goEast Programm 2015

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22.04.X –28.04.2015 Wiesbaden Programm

15.X Festival des mittel-X und osteuropäischen Films



INHALT

Wettbewerb 4 Zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme spiegeln exemplarisch das aktuelle Filmschaffen in Mittel- und Osteuropa wider. Seinem Reglement entsprechend zeigt goEast ausgewählte Produktionen oder Koproduktionen der letzten beiden Jahre vor einer internationalen Jury.

East-West Talent Lab

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Das festivaleigene Nachwuchsprogramm bietet den TeilnehmerInnen vielseitige Workshops, Networkingmöglichkeiten und Unterstützung bei der Entwicklung von Filmprojekten. Im Zentrum des Labs steht der Open Frame Award – Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst.

Beyond Belonging

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Beyond Belonging ist eine thematisch kuratierte Sektion und für die unterschiedlichsten filmischen Ästhetiken und Formen offen. In diesem Jahr versammelt die Sektion Spiel- und Dokumentarfilme, Lang- und Kurzfilme sowie Experimentalfilme zum Thema „Filmen gegen Krieg: Von Trauma und Aussöhnung“.

Symposium 14 Der Forschungstradition des Deutschen Filminstituts folgend, beschäftigt sich das interdisziplinäre Symposium jährlich mit einem Thema von gesellschaftlicher und/oder historischer Relevanz. Die Vorträge, Diskussionen und eine ergänzende Filmreihe bringen in 2015 Publikum, FilmwissenschaftlerInnen, KritikerInnen und HistorikerInnen zusammen, um das Schaffen des legendären Produzenten Artur Brauner zu beleuchten.

Hommage 22 Die Hommage ehrt große FilmemacherInnen und widmet sich in diesem Jahr dem Œuvre von Marlen Khutsiev. Erstmalig in Deutschland besteht die Gelegenheit, die einzigartige filmische Handschrift dieses zentralen Regisseurs des sowjetischen Tauwetter-Kinos kennenzulernen.

Highlights 24 Die Highlights präsentieren herausragende filmische Glanzlichter mit dem Prädikat „besonders sehenswert“. Die ausgewählten Filme liefen bereits erfolgreich in den Kinos ihrer Heimatländer oder waren Publikumslieblinge auf anderen Festivals.

Specials 26 Festivals und Archive präsentieren ihre Schätze, die Schulfilmtage bieten SchülerInnen die Möglichkeit, Festivalluft zu schnuppern, die traditionelle Sonntagsmatinee verspricht die Begegnung mit einer (deutschen) Regie-Größe und das Rahmenprogramm mit Filmgesprächen, Konzerten und Partys spannt einen Bogen zwischen Filmschaffenden und Publikum.

Liebes goEastPublikum,

Filme das Monumentalwerk ICH

an dieser Stelle warb ich vor einem

Der Krieg in der Ukraine, der politi-

bringen – wer es verpasst, ist selbst schuld …

sche Konflikt zwischen dem Westen

higen, polnisch-dänischen Schwarz-

und Russland und die zunehmenden

Weiß-Film, mit dem wir unser 14.

illiberalen Tendenzen in Teilen

goEast eröffneten: IDA von Paweł

Europas treiben natürlich auch

Pawlikowski. goEast 2014 widmete

goEast um – nicht zuletzt pro-

außerdem Małgorzata Szumowska

grammatisch. Wir engagieren uns

eine Werkschau (die erste zu ihrem

und beziehen Position mit einem

Œuvre überhaupt). Inzwischen ist

Pilotprojekt, das zu goEast startet:

IDA ein Oscar-prämierter Film und

Young Filmmakers for Peace. Es lädt,

Szumowska stolze Besitzerin eines

mit Unterstützung der Robert Bosch

Regie-Bären der Berlinale (ex-aequo

Stiftung, NachwuchsfilmemacherIn-

mit dem Rumänen Radu Jude – üb-

nen aus kriegerischen Konflikt- und

rigens auch kein Unbekannter bei

Post-Konfliktregionen Osteuropas

goEast!). All dies sind – das darf mit

ein, an Vorlesungen, Workshops

Fug und Recht konstatiert werden

und Podien teilzunehmen, die das

– Belege dafür, dass goEast den rich-

Filmemachen in Konfliktzeiten und

tigen Riecher hat: „Tief im Westen“

als Mittel der Friedensbildung und

warten wir Jahr für Jahr mit dem

Demokratisierung ins Zentrum

Beeindruckendsten, Bewegendsten

stellen. Zusätzlich versammelt die

und Packendsten auf, das die mittel-

Sektion Beyond Belonging unter

und osteuropäische Filmkultur zu

dem Titel „Filmen gegen Krieg: Von

bieten hat, und das direkt vor Ihrer

Trauma und Aussöhnung“ Spiel-, Do-

Haustür. Es sind in diesem Jahr u. a.

kumentar- und Experimentalfilme,

goEast-Jury 2014

Frauen am Rande des Kreditwahn-

die sich auf sehr unterschiedliche

sinns, ein unreifer Rennfahrer und

Weisen dem Thema nähern. Weitere

KAKADU und unsere KollegInnen

ein ausgebrannter Boxer, ein Vater

interessante und auch kontroverse

vom Internationalen Filmfestival Nowe Horyzonty Wrocław präsen-

mit seiner Tochter auf dem Weg zu

Programmpunkte zur Ukraine und

Pippi Langstrumpf, ein Postbote,

Russland finden sich in der Sektion

tieren in der Sektion Specials den

dem sein Postboot abhanden kommt,

Specials – „Das andere Russland, die

polnischen Kassenschlager GÖTTER

ein polnischer Bürger bei einer

neue Ukraine“.

– packendes Genrekino at its best!

Drei Programmpunkte möchte ich

All dies und das, was an dieser

Tour de Force durch die jüngste Geschichte seines Landes, fanatische Sowjet-KünstlerInnen der Avantgarde auf Mission und vielerlei bunte und abgefahrene Gestalten mehr. Allesamt bevölkern sie die Wettbewerbsfilme unserer Jubiläumsausgabe, 16 an der Zahl, produziert in den vergangenen zwei Jahren.

Ihnen noch ganz besonders ans

Stelle noch unerwähnt geblieben ist,

Herz legen: Am Festivaldonnerstag

braucht die Förderung von treuen

feiert unser Open Frame Award –

Partnern. Im Namen des gesamten

Wettbewerb für Experimentalfilm

goEast-Teams bedanke ich mich

und Videokunst in der Caligari

von Herzen bei allen Förderern, die

FilmBühne und im Museum Wiesba-

durch ihre Unterstützung das Festi-

den Premiere und präsentiert zwölf

val erst möglich machen. An erster

Arbeiten von FilmemacherInnen

Stelle sind hier das Land Hessen und

Wir zeigen in unseren sieben

und KünstlerInnen aus Osteuropa

die Landeshauptstadt Wiesbaden

goEast-Sektionen rund hundert

und der Region, etliche als internati-

zu nennen. Weitere Hauptförderer

Filme aus 30 Ländern und ehren

onale Premieren oder Deutschland-

sind die Robert Bosch Stiftung, der

gleich zwei Freigeister des europä-

premieren; am Sonntag erwarten

Kulturfonds Frankfurt RheinMain,

ischen Kinos in besonderer Weise:

wir den Regisseur Dominik Graf zur

ŠKODA AUTO Deutschland, die BHF-

Mit unserem aufwendig kuratierten

traditionellen Festivalmatinee mit

BANK-Stiftung, die Adolf und Luisa

Symposium verneigen wir uns vor

seinem DDR-Liebesdrama DER ROTE

Haeuser-Stiftung für Kunst und Kul-

dem Ausnahmeproduzenten Artur Brauner, insbesondere vor seinen Leistungen als Mahner wider das und Brückenbauer“ zwischen den

Locations 17

BIN ZWANZIG zur Aufführung zu

Jahr für einen ungewöhnlichen, ru-

Vergessen und als „Grenzgänger

Abkürzungen 7

alten Regisseur bei goEast begrüßen zu dürfen und neben anderen seiner

politischen Blöcken im Kalten Krieg. Unsere Hommage feiert einen Filmemacher, der in Deutschland bisher noch wenig bekannt ist, obwohl

turpflege und das Auswärtige Amt. Den KollegInnen des Deutschen Filminstituts, den MitarbeiterInnen des Kulturamts und des Medienzentrums Wiesbaden und insbesondere den zahlreichen Volunteers gilt ein besonderer Dank: Ohne Ihre/Eure tatkräftige Hilfe wäre goEast nicht zu stemmen!

Timetable 18

er eine der zentralen Figuren des sowjetischen Tauwetter-Kinos war:

Wir freuen uns auf goEast 2015,

Förderer und Sponsoren

Marlen Martynovich Khutsiev. Wir

auf Sie, liebes Festivalpublikum,

Impressum / Tickets und Preise

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freuen uns darauf, den fast 90 Jahre

auf unsere Gäste aus nah und fern und wünschen Ihnen nicht nur be-

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eindruckende und bleibende Kinoerlebnisse, sondern auch viel Spaß bei den Partys, Lesungen, Filmgesprächen und allem, was unser Festival noch an Erlebenswertem zu bieten hat (und künftige Oscar-, Bären-, Palmen- und Löwen-GewinnerInnen laufen Ihnen dabei sicher auch über den Weg!).

Gaby Babić / Festivalleiterin

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Ein polnischer Jedermann, der von einem Missgeschick ins nächste stolpert, ein rumänischer Staatsanwalt, der einen Korruptionsskandal aufdeckt, afrikanische Flüchtlinge, die im serbischen Hinterland gestrandet sind – der goEast Wettbewerb spiegelt die thematische und ästhetische Vielfalt des mittel- und osteuropäischen Autorenkinos wider. Ob komisch, spannend oder kritisch, goEast hat die bemerkenswertesten zehn Spielfilme und sechs Dokumentarfilme ausgewählt, die in den vergangenen zwei Jahren in Mittel- und Osteuropa produziert oder koproduziert wurden. Sie konkurrieren um vier Preise, über deren Vergabe eine internationale Jury entscheidet: den Preis für den Besten Film (10.000 Euro), den Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden (7.500 Euro) und den Preis des Auswärtigen Amtes für kulturelle Vielfalt (4.000 Euro). Eine eigene Jury der FIPRESCI vergibt den Preis der Internationalen Filmkritik. Außer Konkurrenz präsentiert goEast mit BODY von Małgorzata Szumowska und UNDER ELECTRIC CLOUDS von Aleksey German jr. zwei Gewinnerfilme der diesjährigen Berlinale. Szumowska, der das goEast Porträt 2014 gewidmet war, und German jr. sind alte Bekannte in Wiesbaden – beide erhielten bereits den Preis für die Beste Regie bei goEast. Alle Wettbewerbsfilme werden in der Originalfassung mit englischen Untertiteln gezeigt, die Spielfilme in der Caligari FilmBühne zusätzlich mit deutschen Untertiteln. Hier stellen die RegisseurInnen und/oder andere Mitglieder der Filmcrews ihre Arbeiten zudem persönlich vor. Weitere Gelegenheiten zum Gespräch mit den Filmschaffenden ergeben sich für alle FestivalbesucherInnen abends ab 22:00 Uhr bei den Filmgesprächen im Festivalzentrum.

CIAŁO

UROK

BODY

DIE LEHRSTUNDE / THE LESSON

Eröffnungsfilm

Bulgarien, Griechenland 2014 105 min, DCP, Farbe / bul OmeU Regie: Kristina Grozeva, Petar Valchanov

Polen 2015 / 90 min, DCP, Farbe / OmeU+dU Regie: Małgorzata Szumowska

Janusz, ein zynischer Kriminologe, der den Alkohol und fettes Essen liebt, muss seine magersüchtige Tochter Olga nach einem Zusammenbruch in eine Klinik einweisen. Dort treffen die beiden auf die esoterisch angehauchte Therapeutin Anna, die als Medium Kontakt zur Welt der Toten aufnimmt. Nach anfänglicher Sprachlosigkeit und Skepsis kommen sich die drei grundverschiedenen Charaktere langsam näher. In ihrem neuen Film beschreibt Małgorzata Szumowska einfühlsam und ehrlich, gespickt mit schwarzem Humor, die komplexen Prozesse, die nach traumatischen Erlebnissen einsetzen. Der Körper wird zum Spiegel des Seelenzustandes. Caligari Mi, 22.04. / 21:30 Rex, Darmstadt Do, 23.04. / 20:15 Caligari Mo, 27.04. / 22:00 In Anwesenheit der Schauspielerin JUSTYNA SUWAŁA

Eine präzise, lakonische Studie über soziale Verhältnisse, Macht und Ohnmacht der Moral und den Mut der Verzweiflung: Nadezhda, eine junge Lehrerin mit hohen moralischen Ansprüchen, wird mit einem Diebstahl in ihrer Klasse konfrontiert, der sie empört. Doch kurz darauf wird ihre eigene Rechtschaffenheit auf die Probe gestellt, denn sie und ihr Mann sind hochverschuldet, und da er das letzte Geld verschleudert hat, droht plötzlich die Pfändung ihres Hauses. Nur drei Tage bleiben, um den Kredit zurückzuzahlen. Was immer Nadezhda versucht, geht schief, die Lage scheint immer auswegloser – und außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen … Deutschlandpremiere Caligari Do, 23.04. / 17:30 (+dU) Apollo Fr, 24.04. / 18:00 DFM, Frankfurt Fr, 24.04. / 20:30

Präsentiert von

OBYWATEL

Wett -be -werb

BÜRGER / CITIZEN

POD ELECTRICHESKIMI OBLAKAMI Unter Elektrischen Wolken / UNDER ELECTRIC CLOUDS

Russland, Ukraine, Polen 2015 130 min, DCP, Farbe / rus OmeU Regie: Aleksey German jr.

Russland im Jahr 2017: Menschen stolpern im Nebel umher – am Strand, auf schlecht befestigten Straßen, zwischen Ruinen und kaputten Lenin-Statuen. Es sind „überflüssige“ Leute, deren Geschichten Aleksey German jr. in lose miteinander verknüpften Episoden erzählt: kirgisische Bauarbeiter, melancholische Oligarchenkinder, KünstlerInnen, Junkies, FremdenführerInnen. Und mittendrin schemenhaft der Rohbau eines nicht fertiggestellten Wolkenkratzers. Der Bauherr ist verstorben, die ErbInnen uneins, der Architekt mit dem Feuermal im Gesicht unschlüssig, ob er lieber eine Spitze oder eine Kuppel bauen lassen will … Für seine elegischen Bilder erhielt Germans filmisches Tableau über den Seelenzustand seines Landes auf der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären für die beste Kamera.

Polen 2014 / 104 min, DCP, Farbe+s/w / OmeU Regie: Jerzy Stuhr

Sechzig Jahre polnische Geschichte als satirische Tour de Force. Ein alter Mann, gespielt von Autor und Regisseur Jerzy Stuhr, lässt ans Krankenbett gefesselt die Jahrzehnte Revue passieren: Eigentlich will er einfach nur sein Leben leben, doch allerhand Zufälle und Missgeschicke lassen ihn immer wieder mitten hinein ins Chaos der Politik stolpern, im Kommunismus und der Zeit von Solidarność genauso wie in der jungen polnischen Demokratie. Während all der Umwälzungen versucht er sein Gesicht zu wahren und ein wenig Glück zu finden, was ihm meist mehr schlecht als recht gelingt. Jerzy Stuhr schildert den Weg dieses Jedermanns in opulenten Bildern – heiter, beschwingt und gnadenlos sarkastisch. Deutschlandpremiere Caligari Do, 23.04. / 20:00 (+dU) DFM, Frankfurt Fr, 24.04. / 18:00 Apollo Fr, 24.04. / 20:00

Caligari Sa, 25.04. / 22:00

Ausser KonkuRrenz

spielfilme im Wettbewerb


KOSAC

KEBAB I HOROSKOP

DER SENSENMANN / THE REAPER

KEBAB & HOROSKOP / KEBAB & HOROSCOPE

BELYE NOCHI POCHTALONA ALEKSEYA TRYAPITSYNA

Kroatien, Slowenien 2014 98 min, DCP, Farbe / hrv OmeU Regie: Zvonimir Jurić

Polen 2014 / 72 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Grzegorz Jaroszuk

DIE WEISSEN NÄCHTE DES POSTBOTEN THE POSTMAN‘S WHITE NIGHTS

Eine Frau läuft eine dunkle Landstraße entlang. Aus der Ferne nähert sich ein Licht, die Scheinwerfer eines Traktors. Der Fahrer hält an – und die Frau steigt bei dem Unbekannten ein. Was wie ein Horrorfilm beginnt, entwickelt sich zu einem spannungsreichen und subtilen Sozialdrama, das in einer einzigen Nacht in einer abgelegenen kroatischen Kleinstadt spielt. Drei ineinander verschachtelte Geschichten kreisen um die dunkle Vergangenheit des Traktorfahrers Ivo und decken die noch nicht verheilten, allgegenwärtigen Wunden des Kroatienkrieges auf. Hervorragende SchauspielerInnen und eine atemlose Kamera machen den Film zu einem Kinoerlebnis, das noch lange nach dem Abspann wirkt. Deutschlandpremiere Caligari Fr, 24.04. / 18:00 (+dU)

Die Angestellten eines Teppichladens sollen auf ihren wirtschaftlichen Nutzen hin geprüft werden – von zwei „Marketingexperten“, deren berufliche Erfahrungen eher in den Bereichen Gastronomie und Scharlatanerie liegen. In drei Kapiteln beweisen alle Beteiligten, dass sie zwar vollkommen unwirtschaftlich, in ihrer Skurrilität jedoch unbedingt liebenswert sind: als ExpertInnen für verflossene Liebschaften, enttäuschte Sehnsüchte und existenzielle Einsamkeit. Als Gruppentherapie zeigt der Marketing-Workshop zunächst kleine Erfolge, eine dauerhafte Wirkung der ungewöhnlichen Methoden bleibt jedoch mehr als fraglich. In kühlblauen Cinemascope-Bildern, wortarmen Dialogen und langen Einstellungen lächelt und leidet man mit den Charakteren. Warschauer Tristesse trifft Aki Kaurismäki.

DFM, Frankfurt Sa, 25.04. / 16:00

Deutschlandpremiere

Apollo Sa, 25.04. / 18:00

Caligari Sa, 25.04. / 18:00 (+dU) DFM, Frankfurt So, 26.04. / 18:00 Apollo So, 26.04. / 20:00

Russland 2014 / 110 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Andrey Konchalovsky

Eine kleine Ansiedlung am nordrussischen Kenozero-See – hier lebt Lyokha, der seinen bescheidenen Lebensunterhalt als Postbote verdient und die DorfbewohnerInnen auch mit Brot, ihrer Rente oder Vodka versorgt. Ihn verbindet eine stille Liebe mit einer ehemaligen Mitschülerin aus lang vergangenen Tagen, die ihren kleinen Sohn alleine großzieht, sich aber nach einem besseren Leben in der Stadt sehnt. Als eines Tages sein Außenbordmotor gestohlen wird, bedeutet das für Lyokha eine Katastrophe – wie soll er nun arbeiten? In poetischen Bildern zeigt Andrey Konchalovsky in seinem ausschließlich mit LaiendarstellerInnen aus der Region gedrehten dokumentarischen Spielfilm die Schönheit der Natur und die fragile Welt der kleinen Leute. Deutschlandpremiere Caligari So, 26.04. / 17:30 (+dU)

Russland 2014 / 113 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Aleksey Fedorchenko

Während der Russischen Revolution galt Polina Schneider als die Geheimwaffe der Bolschewiki. Jahre später, 1934, wird sie wieder für einen Sonderauftrag auserkoren: Sie soll die Chanten und Nenzen im Nordwesten der jungen Sowjetunion zum Kommunismus bekehren. Gemeinsam mit vier ehemaligen MitstreiterInnen – allesamt KünstlerInnen der Avantgarde – macht sie sich auf den Weg nach Sibirien und versucht mit ihren Mitteln, die Lehre Lenins durchzusetzen. Doch die indigene Bevölkerung hält hartnäckig an ihren jahrhundertealten schamanischen Ritualen fest. Deutschlandpremiere Caligari Fr, 24.04. / 20:00 (+dU) DFM, Frankfurt Sa, 25.04. / 18:00 Apollo So, 26.04. / 13:30

Peter, genannt Koza, „die Ziege“, hat seine größten sportlichen Erfolge als Boxer hinter sich: Einst Olympiateilnehmer für die Slowakei, kehrt er nun in den Ring zurück, um als Preisboxer Geld zu verdienen. Sein mageres Einkommen bei einem Schrotthändler reicht kaum zum Leben, geschweige denn für die Abtreibung, die seine Freundin Miša plant. Im dreisitzigen VW-Bus tingelt er von Kampf zu Kampf in der Hoffnung auf Prämiengelder. Auch wenn sein Körper den Strapazen nicht mehr gewachsen ist, will er nicht aufgeben. Der slowakische Ex-Boxer Peter Baláž spielt sich selbst, einen Kämpfer voll Melancholie und innerer Stärke. Regisseur Ivan Ostrochovskýs Roadmovie fokussiert auf die unglamourösen Seiten des Boxbetriebs und setzt diese mit atemberaubend schönen Bildern in Szene. Caligari Mo, 27.04. / 18:00 (+dU) Apollo Di, 28.04. / 18:30 DFM, Frankfurt Mi, 29.04. / 18:00

Apollo Di, 28.04. / 20:00 DFM, Frankfurt Di, 28.04. / 20:30

ANGELY REVOLYUTSII ENGEL DER REVOLUTION ANGELS OF REVOLUTION

KOZA Slowakische Republik, Tschechische Republik 2015 75 min, DCP, Farbe / slk, cze, deu, eng OmeU Regie: Ivan Ostrochovský

DE CE EU? NIČIJE DETE NIEMANDSKIND / NO ONE´S CHILD

Serbien, Kroatien 2014 95 min, DCP, Farbe / sh OmeU Regie: Vuk Ršumović

WARUM ICH? / WHY ME?

KREDITIS LIMITI KREDITLIMIT / LINE OF CREDIT

Georgien, Frankreich, Deutschland 2014 85 min, DCP, Farbe / geo OmeU Regie: Salomé Alexi

In einem Wald in Bosnien finden Jäger einen kleinen Jungen, der offenbar ohne jeglichen Kontakt zur menschlichen Zivilisation unter Wölfen aufgewachsen ist. Er erhält den Namen Haris und wird in ein Kinderheim in Belgrad gebracht. Von den anderen Kindern verspottet und von den BetreuerInnen zunächst verloren gegeben, fasst Pućke, wie das Wolfskind dort wenig liebevoll genannt wird, nur langsam Vertrauen zu seinen eigentlichen Artgenossen. Vuk Ršumović lässt sich in seinem hochgelobten Debütfilm viel Zeit, diese auf einer wahren Begebenheit beruhende Geschichte einer Menschwerdung vor der Folie der Jugoslawienkriege zu erzählen. Getragen werden die langen, ruhigen Einstellungen durchweg von Denis Murić, dessen ergreifende Darstellung des Haris noch lange im Gedächtnis haften bleibt.

Nino, eine elegante Mittvierzigerin in Tiflis, hatte eine behütete Kindheit in der Sowjetunion: in einem großen Haus aufgewachsen, verwöhnt von ihren wohlhabenden Eltern, beneidet von ihren KlassenkameradInnen. Aber seit dem Zusammenbruch der UdSSR bröckelt die schöne Fassade. Wehmütige Gesänge und Vodka kaschieren nur notdürftig eine finanzielle Abwärtsspirale: ihr kleiner Laden läuft nicht mehr, und die Lebenshaltungskosten sind gestiegen. Unfähig sich mit den neuen Anforderungen zu arrangieren und unerfahren im Umgang mit Geld, baut sich Nino ein persönliches Schneeballsystem auf. Dieses läuft Gefahr, sie zu überrollen … Salomé Alexis tragikomisches Spielfilmdebüt verleiht der georgischen Finanzkrise ein Gesicht.

Deutschlandpremiere

Caligari So, 26.04. / 20:00 (+dU)

Caligari Sa, 25.04. / 20:00 (+dU) Apollo So, 26.04. / 18:00 DFM, Frankfurt Mo, 27.04. / 18:00

Deutschlandpremiere

Apollo Mo, 27.04. / 18:00 DFM, Frankfurt Mo, 27.04. / 20:30

Rumänien, Bulgarien, Ungarn 2015 130 min, DCP, Farbe / rum OmeU Regie: Tudor Giurgiu

Der junge, vor Idealismus strotzende Staatsanwalt Cristian bekommt unerwartet einen heiklen Fall zugeteilt: Ein älterer Kollege mit bedeutenden politischen Kontakten sieht sich mit Korruptionsvorwürfen konfrontiert. Bei seinen Nachforschungen kommt Cristian einem komplexen Netz aus Intrigen, Erpressungen und Lügen auf die Spur. Als ihm der Fall schließlich entzogen wird und er auf eigene Faust weiter ermittelt, wird die Lage plötzlich gefährlich für ihn. Im Gewand eines Polit-Thrillers mit reduziertem Schauspiel liefert der auf wahren Begebenheiten beruhende Film einen pessimistischen Kommentar zum Status Quo Rumäniens, wo Korruption und organisiertes Verbrechen bis in oberste politische Kreise hineinreichen. Caligari Mo, 27.04. / 19:30 (+dU) Apollo Di, 28.04. / 16:00 DFM, Frankfurt Mi, 29.04. / 20:30

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Die Filmgespräche finden täglich ab 22:00 Uhr im Festivalzentrum in Anwesenheit der Filmschaffenden statt. Die Moderation übernehmen Andreas Heidenreich, Nikolaj Nikitin und Barbara Wurm.

GOLI

DESTINACIJA_SERBISTAN

VMESTE

NACKTE INSEL / NAKED ISLAND

DESTINATION_SERBISTAN LOGBOOK_SERBISTAN

ZUSAMMEN / TOGETHER

Kroatien 2014 / 75 min, DCP, Farbe+s/w / OmeU Regie: Tiha K. Gudac

Vor über sechzig Jahren verschwand Tiha K. Gudacs Großvater eines Tages spurlos und kehrte erst vier Jahre später zurück – schwer krank und traumatisiert. Darüber, wo er in dieser Zeit gewesen war, wurde über Jahrzehnte geschwiegen. Erst nach dem Tod des Großvaters 1992 erzählen enge FreundInnen der Familie der Regisseurin von dessen Gefangenschaft auf der Insel Goli otok, einem berüchtigten Umerziehungslager Titos. Die dort Inhaftierten wurden grausam gequält und waren auch nach ihrer Freilassung, belastet von Angst und Scham, unfähig über das Erlebte zu sprechen. Erst jetzt brechen sie ihr langes Schweigen … Tiha K. Gudacs sehr persönlicher und berührender Film wurde beim Sarajevo Film Festival als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet. Deutschlandpremiere Caligari Fr, 24.04. / 16:00 Apollo Sa, 25.04. / 16:00

Serbien 2015 / 94 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Želimir Žilnik

„Die Straßen hier sehen auch nicht viel anders aus als bei uns in Afrika“, stellt Lee pragmatisch fest, als er sich in einer serbischen Kleinstadt umsieht. Räumarbeiten auf überfluteten Straßen. Beten zwischen Baggern und Matsch. Vom Leiter des AsylbewerberInnenheims schroff behandelt werden. Zwischendurch Fußball spielen im „Heimteam“ oder Kolo tanzen auf einem Bohnenfest in der Provinz. So sieht der Alltag von Menschen aus, die eine lange Flucht aus Afghanistan, Syrien, Ghana oder Kamerun unfreiwillig ins serbische Hinterland geführt hat. Želimir Žilnik folgt ihnen mit dem von ihm maßgeblich geprägten Stil der Doku-Fiction und hält dabei, wie schon in seinem Film FESTUNG EUROPA, der restriktiven europäischen Einwanderungspolitik den Spiegel vor. Deutschlandpremiere Caligari Sa, 25.04. / 16:00

Russland 2014 52 min, DCP, Farbe / rus, swe OmeU Regie: Denis Shabaev

Denis Shabaev und seine neunjährige Tochter Anna auf einer mehrtägigen Autofahrt durch Deutschland und Skandinavien: Raststätten, Spielplätze, Hotelzimmer, Landstraßen bei Tag und bei Nacht. Essen, Schlafen, Arbeiten, Spielen, Kuscheln – unentwegt filmen sich die beiden gegenseitig. Eingestreut mal ein Radiohead-Song und immer wieder Fragmente ihrer zum Teil sehr philosophischen Gespräche. Wohin führt die Reise? – Zu Pippi Langstrumpf? Zur Großmutter? Anna muss eine schwierige Entscheidung treffen … Irgendwo zwischen Tagebuch und Experimentalfilm angesiedelt, ermöglicht Shabaevs Debütfilm einen faszinierenden Einblick in die ebenso komplizierte wie zauberhafte Welt eines Kindes. Deutschlandpremiere

In englischer Sprache

Donnerstag, 23.04.

UROK DIE LEHRSTUNDE / THE LESSON

OBYWATEL BÜRGER / CITIZEN

Freitag, 24.04.

GOLI NACKTE INSEL / NAKED ISLAND

KOSAC DER SENSENMANN / THE REAPER

ANGELY REVOLYUTSII ENGEL DER REVOLUTION ANGELS OF REVOLUTION

Samstag, 25.04.

FLOTEL EUROPA DESTINACIJA_SERBISTAN DESTINATION_SERBISTAN LOGBOOK_SERBISTAN

Caligari So, 26.04. / 16:00 Apollo Mo, 27.04. / 16:30

Apollo So, 26.04. / 16:00

KEBAB I HOROSKOP KEBAB & HOROSKOP / KEBAB & HOROSCOPE

NIČIJE DETE NIEMANDSKIND / NO ONE´S CHILD

Sonntag, 26.04.

DRIFTER VMESTE FLOTEL EUROPA Dänemark, Serbien 2015 70 min, DCP, Farbe+s/w / sh, dan OmeU Regie: Vladimir Tomić

Ein riesiges Schiff steht im Kopenhagener Hafen: das „Flotel Europa“. Anfang der 1990er-Jahre wurde es für Hunderte jugoslawische Kriegsflüchtlinge eine temporäre Heimat. Unter den BewohnerInnen befand sich damals auch der schüchterne Vladimir. In Videobotschaften an den daheim gebliebenen Vater erzählen er, seine Mutter und sein großer Bruder vom Alltag auf dem Schiff: von Erfolgen in der Schule, von den Gemeinschaftsabenden im Fernsehsaal und der Langeweile in den fensterlosen Kabinen. Zwanzig Jahre später ist aus dem schüchternen Jungen ein Filmregisseur geworden. Aus altem VHS-„Home-Movie“-Material der BewohnerInnen des „Flotel Europa“ montierte Tomic einen Found-Footage-Film, der die Schicksale der AsylbewerberInnen dokumentiert und anhand dieses Mikrokosmos vom Zerfall eines Staates erzählt. Caligari Sa, 25.04. / 14:30 Apollo So, 26.04. / 22:00

DRIFTER

ZUHAUSE / MY HOME

Ungarn, Deutschland 2014 72 min, DCP, Farbe / hun OmeU Regie: Gábor Hörcher

Tschechische Republik 2014 84 min, Blu-ray, Farbe / ukr, rus OmeU Regie: Jiří Stejskal

Richárd „Ricsi“ Steinbach ist einer dieser Glückstreffer, die DokumentarfilmerInnen bei der Auswahl ihrer ProtagonistInnen landen können. Was in der Zusammenfassung nach Sozialtragödie klingt, rutscht dank der Hauptfigur niemals ins Trostlose ab. Auf dem Weg zur Verwirklichung seines großen Traums vom Autorennen handelt der Achtzehnjährige wie ein Kind, das nicht an die Konsequenzen seiner Handlungen denkt. So stolpert er von einer brenzligen Situation in die nächste – aber man verzeiht ihm seine Fehler, weil er in seiner naiven Unschuld so prototypisch menschlich ist. Der Lernprozess auf dem Weg zum verantwortungsbewussten Erwachsenen, der dabei dokumentiert wird, ist Bonus. Der Film erhielt 2014 den Preis für das beste Dokumentarfilmdebüt auf dem Dokumentarfilmfest in Amsterdam.

Oft sind es die kleinen tragisch-skurrilen Geschehnisse am Wegesrand der Geschichte, die die Zeitläufe begreifbar machen: Natalyas gallisches Dorf ist ein Stück Land in einem Vorort von Kiev, das seit Generationen von der Familie bewohnt wird. Gigantische Wohnblocks wachsen immer näher an das winzige Gehöft heran. Bulldozer, Brandstifter und ein Gerichtsprozess bedrohen die ungewöhnliche Wohngemeinschaft aus Sonderlingen, gescheiterten Existenzen und diversen Tieren, die einzig durch Natalyas unerschütterliche Zuversicht zusammengehalten wird. ZUHAUSE findet starke Bilder für eine sich ausbreitende Lebensform, in der jeder sich selbst der Nächste ist. Den Beginn des Euromaidan, mit dem der Film endet, nimmt Natalya in ihrem Kampf schon vorweg: eine Revolution der Würde.

Deutschlandpremiere Caligari So, 26.04. / 14:30 Apollo Mo, 27.04. / 22:00

Dokumentarfilme im Wettbewerb

JÁMA

ZUSAMMEN / TOGETHER

BELYE NOCHI POCHTALONA ALEKSEYA TRYAPITSYNA DIE WEISSEN NÄCHTE DES POSTBOTEN THE POSTMAN‘S WHITE NIGHTS

KREDITIS LIMITI KREDITLIMIT / LINE OF CREDIT

Montag, 27.04.

JÁMA ZUHAUSE / MY HOME

KOZA DE CE EU? WARUM ICH? / WHY ME?

Deutschlandpremiere Caligari Mo, 27.04. / 16:00 Festivalzentrum Mo, 27.04. / 20:00

FILMGESPRÄCHE IN ANWESENHEIT DER FILMSCHAFFENDEN


FESTIVALZENTRUM IM GEBÄUDE DER WIESBADENER CASINO-GESELLSCHAFT INFO- UND PRESSE-COUNTER Kommunikativer Mittelpunkt des Festivals ist das stilvolle historische Gebäude der Wiesbadener Casino-Gesellschaft in der Friedrichstraße 22. Unser kompetentes goEast-Team ist dort am Info-Counter von morgens bis abends bei Fragen zum Programm, zur Stadt oder zur Unterbringung behilflich. Zudem sind hier Dauerkarten und goEast-Publikationen erhältlich. Das Festivalzentrum ist erste Anlaufstelle für internationale Gäste und akkreditierte FachbesucherInnen, für JournalistInnen gibt es einen Presse-Counter. FestivalbesucherInnen haben vor Ort die Gelegenheit, sich auszutauschen, den abendlichen Filmgesprächen beizuwohnen oder sich in der goEast-Lounge zu entspannen.

Abkürzungen Sprachen abk Abchasisch alb Albanisch bos Bosnisch bul Bulgarisch che Tschetschenisch cze Tschechisch dan Dänisch deu Deutsch eng Englisch geo Georgisch hun Ungarisch hrv Kroatisch mac Mazedonisch pol Polnisch rum Rumänisch rus Russisch sh Serbokroatisch slk Slowakisch srp Serbisch swe Schwedisch ukr Ukrainisch

Das Festivalzentrum beherbergt auch eine der Spielstätten.

Länder Festivalzentrum Friedrichstraße 22, 65185 Wiesbaden Info-Counter: 0611 / 23 68 43 - 0 Presse-Counter: 0611 / 23 68 43 - 16 oder - 17

Öffnungszeiten der Info- und Presse-Counter Do, 23.04. bis Mo, 27.04. 10:00 – 20:00 Mi, 22.04. und Di, 28.04. 10:00 – 16:00

goEast bedankt sich beim Staatstheater Darmstadt, ganz besonders bei Uwe Czettl und Jürgen Pelz, für die Ausstattung des Festivalzentrums mit Möbeln aus dem hauseigenen Fundus.

ALB Albanien AUT Österreich BIH Bosnien und Herzegovina BGR Bulgarien CAN Kanada CHE Schweiz CSK Tschechoslowakei CZE Tschechische Republik DEU Deutschland DNK Dänemark FIN Finnland FRA Frankreich FRG Bundesrepublik Deutschland GDR Deutsche Demokratische Republik GEO Georgien GRC Griechenland HUN Ungarn HRV Kroatien ISR Israel ITA Italien KAZ Kasachstan KOS Kosovo LTU Litauen MKE Mazedonien POL Polen PRL Volksrepublik Polen ROU Rumänien RUS Russland SRB Serbien SVK Slowakische Republik SVN Slowenien SWE Schweden UKR Ukraine USA Vereinigte Staaten von Amerika USSR Sowjetunion YUG Jugoslawien

Untertitel OmeU Originalfassung mit englischen Untertiteln +dU zusätzliche deutsche Untertitel +eU zusätzliche englische Untertitel OmdU Originalfassung mit deutschen Untertiteln OF Originalfassung DF Deutsche Fassung

Jahrbuch Polen 2015 Umwelt

Polen wird „grün“. Die Vorboten der neuen Entwicklung sind überall im Lande zu sehen: Zunehmend prägen Windkraftparks und Solaranlagen die beschauliche polnische Landschaft; in den Städten wachsen Null-Emissions-Häuser wie Pilze aus dem Boden, Hybridfahrzeuge erobern die Straßen, selbst der Müll wird neuerdings getrennt gesammelt und dem Stoffkreislauf wieder zugeführt. Das Jahrbuch Polen 2015 geht auf die umwelt- und energiepolitischen Diskurse in unserem Nachbarland ein und lässt viele an der Diskussion beteiligte Akteure zu Wort kommen. Schnell wird ersichtlich, dass sich die polnische Umweltdebatte keinesfalls vor den globalen Herausforderungen drückt. Im Gegenteil: Man ndet in Polen zu allen dringenden Fragen differenzierte, kompetente und zugleich leidenschaftliche Stellungnahmen. So deckt das Jahrbuch ein breites Spektrum der Stimmen ab, die sich ernsthaft mit Polens umwelt- und energiepolitischen Interessen, aber auch mit der Verantwortung des Landes im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. 2015. 213 Seiten, 70 Abb., 14 Diagramme, 3 Tabellen, br ISBN 978-3-447-10342-8 Einzelpreis € 11,90 (D) Fortsetzungspreis € 9,– (D) www.deutsches-polen-institut.de

HARRASSOWITZ Verlag

www.harrassowitz-verlag.de


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goEast fördert und vernetzt junge Filmschaffende und KünstlerInnen aus Mittel- und Osteuropa und der Rhein-MainRegion. Für die insgesamt dreißig TeilnehmerInnen des East-West Talent Lab wurde ein vielseitiges Fortbildungsangebot konzipiert: Vorträge zu Filmförderung von KoProduktionen in Europa, Masterclasses von ExpertInnen im Film- und Videokunstbereich, PitchingWorkshops und der goEast Development Award für neue Projektideen sind nur einige der Programmpunkte. Wichtiger Bestandteil des Labs ist der von der BHF-BANK-Stiftung ausgelobte Open Frame Award – Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst, der mit 5.000 Euro dotiert ist.

Die Jury ist mit Inke Arns (künstlerische Leiterin des Hartware MedienKunstVereins, Dortmund), Fabian Schöneich (Kurator des Portikus, Frankfurt am Main) und Florian Wüst (Künstler und freier Filmkurator, Berlin) auch dieses Jahr hochkarätig besetzt. Die zwölf Beiträge der zweiten Wettbewerbsausgabe zeichnen sich durch vielfältige Bezüge auf die Film- und Kunstgeschichte aus – von der Formsprache des klassischen Experimentalfilms über Figuren der literarischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts bis hin zu Klassikern der jüngeren Architekturgeschichte. Dabei begegnen sich Found-Footage- und Diary-Film, Performance und Computerspiel. Nicht zuletzt werden auch die medialen Zeugnisse der jüngeren Geschichte und der gesellschaftlichen Gegenwart befragt. Die Kriege des späten 20. Jahrhunderts und ihre Folgen, die Hoffnungen und Ängste, die sich an die EU-Osterweiterung knüpfen, oder auch das beharrliche Fortleben antiquierter Genderstereotypen finden in den Arbeiten ihr Echo. Einen Überblick über den jungen deutschen Experimentalfilm gibt außerdem das Programm „Emerging Artists – Contemporary Experimental Films and Video Art from Germany“, das von German Films und der AG Kurzfilm präsentiert wird.

Open Frame Award / Wettbewerb für Experimentalfilm und Videokunst Screening Caligari Do, 23.04. / 16:00 Insgesamt 60 min Die acht Screening-Wettbewerbsbeiträge sind auch im Loop im Museum Wiesbaden zu sehen.

This Time, Last Year

Revelion 2014

Rumänien 2014 / 14 min, HD, Farbe / eng OmeU Regie: Ana Maria Savin

New Year’s Eve 2014

Ein Homemovie über die fast symbiotische Freundschaft zwischen zwei Mädchen und die Folgen, die das Auftauchen einer dritten Person mit sich bringt. Mit einer rohen Ästhetik zwischen Tagebuch- und Found-Footage-Film erforscht der Film auch die Täuschungen und Verschiebungen, die mit dem Erinnern einhergehen.

Rumänien 2014 / 3 min, HD, Farbe / OmeU Regie: Artur Boruzs

Wenn mit dem 1. Januar 2014 in Großbritannien das Arbeitsverbot aufgehoben wird, steht eine Invasion zu befürchten: eine Invasion von RumänInnen, die wieder einmal allen einen Schritt voraus sind. Internationale Premiere

Internationale Premiere

Handbook Sky Lines Serbien 2013 / 10 min, HD, s/w / ohne Dialog Regie: Nadine Poulain

Ein formalistischer Film, der durch Wiederholungsstrukturen und ein extremes Sounddesign eine Atmosphäre latenter Bedrohung erzeugt. Während sich Gruppen abstrakter Linien wie choreografiert über die Leinwand bewegen, verändern sich Raum und Atmosphäre fortwährend und ein Gefühl der Spannung und Instabilität entsteht.

Deutschland 2014 4 min, 16mm, Farbe / ohne Dialog Regie: Tobias Sauer

„Fingerabdruck“, „Handschrift“: Diese Begriffe machen deutlich, dass Hände nicht nur Werkzeuge, sondern ein wesentliches Identifikationsmerkmal – und Kommunikationsmittel – des Menschen sind. Man kann in Händen lesen wie in einem Buch. Aber man braucht ein zweites Buch, um ihre Zeichen zu entschlüsseln.

Urgestein Sjezd Tschechische Republik, Deutschland, Schweiz 2014 6 min, HD, Farbe / ohne Dialog Regie: Martin Kohout

Ein kurzes Video, das während eines Kurzaufenthalts im sommerlichen Tessin nur mit Hilfe eines Smartphones gefilmt wurde. Internationale Premiere

Deutschland 2014 / 8 min, HD, Farbe / OmeU Regie: Lena Reidt

Ein friedliches Dorf irgendwo in Deutschland und das offene Geheimnis um einen Täter, der von einer wissenden Gemeinde gedeckt wird. Strukturen und Mythen, die so alt sind wie unsere Zivilisation, bringen ZeugInnen und Opfer zum Schweigen. Das Vertraute und das Grauenhafte liegen oft so nah beieinander, dass die Wahrheit schwer zu ertragen ist.


goEast Development Award / Project Market Pitch Festivalzentrum Mo, 27.04. / 10:00 – 13:00 In englischer Sprache, Eintritt frei

No Signal Detected Ungarn 2013 / 3 min, HD, Farbe / ohne Dialog Regie: Péter Lichter

Ein rhythmischer Kampf zwischen digitalem und chemischem Zerfall.

Naše Telo Our Body

Serbien, Deutschland, Bosnien und Herzegovina 2015 / 14 min, HD / srp OmeU Regie: Dane Komljen

Von hier aus ist alles zu sehen: das Meer zur Rechten, die Berge zur Linken und dazwischen der Himmel. Deutschlandpremiere

Die TeilnehmerInnen des East-West Talent Lab präsentieren vor Publikum und einer Fachjury ihre Projektideen aus den Bereichen Kurzspiel- und Dokumentarfilm sowie Experimentalfilm und Videokunst. Die jungen Talente kommen u. a. aus Armenien, Aserbaidschan, Deutschland, Litauen, der Republik Moldau, Rumänien, Russland, Serbien, der Tschechischen Republik, der Ukraine und Weißrussland. Der jeweilige Pitch beläuft sich auf fünf Minuten, dem schließt sich ein direktes Feedback der Fachjury an, die dieses Jahr aus Jelena Goldbach (Produzentin und mit THE CHICKEN Europäische Filmpreisgewinnerin Kurzfilm 2014), Susann Maria Hempel (Regisseurin und Gewinnerin des Deutschen Kurzfilmpreises) und Meinolf Zurhorst (Redaktionsleiter Spielfilm III bei ZDF/ARTE) besteht. Der beste Pitch gewinnt den mit 3.500 Euro dotierten und 2014 erstmals vergebenen goEast Development Award. Das Siegerprojekt wird im Rahmen der goEast-Preisverleihung von der Jury bekanntgegeben.

EMERGING ARTISTS

Ausstellung Museum Wiesbaden Do, 23.04. bis So, 03.05. Vernissage: Do, 23.04. / 18:00

Contemporary Experimental Films anD Video Art from Germany

Öffnungszeiten Di & Do 10:00 – 20:00 Mi, Fr bis So 10:00 – 17:00

Festivalzentrum So, 26.04. / 18:00 7 Kurzfilme, insgesamt 82 min

SIEBEN MAL AM TAG BEKLAGEN WIR UNSER LOS UND NACHTS STEHEN WIR AUF, UM NICHT ZU TRÄUMEN Deutschland 2014 / 17 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Susann Maria Hempel

Mass Ornament #1. Watch out for gorillas in your midst

Essen vom Boden der Geschichte

Serbien 2014 30 min, 3-Kanal-Videoinstallation / OmeU Regie: Marta Popivoda, Ana Vujanović

Deutschland 2014 4 min, 1-Kanal-Videoinstallation / OmeU Regie: Sita Scherer

Die Arbeit untersucht eine umstrittene Massenperformance aus der Spätphase Jugoslawiens: die Feiern zum Tag der Jugend (slet) im Jahr 1987 – ein hybrides sozialistisches Spektakel, das bereits deutliche Anzeichen des bevorstehenden Zerfalls des Landes in sich trug, die die ZuschauerInnen aber anscheinend nicht „sahen“. Diese „blinden ZuschauerInnen“ sind die ProtagonistInnen des Videos.

Wir sammeln Kürbisse vom Friedhof und kochen daraus Suppe. Wir pflanzen Salbei auf Gräbern. Warum keine Tomaten dort pflanzen, wenn doch jeder Boden eine Geschichte hat. Ausgangspunkt des Gedankenspiels ist ein Industriepark auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Kassel Waldau, der während der NS-Zeit als Werksflugplatz von der Firma Fieseler Flugzeugbau genutzt wurde.

STICK IT Deutschland 2014 5 min, DCP, Farbe / ohne Dialog Regie: Stefan Ramírez Pérez

Der Video-Loop STICK IT kombiniert Found-Footage-Material olympischer Turnerinnen mit Aufnahmen des Künstlers beim Versuch, selbige Gymnastik-Routinen durchzuführen.

REIGN OF SILENCE Österreich, Deutschland 2013 7 min, DCP, Farbe / engl. OF Regie: Lukas Marxt

Deutschlandpremiere

FLOTSAM USA, Deutschland 2014 15 min, DCP, Farbe / engl. OmdU Regie: cylixe

Ya Ne Go Russland 2014 4 min, 1-Kanal-Videoinstallation / OmeU Regie: Kirill Adibekov

Eine rhythmische Improvisation, ausgehend von einem Textfragment aus dem Tagebuch des frühen sowjetischen Schriftstellers Juri Olescha. Internationale Premiere

Skyscrapers Aren’t Only About Height Deutschland, Italien 2014 7 min, 1-Kanal-Videoinstallation / eng, it OmeU Regie: Andrew de Freitas, Curtis McLean

Eine Kombination aus halb ausformulierten fiktionalen Figuren, kryptischem Onscreen-Text und Collagen gesprochener Notizen. Die Arbeit lässt sich kaum als vollständiger Film bezeichnen, doch das ist Teil seines Charmes. Zusammen ergeben die Fragmente ein komplexes Gedicht über den massenhaften Niedergang menschlicher Intelligenz.

Das auf Interviews basierende kinematografische Andachtsbuch voller Devotionalien erzählt die Passionsgeschichte eines ostthüringischen EU-Rentners, der 1989 sein Gedächtnis verlor.

Eine urbane Expedition in die Straßenschluchten des Seelenlebens. „Wenn man in eine existenzielle Krise stürzt, fallen alle Filter. Die Wirklichkeit taucht auf, kontrastarm, schwach, nebelig. Jedes Signal, das von außen eindringt, mahlt und reibt an Verstand und Zähnen …“

Eine statische Einstellung zeigt den Ausschnitt einer Landschaft, eine ruhige Wasseroberfläche vor einem Berg. Von rechts kommt ein Motorboot ins Bild, es folgt Instruktionen über Funk und zeichnet eine Spirale ins Wasser.

MY THROAT, MY AIR Deutschland 2014 / 16 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Loretta Fahrenholz

Ein semi-fiktionales Familiendrama, gedreht in Münchens kleinbürgerlichem Westend mit dem ehemaligen Fassbinderschauspieler, Warholmitarbeiter und Horrorfilmregisseur Ulli Lommel.

MUSTANG JEANS Deutschland 2013 / 7 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Marko Schiefelbein

Die Arbeit thematisiert die Beeinflussung durch Bildwelt und Dramaturgie der Werbeindustrie. Eine Frau erzählt von einem Erlebnis: Obwohl sie die Ereignisse detailliert beschreibt, wirkt die Geschichte nicht plausibel.

HYPOZENTRUM Deutschland 2013 / 15 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Xenia Lesniewski

Ass-to-mouth, aber Chanel geht auch. Ein globales Hirn und nichts Zufälliges – und degradierte Objekte natürlich. Unbedingt traurig und richtig. Überall rumort und drückt es, überall Spannung.

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2014 war ein Jahr, das die weltpolitischen Widersprüche erschütternd deutlich gemacht hat – nicht zuletzt im Osten Europas. Konträr zur These vom „Ende der Geschichte“ tun sich neue Krisenherde auf und Demokratien beginnen zu erodieren. Populisten, National-Chauvinisten und rechtsextreme Parteien mit wenig Sinn für demokratische Werte sind auf dem Vormarsch, Krieg erscheint ihnen oftmals als probates Mittel ihrer Politik. Die Sektion Beyond Belonging stellt sich diesen Tatsachen und beschäftigt sich unter dem Titel „Filmen gegen Krieg: Von Trauma und Aussöhnung“ mit Kriegen in Osteuropa nach 1989. Neben dem aktuellen Konflikt zwischen Russland und der Ukraine werden die teilweise noch schwelenden Konflikte im Kaukasus und die jugoslawischen Zerfallskriege in den Blick genommen.

ALL THINGS ABLAZE

BARZAKH

KIEV BRENNT

Litauen, Finnland 2011 59 min, DCP, Farbe / che, rus OmeU Regie: Mantas Kvedaravicius

Ukraine 2014 / 82 min, DCP, Farbe / rus, ukr OmeU Regie: Oleksandr Techynskyi, Aleksey Solodunov, Dmitry Stoykov

Dabei untersucht Beyond Belonging, wie kriegerische Gewalterfahrungen im fiktionalen und dokumentarischen Film behandelt werden: Welche Bilder finden sich für das Unaussprechliche und Unmenschliche? Wie reflektieren FilmemacherInnen, die zu diesen Themen arbeiten, ihre eigene Tätigkeit und deren Beeinflussung durch die Konfliktlage? Kann Film positiven Einfluss auf die Behebung von sozialen, politischen und humanitären Konfliktlagen haben? Verfügt er gar über ein Vermögen zur Aufklärung, Völkerverständigung und Versöhnung? Ein Genres und Formate überschreitendes Programm aus Lang- und Kurzfilmen, Publikumsgesprächen, einer Podiumsdiskussion und einem Vortrag widmet sich diesen Fragen.

Was hierzulande im Gedächtnis bleibt von den Ausschreitungen auf dem Kiever Maidan-Platz im Winter 2014 sind lediglich distanzierte Fernsehbilder, journalistisch aufbereitet für die Abendnachrichten. Nur selten zeigen diese Bilder das, was geschieht, wenn eine Regierung unwillig ist, in einen Dialog zu treten und die Resignation von Teilen der Bevölkerung in Gewalt umschlägt. Über die Folgen dieser fehlgeleiteten Kommunikation erzählt KIEV BRENNT. Die Kamera ist dabei nicht nur hautnahe Beobachterin der nächtlichen Straßenschlachten, sondern zeigt auch die Opfer der Unruhen und macht auf diese Weise die Intensität der Ausschreitungen für Außenstehende begreifbar. Festivalzentrum Do, 23.04. / 20:00 In Anwesenheit der Produzentin Yulia Serdyukova

Mit Vorfilm:

SPEECHLESS

Georgien 2009 / 12 min, DVD, Farbe Regie: Salomé Jashi Festivalzentrum Fr, 24.04. / 20:00

In Kooperation mit Amnesty International

THE SEARCH DIE SUCHE

Frankreich, Georgien 2014 149 min, DCP, Farbe / eng, fra, rus, che OmeU Regie: Michel Hazanavicius

Tschetschenien 1999: Der neunjährige Hadji ist mit seinem Babybruder auf der Flucht, nachdem seine Eltern von russischen Soldaten ermordet wurden. Die NGO-Mitarbeiterin Carole nimmt den kleinen Jungen bei sich auf, während zur gleichen Zeit seine ältere Schwester verzweifelt nach ihm und dem jüngsten Bruder sucht. DIE SUCHE ist ein Remake des gleichnamigen Fred Zinnemann-Klassikers von 1948. Michel Hazanavicius, der mit seinem Schwarzweiß-Stummfilm THE ARTIST (2011) mehrere Oscars gewann, verlegte die Handlung in den zweiten Tschetschenienkrieg und schuf damit einen engagierten politischen Kommentar – und einen anklagenden Antikriegsfilm, der unter die Haut geht. Gleichzeitig bedient sich DIE SUCHE eingespielter Genre-Muster. Deutschlandpremiere Caligari Do, 23.04. / 22:00

Beyond Belonging

Im Tschetschenischen – wie im Arabischen – bezeichnet „Barzakh“ einen Ort, der zwischen Leben und Tod liegt. Die Menschen in Kvedaravicius’ aufwühlendem Dokumentarfilm leben in der Schwebe, seitdem Familienangehörige im Zweiten Tschetschenienkrieg spurlos verschwunden sind. Ihr abwechselnd von Hoffnung und Verzweiflung geprägter Alltag verflicht sich mit dem der Menschen, die zwar leben und „da“ sind, aber nach Folter und Missbrauch mit den Folgen der traumatischen Vergangenheit leben. Einziger Trost ist der familiäre und gemeinschaftliche Zusammenhalt. Mit einer berührenden Mischung von dokumentarischen Aufnahmen und poetischen Bildern wirft BARZAKH einen anteilnehmenden und wütenden Blick auf die Folgen eines verheerenden Konfliktes, die Hilflosigkeit seiner Opfer und die niederschmetternde Gleichgültigkeit der lokalen Autoritäten.

THE SEARCH for Humanity How war films face the challenge of civil war and terrorism

PD Dr. Marcus Stiglegger Film- und Kulturwissenschaftler, Universität Mainz

Vortrag im Rahmen des Projekts Young Filmmakers for Peace Festivalzentrum So, 26.04. / 14:30 In englischer Sprache, Eintritt frei

CRNCI DIE SCHWARZEN / THE BLACKS

Kroatien 2009 / 75 min, 35mm, Farbe / OmeU Regie: Goran Dević, Zvonimir Jurić

Kroatienkrieg 1991: Ungeachtet des gerade in Kraft getretenen Waffenstillstands begibt sich die kroatische Spezialeinheit „Crnci“ auf eine letzte Mission, um ihre toten Kameraden aus einem Minenfeld zu bergen und einen Vergeltungsschlag durchzuführen. Statt einem actiongeladenen Kriegsfilm, in dem Freund und Feind klar erkennbar sind, liefert das Regiegespann Jurić/ Dević das realistische Psychogramm einer Gruppe von Menschen in einer kriegerischen Extremsituation. Kammerspielartig, wortkarg und mit kleinen Gesten werden hier erstmalig im kroatischen Spielfilm die Kriegsverbrechen der eigenen Armee thematisiert und damit die inneren Widersprüche der kroatischen Nachkriegsgesellschaft angesprochen. Caligari Fr, 24.04. / 22:30 In Anwesenheit der Produzentin Ankica Jurić Tilić


Young Filmmakers for Peace DOMINO EFFEKT DOMINO EFFECT

Deutschland, Polen 2014 76 min, DCP, Farbe / abk, rus OmeU Regie: Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski

Einst galt die Schwarzmeerstadt Sochumi als sowjetisches Urlaubsparadies. Heute ist sie Hauptstadt des völkerrechtlich nicht anerkannten Abchasiens, das sich in einem blutigen Konflikt von Georgien lossagte. In dem kaukasischen Miniaturstaat von Moskaus Gnaden ist der stolze Rafael Sportminister; gebeutelt von der desolaten Infrastruktur und manch anderem Problem. Er liebt die russische Sängerin Natascha, die ihm zuliebe in sein Heimatland zog und sich nun fremd, nicht angenommen und einsam fühlt. Das Regieduo Niewiera/Rosołowski beobachtet, wie das Private und das Politische, das Unbestimmbare und das Identitäre sich mischen, sich in die Quere kommen und schließlich kollidieren – im Schatten eines Krieges, der die Menschen noch nicht aus seinem Bann entlassen hat. Caligari Sa, 25.04. / 12:30 In Anwesenheit der RegisseurInnen

WORK IN PROGESS / VORAB-PRÄSENTATION

KIEV/MOSKVA KIEV/MOSKAU / KIEV/MOSCOW

Russland, Ukraine 2015 90 min, Farbe / rus, ukr OmeU Regie: Andrei Kiselyov, Maxim Pakhomov, Elena Khoreva u. a.

Trotz der Eskalation des Konfliktes zwischen Russland und der Ukraine seit dem Winter 2014 muss das Leben in den Hauptstädten Kiev und Moskau, so gut es geht, in den gewohnten Bahnen weitergehen. Verantwortlich für die Bewahrung der „Normalität“ inmitten eines Krieges sind die „gewöhnlichen“ Helden des Alltags: LehrerInnen, ÄrztInnen, HausmeisterInnen, PolizistInnen, SchauspielerInnen. In zwei Teilen erzählt KIEV/MOSKAU die Geschichten dieser Menschen, die zwar jeweils die gleichen Berufe ausüben, jedoch getrennt sind durch eine streng bewachte Grenze, einen Krieg und die starren Ideologien einiger ihrer Landsleute. Festivalzentrum Sa, 25.04. / 20:00 In Anwesenheit des Regisseurs Maxim Pakhomov und des Produzenten Pavel Kostomarov

Neu bei goEast ist in diesem Jahr das Projekt Young Filmmakers for Peace, das mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung realisiert wird: Young Filmmakers for Peace hat das Filmemachen unter Bedingungen von gewalttätigen Auseinandersetzungen sowie das Filmemachen über solche Konflikte zum Thema. Für die gesamte Dauer des Festivals kommen NachwuchsfilmemacherInnen aus kriegerischen Konflikt- und Post-Konfliktregionen Osteuropas sowie aus Deutschland bei goEast zusammen. Die eingeladenen TeilnehmerInnen besuchen eigens für sie konzipierte Workshops und Masterclasses, die das Filmemachen über bewaffnete Konflikte zum Inhalt haben, wie zum Beispiel „Shooting vs. Shooting“ oder „Hunting for Reality“, und von erfahrenen FilmemacherInnen wie Ines Tanović (Bosnien und Herzegovina), George Ovashvili (Georgien) oder Marina Razbezhkina (Russland) geleitet werden. Vorlesungen von Politik- und FilmwissenschaftlerInnen wie Dr. Gabi Schlag und Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Diskussionen und das Podium „Wie und warum über Krieg filmisch erzählen?“ loten das friedensstiftende Potenzial von Film aus. Inhaltlich wird das Projekt ergänzt durch die Filme der Sektion Beyond Belonging.

Palatin, Mainz So, 26.04. / 20:00 In Anwesenheit der RegisseurInnen

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Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Förderprogramms Grenzgänger der Robert Bosch Stiftung unterstützt.

OBIČNI LJUDI GANZ NORMALE MENSCHEN ORDINARY PEOPLE

Serbien 2009 / 80 min, Digi Beta, Farbe / OmeU Regie: Vladimir Perišić

SIMINDIS KUNDZULI DIE MAISINSEL / CORN ISLAND

Georgien, Deutschland, Frankreich, Tschechische Republik, Kasachstan 2014 100 min, DCP, Farbe / abk, geo, rus OmeU Regie: George Ovashvili

Eine winzige Insel an der Grenze der georgischen Region Abchasien: Ein alter Mann und seine Enkelin bauen eine Hütte und pflanzen Mais. Der von harter Arbeit geprägte Rhythmus ihres Alltags wird nur von vorbeifahrendem Militär und einem verwundeten Soldaten unterbrochen. Als sich der Sommer dem Ende zuneigt, hat sich jedoch alles geändert … Der beeindruckend reduziert erzählte Film ist eine Parabel auf das Leben, eine Coming-of-Age-Geschichte, eine zärtliche psychologische Studie und eine Beobachtung von Traditionen, die mit gegenwärtigen Strukturen und Konflikten kollidieren. Gesprochen wird kaum, doch die suggestive Kraft der Bilder macht DIE MAISINSEL zu einem sinnlichen und zutiefst menschlichen Erlebnis. Apollo Sa, 25.04. / 20:00 In Anwesenheit des Regisseurs Palatin, Mainz Mo, 27.04. / 20:00

Eine Handvoll junger Soldaten wird unangekündigt und ohne Auftrag mit dem Bus zu einem abgelegenen Militärstützpunkt gebracht. Während sie in der heißen Mittagssonne auf weitere Anweisungen warten, fahren in unregelmäßigen Abständen Gefangenentransporte auf dem Gelände ein … Verortet in einem nicht näher beschriebenen Land in Osteuropa, zeigt Vladimir Perišićs erster Langfilm einen ganz normalen Tag im Leben eines Soldaten. Durch die einfache, distanzierte Darstellung von unmenschlicher Gewalt inmitten von alltäglichen, banalen Handlungen macht er den Krieg – seine Wechselwirkungen von Autorität und Gehorsam und den psychischen Missbrauch junger Männer – auf verstörende Weise anschaulich. Festivalzentrum So, 26.04. / 22:00

Wie und warum über Krieg filmisch erzählen? Filmschaffende reagieren mit ihren Arbeiten auf kriegerische Ereignisse und finden dabei sehr unterschiedliche Formen der Darstellung. So blicken etwa die Nachfolgestaaten Jugoslawiens bereits auf eine über zwanzig Jahre andauernde filmische Auseinandersetzung mit den Zerfallskriegen der 1990er-Jahre zurück. Das Podium will die jeweils zugrundeliegende spezifische Reflexionsarbeit und die Verfahren, die von FilmemacherInnen in Auseinandersetzung mit kollektiver Gewalt entwickelt werden, thematisieren: Glauben die AkteurInnen, dass ihre Arbeiten positiven Einfluss auf ihre Postkriegsgesellschaften haben können? Glauben sie an ein Vermögen von Film zur Aufklärung und Verarbeitung von Traumata? Welche Muster der filmischen Reflexion über Krieg beobachten sie in ihren Gesellschaften? Und wie wirken diese auf Prozesse der individuellen und kollektiven Identitätskonstruktion zurück? Diese und ähnliche Fragen sollen mit den FilmemacherInnen, TheoretikerInnen und AktivistInnen diskutiert werden.

PodiumsteilnehmerInnen Nataša Govedarica Dramaturgin / NGO-Aktivistin, Belgrad Nino Kovačić Filmkritiker und Autor, Zagreb Vuk Ršumović Filmemacher, Belgrad Yulia Serdyukova Produzentin, Kiev u. a. Moderation Dr. Greg DeCuir Filmwissenschaftler, Belgrad

Festivalzentrum So, 26.04. / 16:30 In englischer Sprache, Eintritt frei

Podiums –diskussion


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Beyond Belonging Shorts Zwei Kurzfilmprogramme widmen sich sehr unterschiedlichen Strategien der visuellen Verarbeitung individueller und kollektiver Gewalterfahrungen in Zuge der Jugoslawienkriege. Das erste Programm beschäftigt sich mit kindlicher Wahrnehmung von Kriegssituationen und den Langzeitfolgen des Bosnienkrieges, während sich das zweite Programm mit der Konstruktion und Dekonstruktion von Selbst- und Fremdbildern auseinandersetzt.

KOKOŠ DAS HUHN / THE CHICKEN

Deutschland, Kroatien 2014 15 min, DCP, Farbe / bos, hrv, srp OmeU Regie: Una Gunjak

Heute ist Selmas Geburtstag. Ihr Vater schickt ihr zur Feier des Tages ein Huhn von der Front. Doch Selma will verhindern, dass das Tier auf dem Esstisch landet und schenkt ihm die Freiheit. Im belagerten Sarajevo des Jahres 1993 wird dieser kindliche Akt zu einem lebensgefährlichen.

KAKO SAM ZAPALIO SIMONA BOLIVARA

JEDAN DAN NA DRINI

GETO 59

EIN TAG an DER DRINA / A DAY ON THE DRINA

GHETTO 59

WIE ICH SIMON BOLIVAR ANZÜNDETE THE FUSE: OR HOW I BURNED SIMON BOLIVAR

Bosnien und Herzegovina 2012 17 min, Blu-ray, Farbe / OmeU Regie: Ines Tanović

Bosnien und Herzegovina 2014 25 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Ines Tanović

Ein Arbeitstrupp Männer fährt an die Sandbänke des Flusses Drina. Es ist heiß, das Flussbett liegt zu großen Teilen trocken. Die Regisseurin beobachtet ruhig, eindringlich und ohne Kommentar. Was geht hier vor sich? Die ZuschauerInnen bekommen Zeit, zu begreifen …

Der Krieg ist seit zwanzig Jahren zu Ende, doch ein Dutzend Familien lebt weiterhin in Behelfsunterkünften und am Rande der Legalität – wie aus der Zeit gefallen. Mit dem Sammeln von Kräutern und verwertbaren Resten auf einer Kohlegrubenhalde schlagen sie sich durch und warten auf ein besseres Morgen.

JOURNAL NO. 1 – AN ARTIST'S IMPRESSION

Kanada, Bosnien und Herzegovina 2011 9 min, HD, Farbe / bos, hrv, srp OmeU Regie: Igor Drljača

Mit Homevideo-Aufnahmen seiner Familie und einer autobiografischen Erzählung aus dem Off beschreibt Igor Drljača seine Angst als Neunjähriger vor schlechten Noten – damals, als der Krieg in Sarajevo begann. In der magischen Logik des Kindes hat sein Wünschen den so verheerenden Krieg mitverursacht.

SHORTS I

Festivalzentrum Do, 23.04. / 18:00 4 Kurzfilme, insgesamt 66 min

Von Kindheiten in Sarajevo und dem Leben nach dem Krieg

MUŠKI FILM

TRI

HOW TO MAKE A REFUGEE

MÄNNERFILM / REAL MAN'S FILM

DREI / THREE

WIE MAN EINEN FLÜCHTLING MACHT

Kroatien 2012 / 12 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Nebojša Slijepčević

Kroatien 2008 25 min, HD, Farbe / bos, hrv, srp OmeU Regie: Goran Dević

Mazedonien 1999 12 min, DVD, Farbe / alb, eng OmeU Regie: Phil Collins

Drei Ex-Soldaten der Jugoslawienkriege in ihren Autos – on the road. Dabei erzählen sie der Kamera von Verletzungen, Zorn, Trauer und dem Weiterleben. Drei Geschichten vom Krieg. Dević montiert die regelrechten Beichten so, dass sie sich ergänzen und Bände sprechen von den Beschädigungen, die diese Männer anderen antaten und die ihnen angetan wurden.

Collins dokumentiert die Berichterstattung über den Kosovo-Krieg anhand eines Fallbeispiels: Eine Gruppe von Journalisten drapiert eine Flüchtlingsfamilie auf dem Sofa. Vorher wurde ein verletzter Teenager dazu angehalten, sein T-Shirt auszuziehen – doch dabei bitte seine Baseball-Mütze aufzubehalten – und seine Wunden zu zeigen. Der Junge fühlt sich sichtlich unwohl und richtet beim Familienfoto den Blick zu Boden.

Irgendwo, zwischen zwei Kriegen: Es herrscht Volksfeststimmung, aus dem Off sind religiös-patriotische Lieder zu hören. Und zur Feier des Tages bekommen die Kinder Plastikwaffen geschenkt. Krieg lässt sich spielen. Die Lade- und Feuergeräusche sind realistisch. Die Folgen des kindlich erarbeiteten Waffenfetischismus auch?

SHORTS II

Festivalzentrum Sa, 25.04. / 22:00 4 Kurzfilme, insgesamt 70 min

Von Soldaten, Flüchtlingen und den Welten zwischen Wörtern und Bildern

JOURNAL NR. 1

Deutschland, Österreich 2007 21 min, Beta SP, Farbe / bos, srp, hrv, eng OmeU Regie: Hito Steyerl

Zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Sarajevo das Film-Journal No. 1 veröffentlicht, vier Jahre nach dem Ende des kommunistischen Blocks ging diese Wochenschau, die nur auf Nitrofilm überliefert wurde, in den Wirren des Jugoslawienkriegs verloren. Wo ist sie verblieben? Dies ist der Versuch einer Rekonstruktion, bei der sich das „Medium“ der Rekonstruktion selbst als Opfer ethnischer Säuberungen entpuppt.


Kulturpartner von goEast

3sat pr채sentiert:

Blind Dates Spielfilm von Levan Koguashvili, Georgien 2013

Dienstag, 21.4.2015 22.25 Uhr Preisgewinnerfilm goEast -Festival 2014

anders fernsehen


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Das goEast Symposium beleuchtete bisher stets einen Aspekt des mitteloder osteuropäischen Kinos, zuletzt 2014 die sogenannte „polnische Neue Welle“. Dieses Jahr verschiebt sich der Blick etwas und erfasst einen Ausschnitt des bundesrepublikanischen Kinos – das Schaffen des in Polen geborenen, in Deutschland seit 1946 tätigen Produzenten Artur Brauner. Eine Jahrhundertgestalt, nicht weniger: HolocaustÜberlebender, Selfmademan des BRD-Kinos, erfolgsverwöhnt wider alle Branchen-Krisen, stets willens, sich selbst neu zu erfinden und bis heute beruflich aktiv. Was Brauner von allen anderen bundesrepublikanischen Produzenten unterscheidet, ist sein politisches Sendungsbewusstsein.

Die Erinnerung an den Holocaust, die kritische Beschäftigung mit dem Zweiten Weltkrieg, aber auch der Versuch, einen Dialog zu führen mit dem Gegenüber im Kalten Krieg, durchziehen sein Schaffen von den ersten Produktionen an. Er war eine Schlüsselgestalt im Kulturdialog zwischen den politischen Blöcken der Nachkriegszeit – mit DER ACHTE WOCHENTAG (1958; Aleksander Ford) stemmte er beispielsweise die erste Spielfilmkoproduktion zwischen der BRD und der Volksrepublik Polen. Seither hat kein anderer in der BRD situierte Produzent derart ausgiebig, durch die Zeiten und Systeme hindurch mit den verschiedensten Ländern Mittel- und Osteuropas Produktionen initiiert. Das Symposium besteht aus Vorträgen am Morgen und Filmprogrammen am Nachmittag und Abend, den Abschluss bildet ein Gespräch mit Dr. Alice Brauner, der Tochter von Artur Brauner.

EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND

MORITURI

A LOVE IN GERMANY

Deutschland 1948 88 min, 35mm, s/w / OF+eU Regie: Eugen York

Deutschland (BRD), Frankreich 1983 132 min, 35mm, Farbe / deu OF Regie: Andrzej Wajda

Ab den frühen 1980er-Jahren zog sich Artur Brauner aus dem immer unlukrativeren Kinokonfektionsgeschäft zurück und konzentrierte sich primär auf sein Kino des Gedächtnisses. Damit einher ging der Versuch einer Wiederannäherung an die Volksrepublik Polen – über einen Nebenweg: Eine primär von der BRD und Frankreich gestemmte Produktion eines Werks ihres international bedeutendsten Filmemachers. Heraus kam dabei bestes europäisches 1980er-Kunstkino: Wajda erzählt die Geschichte einer deutsch-polnischen Liebe im Schatten der Naziverheerungen so, dass man sie zwar als zwei, drei Nationen direkt betreffend, in ihren tieferen Linien wie weiteren Verzweigungen und Implikationen aber weit über deren jeweilige (Partial-) Interessen hinausgehend begreift.

Morgen für Morgen entscheidet der polnische Arzt Bronek beim Appell im KZ über die Arbeitsfähigkeit und damit das Leben der Geknechteten, Gequälten. Bis er sich eines Tages entschließt, einigen jüngst Todgeweihten die Flucht zu ermöglichen … Um MORITURI zu machen, Zeugnis abzulegen vom ganze Völker vernichtenden Terror der Nazis, ein Mal wider das Vergessen zu errichten in einer Kunstform, welche von Massen gesehen und verstanden werden kann, wurde Artur Brauner Produzent. Heraus kam dabei ein bis heute ästhetisch erstaunliches Werk: Einerseits ist der Film vom Expressionismus gezeichnet, andererseits gehört er zu den wenigen hiesigen Versuchen, mit neorealistischen Stilelementen zu arbeiten. Murnau Do, 23.04. / 18:00

Caligari Di, 14.04. / 20:00

EICHMANN UND DAS DRITTE REICH EICHMANN AND THE THIRD REICH

SYM -POSIUM

HITLERJUNGE SALOMON EUROPA EUROPA

Deutschland (BRD), Frankreich 1990 112 min, 35mm, Farbe / deu OF Regie: Agnieszka Holland

Im Abstand von nunmehr einem Vierteljahrhundert fällt es schwer zu glauben, dass HITLERJUNGE SALOMON damals ein mittlerer Skandal war, zumindest in der BRD, die dem Film denn auch höhere Weihen, wie etwa die Nominierung für den Oscar für den besten fremdsprachigen Film, verweigerte. Die Geschichte Salomon Perels, der den Nazi-Terror ausgerechnet in einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt versteckt überlebte, mag zwar wahr sein, aber deswegen müsse man sie ja nicht erzählen – zu bizarr, voller Ambivalenzen, damit zu weit weg vom üblichen Realismus des Täter-Opfer-Schemas war das; und dann diese ab und an leicht „campige“ Gestaltung, die das Verführerische der NS-Ästhetik unterstreicht; und dieser (letztlich scheue) Teenager-Sex … So ungefähr raunte das einst. DFM, Frankfurt Mi, 15.04. / 18:00

VorabScreenings

Schweiz, Deutschland (BRD) 1961 90 min, 35mm, s/w / deu OF Regie: Erwin Leiser

Ermutigt durch den Erfolg seines Montagekino-Meilensteins DEN BLODIGA TIDEN / MEIN KAMPF (1960), wagte sich Erwin Leiser mit EICHMANN UND DAS DRITTE REICH an ein Zeit-Stück: Einen Film, der aktuelle Ereignisse historisch kontextualisierte und Stellung bezog zu einem politischen Vorgang von historischer Tragweite – dem Prozess gegen Adolf Eichmann. Das Kino, man spürt es hier bis heute, war damals (noch) ein Ort, wo Gegenwart entwickelt, Geschichte gemacht wurde. Brauner war an dem Film allein minoritär beteiligt, weshalb er nur selten im Kontext seines Schaffens gewürdigt wird – wobei er politisch ähnlich bedeutend ist wie MORITURI oder SIE SIND FREI, DR. KORCZAK. Murnau Do, 23.04. / 20:00


GORKE TRAVE

BRICHA EL HASHEMESH

ZEUGIN AUS DER HÖLLE WITNESS OUT OF HELL

FLUCHT IN DIE SONNE / ESCAPE TO THE SUN

Deutschland (BRD), Jugoslawien 1967 83 min, 35mm, s/w / sh OF+eU Regie: Živorad Mitrović

Zu den vielen Aspekten der KZ-Erfahrung, über die man offiziell lieber nichts wissen wollte (und eigentlich auch immer noch nicht will), gehörte die Scham der Überlebenden – weniger deren Angst vor der fortgesetzten Verfolgung durch die Täter von einst und guten Bürger von heute (die aber auch, und das mit gutem Grund), als vielmehr die fortwährend nagende Frage, warum genau nun die anderen tot waren und man selber nicht, was man also getan, wie man sich, wenn schon nicht gegen seine Nächsten, dann doch gegen sich selbst vergangen hatte. ZEUGIN AUS DER HÖLLE erzählt die Geschichte eines solchen Lebens – als einen kühl-zornigen, dabei eminent umsichtig-reflektierten Polit-Thriller. Murnau Do, 23.04. / 22:00

Frankreich, Israel, Deutschland (BRD) 1972 96 min, 35mm, Farbe+s/w / eng OF Regie: Menahem Golan

Ein Kapitel für sich ist die Beziehung zwischen Artur Brauner und Menahem Golan, die nach außen hin lose, fast zufällig wirkt, realiter aber recht eng und beständig war, auch wenn sich das selten direkt in den Titeln widerspiegelte. Bei FLUCHT IN DIE SONNE zum Beispiel half Brauner Golan bei dessen BerlinDreh. Der Stoff dürfte Brauner fasziniert haben: Geschildert wird der Fluchtversuch einer Gruppe jüdischer Intellektueller, denen man die offizielle Ausreise aus der Sowjetunion verweigerte. Als in Berlin (West) situierter Produzent gebot sich eine gewisse Zurückhaltung gegenüber UdSSR-kritischen Stoffen, doch so wie hier – diskret-handfest – ließ sich eine Solidarität mit dem antitotalitären Anliegen des Projekts leben. Murnau Fr, 24.04. / 20:00

ANASTASIA, DIE LETZTE ZARENTOCHTER ANASTASIA: THE CZAR`S LAST DAUGHTER

Deutschland (BRD) 1956 104 min, 35mm, s/w / OF Regie: Falk Harnack

Brauner dachte gern in Parallel-Produktionen, drehte also Filme in direkter Konkurrenz zu Werken, um deren Entstehen er wusste, bzw. lagen die Ideen und Sujets manchmal einfach in der Luft. ANASTASIA, DIE LETZTE ZARENTOCHTER zum Beispiel entstand im gleichen Jahr wie in Hollywood Anatol Litvaks ANASTASIA – das Mysterium um die verschollene Romanov, wenn es sie denn wirklich gegeben haben sollte, sorgte seinerzeit u.a. für solide Illustriertenauflagen. Falk Harnacks wunderbar dunkles Melodram erweist sich bei näherer Betrachtung allerdings als ungleich mehr denn ein bloßes Stück Best-Kolportage: Der Film ist ein faszinierender Versuch über historische Projektionen und Phantome, Identitätssuche und Zuschreibungsversuche, Fluch und Exil und Heimat.

DER BRAVE SOLDAT SCHWEJK THE GOOD SOLDIER SCHWEJK

Deutschland (BRD) 1960 96 min, 35mm, s/w / OF Regie: Axel von Ambesser

Brauners Kommentar zur bundesdeutschen Bewaffnung: Nun hatte das Land also seine Streitkräfte, jetzt musste man sich also wieder mit dem Ernstfall beschäftigen. Axel von Ambessers Adaption des Klassikers steht dabei heute besser da, als man sich das damals, den Kritiken nach, so gedacht hatte. Aufgeräumt schaut er aus, interessant kühl in seinen Linien, prononciert didaktisch, dabei nie vorlaut pädagogelnd. Zwar war viel Spezifisches, Zugespitzt-Scharfzüngiges aus der Vorlage entfernt worden, dies aber half, den Blick zu klären auf den doch sehr radikal humanistischen, antiautoritären (und nicht allein antimilitaristischen) Kern der Geschichte. Dezidiert eine Wiederentdeckung! Murnau Sa, 25.04. / 22:00

Murnau Sa, 25.04. / 18:30

15 ÓSMY DZIEŃ TYGODNIA ČOVEK I ZVER MENSCH UND Bestie / MAN AND BEAST

Deutschland (BRD), Jugoslawien 1963 90 min, 35mm, s/w / sh OF+eU Regie: Edwin Zbonek

Franz Köhler steckt in einem Arbeitslager nahe der immer schneller zerfallenden Ostfront. In der SS-Wachmannschaft dient sein Halbbruder Willy. Als klar wird, dass die Rote Armee in absehbarer Zeit das Lager erreichen wird, ergeht der Befehl, sämtliche Gefangenen zu töten. Diese wiederum kriegen Wind davon; sie entscheiden: Franz soll ausbrechen, um die Befreier zum Lager zu leiten … Kain und Abel 1944 – in der Inszenierung des einzigen bedeutenden jüngeren österreichischen Regisseurs der ersten zwei Nachkriegsdekaden. Bei seiner Berlinale-Premiere (fast erwartungsgemäß) ausgepfiffen, besticht MENSCH UND BESTIE heute als ein Mittler-Werk zwischen dem Altbranchenkino und dem Jungen Deutschen Film. Murnau Fr, 24.04. / 18:00

DER ACHTE WOCHENTAG THE EIGHTH DAY OF THE WEEK

WEDLE WYROKÓW TWOICH  … ZU FREIWILD VERDAMMT AFTER YOUR DECREES

POLIKUSCHKA

Deutschland (BRD), Polen (PRL) 1983/84 101 min, 35mm, Farbe / DF+eU Regie: Jerzy Hoffman

Deutschland (BRD), Italien, Frankreich 1958 78 min, 35mm, s/w / deu OF Regie: Carmine Gallone

Ein Familienprojekt: Artur produzierte einen Schlüsselfilm über die Kindheit seiner Gattin Maria, gespielt von ihrer Nichte Sharon. Wobei in der kleinen Ruth – ihrem Schicksal im deutsch okkupierten Polen, ihrer Flucht quer durch das Land vor den Schergen des mordbrennerischen Antisemitismus' der Nazis – wohl auch viel von dem jungen Artur und dessen Ringen um das nackte Überleben steckt; das legt zumindest die Lektüre seiner Autobiografie nahe. Interessant ist Brauners Regisseurs-Wahl für dieses doch sehr persönliche Werk: Mit Hoffman holte er sich einen Spezialisten für historische Spektakel, der selbst zerrissenen Szenarien und kammerspielartigen Situationen eine massive Gravitas zu verleihen vermag.

Die russische Klassik, allen voran Tolstoj und Tschechow, war in den späten 1950er-Jahren weltweit in Mode, was u. a. an mehreren bahnbrechenden sowjetischen Tauwetter-Produktionen lag, die auch im Ausland Erfolge bei der Kritik wie an der Kasse feierten. Auch darauf wusste die hiesige Filmindustrie zu reagieren, souverän, war doch „Russiana“ seit den stummen Anfängen ein bestetabliertes Lieblingsgenre der Deutschen. Brauner wusste das – nicht umsonst stemmte die CCC ihre erste Farbproduktion in diesem Register. POLIKUSCHKA ist Brauners wohl gewaltigster wie ambitioniertester Versuch in dieser Form – ein Prestigeprojekt, dessen Uraufführung im Rahmen der Berlinale platzte, weil der Film als nicht deutsch genug galt!

Murnau Fr, 24.04. / 22:15

Murnau Sa, 25.04. / 20:30

Deutschland (BRD), Polen (PRL) 1958 84 min, 35mm, s/w / deu OF Regie: Aleksander Ford

Das verfemte Meisterwerk im CCC-Korpus: ein Akt der Völkerverständigung, aus dem ein Politikum sondergleichen wurde. Die Geschichte einer Liebe auf der Suche nach einem Dach für ein paar ungestörte Stunden, besetzt mit dem coolsten Mann der eurasischen Landmasse (Zbigniew Cybulski) sowie dem Schwarzwaldmädel als einzig wahrer Göttin der Verworfenheit (Sonja Ziemann), wurde von beiden beteiligten Seiten rigoros abgelehnt: in der BRD vom Filmestablishment als „Fremdstück“ geschnitten, in der Volksrepublik Polen für ein rundes Vierteljahrhundert auf's Regal gepackt, länger als jeder andere Spielfilm. Die volkspolnische Premiere erlebte Aleksander Ford nicht mehr – der hatte sich da schon das Leben genommen. Murnau So, 26.04. / 18:30 Rex, Darmstadt Fr, 24.04. / 20:15


Festivalzentrum Fr, 24.04. bis So, 26.04. Alle Vorträge in englischer Sprache oder mit englischer Simultanübersetzung, Eintritt frei

DEN FØRSTE KREDS

SIE SIND FREI, DR. KORCZAK

DER ERSTE KREIS / THE FIRST CIRCLE

THE MARTYR

Dänemark, Deutschland (BRD) 1971 98 min, 35mm, Farbe / eng OF Regie: Aleksander Ford

Deutschland (BRD), Israel 1975 99 min, 35mm, Farbe / eng OF Regie: Aleksander Ford

Nach seiner Vertreibung aus der Volksrepublik Polen versuchte Aleksander Ford in mehreren Ländern als Filmemacher Fuß zu fassen, was aber nirgends so recht gelang. Zuerst ging er nach Israel, wo er sich nicht wohlzufühlen verstand. Die nächste bedeutende Station war Dänemark, was in sein vorletztes Werk, DER ERSTE KREIS, mündete: Eine ästhetisch zugespitzte, zu Zeiten zwischen Naturalismus und Stilisierung oszillierende Solschenizyn-Adaption, die man am besten als einen sehr privaten Schmerzensschrei ansieht, mit den verschiedenen Sharashka-Insassen und deren Schicksalen, als Spiegelungen seiner eigenen Erfahrungen wie Ängste – was perfekt passt zum autobiografischen Kern des Romans.

Neben MORITURI nennt Brauner stets SIE SIND FREI, DR. KORCZAK als den einen weiteren Film seines Schaffens, der ihm wirklich wichtig ist – so wichtig, dass er dieses Projekt, im Gegensatz zu diversen vergleichbaren, nie aufgab. Die Geschichte des polnischen Arztes, der sich im Warschauer Ghetto um Hunderte von Waisenkindern kümmerte und 1942 freiwillig mit diesen in den Tod ging, bot auch viel Identifikationspotential für Aleksander Ford: Der Film wirkt wie ein Wieder-Bekenntnis zu jenen kulturell-spirituellen Wurzeln, die er in der Volksrepublik Polen weitestgehend ignorierte. Ein Meisterwerk, das damals wohl wie aus der Zeit gefallen wirkte, in Wahrheit wider jeden Zeitgeist in die Welt gesetzt ward, für alle Zeiten.

Murnau So, 26.04. / 20:15

Murnau So, 26.04. / 22:15

Begrüssung CLAUDIA DILLMANN Direktorin Deutsches Filmmuseum / Frankfurt

Einführung Olaf Möller Symposiumsleiter / Filmjournalist, Autor und Kurator / Köln Fr, 24.04. / 10:00

CCC & DEFA DR. RALF SCHENK Filmpublizist, Vorstand der DEFA-Stiftung / Berlin Fr, 24.04. / 11:00

Titanen unter sich: Brauner und Golan CHRISTOPH HUBER Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Österreichisches Filmmuseum, Wien Fr, 24.04. / 14:00

Etwas besseres als die Nation (Zu Brauners Abenteuerfilmen der 1960er) PROF. DR. JAN DISTELMEYER Medienwissenschaftler / Berlin/Potsdam Fr, 24.04. / 16:00

16

Der ANASTASIA-Komplex 1956 (Die Filme von Falk Harnack und Anatole Litvak) PETER ELLENBRUCH Literatur- und Filmwissenschaftler / Universität Duisburg-Essen Sa, 25.04. / 09:30

AUF DAS LEBEN! To Life!

Überschaubare Epik: Tolstoj in der BRD

Deutschland 2014 90 min, DCP, Farbe / OF Regie: Uwe Janson

BARBARA WURM Slawistin und Filmwissenschaftlerin / Humboldt-Universität zu Berlin

Die Grundidee des Films stammt von Artur Brauner, Teile der Handlung beruhen auf den Kindheitserinnerungen seiner Frau Maria, der der Film gewidmet ist. Die jüdische ehemalige Cabaret-Sängerin Ruth steht trotz ihres Alters noch mitten im Leben; Traumata aus ihrer Kindheit im Dritten Reich versucht sie zu verdrängen. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie ihre Wohnung aufgrund einer Zwangsversteigerung verlassen muss. Am Tag ihres Umzugs lernt sie den jungen Möbelpacker Jonas kennen, der unheilbar krank ist und in einem Kleinbus lebt. Aus der zufälligen Begegnung entwickelt sich nach und nach eine enge Freundschaft. Der Wunsch, sich gegenseitig zu helfen, lässt die beiden auch vor ungewöhnlichen Maßnahmen nicht zurückschrecken … DFM, Frankfurt So, 26.04. / 20:15 In Anwesenheit von DR. Alice Brauner und Hannelore Elsner

Sa, 25.04. / 11:00

Die Zähmung des braven Soldaten? Schwejk-Adaptionen im Film HEIKE WINKEL Slawistin und Literaturwissenschaftlerin / Freie Universität Berlin Sa, 25.04. / 14:00

Artur Brauners Oskar Schindler-Projekt PETER KRÄMER Filmwissenschaftler / University of East Anglia, Norwich, GB So, 26.04. / 09:30

Abschlussgespräch: Woher? Wohin? DR. ALICE BRAUNER Geschäftsführerin CCC Filmkunst GmbH / Berlin im Gespräch mit Olaf Möller So, 26.04. / 14:30

Vorträge und AbschlussGespräch


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Wiesbaden

Film Talks

Festival Center 1

23.04. – 27.04. / 22:00 Festival Center

Friedrichstraße 22 65185 Wiesbaden Info Desk +49 611 / 23 68 43 - 0 Press Desk +49 611 / 23 68 43 - 16 / - 17

see page 6

accreditation, info- & press counter, cinema, Symposium lectures, film discussions, workshops, lounge

23.04. – 03.05. Museum Wiesbaden Vernissage: Thursday 23.04. / 18:00

Caligari Filmbühne 2

see page 9

Festival Cinema

Apollo Kinocenter 3

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1

Special Events

23.04. – 14.06. frauen museum wiesbaden Vernissage: Thursday 23.04. / 19:00

Festival Cinema

see page 31

Murnau-Filmtheater 4

Festival Cinema

moritzstrasse

friedrich-ebertallee

rheinstrasse

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Kulturzentrum Schlachthof 5

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Murnaustraße 1 65189 Wiesbaden

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Kulturpalast 6

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Saalgasse 36 65183 Wiesbaden Parties

Museum Wiesbaden 7

Exhibition: Open Frame Award

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Photo Exhibition „Visiting the unknown – Couchsurfing through Europe“

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Friday 24.04. / 22:00 Kulturzentrum Schlachthof see page 31

Party Bonanza Beat Club meets goEast Saturday 25.04. / 22:00 Kulturpalast see page 31

Friedrich-Ebert-Allee 2 65185 Wiesbaden

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Roncalli-Haus 9 Friedrichstraße 26 – 28 65185 Wiesbaden Workshops: East-West Talent Lab, Young Filmmakers for Peace

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Kino des Deutschen Filmmuseums 11 Schaumainkai 41 60596 Frankfurt

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Sunday 26.04. / 14:30 Festival Center see page 10

Panel Discussion Everyday Life in Ukraine, Everyday Life in Russia? How to Go On, What to Do?

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Darmstadt Programmkino Rex 12

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Grafenstraße 18 – 20 64283 Darmstadt Festival Cinema

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goEast Closing Party Hotel Ost (LIVE) / DJ Janeck Tuesday 28.04. / 23:00 Kulturpalast see page 31

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Hintere Bleiche 6 – 8 55116 Mainz

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LECTURE PD Dr. Marcus Stiglegger: The Search for Humanity

Monday 27.04. / 20:00 Festival Center

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goEast Party Eric & The Worldly Savages (LIVE) Schwarzmeer BBQ (DJ)

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Exhibition Katharina Dubno

Moritzstraße 6 65185 Wiesbaden

Murnaustraße 6 65189 Wiesbaden

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Open Frame Award

Marktplatz 9 65183 Wiesbaden

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2

Festival Locations

17


18

09:00

Abbreviations Countries Albania ALB Austria AUT Bosnia and Herzegovina BIH Bulgaria BGR Canada CAN Switzerland CHE Czechoslovakia CSK Czech Republic CZE Germany DEU Denmark DNK Finland FIN France FRA Federal Republic of Germany FRG German Democratic Republic GDR Georgia GEO Greece GRC Hungary HUN Croatia HRV Israel ISR Italy ITA Kazakhstan KAZ Kosovo KOS Lithuania LTU Republic of Macedonia MKE Poland POL Polish People‘s Republic PRL Romania ROU Russia RUS Serbia SRB Slovak Republic SVK Slovenia SVN Sweden SWE Ukraine UKR United States of America USA Soviet Union USSR Yugoslavia YUG Subtitles

Original Version with English Subtitles OmeU + German Subtitles +dU + English Subtitles +eU Original Version with German Subtitles OmdU Original Version OF German Version DF

Abkhaz abk Albanian alb Bosnian bos Bulgarian bul Chechen che Czech cze Danish dan German deu English eng Georgian geo Hungarian hun Croatian hrv Macedonian mac Polish pol Romanian rum Russian rus Serbo-Croatian sh Slowakian slk Serbian srp Swedish swe Ukrainian ukr

14:00

Wed 22.04. Caligari

Thu 23.04. Caligari

Caligari 10:00

29

Caligari 14:00 MKE 1905 – 1923 / eng intertitles / 70 min piano accompaniment

GDR, CSK 1960 – 1984 / deu OF / 55 min

Festival Center

Murnau

Fri 24.04. Caligari

Caligari 09:00

29

Caligari 14:00

School film Day II : KARLA

THE TWO FEDORS

GDR 1965/90 / OF / 128 min Director: Herrmann Zschoche

USSR 1958 / OF (+dU) / 83 min Director: Marlen Khutsiev

22

Apollo Festival Center 10:00 Festival Center

16

Festival Center 11:00

16

Festival Center 14:00

OPENING LECTUREs

LEcture

Lecture

Claudia Dillmann & Olaf Möller

Dr. Ralf Schenk: CCC & DEFA

Christoph Huber: Titans among themselves – Brauner and Golan

16

Murnau

Sat 25.04.

Caligari 12:30

Caligari

11

Caligari 14:30   6

DOMINO EFFECT

FLOTEL EUROPA

DEU, POL 2014 / abk, rus OmeU / 76 min Directors: Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski

DNK, SRB 2015 / sh, dan, eng OmeU / 70 min Director: Vladimir Tomić Apollo 14:00

28

BOTA ALB, ITA, KOS 2014 / alb OmeU / 100 min Directors: Iris Elezi, Thomas Logoreci

Apollo Festival Center 09:30 Festival Center

16

Festival Center 11:00

16

Festival Center 14:00

Lecture

Lecture

Lecture

Peter Ellenbruch: The Anastasia-Complex 1956 (The Films of Falk Harnack and Anatole Litvak)

Barbara Wurm: Small-Scale Epic – Tolstoy in the Federal Republic of Germany

Heike Winkel: Taming the Good Soldier? Schwejk on Screen Murnau 14:00

16

22

I AM TWENTY USSR 1962/1965/1988 / OF (+eU) / 199 min Director: Marlen Khutsiev

Murnau

Sun 26.04.

Caligari 11:00 MATINEE

Caligari

26

Caligari 14:30   6

THE RED COCKATOO

DRIFTER

DEU 2004 – 2006 / OF / 128 min Director: Dominik Graf

HUN, DEU 2014 / hun OmeU / 72 min Director: Gábor Hörcher Apollo 13:30   5

ANGELS OF REVOLUTION RUS 2014 / OmeU / 113 min Director: Aleksey Fedorchenko

Apollo Festival Center 09:30 Festival Center

16

Festival Center 11:00

31

Festival Center 14:30

PRESENTATION: MOVEAST WORKSHOP

Closing Talk

Peter Krämer: Artur Brauner‘s Oskar Schindler Project

IVÁN FORGÁCS

In discussion with Dr. Alice Brauner: Where are We Coming From, Where are We Going?

JULY RAIN

Sections

Mon 27.04.

Specials

Apollo

Festival Center

Tue 28.04. Caligari

Apollo

16

Lecture

Murnau 13:30

Murnau Competition East-West Talent Lab Beyond Belonging Symposium Homage Caligari Highlights

Timetable Wiesbaden

28

ARCHIVE PRESENTATION MACEDONIA

School film Day I : DEFA-Stiftung Short Film Programme

Apollo

Languages

11:00

USSR 1966 / OF (+eU) / 108 min Director: Marlen Khutsiev Caligari 12:00

INFINITAS USSR 1991 / OF (+eU) / 220 min Director: Marlen Khutsiev

23

22


16:00

18:00

Wed

20:00

22:00

Caligari 19:00

Caligari 21:30

Opening Ceremony

Body

Opening Film   4

POL 2015 / OmeU (+dU) / 90 min Director: Małgorzata Szumowska

Thu

Caligari 17:30   4

Caligari 20:00   4

Caligari 22:00

Open Frame Award

The Lesson

Citizen

The Search

Screening: Contemporary Video Art and Experimental Film / 60 min

BGR, GRC 2014 / bul OmeU (+dU) / 105 min Directors: Kristina Grozeva, Petar Valchanov

POL 2014 / OmeU (+dU) / 104 min Director: Jerzy Stuhr

FRA, GEO 2014 / eng, fra, rus, che OmeU / 149 min Director: Michel Hazanavicius

Apollo 17:30

Festival Center 16:00

27

Apollo 22:00

SAILING TO PARADISE

POL 2014 / OmeU / 112 min Director: Łukasz Palkowski

CZE 2014 / OmeU / 102 min Director: Miroslav Krobot

SVN 2014 / OmeU / 83 min Director: Blaž Završnik

Festival Center 18:00

12

Festival Center 20:00

All things ablaze

DEU 2015 / rus, deu OmeU / 99 min Director: Tatiana Brandrup

HRV, DEU, BIH, CAN 2011 – 2014 bos, hrv, srp, geo OmeU / 66 min

UKR 2014 / rus, ukr OmeU / 82 min Directors: O. Techynskyi, A. Solodunov, D. Stoykov 14

Murnau 20:00

14

Murnau 22:00

Eichmann and the third Reich

Witness out of hell

DEU 1948 / OF (+eU) / 88 min Director: Eugen York

CHE, FRG 1961 / deu OF / 90 min Director: Erwin Leiser

FRG, YUG 1967 / sh OF (+eU) / 83 min Director: Živorad Mitrović

Caligari 16:00   6

Caligari 18:00   5

Caligari 20:00   5

Caligari 22:30

NAKED ISLAND

THE REAPER

ANGELS OF REVOLUTION

THE BLACKS

HRV 2014 / OmeU / 75 min Director: Tiha K. Gudac

HRV, SVN 2014 / hrv OmeU (+dU) / 98 min Director: Zvonimir Jurić

RUS 2014 / OmeU (+dU) / 113 min Director: Aleksey Fedorchenko

HRV 2009 / OmeU / 75 min Directors: Goran Dević, Zvonimir Jurić

27

Apollo 18:00   4

Apollo 20:00   4

Apollo 22:00

When IT BLINDS, OPEN YOUR EYES

THE LESSON

CITIZEN

NOWHERE IN MORAVIA

AUT 2014 / rus OmeU / 75 min Director: Ivette Löcker

BGR, GRC 2014 / bul OmeU / 105 min Directors: Kristina Grozeva, Petar Valchanov

POL 2014 / OmeU / 104 min Director: Jerzy Stuhr

CZE 2014 / OmeU / 102 min Director: Miroslav Krobot

16

Festival Center 18:00

Lecture

UKRAINE, NOVEMBER 2014

Prof. Dr. Jan Distelmeyer: Anything better than the nation (Brauner‘s 1960s adventure films)

UKR 2014 / rus, ukr OmeU / 71 min M. Zhukovskaya, M. Moskalenko, T. Kuzminchuk

27

15

24

10

Morituri

Murnau 18:00

Festival Center 20:00 BARZAKH + Short Film, 12 min LTU, FIN 2011 / che, rus OmeU / 59 min Director: Mantas Kvedaravicius

10

Murnau 20:00

15

Festival Center 22:00

15

10

24

26

THE MOSCOW TRIALS DEU 2013 / rus, deu OmeU / 86 min Director: Milo Rau Murnau 22:15

15

MAN AND BEAST

ESCAPE TO THE SUN

AFTER YOUR DECREES

FRG, YUG 1963 / sh OF (+eU) / 90 min Director: Edwin Zbonek

FRA, ISR, FRG 1972 / eng OF / 96 min Director: Menahem Golan

FRG, PRL 1983/84 / DF (+eU) / 101 min Director: Jerzy Hoffman

Caligari 16:00   6

Caligari 18:00   5

Caligari 20:00   5

Caligari 22:00   4

LOGBOOK_SERBISTAN

KEBAB & HOROSCOPE

NO ONE‘S CHILD

UNDER ELECTRIC CLOUDS

SRB 2015 / OmeU / 94 min Director: Želimir Žilnik

POL 2014 / OmeU (+dU) / 72 min Director: Grzegorz Jaroszuk

SRB, HRV 2014 / sh OmeU (+dU) / 95 min Director: Vuk Ršumović

RUS, POL, UKR 2015 / rus OmeU / 138 min Director: Aleksey German Jr. 11

Apollo 16:00   6

Apollo 18:00   5

Apollo 20:00

NAKED ISLAND

THE REAPER

CORN ISLAND

GODS

HRV 2014 / OmeU / 75 min Director: Tiha K. Gudac

HRV, SVN 2014 / hrv OmeU / 98 min Director: Zvonimir Jurić

GEO, DEU, FRA, CZE, KAZ 2014 / abk, rus, geo OmeU 100 min / Director: George Ovashvili

POL 2014 / OmeU / 112 min Director: Łukasz Palkowski

Festival Center 16:30

28

Festival Center 18:00

24

Festival Center 20:00

11

Apollo 22:00

Festival Center 22:00

IN SEARCH OF THE LOST LANDSCAPE

SAILING TO PARADISE

WORK IN PROGESS: KIEV/MOSCOW

BEYOND BELONGING SHORTS II

POL, SWE 2014 / pol OmeU / 40 min Director: Leo Kantor

SVN 2014 / OmeU / 83 min Director: Blaž Završnik

RUS, UKR 2015 / rus, ukr OmeU / 90 min Regie: A. Kiselyov, M. Pakhomov, E. Khoreva et al.

HRV, MKE, AUT, DEU 1999 – 2012 bos, srp, hrv, alb, eng OmeU / 70 min

Murnau 18:30

15

Murnau 20:30

15

Murnau 22:00

28

12

15

ANASTASIA: THE CZAR’S LAST DAUGHTER

POLIKUSCHKA

THE GOOD SOLDIER SCHWEJK

FRG 1956 / OF / 104 min Director: Falk Harnack

FRG, ITA, FRA 1958 / deu OF / 78 min Director: Carmine Gallone

FRG 1960 / OF / 96 min Director: Axel von Ambesser

Caligari 16:00   6

Caligari 17:30   5

Caligari 20:00   5

Caligari 22:00

TOGETHER

THE POSTMAN’S WHITE NIGHTS

LINE OF CREDIT

EPILOGUE

RUS 2014 / rus, swe OmeU / 52 min Director: Denis Shabaev

RUS 2014 / OmeU (+dU) / 110 min Director: Andrey Konchalovsky

GEO, FRA, DEU 2014 / geo OmeU (+dU) / 85 min Director: Salomé Alexi

USSR, 1983 / OF (+dU) / 98 min Director: Marlen Khutsiev

Apollo 16:00   6

Apollo 18:00   5

Apollo 20:00   5

Apollo 22:00   6

LOGBOOK_SERBISTAN

NO ONE’S CHILD

KEBAB & HOROSCOPE

FLOTEL EUROPA

SRB 2015 / OmeU / 94 min Director: Želimir Žilnik

SRB, HRV 2014 / sh OmeU / 95 min Director: Vuk Ršumović

POL 2014 / OmeU / 72 min Director: Grzegorz Jaroszuk

DNK, SRB 2015 / sh, dan, eng OmeU / 70 min Director: Vladimir Tomić

11

Festival Center 18:00   9

Festival Center 20:00

Beyond Belonging PANEL

EMERGING ARTISTS

Reading: DANKO RABRENOVIĆ

ORDINARY PEOPLE

How and Why Should We Approach War Through Film?

DEU, AUT, USA 2012 – 2014 / OmeU / 82 min

90 min

SRB 2009 / OmeU / 80 min Director: Vladimir Perišić

Festival Center 16:30

Murnau 16:00

Mon

24

Nowhere in Moravia

BEYOND BELONGING SHORTS I

Festival Center 16:00

Sun

Apollo 20:00

CINEMA: A PUBLIC AFFAIR

Apollo 16:00

Sat

28

Gods

Murnau 18:00

Fri

10

Caligari 16:00   8

22

Murnau 18:30

15

Murnau 20:15

31

16

Festival Center 22:00

Murnau 22:15

23

11

16

IT WAS IN MAY

THE EIGHTH DAY OF THE WEEK

THE FIRST CIRCLE

THE MARTYR

USSR 1970 / OF (+dU) / 109 min Director: Marlen Khutsiev

FRG, PRL 1958 / deu OF / 84 min Director: Aleksander Ford

DNK, FRG 1971 / eng OF / 98 min Director: Aleksander Ford

FRG, ISR 1975 / eng OF / 99 min Director: Aleksander Ford

Caligari 16:00   6

Caligari 18:00   5

Caligari 19:30   5

Caligari 22:00   4

MY HOME

KOZA

WHY ME?

BODY

CZE 2014 / ukr, rus OmeU / 84 min Director: Jiří Stejskal

SVK, CZE 2015 / slk, cze, deu, eng OmeU (+dU) / 75 min Director: Ivan Ostrochovský

ROU, BGR, HUN 2015 / rum OmeU (+dU) / 130 min Director: Tudor Giurgiu

POL 2015 / OmeU (+dU) / 90 min Director: Małgorzata Szumowska

Apollo 16:30   6

Apollo 18:00   5

Apollo 20:00

TOGETHER

LINE OF CREDIT

A MONUMENT TO MICHAEL JACKSON

DRIFTER

RUS 2014 / rus, swe OmeU / 52 min Director: Denis Shabaev

GEO, FRA, DEU 2014 / geo OmeU / 85 min Director: Salomé Alexi

SRB, MKE, DEU, HRV 2014 / srp, eng OmeU / 95 min Director: Darko Lungulov

HUN, DEU 2014 / hun OmeU / 72 min Director: Gábor Hörcher

Festival Center 18:00

23

IN DISCUSSION WITH MARLEN KHUTSIEV

24

Festival Center 20:00   6

MY HOME CZE 2014 / ukr, rus OmeU / 84 min Director: Jiří Stejskal

Tue

Caligari 19:00

AWARD CEREMONY

Apollo 16:00   5

Apollo 18:30   5

Apollo 20:00   5

WHY ME?

KOZA

THE POSTMAN’S WHITE NIGHTS

ROU, BGR, HUN 2015 / rum OmeU / 130 min Director: Tudor Giurgiu

SVK, CZE 2015 / slk, cze, deu, eng OmeU / 75min Director: Ivan Ostrochovský

RUS 2014 / OmeU / 110 min Director: Andrey Konchalovsky

Apollo 22:00   6

19


16:00

18:00

20:00

Wed 22.04. Thu 23.04.

Rex, Darmstadt 20:15   4

Body POL 2015 / OmeU (+dU) / 90 min Director: Małgorzata Szumowska

Rex, Darmstadt

DFM, Frankfurt

Palatin, Mainz

Fri 24.04.

Rex, Darmstadt 20:15

15

THE EIGHTH DAY OF THE WEEK FRG, PRL 1958 / deu OF / 84 min Director: Aleksander Ford

Rex, Darmstadt

DFM, Frankfurt

DFM, Frankfurt 18:00   4

DFM, Frankfurt 20:30   4

CITIZEN

THE LESSON

POL 2014 / OmeU / 104 min Director: Jerzy Stuhr

BGR, GRC 2014 / bul OmeU / 105 min Directors: Kristina Grozeva, Petar Valchanov

Palatin, Mainz

Sat 25.04. Rex, Darmstadt

DFM, Frankfurt

20

DFM, Frankfurt 16:00   5

DFM, Frankfurt 18:00   5

THE REAPER

ANGELS OF REVOLUTION

HRV, SVN 2014 / hrv OmeU / 98 min Director: Zvonimir Jurić

RUS 2014 / OmeU / 113 min Director: Aleksey Fedorchenko

Palatin, Mainz

Sun 26.04.

Rex, Dramstadt 20:15 POL 2014 / OmeU / 112 min Director: Łukasz Palkowski

Rex, Darmstadt

DFM, Frankfurt

28

Gods

DFM, Frankfurt 18:00   5

DFM, Frankfurt 20:15

KEBAB & HOROSCOPE

TO LIFE!

POL 2014 / OmeU / 72 min Director: Grzegorz Jaroszuk

DEU 2014 / OF / 90 min Director: Uwe Janson Palatin, Mainz 20:00

16

11

DOMINO EFFECT DEU, POL 2014 / abk, rus OmeU / 76 min Directors: Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski

Palatin, Mainz

Mon 27.04. DFM, Frankfurt 18:00   5

DFM, Frankfurt 20:30   5

NO ONE’S CHILD

LINE OF CREDIT

SRB, HRV 2014 / sh OmeU / 95 min Director: Vuk Ršumović

GEO, FRA, DEU 2014 / geo OmeU / 85 min Director: Salomé Alexi Palatin, Mainz 20:00

11

CORN ISLAND GEO, DEU, FRA, CZE, KAZ 2014 / abk, rus, geo OmeU 100 min / Director: G. Ovashvili

Tue 28.04. Rex, Darmstadt DFM, Frankfurt 20:30   5

THE POSTMAN’S WHITE NIGHTS RUS 2014 / OmeU / 110 min Director: Andrey Konchalovsky

DFM, Frankfurt

Palatin, Mainz

WED 29.04.

Timetable Darmstadt Frankfurt Mainz

Rex, Darmstadt

DFM, Frankfurt

Palatin, Mainz

DFM, Frankfurt 18:00   5

DFM, Frankfurt 20:30   5

KOZA

WHY ME?

SVK, CZE 2015 / slk, cze, deu, eng OmeU / 75min Director: Ivan Ostrochovský

ROU, BGR, HUN 2015 / rum OmeU / 130 min Director: Tudor Giurgiu


World Trade Center, New York

Scholz & Friends

Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.

Daniel Libeskind, Architekt

faz.net/libeskind

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DVA FEDORA

IYULSKY DOZHD

DIE ZWEI FEDORS / THE TWO FEDORS

JULIREGEN / JULY RAIN

USSR 1958 / 83 min, 35mm, s/w / OF+dU Regie: Marlen Khutsiev

USSR 1966 / 108 min, 35mm, s/w / OF+eU Regie: Marlen Khutsiev

„Kommt nach Hause“, sagt die junge Frau am Ende dieses Films zu Mann und Kind. Erst da vielleicht haben wir gemeinsam mit dem großen Fedor (Kriegsheimkehrer) und dem kleinen Fedor (Kriegswaise) vielleicht verstanden, was das überhaupt heißt, ein Zuhause zu haben, sich eines aufzubauen. Aus Namensvettern, die sich zufällig im Waggon begegnen, werden Vater und Sohn (mit phasenweise vertauschten Rollen). Wahlverwandtschaften einer anderen Natur, vorsichtige Versuche der Sorge für den Anderen – zu einer Zeit der transzendentalen wie realen Vater- und Obdachlosigkeit. Khutsievs erster alleiniger Regie-Genie-Streich vermisst seismografisch die ersten Nachkriegsjahre, ein Leben zwischen Trauma und Aufbruch. Caligari Fr, 24.04. / 14:00

Haben die Menschen in Marlen Khutsievs Filmen sich eine Haltung zum Leben und zur Gesellschaft erarbeitet (was sie in der Regel früh tun), dann warten auf sie keine großen Schicksalsschläge, sondern kleine Verschiebungen – im Kommunizieren, im Atmosphärischen, in der Fremd- und Selbstwahrnehmung –, die sie umdenken lassen. Im Sequel zu ICH BIN ZWANZIG ist es Lena, 27, Moskauerin, die diese Phase durchlebt. Sie wandert durch die Soundscapes der Weltempfänger und Sowjet-Barden, am Lagerfeuer‚ draußen vor der Stadt oder entlang von Filmplakaten, ziellos oft, sich dabei aber konkret entfernend: von ihrem Geliebten, alten Freunden und damit von den (neu)kollektiven Glücksverheißungen des frühen Tauwetters. Murnau So, 26.04. / 13:30 In Anwesenheit von Marlen Khutsiev

22 In diesem Jahr wird er seinen neunzigsten Geburtstag feiern: Marlen Martynovich Khutsiev – Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Pädagoge. Geboren 1925 in Tiflis, schuf Khutsiev, der an der Staatlichen Filmakademie (VGIK) in Moskau studierte, 1962 mit ZASTAVA ILICHA ein zentrales Werk des sowjetischen Tauwetter-Kinos – das nach Chruschtschows persönlicher Intervention überarbeitet und gekürzt werden musste (ICH BIN ZWANZIG, 1965). Bereits Khutsievs frühe Filme, wie das Nachkriegs-Zeitbild DIE ZWEI FEDORS von 1958, waren große Erfolge und boten dem Publikum ein Kino der jungen Garde. Sie zeichneten sich durch einen vom italienischen Neorealismus beeinflussten kritischen Optimismus aus, der mit den beiden in Moskau gedrehten Filmen ICH BIN ZWANZIG und

JULIREGEN (1966) seinen Höhepunkt fand. 1970 folgte mit ES WAR EINMAL IM MAI ein bedeutender antifaschistischer Film. Nach Ausflügen ans Theater und an die Universität – als Dozent für Regie – drehte Khutsiev 1983 seinen ersten Farbfilm: DAS NACHWORT. Dabei verzichtete er auf sein Markenzeichen – Metropolen und andere semidokumentarische Exterieurs – und konzentrierte sich ganz auf eine Wohnung und den Dialog zweier Menschen aus verschiedenen Generationen. 1992 präsentierte er seinen bis dahin letzten Spielfilm, den philosophischen Lang-Essay INFINITAS, im Wettbewerb der Berlinale. Seit knapp zehn Jahren arbeitet er an UNVERGÄNGLICH, einem neuen und letzten großen Filmprojekt über die Begegnungen zwischen zwei geistigen Größen Russlands: Tolstoj und Tschechow. Die goEast Hommage 2015 präsentiert das filmische Œuvre Khutsievs und freut sich auf die Begegnung mit dem legendären Altmeister!

ZASTAVA ILICHA / MNE DVADTSAT LET ICH BIN ZWANZIG / I AM TWENTY

USSR 1962/1965/1988 199 min, 35mm, s/w / OF+eU Regie: Marlen Khutsiev

Das „Zentralmassiv des Tauwetter-Kinos“ (Olaf Möller) hat in der Originalversion außer Nikita Chruschtschow wohl keiner gesehen, den Verriss brachte die „Pravda“, es folgten Zensur und Umschnitte. Bei aller Grobheit im Umgang mit diesem Ton-Bild-Bewegungsrausch ist Khutsievs filmsprachliche Eleganz im Streben nach maximaler Authentizität (der Helden, ihrer Jugendlichkeit, ihrer Zeit) nie untergegangen. Gemeinsam mit seinen Hinterhof-Freunden, dem ernsthaften Kolya und dem jungen Vater Slava, erwandert der vaterlose Sergey die Moskauer Tauwetter-Topografie zwischen legendären Dichterlesungen und Partyszene, Erster-Mai-Demo und erster Liebe. Swingig, jazzig, nachdenklich. Der Wegweiser der neuen Garde. Im Anschluss zeigt Anna Malgina (Gosfilmofond) von Marlen Khutsiev kommentiertes Material (ca. 20 min), das in keine der realisierten Fassungen eingegangen ist, weder in ZASTAVA ILICHA (1962), noch in MNE DVADTSAT LET (1965), noch in ZASTAVA ILICHA (1988). Murnau Sa. 25.04. / 14:00

BYL MESYATS MAY ES WAR EINMAL IM MAI / IT WAS IN MAY

USSR 1970 / 109 min, 35mm, s/w / OF+dU Regie: Marlen Khutsiev

Dokumentarisch der Rahmen, fiktional der Kern. Zu Beginn – Footage vom Kampf um den Reichstag, herrenlose verletzte Pferde in den Ruinen Berlins; am Ende – Straßentreiben in den Metropolen der Welt, sommerlich und mondän, durchsetzt jedoch von Fotos Nackter, Bedrohter und Verhungerter. Dass auch Gaskammern Teil des Naziregimes waren, erfahren hier vier sowjetische Soldaten und ihr Leutnant schon sechs Tage nach der Kapitulation. Sie tasten sich förmlich an alle Wahrheiten heran. Auch an die ihrer wortkargen deutschen „Quartiergeber“ („Krieg kaputt“) oder der anderen – Juden, Kommunisten. Große Geschichte übersetzt Khutsiev 25 Jahre nach Kriegsende gespenstisch real in alltägliche Erfahrungen. Murnau So, 26.04. / 16:00 In Anwesenheit von Marlen Khutsiev


POSLESLOVIE

BESKONECHNOST

DAS NACHWORT / EPILOGUE

INFINITAS / INFINITAS

USSR 1983 / 98 min, 35mm, Farbe / OF+dU Regie: Marlen Khutsiev

USSR 1991 220 min, 35mm, Farbe+s/w / OF+eU Regie: Marlen Khutsiev

Wie lässt sich das eigene routinierte Dasein von außen und doch mit Einblick in die konkreten Gegebenheiten reflektieren? Durch den Zufallsbesuch eines Familienmitglieds: Schwiegervater (geschäftig) trifft auf Schwiegersohn (beschäftigt). Eine bisweilen bizarre, dann spröde, am Ende erfrischend offene Konstellation. Zwei Generationen treten in Khutsievs erstem Abschiedswerk (weitere werden folgen) einander gegenüber – latent depressiv der Jüngere, überaus präsent und agil der Ältere. Das Ergebnis: ein meisterhaftes Kammerspiel zwischen Telefon- und Schreibmaschinenterror, klaustrophobisch, explosiv und reich an umstürzlerischem Potenzial. Zudem ein Kommentar zum Leben unter Breschnew & Co. Caligari So, 26.04. / 22:00 In Anwesenheit von Marlen Khutsiev

1983 verfasste Khutsiev mit POSLESLOVIE ein filmisches „Nachwort“ auf das Leben und seine Zeit, 1991 legte er noch eins drauf: INFINITAS ist ein ultimatives Abschiedswerk, ein transzendentaler „Rite de Passage“ in ein anderes Universum und doch ein irdisches Durchschreiten des menschlichen Lebens im Ganzen. Nach einer großartig zufälligen Wohnungsentrümpelung zieht ein gewisser Prochorov – frei von jedwedem Gepäck, beschattet nur von seinem zwanzig Jahre jüngeren virtuellen Alter Ego – in die russische Provinz, zurück nach Hause. Der vielleicht skeptischste und doch positivste Freiheitstrip des Kinos. Ein inniger Blick auf das wundersame Geschenk, ein paar wenige Jahre auf dem Planeten Erde verbringen zu dürfen.

Werkstatt -gespräch mit Marlen Khutsiev

Im Gespräch mit goEast-Auswahlkommissionsmitglied und Kuratorin der Hommage Barbara Wurm gibt Marlen Khutsiev einen Einblick in sein Leben, seinen beruflichen Werdegang, sein künstlerisches Schaffen und „sein“ zwanzigstes Jahrhundert. Festivalzentrum Mo, 27.04. / 18:00 In russischer Sprache mit Übersetzung ins Englische, Eintritt frei

Caligari Mo, 27.04. / 12:00 In Anwesenheit von Marlen Khutsiev

23

OSCAR MEETS DARTH VADER Exhibitions, cinema, workshops and events Movies in their original versions: daily (except Mondays) at Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main. www.deutsches-filmmuseum.de


24

Während Arthouse-Kino aus Mittel- und Osteuropa auch hierzulande immer mehr Anerkennung erfährt, nicht zuletzt aufgrund der Achtungserfolge auf der Berlinale und anderen großen Filmfestivals, finden Mainstream-Filme und Publikumslieblinge aus diesen Ländern nur selten den Weg auf deutsche Kinoleinwände. Nicht so bei goEast: In der Sektion Highlights versammeln sich in diesem Jahr drei filmische Höhepunkte, die die ZuschauerInnen in Tschechien, Slowenien und auf dem Balkan 2014 im Kino oder auf Festivals begeisterten. Ob satirisch, schwarzhumorig oder romantisch – drei ausgewählte Komödien werfen einen wohlwollend heiteren Blick auf die menschlichen Macken ihrer ProtagonistInnen. Lassen Sie sich von ihrem Humor und ihrer Lebensfreude anstecken!

POT V RAJ

DIRA U HANUŚOVIC

DER WEG INS PARADIES / SAILING TO PARADISE

NIRGENDWO IN MORAVIA NOWHERE IN MORAVIA

Slowenien 2014 / 83 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Blaž Završnik

Nach dem Tod seiner Eltern packt Žak seinen Rucksack und bricht auf zu einem Segeltrip. Gegensätze prallen aufeinander, als der ruhige Student auf dem Weg zum Meer der flippigen Lučka begegnet. Vor ihrer ansteckenden Lebensfreude kann sich Žak nicht lange verschließen. Auf der gemeinsamen Reise wird bald klar, dass auch Lučka hinter ihrem strahlenden Lächeln eine schmerzliche Vergangenheit verbirgt. Die romantische Komödie erzählt mit humorvoller Leichtigkeit von Verlust, Trauer und der Möglichkeit eines Neuanfangs. Die bezaubernde Hauptdarstellerin Ajda Smrekar wurde vom slowenischen Kulturmagazin STOP zur Schauspielerin des Jahres gekürt, der Film ist Gewinner des Publikumspreises auf dem Slowenischen Filmfestival in Portorož. DEUTSCHLANDPREMIERE Apollo Do, 23.04. / 22:00 Festivalzentrum Sa, 25.04. / 18:00

Tschechische Republik 2014 102 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Miroslav Krobot

Zusammen mit ihrer Schwester und ihrer dominanten Mutter lebt Maruna in einem kleinen tschechischen Dorf, wo sie einen Pub betreibt. Sie schläft mit dem Bürgermeister, der eher versehentlich an seinen Posten gelangt ist, und – je nach Lust und Laune – auch mit anderen Männern, wenngleich die Auswahl möglicher Kandidaten eigentlich eher dünn gesät ist. Ähnlich verhält es sich mit den Zukunftsperspektiven. Gründe genug zur Flucht, möchte man meinen. Doch die DorfbewohnerInnen lassen sich kaum davon aus der Ruhe bringen. Ein satirischer Blick auf die zwischenmenschlichen Verstrickungen auf dem Lande, inszeniert mit einem starken, bei den Czech Lions mehrfach ausgezeichneten SchauspielerInnenensemble. DEUTSCHLANDPREMIERE Apollo Do, 23.04. / 20:00 Apollo Fr, 24.04. / 22:00 Präsentiert von

SPOMENIK MAJKLU DŽEKSONU

Škoda-Aktion

EIN DENKMAL FÜR MICHAEL JACKSON A MONUMENT TO MICHAEL JACKSON

Ein ŠKODA Schlüssel öffnet die Tür zum Kino: Wird er an der Abendkasse vorgelegt, erhält der Besitzer oder die Besitzerin freien Eintritt in den Film, solange Karten vorrätig sind.

Serbien, Mazedonien, Deutschland, Kroatien 2014 95 min, DCP, Farbe / srp, eng OmeU Regie: Darko Lungulov

Zwei Ziele hat Frisör Marko: Zum einen seine Frau Ljubinka, die das eintönige Leben mit ihm satt hat, zurückzugewinnen, zum anderen den Flughafen seines komatösen Heimatdorfes im serbischen Hinterland vor dem Abriss zu bewahren. Der Weg zum Ziel: Eine peppige Statue von Michael Jackson soll ein altes Partisanendenkmal ersetzen. Durch Höhen und Tiefen von Anerkennung und Kritik verstrickt sich Marko immer mehr in Probleme, von denen ihn am Ende nur einer befreien könnte – der King of Pop himself. EIN DENKMAL FÜR MICHAEL JACKSON ist eine tiefschwarze Komödie und intensive Milieustudie – mit viel Liebe zum Detail und einer stimmungsvollen Filmmusik. Apollo Mo, 27.04. / 20:00


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24.02.15 18:00


26

Filmhistorische Schätze, politischer Diskurs, ausgelassenes Feiern, anspruchsvolle Unterhaltung und Glamour – all dies verspricht das Rahmenprogramm zur Jubiläumsausgabe von goEast. Aus aktuellem Anlass beleuchten gleich mehrere Specials den Alltag der Menschen in der Ukraine und in Russland: drei Dokumentarfilmprogramme und eine Gesprächsrunde in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen. Ein besonderes Ereignis garantiert die Matinee mit ihrem diesjährigen Gast: Der Ausnahmeregisseur Dominik Graf wird seinen Film DER ROTE KAKADU vorstellen. Neben dem FilmFestival Cottbus und dem Nowe Horyzonty IFF, Wrocław präsentiert sich auch die Mazedonische Kinemathek und zeigt ausgesuchte Stummfilme mit Klavierbegleitung. Ebenfalls musikalisch untermalt: die Lesung des Autors Danko Rabrenović, „ein Jugo in Deutschland“, der sich zum zweiten Mal bei goEast die Ehre gibt, nachdem er bereits 2013 den Saal füllte. Und nicht nur Filme sind dieses Jahr bei goEast zu bewundern – Fotos einer außergewöhnlichen Reise der Künstlerin Katharina Dubno durch Osteuropa sind in einer Ausstellung im frauen museum wiesbaden zu sehen.

Das junge und jüngste Festivalpublikum kommt selbstverständlich auch auf seine Kosten: Die goEast Schulfilmtage zeigen in diesem Jahr kurze Trickfilme und einen langen Spielfilmklassiker aus dem Bestand der DEFA-Stiftung. Am Ende des Abends heißt es dann wieder „PartyTime“! Mit der Band Erik & the Worldly Savages und Schwarzmeer BBQ kann im Schlachthof ausgiebig gefeiert werden, und zum großen Finale spielen auf der Abschlussparty Hotel Ost auf.

SonntagsMatinee Im Rahmen der diesjährigen Sonntagsmatinee präsentiert goEast Dominik Grafs Spielfilm DER ROTE KAKADU. Graf –„eine Ausnahmeerscheinung im Film-Fernseh-Betrieb“– zählt zu den bedeutendsten deutschen Regisseuren und begeisterte zuletzt mit seinem Historienfilm DIE GELIEBTEN SCHWESTERN die KritikerInnen. In Filmen wie MORLOCK (1993) oder EINE STADT WIRD ERPRESST (2006) interessiert er sich immer wieder für den real existierenden Sozialismus und die Folgen der Wende. Mit DER ROTE KAKADU setzte er der DDR-Bohème um die gleichnamige legendäre Bar ein Denkmal. Grafs Affinität zu osteuropäischen Themen wird im Gespräch nach dem Film auf den Grund gegangen. Zu Gast Dominik Graf Moderation Olaf Möller Filmjournalist, Autor und Kurator / Köln

Free Oleg Sentsov

Seit Mai 2014 befindet sich der ukrainische Filmemacher Oleg Sentsov aufgrund seines Engagements für die Euromaidan-Bewegung in Moskau in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe scheinen dabei haltlos bis ominös, die Umstände seiner Haft bleiben besorgniserregend. Sein Prozess wurde inzwischen mehrfach verschoben, die Hoffnung auf eine faire und rechtsstaatliche Verhandlung dürfte kaum erfüllt werden. Als Zeichen der Solidarität mit Sentsov – wider die Repression politisch Andersdenkender und Handelnder – zeigt goEast DIE MOSKAUER PROZESSE. 2012 war Sentsov mit seinem Debütfilm GAMER bei goEast zu Gast.

DER ROTE KAKADU

DIE MOSKAUER PROZESSE

THE RED COCKATOO

THE MOSCOW TRIALS

Deutschland 2004 – 2006 128 min, 35mm, Farbe / OF Regie: Dominik Graf

Deutschland 2013 86 min, DCP, Farbe / rus, deu OmeU Regie: Milo Rau

Im April 1961 – als noch niemand vom Bau einer Mauer sprach – zieht der 20-jährige Siggi nach Dresden, um eine Lehre als Bühnenmaler anzutreten. Bei einem Rock’n’ Roll-Konzert lernt er die idealistische Luise kennen. Über sie kommt er in Kontakt mit der Clique um die berüchtigte Tanzbar „Roter Kakadu“, die mit ihrer „westlich-dekadenten“ Rockmusik ein Dorn im Auge der Staatssicherheit ist. Vier Monate vor dem Bau der Berliner Mauer waren die Hoffnungen in den neu gegründeten Arbeiter- und Bauernstaat noch groß. Dominik Graf inszeniert in DER ROTE KAKADU die sukzessiv eintretende Repression durch das schon bald allgegenwärtige Ministerium für Staatssicherheit mit deutlich kritischeren Tönen, als es die „Ostalgie-Komödien“ der späten 1990erund frühen 2000er-Jahre taten.

Kunst – wachendes Auge über Politik und Gesellschaft, Spiegel ihrer Zeit, manchmal gar Weckruf. Sie macht Kritik sinnlich erfahrbar, inspiriert, entfacht Diskurse. Mit ihrem Hang zu Provokation ist sie vielen ein Dorn im Auge; vor allem denen, deren Machtpositionen sie angreift und deren Glaubens- und Wertesysteme sie hinterfragt. In Russland wurde sie zuletzt häufiger zum Staatsfeind erklärt: Mehrere Gerichtsverfahren diskutierten im Grundsatz ihre Schaffensfreiheit. KuratorInnen, KünstlerInnen sowie die notorischen Pussy Riot standen vor Gericht, um vor Augen geführt zu bekommen, dass die Kunst in Putins Russland nur abseits jeglichen Aktivismus’ Existenzberechtigung hat. Milo Rau rollt die Verfahren in seinem Dokumentartheater neu auf – diesmal fair und diskursiv. Machtgefüge und Interessenverflechtungen werden dabei, auch für die Betroffenen auf befreiende Weise, augenscheinlich.

Caligari So, 26.04. / 11:00 In Anwesenheit von Dominik Graf

Festivalzentrum Fr, 24.04. / 22:00


DAS ANDERE RUSSLAND, DIE NEUE UKRAINE

UKRAINE, NOVEMBER 2014

CINEMA: A PUBLIC AFFAIR

3 Dokumentarfilme

Deutschland 2015 99 min, DCP, Farbe+s/w / rus, deu OmeU Regie: Tatiana Brandrup

Ukraine 2014 insgesamt 71 min, DCP, Farbe / ukr, rus OmeU Regie: Mykhailo Moskalenko, Marina Zhukovskaya, Tetiana Kuzminchuk u. a.

Wie soll man seinen Beitrag zur Konfliktlösung leisten, in einem Land, das von blutigen Auseinandersetzungen zutiefst zerrüttet ist? Die Dokumentarfilme der Trilogie UKRAINE, NOVEMBER 2014 porträtieren Menschen, die diese Frage auf unterschiedliche Art für sich beantworten. Während sich die einen freiwillig zur Armee melden und schwer bewaffnet an Landstraßen patrouillieren, greifen Kosim und Valerij in STENA / DIE MAUER zu Farben und Sprühdosen, um ihren Protest in politischer Street-Art auszudrücken. VREMYA GOSPITALYA / ZEIT DES HOSPITALS folgt Chirurgen eines ukrainischen Militärkrankenhauses und ZA SHIRMOY VOYNY / HINTER DEM VORHANG DES KRIEGES erzählt von

einer ukrainischen Familie, die vor den kriegerischen Konflikten im östlichen Teil des Landes geflohen ist und nun mit einfachsten Mitteln zu helfen versucht – sei es durch Verteilen von Kleiderspenden, Pflegen von Verwundeten oder mit einem Puppentheater für die Kinder Dnipropetrowsks. Die Filme sind das Ergebnis eines von der Deutschen Welle Akademie und dem Auswärtigen Amt initiierten Projekts zur Förderung des nationalen Dialogs für ukrainische FernsehjournalistInnen und FilmemacherInnen. Unter Anleitung der erfahrenen DokumentarfilmerInnen Irene Langemann und Andrzej Klamt entstanden, beziehen die drei Arbeiten je einen eigenen Standpunkt, ohne belehren zu wollen. Internationale Premiere Festivalzentrum Fr, 24.04. / 18:00 In Anwesenheit der FilmemacherInnen

Podiumsdiskussion Alltag in der Ukraine, Alltag in Russland? Wie weiter, was tun? Festivalzentrum Mo, 27.04. / 20:00

Bereits zu goEast 2014 wurde ein Panel einberufen, das mit FilmemacherInnen aus der Ukraine und Russland besetzt war: „Keep on Talking! The Role Film Culture Can Play in the Russian-Ukrainian Conflict“ lautete der Titel der Gesprächsrunde, die sich mehrheitlich mit der Euromaidan-Bewegung solidarisierte. Seitdem ist ein Jahr vergangen, die politische und militärische Situation ist weiter eskaliert. Die Ausgangsfragestellung des diesjährigen Podiums, zu dem Intellektuelle, JournalistInnen, AutorInnen und Filmschaffende aus der Ukraine, Russland und Deutschland eingeladen sind, lautet: Wie kann man jenseits der in der öffentlichen Wahrnehmung dominanten, dichotomen Konfliktmuster über lebensweltliche und alltägliche Aspekte des Lebens und des Arbeitens in der gegenwärtigen Ukraine und im gegenwärtigen Russland sprechen, schreiben, filmen …? Wie nehmen die PodiumsteilnehmerInnen den Alltag in den beiden Ländern wahr?

Wie sehen ihre Positionen jenseits der aktuellen Propagandaschlachten in den Medien aus, wie kann sich der/die Einzelne positionieren und überhaupt Kritik üben und wie wird die eigene Rolle dabei reflektiert?

PodiumsteilnehmerInnen Marina Razhbezhkina Filmemacherin / Moskau Dr. Anna Veronika Wendland Historikerin / Herder-Institut Marburg Marina Zhukovskaya Journalistin, Filmemacherin / Odessa Irene Langemann Filmemacherin / Köln und weitere Gäste Moderation Eberhard Nembach Redakteur, hr-iNFO

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen e.V.

Neben einem anspruchsvollen Filmund Ausstellungsprogramm bot das Moskauer Filmmuseum Intellektuellen und KinoliebhaberInnen einen offenen Ort für Diskussionen, egal ob zu Kultur oder Politik. Vor zehn Jahren wurde das „Musei Kino“ auf die Straße gesetzt. In Behelfsquartieren trotzte die Belegschaft seitdem mit Mut und unerschütterlichem Optimismus den widrigen Umständen. Allen voran Naum Kleiman, der Eisenstein-Experte und „Vater“ des Museums, dessen Verdrängung aus dem Direktorenamt zuletzt international für Entrüstung sorgte. CINEMA: A PUBLIC AFFAIR begleitet einen stillen, aber versierten Protest, im Kampf um ein Lebenswerk. Für seine Verdienste um den Film wurde Kleiman mit der Berlinale Kamera 2015 ausgezeichnet. Festivalzentrum Do, 23.04. / 16:00

WENN ES BLENDET, ÖFFNE DIE AUGEN WHEN IT BLINDS, OPEN YOUR EYES

Österreich 2014 75 min, DCP, Farbe / rus OmeU Regie: Ivette Löcker

Schanna und Ljoscha sind seit den 1990er-Jahren, den turbulenten Umbruchsjahren Russlands, heroinabhängig, außerdem HIV-positiv. Jetzt, mit Mitte 30, leben sie mit Ljoschas Mutter Maria zusammen in einem Plattenbau in Sankt Petersburg. Sie wissen, dass ihre Zeit langsam abläuft, und setzen dieser Tatsache ihre zerbrechliche Lebensfreude und ihren Galgenhumor entgegen. Ivette Löcker zeichnet in ihrem dokumentarischen Kammerspiel ein intimes und warmherziges Porträt der verlorenen „Generation Perestroika“ und schafft es, inmitten der urbanen Tristesse die Möglichkeit einer Veränderung aufscheinen zu lassen. Apollo Fr, 24.04. / 16:00

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FEstivalpräsentation:

FEstivalpräsentation:

Filmfestival Cottbus

T-Mobile New horizons IFF

Das FilmFestival Cottbus hat sich seit seiner Gründung 1991 zu einem der wichtigsten internationalen Schaufenster für das osteuropäische Kino entwickelt. Das fünftägige Festival wird in der Lausitz-Metropole Cottbus, 120 Kilometer südöstlich von Berlin, veranstaltet. Gezeigt werden etwa 150 Filme in 13 Sektionen, darunter die drei Wettbewerbe für Spiel-, Kurz- und Polnisch-Deutschen Jugendfilm. Flankiert wird das Festival vom Ost-West-Koproduktionsmarkt „connecting cottbus“. 2015 findet das FilmFestival Cottbus vom 3. bis 8. November statt. Schwerpunktthemen sind u. a. der Fokus „Osteuropa der Städte“ und der Islam in Osteuropa.

BOTA Albanien, Italien, Kosovo 2014 100 min, DCP, Farbe / alb OmeU Regie: Iris Elezi, Thomas Logoreci

Einführung

Bota bedeutet auf Albanisch „die Welt“. Die gleichnamige Strandbar liegt jedoch in einem gottverlassenen Niemandsland zwischen Meer und Festland; hier wurden unter kommunistischer Herrschaft politische Gefangene interniert. Die Kellnerin Juli arbeitet für ihren Vetter Ben, der sich mit der lokalen Mafia eingelassen hat. Eine italienische Baufirma zieht eine neue Straße durch den vertrockneten Sumpf; immer noch werden hier die sterblichen Überreste von Opfern der politischen Repression gefunden. Auch Juli wird mit der schmerzlichen Wahrheit über ihre tote Mutter und ihre Familie konfrontiert.

Bernd Buder Künstlerischer Leiter des FilmFestival Cottbus

Apollo Sa, 25.04. / 14:00

T-Mobile New Horizons International Film Festival in Wrocław (Breslau) ist Polens größtes Arthouse-Festival und Schauplatz für mutiges Autorenkino jenseits von ausgetretenen Pfaden und filmischen Konventionen. Entstanden, um anspruchsvollen internationalen Filmproduktionen eine Bühne zu bieten, hat sich das Festival mit Branchen-Events wie den Polish Days und dem New Horizons Studio zu einem wichtigen Szenetreff von Filmschaffenden entwickelt. Seit seiner Gründung im Jahr 2001 bietet das Festival nicht nur Gelegenheit neue RegisseurInnen und Trends zu entdecken, sondern auf Ausstellungen und Performances in ganz Wrocław Kunst auch abseits der Kinoleinwand zu erleben. Einführung

Archivpräsentation / Mazedonische Kinemathek Die Mazedonische Kinemathek (Kinoteka na Makedonija) wurde 1974 gegründet und begann ihre Tätigkeit im Jahr 1976 zunächst mit der Erfassung, Sammlung, Erforschung, Konservierung und Lagerung sowie der Präsentation bedeutender Filme mazedonischen Ursprungs. Die Filmsammlung umfasst über 15.000 Filmkopien, darunter 8.500 verschiedene Titel. Daneben besitzt die Kinemathek eine Sammlung von 76.500 Stills und Fotos, eine Fachbibliothek mit mehr als 4.100 Büchern und Zeitschriften, ein Schriftenarchiv mit mehr als 120.000 verschiedenen Dokumenten sowie eine Sammlung historischer Filmapparate. Zu den bedeutendsten Werken des Sammlungsbestands gehören das filmische Erbe der Manaki-Brüder, der ersten Filmemacher auf dem Balkan, sowie der Dokumentarfilm „Mazedonien in Bildern“ (1926) von Arsenij Jovkov. www.maccinema.com Einführung Aleksandra Mladenovik Filmwissenschaftlerin, Skopje

Joanna Łapińska Künstlerische Leiterin New Horizons IFF

BOGOWIE GÖTTER / GODS

Polen 2014 / 112 min, DCP, Farbe / OmeU Regie: Łukasz Palkowski

Polen, 1980er-Jahre: Der Herzchirurg Dr. Zbigniew Religa kündigt seinen sicheren Job an einem Krankenhaus, um eine eigene Klinik zu eröffnen. Nicht nur finanziell hat er dabei mit Widrigkeiten zu kämpfen, mit seiner reservierten Art eckt er bei seinen KollegInnen des Öfteren an. Auf seinem Weg, die erste erfolgreiche Herztransplantation des Landes durchzuführen, wird er mit der Frage konfrontiert, was sein Handeln antreibt: Ruhm und beruflicher Erfolg oder Menschlichkeit und Demut. Der preisgekrönte Film lockte in Polen über zwei Millionen ZuschauerInnen in die Kinos. Er zeigt ein packendes Stück Medizingeschichte: Zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Wahn und Ernüchterung kämpfen die Ärzte nicht nur um die Leben ihrer PatientInnen, sondern auch um ein Stück Anerkennung und Gewissheit. DEUTSCHLANDPREMIERE Apollo Do, 23.04. / 17:30 Apollo Sa, 25.04. / 22:00

Digital restaurierte Filme der Manaki-Brüder

Rex, Darmstadt So, 26.04. / 20:15

Stummfilmprogramm mit LiveKlavierbegleitung

Mazedonien 1905-1923, 70 min, s/w, DCP kein Dialog, eng Zwischentitel

In den Jahren 2012 und 2013 übernahm die Mazedonische Kinemathek die Digitalisierung und digitale Restaurierung der gesamten filmischen Hinterlassenschaft der Brüder Janaki und Milton Manaki im Ungarischen Filmlabor in Budapest. Das Werk von Janaki und Milton Manaki ist eng mit einer Reihe von wichtigen historischen Ereignissen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verbunden. Dazu gehören der Ilinden-Aufstand und seine blutige Auflösung im Jahre 1903, die Jungtürkische Revolution von 1908, die Balkankriege von 1912 bis 1913 und der Erste Weltkrieg. Die Filme der Brüder Manaki bewahren sowohl die Erinnerung an das alltägliche Leben als auch an eine Reihe von wichtigen politischen Persönlichkeiten ihrer Zeit, darunter der vorletzte Sultan des Osmanischen Reiches, Mehmed V. Reshad, der jugoslawische König Aleksandar I. Karađorđević, Niazi Bey, einer der Führer der Jungtürkischen Revolution, Constantin Istrati, ein Mitglied der Rumänischen Akademie der Wissenschaften und Künste und ehemaliger Minister, aber auch König Konstantin I. von Griechenland. Das erhaltene und restaurierte Filmmaterial der Brüder Manaki wurde unter 43 Titeln gesammelt. DEUTSCHLANDPREMIERE Caligari Do, 23.04. / 14:00

StädtepartnerschaftsScreening Wiesbaden / Wrocław

W POSZUKIWANIU UTRACONEGO KRAJOBRAZU AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN LANDSCHAFT / IN SEARCH OF THE LOST LANDSCAPE

Polen, Schweden 2014 40 min, Blu-ray, Farbe+s/w / pol OmeU Regie: Leo Kantor

1946 wurden die sogenannten „Wiedergewonnenen Gebiete“ um die Stadt Wrocław (Breslau) herum zur größten europäischen Enklave der dem Holocaust entkommenen Juden – in Wrocław siedelten sich 15.000 polnische Juden an, in den umliegenden Kleinstädten etwa 100.000. Leo Kantors autobiografische Dokumentation erzählt die einzigartige Geschichte der niederschlesischen jüdischen Gemeinde, die nach dem Krieg eine reichhaltige Kultur und viele außergewöhnliche Persönlichkeiten hervorbrachte. Nur zwanzig Jahre später, 1968, fiel diese „Oase der Geretteten“ der antisemitischen Politik der kommunistischen Volksrepublik zum Opfer und Tausende polnische Juden sahen sich gezwungen das Land zu verlassen. DEUTSCHLANDPREMIERE Festivalzentrum Sa, 25.04. / 16:30 In Anwesenheit des Regisseurs LEO KANTOR In Kooperation mit dem Deutsch-Polnischen Verein Wiesbaden-Wrocław e.V.


goeast Schulfilmtage Kinder und SchülerInnen aus Wiesbaden und Umgebung haben wieder die Möglichkeit osteuropäisches Kino in Festivalatmosphäre zu erleben! 2015 präsentiert sich die DEFA-Stiftung mit zwei Programmpunkten bei den goEast Schulfilmtagen. Ein Kurzfilmprogramm aus dem DEFA-Studio für Trickfilme ist schon für die jüngsten KinogängerInnen geeignet und zeigt zeitlose Klassiker wie ALARM IM KASPERLETHEATER. Der Langfilm KARLA war zu DDR-Zeiten verboten und zeigt einen Ausschnitt neuer deutscher Geschichte. Empfohlen ist dieses kritische Werk ab 14 Jahren. Ansprechpartnerin Hanna Krüger 0611 / 23 68 43 - 10 krueger@filmfestival-goEast.de

SchulfilmTag I Die DEFA-Stiftung präsentiert: Ausgezeichnete Klassiker aus dem DEFA-Studio für Trickfilme Kurzfilmprogramm, 55 min FSK: ab O, empfohlen ab 5 Jahren Caligari Do, 23.04. / 10:00

Flucht zu den Pinguinen DDR 1984 / 9 min, DCP, Farbe / ohne Dialog Regie: Günter Rätz

Rübezahl und der Schuster

Die Sonne steht schon tief und der pausbäckige Herr Winter schleicht heran. Als die Sonne wieder an Kraft gewinnt, muss Herr Winter sich zurückziehen und findet in den Pinguinen freudige Spielgefährten.

DDR, Tschechoslowakei 1975 15 min, DCP, Farbe / deu OF Regie: Stanislav Latal

Rübezahl erteilt dem unehrlichen Schuster eine Lektion. In eine Vogelscheuche verwandelt, bereut dieser bald seine Taten und schwört, nie wieder zu stehlen.

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SchulfilmTag II Spielfilm, 128 min FSK: ab 6, empfohlen ab 14 Jahren

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präsentiert die Ausstellung

Alarm im Kasperletheater

KARLA

DDR 1960 / 16 min, Blu-ray, Farbe / OF Regie: Lothar Barke

DDR 1965/90 / 128 min, 35mm, s/w / OF FSK: ab 6, empfohlen ab 14 Jahren Regie: Herrmann Zschoche

Nachts zwischen zwölf und eins geht es im Kasperletheater lustig zu. Besonders zu Omas Geburtstag. Kasperle und seine Freunde freuen sich schon auf die Pfannkuchen, aber beinahe verdirbt ihnen der kleine Teufel den Spaß.

Meta Morfoss DDR 1978 / 15 min, DCP, Farbe / OF Regie: Monika Anderson

Meta Morfoss ist ein Kind voller Fantasie. Ihr Metamorphosentalent lässt sie Verwandlungen vom Engel bis zum Krokodil vollziehen. Oft ergeben sich daraus sonderbare Situationen, auf die ihre Mitmenschen mit Schelte oder freundlicher Zustimmung reagieren.

Karla tritt nach ihrem Universitätsabschluss eine Lehrerstelle in einer Kleinstadt im Norden der DDR an. Sie möchte den Kindern nicht nur trockenen Stoff vermitteln, sondern sie vor allem zu selbständigem Denken anregen. Doch ihre Ideale stoßen allgemein auf Unverständnis – auch bei den SchülerInnen – und ihr unkonventionelles Verhalten fällt unangenehm auf. Nach einer Niederlage passt sich Karla an, begehrt jedoch kurz vor dem Abitur auf. Ihre Handlungen haben schließlich schwerwiegende Konsequenzen. Im Anschluss Filmgespräch mit Jutta Hoffmann. Caligari Fr, 24.04. / 09:00

Präsentiert von:

GEGEN?ÖFFENTLICHKEIT! – Neue Wege im Dokumentarischen im Deutschen Filmhaus

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Copyright

: Günter

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Die Ausstellung kann im Zeitraum vom 22. April bis 16. Juni 2015 während der Öffnungszeiten des Murnau-Filmtheaters (Mittwoch bis Sonntag) besucht werden. Sie wird durch eine Filmreihe begleitet. Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung Murnaustraße 6 | 65189 Wiesbaden | Tel. 0611 97708 -32 events@murnau-stiftung.de | www.murnau-stiftung.de

Ärzte Service Center Jovanović Wilhelmstr. 62, 65183 Wiesbaden 0611 / 50 59 68 30 www.dusanjovanovic.de

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LESUNG / DANKO RABRENOVIc´ Danko Rabrenović gibt sich erneut die Ehre: Nach seiner Lesung bei der goEast-Ausgabe 2013 ist der gebürtige Jugoslawe in diesem Jahr wieder zu Gast in Wiesbaden. Mit im Gepäck sein frisch erschienenes Buch „Herzlich Willkommenčić – Heimatgeschichten vom Balkanizer“. Mit viel Humor und Selbstironie geht er darin mit „Biodeutschen“ und „Turbobalkanesen“ ins Gericht, entlarvt eingefahrene Denkmuster und kulturelle Spleens und beweist ganz nebenbei, wie selbstverständlich man sich zwischen zwei Kulturen bewegen kann. Sein musikalisches Talent stellt er bei der Lesung gleich mit unter Beweis: Zwischen den Absätzen greift er zur Gitarre, um dem Publikum den passenden Sound-track zum Buch zu liefern. Festivalzentrum So, 26.04. / 20:00 Eintritt: 8 Euro, ermäßigt 7 euro

Präsentation Moveast Workshop „Moveast Workshop” ist ein internationales Filmkultur-Projekt mit dem Ziel, eine neue komparative Filmgeschichte Mittel- und Osteuropas zu schreiben. Die Notwendigkeit hierfür besteht, da auch nach der Unabhängigkeit von der Sowjetunion, dem Systemwechsel und dem Beginn des europäischen Integrationsprozesses parallele ökonomische, politische und kulturelle Trends in den Ländern Mittel- und Osteuropas bestehen. Die postsozialistischen Staaten werden als eine Region wahrgenommen, was sich sehr deutlich im Bereich der Filmproduktion zeigt. Eine komparative Analyse der besagten Filmkultur soll Verbindungen herstellen – auch über die Welt der Filme hinaus – und Geschichte und Gegenwart Mittel- und Osteuropas untersuchen. Den Vortrag hält Iván Forgács, Experte für osteuropäische Filmkultur und Initiator des Projekts.

Foto– Ausstellung / Katharina Dubno

Im Winter 2010 reiste Katharina Dubno für zwei Monate als Couchsurferin durch Osteuropa – von Danzig in Polen über die Slowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien bis nach Istanbul. Ihre GastgeberInnen lernte sie immer erst vor Ort kennen. Diese besondere Form des Reisens ermöglichte ihr intensive Kontakte und einen intimen Einblick in das Leben der Menschen in Osteuropa. Die Bilder zeigen Menschen in ihrer Alltagsumgebung, in ihrer Freizeit oder bei traditionellen Festen. Sie vermitteln uns eine fremde und doch so nahe Welt jenseits von Luxus und Überfluss. Vom 23. April bis 14. Juni sind die Fotos in der Ausstellung „Zu Gast bei Fremden – Als Couchsurferin durch Osteuropa“ zu sehen. Zur Vernissage spielt die Band Absinto Orkestra Musik vom Balkan. frauen museum wiesbaden 23.04. – 14.06. Vernissage: Do, 23.04. / 19:00 Öffnungszeiten Mi & Do 10:00 – 17:00 Sa & So 12:00 – 17:00 an Feiertagen 12:00 – 17:00 Eintritt: 6 Euro, ermäßigt 5 Euro

www.moveast.eu Festivalzentrum So, 26.04. / 11:00 In englischer Sprache, Eintritt frei

Bonanza Beat Club meets goEast Du stehst auf Twisten, Shouten oder gepflegten Longdrinkverzehr? Dann bist du hier genau richtig. Das einzige, was an diesem Abend praller gefüllt sein wird als unsere Theke, sind die DJ-Koffer unserer Plattendreher, die mit der Aufschrift „Hits“, versteht sich. Funk, Soul & Beat – Sixties-Mucke, bei der man nicht unbedingt live dabei gewesen sein musste, um sie heute abzufeiern. Also werft euch in Schale, schnürt die Tanzschuhe und nehmt alles mit, was ihr so zum Shaken habt! Passend zum Anlass: filmische Begleitung von goEast. Kulturpalast Sa, 25.04. / 22:00 Eintritt: 5 Euro

GOEAST PARTY / ERIK & THE WORLDLY SAVAGES + SCHWARZMEER BBQ

Auch in diesem Jahr darf die legendäre goEast Party natürlich nicht fehlen. Erstmalig nun im neu eröffneten Kesselhaus des Wiesbadener Schlachthofs! Für die musikalische Untermalung sorgen Erik & The Worldly Savages. Die Band um den kanadischen Musiker Erik Mut ist aus allen Ecken der Welt zusammengewürfelt: Gegründet in Belgrad verzeichnet die Bandgeschichte wechselnde Mitglieder aus zehn Ländern auf drei Kontinenten. Entsprechend kosmopolitisch ist auch der Sound der „Wilden“: Enegiegeladener Gypsy Punk trifft auf folkloristische Elemente aus den Herkunftsländern der Bandmitglieder. Nach dem Konzert befeuert das Schwarzmeer BBQ DJ Team von La Bolschevita mit schrägen Rhythmen und tanzbaren Grooves aus Osteuropa das feierlaunige Festivalpublikum. Kulturzentrum Schlachthof Fr, 24.04. / 22:00 Eintritt: nur Party: 4 Euro Konzert: AK 12 Euro, VVK 9 Euro

31 Irgendwo zwischen osteuropäischer Folklore, Balkanmusik, Klezmer und Jazz trifft sich das Quintett Hotel Ost. Mit einer gehörigen Portion Experimentierfreudigkeit und Virtuosität arrangieren sich Violine, Klarinette, Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug zu einem bunten Stilmix und laden zu einer musikalischen Reise durch Osteuropa ein. Die Gelegenheit, sich nach einer Woche goEast aus den Kinosesseln zu bequemen und das Tanzbein zu schwingen! Doch Schluss ist danach noch lange nicht: Bis in die frühen Morgenstunden darf zu den Beats von DJ Janeck weitergefeiert werden. Kulturpalast Di, 28.04. / 23:00 Eintritt: 5 Euro

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IMPRESSUM PROGRAMMHEFT 2015

TICKETS UND PREISE

goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films

KARTENVORVERKAUF

Deutsches Filminstitut – DIF Schaumainkai 41 60596 Frankfurt am Main

Tourist Information Wiesbaden

goEast-Festivalbüro Friedrichstraße 32 65185 Wiesbaden Tel.: 0611 / 23 68 43 - 0 Fax: 0611 / 23 68 43 - 49 info@filmfestival-goEast.de www.filmfestival-goEast.de

Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden Tel.: 0611 / 172 97 80 ab 30.03. (zzgl. VVG)

Caligari Filmbühne, Wiesbaden während des gesamten Festivals

Deutsches Filmmuseum, Frankfurt Tickets für Wiesbaden auf Bestellung

Kino Palatin, Mainz Tickets nur für Mainz

Herausgeberin Claudia Dillmann

Programmkino Rex, Darmstadt Tickets nur für Darmstadt

Festivalleitung / Künstlerische Leitung Gaby Babić

Leitung Management und Organisation Stefan Adrian

Programmkoordination Markus Reuter, Katrin Wollnik

Redaktionsleitung Miriam Loy

Fotoredaktion Stefan Adrian, Gaby Babić, Deniz Bozkurt, Miriam Loy

Presseleitung Romina Neu

EINTRITTSPREISE Festival Einzelkarte Tageskarte Dauerkarte

7 Euro / ermäßigt 6 Euro 18 Euro / ermäßigt 15 Euro 50 Euro / ermäßigt 45 Euro

Wochenendpass (Fr – So) 5er-Karte (nicht übertragbar)

35 Euro / ermäßigt 30 Euro 25 Euro / ermäßigt 20 Euro

Tages- und Dauerkarten sind während des Festivals an den Kinokassen und am Info-Counter erhältlich. Das Rahmenprogramm ist darin nicht enthalten. Die Caligari-10er-Karte hat bei goEast keine Gültigkeit.

Texte Stefan Adrian, Gaby Babić, Deniz Bozkurt, Monika Haas, Natascha Korol, Hanna Krüger, Kristin Kupke, Miriam Loy, Friederike Mertes, Olaf Möller, Ioana Moldovan, Katrin Mundt, Stefanie Plappert, Markus Reuter, Franziska Schuster, Patrick Seyboth, Andrea Wink, Katrin Wollnik, Barbara Wurm

Rahmenprogramm

Gestaltung

Matinee 10 Euro / ermäßigt 8 Euro Festivaleröffnung (begrenztes Kartenkontingent) 8 Euro 8 Euro Preisverleihung (begrenztes Kartenkontingent)

Aoki & Matsumoto aokimatsumoto.com

Ausstellung Open Frame Award, Museum Wiesbaden 6 Euro / ermäßigt 4 Euro

Druck

goEast Party, Schlachthof

Fissler & Schröder GbR Auflage: 35.000

Lesung

Fotonachweise DEFA-Stiftung

8 Euro / ermäßigt 7 Euro

Karten unter 0611 / 23 68 43 - 10 oder info@filmfestival-goEast.de

Bonanza Beat Club, Kulturpalast (Samstag) Abschlussparty Kulturpalast (Dienstag) Fotoausstellung frauen museum wiesbaden

META MORFOSS, ALARM IM KASPERLETHEATER, FLUCHT ZU DEN PINGUINEN, Rübezahl und der Schuster

Symposium

DEFA-Stiftung / Eberhard Daßdorf

Vorträge / Abschlussgespräch

KARLA

Party 4 Euro / Konzert 12 Euro / VVK 9 Euro

5 Euro 5 Euro 6 Euro / ermäßigt 5 Euro

Eintritt frei

IIPM / Maxim Lee DIE MOSKAUER PROZESSE

Wild Bunch THE SEARCH, ORDINARY PEOPLE

Neue Visionen Filmverleih CORN ISLAND

Shady Lane Productions, Berlin HOW TO MAKE A REFUGEE Wir bitten darum, alle Zitate aus den Texten zu goEast 2015 als solche zu kennzeichnen. Originaltitel und -namen aus dem Kyrillischen werden in den Publikationen von goEast in der Regel englisch transkribiert. Wir bitten um Verständnis dafür, dass wir Bildrechte in den Festivalpublikationen sowie bei der Berichterstattung im Einzelnen nicht immer nachweisen können, und verweisen darauf, dass das Bildmaterial ausschließlich zum Zwecke der Werbung für den Einzelfilm bzw. die Festivalprogramme veröffentlicht wird. Eine Weitergabe an Dritte ist nicht vorgesehen und würde nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Rechteinhaber stattfinden. Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Rechteinhaber.

KULTURTICKET Eintrittskarten der Caligari Filmbühne und der Tourist Information Wiesbaden zum goEast Filmfestival, die einen entsprechenden Aufdruck ausweisen, gelten im gesamten RMV-Gebiet als Fahrausweis. Fahrtantritt frühestens fünf Stunden vor Beginn der Veranstaltung, Rückfahrt bis Betriebsschluss.


Herzlich willkommen im ACHAT Premium City-Wiesbaden Das ACHAT Premium City-Wiesbaden liegt im Herzen der Wiesbadener Innenstadt, nur einen Steinwurf von der attraktiven Fußgängerzone entfernt. Elegant und schön, attraktiv und lebendig, musisch und sportlich – so präsentiert sich die hessische Landeshauptstadt und ehemalige „Weltkurstadt“ südlich des Taunus. Genießen Sie das außergewöhnliche Ambiente des Hotels und lassen Sie sich vom ausgezeichneten Service verwöhnen. Die 149 Gästezimmer wurden zeitlos und modern gestaltet. Mattiertes Glas, hochwertige Natursteinoberflächen, Nussbaumholz und warme Wandfarben bieten ein Ambiente zum Wohlfühlen. Für erholsame Momente erwartet Sie unsere norwegische Sauna. Erleben Sie den Charme Wiesbadens und gehen Sie auf Entdeckungstour in der lebhaften Innenstadt oder genießen Sie die Landschaft des Rheingaus vor den Toren der Stadt. Fragen Sie auch nach unseren attraktiven Wochenendund Saisonarrangements!

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ŠKODA. Partner des goEast Festival 2015. Ob am Steuer des Neuen ŠKODA Fabia oder vor der Kamera: Wir freuen uns über jeden Dreh. Und über jeden Film, der bei goEast gezeigt wird. Seit das Festival des mittel- und osteuropäischen Films vor 15 Jahren an den Start ging, unterstützen wir die Veranstaltung mit unserem VIP-Shuttle-Service. Auch Sie werden mit uns zum Ehrengast: Bei Vorlage Ihres ŠKODA Autoschlüssels erhalten Sie an der Abendkasse freien Eintritt. Weitere Informationen bekommen Sie bei Ihrem ŠKODA Partner, unter 0800/99 88 999 oder www.skoda-auto.de.

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