Rendez vous En France 2012

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Ausgabe 2012

L E

m a g a z i n e

Côte d’Azur

Unterwegs auf den Corniches

Paris

Adieu Eiffelturm Hip ist der Osten

So weit, so blau:

Oh, la  mer! Chambres d’hôtes

d e s t i n at i o n

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l i f e s t y le

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Gastronomie

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agenda

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Angebote zum Abheben by

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hin und zurück

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Edito Luxus und Moderne, Kunst und Geschichte, Natürlichkeit und Authentizität –

das alles vereint Frankreich. Tauchen Sie ein und genieSSen on voyage, das Magazin von Atout France in Deutsch­ land, hat einen Stilwandel durchlebt und präsentiert sich im komplett neuen Look. Sein neuer Name: Rendez-vous en France. Diese erste Ausgabe führt Sie nach Westen, genauer gesagt

Sie die art de vivre à la française!

in die Normandie und die Bretagne, wo unser Autor Klaus Simon für Sie die schönsten Gästezimmer ausgewählt hat. Sie bevorzugen einen Aktivurlaub? Dann lassen Sie sich von Cadichon, dem treuen Esel, entlang der Pfade des Limousins führen ... In dem Land, dessen Esskultur kürzlich durch die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde, kommt man um die neusten kulinarischen Trends natürlich nicht herum. Die Küchenmeister der Bistronomie oder der Sternekoch Michel Sarran in Toulouse überraschen mit einer revolutionären, französischen Gastronomie. Ob Sie einen Urlaub auf dem Land oder in der Stadt bevorzugen, Strand und Ent­ spannung suchen oder Ausflüge unternehmen, ob Sie in der Familie oder mit Freunden reisen, Frankreichs Vielfalt lädt zum Entdecken ein. Für Ihren nächsten Frankreichurlaub soll Ihnen dieses Magazin als Inspirations­quelle dienen. Und 2013? Planen Sie doch schon Ihr nächstes „Rendez-vous“!

Christian Walgenwitz Direktor Atout France in Deutschland Französische Zentrale für Tourismus

MAGAZIN

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Impressum

Herausgeber Atout France Französische Zentrale für Tourismus Postfach 100128, D-60001 Frankfurt am Main www.rendezvousenfrance.com In Zusammenarbeit mit Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH in Berlin. Das Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zu­stimmung der Herausgeber unzulässig und strafbar. Atout France übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben in diesem Magazin. Alle Preisangaben sind unverbindlich.

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Publizistischer Leiter Christian Mantei Projektleitung Deutschland Karine Lober, Caroline Oberfeld Redaktion und Produktion Grafenstein Freizeit- u. Tourismuswerbung GmbH Benjamin Gruhn, Carolin Gläser Kaunstraße 21, D-14163 Berlin Tel.: 030 80 58 59 2-0 www.grafenstein.net Anzeigenleitung Grafenstein Freizeit- u. Tourismuswerbung GmbH Olga Sanavia: o.sanavia@grafenstein.net Tereza Braga: t.braga@grafenstein.net Texte Barbara Barberon-Zimmermann, Carolin Gläser, Sina Krambeck, Maxi Leinkauf,­Hilke Maunder, Sabine Rose, Hans Schloemer, Dorothea Scholz, Klaus Simon, Ulla Wolanewitz, Alexandra Wolters, Jörg Zipprick

I l i f e s t y le I

6 Oh, la mer

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Chambres d’hôtes

Wer in einem Gästezimmer

Layout und Satz Grafenstein Freizeit- u. Tourismuswerbung GmbH Stefanie Weyer (AD), Annette Gräf, Kim Klakow Druck Möller Druck, Blumberg Rendez-vous en France – Ausgabe 2012, 50.000 Exemplare

MAGAZIN

Paris-Belleville

Der Osten leuchtet

der Norman­die oder der Breta­

Adieu Eiffelturm: Die Trend­be­

gne über­nachtet, will gar nicht

wus­sten zieht es in den P ­ ariser

mehr weg.

Osten.

I destination I

I Rundreise I

23 Unterwegs auf

42 Urlaub en famille

Côte d’Azur

Grafisches Konzept Atout France

4

I cover story I

der goldenen Uferstraße

Aquitanien

Schippe und Eimer nicht ver­ gessen: Die Strände am Atlantik

Cabriolet, Corniches … Côte

sind das Paradies für kleine und

d’Azur! Ein Roadtrip durch das

große Sandburgenbauer.

Land der blauen Buchten.


42

I Po r t r a i t I

Cuisine

58 Die Küche rockt

In halt

I h o t el s & c o . I

Historische Hotels

68 Der große und

64 I Informationen I

Service

78

Er serviert Foie Gras als Bouillon,

der kleine Luxus

und auch sonst hält sich der

Es muss nicht immer das Ritz

Metro-Ticket? Wo bekomme

Toulouser 2-Sterne-Koch nicht

sein. Hotels mit Tradition aus

ich Informationen über die

an starre Traditionen.

der zweiten Reihe.

Côte d’Azur? In unserem

Wie kaufe ich in Paris ein

Serviceteil finden Sie auf (fast)

I Gastronomie I

I Agenda I

64 Auf der Route des

72 Feste und

Auvergne

Fromages

alle Fragen eine Antwort.

Kalendarium

Veranstaltungen

Fünf große Käse kommen aus

Diese Termine sollten Sie sich

der Auvergne. Auf der Käsestra­-

vormerken.

ße kann man sie entdecken.

MAGAZIN

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Chambres d’hôtes

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Rundreise

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Oh, la  mer! So weit, so blau:

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Gastronomie

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Praktische Informationen

3000 Seemeilen geradeaus: Amerika. Und dazwischen schwappt nur der tintenblaue Atlantik. Aber wer in einem der privat betriebenen Gästezimmer der Norman­die oder der Bretagne

P

übernachtet, will gar nicht weg. Von Klaus Simon

etite Folie, zu Deutsch „die kleine Verrücktheit“, hießen im 19. Jahrhundert Gartenpavillons, die nur aus Lust und Laune und mit viel Aufwand erbaut wurden. Genau so eine Petite Folie überrascht im Garten des Maison d’hôtes von Penny Vincent. Oder sollte man besser guest house sagen? Schließlich steht eine Amerikanerin, die sich in die Normandie verliebt hat, hinter dem exquisiten Design der Petite Folie. In Amerika würde man das von Penny aus Floh­ markttrouvaillen, Antiquitäten und Kunstobjekten stilsicher zu­ sammengewürfelte Interieur sophisticated nennen. Wir nennen es ganz einfach très charmant – und genießen die Lage unweit vom alten Hafen von Honfleur. Den Charme machen schwere Lei­ nenstoffe, alte Honfleur-Fayencen und Pennys Mut zu Farben aus:

La mer / Qu‘on voit danser le long des golfes clairs / A des refl ets d‘argent /  MAGAZIN

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v.l.n.r: La Petite Folie, Le Clos Postel, Manoir de Coutainville, Château du Val d‘Arguenon. Rechts unten: Le Cottage

M

andelgrün kombiniert mit Knallgrün, Khaki und Türkis. Bis auf das „Chambre Directoire“ gehen alle Zimmer zum Garten. Draußen regnet es? Macht nichts. Erstens wech­ selt das Wetter flott in der Normandie, zweitens serviert Penny dann das Frühstück vor dem prasselnden Kamin. Übrigens: Seit kurzem ergänzen drei Ferienwohnungen im benachbarten Fach­ werkhaus plus dazugehörigem Art-Déco-Garten Pennys Reich.

Mit dem Blick auf den Ärmelkanal geht es über die Côte de Grâce durch fette Wiesen und vorbei an Fachwerkgehöften weiter nach Villerville. Im Weiler an der Klippenkante lebt Sophie Bensoussan ihren Traum von der amerikanischen Ostküste. „Rhode Island“ oder „Newport“ heißen die Zimmer in Le Cottage, „Martha’s Vi­ neyard“ heißt die Suite. Die Namen sind Programm. Alte Fabrik­ lampen bringen einen Hauch Loft ins normannische Gemäuer. Wuchtige Chesterfield-Sofas, Ralph-Lauren-Stoffe oder ein Stuhl von der legendären Segelregatta „America’s Cup“ verleihen den Zimmern amerikanisches Ostküstenflair. Bliebe noch das Restau­ rant, dessen Wintergarten zugleich Salon de thé ist und in dem Sophie Kochkurse gibt – macht alles zusammen a perfect stay.

Adieu Amerika, bonjour Douce France. Hohe Mauern schützen das Gutshaus Manoir de Coutainville hoch über dem Badeörtchen Agon-Coutainville vor neugierigen Blicken. Keck lugt eine schiefer­ gedeckte Turmspitze über die von Flechten und Moos bewucherte Mauerkante. Nach aufregenden Jahren in Paris hat sich die Haus­ herrin Sophie Véron dazu entschlossen, in die wohltuende Stille des Familiensitzes zurückzukehren. Platz bietet das Herrenhaus aus dem 15. – 17.  Jahrhundert reichlich, genug jedenfalls für fünf Chambres d’hôtes, von denen man zwei zu einer Suite verbinden kann. Bei der Einrichtung konnte Sophie auf über Generationen gehütete Erbstücke zurückgreifen. Weißgekalkte Balkendecken, alte Holzdielen, ein mannshoher Kamin, zu dessen Füßen das Bett steht, versprühen eine angenehm schnörkellose Note. Jedes Bad gleicht einem kleinen Kunstwerk. Mal ist es entschieden modern mit skulpturalem japanischen Badezuber, mal ausgesprochen ge­ mütlich mit freistehender, auf Füßen ruhender Wanne. Die Bucht der Sienne-Mündung trennt Agon-Coutainville von Reg­ néville-sur-Mer und damit das Manoir de Coutainville vom Clos Postel. Das ehemalige Pfarrhaus wurde aus grau-beigen Granit­

La mer / Des refl ets changeants / Sous la pluie / La mer / Au ciel d‘été con8

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Gastronomie

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Hotels & Co.

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steinen gebaut und könnte kaum typischer für die normannische Westküste sein. Wieder besticht die stille Lage. Außer den Scha­ fen, die auf den nahen Salzwiesen blöken, und dem bei Ebbe und Flut einsetzenden Gluckern des Wassers stört kein Geräusch die Ruhe. Hausherr Robert Friaux hat in seinem früheren Leben ein Luxushotel in Paris geleitet. Man kehrt folglich bei jemandem ein, der sein Handwerk als Gastgeber perfekt beherrscht. Ehefrau Lydie verstärkt das eingespielte Team. Bleibt die Qual der Zimmerwahl. Eine nostalgische Hotelwaage für Koffer ziert „Matines“ – die be­ rufliche Vergangenheit von Monsieur Friaux lässt grüßen. „Angé­ lus“ wurde im ehemaligen Taubenturm eingerichtet und hat einen herrlichen Blick auf Pfarrgarten und Bucht. Im eierschalfarbenen Chambre „Nocturne“ kann man ein Bad mit Blick auf die Bucht der Sienne nehmen …

S

zenenwechsel, eine andere Bucht, die von Saint-Cast-leGuildo. Und eine andere Region: Wir sind mittlerweile in der Bretagne. Durch die Bullaugen der „Cabane Le Grand Large” fliegt der Blick aus sechs Metern Höhe über das von dich­ tem Wald gesäumte Ufer der Baie de Saint-Cast-le-Guildo. Das

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Praktische Informationen

um den Stamm einer majestätischen Eiche gebaute Baumhaus ist eine von drei komfortablen Cabanes im Park des Château du Val d’Arguenon. „Le Refuge du Corsaire“ thront in luftiger Höhe über dem Wald des 15 Hektar großen Schlossparks, der bis ans Ufer reicht. Zu „Le Sel de Mer“ gehört eine Terrasse, die über dem Wasser zu schweben scheint und auf der morgens das Frühstück serviert wird. Wer es boden­ ständiger mag, kann in eines der charmanten Chambres d’hôtes im barocken Château selbst ziehen. Seit 200 Jah­ ren befindet sich das gran­ diose Anwesen an der Côte d’Emeraude im Besitz der Fa­ milie von Olivier und Armelle de la Blanchardière. Noblesse oblige, die Zimmer im Schloss versprühen mit Baldachinbett und Blümchenstoffen Charme à la „Vieille France“.

-fond / Ses blancs moutons / Avec les anges si purs / La mer bergère d‘azur /  MAGAZIN

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portrait

v.l.n.r: Domaine de Moulin Mer, La Mâtine, Villa de Jade

Nicht ganz so alt ist die Geschichte der Domaine de Moulin Mer. Um 1920 hat sich ein hoher Beamter des Departements Finistère die feudale Villa am Ufer nahe des Schiffsliegeplatzes von Brest errichten lassen. Die damals im Garten gepflanzten Magnolien, Mimosen und Palmen sind mittlerweile so imposant wie das Haus selbst – der milde Golfstrom macht die tropisch anmuten­ de Pracht möglich. Hausherr Stéphane Pécot rühmt zudem das Mikroklima der Reede: Nirgendwo sonst in der Bretagne sind die Erdbeeren so früh reif und so schmackhaft wie hier. Das Anwesen selbst ist nach Süden ausgerichtet, was die Gästezimmer durchweg freundlich und licht ausfallen lässt. Handverlesene Antiquitäten und Holzdielen, die ursprünglich auf der Brücke eines Segelschiffs lagen, sorgen für Behaglichkeit. Der Tag beginnt heiter mit hausge­ machter Brioche. Dann geht’s weiter in eine der kleinen Buchten ganz in der Nähe. Oder wie wär’s mit einer Wanderung auf dem 18 Kilometer langen Sentier littoral, der vor der Tür beginnt und die gesamte Halbinsel von Logonna-Daoulas umrundet? Auch in Kergolaër lockt ein Weg ans Wasser. Vom Weiler, der nur aus einer Handvoll von Natursteinhäusern besteht, kringelt sich

ein Pfad zum Strand hinunter. Niemand scheint dieses kleine Pa­ radies zu kennen, das man oft für sich allein hat, und das Hausher­ rin Colette Robin den Gästen ihres Chambres d’hôtes La Mâtine beim Frühstück empfiehlt. Dann verschwindet die auf Garten­ keramik spezialisierte Töpferin in ihrer Werkstatt. Apropos Früh­ stück: Milch, Marmelade, Ei und Obst sind bio, darauf legt Colet­ te wert. Es gibt nur zwei Gästezimmer im gelb-rosa leuchtenden Bruchsteingemäuer neben dem Haupthaus der Gastgeberin – die ab Herbst 2012 nur noch zusammen als Ferienwohnung und wo­ chenweise vermietet werden. Freigelegte Natursteinwände, Bäder, deren farbenfrohe Fliesen von der Hausherrin angefertigt wurden, und Leinenvorhänge bezeugen Colettes Liebe zum schönen De­ tail. Bliebe noch der Garten mit seinen Hortensien, der Glyzinie, den Buchsbaumkugeln und seltenen Rosensorten: Gäste sind in Colettes grünem Wunder selbstverständlich gern gesehen. Donnernd rennt der Atlantik gegen die austerngrauen Klippen der Pointe de Taillefer. Ein blütenweiß getünchtes Haus mit blauen Fensterläden trotzt seit gut hundert Jahren allen Launen der von türkis bis tintenblau schimmernden See: La Villa de Jade. Die

Infinie /Voyez / Près des étangs / Ces grands roseaux mouillés / Voyez / Ces 10

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Gastronomie

Hotels & Co.

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Praktische Informationen

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No r m a n di e 1 La Petite Folie

42–44, rue Haute F-14600 Honfleur Tel.: +33 (0)6 74 39 46 46 info@lapetitefolie-honfleur.com www.lapetitefolie-honfleur.com DZ/F ab 145 € 2 Le Cottage

67, rue Butin F-14113 Villerville Tel.: +33 (0)2 31 14 96 95 www.lecottagevillerville.com DZ/F ab 150 € 3 Manoir de Coutainville

2, rue de la Maugerie F-50230 Agon-Coutainville Tel.: +33 (0)2 33 47 05 90 www.manoir-de-coutainville.com DZ/F ab 160 € 4 Le Clos Postel

5–7, route d’Urville F-50590 Regnéville-sur-Mer Tel.: +33 (0)2 33 07 12 38 www.clospostel.com DZ/F ab 85 €

B r e ta g n e spektakuläre Lage auf der Südseite von Belle-Île-en-Mer, der größ­ ten Insel der Bretagne, allein wäre Grund genug, sich in der Villa einzuquartieren. Weitere Pluspunkte sind der quasi private SaintJulien-Strand, zu dessen blondem Sandband eine Treppe hinun­ terführt, das von mannshohen Ginsterbüschen gesäumte Grund­ stück und natürlich die farbenfrohen, nonchalant eingerichteten Gästezimmer mit vue sur mer. Die Besitzer Valérie und Manuel Colombat sind junge, entspannte und weitgereiste Gastgeber, die ihre nervenaufreibenden Karrieren in Paris gegen das Leben auf der bretonischen Insel eingetauscht haben. Worüber sich nicht nur ihre drei Kinder und die drei Katzen der Villa de Jade freuen, sondern vor allem ihre Gäste.

at l a n t i k

5 Château du Val d’Arguenon

Notre-Dame-du-Guildo F-22380 Saint-Cast-le-Guildo Tel.: +33 (0)2 96 41 07 03 www.chateauduval.com DZ/F ab 95 €, Baumhaus ab 120 €

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6 Domaine de Moulin Mer

Ärmelkanal

34, route de Moulin Mer F-29460 Logonna-Daoulas Tel.: +33 (0)2 98 07 24 45 www.domaine-moulin-mer.com DZ/F ab 70 €

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n N o r m a

7 La Mâtine

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Kergolaër F-29350 Moëlan-sur-Mer Tel.: +33 (0)2 98 71 18 78 www.la-matine.com DZ/F ab 80 €

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B r e t a g n e

8 Villa de Jade

Pointe de Taillefer (Belle-Île-en-Mer) F-56360 Le Palais Tel.: +33 (0)2 97 31 53 00 www.villadejade.com DZ/F ab 150 €

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at l a n t i k

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s oiseaux blancs / Et ces maisons rouillées

(Charles Trenet, Chansonnier) MAGAZIN

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DERTOUR Familienurlaub ganz nah

DERTOUR Frankreich Benelux

NEU Erster Familienkatalog für Ziele mit Autoanreise: Neben ausgewählten Fami-

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Gastronomie

Ho t el s & Co .

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Praktische Informationen

Quoi de neuf? Tipps für Ihren nächsten Frankreich-Urlaub Ein neues Freilichtmuseum, ein neu erschlossenes Kurzreiseziel, ein neuer Pflichttermin für GenieSSer: auf den folgenden Seiten präsentieren wir aktuelle Meldungen aus den französischen Regionen.

Nantes Normandie

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Renaturierung des MontSaint-Michel Als Wahrzeichen der Normandie gehört der Mont-Saint-Michel zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Um den Zugang zum aus dem Wasser ragenden Glau­ bensberg zu erleichtern, war 1869 ein Stra­ ßendamm gebaut worden, der jedoch zur Verlandung der Bucht beitrug. Im Zuge ei­ nes Renaturierungsprojekts wird der Damm durch eine Brücke ersetzt und die Parkplät­ ze aufs Festland verlegt (ab 28.04.2012). Pendelbusse und Pferdekutschen bringen die Besucher komfortabel ans Ziel.

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2012 stellt die Kultur Nantes auf den Kopf! Nantes zählt zu Frankreichs dynamischsten Zentren für Kunst, Kultur und kreative Ent­ wicklungen. Die kulturelle Vielfalt macht die Stadt nicht nur zu einem Geheimtipp, sondern zu einem absoluten Muss. Vom 15. Juni bis 19. August 2012 findet das Kulturevent „Die Reise nach Nantes“ statt, ein farbenfrohes Fest mit spannender Ge­ genwartskunst. Auch die Machines de l’Île, überlebensgroße bewegliche Skulpturen, sind natürlich wieder dabei. www.levoyageanantes.fr

www.normandie-tourisme.fr

Picardie

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Die Picardie feiert Jean-Jacques Rousseau „Alle wahren Muster des Geschmacks sind in der Natur“, sprach einst Rousseau. Und so verwundert es nicht, dass gerade Erme­ nonville in der Picardie das 300-jährige Jubiläum des großen Philosophen feiert. Kurz vor seinem Tod hatte er sich hier für den botanischen Landschaftspark be­ geistert, der nun seinen Namen trägt. Die

kleine Stadt nahe Paris hat vom 13. Mai bis 31. Oktober ein attraktives kulturelles Programm geplant: Tanz, Literatur, Philo­ sophie und Musik machen die schöne Gar­ tenlandschaft des Ortes zur Freilichtbühne für Jung und Alt. www.picardietourisme.com

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Rundreise

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Pas de Calais …

… individuell entdecken

Was New York kann, kann Pas de Calais schon lange! Getreu dem Konzept aus Big Apple zeigen „Greeter“ Urlaubern das Departement aus der Perspektive eines Einheimischen. In einer privaten Führung lernt man so ganz individuelle Orte kennen und bekommt dabei Tipps, die in keinem Reiseführer stehen. Die Themen sind so vielfältig wie die Gegend selbst: Architek­ tur, Gastronomie, Fußball ... Was diese persönliche Betreuung kostet? Nichts, denn „Greeter“ arbeiten ehrenamtlich! www.greeters62.com

5 Jaroussky-Passion Philippe Jaroussky im Luxusreise-Magazin „Passion“

Franche-Comté Besançon – das neue Kurzreiseziel

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Besançon wird zum Kurzreiseziel für die Deutschen. Ab dem 23. März 2012 fährt der TGV Rhin-Rhône täglich von Frankfurt über Mannheim, Karlsruhe und Baden-Ba­ den in nur vier Stunden in die Hauptstadt der Franche-Comté. Hübsche Altstadtgäss­ chen und die historische Zitadelle lassen sich zum Beispiel vom neueröffneten Ho­ tel „Le Sau­vage“ aus zu Fuß erkunden. Der TGV Rhin-Rhône ist bereits seit dem 23. Dezember 2011 buchbar.

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Stille ... erwartungsvolle Blicke ... dann der erste Ton: Engelsgleich ertönt Philippe Ja­ rousskys Stimme durch den Saal der Berli­ ner Philharmonie. Mit Anfang 30 zählt der Echo-Award-Preisträger zur neuen Gene­ ration der Countertenöre. Mehr zu seiner Person finden Sie in einem ausführlichen Interview im neuen Luxusreise-Magazin „Passion“ von Atout France. Weitere The­ men sind die Weinregionen Burgund und Bordeaux, die französischen Überseege­ biete sowie exklusive Hotels. „Passion“ können Sie bei Atout France kostenlos be­ stellen: magazin@atout-france.fr

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Tourdaten Philippe Jaroussky: Berlin: 16.02. – Halle: 08.06. – Essen: 10.06. – Baden-Baden: 24.06. – Köln: 18., 21., 23., 26., 28., 30.12.

www.franche-comte.org www.tgv-europe.com www.hotel-lesauvage.com


Gastronomie

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Eine Ode an die Art de Vivre

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Praktische Informationen

Burgund

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Museumspark Alésia

Das Fest der französischen Esskultur

Alle Asterix-Fans kennen die Szene, die den Abenteuern der Unbeugsamen vorausging: Gallierführer Vercingetorix muss sich Cae­ sar unterwerfen (s. Bd. Asterix, der Gallier). Der Ort dieser entscheidenden Schlacht wurde nun zu einem Freiluftmuseum aus­ gebaut. Der MuséoParc Alésia im Burgund zeigt u.  a. Nachbauten eines Palisadenzauns und eines römischen Zeltlagers. Im neu­ eröffnenden Dokumentationszentrum sind Filme sowie antike Fundstücke und Waffen zu sehen (Eröffnung: 26.03.2012).

Ein Land entdeckt man mit allen Sin­ nen – besonders am 22. September, dem Tag der zweiten landesweiten „Fête de la Gastronomie“. Nachdem die UNESCO die französische Küche 2010 zum immateri­ ellen Kulturerbe der Menschheit erklärte, soll dieses Festival Werte wie Großzügig­ keit und Geselligkeit vermitteln und die französische Esskultur zelebrieren. Ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Kulinarik sowie zahlreiche Ak­ tionen warten auf Sie.

www.alesia.com

Fête de la Gastronomie, 22. September 2012, überall in Frankreich www.fete-gastronomie.fr/en

Hotel de La Marine 

Das „Marine“ hat ein neues Gesicht bekommen. Das vom Guide Michelin seit 1986 regelmäßig ausgezeichnete Hotel mit Sterne-Restaurant verfügt neuerdings über geräumige, zum Ärmelkanal hin gelegene Zimmer und Designmobiliar von Philippe Starck, Lampen von ARCO, eine dezente Dekoration und große Badezimmer, von denen aus man beim Baden den Schiffsverkehr auf dem Kanal beobachten kann. Damit entsprechen nun auch die Zimmer dem kulinarischen Anspruch des „Marine“. Madame Cesne, die Hausherrin, sorgt am Empfang für eine herzliche Atmosphäre, in der sich jeder Gast sofort wie zu Hause fühlt. Ihr Sohn, Laurent, verarbeitet in der Küche mit großem Geschick die besten Erzeugnisse vom Land wie aus dem Meer, allerdings mit einer Vorliebe für das Maritime. Er verfeinert die regionale Küche, macht sie leichter, moderner, und stellt das Produkt in den Vordergrund, führt seinen Gästen vor, dass nicht die Sauce den Fisch regiert, sondern umgekehrt das Hauptprodukt König ist. Zum Beispiel: Austern aus Denneville auf glasierten Cornichons, Seeohren aus dem Cotentin, Seezunge Müllerinnen- Art an gebratenen Messermuscheln und Algenbutter von Jean-Yves Bordier – eine jodhaltige, geschmacksintensive Küche, die uns von normannischem Boden aus zu einer Reise hinaus aufs Meer führt. 11, Rue de Paris – F-50270 Barneville-Carteret Tel.: +33 (0)2 33 53 83 31 – Fax.: +33 (0)2 33 53 39 60 www.hotelmarine.com – infos@hotelmarine.com

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Rundreise

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Le Havre

Stadt der Zukunft

Der Neubaukomplex „Bassin du com­ merce“ (links, im Hintergrund) und das Schwimmbad „Les Bains des Docks“ (ganz oben) stehen für das moderne Le Havre. Die 12.768 Glasscheiben im Glockenturm der St. Joseph-Kirche sind mundgeblasen (oben).

Moderne Architektur und Seebad-Atmosphäre: Le Havre ist eine Stadt der Kontraste. Vom „Poeten des Beton“, Auguste Perret, wieder aufgebaut, ist der Wiege des Impressionismus die Balance zwischen Tradition und ambitionierter Modernisierung gelungen.

A

uf 133 Hektar erstreckt sich der Neuaufbau des Stadtzentrums, eines einzigartigen Stadtteils von origineller, zukunftsweisen­ der und zugleich an klassischen Formen inspirierter Architektur. 2005 wur­ de das Werk des Architekten Perret in das UNESCO-Welterbe aufgenommen. Le Havre war seiner Zeit schon immer voraus. Claude Monet malte hier im Hafen das Werk „Im­ pression, soleil levant“. Es ebnete der Kunst den Weg in die Moderne. Die Geburts­ stadt des Impressionismus beherbergt im „MuMa“, dem Musée d’Art Moderne André Malraux, die zweitwichtigste Impressionis­ ten-Sammlung Frankreichs. Der Sturm der Modernisierung, der Ende des 19. Jahrhunderts und während des Wie­

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MAGAZIN

deraufbaus an der Seinemündung wehte, hat sich keineswegs gelegt. Le Havre hat vielen kreativen Köpfen ermöglicht, ihre Ideen frei zu entfalten. Oscar Niemeyer, der Architekt der auf dem Reißbrett entworfe­ nen Hauptstadt Brasilia, baute die The­ ater- und Konzerthalle „Volcan“. PritzkerPreisträger Jean Nouvel zeichnet für die spektakuläre Wasserwelt „Les Bains des Docks“ verantwortlich. Die Docks Vauban, ehemalige Lagerhäuser, im 19. Jahrhundert aus Backstein, Glas und Holz errichtet, hat der mit dem Grand Prix de l’Urbanisme ausgezeichnete Bernard Reichen in ein beeindruckendes Geschäfts-, Freizeit- und Kulturzentrum verwandelt. Ebenfalls aus­ gezeichnet ist die Umwandlung eines al­ ten Militärforts in hängende Gärten, die

„Jardins suspendus“, deren Sammlungen Botanikern aus fünf Kontinenten gewid­ met sind. Als Küstenmetropole hat sich Le Havre zu einer der ersten Adressen für die Kreuz­ schifffahrt entwickelt. 2012 werden 119 Kreuz­fahrtschiffe zum Zwischenstopp er­ wartet, 15 weiße Giganten stechen von hier aus in See. Am zwei Kilometer langen Strand weht die blaue Flagge mit dem Gütesiegel „Pavillon bleu“, das für die ex­ zellente Qualität des Wassers bürgt. Die Strandpromenade mit zahlreichen Restau­ rants, Freizeitangeboten und Radwegen wird über das ganze Jahr durch Festivals und Ausstellungen belebt. Le Havre setzt seine Tradition fort. Als Stadt der Projekte und Stadt des 21. Jahrhun­


Gastronomie

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Ho t el s & Co .

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Praktische Informationen Anzeige

Info Office de Tourisme de Henri-Georges Adams Skulptur „Le Signal“ wird im „Musée d’Art Moderne André Malraux“ gezeigt. Auch wichtige Werke der Impressionisten sind hier zu sehen.

l’Agglomération Havraise 186, boulevard Clemenceau BP 649 F-76059 Le Havre Cedex

derts verführt sie mit ihrem anspruchs­ vollen kulturellen, maritimen, weltoffenen und dynamischen Erbe und ist bereit, ih­ ren Geburtstag zu feiern.

solutes Highlight. Zum Stöbern geht man am besten in die Einrichtungsläden an den „Halles Centrales“ und danach weiter in die ehemaligen Lagerhallen „Docks Vauban“.

Langeweile unbekannt

Le Havre feiert …

Wenn man das 18. Jahrhundert und sei­ ne Hafenatmosphäre liebt, sollte man auf keinen Fall das „Maison de l’Armateur“ mit seinem zentralen Lichthof verpassen. Die Liebhaber der modernen Kunst begeben sich für ein Rendez-vous mit Monet, Renoir, Sisley und Dufy ins MuMa. Es sei denn, man möchte lieber in die Wohnwelt der 1950er Jahre eintauchen. Dann ist das „apparte­ ment témoin“, eine Museumswohnung im ersten Stock eines Perret-Gebäudes, ein ab­

2012, 50 Jahre nach seiner Jungfernfahrt, würdigt Le Havre eine seiner Legenden der Meere, das Kreuzfahrtschiff „France“. Von Mai bis September werden seine großen Stunden mit drei Ausstellungen dokumen­ tiert – am Strand und auf der „Promenade des Régates“ mit 50 großformatigen Foto­ grafien, im MuMa mit Einrichtungs- und Dekorationsgegenständen und in der „Es­ pace Graillot“ mit einem glänzenden Meer von Silber und feinsten Tischgedecken.

Tel.: +33 (0)2 32 74 04 04 Fax: +33 (0)2 35 42 38 39 contact@lehavretourisme.com www.lehavre-tourismus.de

Jeden Sommer bringen zwei große Festivals die Stadt in Bewegung. Für das Straßen­ fest „Z’estivales“ präsentieren 250 Künstler 180 Aufführungen am Strand und in der Stadt. Während des Festivals „MoZ’aïque“ ist im Botanischen Garten „Jardins Suspen­ dus“ vier Tage lang Musik aus aller Welt zu hören.

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Lesertipp: La Réunion

Geboren aus dem Feuer

Es begann mit einer Postkarte. Dorothea Scholz machte mit beim Gewinnspiel der Französischen Zentrale für Tourismus und des Fremdenverkehrsamts der Insel La Réunion – und gewann! Die von TUI zur Verfügung gestellte Reise nach La Réunion trat sie mit ihrer Schwester an. Hier ihr Bericht.

E

nde Oktober 2010 kam die über­ raschende Nachricht von Atout France über unseren Gewinn: Eine 7-tägige Reise nach La Réu­ nion für zwei Personen ins Grand Hotel du Lagon****, im Nordwesten der Insel. Im Mai war es dann soweit, und wir bra­ chen auf in eine uns unbekannte Gegend. Das Hotel in unmittelbarer Strandnähe überzeugte uns sofort durch seine schöne Anlage und die entspannte Atmosphäre. Besondere Freude machte es uns, jeweils am Ende eines Tages noch ein Bad in der Lagune zu nehmen, in der sich prächtige Fische in allen Farben tummeln.

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Wie ein traum La Réunion ist wie ein Traum. Feuer und Wasser, hohe Berge, dicht begrünt, tiefe Schluchten, Wanderwege mit überwäl­ tigenden Ausblicken, wilde Küsten mit aufbrausendem Ozean, aber auch flache Strände in Lagunen, in denen man im warmen Wasser baden und schnorcheln kann. Trotz ihrer Schönheit ist die franzö­ sische Vulkaninsel noch nicht von Touris­ ten überlaufen und hat sich bis heute ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Die Inselbe­ wohner pflegen eine dem „karibischen“ Klima entsprechende Gangart und lassen

sich durch nichts und niemanden hetzen. Sie sind so facettenreich wie das Land­ schaftsbild ihrer Heimat: Franzosen, Afri­ kaner, aber auch Menschen asiatischer Herkunft tragen zur kulturellen Vielfalt der Insel bei.

Ein Wanderparadies Ausflugsziele gibt es auf der Insel en masse, sie ist ein richtiges Wanderparadies. Der Inselnorden wird geschmückt durch die einzigartigen Wasserfälle von Salazie. Auch Hellbourg, ein beschauliches kreo­ lisches Örtchen mit reichlich verzierten


Gastronomie

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Häusern, lädt zum Fotografieren ein. Ci­ laos im Innern der Insel ist über eine abenteuerliche Fahrt durch die wilde Berglandschaft zu erreichen. Allein das in einer Boulangerie angebotene, original französische Frühstück und die Sprache erinnern dort an die Zugehörigkeit zu Frankreich. Die Geschäfte der Einheimi­ schen sind mit regionalen Waren gefüllt wie Berglinsen, Chilischoten oder auch Strickarbeiten. Wer jedoch am wahren Inselleben teilhaben will, sollte sich eine Fahrt mit dem Bus nicht entgehen lassen, den man durch lautes Händeklatschen zum Halten bringt.

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Praktische Informationen

starke Farben Die Tage waren wohltuend und überwälti­ gend zugleich. Aus der großen Vielfalt der Möglichkeiten und Schönheiten der Insel haben wir einen kleinen Ausschnitt gese­ hen und wir danken, dass wir zu Gast sein durften. In den Weiten des Indischen Oze­ ans liegt ein Universum auf kleiner Fläche mit starken Farben und starken Eindrü­ cken. La Réunion – eine Insel, die Vielfalt vereint. Frankfurt und Wiesbaden, den 15.06.2011 Dorothea Scholz und Sabine Rose

Info Das französische Übersee­departe­

Fremdenverkehrsamt

Lux* Ile de La Réunion

ment La Réunion ist mit dem Flugzeug

der Insel La Réunion

(ehemals Grand Hôtel du Lagon)

einfach zu erreichen. Air Austral, Air

Zeppelinallee 37

L’Hermitage

France und Corsair fliegen in ca. 10

60325 Frankfurt

28, Rue du Lagon

Stunden von Paris nach Saint-Denis auf

Tel.: 069 97 59 04 94

F-97434 Saint-Gilles-Les-Bains

La Réunion.

insel-la-reunion@franceguide.com

La Réunion

www.insel-la-reunion.com

Tel.: +262 (0) 262 700 000 luxiledelareunion@luxislandresorts.com www.luxislandresorts.com

Ihre Insider-Tipps Für alle! Ihr letzter Frankreichurlaub war grandios und Sie wollen Ihre Erfahrungen unbedingt teilen? Sie können besonders sehenswerte Orte empfehlen, gemütliche Cafés und Restau­ rants sowie charmante Hotels und span­ nende Aktivitäten? ... Dann schicken Sie uns Ihre persönli­ chen Urlaubserlebnisse!

Sie am liebsten Urlaub, was haben Sie er­ lebt, wie alt sind Sie und woher kommen Sie? Schicken Sie diesen Bericht, am bes­ ten mit passenden Fotos von Ihrem Urlaub, an: insidertipps@franceguide.com

Die schönsten Werke können Sie im nächs­ ten Rendez-vous en France lesen.

Teilnahmebedingungen: Mit dem Zusenden Ihrer Texte und Fotos garantieren Sie uns, dass Sie der Inhaber sämtlicher Rechte an diesen sind. Sie übertragen Atout France unentgelt­ lich das Recht zum Abdruck in unserem Magazin Rendez-vous en France. Bei einer Veröffentlichung behalten wir uns sinn­ wahrende Kürzungen der Texte vor. Bitte senden Sie uns keine Empfehlungen für Urlaubsunterkünfte oder Restaurants, wenn Sie selbst Beschäftigter, Eigentümer, Betreiber oder deren Fa­ milienangehörige sind. Ihr Name sowie die Angaben zu Ihrer Person werden veröffentlicht, Ihre E-Mail-Adresse und Haus­ anschrift jedoch selbstverständlich nicht.

So geht’s: Stellen Sie sich und Ihre Erlebnisse in ei­ nem kurzen Beitrag vor (mind. ¼ Seite A4 = 1000 Zeichen): Wo waren Sie, wie machen

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Auf zu neuen Ufern: von Trauminsel zu Trauminsel braucht es hier oft nur ein paar kräftige Schwimmzüge.

Die Inseln von Guadeloupe

Ein TRAUM in   Blau und Grün Basse-Terre, Grande-Terre, La Désirade, Les Saintes, Marie-Galante – die fünf Inseln von Guadeloupe haben alle ihre Geschichte, ihre Kultur, ihre Traditionen. Hier gibt es einiges zu entdecken, oft auch zu bewundern.

D

ie Hauptinsel besteht aus zwei Inselhälften mit unterschied­ licher Entstehungsgeschichte. Die Silhouette des Vulkans La Soufrière (1467 Meter) domi­ niert die bergigere Inselhälfte Basse-Terre. Hier findet man den größten Nationalpark der Karibik mit einer einzigartigen Vege­ tation, exotischen Pflanzenarten und un­ zähligen Wasserfällen. Er ist 17.000 Hek­ tar groß und verfügt über 300 Kilometer Wanderwege. Im Naturreservat „Jacques Cousteau“ begegnen Taucher einer intak­ ten und geheimnisvollen Unterwasserwelt. Die Inselhälfte Grande-Terre, ein kalkhalti­ ges Insel-Plateau, bietet eine faszinierende Küstenlandschaft, von weißen Sandsträn­ den gesäumt, mit ruhigen, türkisfarbenen Lagunen und einmaligen Spots für Surfer und Windsurfer sowie eine große Auswahl an Hotels und Restaurants, die ihre Gäste mit der Kunst der kreolischen Küche und mit einem abwechslungsreichen Abend­ programm verwöhnen. Die Inseln von Guadeloupe besitzen ein reiches und vielfältiges Erbe an Natur­ schätzen. Die angenehme Frische des

Tropenwaldes begleitet den Wanderer im Nationalpark von Guadeloupe, der von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt wurde. Man zählt dort über 300 Baum-, 270 Farn- und 100 Orchideenarten sowie 38 Vogel- und 17 Säugetierarten. Der Vul­ kan La Soufrière, einer der neun aktiven Vulkane dieser Region und der höchste Berg der Kleinen Antillen, lässt sich leicht über mehrere Wanderpfade besteigen. Die „Chutes du Carbet“, die höchsten Wasser­ fälle der Kleinen Antillen, sowie die im Her­ zen des Nationalparks gelegene Cascade aux Ecrevisses (Flusskrebswasserfall) ge­ hören zu den beliebtesten touristischen Attraktionen der Inselgruppe. CanyoningFans, Anhänger von Trekking oder Rafting können intensive, schwindelerregende Au­ genblicke im abwechslungsreichen Gelände genießen. Die Schönheiten von Guadelou­ pe entdeckt man auch beim Baumwipfel­ wandern auf Hängebrücken oder beim Zip-Lining – unvergessliche Gefühle inmit­ten beeindruckender Bilder! In der Bucht Grand Cul-de-sac marin zwischen GrandeTerre und Basse-Terre verwaltet der Natio­ nalpark ein Meeres-Naturschutzgebiet von

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› Essen auf Guadeloupe

Europäisch, afrikanisch und indisch – die Esskultur auf den Inseln von Gua­deloupe hat viele Gesichter. Landes­typisches Gemüse wie Yams, Süßkar­toffel, Maniok, Brotfrucht oder Kochbanane wird mit Fleisch, Fisch oder Krustentieren zubereitet. Daneben kann man pflückfrische Papayas, Ana­nas, Guaven und Passionsfrüchte genießen, duftende Vanille, raffinierte Gewürze und natürlich den Rum, dem auf Guadeloupe ein eigenes Museum gewidmet ist. Ob als Aperitif oder als Digestif, im Ti-Punch oder Planteur, der auf Guadeloupe und auf Marie-Galante hergestellte Rum gehört zu den erlesensten Tropfen weltweit.

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Rundreise

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über 3700 Hektar, das durch das längste Korallenriff der Kleinen Antillen begrenzt ist – eine vielfältige Küstenlandschaft mit Mangroven, sumpfigen Wäldern, Gras­ mooren, Schlickgebieten, menschenleeren Inselchen und Sandbänken. Die Inseln von Guadeloupe sind das franzö­ sische Übersee-Departement mit den meis­ ten bezaubernden Stränden und Meeres­ buchten. Sie säumen die Küsten mit ihren hellen und dunklen Streifen. Zwischen dem Schwarz der Bucht von Saint-Sauveur, dem Hellrosa von Cluny und dem Pulverweiß von Raisins Clairs findet man die verschie­ densten Abstufungen der Farbpalette von Sandtönen. Das Wassersportangebot ist vielfältig: Windsurfen, Wasserski, Surfen, HochseefischenoderKanufahren...besonders Grande-Terre lohnt sich für die Liebhaber von Wassergleitsportarten. Man kann auch die Gelegenheit nutzen, um mit dem Jet­ ski auf Entdeckungsreise in die Mangroven zu fahren oder unkonventionelle Sportar­ ten wie Kitesurfen zu lernen. Schnorch­ ler entdecken inmitten der Lagunen die reichhaltige Meeresflora und -fauna. Für erfahrene Taucher bietet das Unterwas­ serreservat Cousteau eine große Auswahl

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an Ausflügen an. Von März bis Mai kann man zwischen den Inseln Les Saintes und Basse-Terre Buckelwale beobachten. Auch bei Kreuzfahrten steht Guadeloupe hoch im Kurs, auf den Antillen ist zudem der Katamaran wegen seiner Geräumigkeit und seines geringen Tiefgangs sehr beliebt. Ta­ gesausflügler und leidenschaftliche Segler haben auf den Inseln von Guadeloupe die Wahl zwischen fünf Marinas mit breit gefä­ cherten Serviceangeboten.

Und überall das Meer: die karibische See als verwunschene Unterwasserwelt, Terrain für Kitesurfer oder als Panorama vom Vulkan La Soufrière.

Info Guadeloupe ist ein französisches

Fremdenverkehrsbüro von

Über­see-Departement. Für die Einreise

Guadeloupe in Deutschland

reicht daher der Personalausweis, die

Postfach 14 02 12

Währung ist der Euro. Air France bietet

70072 Stuttgart

von elf deutschen Flughäfen aus täglich

Tel.: +49 (0)7 11 505 35 11

Flugverbindungen über Paris-Orly nach

Fax: +49 (0)7 11 505 35 12

Pointe-à-Pitre, zusätzlich eine Flugver-

fva.guadeloupe@t-online.de

bindung sonntags über Paris-Charles de

www.lesilesdeguadeloupe.com

Gaulle ohne Flughafenwechsel in Paris.


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Côte d’Azur

Unterwegs auf der  goldenen Uferstraße Rechts das Meer, links die Berge, über dem Kopf nur blankgeputztes Azur. Zwischen Strand und Hang­ kante zwängt sich die StraSSe. Es geht von verschwiegenen Badebuchten zu glamourösen Strand­ promenaden, von Corniche zu Corniche. So heiSSen die PanoramastraSSen hart an der Wasserkante. Von Klaus Simon

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ie Côte d’Azur ist östlich von Saint-Raphaël ein schlängeln­ des Asphaltband, auf dem man Achterbahn in den knallblauen Himmel fährt. In der Luft liegt der würzige Duft der Garrigue – Thymi­ an, Rosmarin, Zistrosen, wilder Lavendel, Salbei, gemischt mit dem harzigen Duft der Mittelmeerpinien. Auf dem Kopf sitzt die Kappe, auf der Nase die Sonnenbrille. Denn es ist Frühling an der Côte d’Azur, anders gesagt: Cabrio-Saison. Ein paar Traumstraßen, die Corniches, geben die Route bis zur italienischen Grenze vor. Für den Rest sorgen die samtschwere Luft, Strände, Picknickplätze und Caféterrassen am Wegesrand – mehr Fahrvergnügen als an der Côte d’Azur geht nicht.

Die goldene UferstraSSe Auf der Landkarte heißt die Corniche d’Or, die „goldene Uferstraße“ von Saint-Raphaël nach La Napoule, ganz banal N 98. Immer­ hin, ein grünes Band als Hinweis auf die landschaftlichen Reize der Strecke ist der dramatisch schönen Uferstraße unterlegt. Besser man schaltet einen Gang runter, wegen der grandiosen Aussicht, aber auch wegen der Kurven. Der Fels am Straßenrand ist nicht golden, wie der Name der Corniche d’Or vermuten ließe, sondern rot wie der Porphyr und der Buntsandstein des EsterelMassifs. Das Meer wirkt dadurch so tiefblau wie sonst nirgends an der Côte d’Azur. Ab und zu lockt eine Calanque mit einem weißen Gischtkranz. Sollte man anhalten,

Ziel von Flaneuren, Radlern und Cabriofahrern: die Pointe de Rauba Capeu in Nizza (großes Foto).

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um für einen Sprung ins Wasser in die kleine Badebucht hinunterzukraxeln? Zu spät, schon schiebt sich das nächste Kap ins rot, grün, tintenblau gefärbte Tableau der Traumstraße. Bei Port la Galère kleben futuristische Wohnnester am Steilfels, die wie von Paco Rabanne designte Kürbisse aussehen. Ein Ufo-Landeplatz? Der Reise­

führer weiß es besser und spricht von einer architektonischen Avantgarde-Leistung aus den zukunftsverliebten 70ern. Cannes kündigt sich an. Die Uferstraße wird zur großen Bühne, der Platz hinter dem Steuer zum Logenplatz. Das Stück heißt La comédie humaine. Es geht um Luxus, Liebe, Glück, Strandwonnen, und nicht nur die gepflanzten Königspalmen schauen zu, sondern auch die Fotografen aller internationalen Hochglanzmagazine. Bienvenue an der Croisette, dem nobels­ ten Uferboulevard der Riviera, wie die Côte d’Azur hier auch genannt wird. Eine halbe Stunde Fahrt noch durch die milde Abendbrise, und die Sonne geht mit gekonnter Dramatik über dem Cap d’Antibes unter. Violett, apricot, rosa flim­ mert die Dämmerung im Rückspiegel. Dann ein letzter goldener Schuss übers Wasser, und der rote Feuerball plumpst hinter den Horizont. Bis morgen, ganz si­ cher: „Wenn die Farben so sind, gibt es gutes Wetter“, versichert der Besitzer des charmanten kleinen Hotels am Plage de la Salis in Antibes. Soll heißen: das CabrioVerdeck bleibt zusammengefaltet. Der nächste Morgen erfordert den ganzen Fahrer. Es geht in die Altstadt von Antibes, in den Bauch der Côte d’Azur. Die Gassen sind


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TUI Ferienhaus – wo Urlaubsträume zu Hause sind!

Platz zum Wohlfühlen gesucht? Wir bieten zahlreiche Häuser in bester Lage! schmalbrüstig, der Ansturm zum Markt un­ ter der gusseisernen Halle am Cours Massé­ na gewaltig. Im abgedämpften Halbdunkel der Markthalle türmen sich Berge von Au­ berginen, Lauchzwiebeln, Cabécou-Käsen, würzig duftenden Würsten. Ein Café au lait unter den Steinarkaden des Platzes muss sein, dann landet ein gut gefüllter Picknick­ korb auf dem Beifahrersitz. Nächste Etappe: Nizza. Le Vieux Nice ist weitgehend für Autos gesperrt. Gut so, denn nicht einmal mein wendiges Cabrio passt durch die Nadelöhrgassen der eng­ maschigen Altstadt. Dafür surrt der Ver­ kehr auf der Promenade des Anglais um so flüssiger. Hippes Jungvolk lümmelt sich am stylischen „Hi Beach“. Portiers in Livrée

z.B. Ferienhaus in Faucon, Provence Natursteinhaus mit traumhafter Aussicht, in unmittelbarer Nähe zum benachbarten Weingut. 1 Woche im Ferienhaus für bis zu 8 Personen (PRV01328) ab

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z.B. Villa in Cazouls-lès-Béziers, Languedoc-Roussillon Villa mit eigenem Pool und in perfekter Lage zwischen den Bergen und dem feinen Sandstrand von Valras-Plage. 1 Woche im Ferienhaus für bis zu 6 Personen (LDR01016) ab

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Jetzt Ihr Traumhaus in Frankreich buchen: oder in Ihrem TUI25Reisebüro www.tui-ferienhaus.de MAGAZIN


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Rundreise

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öffnen Gästen die Tür zum Belle-ÉpoqueGrand-Hôtel. Für fast sieben Kilometer hängt der Arm lässig über der Fahrertür. Très cool, wie ich finde und möchte am Ende des Uferboulevards umdrehen, um noch einmal die betörende Mischung aus Seebrise, klickernden Strandkieseln und purer Lebensfreude zu genießen. Prompt verpasse ich den Wendepunkt am Jardin Albert 1er. Zum Trost trällert Nena „Wun­ der gescheh’n“ über den deutschsprachi­ gen Kanal von Radio Monte Carlo. Das nächste Wunder taucht wie besun­ gen in Form eines lasziv dahingestreck­ ten Kaps auf. Als Picknickplatz kommt das Cap Ferret mit seinen windverzurrten Zedern und schlossähnlichen Milliardärs­ villen nicht in Frage. Dafür ist das Kap zu privé. Macht nichts. Allein die Aussicht auf die Hafensichel von Villefranche-sur-Mer und die majestätischen Seealpen machen die Runde ums Kap zum must drive jedes Cabrio-Fahrers.

In Dörfern wie Èze (unten) atmet man den Esprit der Côte d’Azur in vollen Zügen.

Die Trois Corniches

Zoom

› Calanques sind vom türkis­ blauen Wasser durchzogene

Buchten, die wie Fjorde in steile Felswände hineinreichen.

› Corniches werden kleine und kurvenreiche Küstenstraßen ge-

nannt, die sich oberhalb des Meeres entlangziehen.

› Côte d’Azur und Riviera

Die Bezeichnung für die Region zwischen den Orten Cassis und Menton. Benannt wurde die Côte d’Azur nach der Farbe des Wassers – die azurblaue Küste.

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Für den Picknickplatz bleiben die „Trois Corniches“. Nur, welche der drei zwischen Ufer- und Höhenkante in den Fels gestauch­ ten Panoramarouten wählen? Die unterste, „La Petite Corniche“, fällt durch, weil zu kurz. „La Grande Corniche“, die oberste auf gut 500 Höhenmetern, hat nicht durchge­ hend vue sur mer. Davon hat „La Moyenne Corniche“ reichlich und streift zudem Ad­ lerhorstdörfer in spektakulärer Lage über dem Abgrund – die Route steht fest. Kurz vor Èze ist der Picknickplatz im Schatten eines kalkbleichen Felsens gefunden. Am Hori­ zont zeichnet sich das ockerfarbene Dorf in schwindelerregender Höhe vom Nachtblau des Mittelmeers ab. Für einen Moment ist das Glück kaum auszuhalten. Ewig aber lockt das Cabrio. In Menton blü­hen die Zitronen am Straßenrand. Was dem schmucken Badeort kurz vor der italieni­ schen Grenze ebenso gut zu Gesicht steht wie die Bananenstauden, die über Garten­ mauern lugen. Natürlich gibt es auch in Menton einen Uferboulevard zum lässig mit heraushängendem Arm Dahingleiten: La Promenade du Soleil. Und einen post­ kartenschönen Hafen, an dem das Cabrio stehen bleibt. Über der Motorhaube baut sich Mentons Altstadt mit ihren pastellrosa, blassgelben und apricotfarbenen Fassaden auf. Wie es weitergeht? Sonnencreme nach­ tragen, Rückwärtsgang einlegen, umdrehen, und das Ganze noch einmal von vorn.


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Familienurlaub pur

Feriendörfer im Süden

Komfortabel, erlebnisreich, vielseitig: Neckermann Reisen bietet unbeschwerten Familienurlaub in insgesamt 26 modernen Feriendörfern in schöner Lage an der Côte D’Azur, in Languedoc-Roussillon und auf Korsika – und das bei einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.

D

ie Feriendörfer mit einem breiten Aktivangebot für Groß und Klein liegen oft direkt am Strand und verfügen in der Regel über große Poollandschaften. Als Unterkünf­ te stehen komplett eingerichtete Mobilhei­ me, Appartements oder Chalets mit Platz für bis zu zwölf Personen zur Verfügung, die meist mit Küche, Bad/Dusche, WC, Wohn-/

› Tipp: Buchen Sie beliebte Termine (z. B. Pfingsten oder die Sommerferien) bis spä­ testens Ende März. Immer inklusive: Der OPEL Reise-Sicherheitscheck – kostenlos für jede Automarke! Der Gutschein für den Reise-Sicherheitscheck gilt für alle Kunden, die 2012 bei Neckermann Reisen eine Autoreise buchen.

Schlafraum, Strom- und Wasseranschlüssen ausgestattet sind. Zusätzlich sind viele Mo­ bilheime mit Laminatfußboden und Flach­ bildfernseher ausgestattet und haben eine gemütliche Sitzgruppe vor ihrer Tür stehen. Restaurants, Supermärkte und Bars sind fast immer in direkter Nähe (Verpflegung oft zubuchbar). Viele Anlagen erlauben auch das Mitbringen von Haustieren!

Urlaubsangebote Côte d’Azur / Port Grimaud Village Les Prairies de la Mer NNNN

Languedoc-Roussillon / Portiragnes-Plage Ferienpark Les Sablons NNNNN

Korsika / Ghisonaccia Ferienpark Marina d’Erba Rossa NNN+ Dieser weitläufige, familienfreundliche

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ist das reinste Eldorado für kleine und

strand ist ein Paradies für Kinder und

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€ 334,–

Die gepflegte Anlage mit viel Liebe zum Detail liegt direkt am Sandstrand. Ein großes Kinder- und Aktivprogramm garantiert einen erlebnisreichen Familienurlaub. 1 Woche im 2-Zimmer-Mobilheim für 2 Erwachsene und 2 Kinder bis 9 Jahre,

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Verpflegung, Gratisnächte 14 = 11, z. B.

z. B. am 01.06.2012, eigene Anreise.

am 1.5.2012, eigene Anreise.

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€ 582,–

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Von Frankreich träumen

Jörg Zipprick, Wahl-Pariser Der Journalist und Gastro-Kritiker Zipprick lebt seit 1994 in Frank­ reich. Hier stellt er seine Favoriten zum Schmökern und Hören vor.

Noch so lang hin bis zu Ihrem nächsten Frankreichurlaub, und der letzte schon so lang her? Dann holen Sie sich Frankreich nach Hause, mit diesen Büchern, Videos und CDs!

Le Pop 6 1

Die letzte Reifung 2

Südfrankreich 3

Aufbruch zu neuen Soundwelten

Kulinarischer Krimi der Extraklasse

Bildschönes Frankreich …

Der Sampler Le Pop ist bekannt für eine breite stilistische Vielfalt aus der franzö­ sischen Musikszene. Die sechste Ausgabe vereint in 16 Songs u.  a. Folk, Elektronik und Cajun. Bemerkenswerte Newcomer des „Neo-Chanson“ verleihen der CD einen besonderen Charakter. Unter den Interpre­ ten: Tom Poisson mit seinem Pop-Folk-Hit „Trapéziste“, Yvan Marc mit seiner Party­ hymne „Propaganda“ und Stéphanie La­ pointe mit ihrem Ohrwurm „Eau salée“.

Die „Tour de Fromage“, ein Lebenstraum für Käseliebhaber! Auf dieser befindet sich Kulinaristik-Professor Adalbert Bietigheim, bis er auf einen grausigen Mordfall stößt: Im kleinen Dorf Epoigey im Burgund findet er die Käserin der berühmten Fromagerie Poincaré erstochen im Reifekeller vor. Zur Lösung des Falls ist ein Ermittler mit ge­ schultem Gaumen gefragt, und wer wäre dafür besser geeignet als der Käsekenner schlechthin?

Le Pop 6 Le Pop Musik/GrooveAttack, 1 CD 9,99 Euro

Carsten Sebastian Henn Die letzte Reifung, PendoVerlag, 304 Seiten, 16,95 Euro

Der DuMont Bildband kommt im moder­ nen und luftigen Design daher. Rund 140 großformatige, traumhafte Bilder setzen Camargue, Provence und Côte d’Azur in Szene, während anschauliche Bildlegenden und Textpassagen informieren. Neben in­ teressanten Geschichten widmen sich die „DuMont Extras“ den Besonderheiten einer Gegend, z.  B. der Parfumhochburg Grasse. DuMont Bildband Südfrankreich DuMont Reiseverlag, 160 Seiten 24,99 Euro

E Volo Love 4 Französischer Indie-Pop Indie-Pop aus Frankreich? Mais oui! Al­ lerdings schlagen Fránçois And The Atlas Mountains meist eher die sanfteren Töne an. Das neue Album „E Volo Love“ bezeich­ net Sänger und Kopf der Band Fránçois Marry denn auch als kontemplativ – wen wundert’s, ist es doch in einem Landhaus seiner Heimat Charente-Maritime aufge­ nommen, einer Region, die für Ruhe und Weite steht.

Tourdaten: Frankfurt: 14.2. – Leipzig: 15.2. – Berlin: 16.2. – München: 17.2. – Hamburg: 19.2.

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Fránçois And The Atlas Mountains E Volo Love, Domino Records 12,99 Euro


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Schwarze Diamanten Bruno geht in die dritte Runde Der neueste Walker-Krimi ist wie seine Vorgänger überaus spannend erzählt und mit allerhand kulinarischen Delikatessen versehen. Das Herzstück des rasanten Thrillers ist der Trüffel aus dem schönen Périgord. Als auf dem Markt kleinere Un­ gereimtheiten auftreten, wird der äußerst sympathische Chef de police Bruno zu Rate gezogen. Eine dramatische Wendung nimmt der Fall erst, als dessen Jagdfreund Hercule, bekannt als der größte Trüffel­ kenner der Region, ermordet wird. Nun scheint die Lösung des Falls genauso kniff­ lig wie das Trüffelsuchen selbst ... Martin Walker Schwarze Diamanten, Hörbuch, 8 CDs, Diogenes Verlag 31,90 Euro

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Diogenes Hörbuch Gelesen von Johannes Steck »Martin Walker erzählt mit Humor und Fabulierfreude. Am besten ein Gläschen Wein zur Lektüre, und die unheile Welt wird wieder schön.« Margarete von Schwarzkopf / ndr 1, Hannover

Martin Walker Schwarze Diamanten Der dritte Fall für Bruno, Chef de police

8 CD

Roman

Frankreichs Urlaubsvielfalt Elsass, Straßburg

Résidence Jean-Sébastien Bach öööö 31.3.-31.12.2012 3 Nächte im Studio, Frühstück eigene Anreise, pro Person ab

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Kleine wahre Lügen Eine dramatische Komödie Wie in jedem Sommer lädt Max seine bes­ ten Freunde ins Strandhaus am Cap Ferret ein. Jeder von ihnen hat sein Päckchen zu tragen: Antoine trauert seiner Ex nach, Vincent ist homosexuell, und Marie ver­ steckt sich vor ihrem Verehrer. Doch einer fehlt – Ludo. Nach einem schweren Unfall liegt dieser im Krankenhaus und ist stets in den Gedanken seiner Freunde. Mit viel Witz, französischem Charme und bekann­ ten Darstellern ist „Kleine wahre Lügen“ eine mitreißende Tragikomödie.

ITS-Tipp: Elegant, in einem der schönsten Viertel Straßburgs. Im Preis: Weingutbesichtigung inklusive Verkostung.

159,-

Roussillon, Vias

Domaine de la Dragonnière ööö 31.3.-15.9.2012 1 Woche im Mobilhome bis 4 Personen eigene Anreise, pro Wohneinheit ab

170,-

ITS-Tipp: Tolle Ferienanlage für die ganze Familie! Im Preis: Strandshuttle. Deutschsprachiger Kinderclub, Rutschen, Wasserspiele u.v.m.

Exklusiv für Kunden von ITS Autoreisen!

Kleine wahre Lügen (Drama/Komödie) Universal Pictures Germany 13,99 Euro Alle Preisangaben ohne Gewähr.

Zwischenverkauf, Druckfehler und Preisänderungen vorbehalten. Stand November 2011. MAGAZIN

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In den Achtzigern zogen die Trendbewussten ins Marais, in den Neunzigern wurde die Bastille gestürmt. Heute zieht es die branchés nach Belleville.

Belleville

Der Osten leuchtet Paris drängt nach Osten: weg vom Eiffelturm und den ChampsÉlysées, wo zuviel groSSe Geschichte die Stadt manchmal zum Museum werden lässt. Das Ziel der Trendbewussten: Belleville.

P

Von Klaus Simon aris ertrinkt. Am Ende eines frühsommerlich warmen Tages flutet ein kräftiger Gewitterre­ gen die Stadt. Die jeden Frei­ tagabend durch Paris ziehende Rollerparade mit bis zu zwanzigtausend Teilnehmern fällt buchstäblich ins Was­ ser. Sie ist ein événement, bei dem dabei sein muss, wer sich zur Pariser Trendsze­ ne zählt. Dazu gehören junge, kreative und kulturinteressierte Leute, die sich selbst als branchés bezeichnen. Der Armenier am Place du Colonel-Fabien hat keinen blassen Schimmer davon, wer oder was branché ist, weiß dafür aber, was die Stun­ de geschlagen hat. Flott räumt er die Rol­

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lerblades aus taiwanesischer Produktion nach hinten und stapelt eine seidenmatt schimmernde Pyramide von Regenschir­ men made in India in die Auslage. Fünf Euro beträgt der Preis pro Stück, doch der Absatz verläuft schleppend: Die alten Be­ wohner von Belleville ziehen eine billigere Lösung vor und stülpen sich Supermarkt­ tüten über den Kopf. Für die Meute der in den letzten Jahren zugezogenen branchés, die sich in die angesagten Cafés des Vier­ tels im 19. Arrondissement flüchtet, ist das Blümchenmuster der Schirme hingegen nicht tendance genug. Einen Steinwurf vom Stand des armeni­ schen Straßenhändlers entfernt hat ein weißes UFO aufgesetzt. Hinter der fens­ terlosen Kuppel schlägt ein gewagt auf Stelzen gestellter, schwarzglänzender Büroriegel Wellen. 1965 beauftragte die Kommunistische Partei Frankreichs den brasilianischen Stararchitekten Oscar Nie­ meyer mit dem Bau einer Parteizentrale im proletarischen Osten von Paris. Vom tief in den Boden eingelassenen Sitzungs­ saal, der sich über der Erde als blanke Kup­ pel aufwirft, gehen schon lange keine Lo­ sungen mehr aus, die die Welt aufrütteln. Was bleibt, ist ein Paradebau der Zukunft

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Praktische Informationen

INFO Musée Edith Piaf 5, rue Crespin-du-Gast F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 43 55 52 72 Öffnungszeiten: Mo–Mi 13–18 Uhr, Do 10–12 Uhr, nur auf Anfrage Parc de Belleville F-75020 Paris Tel.: +33 (0)1 43 49 05 50 Öffnungszeiten: im Winter täglich 8–17.30 Uhr, im Sommer 8–21.30 Uhr, Sa und So ab 9 Uhr Siège du Parti Communiste Français (Espace Oscar Niemeyer) 2, place du Colonel-Fabien F-75019 Paris Tel.: +33 (0)1 40 40 12 12 Öffnungszeiten: innen nur zu den Journées du Patrimoine (Tag des offenen Denkmals, 15. und 16. September 2012), zu besichtigen, Außenbesichtigung frei Verein A bientôt à Belleville Stadtführungen durch die Künstler­ ateliers, Hinterhöfe, Märkte von Belleville 63, avenue Parmentier F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 43 57 59 50 www.ca-se-visite.fr

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Mama Shelter und Beaumarchais Angenehme Nachtruhe Wer abends nach dem Barbesuch einen kurzen Rückweg haben möchte oder sich gleich am frühen Morgen ins Getümmel der Straßen stürzen will, dem sei eine Übernachtung in der Nähe von Belleville empfohlen. Im ultramoder­ nen „Mama Shelter“ setzte Designer Philippe Starck auf dunkle Hölzer und warme Licht­ akzente. Einen farblichen Kontrast bildet das „Hôtel Beaumarchais“ mit seinen leuchtenden Farben und dem hauseigenen Blumengarten. www.mamashelter.com www.hotelbeaumarchais.com

INFO Shopping: La Petite Fripe 118, rue Oberkampf, F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 49 23 40 92 Marché de Belleville Boulevard de Belleville, zwischen den Metrostationen Belleville und Ménilmontant Di und Fr 7–14.30 Uhr Onze Design 11, rue Oberkampf, F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 43 55 32 11

Cafés/Restaurants: Au Vieux Saumur 10, rue de Belleville, F-75020 Paris täglich geöffnet Ave Maria 1, rue Jacquard, F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 47 00 61 73 täglich geöffnet

aus der Sicht von gestern – den Prada im Jahr 2000 für eine spektakuläre Moden­ schau nutzte. Passend zur Jahrtausend­ wende läutete das italienische Modelabel damit eine neue Ära für Belleville ein. Ein Jahrzehnt später sind die Nächte lang im Umkreis der Rue Oberkampf. Auf der Straße, die das Epizentrum des neuen, hip­ pen Belleville ist, geben Vintagemode von „La Petite Fripe“ oder Urban Streetwear von „Design“ den Ton an. Der Nabel des coolen Treibens heißt „Café Charbon“. Mit dem Laden hat der Inneneinrichter Ulysse Ketseledis die bis heute aktuel­ le Mode des Néo-Café lanciert: ein paar nostalgische Verweise, sicher, aber Elek­ tropop aus den Lautsprechern und Loft­ chic belegen, dass man nach vorn schaut. Die Theke bleibt ein fester Ankerplatz im Partyrausch des Pariser Ostens. Abends einen freien Tisch zu bekommen, bedarf einigen Stehvermögens. Die Konkurrenz schläft jedoch nicht. In der brasiliani­ schen Restaurant-Bar „Ave Maria“ landet ein Mango-Caipirinha nach dem anderen unter der sternchengemusterten Marki­ se. Vor dem „Nouveau Casino“ wird die Schlange immer länger, weil im Club ein aus New York eingeflogener DJ auflegt. Im

La Mer à Boire 1–3, rue Envierges, F-75020 Paris Tel.: +33 (0)1 43 58 29 43 täglich geöffnet Le Baratin 3, rue Jouye-Rouve, F-75020 Paris Tel.: +33 (0)1 43 49 39 70 Mo, So und Sa Mittag geschlossen

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Abends von Pärchen und Spaziergängern bevölkert: der Canal Saint-Martin.

„Le Point Éphémère“ sind die Betonwän­ de so nackt wie in einer Tiefgarage, die Ti­ sche dafür gut besetzt. Draußen flitzt ein knallroter Rettungswagen übers Ufer des Canal Saint-Martin. Die Kaserne der Feu­ erwehr liegt direkt neben dem ehemali­ gen Streugutlager, das Café, Bistro, Galerie und Musikbühne zugleich ist, und als très tendance bei fashion victims, Künstlern und Szenejournalisten gilt. „Le Baratin“ aber heißt das Bistro, das es in alle einschlägigen Gourmetbibeln geschafft hat und die Preise dennoch auf sozialver­ träglichem Belleville-Niveau hält, was sich herumgesprochen hat. Auf den Holzbän­ ken sitzen Rucksacktouristen aus Tokio neben Damen aus dem noblen Pariser Westen. Selbst der katalanische Großkoch Ferran Adrià soll hier schon gesichtet wor­ den sein, doch Patron Philippe Pinoteau bleibt auf dem Boden: Das Mittagsmenü kostet gerade mal 16 Euro. Das niedrige Preisniveau sprach schon immer für Belleville. In das Arbeitervier­ tel zogen nach dem Ersten Weltkrieg Ar­ menier, nach dem Sieg der Bolschewiken Russen, nach dem Spanischen Bürgerkrieg Franco-Gegner, nach dem Ende der fran­ zösischen Kolonialherrschaft über Tune­


Gastronomie

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Szene-Boutiquen haben in Belleville genauso ihren Platz wie altein­ge­sessene Markthändler.

E DAS BERÜHMTEST CABARET SÉES! DER CHAMPS-ÉLY 70 Künstler, tüme, 600 prachtvolle Kos 23 Dekors...

sien sephardische Juden, nach dem Ende des Algerienkriegs 1962 weitere Juden und Araber. Es blieben zudem die, für die der Westen von Paris schon immer zu teuer war: Arbeiter in den Automobilfabriken von Pantin, Inhaber von Kramläden, Gar­ küchen und Handwerkerbetrieben. Noch immer findet man winzige jüdische Res­ taurants, die eine Duftwolke aus Olivenöl, Couscous, Merguez-Würstchen und den Gewürzen des Mittelmeers verbreiten. Eine Parallelstraße weiter behauptet sich die Bar „Au Vieux Saumur“ als eine der letzten Bastionen des alten Belleville in­ mitten chinesischer Supermärkte und Re­ staurants. Abends ist jedoch auch diese Bar bereits fest in Händen der branchés, die donnerstags zu Lesungen und freitags zu Live-Konzerten eintrudeln. Apropos Konzerte: Frankreichs bekannteste Chansonsängerin stammt aus dem Viertel. Das Geburtshaus von Edith Piaf in der Rue de Belleville 72 wurde von der Stadtteil­ initiative La Bellevilleuse vor dem Abriss bewahrt. Manchmal zwängt sich ein gan­ zer Bus die steil ansteigende Straße hinauf. Ein Blick auf die Gedenkplakette genügt den meisten Passagieren. Dann geht es eventuell noch weiter in das bescheidene

ABENDESSEN UND REVUE ab 150 € CHAMPAGNER UND REVUE ab 90 € 116 bis avenue des Champs - Élysées 75 008 Paris Tel.: +33 (0)1 40 76 56 49 – E-Mail: tourisme@lido.fr MAGAZIN

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Très tendance: die Cafés in Belleville.

Piaf-Museum, das nicht mehr als eine klei­ ne Wohnung unter dem Dach ist, mit klei­ nem Schwarzen auf der Schneiderpuppe und Originalaufnahmen der Sängerin. Die Musik spielt heute woanders, etwa auf dem Hügel von Belleville. Nur schulter­ breite Gassen mit Kopfsteinpflaster, hand­ tuchschmalen Vorgärten und Einfamilien­ häuschen der Jahrhundertwende, die als „Cité“ oder „Villa“ im Stadtplan vermerkt

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sind, kringeln sich die Flanken zum höchsten Punkt von Paris hoch. Am Ende der Rue Piat krönt das Maison de l’Air, ein zu allen Seiten offener Pavillon, den 128 Meter hohen Hügel von Belleville. Ihm zu Füßen dehnt sich ein verwunschener Park aus, den Kinder aus algerischen, gabunesi­ schen und vietnamesischen Familien als gigantischen Abenteuerspielplatz nutzen. Am Horizont präsentiert sich das Paris der großen Wahrzeichen – Eiffelturm, Sacré Cœur, Panthéon. Es gibt keinen großarti­ geren Panoramablick auf die Seinemet­ ropole. Eine angesagte Bar darf natürlich auch hier nicht fehlen. Die orangeroten Wände im „La Mer à Boire“ sind mit Ver­ anstaltungshinweisen gespickt. Zeitungen und Comicbände liegen herum, und auf der Terrasse laden Liegestühle zum Sight­ seeing im Ruhemodus ein, bis abends Leben in den Laden kommt. Dann organi­ siert das Café Lesungen und Konzerte mit Dancefloor. So wie es sich für das Bellevil­ le des 21. Jahrhunderts gehört.

Rundreise

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INFO Café Charbon 109, rue Oberkampf, F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 43 57 55 13 täglich außer Mo geöffnet www.lecafecharbon.com

Le Point Ephémère 200, quai de Valmy, F-75010 Paris Tel.: +33 (0)1 40 34 02 48 täglich geöffnet www.pointephemere.org

Nouveau Casino 109, rue Oberkampf, F-75011 Paris Tel.: +33 (0)1 43 57 57 40 www.nouveaucasino.net


Gastronomie

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Praktische Informationen Anzeige

Air France

Frankreich, ich fliege … Entspannung an herrlichen Sandstränden, Wandern oder Radeln in den Bergen, mit dem Hausboot über Kanäle und Flüsse schippern, sich an Wein und Köstlichkeiten erfreuen: das „Savoirvivre“ macht Frankreich zu einem der beliebtesten Reiseziele der Deutschen.

Info

› Air France fliegt mehrmals

täglich ab elf deutschen Flughäfen: Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln/

U

rlaub „à la francaise“ beginnt bereits bei der Anreise mit der französischen Fluggesell­ schaft Air France. Mehrmals täglich geht es für Reisende ab Deutschland nach Paris – die faszinieren­ de Metropole an der Seine. Darüber hin­ aus bietet Air France gemeinsam mit ihren Tochterfluggesellschaften BritAir und Ré­ gional Nonstop-Verbindungen von ausge­ wählten deutschen Flughäfen nach Nantes, Marseille, Lyon und Toulouse – und das be­ reits ab 89 €* hin und zurück. Mit den neuen Direktverbindungen sind Frankreichliebha­

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Bonn, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart nach Paris.

ber ruckzuck am Ziel. Und das Beste ist: Im Preis inbegriffen sind unter anderem eine Freigepäckmenge von einem Gepäckstück mit bis zu 23 kg, freie Getränke, ein Imbiss sowie internationale Presse. Doch die Passagiere von Air France genie­ ßen nicht nur besonderen Service. Mit­ gliedern ihres Vielfliegerprogramms Flying Blue bietet Air France die Möglichkeit, für ihre Flüge mit Air France und den über 30 Airline-Partnern wertvolle Meilen zu sam­ meln, die sie in attraktive Prämien eintau­ schen können. Ganz einfach und kostenlos anmelden auf www.airfrance.de

Darüber hinaus gibt es neue Direktverbindungen: • Berlin – Toulouse (ab 25. März 2012) • Düsseldorf – Nantes und Marseille • Hamburg – Marseille und Toulouse (ab 25. März 2012) sowie nach Lyon Weitere Informationen und Buchung unter www.airfrance.de

Preis gültig für Nonstop-Verbindungen mit Air France ab allen deutschen Abflughäfen (inkl. Steuern und Gebühren und Ticket-Service-Entgelt zzgl. 7,50 € Kreditkarten-Entgelt).

Preisabweichungen möglich bei Buchung im Reisebüro oder unter 0180 5 / 830 830 (0,14 €/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)

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Rundreise

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Beschwingtes Lyon: Tangotanzen auf dem Place des Terreaux.

Lyon, Nancy, Bordeaux Heiße Ware aus erster Hand Wo isst man in Lyon? Wie lebt man in Nancy? Wo picknickt man in Bordeaux? Mehr Stadt-Informa­ tionen haben sich die Fans unserer Facebook-Seite „Urlaub in Frankreich“ gewünscht. Bitteschön, wir liefern heiSSe Ware: persönliche Tipps von Insidern aus Bordeaux, Nancy und Lyon.

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Aufgezeichnet von Alexandra Wolters ie gilt als die Hauptstadt der Gourmets. Nirgendwo in Frank­ reich gibt es mehr Spitzenkö­ che, nirgendwo wird nach Ken­ nermeinung so gut gekocht wie in Lyon. Dafür steht auch der kulinarische Großmeister der Stadt, Paul Bocuse. Ihn und viele seiner Kollegen kann man früh­ morgens auf den Märkten von Lyon an­ treffen. Das Ambiente der mehr als 2000 Jahre alten Stadt entzückt aber nicht nur Feinschmecker. Die traboules (versteck­ te Gänge) der Altstadt, seit 1998 Welterbe der UNESCO, erinnern an ein Geheimla­ byrinth, in dem es duftende Bistrots und kleine Geschäfte zu entdecken gibt. Aber Lyon lässt sich auch von oben erkunden, von den Hügeln der „Stadt des Lichts“, deren Gebäude im Sonnenschein goldgelb bis kupferrot leuchten und beim jährli­ chen Fête des lumières Anfang Dezember kunstvoll angestrahlt werden.

Info

› www.facebook.com/UrlaubinFrankreich Neuigkeiten, Reisetipps und interessante Infos von

Frankreich-Fans für Frankreich-Fans. Hier können sich Genießer, Abenteurer, Naturliebhaber und Romantiker über ihr Lieblingsland austauschen und sich über Neuigkeiten in Frankreich informieren.

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Essen und Trinken

Sho p p i n g

Le Sud Mediterrane Küche

Les Pentes de la Croix-Rousse Galerien und Boutiquen

Der berühmte Lyoner Sternekoch Paul Bo­ cuse betreibt fünf Brasserien in der Stadt: Vier davon sind nach den Himmelsrich­ tungen benannt, denen sich auch die je­ weilige Küche widmet. Im „Le Sud“ in der Nähe des Place Bellecour sind die Gerichte mediterran geprägt. Wie in den anderen Brasserien des „Grand Chef“ sind die Me­ nüs hier relativ erschwinglich. 11, place Antonin-Poncet, F-69002 Lyon Tel.: +33 (0)4 72 77 80 00 www.nordsudbrasseries.com

L’Épicerie Gemütliches Bistro Hier gibt es eine große Auswahl an herrli­ chen Suppen und Tartines, kreativ beleg­ ten Broten – zum Beispiel mit Birne und Roquefort. Das gemütliche Bistrot sieht wie ein Kaufmannsladen aus alten Zeiten aus. Überall hängen Reklameschilder und Magazinseiten aus den 20er Jahren – selbst die Toiletten sind damit tapeziert. 2, rue de la Monnaie, F-69002 Lyon Tel.: +33 (0)4 78 37 70 85

In dem alten Arbeiterviertel, das sich auf einem Hügel mitten in Lyon erstreckt, gibt es heute viele kleine Kunstgalerien und Läden mit Kunsthandwerk. In den schma­ len Gassen findet man Schmuck, origi­ nelle Mode- und Wohnaccessoires sowie Bars und Teesalons. Das Herz des Viertels schlägt eindeutig in der Hauptstraße Mon­ tée de la Grande Côte.

Les Puces du Canal Flohmarkt für Sammler Auf diesem großen Flohmarkt am Kanal in Villeurbanne findet man donnerstags und am Wochenende eine riesige Auswahl an Antiquitäten, Möbeln und Kuriositäten. Die echten Schnäppchenjäger und Sammler sind sonntags bereits um sechs Uhr da und gehen zum Teil mit Taschenlampen auf die Suche nach ihren Lieblingsstücken. 1, rue du Canal, F-69100 Villeurbanne Tel.: +33 (0)4 72 04 65 65 www.pucesducanal.com


Gastronomie

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Praktische Informationen

Lyon Märkte Im Bauch von Lyon In Lyon gibt es gleich mehrere schöne Märkte, zum Beispiel auf dem Boulevard de la Croix-Rousse und am Quai SaintAntoine entlang der Saône. Beide bieten jeden Vormittag außer montags Obst, Gemüse, Kräuter, Käse, Fleisch, Geflügel, Fisch, Backwaren und vieles mehr an. Frühmorgens soll hier auch Paul Bocuse anzutreffen sein, der aber auch in den nach ihm benannten Markthallen (Les Halles de Lyon – Paul Bocuse, 102, Cours Lafayet­ te, F-69003 Lyon) einkauft.

Kultur/Spaziergänge

Institut Lumière Geburtsstätte des Films Lyon ist die Geburtsstätte des Films. Hier drehten die Brüder Lumière 1895 den ers­ ten Film der Welt. Das Institut ist heute Mu­ seum und Programmkino in einem. In der Villa der Erfinderfamilie erzählen Expona­ te von der Geschichte des Films. Nebenan flimmern in der ehemaligen Chemiefabrik der Lumières Klassiker aber auch aktuelle Programme über die Leinwand. Internati­ onale Stars wie Benicio del Toro oder Fatih Akin sind hier oft zu Gast. 25, rue du Premier-Film, F-69352 Lyon Cedex 08, Tel.: +33 (0)4 78 78 18 95 www.institut-lumiere.org

Ulrich Fügener, 39 Jahre Bibliotheksleiter Als ich 2003 hierher kam, war ich sofort begeistert. Lyon ist nicht nur „Capitale de la gastronomie“, eine kulinarische Hochburg, sondern bietet viel zu entdecken und zu unternehmen. Die Stadt ist trotz ihrer Größe überschaubar und wird nie lang­ weilig, was vielleicht auch an der Nähe zu den Alpen liegt.

Fourvière und Vieux Lyon Blick auf Lyon Von der Terrasse neben der Basilika NotreDame auf dem Fourvière-Hügel hat man einen grandiosen Blick über Lyon – an klaren Tagen reicht die Aussicht sogar bis zu den Alpen. Auf den Gipfel kommt man bequem mit dem Funiculaire, der Seil­ bahn. Der Abstieg nach Vieux Lyon führt zunächst durch den schönen Rosengarten Parc de la Roseraie und später vorbei an den Häusern der Altstadt im Stil der Spät­ gotik bis hin zur italienischen Renaissance. Eine echte Zeitreise.

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Rundreise

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Nancy Die meisten haben den Namen der ehe­ maligen Hauptstadt des Herzogtums Lothringen schon einmal gehört, die wenigsten waren aber schon einmal in Nancy. Viele Besucher aus Deutschland kennen eher das etwas grenznähere Metz und ahnen nicht, dass Nancy ganz anders ist. Nämlich typisch französisch – und mit ganz eigenen Spezialitäten. Da ist zum einen der Place Stanislas im Herzen der Stadt, Welterbe und einer der schönsten Plätze Frankreichs. Das Ensemble ist ein Paradebeispiel für die Städtebaukunst des 18. Jahrhunderts. Zum anderen gilt Nancy als eine der wichtigsten Städte des fran­ zösischen Jugendstils. Und so findet man an vielen Fassaden, in Cafés und Restau­ rants, Galerien und Geschäften Elemente des Art Nouveau. Auch kulinarisch setzt sich die zweitgrößte Stadt Lothringens ab: Hier wird sehr fein gekocht und gerne Süßes genascht. Selbst in der Hochsaison trifft man selten auf große Touristengrup­ pen. Der Status eines Geheimtipps hat einiges für sich.

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Essen und Trinken

Le Flo Excelsior Brasserie im Art-Déco-Stil In dieser Brasserie haben sich die größ­ ten Jugendstilkünstler der Stadt verewigt. Egal, wie oft ich hierher komme, jedes Mal bin ich schon an der Türschwelle von der Atmosphäre beeindruckt. Der große Speisesaal mit Mahagonimöbeln, die far­ bigen Glasfenster und die Garçons in ih­ ren schwarzen Anzügen versetzen jeden Gast in die Zeit der Grand Cafés um 1900. Hier kann man sehr gut frühstücken, aber auch hervorragend zu Abend essen, zum Beispiel fantastische Fruits de Mer – auch wenn das Meer weit weg ist. 50, rue Henri Poincaré, F-54000 Nancy Tel.: +33 (0)3 83 35 18 48 www.brasserie-excelsior.com

Au Grand Sérieux Kreativ und frisch Es ist schon fast ein Ritual: Erst gehe ich samstags in die Markthallen von Nancy, um Obst und Gemüse zu kaufen – und dann in mein Lieblingsrestaurant. Im „Au Grand Sé­ rieux“ trifft man vor allem Leute aus Nancy und nur selten Touristen. Die Küche ist sehr kreativ, gekocht wird ausschließlich mit frischen Produkten. Die Karte wechselt je nach Marktangebot und Laune des Kochs, bleibt aber immer günstig. 27, rue Raugraff, F-54000 Nancy Tel.: +33 (0)3 83 36 68 87

Les Tartes de Stanislas Selbstgemachte Tartes Perfekt für die kleine Pause beim Stadt­ bummel. In diesem sehr einfachen und preiswerten Bistrot in unmittelbarer Nähe des Place Stanislas bekommt man sehr gute, selbstgebackene Tartes. Sowohl herz­ hafte Varianten mit Zwiebeln, Pilzen und


Gastronomie

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Praktische Informationen

Links: Einer der schönsten Plätze Europas: der Place Stanislas in Nancy. Rechts: Jugendstil im „Le Flo Excelsior“

Ilse Delcroix, 63 Jahre Stadtführerin Seit fast 25 Jahren lebe ich nun schon mit meiner Familie in Nancy und habe hier meine zweite Heimat gefunden. Als Stadtführerin begleite ich oft deutsche Touristen und sehe häufig überraschte Gesichter. Denn viele Touristen rechnen nicht damit, hier in Lothringen eine so französische Stadt anzutreffen – mit so prächtigen Bauten der Renaissance und des Klassizismus, mit so großartigen Plätzen und jeder Menge Terrassencafés.

Speck als auch süße Kuchen mit Äpfeln oder der bedeutendsten lothringischen Frucht, der Mirabelle. 16, rue Stanislas, F-54000 Nancy Tel.: +33 (0)3 83 37 50 03

Sho p p i n g

Maison des Sœurs Macarons Die echten Macarons Das Traditionshaus besitzt das Original­ rezept für die berühmten Macarons der Benediktiner-Schwestern, das seit 1793 immer nur an eine Person weitergegeben wird. Das Gebäck aus Mandeln, Eiweiß und Zucker wird auf feinem Pergamentpa­ pier verkauft. Auch eine weitere Spezialität aus Nancy gibt es hier: die goldfarbenen Bergamotte-Bonbons, die gut gegen Hus­ ten sind. 21, rue Gambetta, F-54000 Nancy Tel.: +33 (0)3 83 32 24 25 www.macaron-de-nancy.com

Rue des Dominicains/Rue Gambetta Mode und Glaskunst Auf diesen beiden Straßen im Zentrum von Nancy gibt es viele kleine und individuelle Modeboutiquen wie „Tara Jarmon“ oder „IKKS“. Die Shoppingmeilen treffen am Place Stanislas aufeinander, wo sich auch die beiden Luxusläden für Kristall- und Glaskunst befinden: das „Baccarat“ und das „Daum“. Auch wenn man nichts kau­ fen möchte, lohnt ein funkelnder Blick. F-54000 Nancy

Kultur/Ausgehen

Rendez-vous Place Stanislas Kostenlose Lichtspiele Von Mitte Juni bis Mitte September er­ strahlt der prächtige Place Stanislas am späten Abend in ganz besonderem Licht.

Dann wandern große Bilder und Laser­ strahlen über die historischen Fassaden. Begleitet wird das kostenlose Spektakel von klassischer oder moderner Musik und dem begeisterten Raunen der Zuschauer. Place Stanislas, F-54000 Nancy

Musée de l’École de Nancy Jugendstil-Museum In einer alten Villa zeigt dieses Museum Werke der französischen Jugendstilgruppe „École de Nancy“. Die Künstler wie Émile Gallé ließen sich um 1900 von den Formen der Natur inspirieren. Sie kreierten Möbel und Kunstwerke mit Ornamenten aus der Welt der Flora und Fauna. „Echte“ Natur findet man in dem großzügigen Garten der Villa, in dem im Mai und Juni duftende Fliederbüsche und Pfingstrosen blühen. 36–38, rue du Sergent Blandan, F-54000 Nancy, Tel.: +33 (0)3 83 40 14 86 www.ecole-de-nancy.com

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Rundreise

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Alice Marcou, 28 Jahre, Lehrerin Tristan Coignard, 34 Jahre, Uni-Dozent In den vergangenen Jahren hat sich unsere Heimatstadt ganz schön verändert: Aus der „schlafenden Schönheit“ ist eine junge, lebendige und selbstbewusste Metropole geworden. Die restaurierten Bauten füllen sich mit spannenden Kulturereignissen, die neue Architektur ist innovativ, und auch die Kunstund Musikszene überrascht. Wir leben mitten im Zentrum von Bordeaux und genießen die neue Dynamik genauso wie die ursprüngliche Gelassenheit der Stadt.

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Im Auge der zeitgenössischen Kunst: die Cafeteria des Centre d’arts plastiques contemporains.


Gastronomie

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Die „Perle des Südwestens“ stand vor ein paar Jahren vor einer Herausforderung, die viele Orte gerne hätten. Weil die be­ rühmten Weingebiete bis unmittelbar an die Stadtgrenzen reichten, konnte sich Bordeaux nicht weiter ausdehnen. Also beschlossen die Stadtväter, die alten Arbei­ terviertel, Industriegebiete und Ha­ fenquartiere zu restaurieren und neu zu gestalten – und dabei gleich das Verkehrs­ system zu modernisieren. So verwandelte das Platzproblem Bordeaux in eine noch attraktivere Stadt. Ob es am edlen Wein liegt, weiß man nicht, aber den Bordelaisern wird seit jeher eine vornehme Eleganz zugesprochen. Auf die trifft man entlang der schicken Boulevards der Innenstadt. Aber auch die neue Dyna­ mik prägt die Stadt und begeistert nicht nur Studenten, Künstler und Designer.

Essen und Trinken

L’Oiseau Cabosse Bio-Küche Gerade bei Studenten ist das Viertel SaintPierre, in dem dieses sehr gemütliche Re­ staurant liegt, derzeit ziemlich angesagt. Hier sitzt man an schlichten Holztischen und genießt die wirklich gute und un­ gewöhnliche Bio-Küche – mit Blick auf wechselnde Ausstellungen an den Wän­ den. Bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen und das Treiben auf der Straße beobachten. Wir kommen aber auch gerne an verregneten Sonntagen zu einer ausgiebigen Teepause hierher. 30, rue Ste Colombe, F-33000 Bordeaux Tel.: +33 (0)5 57 14 02 07

La Belle Epoque Traditionsrestaurant Von der Terrasse dieses Traditionsrestau­ rants hat man eine schöne Aussicht auf die Garonne. Innen versprüht die Einrichtung mit Jugendstilmöbeln eine Atmosphäre des frühen 20. Jahrhunderts. Viele Gäste kommen wegen der typischen Gerichte aus dem Südwesten Frankreichs hierher. Die frischen Fischgerichte lassen das nahe Meer erahnen. Quai Louis XVIII, F-33000 Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 79 14 58 www.la-belle-epoque-bordeaux.fr

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agenda

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Sho p p i n g

Marché des Capucins und Marché Saint-Michel Alles für die Küche Beide Märkte liegen nur wenige hundert Meter voneinander entfernt, unterschei­ den sich aber vor allem im Angebot. In den riesigen Markthallen am Place des Capucins gibt es jeden Vormittag außer montags alles für die Küche – vom Was­ serkessel bis zum gerupften Huhn, von der einfachen Tomate bis hin zur edlen Entenkonserven. Auf dem Markt im multikul­ turellen Viertel Saint-Michel kann man samstags ebenfalls frische Lebensmittel kaufen, dazu aber – vor allem sonntags – auch Secondhand-Kleidung und jede Men­ ge interessanten Trödel. Place des Capucins, F-33800 Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 92 26 29 www.marchedescapucins.com Basilika Saint-Michel, Place Meynard F-33800 Bordeaux

Praktische Informationen

die Fähre und über den Fluss. Auf der an­ deren Seite erwarten einen naturbelassene und fast menschenleere Sandstrände, über die man stundenlang spazieren kann. Am besten nimmt man einen gut bestückten Picknickkorb mit – und Badesachen. F-33123 Le Verdon-sur-Mer

Centre d’arts plastiques contemporains (CAPC) Zeitgenössische Kunst In einer ehemaligen kolonialen Lagerhalle exponiert das heutige Museum für zeitge­ nössische Kunst (CAPC) Werke von fast 200 Künstlern. Zusätzlich gibt es das ganze Jahr über spannende Themenausstellun­ gen zu sehen. 7, rue Ferrère, F-33000 Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 00 81 50 www.capc-bordeaux.fr

Info Kultur/Ausflug

Lyon Ab März 2012 gibt es eine neue

Le Rocher de Palmer
 Live-Konzerte Mit der Straßenbahn sind es etwa 15 Mi­ nuten bis nach Cenon, wo Ende 2010 ein moderner Konzertsaalkomplex eröffnet wurde. Hier treten französische und in­ ternationale Größen wie Patti Smith oder Bénabar auf, aber auch (noch) unbekannte Musiker. Die Auswahl der Veranstalter ist sehr spannend und oftmals überraschend, aber immer anspruchsvoll. Viele Hobby­ musiker kommen auch hierher, um an den Workshops teilzunehmen. 1, rue Aristide Briand, F-33150 Cenon Tel.: +33 (0)5 56 74 80 00 www.lerocherdepalmer.fr

TGV-Direktverbindung von Frankfurt nach Lyon, mit der man in nur 6 h bequem ans Ziel gelangt. Lyon ist mit Air France ab elf deutschen Städten oder mit Lufthansa über den Flughafen Lyon-SaintExupéry erreichbar. Nancy Mehrmals täglich mit dem ICE, TGV und RE ab München (ca. 6 h, abhängig von Umsteigezeiten) oder ab Frankfurt am Main (ca. 4 h, abhängig von Umsteigezeiten). Über die A6 und A4 ab Frankfurt (Main), ca. 3 h 15 für 300 km Entfernung. Ab Stuttgart über die A8 und

La Pointe de Grave Picknick am Meer Die nördlichste Landspitze der Halbinsel Médoc im Atlantik ist zwar 100 Kilometer von Bordeaux entfernt, aber ein wunder­ bares Ausflugsziel. Am schönsten ist die Anreise über die Kleinstadt Royan an der Mündung der Gironde. Von hier geht es auf

A5 in etwa derselben Zeit. Bordeaux Mit Air France oder KLM ab elf deutschen Flughäfen zum Flughafen Bordeaux-Mérignac. Die Flüge legen einen Zwischenstop in Paris oder Amsterdam ein.

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Rundreise

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Aquitanien

URLAUB en famille Raus aus dem Alltag und rein ins Vergnügen: Aquitanien mit seinen ausgedehnten Sandstränden, duftenden Pinienwäldern und kindgerechten Ausflugszielen bietet ideale Bedingungen für einen Urlaub mit der Familie.

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Von Hilke Maunder

in paar Schritte Anlauf, ein Sprung, und dann rutscht und rollt Joëlle durch den Sand, steht auf, springt, rutscht und rollt erneut, bis sie schließlich erschöpft am Fuß der Düne angekommen ist – und gleich wieder hinauf steigt, um einen anderen Abstieg zu testen: Geht es auf der stramm gehal­ tenen Jacke vielleicht noch rasanter zu Tale? Oder mit dem Mädchen dort im Plas­ tikbob? Ihr Versuchsgelände ist die Düne von Pilat, die sich südlich von Arcachon im Hinterland der aquitanischen Atlantik­ küste bis zu 117 Meter emporschwingt – und damit Europas höchster Sandberg ist. Vom windzerzausten Kamm der 500 Meter breiten Düne schweift der Blick über eine noch sehr ursprünglich wirkende Welt, in der der Mensch nur wenige sichtbare Zei­ chen hinterlassen hat: gen Nordwesten das Becken von Arcachon, der Leuchtturm von

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Cap Ferrat und die Sandbank von Arguin mit einem Wasser, das von klarer Jade bis zu sattem Ultramarin schillert, gen Osten und Süden die tiefgrünen Pinienwälder des Forêt des Landes. Besonders bei Sonnenuntergang ein traumhafter Anblick, den Paraglider aus der Vogelperspektive genießen, in der Ther­ mik immer wieder aufsteigend und weite Schleifen ziehend, denen ich träumerisch nachhänge. Doch da hat Joëlle schon einen Platz auf einem Surfbrett eines Jungen er­ gattert und saust schneller als je zuvor über den Sand Richtung Meer. Schnurstracks lau­ fe ich hinterher – im weichen Sand stolpere ich, falle und rolle, den Kindern gleich, ge­ nauso begeistert bergab.

Riesige Wanderdüne Fast drei Kilometer lang säumt die Wan­ derdüne die Küste, mehr als 270 Kilometer folgt der breite, feinsandige Strand schnur­ gerade der Brandung des Atlantiks – von der Pointe de Grave an der Mündung der Gironde über das Departement Landes bis nach Bayonne im Baskenland am Fuße der Pyrenäen. Ein Revier der Wellenreiter und Kitesurfer, Campingfreunde und FFKler, von Familien, Kindern und Jugendlichen, nur hier und da unterbrochen von kurzen Armen des Courant d’Huchet, dem „Ama­ zonas der Landes“, der den Atlantik mit dem Étang de Léon verbindet, wo im Win­ ter die Männer nach Aal angeln. Im Som­ mer staken sie uns in schmalen, schwar­ zen Kähnen, „Galupe“ genannt, durch ein grünes Dickicht, in dem die freigelegten Wurzeln von Zypressen, rosa blühender Hibiskus, helles Schilf und die lilafarbe­ ne Myriophyle aus Brasilien Akzente set­zen. Ein Mini-Amazonas am Meer, der in

Sand genug für die größte Sandburg der Welt: die bis zu 117 Meter hohe Düne von Pilat. Von hier oben starten Paraglider zum Flug über den Strand.

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Praktische Informationen

Info Kahnfahrten auf dem Courant d’Huchet Bateliers du Courant d’Huchet 370, les berges du lac F-40550 Léon Tel.: +33 (0)5 58 48 75 39 www.bateliers-courant-huchet.fr Fahrradverleih in Mimizan Vélo & Oxygen (Station Elan) 17, rue de l‘Abbaye F-40200 Mimizan Tel.: +33 (0)5 58 09 11 58 www.velo-oxygen.fr Club Marina Landes Plages Sud – BP 25 F-40200 Mimizan Tel.: +33 (0)5 58 09 16 40 www.marinalandes.com Freilichtmuseum Écomusée de la Grande Lande F-40630 Sabres Tel. + 33 (0)5 58 08 31 31 Preise: Erwachsene 13 €, Kinder und Jugendliche (6–25 Jahre) 9 €, Kinder unter 6 Jahren und das 3. Kind kostenlos. Geöffnet von Anfang April bis Ende Oktober. www.parc-landes-de-gascogne.fr

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INFO Die Dune de Pilat ist ca. 17 km von der Stadt Arcachon entfernt und mit dem Auto innerhalb von 25 Minuten erreichbar. Joëlle die Naturforscherin weckt! „Mama, ich brauch einen Kescher“, verkündet sie. „Ich will die kleinen Fische fangen!“ Dem Sandflug in den Landes setzte Napoleon Bonaparte ab 1800 mit umfangreichen Aufforstungen ein Ende – der so geschaf­ fene Forêt des Landes bildet heute das größte Waldgebiet Frankreichs und West­ europas. In ihm zeigt die Silberküste ihr sanftes Gesicht, mischt sich der Duft von Kiefern und Harz in die salzige Luft des Meeres, weicht das Donnern der Brandung dem Rauschen der Wipfel, locken nicht wilde, erfrischende Wellen, sondern ein halbes Dutzend weiter Süßwasserseen, seicht und warm. „Plage“ oder „Lac“ – Strand oder See? heißt daher unsere mor­ gendliche Standardfrage, die wir mit den Gästen von Lacanau und Biscarosse teilen. Wir haben uns in Mimizan einquartiert,

das seit dem Jahr 2000 das Qualitätssie­ gel „Station Kid“ trägt – es garantiert be­ sonders familienfreundliche Unterkünfte, Freizeiteinrichtungen und Sportangebote. Und so gibt es statt Hotels vor allem Fe­ rienwohnungen und Campingplätze wie den Club Marina Landes, wo Joëlle auf dem Weg zu unserem Bungalow die Bade­ welt entdeckt hat. „Mama, mein Badezeug – schnell!“ Stunden später kommt sie zu­ rück, zwei Mädchen im Schlepptau. „Wir spielen jetzt Tischtennis. Und dann zeigt uns Valérie Hiphop!“ Wasser und Strand bestimmen den Tag; am Abend sorgt das junge Animationsteam mit Tanz unter dem Sternenhimmel, Karaoke oder Grill­ fest für Abwechslung. Dann wieder locken „Accrobranche“ im Seilgarten zwischen den Baumwipfeln, ein Ponyritt am Mee­ ressaum oder das Ferienprogramm vor Ort mit Straßentheater, Marionettenspiel, Zau­ berei, Musik und Zirkus.

Unterwegs per Rad

Das flache Land rund um Mimizan eignet sich für schöne Radausflüge.

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Ausgerüstet mit der Radwanderkarte des Of­ fice de Tourisme tauschen wir am nächsten Tag das Strandlaken gegen den Fahrradsat­ tel. 500 Kilometer flache, sicher ausgebaute, markierte und kinderfreundliche Radwege durchziehen die Tiefebene der Landes, 40 Kilometer davon führen rund um Mimizan zu alten Dörfern wie Pontenx-les-Forges oder Saint-Paul-en-Born, zu alten Brunnen, verwunschenen Waldteichen und „Airial“ genannten Waldlichtungen, wie sie im 19. Jahrhundert typisch waren. Zu einer sol­ chen Lichtung mit Landhäusern rattert vom Bahnhof von Sabres eine historische

Comité Régional de Tourisme d‘Aquitaine Cité mondiale – 23 Parvis des Chartrons F-33074 Bordeaux Cedex Tel.: +33 (0)5 56 01 70 00 www.aquitanien-tourismus.de

Dampflok mit grünen Wagons, die am Zug­ ende offen sind – keine Frage, wir lassen uns den Fahrtwind durch die Haare wehen! Interessanter als die Dauerausstellung im Écomusée de la Grande Lande findet Joëlle die alte Küche im Museumsdorf Marquèze. Und schon hat sie die Hände gewaschen, die Ärmel hochgeschoben und die Hände im Teig, den sie knetet, rollt und formt zu typischem Brot und Gebäck der Landes. Noch warm darf sie es kosten. Köstlich! Auch der Biologiestudent, der im Sommer im Dorf jobbt, hat es ihr angetan. Staunend hört sie, dass früher der Klebstoff aus dem Baumharz der Kiefern gewonnen und die Hühnerställe zum Schutz vor Füchsen auf hohen Pfosten errichtet wurden – und die Schäfer in der Sumpfheide ihre Herde einst ... doch da hört sie schon nicht mehr zu, sondern greift die alten Holzstelzen, die am Stall angelehnt sind – und stelzt stolz über den Hof.

Poitou-Charentes Während die schnurgerade Silberküste Aquitaniens mit Campingplätzen und Fe­ rienhäusern an Binnenseen und am Ozean lockt, ihre weiten Wälder, endlosen Strän­


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de und sandigen Dünen Spielwiesen für sportliche Aktivitäten und nachhaltigen Tourismus sind, trumpft die Region PoitouCharentes im Norden von Aquitanien mit Vielfalt: Lange, feine Sandstrände wech­ seln hier mit Felsklippen, Meersalinen und Austernbänken; auf Dünen und versteckte Buchten folgen kleine Fischerorte und gro­ ße Yachthäfen wie La Rochelle, Rochefort und Royan. Der Küste vorgelagert wie Wel­ lenbrecher sind die Inseln Ré, Oléron und Aix, jede für sich ein kleines Paradies für große und kleine Entdecker. Wer Abwechs­ lung von Strand, Sport und See sucht, trifft auf ein Binnenland mit reicher Geschich­ te, Tradition und lebendigem Brauchtum. In die faszinierende Welt des Virtuellen entführt das Futuroscope mit magischen Teppichen, 3-D-Kino, Videowänden, Te­ lespielen und der unterirdischen Cyber

Avenue mit phosphorisierenden Lichtern. Im Marais Poitevin können Sie mit Ihrer Familie in schwarzen Kähnen durch das grüne Venedig, „la Venise verte“, staken, in Angoulême Geschichte, Stile und Technik des Comic entdecken oder im Aquarium von La Rochelle einem Hai direkt ins Auge blicken.

Info Freizeitpark Futuroscope Avenue du Téléport F-86360 Chasseneuil-du-Poitou Tel.: +33 (0)5 49 49 59 08 www.futuroscope.fr Öffnungszeiten: Mo–Sa, 9–18 Uhr (auch an Feiertagen) Preise: datierte Tageskarte für Er­wachsene 36 €, Kinder (5–16 J.) 27 €, Kinder unter 5 J. kostenlos

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Für’s Familienalbum: Papa macht den Hecht, Tochter den Sicherheitssprung. Die 2000-jährige Pont du Gard hält sich dezent im Hintergrund.

Languedoc-Roussillon

Paddeln auf dem Gardon Ein Spaziergang über die weltberühmte Pont du Gard gehört bei einer Südfrankreich-Reise fast schon zum Standard. Viel spannender ist es, sich ein Kanu oder Kajak zu mieten und auf dem Gardon unter dem historischen Brückenbogen hindurch zu gleiten. Adrenalinkicks inklusive.

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wei geschichtsträchtige Brücken bilden den Anfang und das Ende der Paddeltour: die romanische Pont Saint-Nicolas de Campa­ gnac, die seit 1260 mit sieben 27 Meter hohen Bögen den Gardon über­ spannt, und die wohl berühmteste Was­ serleitung der Antike, die Pont du Gard. Bekannt als Startpunkt für Kanuten ist zwar Collias, das nur zwei Paddelstunden oder acht Kilometer von der Pont du Gard entfernt, aber so betriebsam ist, dass es mitunter Warteschlangen gibt – trotz der Hunderte Leihboote, die auf dem grobem Kieselstrand ruhen. Der Beginn bei der Pont Saint-Nicholas passt viel besser zum ruhigen Charakter des Flusses. „Anders als der Hérault fließt der Gardon ganz gemächlich hinab zur Rhône, nur der junge Fluss der Hochcevennen ist wild“, sagt Bootsverleiher Jean-Pierre. Als er un­ seren etwas enttäuschten Blick sieht, er­ gänzt er lachend: „ Es gibt durchaus einige Schwälle – die nehmen aber nur einen Teil des Flussbettes ein. Ihr könnt also wählen: Adrenalinkicks oder ganz ruhig.“ Doch als wir in die Kajaks steigen, überle­ gen wir uns, ob wir uns mit diesen Nuss­ schalen wirklich in die Wildwasserzonen

Von Hilke Maunder

wagen wollen: Anders als in den uns be­ kannten Kajaks, in denen man tief sitzt und zum Stabilisieren des Bootes die Bei­ ne gegen die Bordwand drückt, hocken wir ungewohnt hoch in ihnen – anfangs eine recht ungewohnt kippelige Angelegenheit. Doch nach einigen Schlägen entdecken wir den Vorteil der behäbigen Einer und Zweier: Sie liegen wie Blei im Wasser und fahren auch ohne Ruderanlage bei gleich­ mäßigen Paddelschlägen schön geradeaus. Die Pont Saint-Nicolas de Campagnac, über die seit fast 800 Jahren die Haupt­ handelsstraße zwischen Uzès und Nîmes verläuft, bildet das nördliche Ende der Gor­ ges du Gardon. Im Laufe von Jahrmillionen hat sich der 127 Kilometer lange Fluss hier in vielen Kehren tief in den hellweißen Urgon-Kalk geschliffen. Steineichenwäl­ der klammern sich an die zerfurchten Fel­ sen; Weiden, Erlen und riesige Weiß- und Schwarzpappeln säumen als eindrucksvol­ le Solitäre die Ufer. Immer wieder führen schmale Saumpfade vorbei an Höhlen und Felsüberhängen hinauf auf das 150 Meter höher gelegene Plateau, auf dem in der Hitze des Sommers die Garrigue die Düf­ te Südfrankreichs verströmt – Rosmarin, Thymian und wilder Majoran. Und tief im

Info Leihboote Eingeschlossen in den Leihtarif ist der Rücktransport per Bus; Bootspreise je nach Zeit, Bootstyp und Monat 21–35 € pro Person/Tag; zweistündige Tour zur Brücke 11–21 € pro Person Kajak Vert 8, chemin Saint Vincent F-30210 Collias Tel.: +33 (0)4 66 22 80 76 www.canoe-france.com Canoe Le Tourbillon Chemin du Gardon F-30210 Collias Tel.: + 33 (0)4 66 22 85 54 Canoe Collias rive droite F-30210 Collias Tel.: +33 (0)4 66 22 87 20 www.canoe-collias.com Natu’Rando 1, avenue Geoffroy Perret F-30210 Remoulins Tel.: +33 (0)6 67 11 49 19 www.natu-rando.com auch zweistündige Nachtfahrten (Di 19.30 Uhr Juli/Aug. ab Remoulins)

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Zoom Die beliebtesten Strecken: Flussaufwärts • Vers–Remoulins–Fournes: 12 km (3–4 Std.) • Vers–Remoulins: 6 km (1,5–2 Std.) • Collias–La Baume–Collias: 11 km (3–4 Std.) Flussabwärts • Collias–Pont du Gard: 8 km (1,5–2 Std.) • Pont Saint-Nicholas–Vers – Remoulins: (20 km, 2 Tage) • Pont Saint-Nicholas–Vers– Remoulins–Fournes: (27 km, 2 Tage) • Pont Saint Nicolas–Collias: 11 km (3 Std.) • Russan–Pont du Gard: 32 km (8 Std.) • Russan–Collias: 23 km (6 Std.)

Meist fließt der Gardon gemächlich dahin, doch manche Schwelle unterbricht die Ruhe.

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Tal schimmert blau das Band des Gardon, der zwischen hellen Felsbänken hindurch fließt. In den Klang des eintauchenden Paddels mischt sich das Zirpen der Zika­ den, mal verhalten, mal zu einem Crescen­ do sich steigernd. Die Schlucht fängt die Wärme. Schweiß­ perlen bilden sich auf der Stirn. Meine Freundin Claudia steuert das Boot auf eine Kieselbucht, schwimmt zu einem Felsblock und springt mit Schwung in den Fluss: „Einfach herrlich. Kommt auch her­ ein!“ Und wirklich, wie anders ist das Was­ ser: unglaublich weich, kühl und klar. Und voller Karpfen, die sich uns neugierig nä­ hern. Seitdem der untere Flusslauf renatu­ riert wurde, sind auch Lachse und andere Wanderfische zurückgekommen. Auf ei­ nem Felsblock mitten im Fluss verschrän­ ke ich die Arme und lasse meine Augen am Himmel wandern. Weißbäuchige Mauersegler und Felsenschwalben sausen an den Felswänden entlang. „Guck mal, da, ein Adler!“ unterbricht Claudia meine Tagträumerei. Und wirklich: Majestätisch kreist der König der Lüfte hoch am Him­ mel über seinem Revier. „Kommt, lass uns weiter paddeln!“, bittet meine neunjährige Tochter Lara. So ganz geheuer scheint ihr der eindrucksvolle Vogel nicht … In der Mitte der Schlucht ziehen wir neben der Ruine einer Mühle die Boote auf den Strand und steigen die Steilwand hinauf zur einem Ort, der nur zu Fuß erreichbar ist: La Baume, ein längst von seinen Be­ wohnern aufgegebenes Bergnest, bekannt für seine kleine Chapelle Saint-Vérédème – und als Drehort von „Le salaire de la peur“ (Lohn der Angst, 1953) mit dem jun­ gen Yves Montand. Richtung Collias verengt sich die Schlucht, schießt der Fluss über die Felsen, spielt mit dem Kajak. Paddeln ist kaum möglich, zu dicht liegen die Steine und Felsen beiei­ nander. Lara ergreift das Stahlseil, das an einem Fels angebracht ist, und lässt sich sicher durch die schwierigste Passage glei­

ten. Immer mehr Paddler begleiten uns, die Paddeltour wird zur Pilgerfahrt, die nach zwei Stunden ihr Ziel erreicht hat: die Pont du Gard. In drei übereinander ge­ lagerten Bögen überspannt der imposante Bau 49 Meter hoch das Flusstal. Seine bis zu sechs Tonnen schweren Mu­ schelkalkquader wurden ohne Mörtel oder Zement zusammengefügt. Allein der Druck und die dadurch entstehenden Reibekräfte genügen, um seine 50.000 Steine zusammen zu halten. Seit 1985 ge­ hört die römische Aquäduktbrücke zum UNESCO-Weltkulturerbe und damit zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs. Ihren Bau dokumentiert das Museum; im Kino verschmelzen Ge­ schichte und Fiktion beim 25-minütigen Film „Le Vaisseau du Gardon“ (Das Schiff auf dem Gardon) von Robert Pansard-Bess­ on. „Die Seele sieht sich in ein langes und tiefes Erstaunen versetzt“, schrieb der Es­ sayist und Romancier Stendhal 1783–1842 nach einem Besuch der Pont du Gard und notierte, tief beeindruckt, in seinem Rei­ setagebuch: „Mir scheint, als wirke dieser Bau wie erhabene Musik“. Völlig gefangen lassen wir uns unter der Brücke hindurch gleiten, gebannt von der Harmonie und Er­ habenheit des Bauwerks, das im Licht der späten Sonne tiefgolden leuchtet.


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Ferien in Freiheit Info Crédit photo : Fred BALLIENCOURT - 12/11. Conception :

Weltkulturerbe Pont du Gard www.pontdugard.fr 9–20 Uhr (Juli–Aug.), 9–19 Uhr (Mai, Juni, Sept.–Okt.), 9–18 Uhr (März–Apr.), 9–17 Uhr (Nov.–Febr.). Achtung: Im Bereich des Weltkulturerbes Pont du Gard ist offenes Feuer und damit auch Grillen am Kieselstrand verboten. Hostellerie Le Castellas 30, Grand‘Rue F-30210 Collias Tel.: +33 (0)4 66 22 88 88 www.lecastellas.fr Die stilvolle Dreisterne-Herberge aus dem 17. Jahrhundert ist für die gute Küche von Jérome Nutile bekannt, der mit zwei Michelinsternen ausgezeichnet wurde. L’Hostellerie Provençale 1–3, rue de la Grande Bourgade

Vermietung von Mobil-Heimen und Chalets, Stellplätzen und Qualitätsausrüstungen auf 39ha.

F-30700 Uzès Tel.: +33 (0)4 66 22 11 06 www.hostellerieprovencale.com Neun nostalgische Zimmer im Herzen der Altstadt von Uzès und das Schlemmerlokal „Parenthèse“. Le Camping Les Gorges du Gardon 762, chemin Barque vieille F-30210 Vers Pont du Gard Tel.: +33 (0)4 66 22 81 81

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Camping mit Pool direkt am Fluss.

1, rue des Néréïdes B.P.884 34307 Cap d'Agde Cedex FRANCE Tel : 00 33 (0)4 67 01 06 36 - infos@chm-reneoltra.fr

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Aude

Das Land   der Katharer Sanfte Hügel, schroffe Felsen, azurblaues Meer und imposante Burgen: Das südfranzösische Departement Aude verwöhnt mit vielfältiger Landschaft, einem reichen kulturellen und historischen Erbe und Weinen, die zu den besten der Welt gehören.

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as zum sonnigen Languedoc ge­ hörende Departement Aude liegt zwischen Mittelmeer und Pyrenä­ en, nahe der spanischen Grenze. Es umfasst so unterschiedliche Landstriche wie die steinig-heiße Gebirgs­ landschaft der Corbières, die einen Vorge­ schmack auf die Pyrenäen gibt, die bewal­ deten Höhen der Montagne Noire, die sanft

geschwungenen Hügelketten des Miner­ vois und die tiefen Schluchten des Flusses Aude. Fünfzig Kilometer Mittelmeerküste warten mit modernen Ferienorten auf ba­ defreudige Touristen. Hier wurde schon vor Jahrtausenden Ge­ schichte geschrieben, die noch heute sicht­ bare Spuren hinterlassen hat, wie etwa die Zisterzienserabteien oder von den Römern auf ihren Handelswegen gegründete Städte wie Narbonne.

Oben: Wie ein Adlerhorst – das Château de Quéribus. Rechts: Traubenernte im Herbst.

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In schwindelerregender Höhe halten die Katharerburgen die Erinnerung an mittel­ alterliche Zeiten wach. Die Cité von Carcas­ sonne ist Europas größte noch erhaltene Festungsanlage aus dem Mittelalter. Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Platanengesäumt schlängelt sich der Canal du Midi durch das Departement. Auch er wurde in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Heute schippern vor allem Freizeitkapitäne auf dem Kanal. Mit gemütlichen acht Stundenkilometern lässt sich die Vielseitigkeit der landschaft­ lichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten vom Hausboot aus auf eine ganz andere Art entdecken. Das Aude ist auch ein Paradies für Fein­ schmecker und Weinkenner: Corbières, Minervois, Fitou, Cabardès, Malepère oder die Blanquette von Limoux, der älteste Schaumwein der Welt, sind hier zu Hause.

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UrlaubsAngebote

› Tipps: Ein Urlaub im Aude ermöglicht es, eine reiche Kulturlandschaft inmitten

intakter Natur kennenzulernen. Versüßen lässt sich der Aufenthalt mit den zahlreichen Tafelfreuden und exzellenten Weinen.

Aufenthalt im Corbières

Aufenthalt im Minervois

7 Tage/7 Nächte

3 Tage/2 Nächte

Entdecken Sie die einzigartige Land­ schaft, den Duft und Geschmack dieses Weinanbaugebietes mit seiner reichen his­torischen Vergangenheit. Genießen Sie die Sonne und die regionalen Köstlichkeiten, probieren Sie die ausgezeichneten Weine des Corbières und werden Sie mithilfe Ihres Gastgebers zum Weinkenner. Eine Woche in ländlicher Unterkunft der oberen Komfortklasse 4 ab 359 €/ Person www.sudfrance.fr

Erkunden Sie das Minervois, diese Mittelmeer-Region mit ihren Weinbergen, Olivenhainen und Mandelbäumen. Übernachten Sie in ländlichen Unterkünften und entdecken Sie das historische Erbe dieser Landschaft, ihre vorgeschichtlichen Bauwerke, die gälisch-römischen Überbleibsel und mittelalterlichen Abteien. Nicht versäumen sollten Sie die großen Weine dieses Anbaugebietes. Übernachtung – im Hotel** ab 178 €/Person – im Hotel*** ab 280 €/Person www.occrea.com

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Oben: Prachtvolle Burganlage von Carcassonne. Links: Gemächliches Dahintreiben auf dem Canal du Midi.

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Gruissan

Leucate

Vor den Toren von Narbonne gelegen ver­ fügt die kleine Hafenstadt Gruissan über eine bewegte Vergangenheit, die bis zur römischen Antike zurückreicht. Im histo­ rischen Stadtkern winden sich die Häuser kreisförmig um die alte Burganlage, die im 14. Jahrhundert den Hafen von Narbonne schützte. Im Ortsteil Gruissan-Plage sind die für diese Region einmaligen Pfahlbau­ ten zu bewundern. Sie geben der Stadt eine außergewöhnliche Atmosphäre und dien­ ten schon als Filmkulisse. Dank neuer Technologien wie GPS, iPad und iPhone können Urlauber die Ge­ schichte von Gruissan nun in Form von Audio- und Videobeiträgen entdecken. Erzählt wird sie von den Einwohnern der Stadt selbst – Authentizität ist also garan­ tiert. Einige Geräte können bei der Tou­ risteninformation ausgeliehen werden. Es stehen mehrere Spaziergänge durch die Stadt zur Auswahl. Sie sind durch Infopunkte gekennzeichnet, die über das kulturelle Erbe, die Lebensart des Languedoc und ihre Gaumenfreuden in­ formieren. Auch das reizvolle Hinterland kann dank der neuen technischen Mög­ lichkeiten mithilfe von GPS und virtuellen Rundgängen auf unterschiedlichen Tou­ ren erkundet werden.

Die felsige Küste von Cap Leucate liegt im Herzen des Naturparks von Narbonnaise, inmitten eines Naturschutzgebietes. Beque­ me Wege laden zu ausgedehnten Wanderun­ gen durch eine unberührte Flora und Fauna ein. Zwischendurch fällt der Blick auf kleine Buchten und Weinberge. Von den weißen Klippen eröffnet sich ein außergewöhnli­ ches Panorama auf das Mittelmeer. Mittags sollte man nicht versäumen, die Austern zu probieren, für die Leucate berühmt ist. Ein Glas Weißwein aus der Corbières unterstützt ihren nussigen Geschmack ideal. Nachmittags lohnt ein Ausflug in den kleinen Badeort La Franqui, der mit sei­ nen Belle Epoque-Villen einen nostalgi­ schen Charme verströmt. Der angrenzende Strand zählt zu den schönsten Frankreichs. Er liegt am Golfe du Lion und bietet feins­ ten Sand, klares Wasser und eine einmali­ ge Sicht auf die Corbières, das Mittelgebir­ ge im Hinterland. Abends locken die Restaurants von Leuca­ te-Village. Sie bieten alles, was die Herzen von Gourmets höher schlagen lässt: den vollen Geschmack der Mittelmeerküste. Leucate liegt nur 30 Minuten vom Flug­ hafen Perpignan entfernt. Es verfügt über einen Bahnhof und ist auch über die Auto­ bahn A9 bequem zu erreichen.

›› Office de Tourisme**** de Gruissan

›› Office de Tourisme de Leucate

1, Boulevard du Pech Maynaud F-11430 Gruissan Tel.: +33 (0)4 68 49 09 00 Fax: +33 (0)4 68 49 33 12

office.tourisme@gruissan-mediterranee.com

www.gruissan-mediterranee.com

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Espace Henry de Monfreid – BP 17 – Port Leucate F-11370 Leucate Tel.: + 33 (0)4 68 40 91 31 info@leucate.net www.tourisme-leucate.fr

Domaine de l’Espinet Das kleine Städtchen Quillan im Süden Frankreichs liegt an den Ufern des Flusses Aude, der etwas weiter oben in den Pyre­ näen entspringt und bei Wildwassersport­ lern sehr beliebt ist. Hier am Fuße der Pyrenäen, zwischen Carcassonne und Perpignan, befindet sich das ehemalige Weingut „Domaine de l’Espinet“, das zu einem Feriendorf ausge­ baut wurde. Die gemütlichen Ferienhäuser, von „Standard“ bis „Luxus“, stehen auf ei­ nem sonnigen Hügel. Das Restaurant „Le Brantalou“ im Herzen der Anlage lädt ein zu einer kulinarischen Reise durch die Re­ gion. Sonne, Wellness, Kultur, Sport und Spaß in der Natur, ob mit Familie, Freun­ den, dem Verein oder zu zweit – in „Le Domaine de l’Espinet“ wird jeder nach sei­ ner Façon glücklich. Die umliegende Natur eignet sich ideal zum Wandern, Radfahren, Reiten, Kajak fahren, Rafting oder Canoying. Im Win­ ter locken die nahegelegenen Ski-Pisten


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S. 52: Wahrzeichen von Gruissan: der Tour Barberousse. Links: Ausfahrt mit Ausblick – unterwegs auf den Kalksteinklippen von Leucate. Unten: Abendstimmung in der Domaine de l’Espinet.

Info

› Besuchen Sie unsere Inter-

netseite, um alles über Veranstaltungen, Festivals, gastronomische Highlights und Sportevents im Aude

zu erfahren: www.audetourisme.com (Französisch und Englisch) Mit dem Autozug aus mehreren deutschen Städten über Nacht bis nach Narbonne. Infos und Buchung unter www.bahn.de/autozug Air-France, KLM und Ryanair fliegen nach Montpellier, Air France, Lufthansa und OLT nach Toulouse. Von dort mit dem Mietwagen nach Carcassonne in anderthalb bzw. einer Stunde(n). Weitere Informationen Comité Départemental du Tourisme de l’Aude Allée Raymond Courrière F-11855 Carcassonne cedex 9 Tel.: +33 (0)4 68 11 66 - 00 Fax: +33 (0)4 68 11 66 - 01

der Pyrenäen, im Sommer die Strände des Mittelmeeres. Der hauseigene Wellness- und Spa-Be­ reich verfügt über Whirlpool, Sauna, Ham­ mam, Hallenbad, Solarium und Beauty Center. Hier kann man die Seele baumeln lassen oder am beheizten Außenpool und dem Badesee ganz entspannt die Sonne genießen.

›› Résidence de tourisme l‘Espinet Vacances Anna Muller F-11500 Quillan Tel.: +33 (0)9 77 73 52 05 anna@lespinet.com www.lespinet.com

www.audetourisme.com www.facebook.com/audetourisme

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Limousin

Gestatten: Cadichon, Grauesel Irgendwann träumt jeder Mann von einem richtig coolen Kumpel. Der verlässlich ist. Der einen nicht immer vollquatscht. Und der einen Schlag bei Frauen hat. Er träumt von einem wie mir. Gestatten: Cadichon, Grauesel. Sie können mich auch Cadi nennen, wie es bei mir im Limousin alle tun.

Grauesel Cadichon (rechts im Bild) und sein treuer Begleiter.

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Aufgezeichnet von Hans Schloemer er Mensch aus Allemagne war zum Wandern gekommen. Im Naturpark Millevaches, am Ein­ gang zum Zentralmassiv. Hier entspringen Flüsse wie die Corrè­ ze, die Vienne, die Creuse oder die Vézère. Viele behaupten, dass diese großartige Landschaft mit ihrer wilden Schönheit an die endlosen Naturschutzgebiete Kanadas erinnert. Mit gerade einmal 42 Einwohnern pro Quadratkilometer ist das Limousin oh­ nehin eine der am dünnsten bevölkerten Regionen Frankreichs. Also genau das Rich­ tige für gestresste Großstadtmenschen, um mal ordentlich runterzukommen. Ich bin in dieser gesegneten Gegend gebo­ ren. Mein Zuhause ist eine Ferme Auberge, ein Bauernhof, der Zimmer an Touristen und Wandervögel vermittelt. Wo genau das ist, verrate ich nicht. Das wäre unfair all den anderen Eseln gegenüber, die gern mit Menschen auf Wanderschaft gehen. Eigentlich wollte der Allemand ja mutter­ seelenallein losziehen. Doch dann meinte Stéphane, der Patron unserer Ferme: „Wa­ rum nehmen Sie nicht Cadi mit?“ Er stellte uns einander vor, und ich bin heute noch nicht sicher, wer damals wen sympathi­ scher fand.

ANFANGS ZICKTE ER ... Zweifellos war der Mensch beeindruckt, denn ich bin ein kräftiger und ansehnlicher Bursche. Mein einziger Schmuck ist ein An­ dreaskreuz. Ich trage es auf dem Rücken. Das machen viele graue Esel so. Eselwandern ist beliebt im Limousin. Beson­ ders bei Familien mit Kindern. Solisten wie der Mensch aus Allemagne sind eher sel­ ten mit einem Langohr unterwegs. Schade, denn Gelassenheit und innere Ruhe kann einem keiner so gut beibringen wie ein mit allen Wassern gewaschenes Grautier. Ich muss allerdings gestehen, dass der Al­ lemand anfangs etwas zickte. „Was soll ich mit einem Esel?“, rief er. „Mein Gepäck kann ich selbst tragen, und in ein Restau­ rant darf ich ihn auch nicht mitnehmen.“ Patron Stéphane, ganz listiger Landmann, überzeugte ihn am Ende mit Robert Louis Stevenson. „Die Schatzinsel“ war das Lieb­ lingsbuch seiner offenbar arg verträumten Jugendzeit. Der Verfasser weltliterarischer Abenteuerromane hatte 1878 mit seiner Eselin Modestine von Puy-en-Velay aus die Cevennen durchquert. Wohl so eine Art früher Selbsterfahrungstrip.

Info ist es kein Problem › Im Limousin Ummodolor alisi tionulla adimit einem Esel Mehrtagestouren zu

onsenis aut dit ute commoe

gehen. Viele Unterkünfte verfügen über die Möglichkeit, Esel über Um einen guten Eindruck zu machen, ste­ he ich starr wie eine Statue, als Stéphane auf meinem Rücken das Tragegestell be­ festigt und das Gepäck in die beiden Sei­ tentaschen stopft. Dann bekommt der Allemand noch ei­ nen Schnellkurs, wie er aus einem langen Strick fachgerecht einen Anbindeknoten knüpft. Der Patron erklärt ihm auch, wo das Halfter sitzen muss und wie Striegel und Hufkratzer benutzt werden. Von Natur aus verfüge ich über drei Gang­ arten: Schritt, Trab und Galopp. Der Alle­ mand und ich belassen es beim Schritt. Damit legen wir gut vier Kilometer in der Stunde zurück. Nur die Ruhe – oder? Schnel­ler wird’s sowieso nicht, was vor allem daran liegt, dass rechts und links exakt auf Maul­ höhe viele appetitliche Gräser wachsen. Wir Esel sind klug und gutmütig. Unsere scheinbare Sturheit ist vielmehr ein Abwä­ gen gefahrvoller Situationen. Mit Verlaub: Pferde sind dumm wie ein Sack Hafer und reagieren oft panisch mit Fluchtinstinkten. Ein Esel bleibt lieber stehen und wägt die Situation erst mal ab.

... DANN STAUNTE ER Als wir zwei hübschen jungen Frauen be­ gegnen, wird mein Mensch auf einmal ganz kribbelig. Fluchtinstinkt? Alors, Alle­ mand, jetzt schau mal, wie man das macht: Als eine der beiden meine Ohren streichelt, lege ich ihr behutsam meinen großen wei­ chen Eselskopf auf die Schulter. Mademoi­ selle seufzt verzückt. Und der Allemand staunt mit offenem Mund. Alle drei Stunden machen wir eine Pause, dann werden die Gepäcktaschen abge­ nommen, damit ich grasen und trinken

Nacht in einen Stall oder auf die Weide zu stellen. Informationen zum Eselwandern im Limousin erhalten Sie in französischer Sprache unter: www.anes-de-vassiviere.com Fremdenverkehrsamt der Region Limousin 30, Cours Gay Lussac CS 500 95 F-87003 Limoges Cedex 3 tourisme@crt-limousin.com www.urlaub-limousin.de

kann. An köstlichem Nass herrscht kein Mangel. Das Limousin hat aufgrund der atlantischen Klimaeinflüsse riesige Was­ servorkommen. An den unzähligen Seen und Teichen stehen viele Angler und hof­ fen auf einen guten Fang. Flüsse und un­ berührte Bachläufe überziehen wie ein Netz die Landschaft. Aber ja doch, auch ein Esel hat einen Sinn für die Schönheit der Natur. Ich liebe das satte Grün der Wälder und die saftigen Weiden, auf denen die berühmten Limousin-Rinder grasen. Auf den Höhen folgen weite Heideflächen, wo zwischen Ginster und Wacholder Granitbuckel wie die Rücken schlafender Dinosaurier her­ ausragen. In den sechs Tagen, die wir unterwegs sind, wird auch der Allemand immer ent­ spannter. Es ist eben echt heilsam, wenn man einen Freund und Wegefährten hat, auf den man sich in jeder Situation verlas­ sen kann.

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Mehr als nur eine neue Piaf: ZAZ hat

Musik

die Franzosen

ZAZ

erobert, nun auch

Mademoiselle rebelle:

die Deutschen. Sie ist aufmüpfig und umarmt uns.

Info Tour geplant für Frühling 2012. www.zazofficial.com

S

ie kam mit ihren Musikern auf die Bühne, letzten Sommer, eine junge Frau im kleinen Schwarzen und roten knöchel­ hohen Stiefeln, sie jazzten sich ein, mit Kontrabass, Gitarre, Schlagzeug. Dann diese leicht angerauhte Stimme, die ersten Sätze von „Les passants”. 3000 Zuhörer feiern sie von den ersten Takten an. Sie springt, sie tanzt. „Ca va, Berlin?” ruft ZAZ. „Ouiii” schreien alle zurück. Das Publikum ist bunt gemischt: Kleine Mäd­ chen, elegante Damen, ihre Männer.

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Die neue Piaf … … wird Isabelle Geoffrey, so ihr eigentli­ cher Name, von Journalisten genannt, seit im Mai 2010 ihr erstes Album erschienen ist, mit dem sie es sofort an die Spitze der französischen und belgischen Albumcharts schaffte. „ZAZ“ hat sich auch in Deutsch­ land hervorragend verkauft. Das Album belegte Platz drei der deutschen Charts und erreichte mit 280.000 verkauften Ton­ trägern Platin-Status. Dabei singt sie schon länger, tingelte durch die Welt, stand an den Straßenecken von Montmartre und verdiente ihr Brot mit Piaf-Covern, mit de­ nen sie auch schon in Sibirien auftrat.

Im Dezember 2011 veröffentlichte ZAZ mit „ZAZ Live Tour” ein CD/ DVD-Set zu ihrer vergangenen Tour.

2009 hatte ZAZ „vollkommen unerwartet“, wie sie es sagt, beim Talentwettbewerb „Réservoir Génération” des Radiosenders France Bleu in Paris gewonnen und war nach oben geschossen. Popstar Raphaël schrieb mehrere Songs für ihre CD – es klingt wie ein Märchen, aber dass ZAZ da­ für gekämpft hat, dass es wahr wird, kann man auf ihrer Webseite zwischen den Zei­ len lesen.


Gastronomie

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Wohnen Sie im Herzen der schönsten Regionen Frankreichs in einer Ferienresidenz von Arts et Vie!

Ferienresidenz Serre Chevalier**** Ah, l’amour „Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass man sich erst selbst lieben muss“, erklärt sie an diesem Abend im August in reizend gebrochenem Deutsch, „erst dann kann man in eine Beziehung zu anderen treten“. Ah, l’amour. Ihre große Liebe hat ZAZ übrigens schon gefunden: die Musik.

Monêtier-les-Bains ist eines der vier Dörfer, die zum Erholungsgebiet Serre Chevalier gehören. Der Ort bietet viele Wander– und Wintersportmöglichkeiten. Die 3-, 4- und 5- Zimmerwohnungen sind ausgestattet mit Wohnküche, Fernseher, Telefon und Internetanschluss mit W-Lan. Im Gemeinschaftshaus gibt es eine Leihbücherei, Säle für amerikanischen Billard, Tischtennis und sonstige Spiele, sowie einen Festsaal und eine Terrassenbar. Dazu wird ein Vergnügungsprogramm angeboten, je nach Jahreszeiten, mit Ausflügen, Spiel– und Sportveranstaltungen und Konzerten. La Cîme des Prés-Chabert – 05220 Le Monêtier-les-Bains – Tel. +33 (0)4 92 22 27 37 Fax +33 (0)4 92 22 27 46 – E-Mail: serre-chevalier@artsetvie.com

Ferienresidenz Samoëns Samoëns ist ein typisches und malerisches Dorf in Savoyen nahe der Schweiz und des Mont Blancs. Im Sommer ein beliebtes Wandergebiet, lockt Samoëns im Winter mit vielen Wintersportmöglichkeiten und direktem Zugang zu seinen Skipisten(die neue Seilbahn ist nur 300 m von der Ferienresidenz entfernt). Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 300 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über 4 Tennisplätze. In den gemütlichen Appartements finden 4 bis 6 Personen Platz. 74340 Samoëns – Tel. +33 (0)4 50 34 97 78 – E-Mail: samoens@artsetvie.com

Ferienresidenz Malaucène****

Bereits mit vier Jahren eröffnete sie ih­ ren Eltern, sie wolle Sängerin werden. Sie stammt aus der kleinen Stadt Tours und ging irgendwann nach Paris. Bei „J‘aime à nouveau“ wird sie von einem virtuosen Gi­ tarristen begleitet, der lässig zwischen Jazz, Blues, Gypsy und Latino-Anschlägen pen­ delt, es folgt „Dans ma rue“, eine Hom­ mage an das Montmartre der 1930er Jahre, das Viertel der Künstler und der Armen. ZAZ lässt es auferstehen, das Quartier der Piaf, die das Lied geschrieben hat. Sie verbindet diese aufmüpfige Je veux(Ich will-) Haltung mit einer großen Um­ armung. „Je veux“ ist ihr Hit, ein leichtes, charmantes Chanson. „Ich will die Liebe, die Freude, gute Laune … Es ist nicht euer Geld, das mich glücklich macht. Vergesst all eure Klischees ...“, singt sie und hält beim Refrain das Mikro in die Masse. ZAZ ist Rebellin, aber eine, von der sich niemand bedroht fühlt. Ein bisschen links, ein bisschen romantisch, ein bisschen arm, ein bisschen reich. Das ungefähre Lebens­ gefühl, ein Hauch Sozialkritik, es passt in die Zeit. „L’amour“ statt einer Suite im Ritz. Und als Zugabe spielt sie Hardrock.

Im Herzen der malerischen Provence. Malaucène ist ein romantisches Dorf im Vaucluse. Es lockt mit herrlichen Naturwanderwegen und ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die römisch-romanische Provence und zu den diversen Sommerfestivals in der Region. Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 200 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein großzügiges Sportareal mit Tennis, Sauna, Wellnessbereich und Schwimmbecken (geöffnet von Juni bis September). Die komfortablen Appartements bieten Platz für 4 bis 8 Personen. Boulevard des Remparts – 84340 Malaucène – Tel. +33 (0)4 90 12 62 00 E-Mail: malaucene@artsetvie.com

Ferienresidenz Messanges Eine kleine Gemeinde an der Küste von Landes. Die kleine Gemeinde Messanges liegt inmitten eines Pinienwaldes, nur 1200 m entfernt von einem traumhaften Sandstrand. Unweit von Spanien und dem berühmten Guggenheim-Museum in Bilbao, befindet sich hier die Ferienresidenz Arts et Vie. Sie liegt 500 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein privates Tennisareal, einen Sportplatz und ein Schwimmbad (geöffnet von Juni bis September). In den komfortablen Appartements finden 4 bis 8 Personen Platz. Quartier Nature – 40660 Messanges – Tel. +33 (0)5 58 48 96 00 E-Mail: messanges@artsetvie.com

www.artsetvie.com MAGAZIN

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Rundreise

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Nicht en bloc, sondern als

Michel Sarran

rockt

Die Küche

F

Bouillon ser­viert Michel Sarran die Spezialität des Südwestens: Foie Gras. Mit kreativer Küchenkunst bekämpft der Toulouser Zwei­sternekoch starre Traditionen.

Von Hilke Maunder

reunde, Familie und das heimat­ liche Gers sind die Zutaten, aus denen Michel Sarran immer wie­ der neue Hochgenüsse kreiert, die verblüffen, erstaunen – und Kritiker wie Gäste begeistern. „Ich bin ein freies Elektron“, sagt der Zweisternekoch und weist damit auf die Gegenpole hin, die sein Leben bestimmen: das Gefühl frei und ungebunden und doch eingebettet in Traditionen und das Terroir zu sein, wo er dann, je nach Belieben, mit seinen Kreati­ onen andockt. Erst auf Umwegen kam er an den Herd. 1961 in Saint-Martin-d’Armagnac im Gers gebo­ ren, wo sein Vater als Bauer tief mit dem Land verwurzelt war, beginnt Michel nach

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einem wissenschaftlich geprägten Abitur sein Medizinstudium in Toulouse. Nach nur zwei Jahren tauscht er jedoch das Skalpell gegen den Kochlöffel, folgt seiner Mutter Pierrette zurück ins heimatliche Saint Mar­ tin und lernt am Herd die Kniffe des Hand­ werks. Als wenige Jahre später Madame Sarran Großmeister Ducasse in Paris trifft, zeigt sie sich wenig beeindruckt von dessen Kochkünsten: „Es ist gut, was Sie machen – aber Ihnen fehlt mein Sohn.“ 1983 beginnt Michel Sarran bei Alain Ducasse in Antibes: „Es war eine sehr harte Schule – ich habe viel geweint.“ Andere berühmte Kochstars aus Frank­ reich erkennen und fördern das Talent. Bei Michel Guérard, einem der Erfinder der Nouvelle Cuisine, lernt Michel die leichten Seiten der französischen Küche kennen. Stationen in Courchevel und im Dreister­ nerestaurant „La Côte St-Jacques“ in Joigny (Burgund) folgen, ehe er 1989 zum ersten Mal in Saint Tropez selbst Küchenchef wird. Frisch verheiratet mit Françoise, die heute charmant die Gäste empfängt, wagt er 1995 den Sprung in die Selbstständigkeit. 1996 erkocht er in seinem ersten Res­ taurant den ersten Michelin-Stern, 2003 folgt Nummer zwei. So etabliert, hängt er den traditionell weißen Kochkittel an den Haken und kleidet sich fortan nur noch schwarz am Herd – wie sein gesam­

tes Team. 25 Mitarbeiter kümmern sich um die 50 Gäste, die in der Villa aus dem 19. Jahrhundert seine kreative Küche ge­ nießen – in eleganten Speiseräumen in Ocker- und Sandtönen oder auf der Som­ merterrasse im Innenhof. Am Wochen­ ende ist geschlossen: „Dann jogge ich am Canal du Midi, schaue mir im Stade Tou­ lousain ein Rugby-Spiel an und genieße die Auszeit mit meiner Frau und meinen zwei Kindern“, sagt der Familienmensch Sarran und zieht an der Zigarre. Für seine kreativen, typisch südwestlichen Gerichte bevorzugt Michel die Produkte der Region: Milchlamm aus dem Quercy, Fleisch der schwarzen Schweine aus Bigorre und der Bauernrinder von Aubrac, MontRoyal-Tauben, Bohnen aus Tarbes, rosa Knoblauch aus Lautrec oder Melonen aus Lectoure – „Unsere Region ist die Schatz­ kammer Frankreichs!“ Seine Zutaten ersteht der Sternekoch an den 100 Ständen des Marché Victor Hugo von Toulouse – Foie Gras bei Massât, Fische bei Bellocq, Käse bei Xavier. Und manchmal nascht er aus großen Schalen im Vorbei­ gehen „Fritons“, knusprige Kugeln frittier­ ter Entenhaut. Was der Markt nicht bietet, bezieht er von Freunden. Ein Spielgefährte aus der Kinderzeit liefert ihm Mini-Gemüse und knackige Salate, die Produzenten im Gers reservieren für ihn handwerklich


Gastronomie

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Praktische Informationen

Schlemmer-Shopping à la Sarran Die Markthalle von Toulouse „Marché Victor Hugo“ ist ein Schlemmertempel voller Flair. Die beste Foie Gras gibt es bei André Massât, täglich 50 Fischsorten und eine reiche Auswahl an Krustentieren und Meeresfrüchten bei der Poisonnerie Bellocq (www.bellocq.eu), die auch auf dem Place Victor Hugo vor der Markthalle ein Fischgeschäft betreibt. Seinen Käse holt Sarran bei Xavier, dessen Sohn François das väterliche Geschäft übernommen hat – und 2011 für seine besonderen Fertigkeiten als „Meilleur Ouvrier de France“ ausgezeichnet wurde. Bei der Charcuterie Garcia gibt es für Michel die beste „Saucisse de Toulouse“ und bei „chai vincent“ hervorragenden Wein, gehört In seiner Freizeit raucht Sarran Zigarre und sieht sich Rugbyspiele an.

der Marktstand doch seinem ehemaligen Sommelier-Praktikanten ...

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hergestellte Foie Gras. Und genau diese De­ likatesse weiß Michel Sarran hervorragend zuzubereiten, zum Beispiel als gegrillte En­ tenstopfleber mit grünem Apfelgelee, wie sie schon seine Mutter Pierrette auf den Tisch brachte. Sein Sinn für das Überlieferte hindert ihn jedoch nicht, Traditionen zu brechen. Und so kommt sein Trüffel-Entrée als Früh­ stück daher: Kaffee, Joghurt und Crois­ sant, komponiert als Geschmackssinfonie mit schwarzen Trüffeln aus dem Périgord. Nicht minder gewagt ist seine Dessert-Kre­ ation mit einer Creme aus Tarbais-Bohnen in altem Rum, einem Hauch Kokos und geeisten, kandierten Maronen. Wie kon­ ventionell er aber auch kochen kann, zeigt sein zartrosa gegrilltes Lammfilet. Doch bei allem Erfolg kann auch Sarran nicht allein von der Gourmetküche leben. Wie in der Haute Couture gibt es auch in der Haute Cuisine den Druck, jeden Geschmack und jeden Geldbeutel zu bedienen. Und so schmeckt’s bei Sarran auch im Stadion von Toulouse – in der Brasserie du Stade.

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Rundreise

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Info Restaurant Michel Sarran

Marché Victor Hugo

21, boulevard Armand Duportal

Place Victor Hugo

F-31000 Toulouse

F-31000 Toulouse

Tel.: +33 (0)5 61 12 32 32

Tel.: +33 (0)5 61 22 76 92

www.michel-sarran.com Öffnungszeiten: Mo–Fr: 12–13.45 Uhr

Office de Tourisme Toulouse

(Mittag), 20–21.45 Uhr (Abend), Sa, So

Donjon du Capitole

und Mi Mittag geschlossen

F-31080 Toulouse

Menü Capitole 49 €,

Tel.: +33 (0)8 92 18 01 80

Menü Saveurs 98 €,

www.de.toulouse-tourisme.com

Menü Surprise 125 € Flug z. B. mit Air France ab elf Brasserie du Stade Toulousain

deutschen Städten, ab 25.03. nonstop ab

114, rue des Troënes

Berlin und Hamburg, mit Lufthansa oder

F-31300 Toulouse

OLT nach Toulouse-Blagnac.

Tel.: + 33 (0)5 34 42 24 20


Gastronomie

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Praktische Informationen

Bistronomie

Spanferkel trifft Trüffel

Links: Stéphane Jego nimmt frische Ware in Empfang. Rechts oben: Wer mittags früh kommt, hat gute Chancen auf einen der begehrten Tische im Le Comptoir.

Von Hans Schloemer

Das Bistro ist eine urfranzösische Institution. Neu dagegen ist die Bistronomie, ein köstlicher Trend, der nicht nur Feinschmecker elektrisiert. Das neue „alte“ französische Lebensgefühl verbindet die Behaglichkeit der Bistros mit der exquisiten Küche der Luxusrestaurants.

A

uf Fotos sieht er meist ein we­ nig geheimnisvoll und über­ nächtigt aus. Wie ein Darsteller aus einem französischen Film noir. Aber in Wirklichkeit hat Stéphane Jego so gar nichts Düsteres. Im Gegenteil: Zum Patron des Pariser Bistros „Chez l’Ami Jean“ pilgern gleichermaßen Einheimische wie Touristen und klemmen sich glücklich Ellbogen an Ellbogen hinter

rustikale Holztische. Voll der Vorfreude auf Riesenportionen von der geschmorten Kalbsschulter oder dem Perlhuhnfrikassee mit Thymian, Rosmarin und Pfifferlingen. Alles ist anders als in den zeremoniellen und manchmal arg musealen Stätten der hohen Gastronomie. Statt unterschiedli­ cher Stückchen von der Käseplatte kommt bei Jego ein einziger großer Camembert auf den Tisch – noch in der Holzschachtel,

aber perfekt auf den Punkt gereift. Dazu ein Topf mit Cidre-Konfitüre. Schmeckt himmlisch. Wie auch Jegos zweifellos überirdischer Reispudding, für den, wie es heißt, einige Genießer sogar aus New York anreisen sollen ... In Frankreich ist eine neue Manie ausge­ brochen – die Bistromanie. Und Stéphane Jego ist ein typischer Vertreter dieser neu­ en Esskultur.

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Das Konzept ist im Grunde simpel und be­ deutet nichts anderes als eine Rückkehr zu den Ursprüngen der französischen Küche. So setzt sich das Kunstwort Bistronomie auch zusammen aus den Begriffen Bistro und Gastronomie. Serviert werden zumeist traditionelle Gerichte, mit Qualitätszuta­ ten an die heutige Zeit angepasst und zu erschwinglichen Preisen. Und das Ganze in einem gemütlichen, ungezwungenen Ambiente. Gestärkte Stoffservietten? Geschenkt! Ein Bataillon von geschäftigen „Servier-Pin­ guinen“? Ein oder zwei aufgeweckte und möglichst noch mit Mutterwitz gesegnete Kellner genügen. Teure Weine? Der Patron kauft direkt beim Produzenten ein, schenkt preisgünstige Qualität aus, statt mit be­ rühmten Etiketten Kasse zu machen. Und so kommt es, dass plötzlich in immer mehr einfachen Bistros auf dem Niveau der Spitzengastronomie gekocht wird. Neben gutem Essen wird dabei auch gleich die Geselligkeit gepflegt. Wie auch anders: Schließlich sitzt man eng beieinander und kommt somit rasch mit dem Nachbarn in Kontakt. Kulinarisch gibt es ohnehin keine Berührungsängste. Da stehen Trüffel und Hummer ebenso selbstverständlich auf der Karte wie Spanferkel, Sardinen und deftige Landpasteten.

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Rundreise

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Zoom Chez l’Ami Jean 27, rue Malar F-75007 Paris Tel.: +33 (0)1 47 05 86 89 www.amijean.eu Hôtel Relais Saint Germain Comptoir du Relais 9, Carrefour de l‘Odéon F-75006 Paris Tel.: +33 (0)1 44 27 07 97 www.hotel-paris-relais-saint-germain.com

Weitere Vertreter der Bistronomie in Paris Scampis in Tintenfischtinte mariniert, Seeteufel mit Bohnen, Apfelkuchen mit Milcheis: Dieses Abendmenü für 29,50  € ist für Pariser Verhältnisse ein Schnäppchen. Und mittags kosten zwei Gänge im Pré Verre gerade mal 13,50 €. Ein klassisches Soufflé krönt das Drei-Gang-Menü für 38 Euro im Bis­

Landgasthäuser in Paris Küchenstars wie Joël Robuchon oder Alain Senderens, die ihren Drei-Sterne-Tempeln den Rücken gekehrt haben und ihre Gäs­ te mittlerweile in normalen Restaurants im Bistro-Stil mit bodenständigerer Kost und moderaten Preisen begrüßen, haben es vorgemacht. Als Pionier der Bistrono­ mie ist aber vor allem Yves Camdeborde anzusehen, der bereits Anfang der 90er Jahre im 14. Arrondissement von Paris sein erstes Bistro eröffnete. Der junge Chef ent­ staubte mit seinem „Comptoir du Relais“ als einer der ersten das Bild der elitären Gastronomie. „Im Prinzip wollen wir mit­ ten in Paris Landgasthäuser entstehen las­ sen“, sagt Camdeborde. Eine Vorspeise für acht oder neun Euro, das Hauptgericht für 16, das Dessert für sie­ ben – bei solch fairen Preisen schaut die Kundschaft doch gern und oft wieder rein. Da mag es auch nicht verwundern, dass sich die Bistronomie inzwischen überall in Frankreich mehr und mehr durchsetzt.

tro Volnay. Nettes Art-Déco-Ambiente in warmen Farbtönen. Le Pré Verre 8, rue Thénard F-75005 Paris Tel.: +33 (0)1 43 54 59 47 www.lepreverre.com Bistro Volnay 8, rue Volney F-75002 Paris Tel.: +33 (0)1 42 61 06 65 www.bistrovolnay.fr

Oben: Stéphane Jego höchstselbst aktiv an der Bar. Ganz unten: Kulinarischer Trendsetter: Yves Camdeborde.

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Französische Ardennen

Überraschend   und herzlich Französische Ardennen? Nie gehört! Ich kannte nur die belgischen Ardennen. Umso gröSSer war die Überraschung, als ich dann hinfuhr. Nur drei Stunden sind es von Köln. Ich habe diese Region einfach ins Herz geschlossen, und die Gründe dafür sind vielfältig.

D

a ist zunächst die Natur: weit, spektakulär, unverbraucht. In end­lo­sen Wäldern lässt es sich herr­ lich wandern oder mountainbiken. Ein besonderes Erlebnis ist eine Radtour auf dem Maasradweg „Voie Ver­ te Trans-Ardennes“ über 83 Kilometer von Givet nach Charleville-Mézières. Die Stre­ cke hat keine großen Höhenunterschiede; auf dem glatten Asphalt gleiten die Räder locker dahin. Abenteuerlustige wagen den Flug in Drachenfliegerposition mit dem Fantasticable®, einer Riesenseilschwinge, die sich 1200 Meter lang über das Maastal spannt. Im Parc Argonne Découverte kann man in der Ausstellung „Nocturnia“ erfah­ ren, was in den Wäldern bei Nacht passiert. Zudem sind Wölfe in einem Gehege die neue Attraktion des Parks.

Geschichte und Kultur Mein Aufenthalt wurde übrigens zu einer faszinierenden Geschichtsstunde. In Sedan hat im September 1870 im Deutsch-Franzö­ sischen Krieg Napoleon III. kapituliert, und hier brach die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 nach Frankreich ein. Die „Stadt für Kul­ tur und Geschichte“ besitzt zudem die größte mittelalterliche Burg Europas. In der Region Thiérache habe ich auf einer ausgeschilder­ ten 150 Kilometer langen touristischen Stra­ ße Wehrkirchen aus dem 30-jährigen Krieg bestaunt. Und ein italienischer Prinz hat im 17. Jahrhundert die Departementhauptstadt Charleville-Mézières erbaut, mit einem der schönsten Plätze Frankreichs. Auch die Un­ terkünfte sind geschichtsträchtig. In den französischen Ardennen kann man im Burg­

Info Fremdenverkehrsamt Französische Ardennen 24, Place Ducale, BP 419 F-08107 Charleville-Mézières cedex Tel.: +33 (0)3 24 56 06 08 www.ardennes.com

hotel in Sedan, in der Domaine Château du Faucon oder in der Abbaye des Sept Fon­ taines fürstlich wohnen – und das zu sehr moderaten Preisen. Wer Kontakt zu den Ar­ dennern sucht, sollte eines der attraktiven Gästezimmer buchen. Die Menschen sind heimatbewusst und herzlich und haben mich auch ihre Küche schätzen gelehrt. Ardenner Schinken ist weit bekannt, aber auch Wildgerichte, Ardenner Specksalat oder ein Kartoffelgericht mit dem lustigen Namen „Cacasse à cul nu“ (Nackt­ arschtopf) sind die Stars der Speisekarte. Fünf Jahre ist es jetzt her, dass ich zum ersten Mal von den französischen Arden­ nen hörte. Seitdem entdecke ich die Region jeden Sommer neu.  Beim Picknick an der Maasschleife oder im Schatten der Wehrkirche Saint-Juvin schmeckt der Ardenner Schinken doppelt gut.

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Rundreise

Auf der Route des Fromages

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Links: Jean Baptiste Bellonte und sein Erzeugnis: ein frischer Saint-Nectaire.

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Von Ulla Wolanewitz

Das Einzige, was in der Auvergne schläft, ist die felsige Bergkette mit 80 ruhenden Vulkanen. Hellwach sind dagegen die regionalen Käsemeister, die fünf der groSSen Käse Frankreichs herstellen. Auf der „Route des Fromages“ kann man sie entdecken.

E

igentlich wollten wir in die Py­ renäen, aber auf dem Weg dahin haben wir uns verirrt“, flachst Anne Earley. Die humorige Britin erzählt gern, wie sie mit ihrem Mann Martyn in Saint-Gervais-sous-Mey­ mont gestrandet ist. Heute betreiben sie in dem 40 Kilometer südöstlich von Cler­ mont-Ferrand gelegenen Ort eine kleine charmante Pension. Mrs. Earley versteht sich bestens darauf, ihre Gäste zu verwöh­ nen. Als sie uns die Käsespezialitäten der Region auftischt, erklärt sie schmunzelnd: „Auch das war ein Grund, hierzubleiben“. Schnell springt auf uns der Funken ihrer Begeisterung für Land und Köstlichkeiten über. Schon am nächsten Tag wollen wir unsere Neugier stillen. Auf Empfehlung unserer Gastgeberin folgen wir den Schildern der „Route des Fromages“. Rund 40 Käsereien und Käse­ veredler liegen entlang dieser Käseroute, eingebettet in eine grüne Landschaft, die von den Hügeln der Vulkankette geprägt ist. Unsere erste Station ist die Ferme Bel­ lonte in Farges. Dort empfängt uns Elisa­ beth Crozet. Sie zeigt auf ein ovales grünes

› Route des Fromages Rund 40

Stationen von der Käserei bis zum Käseveredler können Sie entlang der „Käsestraße“ entdecken. Dort

erleben Sie die Herstellung der fünf A.O.P.-zertifizierten Käsesorten

Etikett an einem frischen Käse: „Unser Er­ kennungszeichen. Es bestätigt, dass es sich um ,Fromage fermier‘ handelt.“ „Fermier“ bedeutet im Gegensatz zu „industriel“, dass der Käse auf einem Bauernhof und mit Rohmilch hergestellt wurde. Auf dem Weg in die Käserei begegnen wir im Stall den gemütlich kauenden Milchlieferanten – sie hören auf die Namen Bertoulette, Li­ berté und Verveine. Sie sind echte Vertre­ ter der Rasse Montbéliarde, deren Milch besonders viel Fett und Protein enthält.

In der Käseküche In der schwül-heißen Käseküche arbei­ tet Jean Baptiste Bellonte, Sohn des Hau­ ses. Gekleidet in eine weiße Schürze und Gummistiefel zerkleinert er gerade die an­ gedickte Vollmilch in einer Maschine na­ mens „Brise caillé“. Er rührt kräftig, bis die Stückchen wieder zusammenkleben und sich zu Käsekugeln formen. Ist die Molke von den Kugeln getrennt, werden sie in Formen gelegt und gepresst. Anschließend wird der Frischling in ein Tuch gewickelt und auf beiden Seiten mit grobem Salz

hautnah – inklusive Geschmackstest. Folgen Sie einfach den braunen Hinweisschildern. Nähere Informationen sowie eine interaktive Karte unter www.fromages-aop-auvergne.com

eingerieben. Später reift er auf Roggenstroh in einer Vulkanhöhle nebenan. In deren dunklen Gemäuern blüht und gedeiht sein „poil de chat“, sein Katzenfell, wie sie den Schimmelflaum hier liebevoll nennen. Nach 15 Tagen ist er von langen weißen Fä­ den, fast wie von Zuckerwatte, ummantelt. Um dieses Wachstum in Schach zu halten, bekommt der vier Zentimeter hohe Diskus wöchentlich eine gehörige Abreibung mit einem trockenen Leinentuch. Das Ende der Produktionskette bildet nach acht Wo­ chen Reifezeit der fertige Saint-Nectaire. Mit seiner grauen Rinde ist er kein „Beau“, aber er besitzt Stärke und einen vollmun­ digen Charakter. Auch das süße Städtchen Ambert liegt an der „Route des Fromages“ und wir wollen

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Rundreise

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Info Ferme Bellonte Rue du 10 août 1944 Farges F-63710 Saint-Nectaire Tel.: +33 (0)4 73 88 52 25 www.st-nectaire.com Die Besichtigung der Hofkäserei ist kostenlos. Geführte Besichtigungen sind für Gruppen ab 20 Personen nach vorheriger Anmeldung möglich (3,20 € pro Person/ermäßigt 2,70 €). Kühemelken täglich 6.30–7.30 Uhr und 16.30–17.30 Uhr, Herstellung des Saint-Nectaire 8.30–10 Uhr und 18– 19.30 Uhr. In der Winterzeit jeweils eine Stunde früher. Ebenfalls spannend: Auf dem Anwesen sind Höhlen zu besichtigen, in denen schon im Mittelalter Menschen wohnten. Maison de la Fourme et des Fromages 29, rue des Chazeaux F-63600 Ambert Tel.: +33 (0)4 73 82 49 23

Handarbeit: Die Herstellung eines guten Käses erfordert fleißige Hände (ganz oben). Beim Affineur wird der Käse weiter veredelt (oben).

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der Heimat des „Fourme d’Ambert“ einen Besuch abstatten. Rund wie ein solcher Edelpilzkäse ist das hübsche „Hôtel de Ville“, unter dessen Arkaden der Markt angesiedelt ist. Die Blütezeit der Stadt hängt eng mit der Papierherstellung im 15. Jahrhundert zusammen. Beim gemüt­ lichen Flanieren durch die Altstadt gibt es einige Häuser dieser Epoche zu be­ staunen. Keinesfalls verpassen sollte man das Käsemuseum „Maison de la Fourme d’Ambert et des fromages“. Immer mitt­ wochs kann man hier seinen eigenen Käse herstellen! Das Bilderbuchstädtchen Salers mit sei­ nem komplett erhaltenen Zentrum aus der Renaissancezeit und einige weitere Hauptorte der auvergnatischen Käseproduktion haben wir uns für die kommende Woche vorgenommen. Aber so viel ist schon nach dem ersten Tag gewiss: Wo auch immer sich der Reisende durch die berauschende, wilde Felsenlandschaft auf der „Route des Fromages“ bewegt, neben den Käsespezia­ litäten erwartet ihn überall viel Spannendes und vor allem auch ein interessantes Stück regionaler Geschichte.

www.maison-fourme-ambert.fr Das Museum öffnet wieder ab 7. April 2012. Eintritt: 5 €, ermäßigt 4 €. Le Sapin Bleu Anne und Martyn Early Le Bouchet F-63880 Saint-Gervais-sous-Meymont Tel.: +33 (0)4 73 72 92 60 lesapin.bleu@orange.fr www.lesapinbleu.com DZ ab 60 € (inkl. Frühstück) In Clermont-Ferrand befindet sich ein kleiner Flughafen, der von Air France via Paris angeflogen wird. Die Auvergne ist von Frankfurt (Main) etwa 800 km entfernt und über die A5 und A36 erreichbar. Weitere Informationen unter: www.auvergne-tourismus.de


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Die wichtigsten Käsesorten der Auvergne La Fourme d’Ambert Milder Blauschimmel

Kategorie: Hartkäse Hergestellt aus: Kuhmilch (Rohmilch) Reifung: mind. 3 Monate

Le Cantal Kräftiger Hartkäse Er ist eine der ältesten französischen Kä­ sesorten und variiert stark im Geschmack. Jung erinnert er an frische Milch, bei länge­ rer Reifung wird seine Rinde rötlich-rissig, und er entwickelt ein kräftiges Aroma.

Aus der gleichnamigen Stadt kommend ist er eine der mildesten unter den Blau­ schimmelkäsesorten. Trotz seiner trocke­ nen, jedoch essbaren Rinde überrascht der feste Teig durch seine Cremigkeit.

Le Bleu d’Auvergne Würzig und nachhaltig

Kategorie: Hartkäse Hergestellt aus: roher oder pasteurisierter Kuhmilch Reifung: 30 Tage bis 6 Monate

Kategorie: Blauschimmelkäse Hergestellt aus: Kuhmilch (Rohmilch) Reifung: 1 – 2 Monate

Der würzige Blauschimmelkäse überzeugt durch seinen herben und nachhaltigen Geschmack und eignet sich daher hervor­ ragend für Salatdressings und Pastasaucen. Der Teig ist von dunklen Schimmeladern durchzogen und klebrig-feucht.

Le Salers Feine Bergblumennoten Für diesen herben Käse verwendet man nur Milch von Kühen, die im Sommer auf der Weide grasen. Entsprechend fällt auch

Kategorie: halbfester Käse Hergestellt aus: roher oder pasteurisierter Kuhmilch Reifung: 4 – 8 Wochen

Le Saint-Nectaire Vollmundig und nussig Der auf Stroh gelagerte, vollmundige Rohmilchkäse wurde bereits von Lud­ wig XIV. verzehrt. Der weiße Teig zergeht förmlich auf der Zunge und hinterlässt ei­ nen würzigen, salzig-nussigen Geschmack. Seine Rinde ist übersät mit weißen, gelben und roten Schimmelflecken.

Kategorie: Blauschimmelkäse Hergestellt aus: roher und pasteurisierter Kuhmilch Reifung: mind. 2 – 4 Wochen, je nach Größe der Laiber

Info

› Mitunter stoßen Sie in Frank-

reich auf Lebensmittel mit dem

Kürzel A.O.P (Appellation d’Origine Protégée, zu Deutsch „Geschützte Herkunftsbezeichnung“). Dies ist ein Gütesiegel zur Kennzeichnung qualitativ hochwertiger Produkte, die nach altbewährten Methoden hergestellt werden. Die Auvergne der Geschmack aus: voll, nussig und mit feiner Gebirgsblumennote. Der feste und geruchsintensive Teig wirkt im Mund ge­ schmeidig und fett.

ist die einzige Region Frankreichs, die gleich fünf A.O.P.-Käsesorten produziert.

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Rundreise

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Gediegene Eleganz erwartet die Gäste der Domaine de la Tortinière (unten links) und des Hôtel de la Poste (rechts).

Historische Hotels

Der große und der kleine luxus

Von Jörg Zipprick

Frankreich war schon immer ein Reiseland – daran erinnern alte Poststationen, Landsitze und Gasthöfe. Einige sind luxuriös, andere wunderschön gelegen, wieder andere waren früher Privathäuser. Wir stellen fünf adressen mit Geschichte vor.

Loire, Montbazon Domaine de la Tortinière Gastfreundliche Landsitze gibt es an der Loire für jeden Geschmack und jedes Portefeuille: Die Domaine de la Tortinière ist ein Zuckerbäckerschloss aus dem 19. Jahrhundert mit Türmchen, steiler Treppe, 15 Hektar Park und traumhaftem Blick auf die Indre. Es heißt, die Architektur von klassischen Renaissance-Bauten wie Azay-le-Rideau hätte die Bauherren ins­ piriert. Doch schon vorher stand hier ein hochherrschaftliches Gebäude. Die Leu­ te aus der Region erzählen, dass Charles Perrault (1628–1703) hier zu „Dornröschen“ inspiriert wurde. Die Gebrüder Grimm variierten seine Geschichte erst mehr als

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hundert Jahre später. Übrigens soll das nahe Château d’Ussé das wahre Dornrös­ chenschloss sein. Dort freilich kann niemand übernachten, während die Domaine de la Tortinière über einige hübsche, betont klassische Zimmer verfügt. Andere, modernere Räu­ me liegen in den Nebengebäuden. Ten­ nisplatz und beheizter Swimmingpool warten auf Gäste, im Restaurant locken Langustinoravioli in Geflügelconsommé, Jakobsmuscheln mit Nüssen oder Kalbs­ haxe mit Herbsttrompeten und Klemen­ tinen. Dem Charme der Domaine erlagen etliche Prominente: Georges Pompidou, Valéry Giscard d’Estaing, Françoise Sagan, Audrey Hepburn, Gérard Depardieu, Pierre Richard, Juliette Binoche – sie alle waren hier zu Gast.

Burgund, Beaune Hôtel de la Poste Beaune ist bei weitem nicht die größte Stadt des Burgund, aber für Freunde fran­ zösischer Lebensart ein Sehnsuchtsort. Das liegt an der spektakulären Architektur des 1443 von Nicolas Rolin gegründeten Hos­ piz mit seiner Vielzahl an Türmchen und Kaminen und den bunten Dachziegeln und am Markt, der das Stadtzentrum in ein Meer von Farben und Aromen verwandelt. Hier sortieren Bauern mit Baskenmützen und wettergegerbten Gesichtern frische Hühnereier oder bieten Wildkräuter an. Ein weiterer Grund ist natürlich der Hos­ pizverkauf, die traditionsreiche Weinauk­ tion am dritten Sonntag im November. Seit 1859 kommen die reputierten Vins de l’Hospice de Beaune nicht unter den sprichwörtlichen Hammer, der Zuschlag erfolgt, wenn eine Kerze erlischt. Mitten­ drin wartet das Hôtel de la Poste: Teile des Baus stammen von 1660, doch innen war­ tet moderner Komfort. Einige Zimmer sind mit Designermöbeln ausgestattet. Und di­ rekt neben der holzvertäfelten Bar im Stil der 1930er Jahre wartet ein Billardraum. Kurz: Eine Mischung aus Tradition und Moderne, wie man sie in Frankreich noch trifft. Die Website des Hauses bietet inter­ essante Sonderangebote.


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› Fast jeder hat einmal vom Pariser Ritz gehört, vom Negresco in Nizza oder vom

Martinez in Cannes. Sie gelten als die ersten Adressen. Schon im 19. Jahrhundert

hatte sich in Frankreich eine Grand-Hôtel-Kultur entwickelt: Fischerdörfer wurden zu Seebädern, die ersten Touristen brauchten ein Dach über dem Kopf. Auch die Landsitze vermögender Privatleute wurden zu Hotels. Einige etablierten sich, andere blieben verkannte Schätze.

Tipp: Vergleichen Sie! Oft ist das schönste Zimmer eines bescheideneren Hotels eine bessere Wahl als der kleinste Raum in einer Luxusadresse.

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Rundreise

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Im Les Crayères (l.) und Bella Vista (r.) diniert man bevorzugt draußen. Oliviere Nasti vom Chambard bei der Feinarbeit (u.).

INFO Domaine de la Tortinière Route de Ballan

ChampagneArdennen, Reims Les Crayères

Les Gués de Veigné F-37250 Veigné Tel.: +33 (0)2 47 34 35 00 www.tortiniere.com Preis: DZ/F ab 176 € Hôtel de la Poste Côte d’Or 1–5, boulevard Clémenceau F-21200 Beaune Tel.: +33 (0)3 80 22 08 11 www.hoteldelapostebeaune.com Preis: DZ/F ab 201 € Les Crayères 64, boulevard Henry Vasnier F-51100 Reims Tel.: +33 (0)3 26 24 90 00 www.lescrayeres.com Preis: DZ/F ab 401 € Hôtel Le Chambard 9–13, rue du Général de Gaulle F-68240 Kaysersberg Tel.: +33 (0)3 89 47 10 17 www.lechambard.fr Preis: DZ/F ab 194 € Hôtel Bella Vista Route de Calvi F-20150 Porto Tel.: +33 (0)4 95 26 11 08 www.hotel-corse.com Preis: DZ/F ab 84 €

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Im Les Crayères in Reims beherbergen Champagnergroßhändler ihre besten Kunden, speisen Winzer mit Kennern. Louise Pommery ließ den weißen Pavil­ lon um die Jahrhundertwende aufbauen. Die Dame, die 1875 den ersten Brut kre­ ierte und systematisch Weinberge in den besten Lagen kaufte, muss eine Vorliebe für große Auftritte gehabt haben: Pflan­ zen und sogar Erde des Parks wurden auf Lastkähnen nach Reims gebracht, die Schlossterrasse so geplant, dass sie Aus­ sicht auf die Kathedrale und die Basilika Saint-Remi erlaubt, nicht aber auf den Rest der Stadt. Heute gehört das Haus der Familie Gardinier, die auch das Pariser Edelrestaurant „Taillevent“ und das bor­ delaiser Weingut Château Phélan Ségur besitzt. Sie machte das Crayères endgültig zum glamourösen Champagnerschlöss­ chen mit filmreifer Treppe im Foyer und stilvollen, klassisch-französischen Zim­ mern. Küchenchef Philippe Mille inter­ pretiert dazu klassische Gerichte wie Jakobsmuscheln mit Trüffeln oder gebra­ tenes Kalbsbries. Und für Gäste, die ein­ fach mal hereinschnuppern wollen, gibt es die Brasserie „Le Jardin“ mit Ravioli vom Ochsenschwanz und Seezunge mit Kräuterbutter. Dazu gibt es, natürlich, ein Glas Champagner.

Elsass, Kaysersberg Le Chambard Kaysersberg gilt als mittelalterliches Schmuckstück des Elsass. Beim Spazier­ gang über die Rue du Général de Gaulle liegt rechts am Weg ein Hotel-Restaurant mit Namen Chambard. Das ockerfarbene Haus aus dem 18. Jahrhundert wirkt zwi­ schen all den historischen Gebäuden nicht besonders aufregend. Irrtum: Hier liegt seit Jahren eine der liebsten Adressen renom­ mierter Elsässer Winzer: Colette Faller aus der Domaine Weinbach bestellte schon bei Vorbesitzer Pierre Irrmann Seezunge aus dem Ofen, Kalbsleber in Pinot Noir oder Bressepoularde mit Morcheln. Der junge Koch Olivier Nasti hat zusammen mit seinem Bruder die Zimmer deutlich modernisiert und ein Spa mit Schwimm­ bad, Jacuzzi, orientalischem Dampfbad und Sauna eröffnet. Elsässer Folklore sucht


Gastronomie

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man vergebens, auch in Pariser SzeneAdressen wohnt man nicht moderner und puristischer. Der Familie Nasti gehören Restaurants für jedes Portemonnaie: Eine Winstub, ein Lokal für Flammkuchen und ein Spitzenlokal, in dem die Gäste eine Zu­ tat wie Flusskrebse, Trüffel, Lachs oder Reh wählen und den Koch dann nach Lust und Laune auftischen lassen.

Korsika, Porto Hôtel Bella Vista Es gibt luxuriösere Hotels auf Korsika. Das Bella Vista freilich stammt aus der Zeit vor der touristischen Erschließung der Insel. Schon 1958 lobt der „Guide Klé­ ber“: „Schöne Terrasse. Blick auf Gebirge und Golf. Zentrum für Exkursionen, viele Busse in alle Richtungen“. Und empfiehlt die „Forelle in Portwein“ sowie „Langus­ te in korsischer Sauce“. Heute hat schon das Frühstück lokalen Zungenschlag – und beschränkt sich nicht auf Croissants nebst Kaffee. Es gibt Wurst von der Insel, Konfitüren, hausgemachte Kuchen sowie Canistrelli, Kekse aus Mehl, Zucker und Weißwein. Die schönen Terrassen und der schattige Garten sind geblieben. Schlicht möbliert, aber sauber sind die Zimmer. Sie fallen höchst unterschiedlich aus; das schlägt sich auch im Preis nieder. Zur Hoch­ saison im August, wenn auch viele Franzo­ sen kommen, kosten sie zwischen 86 und 222 Euro. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, genießt den Sommer auf der Loggia mit Blick auf Berge und Meer oder auf der eigenen Gartenterrasse. Auch wer beschei­ den in einem der kleineren Räume wohnt, kommt in den Genuss der idyllischen Lage. Ideal für Ausflüge ist das schöne Umland mit dem Golf von Porto, dem Wald von Aitone, der Kirche von Cargèse oder dem Dorf Paomia, das im 17. Jahrhundert eine griechische Kolonie beherbergte.

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Rundreise

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2012

Feste und Ver­anstaltungen Kulturell hat Frankreich­ auch 2012 wieder einiges­ zu bieten: von der Mu­se­ums­nacht über zahlreiche Musikfestivals bis hin zum nationalen Schlemmerfest. Diese Veranstal­ tungen mit französischem Esprit setzen Ihrem Ur­laub das i-Tüpfelchen auf. 27.06.–31.07. Ganz Frankreich Sommerschlussverkauf Die Modewelt schraubt ihre Preise herunter – die beste Zeit für Schnäppchenjäger. 28.06.–01.07. Bordeaux Bordeaux fête le vin www.bordeaux-fete-le-vin.com Großes Weinfest vor schöner archi­tektonischer Kulisse mit Musik und Verkostung.

Juli – August

Farbenfrohes Fest: Der Karneval in Nizza ist immer ein großes Spektakel.

Januar – März 08.01.–31.03. Guadeloupe Karneval www.actuguadeloupe.com/carnaval 17.02.–04.03 Nizza Karneval www.nicecarnaval.com Guadeloupe und Nizza feiern mit zahlreichen Aktionen wie Blumenparaden, Shows und Straßentheatern den Karneval.

April 15.04. Paris Marathon International de Paris www.parismarathon.com 40.000 Menschen treten zu ­die­sem Lauf an – vorbei an den schönsten Sehenswürdigkeiten von Paris.

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April, Versailles Les grands eaux musicales de Versailles www.chateauversailles-spectacles.fr Wasserspiele mit musikalischer Untermalung.

Mai 16.05. – 20.05. Lyon Les Nuits Sonores (Musik-Festival) www.nuits-sonores.com Das Festival widmet sich Elektround Indiemusik. 16.05. – 20.05. Tahiti Tahiti Pearl Regatta www.tahitipearlregatta.org.pf Die größte Regatta im Südpazifik. 19.05. Ganz Frankreich La Nuit des Musées www.nuitdesmusees.culture.fr In der „Langen Nacht der Museen“ sind die meisten Einrichtungen bis ein Uhr nachts geöffnet.

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Juni 21.06. Ganz Frankreich Fête de la Musique www.fetedelamusique.culture.fr Auf dem Jahresfest der Musik am Tag der Sommersonnenwende gibt es überall gratis Konzerte auf den Straßen und in Cafés.

11.07.–15.07. La Rochelle Les Francofolies www.francofolies.fr Künstlerfestival mit französischer Musik in der historischen Atlan­tikstadt.­ 14.07. – 24.07. Juan-les-Pins/ Antibes Jazz à Juan www.jazzajuan.com Jazzmusiker aus aller Welt kommen in den kleinen Ort am Mittel­­meer. 1  9.07.–22.07. Carhaix (Bretagne) Les Vieilles Charrues www.vieillescharrues.asso.fr Das berühmteste französische Musikfestival begeistert jedes Jahr tausende Besucher. 29.07. –1  5.08. Marciac (Midi-Pyrénées) Jazz in Marciac www.jazzinmarciac.com Jazzfestival in einem kleinen mit­ telalterlichen Dorf der Gascogne.

September

Fête de la Musique

22.09. Ganz Frankreich Fête de la Gastronomie www.fete-gastronomie.fr/fr Einheimische wie Touristen feiern die französische Esskultur.


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Französisch erLesen.

Vive la langue française! •

Décembre 2011

No 12 | 58º Année

Art i ke l a us führe nd e n fra nzösi schspra chi ge n Ze i t unge n

• ¤ 2,00 [d] AC T U A L I T É • À Mayotte, le conflit social s’éternise • Le nouveau tandem franco-allemand

Pa ges 2 – 3

S p r a c h t r a i n i n g • L a n d e s k u n d e • Vo k a b e l h i l f e n

B e r l i n lou e le plan de rigueur français

ÉCONOMIE • La France et le Maroc lancent le premier TGV de l’Afrique

Pa ge 4 SOCIÉTÉ

• Spiritualité: Taizé, pour prier ou faire la fête • Consommation: maintenant, les clients ont leur président Pa ges 6 – 7 f f F R A N Ç A I S FAC I L E f f • Le chocolat fait toujours craquer les Français • Chanson: ZAZ, sans chichi

Pa ges 8 – 9 C U LT U R E • Cézanne à Paris, provincial de génie • Alexis Jenni remporte le prix Goncourt

Pa ges 10 – 11 SERVICE PROFS

Nice (Alpes-Maritimes), le 1er novembre 2011. La manifestation des anti-G 20 a rassemblé quelque 12000 personnes (selon les organisateurs) venues des quatre coins de la planète. Dans la mer des pancartes, on peut identifier des slogans tels que «Les peuples avant la finance», «La vie, pas la Bourse», «Ils sont 20, nous sommes des milliards», «Inégalités, austérité: y en a marre!». | Photo: Getty Images

Pa ges 6 e t 7 L E J O U R N A L PA R L É

Pa ges 4, 6 e t 7

La « Revue de la Presse » souhaite à ses lectrices et lecteurs un joyeux Noël et une heureuse Nouvelle Année 2012!

¤ 2,30 [a]

À la veille du G 20, qui s’est tenu les 3 et 4 novembre 2011 à Cannes, plusieurs milliers de personnes s’étaient réunies à Nice pour défier les puissants du monde, avec un mot d’ordre: «Les peuples d’abord, pas la finance». Impressions: 1 «Gens du G 20, agents de satan!» clame une pancarte. Plus loin, une jeune femme vêtue de rose revendique «la frivolité tactique» et déclare «s’inspirer du carnaval pour dénoncer le système». Le défilé des altermondialistes, hier à la veille du G20 dans les rues de nice (Alpes-Maritimes), a rassemblé des militants venus d’horizons variés. 2 entre 5 500 et 12 000 per-

sonnes, selon la police ou les organisateurs, ont manifesté: des associations connues, des groupuscules aux noms mystérieux, des partis politiques de gauche, des syndicalistes français, mais aussi japonais et coréens, des anarchistes et les fameux Indignés. 3 Leurs mots d’ordre: haro sur l’argent roi, le capitalisme, les banques, la pollution, la surconsommation. simone, retraitée de l’enseignement, est venue d’Aix-en-Provence (Alpes-Maritimes). «J’ai 70 ans, je n’ai plus rien à espérer et je suis inquiète car les jeunes ont un avenir noir», dit-elle, le regard sombre. Les jeunes, justement, ont sans doute

été les plus nombreux à battre le pavé. Comme Amélie, 28 ans, mère de famille et infirmière qui a participé à la marche des Indignés jusqu’à Bruxelles, le mois dernier. «Il faut qu’on arrête de penser que l’argent est plus important que tout… Il faut qu’on réinvestisse les places publiques et qu’on ait une consommation consciente», résume-t-elle. 4 Fabien, Toulousain de 27 ans, sans emploi mais militant «quasi professionnel qui refuse toutes les aides sociales», témoigne du gouffre de méfiance entre les peuples et leurs dirigeants. «On ne veut pas que 20 personnes

Suite page 16

Légende ALPES-MARITIMES (département de la Ré- (m.) splittergruppe – un syndicaliste ein Gewerkschaftgion Provence-Alpes-Côte d’Azur) – manifestation (f.) ler – les Indignés die „empörten“, h. gem.: Anhänger der Demonstration – les anti-G 20 die G-20 Gegner, le G 20 spanischen Protestbewegung Movimiento 15-M gem.: das Treffen der staats- und Regierungschefs der 20 3 Haro sur qn/qc schande über jdn./etw. – pollution wichtigsten Industrie- und schwellenländer – pancarte (f.) Umweltverschmutzung – la surconsommation der (f.) h.: spruchband, Transparent – austérité (f.) h.: spar- überzogene Konsum – le/la retraité/e d. Rentner/in – maßnahmen – y en a marre! (fam.) wir sind es leid! l’enseignement (m.) h. gem.: das schulwesen – sombre 0 – 2 Un altermondialiste ein Globalisierungskritiker – à düster – battre le pavé gem.: demonstrieren, le pave das la veille de unmittelbar vor – défier herausfordern – puis- straßenpflaster – une infirmière e-e Krankenschwester sant mächtig – le mot d’ordre (m.) die Losung – clamer – réinvestir (fig.) wieder in Beschlag nehmen, zurückerh.: lautstark bekunden – revendiquer qc s. zu e-r s. be- obern – conscient bewusst kennen – dénoncer anprangern – manifester h.: demons- 4 – 5 Refuser ablehnen – témoigner bezeugen, bekuntrieren – association (f.) Organisation – groupuscule den – gouffre (m.) Abgrund – méfiance (f.) Misstrauen

• nnée en | 58º A Ze itu ng No 12 ac hi ge n

en de au s fü hr Ar tik el

Anti-G 20: les altermondialistes rassemblés à Nice

1 Le Premier ministre français, François Fillon, a présenté le 7 novembre dernier, un second plan d’austérité visant à ramener à 0% le déficit public en 2016. Pour la France, il s’agit également d’exclure l’éventualité d’une révision à la baisse de la notation AAA par les agences de notation financière. 2 Le nouveau train de mesures représente 7 milliards d’euros d’économies ou de recettes budgétaires supplémentaires d’ici à fin 2012. Il s’ajoute à un précédent plan de rigueur de 12 milliards d’euros sur la même période, déjà annoncé à la fin août. Parmi les nouvelles mesures figurent une hausse de la TVA, l’accélération de la réforme des retraites, et une moindre revalorisation des aides sociales en 2012. 3 Le gouvernement allemand a loué les mesures annoncées par Paris, citant la France comme un «bon exemple» pouvant redonner confiance aux marchés. «La France a donné un bon exemple d’attitude responsable avec son paquet de mesures qui a pour but de réduire les dépenses publiques, de mieux atteindre les objectifs de réduction de la dette», a déclaré le porte-parole du gouvernement, steffen seibert.

Décembr

+

S e rvic e Pro f s

D’après: Libération, 9-11-2011 0 – 3 LE PLAN de rigueur (f.) das sparprogramm, rigueur h.: strenge sparpolitik – le plan d’austérité (f.) das sparmaßnahmenpaket, austérité h.: spardisziplin – une révision à la baisse e-e Korrektur nach unten, e-e schlechterbewertung – une agence de notation financière e-e Rating-Agentur – un train de mesures (f. pl.) ein Maßnahmenpaket – recette (f.) h.: einnahme – la hausse h.: die Anhebung – TVA (f.) = taxe sur la valeur ajoutée Mehrwertsteuer – accélération (f.) h.: beschleunigtes Inkrafttreten – retraite (f.) Altersrente – une moindre revalorisation e-e geringere Anhebung – confiance (f.) Vertrauen – atteindre erreichen – objectif (m.) Ziel – la dette h.: die staatsverschuldung

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nnistre fra mier mi nté 1 Le Pre n, a prése çois Fillo seçais, Fran nier, un embre der visant à le 7 nov té éri c n d’a ust cit publi cond pla 0% le défi it ramener à la France, il s’ag our en 2016. P l’éventua d’exclure É également ision à la baisse de SOCIÉT gences zé, pour d’une rév s a Tai lité : r le lité AA pa • Spiritua otation A la fête re la n re. fai ciè an prier ou me ation fin : mainde not on de in ati tra mm uveau t leur rds • Conso 2 Le no 7 mi llia clients on rés ente tenant, les t ou de resur es rep présiden conomies d’euros d’é taires supplémen7 dgé Pa ge s 6– ’ajoute Il s cet tes bu 12. ci à fin 20 eur taires d’i n de rigu CILE ff édent pla la Ç A I S FA à un préc uros sur rs ff FRAN lliards d’e nnoncé à t toujou colat fai de 12 mi is de, déjà a • Le cho les França chi me pério ouvelles mê s n i le craquer rm s chi n août. Pa : ZAZ, san e ha uss e la fi un son an nt • Ch figure e la 9 mesures éra tio n d Pa ge s 8– e A, l’ac cél de la TV tes , et un e des ret rai blé quelqu on de s réforme RE alo ris ati 20 a rassem des panC U LT U ind re rev 2012. r des anti-G cial me mo on vin la ati ns pro est , s en e. Da «Ils ne à Paris 1. La manif emand es sociale la planèt Bourse», 201 all aid de la ns ent bre pas • Cézan er , coi em vernem 1 nov nde génie e», «La vie Getty Images des quatre 3 Le gou mes), le es an no porte le s) venues nt la financ ot o: es-Mariti les me sur la France anisateur Jenni rem peuples ava a marre!». | Ph a lou é Nice (Alp nes (selon les org • Alexis que «Les urt is, citant gans tels tér ité: y en son prix Gonco s par Par le» poulités, aus 12000 per fier des slo tre cée on exemp », «Inéga –11 peut identi me un «b reux à bat nce aux milliards mb com fia Pa ge s 10 des cartes, on no s s con s, me an plu s som onner nné - été les Amélie, 28 vant red sont 20, nou nce a do ou les or é. Comme nfirmière qui «La Fra S es la police le pav marchés. E PROF ttitude r lle et i nes, selon t ma nif est é: des SERVIC es Indixemple d’a re de fami s’est son uet de rs, on rou - mè icipé à la marche d mois un bon e 20, qui et 7 c son paq ganisateu es, des g lle du G Pa ge s 6 a part nsable ave pour but de réxelles, le bre 2011 on s connu ux, po Bru À la vei ati rie vem ’à e oci sté no qu a ass jus my rête d et 4 ues, de sures qui u les 3 lliers de qu’on ar aux noms e gauche, gnés me bliq mi aut ten les pu É Il f urs L scu ses im R r. « pen plus plusie s à pu litiques d R N A L PA is der nie gent est duire les dé dre les objectifs de à Cannes, ent réunie ts des partis po LE JOU nçais, ma ein ser que l’ar t… Il faut qu’on es s’étai an ali ste s fra mieux att la dette», a déclaré des pen personn les pu iss t que tou des syn dic liques coréens, de ur déf ier i- por tan se les places pub onais et réduction gouver net d’ordre: Nice po aussi jap et les fameux Ind role du som ma avec un mo réi nve stis porte-pa s et 7 monde, pas la fi. un e con le 6 iste du ert rd, 4, ait rch le. bo eib s -el ana n s qu ’on Pa ge ples d’a nt, steffe résume-t -2011 sur et me e», 9-11 «Les peu , s: ent aro s. on ns, tion sci e: h 7 a Lib éra de gné Impressi d’ordr tion con , Toulousain de 2 D’a prè s: agents nance». Leurs mots capitalisme, les «quasi du G 20, 4 Fabien Plus 3 , le is militant 1 «Ge ns r (f.) das la surpancarte. gent roi mploi ma toutes de rigueu lut ion , ame une de l’ar - sans e qui ref use e du 0 – 3 LE PLAN rigueur h.: strenes, la pol satan!» cl me vêtue one, ret rai professionnel m, ign une fem c- banqu ustérité tio n. sim e rprogram s», té mo nu ma spa rivolité ta loin, une je iale plan d’a t ve som la f soc les – le , es e « es con re itik ent t, au aid nd iqu irer du fia nce ent «On ge spar pol armaßnahmenpake révinse ign em ari- les nsp rose reve mé l’e -M «s’i de de e pes e ffr - tée déclar ce (Al das sp eants. plin – une ch urs dirig tique» et ur dén on cer le sys d’Aix-en-Proven i plus gou (f.) spardiszi ans, je n’a ète peuples et le po iapersonnes stérité h.: sse e-e Korrektur nag – e de la que 20 termond . «J’ai 70 car naval bai vu qui tun s al la es) in pas à Re wer de t n « uis tim rbe sio La défilé dans er et je s », ne veu schlec hte cière tème». Le e du G20 n à espér enir noir ge 16 unten, e-e de notation finanin de r à la veill souhaite ari - rie ont un av Suite pa nce listes, hie (Al pes -M – un tra Presse » une age les jeunes ard som bre . Les -Agentur de nice enpaants car le reg e-e Rating l.) ein Maßnahm les rues ices et des milit ns doute dit-elle, f. p me – la rassemblé s. nt, ont sa à ses lectr mesures ( rkschaft h.: einnah , justeme times), a ewe rié (f.) nes (f.) in G s va tte ux jeu r ket – rece orizon aliste e ung – T VA un joye hänger de un syndic venus d’h 12 00 0 per die Anheb . gem.: An lecteurs utée Mehr rgr uppe – 5 500 et hausse h.: pör ten“, h nto 15-M ) splitte valeur ajo 2 en tre (f.) h.: és die „em e sur la une Ré- (m. mie

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Praktische Informationen

Öffnungszeiten: 1.April – 31.Oktober 2012 Täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr 99, rue Claude Monet | 27620 Giverny | Frankreich Tel. +33 (0)2 32 51 94 65 | Fax +33 (0)2 32 51 94 67 www.mdig.fr | contact@mdig.fr

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destination

Atout France Französische Zentrale für Tourismus Deutschland Postfach 100128 D-60001 Frankfurt am Main info.de@franceguide.com www.rendezvousenfrance.com Österreich Tel.: +43 (0)1 503 28 92 info.at@franceguide.com www.rendezvousenfrance.com Schweiz Postfach 3376 CH-8021 Zürich Fax: +41 (0)44 217 46 17 info.ch@franceguide.com www.rendezvousenfrance.com

Regionale Fremden­ verkehrsämter (crt) � Aquitanien (Aquitaine): tourisme@tourisme-aquitaine.fr www.aquitanien-tourismus.de � Auvergne: documentation@crdt-auvergne.fr www.auvergne-tourismus.de � Bretagne: tourism-crtb@tourismebretagne.com www.bretagne-reisen.de � Burgund (Bourgogne): documentation@crt-bourgogne.fr www.burgund-tourismus.com � Champagne-Ardenne: contact@tourisme-champagne-ardenne.com www.champagne-ardenne-tourismus.de

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l i f e s t y le

� Elsass (Alsace): crt@tourisme-alsace.com www.tourismus-elsass.com � Franche-Comté: info@franche-comte.org www.franche-comte.org � Korsika (Corse): info@visit-corsica.com www.corsica-made.de � Languedoc-Roussillon: contact.crtlr@sunfrance.com www.sunfrance.com �� Limousin: tourisme@crt-limousin.fr www.urlaub-limousin.de Loiretal-Atlantik: infotourisme@­sem-paysdelaloire.fr www.paysdelaloire.de Loiretal der Schlösser (Centre): crtcentre@visaloire.com www.visaloire.com �� Lothringen (Lorraine): contact@tourisme-lorraine.fr www.tourismus-lothringen.de �� Midi-Pyrenäen (Midi-Pyrénées): information@crtmp.com www.tourismus-midi-pyrenees.de �� Nord-Pas de Calais: contact@crt-nordpasdecalais.fr www.nordfrankreich-tourismus.com �� Normandie: info@normandie-tourisme.fr www.normandie-tourisme.fr Paris Ile-de-France: info@pidf.com www.neues-paris-ile-de-france.de �� Paris: www.parisinfo.com Picardie: contact@picardietourisme.com www.picardietourisme.com Poitou-Charentes: crt@poitou-charentes-vacances.com www.poitou-charentes-vacances.com

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Rundreise

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portrait

Provence-Alpes-Côte d’Azur: information@crt-paca.fr www.tourismepaca.fr Riviera Côte d’Azur: info@cotedazur-tourisme.com www.cotedazur-tourismus.com Rhône-Alpes: info@rhonealpes-tourisme.com www.rhonealpes-tourisme.com

Überseegebiete Guadeloupe: fva.guadeloupe@t-online.de www.lesilesdeguadeloupe.com www.franceguide.com/guadeloupe Französisch-Guyana (Guyane Française): guyanaparis@tourisme-guyane.com www.tourisme-guyane.com �� La Réunion: insel-la-reunion@franceguide.com www.insel-la-reunion.com Martinique: infos@martiniquetourisme.com www.insel-martinique.de Neukaledonien (Nouvelle Calédonie) Broschüren herunterladen auf: www.visitnewcaledonia.com Saint Barhtélemy: info@saintbarth-tourisme.com www.saintbarth-tourisme.com Saint Martin: www.iledesaintmartin.org Tahiti und ihre Inseln: info@tahiti-tourisme.de Broschüren bestellen oder herunterladen auf: www.tahiti-tourisme.de Zum Bestellen von Infopaketen bitte die Bestel­lnummer unten im Coupon eintragen (angege­ ben vor den Namen der jeweiligen Region).

Den Coupon einfach abtrennen und in einem frankierten Briefumschlag an Atout France senden (Adresse siehe unten).

Bitte schicken Sie mir Infos zu folgenden Regionen/Destinationen

Tragen Sie die Bestell­ nummer der gewünschten Region rechts ein und schicken Sie den frankierten Umschlag an:

Bestellen Sie bis zu drei kostenlose Infopakete.

(bitte Bestellnummer angeben): ������������������������������������������������������������� Außerdem wünsche ich Infos zu folgenden Schwerpunktthemen: ........................................................................................................................ Vorname/Name ............................................................................................. Straße/Nr. ....................................................................................................... PLZ/Wohnort..................................................................................................

Atout France Französische Zentrale für Tourismus

Ich bin mit der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung meiner Daten durch Atout France, Französische Zentrale für Tourismus, zur Übermittlung von Informationen per Post einverstanden.

Postfach 100128 D-60001 Frankfurt am Main CFRDV....0212

Unterschrift ................................................................................................... ­­ haben jederzeit die Möglichkeit, diesem Einverständnis zum Datenschutz schriftlich mittels eines form­ Sie losen Schreibens an die links angegebene Adresse oder per E-Mail an direktmarketing@franceguide.com zu wider­rufen oder sich über den Stand Ihrer bei Atout France gepeicherten Adressdaten zu informieren, ohne dass dabei Kosten entstehen.

Hier die Lösung für das Gewinnspiel von Bonne Maman (S. 81) eintragen:


Gastronomie

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Ho t el s & Co .

An- und Einreise Für die Einreise nach Frankreich benötigen EU-Bürger lediglich einen Personalausweis. Informationen zur Einreise in die Überseege­ biete finden Sie unter: www.de.franceguide.com/uebersee (de)* Siehe auch die Webseite der Französischen Botschaft: www.botschaft-frankreich.de > Le­ ben in Frankreich > Reiseland Frankreich (de)

Mit dem Auto Autofahrer brauchen den Kraftfahrzeug­ schein und die grüne Versicherungskarte. Für alle Insassen gilt die Gurtpflicht. Verkehrsinformationen und aktuelle Ver­ kehrshinweise finden Sie auf: www.bison-fute.equipement.gouv.fr (frz., engl.) www.infotrafic.com (frz., Pässe geöffnet => Etat des cols) Während der französischen Schulferien (meist Mitte Juli bis Mitte August) ist mit ver­ stärktem Verkehr zu rechnen. Mautgebühren: Alle Informationen sowie eine Liste der aktuellen Mautgebühren für die französischen Autobahnen finden Sie auf: www.autoroutes.fr (frz., engl.). Die Bezahlung erfolgt in bar oder mit Kreditkarte (keine ECKarte). Tempo-limits in Frankreich: • Autobahn: 130 km/h (bei Regen 110 km/h) • Schnellstraße: 110km/h (bei Regen 100 km/h) • Landstraßen: 90 km/h • Stadt: 50 km/h. Gute Online-Routenplaner gibt es unter: www.mappy.de oder www.viamichelin.com oder www.map24.com

Mit der Bahn Mit dem TGV/ICE/Thalys erreichen Sie Paris in weniger als 4 Stunden von Stuttgart, Frankfurt oder Köln aus. Weitere direkte Ver­ bindungen nach Paris ab: Augsburg, Berlin, Kaiserslautern, Karlsruhe, Mannheim, Mün­ chen, Saarbrücken, Ulm. Anschlüsse zu den Flughäfen Charles de Gaulle in Paris und Saint-Exupéry in Lyon. www.tgv-europe.de (de) www.bahn.de/frankreich (de) www.thalys.com (de) Raileurope Vertragsreisebüros: www.raileurope.eu (de) (Suchbegriff „Reise­ büros“) Bahnhöfe in Frankreich (Abfahrt/Ankunft der Züge, Dienstleistungen vor Ort etc.): www.gares-en-mouvement.com (de) Alle Informationen zu Autozügen bei der Deutschen Bahn: Tel.: +49 (0)180 5 99 66 33*, Stichwort „Autozug“, in allen DB Reisezen­ tren und DB Verkaufsstellen oder im Internet

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agenda

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Praktische Informationen

unter www.dbautozug.de (*8 bis 22 Uhr, 0,14 €/Min. aus dem dt. Festnetz, Tarif bei Mobilfunk max. 0,42 €/ Min. – Angaben ohne Gewähr).

NordPas de Calais

Picardie

Mit dem Flugzeug

Normandie

Paris Ile-de-France

Bretagne

Viele größere Städte Frank­ reichs sind von Deutsch­ land aus mit dem Flugzeug zu erreichen. Mit Air France erreichen Sie über Paris und Lyon alle Regionen Frankreichs. Die Lufthansa bietet zahlreiche Direktflüge in französische Städte. Alle französischen Überseegebiete kann man über Paris mit Air France erreichen, wichtige Ziele mindestens einmal am Tag. Air France Informationen und Reser­ vierungen: Tel. +49 (0)180 5 830 830 (0,14 €/Min aus dem dt. Festnetz, Mo­ bilfunktarif max 0,42 €/Min. – Angaben ohne Gewähr) www.airfrance.de Weitere Fluggesellschaften, die französische Städte anfliegen: www.lufthansa.com www.airberlin.com www.ryanair.de www.easyjet.de www.germanwings.com www.olt.de www.tuifly.com www.intersky.biz Online-Informationen zu Flughäfen (meis­ tens frz., engl.): Geben Sie in Ihrer Suchma­ schine „Aéroport + Name der Stadt“ ein. Mietwagen können von Deutschland aus gebucht werden, sowie am Zielflughafen.

LoiretalAtlantik

PoitouCharentes

Loiretal der Schlösser

Lothringen ChampagneArdenne

Burgund

Limousin

Elsass

FrancheComté

Rhône-Alpes Auvergne

Aquitanien

Riviera Côte d‘Azur

Midi-Pyrenäen LanguedocRoussillon

Provence-AlpesCôte d‘Azur

Korsika

Unterkünfte Bei vielen lokalen Fremdenverkehrsämtern kann man Unterkünfte jeglicher Art buchen. Natürlich können Sie auch direkt bei den Anbietern oder in Ihrem Reisebüro buchen. Ferienwohnungen bzw. -häuser in ländlichen Gegenden: Gîtes de France Tel. +33 (0)1 49 70 75 75 www.gites-de-france.com (frz., engl.) Französische Jugendherbergen: FUAJ (Fédération Unie des Auberges de Jeunesse) www.fuaj.org (frz., engl.) Tel.: + 33 (0)1 44 89 87 27

Camping In Frankreich gibt es mehr als 11.000 Campingplätze. Suche möglich über: www.campingfrance.com (de) Campingplatzführer für ganz Frankreich: „Guide Officiel Camping Caravaning“ (Herausgeber: Motor Presse France) ISBN-10: 2358390100 ISBN-13: 978-2358390101

Wohnmobile Online-Übersicht der Stellplätze: www.eurocampingcar.com (de) oder www.airecampingcar.com (frz) (de) = Informationen in deutscher Sprache

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Rundreise

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Städteinfos Paris

Fremdenverkehrsamt (Office de Tourisme) von Paris: 25, rue des Pyramides F-75001 Paris www.parisinfo.com (de)* (9–19 Uhr; Hotelreservierung, Verkauf von Tickets, Infos über Paris, u. v.  m.) Weitere InfoPoints: Gare du Nord (8–8 Uhr), Gare de l’Est (8–19 Uhr), Gare de Lyon (8–18 Uhr), 72, Bou­ levard Rochechouart (10–18 Uhr), Porte de Versailles (11–19 Uhr, an Messetagen) Infos zu Museen: www.rmn.fr (frz., engl.) und über Restaurants auf www.eatinparis.com (frz., engl.). Veranstaltungskalender: www.parisinfo.com > „Kultur und Shows“ Tickets für Veranstaltungen: Paris Spectacle Kartenservice – Heppenheim Reservierungen für Oper, Theater, etc., Paris Visite, Seine-Fahr­ ten, Museums-Pass. Tel.: +49 (0) 6252 74 618, www.paris-spectacle.de (de) Unterkünfte: Hotels, B&B, Ferienwohnun­ gen, etc.: www.parisinfo.com > „Hotels und Un­terkünfte“. Hotels der Gruppe Logis de France: www.logishotels.com (de) Aparthotels (Apartm. mit Küchenzeile, ideal für Familien): www.citadines.com (de)

Öffentlicher Nahverkehr Infos zu Verbindungen, Ticketpreisen etc., Flughafenverbindungen sowie Netzpläne für Metro, Bus und RER: www.ratp.fr (de) Netzpläne gibt es außerdem kostenlos in den Metro- und RER-Stationen. Metro + Busse: Morgens ab ca. 5.30 Uhr, Busse bis 20.30 Uhr, Metro bis ca. 1 Uhr (Fr, Sa und vor Feiertagen bis 2.30 Uhr). Die fünf Linien (A, B, C, D und E) des Réseau Express Régional (RER) durchqueren Paris und die Ile-de-France zu denselben Zeiten wie die Metro. In der Nacht (0.30 Uhr bis 5.30 Uhr) verbinden die sog. „Noctilien“-Busse das Zen­ trum von Paris mit den Vororten. Fahrscheine: Die Fahrscheine gelten für die Metro, die RER (Vorort-Schnellbahn) innerhalb von Paris, den Bus (außer Orlybus und Roissy­ bus), Tram und die Seilbahn von Montmartre. Metro und RER: ein Fahrschein berechtigt zur einmaligen Fahrt, inkl. beliebiges Umsteigen (nur innerhalb der Metro und RER). Busse und Tram: ein Einzelfahrschein gilt für eine Fahrt innerhalb von Paris von bis zu 1,5 Stunden inkl. beliebiges Umsteigen (nur

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innerhalb von Bussen und Tram). Die Fahr­ scheine müssen immer entwertet und wäh­ rend der Fahrt aufbewahrt werden. Fahrscheine werden in allen Metrostatio­ nen, RER-Bahnhöfen, den Busendstationen und den SNCF-Bahnhöfen verkauft. Bei An­ reise mit dem Zug (TGV oder ICE) können Sie Einzelfahrscheine auch bereits im Zug erwerben. Preise (Stand 11/2011): Einzelfahrschein (Metro, Bus): 1,70 € 10er Pack („carnet de dix tickets“): 12,50 €, ermäßigt 6,25 €

Paris Visite Unbegrenztes Hin- und Herfahren mit Metro, RER, Bus, Tram, Nachtbussen, den Vorortzü­ gen der SNCF und innerhalb des Strecken­ netzes der ADATRIF und APTR. Preis (Stand 11/2011): 9,60 € (1 Tag) bis 30,70 € (5 Tage). Kinder (4–11 J.): 50 % Ermäßigung. Erhältlich über: www.parisinfo.com (de) oder www.paris-spectacle.de (de)

In und um Paris parken Reservierungszentrale für Parkplätze in Paris: www.parkingsdeparis.com (de)

Weitere Städte Auch auf den Webseiten anderer Städte kön­ nen Sie meist Unterkünfte und Veranstaltun­ gen reservieren und erhalten Infos zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie finden die Seiten einer beliebigen Stadt, indem Sie in Ihre Suchmaschine „OT+Name der Stadt“ ein­ geben. „OT“ steht für Office de Tourisme. Bordeaux, Aquitanien Office de tourisme de Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 00 66 00 www.bordeaux-tourisme.com (de) Lyon, Rhône-Alpes Office du Tourisme & des Congrès du Grand Lyon Tel.: +33 (0)4 72 77 69 69 www.lyon-france.com (de) Marseille, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office de Tourisme et des Congrès Tel.: +33 (0)826 500 500 www.marseille-tourisme.com (de) Nizza, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office du Tourisme et des Congrès Tel.: +33 (0)892 707 www.nicetourisme.com (de) Straßburg, Elsass Office de Tourisme de Strasbourg et sa Région Tel.: +33 (0)3 88 52 28 28 www.otstrasbourg.fr (de) * (de) = Informationen in deutscher Sprache


Gastronomie

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Ho H o t el e l s & Co Co.

Frankreich von A-Z A

Angeln (Süßwasser): Ein Mit­ gliedsausweis und eine Marke wer­ den in örtlichen Angelfachgeschäf­ ten oder Zeitungsläden verkauft. Kenntnisse über die Schonzeit und zugelassene Angelgeräte sowie des Angelrechts werden erwartet. Infos zum Angeln: www.unpf.fr (frz.) Einige Regionen/Departements haben spezielle Angelbroschüren. (nur frz.). Angeln im Meer: Keine Angel­ erlaubnis erforderlich (soweit nur für den Eigenbedarf).

B

Behinderung: Das Label „Touris­ me et Handicap“ zeichnet Hotels, Restaurants, Museen, und Frem­ denverkehrsämter mit behinder­ tengerechtem Service aus. Viele Regionen bieten online oder in Broschüren Infos zu barrierefrei­ en Einrichtungen, leider meist nur auf Französisch. Infos für Be­ hinderte in Sehenswürdigkeiten: www.handicap.monum.fr (frz.) - Ein in Deutschland ausgestell­ ter Internationaler Schwerbehin­ derten-Ausweis wird in Frank­ reich anerkannt. - Mit Dienstsiegel und Rollstuhl­

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symbol-Plakette gekennzeichne­ te Fahrzeuge parken kostenlos auf gekennzeichneten Behinder­ tenparkplätzen und dürfen Fuß­ gängerzonen während des offi­ ziellen Lieferverkehrs befahren. Kein kostenloses Parken ohne Zeitbegrenzung an Parkuhren oder Parken im „eingeschränkten Halteverbot“. - Maut: Für Behindertentrans­ porte umgerüstete Wohnmobile werden in eine günstigere Klasse umgestuft (am automatischen Schalter nicht möglich!). - Taxis müssen faltbare Roll­ stühle und Blinde, die von ihrem Hund begleitet werden, beför­ dern. - Rollstuhlfahrer können in der Regel problemlos Flugzeug bzw. Bahn benutzen. Betreuungsper­ sonal hilft Alleinreisenden.

agenda

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Praktische Informationen

doc-­Roussillon, Loiretal der Schlös­ ser, Loiretal-Atlantik, Lothringen, Midi-Pyrenäen, Nord-Pas de Calais, Poitou-Charentes,­ Picardie. Einige Bootsvermieter: www.hausboot-online.de www.hausbootferien.net www.leboat.de www.locaboat.de Frankreich allgemein: Das Prä­ sentationsportal des Presse­amtes der Regierung mit Informationen über Land, Leute und das Leben in Frankreich. www.france.fr (de)

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Deutsch-Französische Beziehun­ gen: www.diplomatie.gouv.fr (de)

F

Ferienkalender für Frankreich: www.education.gouv.fr > „Le calendrier scolaire“ (frz.). Flusstourismus: Folgende­Regio­ nen eignen sich für Haus­ bootUrlaub: Aquitanien, Bre­tag­ne, Burgund, Champagne-­Ardennen, Elsass, Franche-Comté, Lan­gue­-

Kampfhund handelt und Sie über einen gültigen Impfpass verfügen, ist die Einreise unproblematisch. Hunde am Strand sind im Allge­ meinen nur außerhalb der Haupt­ saison und an der Leine gestattet. Im Zweifelsfall sollten Sie sich beim örtlichen Fremdenverkehrs­ amt oder im Rathaus erkundigen.

I Instituts français: Die französi­ schen Kulturinstitute in Deutsch­ land: www.institut-francais.de (de) Internet: Fragen Sie bei Ihrem deutschen Anbieter nach Ange­ boten für mobiles Internet in Frankreich. Internetzugang erhal­ ten Sie auch in Internetcafés, oft auch bei den Fremdenverkehrs­ ämtern. Immer mehr Cafés, FastFood Ketten, Res­tau­rants, Hotels bieten auch kosten­ loses WLAN („Wi-Fi gratuit“).

G

J

H

Jakobswege: Informationen beim französischen Verband der Ja­ kobswege: www.compostelle-france.fr (frz.) und www.jakobus-info.de­> „Ja­ kobs­­­ wege in Europa“ > „Frank­ reich“(de) sowie bei den Frem­ denverkehrs­ämtern der Re­gionen, die von den Jakobswegen durch­ quert werden.

Gîtes d’étapes et refuges: www.gites-refuges.com (frz.) Günstige Unterkünfte für Wanderer.

Hund: Informationen zur Einreise unter www.botschaft-frankreich. de­(Stichwort „Haustiere“). So­ lange es sich nicht um einen

Jeden Monat ein leckeres Gewinnspiel mit Eine Tasse Café au lait, Baguette und Croissants und dazu die nach original französischem Rezept herge­ stellte Konfitüre Bonne Maman, die den Morgen versüßt. Was Sie im Urlaub geschätzt haben, können Sie auch zu Hause genießen. Die Konfitüren, Marmeladen und Gelees von Bonne Maman gibt es in 30 leckeren Sorten – zwischen Aprikosen­ und Waldfrucht­ Konfitüre findet sich auch Ihre Lieblingssorte.

Bonne Maman verlost jeden Monat die Zutaten für ein unvergessliches Frühstück: Genießen Sie fünf leckere Konfitüren bzw. Gelees und schaffen Sie mit je zwei passenden Tassen und Bols ein gelungenes Ambiente für ein beson­ deres Geschmackserlebnis. Frage: Aus wie vielen Bonne-Maman-Sorten können Sie zum Frühstück wählen? Die Antwort einfach auf den Coupon (S.78) schreiben und absenden an: Atout France Französische Zentrale für Tourismus, Postfach 100128 / D­60001 Frankfurt am Main

Die Verlosung erfolgt jeweils am letzten Werktag des Monats, zuletzt Ende Dezember 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden aus allen eingegangenen Einsendungen ermittelt. Die Teilnahme von Gewinnspielagenturen wird ausdrücklich ausgeschlossen.

MAGAZIN

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cover story

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destination

L

Lavendel: Juni bis Ende August ist Blütezeit, je nach Sorte, Klima, Höhen-und Breitenlage.

M

Monaco: Monaco ist ein unab­ hängiger Staat und gehört nicht zu Frankreich. Informationen zu Monaco: Monaco Tourismus und Kongress Büro Tel: + 49 (0)511 899 890 0 www.visitmonaco.com (de)

O

ÖPNV: Das Angebot an öffentli­ chen Verkehrsmitteln wird von den administrativen Stellen der Regio­ nen und Departements- verwaltet. Alle haben eine Webseite über das ÖPNV-Netz. Netzpläne gibt es auch auf den Webseiten der Städte.

P

Parken: bewachte Parkplätze finden Sie auf: www.parking-public.fr (frz.)

R

Radurlaub: Fahrradwege siehe unter Buchstabe V. Weitere Infos: www.ffct.org (frz.), www.veloenfrance.fr (frz.)

l i f e s t y le

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Rundreise

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portrait

Reiturlaub: Spezielle Adressen bieten das „Centre National du Tourisme Equestre“ www.cnte.fr (frz., engl.) und die „Fédération Française des Relais d’Etape et de Tourisme Equestre“ www.chevalfrance.org (frz.). Routenplanung: Gute OnlineRoutenplaner, auch für Radstre­ cken unter: www.mappy.de (de), www.viamichelin.de (de) oder www.map24.com (de).

S

Steckdosen: Einen Adapter benö­ tigt man in Frankreich in der Re­ gel nicht mehr.

T

Taxi: Einen Tarifkostenrechner – auch für Frankreich – finden Sie hier: www.taxi.de > „Für Fahrgäste“ > „Taxi-Tarife und Tarifrechner“.

U

Umweltplakette: Gibt es noch nicht in Frankreich.

V

Véloroutes & Voies Vertes: Wege für Fußgänger und Fahrradfahrer, teils auch für Reiter, für motori­ sierte Fahrzeuge verboten. www.voiesvertes.com (frz.)

Fo t o n achw e i s e Cover: Atout France/J.Berquez; S.4 C. Bielsa, CRT/ R. Palomba; S.5 iStockphoto/M. Swallow, U. Wolane­ witz; S.6 Atout France/J.Berquez; S.7 M. F. Bertin; S.8 C. Bielsa, Le Clos Postel; S.9 Le Cottage, Château du Val d’Arguenon, Manoir de Coutainville, iStockphoto/ A. Bakker; S.10 Domaine du Moulin Mer, C. Robin/ D. Temporal; S.11 M. F. Bertin, iStockphoto/Pholien; S.13 Yellow Design, J. D. Billaud/Nautilus Nantes, Le Voyage à Nantes, A. S. Flament/Oise Tourisme; S.14 F. Moley, A. S. Flament, S. Fowler/Virgin Classics, flickr/ ComputerHotline; S.15 S. Henkelmann, B. Tschumi Architectes/ Infographie Lecarpentier; S.16 H. Maun­der, Les Bains des Docks, H. Maunder; S.17 H. Maun­ der; S.18 IRT/MMM; S.19 D. Scholz, S. Henkelmann; S.20 CTIGuadeloupe; S.21 CTIGuadeloupe (2); S.22 CTI Guadeloupe (3); S.23 iStockphoto/F. Woodward; S.24 dreamstime/M. Hasch, S. Henkelmann, CRT/ P. Behar; S.25 CRT/Cindy; S.26 CRT/R. Palomba,

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MAGAZIN

W

Wandern: Unzählige Wander­ wege bieten die 10 Nationalparks www.parcsnationaux.fr (frz., engl.) und 46 regionale Naturparks www.parcs-naturels-regionaux.fr (frz.). Detaillierte Wanderführer (Topo-Guides) verkauft der französische Wanderverband: www.ffrandonnee.fr (frz.) Auch in digitalisierter Form (Format ePub). Warnweste: Muss im Auto mit­ geführt werden. Das Tragen einer Warnweste ist für Radfahrer bei Dunkelheit und außerhalb von Städten Pflicht, evtl. auch bald für Motorradfahrer.

CRT/P. Behar, CRT/C. Joigny; S.27 Neckermann; S.28 L. Perstowsky; S.30 Paris Tourist Office/A. Dupon; S.31 S.T. Müller, flickr/Tim Brown Architecture; S.32 Hôtel Beaumarchais, DR, fotolia/E. Nguyen; S.33 S.T. Mül­ ler, iStockphoto/Juanmonino; S.34 La Bellevilloise; S.35 Atout France/Hôtel de Crillon, Atout France/ J. F. Tripelon-Jarry; S.37 S.T. Müller, Privat; S.38 S. Hen­kelmann; S.39 Privat, S. Henkelmann; S.40 Atout France/J. F. Tripelon-Jarry, Privat; S.42 T.Floirac/Pas­

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Zug  +  Rad: Hinweise von der Deutschen Bahn zur Fahrradmit­ nahme in Europa: www.bahn.de (Suchbegriff „Fahrradmitnahme in Europa“) Erklärungen von der SCNF für Frankreich: www.velo.sncf.com (frz.)

sion Photo Sport/Surfing Médoc; S.43 iStockphoto/ M.Swallow, flickr/einalem, iStockphoto/J.Roset; S.44 Shutterstock/E. Yakusheva, CRTA/C. Boute; S.45 S.Laval/Futuroscope/National Geographic Society; S.46 S.T. Müller; S.47 H. Maunder; S.48 fotolia/Van ness, iStockphoto/A. Gaul, Shutter­stock/Y. Souchon; S.49 Shutterstock/ A. Edwards; S.50 CDT Aude/P. Davy, C.G. Deschamps; S.50–51 CDT Aude, C.G. Deschamps; S.52 OMT Gruissan; S.53 OMT Leucate, L’Espinet Vacances; S.54 Schloemer; S.55 CRT Limousin; S.56 L. Clement; S.57 F. Kebila; S.59 H. Maunder; S.61 D. Bar­ ry, Le Comptoir, D. Barry; S.62 D. Barry, D. Barry; S.63 B. Briet, J.M. Lecomte, E. Luider; S.64 U. Wolanewitz; S.65 S.T. Müller; S.66 S.T. Müller; S.67 P. Soissons/AFA; S.68 Domaine de la Tortinière; S.69 NAJETI Hôtels et Golfs; S.70 Le Domain Les Crayères, O. Nasti; S.71 Hôtel Bella Vista; S.72 CRT Côte d’Azur/A. Brochiero, Atout France/H. Le Gac; S.79 Atout France/Aquashot; S.80 S. T. Müller; S.81 Atout France/P. Thébault; S.82 Atout France/F. Charaffi, Atout France/P. Thébault.



Genuss-Momente, die man nie vergisst.


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