GESICHTER DER ARMUT
GESICHTER DER ARMUT
EIN FOTOPROJEKT DER KLICK ONLINE-SCHÜLERZEITUNG IN MITTELOSTEUROPA
VORWORT In dem Fotoprojekt „Gesichter der Armut“ haben sich die Redakteure der KLICK Online-Schülerzeitung mit dem Thema Armut und soziale Ausgrenzung beschäftigt. Für KLICK schreiben junge, engagierte Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 18 Jahren, die an den Partnerschulen des Goethe-Instituts in Mittelosteuropa Deutsch lernen. Mit dem Fotoapparat ausgestattet erkundeten die Schülerredakteure im Anschluss an zwei Workshops zum Thema Fotojournalismus, die im Frühjahr und Herbst 2013 in Berlin stattfanden, ihre Stadt und Umgebung. Sie haben fotografiert und Interviews geführt, um das Leben, die Probleme und Wünsche von Menschen kennen zu lernen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Dabei sind 6 fotografische Arbeiten entstanden, in denen die Schülerinnen und Schüler aus Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, der Slowakei und Ungarn ihre persönliche Sicht auf verschiedene gesellschaftliche Probleme präsentieren.
Die Fotoserien wandern ab März 2014 in Form einer multimedialen Ausstellung an die Partnerschulen der Region. Koordiniert und betreut wurde das Fotoprojekt von der Fotografin Annette Hauschild aus Berlin. Die Online-Schülerzeitung KLICK ist ein Projekt der Initiative PASCH „Schulen: Partner der Zukunft“ in Zusammenarbeit mit den Partnerschulen des Goethe-Instituts in Mittelosteuropa. Für die sehr gute und ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, besonders mit den Schülerredakteuren sowie den Lehrerinnen und Lehrern der Partnerschulen der Region, möchte sich das Goethe-Institut herzlich bedanken.
Ein Stadtteil im Wandel der Zeit Tallinn / Estland / 2013
Kopli Liinid ist eine Halbinsel und ein Stadtteil der estnischen Hauptstadt Tallinn. Kopli war früher ein Arbeiterbezirk. Anfang des 20. Jahrhunderts haben hier viele Arbeiter gewohnt, die auf der Werft Schiffe gebaut haben. Nun ist es ein Ort in Tallinn, wo es verstärkt Armut gibt. Hier treffen sich Obdachlose und Drogenabhängige, deshalb ist es sehr gefährlich sich dort aufzuhalten. Die Stadt sucht zur Zeit nach einem Investor, der den Stadtteil in ein attraktives Wohngebiet umbaut. In Zukunft sollen hier viele Luxusgebäude entstehen, wo reiche Leute wohnen werden. Autoren: Mihkel Abel, Sigrid Muinamaa, Emīlija Zeltiņa, Valērija Kovaļeviča, Hanna Smołkowicz, Dagmara Krok Fotos: Mihkel Abel
Der Tag einer Waise
Dolný Kubín / Slowakei / 2013 Anna ist 19 Jahre alt und sie wohnt in der kleinen Stadt Dolný Kubín, in der Slowakei. Sie hat keine Eltern, aber sie lebt auch nicht mehr im Kinderheim, sondern in ihrer eigenen kleinen Wohnung. Anna ist ganz auf sich alleine gestellt und nicht jeder Tag ist leicht für sie. Aber sie hat ihre Träume und sie wird sie nicht aufgeben. Wir haben sie einen Tag lang begleitet. Autoren : Aneta Pinteková, Alexandra Máliková, Mārīte Elksne Fotos: Aneta Pinteková
Das Traumschiff
Warschau / Polen / 2013 Armut muss nicht immer Nichtstun und Depression bedeuten. Man kann auch kreativ werden und seine schöpferische Seite zeigen. Wie die Männer des Obdachlosenheims in Warschau. Sie bauen gemeinsam ein Schiff mit ihren eigenen Händen und wollen damit eine Weltreise machen, wenn es fertig ist. Sie machen das, um den eigenen Wert zu bestärken und zu lernen, auf ihre eigenen Kräfte zu vertrauen. Finanziert wird das Projekt auch durch den Verkauf der Obdachlosenzeitung Wspak. Autoren: Aiga Butlere, Dominika Rachwał, Emila Tarka, Hana Siwkowá, Gabriela Svierčinová Fotos: Adrian Szczerba
Ein Park ohne Namen
Břeclav / Tschechien / 2013 In Břeclav gibt es einen Park, in dem man sehen kann, welche sozialen Probleme es in unserer Stadt gibt. Es gibt eine hohe Arbeitslosigkeit und viele Menschen, die versuchen ihre Sorgen mit Alkohol oder Drogen zu betäuben. Sie treffen sich mitten in der Stadt in einem Park, der keinen Namen hat. Viele Bewohner fürchten sich vor den Leuten im Park und hätten gerne, dass sie verschwinden. Aber es gibt keine Organisation, die sich um die vielen Obdachlosen und Drogenabhängigen unter ihnen kümmern kann. Autoren: Charlotta Kostková, Miroslav Hochel Fotos: Filip Průdek
Zwei Gesichter der Welt, zwei Gesichter einer Stadt Debrecen / Ungarn / 2013
In Debrecen leben ca. 200.000 Einwohner. Viele können es sich leisten in schönen Häusern zu leben, aber es gibt auch ärmere Menschen und die leben in Häusern und Wohnungen, die in schlechtem Zustand sind. Es gibt bei uns auch viele Plattenbauten und alte Häuser, die dringend renoviert werden müssten. Wir würden uns wünschen, dass auch ärmere Menschen in Zukunft die Möglichkeit haben, in einer freundlichen Umgebung und in einem schönen Zuhause zu leben. Autoren: Lejla Montlika, Bernadett Ternován, Dorina Kiss, Bernadett Szántó Fotos: Lejla Montlika, Bernadett Ternován
Merk- Würdige Stadtmenschen Vilnius / Litauen / 2013
In Vilnius kennen die Menschen drei berühmte Figuren. Sie treiben sich in der Stadt herum, sprechen mit den Menschen, betteln oder halten politische Reden. Sie gehören einfach zur unserer Stadt dazu, wir mögen sie und würden sie vermissen, wenn sie eines Tages nicht mehr da wären. Autoren: Rusnė Kirtiklytė, Rūta Šilgalytė, Eszter Gali, Péter Jonás Fotos: Rusnė Kirtiklytė, Rūta Šilgalytė, Joana Vitkutė
IMPRESSUM Goethe-Institut 1092 Budapest, Ráday u. 58. KONZEPT: Annette Hauschild PROJEKTLEITUNG: Michael Hauke HERAUSGEBERIN: Gisela Gibtner REDAKTION: Karoline Kerkai GESTALTUNG UND DRUCK: Stephan Cleef © Goethe-Institut 2014
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