mit den relevanten Anspruchs- bzw. Interessengruppen. Warum ist Ihnen persönlich dieses Thema so wichtig? Was ist Ihr Ansporn? Stephanie zu Guttenberg: Gesellschaftliches Engagement ist meiner Meinung nach immer auch eine Frage der persönlichen Verantwortung, die jeder nach seinen Kräften ausfüllen sollte – das gilt für Unternehmen genauso wie für Privatpersonen. Denn wie schon Molière im 17. Jahrhundert festgestellt hat, sind wir nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun. Globalisierung und Kostendruck bringen viele Unternehmen dazu, im (asiatischen) Ausland produzieren zu lassen, Waren im Produktions-
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prozess mehrfach quer über den Globus zu schicken und immer auf den günstigsten Zulieferer zu setzen. Es gibt Wirtschaftswissenschaftler, die die erste soziale Pflicht eines Unternehmens darin sehen, für den eigenen Wirtschaftserfolg, sein Wachstum und damit die Arbeitsplätze für seine Mitarbeiter zu sorgen. Damit sind schlechte Produktionsbedingungen gerechtfertigt, wenn sie der „ersten sozialen Pflicht“ des Unternehmens dienen. Wie ist Ihre Meinung dazu? Stephanie zu Guttenberg: Heutzutage müssen Unternehmen auch gesellschaftlich mitdenken. In Zeiten des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels können Unternehmen die Herausforderungen unserer Zeit nicht außen vor lassen. Verbraucher fragen heutzutage bewusst nach Produkten, die nach hohen sozialen und UmweltStandards hergestellt sind. Das Schöne ist, dass das gesellschaftliche und ökologische Engagement der Unternehmen gleichzeitig zum Wirtschaftserfolg beitragen kann. Wenn ein Logistikunternehmen beispielsweise durch geringeren Treibstoffverbrauch den CO2-Ausstoß erheblich reduziert, so kommt dies nicht nur der Umwelt zugute, sondern spiegelt sich auch in niedrigeren Kosten für das Unternehmen wider. So zeigt auch die Untersuchung des Aktionärsverbandes „Institutional Shareholder Services“, dass Firmen mit verantwortungsvollem Handeln profitabler arbeiten, als solche, die sich diesem Thema nicht zuwenden. Sie sind Präsidentin von Innocence in Danger e.V. Entspringt ihr Engagement für den Verein aus dem Gedanken heraus, soziale Verantwortung übernehmen zu wollen oder gibt es andere Motive? Stephanie zu Guttenberg: Meiner Auffassung nach ist es in einer Gesellschaft unabdingbar, sich auch für andere Menschen einzusetzen. Ich bin sehr dankbar dafür, dass es meiner Familie und mir gut geht und möchte versuchen, einen Beitrag zu
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Unternehmerische Verantwortung
leisten, für diejenigen, denen das Schicksal mitunter hart mitgespielt hat. Ich war erschüttert, dass in Deutschland jedes vierte bis fünfte Mädchen und jeder neunte bis zwölfte Junge sexuell belästigt werden und wie wenig für die Opfer von sexuellem Missbrauch getan wird. So ist es für mich auch ein unhaltbarer Zustand, dass ein betroffenes Kind bis zu achtmal um Hilfe bitten muss, bis es erhört wird. Es ist mir ein besonderes Anliegen, hier gemeinsam mit Innocence in Danger e.V. aktiv zu sein. Extrem wichtig ist auch die Aufklärungsarbeit zu diesem Thema,und Innocence in Danger hat in diesem Zusammenhang großartige Präventionsprogramme entwickelt, über die man sich gerne auf unserer Homepage www.innocenceindanger.de informieren kann. Die Wirtschafts- und Weiterbildungsinitiative „Wir sind Umsatz“ hat 2011 bereits zum zweiten Mal ein 24-Stunden-Webinar durchgeführt, dessen Erlös Innocence in Danger zukam. Ist dies in Ihrem Sinne als CSR zu betrachten? Stephanie zu Guttenberg: Das 24-Stunden-Webinar ist eine großartige Initiative, für die wir sehr dankbar sind! Gute CSR-Projekte zeichnen sich ja gerade dadurch aus, dass sie sich am Kerngeschäft des Unternehmens orientieren und im Fall des Webinars ist genau dies der Fall. Wie bei unserem Verein liegt der Schwerpunkt der Initiative auf den neuen Medien und insofern bietet sich eine Zusammenarbeit an. Streng genommen ist die erfreuliche finanzielle Unterstützung jedoch nicht als CSR zu bezeichnen, da dies die Übernahme von gesellschaftlicher, ökonomischer oder ökologischer Verantwortung durch ein Unternehmen beschreiben würde. Corpoate Social Responsibility zeichnet sich zudem durch ein auf Dauer angelegtes Commitment, das Unternehmen in ihrer Strategie verankern, aus. Natürlich steht Innocence in Danger e.V. Einzelunternehmen jederzeit gerne für Gespräche zu solchen Kooperationen zur Verfügung.
Samstag, 16. Juni 2012 Samstag, 16. Juni 2012
in Essen Stephanie zu Guttenberg, Textilbetriebswirtin BTE, ist seit mehr als fünf Jahren ehrenamtlich aktiv im Vorstand der deutschen Sektion des internationalen Kinderschutzvereins Innocence in Danger e.V., der gegen sexuellen Missbrauch von Kindern kämpft mit besonderem Schwerpunkt auf den neuen Medien. Im Jahr 2009 übernahm sie die Präsidentschaft des gemeinnützigen Vereins. Nicht nur im Rahmen dieser Tätigkeit pflegt Stephanie zu Guttenberg den intensiven Dialog mit der Wirtschaft, damit Unternehmer mehr in die gesellschaftliche Verantwortung investieren. Für ihren Kampf gegen den Missbrauch von Kindern erhielt sie mehrere Auszeichnungen, darunter den Ehrenpreis der Organisation World Vision Deutschland und den Leading Ladies Award.
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Innocence in Danger e.V., Deutsche Kreditbank AG Berlin, Konto: 11 505 096, BLZ 120 300 00, www.innocenceindanger.de
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DAS TRAINERPORTRAIT
DAS TRAINERPORTRAIT
„Menschen zu ihren Zielen zu führen, ist mir eine Herzensangelegenheit“ „Spaß bringt Erfolg, und Erfolg bringt Spaß.“ So lautet das Motto von Silke Dillmann. Die neue Cheftrainerin der go! Akademie ist Expertin für Führungs- und Kommunikationsthemen. Ihre Kompetenz stammt aus einer fundierten Trainerausbildung und langjähriger Praxiserfahrung: Silke Dillmann war rund 20 Jahre als Beraterin mit Führungsverantwortung in der Werbebranche erfolgreich.
Kernkompetenzen & -themen • Führung und Kommunikation • Verhandlungsführung • Präsentationstrainings für Kunden • Teamaufbau und -entwicklung Branchen • Werbe-/Media-Agenturen • Textilindustrie • Telekommunikation • Automobilindustrie • Dienstleistung Werdegang und Qualifikationen • 2012 go! Cheftrainerin • 2009 go! Trainerin • 2008 TAM Trainer-Ausbildung BDVT-geprüfter Trainer und Berater • 2008 Ausbildung zur Autorisierten Motivberaterin für die Motivstrukturanalyse (MSA)
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• 2006 OgilvyOne worldwide • 2005 JWT • 1999 Jung von Matt AG • 1996 Lowe & Partners • 1990 Ogilvy&Mather • 1989 Universität Münster, Studienabschluss mit dem akademischen Grad Diplom-Kaufmann Kontaktieren Sie Silke Dillmann über s.dillmann@go-akademie.com Herzlichkeit, die Freude im Umgang mit Menschen und Ahoi-Brause Logos und Marken waren ihre Welt. Bereits mit 14 Jahren hat Silke Dillmann entschieden, dass sie in die Werbung will. Frühzeitig informierte sie sich, welcher Bereich in der Branche für sie in Frage kam – und wusste schnell: die Vermittlung zwischen Kunden und Kreativen, das ist ihr Ding. Nach ihrem BWL-Studium mit Fachrichtung Marketing bei
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MarketingPapst Prof. Heribert Meffert in Münster und einem Traineeship bei Ogilvy&Mather folgten 20 Jahre als erfolgreiche Beraterin in renommierten Werbeagenturen wie etwa Jung von Matt, wo sie bis in die Geschäftsleitung aufstieg. Gemeinsam mit ihren Teams hat sie nationale und internationale Preise gewonnen. Eine Karriere wie im Bilderbuch… Dennoch hat sich Silke Dillmann bewusst für einen Bruch entschieden und umgesattelt. „Ich weiß noch genau, wie alles anfing“, erzählt die heutige Cheftrainerin der go! Akademie für Führung und Vertrieb AG: „In der Agentur, in der ich zuletzt in der Werbebranche gearbeitet hatte, kam der CEO auf mich zu und sagte „Die Beratung ist top, aber ihr müsst vertrieblicher werden…“ Da erinnerte ich mich an Andreas Buhr. Er hörte sich das Problem an, sein Team entwickelte ein Trainingskonzept – und ich fing Feuer.“ Silke Dillmann sah viele Parallelen zu ihrer bisherigen Tätigkeit – aus Aufgaben Briefings und Konzepte zu entwickeln und diese dann bestmöglich umzusetzen. Und es hat ihr schon immer Spaß gemacht, anderen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Heute ist Silke Dillmann Trainerin. In rasant kurzen Zeit hat sie es bis zur Cheftrainerin bei der go! Akademie geschafft. Ihre eigene Geschichte erzählt sie jedes Mal, wenn sie im Training vor einer neuen Gruppe steht. „Ich möchte meinen Seminarteilnehmern von mir erzählen. Wer ich bin und warum ich vor ihnen als Trainerin stehe“, sagt Dillmann.
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Ihre sehr persönliche Art ist eines ihrer Markenzeichen – und öffnet ihr schnell die Türen zu den Teilnehmern. Zudem versteht die Kommunikationsexpertin sich in ihrer Rolle als Trainerin als Mutmacherin und Motivatorin: „Indem ich im Training meine Story erzähle, gebe ich den Teilnehmern Impulse, nach ihren eigenen Vorlieben und Zielen zu schauen“, sagt Silke Dillmann. Und so versteht sie letztlich auch ihren Auftrag: Menschen zu ihren Zielen zu führen, ist ihr eine Herzensangelegenheit. Mit Herz, Verstand und Spaß zum Erfolg In ihre Trainings baut die go!-Cheftrainerin so viel Gruppen- und Einzelarbeit wie möglich ein. „Wenn es ums Lernen geht, ist es wichtig, möglichst viel zu erfühlen und zu erspüren“, ist Dillmann überzeugt. Ihrer Meinung nach wird in Trainings zu häufig nur der Kopf angesprochen, werden zu viele Vorträge gehalten. Ihr Ansatz geht in eine andere Richtung: Rollenspiele und Perspektivenwechsel beziehen die Teilnehmer aktiv in die Trainings ein, die dadurch entstehenden Aha-Effekte prägen ihre Seminare. Und machen die Trainingsinhalte so anfassbarer und praxisorientierter. Dabei geht es ihr immer auch darum, dass ihre Trainingsteilnehmer mit Spaß lernen. „Dies ist die Voraussetzung schlechthin, dass die Menschen etwas aus dem Training mitnehmen und bereit sind, das Gelernte auch umzusetzen“, so Dillmann. Ihre langjährige Berufserfahrung in der Werbung liefert der Trainerin das exzellente Rüstzeug für ihre Seminare und Workshops – um Ideen zu finden, Botschaften klar und verständlich zu vermitteln, Präsentationen mit Liebe aufzubereiten und „lecker“ darzustellen. Neben ihrer ganz persönlichen Note, ihrer Herzlichkeit und ihrer Freude im Umgang mit Menschen, hat Cheftrainerin Silke Dillmann im Übrigen noch ein anderes Markenzeichen: Ahoi-Brause darf in ihren Trainings nicht fehlen!
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Die Veranstaltung: Petersberger Trainertage
Sind SIE Rampensau oder Philosoph? „Rampensau oder Philosoph? – Wir wollen beides!“ Mit diesem Motto und einer aufmerksamkeitsstarken Bildsprache in Pink und Schwarz erwartete Silke Dillmann, die neue Cheftrainerin der go! Akademie für Führung und Vertrieb AG, interessierte Trainer und Trainingseinsteiger am Ausstellungsstand bei den Petersberger Trainertagen Ende März 2012. Und alle schauten vorbei, um am Stand das Konzept und die neue Fokussierung des zertifizierten Trainer-Aus- und Weiterbildungsprogramms der go! Akademie, das seit Kurzem unter der Leitung von Silke Dillmann steht, kennenzulernen. Und um sich selbst zu testen: Bin ich (mehr) Rampensau – oder bin ich (mehr) tiefschürfender Philosoph? Das Verhältnis war ziemlich ausgeglichen, denn gute Trainerinnen und Trainer vereinbaren meist beide Aspekte in sich. Gewonnen haben schließlich die Philosophen – jedenfalls das Gewinnspiel am go! Stand: Mit Dr. phil. Iris Platte und Dr. phil. Veronika Roth haben die Geistesgrößen mehr Losglück bewiesen als die Rampensäue.
Silke Dillmann ist der Meinung, dass ein „Trainertalent“ beide Anteile vereint. Die neue Cheftrainerin will den Trainerpool der go! Akademie erweitern und dabei insbesondere die Herzen jener Menschen erreichen, die zu begeistern sind, Spaß am Erfolg haben und andere Menschen motivieren und mitreißen können. Denn als ehemalige Kommunikationsberaterin für die Großen der Werbebranche wie Jung von Matt und Ogilvy weiß sie nur zu gut, wie wichtig emotionale Momente beim Lernen sind. Dillmann: „Wir können leider nur zehn Teilnehmer pro Jahr in unser Trainer-Ausbildungsprogramm aufnehmen – aber so können wir sicherstellen, dass die Teilnehmer das volle Programm erhalten, das ihr Talent am besten fördert!“ Wollen Sie dazugehören? Dann finden Sie mehr Informationen unter www.go-akademie.com/ttt. Oder wenden Sie sich für Ihre Fragen einfach direkt und unverbindlich an ttt@go-akademie.com oder 0211 - 99 66 66 45.
Alle Fotos: www.text-ur.de Im Uhrzeigersinn: Standdetails, Silke Dillmann mit Gaby S. Graupner (Präsidentin der German Speakers Association GSA), mit Ursula Vranken (Vizepräsidentin QPool 100 e.V.), mit Gero Altmann (Trainer im Pool der go! Akademie), Hans-Uwe L. Köhler, Infobesucher am Stand, mit Prof. Lothar J. Seiwert (CSP, HoF,) Gero Altmann, Standtotale Petersberger Trainertage 2012 in der Rotunde (Steigenberger Grandhotel, Petersberg). Foto im Seitenhintergrund: Kuppel der Rotunde.
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7 Summits® – go! akademie stürmt Gipfel mit 2007 fiel für Mental Coach und Speaker Steve Kroeger der Startschuss für sein 7 SUMMITS® Projekt: Die Besteigung des jeweils höchsten Gipfels aller sieben Kontinente. Fünf dieser Bergbesteigungen liegen hinter ihm: Kilimandscharo, Elbrus, Aconcagua, Kosciuszko und Vinson. Mount McKinley und die Besteigung des höchsten Berges der Welt, des Mount Everest, stehen bevor. Seine mentale Gipfelstürmerstrategie steht im Mittelpunkt des Buches „Die 7 Summits Strategie“, das bald in die 3. Auflage geht. Als Supporter dieser wird der go! Akademie eine Seite in der nächsten Ausgabe gewidmet.
Unternehmerische Weiterbildung
Unternehmer Excellence® – der persönliche Trainingsplan für Unternehmer! Unternehmer werden ist schon schwer – Unternehmer sein noch mehr! Denn Unternehmer, Geschäftsführer und leitende Mitarbeiter haben oft so viel Arbeit, den Schreibtisch so voll, dass sie zur eigenen Weiterbildung kaum noch kommen. Angesichts ständig neuer Herausforderungen der Wirtschaftspolitik, der Märkte und der Steuer- wie Personalgesetzgebung ist das aber fatal!
Ein bisschen also stürmt die go! Akademie die Gipfel mit – und Sie als Leser auf jeden Fall auch! Denn dieses Buch beflügelt Ihre Fantasie, Ihren Geist, Ihre Willenskraft!
Webinar-Anbieter smile2 zusammengeschlossen und ein einzigartiges Bildungsangebot NUR für Geschäftsführer und leitende Angestellte entwickelt: Unternehmer Excellence®.
PS: Freuen Sie sich schonmal auf die nächste Ausgabe dieses Businessmagazins: Darin wird Steve Kroeger über die 7 Summits®-Strategie und sein abenteuerlich-schönes Leben berichten!
SPANNENDE IDEEN: NEUROSTRATEGIE® FÜR UNTERNEHMER Warum funktioniert die eine Strategie und die andere nicht? Strategiepreisträger Stefan Merath ging während seiner Tätigkeit als Unternehmercoach in Gesprächen mit mehreren hundert Unternehmern dieser Frage auf den Grund und entlarvte den blinden Fleck bisheriger Strategiekonzepte. In seinem neuen Buch zeigt er auf, wie sich der Unternehmer durch unbewusste Entscheidungen selbst sabotiert. Gefühle sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Strategie-Umsetzung – mit diesem revolutionären Ansatz bietet die Neurostrategie® konkrete Anleitungen für jeden Strategen. Stefan Merath ist der Experte für die Überwindung der zweiten unternehmerischen Wachstumshürde, dem Übergang vom Selbstständigen zum Unternehmer. Er berät mit seinem Team ausschließlich Unternehmer durch eine Kombination aus eigener unternehmerischer Erfahrung und Personal Coaching. Der DiplomSoziologe ist als Vortragsredner, Seminarleiter, Coach und Autor aktiv und hat zahlreiche Coaching- und Positionierungsweiterbildungen absolviert. www.unternehmercoach.com PS: Lesen Sie den Beitrag von Stefan Merath zum Thema „Vergessen Sie Ihre Stärken – stärken Sie Ihr Motiv“ in dieser Ausgabe!
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Stefan Merath, Die Kunst seine Kunden zu lieben – Neurostrategie® für Unternehmer, Gabal Verlag, 2. Auflage 2011, 368 Seiten, 29,90 Euro
Der richtige Lehrplan für die harten Themen des Business Doch wo können sich Unternehmer und leitende Mitarbeiter über die neuesten Themen weiterbilden? Und zwar • unter Gleichen • mit einem richtigen, aufeinander aufbauenden Lehrplan • regelmäßig und nachhaltig • zeitverträglich mit dem hohen Arbeitsaufkommen • mit ausgezeichneten und renommierten Trainern • kostengünstig! Dafür haben sich Andreas Buhr, Jörg Knoblauch, Siegfried Haider und Uwe Verschaeren mit dem
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In wöchentlich stattfindenden After-Work-Webinaren von 20 bis 21 Uhr stellen Ihnen bei Unternehmer Excellence® diese vier Mentoren ihr Best-Practise-Unternehmerwissen zur Verfügung. Live, motivierend, kompetent. Einige der Kursthemen: Vision, Strategie, Ziele, Findung, Führung, Motivation & Bindung von Mitarbeitern, strategisches Marketing, Betriebswirtschaftliche Erfolgsstrategien & Controlling. Tipp: Die aufgezeichneten Webinare stehen Ihnen immer zum Nacharbeiten zur Verfügung, falls Sie mal einen Live-Kurs verpassen sollten oder einen Lerninhalt in Ruhe vertiefen wollen. Und das Ganze zu einem unschlagbaren Preis! Melden Sie sich einfach über den Link im nebenstehenden Tablet-Bild an!
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Menschen Der Knack-Punkt + Märkte
Der Knack-Punkt
Vergessen Sie Ihre Stärken – stärken Sie Ihr Motiv! Von Stefan Merath
Die meisten Erfolgsbücher und Strategiekonzepte propagieren, dass Unternehmer zunächst ihre Stärken herausfinden und sich dann auf diese fokussieren sollen. Um genau in diesem Stärkenbereich besser zu werden als alle anderen. Meiner Erfahrung nach bringt dieser Weg gerade Unternehmern keinen Nutzen. Schlimmer: Er schadet sogar! Und für diese Meinung habe ich Gründe:
1. Stärken hängen vom Umfeld ab Erstens sind Stärken grundsätzlich kontextabhängig. Wenn Sie einigermaßen Englisch können, dann ist das in Deutschland eine Stärke, in den USA eine Schwäche. Das führt zu folgendem Phänomen: Sobald Sie eine Stärke – oder eine Schwäche – beschreiben, dann nehmen Sie implizit einen Kontext an, in dem Sie agieren. Jetzt geht es ja bei der Frage nach den Stärken in aller Regel um den eigenen Erfolg und die eigene Erfolgsstrategie. Es soll also etwas anders gemacht werden als bislang. Und dazu müssen Sie sich in anderen Kontexten bewegen. In dem Maße, wie Sie jedoch implizit durch die Stärkendefinition Ihren Kontext festschreiben, verhindern Sie den Wechsel in einen neuen Kontext und damit Ihre Weiterentwicklung. Im Beispiel: Wenn Sie Ihr mittelmäßiges Englisch als Stärke beschreiben, dann gehen Sie implizit davon aus, nicht im englischsprachigen Raum tätig zu werden, denn dort hätten Sie die Stärke ja nicht. 2. Stärken sind nur eine Momentaufnahme Zweitens sind Stärken grundsätzlich eine Momentaufnahme. Mit den Stärken werden meist unterschwellig die Schwächen gleich mitgedacht. Durch
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die Selbstzuschreibung von bestimmten Stärken und Schwächen macht man eine erfolgsrelevante Änderung nicht einfacher, sondern schwerer. Stärken können immer nur Momentaufnahme sein. Das hat einerseits mit sich verändernden Kontexten zu tun. Ein Beispiel: Die Stärke in der Herstellung von Diamantnadeln beim ehemaligen Plattenspielerhersteller Dual. Diese „Stärke“ ist heute aber kaum mehr gefragt. Noch viel stärker hat dies mit der prinzipiellen Entwickelbarkeit der eigenen Fähigkeiten zu tun. Meist wird unterschieden zwischen angeborenen Talenten und angelernten Stärken. Viele Untersuchungen, allen voran die des Psychologen Anders K. Ericsson, belegen jedoch eines: Wenn bestimmte Mindestanforderungen eingehalten werden (z.B. eine Mindestgröße beim Basketball), dann führt mehr von dieser Mindestanforderung nicht zu besseren Ergebnissen – also die 2,20m-Spieler sind nicht besser als die 2,00mSpieler. Und bei den Nobelpreisträgern haben die
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mit einem IQ von 170 nicht bessere Chancen als solche mit einem IQ von 130.
Die notwendige Mindestausstattung für Spitzenleistungen liegt oft sehr viel niedriger, als man gemeinhin glaubt. Stärke wird nur durch drei Einflussfaktoren bestimmt: 1. Die Dauer des Trainings. Nach etwa 10.000 Trainingsstunden ist davon auszugehen, dass Menschen eine Stärke von Weltgeltung haben. 2. Die Selbstzuschreibung: Wer sagt, dass er Geiger wird, lernt schneller, als einer der sagt, er möchte einmal probieren, Geige zu spielen. 3. Der entscheidende Einfluss des Lehrers. 3. Stärken werden zu oberflächlich beschrieben Meist werden dieselben Begriffe zur Beschreibung persönlicher Stärken verwendet, beispielsweise „kann analytisch denken“. Wie aber soll dann eine geniale Alleinstellung entstehen? Der einzige Grund, überhaupt seine Stärken zu berücksichtigen, ist der, dass man in Bereichen, in denen man schon 2.000 oder 3.000 Stunden geübt hat, eben nur noch 7.000 oder 8.000 Stunden trainieren muss und nicht mehr 10.000. Das macht kurzfristig einen großen Unterschied, langfristig jedoch fast gar keinen. Der oben erwähnte Anders K. Ericsson hat ebenfalls herausgefunden, dass nach fünf Jahren Tätigkeit in einem bestimmten Bereich das ursprüngliche „Talent“ keinerlei Vorhersagekraft für die dann erlernten Fertigkeiten hat.
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Stärken sind für Selbstständige relevant – aber nicht für Unternehmer Betrachten wir die Stärkenfokussierung einmal am Beispiel Selbstständige und Unternehmer. Für mich zwei völlig verschiedene Wesen. Der Selbstständige arbeitet im Unternehmen, der Unternehmer am Unternehmen. Der Selbständige arbeitet als Fachkraft, der Unternehmer gibt dem Unternehmen die Richtung vor. Diese Unterscheidung hat zwei wichtige Konsequenzen: 1. Für den Unternehmer ist nicht relevant, ob er irgendwelche Stärken hat oder nicht hat, sondern ausschließlich, ob er die Aufgaben des Unternehmers wahrnimmt. Und diese können auf die unterschiedlichsten Arten mit den unterschiedlichsten Stärken wahrgenommen werden. 2. Eine völlig andere Psychologie: Der Selbstständige will etwas tun, der Unternehmer will etwas bewirken. Der Selbstständige konzentriert sich also auf seine Fähigkeiten, damit durchaus auf seine Stärken und Schwächen, der Unternehmer konzentriert sich darauf überhaupt nicht. Und zwar einfach deshalb, weil er die Fachkraft-Tätigkeiten nicht selbst ausführen wird. Worauf er sich konzentriert, ist sein Motiv. Alle großen und bekannten Unternehmerpersönlichkeiten hatten ein durchschlagendes Motiv. Anita Roddick wollte Kosmetik ohne Tierversuche, Henry Ford wollte Mobilität für alle und Bill Gates einen Computer in jedem Arbeitszimmer. Mit anderen Worten: Ein Unternehmer verschwendet seine Zeit nicht mit der Suche nach Stärken. Er findet stattdessen sein Motiv. Ein Motiv, das im Idealfall persönlich ist und zugleich kundennutzenorientiert. Ein Motiv, das emotional so stark ist, dass er sich diesem Motiv sein ganzes Leben lang verschreiben kann. Oder zumindest die nächsten 14 Jahre – sieben Jahre, um die notwendigen Stärken aufzubauen und weitere sieben Jahre, um wirklich etwas zu bewirken.
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das interview
das interview
„Ich stelle mich jeden Tag der Herausforderung des Lebens“ Jörg Schmadtke wurde 1964 in Düsseldorf geboren und spielte als Fußballtorhüter unter anderem Fortuna Düsseldorf, SC Freiburg und Bayer 04 Leverkusen. 2001 wurde der Torwarttrainer bei Fortuna, noch im selben Jahr Sportdirektor bei Alemannia Aachen. Trotz kleinen Etats erreichte er mit der Alemannia das DFB-Pokalfinale 2004 und stieg für 2006/2007 in die Bundesliga auf. Seit 2009 ist er Sportdirektor von Hannover 96, seit 2011 auch Geschäftsführer Sport. Höhen und Tiefen eines Sportlerlebens - im Interview erzählt Jörg Schmadtke aus dem Leben eines begeisterten Menschen. mein Gefühl zu dem gegebenen Zeitpunkt war einfach ein anderes. Ich hatte nicht das Gefühl, in Aachen meinen Job schon erledigt zu haben – auch nicht mit dem Aufstieg. Daher bin ich geblieben. Wie haben Sie die Pause nach dem sehr guten Job in Aachen genutzt? In den Monaten meiner Freistellung habe ich sehr viel nachgedacht und mich mit der für mich sehr intensiven Zeit in Aachen auseinandergesetzt - ich habe sie quasi abgearbeitet. Dabei bin ich unter anderem zu der Einsicht gelangt, dass ich bei allen Erfolgen sehr vorsichtig sein muss, was die Ausrichtung für die Zukunft betrifft. Diese Erkenntnis begleitet mich weiterhin – sowohl als Mensch als auch in meiner beruflichen Tätigkeit.
Herr Schmadtke, nachdem Sie mit Alemannia Aachen den Aufstieg gefeiert hatten, sind Sie gleich umgehend wieder abgestiegen. Haben Sie in diesem Fall den Zeitpunkt für einen Ausstieg verpasst? Natürlich könnte ich im Nachhinein sagen, dass ein Ausscheiden damals besser gewesen wäre. Aber
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Sie haben als Manager von Hannover 96 den tragischen Tod von Robert Enke miterlebt. Wie hat sich der Verlust auf die Spieler und das Mannschaftsgefüge ausgewirkt? Hat sich etwas verändert im Umgang miteinander? Der Tod von Robert Enke hat viele grundsätzliche Fragen bei dem einen oder anderen Spieler aufgeworfen – insbesondere hinsichtlich der Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Viele wussten darüber hinaus nicht, wie sie mit dem Verlust umgehen können
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und wie sie sich weiterhin verhalten sollen. Dass Robert Enke als Mannschaftskapitän auf einmal weg war, hat insgesamt zu einer großen Verunsicherung geführt. Auf der anderen Seite hat die gemeinsame Trauer die Mannschaft aber auch zusammengeschweißt. Sie ist enger zusammengerückt. Fußball ist ein emotionales Geschäft. Was wirkt stärker: Sieg oder Niederlage? Ganz eindeutig der Sieg. Das macht ihn in meinen Augen aber auch gefährlicher. Denn beim Sieg besteht die Tendenz, über Kleinigkeiten, die bedeutsam sein können, hinwegzuschauen. Ein erfolgreiches Führungsteam ist gekennzeichnet durch: klare Ziele, Hierarchie, Struktur, Kommunikation und Wir-Gefühl (Spirit). Welche Komponente wirkt in der Fußballmannschaft am stärksten? Wir-Gefühl und Teamgedanke – das sind ganz klar die wichtigsten Faktoren in einer Fußballmannschaft. Sie entscheiden über Erfolg und Misserfolg bei den Spielen ganz stark mit. Wie wichtig ist für Sie der Einsatz von Motivationsgutachten MSA® (MotivStrukturAnalyse) als Grundlage für Einzelgespräche mit dem Trainer und für das Erreichen von Höchstleistungen? Die Kenntnis über das Persönlichkeitsprofil eines Spielers ist sehr hilfreich beziehungsweise kann unterstützend wirken im Einzelgespräch, denn so hat man Anhaltspunkte über die Motive des Gegenübers. Ansonsten versuche ich natürlich immer auch, den Einzelnen in der Gruppe genau zu beobachten und daraus Rückschlüsse auf seine
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Persönlichkeitseigenschaften zu ziehen. Ist Motivation „von außen“ wirksam? Welche Rolle spielt Geld in diesem Zusammenhang? Und wo liegen andere Motive? Geld ist natürlich ein Motivator für Leistung. Aber auch andere Faktoren, wie die Öffentlichkeit, Eitelkeiten, die Familie, spielen eine wichtige Rolle für die Motivation der Spieler. Sind Kenntnisse darüber vorhanden, können hinsichtlich dieser Faktoren Anreize geschaffen und für den Spieler ein attraktives Paket geschnürt werden, sodass er sich nicht am Geld allein orientiert. Die Ansprache des Trainers, um den Spieler zu erreichen, kann hier zudem eine wichtige Komponente sein. Abschließend, Herr Schmadtke: Welche Herausforderung nehmen Sie als nächstes an? Der Herausforderung des Lebens, der stelle ich mich jeden Tag. Das ist für mich momentan Herausforderung genug. Herr Schmadtke, wir danken für das Interview.
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Terminkalender
NICHT VERPASSEN! 27.-29.04.2012 PSASA Annual Convention Südafrika
Andreas Buhr wird am 27. April in Durban die Eröffnungs-Keynote halten, wenn die ‘Professional Speakers Association Of Southern Africa’ die besten Vortragsredner zu ihrer jährlichen Kongressversammlung zusammenruft.
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Ein spannender Vortrag ist garantiert - und viele schöne Fotos & Videos folgen!
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Vertrieb geht heute anders – wie Sie den Kunden 3.0 begeistern Andreas Buhr berichtet, wie Umsatz-Maschinen den Kunden 3.0 begeistern und wie sie sich verhalten. Wie muss vor allem der Vertrieb auf diese 3.0-Kunden reagieren, um sie zu erreichen? Außerdem klärt er, was dem Kunden wirklich wichtig ist und wie damit umzugehen ist. Denn Wertschöpfung kommt von Wert! Also: Was ist dem Kunden wirklich viel wert?
Manager Lounge Hyatt Regency Köln
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12.05.2012 Ramada Hotel Frankfurt/Main
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05.06.2012 Thüringer Erfolgsforum 2012 Erfurt
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16.06.2012 SALESFORUM der SALESMASTERs & Friends
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Kongress: Der rote Faden für Ihren Unternehmenserfolg 7 Top-Referenten & 6 intensive Workshops: Nehmen Sie viel Wissen für Ihr Business, Ihr Leben, Ihre Weiterentwicklung mit. Dieser Kongress rund um die Themen Persönlichkeitsbildung, Motivation und Erfolg wird Sie begeistern, aufwühlen, aufregen und ins Handeln bringen.
6-teilige Vortragsreihe: Wissensimpulse der besten Referenten für Sie in Erfurt! Erleben Sie nach dem Erfolg 2011 weitere sechs hochkarätige TopReferenten, darunter Andreas Buhr mit „WESENtlich besser: 10 Regeln machen Führung leicht und effizient“. Komprimiertes Wissen, sehr unterhaltsam verpackt im praktischen 1,5-stündigen AfterWork-Format.
SALESFORUM der SALESMASTERs & Friends Freuen Sie sich auf 7 Vertriebsexperten auf einer Bühne in der ganz besonderen Atmosphäre des Colosseum Theaters in Essen! Erleben Sie Deutschlands Vertriebsexperten auf einer Bühne. Immer eine Nasenlänge voraus – Sichern Sie Ihren Vertriebserfolg mit neuen, kreativen Impulsen.