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GOURMET-Chefredaktor René Frech

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gourmetFachmagazin für Hotellerie, Gastronomie & Gemeinschaftsgastronomie

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Herrn Bundesrat Alain Berset Vorsteher des Departements des Innern Inselgasse 1 3003 Bern

Bern, 16. Februar 2022/RFSehr geehrter Herr Bundesrat Die Schweiz atmet auf. Die Pandemie – oder zumindest die meisten der Schutzmassnahmen gegen die Pandemie! – gehören der Vergangenheit an. Nach zwei Jahren voller Einschränkungen, Begrenzungen, Schliessungen, usw. kommen jetzt also die Normalität und die Freiheiten von vor der Pandemie zurück in den Alltag der Menschen. Der eher harmlosen Omikron-Virus-Variante sei Dank. Und auch die wärmeren Jahreszeiten mit Frühling, Sommer und Herbst ermöglichen es der Bevölkerung, sich wieder draussen zu begegnen, was die Zirkulation des Virus erschwert und damit Infektionen reduziert. Aber eben: Nach der Pandemie ist vor der Pandemie. Niemand weiss, was mit Corona noch alles passieren kann und wird. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt, auf die letzten zwei Pandemie-Jahre zurückzublicken und Bilanz zu ziehen, um daraus die richtigen Erkenntnisse zu finden und die richtigen Konsequenzen zu ziehen. Denn nicht alles, was die Regierungen der Pandemie-geplagten Länder beschlossen und in Schutz- massnahmen umgesetzt und vorgeschrieben haben, erweist sich im Nachhinein und mit nüchternen Distanz als einsichtig und nachvollziehbar. Aus der Sicht der Gastro-Branche steht dabei die Zertifikatspflicht 2 G oder 2 G + für jene Gäste im Vordergrund, welche die Innenräume von Restaurants, Cafés, Hotels, Bars, usw. frequentieren wollten. Es mag ja sein, dass sich auf diese Weise lediglich die geimpften oder genesenen Gäste und damit die nicht oder weniger ansteckenden Gäste in den Gaststätten aufhalten durften. Konsequenterweise hätte aber mit der Zertifikatspflicht für die Gäste auch eine Zertifikatspflicht für die im Innern von Gaststätten wirkenden Mitarbeitenden einhergehen sollen. Denn: Was nützt es dem geimpften oder genesenen Gast zu wissen, dass die andern Gäste auch geimpft und genesen sind, wenn gleichzeitig ungeimpftes Personal herumläuft. Das ist alles andere als konsequent und schlicht nicht nachvollziehbar. Deshalb, sehr geehrter Herr Bundesrat, geht es jetzt darum, auch in diesem Bereich über die Bücher zu gehen. Denn nach der Pandemie ist vor der Pandemie! Vielleicht... Aber doch besser nicht! Mit freundlichen Grüssen

René Frech, lic.rer.pol Verleger, Chefredaktor

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