de España
colores
IM TREND Olivenöl
IM GESPRÄCH Beste Sommelière
IM GEBIRGE In den Picos de Europa
03/2018
DAS SPANIEN MAGAZIN
Liebe Spanienfreundinnen und –freunde, bestimmt haben Sie Lieblingsplätze in Spanien: Städte, in denen Sie sich besonders wohlfühlen; Strände, an denen Sie am liebsten baden gehen; Wanderungen, die Ihr Herz höherschlagen lassen. In der aktuellen Ausgabe von colores de España möchten wir Ihnen noch mehr außergewöhnliche Orte vorstellen. Wir nehmen Sie mit zum Lavendelfestival nach Guadalajara, einem duftenden Traum in Violett. Wir stellen Ihnen die Sinagoga del Agua in Andalusien vor – ein geheimnisvolles Gebäude, das mehr als 600 Jahre versteckt blieb. Und wir berichten aus der Kulturstadt Salamanca, die dieses Jahr gleich mehrere Jubiläen feiert.
Foto Titel: ©Turismoasturias; Fotos diese Seite: © TSusanne Tessa Mülle, © Turespaña/Annika Wehrle, ©Susanne Tessa Müller
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IEN-BLO AN G P S
Natürlich wollen diese Orte im Bild festgehalten werden, zum Beispiel von den drei Fotografen, mit denen wir für diese Ausgabe gesprochen haben: Ihr Stil ist sehr unterschiedlich, von klassischer Straßenfotografie bis zu überwältigenden Panoramen, in einem jedoch sind sie sich einig: Spanien ist unglaublich vielfältig.
Wenn alle Bilder im Kasten sind, warten kulinarische Genüsse: Man findet sie in den Restaurants, die wir Ihnen in dieser Ausgabe empfehlen. Aber auch bei Käsebauern in Asturien, die ihre Schätze in Handarbeit auf den Almen produzieren. Und in den traditionellen Ölmühlen – zwei Produzenten aus Jaén und der Extremadura verraten ihre Geheimnisse. Sie alle teilen die Leidenschaft für ihren Beruf.
ADreSSeN In folgenden Städten stehen wir Ihnen mit unseren Büros zur Verfügung: SPANISCHE BOTSCHAFT Spanisches Fremdenverkehrsamt Berlin Lichtensteinallee 1 10787 Berlin Tel.: +49 (0)30 882 65 43 E-Mail: infoberlin@tourspain.es Mo–Fr 10–14 Uhr Spanisches Fremdenverkehrsamt Frankfurt am Main Myliusstraße 14 60323 Frankfurt am Main Tel.: +49 (0)69 72 50 38 E-Mail: frankfurt@tourspain.es Mo–Do 10–17 Uhr, Fr 9–14.30 Uhr Spanisches Fremdenverkehrsamt München Postfach 15 19 40 Schubertstraße 10 80051 München Tel.: +49 (0)89 530 74 60 E-Mail: munich@tourspain.es Kein Publikumsverkehr. Die Informationsabteilung steht Privatkunden und Reisebüromitarbeitern Mo–Fr von 9 bis 13 Uhr für telefonische Auskünfte zur Verfügung.
Dies gilt auch für Mónica Fernández, Restaurantchefin in Madrid, die zur „Besten Sommelière der Welt“ gekürt wurde. Sie hat uns verraten, was eine gute Weinkarte ausmacht – und welche Weine sie persönlich schätzt. Wir hoffen, Sie finden in dieser Mischung ein paar spannende Anregungen für Ihre nächsten Spanien-Entdeckungen! Und freuen uns, wenn Sie uns Ihre Meinung schreiben an colores@grafenstein.net.
PS: Mehr Infos unter: www.coloresdeespana.de www.twitter.com/SpanienTourism
Herzlichst, Arturo Ortiz Arduán, Ana Rodriguez Valer, Julio López Astor
www.facebook.com/spain.info.de www.uniquespain.travel
INHALT
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08 3_ editorial 5_ News 6_ Zeitreise ins Mittelalter Über 600 Jahre blieb die Sinagoga del Agua in Úbeda verborgen. Nun ist sie zu besichtigen.
8_ Gebrannte Kunst Schmuck, Figuren, Porzellan: Keramik aus Spanien.
10_ Olivenöl mit passion Zu Besuch in Ölmühlen in Jaén und der Extremadura.
22_ Grüne Oasen Maurische Wasserkunst, blühende Kamelien, barocke Pracht: Spaniens Gärten.
28_ Auf den Almen der picos de europa Wanderung zu Käsebauern in Asturien.
30_ eine superscharfe Schote Galicien ist die Heimat der leckeren Pimientos de Padrón.
34_ Blaues Gold Guadalajara feiert die jährliche Lavendelernte im Juli mit einem besonderen Festival.
40_ Salamanca feiert Jubiläen Universitätsstadt und Weltkulturerbe der UNESCO
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50_ Meisterin des Weins Mónica Fernández ist die „Beste Sommelière der Welt“.
54_ Neptuns Wiesen in Gefahr Das Projekt Save Posidonia will die Seegraswiesen im Mittelmeer bewahren.
58_ Tapas, Trüffel, Tintenfisch Vier besondere kulinarische Empfehlungen.
64_ Liebe auf den ersten Klick Spanien in faszinierenden Bildern: Eine fotografische Reise mit drei Fotokünstlern.
76_ Im kanarischen Zauberwald Unterwegs in den Landschaften La Gomeras.
78_ Afrikanisches Spanien Die Exklave Melilla überrascht mit einer besonderen architektonischen Mischung.
80_ Für die Sinne Belletristik, Filme, Musik – die besten Tipps aus der Redaktion.
82_ Was ist los? Festivals und bunte Musik-Events.
82_ Impressum
Fotos: ©Extremadura Tourist Board; ©Nines Minguez; ©Ayuntamiento de Brihuega ; ©Alfareria Tito; ©Pepe Marín/Patronato de la Alhambra y Generalife; ©Concello de Padrón
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NEWS
pilgern mit Cocktails − stylisch, sommerlich wie Barcelona!
Fotos: ©Freixenet; ©Turespaña; ©Freixenet; ©Turespaña; ©Turespaña; ©freepik.com; ©freepik.com; ©Loro Parque; ©Loro Parque
Spanien ist im Cocktail-Fieber: In der trendbewussten Genussszene wächst die Begeisterung für hochwertige weinhaltige Cocktails – inspiriert von der modernen Lebensart, wie sie in der Kultmetropole Barcelona zelebriert wird. Freixenet als innovatives Familienunternehmen griff den Trend auf und kreierte 5 attraktive Flavours: Mia Sangria Classic Royal, den prickelnden White Frizzante, den fruchtig-frischen Mia Mojito Frizzante, Mia Daiquiri Strawberry Lemon und Mia Cola Libre Orange. Praktisch: Die Mia Cocktails gibt es auch in einer stylischen Dose und passen somit perfekt in jede Picknicktasche. Jetzt das Sommergefühl genießen und hier vorbeischauen: www.freixenet-onlineshop.de
der Post Pilgern ohne Gepäck erhöht den Komfort – diese Erkenntnis hat die Post in Galicien, Asturien und Castilla y León in einen neuen Service umgesetzt: Pilger auf dem Jakobsweg können ihren Rucksack, Koffer und sogar das Fahrrad transportieren lassen. Je nach Lust und Kondition kann man das Angebot „El camino con correos“ für den gesamten Pilgerweg, für einzelne Etappen oder zurück zum Heimatort buchen. Tipps der Postmitarbeiter, die sich überall bestens auskennen, gibt es gratis dazu. Und ohne die „weltliche“ Sorge ums Gepäck können sich die Pilger ganz der inneren Einkehr widmen. www.elcaminoconcorreos.com
Mallorca mit dem rad Mallorca wird 2018 Europas führendes Reiseziel für Radsportler sein – man rechnet dieses Jahr mit mehr als 200.000 Radlern. Die Insel bleibt das führende Wintertrainingsziel für Radsport-Teams – und Amateure wie Radsport-Fans sind begierig, deren Routen zu folgen. Das Radsport-Event „Mallorca 312“ findet am 28. April zum neunten Mal in Folge statt. Die Strecke mit einer Länge von 312 Kilometern und mehr als 5.000 Metern Höhenunterschied verläuft quer über die Insel und rund um das Weltnaturerbe der Sierra Tramuntana. Der Radsport wird auf Mallorca seit Jahren intensiv gefördert, so entstanden über 260 Kilometer Radwege. www.mallorca312.com
Gran Canaria
mit großen Fischen
Das Meeresaquarium „Poema del Mar” ist die jüngste Attraktion der Insel Gran Canaria – eine Kombination aus Themenpark, Naturschutzgebiet und interaktivem Museum. Die Anlage in Las Palmas bietet einen Einblick in drei große Bereiche: die Meeresoberfläche, die Tiefsee und die Süßwasserzonen. Betreiber ist die Gruppe Loro Parque, die bereits auf Teneriffa Freizeitparks besitzt. Besucher sehen mehr als 2.000 Tiere aus rund 350 Arten, darunter Thunfische, Haie, schwarze Pirañas, Süßwasser-Rochen und Krokodile. Ein besonderer Besuchermagnet ist der Goliath-Tigerfisch, der größte Raubfisch der Flüsse mit extrem scharfen und langen Zähnen www.poema-del-mar.com 5
ORTE ÜBER DIE MAN SPRICHT
Zeitreise
ins Mittelalter Die geheimnisvolle Wassersynagoge
Fotos: 3x ©Andrea Pezzini; ©Joaquin Fruiz
Wasser aus unterirdischen Kanälen gab ihr den Namen: 2007 wurde im andalusischen Úbeda die Sinagoga del Agua entdeckt — eine mehr als 600 Jahre alte jüdische Synagoge. Ein Gespräch mit Geschäftsführer Andrea Pezzini über den Fund.
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Kurze Vorstellung:
Geboren in Castel Goffredo in der Provinz Mantua (Italien), habe ich in London, Paris und Sevilla gelebt und gearbeitet. Seit 1994 bin ich in Úbeda (Jaén) zuhause, wo ich in der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung tätig war und mich in Unternehmensführung im Bereich Tourismus und Kulturerbe weitergebildet habe. Ich bin Gründungspartner und arbeite mit bei mehreren Unternehmen, Verbänden und Entwicklungsplänen mit Bezug zum Tourismus, zu Kulturgütern und der Förderung der Region von Úbeda und Baeza sowie der gesamten Provinz Jaén.
Wie bist Du zur Sinagoga del Agua gekommen? Die Wassersynagoge ist Eigentum der Familie Crespo-López. Meinem Hauptunternehmen Artificis Servicios Turísticos y Culturales wurde die Leitung der Synagoge anvertraut. Schon seit der Zeit vor der offiziellen Eröffnung arbeiten wir daran, sie bekannt zu machen sowie an der Organisation von Aktivitäten und Events, die über das tägliche Programm der geführten Besichtigungen hinaus gehen.
Wie wurde die Synagoge entdeckt? Es war ein glücklicher Zufall: Ein Unternehmen, das der Familie Crespo-López gehört, kaufte mehrere Immobilien im Herzen der historischen Altstadt von Úbeda. Es war geplant, die alten Immobilien in Apartments, Ladenlokale und Parkplätze umzuwandeln. Während der Abriss- und Sanierungsarbeiten tauchten zwischen den Wänden versteckte Elemente wie Bögen, Säulen und Kapitelle auf, die vermuten ließen, dass sich dort etwas Besonderes verbarg.
Foto: ©Andrea Pezzini
Das ursprüngliche Projekt wurde daher mehrmals modifiziert, bis man schließlich feststellte, dass all diese Elemente und Räume miteinander verbunden waren. Schließlich stellte sich heraus, dass es sich um eine mittelalterliche Synagoge aus der Zeit vor dem 14. Jahrhundert handelt. Als herausragende Elemente blieben der Hauptraum, die Galerie für die Frauen und die Mikwe, das rituelle Bad, erhalten. Die Synagoge ist ein Ort, der den Besucher nicht nur in eine andere Zeit versetzt, sondern ihn auch mit seiner Energie in seinen Bann zieht: das Wasser, das durch unterirdische Kanäle fließt, der enge Gang, der zum Herzen der Synagoge führt. Hier befindet sich die Mikwe, das Reinigungsbad, in dem das ganze Jahr über Wasser fließt. Alle diese Elemente wurden beim Bau der Synagoge berücksichtigt.
Das Gebäude bekam nicht aus Zufall den Namen „Wassersynagoge“, denn das Wasser war die Grundlage für den Bau der Synagoge an dieser Stelle. Die Energie der Wasseradern, die so genannte Radiästhesie, ist seit dem Altertum die Basis für die Gestaltung der sakralen Bereiche und die Entscheidung, wo genau man diese anlegt. Die Wassersynagoge mit ihren Energieströmen, ihren immer noch funktionierenden Brunnen und der Mikwe ist dafür ein herausragendes Beispiel. Die Mikwe ist ein wichtiger Bereich, den jede jüdische Gemeinde für die spirituelle Reinigung ihrer Mitglieder in bestimmten Momenten ihres Lebens haben muss.
Am 21. Juni findet die Sommersonnenwende statt. Welche Rolle spielt dieser Tag für die Synagoge? Dazu gibt es eine weitere Entdeckung, die die Einzigartigkeit dieser Synagoge bestätigt. Einige Meter unter dem Hauptraum, im Bereich der Mikwe, dringen einmal im Jahr die Sonnenstrahlen durch ein Oberlicht und die einfache Eingangstür des Gebäudes ein. Wir sahen dies zum ersten Mal ganz zufällig im Sommer 2009. Nachdem wir dieses Phänomen einige Jahre lang beobachtet hatten, begannen wir 2012, Besichtigungen zu diesem außergewöhnlichem Anlass anzubieten. Auch in den Tagen nach dem 21. Juni finden weitere Veranstaltungen zur Sommersonnenwende statt: Gesprächsrunden, Konferenzen, Theateraufführungen, Geschichtenerzählungen und sogar Workshops zur sephardischen Küche.
Was fasziniert Dich an diesem Ort? Zweifelsohne die Magie, die er auf die Besucher ausübt, und die Emotionen, die er in ihnen weckt. Dazu kommt das Interesse, das die Synagoge zum Thema Judentum geweckt hat. Dabei musste ein Teil der mittelalterlichen Geschichte der Welterbestadt Úbeda neu geschrieben werden. Interview geführt von María Fernández Medina
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MERCADO
Gebrannte Kunst
Keramik, Schmuck & Porzellan
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eramik hat eine lange Tradition in Spanien. Eine neue Generation von Designern und Handwerkern haucht dieser Kunstform zurzeit neues Leben ein: mit einem Feuerwerk an originellen und witzigen Ideen für Schmuck und Accessoires, Geschirr und Dekoration. Alfarería Tito
Cartuja de Sevilla
Exotische Motive haben Tradition auf dem Porzellan von La Cartuja aus Sevilla. Eine neue, exklusive Produktlinie von Star-Illustratorin Carmen García Huerta knüpft daran an: mit Rosen, Vögeln und Dornenzweigen. www.lacartujadesevilla.com
Julieta Álvarez
Kunden in Tokio, Paris und Sydney reißen sich um die handgefertigten Arbeiten von Julieta Álvarez aus Madrid: Ketten, Armbänder und Ohrringe, bei denen die junge Designerin mit Farben und Formen spielt. www.julietaalvarez.com
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Fotos: ©Alfareria Tito; ©Alfareria Tito; ©Julieta Álvarez; ©La Cartuja de Sevilla; ©Julieta Álvarez
Traditionsreiche Gebrauchskeramik ist die Spezialität der Alfarería Tito. Stücke aus ihrer Werkstatt waren schon in der Serie „Game of Thrones“ zu sehen. Doch es gibt auch stylische Smartphone-Halter und Figuren. www.alfareriatito.com
Sargadelos
Markenzeichen: kobaltblau! Die charakteristische Farbe von Sargadelos harmoniert mit dem Weiß des Porzellans, moderne Formen prägen das Design. Eine eigene Kollektion ist Kunstfiguren wie dem bunten Hahn gewidmet. www.sargadelos.com
Tánata
Fotos: ©Sergadelos; ©Tánata; ©Sergadelos; ©Nuria Blanco; ©Nuria Blanco
„Galler“ heißt die lustige Keksdose mit Gesicht – sie ist handbemalt und der Deckel aus Naturkork. Witzige Designs, originelle Namen und viele bunte Farben machen den Charme der Keramikprodukte von Tánata aus. www.tanata.es
Nuria Blanco
Kann man es wagen, von einem Kunstwerk zu essen? Das Triptychon aus blumenbemalten Tellern ist typisch für die außergewöhnlichen Entwürfe von Nuria Blanco: kreative Puzzles aus Porzellan. www.nuriablanco.es
LANDPARTIE
meisten nschaft — das sind die Olivenbauer aus Leide s. José A. ten des grünen Golde der kleinen Produzen d Luis Blanco aus der Jimenez aus Jaén un d ihre Ölmühlen vor un Extremadura stellen geben Insider-Tipps.
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Fotos: ©Diputación de Jaén; shutterstock©nexus 7; ©Extremadura Tourist Board
Olivenöl mit passion
Oleícola San Francisco José A. Jiménez: Unsere kleine Ölmühle Oleícola San Francisco liegt mitten in der Gemeinde La Loma in Jaén, nur wenige Kilometer von den Weltkulturerbestädten Úbeda und Baeza entfernt. Sie hat sich zu einem Anlaufpunkt zum Thema Olivenöl, aber auch im Tourismus entwickelt. Unser Familienunternehmen entstand 1988, als Manolo Rus und José Jiménez die ehemalige Ölfabrik von Begijar kauften. Damit begann die gemeinsame Geschichte dieser beiden Familien in der Welt des Olivenöls. Unsere Eltern benutzten die Ressourcen, die sie damals zur Verfügung hatten, wie zum Beispiel alte Pressen mit Schilfmatten. Sie investierten damals ihre Visionen und viel Mühe in den Aufbau des Unternehmens. Heute setzt unsere Generation diese Arbeit fort, wir bringen das Projekt auf den neuesten Stand und modernisieren es, mein Bruder Manolo als Produktionsleiter und ich als kaufmännischer Leiter und Verantwortlicher für die touristische Sparte.
Zwei Regionen, eine Frucht: Sonnenuntergang hinter den Olivenhainen in der Region von Jaén (oben) und Cáceres, die Hauptstadt der Extremadura mit ihrem beeindruckenden Kulturerbe (unten).
2011 investierten wir noch einmal in die Qualität der Olivenöle, die wir herstellen wollten. Wir entwickelten die neue Marke „Esencial Olive“ als unsere Visitenkarte, suchten neue Möglichkeiten für die Unternehmungsentwicklung und für Produktlinien. Vor allem wollten wir zusätzliche Absatzwege in neuen Märkte erschließen. Wir identifizierten unsere besonderen Stärken: die Landschaft der Olivenhaine, eine jahrtausendealte Kultur, und ein besonderes Produkt, das Olivenöl, das einen einzigartigen Genuss bietet. Wir beschlossen, Tourismus und Olivenöl miteinander zu verknüpfen und unseren Besuchern in dieser Kombination anzubieten.
Fotos: shutterstock©Anna Kucherova
Mit einem einfachen Slogan – „Entdecke, wie wir es machen“ – gaben wir unserem Projekt der „Reise in die Welt des Olivenöls“ eine Form: Es umfasst mehrere Aktivitäten rund um das Olivenöl und seine Kultur, von denen wir dachten, sie würden gut bei Menschen ankommen, die Land, Leute und Kultur erleben wollen. Wir möchten unseren Besuchern die Möglichkeit geben, die Landschaft der Olivenhaine zu erleben, das Olivenöl zu verkosten und bei seiner Herstellung zuzusehen. Wir wollen ihnen zeigen, wie die Menschen in den kleinen Dörfern leben und welche Bräuche sie pflegen. Und wir bieten authentische Küche aus Jaén, wie wir sie täglich mit Freunden und Familie genießen. Mittlerweile haben wir schon Gäste aus 56 Ländern empfangen. 11
Landpartie Welche Aktivitäten bietet Ihr Euren Besuchern an? Eine der beliebtesten Aktivitäten ist das Programm „Olivenbauer für einen Tag“. Wir fahren früh morgens zum Olivenhain, um mit der „vara“, einer Art langem Stock, die Früchte abzuschütteln, wie es die echten Olivenbauern tun. Wir wollen, dass unsere Gäste erleben, wie sich das Leben der Dorfbewohner mit dem Beginn der Olivenernte verändert, wenn die Früchte der schweren Arbeit des ganzen Jahres eingefahren werden. Es ist ein lang ersehnter Moment, den wir mit unseren Besuchern teilen, so dass diese auch sehen, wie viel Arbeit und Herzblut in einer Flasche „Natives Olivenöl Extra“ stecken. Neben dem Ausflug zum Olivenhain bieten wir auch „Einen Tag in unserem Leben“ an – die Möglichkeit, einen Tag mit einer andalusischen Familie zu verbringen – nämlich mit unserer. „Warum nicht?“, sagte mein Vater Pepe, als wir das Projekt vorschlugen. „Aber ich spreche doch kein Englisch“, erwiderte Ani, meine 71-jährige Mutter. Die Sprache sollte aber kein Hindernis sein. Jetzt ist sie diejenige, die unsere Gruppen in Baeza empfängt, mit ihnen durch die malerischen Winkel und Straßen der Stadt schlendert, wo Ani all ihre Bekannten und Nachbarn begrüßt. Es sind so viele, dass sie sogar schon gefragt wurde, ob sie die Bürgermeisterin der Stadt sei. Die Gruppe besichtigt typische kleine Läden in Baeza oder Begijar, geht auf den Markt und lernt Nachbarn kennen, die sie zu einem Plausch in ihre Wohnung einladen.
Was liebst Du an Deinem Beruf? Es ist die Leidenschaft, mit der wir unseren Beruf ausüben, die Liebe für die Oliven, für unsere Landschaft und unser Land, die wir auch gerne vermitteln. Es macht uns glücklich, die Arbeit unseres Vaters fortsetzen zu können, und dass die ganze Familie dieses Projekt weiterführen und mit Menschen aus aller Welt teilen kann.
Jaén wird auch „Tierra peinada“ genannt, das „gekämmte Land“: Olivenbäume bis zum Horizont. Woher kommt diese Form des Anbaus? Der Olivenbaum eroberte einst die gesamte Mittelmeerregion. Schon die Römer kamen hierher, um das Öl der Bética mitzunehmen. Andalusien entwickelte sich zu einer Hochburg des Olivenanbaus. Mit rund 60 Millionen Olivenbäumen alleine in Jaén ist Spanien heute das größte Herstellungsland dieses flüssigen Goldes, das zudem zu den besten der Welt gehört.
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Fotos: ©Diputación de Jaén; shutterstock©Fotoeventis; ©Diputación de Jaén; ©Diputación de Jaén
In Begijar erwartet mein Bruder Manolo die Gruppe, begleitet sie zum Olivenhain und führt sie in die Welt des Olivenöls und in den Herstellungsprozess ein. In der Ölmühle wartet schließlich Pepe, der gerne über die alten Zeiten spricht. Die Besichtigung endet mit einem typischen Tapas-Essen mit der Familie. Der Abschied fällt dann allen schwer.
Fotos: ©Diputación de Jaén; shutterstock©Jiri Hera
Mehrere Flüsse entspringen im Naturpark Sierras de Cazorla, Seguro y las Villas (oben links). Die Region lockt viele Vögel an (Mitte links), nicht nur zur Olivenernte (Mitte rechts). Im Herzen von Úbeda liegt die historische Plaza Vásquez de Molina (unten links). Auch das Dorf Torres hat sich auf Oliven spezialisiert (rechts). 13
Landpartie
In der Region von Jaén gibt es mehrere Stauseen wie den Embalse de Anchuricas (oben links). Auf dem Stausee von El Tranco kann man sogar paddeln gehen (unten rechts). Úbeda mit seinem Hospital de Santiago aus dem 16. Jahrhundert (oben rechts) liegt umgeben von Olivenplantagen (unten links).
Das Olivenöl, und insbesondere das kaltgepresste, ist am wertvollsten, was die darin enthaltenen gesunden Fette betrifft. Wissenschaftliche Analysen sind heute die beste Werbung dafür, denn sogar Ärzte haben angefangen, Olivenöl zu empfehlen. Die Konsumenten sind sich immer mehr dessen bewusst, dass „wir sind, was wir essen“.
Anscheinend wird immer früher mit der Ernte angefangen. Worauf ist das zurückzuführen? Der Olivenölsektor ist zunehmend davon überzeugt, dass Qualität vor Quantität geht. Dafür muss die Frucht im Mittelpunkt stehen, ihre Pflege am Baum, vor allem aber der perfekte Zeitpunkt für die Ernte, damit man einen erstklassigen Saft aus ihr pressen kann. Daher beginnt man jetzt schon früher mit der Ernte, wenn ihre Farbe noch rötlich-grün ist. Der Klimawandel ist auch ein wichtiger Faktor. Die wärmeren Temperaturen zwingen uns zu einer früheren Ernte aufgrund des schnelleren Reifungsprozesses der Frucht.
Warum sollte man nach Jaén kommen? Jaén war bislang eine große Unbekannte. Dabei hat die Region eine große Vielfalt an spektakulären Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besucher erleben einzigartige Naturparks, faszinierende Rei14
serouten, malerische Dörfer, historische Renaissancestädte, eine schmackhafte Küche und vor allem auch liebenswerte Menschen.
Welche Orte sollte man unbedingt besichtigen? Man sollte auf jeden Fall die Weltkulturerbestädte Úbeda und Baeza besuchen, die Kultur des Olivenöls in Begijar entdecken, die Burg und Kathedrale in Jaén besichtigen und einen Spaziergang durch die Naturparks Cazorla und Segura unternehmen. Ein Muss ist die archäologische Ausgrabungsstätte Cástulo in Linares, ebenso wie die Baños de la Encina mit ihrer imposanten Burg. Es gibt literarische Routen, zum Beispiel in San Juan de la Cruz. Man kann sich in Sabiote oder Iznatoraf verlieren, Luchse in der Sierra de Andújar sehen oder eine Foto-Route in der Sierra Mágina abfahren.
Welche Empfehlungen hast Du in der Gastronomie? Eigentlich findet man in jedem Dorf eine gute Küche, die Tradition und Geschmack vereint. Ich würde „Espinacas jaeneras“, Spinat auf Art von Jaen, empfehlen, oder „Lomo de orza en Aceite“, in einem Tongefäß geschmorte Schweinelende, den „Ajo atao“, eine Art Knoblauchcreme, ,,Morrococo“ oder Hummus aus Jaén, die „pipirrana“, ein Gericht zwischen Gazpacho und Salat, oder süße Leckereien wir die „gachas“ sowie unsere Spezialitäten aus Blätterteig. Außerdem hat Jaén auch sehr gute Weine, zum Beispiel in Alcalá la Real, Bailén oder Torreperogil.
Fotos: ©José A. Sanguinetti; ©Diputación de Jaén; ©Diputación de Jaén; ©Diputación de Jaén
Warum ist das Olivenöl so gesund?
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Fotos: ©El Pájaro - Baeza; Rudolf Hoffmann/ VINARTOURS; ©Panaceite - Jaén; ©Los Sentidos - Linares; ©José A. Jiménez Molina; ©TRH Ciudad de Baeza; ©Restaurante Bagá - Jaén; ©Hotel MS Palacio de Úbeda; ©Taberna Museo Restaurante Lagartijo
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Insider-Tipps für Jaén Molina von José A. Jiménez
Restaurants:
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1. Bagá in Jaén 2. Los Sentidos in Linares 3. Zeitum in Úbeda
Hotels: 4. Palacio de Úbeda *****GL in Úbeda 5. TRH Baeza **** in Baeza
Bars/Ausgehen: 6. Panaceite in Jaén 7. Lagartijo in Linares 8. El Pájaro in Baeza
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Bunte Region Extremadura: Die römische Brücke von Alcántara (oben links), idyllische Landschaften (oben rechts), Schweine auf Eichelsuche (Mitte links), der Tempel der Diana in Mérida (Mitte rechts), der Tagus-Naturpark (unten links) und das Kloster von Guadalupe (unten rechts). 16
Fotos: ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board; shutterstock©etorres
Stadtgespräch Landpartie
Molino de Zafra Luis Blanco:
Molino de Zafra ist ein junges und dynamisches Unternehmen, das seit 1997 besteht. Damals schickte der naturbegeisterte Unternehmer D. José Medina dem Instituto de la Grasa in Sevilla verschiedene Olivensorten der Extremadura. Die durchgeführten Analysen zeigten die hervorragenden Eigenschaften der Sorte Morisca für die Herstellung von Olivenöl. Dies gab den Impuls für ein neues und spannendes Projekt: die Molino de Zafra, eine ökologische Ölmühle, die es sich zum Ziel gesetzt hat, kaltgepresstes Olivenöl bester Qualität herzustellen.
Welche Aktivitäten bietet Ihr Euren Besuchern an? Im Molino de Zafra bieten wir nicht nur unsere hochwertigen Produkte an, sondern ein komplettes Erlebnis. Wir möchten, dass unsere Besucher unsere Anlagen, Herstellungs- und Abfüllungsprozesse kennenlernen, unsere ökologisch bewirtschafteten Olivenhaine besichtigen und das „native Olivenöl extra“ bei einer Verkostung probieren, so dass sie danach die verschiedenen Qualitätsstufen besser unterscheiden können. Wir bieten auch ein Frühstück an, bei dessen Zubereitung unser Olivenöl aus der Morisca-Sorte verwendet wird – und dies alles in einem gastfreundlichen Ambiente, damit unsere Besucher sich wie ein Teil unserer Familie fühlen. Wir haben uns vorgenommen, das Wissen über dieses Produkt weiter zu verbreiten, damit immer mehr Menschen über die Eigenschaften des Olivenöls erfahren.
Was liebst Du an Deinem Beruf?
Fotos: shutterstock©Valentyn Volkov
Wir investieren viel Leidenschaft, um das bestmögliche Olivenöl zu produzieren, nicht nur in geschmacklicher, sondern auch in gesundheitlicher Hinsicht, zum Beispiel durch ein hohes Level an Polyphenolen. Die kontinuierliche Verbesserung unserer Produkte durch Forschung und Entwicklung ist daher ein wichtiger Motor unseres Unternehmens.
Woher kommt diese Anbaukultur? Warum Badajoz? Der Eigentümer D. José Medina hatte schon immer eine Leidenschaft für landwirtschaftliche Produkte – und eine der wichtigsten Früchte in der Extremadura ist die Olive. Es ist ein Produkt, das erwiesenermaßen zu einer gesunden Ernährung beiträgt. Es beschert uns nicht nur ein längeres, sondern auch ein besseres Leben. 17
Landpartie
Als erstes sollten wir zwischen Olivenöl und nativem Olivenöl extra unterscheiden. Nicht alle Olivenöle sind gleich, und es gibt auch Unterschiede zwischen den nativen Olivenölen extra. Die wirklich guten Olivenöle sind jene, die wir im optimalen Reifegrad der Olive, den wir „en verde“ nennen, herstellen können. Wir benötigen dafür behutsame Herstellungsverfahren, bei denen die Frucht möglichst vorsichtig behandelt wird, um aus ihr das bestmögliche Produkt zu pressen. Das Olivenöl hat viele gesunde Eigenschaften, vor allem dank der Antioxidantien wie dem Hydroxytyrosol, die dazu beitragen, den Cholesterinspiegel zu senken und Herzerkrankungen sowie weiteren Krankheiten vorzubeugen. Dank dem Oleocanthal wirkt das Olivenöl auch entzündungshemmend, mit einer Wirkung, die dem Ibuprofen sehr ähnlich ist. Dies erklärt auch, warum dieses Produkt Gelenkschmerzen lindert, Entzündungsprozesse verhindert und sogar als Thrombozytenaggregationshemmer funktioniert, ähnlich wie die Salicylsäure, wenn wir es auf die Haut auftragen. Es ist ein echtes funktionelles Lebensmittel, eine Art Lebensmittel-Medikament, das für jeden verfügbar ist, das aber leider verkannt und nicht ausreichend gewürdigt wird.
Anscheinend wird vielerorts immer früher mit der Ernte angefangen. Worauf ist das zurückzuführen? Das beste Produkt erhält man, wenn die Oliven genau in dem Moment geerntet werden, wenn sie den optimalen Reifegrad erreicht haben. Diesen Moment kennen wir als „embero” – es ist der Zeitpunkt, wenn die Olive noch grün ist, aber kurz vor der Reife steht. Jene Produzenten, die sich wie wir für ein hochwertigeres Produkt entscheiden, fangen früher mit der
In Alange befinden sich Thermalquellen, die schon zu römischer Zeit genutzt wurden (oben). Badajoz dagegen weist noch Spuren aus maurischer Zeit auf (rechts). 18
Ernte an. Die Ausbeute ist dabei zwar geringer und die Kosten sind höher, aber das Ergebnis ist es wert.
Warum sollte man nach Badajoz kommen? Es gibt viele Gründe, um in die Extremadura zu reisen. Sie ist die „ewige Unbekannte“. Daher sind unsere Besucher meist überrascht, denn sie finden hier Geschichte, Natur, gastronomische Produkte von exzellenter Qualität, schöne Landschaften und viele mögliche Erlebnisse.
Welche Orte sollte man unbedingt besichtigen? Wir empfehlen Mérida zu besuchen, eine römische Stadt par excellence voller Geschichte; Cáceres aufgrund seines historischen Stadtkerns, der den Reisenden in eine andere Zeit versetzt; Guadalupe, wo sich unsere Schutzpatronin befindet, mit einer Landschaft, die ihresgleichen sucht; Las Hurdes, La Vera mit der Mandelblüte, La Serena, Sierra de Gata, Tierra de Barros mit seinen Olivenhainen und Weinfeldern ... Es gibt viele schöne Orte zu entdecken.
Welche gastronomischen Empfehlungen hast Du? Ich empfehle, in den Restaurants die Spezialitäten vom Schwein zu probieren, sie schmecken hervorragend und haben eine eigene Herkunftsbezeichnung. Außerdem lohnt der Besuch in den Bodegas, um unsere Weine zu verkosten, und natürlich die Besichtigung der Ölmühlen, in denen das native Olivenöl extra hergestellt wird, das aus der mediterranen Küche nicht wegzudenken ist. Interview geführt von María Fernández Medina
Fotos: ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board
Warum ist das Olivenöl so gesund?
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madura Insider-Tipps für Extre von Luis Blanco
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Fotos: ©Extremadura Tourist Board; ©Atrio Restaurante Hotel; ©Luis Blanco; ©Atrio Restaurante Hotel; ©Extremadura Tourist Board; ©Extremadura Tourist Board
1. Restaurant mit Michelin-Stern: Atrio in Cáceres 2. El Comeero in Zafra mit der Spezialität iberisches Schwein aus der Eichelmast 3. Lugaris in Badajoz, eines der besten Häuser in der Provinzhauptstadt 4. In Extremadura haben wir ein tolles Netz von Paradores, z.B. in Zafra, Cáceres und Trujillo.
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5. Zafra hat eine sehr empfehlenswerte Barszene, wo man in einem gemütlichen Ambiente inmitten der malerischen Altstadt ausgehen kann. 6. In Zafra sollte man unbedingt die Plaza Chica und die Plaza Grande besichtigen, ebenso wie die Gärten des Parque Principal. 7. Lohnenswert ist auch ein Spaziergang durch die Calle Sevilla und zum Bogen von Jerez. Nicht umsonst ist Zafra auch als das „kleine Sevilla“ bekannt.
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AdvertoriAl
NATÜRLICH REISEN DURCH DIE NATURPARADIESE SPANIENS KÜSTEN, KLIPPEN, KIEFERNDUFT Wer Spanien sagt, meint auch seine Inselwelt. An erster Stelle vermutlich die Wanderinsel Mallorca. Abseits typischer Touristenorte liegen im Inselinneren reizvoll angelegte Bauernhöfe inmitten von Weinbergen, Obst- und Mandelbaumplantagen. Es gibt noch wilde, naturbelassene Küsten beim Cap Formentor und im Parc Natural de la Península de Llevant. Auch die Serra Tramuntana ist vom Massentourismus weitestgehend verschont geblieben und besticht mit gut ausgebauten Wanderwegen. Geprägt ist die Landschaft durch knorrige Olivenbäume und schattige Steineichenwälder. Der Duft von Kiefern begleitet Naturfreunde auf dem Weg zum zauberhaften Dorf Valldemossa. KANARISCHES INSELFEELING La Palma, La Gomera und Teneriffa sind mit ihrem angenehm milden kanarischen Klima ebenfalls beliebt bei Outdoor-Fans. Die Vielfalt der Inseln bietet sich für eine Kombination der Inseln an. Auf La Palma sind der mächtige Vulkankrater Caldera de Taburiente und der mystische Lorbeerwald von Los Tilos bei Wanderern beliebt. Die Schlucht von Guarimiar auf La Palma führt zum weißen Dorf Imada. Und auf Teneriffa, der größten und vielseitigsten
Kanareninsel, mit ihren fruchtbaren Talebenen, besteigen Bergfreunde den Pico de Teide. Durch die Cañada, der Lavahochebene, führt der Weg hinauf auf den Vulkankegel mit seinen 3.718 Metern.
turpark Cabo de Gata reicht von der zerklüfteten Küste bis ins Hinterland. Vulkanischen Ursprungs, erinnert die Gegend mit ihrer für Europa einzigartigen Vegetation stark an die Sahara-Randzone.
URSPRÜNGLICHE PYRENÄEN Wer gern auf alten Schmugglerpfaden wandelt, urige Bergdörfer und eisige Gletscherseen liebt, ist in den Pyrenäen richtig. Grüne Berghänge, weite Täler, alpine Blumenpracht und klare Gebirgsseen sind typisch für die Gegend, ebenso wie harmonisch an die Umgebung angepasste Häuser aus Feldsteinen mit steilen Schieferdächern und schlichte Kirchen. Wanderungen durch das Val d‘Aran, das nördlichste Tal Spaniens, zu alten Bergdörfern im Gerber-Tal mit seinen gastfreundlichen Bewohnern bieten sich hier an.
BEDACHT REISEN Spanien ist so abwechslungsreich wie seine einzelnen Regionen – und diese erleben Entdecker am besten zu Fuß. Hauser Exkursionen, deutscher Marktführer für Trekkingreisen weltweit, bietet 16 spannende Trekking- und Wanderreisen nach Spanien an. Das bedacht ausgewählte Programm richtet sich dabei an alle, die gern draußen unterwegs sind, kleine Gruppen bevorzugen oder auch auf eigene Faust unterwegs sind. Intensive Natur- und Kulturerlebnisse sowie ausreichend Zeit für die Begegnung mit den Menschen vor Ort stehen im Vordergrund. Den besonderen Unterschied machen dabei die deutschsprachigen Reiseleiter. Sie alle sind erfahrene Landeskenner, die gekonnt Brücken zwischen den Kulturen schlagen. Langjährig gewachsene Beziehungen zu den Menschen vor Ort öffnen Türen, die „normalen“ Touristen oft verschlossen bleiben.
LEBENSFROHES ANDALUSIEN In Spaniens Süden hingegen lädt Andalusien ein zu Entdeckungsreisen. Malerisch auf einer Landzunge im Meer gelegen, gilt Cádiz als älteste Stadt Europas. Ein Besuch der SherryHochburgen Jerez de la Frontera und Sanlúcar de Barrameda gehört natürlich dazu. Arcos de la Frontera bezaubert als eines der schönsten „weißen Dörfer“ Andalusiens. Der Küstenna-
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Serra de Tramuntana auf Mallorca (Romas_Photo/shutterstock.com)
Caminos de España Berg- und Küstenwanderungen Die Welt und sich selbst erleben!
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18 R eise
Andalusien - Stille, Weite, Wüste
Wanderreise in den einsamen Küstennaturpark Cabo de Gata
Kanaren - Wanderbare Vielfalt
Wanderreise auf die Frühlingsinseln: La Palma, La Gomera und Teneriffa
Mallorca - Küsten, Klippen, Kiefernduft
Wanderreise entlang der Berg- und Küstenpfade des Tramuntana-Gebirges
Spanien - Zauber der Pyrenäen
Standort-Wanderreise entlang der Täler, Bergseen und Kirchen des Aran-Tals Lust auf mehr? Buchung und persönliche Beratung
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SCHÖNE ORTE 1 Monasterio de Piedra Wasser tost über Felsklippen. Es plätschert durch kleine Kanäle, tropft von den Wänden einer Grotte und rieselt über steinerne Stufen. Der Rio Piedra formt im Park des Monasterio de Piedra, eines einstigen Zisterzienserklosters in Aragón, eine verwunschene Landschaft mit Bächen, Wasserfällen und glasklaren Seen, die von uralten Bäumen gesäumt werden. www.monasteriopiedra.com
Grüne
Oasen
Francis Bacon war der Meinung, das Gärtnern sei die schönste Erfindung des menschlichen Geistes. Spaniens Gartenbaukünstler arbeiteten schon immer mit Leidenschaft nach dieser Devise. Einige der schönsten Beispiele stellen wir Ihnen vor.
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Foto: ©Turismo de Aragón
Gärten von Künstlern und Königen
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SPANIEN – Vom Spezialisten für Studienreisen, Aktivtouren und Individualreisen Aus unserem Tourprogramm 2018: Festspielreise Granada (5 Tage) Baskenland entdecken (7 Tage) Kantabrien und Asturien (8 Tage) Romanische Schätze in Katalonien (7 Tage) Kastilien und Extremadura (8 Tage) Klassische Andalusien-Rundreise (8 Tage) Zauber Andalusiens (10 Tage) Ländliches Mallorca mit Muße (8 Tage)
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Fotos: ©Segovia Turismo; ©Comunidad de Madrid
Privatreisen auf Anfrage.
2 La Granja de San Idelfonso Vasen und Skulpturen, Kaskaden und Wasserspiele: Die spanischen Könige ließen sich bei der Gestaltung des Parks rund um ihren Sommersitz Granja de San Ildefonso in Segovia von den französischen Gartenkünsten in Versailles inspirieren. Die Anlage gehört zu den größten Schlossparks in Spanien. www.patrimonionacional.es
3 Aranjuez Die berühmte Komposition des „Concierto de Aranjuez“ ist auch den barocken Gärten gewidmet, die zusammen mit dem Königsschloss zum Weltkulturerbe gehören. Am Ufer des Tajo prägt das Wasserelement die vier miteinander verbundenen Gärten mit Brunnen und Rabatten, Wasserläufen und Alleen. www.patrimonionacional.es
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SCHÖNE ORTE
Runde Säulen mit roten Blüten; dicke, leuchtend grüne Kugeln; gigantische Kandelaber mit stacheligen Armen: Mehr als 1.000 Arten wachsen im Kakteengarten des Künstlers César Manrique, der die Insel Lanzarote mit seinen futuristischen Bauten wie kein anderer prägte. Die Stachelwesen aus aller Welt sind in einem Amphitheater in einem einstigen Steinbruch zu bewundern, dazwischen stehen Monolithen aus Lavaasche. www.cactlanzarote.com 24
Foto: ©Turismo Lanzarote
4 Lanzarote und der Kakteengarten
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5 Camelias Galicia
Fotos: ©Turismo de Galicia; ©Turismo de Galicia
Seefahrer brachten einst exotische Kamelien aus dem fernen Osten bis nach Galicien. Heute erblühen die duftenden, rosaroten Blüten jeden Winter dank milder Temperaturen in den Gärten von Palästen, Fincas und Landsitzen wie in Pazo de Oca. Die „Ruta de la Camelia“ führt zu ausgewählten Gärten, in denen die „Blume Galiciens“ zu erleben ist. www.rutadelacamelia.com
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Fotos: ©Pepe Marín/Patronato de la Alhambra y Generalife; ©Turismo de Sevilla
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6 Generalife Die Gärten des Generalife in Granada berühren alle Sinne: die Düfte von Rosen und Jasmin, die Lichtspiele über dem Wasser, das Plätschern und Rauschen des Wassers – und die atemberaubenden Blicke auf Granada und die Sierra Nevada. Die Anlage mit Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert gilt als herausragendes Beispiel maurischer Gartenbaukunst und ist einer von vielen Höhepunkten eines AlhambraBesuchs. www.alhambra-patronato.es
7 Reales Alcaceres Maurische Baumeister legten auch in Sevilla den Grundstein für die Gärten der Palastanlagen des Alcázar. Aus Obsthainen entstanden blühende Gärten, Bewässerungskanäle verwandelten sich in Brunnen und Wasserspiele. Am besten, man lässt sich einfach treiben durch die kühle Oase inmitten der quirligen Stadt, durch Haine und Höfe, vorbei an Springbrunnen und Pavillons. Fast wie in einem Märchen aus 1001 Nacht. www.alcazarsevilla.org 27
gENuSSLAND SPANIEN / ASTuRIEN
Auf den Almen
der Picos de Europa von Oliver Gerhard
Der asturische Käse wird auf idyllisch gelegenen Almen hergestellt (oben). Am besten passt dazu ein Glas Sidra (links).
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Fotos: ©Oliver Gerhard
Auf den Bergen rund um den Nationalpark Picos de Europa in Asturien entstehen seltene Käsesorten, um die sich die Küchenchefs reißen. Bei einer Wanderung kann man davon kosten — zusammen mit einem Glas Sidra.
hergestellt wird. Die Fahrt dorthin führt durch die Schlucht des Flusses Duje. Die Abendsonne lässt die Felsen rechts und links der Serpentinen erglühen, daneben tost der Wildbach ins Tal. Bemooste Bäume krallen sich auf die Steine, in Tielve lädt ein altes Brückchen zum Stopp ein.
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Fotos:©Oliver Gerhard, Käse ©shutterstock/coprid
enn nur die Wölfe nicht wären! „Dann würden wir hier oben im Paradies leben“, sagt Manuel Antonio Valle. „Früher sind wir oft im Schlafanzug rausgerannt, um das Vieh zu beschützen!“ Der Landwirt lässt seinen Blick über die saftigen Wiesen, die Jahrhunderte alten Steinhäuser und seine moderne Käserei schweifen. Valles Alm liegt an den Hängen der Picos de Europa, eines wilden Kalkgebirges in Asturien. Die Region ist berühmt für ihren Käse, der von Restaurants in ganz Spanien nachgefragt wird, rund 40 Sorten sind offiziell registriert. Der Cabrales zum Beispiel, ein würziger Blauschimmelkäse. Oder der trockene „A fuega l’Pitu“. „Den haben früher erstmal die Hühner probieren müssen – wenn sie husteten, war er trocken genug“, lacht Valle. Der Mittsechziger stellt Gamonedo her, einen Käse aus Ziegen-, Schafs- und Kuhmilch, der vor dem Ausreifen leicht geräuchert wird. Valle schwärmt von der Sommersaison auf der Alm, vom nächtlichen Sternenhimmel und der gesunden Ernährung. „Für die ältere Generation ist das Leben hier nicht hart, weil wir es gerne machen. Aber die Jugend will nicht für mehrere Monate in den Bergen leben und um fünf Uhr aufstehen.“ Und so hält eine Gruppe von Landwirten im Rentenalter die Produktion aufrecht.
ßen, locken immer mehr Besucher in die Region. Fast ein Drittel der Provinz steht unter Naturschutz. Als einziger Zipfel des Landes wurde Asturien nie von den Mauren erobert, Asturier sind deshalb sehr patriotisch. Zum asturischen Selbstverständnis gehört auch der Stolz auf die regionalen Produkte. So trinkt man hier kaum Wein oder Bier, sondern Sidra, einen Apfelwein, dessen Genuss mit einem regelrechten Kult zelebriert wird. Wanderführer Fernando Ruiz macht es vor: Er hebt die Flasche über den Kopf und gießt einen langen, dünnen Strahl in das Glas, das er leicht gekippt in Hüfthöhe hält. Die Sidra wird dadurch mit Sauerstoff angereichert und bleibt einen Augenblick lang besonders spritzig. „Keine leichte Kunst“, sagt Fernando. „Viele üben das erst einmal mit Wasser in der Badewanne.“ Unter Freunden trinkt man aus einem gemeinsamen Glas, schenkt immer wieder fingerhoch nach. Hoch in den Bergen liegt auch das Dorf Cabrales, in dem der gleichnamige Käse
In Cabrales wartet schon vor einem Tor im Fels ein schnauzbärtiger Mann, über seinem grauen Haarkranz trägt er eine Stirnlampe. Rogelio López schließt seine Käsehöhle auf und sofort dringt ein säuerlicher Geruch heraus. Im Licht einer schwachen Lampe geht es über den felsigen Boden in die Tiefe. Die Bretter der Regale biegen sich unter der Last hunderter Käselaibe: manche bläulich, andere gelblich gefärbt. Zwölf Grad herrschen hier und 95 Prozent Luftfeuchtigkeit, beste Bedingungen für den Schimmel. López verteilt kleine Kostproben, der Geschmack ist ebenso stark wie der Duft. Die Käseart wurde eigentlich von Bergarbeitern erfunden, die neben der harten Arbeit in den nahegelegenen Kohleminen noch etwas Vieh hielten. Die Wölfe sind schuld, dass der Cabrales heute nur noch aus Kuhmilch besteht – die Raubtiere rissen zu viele Schafe und Ziegen. Seit den 1990er-Jahren sind die einst ausgerotteten Wölfe zurück. Doch zumindest Manuel Valle kann wieder ruhiger schlafen: Der Nationalpark hat ihm elektrische Zäune zum Schutz spendiert. Kein nächtliches Ausrücken im Schlafanzug mehr!
Historische Brücke über den Fluss Duje (oben). Käsekeller in Cabrales (unten links). Wallfahrtsort Covadonga (unten Mitte). Reife Äpfel für die Sidra (unten rechts).
Valle packt einen Laib Gamonedo aus, schneidet ihn in Stücke und legt dicke Scheiben Weißbrot dazu. Ein Picknick auf der Alm, und doch nur wenige Kilometer von den Stränden des Atlantiks entfernt. Die „Majadas“, wie die Almen hier hei-
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gENuSSLAND SPANIEN / gALICIEN
e f r a h c s r e p u eine s
Schote Von Stefan Weißenborn
Spaniens Atlantikregion Galicien ist bekannt für landesweit gelobte Delikatessen. Muscheln, Meeresfrüchte, Weißwein. Oder kleine, zartbittere Paprika, vor denen man sich in acht nehmen muss.
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inter der dicken Tür hört man Schlüsselrasseln. Knarrend öffnet sich die Pforte, es erscheint Padre Francisco Honrubia. Er bittet uns herein, ins Kloster San Antonio de Herbón. Wir sind am Geburtsort einer zwar in Spanien bekannten, aber ansonsten eher verkannten Delikatesse angekommen: Die Rede ist von Pimientos de Padrón.
Im Klostergarten zogen einst Franziskanermönche die ersten Pflanzen aus Samen, die sie von ihrer Mission aus Südamerika mitgebracht hatten. „Der Anbau ist einfach. Man muss nur die Samen in den Furchen auslegen und zusehen, wie die Pimientos wachsen“, sagt der Padre. Eine Unwägbarkeit ist dabei zum Markenzeichen geworden: Denn den Früchten während des Anbaus die Schärfe und damit den Capsaicin-Gehalt zu nehmen, gelingt nicht immer, weswegen ein Sprichwort entstand: „Os pementos de Padrón, uns pican e outros non.“ – manche sind scharf, manche nicht. „Und manche sind superscharf“, sagt Francisco. Während der Padre im Kloster nur in kleinem Stil anbaut, hat sich um die Pimientos eine Industrie entwickelt. In den Siebzigern entstanden die ersten großen Gewächshäuser, heute werden jährlich rund 15 Tonnen geerntet und teils exportiert. Doch am besten schmecken die Paprika vor Ort, wo sie auf der Speisekarte jedes Restaurants stehen – zum Beispiel der Pulperia Rial in der Calle Herreras. In Olivenöl gebraten und mit grobem Salz besprenkelt, sind sie mit ihrem zartbitteren Geschmack eine perfekte Ergänzung des Pulpo, eine weitere Spezialität der Gegend. Aber auch als Tapa zu einem Glas Albariño, dem süffigen Weißwein, der im Hinterland der fjordartigen Buchten der Rías Baixas erzeugt wird, schmecken Piementos herrlich. Aber Achtung: Man könnte auch eine superscharfe Schote erwischen. 30
Fotos: ©Concello de Padrón; ©Turismo de Galicia; ©Turismo de Galicia; ©Turismo de Galicia; ©Concello de Padrón
Das Städtchen Padrón in Galicien ist Heimat dieser kleinen Paprika, genauer gesagt: das Kloster im Vorort Herbón, weswegen die chiliähnlichen Schoten auch Pimientos de Herbón heißen. Padre Francisco eilt voraus, eine speckige Steintreppe hinab, wieder ins Freie bis in den Klostergarten, wo er in einem Gewächshaus verschwindet und eine gärtnerische Tradition pflegt, die im 16. Jahrhundert begann.
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Das ABC der Genüsse
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KASTILIEN-LA MANCHA ‒ ABENTEUER NATUR Die Region Kastilien-La Mancha ist eine unerschöpfliche Quelle an Erfahrungen, Emotionen und Abenteuern. Ihre Täler, Gebirge, Flüsse, Schluchten, Canyons, Stauseen und Wälder bilden eine traumhafte Kulisse. Der ideale Ort, um sich in der Natur zu erholen und bei Aktivitäten auszutoben. Die Region mit ihren einzigartigen Landschaften hält das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches und umfassendes Angebot für die ganze Familie bereit.
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ie großen Wahrzeichen der Natur in der Region sind ihre beiden Nationalparks: Cabañeros und Las Tablas de Daimiel – außergewöhnliche Refugien, in denen man das Beste aus Flora und Fauna der iberischen Halbinsel beobachten kann. Cabañeros ist ein idealer Ort für Reitausflüge, Wanderungen und sogar Astrotourismus. Man kann Kaiseradler, Schwarzstörche, Geier, Hirsche, Rehe und Wildschweine beobachten, und auch der botanische Reichtum ist außerordentlich. Im Nationalpark Las Tablas de Daimiel sind das Wasser und die Vögel die Hauptakteure. Von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt, verfügt er über ein gepflegtes Netz von Stegen – eine originelle Möglichkeit, eines der wertvollsten Ökosysteme des Planeten kennenzulernen. Das Netz der Naturparks und weiterer Naturschätze bietet eine besondere Vielfalt an Farben und Emotionen, die keinen Besucher unberührt lassen: die Lagunen von Ruidera, der Naturpark Hoces del Cabriel, die nördliche Sierra de Ayllón und die Sierra Norte de Guadalajara mit dem beeindruckenden Naturpark Hayedo de Tejera Negra, dem Gipfel Pico del Lobo Cebollera und dem Flussreservat des Pelagallinas.
Dazu kommen der Alto Tajo, der Canyon la Hoz de Pelegrina mit der Schlucht des Flusses Río Dulce und seinem spektakulären Panorama vom Aussichtspunkt Félix Rodríguez de la Fuente, das Gebirge Sierra de San Vicente, die Vía Verde de la Jara, deren Mountainbike-Strecke für jedermann geeignet ist. Außerdem das Tal Valle de Alcudia, die Vulkane des Campo de Calatrava, die Serranía de Cuenca mit ihrer Ciudad Encantada [bezaubernden Stadt], dem Ventano del Diablo, der Quelle des Flusses Río Cuervo, in Vega del Codorno, der einer der schönsten Orte in Kastilien-La Mancha ist. Nicht zu vergessen der Wildpark El Hosquillo, Lebensraum von Hirschen, Steinböcken, Wölfen und sogar Braunbären, die Schlucht von La Hoz de Beteta und ihre berühmten Heilwasserquellen, der Júcar Canyon mit atemberaubenden Enklaven wie den Orten Alcalá del Júcar oder Jorquera und die Quelle des Flusses Río Mundo. Einzigartige Erfahrungen Der Reisende kann diese und andere herrliche Orte zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Fahrrad entdecken. Die Palette der Möglichkeiten reicht von entspannten Beobachtungstouren bis zu gewagten sportlichen Aktivitäten in der Natur, vom Öko- bis zum Abenteuertourismus – Kastilien-La Mancha ist eine absolute Entdeckung für Liebhaber des Aktivtourismus. Das Angebot der Region wird durch ein Netz von Unternehmen unterstützt, die den zunehmend anspruchsvollen Nachfragen gewissenhaft nachkommen. Ein Angebot, das für viele noch unbekannt und daher umso attraktiver ist: mit Wassersport, Fahrradtourismus, Klettern, Mountainbiketouren, Kanufahren, Wandern, Fallschirmspringen, Rafting, Reiten, Ziplining, Höhlenerkundung, Canyoning, Vogel- und Pflanzenbeobachtung, Pilze sammeln und UmweltWorkshops aller Art. An einem Seil über mehrere hundert Meter über den Boden sausen, kristallklare Gewässer auf einem Floß durchqueren, magische Orte vom Fahrradsattel aus entdecken, den Fahrtwind im Gesicht spüren, die Ruhe mit dem Rucksack erleben, Vögel und Pflanzen beobachten – all dies sind wahre Abenteuer, um die Naturschätze von Kastilien-La Mancha auf außergewöhnliche Weise zu erleben.
gENuSSLAND SPANIEN / guADALAJARA
Blaues Gold von Pamela Kaethner
Monatelang hat Lavendelbauer Ángel Corral gepflegt, beobachtet, Hand angelegt und gebangt, ob das Wetter mitspielt, damit die Ernte des edlen Produkts hochwertig und reichlich ausfällt. Mitte Juli, wenn die Sonne auf die Provinz Guadalajara brennt, haben die kleinen Blüten der robusten Heilpflanze ihren Höhepunkt erreicht und es ist Zeit, die Erntesaison zu feiern mit einem betörenden, intimen Festival.
Die spanische Provence
Festival der Düfte
Knapp 90 Kilometer nordöstlich von Madrid liegt die Ortschaft Brihuega. Wer erwartet hier schon ein Abbild der französischen Provence – weite Lavendelfelder? Doch die Ernte der 1.000 Hektar Anbaufläche macht sogar zehn Prozent der weltweiten Lavendelproduktion aus. Unendlich ziehen sich die akkuraten Linien der Lavendelpflanzen über den sandig-kalkhaltigen Boden. Sogar der Horizont scheint in dieser Gegend violett zu leuchten. Manchmal fahren Heißluftballons über den Farbflächen.
Bevor aus dem blauen Gold ätherisches Öl gewonnen wird, soll es jedoch noch einmal mit allen Sinnen erlebt werden. Was einst als Fest unter Freunden begann, ist heute zu einem feinen Festival gewachsen. Vergangenen Sommer traten der Flamencosänger Diego el Cigala und der Pianist Jaime Calabuch auf der kleinen Bühne mitten im Lavendelfeld im Licht der untergehenden Sonne mit Bulerías und Flamenco auf. Etwa 1.000 weißgekleidete Besucher – einige schützten sich mit Hüten vor den letzten heißen Strahlen – tummelten sich zwischen den duftenden Pflanzenreihen, nahmen kühle Getränke zu sich und genossen nach dem Konzert ein exklusives Buffet unter dem Sternenhimmel. Ein Fest, ein bisschen wie die edle Duftessenz – blumig und elegant, vor allem aber natürlich und angenehm. Die Bauern hier sagen, das Violett-Blau der Felder vibriere noch in der Herbstluft, wenn die Stängel längst abgeschnitten sind. Vielleicht ist es vielmehr der Duft der Blüten, der noch in den restlichen Blättern steckt und vom Leben der Pflanze erzählt, und davon, wie das Jahr war, von Hitze, Regen und Schnee. Fotos: ©freepik.com
Früher wurde der echte Lavendel, eine unempfindliche Gebirgspflanze, auf unwegsamen Pfaden mit der Sichel von Hand geerntet. Erst ab den 1920er-Jahren begann der professionelle Anbau für Kosmetik und Medizin. Das kostbarste Handelsgut, das durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewonnen wird, ist die Lavendelessenz – Bestandteil exklusivster Parfums.
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Fotos: ©Ayuntamiento de Brihuega; ©M. Valdehita; ©Ayuntamiento de Brihuega; ©Ayuntamiento de Brihuega; ©Ayuntamiento de Brihuega; ©Ayuntamiento de Brihuega
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Das andere Spanien gemeinsam mit Gebeco entdecken.
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wischen fantastischen Landschaften, versteckten Dörfern und pulsierenden Metropolen verbindet sich Spaniens große Historie mit der heutigen Moderne. Traditionsträchtig und facettenreich, so lässt sich Kastilien – das Land der Burgen – wohl beschreiben. Begegnen Sie den Menschen und ihrer Kultur, während Sie in die noch unbekannten Weiten des ehemaligen Königreiches entführt werden und unvergessliche Momente zwischen Toledo, Segovia und Salamanca verbringen.
Kastilien wird unterteilt in Kastilien-Léon, mit seiner vielfältigen Natur und spektakulären Sehenswürdigkeiten, und Kastilien-La Mancha, berühmt für sein Kunsthandwerk und Schauplatz der Geschehnisse um die Romanfigur Don Quijote de La Mancha. Entdecken Sie auf Ihrer Reise die tiefgründigen Geschichten der Welterbestädte Segovia und Salamanca und lernen Sie die Kultur der Spanier hautnah kennen. Eindrucksvolle architektonische Bauwerke warten darauf, von Ihnen besichtigt zu werden, wie beispielsweise die Kathedrale in Toledo, welche zu den beeindruckendsten gotischen Schöpfungen zählt. Überhaupt steckt diese Stadt voller religiöser Relikte – begeben Sie sich auf die Spuren der drei großen Religionen, die bedeutsame Kunstwerke und Bauwerke hinterlassen haben. Auf interessanten Volksfesten tauchen
Sie intensiv und gemeinsam mit den Einwohnern in die Traditionen des Landes ein. Lassen Sie sich begeistern von der Lebensfreude, lernen Sie die spanischen Bräuche in der Karwoche oder zum Fronleichnamsfest kennen und genießen Sie typische Regionalspezialitäten wie den Honig aus La Alcarria oder „Cochinillo“ – Spanferkel. Auch für die Aktiven unter uns bietet die Region unter anderem geschützte Naturräume wie beispielsweise das Naturschutzgebiet Arribes de Duero, wo Sie einen fantastischen Blick auf steil abfallende Granitfelswände haben. Schließen Sie sich uns an und gehen Sie mit Gebeco auf Entdeckungstour in das Land des feurigen Temperaments und der ansteckenden Gelassenheit. Ganz gleich ob Ihnen nach spektakulären Erlebnis-, umfassenden Studien- oder naturnahen Aktivreisen ist, mit Gebeco entdecken Sie das Land der puren Lebensfreude ganz nach Ihrem Geschmack.
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MADRID IST VIEL MEHR ALS „NUR“ MADRID Die Region Madrid ist dank ihres beeindruckenden historischen Kulturerbes ein äußerst attraktives Ziel für kulturinteressierte Besucher. Mehrere Hundert Denkmäler, die sich über mehr als 100 Gemeinden verteilen, sind von kulturellem Interesse. Mit Aranjuez, Alcalá de Henares und San Lorenzo de El Escorial gibt es einige historische Stätten, die zum Weltkulturerbe zählen. Dazu kommt das Naturschutzgebiet Hayedo de Montejo, das von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurde.
Hayedo de Montejo (Weltnaturerbe- UNESCO)
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ine besonders originelle Möglichkeit, um in die touristisch interessanten Orte zu gelangen, sind Bahnverbindungen, die nur an bestimmten Tagen im Jahr angeboten werden. Die speziellen Züge, die von Cercanías RENFE betrieben werden, bringen Sie ganz bequem in weniger als einer Stunde ans Ziel. Im Preis inbegriffen sind Führungen sowie weitere Annehmlichkeiten.
Unter den Museen sticht die Kulturmeile des „Paseo del Arte“ heraus, zu der das Prado-Museum, das Nationale Kunstzentrum Reina Sofía und das Thyssen-Bornemisza-Museum zählen. Mehr als 100 weitere Museen, 150 Galerien und Ausstellungsräume vervollständigen das kulturelle Angebot in verschiedenen Disziplinen: Fotografie, Malerei, Skulptur und Installation.
Nach Aranjuez verkehrt im Frühling und Herbst der „Erdbeerzug“. Der „Zug von Cervantes“ fährt ab dem Bahnhof AtochaRenfe und endet in Alcalá de Henares. Und schließlich gibt es den „Zug von Felipe II.“, der unter dem Motto „Eine faszinierende Reise in eine andere Zeit“ mehrere Möglichkeiten bietet, aus Madrid in Richtung El Escorial zu fahren.
Zu guter Letzt ist das außergewöhnliche Angebot an Aufführungen zu erwähnen, wozu Theater, Musicals und Musik aus allen Genres zählen: von klassischer Musik, Oper und Zarzuela über Pop-Konzerte im großen oder kleinen Rahmen bis hin zu Jazz, Flamenco und weiteren Musikrichtungen. Die verschiedenen darstellenden Künste können an zahlreichen Veranstaltungsorten Madrids und seiner Region genossen werden, sowohl öffentlich, als auch privat.
Die Gemeinden des Programms „Villas de Madrid“ und das „Netz der Schlösser von Madrid“ verbinden künstlerischen und natürlichen Reichtum. Während das Schloss von Manzanares El Real unter allen hervorsticht, da es das besterhaltene der Region ist und durch herrliche Aussichten auf den Stausee Santillana und zur Sierra de Guadarrama beeindruckt, liegen die elf Gemeinden des Programms „Villas de Madrid“ über die gesamte Region verteilt. Madrid bietet Sehenswürdigkeiten für jeden Geschmack und jedes Alter: renommierte Museen und Galerien, Paläste und Klöster sowie Denkmäler, die besichtigt werden können – und vieles mehr. Neben den dauerhaften kulturellen Angeboten gibt es zahlreiche Ausstellungen, Shows und andere Veranstaltungen – ein guter Anlass, um die Hauptstadt zu jeder Jahreszeit immer wieder zu besuchen.
Liebhaber feiner Gastronomie können hier besondere Momente genießen, wie es die Madrilenen tun! Nationale und internationale Küche, Traditionslokale und Gastro-Bars, 20 preisgekrönte Restaurants mit 28 Michelin-Sternen in der gesamten Region und traditionelle Märkte, die in Gourmet-Locations umgewandelt wurden, warten auf Besucher, um sie mit einer Mischung aus Tradition und Innovation zu verwöhnen.
Weitere Information unter www.turismomadrid.es
Universität Alcalá de Henares
Königliches Kloster von San Lorenzo de El Escorial Patones de Arriba
Fotos: ©Turismo de Salamanca; ©Turismo de Salamanca; ©Turismo de Salamanca
Kulturstadt / Salamanca
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Salamanca feiert Jubiläen von Olga Sanavia Alonso
Salamanca, die Stadt am Fluss Tormes, gehört zur Autonomen Gemeinschaft Kastilien und León im Westen Spaniens. Man sagt, dass in der Region das beste Hochspanisch gesprochen wird. Bereits in der Antike war Salamanca, damals Salamantica, eines der berühmtesten Handelszentren der Römer. Im 8. Jahrhundert wurde es von den Mauren eingenommen — erst 1085 eroberte es Alfons VI. von León zurück.
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Universitätsstadt und Weltkulturerbe der UNESCO
m Jahr 2018 feiert Salamanca das 800-jährige Bestehen seiner Universität. Diese ist die älteste Hochschule Spaniens und gehört neben den Universitäten von Paris, Oxford und Bologna zu den ältesten Europas. Die Universität erwarb sich besondere Bedeutung während des 15. und 16. Jahrhunderts, zur Zeit der Entstehung des Humanismus und des fortschrittlichen Denkens von Francisco de Vitoria, katholischer Moraltheologe und Naturrechtslehrer sowie Begründer der spanischen Spätscholastik und der Schule von Salamanca. Aufgrund seiner Philosophie und Arbeit gilt Salamanca als Geburtsort des Völkerrechts.
Oben: Universität von Salamanca Unten links: Aussicht auf die Kirche La Clerecia aus dem Hof der Casa de las Conchas Unten rechts: Blick über den Tormes auf die Stadt und die Neue Kathedrale
Zu den Studenten der Universität zählten aber auch viele andere illustre Persönlichkeiten, wie der Augustinermönch Luis de León, der Musiker und Humanist Francisco Salinas oder Antonio de Nebrija, Autor der ersten spanischen Grammatik. In jüngerer Zeit hat die Universität große Denker und Nobelpreisträger wie auch Staatsmänner begrüßen können und sich als moderne, dynamische, fortschrittliche und innovative Institution fest etabliert. Herauszuheben sind auch die zahlreichen historischen Gebäude auf ihrem Gelände. Salamanca gilt als die wichtigste spanische Stadt im Renaissancestil und ist daher einzigartig – auch in Bezug auf die gegenwärtige architektonische und städtebauliche Ästhetik. Das Hauptportal der Universität ist mit zahlreichen Skulpturen und
Dekor im Stil der spanischen Frührenaissance, dem so genannten plateresken Stil, verziert. Das anerkannte Diplom für Spanisch als Fremdsprache und die dazugehörige Prüfung (DELE) wurden auch von der Universität entwickelt. Sie zieht jedes Jahr Tausende von ausländischen Studenten an und bietet eine Fülle von Spanischkursen. Durch die vielen Studenten ist die Stadt sehr lebendig, ihre Straßen sind das ganze Jahr über zu jeder Tages- und Nachtzeit voller junger Leute. Es gibt eine große Auswahl an Bars für jeden Geschmack: Einige sind auf Studenten ausgerichtet, andere etwas mehr für den Jetset mit LiveAuftritten, viele Lokale haben auch Tanzflächen. Zahlreiche Künstler, nationale und internationale Gruppen sind hier schon aufgetreten. Im Bereich Konzertprogrammgestaltung nimmt Salamanca eine Vorreiterrolle ein. 2018 feiert die Stadt ein 30-jähriges Jubiläum. Im Jahr 1988 wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Diese beherbergt ein wichtiges historisch-architektonisches Erbe, zu dem zahlreiche Kirchen, Kloster, Paläste und Plätze zählen, zum Beispiel ihre zwei Kathedralen, die Casa de las Conchas, die Plaza Mayor sowie das Kloster von San Esteban. Seit 2003 ist auch die Karwoche wichtig für den Tourismus.
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DAS HINTERLAND vON SALAMANCA Campo Charro Große Steineichen prägen die Landschaft „la Dehesa“ Die Dehesa ist für alle da – ein einzigartiges Modell der Nachhaltigkeit: die Weiden für den Getreideanbau, die Eicheln als Futter für iberische Schweine, gleichzeitig weiden in den Eichenhainen die Herden der Morucha-Kühe, eine besondere einheimische Art. Auf Touren durch die Landschaft des Campo Charro zeichnen sich immer wieder die Silhouetten von Stieren ab, der „Herren von Dehesa“. Seen und Teiche, in denen sich Wasser aus dem Winter und von den Frühlingsregen ansammelt, bilden in der Dehesa saisonale Oasen des Lebens.
Provinz Salamanca Die Provinz bietet ganz unterschiedliche Landschaften: Flüsse, Seen, Wälder, Täler und sogar Berge, auf denen bis spät ins Jahr Schnee liegt. In Salamanca kann man im Winter in der Sierra de Béjar Ski fahren. In der Provinz gibt es außerdem zwei Naturparks: Los Arribes del Duero und Las Batuecas-Sierra de Francia.
Oben links: Aussichtspunkt Naturpark Los arribes del Duero Links unten: Skigebiet Sierra de Béjar Mitte: Caño de Villavieja de Yeltes
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Fotos: ©Turismo de Salamanca; ©Turismo de Salamanca; ©Olga Sanavia Alonso
Ein Indikator für die hohe Umweltqualität des Campo Charro ist der Reichtum und die Reinheit
seines Grundwassers, das aus einer Vielzahl von Mineralquellen fließt. Sie wurden offenbar schon zu Zeiten des römischen Reichs genutzt. Dreißig Kilometer von der Stadt Salamanca entfernt, befinden sich die berühmten Thermalbäder „Baños de Ledesma“ mit umfangreichen Anlagen, in denen das natürliche, mineralisierte Grundwasser mit einer Temperatur von 46 Grad an die Erdoberfläche sprudelt.
Links: La Alberca
Ein weiterer einzigartiger Ort am Ufer des Flusses Río Yeltes ist das Spa und Thermalbad „Baños de Retortillo“ mit einer Wassertemperatur von 48 Grad und mit bemerkenswerten therapeutischen Eigenschaften.
Olga Sanavia Alonso Senior Marketing Manager bei neusta Grafenstein, Fullservice-Agentur für Tourismus-und Freizeitmarketing. • Konzeption und Strategieplannung • Vertrieb & Kooperationen • Destinationsmarketing & PR • Corporate Publishing print & online • Eventmanagement • Software Development Unsere Kunden sind Destinationen, Leistungsträger, wie z.B. Hotels, Airlines, Reiseveranstalter, aber auch Outfitter und Lifestylemarken. www.grafenstein.net
Fotos: ©Olga Sanavia Alonso; ©neusta Grafenstein; ©Spain B2B
Antje Groch Auf Spanien spezialisierte touristische Repräsentanz Agentur • Produkt- und zielgebietsspezifische Promotion • Reisebüro-Schulungen und Informationsevents • Organisation von Golfturnieren im touristischen B2B-Bereich Antje hat 17 Jahre die internationale Promotion der Insel Teneriffa geleitet und ist nun seit 8 Jahren für zahlreiche spanische Destinationen und Hotels als Repräsentanz auf den deutschsprachigen Märkten tätig. www.spainb2b.de
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Advertorial
Die Region im Südwesten Spaniens öffnet ihre Speisekammer, um die Ursprünge, Geheimnisse und kulinarischen Möglichkeiten ihres berühmten Schafs- und Ziegenkäses zu enthüllen.
Die Extremadura Glück pur für Käseliebhaber
H
aben Sie schon einmal eigenhändig Käse hergestellt? Wollen Sie sich einmal wie ein Schäfer fühlen und ein paar unterhaltsame Momente mit Ihrer Familie und Ihren Freunden erleben? Wussten Sie, dass die Käsesorten aus der Extremadura aufgrund ihrer Qualität und ihres authentischen Geschmacks regelmäßig international ausgezeichnet werden? Die Extremadura, eine der großen kulinarischen Schatzkammern Spaniens, in der so wunderbare Genüsse wie der iberische Bellota-Schinken, Gewürzpaprika aus La Vera oder die Kirschen des Jerte-Tals produziert werden, hat die Türen ihrer Speisekammern geöffnet, um uns einige ihrer beliebtesten Kostbarkeiten zu zeigen. Vor Kurzem wurde die Käseroute eingeweiht, eine touristische Strecke, die es ermöglicht, die Ursprünge und die Herstellung dieses Nahrungsmittels bei Besuchen von Bauernhöfen und Erzeugern kennenzulernen. Man kann Käse in zauberhaften Restaurants und Unterkünften genießen, Natur erleben, Kulturgüter besuchen und mehr über die Geschichte der Region erfahren. Rund 50 Unternehmen arbeiten daran mit: Viehzuchtbetriebe, Käsereien, Fachgeschäfte, Veranstalter von Aktivitäten und Events, Hotels, Landhäuser und Restaurants aus Cáceres und Badajoz. Seit mehreren Jahrhunderten gehören die Viehhirten, die Schafund Ziegenherden, die Hirtenrezepte (wie Migas, Lammragout und natürlich der Käse selbst) sowie die Wege der Transhumanz – die jährliche Wanderung des Viehs auf der Suche nach den besten Weiden durch das Herz der Iberischen Halbinsel – zur Landschaft und zu den Bauern der Extremadura. In dieser Region gibt es drei Käsesorten mit geschützter Herkunftsbezeichnung: Torta del Casar und Ibores in Cáceres, außerdem La Serena in Badajoz. Sie gewinnen regelmäßig Auszeichnungen in Spanien und bei internationalen Veranstaltungen, wie den renommierten World Cheese Awards in London. Aber der Erfahrungsschatz in der Käseproduktion beschränkt sich nicht auf diese drei Gebiete. In der gesamten Region werden hervorragende Käsesorten mit ganz eigenen Besonderheiten unter anderem in La Vera, Sierra de Gata, Las Hurdes, La Siberia, Trujillo, Acehúche, Carbajo, Alburquerque und Tierra de Barros hergestellt. Ein Besuch in der Extremadura macht Käseliebhaber mehr als glücklich.
www.turismoextremadura.com
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Die Region Valencia – ein einladendes Reiseziel
Die Region Valencia gilt als eine der bedeutendsten touristischen Destinationen in Europa. Sie ist ein hervorragendes Reiseziel, das jedes Jahr Tausende spanische und internationale Besucher anzieht. Es ist auch eine äußerst empfehlenswerte Option für Reisende aus der LGBTCommunity, die einen gastfreundlichen Urlaubsort suchen.
D
ie Region Valencia ist wie ein Kaleidoskop: immer überraschend, vielfältig und pluralistisch. Sie erstreckt sich über 524 Kilometer entlang der spanischen Mittelmeerküste. Es ist ein angenehmer, sonniger Landstrich, mit freundlichen, toleranten Bewohnern, aufgeschlossen und sehr aktiv. Alle Menschen sind in dieser Region herzlich willkommen. Als eine sich ständig wandelnde und erneuernde Küstenregion voller reizvoller Landschaften möchte die Region Valencia alle Sinne ihrer Gäste ansprechen. Alicante, die Costa Blanca, Benidorm, Valencia und Castellón bieten sich in der Region Valencia als Reiseziele an. In den weiten Landschaften und unter einem ganzjährig meist wolkenlosem Himmel lebt seit Jahrtausenden ein freundliches und herzliches Volk mit Menschen, die viel arbeiten und gerne feiern. Sie widmen sich der Landwirtschaft, der Industrie und dem Handel. Die Region ist für ihren Reis und die Orangenplantagen berühmt. Darüber
hinaus gibt es hier Olivenöl und Wein sowie Obst- und Mandelbäume, die in kurzer Entfernung zum Meer wachsen. Die Region Valencia ist immer für eine Überraschung gut. Eine Entdeckungstour durch die Landschaft ist hier noch ein Abenteuer, das die Reise zu einem unvergesslichen, persönlichen Erlebnis macht. Die Einheimischen von Valencia sind herzliche Menschen, sie lieben ihre Traditionen und Wurzeln. Sie widmen sich seit Jahrzehnten dem Tourismus: Aus ihrer natürlichen Gastfreundschaft wurde ein Beruf, den sie mit viel Liebe und auf eine sehr familiäre Art ausüben. Egal wohin man reist, ob nach Valencia, Xàtiva, Alicante, Elche, Benidorm, Castellón oder Peñíscola: Überall, wo Touristen von Norden nach Süden unterwegs sind, werden sie zu Reisenden und schließlich zu willkommenen Gästen, die sich wie zuhause fühlen können. Die Hotels, Restaurants, Museen, Freizeitangebote, Reiseunternehmen und alle anderen in der Tourismusbranche tätigen Firmen bieten eine große Auswahl an Produkten, für die vor allem Qualität
und Serviceorientierung zählen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Bewirtung von Besuchern sind sie in der Lage, einheimische, internationale, multikulturelle und LGBTGäste unterzubringen und zu bewirten und ihnen jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Mit der Entscheidung für die Region Valencia als Reiseziel kann man nichts falsch machen: Festungen in den Felsen und Thermalquellen, Einsamkeit und brodelndes Leben, Meer und Berge, Sonne und Landschaft: Auf der breiten Palette der Möglichkeiten in den drei Provinzen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Schließlich ist es ein Land der Kontraste, der verschiedensten Farben und Düfte, Geschmacksrichtungen und Aromen. Die Region Valencia bietet mehr, als man sich vorstellen kann! Kommen Sie, um sie zu entdecken!
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.comunitatvalenciana.com oder www.facebook.com/ ComunitatValenciana LGBTfriendly
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Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.comunitatvalenciana.com www.tourandkids.com
Die Region Valencia – Reiseziel für die ganze Familie
Die Region Valencia ist warm und hell, sicher und gastfreundlich – ein ideales Reiseziel für Familien. Der „Tour & Kids”-Club ist ein Reiseangebot der Region Valencia für die ganze Familie, das einige der besten Reiseziele und Anbieter für Urlaub und Freizeitaktivitäten mit der Familie zusammenfasst. Auf seiner Webseite finden Sie das Veranstaltungsprogramm, an dem Kinder in der Region teilnehmen können.
E
s gibt das ganze Jahr über eine Vielzahl von Angeboten in der Natur, in der Stadt und für die Freizeit, die sich an Familien mit Kindern richten. Ruhige Strände und Buchten, Wanderungen durch die Berge für jedes Niveau, einladende Städte und viele Freizeitaktivitäten, an denen Sie Ihren Spaß haben können. Die Provinz Castellón ist sehr reizvoll und voller Kontraste. Die zweitgebirgigste Provinz Spaniens bietet im Landesinneren atemberaubende Landschaften und Dörfer, die in die Zeit des Mittelalters versetzen. Hier gibt es acht Naturparks, über 1.000 Kilometer offizielle Wanderwege und zwei Fahrradstrecken der Vías Verdes
(Grüne Wege): Die „Vía Verde del Mar“, die zwischen Benicàssim und Oropesa am Meer entlangführt, und die „Vía Verde de Ojos negros“, die Barracas mit Algimia de Alfara verbindet. Beide Strecken verzeichnen nur leichte Steigungen und sind daher auch für die ganz Kleinen geeignet. Zur Provinz gehört aber auch eine über 120 Kilometer lange Küste mit Buchten und wunderschönen Stränden am ruhigen Mittelmeer. Das Klima ist so angenehm, dass man das Meer das ganze Jahr über genießen kann. In der Provinz Castellón gelten sieben Gemeinden als besonders familienfreundliche Reiseziele: Benicàssim, Castellón de la Plana, Onda, Oropesa del
Mar, Peñíscola, Segorbe und Vinaròs. Diese Orte zeichnen sich dadurch aus, dass Familien mit Kindern hier sorglos ihren Urlaub genießen können. Die Provinz Valencia bietet Familien besonders attraktive Naturräume, mit Feuchtgebieten – unter denen die Albufera die erste Adresse ist –, Flüssen, Bergen und Reisfeldern, Orangenhainen und Gemüseanbaugebieten. Zudem gibt es hier einige der ausgedehntesten Strände der gesamten Region Valencia. Cofrentes, El Puig de Santa María, Gandía und Riba-Roja del Túria sind Gemeinden, die sich hier durch ihre familienfreundliche Gastfreundschaft auszeichnen. Alicante besticht durch die Buchten und Strände mit kristallklarem Wasser, die Sie aufgrund des besonderen Mikroklimas das ganze Jahr über genießen können. Außerdem gibt es Berge mit grünen Tälern, in denen die Bäume Kirschen, Mispeln, Mandeln und Oliven tragen. Der Süden der Provinz überrascht mit seinen beeindruckenden Schlössern und malerischen Dörfern, in denen man den Kindern die Weihnachtszeit mit der Köstlichkeit der „Turrones“ und mit Spielzeug versüßt – dieses wird in dieser Gegend hergestellt. Hier gelten Benidorm, Calpe, Dénia, El Campello, Elx und Xàbia als Reiseziele für Familien.
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Weine holen Ihnen spanische Sonne ins Glas!
S
chon der Name Mederaño klingt nach Urlaub, Sommer und mediterraner Lebensfreude. Von den Weinmachern des Hauses Freixenet für den unkomplizierten Trinkgenuss kreiert, haben die hochwertigen Weine von Freixenet Mederaño die Herzen der Weinfreunde im Sturm erobert. Die ausdrucksstarken und sonnenverwöhnten Weine schmecken durch und durch nach Spanien – ob an geselligen Abenden, bei gemütlichen Lesestunden auf der Couch oder beim sommerlichen Barbecue im Freien. Der vollmundige Rotwein stammt aus dem drittgrößten Anbaugebiet Spaniens, Castilla-La Mancha. Die ausgewählten, spanischen Trauben werden mit langjähriger Erfahrung und Leidenschaft verarbeitet. Für noch mehr Momente voller spanischer Lebensfreude sorgen die weiteren Varianten: der temperamentvollspritzige Mederaño Blanco, der intensiv-fruchtige Rosado und der Tinto lieblich. Neu für Fans milder Weine sind auch die fruchtig-lieblichen Sorten Blanco und Rosado.
Dank seiner hohen Qualität, des exzellenten Preis-LeistungsVerhältnisses und des hervorragenden Geschmacks ist der Klassiker Mederaño der beliebteste spanische Markenwein in Deutschland. An diesen Erfolg knüpfte das traditionsreiche Weinhaus mit der Einführung der Weinserie Mia an. Gloria Collell, die leidenschaftliche Weinmacherin von Freixenet, kreierte eine Genussmarke für lifestyleorientierte, moderne Frauen – inspiriert vom kosmopolitischen Flair ihrer Heimat, der Kultmetropole Barcelona. Die Weinlinie Mia von Freixenet versprüht den Esprit des modernen Spaniens. Es sind wundervolle, sommerliche Weine aus typisch spanischen Rebsorten und mit einem fruchtbetontem Aroma. Barcelona und die verspielte Architektur von Antoni Gaudí inspirierten bei der Gestaltung des originellen Etiketts der Mia-Weine. Das Freixenet Weinportfolio wird durch Premiumweine abgerundet: Exklusiv ausgewählte Tropfen von bemerkenswert hoher Qualität, besondere Jahrgänge, Raritäten und Limited Editions erhalten Sie unter www.freixenet-onlineshop.de. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei!
IM gESPRäCH
Meisterin
des Weins Sommelière Mónica Fernández
Sie war schon beste Saalchefin Madrids, dann Spaniens, nun wurde sie zur „Besten Sommelière der Welt” gekürt: Mónica Fernández
Galicien hat sie dabei nie aus den Augen verloren.
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Foto: ©Nines Minguez
leitet eine Gruppe mit fünf Sushi-Restaurants — ihre Wurzeln in
Was war Deine erste Reaktion, als Dir die Academia Internacional de Gastronomía den Titel als beste Sommelière der Welt verliehen hat? Das ist schwer zu verstehen und noch schwerer zu erklären. Zuerst habe ich es nicht geglaubt, dann habe ich angefangen zu weinen und dann meine Familie angerufen. Ich wusste schon, dass ich nominiert war, und diese Tatsache alleine war für mich bereits eine Auszeichnung. Ich hätte aber nie gedacht, dass ich den Titel gewinnen würde. Mir gefällt mein Beruf sehr, aber ich habe ihn nie mit dem Ziel ausgeübt, berühmt zu werden. Ich habe auch nie davon geträumt, solche Auszeichnungen zu erhalten.
Hat sich Dein Berufsleben seitdem verändert? Es hat sich nicht übermäßig verändert, mein Tagesablauf ist nach wie vor derselbe. Ich habe viel Arbeit und ich konzentriere mich ganz darauf. Die „99 Sushi Bar“ füllt weiterhin mein Berufsleben aus und ich habe bisher noch nicht daran gedacht, etwas außerhalb meiner Firma zu machen. Ich fühle mich hier sehr wertgeschätzt.
Wie bist Du Sommelière geworden, war es immer Dein Traumberuf? Ich bin eher zufällig dazu gekommen. Ich wollte eigentlich Köchin werden, aber dann gefiel mir die Atmosphäre im Restaurant so sehr, der direkte Kontakt mit den Gästen. Daher beschloss ich, mich in diesem Bereich weiterzubilden.
War es ein schwieriger Weg bis zur Auszeichnung als beste Sommelière? Das Leben ist generell eine Herausforderung, aber auf meinem Berufsweg sah ich mich nie mit irgendwelchen Hindernissen konfrontiert. Ich habe mich in diesem Metier nie besonders gefühlt, weil ich eine Frau bin. Ich musste durchaus viel kämpfen und viel arbeiten, aber wer muss das nicht?
Welche Eigenschaften muss ein guter Sommelier mitbringen?
Fotos: ©freepik.com
Man sollte natürlich Kenntnisse über die Welt des Weines mitbringen und diesen Beruf lieben, viele Weine verkosten, mit Menschen umgehen können sowie über Beharrlichkeit und Ausdauer verfügen. Es ist sehr wichtig, dass das organoleptische Erinnerungsvermögen gut ausgeprägt ist. Man muss dabei immer im Hinterkopf haben, dass jede Weinsorte, jede Region, jede Rebsorte und jeder Hersteller einen eigenen Charakter haben – und jeder Mensch einen unterschiedlichen Gaumen. Man muss sich daher jedes Mal aufs Neue in den Gast hineinversetzen, um eine gute Wahl zu treffen.
Nach welchen Kriterien stellst Du eine Weinkarte zusammen? Welche Elemente gehören zu einer gelungenen Weinkarte? Am Wichtigsten ist immer die Frage, an welche Gäste sich die Weinkarte richtet und mit welcher Art von Küche wir gerade arbeiten. Die Altersgruppe der Gäste spielt auch eine große
Rolle. Darüber hinaus muss es auch immer Platz für etwas Interessantes, Besonderes, Neues und natürlich für die großen Klassiker geben. Das Wichtigste für mich ist eine große Auswahl, bei der jedes Land berücksichtigt wird. Der Wein kann den Gast auch auf eine Reise mitnehmen: Man kann problemlos einen Wein aus einem Land probieren, das man vielleicht noch nie besucht hat.
Welche Rolle spielt der spanische Wein in der Welt und wie hat er sich in den letzten Jahren entwickelt? Ich kann mir keine Weinkarte ohne spanischen Wein vorstellen. Spanien ist ein Land verschiedenster Geschmacksnuancen beim Wein. Seine Weine kommen aus einer Fülle unterschiedlicher Anbaugebiete, die den Tropfen aus anderen Ecken der Welt in keiner Weise ähnlich sind. Der spanische Wein hat sich zweifellos hervorragend entwickelt. Ich glaube, dass es jetzt unsere Aufgabe ist, den Export zu fördern. Die Weinproduzenten tun sich immer noch schwer damit, auf den internationalen Markt zu gehen und so explodieren die Kosten. Manche große spanische Weine sind außerhalb Spaniens teilweise immer noch nicht erhältlich.
Du bist eine Verfechterin galicischer Weine. Was haben sie Deiner Meinung nach Besonderes und worin unterscheiden sie sich von den übrigen spanischen Weinen? Die galicischen Weine sind erst im Kommen. Die Rotweine sind fruchtig mit wenig bis gar keinem Reifeprozess in Holzfässern, und das macht sie besonders. Den Weißweinen misst man heute noch nicht genügend Bedeutung zu, die sie meiner Meinung nach in Bezug auf den Reifeprozess verdienen würden. Man trinkt immer noch überwiegend junge oder zu junge Weißweine. Ich persönlich würde sie länger reifen lassen.
Welche Weine bevorzugst Du persönlich? Ich wähle den Wein passend zur jeweiligen Situation, zur Art der Küche und nach Stimmungslage aus. Ich habe keinen Lieblingswein – ich mag Wein im Allgemeinen. Aber um ehrlich zu sein, versuche ich immer auch etwas zu trinken, was ich nicht kenne. Das trägt dazu bei, ein großer Sommelier und ein guter Tischgast zu werden. Ich ermutige jeden, das gleiche zu tun.
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La Rioja Die Region von La Rioja ist ein Ziel, an dem Reisende den wahren Genuss des Reisens entdecken. Der Reichtum ihrer Landschaften, ihr vielfältiges Kulturerbe, ihre erlesenen Weine und ihre hervorragende Gastronomie, ihre Traditionen und die tief verwurzelte Geschichte machen diese Region zu einem unschlagbaren Reiseziel. Es ist eine Region, die aus vielen Gründen zu einem Besuch einlädt: Erleben, fühlen und genießen Sie sie. ZEHN EINZIGARTIGE ORTE, DIE SIE NUR BEI EINEM BESUCH DER REGION LA RIOJA ENTDECKEN KÖNNEN: 1. WO MAN STERNE BEOBACHTEN KANN
heute als goldene Meile des Rioja-Weins. Ein Muss für alle, die die Weinbautradition dieser Region kennenlernen möchten.
Das Biosphärenreservat von La Rioja ist das erste „Starlight“-Reiseziel Spaniens. Dies bedeutet, dass das Gebiet gleich zwei Ziele erfüllt: Es 3. DAS KLEINSTE DORF SPANIENS MIT MICHELIN-STERN bietet einen Himmel, der ideal zur Sternenbeobachtung geeignet ist, und gleichzeitig ein mit der Astronomie verbundenes Kulturerbe, so- Im 19 Kilometer von Logroño entfernten Dorf Daroca de Rioja leben lediglich 48 Einwohner, trotzdem hat hier ein Restaurant seinen Sitz, dass die Sternbeobachtung hier besonders attraktiv ist. das mit diesem angesehenen Stern ausgezeichnet wurde: Venta Mon2. DAS VIERTEL MIT DEN MEISTEN HUNDERTJÄHRIGEN calvillo (ventamoncalvillo.com). WEINKELLEREIEN DER WELT 4. EIN STRAND AUS DER KREIDEZEIT Es handelt sich um das Bahnhofsviertel der Stadt Haro. Hier befinden sich die Bodegas Muga, La Rioja Alta, Gómez Cruzado, López de Heredia In der Gemeinde Enciso, im Süden von La Rioja, kann man nicht nur Viña Tondonia, Roda, Bilbaínas und CVNE. Jede dieser Weinkellereien den Spuren der Dinosaurier folgen, sondern auch als einzigartiges Erhat ihren ganz persönlichen Charme, aber alle blicken auf eine mindes- lebnis ein Bad am weltweit einzigen Strand aus der Kreidezeit genießen. tens hundertjährige Geschichte zurück und auf eine Weintradition über Dies ist ein Highlight des altsteinzeitlichen Abenteuerparks Barranco mehrere Generationen. Das Bahnhofsviertel entstand in der zweiten Perdido, der sich in einem Biosphärenreservat befindet und neben dem Hälfte des 19. Jahrhunderts inmitten der industriellen Revolution und gilt Badevergnügen noch weitere Abenteuer anzubieten hat.
7. DIE GRÖSSTE KORKENZIEHERSAMMLUNG DER WELT Das Museum der Weinkultur Vivanco in Briones besitzt die weltweit größte Sammlung dieses Werkzeugs. Es handelt sich um beinahe 3.500 verschiedene Korkenzieher, welche 5. DIE EINZIGE KIRCHE DER WELT MIT LEdie Entwicklung und die enorme Vielfalt dieses Geräts aufzeigen. BENDEN TIEREN Santo Domingo de la Calzada ist die letzte Station auf dem Jakobsweg in der Region La Rioja. Seine Kathedrale ist besonders sehenswert, in erster Linie aufgrund ihres künstlerischen Werts, aber auch, weil unter einem tempelförmigen Schrein in gotischem Stil die sterblichen Überreste des Heiligen Domingo ruhen. Das zweifellos Außergewöhnlichste im Inneren dieser Kirche ist jedoch der Käfig, in dem ein lebendiger Hahn und eine Henne hausen. Dies geht auf die Legende zurück, laut der ein Hahn, nachdem er gebraten worden war, erneut zum Leben erwachte und zu krähen begann.
8. DAS GEBÄUDE MIT DEN MEISTEN WEISSEN STÖRCHEN Auf der Plaza España erhebt sich die Stiftskirche San Miguel von Alfaro über einer Freitreppe in Form einer Muschel. Die Einzigartigkeit dieses mit Backsteinen errichteten Meisterwerks des Barock besteht darin, dass seine Simse, Giebel, Dächer, Öffnungen, Kragsteine und Fenster die größte städtische Storchenkolonie der Welt beherbergen. Die mehr als einhundert Storchenpaare bilden zusammen mit ihrem Nachwuchs eine Kolonie von rund fünfhundert Exemplaren. Das Schauspiel, das sie dem Beobachter bieten, ist absolut unvergleichlich. 9. EINE SPEKTAKULÄRE FUNDSTÄTTE
In der Gemeinde Aguilar del Río Alhama liegt ein spektakulärer Schatz verborgen: Contrebia Leucade (contrebialeucade.com), eine der besterIm Herzen der Region La Rioja liegt, umgeben haltenen keltiberischen Fundstätten der spanischen Halbinsel. von Wäldern und Bergen, der Ort San Millán de la Cogolla, in dem einst die spanische Sprache 10. DIE GEHEIMNISSE DES JURAGEBIRGES entstand. Er besteht aus zwei Klöstern, Yuso und Suso, die zum Weltkulturerbe gehören und Teil Die Gemeinde Ortigosa de Cameros besitzt eine spektakuläre Enklave, des „Camino de la Lengua“ – der Route der Spra- die vom Bergmassiv Encinedo aus bewundert werden kann, einem von che – sind. Das erste Kloster, in dem die sterbli- Steineichen bedeckten Berg von 1.073 Metern Höhe, der in seinem Inchen Überreste des Heiligen aufbewahrt werden neren ein wahres Wunderwerk der Natur beherbergt: einen Steinbruch, und das über ein Gasthaus verfügt, besticht durch der seit beinahe 50 Jahren nicht mehr abgebaut wird, sowie gegenüber sein herrschaftliches Aussehen im Renaissance- zwei natürliche Höhlen: La Paz und La Viña. In diesen Höhlen haben sich Stil. Hier taucht man in eine Welt voller Kultur, durch den Einfluss des Wassers – unterirdische Flüsse, Schnee und Regen Geschichte und Kunst ein. Nach einem 15-minü- – zahlreiche Säulen und Stalaktiten gebildet, die das Auge mit unzähligen tigen Spaziergang gelangt man zum älteren Klos- wunderschönen Strukturen verwöhnen. ter Suso, in dem die Emilianensischen Glossen, das erste handgeschriebene Dokument in spanischer Sprache, entdeckt wurden. 6. DIE WIEGE DER SPANISCHEN SPRACHE
Fotos: ©Govern de les Illes Balears_Jorge Jiménez; ©Govern de les Illes Balears_Jorge Jiménez; ©Govern de les Illes Balears_Manu Sanfelix
Save Posidonia
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Neptuns Wiesen in Gefahr von Pamela Kaethner
Es ist alt, vielleicht mit eines der ältesten Lebewesen der Erde. Seit fast hunderttausend Jahren sind Seegraswiesen im seichten Mittelmeergewässer Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten, sie sind die Lunge des Mittelmeers und riesige CO2 Speicher. Doch ihr Bestand geht Jahr für Jahr zurück. Formenteras Kampagne Save Posidonia Project sensibilisiert für die gefährdete Meeresflora. Vor allem Touristen sind eingeladen, am Schicksal des Neptungrases — auch ganz buchstäblich — Anteil zu nehmen.
Posidonia für das Klima Einen dicken Teppich von an den Strand gespülten Pflanzenresten von Seegras hat jeder Mittelmeerurlauber hoffentlich schon einmal gesehen, denn es schützt den Strand vor Erosion. Wo die Meereswiesen wachsen, ist das Wasser besonders sauber und klar. Posidonia oceanica – eine Unterart des weltweit verbreiteten Neptungrases – kommt als einzige Art nur im Mittelmeer vor. Die grasartige Pflanze wächst submarin und betreibt, je nach Lichteinfall, auch noch in bis zu 40 Meter Tiefe Photosynthese. Dabei nimmt sie CO2 aus dem Wasser auf. Ein Hektar Seegraswiese wandelt bis zu fünfmal so viel CO2 um wie die gleiche Fläche Amazonasregenwald. Den entstehenden Kohlenstoff schließt die Pflanze im Meeresboden ein. Posidonia-Felder im Mittelmeer sind aber auch wichtige Ökosysteme, denn sie beheimaten mehr als 400 Pflanzenund 1.000 Tierarten, an denen sich auch Schnorchler und Taucher erfreuen.
Illu: ©freepik.com
Posidonia oceanica bildet sehr selten Blüten und vermehrt sich hauptsächlich durch Verzweigungen seines Rhizoms. Jedoch wächst es mit einem Zentimeter pro Jahr nur sehr langsam. Selbst kleine Löcher im Posidonia-Teppich bleiben oft für immer bestehen.
Gefahren für Posidonia
von Schiffen verschmutzen das Wasser und erschweren so die Photosynthese der Pflanzen. Auch steigende Wassertemperaturen bekommen dem Seegras nicht. Ebenso bedroht ist das Ökosystem durch das Ausbaggern von Sand in Häfen und an Deichen sowie durch den Einsatz von Bodenschleppnetzen in der Fischerei.
Formenteras Save Posidonia Project Rund um die Inseln der Balearen gibt es 55.795 Hektar Posidonia-Wiesen, vor Formentera allein sind es über 7.600 Hektar. 1999 nahm die UNESCO die PosidoniaWiese des Nationalparks vor der Insel in die Liste des Weltnaturerbes auf. Zwischen 2008 und 2012 bildeten sich jedoch einige Seegraswiesen der Insel um bis zu 44 Prozent zurück. Seit Jahren bestehen Schutzmaßnahmen wie Ökobojen (Moorings), an denen kleinere Schiffe festmachen können, ohne die Seegrasfelder zu beschädigen. Seefahrer werden gebeten, mit ihren Booten auf Sand anstatt auf Posidonia-Wiesen zu ankern – sie werden dabei auch kontrolliert. 2017 lancierte der Inselrat nun einen Aktionsplan, um nachhaltigen Tourismus zu fördern und Gelder zur Erhaltung von Posidonia zu sammeln. Wer seinen Beitrag für das Neptungras leisten möchte, kann Pate werden. Zum Preis von einem Euro kann man einen Quadratmeter Posidonia-Wiese symbolisch erwerben und schützen. Und dann reist man zum Beispiel im Oktober nach Formentera und besucht behutsam schnorchelnd seine Patenwiese.
Vor allem die Anker und Ketten vieler Boote, die den Meeresboden aufreißen, zerstören die Seegraswiesen. Aber auch die Abwässer von Kläranlagen an Land und 55
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Balearen – Inseln der Nachhaltigkeit Die Balearen haben sich Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Sie investieren in eine Vielzahl von Projekten im Umwelt- und Tierschutz, in Kultur, Forschung, Ausbildung und nachhaltigem Nahverkehr.
Fotos v.l.n.r.: ©Lluis Real, 2 x ©Manuela Muñoz, ©Pedro Coll, ©Manuela Muñoz, ©Manfred, ©Pedro Coll
E
r ist kleiner als eine Möwe, hat einen weißen Bauch und zieht sich gerne in felsige Höhlen zurück: Der Balearen-Sturmtaucher kommt regelmäßig zum Brüten nach Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera. Doch seine Art gilt als vom Aussterben bedroht. Die Regierung der Balearen hat daher ein Projekt zu seinem Schutz auf den Weg gebracht – und rund 300.000 Euro dafür eingeplant.
„Wir werden wettbewerbsfähig sein, wenn wir nachhaltiger arbeiten“, lautet der Leitsatz für diese Strategie, bei der soziale Nachhaltigkeit und mehr Umweltschutz mit zusätzlichen Arbeitsplätzen und Wohlstand einhergehen sollen. Dabei soll für jede einzelne Balearen-Insel das geeignete Modell gefunden werden. Jedes Projekt wird daraufhin überprüft, welche Auswirkungen es auf die natürlichen Ressourcen und die Beschäftigung hat.
Mit Maßnahmen zum Erhalt der Seevögel auf den Balearen sollen die einst intakten Kolonien sich erholen und von invasiven Arten befreit werden. Gefahren durch menschliche Einflüsse werden verringert, gleichzeitig wird der Bestand der Vögel in Zukunft kontinuierlich beobachtet. Dieses ehrgeizige Projekt ist nur ein Beispiel der Vorhaben zur Unterstützung des nachhaltigen Tourismus.
„Nachhaltig“ heißt auch, dass Hotels möglichst lange im Jahr ausgelastet sind und Einheimische stabile Arbeitsplätze finden statt kurzer Saisonjobs. Die Balearen engagieren sich daher massiv in der Verbesserung der Ganzjahresangebote, zum Beispiel durch den Ausbau von Rad- und Wanderwegen: Frühling und Herbst bieten beste Voraussetzungen für Radtouren, Mountainbike-Ausflüge und ausgedehnte Wanderungen.
Die Balearen wollen eine Vorreiterrolle einnehmen. Zum Beispiel bei der Wasserqualität, die bereits als hervorragend gilt – alleine auf Mallorca sind 32 Strände mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, einem Indikator für sauberes Wasser und weitere Umweltaspekte. Zahlreiche sensible Regionen wie zum Beispiel Feuchtgebiete stehen unter Naturschutz, in vielen Gebieten verhindern strenge Vorschriften neue Bauprojekte.
Der Schutz des Balearen-Sturmtauchers ist ein Baustein in einer großen Palette von Projekten: Investitionen in Naturschutzgebiete und in den Erhalt der Ökosysteme; die Renovierung von Kulturdenkmälern; die Verbesserung von Wasserversorgung und öffentlichem Nahverkehr; die Unterstützung von Forschungsprojekten über den Klimawandel – und die Förderung der Menschen durch Ausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen.
Als die Vereinten Nationen 2017 zum „Jahr des Nachhaltigen Tourismus“ erklärten, gehörten die Balearen zu den Regionen, die sich zu einer Zusammenarbeit verpflichteten. Nach der Definition der UNO sind neben ökologischen Aspekten auch die Interessen der Besucher, der Wirtschaft und der Einheimischen zu berücksichtigen.
Auch viele private Unterkünfte engagieren sich für Nachhaltigkeit: Sie wurden nach umweltgerechten Kriterien errichtet, kaufen regionale Produkte ein, verleihen Fahrräder und verwenden regenerative Energien. Sie trennen Müll, verwenden Mehrweg- statt Einwegverpackungen und achten auf sparsamen Wasserverbrauch – Maßnahmen, mit denen sich auch jeder einzelne Urlauber einbringen kann.
¡BuEN PROvECHO!
Trüffel, Tintenfisch Restauranttipps aus Spanien
El Baluarte
El Baluarte
„Produkte höchster Qualität, große Finesse in der Verarbeitung, markante Geschmacksnoten“ – mit diesem Lob des Guide Michelin stieg das El Baluarte von Chef Óscar García 2016 in den Kreis der Sterne-Restaurants auf. Einen besonderen Ruf erwarb sich García mit seinen ausgefallenen Menüs mit Pilzen und Trüffeln aus seiner Heimat Soria. Weil er seine Gäste gerne mit neuen Ideen überrascht, baut er sogar Produkte im eigenen Gemüsegarten an – ganz biologisch. Calle Caballeros 14 42002 Soria www.alfareriatito.com
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Fotos S. 58, 59: ©freepik.com; ©freepik.com; ©freepik.com; ©freepik.com; ©Restaurante Baluarte | Óscar García; ©Restaurante Baluarte | Óscar García; ©Mercado de San Miguel; ©Mercado de San Miguel; ©freepik.com; ©freepik.com
Tapas,
D
er modernen spanischen Küche gelingt es meisterhaft, neue Trends zu setzen, ohne ihre Wurzeln und Traditionen dabei aus den Augen zu verlieren. Vier gastronomische Empfehlungen aus Madrid, Pontevedra, Salamanca und Soria.
Mercado San Miguel
Der Duft von Churros liegt in der Luft, von Knoblauch und gegrilltem Oktopus. Unter dem schmiedeeisernen Dach des Mercado San Miguel im Herzen Madrids findet kulinarisch gesehen ganz Spanien Platz. Vor 100 Jahren eröffnete die prächtige Halle als Markt für das Viertel, seit 2009 gilt sie mit neuem Konzept als beliebter Treffpunkt für Gourmets. Die Spezialitäten aus dem ganzen Land kann man hier an über 30 Ständen gemütlich verkosten – und mit nach Hause nehmen. Plaza San Miguel 28005 Madrid www.mercadodesanmiguel.es
Mercado San Miguel
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¡BuEN PROvECHO!
Vorhang auf für den Hauptdarsteller: das Meer! Fisch und Meeresfrüchte aus den Rías, den tief ausgeschnittenen Buchten Galiciens, spielen die wichtigste Rolle im Eirado da Leña. Chef Iñaki Bretal setzt in seinem gemütlichen Lokal mit nur sechs Tischen auf Produkte aus nachhaltiger Fischerei und ökologischem Landbau. Er ist Mitglied im Grupo Nove – der Avantgarde der innovativsten Köche der Region. Praza da Leña 3 36002 Pontevedra www.eiradoeventos.com
Eirado da Leña
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Fotos S. 60, 61 : ©freepik.com; ©freepik.com; ©freepik.com; ©Eirado da Leña; ©Eirado da Leña; ©Tapas 3.0; ©Tapas 3.0; ©freepik.com; ©freepik.com
Eirado da Leña
Tapas 3.0
Tapas 3.0
Schon der Vorgänger Tapas 2.0 sorgte in Salamanca für Furore. 2014 setzte der mehrfach preisgekrönte Küchenchef Jorge Lozano mit dem Tapas 3.0 noch einen drauf: Natürlich gibt es in dem mit Holz und Natursteinen designten Restaurant Klassiker wie Kroketten oder Ensaladilla Rusa. Doch Lozano paart die Traditionen mit einem modernen, manchmal exotischen Twist und origineller Präsentation – das Auge isst mit! Calle Sánchez Barbero, 37002 Salamanca www.tapastrespuntocero.es
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Advertorial
Asturien Kultur Asturien ist ein Naturparadies mit historischen Schätzen und einem reichen Kulturerbe, welche die Identität des Landstrichs tragen und ihn für den Fremdenverkehr prädestinieren. Die paläolithische Felskunst und die präromanische Kunst Asturiens sind von solch außergewöhnlichem künstlerischem Wert, dass sie von der UNESCO zum Welterbe erhoben wurden.
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sturien ist zwar nicht besonders groß, begeistert jedoch mit einer erstaunlichen Vielfalt. Vom Westen bis in den Osten des Landes entdeckt der Besucher ein wunderbares kulturelles Mosaik; dem „asturischen Dreieck“ der Städte Avilés, Gijón und Oviedo mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu. Das Gebiet begeistert neben archäologischen Fundstätten, Türmen und Tempeln aus dem Mittelalter, noblen Villen aus moderner Zeit, Fördergerüsten von Bergwerken und Industrieanlagen aus dem 19. Jahrhundert auch mit einem prächtigen ethnografischen Erbe, das auf Schritt und Tritt Überraschungen bereithält und dem Besucher die Wurzeln der Region näherbringt.
tes mit viel Liebe aufrechterhält. So setzt man sich für die Bewahrung hundertjähriger Häuser, alter Speicher für Korn und Feldfrüchte oder eindrucksvoller Mühlen ein, und bemüht sich zudem um die Aufrechterhaltung von Lebensweisen, Ideen und Werten, die sich dem modernen Leben anpassen.
Die Traditionen, die sich in aus primitiver Zeit überlieferten Mythen und lebendigen Festen und Feiern widerspiegeln, gestatten uns einen Blick auf den ursprünglichen Charakter Asturiens und seiner Bewohner.
In allen Ecken des paradiesisch grünen Fürstentums stößt man auf die Spuren seiner Geschichte: ein Erbe und eine Identität, die dem Besucher sensationelle Erfahrungen und Erlebnisse bescheren – unbeschreiblich, einzigartig und unnachahmlich. Asturien ist lebendige Kultur.
Weitere Informationen unter: www.asturientourismus.de Ab 25. Mai von München aus Direktflug mit Volotea nach Asturien! www.volotea.com/de/
Fotos: ©Turismo Asturias
Der Prinz-von-Asturien-Preis zeichnet Orte aus, in denen man Althergebrach-
Die Industrialisierung und Abwanderung nach Amerika brachten im Asturien des 19. und 20. Jahrhunderts entscheidende Veränderungen mit sich, welche das Land prägten und seinen Charakter formten, bis im 21. Jahrhundert schließlich die Erhaltung des Kulturerbes und der Identität des asturischen Volkes in den Mittelpunkt rücken konnten.
SCHÖNES SPANIEN
Liebe auf
den ersten Klick Fotografen und ihr Spanienbild
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rei Fotografen, drei Sichtweisen: Nacho Gil widmet seiner Heimat Madrid klassische Schnappschüsse in Schwarzweiß. Javier Martínez schwelgt in elegischen Landschaftsaufnahmen. Und Rebeca Serna hat eine Vorliebe für Wasserfälle. Wir sprachen mit den drei Künstlern über ihre Lieblingsorte in Spanien.
Kurze Vorstellung:
Ich bin Nacho Gil, Madrilene und Fotograf. Meine Beziehung zur Fotografie begann 2012, anfangs noch etwas schüchtern. Ich war meiner Routine von jahrelanger, intensiver Arbeit müde und empfand das Bedürfnis, mit etwas Intimerem und Kreativerem anzufangen. Nach einigen Monaten Freundschaft verlobte ich mich mit der Fotografie und begann, fast täglich in meiner Stadt mit ihr auszugehen. Seitdem habe ich zwei Bücher veröffentlicht: „Callejeando Madrid“ und „Flâneur“. In beiden spielt Madrid die Hauptrolle.
Vor allem Menschen. Die Stadt ist ein Bühne, die ständig im Wandel begriffen ist. Das Alltägliche verwandelt sich in eine Summe von Augenblicken, bei denen die Menschen die Hauptdarsteller sind. Genau dies motiviert mich, auf die Straße zu gehen, diese Momente zu entdecken und einzufangen. Es ist eine Herausforderung für mich, meine Beziehung zur Stadt auf solchen kleinen Augenblicken aufzubauen. Madrid bietet dafür die ideale Bühne.
Was ist für Dich wichtig, wenn Du mit der Kamera auf die Straße gehst? Das Licht, auch wenn es gedämpft ist. Und
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alle städtischen Räume, die das Licht von den Schatten trennen.
Was ist der beste Moment, um Geschichten in Bildern einzufangen? Für mich persönlich ist es das Licht. Mit ihm muss ich eine Verbindung zu meiner Umgebung herstellen, eine intime und authentische Verbindung, die es mir erlaubt, auf Details zu achten, die ich ohne diese Verbindung nicht sehen würde. Es ist ein emotionaler Zustand, ein Gefühl, das schwer zu beschreiben ist – das ich aber sofort erkenne, wenn es aufsteigt.
Dein letztes Fotobuch trägt den Titel „Flaneur“. Worauf bezieht er sich? „Flâneur“ kommt aus dem Französischem und könnte übersetzt werden als „Spaziergänger ohne Ziel und Plan“. Der französische Dichter
Spaziergängerinnen im Stadtteil Malasaña (oben links). Auge in Auge in der Calle del Arenal (oben rechts). Die Puerta de Alcalá im Motorradrückspiegel (unten links). Die Gran Via, ausnahmsweise autofrei (unten rechts).
Fotos: ©Gustavo Bravo; ©Nacho Gil
Deine Fotos haben einen ausgeprägten urbanen Charakter. Was gibt Dir die Stadt, das Du auf dem Land nicht findest?
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Fotos: ©Nacho Gil; Illu: ©freepik.com
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SS O D R IE Baudelaire fasste es 1863 folgendermaßen zusammen: „Für den perfekten Flâneur, für den leidenschaftlichen Beobachter, ist es eine große Freude, sein Zelt mitten in der Menge aufzuschlagen, zwischen Ebbe und Flut der Bewegung, inmitten des Flüchtigen und des Unendlichen.“ Ich identifiziere mich mit dieser Art, die Stadt zu erleben – daher der Titel des Buches.
Welcher Bezirk von Madrid hat eine besondere Bedeutung für Dich? Eines der Dinge, die ich am meisten an Madrid schätze, ist seine Vielfalt. Jedes Viertel hat seinen eigenen Charakter und Eigenschaften und das übersetzt sich für den neugierigen Beobachter in kleine Welten, die es zu entdecken gilt. La Latina, Lavapiés, Tetuán, Chueca, Malasaña, Las Letras sind Viertel mit eigener Persönlichkeit. Aber man kann auch durch Arganzuela, Salamanca, Universidad flanieren ... der Charme von Madrid liegt in dieser Vielfalt und in der Energie und dem Leben, die jedes dieser Viertel vermitteln. Die Fotografie hat mir geholfen, meine Stadt besser zu kennen und sie mit anderen Augen zu betrachten.
Drei Frauen in der Corredera Alta de San Pablo (oben links). Die Puerta de Alcalá im Gegenlicht (Mitte links). In der Calle de Sombrerete (unten links).
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Weitere Infos: www.nachogilfoto.com www.facebook.com/NachoGilStreetPhoto www.instagram.com/nachogilfoto
An der Plaza Callao (oben rechts). Graffito in der Calle del Mesón de Paredes (unten rechts).
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SCHÖNES SPANIEN
Kurze Vorstellung:
Mein Name ist Javier Martínez Morán und ich bin 26 Jahre alt. Ich habe gerade mein Architekturstudium abgeschlossen und bin Fotograf. Vor allem interessiert mich die Landschafts-, Astro- und Nachtfotografie. Meine erste Kamera kaufte ich mir an meinem 22. Geburtstag. Auf eine völlig autodidaktische Art, mit Hilfe von Blogs und Videos, begann ich mit der Kamera zu experimentieren und neue Techniken auszuprobieren. Dank der Fotografie kann ich meine drei Leidenschaften gleichzeitig ausüben: in die Berge fahren, Sterne beobachten und, natürlich, diese Momente mit meiner Kamera festhalten.
Ich mag vor allem die Landschaftsfotografie. Wenn ich hinausfahre und in die Landschaft eintauche, kann ich mich entspannen und alle Probleme vergessen. Wenn man an einem einzigartigen Ort in der Natur ist, mit einem magischen Licht über der Landschaft, fühlt man sich ganz im Hier und Jetzt – nichts anderes zählt in diesem Moment. Die Möglichkeit, diese magischen Momente – oder wenigstens ein Teil von ihnen – einzufangen und mit nach Hause zu nehmen, um sie dann nachzuerleben, so oft man möchte, ist unbezahlbar. Und darüber hinaus kann man auch die Menschen begeistern, die sich die Fotos ansehen – und in ihnen die Lust und Sehnsucht wecken, die Szene auf dem Motiv ebenfalls zu erleben.
Findest Du Deine Bildmotive zufällig beim Reisen oder fährst Du ganz bewusst an bestimmte Orte, um konkrete Motive zu fotografieren? Viele meiner Fotos sind das Ergebnis einer langen und minutiösen Planung: Man muss ganz
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konkrete Plätze finden, muss wissen, wann und wo die Sonne auf- und untergeht, die Position der Milchstraße kennen, die genauen Uhrzeiten, die passenden Wolkenformationen. Einige meiner Fotos wurden Monate oder sogar Jahre im Voraus geplant, in der Erwartung, dass sich alle Bedingungen erfüllen, die ich im Kopf habe. Nur sehr selten erlebt man an einem außergewöhnlichen Ort das perfekte Licht im richtigen Moment, ohne es gesucht zu haben: Aber manchmal kommt es doch vor, und dann ist es ein unglaublicher Moment und man genießt ihn viel mehr als jedes geplante Foto.
Was willst Du mit Deinen Fotos vermitteln? Ich möchte mit meinen Fotos immer die Gefühle weitergeben, die ich erlebe, während ich die Aufnahme mache: den Frieden, die Stille, die Wärme der letzten Sonnenstrahlen an einem Winternachmittag, das Rascheln der Blätter im Wind, das unglaubliche Gefühl der Weite, wenn man in den nächtlichen Sternenhimmel schaut. Wenn es mir gelingt, diese Gefühle auch bei den Betrachtern meiner Fotos zu wecken, dann
Faszinierender Sternenhimmel über der Caldera de Taburiente auf La Palma (oben links) und über einem alten Bunker am Strand von Atlanterra (oben rechts). Abendstimmung am Strand von Benijo auf Teneriffa (unten links). Rund um Brihuega blüht der Lavendel (unten rechts).
Fotos: ©Javier ©CACT/Jason Martínez deCaires Moránl;Taylor Illu: ©freepik.com
Was inspiriert Dich, wonach suchst Du, wenn Du fotografierst?
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Fotos: ©Javier Martínez Moránl; Illu: ©freepik.com
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SS O D R IE hat sich alles – das Vorbereiten, die Suche, das Warten – gelohnt.
Gibt es für Dich einen Ort, den Du besonders schön findest? Es fällt mir schwer, mich nur für einen einzigen Ort zu entscheiden. Glücklicherweise leben wir in einem unglaublichen Land mit wirklich wunderbaren Orten. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wären es die Kanaren. Vielleicht deshalb, weil ich als Kind dort gelebt habe, und ihre Landschaften, das Licht, die Vulkane, die schwarzen Strände, die Wolkenmeere mich fasziniert und bezaubert haben. Ich werde es nie müde, jede einzelne Ecke zu fotografieren. Auf der Liste von Dingen, die man im Leben einmal machen sollte, würde ich – neben „Nordlichter fotografieren“ – hinzufügen, den Himmel von Roque de los Muchachos in La Palma aus zu beobachten oder über einem Wolkenmeer spazieren zu gehen. Es ist ein wirklich unbeschreibliches Gefühl.
Der ägyptische Tempel von Debod steht heute in Madrid (links oben). Einsamer Wanderer in der Sierra de Guadarrama (links Mitte). Sonnenuntergang vor der Skyline Madrids (links unten).
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Weitere Infos: www.jmartinezmoran.com www.facebook.com/jmartinezmoranphoto www.instagram.com/j.martinezmoran
Friedlich wirkt diese Abendstimmung in der Albufeira nahe Valencia (rechts oben). Wilde Flusslandschaft in den Hoces del Duratón (unten rechts).
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SCHÖNES SPANIEN
Kurze Vorstellung:
Ich bin Rebeca Serna, eine Journalistin und Fotografin aus Burgos, verliebt in mein Land und leidenschaftliche Reisende. Seit 2014 schreibe ich über meine Reisen und Ausflüge in meinem Blog Viajeros 3.0. für alle Liebhaber der Fotografie, der Roadtrips, des Wanderns und der Natur in ihrem Urzustand. Mein Motto ist ganz einfach: „Man kann die Welt in jedem noch so kleinen Winkel genießen, den wir oft gleich um die Ecke finden”.
Beides. Ich könnte das Reisen ohne die Fotografie nicht verstehen, ebenso wenig wie die Fotografie ohne das Reisen. Seitdem ich denken kann, stehen sie für mich in engem Zusammenhang, weil schon meine Mutter eine passionierte Reisende und Fotografin war. Beides liegt mir im Blut und diese Mischung macht mich vollkommen glücklich.
Es scheint, Du hast eine Vorliebe für Wasserfälle. Woher kommt diese Leidenschaft? Es gibt etwas, das mich dazu treibt, alle Wasserfälle zu erforschen, die ich auf meinem Weg finde. Aber ich könnte den Grund nicht erklären. Ich glaube, dass sie mich einfach faszinieren und entspannen. Alle Wasserfälle haben etwas Besonderes, vom kleinsten bis hin zu den großen, spektakulären. Sie haben etwas magisch-anziehendes. Ich könnte sie stundenlang ansehen und dem Rauschen des Wassers lauschen.
Woran denkst Du, wenn Du einen Ausflug planst? Ich lese unheimlich gerne Reiseblogs und -Webseiten. Dort finde ich Inspiration für meine Ausflüge. Meine Motivation ist es, Naturschätze zu entdecken, die mich überraschen und sprachlos machen. Wie lang die Anreise ist und ob sich die Gegend an der Küste oder im Landesinneren befindet, ist dabei unwichtig. Hauptsache, es gibt Landschaften, in die ich mich auf den ersten Blick verliebe.
Du hast ein „Manifest für den einheimischen Tourismus” veröffentlicht? So ist es, und ich fühle mich immer glücklicher darüber, mich für das reiche Kultur- und Naturerbe engagieren zu können, das wir in Spanien
haben. Ich habe dieses Manifest verfasst, um zum Nachdenken anzuregen: Wie ist es möglich, dass wir tausende von Kilometern zurücklegen, um ein fernes Paradies aufzusuchen – und dabei das, was uns umgibt, kaum kennen? Beide Reiseformen sind natürlich sehr bereichernd. Unsere Umgebung wertzuschätzen, hilft uns aber auch dabei, die Welt mit anderen Augen zu betrachten.
Was ist Deine liebste Ecke in Spanien? Das ist wirklich schwer zu beantworten. Es gibt so viele Orte, die mich verzaubert haben und die ich immer wieder besuchen könnte. Nur zwei Beispiele: Ich könnte mich immer wieder in den Lorbeerwäldern von La Gomera verlieren, die mich sehr beeindruckt haben. Und da ich in Burgos geboren wurde, kann ich natürlich nicht die Kathedrale meiner Heimatstadt auslassen! Sie hat ein wunderschönes Kuppelgewölbe, ein echtes Juwel, das man unbedingt gesehen haben muss.
Welche Orte möchtest Du gerne noch besuchen? Ich habe eine unendliche Liste von Orten, die ich gerne in den nächsten Jahren entdecken würde. Nacedero de Urederra in Navarra zum Beispiel, oder die Kanareninsel El Hierro mit ihrem glasklaren Wasser, auch die katalanischen Pyrenäen, die weißen Dörfer von Cádiz oder das wilde Hinterland von Galicien. Und das ist nur der Anfang. Ich bräuchte zwei Leben, um alle meine Reisewünsche in Spanien erfüllen zu können.
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Weitere Infos: www.viajeros30.com www.facebook.com/viajeros30 www.instagram.com/rebeca_viajeros30
Interview geführt von María Fernández Medina
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Element Wasser: Abendstimmung mit Schafen nahe Burgos (oben links) und ein Wasserfall in Orbanejo del Castillo (oben rechts). Friedlicher wirken der See in Monasterio de Piedra (unten links) und das Meer am Faro del Caballo in Kantabrien (Mitte rechts). Nebelverhangener Wald im GarajonayNationalpark auf La Gomera (unten rechts.)
Fotos: ©Rebeca ©CACT/Jason Serna; deCaires Illu: ©freepik.com Taylor
Bist Du eine Reisende, die fotografiert – oder eine Fotografin, die reist?
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Entdeckungen auf El Hierro Insel der Entschleunigung derer. Es gibt hier wesentlich mehr Wanderwege als Straßen. Die Routen führen über die Cumbre, die zentrale Hochebene, durch Kiefernwälder, Ananas- und und Bananenplantagen, über Ströme erkalteter Lava und Schafsweiden. Immer wieder eröffnen Miradores, Aussichtspunkte in spektakulärer Lage, einen Blick über die wilden Landschaften. Zum Beispiel der Mirador de la Peña mit dem Panorama der Küstenebene – er wurde vom berühmten kanarischen Künstler César Manrique designt. Bei manchem Ausblick steigt gleich die Assoziation vom „Ende der Welt“ auf. Tatsächlich glaubte man einst, dass hier die Welt endete – und lange war El Hierro Referenzpunkt für den Nullmeridian.
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olken jagen über den Himmel. Wind tost über Vulkanfelsen. Die struppigen Kiefern an den Berghängen wirken wie frisch geduscht – obwohl es seit Tagen nicht geregnet hat. Ihre Nadeln sind von Tropfen benetzt, Wasser rinnt die Stämme herab. Der Passatwind bringt die Feuchtigkeit nach El Hierro, die kleinste der Kanarischen Inseln, und die Bäume „kämmen“ das lebenswichtige Nass förmlich aus den Wolken heraus.
El Hierro hat sich bis heute seinen Geheimtipp-Status bewahrt. Unter Wanderern, Naturfreunden und Ruhesuchenden gilt die Insel als faszinierendste der Kanaren.
Wie die übrigen Kanaren wurde auch El Hierro von Vulkanen geformt: Hügel und Kämme, Kegel und Krater erheben sich bis zu 1.500 Meter aus dem Meer – hervorragende Bedingungen für Wan-
In tieferen Lagen findet man Exemplare des Drachenbaums, ein Relikt aus Urzeiten. Und ab 800 Höhenmetern sprießt der Monteverde, ein faszinierender Nebelwald mit verdrehten, bemoosten Lorbeerbäumen, Ginster und Baumheide. Hin und wieder stößt man auch auf riesige, knorrige Wacholder, die seit Jahrhunderten Wind und Wetter trotzen. Die Inselbewohner erzählen bis heute von Garoé, dem heiligen Baum der Ureinwohner. Selbst bei größter Trockenheit soll er Wasser aus dem Passatwind gefiltert haben. Der legendäre Baum fiel im 17. Jahrhundert einem Sturm zum Opfer – an seinem Standort im Herzen der Insel steht jedoch ein neuer, mächtiger Stinklorbeer. Die Bimbache, wie die Ureinwohner hießen, haben weitere Spuren hinterlassen: geheimnisvolle Petroglyphen in Form von Kreisen oder Spiralen, und ihren historischen Versammlungsort hoch über dem Meer. Haufen von Muschelschalen mitten im Gebirge zeugen noch von ihren Wohnorten.
Die Kunst, Wasser aus dem Wind zu gewinnen, blieb heute ebenso wichtig wie einst, denn El Hierro verfügt nicht über Seen oder Flüsse. Seit vier Jahren ist El Hierro unabhängig in seiner Energie- und Wasserversorgung, dank einer Kombination aus Windrädern, einem Pumpspeicherkraftwerk und Mehrwasserentsalzungsanlagen. Ein Beispiel, das weltweit für Furore sorgte. Zur Vorbildfunktion gehört auch nachhaltiges Wirtschaften: Massentourismus, Hotelburgen oder Partymeilen sucht man auf der Insel, die 2010 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde, vergeblich. Stattdessen gibt es familiäre kleine Hotels und liebevoll restaurierte Ferienhäuser. Die Gäste kommen zum Entspannen und Entschleunigen – und vermissen daher auch kein trubeliges Strandleben. Dafür verführen kleine Badestellen und Meeresschwimmbecken zum Erfrischen. Ein spektakuläres Erlebnis erwartet die Inselbesucher unter Wasser: Beim Tauchen durch das glasklare Wasser entdeckt man Thunfische, Moränen, Barsche und Rochen – oder findet sich plötzlich mitten in einem Schwarm von Barrakudas wieder. Mit etwas Glück begegnet man sogar einem gewaltigen Walhai – ein besonderer GänsehautMoment am „Ende der Welt“.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.elhierro.travel
genussland Spanien / Gomera
Im kanarischen
Zauberwald von Oliver Gerhard
Morgens an den Strand, mittags auf einen Gipfel, nachmittags in den Urwald — auf La Gomera erlebt man vielfältige Landschaften auf engstem Raum.
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s ist Frühling auf La Gomera, an den Talhängen wogt ein Meer von Blumen, in saftig grünen Wiesen leuchten kleine Inseln aus Klatschmohn. Aus den Steinmauern an den Wegesrändern quillt es Gelb und Blau hervor und der Ginster hat einen Teppich von abgefallenen Blüten um sich verbreitet. Die Natur explodiert im Frühling auf Gomera, während in Deutschland noch die Schneeglöckchen blühen. Wer nach La Gomera reist, die zweitkleinste und grünste Kanarische Insel, landet meist mit dem Schnellboot oder der Fähre von Teneriffa aus in der Hauptstadt San Sebastián – ganz in der Tradition von Christoph Kolumbus, der hier 1492 an Land ging. San Sebastián zeigt sich als gemütliche spanische Provinzstadt – in den Gassen mit ihren bunt bemalten Häusern trifft man vor allem Einheimische. Schon nach kurzer Fahrt taucht man in die üppige Vegetation im Herzen der Insel ein. Um ins beliebte Valle Gran Rey zu gelangen, muss man den Nationalpark um die Spitze des 1.487 Meter hohen Berges Garajonay durchqueren. Dann öffnet sich das Panorama des Valle Gran Rey mit Hunderten von schmalen Terrassen, die sich bis zum Meer hinunter ziehen, dazwischen leuchten weißgetünchte Gehöfte und kleine Ortschaften. Die Straße schlängelt sich weiter bis zur Küste mit mehreren Vulkanstränden, es gibt viele kleine Geschäfte, Cafés und Restaurants. Überall weisen Wegmarkierungen in die Wildnis: La Gomera ist ein beliebtes Revier für Wanderer. Auf historischen Verbindungswegen kann man in die Schluchtenlandschaft eintauchen, Wasserfälle besuchen oder durch urige Dörfer schlendern.
Die Schönheit der Insel erlebt man auch vom Wasser aus. Beim Bootsausflug in die Meereswelt kann man besonders im Sommer neben Walen, Delfinen und Meeresvögeln häufig auch Schildkröten sehen. Eine Badepause in einer einsamen Bucht und ein Picknick mit kanarischen Spezialitäten machen die Bootstour perfekt. San Sebastián lädt zum Bummeln ein (oben). Wanderwege führen durch den verwunschenen Lorbeerwald (Mitte). Abendstimmung in Valle Gran Rey (unten). 76
Fotos: ©Oliver Gerhard
Nicht versäumen sollte man eine Tour in den Lorbeerwald: Flechtenbehangene Bäume und riesige Farne säumen den Weg, umgestürzte Stämme modern vor sich hin. Auf kleinen Lichtungen schillern bunte Blüten in der Sonne. Zahlreiche endemische Pflanzenarten wurden im Lorbeerwald des Nationalparks Garajonay gezählt, der zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört.
Fotos: ©Ciudad Autónoma de Melilla
Städtereisen / Melilla
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Afrikanisches Spanien von Franz Michael Rohm
Die Exklave Melilla, rund 260 Kilometer von Andalusien entfernt, ist mit zahlreichen Art-Déco-Gebäuden, der historischen Altstadt und einzigartiger Küche ein idealer Ort für einen Städtekurztrip.
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napp zwanzig Minuten dauert der Flug von Málaga nach Melilla, Schiffsromantiker können mit einer der zahlreichen Fähren vom spanischen Festland übersetzen. Die Küstenstadt überrascht ihre Besucher mit einzigartiger Architektur und einem speziellen Mix mediterraner Lebensfreude. Schon von weitem stechen die Mauern und Türme der mittelalterlichen Zitadelle in den blauen Himmel. Dahinter glitzern die Wellen des Mittelmeers. Jahrhundertelang boten die trutzigen Anlagen den Bewohnern der verwinkelten Altstadt Schutz. Die Zitadelle erreicht man von der langgestreckten, belebten Hafenpromenade, die an einem zweiflügeligen Bürohochhaus endet. Den modernen Zweckbau schenkte Spanien der Stadt 1997 zum 500. Jubiläum der Einnahme durch die Katholischen Könige Isabella und Ferdinand. Bevor es hinauf zur Festung und der zwischen den Mauern liegenden Altstadt geht, bewundern Besucher das riesige Rathaus an der Plaza de España im Art Déco-Stil der späten Dreißiger Jahre. Es war das letzte von mehr als 150 Häusern und Ensembles, die Architekt Enrique Nieto über das gesamte Stadtgebiet von Melilla verteilt entworfen hat. Von 1905 bis 1949 wirkte der Gaudí-Schüler hier und prägte das Bild der spanischen Stadt in Nordafrika mit seinen Art Nouveau- und Jugendstil-Gebäuden im Zuckerbäckerstil bis zu späteren Entwürfen mit geometrischen Linien im Stil des Art Déco und Modernismo. Insgesamt neunhundert Häuser dieser Bauart finden sich in der rund 85.000 Einwohner zählenden Stadt. Damit besitzt Melilla nach Barcelona die meisten Art-Déco-Gebäude von ganz Spanien. Spezielle Führungen geben tiefere Einblicke in das Leben und Werk dieses außergewöhnlichen Architekten. Neben den Art-Déco-Häusern ist die Festung touristische Attraktion der nur zwölf Quadratkilometer großen Exklave. Seit 1497 verteidigten sich in den Mauern und Kasematten Spanier gegen Truppen der Sultane von Fez und Berber-Stäm-
me, die wieder und wieder gegen den am Meer gelegenen Festungsbau anrannten. Teilweise dauerten die Belagerungen monatelang. Heute funktioniert das Zusammenleben von Christen und Moslems erheblich besser. Rund um die Plaza España, dem zentralen Markt für Lebensmittel, der Kirche, der Zentral-Moschee, am Hafen und an der zwei Kilometer langen Strandpromenade wird das Modell „Multi-Kulti“ der verschiedenen Religionen von Christen, Moslems, Juden und einer kleinen hinduistischen Gemeinde gelebt. Touristen und Einheimische schlendern durch Straßen mit vielen kleinen Geschäften und Boutiquen in pittoresken Kolonialstilgebäuden. Da die Stadt einen Freihafen und den Status einer Freihandelszone besitzt, sind die Preise niedriger als auf dem Festland. Auch deshalb kommen von dort viele Spanier für ein Wochenende und genießen das afrikanisch beeinflusste Leben. Man sitzt gemütlich in kleinen Cafés, trinkt frischen Pfefferminztee und schaut dem bunten Treiben auf den Straßen zu. Wer mag, besucht einen der kleinen aber feinen Stadtstrände wie die Playa de los Carabos und planscht ein Weilchen im warmen Mittelmeer. Besonders beliebt bei den Besuchern ist die Mischung von spanischer und afrikanischer Küche. Dazu gehört der nach Meinung der Einheimischen beste Fisch der Region. Beim Besuch im Hafenrestaurant La Pérgola oder dem in die Kasematten der Zitadelle gebauten Restaurant La Roca genießen Touristen und Einheimische saftige Garnelen und vorzüglichen Mittelmeerfisch wie Dorade oder Seeteufel. Auch moderne Vorspeisen wie Krebsfleisch mit Mayonnaise und Äpfeln finden sich auf der Speisekarte. Dazu trinkt man kühle Weißweine und genießt das ganz spezielle Mittelmeer-Feeling von Melilla.
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FÜR DIE SINNE 1
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Verlo sun unter g colore : s-de-e spana .de/g ewinn
spiel
Für die Sinne Augen auf und hingehört!
Bücher sind bekanntlich ein Garten, den man in der Tasche trägt. Ein Garten, der die Sehnsucht bis zum nächsten Urlaub stillt. Gleiches gilt für CDs. Und Videos. Und die Abendessen, die man für Freunde kocht.
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Zum Schmökern 1 Gabi Beltrán, Bartolomé Seguí Geschichten aus dem Viertel Seiten: 152 Verlag: Avant, Berlin 2012 Preis: 19,95 € Der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen, als Gabi Beltrán in Palma de Mallorca aufwächst – immer in der Hoffnung auf einen Ausbruch aus dem „Barrio“, seinem von Armut und Kriminalität geprägten Viertel. In der Graphic Novel mit seinen Jugendmemoiren erzählt er von Freunden und Nachbarn, vom Krakenfang am Strand, von illegalen Spritztouren und der Suche nach seinem Vater. Die lakonischen, ehrlichen Texte hat Bartolomé Seguí geschickt illustriert: schummrige Gassen, kleine Läden, morsche Häuser, und immer wieder das Freiheit verheißende Meer. Der Stadt Palma war der Band ihren Comic-Preis wert. 2 Arturo Pérez-Reverte Der Preis, den man zahlt Seiten: 295 Verlag: Insel, Berlin 2017 Preis: 22 € Der Spion Lorenzo Falcó ist kein klassischer Held: Nur sich selbst verbunden, wechselt er in den Wirren des Spanischen Bürgerkrieges die Seiten wie andere ihr Hemd. Nun soll er einen prominenten Falangisten aus dem Gefängnis befreien – an der Seite der schönen, aber zwielichtigen Eva Rengel. Und muss bald feststellen, dass nicht nur er sich aufs Doppelspiel versteht. Mit seinem neuen Roman entspinnt Starautor Arturo Pérez-Reverte vor historischem Hintergrund einen spannenden Spionage-Thriller. Die Fortsetzung ist garantiert: „Der Preis, den man zahlt“ ist der Auftakt einer neuen Serie.
Für die Ohren
Illus: ©freepik.com
3 Rocío Márquez, Firmamento CD, Universal Fans des Flamencos haben Rocío Márquez schon seit 2008 auf dem Schirm, als sie den renommierten Preis „La Lámpara Minera“ gewann. Mit „Firmamento“ legte die Sängerin aus Huelva nun ihr drittes, hochgelobtes Album vor, das sie gemeinsam mit dem Proyecto Lorca aufgenom-
men hat: keine Gitarristen, sondern ein Trio aus Piano, Saxophon und Percussion. Und so vermischen sich in den elf Liedern der neuen CD klassische Klänge mit Jazz und Folklore. Márquez übersetzt den Flamenco in die Moderne und verleiht ihm einen aktuellen politischen Kontext. Das Album hat eine starke weibliche Seite, alle Texte stammen von zeitgenössischen Autorinnen – inklusive Rocío Márquez. 4 Bunbury, Expectativas CD, Warner Nach dem Album ist vor dem Album: Gleich nach Erscheinen seiner CD „Palosanto“ vor vier Jahren begann Enrique Bunbury mit dem Schreiben neuer Songs. 50 Stücke entstanden in dieser Zeit, elf davon finden sich auf dem neuesten Album „Expectativas“. Es ist das neunte Album des Stars, der sich in den 1980er-Jahren einen Namen als Leader der Rockband „Heroes del Silencio“ machte. Mit seinen gesellschaftskritischen Texten ist „Expectatives“ nicht weniger herausragend, aber düsterer geworden als die Vorgänger. Ein Kurzfilm bei Youtube zeigt das „Making of“ der Aufnahmen als magischen, schöpferischen Prozess.
5 Vetusta Morla, Mismo Sitio, Distinto Lugar CD, Sony Die Hansa-Studios in Berlin sind legendär: Hier nahmen schon Depeche Mode, U2 und David Bowie Platten auf. Und nun auch die Indie-Rocker von Vetusta Morla aus Madrid, die sich seit ihrem ersten Album 2008 konsequent von einem Geheimtipp zu einer den besten Bands der Szene entwickelt haben. „Mismo Sitio, Distinto Lugar“: Der Titel ihrer vierten CD steht für die Veränderung unserer Wahrnehmung im Laufe der Zeit. Sie haben sich konsequent weiterentwickelt und tragen den spanischen Indie-Rock jetzt in die Welt – mit einem neuen weltweiten Vertrieb und einer Konzertreihe in sieben Ländern.
Für die Augen 6 Estiu 1993 / Sommer 1993 Carla Simón 2017
sie erstmals in der Familie ihres Onkels auf dem Lande – und muss dabei in ihr neues Leben hereinwachsen. In ihrem SpielfilmDebut „Estiu 1993“ begleitet Regisseurin Carla Simón die Protagonistin mit stimmungsvollen, bewegenden Bildern, ohne dabei in Kitsch abzurutschen. Die Filmemacherin, die in ihrem Werk persönliche Erfahrungen verarbeitete, wurde auf der Berlinale mit dem ersten Preis für einen Erstlingsfilm ausgezeichnet und war in der Rubrik „Discovery“ für den europäischen Filmpreis nominiert.
Zum Schmecken 7 Stephan Mitsch, Arnold Pöschl, Barcelona – Die Kultrezepte Seiten: 272 Verlag: Christian, München 2016 Preis: 29,99 € Hähnchen mit Meeresfrüchten, Kaninchen mit Schnecken, Stockfisch mit Honig und Zwiebeln: Die Küche Barcelonas ist berühmt für Kombinationen mit Zutaten von „Land und Meer“. Einwanderer aus ganz Spanien, aus Lateinamerika und dem Nahen Osten ließen ihre Traditionen einfließen. Stephan Mitsch hat 120 Rezepte gesammelt – nicht nur exotische Gerichte wie Seeigel-Flan oder Artischockencreme mit Curry, sondern auch bewährte Klassiker wie Kroketten oder Patatas Bravas. Die Zubereitung ist präzise beschrieben, die Fotos machen große Lust aufs Kochen und Kosten. 8 Gonzalo Baró, Vegan Spanien Seiten: 192 Verlag: Neunzehn, Berlin 2016 Preis: 19,95 € Spanien und vegane Küche – passt das zusammen? Koch und Fotograf Gonzalo Baró hat ein überzeugendes Gesamtkunstwerk vorgelegt mit klassischen und modernen Rezepten, die er vegan interpretiert – „ohne dass sie dabei ihre Seele verlieren!“ Baró hat dafür weitgehend auf Ersatzprodukte verzichtet. Dabei entstanden Kreationen wie Brokkoli-Tortillas in grüner Sauce oder ein Kokos-Mandel-Flan. Die hervorragenden Food-Aufnahmen stammen von Baró selbst.
Die sechsjährige Frida hat ihre Mutter verloren. Den kommenden Sommer verbringt 81
Habaneras am Strand
Tanz
im Kulturerbe
Die Alhambra ist die Geburtsstätte des Internationalen Musik- und Tanzfestivals in Granada, eines der bedeutendsten KulturEvents in Spanien. In bewegten Zeiten wie heute steht es umso mehr für Toleranz und die Verschmelzung von andalusischer Tradition mit der großen europäischen Musikkultur. Vor historischer Kulisse erleben die Besucher Sinfoniekonzerte, Ballett, Tanz und Flamenco-Nächte. Beim diesjährigen Festival von 22. bis 28. Juni steht Claude Debussy anlässlich seines 100. Todestages im Mittelpunkt. www.granadafestival.org
Kinderstimmen in der Kirche „Das Ende der Welt ist nahe“: Diese Prophezeiung erklingt jedes Jahr am 24. Dezember in der Christmette in Mallorcas Kirchen. Nur eine einzelne Kinderstimme trägt den Canto de Sibila vor, die Vorhersage von vorchristlichen Seherinnen, begleitet von der Orgel. Die einst in ganz Spanien lebendige Tradition dieses religiösen Gesangs mit Wurzeln im Mittelalter wird nur noch auf Mallorca hochgehalten – 2010 erklärte die UNESCO sie deshalb zum immateriellen Weltkulturerbe. www.conselldemallorca.net
Was ist los? Festivals & Musikevents
Flamenco und Habaneras, elektronische Musik und Multimedia-Experimente, Sinfoniekonzerte und Ballett: Der Kulturkalender in Spanien ist auch 2018 wieder gut gefüllt.
Habaneras werden überall in der Welt gesungen – langsame, wehmütige Rhythmen mit Wurzeln in Kuba. Seit mehr als 60 Jahren treffen sich die besten Habaneras-Sänger – Duos, Gruppen, Chöre – in Torrevieja bei Alicante zum Internationalen Wettbewerb für Habaneras und Polyphonie, um miteinander zu singen. Ein besonderer Höhepunkt des diesjährigen Events vom 22. bis 28. Juli ist die Habanera-Nacht an der Playa del Cura, wenn die Zuhörer die Gesangskunst beim Picknick genießen. www.habaneras.org
Impressum Herausgeber: Spanisches Fremdenverkehrsamt in Zusammenarbeit mit neusta Grafenstein GmbH. Das Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zustimmung der Herausgeber unzulässig und strafbar. Die Herausgeber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben in diesem Magazin. Gestaltung und Produktion: neusta Grafenstein GmbH, www.grafenstein.net Projektleitung: Olga Sanavia Alonso
Experimente in der Stadt
Jedes Jahr am dritten Juni-Wochenende pilgern Tausende Fans von elektronischer Musik und multimedialer Kunst aus ganz Europa nach Barcelona zum Festival Sonar. Von 14. bis 16. Juni erleben sie dieses Jahr wieder die Avantgarde mit den neuesten Trends in Tanz, Musik und audiovisueller Produktion. Neben vielen etablierten Künstlern dürfen hier auch junge Talente ihr Können zeigen und gemeinsam experimentieren. www.sonar.es
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Redaktion: Oliver Gerhard (gerhard@die-reisejournalisten.de) María Fernández Medina Olga Sanavia Alonso (o.sanavia@grafenstein.net) Art-Direktion: Agnieszka Grabowska Anzeigenleitung: Olga Sanavia (o.sanavia@grafenstein.net) Tel.: +49 (0)30 80 58 59 2-70 Ausgabe: 2018 Druck: Möller Druck und Verlag GmbH, Februar 2018 Auflage: 50.000 Exemplare
Fotos: ©Festival de Granada|CarlosChoin; © Govern de les Illes Balears/Consellería d´Innovació, Recerca i Turisme/Agència de Turisme de les Illes Balears_IBFC_PALMA FILM OFFICE_01; ©freepik.com; ©Courtesy Sónar Festival/Fernando Schlaepfer; ©Courtesy Sónar Festival/rewind-vr
Events
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