Junge Menschen als gesellschaftliche Akteure

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JUNGE MENSCHEN ALS GESELLSCHAFTLICHE AKTEURE Abschlusskonferenz zum Projekt HOME. Ein Projekt zur Demokratischen Bildung.

JUNGE MENSCHEN & IHRE PROGRAMME

07. Dezember 2014

9:30–10:00

Ankunft, Anmeldung, Kaffee/Tee

9:30–10:00

Ankunft, Anmeldung, Kaffee/Tee

10:00–10:30

Eröffnung Jutta Gehrig – Leiterin des Goethe-Instituts Budapest, Bálint Juhász – Projektleiter Freie Schule, Anna Fundelius – Projektteilnehmerin

10:00–12:00

10:30–12:30

HOME – Budapest Poster-Kampagne Führung zu den Postern der Kampagne zur Obdachlosigkeit

HOME – Budapest Poster-Kampagne Führung zu den Postern der Kampagne zur Obdachlosigkeit

12:00–13:00

Mittagspause

13:00–14:00

Diskussion 1. U18 & DIA & Hello90 Selbst entscheiden – auch unter 18?

14:00–15:00

Diskussion 2. Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung Wie schränken soziale Ungleichheiten die Möglichkeiten zur politischen Teilhabe junger Menschen ein? Antworten der politischen Bildung. Präsentation mit Fragerunde

15:00–15:20

Kaffee/Tee

15:20–17:30

Kollektives Diskussionstheater – Wie geht es weiter? Wie kann man mit der aktuellen öffentlichen Situation in Ungarn umgehen? Die Referenten nehmen als Experten an der Diskussion teil.

06. Dezember 2014

12:30–13:30

Mittagspause

13:30–14:30

HOME – Berlin Voting Utopia – Ein interaktives Theaterstück über politische Zukunftsbilder Gespräch: Gibt es Alternativen zur heutigen Parteipolitik?

14:30–15:30

HOME – Budapest Über die Entstehung der Plakat-Kampagne – Präsentation Gespräch: Was hindert junge Menschen daran politisch aktiv zu werden?

Datum: 6-7. Dezember 2014 Ort: Szent-Györgyi Albert Grundschule und Gymnasium 1093 Budapest, Lónyai Str. 4/c–8.

HOME Alumni Schweigen – Ein auf einem Film basierendes Lehrstück über die Aufarbeitung von Traumata

15:30–16:00

Kaffee/Tee

16:00–17:00

HOME – Miskolc Soziale Ungleichheit unter Jugendlichen – Präsentation Gespräch: Welche Mechanismen verhindern ein Vorgehen gegen Ausgrenzung?

17:00–18:00

HOME Café – Reflexionen zum Programm

JUNGE MENSCHEN & AKTIVISMUS HOME Alumni Schweigen – Ein auf einem Film basierendes Lehrstück über die Aufarbeitung von Traumata

Lenkungsausschuss: Jutta Gehrig (GI), Gisela Gibtner (GI), Márta Nagy (GI), Márton Gulyás (Krétakör), Bálint Juhász (Krétakör) Goethe-Institut Projektleitung – Jutta Gehrig Lenkungsausschuss – Márta Nagy, Gisela Gibtner Projekt-Koordinatorin – Linn Löffler Technische Unterstützung – Márton Kozák Design/Flyer – Réka Fignár Krétakör Gründer Freie Schule – Árpád Schilling Produktion – Márton Gulyás Projektleitung – Bálint Juhász Fachliche Leitung – Ádám Bethlenfalvy, Dr. György Mészáros, Máté Tóth Ridovics Pädagogische Leitung – Klára Gulyás, Orchidea Karlowitz-Juhász Projekt-Koordinatorinnen – Eszter Salamon, Adrienn Széll Projekt-Assistenz – Anna Fundelius Leiterin Finanzen – Andrea Vajdáné Keresztessy Leiterin Büro – Rita Linda Potyondi Video – Ábel Regős, Bálint László-Klopfstein, Gergely Garam Design – Balázs Sánta, Dániel Sánta Technische Unterstützung – András Éltető, Sándor Huszár Kostüm – Anna Klaudia Fekete Maske – Szandra Riemer Dolmetscher – Bence Krausz, Dániel Lányi, Judit Lőrincze, Judit Nóti Voluntäre – Julia Forgacs, Nikolaus Witty Die auf dem Plakaten abgebildeten Obdachlosen – Erzsébet Judit Polgár, Ede Halász Józsefné, Ilona Győrfi, Mária Szűcsné Kovács, László

Rajk, Miklós Fekete Nagy, Gábor Hajas, Jutka Lakatosné, Károly Kulcsár, Gyula Balog

Theater an der Parkaue - Interrobang Projektleitung – Karola Marsch Fachliche Leitung – Nina Tecklenburg, Lajos Talamonti Projekt-Koordinatorin – Irina-Simona Barca Projekt-Assistenz – Hans Kluge Diskussionstheater Regie – Árpád Schilling Konzept – Ádám Bethlenfalvy, Márton Gulyás, Bálint Juhász, Dr. György Mészáros, Árpád Schilling Präsentation – Dr. György Mészáros Jugendliche Mitspieler – Balázs Dohy, Anna Fundelius, Miksa Kasza Árpási, Alexa Oláh HOME Teilnehmerinnen und Teilnehmer ALUMNI – Alexandra Oláh, Anna Fundelius, Ágnes Márton, Balázs Dohy, Attila Komán, Nóra Schultz, Donát Seres, Kristóf Nagy, Fanni Ajna Kertész BERLIN – Polly Härle, Anna-Lena Barutzki, Nadine Kittler, Mathilda Rademacher, Diana Abdallah, Gina Marie Schreyl, Helena Simon, Anna Tiller, Lia Pohlmann BUDAPEST – Peti Lukács, Miksa Kasza-Árpási, Netti Madar, Mária Kocsi, Réka Pável, Emma Teleki, Gergő Imre, Róza Cseh, Mariann Hermányi, Nóra Schultz, Bori Mályi MISKOLC – Mónika Gurály, Viktória Morvai, Dominika Varadi, Borostyán Váradi, Liliána Putnoki, Ramóna Szemán, Miklós István Posta, Lilla Sebők, Attila Kiss, Márk Dzurik, Judit Ricsák, Adrienn Puskás, Viktor Sándor, Krisztofer Oláh, Alex Galamb, Bettina Mattyasovszky, Eszter Lukács, Kati Oláh, Erik Katona


Schweigen HOME Alumni Mit dem ersten Jahrgang der Freien Schule („Szabadiskola“) wurden die wichtigsten Charakteristika der Systeme, die unsere Gesellschaft grundlegend bestimmen, wie auch die Merkmale von Demokratie und Kapitalismus untersucht und der Frage nachgegangen, wie diese in Ungarn aus der Perspektive junger Menschen funktionieren: Welche Beteiligungsmöglichkeiten bietet ihnen die Gesellschaft und welche Mittel stehen ihnen selbst zur Verfügung, um sich an den Entscheidungen, die sie betreffen, zu beteiligen? Das theaterpädagogische Spiel „Schweigen“, das auf einem Film basiert, wird auch auf der Konferenz präsentiert und beleuchtet die Gründe für die Passivität einer Gemeinschaft sowie mögliche Wege, diese Passivität zu durchbrechen.

HOME. Ein Projekt zur demokratischen Bildung Im Schuljahr 2013/2014 startete Krétakör das politische Mobilisierungsprojekt Freie Schule („Szabadiskola“) für Jugendliche unter 18 Jahren mit dem Ziel, die Beschäftigung mit politischen und sozialen Fragen für junge Menschen spannend und interessant zu machen und ihnen Themen des öffentlichen Lebens näher zu bringen. Das Folgeprojekt HOME. Ein Projekt zur demokratischen Bildung entstand 2014 in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut in Budapest. Was müssen wir über Demokratie wissen und wie kann man Demokratie „erlernen“? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Projektes „HOME. Ein Projekt zur demokratischen Bildung.“ Im Rahmen des Projekts befassten sich drei Schülergruppen aus Berlin, Budapest und Miskolc unter verschiedenen Aspekten mit dem Begriff „Zuhause“: in seiner Bedeutung für die Gemeinschaft, seiner existenziellen Bedeutung für den Einzelnen und letztlich auch in seiner politischen Dimension. Alle Schülergruppen, die am Projekt beteiligt waren, tauschten unterein­ ander ihre Erfahrungen aus. Auf der Konferenz „Junge Menschen als gesellschaftliche Akteure“ werden die wichtigsten Resultate des Projekts der Öffentlichkeit präsentiert und ein offenes Forum zur Diskussion über die Möglichkeiten der Mitgestaltung politischer und sozialer Prozesse geschaffen.

Poster-Kampagne HOME – Budapest

Voting Utopia HOME – Berlin „Wie funktioniert Demokratie und wie sieht ihre Zukunft aus? Wo endet Wahlfreiheit und wo beginnt gelenkte Demokratie? Wie könnte oder sollte unsere zukünftige Gesellschaft aussehen?

Drei utopische Parteien stellen ihr Programm zur Wahl: die SAVE-Partei, die HELLGRÜNEN und die SUPERPARTEI. Sie dürfen wählen!“

Viktória Takács/ DIA (Stiftung für eine demokratische Ju­gend) Diskussionstheater

Während des dreimonatigen Kurses setzten sich die Teilnehmenden mit der Problematik des Fehlens von bezahlbarem Wohnraum und vor allem mit dem Themenkreis Obdachlosigkeit auseinander. Sie trafen Expertinnen, Betroffene und Aktivistinnen und hörten Vorträge zum Thema. Dabei wurden die Auswirkungen von möglichen Eingriffen staatli­cher und kommunaler Stellen analysiert. Die Erfahrungen wurden in einer Poster-Kampagne umgesetzt. Die Poster-Kampagne wurde mit freundlicher Unterstützung des Nowegischen NGO Fonds realisiert.

Stadtrundgang und Recherche HOME – Miskolc Die Teilnehmergruppe aus Miskolc untersuchte die verschiedenen Machtstrukturen in der Gesellschaft sowie die Praktiken der Unterdrückung und Diskriminierung, die durch diese Strukturen ermöglicht werden. Ort der Recherche war ihre Heimatstadt Miskolc. Das Projekt regte die Beteiligten dazu an zu reflektieren, was in ihrer näheren Umgebung passiert. Auf der Grundlage ihrer Erfahrungen entwickelten die Jugendlichen einen interaktiven Stadtrundgang, der vor allem die von ihnen beobachteten gesellschaftlichen Probleme ins Visier nimmt. Beim Treffen in Budapest stellen sie den Teilnehmergruppen aus Berlin und Budapest ihren Stadtrundgang vor.

Diana Föls/U18 U18 ist eine Initiative, die unter anderem vom Deutschen Kinderhilfswerk getragen wird. Neun Tage vor „echten“ Wahlen dürfen alle unter 18 ihre Stimme abgeben, unter nur leicht veränderten Bedingungen. Die Ergebnisse werden ausgewertet und veröffentlicht. Teilnehmen können Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aller Nationalitäten. Der Wahltag selbst wird mit zahlreichen Aktionen vorbereitet: die Jugendlichen diskutieren über Parteiprogramme und Wahlversprechen, treffen Politikerinnen und Politiker und lernen unterschiedliche Institutionen und demokratische Prozesse kennen.

Die Schulen genossen in den letzten 20 Jahren eine relativ große Autonomie, die sie jedoch 2010 nach der Übertragung der Entscheidungsgewalt auf die zentrale Behörde KLIK verloren. Die Auswahl an Schulbüchern wurde stark eingeschränkt, und ein integrativer Schulunterricht ist nicht mehr Pflicht. Diese Umstrukturierungen des ungarischen Bildungssystems werden zu einer größeren Ungleichheit und zu mehr Ausgrenzung führen. Im Debattentheater möchten wir diese Veränderungen aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und nach Wegen suchen, wie man mit ihnen umgehen kann.

Thomas Krüger/ Bundeszentrale für Politische Bildung Geboren 1959, begann seine politische Karriere 1989 als eines der Gründungsmitglieder der Sozialdemokraten in der DDR (SDP). 1994 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestags, davor Senator für Familie und Jugend in Berlin. Seit 1995 ist Krüger Präsident des Deutschen Kinderhilfswerks, seit 2000 Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.

Wir möchten in einer Welt leben, in der jeder Jugendliche seinen eigenen Platz und seine eigene Gemeinschaft findet. In diesem Sinne arbeiten wir daran, dass junge Menschen die Fähigkeit entwickeln, verantwortungsbewusst über die Zukunft nachzudenken, Erfahrungen und Wissen über ihre Umgebung zu sammeln. Auf diese Weise lernen sie, ihre Interessen zu vertreten und sich kreativ an Problemlösungen zu beteiligen. www.i-dia.org

Andrea Kóbor/Hello90 Hello90 war ein mediales Experiment, mit dem Ziel, jungen Menschen zwischen 17 und 25 politische Themen näher zu bringen. Dafür entwickelte man eine Medienfläche, auf der kontinuierlich jugendorientierte Boulevard-Themen mit politischen Inhalten “vermischt” wurden. Das Redaktionsteam besteht aus 15 Jugendlichen. Alle Mitglieder des Teams waren in den 1990er Jahren geboren, kamen jedoch aus unterschiedlichen Regionen Ungarns und hatten unterschiedliche Stärken und Interessen. Unter ihrer Leitung wurde in Ungarn u.a. eine der größten Kampagnen für eine stärkere Wahlbeteiligung organisiert.


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