Rendez Vous En France 2013

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NR. 2  Ausgabe 2013

L E

m a g a z i n e

Citytrip

Zehn Ideen für Nantes

Rhône-Alpes

Frankreich im Kleinformat

Mit der Ente …

Auf und   davon … bis ans Mittelmeer

d e s t i n at i o n

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© Thinkstock

CINÉMA mit deutschen Untertiteln auf TV5MONDE

Reisen Sie mit TV5MONDE in die Welt des französischen Kinos: Jede Woche erwarten Sie 6 Filme mit deutschen Untertiteln! Mehr zur Aktivierung der deutschen Untertitel, zum Empfang und zu unserem Programm – Lebensart, Dokumentationen, Magazine und vieles mehr – unter www.tv5monde.com/de


Edito ART DE VIVRE,

GASTRONOMIE, KULTUR, AUTHENTISCHE DÖRFER – ALL DAS

D

UND NOCH VIEL MEHR VERBINDET MAN MIT FRANKREICH …

ie neue Ausgabe von Rendez-vous en France, dem

MACHEN AUCH

offiziellen Magazin von Atout France, der Französi­schen

SIE SICH AUF UND

Zentrale für Tourismus, bringt Ihnen Frankreich ein kleines Stückchen näher.

Reisen Sie zusammen mit dem Journalisten Herrn Schloemer nach Rhône-Alpes, um auf ausgewählten Wanderungen die Region zu erkunden, oder lassen Sie sich von unserem Autor Herrn Mehnert an die schönsten Strände von Tahiti und

DAVON, UM DIE VIELFALT FRANKREICHS ZU BESTAUNEN!

Neukaledonien entführen. Wer sich gerne „per Rad“ fortbewegt, kann auf dem Drahtesel die Bretagne erkunden. Für Motorrad-Freunde steht eine Tour durch das Zentralmassiv auf dem Programm. Oder möchten Sie doch lieber mit einer Citroën-Ente von Paris bis ans Mittelmeer fahren – und dabei auf eine neue Art die französische Küche kennen lernen? Entdecken Sie außerdem die Kulisse der Kulturhauptstadt Marseille-Provence 2013. In diesem Heft finden Sie von A bis Z so einiges, was das Land Aktuelles zu bieten hat. Stimmen Sie sich mit Freude auf Ihren nächsten Frankreichurlaub ein! Ich wünsche Ihnen „Bonnes Vacances“ und freue mich schon, Sie in Frankreich begrüßen zu dürfen!

Christian Walgenwitz Direktor Atout France in Deutschland Französische Zentrale für Tourismus

PS: Ab sofort können Sie Rendez-vous en France auch kostenlos im Abonnement bestellen. Schicken Sie hierfür einfach eine kurze E-Mail mit Ihrer Postadresse an: magazin@atout-france.fr

MAGAZIN

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Impressum

Herausgeber Atout France Französische Zentrale für Tourismus Postfach 100128, D-60001 Frankfurt am Main www.rendezvousenfrance.com In Zusammenarbeit mit Grafenstein Freizeitund Tourismuswerbung GmbH in Berlin. Das Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zu­stimmung der Herausgeber unzulässig und strafbar. Atout France übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben in diesem Magazin. Alle Preisangaben sind unverbindlich. Publizistischer Leiter Christian Mantei Projektleitung Deutschland Aurélia Berger, Sinja Huwendiek Redaktion und Produktion Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH Benjamin Gruhn, Luise Müntner Kaunstraße 21, D-14163 Berlin Tel.: 030. 80 58 59 2-0 www.grafenstein.net Anzeigenleitung Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH: Olga Sanavia: o.sanavia@grafenstein.net Tereza Braga: t.braga@grafenstein.net Texte Dieter Basse, Maja Beckers, Kirsten Bunge, Markus Golletz, Rita Henss, Ndona Kasukamako, Hilke Maunder, Volker Mehnert, Luise Müntner, Hans Schloemer, Jörg Zipprick Grafisches Konzept Atout France

I destination I

I c o ver s t o r y I

10 Frankreich im

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Rhône-Alpes

Kleinformat

Wandern, staunen und genießen im Land zwischen

18 Tropische

Inselträume

Druck Möller Druck, Blumberg Rendez-vous en France – Ausgabe 2013, 50 000 Exemplare

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Paris–Cannes

Auf und davon

Auf Entensafari durch die schönsten Dörfer Frankreichs.

Lyon, Drôme und Mont Blanc.

Übersee

Layout und Satz Grafenstein Freizeit- und Tourismus­werbung GmbH

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42 I R u n d re i s e I

Auvergne /Limousin

28 Unterwegs in

Frankreichs Mitte

Pack die Badehose ein: auf

Das Zentralmassiv bietet

Tahiti und Neukaledonien

Kurvenglück für Motorrad-

wimmelt es von Traumstränden.

fahrer und vieles mehr.


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In halt

I l i f e s t y le I

I Gastronomie I

38 Ein neuer

50 Gambas mit

Marseille-Provence Stern am Kulturhimmel

Strandrestaurants

Meeresrauschen

Zwei Restaurants verbinden Traumstrände und exquisite

Die Region hat sich heraus-

Gourmet-Gerichte.

geputzt und ist „Europas Kulturhauptstadt 2013“.

Nantes

42 Ein Wochenende

in Nantes

38 I Agenda I

Kalendarium

56

Feste und Veranstaltungen Eine große Auswahl an Festen und Veranstaltungen

I Portrait I

Imany

55

Die neue Stimme des Souls

Die besten Ideen für

Mit ihrer dunklen Stimme

einen Citytrip in

ist Imany die Neuentdeckung

Frankreichs Westen.

der Soul-Szene.

überall in Frankreich.

I Informationen I

Service

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Frankreich von A bis Z Antworten auf die wichtigsten Fragen zu Anreise, Unterkünften und Co.

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Lille und Lens locken Kunstfans in Frankreichs Norden. S. 46

LILLE NORDPAS DE CALAIS Mit Coco Chanel das Seebad Deauville entdecken. S. 44

PICARDIE DEAUVILLE Mit der Ente durch die schönsten Dörfer Frankreichs. S. 24

NORMANDIE

STRASBOURG

PARIS PARIS ILE-DE-FRANCE

NANCY

CHAMPAGNEARDENNE

BRETAGNE

ELSASS

LOTHRINGEN

ORLEANS Projekt CYCLE WEST: Mit dem Rad durch die Bretagne. S. 34 TOURS

NANTES

LOIRETALATLANTIK

BURGUND LOIRETAL DER SCHLÖSSER 60 Jahre Elsässer Weinstraße – 60 Jahre Genuss. S. 52

FRANCHECOMTÉ

CLERMONTFERRAND

POITOUCHARENTES

LYON

Geruhsam im Burgund – unterwegs auf dem Hausboot. S. 31

RHÔNE-ALPES

AUVERGNE LIMOUSIN

Die Weinkellereien rund um Bordeaux setzen auf Design. S. 53

BORDEAUX Marseille: Eine Kulturhauptstadt im Wandel. S. 38

AQUITANIEN

AVIGNON NIMES MIDI-PYRENÄEN

RIVIERA CÔTE D‘AZUR PROVENCE-ALPESNIZZA CÔTE D‘AZUR CANNES MARSEILLE

TOULOUSE LANGUEDOCROUSSILLON

VILLENEUVE-LÈSMAGUELONE

TOULON

LUMIO

KORSIKA Mit den Füßen im Wasser: Strandrestaurants mit Meerblick. S. 50

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Praktische Information e n

Quoi de neuf?

Tipps für Ihren nächsten Frankreich-Urlaub Auf die Plätze, fertig, los! Im Land des Radsports feiert die Tour de France ihren 100. Geburtstag, während im LoireTal ein 800 Kilometer langer Radweg vollendet wurde. Doch es gibt noch viel mehr zu entdecken …

Der Loire-Radweg

800 Kilometer per Rad

Entlang der Loire schlängelt sich auf 800 Kilometern der Radweg „La Loire à Vélo“, der westliche Teil des europäischen Radwegs „Eurovélo 6“. Er führt durch den Naturpark „Parc régio­nal Loire-Anjou-Touraine“ und vorbei an den Schlössern und Gärten des Loiretals. Ausgehend von Cuffy bei Nevers geht es über Orléans, Blois, Tours, Saumur, Angers und Nantes bis an den Atlantik bei Saint-Na­zaire. Infos gibt es unter:

Tour während ihres 100-jährigen Bestehens prägten. Denn nach drei Etappen auf Korsika geht die „Große Schleife“, wie sie in Frankreich auch genannt wird, auf dem Festland weiter, bevor sie am 21. Juli bei Sonnenuntergang in Paris endet.

nach Cannes oder Monaco. Die Fahrkarte gilt 74 Minuten und ermöglicht mehrmaliges Umsteigen. www.lignesdazur.com

www.letour.fr

Fort Aventure

80 Jahre Lacoste

Flagship Store in München Lignes d’Azur

www.loire-radweg.org

Lothringen

Abenteuer im Fort Aventure Tour de France 2013

Der Loire-Radweg

Tour de France 2013

Die Große Schleife

Die Tour de France wird dieses Jahr 100 Jahre alt und startet anlässlich dieses Jubiläums am 29. Juni erstmalig auf Korsika. Die besonders bergige Tour führt von Porto-Vecchio aus durch legendäre Orte, die die

Lignes d’Azur

Mobilität für 1 Euro

Die öffentlichen Verkehrsmittel der Lignes d’Azur bieten Reisenden an der Côte d’Azur Mobilität für wenig Geld. Dieser Zusammenschluss der Verkehrsnetze der Stadt Nizza und des Departements Alpes-Maritimes kann mit dem Ticket „Solo“ für 1 Euro befahren werden, zum Beispiel mit dem Bus von Nizza

In Lothringen bietet der Kletterpark des Fort Aventure von März bis Oktober zahlreiche Aktivitäten für jede Altersgruppe. In dem ehemaligen Fort können schon Zweijährige in einem Meter Höhe leichte Hindernisstrecken bewältigen. Für ältere Abenteurer gibt es ein Labyrinth, Hängebrücken aus Seilen, Riesenrutschen und Gruppenaktivitäten wie eine Schnitzeljagd mit besonderen Prüfungen oder ein Kickerturnier, bei dem die Menschen die Figuren spielen. Wer Nervenkitzel sucht, kann sich an einem elastischen Seil 18 Meter in die Höhe schleudern lassen.

Diesen Sommer feiert Lacoste seinen 80. Geburtstag, denn schon im Jahre 1933 erfand der französische Tennisprofi René Lacoste das berühmte Poloshirt. Bekannt dafür, stets verbissen um den Sieg zu kämpfen, erhielt er den Spitznamen Krokodil. Als sein Freund Robert Georges ein solches auf das Shirt des Tennisprofis stickte, war das der Beginn einer großen Erfolgsgeschichte für Lacoste. Letzten Sommer eröffnete in einer über 900 Quadratmeter großen Villa der neue Flagship Showroom in München. www.lacoste.com

80 Jahre Lacoste

www.fort-aventure.com

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NEU: Frankreich-Apps Michelin-Führer

Restauranttipps als App

Sie sind im Urlaub und auf der Suche nach einem nahen aber guten Restaurant? Und eine Bleibe für die Nacht haben Sie auch noch nicht? Mit der App von ViaMichelin hat man von seinem iPhone sofortigen Zugriff auf den Michelin Hotel- und Restaurantführer 2012 für Europa. Dort findet man für 14,99 € die ganze Bandbreite an Unterkunftsmöglichkeiten und Restaurants in seiner Nähe: Vom Geheimtipp um die Ecke und dem privaten Zimmer bis zum Gourmettempel und Luxushotel.

Auch in fremden Städten findet man so zuverlässig ein gutes Essen und ein weiches Federbett. Persönliche Favoriten können auf einer Liste gespeichert und in sozialen Netzwerken geteilt werden. http://restaurant.michelin.de

French Mahjong

Spiele-App für’s Handy Wenn es mal wieder länger dauert, lässt sich die Zeit wunderbar mit dem beliebten Spiel French Mahjong überbrücken. Einfach den QR-Code einscannen und die Mahjong-Steine in 3D im Raum bewegen, Paare finden und solange spielen, bis das vorher unter den Steinen verborgene Frankreichbild zu Tage tritt. Unterschiedliche Schwierigkeits­grade, mehrere Level und zwei verschiedene Spielarten bieten immer neue Herausforderungen. Dieses Spiel stimmt perfekt auf den nächs-

ten Frankreichurlaub ein und gibt Ihnen Ideen für neue Reiseziele. Vorerst wird die App nur für das iPhone erhältlich sein. Ab März 2013 gibt es die App als kosten­losen Download auf http://de.rendezvousenfrance.com/ de/minisite/french-mahjong

Wir fahren nach ...

 Einfach mal so nach Paris?

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Bequemer geht’s nicht: von Stadtzentrum zu Stadtzentrum reisen, ohne langwieriges Einchecken, ohne teure Mautgebühren und ohne Stress. Jetzt das günstige Europa-Spezial sichern – solange der Vorrat reicht. Weitere Informationen unter www.bahn.de/paris MAGAZIN

Die Bahn macht mobil.


Gastronomie

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Praktische Information e n

Erfahrungsbericht

Eine unvergessliche Woche in Paris Unter dem Motto „Paris is Rock“ fuhren junge Deutsche zwischen 15 und 19 Jahren nach Paris, um dort mit französischen Jugendlichen zu musizieren und die Stadt zu entdecken. Die einwöchige Reise mit ihrem vollen Programm war ein groSSer Erfolg. Zwanzig inter­ nationale Schüler „rocken“ Paris – vor dem Eiffelturm und auf der Bühne.

Nicht Verpassen

› FrancoMusiques will mit einer

L

etztes Jahr haben wir an einer Musikreise nach Paris teilgenommen, die von Vacances musicales sans frontières organisiert wurde. Wir waren eine Gruppe von rund 20 Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern und haben sehr gut miteinander harmoniert. Es herrschte immer eine super Stimmung und man konnte Kontakte mit anderen Jugendlichen aus den verschiedensten Ecken Frankreichs und der Schweiz knüpfen. Von Montag bis Freitag waren wir jeden Tag mindestens vier Stunden im Ton­

studio und haben in verschiedenen Bands ein bis mehrere Stücke einstudiert. Unsere beiden jungen Betreuer sind selber Musiker und konnten uns daher gute Tipps geben. Es waren sehr intensive, spaßige und teils anstrengende Proben. Trotzdem gaben uns die Betreuer die Möglichkeit, so viel wie möglich von Paris zu sehen. Wir haben die Opéra Garnier besichtigt, am Trocadéro gegenüber dem Eiffelturm gepicknickt und am Fuße der Basilika Sacré Cœur Pizza gegessen. Neben den Sehenswürdigkeiten lernten wir jedoch vor allem die Pariser Rock- und Jazzszene kennen. Abends waren wir natürlich auf diversen Konzerten sowie in Clubs und Musikcafés unterwegs. Im Centre Pompidou haben wir sogar selbst eine Improvisations-CD aufgenommen. Der Höhepunkt der ganzen Reise war aber unser eigenes Konzert am Freitagabend, das auf einem Boot auf der Seine stattfand! An diesem Abend traten wir als Vorgruppe für eine richtige Band auf. Es war ziemlich voll, sogar die Leiter von Vacances

Musik-CD und einer Konzertreihe Schülerinnen und Schüler für die französische Musik und Sprache interessieren. Im Wettbewerb werden sie aufgerufen, ein eigenes französisches Lied zu komponieren und zu singen. www.cornelsen.de/francomusiques/

INFO

› Die Organisation Vacances

musicales sans frontières (VMSF) organisiert musikalische und künst­ lerische Feriencamps in Frankreich. Die Programme richten sich an Kinder und Jugendliche von 8 bis 20 Jahren. www.vmsf.org

musicales sans frontières waren da. Alle waren von unserem Auftritt begeistert! Wir haben innerhalb so kurzer Zeit noch nie so viel erlebt und können diese Erfah­ rung nur jedem weiterempfehlen. Text: Ndona Kasukamako, Schülerin

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Rhône-Alpes

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Links: Anzie­hungs­punkt für Kajak­fahrer: Der Pont d’Arc über der Ardèche. Mitte: Die Grotte Chauvet Pont-d’Arc mit den ältesten Höhlenmalereien der Welt. Rechts: Blühende Lavendelfelder erinnern an die Nähe zur Provence.

Frankreich im Kleinformat

Hans Schloemer

Die Region Rhône-Alpes vereint ganz unterschiedliche Landschaften. Sie alle stehen für Wandern, Staunen und GenieSSen. Demnächst entstehen Hier weitere Highlights, die einen Besuch noch attraktiver machen.

W

enn als besondere Etappe einer Wanderung in der Region Rhône-Alpes ein Restaurant wie das Restaurant „Brioude“ des Hôtel du Levant im Örtchen Neyrac-les-Bains winkt, legen Genießer gern noch einen Schritt zu. Kaum sitzt man an den gemütlichen Tischen des ehemaligen Post­ hauses von 1887 mit Blick auf die Ardèche-Schluchten, wird auch schon der

Aperitif gereicht: Champagner mit einem Schuss Kastanienlikör. Und dann kommt das Menü, dessen fünf Gänge im Herbst alle mit Kastanien zu tun haben. Von der Entenleberpastete mit Maronen bis zum üppigen Dessertteller mit Kastanienpudding, Kastanieneis, Kastaniencremes und Kastanien-Macarons. Kann das schmecken? Und wie! Wenn der Chefkoch Claude Brioude am Herd 10

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steht, wird ein wahres Fest der Aromen daraus. Esskastanien sind schließlich das braune Gold der Ardèche. Sie werden aufwendig kandiert, zu Mehl, Suppe, Ragout, Püree, Kuchen oder Konfitüre verarbeitet. Sogar mehrtägige Feste werden ihr zu Ehren gefeiert, wie etwa im verwunschenen Städtchen Joyeuse. Aber Kastanien sind nur eine der unzähligen Verlockungen in Rhône-Alpes. Die flächenmäßig drittgrößte Region ist an Vielfalt so reich gesegnet, dass sie getrost als ein Frankreich in konzentriertem Format durchgehen kann. Zählen wir einmal auf: Da entfaltet sich der Charme des Südens mit duftenden Lavendelfeldern im Departement Drôme. Rauschende Wasser und spektakuläre Schluchten bezaubern in der Ardèche. Das heitere Beaujolais macht Weinfreunde glücklich. Majestätisch er­

heben sich die Gipfel des Mont-BlancMassivs. Und nicht zu vergessen Lyon, die Hauptstadt aller Gaumenfreuden. Kurzum: Für den Wanderer, der neben dem Naturerlebnis auch kulinarischen Entdeckungen zugeneigt ist, hat die Region Rhône-Alpes so einiges zu bieten. Wanderwege locken zuhauf, 38 Natur­ reservate, zwei Nationalparks und sechs regionale Naturparks stehen für eine Fülle an authentischen Erlebnissen mit Flora und Fauna. Allein in der Ardèche gibt es mehr als 100 Grotten und Höhlen. Allen voran die Grotte Chauvet Pont-d’Arc bei Vallon-Pont-d’Arc, mit den ältesten Höhlenmalereien der Welt, 30  000 Jahre und älter. Für die Öffentlichkeit ist sie nicht zugänglich. Jede Veränderung der Luftfeuchtigkeit könnte zur Gefährdung des einzigartigen Bilderschatzes führen. Im Moment wird noch an einer Kopie der Grotte gearbeitet, die sich perfekt in die Landschaft einfügen und deren Untergrund exakt die Form der Höhlenwände aufweisen soll. Die Eröffnung ist für Ende 2014 vorgesehen. Schon seit der Zeit der Phönizier bildet die Rhône einen wichtigen Verkehrsweg. Dieser mächtige Wasserlauf ist Bezugspunkt der ViaRhôna, eines 700 Kilometer langen Wanderweges, der ab 2015 die Ufer des Genfer Sees mit dem Mittelmeer verbinden wird. Rhône-Alpes liegt mit 433 Kilometern zum Großteil bereits fertigen Wegen im Herzen dieses Projekts. Wer mag, kann nun über die ViaRhôna die schmalste Engstelle der Rhône, den „défilé“ von


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Spannende Zukunftsprojekte: Das Musée des Confluences in Lyon (oben) und die Aussichtsplattform vis-à-vis des Mont Blanc (unten). Links: Der Place Bellecour in Lyon.

Fort l’Ecluse, bewundern, den See „Lac du Lit du Roi“ und seine Vogelinsel erreichen oder über die Strände von Miribel-Jonage schlendern. In Tain-l’Hermitage, Heimat der weltberühmten Marke Valrhona, läuft inzwischen ein ganz anderer Countdown: Im Herbst 2013 wird die „Cité du Chocolat“

eröffnet. Dort dreht sich dann alles um das Thema Schokolade. Geplant ist eine interaktive „Schnupper-Strecke“ – lehrreich und ein Muss für alle Leckermäuler. Die ViaRhôna führt auch durch das Zentrum von Lyon. Dort entsteht gerade das spektakuläre Musée des Confluences, ein weiteres Highlight in der an Sehenswürdigkeiten ohnehin schon reichen Stadt. Überhaupt haben die Städte der Region RhôneAlpes, wie Annecy, Aix-les-Bains mit seinen Thermalbädern, Grenoble und Montélimar, das Tor zur Provence, ihre Reize, die sich wunderbar erlaufen lassen. Und sie haben ihre kulinarischen Verlockungen: Poulet de Bresse, Tartiflette, Fondue Savoyarde, Nougat de Montélimar ... Das Wander- und Kletterparadies par excellence sind natürlich die Alpen. Jedes Jahr nutzen 500 000 Menschen die beiden Seilbahnen, die in exakt zwanzig Minuten die Stadt Chamonix mit der in 3777 Metern Höhe liegenden Bergstation der Aiguille du Midi verbinden, die Felsnadel in der Ge12

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birgskette des Mont Blanc. Ab 2014 wird dieses Abenteuer Hochgebirge noch spektakulärer. Dann nämlich werden die Panoramaterrassen durch eine im Felsen eingehängte Galerie untereinander verbunden. Wer schwindelfrei ist, darf sich auf gläserne Böden trauen und das nervenkitzelnde Gefühl des „Ins-Leere-Tretens“ erleben. Ein neues Museum in einer Höhle der Nordspitze widmet sich dem Profi-Bergsteigen. www.hotel-levant.com carteviarhona.rhonealpes.fr www.valrhona.com

„Ein immenses Raumschiff …“ Das Musée des Confluences wird zu einem neuen Wahrzeichen von Lyon. Warum sollten sich Außerirdische ausgerechnet für den Landeplatz Lyon entscheiden? Vielleicht, weil sie denken, dass bereits andere vor ihnen dort gelandet sind. Denn das Musée des Confluences geht mit Riesenschritten seiner Fertigstellung und Eröffnung entgegen. Und dass Lyons neues Wahrzeichen frappant einem Sternenkreuzer aus einem Sciencefiction-Film ähnelt, mögen auch seine Schöpfer nicht verleugnen. Die Macher von der Wiener Architektengruppe Coop Himmelb(l)au sprechen auf ihrer Website selbst von „einem immensen Raumschiff“. Die supermoderne Glas-Stahl-Architektur verbindet zwei völlig unterschiedliche Baukörper miteinander. Zur Stadtseite wird sich der sogenannte „Kristall“ erheben. Dabei handelt es sich um eine kantige, weit ausladende Stahlfassadenkon­ s­truktion. In Richtung Fluss wölbt sich die „Wolke“, ein Flechtwerk aus Metallstreben und Glas. Tausende von Stahlblechplatten sollen auf dem „Kristall“ Licht


Gastronomie

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Info Rhône-Alpes Tourisme www.rhonealpes-tourisme.com Direktflüge nach Lyon SaintExupéry aus Berlin (Lufthansa, easyJet), Düsseldorf (Air France, Lufthansa), Frankfurt am Main (Lufthansa), München (Lufthansa) und Stuttgart (Air France). TGV Direktverbindung von Frankfurt am Main über Mannheim, Karlsruhe und Baden-Baden nach Lyon. www.tgv-europe.de

und Farben der Umgebung widerspiegeln. Verantwortlich dafür wird ein spezieller Metalliceffekt sein. Der Name des Musée des Confluences leitet sich von der Lage ab, dem Zusammenfluss der Rhône und der Saône. Das Museum soll die neuesten Entwicklungen im Bereich Wissenschaft darstellen. Im Mittelpunkt der Ausstellungen steht die Zukunft der Menschheit und unseres Planeten in Bezug auf Technik, Biologie und Ethik. Das spektakuläre Gebäude soll zudem ein lebendiger Treffpunkt für die Bürger der Stadt und ihrer Besucher werden. Die Eröffnung ist für 2014 geplant.

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Frankreich 2013 CASA 2013

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Links: Ruheoase – Natur so weit das Auge reicht. Unten: Beliebt – Esel als treue Begleiter. Rechts oben: Das Dorf Sigale, eingebettet in den Seealpen. Rechts unten: Fritillaire pintade (Schachblume)

Mit allen Sinnen genießen Der Parc naturel régional du Haut-Languedoc Midi-Pyrénées, Languedoc-Roussillon Wanderferien mit Kindern? Wie viele Eltern haben Sofie und Peter Schulz da durchaus gemischte Erfahrungen gesammelt: „Manchmal hatten unsere Jungs schon 50 Meter nach dem Parkplatz keine Lust mehr.“ Auf den verschlungenen Pfaden des Parc naturel régional du Haut-Languedoc ist Langeweile allerdings kein Problem. Der 260 000 Hektar große Naturpark, etwa 60 Kilometer von Béziers entfernt, gilt als Naturereignis der Extraklasse und als eine der abwechslungsreichsten und ursprünglichsten Regio­ nen ganz Frankreichs. Atlantisches und mediterranes Klima treffen hier aufeinander: schroffe Schluchten, steile Berg­ketten, reißende Flüsse, dazu die größte Popula­ tion von Mufflons (Wildschafen) in Europa, Raubvögel, Steinkauze und Schleiereulen. „Für Kinder ein Paradies“, schwärmt Sofie Schulz. Kanu fahren, klettern, alles ist möglich. Und wenn die Juniorfüße doch einmal nicht mehr laufen wollen? Dann sind da immer noch die Esel. Die freundlichen grauen Langohren kann man im Naturpark an vielen Stellen als geduldige Begleiter und Träger von Gepäck und Nachwuchs buchen.

Regionale Naturparks

48 Natur Juwelen

Kirsten Bunge

Sie sind Lebensräume, in denen Mensch und Natur gleich­ berechtigt nebeneinander existieren dürfen: die regionalen Naturparks sind Juwelen des sanften Tourismus.

U

m seine besonderen Naturschätze zu bewahren, hat Frankreich nicht nur zehn Nationalparks als strenge und in der Regel unbewohnte Schutzgebiete angelegt, sondern auch 48 regionale Naturparks, die „Parcs Naturels Régionaux“ (PNR). In diesen ausgewiesenen Gebieten geht es um den Schutz der Pflanzen- und Tierwelt, aber ebenso um den Erhalt von traditionellen 14

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Wirtschaftsformen und Kulturlandschaften. Bewahrt werden sollen Lebensräume, in denen das Zusammenleben von Mensch und Natur seit langem gelingt. Drei besonders schöne regionale Naturparks stellen wir Ihnen hier vor. Eine Übersicht über alle 48 regionalen Naturparks finden Sie unter: www.parcs-naturels-regionaux.fr

www.parc-haut-languedoc.fr


Gastronomie

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Gipfel und Tunnel Parc naturel régional des Préalpes d’Azur Provence-Alpes-Côte d’Azur Florence hat es sich hinter ihrem Tischchen bequem gemacht. Vor ihr liegt eine bunte Auswahl köstlicher Knabbereien aus ungewöhnlichen Zutaten: Jasmin, Eisenkraut, Minze und Rosenblüten. „Wollen Sie mal probieren?“, fragt sie, als eine Gruppe von Wanderern staunend stehen bleibt. „Alles fait maison, selbst gemacht.“ Die 76-Jährige verkauft eine Spezialität, wie sie von den Bewohnern des Parc naturel régional des Préalpes d’Azur traditionell hergestellt wird: kristallisierte Blüten und Blätter, hocharomatische Bonbons der Natur. Das Geschäft am Wegesrand läuft gut, schon wieder bleibt

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ein Wanderer stehen. „Ich empfehle Ihnen kristallisierte Minzblätter, das sind Energiespender. Sie werden sehen, gleich werden Sie wieder frisch drauflos wandern“, sagt Florence. Das touristisch noch recht unbekannte Mittelgebirge Préalpes d’Azur mit seinem höchsten Punkt, dem 1778 Meter hohen Le Cheiron, liegt zwischen der Mittelmeerküste und den hohen Bergen des Mercantour im Hinterland von Grasse. Mittelmeerklima und alpine Einflüsse treffen hier aufeinander und sorgen für eine einzigartige Artenvielfalt. Wanderer oder Fahrradfahrer werden für ihre Anstrengungen mit atemberaubenden Fernblicken auf Alpen und Mittelmeer und feinsten Genüssen aus der Almwirtschaft in den mittelalterlichen Bergdörfern belohnt, die nicht selten wie Vogelnester an den Felsen kleben. Zu entdecken sind über 2000 Höhlen und ein 140 Kilometer langes natürliches Tunnel-

Praktische Information e n

netz, dazu Schutzanlagen (Oppida) aus der Antike und sogar Dolmen, die steinernen Zeugen der Jungsteinzeit. Und natürlich die kristallisierten Blüten von Florence! www.pnr-prealpesdazur.fr

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Die Seele baumeln lassen am Lac d’Orient. Der Naturpark Forêt d’Orient ist ein beliebtes Gebiet für Tierbeobachter.

Info

› Parc naturel régional de la Guyane

Der 2001 gegründete Naturpark von Französisch-Guyana an der südamerikanischen Küste des Atlantischen Ozeans umfasst die sechs Gemeinden Mana, Iracoubo, Sinnamary, Roura, Ouanary und Saint-Georges. Auf einer Fläche von 6595 Quadratkilometern – was etwa zweieinhalbmal so groß wie das Saarland ist – leben mehrere Gemeinschaften, vor allem Kreolen und Indianer. Neben seinem kulturellen Reichtum beeindruckt der Park durch seine große biologische Diversität mit Savannen, Lagunen, einem tropischen Regenwald und salztoleranten Man­ grovenwäldern an der Meeresküste. Der Regenwald Amazoniens erstreckt sich bis nach Frankreich, denn FranzösischGuyana ist ein französisches ÜberseeDepartement und zählt offiziell zur Europäischen Union. http://pnrguyane.free.fr

Im Reich der Kraniche Der Parc naturel régional de la Forêt d’Orient Champagne-Ardenne Frühmorgendlicher Herbstdunst liegt über dem Lac d’Orient. Jean-François zieht die Decke um seinen Körper fester. Er liegt – ausgestattet mit Fernglas – auf der Lauer, um eine der Attraktionen des Parc naturel régional de la Forêt d’Orient zu beobachten: jeden Herbst und jedes Frühjahr rasten tausende von grauen Kranichen am Ufer der Seen, angelockt vom Fischreichtum und von den abgeernteten und eigens für sie länger brachliegenden Maisfeldern, und ziehen mit ihren meterbreiten Flügeln majestätische Bahnen über das Gebiet. Der Ornithologe Jean-François kommt regelmäßig in den 16

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Park. Er führt akribisch Buch, welche Vogelart er wann entdeckt hat. „Mit ein wenig Geduld kann man hier einige sehr seltene Exemplare aufspüren“, sagt er. „Sogar die putzigen Wiedehopfe.“ Mit einer Oberfläche von 2300 Hektar ist der Lac d’Orient der größte der Seen im Zentrum des Naturparks. So weit man auch schaut: der Wechsel von Wasser und Land ist hier fließend. Inselchen entstehen und verschwinden über Nacht, Bäume ragen wie Sagengestalten aus dem Wasser hervor. Gemeinsam mit den jahrhundertealten Eichen- und Hainbuchenwäldern bilden die von Menschenhand geschaffenen Seen ein fruchtbares Paradies von einzigartiger Tier- und Pflanzenvielfalt.

www.pnr-foret-orient.fr www.lacs-champagne.fr


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Air France

Savoir-Vivre am Himmel

Locken die Besucher nach Paris: Der Louvre und das unnachahmliche Savoirvivre. Mehr als 25 weitere Destinationen stehen auf dem Frankreich-Flugplan von Air France.

Was kann es schöneres geben, als wenn der Urlaub schon bei der Anreise beginnt? Mit den Verbindungen von Air France gelangt man schnell und komfortabel nach Frankreich und kann das französische Lebensgefühl bereits an Bord genieSSen.

Kommen Sie an Bord von Flying Blue

D

er frische Norden, die Atlantik­ region mit Sonne, Strand und Meer, die Weinberge Burgunds, die vielfältige Naturlandschaft in der Provence, beeindrucken­ de Vulkanlandschaft in der Auvergne oder französischer Chic an der Côte d’Azur – mit Air France lässt sich bequem und mühelos jeder Winkel Frankreichs entdecken. Air France bietet gemeinsam mit ihren Tochterfluggesellschaften BritAir und Régional ein engmaschiges innerfranzö­ sisches Streckennetz und ist so die op­ timale Reiseoption für Frankreich-Lieb­ haber. In Deutschland bietet Air France Flüge ab zehn deutschen Städten (Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, München, Nürnberg

und Stuttgart) nach Paris an. Insgesamt stehen mehr als 25 Destina­tionen auf dem Frankreich-Flugplan. Entdecken Sie die schönsten Ecken Frankreichs mit Air France! Zusätzlich zu den Flügen in die faszinie­ rende Metropole Paris stehen jetzt noch weitere Direktverbindungen auf dem Plan: Von Düsseldorf und Stuttgart geht es täglich nach Lyon. Nach Toulouse geht’s außerdem auf direktem Wege ab Hamburg und Berlin. Ab Hamburg wird auch Marseille direkt angeflogen. Auch in Sachen Service ist Air France eine Klasse für sich. Lassen Sie sich be­ reits während der Reise auf das unnach­ ahmliche Savoir-vivre unserer Nachbarn einstimmen.

Melden Sie sich kostenlos an unter www.airfrance.de und lassen Sie sich reich belohnen. Flying Blue ist das großzügige Vielfliegerprogramm von AIR FRANCE und KLM. Mitglieder sammeln auf allen Flügen mit AIR FRANCE, KLM oder einem ihrer Airlinepartner Meilen, die später in attrak­ tive Prämien eingelöst werden können. Ausführliche Informationen und Anmel­ dung für Flying Blue: www.airfrance.de

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Paradies für Schnorchler: Die zu Neukaledonien gehörenden Îles Loyauté (links) und die Île des Pins (rechts oben). Rechts unten: Ein typisch tahitianisches Mittagessen am Strand.

Übersee

Tropische Inselträume Tahiti und Neukaledonien liegen am anderen Ende der Welt und verzücken den Besucher mit auSSergewöhnlicher Exotik. Volker Mehnert hatte das Glück, gleich beide Inseln zu bereisen.

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Volker Mehnert

ie Magie der Südsee, der Zauber Tahitis sind seit der Jugend im Bewusstsein verankert. Wer hätte als Kind nicht James Cook auf seinen Fahrten über den Stillen Ozean begleitet oder sich mit den Meuterern der Bounty auf entlegene Inseln gewünscht? Später kamen jene Traumbilder hinzu, mit denen Paul Gauguin, Henri Matisse und Emil Nolde das paradiesische Bild von der Südsee untermalten. Aber kann die Realität von heute vor diesen Idealen noch bestehen? Ist nicht alles längst zum Klischee verkommen? Schon vor der Ankunft freilich beginnt die Faszination: Weil es hier einfach zu schön ist, fliegen die Piloten beim Landeanflug gern noch eine zusätzliche Schleife über Tahiti und dessen Nachbarinsel Moorea. So können sich die Passagiere am Zauber ihres Urlaubsziels schon einmal von oben berauschen. Das Wasser vor der Küste schimmert in einer Palette aus Südseefarben – grün, blau und türkis – und sogar vom Flugzeug aus kann man bis auf den

Meeresboden sehen. Hier und da dümpeln in einer Bucht die Auslegerkanus der Insulaner oder die Jacht eines Weltumseglers. Orohena, der höchste Berg der Insel, verhüllt seinen kantigen Felsgipfel in einem pittoresken weißen Wolkenknäuel. Schöner kann die Annäherung an eine Ferieninsel nicht vonstattengehen. Die magischen Momente setzen sich am Boden fort – wenn man inmitten der Weite Ozeaniens sitzt, umspült vom seichten, lauwarmen Wasser einer Lagune. Silbrige Meeräschen schwimmen unbekümmert ans Ufer heran, und von Zeit zu Zeit springt ein fliegender Fisch über die glitzernde Oberfläche. Wenn dann im Schatten der Palmen eine einheimische Familie für ihre Gäste ein traditionelles Mittagessen zubereitet, ist das Südsee-Glück perfekt: Zum Auftakt isst man „poisson cru“, rohen Fisch, der in Kokosmilch und Limonensaft mariniert ist. Als Hauptgericht kommt ein Spanferkel aus dem traditionellen Erdofen auf die handgeflochtenen Teller aus Palmblättern, und zum Nachtisch gibt es Mangos und süßes Bananenmus. Wenn die

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›  Sie möchten nach Tahiti oder

Neukaledonien reisen? Das ist einfach. Für Bürger der EU und der Schweiz reicht nämlich der Personalausweis oder der noch 6 Monate nach Rückkehr gültige Reisepass, Visa werden nicht verlangt. Wollen Sie über Drittländer reisen, erkundigen Sie sich bitte über die Einreisemodalitäten bei den Konsulaten des entsprechenden Landes. Auf Tahiti und Neukaledonien wird mit dem „Franc Pacifique Français” (CFP) bezahlt, dessen Kurs an den Euro gekoppelt ist (1 € = 119,33 CFP).

Ab Frankfurt, Berlin, München täglich außer mittwochs über die kurze Asienroute (24 Stunden) nach Nouméa: Air France/Aircalin (via Paris und Seoul oder Osaka oder Tokio). Weitere Informationen unter www.aircalin.com Ab Düsseldorf, Frankfurt, München und Berlin bis zu 7 x pro Woche nach Papeete: Air France/Air Tahiti Nui (via Paris und Los Angeles). Weitere Informationen unter www.airtahitinui.de

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Horizont ragen die Umrisse der Nachbarinsel Moorea in die Höhe. Spätestens jetzt wird jedem klar: Tahiti und die anderen 117 Inseln Französisch-Polynesiens sind ein von Menschenhand kaum ver­ändertes Meisterstück der Schöpfung – so wie es im 18. Jahrhundert der Weltumsegler Louis-Antoine de Bougainville erblickte: „Es schien mir der Garten Eden zu sein“, notierte er damals – und dem ist auch heute nichts hinzuzufügen.

Neukaledonien

Gastgeber dann noch ihre kleinen Saiteninstrumente hervorholen und versonnen polynesische Lieder singen, versinken sie selbst in ihrer eigenen Welt der Traditionen, und die Besucher können nur noch andächtig schweigen. Tahiti mag vorwiegend von seiner Küste, von den Lagunen und Tauchgründen leben. Aber die Insel hat auch einen reizvollen Kern, der bis heute touristisch kaum erschlossen ist. Die Wege über Hügel und Berge führen durch tropische Vegetation; Kokospalmen und Bananenstauden spenden Schatten. Irgendwann öffnet sich der dichte Wald und man bekommt einen freien Blick auf die Küste und den schier endlosen Pazifik. Am

„Maeva!“ – so heißt der traditionelle Willkommensgruß auf Tahiti, der mit einem Blumenkranz ergänzt wird. Roher Fisch wird gerne mit Kokosmilch und Limonensaft verzehrt.

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Eine bessere Lage lässt sich kaum denken: Nouméa, die Hauptstadt Neukaledoniens, liegt auf einer Halbinsel, die sich in ein Dutzend malerischer Buchten auffächert. Fünf Strände liegen allein im Stadtbereich, der schönste direkt im Zentrum: Die Baie des Citrons ist ein sichelförmiger Sandstreifen, gesäumt von tropischen Bäumen, wo das Baden im Meer zum selbstverständlichen urbanen Erlebnis wird. Rund um die Stadt, von Bucht zu Bucht, verläuft eine kilometerlange Uferpromenade, die fast durchgängig von Palmen bestanden ist. Mehrere Inseln und ein winziges Südseeatoll mit blendend weißen Stränden liegen unmittelbar vor der Küste. Auch außerhalb von Nouméa bietet die Hauptinsel Grande-Terre eine atemberaubende Natur. Im Norden schlängeln sich die wenigen Straßen durch dicht bewaldete Berge, die tropische Vegeta­ tion wuchert buchstäblich ins Meer hinein. Dazwischen öffnen sich Strände aus feinstem Sand, der vom Blau und Türkis des Wassers überspült wird. Wenn hier zwei oder drei Kanus unterwegs sein sollten, dann herrscht viel Betrieb; ansonsten sitzt höchstens ein vereinzelter Melanesier im Schatten der Palmen und hält nach Fischen Ausschau. Im Süden von Grande-Terre ist der Boden hingegen karg und von wertvollen Metallen durchsetzt. Diese rot gefärbte Landschaft ist von einer erhabenen Schönheit und erstrahlt vor allem in der Abendsonne geradezu überirdisch. Sie enthält außerdem ein Raritätenkabinett der Natur mit Dutzenden von Pflanzen, die ausschließlich in Neukaledonien vorkommen. Weit verbreitet sind vor allem die „pins colonnaires“, verschiedene Araukarienarten, die ihre Wipfel bizarr in die Höhe strecken. Manche Pflanzen stammen noch aus der Ära von Gondwana, dem


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einstigen Großkontinent auf der Südhalbkugel, und haben sich seit 85 Millionen Jahren genetisch kaum verändert. Nicht nur auf dem Land, auch in den Gewässern um Grande-Terre präsentiert die Natur eine einzigartige Lebenswelt. Das 1600 Kilometer lange Riff, welches die Insel vollständig umgibt und dadurch die größte Lagune der Welt formt, gilt als eines der intaktesten und vielseitigsten Korallenriffe der Welt – vom intensiven Tauchtourismus und seinen manchmal schädlichen Folgen bisher kaum berührt. Deshalb hat die Unesco 2008 große Teile der 23  000 Quadratkilometer großen Lagune zum Weltnaturerbe erklärt. Ausschlaggebend hierfür war, dass die neu­ kaledonische Unterwasserwelt die weltweit vielfältigsten Riffstrukturen aufweist.

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Praktische Information e n

Kontakt Tahiti Tourisme c/o Eyes2market GmbH Tel.: +49 (0)4101 696 88 02 info@tahiti-tourisme.de www.tahiti-tourisme.de

Neukaledonien Tourismus

c/o Eyes2market GmbH

Tel.: +49 (0)4101 696 88 01 neukaledonien@eyes2market.com http://de.visitnewcaledonia.com

Kristallklares Wasser direkt vor der Haustür: Pfahlbauten auf Bora Bora (Tahiti).

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Willkommen im Languedoc, Maria!

Liebe Maria,

che und dennoch ntin diese jugendli de Stu als du wo , ier an Montpellier den, der Montpell erinnerst du dich n leuchtenden Sü se Die st? t… ha t gib ck um adt entde hmuckkästchen alte Universitätsst se Stadt wie ein Sc die es lch we c, do ue en gemeinsamen prägt und das Lang d später, durch ein m ersten Mal – un zu s un diese große r wi du n t ete bis Dort begegn gezeigt. Seitdem nchen und Bayern Mü st. Aber vielleicht r rei mi be du lt st We ha die Freund, rzen erobert und He die die ren und n, rde wo ntenzeit zurückkeh Schauspielerin ge Stadt deiner Stude die in rn Schreibens: ge s s ine ge me Ta würdest du eines Dies ist die Absicht ? ren nie fla n sse rlichen Ga en. durch die mittel­alte uedoc zu verbring Tage hier im Lang ige ein g, un lad seiner Umgebung eine Ein geworden und in ch verführerischer no ls ma n Strände, die die da ne it se lde Montpellier ist n Küsse auf die go ge lzi sa ine se n eer weiterhi ren. setzt das Mittelm , da sie brav studie Gesicht bekommen zu ls ma nie reichs und ich n nte Stude en Weinberge Frank doc auch die ältest ue ng La sten könntest, im ko es n t pfe gib Wie du weißt, die besonderen Tro du n ne de zur in er, ei Weinkell te und seiner Liebe kenne ein oder zw von seiner Geschich rne ge dir er nz Wi ierter und wo ein passion rde. wü len äh erz n gio l dich hier wie zu Re deine Rückkehr, füh ntpellier erwartet Mo , ria se des Place de la Ma ras be Ter lie er Kurzum, em Kaffee auf ein ein zu ng hru n Winter rfü r Ve , dunklen und kalte Hause. Wirst du de nicht dem düsteren du t lls Glanz der Wi en ? en rnd eh g zum schimme Comédie widerst ch dich auf den We Ma gestört die ? un en i eh be tfli da en ße d in Deutschlan os nisten, und genie ng mi Fla icht … die wo nk uedocs, göttlichen Tra gle Lagunen des Lang ein, welcher einem ißw We ren ke lec n d de Meeresfrüchte un Liebe Grüße, Dein

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Jean-François


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Absender: UGET, Jean-François PO d Kommu­ un g tin rke Ma Leiter rtretender llve nikation und Ste lt Tourisme rau Hé r hre sfü äft Gesch

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www.languedoc.co

din An meine Freun ler Maria Furtwäng

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Paris– Cannes Mit der Ente …

Auf und   davon 24

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Er fährt und fährt und fährt … Im Citroën 2CV, der legendären Ente, können FrankreichBesucher einige der schönsten Dörfer des Landes kennen lernen. Eine Reise von Paris ans

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Mittelmeer.

Jörg Zipprick

chnell, denken Sie nicht lang nach: Welche Modelle fallen Ihnen beim Stichwort „Französische Autos“ ein? Der bildschöne Citroën DS oder der kasten­ förmige Renault 4? Der Peugeot 403 von Inspektor Columbo? Die meisten werden vermutlich an den 2CV, die Ente, denken. Ein auf das Wesentliche reduzierter fahrbarer Untersatz, mit rollbarem Sonnendach für direkten Blick auf den Himmel, gebaut von 1948 bis 1990. Auch für Florent Dargnies ist die Ente der Inbegriff des französischen Autos, ähnlich wie der VW Käfer für Deutschland. Der 33-jährige Geschäftsführer gründete eine Reiseagentur, die Enten-Touren durch Paris und ganz Frankreich anbietet. „Der Firmenname 4 Roues sous 1 parapluie (Vier Räder unter einem Regenschirm) leitet sich vom Auftrag ab, den der Enten-Designer Bertoni damals vom Citroën-Direktor erhalten hat“, erklärt Dargnies. „Sein Wunsch war es, trotz Hut auf dem Kopf, entspannt sitzen zu können. Und das Verdeck sieht doch tatsächlich ein wenig wie ein großer Regenschirm aus.“

Spitznamen für den Citroën 2CV: Ente (Deutschland), Döschwo (Schweiz), MAGAZIN

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Auf dem Weg nach Cannes (links unten) machen die Enten auch in Gordes Halt (großes Foto und rechts unten). Restaurants dürfen dabei natürlich auch nicht fehlen!

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en Regenschirm braucht man auf einer Tour in den Süden zum Glück meist nicht. Auf der Strecke von Paris ans Mittelmeer können die 2CVs zeigen, dass sie keine lahmen Enten sind. Zumindest im Pariser Stadtverkehr schwimmen die Wagen flott mit – und kaum hat man auf den bequemen Polstern Platz genommen, geht die Fahrt auch schon los; Richtung Südosten. Nach gut 220 Kilometern tauchen nicht nur die Weinberge des Burgunds links und rechts am Straßenrand auf. Vorn liegt die Basilika Sainte Marie-Madeleine von Vézelay im Burgund. In jedem Reiseführer werden die Säulenkapitelle der Wallfahrtskirche gerühmt. Und tatsächlich: Der imposante Bau muss auf die Pilger des Mittelalters wie ein Stück Himmel auf Erden gewirkt haben. Nächste Station ist Charroux in der Auvergne, ein winziges Dorf mit verschachtelten grau-braunen Häusern samt roten Ziegel­ dächern. Auch die Festungsanlagen blieben erhalten. Ebenso beeindruckend wie das Osttor und das Westtor ist freilich die lokale Senfherstellung: Der Name „Moutarde de Charroux“ klingt in den Ohren von Kennern wie Musik.

Auch Salers, die nächste Etappe in der Region, dürften viele Frankreich-Freunde zunächst von der Speisekarte kennen. Denn Salers ist auch eine urige, rotbraune Rinderrasse mit markanten Hörnern, ihr Fleisch gilt als erstklassig. Rund um den namens­ gebenden Ort Salers gibt es keine Schnellstraßen, keine Autobahn, keinen Eiffelturm und keine Strände. Dafür aber jede Menge Natur: Über den Hochplateaus aus Basalt oder Vulkanstein ziehen sich graue Wolkenformationen zusammen, der Weg wird von schier endlosen Wiesen gesäumt. Und Salers selbst? Ein Besuch in diesem Dorf mit seinen 364 Einwohnern ist wie eine Zeitreise in die Renaissance, mit Stadttor, Vogtei und engen Gassen. Nicht einmal 180 Kilometer südlich schmiegt sich Sainte-Enimie in die Schluchten des Tarns im nördlichen Teil der Region Languedoc-Roussillon. Die Landschaft wird rauher, die Berge höher. Es heißt, die hiesige Quelle hätte die Merowinger-Prinzessin Énimie von schlimmer Krankheit geheilt. Auf dem Weg nach Süden müssen sich die Enten jetzt etwas mehr anstrengen. Im mitunter welligen Land der Region Provence-AlpesCôte d’Azur bis hinunter nach Cannes fangen sie schon mal an zu

Deux chevaux (Frankreich), Eendje (Niederlande), Tin snail (England), 26

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ZOOM

› Schönste Dörfer Frankreichs

Durch eine Initiative des damaligen Bürgermeisters von Collonges-laRouge erhalten seit 1982 die schönsten Dörfer Frankreichs die Bezeichnung „Les Plus Beaux Villages de France®“, um ihr historisches Erbe hervorzuheben. Aktuell tragen 157 Dörfer diese begehrte Auszeichnung. www.france-beautiful-villages.org/en

› 4 Roues sous 1 parapluie

Angeboten werden verschiedene Touren mit dem Citroën 2CV durch Paris, darunter „Paris für Verliebte“ oder „Paris bei Nacht“. Auch in anderen Städten und Regionen kann man die Enten buchen, beispiels­ weise für Feiern oder sonstige Events. In Zusammenarbeit mit „Les Plus Beaux Villages de France®“ bietet das Unternehmen jedes Jahr im Mai eine Enten-Rallye von Paris bis Cannes an. www.4roues-sous-1parapluie.com

› La Cabro d’Or

Sternekoch Michel Hulin verwendet in seinem ganzjährig geöffneten Res-taurant in Les Baux-de-Provence mit Vorliebe Bio-Produkte der Region. Von Mitte Oktober bis Ende März ist es von Sonntagabend bis Dienstagmittag geschlossen. Zimmer gibt es ab 200,– Euro. www.lacabrodor.com

Ausgangspunkt der Reise: Paris mit seinem quirligen Quartier Montmartre.

schnaufen. Die Provence umfasst so unterschiedliche Landschaftsformen wie den windumtosten Mont Ventoux, die Schlucht Gorges du Verdon, die Rebfelder von Châteauneuf-du-Pape und die Olivenhaine von Les Baux-de-Provence. In diesem Dorf ist die Parkplatzsuche noch schwieriger als in Paris. Besucher drängeln sich durch das historische Zentrum unterhalb der Festung, kaufen Santon-Figuren, Seife, Kräuter der Provence oder französischen Wein.

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och an einigen Ecken lebt der Zauber von Les Baux auch heute noch: Bei Einbruch der Dunkelheit lohnt es sich, im Ortsteil Vallon de la Fontaine unterhalb der Felsfestung den Pavillon de la Reine Jeanne zu erkunden. Er ist auch heute noch einer der schönsten Orte, um in die Stimmung von Les Baux einzutauchen. Hier steht das kleine Lokal „La Cabro d’Or“, wo es mittags außer sonntags ein Menü für 52 Euro inklusive Wein gibt. Fenchelcreme mit Flusskrebsen und Mascarpone oder Schwertfisch-Steaks mit spanischem Schinken haben es in sich, denn das Lokal ist der Ableger des bekannten „L’Oustau de Baumanière“. Hier werden seit Jahrzehnten berühmte Persön-

lichkeiten bewirtet: Humphrey Bogart und Jean Cocteau waren nur einige der Gäste.  Zwei bis drei „Entenstunden“ weiter liegt Gordes. Ockerfarbene Häuserreihen ringeln sich weithin sichtbar um einen Berg. Oben thronen ein Renaissance-Schloss und eine Kirche, unten säumen Olivenhaine und Mandelbäume die schlichten Häuschen. Der Maler Vasarely ließ sich hier inspirieren; zahlreiche große und kleine Künstler folgten seinem Beispiel. Wohl einmalig ist das außerhalb gelegene „Village des Bories“ mit seinen kleinen, trockengemauerten Hütten in Form eines Bienenkorbes. Noch einmal heißt es Gas geben. Bevor es am letzten Tag ins mondäne Cannes am Mittelmeer geht, ist ein Halt in Tourtour eingeplant. Der Ort trägt den Beinamen „das Dorf im Himmel der Provence“. Und es wird nicht zu viel versprochen. Vom Kirchplatz aus genießt man einen sagenhaften Blick über die Bucht von Saint-Raphaël bis zum Mont Ventoux. Ob mit oder ohne Enten-Faltdach, allein der Blick bringt uns dem provenzalischen Himmel näher.

Due cavalli (Italien), Dos caballos (Spanien), Pincha-pincha (Portugal) MAGAZIN

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Hier geht nicht nur Bikern das Herz auf: morgendliches Idyll in der Auvergne.

Auvergne /Limousin

Unterwegs in Frankreichs Mitte

Markus Golletz

Die bergige Landschaft des Zentralmassivs ist ein Paradies für Motorradfahrer. Am schönsten sind die Strecken der ländlichen Regionen zwischen der Chaîne des Puys und dem Naturpark Millevaches. Motorrad-Journalist Markus Golletz ist sie abgefahren.

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a Chaise-Dieu ist ein typisches Städtchen in der Auvergne: seine monumentale Abteikirche Saint-Robert hat uns in ihren Bann gezogen und nun sind wir auf dem Markt gelandet, auf dem es neben Pied-de-Mouton-Pilzen eine üppige Auswahl an Käselaiben gibt. Im Schatten des fast 1000-jährigen Benediktinerklosters genie­ ßen wir zusammen mit französischen Freunden den Tag, der mit einer Motorradtour begonnen hatte. Noch vor ein paar Jahren waren wir von hier aus zum französischen Motorradhersteller Voxan nach Issoire gefahren, um uns dort bei einer Werksführung die stylischen V2 Café Racer anzuschauen. Das Werk hat 2010 seine Pforten geschlossen. Seitdem

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werden alle gefertigten Modelle an einem Wochenende im Monat im Museum der Renn­strecke AUVERdrive ausgestellt. La Chaise-Dieu besitzt eine Anziehungskraft, von der wir uns nur schwer lösen können: zu köstlich ist das Feilgebotene auf dem Markt, zu markant die Abteikirche mit ihrem Salle de l’écho. Die Ecken dieses Gewölbesaals stehen in einer magischakustischen Beziehung: wer hier in eine Ecke flüstert, wird in der gegenüberliegenden klar und deutlich verstanden.

An der Chaîne des Puys Über 80 erloschene Vulkane zählt die Chaîne des Puys, die sich zwischen Aurillac und Clermont-Ferrand erstreckt.

Nach einem kurzen Schwenk nach Volvic, das den „Parc naturel régional des Volcans d’Auvergne“ durch sein Mineralwasser selbst in Deutschland bekannt gemacht hat, wenden wir uns der Gebirgskette der Monts Dore mit dem Puy de Sancy zu. Mit seinem Gipfel wird die 1800-Meter-Marke mitten im Zentralmassiv geknackt. Schöne Ausflugsstrecken führen Motorradfahrer unterhalb der üppig grünen Gipfel entlang, zwischen denen auch die Dordogne in einer zarten Quelle entspringt. Wer möchte, kann einen Abstecher zur Skistation „Mont Dore“ machen, die sehr nah am Gipfel liegt. Wir bleiben im Park der Vulkane und fahren auf der D 978 und der D 678 durch das Tal entlang des Grande Rhues nach


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Condat und dann südwärts den Serpen­ tinen des Col de Serre und dem Col d’Eylac auf der D 62 entgegen. Die D 680 windet sich hier in baumfreier Höhe auf alpinen 1500 Meter Höhe durch die bergigste Region der Auvergne – nur vom 1783 Meter hohen Gipfel des Puy Mary überragt. Die Straße ist asphaltiert, aber fast nur ein Singletrail. Manchmal liegen heruntergefallene Brocken hinter der nächsten Kurve: wir sind auf einem waschechten Vulkan unterwegs, die Erde lebt!

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Frankreich

für Genießer

Nicht verpassen Übernachten unter Sternen: Der Campingplatz „L’Ecrin Nature“ vermietet seinen Gästen Zelte und Mobilhomes – daher kommen hier auch Motorradfahrer in den Genuss geruhsamer Nächte. Dazu gibt es zahlreiche Aktivitäten: wandern, ausreiten, angeln, Tennis oder Squash stehen auf dem Programm. Oder man lässt einfach nur die Seele baumeln. Der Campingplatz am 27 Hektar gros­ sen See „Jonas“ bietet freie Sicht auf die Monts d’Ambazac. Die Ruheoase mitten in der Natur hält außerdem ein ganz besonderes Übernachtungserlebnis bereit: das „Camp’étoile“. Ab 25 € pro Nacht greifen hier ein bis zwei Personen nach den Sternen. www.campinglecrinature.com

© Getty Images - elvira boix

Kein Rummel, keine Hektik und frühstücken so lange Sie möchten!

Kurviges Fahrvergnügen in den Bergen der Auvergne.

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Info Touren Auvergne www.auvergne-tourismus.de/ motorrad-30-4.html

Touren Limousin www.routeyou.com

AUVERdrive (Rennstrecke sowie Auto- und Motorradmuseum in Issoire) www.auverdrive.net Motorradfreundliche Unterkünfte: Auvergne Auberge de la Petite Ferme Familiengeführte Herberge mit rustikalem Restaurant nahe der Skistation Super-Besse und Pertuyzat. Von den Balkonen hat man eine gute Sicht über die Landschaft. DZ ab 65 € (mit Frühstück ab 84,50 €) www.auberge-petite-ferme.com

Oben: Die Vulkankette Chaîne des Puys. Links: Feinstes Porzellan im Musée national Adrien Dubouché.

Limousin Auberge de Pays „La Table de Mon Grand Père“

Tel.: +33 (0)4 73 29 49 99 courrier@crdt-auvergne.fr www.auvergne-tourismus.de

Bei diesem herzlichen Familienbetrieb kann man ein Ferienhaus, ein Chalet oder ein Zimmer mieten. Die Küche des Restaurants lockt mit regionalen Speziali­täten. DZ mit Frühstück: 63 € www.tablegrandpere.com

Comité Régional du Tourisme du Limousin

Motorradhotels in ganz Frankreich

Info Und ab ins Limousin … Nach dem Überqueren der Dordogne kommen wir ins Limousin, der am dünnsten besiedelten Region Frankreichs. Die LimousinRinder auf den Weiden neben der Straße kündigen es an: Wir gelangen in die ländliche Region des Naturparks ­Millevaches, der unberührt und ursprünglich geblieben ist. Hochmoore, Heideland­schaf­ten, duftender, dichter Wald und Weide­flächen wechseln einander ab. An den Bachläufen der Koniferen-Wälder wird der Tourist auf die Fischotter aufmerksam gemacht, die hier noch reichlich vorkommen. Das Ziel der Etappe heißt Limoges, die Hauptstadt der Region, in dessen Altstadt sich bei einem Gläschen Rosé die kulturelle Landpartie Revue passieren lässt. Das Domviertel der alten Bischofsstadt, die engen Gassen und die Atmosphäre sind ein würdiger Abschluss des heutigen Tages. Morgen? Vielleicht ins Porzellanmuseum Musée national Adrien Dubouché oder zurück Richtung Tulle, um sich von der tosenden Gischt der Wasserfälle von Gimel-lesCascades abkühlen zu lassen. 30

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Comité Régional de Développement Touristique d’Auvergne

Tel.: +33 (0)5 55 11 05 90 tourisme@crt-limousin.com www.urlaub-limousin.de

www.motomag.com/-Etapes-ethebergements-motards-.html

Vichy

A 71

Volvic

Limoges Peyrelevade

A 89

A 89

Clermont-Ferrand

Mont Dore

A 20

Puy de Sancy

A 89

Brioude Tulle

A 75

Salers

La Chaise-Dieu


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Praktische Information e n Entschleunigung im Burgund: die erlaubte Höchstgeschwindigkeit der Hausboote beträgt 10 km/h.

Burgund

Die Entdeckung der Langsamkeit

Hans Schloemer

Das Burgund steht für einen authentischen, entschleunigten Tourismus. Gesteigert werden kann das geruhsame Erlebnis noch durch eine Fahrt auf einem Hausboot, verbunden mit einigen Spritztouren auf dem Drahtesel. Hans Schloemer ist für Rendez-vous en France an Bord gestiegen.

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ichts ist zu hören, außer dem Rauschen des Windes in den Pappeln, die ihre Wipfel über der schmalen Wasserstraße zusammenstecken, als würden sie sich etwas Nettes zuflüstern. Über den Bug des Bootes hinweg verliert sich der Blick in einem Tunnel aus Grüntönen. Wie beruhigend doch diese burgundische Landschaft ist. Besonders, wenn man sie in einem schwimmenden Ferienhäuschen erkundet. Ein Hausboot, diese wundervoll nostalgische und absolut entschleunigte Alternative

zu jeglichem Massentourismus, erfordert weder Bootsführerschein, geschweige denn nautische Kenntnisse – ein normaler PKWFührerschein genügt. Nach kurzer Einweisung heißt es „Leinen los“. Bereits nach wenigen Kilometern geht man mit seiner „Pénichette“ um, als hätte man nie etwas anderes gemacht. Und keine Angst vor den Schleusen, denn die Manöver sind gar nicht so schwierig. Wichtig ist, in der Schleusenmitte einzufahren, das Boot ganz sanft zum Halt zu bringen und es dann in voller Länge an den

Kai zu ziehen. Hat man es einmal geschafft, fühlt man sich wie ein echter Kapitän. Das gesamte Kanalnetz des Burgunds addiert sich zu stolzen 1000 Kilometern. Davon profitieren auch Radfahrer, denn parallel zum Kanal verlaufen traumhafte Wege. Mit dem Fahrrad an Bord kann man zudem jederzeit auf Einkaufs- und Entdeckungstour gehen. Zum Beispiel morgens zum Bäcker radeln und frische Croissants und Baguettes kaufen. Die eine Hand am Steuerruder, in der anderen ein noch warmes Croissant – dieses Gefühl ist unschlagbar.

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Mit dem Rad die Weinstraße entlangfahren und so manchen Schatz in den Kellern entdecken. Einen Abstecher wert ist Nevers mit seinem Palais Ducal (links).

Entschleunigung à la franÇaise Im Schritt-Tempo durchs Burgund zu treiben, durch Alleen, Wiesen und Wälder, vorbei an Rebhängen, Schlössern, Klöstern und bezaubernden Städten, muss man als eine Reise verstehen, die vom ersten bis zum letzten Augenblick alle Sinne anspricht. Auf dem Canal de Bourgogne etwa, mit seinen romantischen Treidelpfaden, passiert man vom Tonnerrois durch das Auxois bis ins Vallée de l’Ouche heitere Landschaften und eine üppige Natur. Oder der uralte Canal du Nivernais, der durch das fruchtbare Châtillon-en-Bazois führt, über die Yonne, die die Seine mit der Loire verbindet und einst dazu gebaut wurde, um Paris mit Brennholz zu versorgen. Unbestritten ist er eine der schönsten Wasserstraßen Europas. In den meisten Städten und Dörfern locken gemütliche Restaurants, wo man unbedingt ein „Coq au vin“ probieren sollte, Hahn in Rot­ weinsauce, ein Inbegriff der burgun­ dischen Küche. Eine stille und sehr romantische Radelstrecke zieht sich an der Loire entlang, dem letzten wilden Fluss Europas. Von der 32

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ebenso lebendigen wie kunstreichen Stadt Nevers aus führt der Weg auf den Spuren der Loire-Schiffer stromabwärts nach Cosne-Cours-sur-Loire. Überhaupt haben die mehr als 800 Kilometer Radwanderwege nur wenige Steigungen zu verzeichnen. Viele Strecken konzentrieren sich auf die „voies vertes“,

die nicht für den motorisierten Verkehr freigegeben sind, Treidelpfade führen entlang der Kanäle, stillgelegte Eisenbahnstrecken und schmale Straßen mitten durch Weinberge. Vor allem die Region zwischen Dijon und Chalon-sur-Saône ist geradezu dafür geschaffen, mit dem Boot und dem Fahrrad entdeckt zu werden, bietet sie doch neben den landschaftlichen auch jede Menge weinselige Reize. Die Burgunder Weinstraße „Route des Grands Crus“ geht mitten durch die Spitzenlagen und Dörfer, deren Namen jedem Weinfreund das Herz hüpfen lässt: Volnay, Pommard, Meursault, Aloxe-Corton. Viele dieser feinen Tropfen finden sich im pittoresken Beaune in den Gewölben des „Marché aux vins“. Ausgerüstet mit einer versilberten Probierschale kann man hier von Keller zu Keller schlendern und die verschiedenen Lagen probieren.


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Wohnen Sie im Herzen der schönsten Regionen Frankreichs in einer Ferienresidenz von Arts et Vie! Ferienresidenz Serre-Chevalier Monêtier-les-Bains ist eines der vier Dörfer, die zum Erholungsgebiet Serre-Chevalier gehören. Der Ort bietet viele Wander– und Wintersportmöglichkeiten. Die 3-, 4- und 5- Zimmerwohnungen sind ausgestattet mit Wohnküche, Fernseher, Telefon und Internetanschluss mit W-Lan. Im Gemeinschaftshaus gibt es eine Leihbücherei, Säle für amerikanischen Billard, Tischtennis und sonstige Spiele, sowie einen Festsaal und eine Terrassenbar. Dazu wird ein Vergnügungsprogramm angeboten, je nach Jahreszeiten, mit Ausflügen, Spiel– und Sportveranstaltungen und Konzerten. La Cîme des Prés-Chabert – 05220 Le Monêtier-les-Bains – Tel. +33 (0)4 92 22 27 37 Fax +33 (0)4 92 22 27 46 – E-Mail: serre-chevalier@artsetvie.com

Ferienresidenz Malaucène****

Und wem das alles schon viel zu viel Regsamkeit ist, der ersteht ein gutes Fläschchen beim Winzer, deckt sich auf den herrlichen Märkten mit burgundischen Köstlichkeiten ein und genießt an Deck seines Hausboots die viel zu oft unterschätzten Freuden der Geruhsamkeit.

INFO Comité Régional du Tourisme de Bourgogne (CRT) Tel.: +33 (0)3 80 280 280 info@crt-bourgogne.fr www.bourgogne-tourisme.com

Anreise mit dem Auto • • •

Via Luxemburg, Metz, Nancy: Autobahnen A 30/A 31 Via Saarbrücken, Metz, Nancy: Autobahnen A 4/A 31 Via Mulhouse, Besançon: Autobahnen A 36/A 39

Via Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe: TGV Rhin-Rhône nach Chalon-sur-Saône. Von dort weiter mit den Regionalbahnen der SNCF. www.tgv-europe.de Mehr zum Thema Ferien im Hausboot sowie einige Anbieter erfahren Sie in der Rubrik Frankreich von A bis Z unter dem Stichwort „Flusstourismus“ (siehe Seite 65).

Im Herzen der malerischen Provence. Malaucène ist ein romantisches Dorf im Vaucluse. Es lockt mit herrlichen Naturwanderwegen und ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die römisch-romanische Provence und zu den diversen Sommerfestivals in der Region. Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 200 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein großzügiges Sportareal mit Tennis, Sauna, Wellnessbereich und Schwimmbecken (geöffnet von Juni bis September). Die komfortablen Appartements bieten Platz für 4 bis 8 Personen. Boulevard des Remparts – 84340 Malaucène – Tel. +33 (0)4 90 12 62 00 E-Mail: malaucene@artsetvie.com

Ferienresidenz Samoëns Samoëns ist ein typisches und malerisches Dorf in Savoyen nahe der Schweiz und des Mont Blancs. Im Sommer ein beliebtes Wandergebiet, lockt Samoëns im Winter mit vielen Wintersportmöglichkeiten und direktem Zugang zu seinen Skipisten (die neue Seilbahn ist nur 300 m von der Ferienresidenz entfernt). Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 300 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über 4 Tennisplätze. In den gemütlichen Appartements finden 4 bis 6 Personen Platz. 339, route du Grand Massif – 74340 Samoëns – Tel. +33 (0)4 50 34 97 78 E-Mail: samoens@artsetvie.com

Ferienresidenz Messanges Eine kleine Gemeinde an der Küste von Landes. Die kleine Gemeinde Messanges liegt inmitten eines Pinienwaldes, nur 1200 m entfernt von einem traumhaften Sandstrand. Unweit von Spanien und dem berühmten Guggenheim-Museum in Bilbao, befindet sich hier die Ferienresidenz Arts et Vie. Sie liegt 500 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein privates Tennisareal, einen Sportplatz und ein Schwimmbad (geöffnet von Juni bis September). In den komfortablen Appartements finden 4 bis 8 Personen Platz. 20 Route de la Vallée – 40660 Messanges – Tel. +33 (0)5 58 48 96 00 E-Mail: messanges@artsetvie.com

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Auch an der Gemeinde Perros-Guirec führt eine Route vorbei. London

Ilfracombe EV1 BRISTOL

Bude

DEVON

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Okehampton Lyme Regis Dorchester Exeter CORFE CASTLE Sidmouth JURAS SIC C DARTMOOR OA ST TORBAY POOLE Dartmouth WEYMOUTH

Launceston Padstow CAMEL TRAIL Wadebridge

CORNWALL

St Ives

PORTSMOUTH NEWHAVEN

PLYMOUTH Etretat

LA MANCHE ENGLISH CHANNEL

D-DAY B Portbail Carentan

JERSEY ROSCOFF

Cycle West

Paimpol

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Was kann man entlang der Strecke entdecken? I. P.: Es gibt tolle Sachen zu sehen, unter anderem geschichtsträchtige Orte wie Josselin und die Abtei von Bon Repos in der Bretagne oder Saint-Sauveur-le-Vicomte und natürlich das UNESCO-Weltkulturerbe Mont-Saint-Michel in der Normandie. Auch das große Aquarium von Saint-Malo ist sehenswert.

VALLÉE DE LA VIRE Mortain

Dinan

BRETAGNE

Alençon

Fougères

PARIS – MONT-SAINT-MICHEL

Mur de Bretagne ESTPontivy

Rennes LIAISON MANCHE OCÉAN

Josselin Redon

Lorient Vannes

Nantes

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Info

› CYCLE WEST wurde 2008 vom YE DA

Rast in Roscoff.

An welches Publikum richtet sich CYCLE WEST? I. P.: Durch die verschiedenen Schwierigkeitsgrade sind die Radwege für Fahrer mit unterschiedlicher Kondition geeignet. Die „Vélodyssée“ ist eine ruhige Familienstrecke, auf der man kaum einem Auto begegnet, wohingegen die „Tour de Manche“ entlang der steilen Küstenlandschaft ideal für trainierte Fahrer ist.

Le Mont-Saint-Michel

EN

Frau Parfitt, Sie sind die Koordinatorin des Projektes, aus welchem Gedanken heraus ist CYCLE WEST entstanden? Isabelle Parfitt: Zunächst ging es darum, den bretonischen Fahrradtourismus zu entwickeln, doch dann wurde CYCLE WEST ein transnationales Projekt, das die Bretagne, die Normandie und Südengland verbindet. Uns eint das Ziel, nachhaltigen Tourismus zu fördern.

NANTES À BR

SAINT-MALO

Fréhel

Saint Brieuc

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Cycle West – das sind 1000 Kilometer radweg durch Nordwestfrankreich und Südengland. Die Routen werden im Frühjahr 2013 fertiggestellt, viele Abschnitte lassen sich aber schon befahren. Wir sprachen mit der Projektkoordinatorin.

Lisie St-Lô

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Über Grenzen hinweg

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LE HAVRE OUISTREHAM Caen

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CHERBOURG

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bretonischen Fremdenverkehrsamt ini­­tiiert, um den Fahrradtourismus auszubauen. Die drei Abschnitte „Tour de Manche“, „Petit Tour de Manche“ und „Vélodyssée“ umfassen 1000 Kilometer Fahrradstrecke in der Bretagne, der Normandie und dem Südwesten Englands. Alle Strecken sind in beide Richtungen ausgeschildert und befahrbar. Durch Umsteigen auf die Bahn können einzelne Teilstrecken übersprungen und Etappen verschiedener Strecken kombiniert werden. Angaben über Schwierigkeit, Anstieg und Sicherheit der Strecken finden sich im Internet: www.tourdemanche.com www.velodyssey.com www.cycle-west.com/de

Was gefällt Ihnen besonders an CYCLE WEST? I. P.: Die Entdeckung der verschiedensten Landschaften und der kulturellen Unter­ schiede diesseits und jenseits des Ärmel­ kanals. In einigen Tagen kommt man vom englischen Pub zum MeeresfrüchteRestaurant der bretonischen Küste, man fährt erst links, dann rechts, spricht Englisch, dann Französisch. Es ist sehr abwechslungsreich und voller bereichernder persönlicher Erfahrungen.


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Sternradeln im Burgund mit Übernachtung im Zirkuswagen oder Baumhaus –

fach bis hochwertig ausgestatteten Hotels, Ferienwohnungen und Einzelhäu-

hier steckt jede Menge Familienspaß drin.

sern sowie originellen und charmanten Unterkünften, wie z. B. Baumhäusern, Schlössern, Landhäusern, Villen mit privaten Pools. Attraktive Stadtlichter-

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arrangements werten Ihren Städtetrip dank vieler Inklusivleistungen auf.

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Für Abwechslung sorgt das große Rundreisen- und Aktivprogramm.

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Cum ut ullique pra voluptist, quodic temFerien que magnatiorr Kinderglück: in einer Roulotte (hinten im Bild).

Poitou-Charentes

Familiencamping in der Roulotte

Hilke Maunder

Viele Campingplätze in Frankreich bieten Animationen für Kinder. In Jonzac ist das gar nicht nötig, denn schon die Unterkunft auf dem Weingut Domaine des Vignères ist Abenteuer pur. Aber das Kleinod hält für Familien noch so manche Überraschung mehr bereit.

U

nsere Unterkunft steht inmitten der Weinberge von Cognac: ein naturfarbener Wohnwagen aus Holz mit kleiner Veranda und Minitreppe. Roulotte nennen die Franzosen solch ein Domizil, mit dem einst die Fahrensleute umherzogen. Heute sind sie eine beliebte Alternative zum klassischen Zelt: geräumiger, komfortabler und komplett ausgestattet – mit Miniküche samt Kühlschrank und Mikrowelle, Duschbad, Sitzecke, Esstisch, LCDFernseher und Internet. Zwei von ihnen hat Florence Bouffard in dem großen Gar36

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ten ihres Weinguts aufgestellt. Morgens weckt uns das Geklapper von Pferdehufen. „Habt ihr vielleicht Lust, nicht mit den Rädern, sondern mit mir in der Kutsche nach Jonzac zu fahren?“, fragt uns die rührige Winzerin, die mit ihrem Mann François die Domaine des Vignères betreibt, und zeigt auf ihren Zweispänner. Meine Tochter Lara jubelt und springt zu ihr auf den Kutschbock. Felder mit Sonnenblumen, goldgelbem Weizen und Weingärten, deren Reben sich bis an den Horizont erstrecken, gleiten vorbei, bis Florence an einem Badesee mit Sandstrand, Spielfeldern und

Segelbooten hält: „Voilà, hier ist unsere Freizeitanlage.“ Was Lara nicht weiß: Im Juli und August können sich auf dem städtischen Freizeitgelände Ferienkinder von Montag bis Freitag vormittags so richtig austoben – im Klettergarten oder an der Kletterwand, auf dem Trampolin, beim Bogenschießen, Baden, Ballspielen oder anderen Aktivitäten. Ich nutze diese Stunden für einen Marktbummel und Wellness der besonderen Art: In Jonzac gibt es das einzige Thermalbad Frankreichs, das in einer Höhle residiert – in einem „Troglodyte“, ausgehöhlt


Gastronomie

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Info Domaine des Vignères Florence Bouffard 8, rue le Colas 17500 Saint Maurice de Tavernole Tel.: +33 (0)5 46 04 59 91 roulottedeninon@aliceadsl.fr www.domaine-des-vigneres.com

Die Mühle von Cluzelet.

von Menschenhand, um Baumaterial für die Stadt und ihr Schloss zu gewinnen. Bei Regen würde Lara hier nur eines locken: „Les Antilles de Jonzac“, ein riesiges tropisches Freizeitbad mit Wasserrutschen, Wellen und spritzenden Spielgeräten. Am nächsten Tag schwingen wir uns aufs Rad und erkunden die Umgebung, lernen vom Müller der „Moulin de Cluzelet“, wie einst mit Windkraft das Mehl gemahlen wurde, und staunen über all die Dinge, die in den letzten zehn Jahren in der gallorömi-

Je nach Saison variieren die Preise für die Roulotte Ninon zwischen 80 und 95 € pro Nacht.

Kutschfahrt über die Domaine des Vignères.

schen Villa von Jonzac gefunden wurden. Am frühen Nachmittag setzen wir uns am Ufer der Seugne ins hohe Gras und packen unseren panier gourmand von Florence aus – und ganz schnell wieder ein. Fast gleichzeitig haben wir nämlich den kleinen Anleger entdeckt, an dem Elektroboote zur Rundfahrt auf dem Nebenfluss der Charente starten. Und so wird unser Picknick zum Erlebnistörn: Flora, Fauna und Geschichte als Beilage zu Baguette, Brebis & Co.

Mit easyJet über Genf nach Bordeaux oder Nantes, mit Air France von Düsseldorf nach Nantes oder von München ab dem 31.05.2013 mit Volotea nach Bordeaux. Anschließend weiter mit dem Mietwagen oder dem Zug vom Bahnhof Bordeaux Saint-Jean nach Jonzac. www.tgv-europe.de

Rendez vous en france_10623_Rendez vous en france 09.01.13 16:11 Seite 1

Sonnige Aussichten – Urlaub in Frankreich.

Cote d’Azur, Eze © PantherMedia/Tanja Rosso

Badeurlaub am Mittelmeer, Atlantik und auf Korsika Genießerreisen ins Elsass, das Burgund und die Provence Aktivurlaub auf dem Rad in der Provence

Städteerlebnisse in Paris, Lyon, Marseille (europäische Kulturhauptstadt 2013), Muhlhouse oder Straßburg, mit attraktiven Zusatzleistungen

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LES QUAIS D’ARENC

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Marseille-Provence

Ein neuer Stern am Kulturhimmel So viel Vielfalt war nie: Klassische Antike trifft auf kühne Zukunft, Eleganz auf Ursprünglichkeit, Zeitgenössisches auf Tradition. Marseille und seine Umgebung sind das wohl kontrastreichste Stück Provence. Zusammen bilden sie die Kulturhauptstadt Europas 2013.

Rita Henss

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om antiken Handelsstützpunkt zur Boomtown des 21. Jahrhunderts: Ohne die eindrucksvollen Spuren seiner Vergangenheit zu leugnen, wandelt sich Marseille seit einigen Jahren zur dynamischen Zukunftsmetropole. Die renommiertesten Architekten unserer Zeit prägen das neue Gesicht des mehr als 2500 Jahre alten Mittelmeerhafens. Sir Norman Foster etwa sorgt für die Umgestaltung des Vieux Port. Zaha Hadid, Jean Nouvel und Massimiliano Fuksas stehen für markante Bauten im einstigen Dock-Viertel La Joliette, inzwischen Zentrum des derzeit wohl mutigsten stadtplanerischen Projekts in ganz Europa. Pünktlich zum Kulturhauptstadt38

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jahr 2013 präsentiert Marseille zudem zwischen dem robusten Fort Saint-Jean und der majestätischen, schwarz-weißen Kathedrale La Major auch gleich drei nagelneue, avantgardistisch gestaltete Museen: die Villa Méditerranée, das Musée des Civilisations d’Europe et de la

Méditerranée (MuCEM) sowie das Musée Regards de Provence. War Marseille bislang eher bekannt für seinen Hafen, die wunderbare weiße Steilküste mit den fjordähnlichen „Calanques“, Pastis und seine Fußballmannschaft, so zeigt es sich nun als Stadt im Aufbruch. Kultur, Lifestyle und Genuss paaren sich mit einem Spektrum meisterlicher Baukunst. Konzerte im Silo, dem einstigen Kornspeicher, DesignerMode hinter Art-Nouveau-Fassaden, Gourmetküche mit Blick aufs Meer und Märkte mit orientalischem Flair – an fast jeder Ecke hat Marseille etwas zu bieten. Sogar die historische Straßenbahn erlebte eine Renaissance in moderner Gestalt. „Marseille adopte tout et tous“ sagen die


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Jean-Baptiste Pietri

LE SILO D’ARENC

Euromed Center

Les Docks

Oben: So sieht die neue Skyline von Marseille aus. Unten links: Der Vieux Port in Marseille. Unten Mitte: Chapelle des Pénitents Blancs des Carmes. Unten rechts: Das neue Konservatorium von Aix.

Einheimischen stolz, alles und jeder wird aufgenommen. Diese Pluralität prägt auch das Programm von MP2013. M wie Marseille und P wie Provence. Denn auch in Aix, Arles, Salon und in rund siebzig weiteren Provence-Gemeinden wird das Kulturhauptstadtjahr mit spannenden Projekten gefeiert – ab Juni vor allem unter freiem Himmel, ab September unter dem Motto „milles visages“, tausend Gesichter. Als Tor zur Welt mit ihren südlichen Gassen und prächtigen Boulevards, ihren beliebten Stränden, hippen Läden und angesagten Bistros gibt die pulsierende Vielvölkermetropole Marseille dabei natürlich den Ton an. Natur, Kultur und Genuss spielen indes allerorts eine wichtige Rolle.

Aix-en-Provence Aristokratisch mit studentischem Flair – so war Aix-en-Provence schon lange vor der Geburt seines berühmten Sohnes Paul Cézanne. Und bis heute macht diese

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Oben links: Im Maison de Nostradamus in Salon-de-Provence. Oben rechts: Das Amphitheater von Arles. Unten links: Seife aus Salon-de-Provence. Unten rechts: Der Espace Van Gogh in Arles.

Info Mischung aus Eleganz und Umtriebigkeit den Charme des historischen ProvenceStädtchens und internationalen Festspielortes aus. Für MP2013 putzte sich Aix unter anderem mit der renovierten Chapelle des Pénitents Blancs des Carmes als Annex seines Musée Granet heraus. Zudem entstanden ein neues Konservatorium nach Plänen des japanischen Architekten Kengo Kuma und ein Künstler-Belvedere im Quartier Beisson.

Arles Fein und ruhig und mitunter festlich bunt, wie bei den berühmten Ferias mit Pferden und Stieren, empfängt die römischste unter den provenzalischen Städten ihre Besucher. Exquisite antike Architektur, inzwischen UNESCO-geadelt, paart sich hier mit der Pracht der Renaissance – 40

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Kunst trifft auf Genuss. Vincent van Gogh, der in Arles fast 200 Gemälde schuf, wird ab 2013 mit der gleichnamigen Fondation geehrt und Star-Architekt Frank Gehry haucht der Industriebrache des Parc des Ateliers für kreative Experimente neues Leben ein.

Salon-de-Provence Ein Dornröschen im Herzen der Crau: Salon-de-Provence besitzt ein reiches mittelalterliches Erbe und ein reges Kulturleben. Die Heimat der beiden kühnen Renaissance-Wissenschaftler Nostradamus (Arzt, Dichter und Prophet) und Craponne (Ingenieur der Durance-Kanäle) erblühte auch dank ihrer Seifenmanufakturen. In einem dieser historischen Betriebe realisiert ein Artist in Residence seinen monumentalen Skulpturenbeitrag für MP2013.

www.mp2013.fr Comité Régional de Tourisme Provence-Alpes-Côte d’Azur Tel.: +33 (0)4 91 13 84 13 info@visitprovence.com www.visitprovence.com

Flughafen Marseille-Provence Direktflüge mit Air France ab Hamburg und Lufthansa ab München und Frankfurt. Weiterfahrt zu den anderen Städten mit dem Mietwagen.

Mit dem TGV Rhin-Rhône von Frankfurt am Main über Mannheim, Karlsruhe und Baden-Baden nach Aix-en-Provence und Marseille-SaintCharles. Nach Arles und Salon ab Marseille mit der Regionalbahn. www.tgv-europe.de


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Interview Was bedeutet der Kulturhauptstadttitel für Marseille? Marseille war bisher eine Stadt im Rückstand, umgeben von reichen Kommunen. Aufgrund vielfältiger Partikularinteressen kam es nicht zur Bildung einer Metropolenregion. MP2013 brachte erstmals alle an einen Tisch. Das kulturelle Projekt kann somit der Anfang sein, auch für eine wirtschaftliche Entwicklung.

Der deutsche Kulturmanager Ulrich Fuchs ist stellvertretender Intendant und künstlerischer Leiter von MP2013; er lebt seit 2010 in Marseille.

Was passiert konkret bei MP2013? Die Dramaturgie von MP2013 reicht übers ganze Jahr, unterteilt in drei Episoden. Zu jeder gehört ein großes Event. Aber es gibt auch wunderbare kleine Projekte wie die Schatzsuche in allen beteiligten Gemeinden. Insgesamt haben wir rund 500 Veranstaltungen in Marseille und der beteiligten Region.

Gibt es Projekte, die Ihnen besonders am Herzen liegen? Ja, „GR® 2013“ ist ein neuer Wanderweg, ein 360 Kilometer langer Dialog zwischen urbaner und natürlicher Landschaft. Und bei „Transhumance“ treffen sich Reiter aus drei verschiedenen Himmelsrichtungen mit verschiedenem kulturellen Hintergrund – italienisch, marokkanisch, provenzalisch – zu einem gemeinsamen Finale in Marseille.

Sommer 2013

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Wasser marsch! Wohl dem, der einen Platz auf dem Elefanten der Machines de l’île ergattert hat ...

Top-Ten-Ideen

Ein Wochenende in Nantes Die hippe Metropole Nantes ist der erste Vertreter unserer neuen Reihe „Ein Wochenende in ...“. Hier unsere Top-Ten-Ideen Hilke Maunder für einen Kurz-Trip in Frankreichs Westen.

Kultur/Rundgänge

1 Trentemoult Klein aber oho Das frühere Dorf der Fischer und KapHoorn-Fahrer am Südufer der Loire lockt mit Guinguettes (Tanzlokale am Fluss) und dem sommerlichen Kunstparcours „Estuaire“ – hin fahren kostenlose Fähren.

2 Les Machines de l’île Maschinentiere Zwischen hohen Kränen und Hafen­ schuppen trottet ein gewaltiger Elefant aus Holz und Metall, das Wahrzeichen der Machines de l’île. Im Tragekorb des Dickhäuters gibt’s Platz für 49 Touristen beim Sightseeing-Walk über die Île de Nantes auf der Loire.

3 Château des Ducs de Bretagne Alt trifft neu „Donnerwetter! Unsere lieben Herzöge der Bretagne waren aber keine mickrigen Gesellen!“, soll Heinrich IV. 1598 beim Anblick des Herzogsschlosses ausgerufen haben. Das prachtvolle Château des Ducs de Bretagne und andere alte Gebäude wie die Kathedrale Saint-Pierre treffen in Nantes auf ultramoderne Architektur von heute.

4 La Fabrique Kreative Szene Die alte Fabrik der LU-Butterkekse wurde 1999 zum Impulsgeber einer vibrierenden Kulturszene; 2012 kam „La Fabrique“ als Live-Musik-Location hinzu. Und im „Hangar à Bananes“ gibt es heute statt Südfrüchten aktuelle Kunst in der HAB Galerie.

5 Erdre Wasserspaß Für Franz I. war die Erdre der „schönste Fluss Frankreichs“. An ihrem Ufer bauten Reeder ihre Residenzen, luxuriöse „Folies Nantaises“. La Baule, Pornic und andere Traumstrände am Atlantik sind auch nur eine knappe Stunde entfernt.

Auf dem Quai des Antilles.

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Info

› Vom Handelshafen zur hippen Me­

tropole: Nantes erlebt einen erstaun­ lichen Wandel, erfindet sich täglich neu und überrascht mit innovativen Ideen, kreativer Kultur und quicklebendigem Erbe. In diesem Jahr ist dieser aufstrebende Ort am Unterlauf der Loire Europas Umwelthauptstadt 2013, da es ihr gelungen ist, durch ökologisches Denken und wirtschaftliches Wachstum die Lebensqualität ihrer Einwohner zu verbessern. Die Einführung einer elektrischen Straßenbahn und der Ausbau des Radwegenetzes trugen beispielsweise durch die Reduktion der CO2-Emissionen zu einer nach­haltigen urbanen Entwicklung bei.


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Praktische Information e n

Info Int. Flughafen Nantes Atlantique Direktflüge ab Düsseldorf (Air France), Berlin (Transavia), München (Volotea).

Tägliche Verbindungen • Straßburg–Aeroport Paris-Charles de Gaulle–Nantes • Frankfurt–Paris Est– Paris Montparnasse–Nantes • Stuttgart–Paris Est– Paris Montparnasse–Nantes

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Office de Tourisme de Nantes 9, rue des États 44000 Nantes info@nantes-tourisme.com www.nantes-tourisme.com

Ü ber n a c h t e n

9 Hôtel Pommeraye, SOZO Hôtel Erstaunliche Unterkünfte Das „Hôtel Pommeraye“ ermöglicht jedes Jahr einem Künstler, sich im Foyer und auf der Fassade zu präsentieren, zu einer Nacht in einer ehemaligen Kapelle aus dem 19. Jahrhundert lädt das Hotel „SOZO“ ein.

S h o pp i n g E s s e n / Tr i n k e n

6 Georges Larnicol, Vincent Guerlais Süße Verführer Klein, rund und kunterbunt schmücken Macarons die Auslagen von Georges Larnicol. Der „Meilleur Ouvrier de France“ (Auszeichnung für Frankreichs beste Handwerker) füllt nicht nur Schoko-, Vanille-, Himbeer- und Kaffee-Aromen zwischen die Baiserküchlein, sondern auch Lakritz und „Echtes Eisenkraut“. Nicht minder köstlich: die Kreationen des Edel-Chocolatiers Vincent Guerlais.

7 L’Atlantide Echter Genuss In und um Nantes lässt es sich gut schlemmen. Sternechef Jean-Yves Guého serviert im „L’Atlantide“ zum Loire-Blick HummerSandwich und den Käse „Le Curé Nantais“ zum AOC-Muscadet aus dem Pays Nantais.

10 Passage Pommeraye Stilvolles Shopping Die 1843 eröffnete „Passage Pommeraye“ gehört zu den schönsten Einkaufspassagen Europas. Sie liegt mitten in einer ausgedehnten Fußgängerzone mit Modeboutiquen, Lifestyle-Läden, schnuckeligen Cafés und Wochenmärkten.

8 Bars: Le Cargo, Le Nid, Tour de Bretagne, Le 1 Cool chillen Ein Mojito im Liegestuhl der Bar „Le Cargo“ auf der Île de Nantes, ein Cocktail im stylischen „Le Nid“, der Dachterrasse des Turmes „Tour de Bretagne“, ein Cidre am Place du Bouffay oder einer der rund 2000 Weine des „Le 1“? Ob edel, alternativ, hip oder cosy, in Nantes findet jeder seine Lieblingsbar!

Einkaufspassage Pommeraye in Nantes.

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Coco Chanel

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Oben: Sie brachte den Glamour nach Deauville: Coco Chanel. Oben links: Das Casino Barrière de Deauville ist heute noch ein Besuchermagnet.

Die Mode-Rebellin von Deauville Bunte Bikinis und Badeanzüge setzen Farbtupfer am endlosen Sandstrand. Der glamouröse Auftritt im „Kleinen Schwarzen“ am Roulette-tisch, die sportliche Eleganz auf der PferderennHans Schloemer bahn – alles ganz typisch für Deauville.

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as wir heute in dem mondänen normannischen Seebad wie auch in der gesamten westlichen Welt als völlig normal ansehen, nämlich dass sich Frauen nach Lust und Laune und nach ihrem ganz persönlichen Geschmack kleiden, ist maßgeblich mit einem Namen verbunden: Coco Chanel. Keine andere Modeschöpferin hat das 20. Jahrhundert derart geprägt. Und in Deauville hat alles begonnen. 44

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Coco Chanel wurde in ein Zeitalter hineingeboren, in dem es für wohlhabende Frauen als unschicklich galt zu arbeiten und in dem die weibliche Bestimmung sich darin erschöpfte, eine repräsentative Gattin und Mutter zu sein. Früh träumt sie davon, frei und unabhängig zu sein. 1910 hat sie ein kleines Hutatelier in Paris. Drei Jahre darauf ermöglicht ihr ein Liebhaber, der englische Geschäftsmann Arthur Edward „Boy“ Capel, auf der Rue Gontaut Biron in Deauville eine Boutique zu eröffnen.

Das heute weltbekannte Seebad an der Côte Fleurie, der Blumenküste, ist Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Zwischen 1860 und 1864 entstehen zahl­reiche Villen im neonormannischen Stil und eine Pferderennbahn. Dank der direkten Eisenbahnanbindung an Paris zieht Deauville fortan die Aristokratie und den Geldadel an. 1911 öffnet das Spielcasino, die Luxushotels „Le Normandy“ und „Le Royal“ zählen zu den besten Adressen Europas. Es ist die Glanzzeit von Deauville.


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Im Herbst gehört der breite Sandstrand den Reitern und Strandseglern, im Sommer tummeln sich hier die Badegäste.

Hier taucht nun 1913 die junge Coco auf, den Kopf voller Ideen. Überall in Deauville findet sie Anregungen, auf dem Tennisplatz, beim Pferderennen, im Yachthafen. Selbst der Sandstrand inspiriert sie – zu ihrer künftigen Erfolgsfarbe Beige. Der Stil der Coco Chanel ist eine ganz neue Art von Mode, sportiv, bequem, individuell. Bald ist ihre Boutique in bester Lage zwischen Casino und Hotel „Le Normandy“ das Gesprächsthema. 1915 besitzt sie ihren eigenen Modesalon in Paris, wo sie schlichte, locker umspielende Kleider aus Baumwolljersey kreiert. Coco wird zum Star und Deauville spielt auch weiterhin eine große Rolle im Leben der Modepäpstin. 1923 überredet sie hier die Brüder Wertheimer, reiche Pferdezüchter, sich an der Vermarktung einer Par­fumkreation zu beteiligen. „Chanel No. 5“ wird ein Welterfolg – und ist es bis heute geblieben.

Und wenn es heute besonders entspannt zugeht in Deauville, etwa beim Aperitif in der „Bar du Soleil“ oder beim Diner im „Le Ciro’s Barrière“ auf den Planches, der Strandpromenade mit den Badehäuschen, ist auch das ein kleines Stück das Verdienst der Mode-Rebellin, die den Spaß am aktiven Leben und die Unabhängigkeit der Frauen ein für allemal in den Mittelpunkt aller Design-Überlegungen gestellt hat.

Info Tourismusverband der Normandie Tel.: +33 (0)2 32 33 79 00 info@normandie-tourisme.fr www.normandie-tourisme.fr/de

Calvados Tourisme Tel.: +33 (0)2 31 27 90 30 tourisme@calvados.fr www.calvados-tourisme.com

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Im Dezember 2012 eröffnet: Der Louvre-Lens, ein neuer Superlativ der französischen Museen.

Nord-Pas de Calais

Die Avantgarde im Norden Der Dornröschenschlaf ist vorbei: Die ehemaligen Bergbaunordlichter Lille und Lens entwickeln sich zu spannenden Jörg Zipprick kulturellen Anziehungspunkten.

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er Norden war grau, der Norden schien trist. Der beste Grund, nach Lille zu fahren, war lange Zeit der jährliche Flohmarkt der Extraklasse. Dann, 2004, wurde Lille zusammen mit Genua europäische Kulturhauptstadt. Der Stardesigner Patrick Jouin nahm sich zuerst des grauen Himmels an und hüllte den Bahnhof von Lille in rosa Folie ein. „La vie en rose“ herrschte fortan über der Kulturszene des Nordens. Inzwischen gibt es ein Comicfestival und ein Festival digitaler Kreation (Festival des paysages électroniques). Der Palais des Beaux Arts (Museum der schönen Künste) mit Werken von Rubens, Goya, Delacroix, Manet und Picasso gilt als eines der wichtigsten Frankreichs und das Orchestre National de Lille hat es zu überregionaler Bedeutung gebracht. Fast scheint es, als hätte die Stadt selbst seit einigen Jahren ein Festtagskleid angelegt. Enge Gassen wurden zu Fußgängerzonen, die Fassaden historischer Gebäude erstrahlen in neuem Glanz. Und Lille glänzte nicht nur einen Sommer: Jedes Jahr bietet die Metropole des Nordens ein sehenswertes Kulturprogramm. Der Blick zurück auf die große Vergangenheit, oft typisch für Frankreich, weicht hier schon mal augenzwinkernd einem

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Ausflug in Gegenwart und Zukunft. Neben großer Kunst bietet Lille Ausstellungen zu Mangas und Sciencefiction.

Louvre-Lens Im gut 40 Kilometer entfernten Lens hatte man bis vor kurzem nicht übermäßig viele Gründe, positiv in die Zukunft zu blicken. Sicher, es gibt einen international bekannten Fußballverein. Doch die Stadt liegt im alten „Kohlegürtel“ Frankreichs. Als die Zechen geschlossen wurden, gingen auch bei Lieferanten, Händlern, Cafés und Kneipen die Lichter aus. Jetzt soll sich in Lens das „Wunder von Bilbao“ wiederholen. Die Stadt in Nordspanien war industriell geprägt, Touristen zog es eher nach San Sebastián. Bis in Bilbao das Guggenheim-Museum eröffnete. Heute gilt die Stadt nicht mehr als trist, sondern als hip. Kann das in Lens auch gelingen? Im Dezember 2012 wurde hier ein Ableger des Pariser Louvre eröffnet – der erste überhaupt. Kunst vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis 1850 ist jetzt dort zu Hause, wo bis in die 1980er Jahre noch Steinkohle gefördert wurde. Fünf schlichte Quader haben die Architekten Kazuyo Sejima und Ryūe Nishizawa des Architektenbüros SANAA auf dem 20 Hektar

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Praktische Information e n

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› In alphabetischer Reihenfolge wird

erstmalig an die Namen aller Gefallener auf einer gemeinsamen Tafel des Denkmals in Ablain-Saint-Nazaire erinnert. Die Einweihung dieses internationalen Denkmals findet am 11.11.2014 statt und ist den rund 600 000 in der Region Nord-Pas de Calais gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges gewidmet. Das vom Pariser Architekten Philippe Prost entworfene Denkmal wird rund um die Uhr beleuchtet und zählt mit seinen 2,2 Hektar zu den größten der Welt.

INFO Office de Tourisme de Lille 42, Place Rihour 59000 Lille Tel.: +33 (0)3 59 57 94 00 contact@lilletourism.com www.lilletourism.com

Office de Tourisme de Lens-Liévin 58/60, rue de la gare 62300 Lens Tel.: +33 (0)3 21 67 66 66 info@tourisme-lenslievin.fr www.tourisme-lenslievin.fr

Mit Air France ab zehn deutschen Städten via Paris. www.airfrance.de Mit dem TGV ab Paris bzw. ab Köln via Brüssel mit Thalys und Eurostar. Via Aachen, Lüttich, Tournois auf der E 42 und A 27, Weiterfahrt nach Lens auf der N 41.

Marktplatz von Lille

großen Gelände der Zeche Nr. 9 errichtet. Und der große Pariser „Bruder“ hat sich, eigentlich undenkbar, von wichtigen Werken getrennt, um sie in Lens auszustellen. So kam die „Freiheit“ nach Lens. Gemeint ist natürlich das weltberühmte Gemälde „Die Freiheit führt das Volk“ von Eugène Dela­ croix. Mit nackter Brust und nackten Füßen, eine französische Fahne fest umschlossen, führt hier eine Frau unter den Zügen einer antiken Göttin die Revolutionäre an. Idealisten können das als ein Symbol für den neuen Aufbruch zu Kunst und Kultur in Lens sehen. Pragmatiker freuen sich eher, dass der Eintritt in die Grande Galerie und den Pavillon de Verre des neuen Louvre im Jahr 2013 kostenlos bleibt.

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Gehört und gelesen Mit dieser Auswahl an Medien fällt das Einstimmen auf Frankreich leicht. Reiseführer, Musik und ein Film steigern die Vorfreude auf den Urlaub. Fehlt nur noch der Hauch Nervenkitzel eines bretonischen Krimis und das Frankreicherlebnis für zu Hause ist perfekt.

Musik

Filme

Reiseführer

Vengeance

Filmtipp

Elsass

Das neue Album von Benjamin Biolay

Der Geschmack von Rost und Knochen

Wanderführer

Ende 2012 erschien das neue Album des französischen Sängers Benjamin Biolay: Vengeance. Kraftvoller Elek­tro und Elektrorock mit New-Wave- und Hip-Hop-Einflüssen wechseln sich ab mit sanften melancholischen Melodien. Auf diesem Album hat Biolay mit namhaften Künstlern zusammengearbeitet wie zum Beispiel mit Vanessa Paradis für den Titel „Profite“.

Regisseur Jacques Audiard hat mit „Der Geschmack von Rost und Knochen“ (seit 10.01.2013 in den deutschen Kinos) ein bewegendes Filmerlebnis geschaffen. Marion Cotillard und Matthias Schoenaerts verkörpern emotional glaubwürdig Menschen, die sich nach einem Schicksalsschlag gegenseitig zurück ins Leben helfen.

Benjamin Biolay Vengeance, Naive 14,99 Euro

Bücher

Benjamin Biolay

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Der Geschmack von Rost und Knochen (Drama), Verleih: Wild Bunch Germany www.der-geschmack-von-rost-und-knochen.de

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Dieser Reiseführer mit 50 Höhenprofilen und ebenso vielen Wanderkärtchen stellt abwechslungsreiche Rundwanderungen am Oberrhein, entlang der Elsässer Weinstraße und im Sundgau vor. Zu jeder sind ein Tourensteckbrief sowie zahlreiche Farbfotos vorhanden. (Mehr Informationen zur Elsässer Weinstraße im Artikel auf Seite 52.) Barbara Christine und Jörg-Thomas Titz Wanderführer Elsass, Bergverlag Rother, 3. Auflage, 144 Seiten 14,90 Euro

Bretonische Brandung

Provence

Kommissar Dupins zweiter Fall

Für Familien

Im April erscheint die neueste Liebeserklärung an die Bretagne von Jean-Luc Bannalec: ein raffinierter Krimi mit überraschenden Wendungen. Als drei vermutlich ertrunkene Männer am Strand der Glélan-Inseln Kommissar Dupin von seinem bretonischen Hummer abhalten, wittert dieser einen kaltblütigen Mord. Seine Ermittlungen enthüllen schließlich die dramatische Wahrheit.

Dieser speziell auf Familien zugeschnittene Reiseführer bietet Eltern und ihren Kindern die nötigen Informationen für einen gelungenen Urlaub in der Provence. Statt Nachtclubs und Designhotels stellt er familienfreundliche Restaurants, Strände und Attraktionen für Kinder vor. Erscheinungstermin: 22.04.2013.

Jean-Luc Bannalec Bretonische Brandung, Kiepenheuer & Witsch, 304 Seiten 14,99 Euro

Gottfried Aigner Familien-Reiseführer, Companions 12,80 Euro


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Praktische Information e n Atout France, Aquashot | HELDISCH.com

Gastronomie

Urlaub ist ...

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... Frankreich. Urlaub ist … Meer und Strand. Berge und Natur. Land und Stadt. Genuss und Erlebnis. Spaß und Spannung. Ganz einfach: Urlaub ist … Frankreich. Planen Sie Ihren Urlaub nach den Wünschen Ihrer Familie:

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Leichte, schmackhafte Küche: Die sommerlichen Gerichte des Carré Mer werden auf Wunsch direkt am Strand serviert.

Strandrestaurants

Gambas mit Meeresrauschen

Jörg Zipprick

Feine Küche am Strand hat in Frankreich Tradition. Etliche traditionelle Feinschmeckerrestaurants bieten Königsblick aufs Meer. Ihren Fisch beziehen sie teils frisch vom Boot und grillen ihn ohne gröSSere Zeremonie. Dem Genuss tut das keinen Abbruch – im Gegenteil.

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orn schlagen die Wellen an den Strand, die Sonne blitzt über das Wasser. Boote schaukeln im Meer – aus der Ferne wirken sie wie Kinderspielzeuge. Wir zögern noch: Lieber „Gegrillte Jakobsmuscheln mit Sauce Mousseline“ oder „Gedämpfte Ravioli mit Gambas und konfierten Zitronen“? „Auf der Plancha gegarte Dorade mit Knoblauchzehen“ oder doch lieber „Seewolf mit Fenchel“? Das „Carré Mer“ am Strand von Villeneuvelès-Maguelone bei Montpellier im Departement Hérault gleicht dem oft versprochenen Stück vom Paradies: Ein weißes Strandrestaurant mit einer Galerie an weißen Sonnenschirmen, Strandliegen und simplen kleinen Tischen. 50

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Für ihr Strandcafé haben die Brüder Jacques und Laurent Pourcel so ziemlich alle Konventionen abgeschafft, die es normalerweise im Restaurant gibt: Wer hier die Dorade bestellt, muss nicht einmal die Liege verlassen. Ob am Strand, bei Tisch oder an der Bar mit guten Weinen aus der Region Languedoc, überall wird eifrig serviert. Salate, Pasta und Fischspieße lassen sich problemlos en famille teilen. „Die Gäste essen am Meer unter der Sonne anders als in einem Raum“, erläutert ein Kellner. „Sie wollen leichtere Kost und nicht jeder möchte Stunden am Tisch verbringen. Wieder andere möchten einfach eine gute Flasche Wein und eine gekühlte Kleinigkeit.“ Und genau das bieten die Pourcels. Schließlich wissen die Zwillinge,

was der Gast wünscht. Berühmt wurden sie mit ihrem ersten eigenen Restaurant, „Le Jardin des Sens“ in Montpellier, dann eroberten sie die Welt mit Lokalen unter anderem in Paris, Shanghai, Bangkok, Tokio und Cannes. In dem aufstrebenden Strandrestaurant in Montpellier arbeiten inzwischen mehr als ein Dutzend Angestellte in unmittelbarer Nähe zum Meer.

Südseeflair Ein weiterer Höhepunkt in Strandlage ist das Restaurant von Jean-Charles Poggi. Wer hier Platz nimmt, der wähnt sich fast in der Südsee: Karibikblau schimmert das Wasser, ein hölzernes Vordach und weisse Schirme schützen vor Sonnenbrand.


Gastronomie

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Praktische Information e n Jean-Charles Poggi, Küchenchef des Le Pain du Sucre (unten), und eines seiner Desserts: Duo von Ananas und Erdbeere an Kokosnusseis.

Sein Lokal mit dem Namen „Le Pain de Sucre“ (der Zuckerhut) liegt in Korsikas Nordwesten, am Plage de Sainte-Restitude in Lumio. Bei gutem Wetter – also im Sommer fast immer – können Gäste von hier aus die Zitadelle von Calvi bewundern. Auch wenn es verschiedene Fleischgerichte gibt: Fische und Meeresfrüchte sind Poggis Spezialität. „Wenn irgend möglich, serviere ich natürlich den Fang unserer Fischer“, sagt er. Dafür gibt es auf der Karte die gesonderte Rubrik „Fisch aus lokalem Fang, je nach Marktlage, Preis pro 100 Gramm“. Gute Tage erkennt der Gast bereits von weitem und staunt über den kleinen Stapel von Langusten, Barben und Drachenköpfen. Aufgetischt wird eine authentische Küche regionaler Spezialitäten: Da gibt es korsische Langustinos im Pfännchen, Risotto mit Gambas, Frikassee vom Tintenfisch mit Balsamico und Prizuttu, einem lokalen Schinken, der zwölf bis 18 Monate getrocknet wurde, oder auch korsische Käsespezialitäten mit Feigenkonfitüre. „Le Pain de Sucre“ ist freilich noch für eine weitere Spezialität berühmt: Spektakuläre Sonnenuntergänge, bei denen das Dunkelblau des Himmels sich mit den Farbtönen des Wassers vereint und die Sonne rot-gleißend im Meer zerfließt. Und das ist ein Dessert, das kein Gast verpassen darf.

Info Carré Mer Plage Carré mer Villeneuve-lès-Maguelone Tel.: +33 (0)4 67 42 06 96 www.carre-mer.fr

Le Pain de Sucre Plage de Sainte-Restitude 20260 Lumio Tel.: +33 (0)4 95 60 79 45 www.le-pain-de-sucre.com

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Entlang der Elsässischen Weinstraße reihen sich malerische Orte.

Elsass

60 Jahre Weinstraße Die Elsässische WeinstraSSe ist eine der genussvollsten ThemenstraSSen Europas. Überall laden Weingüter zum VerkosHans Schloemer ten ein. Besser, man hat einen Fahrer dabei ...

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in Chauffeur, mein Königreich für einen Chauffeur! So reizvoll es auch ist, diese faszinierende Route hinter dem Steuer zu erkunden, ist es noch vorteilhafter, gefahren zu werden. Denn ohne die eine oder andere Weinprobe ist das Erlebnis „Elsässische Weinstraße“ eher unvollständig. Als am 30. Mai 1953 zwei Autokonvois zu einer Rallye durch das Elsass starteten, der eine in Thann im Süden, der andere in Marlenheim im Norden der Region, ging es auch schon nicht bloß um Fahrspaß und Geschwindigkeit, sondern vor allem um Genuss. Diese Rallye vor rund 60 Jahren begründete die Route des Vins d’Alsace, die Elsässische Weinstraße. Über 170 Kilometer führt sie am Fuße der Vogesen durch eine Bilderbuchlandschaft, durch hügelige Weinberge, vorbei an Burgruinen und bezaubernden Dörfern. Und immer wieder laden Weinstuben zum Verweilen oder Winzer zur Verkostung. Unbestritten liegen einige der schöns52

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ten Orte des Elsass an der Weinstraße. In Kaysersberg kann man die Storchennester auf den Dächern zählen. Ganz in der Nähe befindet sich das Schloss von Kientzheim, der Sitz der berühmten Confrérie Saint-Etienne. Die Wurzeln dieser Weinbruderschaft reichen bis ins 14. Jahrhundert zurück. Wie eine Zeitreise ins Mittelalter kommt einem der Besuch von Riquewihr vor. Die verwinkelten Häuschen, die engen Gassen, der Duft nach uralten Weinkellern prägen diesen Ort. Bis ins 13. Jahrhundert weist auch die Geschichte von Ribeauvillé. Ein farbenprächtiges Städtchen, geprägt von Häusern aus dem Spätmittelalter, der Renaissance und im Barockstil. Das malerische Eguisheim gilt als Wiege des elsässischen Weinbaus. Unbedingt anschauen sollte man sich auch den Marktplatz der Stadt Obernai. Und noch etwas macht die Elsässische Weinstraße so attraktiv: Von April bis September locken über 50 Weinfeste.

Info

› Comité Régional du Tourisme d’Alsace Tel.: +33 (0)3 89 24 73 50 crt@tourisme-alsace.com www.tourisme-alsace.com/de

Ab Offenburg mit dem Regional­ express nach Straßburg. Von hier Weiterfahrt mit den Nahverkehrszügen des TER Alsace. www.tgv-europe.com Bis nach Mulhouse, von dort auf der N 66 bis Thann. Alternativ bis nach Straßburg und von dort über die A 351 und die N 4 bis nach Marlenheim. Mit Lufthansa, Airberlin oder easyJet zum Flughafen EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg. Von dort Weiterfahrt mit dem Zug ab dem Bahnhof Entzheim (5 Gehminuten entfernt).

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› Seit 2011 ist „Cœur d’Alsace“ eine

mit dem Label „Vignobles & Découvertes“ (Entdeckungen im Weinberg) ausgezeichnete Region im Zentrum des Elsass. Es weist die 37 Gemeinden an der Weinstraße „Route des Vins d’Alsace“ als sehenswerte Weintourismusziele aus. Neben Unterkünften und Restaurants warten Weinverköstigungen, Entdeckungen von Weinkellern und viele andere önologische Aktivitäten auf die Urlauber.


Gastronomie

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Praktische Information e n Den Alltag hinter sich lassen: Weinverkostung in Bordeaux.

Bordeaux

Design-Tempel für Bacchus-Jünger im Anbaugebiet um Bordeaux hinterlassen viele berühmte Architekten ihre Visitenkarte. Als Vorreiter Realisierte in den 80er Jahren das Weingut „Lafite Rothschild“ mit dem Spanier Ricardo Dieter Basse Bofill eine avantgardistische unterirdische Kellerei. Andere Weingüter folgten.

Château Cos d’Estournel

Châteaux Faugères

Im Jahr 2008 begann im Weingut Cos d’Estournel der Bau einer hochmodernen Kellerei für den Grand Cru Classé du Médoc. Die Pläne lieferte der renommierte Architekt Jean-Michel Wilmotte. Mit seinem Entwurf verwandelte er diesen Arbeitsplatz in ein faszinierendes Ausstellungsobjekt, bei dem eine gläserne Brücke ein Meer aus Fässern überquert. In denen lagert der weltweit berühmte Wein des Weinbaugebietes von Saint-Estèphe.

Der Architekt Mario Botta gestaltete im Jahr 2009 die Kellerei des Weingutes Faugères zu einer „Kathedrale des Weins“ um. Seitdem dominiert ein hoher Lichtturm den Weinberg auf dem 37 Hektar großen Anwesen. Anlagen und Geräte auf dem neuesten Stand der Technik, etwa eine kameragesteuerte Trauben-Auslese, verbessern die Qualität des Weines. Wie sehr, das lässt sich in den Wein-Bibeln dieser Welt nachlesen.

Château Cos d’Estournel F-33180 Saint-Estèphe estournel@estournel.com www.estournel.com/en

La Winery An der Straße zu den prestigeträchtigen Weinbergen des Médocs springt ein Komplex in zeitgenössischer Architektur aus Glas und Stahl ins Auge: die „Winery“. Konstruiert wie ein umgedrehtes Gewächshaus setzt das Gebäude Mensch und Wein in Beziehung zur Landschaft des Médocs. Die Boutique vor Ort präsentiert auf 1000 Quadratmeter mehr als 1500 Weine aus aller Welt. Hier sollten also auch kundige Gaumen noch etwas Neues finden. La Winery Rond-Point des Vendangeurs F-33460 Arsac en Médoc pro@winery.fr www.winery.fr

Château Faugères Vignobles Silvio Denz Saint-Etienne de Lisse F-33330 Saint-Emilion info@vignobles-silvio-denz.com www.chateau-faugeres.com

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Rezept

Gefüllte Zucchiniblüten nach

Alain Llorca

Zutaten für blüten 15 bis 20 Zucchini 1 kg Zucchini en 15–20 Zucchiniblüt zehen geschälte Knoblauch 3 ätter 30 Basilikumbl feffer Prise gemahlener P 1 Guérande Prise Meersalz aus 1 2 dl Olivenöl Eier 2 Eigelbe 4 Tomaten, gewürfelt 6 rfelt 200 g Oliven, gewü Salz

Zubereitung

4. Die Eier und Eigelbe

1. Die Zucchini waschen und

5. Nach dem Abschmecken

in große Stücke schneiden. Diese in gesalzenem Wasser kochen.

2. Eine Pfanne mit Olivenöl erhitzen und dazu den Pfeffer, die Knoblauchzehen und die Zucchinistücke hinzufügen, ohne dass diese kalt werden. Zuletzt das Basilikum hinzugeben.

3. 2 Minuten lang anbraten

hinzugeben. bei Bedarf nachwürzen und dann im Wasserbad 40 Minuten kochen lassen.

6. Ist die Masse abgekühlt, die Zucchiniblüten mit Hilfe eines Spritzbeutels befüllen und 5 Minuten im Dampf eines Dampf­ kochers kochen lassen.

7. Für die Fertigstellung legen

lassen und anschließend ca. 5 Minuten umrühren, bis eine glatte Masse entsteht.

Sie jede Zucchiniblüte in einen kleinen Teller mit Tomatenwürfeln an Olivenöl und Olivenstücken.

Hotel de La Marine 

Das „Marine“ hat ein neues Gesicht bekommen. Das vom Guide Michelin seit 1986 regelmäßig ausgezeichnete Hotel mit Sterne-Restaurant verfügt neuerdings über geräumige, zum Ärmelkanal hin gelegene Zimmer und Designmobiliar von Philippe Starck, Lampen von ARCO, eine dezente Dekoration und große Badezimmer, von denen aus man beim Baden den Schiffsverkehr auf dem Kanal beobachten kann. Damit entsprechen nun auch die Zimmer dem kulinarischen Anspruch des „Marine“. Madame Cesne, die Hausherrin, sorgt am Empfang für eine herzliche Atmosphäre, in der sich jeder Gast sofort wie zu Hause fühlt. Ihr Sohn, Laurent, verarbeitet in der Küche mit großem Geschick die besten Erzeugnisse vom Land wie aus dem Meer, allerdings mit einer Vorliebe für das Maritime. Er verfeinert die regionale Küche, macht sie leichter, moderner, und stellt das Produkt in den Vordergrund, führt seinen Gästen vor, dass nicht die Sauce den Fisch regiert, sondern umgekehrt das Hauptprodukt König ist. Zum Beispiel: Austern aus Denneville auf glasierten Cornichons, Seeohren aus dem Cotentin, Seezunge Müllerinnen- Art an gebratenen Messermuscheln und Algenbutter von Jean-Yves Bordier – eine jodhaltige, geschmacksintensive Küche, die uns von normannischem Boden aus zu einer Reise hinaus aufs Meer führt. 11, Rue de Paris – F-50270 Barneville-Carteret Tel.: +33 (0)2 33 53 83 31 – Fax.: +33 (0)2 33 53 39 60 www.hotelmarine.com – infos@hotelmarine.com

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› Der mit einem Michelin-

Stern ausgezeichnete Alain Llorca ist Küchenchef des gleichnamigen HotelRestaurants in La Colle sur Loup bei Saint-Paul de Vence. Seine Gerichte sind von der provenzali­schen Umgebung und dem nahen Meer geprägt (Menüs ab 38,– Euro).

www.alainllorca.com


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Praktische Information e n

Die dunkle Stimme ist ihr Marken­ zeichen und macht Imany zu einer der aufregendsten Neuentdeckungen der Soul-Szene.

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imany, die neue Stimme des Souls

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Maja Beckers

ie franco-komorische Sängerin Imany gilt als die Neuentdeckung des Souls und wird sogar schon mit Tracy Chapman verglichen. Das macht die hochgewachsene 33-Jährige bisweilen noch verlegen. „Ich fühle mich sehr geehrt, aber ich weiß nicht, ob sie das genauso sehen würde.“ Vielleicht gibt sie sich so bescheiden, weil ihr das Selbstbewusstsein für ihre Musik nicht gerade in die Wiege gelegt worden ist. „Ich komme aus keinem musikalischen Umfeld“, sagt Nadia Mladjao, wie Imany mit bürgerlichem Namen heißt. Sie wuchs in einfachen Verhältnissen mit sechs Geschwistern in einem Pariser Vorort auf. Der Vater, Moslem und Soldat, glaubte an die Disziplin wie er an Gott

glaubte – an die Kunst weniger. Nadias tiefe Stimme fiel früh auf, ihr selbst jedoch eher als Makel: „Ich habe mich geschämt zu sprechen, ich fand, ich klinge wie ein Junge.“ Mit 17 wird sie von einem ModelAgenten in der Pariser Metro entdeckt, mit 19 zieht sie nach New York und arbeitet dort viele Jahre erfolgreich als Top-Model. „Aber jeder weiß ja, dass modeln, wovon viele junge Mädchen träumen, nur ein Kurzzeitjob ist“, beschreibt sie pragmatisch. Nebenbei schreibt sie Songs und nimmt Gesangsunterricht. Zum ersten Mal wird ihr gesagt, ihre Stimme sei „sexy“. 2009 beschließt sie, mit sechs selbstgeschriebenen Songs im Gepäck nach Paris zurückzukehren, um ihrer wahren Leidenschaft, der Musik, nachzugehen. Um

mehr zu sein als eine schöne Hülle – eine Künstlerin. In Paris fühlt Imany sich verwurzelt, vor allem, weil hier ihre Familie ist, die ihr viel bedeutet. Heute ist ihre Schwester ihre Managerin und auch die Eltern sind ziemlich stolz. „Irgendwie hatte ich aber immer ein Urvertrauen auf den Lauf der Dinge“, sagt Nadia. Darauf spielt auch ihr Künstlername an: In ihrer kisuahelischen Muttersprache bedeutet Imany Glaube, Vertrauen und Aufrichtigkeit. www.imanymusic.com Ihre letzte CD „The Shape Of A Broken Heart“ ist 2012 bei B1 Recordings (Universal Music Group) erschienen.

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Feste und Ver­anstaltungen In jeder Region Frankreichs warten dieses Jahr wieder tolle Ereignisse. Sie können auf dem Festival Interceltique mit den Kelten feiern oder bei einem elsässischen Winzer ein nettes Picknick mit Weinverköstigung genieSSen. Weitere Tipps finden Sie hier.

März 09.03.–10.03. Tourrettes-surLoup (Côte d´Azur) Fête des violettes www.tourrettessurloup.com Traditionelles Veilchen-Fest mit Blumenkorso. 29.03. Sartène (Korsika) Osterfeier – U Catenacciu www.lacorsedesorigines.com Karfreitagsprozession, bei der ein maskierter Büßer das Kreuz durch Sartène trägt.

April 01.04. Cassel (Nord-Pas de Calais) UNESCO-Fest: Karneval v. Cassel www.mont-cassel.com/Carnaval.html Karneval am Ostermontag mit Fanfaren, Riesen und über einer Million verkleideter Menschen.

27.04.–29.09. Normandie Festival Normandie Impressionniste www.normandie-impressionniste.eu Auf internationalem Niveau werden rund um das Thema Wasser alle Formen künstlerischen Schaffens auf diesem Festival in der Normandie, der Wiege des Impressionismus, dargeboten.

Festival Normandie Impressionniste

Mai 01.–26.05. Nizza (Côte d’Azur) Fête des Mai www.nice.fr Am 1. Mai und allen Sonntagen des Monats bieten Volksfeste diverse Attraktionen, Folklorespektakel und Verköstigungen von Spezialitäten aus Nizza. 18.–20.05. Elsass Picknick beim Winzer www.vigneron-independant.com Unabhängige Winzer laden

Karneval von Cassel 13.04.–21.09. Chartres (Centre) Chartres en Lumières www.chartresenlumieres.com Rund 20 der schönsten Bauwerke der Stadt werden mit Licht bestrahlt und mit Musik beschallt. (Bild rechts) 56

Chartres en Lumières

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Gäste zu einem Picknick mit selbst mitgebrachten Speisen in ihren Weinkeller oder Garten ein und verwöhnen sie dort mit ihren Weinen. 19.05.–02.06. St.-Germaindes-Prés (Paris) Festival jazz www.festivaljazzsaintgermainparis.com Konzerte der besten Jazzmusiker in Pariser historischen, kulturellen oder architektonischen Sehenswürdigkeiten. Außerdem: Fotografie, Malerei, Gespräche und Videoprojektionen. Ende Mai, Marseille (PACA) Eröffnung MuCem Marseille www.mucem.org Auf seinen 40 000 Quadratmetern wird das „Musée des Civilisations de l´Europe et de la Méditerranée“ Ausstellungen, Gesprächsrunden, Feste sowie Theater-, Kino- und Musikvorführungen beherbergen.

Juli–August 13.07.–27.10. Montpellier (Languedoc-Roussillon) Signac, les couleurs de l’eau www.ot-montpellier.fr/presse/ l-expo-signac Ausstellung über die Werke des Malers Paul Signac, Gründer des Neoimpressionismus. 02.–11.08. Lorient (Bretagne) Festival Interceltique www.festival-interceltique.com Größtes Keltentreffen der Welt mit Musik und Tanz aus der Bretagne, Schottland, Irland, Galizien und Australien. 30.08.–08.09. Deauville (Normandie) Festival Deauville www.festival-deauville.com Auf dem 39. Festival des ameri­ kanischen Films werden in Anwesenheit berühmter Schauspieler die neuesten und erfolgreichsten amerikanischen Filme gezeigt.

Juni 15.06.–16.06. Elsass Marathon durch den Weinberg www.marathons.fr Entlang der Elsässer Weinstraße führt dieser Lauf durch 17 Dörfer samt angrenzender Weinberge. An Ständen gibt es Verpflegung für die Läufer und regionale Spezialitäten. 28.06.–07.07. La Rochelle (Poitou-Charentes) Festival international du film www.festival-larochelle.org 40. internationales Filmfestival mit Werken von Charlie Chaplin, Retrospektiven des Finnen Teuvo Tulio und des Dänen Benjamin Christensen sowie Hommagen an Anouk Aimée, Miguel Gomes und andere.

Festival Deauville

September 20.09.–29.09. CharlevilleMézières (Champagne-Ardenne) Festival Mondial des Théâtres de Marionnettes www.festival-marionnette.com Weltgrößtes MarionettentheaterFestival mit traditionellem Puppenspiel und avantgardistischen Experimenten. 22.09. Ganz Frankreich Fête de la Gastronomie www.fete-gastronomie.fr/fr


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Gastronomie

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Praktische Information e n

An- und Einreise Für die Einreise nach Frankreich benötigen EU-Bürger lediglich einen Personalausweis. Offizielle Informationen, auch für die Einreise in die Überseegebiete, erhalten Sie auf der Webseite der französischen Botschaft: www.ambafrance-de.org/Aufenthalt-undEinreise-nach.

Mit dem Auto Autofahrer brauchen den Kraftfahrzeugschein und die grüne Versicherungskarte. Für alle Insassen gilt die Gurtpflicht. Verkehrsinformationen und aktuelle Verkehrshinweise auf: www.bison-fute.equipement.gouv.fr (frz., engl.) www.infotrafic.com(frz., Pässe geöffnet => Etat des cols: cols ouverts) Während der französischen Schulferien (meist Mitte Juli bis Mitte August) ist mit verstärktem Verkehr zu rechnen. Mautgebühren: Alle Informationen sowie eine Liste der aktuellen Mautgebühren für die französischen Autobahnen finden Sie auf: www.autoroutes.fr (frz., engl.). Die Bezahlung erfolgt in bar oder mit Kreditkarte (keine ECKarte). Die Wartezeit verkürzen kann man mit der Liber’t-Box für Télépéage zur automatischen Gebührenerfassung mit Abbuchung über das Bankkonto. Die Box wird im Auto in­ stalliert und ist online erwerblich. Tempo-Limits in Frankreich: • Autobahn: 130 km/h (bei Regen 110 km/h) • Schnellstraße: 110 km/h (bei Regen 100 km/h)

• Landstraßen: 90 km/h • Stadt: 50 km/h. Örtlich können abweichende Regelungen gelten, die zu beachten sind. Gute Online-Routenplaner gibt es unter: www.mappy.de oder www.viamichelin.com oder www.map24.com

Mit der Bahn Mit dem TGV/ICE/Thalys erreichen Sie Paris in weniger als 4 Stunden von Stuttgart, Frankfurt oder Köln aus. Seit März 2012 gibt es eine tägliche direkte TGV-Verbindung zwischen Frankfurt und Marseille mit Haltestellen im Elsass, Burgund und Rhônetal. Anschlüsse zu den Flughäfen Charles de Gaulle in Paris und Saint-Exupéry in Lyon. Informationen: www.tgv-europe.de (de) www.bahn.de (de) www.thalys.com (de)

Rail Europe Vertragsreisebüro suchen: www.raileurope.eu/travelagent/reisebueros (de) Boutique Rail Europe Thalys Deichmannhaus, Bahnhofsvorplatz 1 D–50667 Köln Fax: +49 (0)221 91 39 31 20 (Mo–Fr: 9.30–18.30 Uhr, Sa: 10–14 Uhr) Informationen zu den Zugverbindungen innerhalb Frankreichs auch unter: www.tgv-europe.de (de) Zugtickets kann man sich kostenlos per Post nach Hause schicken lassen. Informationen zu den Bahnhöfen in Frankreich (Abfahrt/Ankunft der Züge, Dienst­­leistungen vor Ort …) www.gares-en-mouvement.com (de) Autozug: Alle Informationen zu Auto­ zügen bei der Deutschen Bahn, Tel.: +49 (0)180 599 66 33*, Stichwort „Autozug“, in allen DB Reisezentren und DB Verkaufsstellen oder unter www.dbautozug.de (*8–22 Uhr, 14 ct/Min. aus dem Festnetz, Mobilfunk-Tarif max. 42 ct/Min. Angaben ohne Gewähr).

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Ferienwohnungen und Gästezimmer

Unterkünfte

Mit dem Flugzeug Zahlreiche Direktflüge zu den größeren Städten Frankreichs. Mit Air France haben Sie die Mög­ lichkeit, über Paris, Lyon, Marseille, Nantes und Toulouse alle Regionen Frankreichs zu erreichen. Zu vielen Zielen in den französischen Überseegebieten bietet Air France beste Verbindungen über Paris an. Air France Informationen und Reservierungen: Tel.: +49 (0)180 583 08 30 (14 ct/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobil max. 42 ct/Min.) Mo-Fr: 8–20 Uhr, Sa: 9.00–17.30 Uhr www.airfrance.de (de)

Weitere Fluggesellschaften, die französische Städte anfliegen: www.lufthansa.com (de) www.airberlin.com (de) www.ryanair.de (de) www.easyjet.de (de) www.germanwings.com (de) www.oltexpress.de (de) www.tuifly.com (de) Informationen zu den Flughäfen (meistens frz., engl.) finden Sie im Internet, indem Sie in Ihre Suchmaschine „Aéroport + Name der Stadt“ eingeben. Mietwagen können von Deutschland aus sowie am Zielflughafen gebucht werden.

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MAGAZIN

Ferienwohnungen bzw. -häuser in ländlichen Gegenden: Gîtes de France www.gites-de-france.com (frz., engl.) Tel.: +33 (0)1 49 70 75 75 Andere Anbieter von Ferienwohnungen/häusern: Clevacances www.clevacances.com (frz., engl.) Tel.: +33 (0)5 32 10 82 30 Gästezimmer in privaten Schlössern und Herrenhäusern: Bienvenue au Château www.bienvenueauchateau.com (frz.,engl.) E-Mail: info@bienvenueauchateau.com Chambres d’hôtes sind die französische Version von „Bed & Breakfast“. Wer Halbpension wünscht, sollte auf den Zusatz Table d’hôtes achten. Die obengenannten Anbieter vermitteln auch chambres d’hôtes. Oft auch über die lokalen Fremdenverkehrsämter zu buchen.

Bei vielen lokalen Fremdenverkehrsämtern kann man Unterkünfte jeglicher Art buchen. Natürlich können Sie auch direkt bei den Anbietern oder in Ihrem Reisebüro buchen.

Hotels Logis de France www.logishotels.com (de) Tel.: +33 (0)1 45 84 83 84 Relais & Châteaux www.relaischateaux.com (de) Tel.: +49 (0)69 96 75 91 17 Châteaux & Hôtels Collection www.chateauxhotels.de (de) Tel.: +33 (0)1 72 72 92 02 ACCOR HOTELS (Sofitel, Novotel, Coralia, Adagio, All Seasons, Ibis, Mercure, Suitehotel, Hotels F1, Formule 1, Motel 6, Hôtels Lucien Barrière, Orbis Hotels) www.accorhotel.com (de) Tel.: +49 (0)69 95 30 75 95 LOUVRE HOTELS (Concorde, Kyriad, Tulip Inn, Golden Tulip, Campanile, Premiere classe, Royal Tulip) E-Mail: reservationcentrale@louvre-hotels.com Relais du Silence: www.relaisdusilence.com (de) Tel.: +49 (0)69 95 30 76 49 Französische Jugendherbergen: FUAJ (Fédération Unie des Auberges de Jeunesse) www.fuaj.org (frz., engl.) Tel.: +33 (0)1 44 89 87 27 Fax: +33 (0)1 44 89 87 49 E-Mail: fuaj@fuaj.org

Camping In Frankreich gibt es mehr als 11 000 Campingplätze. Suche möglich über: www.campingfrance.com (de) Campingplatzführer für ganz Frankreich: „Guide Officiel Camping Caravaning“ (Herausgeber: Motor Presse France 2013) ISBN-10: 2358390240 ISBN-13: 9782358390248

Wohnmobile Online-Übersicht der Stellplätze: www.eurocampingcar.com (de) oder www.airecampingcar.com (frz.) Offizieller Stellplatzführer für Frankreich: Auflistung und Beschreibung der Parkplätze mit Service für Wohnmobile „Guide Officiel des aires de services camping-cars“ (Herausgeber: Motor Presse France 2013) ISBN-10: 2358390259 ISBN-13: 9782358390255


Gastronomie

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Praktische Information e n

Städteinfos Paris

Fremdenverkehrsamt (Office de Tourisme) von Paris: 25, rue des Pyramides F-75001 Paris www.parisinfo.com (de) (9–19 Uhr; Hotelreservierung, Verkauf von Tickets, Informationen über Paris, u.v.m.), weitere Info-Points: Gare du Nord (8–18 Uhr), Gare de l’Est (8–19 Uhr), Gare de Lyon (8–18 Uhr), 72 bd Rochechouart (10–18 Uhr), Porte de Versailles (11–19 Uhr, an Messetagen) Infos zu Museen: www.rmn.fr (frz., engl.) und über Restaurants auf www.eatinparis.com (frz., engl.). Veranstaltungskalender: www.parisinfo.com > „Kultur und Shows“ Tickets für Veranstaltungen: Paris Spectacle Kartenservice Heppenheim – Reser­­vie­run­gen für Oper, Theater etc., Paris Visite, Seine-Fahrten, Museums-Pass, Louvre, Eiffelturm. Tel.: +49 (0)62 527 46 18 www.paris-spectacle.de (de) Unterkünfte: Hotels, B&B, Ferienwohnungen etc.: www.parisinfo.com >„Hotels und Un­terkünfte“. Hotels der Gruppe Logis de France: www.logishotels.com (de) Aparthotels (Apartments mit Küchenzeile, ideal für Familien): www.citadines.com (de). Gästezimmer bei Privatpersonen: www.hotesqualiteparis.fr (frz., engl.)

Öffentlicher Nahverkehr Infos zu Verbindungen, Ticketpreisen etc., Flughafenverbindungen sowie Netzpläne für Metro, Bus und RER: www.ratp.fr (de) Netzpläne gibt es außerdem kostenlos in den Metro- und RER-Stationen. Metro + Busse: Morgens ab ca. 5.30 Uhr, Busse bis 20.30 Uhr, Metro bis ca. 1 Uhr (Fr, Sa und vor Feiertagen bis 2.30 Uhr). Die fünf Linien (A, B, C, D und E) des Réseau Express Régional (RER) durchqueren Paris und die Ile-de-France zu denselben Zeiten wie die Metro. In der Nacht (0.30–5.30 Uhr) verbinden die sog. „Noctilien“-Busse das Zentrum von Paris mit den Vororten. Fahrscheine: Die Fahrscheine gelten für die Metro, die RER (Vorort-Schnellbahn) innerhalb von Paris, den Bus (außer Orlybus und Roissybus), Tram und die Seilbahn von Montmartre.

Metro und RER: ein Fahrschein berechtigt zur einmaligen Fahrt inkl. beliebiges Umsteigen (nur innerhalb der Metro und RER). Busse und Tram: ein Einzelfahrschein gilt für eine Fahrt innerhalb von Paris von bis zu 1,5 Stunden inkl. beliebiges Umsteigen (nur innerhalb von Bussen und Tram). Die Fahrscheine müssen immer entwertet und während der Fahrt aufbewahrt werden. Fahrscheine werden in allen Metrostationen, RER-Bahnhöfen, den Busendstationen und den SNCF-Bahnhöfen verkauft. Bei Anreise mit dem Zug (TGV oder ICE) können Sie Einzelfahrscheine auch bereits im Zug erwerben. Preise (Stand 01/2013): Einzelfahrschein (Metro, Bus): 1,70 € 10er-Pack („carnet de dix tickets“): 13,30 €, ermäßigt 6,65 € www.ratp.fr (de)

Paris Visite Unbegrenztes Hin- und Herfahren mit Metro, RER, Bus, Tram, Nachtbussen, den Vorortzügen der SNCF und innerhalb des Streckennetzes der ADATRIF und APTR. Preis Zone 1–3 (Stand 01/2013) 10,55 € (1 Tag) bis 33,70 € (5 Tage). Kinder (4–11 J.): 50 % Ermäßigung. Erhältlich über: www.parisinfo.com (de) oder www.paris-spectacle.de (de)

In und um Paris parken Reservierungszentrale für Parkplätze in Paris: www.parkingsdeparis.com (de)

Weitere Städte Auch auf den Webseiten anderer Städte können Sie meist Unterkünfte und Veranstaltungen reservieren und erhalten Infos zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie finden die Seiten einer beliebigen Stadt, indem Sie in Ihre Suchmaschine „OT+Name der Stadt“ eingeben. „OT“ steht für Office de Tourisme. Bordeaux, Aquitanien Office de Tourisme de Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 00 66 00 www.bordeaux-tourisme.com (de) Lyon, Rhône-Alpes Office du Tourisme & des Congrès du Grand Lyon Tel.: +33 (0)4 72 77 69 69 www.lyon-france.com (de) Marseille, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office de Tourisme et des Congrès info@marseille-tourisme.com www.marseille-tourisme.com (de) Veranstaltungen Marseille-Provence 2013 : www.mp2013.fr (frz., engl.) Nizza, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office du Tourisme et des Congrès info@otcnice.com www.nicetourisme.com (de) Straßburg, Elsass Office de Tourisme de Strasbourg et sa Région Tel.: +33 (0)3 88 52 28 28 www.otstrasbourg.fr (de) Toulouse, Midi-Pyrenäen Office de Tourisme de Toulouse Tel.: +33 (0)5 40 13 15 31 www.toulouse-tourismus.de (de)

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Atout France Französische Zentrale für Tourismus Deutschland Postfach 100128, D-60001 Frankfurt am Main Fax: +49 (0)69 74 55 56 info.de@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com Österreich Tel.: +43 (0)1 503 28 92 info.at@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com Schweiz Postfach 3376, CH-8021 Zürich Fax: +41 (0)44 217 46 17 info.ch@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com

Regionale Fremden­ verkehrsämter (CRT) Zum Bestellen von Infopaketen bitte die Bestellnummer der jeweiligen Region unten im Coupon eintragen. 1 Aquitanien (Aquitaine) tourisme@tourisme-aquitaine.fr www.aquitanien-tourismus.de 2 Auvergne documentation@crdt-auvergne.fr www.auvergne-tourismus.de 3 Bretagne tourism-crtb@tourismebretagne.com www.bretagne-reisen.de 4 Burgund (Bourgogne) documentation@crt-bourgogne.fr www.burgund-tourismus.com 5 Champagne-Ardenne contact@tourisme-champagne-ardenne.com www.champagne-ardenne-tourismus.de

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6 Elsass (Alsace) crt@tourisme-alsace.com www.tourismus-elsass.com 7 Franche-Comté info@franche-comte.org www.franche-comte.org 8 Korsika (Corse) info-fr@ctc-atc.com www.visit-corsica.com 9 Languedoc-Roussillon contact.tourisme@suddefrance-drpt.com www.sunfrance.com 10 Limousin tourisme@crt-limousin.fr www.urlaub-limousin.de Loiretal der Schlösser (Centre) crtcentre@visaloire.com www.visaloire.com 11 Lothringen (Lorraine) info@tourisme-lorraine.fr www.tourismus-lothringen.de 12 Midi-Pyrenäen (Midi-Pyrénées) information@crtmp.com www.tourismus-midi-pyrenees.de 13 Nord-Pas de Calais contact@crt-nordpasdecalais.fr www.nordfrankreich-tourismus.com 14 Normandie info@normandie-tourisme.fr www.normandie-tourisme.fr Paris Ile-de-France info@nouveau-paris-idf.com www.neues-paris-ile-de-france.de 15 Paris: www.parisinfo.com Pays de la Loire infotourisme@­sem-paysdelaloire.fr www.enpaysdelaloire.com Picardie documentation@picardietourisme.com www.picardietourisme.com Poitou-Charentes crt@poitou-charentes-vacances.com www.poitou-charentes-vacances.com

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Provence-Alpes-Côte d’Azur information@crt-paca.fr www.tourismepaca.fr Riviera Côte d’Azur info@cotedazur-tourisme.com www.cotedazur-tourisme.com 16 Rhône-Alpes info@rhonealpes-tourisme.com www.rhonealpes-tourisme.com

Überseegebiete Dokumentation bitte direkt über die zustän­digen Fremdenverkehrsämter bestellen. Guadeloupe fva.guadeloupe@t-online.de www.guadeloupe-inseln.com Französisch-Guyana (Guyane Française) guyanaparis@tourisme-guyane.com www.tourisme-guyane.com 17 La Réunion insel-la-reunion@reunion.fr www.reunion.fr Martinique infos@martiniquetourisme.com www.insel-martinique.de Mayotte contact@mayotte-tourisme.com www.mayotte-tourisme.com Neukaledonien (Nouvelle Calédonie) www.visitnewcaledonia.com Saint-Barthélemy info@saintbarth-tourisme.com www.saintbarth-tourisme.com Saint-Martin www.iledesaintmartin.org Tahiti und ihre Inseln info@tahiti-tourisme.de www.tahiti-tourisme.de

Den Coupon einfach abtrennen und in einem frankierten Briefumschlag an Atout France senden (Adresse siehe unten). Abonnieren Sie kostenlos das Frankreichmagazin Rendez-vous en France. Es wird Ihnen einmal jährlich direkt nach Hause geschickt. Bestellen Sie außerdem bis zu drei kostenlose Infopakete (kein Abo). Tragen Sie die Bestellnummer der gewünschten Region rechts ein und schicken Sie den frankierten Umschlag an:

Bitte schicken Sie mir Infos zu folgenden Regionen/Destinationen (bitte Bestellnummer angeben): ������������������������������������������������������������� Außerdem wünsche ich Infos zu folgenden Schwerpunktthemen: .................................................................................................................... Ja, ich möchte gern kostenlos Rendez-vous en France abonnieren! Vorname/Name .........................................................................................

Atout France Französische Zentrale für Tourismus

Straße/Nr. ...................................................................................................

Postfach 100128 D-60001 Frankfurt am Main

Ich bin mit der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung meiner Daten durch Atout France, Französische Zentrale für Tourismus, zur Übermittlung von Informationen per Post einverstanden.

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PLZ/Wohnort .............................................................................................

Unterschrift ............................................................................................... ­­ haben jederzeit die Möglichkeit, Ihr Einverständnis zum Datenschutz schriftlich per E-Mail an Sie direktmarketing@atout-france.fr oder mittels eines form­losen Schreibens an die links angegebene Adresse zu wider­rufen oder sich über den Stand Ihrer bei Atout France gespeicherten Adressdaten zu informieren, ohne dass dabei Kosten entstehen.


Gastronomie

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Frankreich von A bis Z A

Alkoholtestgerät: Seit Juli 2012 muss in Fahrzeugen ein Alkoholtestgerät mitgeführt und bei Kontrollen auf Verlangen vorgezeigt werden. Dieses Einweg-Testgerät muss das Kennzeichen „NF“ (Norme Française) tragen und ist in Frankreich in Apotheken, Drogerien, Tankstellen, Raststätten oder in Deutschland über den Shop des ADAC erhältlich.

Angelerlaubnis: Mitgliedsausweise und Marken (für einen Tag, eine Woche oder die Saison) werden in örtlichen Angelfachgeschäften oder Zeitungsläden verkauft. Jetzt auch online: http://de.cartedepeche.fr/ (de). Kenntnisse der Regelungen über Schonzeit und zugelassene Angelgeräte sowie das Angelrecht werden erwartet. Informa­tionen rund um das Angeln: www.federationpeche.fr (frz.). Einige Regionen/Departements haben spezielle Angelbroschüren mit Beschreibung der Gewässer, der Fischarten und der erlaubten Praktiken. Angeln im Meer: Keine Angelerlaubnis erforderlich (soweit nur für den Eigenbedarf). Information zur Reglementierung: www.developpement-durable. gouv.fr/Peche-de-loisirs.html (frz.)

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Bauernhof: eine Unterkunft auf dem Bauernhof oder Produkte vom Landwirt kaufen? Infos unter: www.bienvenue-a-la-ferme.com (frz.) Behinderung: Das Label „Tourisme et Handicap“ zeichnet

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Hotels, Restaurants, Museen, und Fremdenverkehrsämter mit behindertengerechtem Service aus. Online oder in Broschüren bieten viele Regionen Infos zu barrierefreien Einrichtungen; meist in französischer Sprache. Infos für Behinderte in Sehenswürdigkeiten: www.handicap.monumentsnationaux.fr (frz.) – Ein in Deutschland ausgestellter Internationaler Schwerbehinderten-Ausweis wird in Frankreich anerkannt. Näheres unter www.eu-info.de (Stichwort „Behinderung“). – Mit Dienstsiegel und Rollstuhlsymbol-Plakette gekennzeichne­ te Fahrzeuge parken kostenlos auf gekennzeichneten Behindertenparkplätzen und dürfen Fußgängerzonen während des offiziellen Lieferverkehrs befahren. Kein kostenloses Parken ohne Zeitbegrenzung an Parkuhren oder Parken im „eingeschränkten Halteverbot“. – Maut: Für Behindertentransporte umgerüstete Wohnmobile werden in eine günstigere Klasse umgestuft (am automatischen Schalter nicht möglich!). – Taxis müssen faltbare Rollstühle und Blinde, die von ihrem Hund begleitet werden, befördern. – Rollstuhlfahrer können in der Regel problemlos Flugzeug bzw. Bahn benutzen. Betreuungspersonal hilft Alleinreisenden. – Evt. zugängliche Badestrände: www.handiplage.fr (frz.) – Parkplätze für Leute mit eingeschränkter Mobilität finden: http://parking.handicap.fr (frz.) – Einige Webseiten informieren über barrierefreie Orte: www.jaccede.com (frz.) www.handicapinfos.com (frz.) www.guide-accessible.com (frz.) – Braille & Culture hat ein Verzeichnis von Adressen in Frankreich speziell für Sehbehinderte aufgestellt: www.braille-culture. com/guide-en-ligne.php (frz.).

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Einkaufen: Leitfaden für den Einkauf in Frankreich unter: www.eu-verbraucher.de > Publikationen > Broschüren.

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Ferienkalender in Frankreich: www.education.gouv.fr/print_calendrier_v2.php

Flusstourismus: Re­gio­nen für Haus­boot-Urlaub: Aquitanien, Bre­tag­ne, Burgund, Champagne-­Ardennen, Elsass, Franche-Comté, Lan­guedoc-­Roussillon, Lothringen, Midi-Pyrenäen, Nord-Pas de Calais, Pays de la Loire, Poitou-Cha­rentes,­ Picardie. Einige Bootsvermieter: www.hausboot-online.de www.hausbootferien.net www.leboat.de www.locaboat.de Frankreich allgemein: Das Prä­ sentationsportal des Presseamtes der Regierung mit Informationen über Land, Leute und das Leben in Frankreich: www.france.fr/de Französische Botschaft: www.ambafrance-de.org/ -Frankreich-von-A-Z-

G

Gîtes d’étapes et refuges: www.gites-refuges.com (frz., engl.) Günstige Unterkünfte für Wanderer. Gîtes de France: Ländliche Fe-

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rienwohnungen und Gästezimmer (von Privatpersonen). www.gites-de-france.com (frz.,engl.)

H

Hund: Informationen zur Einreise unter www.ambafrancede.org (Stichwort „Haustiere“). Solange es sich nicht um einen Kampfhund handelt und Sie über einen gültigen Impfpass verfügen, ist die Einreise unproblematisch. Hunde am Strand sind im Allgemeinen nur außerhalb der Hauptsaison und an der Leine gestattet. Im Zweifelsfall sollten Sie sich beim örtlichen Fremdenverkehrsamt oder im Rathaus erkundigen. Liste der Strände, an denen Hunde erlaubt sind: www.tourisme-france.info/ plages/chiens_autorises.html.

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Internet: Für mobiles Internet fragen Sie bei Ihrem deutschen Anbieter nach günstigen Auslandstarifen, z. B. „Auslands-SurfPakete“. Internetzugang erhalten Sie auch in Internetcafés, oft auch bei den Fremdenverkehrsämtern. Immer mehr Cafés, FastFood-Ketten, Restaurants, Hotels bieten auch kostenloses WLAN („Wi-Fi gratuit“). Wi-Fi Hotspots in Frankreich finden Sie unter: www.journaldunet.com/wifi/

J

Jakobswege: Informationen beim französischen Verband

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der Jakobswege www.compostelle-france.fr Beschreibung der französischen Wege: www.jakobus-info.de/ unser_weg/camino2.htm (de). Ansonsten auch bei den Fremdenverkehrsämtern der Regionen, die von den Jakobswegen durchquert werden.

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Karten: Detailliertes und umfangreiches Kartenmaterial (Stra­ßen-, Wander-, Radkarten) beim „Institut Géographi­que National“ (IGN) http://loisirs.ign.fr (frz.) und bei Michelin www.michelin-boutique.com (frz.)

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cken unter: www.mappy.de (de), www.viamichelin.de (de) oder www.map24.com (de).

P

Steckdosen: Einen Adapter benötigt man in Frankreich in der Regel nicht mehr. Straßenverkehrsordnung: http://securite-routiere.gouv.fr (frz.). Broschüre „Conduire en France“ in fünf Sprachen zum Herunterladen.

Parken: Bewachte Parkplätze finden Sie auf: www.parkingpublic.fr (frz.). Reservieren in einigen Großstädten können Sie hier: http://de.neoparking.com (de)

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Radurlaub: Fahrradwege siehe unter Buchstabe V. Weitere Infos: Radtourismus in Frankreich www.francevelotourisme.com (frz., teils engl.) www.ffct.org (frz.) www.veloenfrance.fr (frz.)

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ÖPNV: Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln wird von den administrativen Stellen der

Reiturlaub: Spezielle Adressen bieten das „Centre National du Tourisme Equestre“ www.cnte.fr (frz., engl.) und die „Fédération Française des Relais d’Etape et de Tourisme Equestre“ www.chevalfrance.org (frz.). Routenplanung: Gute OnlineRoutenplaner, auch für Radstre-

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Tanken: – Super plus bleifrei, 98 octan = „sans plomb (S.P.) 98“ – Super bleifrei, 95 octan = „sans plomb (S.P.) 95“ – Bio-Sprit = SP95 E10 – Super verbleit = „super“ – Diesel = „Diesel“, „gazole“ oder „gasoil“ – Erdgas für Autos: GNV „Gaz naturel véhicules“ oder GPL „Gaz de Pétrole Liquéfié“ Taxi: Einen Tarifkostenrechner – auch für Frankreich – finden Sie hier: www.taxi.de > „Für Fahrgäste“ > „Taxi-Tarife und Tarifrechner“.

Veranstaltungskalender: Sie werden nur sehr selten als Broschüre angeboten. Die Webseiten der Fremdenverkehrsämter informieren jedoch ausführlich.

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Umweltplakette: Gibt es noch nicht in Frankreich.

Wandern: Unzählige Wanderwege bieten die 10 National­ parks www.parcsnationaux.fr (frz., engl.) und 48 regionale Naturparks www.parcs-naturelsregionaux.fr (frz.). Detaillierte Wanderführer (Topo-Guides) verkauft der französische Wanderverband: www.ffrandonnee.fr (frz.). Auch in digitalisierter Form erhältlich (Format ePub). Warnweste: Muss im Auto mitgeführt werden. Das Tragen einer Warnweste ist für Radfahrer bei Dunkelheit und außerhalb von Städten Pflicht.

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Fotonachweise Cover: Ogen Perry/iStockphoto, oliale72/iStockphoto, homydesign/shutterstock, Ivonne Wierink-vanWetten/iStockphoto, Juan Estey/iStockphoto (Montage); S.4 tim-mckenna.com, Nautilus Nantes; S.5 Ogen Perry/iStockphoto, oliale72/iStockphoto, homy­ design/shutterstock, Ivonne Wierink-vanWetten/iStockphoto, Juan Estey/iStockphoto (Montage), Golem images; S.6 Laurent Ghesquière, Patrice Le Bris, 4 roues sous 1 parapluie, Atout France/ Pierre Torset, vvoe/Shutterstock.com, Sébastien Cottereau, Alain Doire/Bourgogne Tourisme, Golem images, Antonin Grenier; S.7 P. Forget/CRT Centre-Val de Loire, Atout France/Palomba Robert (2), Shestakoff/Fotolia, Lacoste/Daniel Grund; S.8 Michelin; S.9 Olga Herrenbrück (3); S.10 Wolfkamp, Ministère de la culture/Grotte Chauvet; S.11 RA Tourisme/C. Fougeirol S.12 Laurent Berthier, ISOCHROM.com Vienna1, Compagnie du Mont-Blanc; S.14 Octobre Olivier/Colorescence/PNR HL, PNR HL/X.Beaussart; S.15 SM PNR Préalpes d’Azur (2); S.16 PNRFO/PvB, PNRFO/Fabrice Croset, S.17 Atout France/Michel Angot, Atout France/Cédric Helsly, Air

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R u n d re i s e

Regionen und Departements verwaltet. Alle haben eine Webseite über das ÖPNV-Netz. Netzpläne gibt es auch auf den Webseiten der Städte.

Lavendel: Juni bis Ende August ist Blütezeit, je nach Sorte, Klima, Höhen- und Breitenlage. Informationen zu den „Routes de la lavande“ unter www.grandetraversee-alpes.com/routes-dela-lavande (frz., engl.)

Motorrad: Unterkünfte fin­ den Sie unter: http://relaismotards.com. Spezifische Infos und Tourenvorschläge bei den Fremdenverkehrsämtern von Au­ver­gne, Ardèche, Burgund, Franche-Comté sowie ProvenceAlpes-Côte d’Azur.

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Véloroutes et Voies Vertes: Wege, die von Fußgängern und Fahrradfahrern, teilweise auch von Reitern, benutzt werden dürfen, aber für motorisierte Fahrzeuge verboten sind. Weitere Infos: www.voiesvertes.com (frz.)

France; S.18 Stéphane Ducandas/NCTPS; S.19 Martial Dosdane/ NCTPS, tim-mckenna.com; S.20 tim-mckenna.com (2), Oliver Strewe/NCTPS; S.21 T.Zysman, (Hilton/Nui Resort&Spa); S.22 Anatome-Cecil Mathieu, Paul Schirnhofer for SUPERillu, S. Durand Keller, Julie Noclercq; S.23 Henri Comte, Anatome/Cecil Mathieu, S. Lucchese, Anatome-Marc Ginot; S.24 Ogen Perry/iStockphoto, oliale72/iStockphoto, homydesign/shutterstock, Ivonne WierinkvanWetten/iStockphoto, Juan Estey/iStockphoto (Montage); S.25 vintagerobot; S.26 Atout France/Robert Palomba, iconogenic/ iStockphoto, 4 roues sous 1 parapluie, Robert Paul van Beets/Veer; S.27 Susanne T. Müller; S.28 CRDTA/Klaus H. Daams; S.29 CRDTA/ Klaus H. Daams, Atout France/Jean Malburet; S.30 CRDTA/Pierre Soissons, RMN (Limoges, Cité de la céramique)/René-Gabriel Ojéda; S.31 Alain Doire/Bourgogne Tourisme; S.32 Alain Doire/ Bourgogne Tourisme, Chateau de Marsannay; S.33 Alain Doire/ Bourgogne Tourisme; S.34 Atout France/Pierre Torset, Pierre Torset; S.36 Domaine des Vignères, Zlatan Durakovic/Fotolia; S.37 CDCHS/V.Sabadel, Domaine des Vignères; S.38 Golem Images,

Zug +R   ad: Hinweise von der Deutschen Bahn zur Fahrradmitnahme in Europa: www.bahn.de (Suchbegriff „Fahrradmitnahme in Europa“). Erklärungen von der SCNF für Frankreich: www.velo.sncf.com (frz.)

Foster/Michel Desvigne; S.39 Jean Claude Carbonne, Kengo Kuma; S.40 F. Joliot, Atout France/R.Cast, R.Cintas/Flores/Ville de Salon de Provence, O. Myhsu; S.41 MP 2013, Thomas Serriere; S.42 Nautilus Nantes, JD Billaud/Nautilus; S.43 JD Billaud/Nautilus; S.44 Patrice Le Bris, Chanel; S.45 Patrice Le Bris; S.46 Iwan Baan (2); S.47 RMN (Musée du Louvre)/Martine Beck-Coppola, Artefactorylab/AAPP, Laurent Ghesquière S.48 Vengeance, Wild Bunch, Bergverlag Rother, Claude Gassian, Kiepenheuer&Witsch, COMPANIONS; S.50 Antonin Grenier; S.51 Le Pain du sucre (3); S.52 Gerhard Köhler/Fotolia.com; S.53 CIVB/DEEPIX, Sébastien Cottereau, photo Winery, Philippe Caumes; S.54 Jeff Nalin; S.55 Barron Claiborne; S.56 Museé Eugene Boudin/Honfleur-Henri Brauner, Damien Allouchery, OT de Deauville, Jean-Baptiste Maradeix; S.61 Deutsche Bahn AG/Claus Weber; S.62 Atout France/Fabrice Milochau, Atout France/Cédric Helsly, Atout France/Michel Angot; S.63 Atout France/Franck Charel; S.65 Atout France/CDT Calvados, Atout France/Aquashot, Atout France/Robert Palomba; S.66 Atout France/Joël Damase, Atout France/Michel Laurent.


Nantes

Tor zuM TAl dEr loirE uNd zuM ATlANTiK

Die Schlange des Ozeans des Künstlers Huang Yong Ping, Saint-Brévin-les-Pins – Dauerinstallation Estuaire Nantes < > Saint-Nazaire 2012

Es bietet somit den idealen Ausgangspunkt, um die Atlantische Küstenregion und das loiretal zu entdecken. Bewundern Sie die einzigartigen zeitgenössischen Kunstwerke entlang der Mündung der loire und nutzen Sie ihren Aufenthalt in der region Pays de la loire, um die Küstenorte, die Weinbaugebiete des Muscadet, die radwege entlang der loire, Angers sowie die Schlösser der loire kennenzulernen. Nantes und seine region bieten eine vielzahl an Ausflugsmöglichkeiten!

© Martin Argyroglo

NANTES iST MiT dEM FlugzEug voN BErliN, düSSEldorF uNd MüNchEN AuS ErrEichBAr.


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WO DER HIMMEL AM SCHÖNSTEN IST


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