Rendez-vous en France 2014

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Ausgabe 2014

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m a g a z i n e

Mit ext

raHe

Aktivurl ft in Fran aub kreich und Übersee

Paris

Streifzüge   für Flaneure

Chambres d’hôtes

Ausgabe 2014  |  Deutschland  |  € 3,50

Zu Gast   in Frankreich

Apéritif à la Française

Santé!

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Gastronomie

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Edito MALERISCH,

INTERESSANT UND

M

SCHMACKHAFT … DAS IST FRANKREICH! BEI EINEM LECKEREN APERITIF STIMMEN

it der neuen Ausgabe von „Rendez-vous en France“,

SIE SICH AUF IHREN

dem offiziellen Magazin von Atout France, der

URLAUB EIN: SANTÉ!

Französischen­Zentrale für Tourismus, lernen Sie

dieses vielfältige Land von seinen unterschiedlichsten Seiten kennen. Erfahren Sie alles über den „Apéritif à la Française“, die gesellige Tradition unseres Nachbarlandes. Passend hierzu weiht der französische Sternekoch Alain Llorca Sie in eines seiner leckeren Rezepte ein. Als Anregung für Ihren nächsten Paris-Aufenthalt stellen wir Ihnen außerdem die größten Wanderwege Paris’ vor – eine ganz besondere Art, die Stadt der Liebe kennen zu lernen oder neu zu erleben. Kulturbegeisterte gehen auf eine Reise zu den Schlössern der Loire, während Naturliebhaber sich auf ein Inselhopping durch die Bretagne freuen können. Nicht zu vergessen eine Auswahl an Gästezimmern auf dem Festland und in Übersee, die Ihnen die Gestaltung der Reise erleichtert. Dabei sieht man, dass Übernachten auch mit Design und Überraschung verbunden bleibt. Das abtrennbare Heft liefert Ihnen Tipps für einen Aktivurlaub, ob am Meer oder im Grünen – hauptsache abwechslungsreich und umweltfreundlich. Wir wünschen viel Spaß und sagen „à bientôt“ in Frankreich!

Christian Walgenwitz Direktor Atout France in Deutschland Französische Zentrale für Tourismus

PS: Im hinteren Teil des Magazins haben Sie die Möglichkeit, „Rendez-vous en France“ kostenlos zu abonnieren und an unserer aktuellen Umfrage teilzunehmen. Wir freuen uns auf Ihre Meinung!

MAGAZIN

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Impressum

Herausgeber Atout France Französische Zentrale für Tourismus Postfach 100128, D-60001 Frankfurt am Main www.rendezvousenfrance.com In Zusammenarbeit mit Grafenstein Freizeitund Tourismuswerbung GmbH in Berlin. Das Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne Zu­stimmung der Herausgeber unzulässig und strafbar. Atout France übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben in diesem Magazin. Alle Preisangaben sind unverbindlich. Publizistischer Leiter Christian Mantei

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| c o v e r st o r y |

Redaktion und Produktion Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH Benjamin Gruhn, Anne-Kathrin Walter Kaunstraße 21, D-14163 Berlin Tel.: 030. 80 58 59 2-0 www.grafenstein.net

6 Frankreich-Karte

Santé!

Anzeigenleitung Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH: Olga Sanavia: o.sanavia@grafenstein.net

Traversées de Paris

Projektleitung Deutschland Aurélia Berger, Katrin Nieke

Texte Dieter Basse, Clemens Glade, Benjamin Gruhn, Heike Hellebrand, Hilke Maunder, Hans Schloemer, Klaus Simon, Anne-Kathrin Walter, Birgit Weidt, Jörg Zipprick

7 Quoi de neuf? Neuigkeiten aus Frankreich

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Grafisches Konzept Atout France Layout und Satz Grafenstein Freizeit- und Tourismus­werbung GmbH

Rendez-vous en France Ausgabe 2014, 50 000 Exemplare

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MAGAZIN

In Frankreich läutet man den Abend mit einem Aperitif ein. Wir stellen die wichtigsten vor.

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Schöner wandern in Paris: Diese Routen führen zu den schönsten Sehenswürdigkeiten

Loiretal der Schlösser – Die Schönen an der Loire

26 Nantes – Tor zum Tal der Loire und zum Atlantik

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Apéritif à la Française

Streifzüge für Flaneure

18 Luberon – Dörfer mit Seele

Druck Westermann Druck, Braunschweig

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Korsika – Insel der Köstlichkeiten

36 Périgord – Dem Genuss auf der Spur

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Lothringen – Süße Verführer

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Ein Rezept von Alain Llorca


In halt

28 58 | Rundreise |

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| In f o r m at i o n e n |

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Top-Ten-Ideen für Nord-Pas de Calais

Chambres d’hôtes

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Gehört und gelesen

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Guadeloupe – Bienvenue in der Karibik

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Service

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Anreiseinformationen

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Inselhopping 44

Die Farben der Bretagne

800 Inseln trotzen dem Atlantik – nur elf von ihnen sind bewohnt. Ein Inselportrait

Charmant, familiär, authentisch Zu Gast in Frankreich: So übernachtet man in privat geführten Gästehäusern.

| Portrait | 62

Portrait – René Lacoste, Tennis-As und Erfinder

68 Unterkünfte 69

Städteinformationen

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Adressen der regionalen Fremdenverkehrsämter

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Fragebogen

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Frankreich A–Z

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Normandie – Malerische Weiten

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Le Havre – Vom Licht geküsst

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Pic du Midi – Prächtige Panoramen

| Agenda | 74

Veranstaltungstipps 2014

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Rundreise

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LILLE NORDPAS DE CALAIS

Blau, Rot und Grau: Die Farben der Bretonischen Inseln. S. 44

PICARDIE Drei „Große Wanderwege“ führen durch die Straßen von Paris. S. 10

DEAUVILLE NORMANDIE

STRASBOURG

PARIS PARIS ILE-DE-FRANCE

CHAMPAGNEARDENNE

NANCY

BRETAGNE ORLÉANS

Die Loire zeigt sich von ihrer schönsten Seite. S. 22

NANTES

BURGUND

TOURS LOIRETALATLANTIK

ELSASS

LOTHRINGEN

LOIRETAL DER SCHLÖSSER Die Mirabelle ist Lothringens süße Versuchung. S. 38

CLERMONTFERRAND

POITOUCHARENTES Nantes Wandlung zur bedeutenden Kulturmetropole. S. 26

AUVERGNE

FRANCHECOMTÉ

LYON RHÔNE-ALPES

LIMOUSIN Romantische Bergdörfer mit Seele findet man im Luberon. S. 18

BORDEAUX AQUITANIEN

Gigantische Bergketten begeistern in den Midi-Pyrenäen. S. 54

AVIGNON MIDI-PYRENÄEN

Arles

RIVIERA CÔTE D‘AZUR PROVENCE-ALPESNIZZA CÔTE D‘AZUR CANNES MARSEILLE

TOULOUSE LANGUEDOCROUSSILLON

TOULON

BASTIA

Gaumenfreuden: Spezialitäten aus Korsika. S. 34

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M A G A ZMIANG A Z I N

KORSIKA AJACCIO


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Quoi de neuf?

Möchten Sie sich von Sterneköchen verwöhnen lassen, Blues-Klängen lauschen oder sich einen Tag als Schlossherr fühlen? Frankreichs Regionen­präsentieren Ihnen noch viel mehr spannende Ideen ...

Francos Gourmandes

Chansons und Kulinarik Tournus im Burgund schmückt sich gleich mit vier Restaurants, die mit Michelin-Sternen ausgezeichnet wurden. Genau der richtige Ort also, um die zwei französischen Leidenschaften Chanson und Kulinarik auf einem Festival zu vereinen. Am Ufer der Saône präsentieren an einem Wochenende Anfang Juni 2014 namhafte Sterneköche ihre Kunst, während auf der Bühne französische wie internationale Musiker aus dem Chanson, Pop, Electro und Blues auftreten.

La Grotte de la Glacière

Unterirdisches Eis Man vermutet kaum, dass sich unter den sanft abfallenden Weideflächen der Region Franche-Comté weitläufige Hohl­­räume befinden. In der Grotte de la Glacière kühlte

im 19. Jahrhundert die lokale Bevölkerung ihre Lebensmittel. Mit einem Guide steigt man 66 Meter hinab in die Tiefe, wo sich bis heute große Eismassen halten. In der Nähe befindet sich das Maison des Minéraux mit einer Sammlung von über 500 Mineralien aus der ganzen Welt. Besichtigungen sind von April bis November möglich. www.grottes-en-france.com/en

dieses Jahr lockt das Festival vor dem Rathaus in Cognac mit hochkarätigen Musikern und erstklassigem Blues. Aber auch der französische Nachwuchs soll hier gefördert werden – die besten jungen Blues-Talente werden mit einem Preis ausgezeichnet. www.bluespassions.com

Blues Passions Festival in Cognac

Mittelalterliches Schloss

Erstklassiger Blues

Francos Gourmandes

Sting, Ben Harper, Wyclef Jean und Sinéad O’Connor sind nur einige der Pop-Größen, die hier bereits auftraten. Auch

Blues Passions: Stimmungsvolles Festival mit internationalen Stars.

Château de Pierrefonds

Prunkvoll von außen, eröffnen sich dem Besucher im Schloss­ inneren unzählige Wandmalereien und Skulpturen in verwinkelten Säulen­hallen und lassen

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Rundreise

Oben: Die ländliche Auvergne ist das passende Umfeld für einen Urlaub auf dem Bauernhof Unten: Der Rittersaal von Schloss Pierrefonds.

den Besucher in einen überbordenden Traum eintauchen. Kein Wunder, dass die Schlossanlage aus dem Mittel­alter häufig als Filmkulisse für phantastische Geschichten dient. www.pierrefonds.monuments-­ nationaux.fr

Tours de Merle

Ausflugsziel Schlossruine

Spektakulär ragt die Schlossruine aus dem 12. und 14. Jahr­hundert aus den Felsspalten der Halbinsel hervor. Die Türme­von Merle befinden sich in Saint-­Geniez-­ô-Merle

im Limousin­. Im Sommer kann man im Schlossgarten Heilkräuter finden und seltene Adler, Falken und Eulen beobachten. Ein kleines Stückchen weiter bergab fließt die Maronne, an deren Ufer es sich wunderbar picknicken lässt. www.lacorreze.com/chateaux/­ chateau_de_merle.htm

Auvergne

Urlaub auf dem Bauernhof Eindrucksvolle Vulkanmassive und zahlreiche Wander- und Pilgerwege bringt man mit der Auvergne in Verbindung. In diesem ländlich-traditionellen Stück Frankreich gibt es zahlreiche Bauernhöfe, die Urlauber empfangen. Erholungsuchende können sich das passende heraussuchen: Biobauernhof mit Ponyfarm, Camping auf dem Bauernhof, Reiterferien für Kinder, Höfe mit Extras wie Kurse in Kräuterkunde oder Aktivurlaub mit Sport und Bewegung in freier Natur. www.auvergne-tourismus.de

French Mahjong

Spiele-App auch für Android Die beliebte French-MahjongApp ist ab diesem Jahr sowohl für iPhone als auch Android erhältlich und natürlich weiterhin kostenlos. Stimmen Sie sich auf den nächsten Frankreichurlaub ein und sammeln Sie Ideen für neue Reiseziele: Einfach den QR-Code einscannen und die Mahjong-Steine in 3D im Raum bewegen, Paare finden und solange spielen, bis das vorher unter den Steinen verborgene Frankreichbild zu Tage tritt. Verschiedene Schwierigkeitsgrade, mehrere Level und zwei unterschiedliche Spielarten bieten immer neue Herausforderungen. de.rendezvousenfrance.com/ de/minisite/french-mahjong

Hier geht’s zum iTunes App-Store

Hier geht’s zu Google Play 8

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www.c4-picasso.de

SO VIELE PREISE GIBT’S NICHT ALLE JAHRE WIEDER. 1

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DER CITROËN C4 PICASSO – GEWINNER DES GOLDENEN LENKRADS, DES AUTONIS AWARDS UND DER AUTO TROPHY. Ausdrucksstarkes Design trifft außergewöhnliche Ausstattung – im neuen CITROËN C4 PICASSO. Sein offen gestalteter Innenraum mit Weitwinkel-Panorama-Frontscheibe schafft eine loftartige Atmosphäre. Gleichzeitig überzeugt er mit serienmäßiger Ausstattung wie 7-Zoll-Touchscreen (17cm), Radio mit Bluetooth®Freisprecheinrichtung, Klimaanlage und LED-Tagfahrlicht. Jetzt registrieren und live erleben: 0800/4 45 11 11 oder auf www.citroen.de

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1Gewinner

des Goldenen Lenkrads 2013 in der Kategorie Vans. Ausgezeichnet von AUTO BILD und BILD am SONNTAG, Ausgabe 46/2013. 2Gewinner der Auto Trophy 2013 in der Kategorie Vans – Importe. Ausgezeichnet von AUTO ZEITUNG, Ausgabe 26/2013. 3Gewinner der auto motor und sport-Leserwahl „autonis – BESTE DESIGN-NEUHEIT 2013“ in der Kategorie VANS, Ausgabe 20/13. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.

Kraftstoffverbrauch kombiniert von 6,3 bis 3,8 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert von 145 bis 98 g/km. Nach vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung.


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Rundreise


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Links: Wegmarke auf der Traversée Nummer 2 – die Kathedrale Notre-Dame de Paris.

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Porte de la Villette Cimetière de Montmartre

Square des Batignolles

Porte Maillot

Lac Inferieur

Bois de Bologne

Arc de Triomphe

Bassin de la Villette

Parc Monceau

Eiffelturm Jardin de Ranelagh

Parc des Buttes-Chaumont

Canal St. Martin

PARIS

Porte Dauphine

Parc de la Villette

Parc de Belleville

Notre-Dame

Hôtel des Invalides

Cimetière du Père Lachaise

Jardin de Luxembourg

Champ de Mars

Jardin des Plantes

Panthéon

Parc de Bercy Porte Dorée

Parc Montsouris

Butte aux Cailles

Bois de Vincennes

Porte d’Arcueil

Paris präsentiert seine Höhepunkte Eine Reise durch die Zeit Der Weg der schönen Aussichten

Traversées de Paris

Streifzüge für Flaneure

„GroSSe Wanderwege“ durchziehen Frankreich wie ein feinmaschiges Netz. Meist führen sie durch anmutige Landschaften, über Berge und in verwunschene Dörfer. Dass drei Wege auch quer durch Paris führen, wissen nur die wenigsten. Anne-Kathrin Walter

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abei eignet sich die Metropole­ wunderbar für ausgedehnte­ Spaziergänge. Die „Grandes Traversées­de Paris“ sind jeweils an die 20 Kilometer lang und von ganz unterschiedlichem Charakter. An den Sehenswürdigkeiten vorbei, führen sie durch zahlreiche Parks, Gärten und Wohnviertel, die Touristen meist verborgen bleiben. Der Wanderer taucht in verschiedene Stimmungen und Epochen ein und hält inne, um all die Schätze zu entdecken, die den Wegesrand säumen. Müßiggang – welch seltener Luxus! Kleine gelb-rote Wegmarkierungen an Laternenpfählen und Ampeln geben die Routen vor, notfalls hilft ein Blick in die Wanderkarte.

Paris präsentiert seine Höhepunkte Fast wie mit dem Lineal gezogen, verbindet dieser Weg die beiden größten Parks von Paris: den Bois de Boulogne und den Bois de Vincennes. Los geht es an der Porte Dauphine, einem fein verzierten MetroEingang des Art-Déco-Architekten Hector Guimard. Im Bois de Boulogne findet man sich in Gesellschaft von Joggern und Hundebesitzern wieder und schlendert vorbei an rauschenden Bächen und über kleine Brücken. Am Ufer des Lac Inférieur legt eine Fähre ab, die Ausflügler zu einem idyllisch gelegenen Restaurant auf der In-

sel des Sees bringt. Gleichwohl umweht den Bois de Boulogne seit jeher etwas Anrüchiges. Einst duellierten sich hier die Gentilhommes und er war Ort manch heimlicher Liebschaft. Hinaus aus dem grünen Idyll, hinein in das pulsierende Herz der Großstadt: Nachdem die verkehrumtoste Ringautobahn passiert ist, führt der Weg durch das bürger­liche Passy-Viertel in den Jardin de Ranelagh, vorbei an einem Weinmuseum, in Richtung der Seine. Auf dem Weg liegt das Wohnhaus von Balzac, versteckt in der schmalen Rue de Berton gelegen. An diesem abgeschiedenen Ort schrieb der stets verschuldete Dichter seine Geschichten über die französische Ge­sell­schaft.

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Rundreise

Viertel Bercy schicke Boutiquen in der Einkaufspassage Cour Saint-Émilion zum Schaufensterbummel ein. Man kann es niemandem vergönnen, wenn er auf der Strecke bei einem Café einfach sitzen geblieben ist. Denn immer wieder verlocken Bistros unter schattigen Kastanien zum Einkehren. Die Nimmermüden erreichen am Abend den Bois de Vincennes und steigen bei der Porte de Charenton glücklich und ermattet in die Metro.

Eine Reise durch die Zeit

Heute steht das Museum Maison­de Balzac Literaturfreunden offen. Hat der Wanderer unterwegs immer wieder einen kurzen Blick auf das Pariser Wahrzeichen erhaschen können, richtet sich der Eiffelturm nach der Pont de Bir-Hakeim in seiner ganzen imposanten Erscheinung auf. Er wird umringt von einer bunten Schar von Touristen, die, den Kopf tief in den Nacken gelegt, ihre Kameras in die Höhe halten oder bereits auf dem Weg zur Turmspitze sind. Über das grüne Champ de Mars hinweg, geht es weiter am Place de l’École Militaire­ vorbei. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis zum Invalidendom, wo Napoleon Bonaparte in einem riesigen Sarkophag begraben liegt. Im Herzen des 7. Arrondissements geht es überraschend beschaulich zu: ruhige Straßen, kleine Läden, Blumentöpfe vor dem Haus. Fast im Nu erreicht sind die Sorbonne-Universität, das Panthéon mit seiner mächtigen Kuppel und schließlich der Jardin du Luxembourg. Die Hälfte der Strecke ist geschafft. Wer einen freien 12

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Stuhl findet, gesellt sich zu den Verliebten, den Träumern und Sonnenanbetern und gönnt seinen Füßen eine wohlverdiente Pause – oder seinem Gaumen ein Eis bei Berthillon, der vielgerühmten Eis-Manufaktur von Paris, am Place de la Contrescarpe. Längst ist der östliche Teil der Stadt erreicht. Vorbei am Jardin des Plantes und dem Hôpital de la Salpêtrière, das Ludwig XIV. als Krankenhaus für die Armen in einer alten Schießpulverfabrik einrichten ließ. Auf der anderen Seite der Seine laden im

Von der Porte de la Villette startet der Wanderer eine besondere Reise. Denn wenn er im Süden aus dem Parc Montsouris wieder heraustritt, hat er einmal die Geschichte von Paris durchschritten, so mannigfaltig spiegelt die Architektur die Zeitalter wider. Im hiesigen Schlachthof, von Emile Zola in sozialkritischen Romanen beschrieben, finden heute die Balletttänzerinnen des Konservatoriums viel Platz zum Üben. Und wo früher die Viehmärkte standen, ist in den siebziger Jahren der futuristische Parc de la Villette gebaut worden. An einer alten Bahnstrecke entlang geht es durch schlichte Vororte, bis ein paar Schritte weiter Belleville erreicht ist. Im Quartier Mouzaïa stehen niedrige Häuser aus dem 19. Jahrhundert, umrankt von Trompetenblumen und Glyzinien. Ist das wirklich Paris? Mit seinem Kopfsteinpflaster, den nostalgischen Laternen und blühenden Vorgärten erscheint das Viertel wie ein vergessenes Dorf. Kein Wunder, dass sich Künstler magisch angezogen fühlen und hier gerne leben. Von einem

Nicht verpassen

Paris Greeters Authentischer geht es nicht! Die Paris Greeters laden Besucher ein, „ihr“ Paris kennen zu lernen. Stellen Sie sich ein auf leidenschaftliche Liebeserklärungen an die Stadt, ungewöhnliche Touren und neue Blickwinkel. www.parisgreeters.fr


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Links: Willkommenes Päuschen an der Seine. Unten: Eingang der Metrostation Porte Dauphine. Rechts: Einst Heim für verwundete Soldaten, heute Grabstätte Napoleons – der Invalidendom.

Hügel im Parc des Buttes-Chaumont schweift der Blick über die Stadt und Sacré-Cœur, ehrgeizige Jogger laufen ihre Runden, vorbei an entspannten BouleSpielern und konzentrierten Tai-ChiMeistern. Vom 19. ins 20. Arrondissement: Paris gibt sich mehr und mehr als bunte Metropole zu erkennen. Rund um den Canal SaintMartin, einem der angesagten Viertel von Paris, laden kleine Läden zum Flanieren ein. Genau der richtige Moment, um einen Café im winzigen, aber sehr beliebten Ten Belles zu genießen – ein Star der Pariser Baristas hat dieses Kleinod eröffnet. Noch einmal tief durchatmen, denn danach ist es schlagartig vorbei mit der Ruhe. Der Weg kreuzt die drei großen Boulevards, die vom Place de la République nach Osten führen und einen kurzen Blick

auf die Statue erlauben. Dahinter beginnt das Marais, das jüdische Viertel, mit koscheren Bäckereien, aber auch zunehmend schicken Boutiquen. Im Hotel Salé ist zudem das berühmte Picasso-Museum beheimatet. Durch schmale Gassen schlängelt sich der Weg bis zur Île Saint Louis – die Halbzeit ist erreicht. An lauen Sommerabenden wimmelt es von Parisern, die am Ufer der Seine den Sonnenuntergang genießen. Über die Pont Saint-Louis hinweg, geht es zur größeren Nachbarinsel. Auf der Île de la Cité brodelt das touristische Leben und exotisch klingende Stimmen erfüllen den Platz. Wen wundert es, steht man doch wie viele andere staunend vor der berühmten Kathe­ drale Notre-Dame de Paris, und lauscht dem Glockenspiel, mit dem Quasimodo­die Pariser verzückt hatte.

Noch zwölf Kilometer sind es bis zum Parc Montsouris. Wer sich wacker hält, erreicht alsbald das Quartier Latin. Vorbei an der prächtigen Kirche Saint-Étienne-du-Mont geht es dann nach Gentilly, einem relativ jungen Stadtteil. In den Ateliers der

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Rundreise

Links: Für eine Erfrischung findet sich immer ein Plätzchen – selbst auf schmalen Gehsteigen. Rechts: Grüne Oasen gibt es auch in der Millionenstadt, hier auf der Rückseite des Trocadéro.

TIPPS Ten Belles Mekka für Kaffeeliebhaber. 10. Arrondissement Métro Colonel Fabien

Maison Berthillon Seit 1954 verwöhnt Berthillon die Pariser mit köstlichem Eis. 4. Arr., Métro Pont Marie

La tête dans les olives Reizender kleiner Laden, mit Oliven, Gewürzen und Eingelegtem. Abendliche Verkostungen auf Anfrage. 10. Arr., Métro Colonel Fabien

Le Zag à Vin Gehobene Küche im Restaurant, Weinverkostung und -genuss in der Vinothek/Bar im urigen Gewölbekeller. 1. Arr., Métro Opéra/Concorde / Madeleine

Miss Kô Asiatische Fusionsküche in stylischem Ambiente von Designer Philippe Starck. 8. Arr., Métro George V

Le Ginger In-Restaurant mit exotischer Küche aus Vietnam, Laos und Kambodscha. 4. Arr., Métro Bastille

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Künstlerkolonie „Cité des Artistes“ lebten zeitweise die Großen der Kunst wie Modigliani oder Gauguin. Zum Abschluss kann man in den charmanten Restaurants von Butte aux Cailles den Tag kulinarisch ausklingen lassen, bevor die Zeitreise im Parc Montsouris zu ihrem Ende findet.

Der Weg der schönen Aussichten Auch die dritte „Große Wanderung“ verbindet den Westen mit dem Osten, auf der nördlichen Seite der Seine. Startpunkt ist die Metrostation Porte Maillot. Angenehmer kann der Weg kaum beginnen, das 16. Arrondissement gilt als eines der schönsten und teuersten. Auf dem er-

höhten Place Charles de Gaulle, im Rücken den Triumphbogen, schweift der Blick die prachtvollen Champs-Élysées hinunter oder eine der anderen elf großen Straßen, die sternförmig auf den Platz münden. Nachdem die Avenue Hoch passiert ist, findet man in quirligen Straßen alles, was das Herz begehrt, von Prêt-à-porter bis zu mancher Gaumenfreude. Bald ist eine der vielen grünen Lungen von Paris erreicht: Der Parc Monceau ist eine beliebte Oase für Familien. Ein Schritt aus dem Park hinaus und das 17., sehr facettenreiche Arrondissement beginnt. Im westlichen Teil lassen Häuser im Haussmann-Stil und elegante Boutiquen das Paris, wie man es liebt, erstrahlen. Den Square des Batignolles könnte man umgehen, aber der wahre Müßiggänger verpasst nicht den charmanten Park


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mit den riesigen Platanen. Nicht weit ist es bis zum Place de Clichy. Montmartre, geliebt von den Künstlern des 19. Jahrhunderts, ist bald erreicht. Eine der beiden Mühlen, die auf dem Weg liegen, war damals ein beliebter Treffpunkt der Bohème: In der Moulin de la Galette trank man ein Glas Wein und tanzte dazu. Augenscheinlich hatten die Gäste viel Spaß, betrachtet man nur das Gemälde „Bal du moulin de la Galette“ von Renoir, auf dem das bunte Treiben festgehalten ist. Kreuz und quer geht es durch die Gassen. Sogar einen Weinhang gibt es hier, von Cafés und Restaurants einmal abgesehen. Wer mag, lässt sich auf dem Zeichenbrett verewigen und trägt einen Hauch der Nostalgie davon. Vom höchsten Hügel von Paris aus, vor der Basilique du SacréCœur, blicken Romantiker auf die Dächer der Stadt.

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Wieder bergab, hinein in das bunte Leben­des Pariser Nordostens: Nach dem Boulevard­Barbès werden exotische Waren­ feilgeboten – afrikanische Stoffe oder glitzern­der Schmuck – viele der Bewohner des Viertels stammen ursprünglich aus Afrika.­An den Bahnhöfen Gare du Nord und Gare de l’Est vorbei, gelangt man zum Place de la Bataille de Stalingrad. Gleich dahinter befindet sich das Bassin de la Villette, ein Kanal, dessen Ufer im Sommer gut besucht sind und die sich wunderbar zum Sonnen eignen. Pariser spielen Boule, Touristenboote tuckern vorbei. Dem Wanderweg weiter folgend gelangt­ man ins 19. Arrondissement und das Mouzaïa-­ Viertel mit seinen hübschen Häuschen. Hier sollte man Katzen streicheln­und in der Sonne einen Kaffee trinken. Nicht mehr weit ist der zauber­ hafte­Parc des Buttes Chaumont. Die multikulturelle Atmosphäre von

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Belleville beschwingt den Gang, denn an allen Ecken gibt es etwas zu bestaunen. Die nächsten Stationen sind der Parc de Belleville und der Friedhof von Père Lachaise, den treue Bewunderer Frédéric Chopins, Edith Piafs oder auch Molières besuchen. Ein langer Tag voll unvergesslicher Ausblicke endet kurz vor dem Bois de Vincennes bei der Porte Dorée.

Nicht verpassen

› Jedes Jahr kürt Paris das

beste Baguette, der Gewinner darf den Präsidenten beliefern. 2013 hieß der Gewinner Ridha Khadher. Zum Glück kann jeder seine Backkünste in seiner Bäckerei prüfen: Au Paradis Gourmand 156, rue Raymond-Losserand 14. Arr., Métro Plaisance

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Novasol

Kleiner „Schöne Ferien“-Sprachführer Parlez-vous français? Um die blau-weiSS-rote Urlaubsvielfalt so authentisch wie möglich zu genieSSen, braucht es keine vielen Worte. Nur ein landestypisches Feriendomizil. Voilà, die wichtigsten Vokabeln für Ihren Savoir-vivre- und Sorglos-Urlaub aus dem Hause NOVASOL. maison f de vacances [mɛzɔ͂ dә vakɑ͂s] n. Das Ferienhaus. Wir haben mehr als 3500 davon – zwischen Normandie und Provence, in der Bretagne und auf Korsika, am Atlantik, dem Ärmelkanal oder an der Côte d’Azur.

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Ein Design-Hausboot unter den SeineBrücken,­ ein 5-Sterne-Pent­house an der


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Frankreich ist das Art-de-vivreLand par excellence – egal, ob ein Urlaub in der Provence gebucht wurde, in Paris oder an der Côte d’Azur.

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Unten: Am Place de la Fontaine in Saignon. Rechts: Vom Dorf Lacoste aus hat man Sicht bis zum Mont Ventoux und weiter zu den Alpen.

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Dörfer mit Seele Seit die Schönheit des Luberons in Romanen und Filmen in Szene gesetzt wurde, haben sich einige seiner Dörfer zu angesagten Treffpunkten der Prominenz entwickelt. Aber es gibt auch Klaus Simon noch die ruhigen, die verträumten Orte.

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eillanne, an einem Sonntag wie so viele andere. Ich bin mit Cecilia­im „Café du Cours“ verabredet. Wir kennen uns seit fast zwanzig Jahren, und ebenso lange lebt sie im Luberon. Neben uns verbummeln ergraute Altachtundsechziger den Vormittag. In den Siebzigern haben die damaligen Aussteiger die verlassenen Höfe des Luberons besiedelt. Heute stellen sie den besten Ziegenkäse Frankreichs her, wie Starkoch Paul Bocuse einmal formuliert hat. Den Käse gibt es selbstverständlich auf dem Markt von Reillanne.­ Dazu nach Honig duftende Cavaillon-

Melonen, herzhafte Wildschweinwürste und mit Zitronenscheibchen eingelegte Oliven. Ich bin selig. Cecilia ist erst kürzlich nach Reillanne gezogen. „Manchmal standen Touristen bei mir im Haus – die glaubten wohl, der ganze Luberon sei zur Besichtigung freigegeben“, erzählt sie. Das erklärt auch ihren Umzug von einem der gehypten Dörfer ins ruhige Reillanne. Ob sie sich vorstellen kann, woanders als im Luberon zu leben? „Niemals! Aber auf Glamour und Promis verzichte ich gern.“

Frankreichs Grand Canyon Die dramatische Felsschlucht Combe de Lourmarin teilt den 80 Kilometer langen Gebirgszug in den gehypten Petit Luberon­ im Westen und den weniger zugänglichen Grand Luberon im Osten. Wie ein Walfischbuckel taucht der Kamm aus der dahinrollenden Weite des Vaucluse auf. In Lourmarin, das die Felsschlucht im Süden abriegelt, brummt’s. Provence-Schriftsteller Peter Mayle besitzt im zum Niederknien schönen Dorf ein Haus. Auf dem Friedhof liegt Albert Camus begraben. Das Renaissance-Schloss am Dorfrand gilt wegen der kostbaren Ausstattung

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Unten: Manchmal quirlig, manchmal aber auch tiefenentspannt – das Dorf Lourmarin. Mitte: Paul Bocuse hält ihn für den besten des Landes: den Ziegenkäse des Luberons.

als Sightseeing-Muss. Hinzukommen stylische Cafés und flotte Bistros. Kurzum, in Lourmarin ist immer etwas los. Cecilias Tipp für eine Flucht in die Stille des provenzalischen Hochlands sind die Gorges du Verdon. Über 20 Kilometer hat sich der Verdon bis zu 700 Meter tief in den Fels gefressen. Sein Rauschen bildet die Grundmelodie in Frankreichs Grand Canyon. Daneben gibt es stille Winkel. Im Burgdorf Trigance, das über dem linken Ufer thront, kringelt sich ein botanischer Lehrpfad von der Kirche ins Tal. Jeder Schritt tritt eine Duftwolke aus Lavendel, Salbei, Thymian, Rosmarin los. Einige Dörfer des Luberons haben eine steile Karriere als international umschwärmte Sehnsuchtsorte hingelegt. Ménerbes­wurde durch die Romane von Mayle weltberühmt. In Bonnieux müssen sich Weingutsbesitzer gegen Kaufangebote­wehren, seit Russell Crowe sich in „Ein gutes­Jahr“ unter der Regie von Ridley Scott vom fiesen Börsenmakler zum verliebten Winzer läuterte. Scott besitzt übrigens ein Haus in Oppède, einem

der Dörfer,­in denen sich die Promi-Quote mit der an der Côte d’Azur messen kann.

Dörfer mit Seele Doch die Liste der Dörfer, die ihre Seele bewahrt haben, ist noch immer lang. Monfuron, das höchstgelegene Dorf des Luberons, gehört dazu. Oder Grambois, wo das Spalier kathedralhoher Platanen auf dem Place des Remparts endet: links die Bäckerei, rechts das „Café Dol“ mit tiefenentspanntem Patron, dahinter das Dorf, dessen Häuser sich an einen Ab-

grund schieben. Und etwas außerhalb lädt der „Jas de Monsieur“ mit Gästezimmern und Ferienhäusern zum Urlaub auf einem typisch provenzalischen Landgut des 18. Jahrhunderts ein. Das war’s. In Cucuron dreht sich das Leben um den Étang, ein steingefasstes Wasserbecken, wo auch „La Petite Maison“ liegt, das Restaurant von Eric Sapet. „Wir sind das Dorf der unbeugsamen Provenzalen“, sagt der Chef de Cuisine verschmitzt, „es gibt viele alte Familien, die ihr Haus niemals verkaufen würden.“ Sapet hat sich in rekordverdächtiger Zeit einen Michelin-Stern erkocht. Das „Petite Maison“ wird es trotzdem nie zum Szenetreffpunkt bringen, der Zweiundfünfzigjährige meint: „Mittags rattern zwanzig Traktoren durch.“ Aber dafür zwingt die Rechnung auch nicht zu einem Ende des Urlaubs bei Baguette und Butter. Südlich von Saignon windet sich eine bucklige Straße zum Mourre Nègre hoch, mit 1125 Metern der höchste Gipfel des Luberons.­Schafsglocken bimmeln auf dem Gipfel. Zwischen Wacholder- und Buchsbaumsträuchern verläuft der GR 9-97. Vom Fernwanderweg fliegt der Blick nach Norden zum Mont Ventoux, tastet im Süden das Tal der Durance ab. Keine Busladung Schaulustige im Anmarsch, kein Promi in Sicht. So sieht grenzenloses Glück aus.

Nicht verpassen

› Route Historique des Vaudois

en Luberon­ Die Route zwischen Cavaillon und Apt bietet eine schöne Möglichkeit, sich mit der Geschichte der Waldenser zu beschäftigen. Der historische Wanderweg folgt den Spuren dieser vorreformatorischen Bewegung, die einst als Ketzer verfolgt wurde. Unterwegs bieten kleine Läden lokales Kunsthandwerk an, historische Museen können besichtigt werden.

Info Allgemeine Informationen zum Luberon­ erteilt das Fremdenverkehrsamt: www.provence-tourismus.de

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TIPPS Café Dol (Grambois): Brasserie für den Kaffee zwischendurch. Jas de Monsieur (Grambois): Drei stilvolle Gästezimmer in einer Bastide aus dem 18. Jh. in herrlicher Umgebung. Ab 70 €, inkl. Frühstück. www.lejasdemonsieur.com

La petite Maison (Cucuron): Charmantes Restaurant im Dorfzen­trum, geführt von Eric Sapet (1 Michelin-Stern). Menüs ca. 48-68 €. www.lapetitemaisondecucuron.com

Anreise Mit Air France via Paris oder Lufthansa (ab Frankfurt a.M. und München) zum Flughafen MarseilleProvence. Von dort Weiterfahrt mit dem Mietwagen (ca. eine Stunde).

Frankreichs Grand Canyon: die Gorges du Verdon.

Mit dem TGV ab Paris bzw. ab Frankfurt am Main bis Avignon. Von dort Weiterfahrt mit dem Mietwagen (ca. eine Stunde).

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Loiretal der Schlösser

Die schönen an der Loire

Zwischen Orléans und Angers zeigt sich Frankreichs längster Fluss von seiner schönsten Seite: Über 400 Burgen und Schlösser säumen die Loire und ihre Nebenflüsse. In Nantes und den Städten am Unterlauf verbinden sich Tradition und Zeitgeist zu einem spannenden Mix.

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ie prachtvollen Schlösser mit ihren kunstvollen Gartenanlagen, die eingebettet sind in eine urwüchsige, fast unberührte Flusslandschaft mit Auwäldern und Sandbänken, Weinbergen und Tuffsteinhöhlen, in denen Champignons reifen, wurden als „Zeichen höchster Lebensart“ im Jahr 2000 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Dass der Adel Frankreichs gerade in den „Garten­ Frankreichs“­und „Marktkorb der Nation“­ seine Schlösser stellte, liegt in der Geschichte begründet: Während des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) war die Loire Grenzfluss zwischen den von

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England­besetzten Gebieten im Norden und dem französischen Kernland im Süden. Die Bollwerke jener Jahre wurden in der Renaissance in prunkvolle Residenzen verwandelt. Im 15. Jahrhundert verliebte sich der Adel in die idyllische Landschaft und machte das Loiretal zu einem Zentrum der Macht.

Prächtige Schlösser Größtes und prächtigstes Loire-Schloss ist Chambord mit seinen 440 Zimmern und 365 Kaminen – für jeden Tag einen. Auf dem Château du Clos Lucé verbrachte Leonardo da Vinci im Schutz von Franz I.


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Links: Schloss Chambord zählt 365 Kamine und 440 Gemächer. Mitte: Die Ziergärten aus Buchsbaum vom Château de Villandry. Rechts: Der Place de Plumereau in der Altstadt von Tours.

TIPPS Ami Chenin

seine letzten Lebensjahre – begraben liegt er im nur 500 Meter entfernten Garten­ von Schloss Amboise. Nicht über der Loire, sondern hoch über der Vienne thront das Schloss von Chinon. Am 9. März 1429 überzeugte dort ein bettelarmes Mädchen König Karl VII., sich in Reims krönen zu lassen und sie als „Gesandte Gottes“ gegen England in den Krieg ziehen zu lassen. Sie hieß: Jeanne d’Arc (Johanna von Orléans). Alljährlich im Mai feiert Orléans seine Heldin bei den Fêtes de Jeanne d’Arc mit einem riesigen Umzug. Schloss Chenonceau am Cher wird „Château des Dames“ genannt – denn es waren Frauen wie Diane de Poitiers, die seine Geschichte bestimmten. Château de Cheverny ist berühmt für seine Meute von 100 Jagdhunden. Den Glanz einstiger Feste lassen die Son-et-Lumière-Shows der Schlösser ahnen: Zu klassischer Musik verzaubert ein Feuerwerk aus funkelnden

Farben Türme und Zinnen, Giebel und Galerien. Und wer einmal richtig fürstlich logieren will, quartiert sich in den 26 LoireSchlössern ein, die der Hotelvereinigung „Bienvenue au Château“ angehören.

Quirliges Orléans Das Loiretal der Schlösser beginnt in Orléans, der quirligen Hauptstadt des Centre mit imposanter Kathedrale und kleinen Gässchen rund um die Rue de Bourgogne, in denen sich Boutiquen mit In-Lokalen abwechseln, die innovative Bioküche kreieren – beim Marché des Producteurs de Pays auf dem Place de la République gibt es mittwochs von 15.30 bis 19.30 Uhr die besten Bioerzeugnisse der Region für ein Picknick. Wer nicht selber kochen will: Im Le Lift am Place de la Loire beweist Philippe Bardau, dass

„Troglos“, in den Tuffstein gehauene Höhlenwohnungen, sind typisch für das Loiretal bei Saumur – und urgemüt­lich, wie das Chambre d’Hôtes der Winzer France und Xavier Amat. F-49400 Saumur, www.amichenin.com

Chez Françoise Bunt wie die Häuser im Fischerviertel hat auch Françoise ihre beiden Gästezimmer eingerichtet, F-44400 Reze, www.chez-francoise-trentemoult.fr

Hôtel Pommeraye Jedes Jahr darf ein anderer Künstler das Foyer des Design-Hotels im Herzen des Shoppingviertels von Nantes gestalten, F-44000 Nantes, www.hotel-pommeraye.com

bio auch stylisch und trendy sein kann. Besonders köstlich: sein Feldhase aus der Sologne mit feinsten Rübchen! Die Unistadt Tours ist für ihre lebendige Studentenszene und die hohe Kneipen-

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TIPPS

Unten: Erbaut nach Pariser Vorbildern – die Einkaufs­passage Passage de Pommeraye in Nantes. Oben: Die Altstadt von Angers zählt zum Weltkulturerbe:

dichte in der Altstadt berühmt – der Place Plumereau mit mittelalterlichem Fachwerk verwandelt sich im Sommer in einen einzigen Biergarten! In Angers, wo im Schloss des Guten Königs René Tapisserien von der Apokalypse erzählen, wird wie einst am Fluss gefeiert – in Guinguettes, Musiklokalen wie Chez Jojo, in denen eine „soupe angevine“ eingeschenkt wird – ein erfrischend fruchtiger Cocktail mit Cointreau. Angers ist seit 1849 Heimat des weltberühmten Orangenlikörs. Die „schönste Brasserie der Welt“, wie Schauspieler Jean-Louis Trintignant schwärmte, versteckt sich in Nantes: La Cigale, ein Traum der Belle Époque aus dem Jahr 1895 mit opulentem Wandschmuck in Blau, Gold und Rot, Spiegeln, Statuen, Medaillons und Mosaiken, livrierten Kellnern, Thonet-Stühlen, weiß gedeckten Tischen – und den besten „Fruits de Mer“ der Boom-Metropole. Jean-Charles Baron verwandelte einen alten Speicher von 1936 vor genau zehn Jahren in ein Schlemmermekka – das Grünzeug für sein michelin-

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Stilvoll shoppen Orléans

Martin Pouret ist der letzte Essigmacher, der noch aus Wein den berühmten Vinaigre d’Orléans herstellt – seit 1797 nach altem Familienrezept! www.martin-pouret.com Tours

La Livre Tournoi ist eine Münze aus Bitterschokolade, Kaffee und Orangen – seit 1807 wird sie von der Confiserie Poirault (6, rue Nationale) handgemacht. Nicht minder verführerisch: die Sucres d’Orge (Vanillebonbons), Muscadines (Mandeltrüffel) und Pruneaux Farcis (Pflaumen in Rum). besterntes Gourmetlokal Baron Lefèvre zieht er eigenhändig im Küchengarten auf. Ein kostenloser Navibus pendelt vorbei an der Île de Nantes zum alten Fischerdörfchen Trentemoult, wo die Hafenarbeiter einst beim Bier zum Bal Musette tanzten, Jean-Loup Hubert 1991 den Kultstreifen „Die schöne Lili“ drehte und Ausflügler heute in In-Lokalen wie La Civelle Austern am Quai Marcel-Boissard schlürfen, immer mit Blick auf eine weite, gemächlich dahintreibende Loire, über die sich ein hoher Himmel spannt.

Angers

Samstagvormittag wird am Place Imbach ein großer Wochenmarkt abgehalten. Antiquitäten kauft man in der Rue Toussaint, die besten Rillauds aus Schweinefleisch seit mehr als 100 Jahren beim Schlachter Aux Rillauds d’Or (35, rue Saint-Laud). Nantes

In Nantes geht man nicht shoppen, man geht „crébilloner“ – kein Wunder, denn die Hauptshoppingmeile ist die Rue Crébillon mit der nostalgisch edlen Passage Pommeraye – bei Georges Gautier gibt es dort die besten Macarons der Stadt!

Anreise Direktflüge nach Nantes ab Düsseldorf (Air France), Berlin (Transavia)­und München (Volotea). Von dort Weiterfahrt mit der Regionalbahn oder dem Mietwagen. Mit dem TGV ab Paris nach Nantes,­Orléans und Tours. Nach Angers ab Nantes.

Info Allgemeine Informationen über die Region: www.schloesser-der-loire.com www.loire-radweg.org

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Nantes

Tor zum Tal der Loire und zum Atlantik Nantes hat in den letzten Jahren einen erstaunlichen Wandel vollzogen: von der Schiffbauindustrie hin zu einer Kunst- und Kulturmetropole. Sehenswert ist aber die ganze Region mit ihrer Küste, den Schlössern und einer abwechslungsreichen Gastronomie.

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er nach Nantes kommt, tritt sinnbildlich durch ein Tor – genauer gesagt durch zwei. Denn Nantes­ ist gleicher­ maßen das Tor zum Atlantik wie auch zum Loiretal der Schlösser. Dank mehrerer Direktverbindungen aus Deutschland ist man schnell in dieser­dynamischen Stadt des Westens. Egal, ob es weiter in Richtung Strand oder zu den prächtigen Schlössern geht, ein Besuch von Nantes sollte auf keinen Fall fehlen. Kaum ein anderer Ort in Frankreich,­der so konsequent auf Kunst und Kultur setzt: Besonders beliebt sind die phantasievollen Tiere des Kunstprojektes „Machines­de l’Île“, wie der Große Elefant. Dem Karussell der Meereswelten wurde für 2014 der internationale TEA-

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Award zugesprochen, der besonders ausgefallene Besucherattraktionen auszeichnet. Besucher führt eine grüne, auf dem Boden markierte Linie in rund 40 Etappen zu bekannten und weniger bekannten Sehens­würdigkeiten. Kultureller Höhepunkt ist das Event „Voyage à Nantes“ vom 27. Juni bis 31. August 2014, wenn wie-

der zahlreiche Sonderausstellungen international bekannter Künstler stattfinden. Dann öffnen Orte ihre Türen, die dem Publikum sonst verschlossen bleiben. An einem ungewöhnlichen Ort haben auch die 29 Kunstwerke der Ausstellung „Estuaire Nantes <> Saint-Nazaire“ ihren Platz ge­ fun­ den: Wer auf der Loire in Richtung Atlantik­fährt, entdeckt sie an ihren Ufern, etwa in Naturschutzgebieten oder vor beeindruckenden Industriebauten.

Unterwegs per Rad Die Küste lässt sich, wie die ganze Region,­ bestens per Rad erkunden. Frisch fertiggestellt ist die Radroute „Vélodyssée“­ , die die gesamte französische­Atlantikküste vom Ärmelkanal bis hinunter ins


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Kulinarische Schätze Wer dagegen Richtung Norden fährt, kommt unweigerlich zu den Salzgärten, wo das hochwertige Sel de Guérande bereits seit 1000 Jahren gewonnen wird. Es verfeinert nicht nur herzhafte Speisen, sondern stellt auch bei Desserts einen interessanten Kontrast her. Einer der Klassiker aus Loire-Atlantique ist Karamell, das aus Zucker und gesalzener Butter hergestellt wird („Caramel au beurre salé“). Das Küstenklima bringt aber auch exzellente Weine hervor, etwa den Muscadet, einen sehr trockenen, leicht salzigen, mit angenehmer Säurenote unterlegten Weißwein. Leicht und belebend ist er der ideale­ Begleiter zu den Meeresfrüchten des Atlantiks wie Austern, Jakobsmuscheln und Hummer. Etwas weiter im Landesinneren befinden sich die Anbaugebiete Anjou und Saumur. Ihre Trauben entlang der Loire werden zu Rot-, Rosé-, aber auch Süß- oder Schaumweinen ausgebaut.

Basken­land entlangführt. Aber auch wer nur einen Tagesausflug unternehmen möchte, hat viele Möglichkeiten: Am Canal de Nantes à Brest geht es auf dem Treidelpfad von Schleuse zu Schleuse, zahlreiche kleine Städte reihen sich aneinander. Richtung Südosten liegt das sehenswerte Clisson, wegen seiner an die Toskana erinnernden Architektur auch „die Italienerin“ ge­nannt. Ebenfalls empfehlenswert ist das letzte Stück des Loire-Radwegs, der entlang der Loiremündung von Nantes bis nach SaintBrevin-les-Pins führt. Dünen, Strände und Pinienwälder lassen sofort Urlaubsgefühle aufkommen. Wer noch nicht genug hat, kann eine Etappe entlang der südlichen Jadeküste anhängen. Sandbuchten laden zum Baden ein, kleine Häfen zum Schlendern und Felsküsten zum Picknicken.

INFO Informationen zum Radfahren: www.velo.enpaysdelaloire.com www.velodyssey.com

Reiches Kulturerbe Direkt an der Loire liegt auch Saumur. Sein im 14. Jahrhundert erbautes Schloss thront über dem Fluss und spiegelt sich in den Fluten. Zu Füßen des Châteaus befindet sich die Altstadt mit Fachwerkhäusern aus dem 15. Jahrhundert, die romanische Kirche­Notre-Dame de Nantilly und das historische Rathaus sind Sehenswürdigkeiten ersten Ranges. Nur 15 Kilometer entfernt liegt die Abtei von Fontevraud, eine der größten Klosteranlagen Europas. Die 1101 gegründete Abtei wurde jahrhundertelang von Äbtissinnen geleitet, schon 1840 wurde sie als schützenswertes „monu­ ment historique“ deklariert. Zusammen mit dem Loiretal wurde die Abtei in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Ein weiteres Welterbe in der Region ist die Altstadt von Angers. Besonders beeindruckend: das Château du Roi René, das, da es in die Stadtmauer gebaut wurde, einer Festung gleicht. Und so bietet die Region ganz im Westen Frankreichs nicht nur die dynamischste Stadt diesseits des Atlantiks, sondern auch ein reizvolles Hinterland voll kulturellem Erbe, schöner Natur und überreicher Gas­ tronomie.

Links oben: Nantes mit seinem zwölf Meter hohen Elefanten und dem Karussell der Meereswelten. Links unten: Auf der „Vélodyssée“ bei Saint-Brevin-les-Pins. Oben: Das Château de Saumur im Tal der Loire.

Anreise Ab diesen Orten bestehen Direkt­ verbindungen nach Nantes: Berlin: Transavia (www.transavia.com) München: Volotea (www.volotea.com) Düsseldorf: HOP!/Air France Group (www.hop.fr) EuroAirport Basel-Mulhouse-Freiburg: easyjet (www.easyjet.com) Straßburg: Volotea (www.volotea.com) und HOP!/Air France Group (www.hop.fr)

Die Region Pays de la Loire

Info Informationen zu Nantes und zur Region: www.visitnantes.com

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Ab 18 Uhr steigt jenseits des Rheins die Vorfreude. Es naht die Stunde des Aperitifs – eine Art Heiligtum in unserem Nachbarland. Im Vordergrund stehen ungezwungene Geselligkeit und die Einstim-

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mung auf ein gutes Abendessen.

Hans Schloemer

er ehrenwerte Grimod de la Reynière (1785 –1837) war eigentlich Advokat am königlichen Gericht. Doch weit lieber als der trockenen Jurisprudenz widmete er sich den leiblichen Genüssen. Anstatt einer langweiligen Suppe, so urteilte der schlemmende Advokat, sollten die Franzosen vor dem Essen aromatisierten Wein oder einen Likör zu sich nehmen. Dementsprechend bewirtete er seine Gäste. Grimod de la Reynière galt zu seiner Zeit als Trendsetter. Und so fand seine Idee großen Anklang. Die appetitanregende Wirkung in Wein gelöster Pflanzen wurde allerdings schon von den alten Römern geschätzt. Mulsum hieß das Getränk aus Wein und Honig, das neben Pfeffer und Rosenblättern vor allem Wermut enthielt. Damals wie heute steht bei einem Aperitif jedoch nicht der Alkoholkonsum im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, sich und seinen Magen auf die folgenden Köstlichkeiten vorzubereiten. Der Begriff Aperitif kommt ursprünglich vom lateinischen „aperire“, was so viel wie „öffnen“ bedeutet.

Die beliebtesten Aperitifhäppchen der Franzosen: Oliven, Saucisson (Rohwurst), MAGAZIN

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In Annecy (Bild links) trinkt man zum Aperitif gern einen Weißwein aus dem Savoyen. Der Lillet hat seinen Ursprung in der Region von Bordeaux.

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ber gerade in ländlichen Gegenden wie der Normandie wissen die Franzosen auch die kommunikative Komponente des Aperitifs zu schätzen. Dazu lädt man einander ganz zwanglos ein, sieht so seine Nachbarn recht häufig und trifft neue nette Leute. Und das sind selten aufwendige Angelegenheiten. Ein Gläschen Cidre, leicht und nach Äpfeln duftend, dazu ein paar kleine Häppchen wie salzige Nüsse, etwas Saucisson oder rohes­Gemüse mit Dip, voilà! Jede Region hat natürlich ihre eigenen Vorlieben: Während in der Provence besonders gern ein leichter Rosé ausgeschenkt wird, werden an der Loire bevorzugt regionale Weißweine gereicht. Und in den östlich gelegenen Regionen wie Elsass und NordPas de Calais darf es auch gern mal ein kühles Bierchen sein. Bei einer Einladung zum Aperitif muss jedoch kein Gastgeber Sorge tragen, dass er die Geister, die er rief, nicht mehr loswird. In der Regel verabschieden sich die Gäste nach spätestens zwei Stunden wieder. Daheim wartet schließlich noch das Diner. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen eine Auswahl an französischen Aperitifs.

Wermut Wermut aus Frankreich hat Weltruf, wie etwa Lillet oder Noilly Prat. Ein Besuch der Kellerei Noilly Prat in Marseillan (LanguedocRoussillon) lohnt allein schon wegen des Enclos, des „OpenAir-Weinkellers“, wo die Fässer Wind und Sonne ausgesetzt sind. Auch die wildwachsenden Kräuter Südfrankreichs tragen erheblich zum Geschmack dieses Aperitif-Klassikers bei. Man meint fast, das Aroma sonnengegerbter Wiesen und Felder zu schmecken. In dem pittoresken Hafenort Marseillan werden zum Noilly Prat gern Austern aus dem benachbarten Étang de Thau gereicht – eine nahezu unschlagbare Kombination. Der Lillet dagegen kommt aus Pondesac an der Gironde. Schon 1887 kreierten die Brüder Paul und Raymond diesen Aperitif aus Bordeauxwein (85 Prozent) und Fruchtlikören (15 Prozent). Seine goldene Farbe erinnert frappant an das Licht des Südwestens. Getrunken wird der Lillet auf Eis mit einem Schnitz Limette oder Orange.

kleine Baguette-Taler mit Ziegenkäse, Tapenade (Olivenpaste) oder Entenleberpastete, 30

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Nicht nur am Abend, auch zum Mittag darf es in Frankreich mal ein Appetitanreger sein. Dann werden jedoch eher leichte Weine als Spirituosen bevorzugt.

Cidre Äpfel und Birnen enthält der Cidre Breton Rosé vom Weingut Doz de Dauzanges in Saint-Martin de Landelles. Die schöne Roséfarbe­ wird aus roten Früchten gewonnen und dem Apfelmost nach der Gärung beigemischt. Besonders erfrischend ist er nach einer ausgiebigen Wanderung an einer der Traumküsten der Bretagne. In der Normandie, dem sattgrünen Land der Apfelbäume, wird der Cidre traditionell aus „bolées“ getrunken – kleinen Tassen oder Schalen. Auch ein Calvados, etwa ein Lecompte aus dem Pays d’Auge, auf Eis oder mit Tonic Water, ist in der Normandie ein gefragter Aperitif.

Crémant Es darf zum Feierabend auch kräftig prickeln. Aber es muss gar nicht immer Champagner sein. „Mein Metier ist es, Bouquets zu kreieren“, verrät Patrice Monmousseau, Leiter des Hauses Bouvet-Ladubay in dem hübschen Loire-Örtchen

Saint-Hilaire-Saint-Florent. Sein eleganter Crémant Saumur Brut aus den Rebsorten Chenin Blanc und Chardonnay verwandelt sich mit ein wenig Cassis in einen Kir Royal. Auch Liköre aus Himbeeren, Brombeeren, Walderdbeeren oder Grapefruits sind als fruchtiger Schuss zur Aromatisierung schäumender Weine sehr beliebt.

WeiSSwein Loire-Winzer Denis Jamain produziert in seiner Domaine de Reuilly einen biologisch angebauten Sauvignon Blanc, geradezu der Prototyp für all die Genießer, die zum Aperitif einen glasklaren und trockenen Weißwein schätzen. Im Süden der burgundischen Côte Chalonnaise liegt die ­Appellation Montagny, bekannt für runde Weißweine aus der Chardonnay-Traube. Einer der wichtigsten Erzeuger dort ist die Cave des Vignerons de Buxy. Rémi Marlin, Direktor der Kooperative, ist besonders stolz auf den 680 Meter langen Tunnel, der bei Culles-les-Roches in das Kalkgestein gebaut wurde. Das historische Bauwerk bietet den Weinen

Gougère (Käsewindbeutel), Paté, Gemüse-Sticks mit Dip, frische Kartoffelchips, MAGAZIN

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Die großen Klassiker der Provence sind Roséweine und der Anisschnaps Pastis. Ihn trinkt man mit etwas Wasser und viel Eis.

mit konstanten 12 Grad Celsius ideale Lagerbedingungen. Seinen dort gereiften Montagny-Weißwein empfiehlt Marlin als Appetitanreger par excellence. Im Pays d’Oc nahe der spanischen Grenze schätzt man auch einen trocken ausgebauten Muscat mit frischen, blumigen Noten wie den Catalans Aquarelle. „Gut zu trinken in geselliger Runde“, erklärt Önologe Pierrick Harang von den Vignerons Catalans.

Rosé Blaue Lavendelfelder, sanfte Hügel, sonnendurchflutete Landschaften, dazu das Zirpen der Zikaden – in der Provence geht zum Aperitif nichts über einen eiskalten Pastis, den Anisschnaps des Südens. Oder vielleicht doch? Ein starker Rivale ist der Roséwein. Leicht und frisch muss er sein, wie ihn zum Beispiel die Kellerei Marrenon Vignobles en Luberon in La Tour d’Aigues produziert. Eine regionaltypische Ergänzung bilden kleine Brothäppchen, die mit Tapenade bestrichen sind, einer würzigen Paste aus Oliven,­ Kräutern, Kapern und Anchovis.

Bier Das an der belgischen Grenze gelegene Nord-Pas de Calais ist eine klassische Bierregion. Früher besaß dort jedes Dorf seine eigene Brauerei, heute beleben kleine Mikrobrauereien die alte Tradition. Rund 150 verschiedene Biere werden hier hergestellt. Gern trifft man sich zum Aperitif in Estaminets, den urigen Kneipen Französisch-­Flanderns. Fast jede hat alte Holzspiele im Programm, an denen sich Jung und Alt gleichermaßen erfreuen.

TIPP

› Probieren Sie mal: Einige der hier vorgestell-

ten Weine und Spirituosen können Sie bei Jacques’ Weindepot verkosten und beziehen. Über 280 Filialen gibt es über ganz Deutschland verteilt. Hier finden Sie ein großes Sortiment an französischen Getränken und erhalten kompetente Beratung. www.jacques.de

belegter Toast (z. B. mit Lachscreme), gesalzene Nüsse oder Mandeln. 32

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Unten: Schinken und Ziegenkäse sind zwei der wichtigsten Botschafter der korsischen Küche. Links: Das älteste Naturschutz­gebiet Frankreichs und von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt: La Scandola.

Korsika

Insel der Köstlichkeiten Sie heiSSen Lonzo, Figatelli, Brocciu, Paga Debiti oder Nielluccio. Und sie sind die Stars auf Korsikas Märkten und in den Restaurants der Insel. Waren sie lange Zeit lokal begrenzt, so Jörg Zipprick sind sie mittlerweile auch im fernen Paris gefragt.

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as, Sie kennen „Lonzo“ nicht? Und „Figatelli“ haben Sie auch noch nie gekostet? Dann kennen Sie Korsika vielleicht noch nicht. Ein Lonzo ist ein Schweinefilet, das in Salzlake eingelegt und danach getrocknet wird. Figatelli sind hingegen Schweinswürste mit einem ordentlichen Anteil Leber,­gewürzt mit Nelken, Knoblauch und Rotwein. Sie werden entweder roh über offenem Feuer gegrillt oder getrocknet gegessen. Dann gibt es noch die Coppa oder 34

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den Prisuttu-­Schinken. All das stammt vom „porcu nustrale“­dem korsischen Schwein, das sich teilweise noch heute in Wäldern von Eicheln­und Kastanien ernähren darf. Die Insellage Korsikas hat einen speziellen Menschenschlag und eine eigene Küche hervorgebracht: Ein echter Korse ist stolz auf seine Insel und ihre Tradition. Doch den typischen Korsen gibt es auch wieder nicht, denn die Insel ist vielfältig. Die Küstenstädte mit teils rustikalen, teils luxuriösen Hotels kann niemand mit dem Hinterland mit Ruinen, verborgenen Flüs-

nicht verpassen

› Weinfest – A Fiera di u Vinu

Zahlreiche Winzer der ganzen Insel bieten im Juli im Dorf Luri ihre Weine zur Verkostung an.

› Käsemarkt – A Fiera di u Casgiu

Handwerklich hergestellte Käse werden im Mai in Venaco angeboten. www.fromage-corse.org


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Rechts: Korsika bringt kräftige Weine hervor. Neun Appellationen teilen sich das begrenzte Platzangebot.

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tipps Restaurant L’Aventure Traditionelle korsische Küche aus feinstem Biofleisch. Pianobegleitung am Freitag- und Samstagabend. 4, rue des Halles, F-20000 Ajaccio

Le Jardin de la Mer Neben der Fischhandlung der Markthallen gelegen und berühmt für seine Fischgerichte. 2, rue des Halles, F-20000 Ajaccio www.lejardindelamer-ajaccio.com

sen und kleinen Wasserfällen vergleichen. Die Küche ist halb italienisch, halb französisch und dabei ganz und gar korsisch. In Korsika lebte man über Jahrhunderte von lokalen Zutaten. Die reichlich vorhandenen Kastanien werden zu Polenta und anderen Beilagen. Experten zählten nicht weniger als 28 Zubereitungsarten. Und manchmal verwandelt sich die Kastanie auch zu Bier. Seit über 20 Jahren braut die Brasserie Pietra­ein Bier aus Kastanienmehl. Rot glänzende Früchte des Erdbeerbaums (Arbousier) werden zu sanften Likörs und schmackhaften Konfitüren. Und wo sonst gibt es Gerichte wie Megisca, ein in der Sonne getrocknetes Ziegenfilet? Am Meer lockt Ziminu, eine Fischsuppe aus Drachenkopf, Dorade, Petersfisch und vielem, vielem mehr, gewürzt mit Orangenschale. Und vor dem Dessert gibt es korsischen Käse wie Brocciu, Niolo,­

Venaco, Bastelicaccia und Sartinesu. Zwar steht korsischer Käse im Verdacht, besonders würzig zu sein, der Brocciu aus Schafs- und Ziegenmilch jedoch ist ein milder Frischkäse. Zur eigenen Küche passen die lokalen Weine. Nicht weniger als neun Appellationen drängeln sich auf dem Eiland. Einige sind winzig: Die AOC Porto-Vecchio misst ganze 86 Hektar. Viele Weingüter auf dem Festland sind weit größer. Nirgendwo in Frankreich­genießen die Trauben so viel Sonne. Und nirgendwo sonst in Frankreich findet man Rebsorten wie Paga Debiti, Nielluccio,­Vermentino oder Sciacarello. Ein Geheimtipp sind diese Weine schon lange nicht mehr. Auch im fernen Paris fragen Sommeliers inzwischen ihre Kunden,­ob es zum Abschluss ein Korse sein darf, wie zum Beispiel ein Cédrat, ein Likör aus der korsischen Zitronatzitrone.

Korsika …

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Anreise Saisonal Direktflüge nach Bastia mit Germanwings ab Hamburg, Berlin und Stuttgart, mit Lufthansa ab Frankfurt a. M.; nach Calvi mit Air Berlin­ab Köln/Bonn. Mit der SNCM ab Marseille nach Bastia, Ajaccio, Ile Rousse, Porto-Vecchio und Propriano; ab Nizza nach Ile Rousse, Bastia und Ajaccio; ab Toulon nach Ajaccio und Bastia. Mit Corsica Ferries ab Nizza nach Ajaccio, Bastia, Calvi, Ile Rousse und ab Toulon nach Ajaccio, Bastia, Calvi, Ile Rousse.

Info Allgemeine Informationen zu Korsika erhalten Sie auf: www.visit-corsica.com/de

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Périgord

Dem Genuss auf der Spur Das Périgord gilt als Heimat der schwarzen Trüffel. Doch auch Gans und Ente werden hier in Ehren gehalten und in etlichen Variationen serviert. Jörg Zipprick

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Rundreise

Buchtipp Chef de Police Bruno Courrèges ermittelt in „Reiner Wein“ zu einer Serie von Raubüberfällen. Wie immer in Martin Walkers Krimis kommt dabei die Küche des Périgord nicht zu kurz. Auf Walkers Blog gibt Bruno Rezept- und Weinempfeh­lungen: www.brunochiefofpolice.com

Martin Walker Reiner Wein Diogenes 432 Seiten Erscheint am: 30.04.2014

Martin Walker Reiner Wein Der sechste Fall für Bruno Chef de police Roman · Diogenes

TIPPS La Roche d’Esteil Historischer Bauernhof mit besonders hübschen Gästezimmern. Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. F-24200 Sainte-Nathalène www.larochedesteil.com

Auberge de la Truffe Kochkurse, Marktführungen und Trüffeljagden. Simple, aber gute Trüffelgerichte. www.auberge-de-la-truffe.com

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ugelrund liegt sie da. Schwarz wie die Nacht ist sie. Und kommt man ihr nahe, riecht man frische Erde, Nüsse, Pilze.­ Eine einmalige Mischung, die Trüffel. Es ist der Duft des Périgord, der im Moment die „Auberge de la Truffe“ in Sorges durchzieht. Hier hat Chef de Cuisine Pierre Corre verstanden, dass Périgord-­ Trüffeln kein Dekorum brauchen. Es gibt Trüffelomelette, Fisch in Trüffelschuppen, Trüffelrührei, ab und zu Trüffel im Blätterteig und natürlich jede Menge Sauce Périgueux,­eine Madeirasauce mit gehackten Trüffeln und Butter. Trüffeln sind halt die Spezialität des Périgord. Und wahre Spezialisten der tollen Knolle verstecken sich oft in weniger bekannten Orten. Etwa in der Domaine du Saint-Géry in Montcuq. Patrick Duler, der Eigentümer, verfügt hier über gut 10 Hektar eigene Trüffel-Eichen. Trüffel, das klingt teuer. Doch das Périgord

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ist nicht unerschwinglich. Gästezimmer im Bauernhof „La Roche­d’Esteil“ aus dem 18. Jahrhundert sind sogar günstig für das Gebotene. Sandrine und Marc, die Inhaber, spielen auch gern Fremdenführer und machen Besucher mit dem zweiten Platz auf der Liste der Leckereien des Périgord­ vertraut: Ente und Gans. Als Rillettes, als Confit (eingelegt im eigenen Fett), als Terrinen­ ... Frankreichs Bauern sagen „Tout est bon dans le cochon“ (Am Schwein ist alles gut). Im Périgord gilt dasselbe für Geflügel. Alles, absolut alles wird verwertet. Solche Konserven, ohne Zusatzstoffe und oft hausgemacht, finden sich auf den Märkten von Périgueux, Sarlat, Sorges und SainteAlvère. Und wenn es doch Trüffel sein sollen? „Kommen Sie von Januar bis März“, rät Küchenchef Corre. „Danach ist nämlich Schluss mit dem Genuss.“

Périgueux Der große emblematische Trüffelmarkt der Region. November-März, Sa und Mi 8 –12:30 Uhr F-24000 Périgueux

Anreise Direktflüge nach Bordeaux mit Volotea ab München oder mit Air France via Lyon, Paris-Orly und Paris CDG. Weiterfahrt mit der Regionalbahn oder dem Mietwagen.

Info Allgemeine Informationen über das Périgord erhalten Sie auf: www.rendezvousenfrance.com


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Lothringen

SüSSe Verführer Naschkatzen aufgepasst! Konfitüren, Tartes, Küchlein, Bonbons – die Liste an süSSen Köstlichkeiten ist in Lothringen besonders lang. Im Mittelpunkt stehen dabei meist natürliche Zutaten Benjamin Gruhn aus den Gärten und Wäldern.

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oldgelb und prall hängen die Mirabellen an ihrem Baum. Noch. Denn es ist Anfang September und schon bald werden sie geerntet und zu süßen Spezialitäten verarbeitet. Aus Lothringen stammen stolze 70 bis 80 Prozent der Mirabellenproduktion weltweit, dem speziellen Klima mit großen Temperaturunterschieden sei Dank. Die vollreifen, fast rötlichen Früchte werden bevorzugt zu Konfitüren verarbeitet; Mirabellen, die noch etwas weniger reif sind, sind ideal, um als Kuchenbelag verwendet zu werden. Manch Lothringer trinkt dazu übrigens gerne einen Likör – natürlich aus Mirabellen. Der „Königin Lothringens“ macht allenfalls die Blaubeere Konkurrenz. „Brimbelle“ wird sie hier genannt und ist in Lothringen ebenfalls weit verbreitet – und zwar nicht nur als Zuchtvariante: sie wächst wild in den Wäldern der Vogesen. Auch sie verwandelt sich in allerlei Cremes, Saucen und Törtchen. Oder zu Bonbons, wie in der 38

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Confiserie des Hautes Vosges in Plainfaing. Dort kann man sich die Herstellung von Hand einmal genauer ansehen. Eine weitere süße Spezialität der Region ist Baba au Rhum. Der kreisrunde Kuchen mit einem Loch in der Mitte kann mit Rum oder Sirup begossen werden. Einen der besten des Landes bäckt Fabrice Gwizdak. Seine Boulangerie Maison Gwizdak in Nancy ist leicht zu erkennen: vor der Theke steht meist eine lange Schlange. Nicht wegzudenken aus der lothringischen Zuckerküche sind auch Madeleines. Sie verdanken ihren Namen der jungen Köchin Madeleine, die die kleinen Küchlein im Jahre 1755 für den Herzog von Lothringen erfand. Küchenchefs schwören auf den Tannenhonig aus den Vogesen, der Gerichten eine würzige Note gibt. Er stammt von dem auf den Tannenzweigen abgelegten Honigtau. In dem Gebirgszug liegen gleich zwei Regionale Naturparks, darunter auch das grenzüberschreitende Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord. Schlecker-

mäuler schwärmen aber auch von der Johannisbeerkonfitüre, den BergamotteBonbons und natürlich den Makronen, her­ gestellt aus nichts anderem als Mandeln, Eiweiß und Zucker. Die Liste der süßen Versuchungen Lothringens könnte noch lang fortgeführt werden.

Anreise Von Saarbrücken über die E 50/E 25­­nach Metz. Von dort über die A 31 nach Nancy. Ab Frankfurt a. M. mit dem TGV Est nach Straßburg, von dort weiter per Regionalbahn nach Nancy und Metz.

Info Allgemeine Informationen zu Lothringen auf: www.tourismus-lothringen.eu/de


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Ein Rezept von Alain Llorca Pascaline Tarte mit Frühlingsgemüse Zutaten für 6 Personen 250 g Zucchini 150 g Spinat 6 violette Artischocken 300 g Spargel en 40 g frische enthülste Bohn en Erbs ülste enth he frisc 60 g 150 g frische Zwiebeln 1 Bund Frühlingszwiebeln 2 Eigelb 30 g Parmesan Extra natives Olivenöl

Zubereitung 1. Das Mehl in eine Rührschüssel geben. Anschließend Olivenöl, Wasser und Salz hinzugeben. Wenn nötig noch etwas Wasser dazugeben. Der Teig sollte homogen und relativ trocken sein. Den Teig in einem Tuch ruhen lassen.

2. Spinat in Streifen schneiden, Artischocken, den geschälten Spargel sowie das restliche Gemüse feinhacken. In einer großen Schüssel mischen.

Für den Teig 500 g Mehl 250 g Wasser 2 dl Olivenöl 1 Prise Salz

3. Den Teig dünn ausrollen und über den Rand einer gefetteten Springform legen. Eigelb, 2 dl Olivenöl, geriebenen Parmesan, Salz, Pfeffer gut in das Gemüse hineinmengen

und in die Form geben. Das Gemüse anhäufen, so dass eine Kuppel von mindestens 10 cm Höhe entsteht. Mit dem restlichen Teig bedecken und die Ränder schließen. Mit einer Schere den Teig auf der Oberseite einschneiden, so dass das Verdunstungswasser des Gemüses austreten kann.

› Der mit einem Michelin-

4. Bei 200°C für 15 Min. und

Stern ausgezeichnete Alain Llorca ist Küchenchef des gleichnamigen HotelRestaurants in La Colle sur Loup bei Saint-Paul de Vence. Seine Gerichte sind von der provenzali­schen Umgebung und dem nahen Meer geprägt (Menüs ab 38 €). www.alainllorca.com

anschließend noch einmal bei 175°C für 25 Min. backen. Gut trocknen lassen, da das Gemüse viel Wasser enthält. Den Tortenboden aus der Form lösen und abkühlen lassen. Mit einem Schuss Olivenöl und einem grünen gemischten Salat oder Tomatensalat genießen.

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- Camargue

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Aquitanien

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- Charente

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Rundreise

N at u r

1 Opalküste England im Blick Von Dünkirchen bis zur Somme vereint die Opalküste Sandstrände, Sandwatt, Salz­wiesen und Kreidekliffs, die Geschichte schrieben: Bei Cap Blanc-Nez (132 m) und Cap Gris-Nez (50 m) startete Wilhelm im Jahr 1066 die Eroberung Englands

S tä dt e

2 Le Touquet Der Strand von Paris Nach Touquet-Paris-Plage in die Sommerfrische reiste schon einst der erholungsbedürftige Pariser. Heute ist der Strand beliebt bei Paris-Besuchern, die sich noch ein paar Tage Muße am Meer gönnen wollen, sei es beim Putten auf dem Links-Course, beim Thalasso oder beim Sterne-Diner bei William Elliott im Westminster.

3 Arras Die Kulturperle

Top-Ten-Ideen

Nord-Pas de Calais

Die nördlichste Region Frankreichs ist von Deutschland aus leicht zu erreichen. Schöne Badeorte, ein beschauliches Hinterland und lebendige Städte Laden Zum Kurz-Trip ein. Hilke Maunder

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Zwei Plätze, eingerahmt von Fassaden in flämischem Barock: Abends wird das prachtvolle Herz von Arras stimmungsvoll illuminiert! 2014 ist Versailles in der Garnisonsstadt wieder zu Gast und zeigt Lebensräume des Sonnenkönigs – vom Spiegelsaal bis zu den Gärten von Le Nôtre. www.explorearras.com

4 Douai Kunstvoll! „Der Raub der Sabinerinnen“ machte den Bildhauer Giambologna weltberühmt, im Musée de la Chartreuse sind seine Statuen ausgestellt. Größer ist die „Familie Gayant“­, mehrere Meter hohe Figuren aus Pappmaché, die im Juli durch Douai flanieren.­ Auf den 62 Glocken des Belfrieds spielt der Carilloneur samstags eine Sonate: Willkommen bei den Sch’tis! www.ville-douai.fr


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Info

› Willkommen bei den Sch’tis: Der

Kultfilm von Dany Boon machte den zuvor eher unbekannten Norden Frankreichs­ auf einen Schlag berühmt. Doch Nord-Pas ­de Calais hat weitaus mehr zu bieten als die bekannten Kino­kulissen: eine Badeküste mit Klippen und weiten Stränden, die selbst zur Hochsaison nicht überlaufen sind, und ein Hinterland mit mittelalterlichen Städten, aussichtsreichen Belfrieden, Gedenkstätten für den Frieden und Zeugnissen einer Industriekultur, die wie das Ko­hlebecken zum Welterbe zählen – und sich in Roubaix quicklebendig in einem neuen Gewand präsentieren.

Aktiv

5 Strandsegeln Hart am Wind Eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünschen sich die Seeleute. Die Strandsegler an der Opalküste jedoch suchen festen Sand. Bis zu 130 km/h schnell brettern sie dort über den breiten Strand. Wie es geht, verraten die Lehrer der Segelschule in Le Touquet – für kleine und für große, für rasante und für gemütliche Segler.

S h o pp i ng

6 Roubaix Groß in Mode Die alte Textilhochburg setzt neue Trends: Was angesagt ist, verraten die Maisons de Mode in der Avenue Jean Lebas. Auf Schnäppchenjäger warten 160 OutletCenter. www.roubaixtourisme.com

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7 Wege der Erinnerung Gedenken an den Ersten Weltkrieg Fast 20 Nationen kämpften im Ersten Weltkrieg im Nord-Pas de Calais. Heute erinnern die Chemins de Mémoire, vier Gedächtniswege mit 36 Sehenswürdigkeiten, an die Schlachten, deren Blutzoll später Botschafter für ein Europa mit Freiheit und Gleichheit wurde. www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com

8 Bassin Minier Zeitreise auf der Zeche 300 Jahre lang prägte die Steinkohle Landschaft, Kultur und Gesellschaft im UNESCOWelterbe Bassin Minier. Ähnlich wie im Ruhrgebiet blicken hier die Menschen auf eine lange Geschichte des Bergbaus zurück. Frankreichs größtes Bergbaumuseum nimmt seine Besucher auf eine spannende Reise unter Tage mit. www.chm-lewarde.com

Links: Wahrzeichen von Arras: der 75 Meter hohe Belfried mit 37 Glocken. Oben: Schnelle Flitzer: Strandsegler können Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h erreichen. Unten: Führung im Bergbaumuseum Bassin Minier mit einem Zeitzeugen.

tipps La Grenouillère

Ess e n / T r i n k e n

9 AOC-Käse Mmmhh ... Maroilles! Der AOC-Käse aus dem Land der Sch’tis gehört zu den ältesten Käsesorten Frankreichs.­ Ein Mönch der Abtei von Maroilles­soll ihn im 7. Jahrhundert erfunden haben, wo er bis heute hergestellt wird – wie, erklärt die Schaukäserei „Parcours­des Sens“.

10 Heringsfeste „König Hering“ bittet zu Tisch In harten Zeiten sicherte er das Überleben, heute wird der kleine Fisch mit zwei Volksfesten geehrt. Im November feiert Étaples-sur-Mer das Fest des „König Hering“ und Boulogne-sur-Mer lädt zum Heringsfest. Gegrillt oder geräuchert, zu schwarzem Kaffee oder Glühwein kommt der Hering auf den Tisch, begleitet von Seemannsgesang und Markttreiben.

In Montreuil-sur-Mer empfängt Alexandre­Gauthier seine Gäste mit einer kreativen, modernen Küche, die mit einem Michelin-Stern belohnt wurde. In der Auberge de la Grenouillère kann man nach einem Mahl außerdem glücklich ermattet in die Federn fallen und übernachten. Rue de la Grenouillère, F-62170 La Madeleine sous Montreuil www.lagrenouillere.fr

Château de Beaulieu Das Anwesen westlich von Lille ist ein Schlemmerschloss: Nach Haute Cuisine bei Michelin-Sternekoch Marc Meurin schlummern Sie in einem der 20 Zimmer, die Tradition und Moderne so charmant wie stilvoll verbinden; Zimmer ab 170 €. Rue de Lillers, F-62350 Busnes www.lechateaudebeaulieu.fr

Info CRT Nord-Pas de Calais www.nordfrankreich-tourismus.com

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Links: Strand in Saint-François. Rechts oben: Blick auf den aktiven Vulkan „La Soufrière“ auf Basse-Terre. Rechts unten: Markt in Pointe-à-Pitre.

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Die Inseln von Guadeloupe

Bienvenue in der Karibik

Französisches Flair und kreolische Lebensfreude – die Inseln von Guadeloupe haben ihre ganz eigenen Reize. Neben Traumstränden, schönen Hotels, tollen Sportangeboten und einer fantastischen Küche werden Reisende von der vorbildlich geschützten Natur angezogen.

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hh – Guadeloupe! Das ganze Jahr über herrscht tropisches Klima, lauwarme Passatwinde­ streichen sanft über die Inseln, die vielen Strände laden zum Sonnenbaden ein. Unglaublich, wie konstant schön es in einem EU-Land sein kann. Europa? Karibik? Richtig: Die Inseln von Guadeloupe gehören als französisches Departement vollständig zur Europäischen Union, obwohl sie 7000 Kilometer und etwa acht Flugstunden von Frankreich entfernt liegen. Aber es ist gerade dieses Kuriosum, das den Inseln eine einzigartige Atmosphäre verleiht – hier verbindet sich französische Lebensart mit karibischem Klima, frankophile Küche mit kreolischen Zutaten und mediterrane Gelassenheit mit der Leichtigkeit der Karibik. Jede der fünf Inseln, die zu Guadeloupe­gehören, hat ihre eigene Geschichte, Kultur­ und Tradition. Basse-Terre, Grande-­Terre, La Désirade, Les Saintes und Marie-­ Galante bieten einzigartige Natur, idyllische Sandstrände und eine sprichwörtliche Gastfreundschaft. Auch Ökotouristen

kommen hier auf ihre Kosten. Während die kleineren Inseln Ruhe und Beschaulichkeit bieten, erlebt man auf den größeren etwas mehr Entertainment. Und die Menschen auf Guadeloupe sind jung: 30 Prozent der 451 000 Einwohner sind unter 20 Jahre. Auch das verleiht den Inseln einen ganz besonderen Esprit. Das Gesicht von Basse-Terre wird geprägt vom 1467 Meter hohen Vulkan „La Soufrière“­ und dem größten Nationalpark der Karibik. Das von Wasserfällen durchzogene Gebiet begeistert durch seine einzig­ artige Vegetation – ein Traum für jeden Natur­fan! Wer’s sportlich mag: Die Akti­vi­ tä­ten in freier Natur sind hier nahezu gren­ zen­­los: Rafting, Canyoning, Wandern auf 300 Kilometer markierten Wegen. Die Insel ist umsäumt von Stränden, von Zartrosa über Goldocker und warmem Braun bis hin zu tiefem Schwarz reicht die Farbpalette des feinen Sandes. Bei Bouillante­ finden Tauchsportler im Natur­ reservat „Jacques Cousteau“ eine intakte und fast märchenhafte Unterwasserwelt. Auf Grande-Terre locken eine Vielzahl

attraktiver­ Hotels und Restaurants mit tollem Ambiente und erstklassiger Küche; Bars und Casinos sorgen mit ab­ wechslungs­reichem Abendprogramm für Unterhaltung. Entspannung findet man an den wunderschönen weißen Sandstränden, wo man die Wahl hat zwischen ruhigen, türkisfarbenen Meeres­lagu­nen mit kristallklarem Wasser und wind­ reichen Surfspots. Ein Großteil der Insel wird vom Anbau von Zucker­rohr domi­ niert – was vor allem für die Rum­pro­duk­ tion von großer Bedeutung ist. Tel.: +49 (0)711 50 53 511 info@guadeloupe-inseln.com www.guadeloupe-inseln.com

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Inselhopping

Die Farben der Bretagne Mehr als 800 Inseln zählt die Bretagne, nur elf sind bewohnt. Unser Autor hat einige besucht und berichtet von einem Farbspektrum von hummerrot über austerngrau bis karibischblau.

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Klaus Simon

merika: 3400 Seemeilen geradeaus. Unter den Klippen von Ouessant wütet der Atlantik. Schaumkämme tauchen im brodelnden Wasser auf und sinken nieder. Wellen heben zu Bergen an und fallen fauchend zusammen. „Höchstens Stärke sieben“, analysiert Ondine Morin­das Naturschauspiel. Inselführungen gehören zum Ausflugsprogramm der diplomierten Fremdenführerin, auch oder gerade bei Sturm. Abends im „Ty Korn“ leuchten die Wangen hummerrot. Die Stimmung ist heiter. So vom Wind durchgepustet wie auf Ondines Führung wird man nicht oft.

Und so frisch wie in dem netten Fischrestaurant neben der Dorfkirche von Lampaul bekommt man Wolfsbarsch oder Taschenkrebs nur selten auf den Teller. Frankreichs am weitesten vom Kontinent entfernte Atlantikinsel zählt gut 800 Einwohner, 300 Schafe, drei Supermärkte, fünf Strände – und knapp 90 Nebeltage pro Jahr. Doch beim Abschied scheint die Sonne, im Hafenbecken turnt ein Delphin übermütig um die Fähre. Es ist das erste Schiff am Morgen. Wie so oft sind die Decks mit Einheimischen fast restlos besetzt. Denn es ist auch das einzige Schiff, das es erlaubt, nach Zahnarztbesuch oder Einkaufsbummel in Brest am selben Abend nach Ouessant zurückzukehren, an den Ort, den die meisten allenfalls für ein paar Stunden verlassen möchten.

Tropische Illusion Palmen lugen über Granitmauern und Magnolienhecken. Im Juni, wenn die ersten Feigen reifen, blühen gleichzeitig­ die Agapanthi und Madeira-Geranien. Vom sturmgeladenen Hochseeklima, das Ouessant beherrscht, ist auf Batz dank Golfstrom wenig zu spüren. Als der Pariser Versicherungsagent Georges Delaselle 44

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Rundreise


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Oben: Die robusten Steinhäuser der Ile de Batz haben schon mancher Sturmflut getrotzt. Links: Die Ile de Molène weckt karibische Gefühle. Linke Seite: Fangfrischer Hummer, eine bretonische Delikatesse.

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1897 die Insel betrat, hatte er daher seinen Sehnsuchtsort gefunden. Bis zu seinem Tod verwirklichte Delaselle auf Batz den Traum eines exotischen Gartens unter bretonischer Sonne. Der heute öffentliche „Jardin Georges Delaselle“ ist der größte Besuchermagnet der Insel. An verschlungenen Wegen gaukeln neuseeländische Drachenbäume und zentralchinesische Hanfpalmen eine fernöstliche Illusion vor. Wieder am Strand leuchtet das Meer vor dem pulverfeinen, weißen Sand karibischblau. Bei Ebbe ändert sich das Bild und ein unterseeisches Tableau taucht mit fluoreszierend grünen Algen, in Pfützen gefangenen Seesternen und muschelgespickten Felsen auf. Dann kommt die Flut zurück und Batz verwandelt sich erneut in die tropische Illusion.

Unten: Einst lebten hier die Wikinger, heute ist die Ile de Groix ein beliebtes Ziel für Tagesausflügler. Die Insel ist nur per Boot zu erreichen. Rechte Seite: Reich gesegnet: Auf den Fischmärkten bekommt man alles, was das Meer hergibt.

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Rundreise

Auf Rouzic, einem Inselchen des Archipel des Sept-Iles, wächst die Bevölkerung. Annähernd 23   000 Basstölpelpaare haben Ornithologen, die als einzige Rouzic begehen dürfen, jüngst gezählt. Tendenz steigend. „Sie nisten immer mit demselben Partner“, erklärt Philippe Biarnez, während ohrenbetäubendes Gekreische übers Wasser schallt. Der Segellehrer vom Centre Nautique in Perros-­ Guirec steuert den Archipel regelmäßig mit der „Ar Jentilez“ an. Der Nachbau eines historischen Algenfischerboots umschifft zunächst Rouzic, und nimmt dann Kurs auf die irischgrüne Ile aux Moines. Es ist die einzige Insel des Archipels, die man betreten darf. Austernfischer und Möwen gieren auf die Ankunft der Ausflügler, deren Picknick fette Beute verspricht. Kein unbewachtes Stück Baguette entgeht ihren Schnäbeln.

Wetter wie in Marseille Sanft gewelltes Grasland und windverzurrte Kiefern, blitzblanke Dörfer – Belle-Ile, die größte Insel der Bretagne, klingt wie eine Verheißung: die schöne Insel. Strände, die je nach Sandfarbe an die Karibik oder die Côte d’Azur erinnern und Wetterdaten, die mit denen von Marseille konkurrieren können, lassen die Verheißung Realität werden. Im Sommer werden die Kais zum Laufsteg, inklusive aufgestapelter Hummerkörbe und cooler „Citroën Mehari“Strandkisten. Die dann zur Schau getragenen Sommerkleidchen können einen Seemann durchaus erschüttern. Keine Wolke trübt den Himmel über der Ile de Groix, selbst am höchsten Punkt der Insel, einer Kreuzung mit dem Namen L’Apéritif, geht kaum ein Lüftchen. Über dem Festland dagegen bauschen sich austerngraue Wolkengebirge auf. Meteorologen sprechen von einem Mi­ kroklima, das der Insel nur geringe Niederschlagsmengen beschert. Entsprechend beliebt sind die Unterkünfte in einem der zauberhaften Chambres d’hôtes, der französischen Variante des B & B. Etwa „La Renaissance“: Die Inhaberin Gwénola hat das ehemalige Dorfcafé zu fünf stimmungsvollen Gästezimmern in lichten Tönen verwandelt. Wie sagt ein bretonisches Sprichwort so schön? Qui voit Groix, voit sa joie: Wer Groix sieht, sieht seine Freude. 46

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© Getty Images - elvira boix

TIPPS Pub Restaurant Le Ty Korn F-29242 Ouessant Frischer Fisch und Meeresfrüchte werden in typisch bretonischer Atmosphäre serviert. Reservierung empfohlen: +33 (0)2 98 48 87 33

Jardin Georges Delaselle F-29253 Ile de Batz Sehenswerter exotischer Garten. Öffnungszeiten: April bis Juni, September, Oktober: Mi–Mo 14–18 Uhr. Juli, August: täglich 13–18.30 Uhr. www.jardin-georgesdelaselle.fr

Centre Nautique de Perros-Guirec F-22700 Perros-Guirec Segelcenter mit Mietmaterial und Kursen, auch für Kinder. Sehr schönes Segelrevier entlang der Küste und einem Inselarchipel. www.perros-guirec.fr/deutsch

Chambres d’hôtes La Renaissance F-56590 Ile de Groix Fünf stimmungsvolle Gästezimmer im ehemaligen Dorfcafé. Mit Gartennutzung. Preise: 63–125 €, inklusive Frühstück. www.larenaissance-groix.fr

Anreise Mit Air France via Paris nach Brest. Weiterfahrt mit dem Bus oder dem Mietwagen. Via Paris Gare Montparnasse mit dem TVG Atlantique bis Brest. Via Paris auf der A 11/A 81.

Frankreich für Genießer

Auf die Inseln Ouessant Per Fähre von Le Conquet. Ile de Batz Per Fähre von Roscoff. Ile de Groix Per Fähre von Lorient.

Info Allgemeine Informationen über die Bretagne: www.bretagne-reisen.de

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Rundreise

Normandie

Malerische Weiten Ob auf einem Pferderücken oder im Sattel eines Drahtesels – durch die Weiten der Normandie lässt man sich am besten tragen. So kann man die Region und ihre Geschichte, ihre Schönheit und ihre Küste am angenehmsten entdecken. Dieter Basse

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or Trouville weht ein laues Lüftchen, Drachen flattern im blauen Himmel, Kinder und Möwen kreischen um die Wette. Sandburgenbauer verteidigen ihre Bauten gegen die Fluten, Sonnenanbeter suchen im Wasser etwas Abkühlung. Es ist ein typischer Sommertag an der normannischen Küste. 650 Kilometer ist sie lang und bietet Strandurlaub für jeden Geschmack: von den himmelhohen weißen Kreideklippen der Alabaster­

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küste mit ihren Kiesstränden über die unendlichen Sandstrände von Calvados und der Halbinsel Cotentin bis hin zum Wattenmeer am Mont Saint-Michel. Ihre meist flache Neigung macht sie kinderfreundlich und daher nervenschonend für die Eltern, der Golfstrom sorgt für angenehme Badetemperaturen. Die Küste ist aber auch ein beliebtes Terrain für Radfahrer. Wer nicht gerade Alpenpässe als Herausforderung benötigt,

findet hier und im Hinterland vielfältige Möglichkeiten. Tausende Kilometer verkehrsarmer Nebenstraßen durchziehen das Land. Etliche „Voies Vertes“ (grüne Strecken) sind komplett autofrei, viele reizvolle Touren wurden als „Véloroutes“ ausgeschildert. Kapitalen wie Caen oder Rouen verfügen inzwischen über ein System öffentlicher Leihfahrräder. Die für mitteleuropäische Stadtmenschen unvorstellbar reine Luft im weiten Westen Frankreichs gibt es als Zugabe.


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Links: Manneporte – großes Tor – wird die Felsformation bei Étretat wegen ihrer charakteristischen Form genannt. Unten: Grenzenloses Vergnügen für Mensch und Tier: im Galopp die Strände entlang.

Sehenswerte Hafenstädte Für einen längeren Radurlaub bietet sich eine Tour durch die Hafenstädte entlang der Küste an. Möglicher Startpunkt ist Dieppe im Nordosten, das älteste Seebad Frankreichs. Von hier aus brachen früher

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www.interchalet.com auch die Neufundlandfischer zu den reichen Fanggebieten in der neuen Welt auf. Den ersten Zwischenstopp sollte man in Le Havre einlegen, dessen innovative Nachkriegs-Architektur von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurde. In seinem Hafen, dem wichtigsten Container-Hafen Frankreichs, lohnen diverse Rundfahrten. Und erst Honfleur: Das alte Hafenbecken inmitten der Stadt mit seiner Stadttoranlage „Lieutenance“ reizte von den Impressionisten bis zum Zeitgenossen unendlich viele Maler. Hafenromantik pur! Ganz im Norden der Halbinsel Cotentin liegt Cherbourg, das die größte

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Nicht verpassen

Am 6. Juni 2014 jährt sich der „D-Day“, die Landung der Alliierten, zum 70. Mal. Zwei der Landungsstrände sind Ausgangspunkt historischer Wege. Der erste führt vom Utah Beach/Sainte-Marie-du-Mont zum Mont Saint-Michel, der zweite vom Gold Beach/Arromanches ebenfalls zum Mont Saint-Michel.

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befestigte Reede der Welt besitzt. Dort wurde die Titanic zum letzten Mal am Kai gesehen. Richtung Süden befindet sich Granville – in dem beliebten Badeort sollte man noch einmal die Radhose gegen Schwimmsachen tauschen. Endstation ist der Mont Saint-Michel, einer der größten Besuchermagneten Frankreichs. Geschichtlich Interessierte können ihre Radtour auch einem bestimmten Thema widmen, etwa Wilhelm dem Eroberer. Er ist wohl noch immer der bekannteste Normanne überhaupt. Wilhelm, auf Französisch Guillaume, hat Beeindruckendes hinterlassen: die mächtige Herzogsburg in Caen nebst zweier grandioser Abteien oder die nicht minder mächtige Burg von Falaise. Und natürlich die gut 68 Meter lange „Tapisserie de Bayeux“, ein bestickter Wandteppich mit Darstellungen seiner Heldentaten, vor allem der Schlacht bei Hastings 1066. Ein Kunstwerk, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört und beinahe ein Nationalheiligtum darstellt.

Ideales Reiter-Revier Aber die Küste ist auch bei Pferdefreunden beliebt. Ein Ritt am Strand – von tosender Brandung untermalt – wird zum unvergesslichen Erlebnis. In Frankreich

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gilt die Normandie als Pferderegion Nummer­Eins: Zahlreiche Höfe verleihen Tiere, führen Touren durch oder bieten Miet-Boxen für das eigene Ross. Mehrtägige Wanderritte sind genauso möglich wie anspruchsvolle Querfeldein- und Geländeritte, auf Wunsch natürlich geführt. Und wer noch nicht sattelfest ist, kann es hier erlernen – oder er lässt sich mit einer Kutsche bequem durch die Lande chauffieren. Auch für die reiterische Elite ist die Normandie ein angesehener Treffpunkt. Zu den Spring- und Dressurturnieren oder dem alljährlichen Polo-Turnier versammelt sich die internationale Hautevolée. Scheich Mohammed ben Rachid Al Maktoum­fliegt zur Rennwoche in Deauville­seine Pferde samt Tierpfleger und Futter im privaten Jet ein, und Prinz Karim Aga Khan IV. besitzt gleich mehrere Gestüte vor Ort. Aushängeschild der Region­ ist das National­gestüt Haras National du Pin – Vor­ führungen mit der regionalen Kalt­blüter­rasse Percheron gehören zu den größten Besucherattraktionen. Der Höhepunkt des Pferdejahres 2014 findet jedoch in Caen und Umgebung statt: Vom 23. August­bis 7. September trifft sich hier die Crème de la Crème der Szene zu den WeltReiterspielen, dem größten Reitturnier der Welt.

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Rundreise

Tipps Hotel-Restaurant La Marine (Barneville-Carteret): Zimmer mit Meerblick und eine Küche geprägt von frischen Meeresfrüchten, zubereitet von Sternekoch Laurent Cesne. DZ ab 90 €, Menü ab 40 €. www.hotelmarine.com

Restaurant Gill (Rouen): „Der Star ist das Produkt“, sagt Küchenchef Gilles Tournadre – und das sieht und schmeckt man. Menüs ab 70 €, mittags ab 38,50 €. www.gill.fr

Anreise Mit Air France via Paris nach Rouen, Caen und Le Havre. Ab Paris Gare Saint-Lazare nach Rouen, Caen und Le Havre. Von der Südhälfte Deutschlands ist die Normandie am besten über die A 6 in Richtung Metz zu erreichen. In Frankreich muss man dann der Beschilderung Reims auf der A 4 folgen. Die hier ausgeschilderte Strecke führt über die Autobahnen A 26 und A 29 (Amiens, Neufchâtel-en-Bray). Von Norden kommend bieten sich die Strecken über Aachen–Lüttich–Valenciennes oder Eindhoven–Antwerpen–Lille an.

Info Allgemeine Informationen über die Normandie: www.normandie-tourisme.fr

Beliebte Zwischenstation im Landesinneren: das in der Basse-Normandie gelegene Domfront.

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STRATEMARK Caen - Photos CRT Normandie

Entdecken Sie charmante Hotels & Restaurants in der Normandie

Vom reizenden strohgedeckten Landhaus bis hin zum historischen Schloss, Charme bezeichnet zunächst einen Ort, eine Geschichte oder eine Baukunst. Hotels mit Charme haben allesamt eine Seele und einen Stil, ob am Meer, auf dem Land oder in der Stadt. Genauso ist Charme auch das Können eines Chefkochs, der Sie in den Genuss unserer besten regionalen Produkte bringt. Vor allem aber zeichnet sich der Charme durch den ehrlichen und persönlichen Empfang aus, der Ihnen durch Komfort und kleine Aufmerksamkeiten einen unvergesslichen Aufenthalt bereitet. Lernen Sie unsere schöne Region über die vor Charme sprühenden Hotels kennen. Die Normandie bietet Ihnen eine Auswahl von 70 "Hôtels de Charme", die regelmäßig von einer Experten-Jury besucht werden.

www.normandie-tourisme.fr/de COMITÉ RÉGIONAL DE TOURISME DE NORMANDIE - 14 RUE CHARLES CORBEAU - 27 000 ÉVREUX - FRANCE TÉL : 00 33 (0)2 32 33 79 00 - FAX : 00 33 (0)2 32 31 19 04


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Le Havre – Vom Licht geküsst Nomen est Omen – das gilt ganz besonders für Le Havre – der Hafen. Und doch täte man ihr unrecht, wollte man die stadt alleine darauf beschränken. Denn sie ist nicht nur vom Meer umarmt und vom Wasser reich beschenkt. Sie ist vor allem vom Licht geküsst.

Oben: Das Stadtbild von Le Havre wird von der Kirche Saint-Joseph dominiert. Rechts oben: An der Strandpromenade spielt sich das Leben ab. Rechts unten: Impressionistische Werke im MuMa.

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icher: Die Stadt wickelt mehr Containerverkehr ab als jeder andere Hafen in Frankreich und hat den fünftgrößten Containerhafen der Welt. Die größte Stadt der Normandie ist zudem der beliebteste Kreuzfahrthafen am Atlantik, 2012 legten 115 Kreuzfahrtschiffe einen Zwischenstopp ein. Zwei Yachthäfen mit insgesamt 1400 Ankerplätzen bieten Raum auch für kleinere Boote. Einige der wichtigsten Segel­regatten finden hier statt, wie zum Beispiel die Französischen Meisterschaften, die Solitaire­du Figaro oder die Regatta Transat­Jacques Vabre. Keine Frage: Diese


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Stadt zieht ihre Identität aus dem Wasser, ist zu Recht stolz auf ihre Geschichte, die sie mit dem Meer verbindet.

Wiege des Impressionismus Und doch: Le Havre bietet noch so viel mehr – auch für Nicht-Wasserratten. Wer sich einlässt und abseits der belebten Innenstadt durch die Parks spaziert, wer morgens am Strand auf den Sonnenaufgang wartet, der spürt schnell, warum Le Havre als Geburtsort des Impressionismus gilt. Das Licht in Le Havre ist zähflüssig wie Sirup, süß und glänzend. Es taucht die Stadt in einen warmen Ton, macht sie einladend und herzlich. Früh verschwörerisch, flirrend am Mittag, nachmittags golden – jeder Moment hat hier seinen unverwechselbaren Charakter. Wer dieses Licht gesehen hat, bekommt einen ganz eigenen Zugang zu den Werken von Claude­Monet und seinen Malerkollegen. In Le Havre schuf er 1871 – natürlich am Hafen – sein Bild „Impression Soleil Levant“.­ Doch ist Le Havre nicht nur Wiege, sondern auch Heimstatt: Im Musée d’Art moderne

André Malraux (MuMa) ist nach Paris die zweitgrößte Kollektion impressionistischer Werke in Frankreich zuhause. Das berühmteste, einer ganzen Stilrichtung namensgebende ist zwar nicht darunter, aber dafür viele andere von Monet,­außerdem von Gauguin und Matisse, Pissarro­ und Jongkind, Marquet, Camoin und Van Dongen. Das MuMa, ein beeindruckendes Meisterwerk moderner Architektur, war der erste Museumsbau, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich­wieder erbaut wurde. Damals innovativ, überzeugt es noch heute mit seinem modularen und transparenten Konzept und ist ein angemessener Rahmen für einige der bekanntesten Bilder des Impressionismus und Fauvismus.

Weltkulturerbe Überhaupt die Nachkriegsarchitektur: Oscar­ Niemeyer, Architekt von Brasilia, erbaute das Kulturzentrum, der damals fünfzigjährige Auguste Perret mit einem Team aus 60 Architekten gleich die ganze Innenstadt. Sie ist als bislang einziges Stadtensemble des

20. Jahrhunderts als Weltkulturerbe eingetragen. Eine historische Schau-Wohnung vermittelt heute einen Eindruck von dieser­ einst revolutionären neuen Wohn-Idee, die Perret erstmals 1947 bei der Ausstellung „Exposition internationale de l’urbanisme et de l’habitation“ vorstellte. Licht und Luft wollte er den Bewohnern von Le Havre, den Havrais, damit schenken. Doch auch zeitgenössische Architekten hinterließen ihren Stempel auf der Stadt am Meer. Im südlichen Le Havre schuf Jean Nouvel nach Vorbild römischer Thermen mit den Bains des Docks ein Badeparadies des 21. Jahrhunderts. Nebenan wurden die Docks Vauban stilvoll renoviert und dort, wo früher Baumwolle und Kaffee gelagert wurde, lässt es sich nun bestens schauen und shoppen, stöbern und in edlen Restaurants genießen. Mit Blick auf das Wasser und im schwindenden Licht klingt ein Tag in Le Havre hier stilvoll aus. Dass auch die Nacht in Le Havre mit trendy Bars, schicken Clubs und gepflegter Gesellschaft für Impressionen sorgen wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

Info Mehr Informationen zu Le Havre: www.lehavre-tourismus.de

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Midi-Pyrenäen Prächtige Panoramen am Pic du Midi Unverbrauchte Natur, gigantische Bergketten, romantische Dörfer und herzliche, genussfreudige Menschen – das ist das Besondere der Region Midi-Pyrenäen. Und wer eine Nacht auf Birgit Weidt dem Pic du Midi verbringt, ist den Sternen ganz nah.

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s ist wohltuend in Toulouse anzukommen, sich noch einmal kurz in das bunte Treiben dieser quirligen Großstadt zu begeben, um dann abzutauchen, in eine beschauliche und weniger bekannte Region Frankreichs: in das windumtoste, steppenähnliche Hochland, in bewaldete Schluchten oder hinauf zu den Plateaus der 3000er-Berge der Midi-Pyrenäen. Davor erstrecken sich die Sonnenblumenfelder und Weinanbaugebiete; hier und 54

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da entdeckt man verschlafene Dörfer mit Burgen, Klöstern und Türmen. Westlich von Toulouse, gut eine Autostunde entfernt, erhebt sich über dem Fluss Gers die Stadt Auch (sprich: Osch). Sie ist die Hauptstadt der nach dem Fluss benannten Provinz Gers, die einerseits zu den landwirtschaftlich ertragreichsten und andererseits zu den am wenigsten bevölkerten Gebieten Westeuropas gehört. Wegen der reizvollen Landschaft wird Gers manchmal auch als Toskana Frankreichs bezeichnet.

Das Besondere an Auch ist die eindrucksvolle spätgotische Kathedrale SainteMarie,­d ­ ie direkt am Jakobsweg liegt und zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Faszinierend ist die über 400 Jahre alte Fassade mit ihren 18 farbigen Kirchenfenstern, auf denen Themen der Schöpfungsgeschichte, der Auferstehung Christi und unzähliger biblischer Gestalten zu erkennen sind. Hinter der Kathedrale befindet sich eine große Freitreppe mit 370 Stufen, auf deren


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Links: Saint-Cirq-Lapopie liegt oberhalb des Lot und schmiegt sich trutzig in die Ausläufer des Zentralmassivs. Unten: „La ville rose“, die rosafarbene Stadt, wird Toulouse auch genannt. Wer über die Garonne auf die Stadt blickt, weiß warum.

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Wohnen Sie im Herzen der schönsten Regionen Frankreichs in einer Ferienresidenz von Arts et Vie! Ferienresidenz Serre-Chevalier **** Monêtier-les-Bains ist eines der vier Dörfer, die zum Erholungsgebiet Serre-Chevalier gehören. Der Ort bietet viele Wander– und Wintersportmöglichkeiten. Die 3-, 4- und 5- Zimmerwohnungen sind ausgestattet mit Wohnküche, Fernseher, Telefon und Internetanschluss mit W-Lan. Im Gemeinschaftshaus gibt es eine Leihbücherei, Säle für amerikanischen Billard, Tischtennis und sonstige Spiele, sowie einen Festsaal und eine Terrassenbar. Dazu wird ein Vergnügungsprogramm angeboten, je nach Jahreszeiten, mit Ausflügen, Spiel– und Sportveranstaltungen und Konzerten. La Cîme des Prés-Chabert – 05220 Le Monêtier-les-Bains – Tel. +33 (0)4 92 22 27 37 Fax +33 (0)4 92 22 27 46 – E-Mail: serre-chevalier@artsetvie.com

Ferienresidenz Malaucène **** Im Herzen der malerischen Provence. Malaucène ist ein romantisches Dorf im Vaucluse. Es lockt mit herrlichen Naturwanderwegen und ist der ideale Ausgangspunkt für Ausflüge in die römisch-romanische Provence und zu den diversen Sommerfestivals in der Region. Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 200 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein großzügiges Sportareal mit Tennis, Sauna, Wellnessbereich und Schwimmbecken (geöffnet von Juni bis September). Die komfortablen Appartements bieten Platz für 4 bis 8 Personen. Boulevard des Remparts – 84340 Malaucène – Tel. +33 (0)4 90 12 62 00 Fax +33 (0)4 90 12 62 99 – E-Mail: malaucene@artsetvie.com

Ferienresidenz Samoëns

mittleren Absatz das Denkmal d’Artagnans in den Himmel ragt. Den Musketier gab es wirklich, er war ein waschechter Gascogner,­ der hier in der Nähe geboren und auf den edlen Namen Charles de Batz-Castelmore getauft wurde. Die Leute in der Provinz Gers sind Genussmenschen. Sie lieben ihre deftige Küche mit Stopfleber, Entenfleisch und Räucherschinken, mögen die Weine aus der Region,­ vor allem den Côtes de Gascogne, und loben­ihren Armagnac, den aromatischen Weinbrand, der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Von Gers weiter in Richtung Süden erreicht man hinter dem berühmten Pilgerort Lourdes das Dörfchen Saint-Savin, das der Schriftsteller Paulo Coelho immer wieder besuchte und dann den Bestseller „Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte“ schrieb. Der Dorfplatz ist filmreif, uraltes Kopfsteinpflaster, winzige Bars, in denen die

Samoëns ist ein typisches und malerisches Dorf in Savoyen nahe der Schweiz und des Mont Blancs. Im Sommer ein beliebtes Wandergebiet, lockt Samoëns im Winter mit vielen Wintersportmöglichkeiten und direktem Zugang zu seinen Skipisten (die neue Seilbahn ist nur 300 m von der Ferienresidenz entfernt). Die Ferienresidenz von Arts et Vie liegt 300 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über 4 Tennisplätze. In den gemütlichen Appartements finden 4 bis 6 Personen Platz. 339, route du Grand Massif – 74340 Samoëns – Tel. +33 (0)4 50 34 97 78 Fax +33 (0)4 50 34 40 24 – E-Mail: samoens@artsetvie.com

Ferienresidenz Messanges *** Eine kleine Gemeinde an der Küste von Landes. Die kleine Gemeinde Messanges liegt inmitten eines Pinienwaldes, nur 1200 m entfernt von einem traumhaften Sandstrand. Unweit von Spanien und dem berühmten Guggenheim-Museum in Bilbao, befindet sich hier die Ferienresidenz Arts et Vie. Sie liegt 500 m außerhalb des Ortskerns und verfügt über ein privates Tennisareal, einen Sportplatz und ein Schwimmbad (geöffnet von Juni bis September). In den komfortablen Appartements finden 4 bis 8 Personen Platz. 20, Route de la Vallée – 40660 Messanges – Tel. +33 (0)5 58 48 96 00 Fax +33 (0)5 58 48 97 09 – E-Mail: messanges@artsetvie.com

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Links: Gern besuchte Station auf dem Jakobsweg: die Klosterkirche Ste-Foy de Conques. Unten: Eine der höchstgelegenen Sternwarten Europas: das Observatorium auf dem Pic du Midi de Bigorre.

Tipps Pic du Midi de Bigorre Im Sommer beliebtes Terrain für Wanderer und Mountainbiker, im Winter für geübte Skifahrer. Übernachtungen ab 249 €, Reservierung erforderlich. www.picdumidi.com

Gavarnie Museum Millaris in Gèdre (alles über die Region), Grand-Hôtel du Vignemale (schönes Hotel) in Gavarnie. www.gavarnie.com www.hotel-vignemale.com

Wanderung durch den Pyrenäen-Nationalpark Gavarnie – Refuge des Espuguettes (zwei Stunden); Logieren in der dortigen Hütte, Picknick gibt es zum Mitnehmen für die Tour am nächsten Tag weiter hinauf oder wieder hinunter.

Auch Discothèque La Banque: In dem Gebäude eines ehemaligen Franziskaner-Klosters, auf drei Etagen kann man sich Bar, Sound und Ambiente aussuchen. 3, rue Gambetta, F-32000 Auch

Alten sitzen und plaudern, geduckte Häuser, Tante-Emma-Läden und eine Buchhandlung, in der Coelho stundenlang saß und schrieb.

Sterne zum Greifen nah Von hier lohnt ein Abstecher zum Pic du Midi de Bigorre. Am Fuße des Riesen, des mit 2877 Metern höchsten Pyrenäengipfels, in La Mongie, fährt eine Seilbahn zur Spitze. Dort steht Frankreichs größte Sternwarte, mit einer Herberge; und wer vorher reserviert, kann nicht nur die Nacht unter dem funkelnden Himmelszelt verbringen, sondern auch durch das Fernrohr schauen, um den Sternen ein Stück näher zu sein. Weiter südlich erstreckt sich der Cirque de Gavarnie, ein gewaltiger Gebirgskessel. François­Casson, der hier geboren wurde, wandert seit seiner Jugend jedes Wochenende zu den berühmten Wasserfällen von Gavarnie. 56

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Als alter Mann nun, nimmt er sich Brot, Wurst und Wein mit, und trifft sich dort zum Picknick mit seinen erwachsenen Kindern: „Die Fontänen dort sind wunderschön und so hoch wie der Niagarafall in Nordamerika. Ich mag das Tosen, man kann es meilenweit hören. Ich fühle mich dann ganz eins mit mir und der Natur.“ Bereits der Schriftsteller Victor Hugo bezeichnete den Cirque de Gavarnie als „unglaublich und außergewöhnlich“, als einen „Koloss der Natur“. Auch Gustave Flaubert und George Sand vergötterten Gavarnie wegen der Schönheit und Ursprünglichkeit.

„Ich fühle mich ganz eins mit mir und der Natur.“ Und Reisende, die einmal hier waren, kommen meistens wieder, weiß François Casson. Manche Gesichter sieht er jedes Jahr.

Anreise Direktflüge nach Toulouse mit Lufthansa ab Frankfurt am Main und München, mit Air France ab Hamburg. Weiterfahrt per Regionalbahn oder Mietwagen.


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Air France

Mit Air France ab Hamburg nonstop zu erreichen: Toulouse.

Mit Mini-Preisen nach Frankreich

Mit Air France geht es schon ab 49 €* nach Frankreich. Ab neun deutschen Abflughäfen werden­ täglich zahlreiche französische Städte angeflogen. Neben Paris werden auch Toulouse, Marseille­und Nantes mit Direktverbindungen bedient.

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ie schönsten Regionen Frankreichs­ mit Air France ab 49 €* entdecken … Egal, ob es Reisen­de zum Urlaub oder zum Geschäfts­termin ins Nachbarland zieht – auf vielen Verbindungen bietet­ Air France­ schnelle, bequeme und zahlreiche tägliche Frequenzen an. Durch die Melde­schlusszeit von lediglich 30 Minuten­ vor Abflug und den Online-Check-in sparen­ Reisende unnötige Wartezeit am Flughafen. Ab neun deutschen Flughäfen bringt Air France ihre Passagiere bereits ab 49­ €* (eine Strecke) oder 98 €* (Hin- und Rückflug) zu ihrem Drehkreuz Paris – Europas­ Kultur- und Modemetropole.­ Die Liste der Sehenswürdigkeiten in Paris ist schier unbegrenzt. Ob Louvre, Eiffelturm, NotreDame oder Sacré-Cœur – es gibt sehr viel

zu sehen. Ob man lieber shoppen, lecker­ essen gehen oder sich der Kultur hingeben möchte, kann jedermann selbst entscheiden. In Paris finden Reisende einfach etwas für jeden Geschmack. Darüber hinaus fliegt Air France ihre Kunden nonstop von Hamburg nach Toulouse, von Berlin­ nach Marseille** sowie von Düsseldorf nach Nantes und das ebenfalls zu ihrem MiniTarif ab 49 €* für eine einfache Strecke. Insgesamt stehen über 30 Destinationen auf dem Frankreich-Flugplan. Entdecken Sie die schönsten Ecken Frankreichs mit Air France!

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Air France bietet Ihnen viele attraktive Verbindungen nach Frankreich: mehrmals täglich ab Berlin, Bremen, Düsseldorf, Frankfurt a.M., Hamburg,­ Hannover,­München, Nürnberg­und Stuttgart nach Paris. Nonstop und direkt ab Berlin, Düssel­dorf und Hamburg zu weiteren französischen Städten. • Oneway-Tickets ab 49 €* • Return-Tarife für alle Frankreich Direktflüge ab 98 €*

* Preisbeispiel für einen Oneway-Flug bzw. einen Hinund Rückflug zum MiNi-Tarif, jeweils inklusive Steuern, Gebühren und Ticket-Service-Entgelt bei Buchung auf www.airfrance.de. Begrenztes Sitzplatzkontingent. Gepäckbeförderung im Frachtraum kostenpflichtig. ** wird nur im Sommerflugplan (ab 30. März 2014) angeflogen.

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Im Uhrzeigersinn: Schattiges Plätzchen direkt am Pool: das „Maison °9“. Hausgemachte Konfitüren zum Frühstück gibt es im „Au vieux Panier“. Hängematte mit Premium-Blick im „Tendacayou“. Farbenfrohe Zimmergestaltung des „Plein Soleil“.

Chambres d’hôtes

Charmant, familiär, authentisch Kleine familiengeführte Pensionen gibt es in ganz Frankreich und seinen Überseegebieten. Hier erwarten die Gäste ein persönlicher Empfang und mit viel Kreativität und Herzblut eingerichtete Benjamin Gruhn Zimmer. Wir haben einige der schönsten für Sie herausgesucht.

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hre Qualität ist ähnlich hoch wie in den angesagten Boutique-Hotels. Gleichzeitig ist der Empfang noch individueller, ihre Gästezahl noch geringer – häufig haben die „Chambres d’hôtes“ lediglich drei oder vier Zimmer zur Wahl. Die Chance ist groß, sich hier von der ersten Minute an wie zu Hause zu fühlen. Dank des direkten Kontakts zu seinen Gastgebern kann man die Region von ihrer persönlichen Seite kennen lernen. Einem authentischen Urlaubserlebnis steht also nichts mehr im Wege.

1 Tendacayou, Guadeloupe Karibische Tiefen­entspannung Auf der Schmetterlingsinsel Guadeloupe­ haben sich Sylvie und Georges ihren Traum verwirklicht. Als sie vor über 20 Jahren dorthin zogen, suchten sie sich ein schönes Fleckchen im üppigen Regenwald und bauten aus Holz ihre eigene Hütte. Heute sind ein Dutzend Lodges und Baumhäuser dazugekommen, die sie an ihre Gäste vermieten. Sie schmiegen sich in das Dickicht, von überall pfeift, singt, klopft und schnarrt es, Papageien und Kolibris huschen vorbei. Die Hütten, allesamt von Georges selbst erbaut, spiegeln die karibische Farbenfreude wider. 58

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Sylvie dagegen ist für das leibliche Wohlergehen zuständig: Sie kocht eine frische kreolische Küche. Und für die Tiefenentspannung sorgen Hängematten und Wellness-Spa. Ab 147 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.tendacayou.com

2 Plein Soleil, Martinique Insel für Aktive Eine leichte Brise weht durch die Palmenblätter, badewannenwarmes Wasser schwappt sanft an den weißen Sandstrand, in der Hand ein Fruchtcocktail aus Mango, Papaya und Kokosnussmilch. Solche Träume werden wahr, wenn man Urlaub auf Martinique gebucht hat. Die passende Bleibe bietet zum Beispiel das Maison d’hôtes Plein Soleil. Dort besteht die Wahl zwischen zwölf luftigen Zimmern und vier Suiten, je nach Wunsch sogar mit kleinem Pool auf der eigenen Terrasse. Dabei dreht sich auf der Karibikinsel gar nicht alles um Entspannung: Wanderungen auf den Vulkan Montagne Pelée, das adrenalinsteigernde Canyoning oder (Kite-)Surfen beglücken jeden Aktivurlauber. Ab 114 € für 2 Personen (ohne Frühstück). www.hotelpleinsoleil.fr

3 Maison °9, Cassis Duftende Provence Wenn die Sonne am Cap Canaille untergeht, entflammt sie die Kalksteinfelsen und hüllt den Himmel in ein kräftiges Orange. Am Pool des Maison °9 hat man dann einen Logenplatz für dieses Spektakel gebucht. Jede der vier Suiten verfügt über eine eigene Terrasse, die erdfarbenen Stoffe verströmen eine heimelige Atmosphäre, die Bäder sind aus altem Stein. Das ehemalige Weingut liegt inmitten von Weinstöcken, in seinem Garten duftet es nach Rosmarin, Orangen und Lavendel. Die Gegend von Cassis ist bekannt für ihre Calanque-Buchten, die zum Klettern und Tauchen einladen. Seit 2011 sind sie als Nationalpark ausgewiesen. Ab 215 € für 2 Personen, inkl. Frühstück, bzw. ab 1415 € pro Woche. Mindestaufenthaltsdauer: 2 Nächte. www.maison9.net

4 Au Vieux Panier, Marseille Übernachten im Kunstwerk Alles ist vergänglich – das gilt auch für die Gästezimmer im Au vieux Panier, die regelmäßig von Künstlern neu und


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Oben: Schlafen mit Blick auf den Burgturm – das „Four Maison d’hôtes“. Mitte: Geschmückt mit Blumen aus dem eigenen Garten: Das „La Belle Noë“. Unten: „Cyprès si haut“, mit Sauna und Whirlpool auf der Terrasse.

nur mit einer verglasten Sauna, sondern auch mit einem Whirlpool auf. Es verfügt zudem über eine voll ausgestattete Küche sowie eine Suite und einen weiteren Schlafraum, in denen bis zu vier Personen nächtigen können. Cyprès si haut liegt in der Corrèze – ein Departement, das sich durch seine intakte Natur auszeichnet. Das Wanderparadies Plateau de Millevaches ist als Regionalnaturpark ausgewiesen. In seinen geschützten Feuchtbiotopen leben seltene Tierarten wie Seeotter, Sumpfohreulen und Libellen. Ab 160 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.cypres-sihaut.com

individuell gestaltet werden. Eines der fünf Zimmer hat das Kollektiv AVExciters in skandinavischem Design mit viel hellem Holz eingerichtet. Es steht in starkem Kontrast zum Zimmer des Malers Julien Colombier, der mit märchenhaften, dunklen Tönen gearbeitet hat. Während draußen in der quirligen Mittelmeermetropole Marseille Leben und Sonne nur so vor sich hin flirren, bleibt es drinnen ruhig und kontemplativ. Ein Highlight des Hauses ist zweifelsohne die Dachterrasse, die einen Blick über die Côte Bleue und Marseilles Hafengebiet gewährt. Bis zum Wahrzeichen der Stadt, dem Vieux Port, sind es nur 500 Meter. Ihn hat Norman Foster kürzlich spektakulär neu gestaltet. Ab 105 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.auvieuxpanier.com

5 Four Maison d’hôtes, Montcuq Mit Blick auf den Burgturm In dem Kleinod von Bob und Claude Mitrani­ atmet der Geist der Geschichte: Das Haus aus dem 15. Jahrhundert liegt im mittelalterlichen Montcuq, 100 Kilometer nördlich von Toulouse in der Region Midi-Pyrenäen. Vor fünf Jahren haben die beiden das Haus gekauft und ihr altes Metier, die Mode, an den Nagel gehängt, um sich ganz dem Empfang von Gästen zu widmen. Drei luftigleichte Zimmer können bezogen werden, je nach Geschmack zum Dorf oder Garten hin oder mit Blick auf Montcuqs Burgturm aus dem 12. Jahrhundert. Auf Wunsch bekocht Claude auch ihre Gäste – dann tischt sie auf, was der örtliche Wochenmarkt so hergibt, stets verfeinert mit den Kräutern aus ihrem eigenen Garten. Ab 135 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.4ruemontmartre.com

6 Cyprès si haut, Limousin Das Luxus-Baumhaus Der Traum eines jeden Kindes versteckt sich inmitten von Bäumen des Limousin. Und da es sich um die Luxus-Variante eines Baumhauses handelt, werden hier auch Erwachsenen-Träume wahr. Das in luftiger Höhe von vier Metern gelegene Domizil wartet auf seiner Terrasse nicht 60

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7 La Belle Noë, bei St. Malo Chantals Rosengarten Die bretonische Smaragdküste mit ihrem Publikumsmagneten Saint-Malo liegt nur wenige Autominuten entfernt, doch vom Trubel bekommt man hier nicht viel mit. Im unaufgeregten Örtchen Créhen steht dieses charmante, regionaltypische Steinhaus von 1837. Gastgeberin Chantal hat die fünf Zimmer, zwei davon mit jeweils eigenem Garten, individuell und mit vielen persönlichen Gegenständen eingerichtet. Jeden Morgen serviert sie außer frischem Brot und einer großen Auswahl an Konfitüren eine andere Spezialität des Hauses, die von Madeleines über Crêpes, Cookies bis hin zu Far Breton und Scones reicht. Wen es nach dem „Petit Dej“ nicht direkt ans Meer zieht, kann auch noch etwas im überreichen Rosengarten verweilen. Ab 75 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.crehen.com


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Oben: Das „Jardin Découverte“ ist in einem typisch normannischen Gehöft untergebracht . Unten: Dunkle und gedeckte Farben schaffen eine ruhig-harmonische Atmosphäre: „La Villa 1901“.

8 Le Jardin Découverte, Conches-en-Ouche Normannischer Landhaus-Stil Auf halber Strecke zwischen Paris und dem Meer befindet sich dieses kleine Schmuckstück. Es präsentiert sich im Landhaus-Stil mit alten Balken, Backsteinen und viel natürlichem Holz. Gleichwohl ist die Einrichtung modern, ohne dabei die Balance zu stören. Namensgeber der Bleibe ist der üppige Garten samt Gemüsebee­ ten und Hühnern, der zum Lustwandeln und Entdecken einlädt. Für weitere Touren, zu Fuß oder auf dem Pferderücken, bieten sich in der welligen Umgebung der HauteNormandie viele Möglichkeiten. Drei Zimmer, eine Suite sowie drei kleine Häuschen für bis zu vier Personen stehen Gästen zur Verfügung. Serviert wird Bioküche, natürlich mit Gemüse aus dem eigenen Garten. Ab 110 € für 2 Personen (ohne Frühstück), Haus ab 150 €. www.lejardindecouverte.com

9 La Villa 1901, Nancy Cocooning-Chic Ihr Interieur ist mit Liebe bis ins letzte Detail durchgeplant und erinnert in seiner Perfektion an die Designer-Wohnungen, die in Einrichtungsmagazinen portraitiert werden: Die Villa 1901 bietet ihren Gästen vier Suiten, die Isabelle und Jean-François Jung nach ihren Kindern benannt haben, sowie ein Familienzimmer. Die eher dunklen Töne schaffen eine Atmosphäre der Einkehr und des Zur-Ruhe-Kommens. Einzig das Loft unter dem Dach ist komplett in Weiß gehalten. Auch der kleine Garten ist ein Rückzugsort mitten in der Stadt. Architektonisch reiht sich die Villa ein in das vom Jugendstil geprägte Nancy. Kunsthandwerk des Jugendstils zeigt das Musée Émile Gallé, darunter Möbel und Werke aus Glas und Keramik. Ein touristisches Highlight Lothringens ist der prächtige, zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Place Stanislas. Ab 160 € für 2 Personen, inkl. Frühstück www.lavilla1901.fr

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René Lacoste war Tennis-Champion, Erfinder, Geschäftsmann, Modeschöpfer. Als Mitglied der „vier Musketiere“ holte er 1927 und 1928 den Davis-Cup nach Frankreich – bevor er sein berühmtes Hemd schuf.

Portrait

René Lacoste, das Krokodil Jörg Zipprick

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icht weniger als 32 Davis-CupSpiele hat René Lacoste (1904– 1996) gewonnen. Und dagegen nur acht Niederlagen kassiert. Doch 1923, da stand seine Karriere noch am Anfang. Einen Koffer aus Krokodilleder versprach der französische Kapitän des Davis-Cup-Teams ihm für den Fall eines Siegs. Lacoste jedoch verlor. Der Kof-

Nicht verpassen

› Die Lacoste-Fabrik steht auch

heute noch in Troyes. Die kleine Stadt in der Region Champagne-Ardenne ist bekannt für ihr hübsches Zen­ trum mit Häusern aus dem 16. bis 18. Jahr­hundert. Vor ihren Toren liegt der Regionale Naturpark Forêt d’Orient – ein beliebtes Wander-, Radfahr- und Badegebiet.

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fer blieb in einem Laden in Boston, die Anekdote aber sprach sich herum, bis zur Lokal­ zeitung „Boston Post“. Fortan war Lacoste­„das Krokodil“ oder „der Alligator“. Bissig und siegeshungrig. Wer sich mit Alligatoren anlegt, zieht schnell den Kürzeren. Kein Wunder also, dass der junge Spieler diesen Ruf pflegen wollte und sich das Reptil im Kleinformat aufs Hemd nähen ließ. Vier Jahre später entwarf er dann selbst ein weißes Hemd aus gestrickter Baumwolle, angeblich, um die Hitze besser zu ertragen. Im selben Jahr gewann das französische Team, genannt „die vier Musketiere“, den Davis Cup. Sein Vater unterstützte ihn, als ihm sein Sohn offenbarte, dass er Zeit und Leidenschaft komplett dem Tennis widmen wollte. Eine weise Entscheidung, denn Junior Lacoste entwickelte sich zum Erfinder und Geschäftsmann: Den Anfang machte eine Ballschleuder, später folgten unter anderem ein damals revolutionärer

Info

› Lacoste-Stores gibt es in

20 deutschen Städten oder auf www.shop-de.lacoste.com.

Tennisschläger aus Stahl und ein DriverKopf für Golfschläger aus Polyurethanguss. Und, ja, das selbst entworfene Hemd brachte er mit einem Textilfabrikanten aus Troyes 1933 auf den Markt, mitsamt aufgesticktem Reptil. Noch heute trägt man die Hemden gern auf Frankreichs Golf- und Tennisplätzen. Siege des „Krokodils“ und der „Musketiere“, sie leben in der Mode fort.


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Gehört und gelesen Wenn Ihr Frankreich-Fernweh allzu groSS ist, dann tauchen Sie doch einfach schon mal ein! Mit diesen Büchern, Filmen und Musiktipps vergeht die Zeit bis zum nächsten Urlaub wie im Fluge.

Musik

Filme

Bücher

Caractère

Der Schaum der Tage

My little Paris

Das neue Album von Joyce Jonathan

Michel Gondrys Traumwelten

Geheimtipps aus der Stadt der Liebe

Mit ihrem ersten Album hat sich die 24-jährige Pariserin direkt an die Spitze der Charts katapultiert. Das zweite Album, bekanntlich das schwierigste, erschien im Sommer 2013. In „Caractère“ trifft gefühlvoller Pop mit Folkeinflüssen auf französischen Chanson. In ihren Songs erzählt sie von den einfachen Dingen des Lebens – und trifft mit ihrer zauberhaften Stimme direkt ins Herz. www.joyce-jonathan.fr

Michel Gondrys fantasievolle Filmadaption des gleichnamigen Kultromans von Boris Vian erscheint im Februar auf DVD und Blu-ray. Die wilde und traurige Liebesgeschichte zwischen Colin (Romain Duris) und Chloé (Audrey Tautou) spinnt die Sinnsuche Liebender seines früheren Films „Vergiss mein nicht“ weiter.

Möchten Sie einen Privatpool für sich und Ihre Freunde mieten oder darf es heute Abend lieber das geheime Dinner auf einer Dachterrasse sein? Auf witzige und charmante Weise verraten Pariserinnen in diesem Buch die Geheimtipps ihrer Stadt. Liebevolle Illustrationen ergänzen das kleine Highlight.

DVD/Blu-ray Special Edition, Laufzeit: 220 Minuten, Sprachen: Deutsch, Französisch Erscheinungsdatum: 13.02.2014 www.derschaumdertage.de

My little Paris – Geheimtipps aus der Stadt der Liebe Busse Collection, 160 Seiten 15,95 € www.mylittleparis.com

Mein Frankreich-Trip

Madame empfiehlt sich

Bretonisches Gold

Perfekte Reisevorbereitung

Mit Film-Diva Catherine Deneuve

Kommissar Dupins dritter Fall

Sprachführer

Mit diesem persönlichen Sprachführer kann im FrankreichUrlaub nichts mehr schiefgehen. Vor, wäh­rend und nach der Reise liefert das hand­liche Büchlein den wich­tig­sten Wort­ schatz, To-­do-­Listen zum Ab­haken und Platz, um Insider­tipps und die schönsten Erleb­nis­se festzuhalten. Digitales Extra: Die kosten­ lose Wortschatztrainer-App ist auf www.pons.de erhältlich. Mein Frankreich-Trip Pons, 192 Seiten 9,99 €

Eine bretonische Restaurantchefin, gespielt von Catherine Deneuve, ist ihres Alltags überdrüssig. Eigentlich wollte sie nur Zigaretten holen. Doch wenig später findet sie sich neben einem jungen Mann in einem Hotelzimmer wieder. Eine charmante Hommage an die französische Schauspiel-Ikone. Ab 13.02.2014 in den deutschen Kinos. Madame empfiehlt sich (Drama) Verleih: Wild Bunch Germany

In einem ganz persönlichen Fall ermittelt Kommissar Dupin dieses Mal in den Salzgärten auf der Halbinsel Guérande: Eine gute Freundin, die Journalistin Lilou Breval, ist plötzlich verschwunden. Gemeinsam mit der Kommissarin Rose sucht er fieberhaft nach einer Spur. Derzeit werden die beiden ersten Bände der beliebten Krimireihe im Auftrag der ARD verfilmt, mit Pasquale Aleardi in der Hauptrolle. Jean-Luc Bannalec Bretonisches Gold. Kommissar Dupins dritter Fall (erscheint am: 19.06.2014) Kiepenheuer & Witsch 14,99 €

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Le-Valaine/Eric Carle ©© Le-Valaine/Eric © Le-Valaine/Eric Carle Carle

Etretat - Normandie Etretat Normandie Etretat -- Normandie

Ein Paradies für Schleckermäuler! Ein Eis Paradies Schleckermäuler! Ein für Schleckermäuler! Käse, Paradies und Schokopralinen aus Ziegenmilch,

Käse,Eis Eisund und Schokopralinen Schokopralinen aus Käse, aus Ziegenmilch, Ziegenmilch, Cidre, Terrine Cidre,Terrine Terrine Führung auf deutsch! Cidre, Führung LE VALAINE Führung auf aufdeutsch! deutsch! LEVALAINE VALAINE Route du Havre t : 00 33 (0) 2 35 27 14 02 LE Routedu duEtretat Havre F-76790 Route Havre F-76790Etretat Etretat www.levalaine.com F-76790 www.levalaine.com www.levalaine.com

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Eigene Brennerei auf einem normannischen Bauernhof aus dem XVI. und XVII. Jahrhundert. Reifekammer, Presse, Destillieranlage. Kostprobe und Verkauf von Calvados, Cidre und Pommeau der besten Qualität (mehr als 160 Goldmedaillen).

Hotel de La Marine 11, Rue de Paris F-50270 Barneville-Carteret Tel.: +33 (0)2 33 53 83 31 Fax.: +33 (0)2 33 53 39 60 www.hotelmarine.com infos@hotelmarine.com

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An- und Einreise Für die Einreise nach Frankreich benötigen EU-Bürger lediglich einen Personalausweis. Offizielle Informationen, auch für die Einreise in die Überseegebiete, erhalten Sie auf der Webseite der französischen Botschaft: www.ambafrance-de.org/Aufenthalt-undEinreise-nach

Auf den Straßen

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Karte). Die Wartezeit verkürzen kann man mit der „liber-t“-Box für Télépéage zur automatischen Gebührenerfassung mit Abbuchung über das Bankkonto. Die Box wird im Auto in­stalliert und ist online erwerblich. Tempo-Limits in Frankreich: • Autobahn: 130 km/h (bei Regen 110 km/h) • Landstraßen: 90 km/h (bei Regen 80 km/h) • Stadt: 50 km/h. Örtlich können abweichende Regelungen gelten, die zu beachten sind.

Auf den Gleisen

Autofahrer brauchen den Kraftfahrzeug­ schein („carte grise“) und die grüne Ver­ sicherungskarte. Für alle Insassen gilt die Gurtpflicht. Für Motorradfahrer gilt die Helmpflicht. Im Auto muss eine Warnweste mitgeführt werden. Das Tragen einer Warnweste ist für Rad- und Motorradfahrer bei Dunkelheit und außerhalb von Städten Pflicht. Führerschein: Für das Fahren eines Kraft­ fahrzeugs wird ein Europäischer Führerschein benötigt. Achtung: Der deutsche Führer­schein ab 17 Jahre gilt in Frankreich nicht. Verkehrsinformationen und aktuelle Verkehrshinweise­ auf: www.bison-fute.equipement.gouv.fr (frz., engl.) www.infotrafic.com(frz., Pässe geöffnet => Etat des cols: cols ouverts) Während der französischen Schulferien (meist Mitte Juli bis Mitte August) ist mit verstärktem Verkehr zu rechnen. Mautgebühren: Alle Informationen sowie eine Liste der aktuellen Mautgebühren für die französischen Autobahnen finden Sie auf: www.autoroutes.fr (frz., engl.). Die Bezahlung erfolgt in bar oder mit Kreditkarte (keine EC-

Mit dem TGV/ICE/Thalys erreichen Sie Paris in weniger als 4 Stunden von Stuttgart, Frankfurt a. M. oder Köln und in ca. 6 Stunden von München aus. Seit März 2012 gibt es eine tägliche direkte TGV-Verbindung zwischen Frankfurt a. M. und Marseille mit Haltestellen im Elsass, Burgund und Rhônetal. Anschlüsse zu den Flughäfen Charles de Gaulle in Paris und Saint-Exupéry in Lyon. Informationen: www.tgv-europe.de (de) www.bahn.de (de) www.thalys.com (de) Fahrkarten: Fahrkarten für die Fernzüge ab Deutschland­ nach Frankreich erhält man bei der Deutschen­ Bahn, bei Rail Europe Vertragsreise­büros oder in der Rail Europe Boutique in Köln. Rail Europe Vertragsreisebüros suchen, die Fahrkarten für das französische Bahnnetz verkaufen: deutschland.voyages-sncf.eu/Reisebueros Fahrkarten für den Thalys: Thalys Store & More Bahnhofsvorplatz 1, D-50667 Köln

(Mo–Fr: 8.00 –18.45 Uhr, Sa: 10.00–14.00 Uhr), Hotline: +49 (0)180 707 07 07 (tägl. 7.00–22.00 Uhr, 30 Sekunden kostenlos, danach 0,14 €/Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 €/Min aus dem Mobilfunk) Preise: Sparpreise für Fernzüge. Je eher man bucht, desto günstiger der Preis. Buchung­ab 90 Tage vor Reiseantritt möglich. In einigen Regionen gibt es für die Regional­züge Spartickets (beispielsweise Länder­tickets, Gruppentickets, 1-EuroTickets­für spezielle Strecken usw.). Hier lohnt ein Blick auf die Webseite der Regional­züge der Region:­www.ter-sncf.com (frz.; und dann Region auswählen). Informationen zu den Bahnhöfen in Frankreich (Abfahrt/Ankunft der Züge, Dienst­­leistungen vor Ort …) www.gares-en-mouvement.com (de)

In der Luft Frankfurt > Paris ab 19 €* Köln > Lille ab 19 €* Stuttgart > Lyon ab 39 €* *einfache Fahrt; zzgl. 4 Euro Treibstoffkostenzuschlag. Plätze zum angegebenen Preis sind kontingentiert.

www.eurolines.de

Zahlreiche Direktflüge ab Deutschland zu den größeren Städten Frankreichs bieten u. a. Air France, Germanwings und Lufthansa an. Weitere Flüge gibt es außerdem ab Basel, Straßburg und Düsseldorf-Weeze. Beste Verbindungen in die Überseegebiete Frankreichs mit Air France ab Paris. Folgende Fluggesellschaften fliegen französische Städte an: www.airberlin.com (de) www.airfrance.de (de)

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Unterkünfte Bei vielen lokalen Fremdenverkehrsämtern kann man Unterkünfte jeglicher Art buchen. Natürlich können Sie auch direkt bei den Anbietern oder in Ihrem Reisebüro buchen.

Hotels

www.easyjet.de (de) www.germanwings.com (de) www.lufthansa.com (de) www.ryanair.de (de) www.tuifly.com (de) Informationen zu den Flughäfen (meistens frz., engl.) finden Sie im Internet, indem Sie in Ihre Suchmaschine „Aéroport + Name der Stadt“ eingeben. Mietwagen können von Deutschland aus sowie am Zielflughafen gebucht werden. Flughafenwechsel in Paris Bitte Folgendes beachten: Sie müssen Ihr Gepäck entgegennehmen und mit Ihrem Gepäck zum anderen Flughafen fahren. Dort checken Sie Ihr Gepäck wieder ein. Planen Sie für den Transfer ca. 2 Stunden ein. Transfer mit den Bussen von Air France: Linie­ 3 verbindet beide Flughäfen. Tickets können online gekauft werden. Weitere Infos: www.lescarsairfrance.com (frz., engl.) Öff. Verkehrsmittel: Orly-Bus und RER B

Logis de France www.logishotels.com (de) Tel.: +33 (0)1 45 84 83 84 Relais & Châteaux www.relaischateaux.com (de) Tel.: +49 (0)69 96 75 91 17 Châteaux & Hôtels Collection www.chateauxhotels.de (de) Tel.: +33 (0)1 72 72 92 02 ACCOR HOTELS (Sofitel, Novotel, MGallery,­Pullman, Adagio, Ibis, Mercure, HotelF1,­Formule 1, Motel 6, Orbis Hotels): www.accorhotel.com (de) Tel.: +49 (0)69 95 30 75 95 LOUVRE HOTELS (Kyriad, Tulip Inn, Golden­Tulip, Campanile, Premiere classe, Royal Tulip) Tel.: +33 (0)1 73 21 98 00 E-Mail: reservationcentrale@louvre-hotels.com Relais du Silence: www.relaisdusilence.com (de) Tel.: +49 (0)69 95 30 76 49 Französische Jugendherbergen: FUAJ (Fédération Unie des Auberges de Jeunesse) www.fuaj.org (frz., engl.) Tel.: +33 (0)1 44 89 87 27 Fax: +33 (0)1 44 89 87 49 E-Mail: fuaj@fuaj.org

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Rundreise

Chambres d’hôtes sind die französische Version von „Bed & Breakfast“. Wer Halbpension wünscht, sollte auf den Zusatz Table d’hôtes achten. Die obengenannten Anbieter vermitteln auch Chambres d’hôtes. Oft auch über die lokalen Fremden­ver­ kehrs­ämter zu buchen.

Camping In Frankreich gibt es mehr als 11   000 Campingplätze. Suche, regional und nach bestimmten Kriterien, möglich über: www.campingfrance.com (de) Campingplatzführer für ganz Frankreich: „Guide Officiel Camping Caravaning“ (Herausgeber: Motor Presse France 2014) ISBN-10: 2358390313 ISBN-13: 978-2358390316 Erhältlich (ab Februar 2014) über den Buch­handel oder online über www.campingfrance.com oder www.motorpresse-la-boutique.fr

Wohnmobile Online-Übersicht der Stellplätze: www.eurocampingcar.com (de) oder www.airecampingcar.com (frz.) Offizieller Stellplatzführer für Frankreich: Auflistung und Beschreibung der Parkplätze mit Service für Wohnmobile „Guide Officiel des aires de services camping-cars“ (Herausgeber: Motor Presse France 2014) ISBN-10: 2358390321 ISBN-13: 978-23583900323

Buchung online oder direkt bei der entsprechenden Jugendherberge.

Ferienwohnungen und Gästezimmer Buchungen können über die Zentralen bzw. bei den einzelnen Ferienhäusern direkt vorgenommen werden. Ferienwohnungen bzw. -häuser in ländlichen Gegenden: Gîtes de France www.gites-de-france.com (frz., engl.) Tel.: +33 (0)1 49 70 75 75 Andere Anbieter von Ferienwohnungen/ -häusern: Clevacances www.clevacances.com (frz., engl.) Tel.: +33 (0)5 32 10 82 30 Gästezimmer in privaten Schlössern und Herrenhäusern: Bienvenue au Château www.bienvenueauchateau.com (frz., engl.) E-Mail: info@bienvenueauchateau.com

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Hausboote Hausboote für beschauliche Flusskreuzfahrten finden Freizeitkapitäne und Wasserratten in ganz Frankreich. Besonders beliebte Reviere sind der Canal du Midi und der Canal de Bourgogne. Die Boote dürfen ohne Bootsführerschein gefahren werden. Weitere Infos auf www.hausboot-online.de, www.leboat.de und www.novasol.de


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Städteinformationen Paris

Fremdenverkehrsamt (Office de Tourisme) von Paris (Hotelreservierung, Ticketverkauf, Informationen über Paris, und vieles mehr): 25, rue des Pyramides – F-75001 Paris Webseite: www.parisinfo.com (de) (täglich, Mai–Oktober 9–19 Uhr, November–­ April 10–19 Uhr). Weitere Info-Points: Gare du Nord (tägl. 8–18 Uhr), Gare de l’Est Mo–Sa 8–19 Uhr), Gare de Lyon (Mo–Sa 8–18 Uhr), Anvers – 72, bd Rochechouart (tägl. 10–18 Uhr),­Porte de Versailles (11–19 Uhr, an Messetagen), Flughafen Charles de Gaulle Terminals 1 + 2 (tägl. 7.15–22 Uhr), Flughafen Orly (tägl. 7.15–22 Uhr), Disneyland Paris (tägl. 9–20.45 Uhr) Infos zu Museen: www.rmn.fr (frz., engl.) und über Restaurants auf www.eatinparis.com (frz., engl.) Veranstaltungskalender: www.parisinfo.com > Ausgehen Tickets für Veranstaltungen: beim Fremdenverkehrsamt Paris oder in Deutschland bei Paris Spectacle Kartenservice – Heppenheim (Reservierungen für Oper, Theater, Paris Visite, Seine-Fahrten, Museums-Pass etc.) Tel.: +49 (0)62 52 74 618, www.paris-spectacle.de (de) Unterkünfte: Hotels, B&B, Ferienwohnungen etc.: www.parisinfo.com >Übernachten. Hotels der Gruppe Logis de France: www.logishotels.com (de) Aparthotels (Apartments mit Küchenzeile, ideal für Familien): www.citadines.com (de) Gästezimmer bei Privatpersonen: www.hotesqualiteparis.fr (frz., engl.)

Öffentlicher Nahverkehr Infos zu Verbindungen, Ticketpreisen etc., Flughafenverbindungen sowie Netzpläne für Metro, Bus und RER: www.ratp.fr (de) Netzpläne gibt es außerdem kostenlos in den Metro- und RER-Stationen. Metro + Busse: Morgens ab ca. 5.30 Uhr, Busse bis 20.30 Uhr, Metro bis ca. 1 Uhr (Fr, Sa und vor Feiertagen bis 2.30 Uhr). Die fünf Linien (A, B, C, D und E) des Réseau Express Régional (RER) durchqueren Paris und die Ile-de-France zu denselben Zeiten wie die Metro. In der Nacht (0.30–5.30 Uhr) verbinden die sog. „Noctilien“-Busse das Zentrum von Paris mit den Vororten. Fahrscheine: Die Fahrscheine gelten für die Metro, die RER (Vorort-Schnellbahn) innerhalb von Paris, den Bus (außer Orlybus und Roissybus), Tram und die Seilbahn von Montmartre.

Metro und RER: ein Fahrschein berechtigt zur einmaligen Fahrt inkl. beliebiges Umsteigen (nur innerhalb der Metro und RER). Busse und Tram: ein Einzelfahrschein gilt für eine Fahrt innerhalb von Paris von bis zu 1,5 Stunden inkl. beliebiges Umsteigen (nur innerhalb von Bussen und Tram). Die Fahrscheine müssen immer entwertet und während der Fahrt aufbewahrt werden. Fahrscheine können in allen Metrostationen, RER-Bahnhöfen, den Busendstationen und den SNCF-Bahnhöfen am Schalter oder am Automaten mit Kreditkarte gekauft werden. Bei Anreise mit dem Zug (TGV oder ICE) könnenSie Einzelfahrscheine auch bereits im Zug erwerben. Preise (Stand 01/2013): Einzelfahrschein (Metro, Bus): 1,70 €, 10erPack („un carnet“): 13,30 €, ermäßigt 6,65 € www.ratp.fr (de)

Paris Visite Unbegrenztes Hin- und Herfahren mit Metro, RER, Bus, Tram, Nachtbussen, den Vorortzügen der SNCF und innerhalb des Streckennetzes der ADATRIF und APTR. Preis Zone 1–3 10,55 € (1 Tag) bis 33,70 € (5 Tage). Kinder (4–11 J.): 50 % Ermäßigung. Erhältlich über: www.parisinfo.com (de) oder www.paris-spectacle.de (de)

In und um Paris parken

Weitere Städte Auch auf den Webseiten anderer Städte können Sie meist Unterkünfte und Veranstaltungen reservieren und erhalten Infos zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie finden die Seiten einer beliebigen Stadt, indem Sie in Ihre Suchmaschine „OT + Name der Stadt“ eingeben. „OT“ steht für Office de Tourisme. Bordeaux, Aquitanien Office de Tourisme de Bordeaux Tel.: +33 (0)5 56 00 66 00 www.bordeaux-tourisme.com (de) Lyon, Rhône-Alpes Office du Tourisme et des Congrès du Grand Lyon Tel.: +33 (0)4 72 77 69 69 www.lyon-france.com (de) Marseille, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office de Tourisme et des Congrès info@marseille-tourisme.com www.marseille-tourisme.com (de) Nizza, Provence-Alpes-Côte d’Azur Office du Tourisme et des Congrès www.nicetourisme.com (de) Straßburg, Elsass Office de Tourisme de Strasbourg et sa Région Tel.: +33 (0)3 88 52 28 28 www.otstrasbourg.fr (de) Toulouse, Midi-Pyrenäen Office de Tourisme de Toulouse Tel.: +33 (0)5 40 13 15 31 www.toulouse-tourismus.de (de)

Reservierungszentrale für Parkplätze in Paris: www.parkingsdeparis.com (de)

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Atout France Französische Zentrale für Tourismus Deutschland Postfach 100128, D-60001 Frankfurt am Main Fax: +49 (0)69 74 55 56 info.de@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com Österreich Tel.: +43 (0)1 503 28 92 info.at@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com Schweiz Postfach 3376, CH-8021 Zürich Fax: +41 (0)44 217 46 17 info.ch@rendezvousenfrance.com www.rendezvousenfrance.com

Regionale Fremden­ verkehrsämter (CRT) Zum Bestellen von Infopaketen bitte die Bestellnummer der jeweiligen Region unten im Coupon eintragen. 1 Aquitanien (Aquitaine) www.aquitanien-tourismus.de 2 Auvergne www.auvergne-tourismus.de Bretagne www.bretagne-reisen.de 3 Burgund (Bourgogne) www.burgund-tourismus.com 4 Champagne-Ardenne www.champagne-ardenne-tourismus.de

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5 Elsass (Alsace) www.tourismus-elsass.com 6 Franche-Comté www.franche-comte.org 7 Korsika (Corse) www.visit-corsica.com 8 Languedoc-Roussillon www.sunfrance.com 9 Limousin www.urlaub-limousin.de Loiretal der Schlösser (Centre) www.visaloire.com 10 Lothringen (Lorraine) www.tourismus-lothringen.de 11 Midi-Pyrenäen (Midi-Pyrénées) www.tourismus-midi-pyrenees.de 12 Nord-Pas de Calais www.nordfrankreich-tourismus.com 13 Normandie www.normandie-tourisme.fr Paris Ile-de-France www.neues-paris-ile-de-france.de 14 Paris www.parisinfo.com Pays de la Loire www.enpaysdelaloire.com Picardie www.picardietourisme.com Poitou-Charentes www.atlantikkueste-frankreich.de Provence-Alpes-Côte d’Azur www.tourismepaca.fr Riviera Côte d’Azur www.cotedazur-tourisme.com 15 Rhône-Alpes www.rhonealpes-tourisme.com

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Rundreise

Überseegebiete Dokumentation bitte direkt über die zustän­digen Fremdenverkehrsämter bestellen. Guadeloupe www.guadeloupe-inseln.com Französisch-Guyana (Guyane Française) www.tourisme-guyane.com 16 La Réunion www.reunion.fr Martinique www.insel-martinique.de Mayotte www.mayotte-tourisme.com Neukaledonien (Nouvelle Calédonie) www.visitnewcaledonia.com Saint-Barthélemy www.saintbarth-tourisme.com Saint-Martin www.stmartinisland.org Tahiti und ihre Inseln www.tahiti-tourisme.de

Den Coupon einfach abtrennen und in einem frankierten Briefumschlag an Atout France senden (Adresse siehe unten).

Abonnieren Sie kostenlos das Frankreich-Magazin „Rendez-vous en France“. Es wird Ihnen einmal jährlich direkt nach Hause geschickt. Bestellen Sie außerdem bis zu drei kostenlose Infopakete (kein Abo). Tragen Sie die Bestellnummer der gewünschten Region rechts ein und schicken Sie den frankierten Umschlag an:

Bitte schicken Sie mir Infos zu folgenden Regionen/Destinationen (bitte Bestellnummer angeben): ������������������������������������������������������������� Außerdem wünsche ich Infos zu folgenden Schwerpunktthemen: .................................................................................................................... Ja, ich möchte gern kostenlos „Rendez-vous en France“ abonnieren! Vorname/Name .........................................................................................

Atout France Französische Zentrale für Tourismus Postfach 100128 D-60001 Frankfurt am Main

Straße/Nr. ................................................................................................... PLZ/Wohnort ............................................................................................. Ich bin mit der Speicherung, Verarbeitung und Nutzung meiner Daten durch Atout France, Französische Zentrale für Tourismus, zur Übermittlung von Informationen per Post einverstanden.

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P r a k t i s c h e In f o r m at i o n e n

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Ihre Meinung interessiert uns ... Mit dem Frankreich-Magazin „Rendez-vous en France“ möchten wir Ihnen eines der schönsten und vielseitigsten Reiseländer dieser Welt nahebringen und Ihnen Anregungen für Ihren Urlaub geben. Damit wir Ihnen in Zukunft noch mehr Lust auf einen Urlaub in Frankreich machen können, bitten wir Sie um Ihre Hilfe: Füllen Sie diesen Frage­bogen aus und senden Sie ihn an Atout France (Adresse siehe Coupon auf nebenstehender Seite). Alle Angaben werden selbstverständlich anonym und streng vertraulich behandelt.

Frage 1 Waren Sie schon einmal in Frankreich?

Nein, noch nie

Ja, ___ mal

Frage 2 Denken Sie (wieder) über eine Reise nach Frankreich nach?

Ja, und zwar im ______________ (Monat) __________ (Jahr).

Nein, einen Urlaub in Frankreich kann ich mir im Moment nicht vorstellen (weiter zu Frage 6).

Frage 3 Wie lange beabsichtigen Sie in Frankreich zu bleiben? ______ Tage Frage 4 Mit wie vielen Personen werden Sie reisen (einschließlich Sie selbst)? ___________________________________ Frage 5 Wie haben Sie Ihren Urlaub gebucht oder werden ihn buchen?

Im Reisebüro

Per Internet direkt

Telefonisch oder schriftlich direkt

beim Anbieter

beim Anbieter

Frage 6 Für welche der folgenden Regionen interessieren Sie sich besonders? (Mehrfachnennung möglich)

Aquitanien

Languedoc-Roussillon

Paris – Ile de France

Auvergne

Limousin

Picardie

Guadeloupe

Bretagne

Loiretal-Atlantik

Poitou-Charentes

Französisch-Guyana

Burgund

Loiretal der Schlösser (Centre)

Provence – Côte d'Azur

Martinique

Champagne-Ardenne

Lothringen

Riviera – Côte d'Azur

Tahiti

Elsass

Midi-Pyrenäen

Rhône-Alpes ­ Neukaledonien

Franche-Comté

Nord-Pas de Calais

Korsika

Normandie

Überseegebiete:

La Réunion

Frage 7 Welche Art von Unterkunft bevorzugen Sie?

Pension

Ferienhaus

Camping

Luxushotel

Bauernhof oder Landhaus

Ferienwohnung

Preiswertes Hotel

Feriendörfer oder Clubanlagen

Schloss

Jugendherberge

Hotel der Mittelklasse

__________________________

Frage 8 Haben Sie beim Lesen oder Durchblättern des Frankreich-Magazins Lust auf einen Urlaub in Frankreich bekommen?

Ja, sehr! Ich werde mich nun genauer informieren.

Ja, ein bisschen

Nein, eher nicht

Frage 9 Sind die Anzeigen für Ihre Reisevorbereitungen nützlich?

Ja

Nein, eher nicht

Frage 10 Für welche Aktivitäten in Frankreich interessieren Sie sich? (Mehrfachnennung möglich)

Design und Lifestyle

Hausbooturlaub

Reiten

Unterkünfte

Fahrrad fahren

Kunst und Kultur und Museen

Schlösser u. a. Baudenkmäler

Wandern

FKK

Kurzreisen

Shopping

Wein, Kulinaria, Restaurants

Flora und Fauna

Strandurlaub

Ski

Wellness

Geschichte Frankreichs

Nachtleben

Sprachreise

__________________________

Golf

Politik und Gesellschaft

Städtereisen

__________________________

Frage 11 Zu welcher Altersgruppe gehören Sie?

16–24

35–44

55–64

25–34

45–54

65+

Realschulabschluss

Abitur

Frage 12 Haben Sie ...

Hauptschulabschluss

Hochschulabschluss

Frage 13 Benutzen Sie regelmäßig einen E-Mail- und Internetanschluss?

Ja

Nein

MAGAZIN

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Frankreich von A bis Z A

Angelerlaubnis: Mitgliedsausweise und Marken (für einen Tag, eine Woche oder die Saison) werden in örtlichen Angelfachgeschäften oder Zeitungsläden verkauft. Jetzt auch online: de.cartedepeche.fr (de). Kenntnisse der Regelungen über Schonzeit und zugelassene Angelgeräte sowie das Angelrecht werden erwartet. Informa­tionen rund um das Angeln: www.federationpeche.fr (frz.). Einige Regionen/Departements haben spezielle Angelbroschüren mit Beschreibung der Gewässer, der Fischarten und der erlaubten Praktiken. Angeln im Meer: Keine Angelerlaubnis erforderlich (soweit nur für den Eigenbedarf). Information zur Reglementierung beim örtlichen Fremdenverkehrsamt.

B

Bauernhof: Eine Unterkunft auf dem Bauernhof oder Produkte vom Landwirt kaufen? Infos unter: www.bienvenue-a-la-ferme.com (frz.) Behinderung: Das Label „Tourisme et Handicap“ zeichnet Hotels, Restaurants, Museen und Fremdenverkehrsämter mit behindertengerechtem Service aus. Online oder in Broschüren bieten viele Regionen Infos zu barrierefreien Einrichtungen, meist in französischer Sprache. Infos für Behinderte in Sehens­ würdigkeiten: www.handicap. monuments-nationaux.fr (frz.)– Ein in Deutschland ausgestellter Internationaler Schwerbehinder-

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ten-Ausweis wird in Frankreich anerkannt. Näheres unter www.eu-info.de (Stichwort „Behinderung“). – Mit Dienstsiegel und Rollstuhlsymbol-Plakette gekennzeichne­ te Fahrzeuge parken kostenlos auf gekennzeichneten Behindertenparkplätzen und dürfen Fußgängerzonen während des offiziellen Lieferverkehrs befahren. Kein kostenloses Parken ohne Zeitbegrenzung an Parkuhren oder Parken im „eingeschränkten Halteverbot“. – Maut: Für Behindertentransporte umgerüstete Wohnmobile werden in eine günstigere Klasse umgestuft (am automatischen Schalter nicht möglich!). – Taxis müssen faltbare Rollstühle und Blinde, die von ihrem Hund begleitet werden, befördern. – Rollstuhlfahrer können in der Regel problemlos Flugzeug bzw. Bahn benutzen. Betreuungspersonal hilft Alleinreisenden. – Evtl. zugängliche Badestrände: www.handiplage.fr (frz.) – Parkplätze für Leute mit eingeschränkter Mobilität finden: parking.handicap.fr (frz.) – Einige Webseiten informieren über barrierefreie Orte: www.jaccede.com (frz., engl.) www.handicapinfos.com (frz.) www.guide-accessible.com (frz.) – Braille & Culture hat ein Verzeichnis von französischen Adressen speziell für Sehbehinderte aufgestellt: www.braille-culture. com/guide-en-ligne.php (frz.).

E

Einkaufen: Leitfaden für den Einkauf in Frankreich unter: www.eu-verbraucher.de > Publikationen > Broschüren.

F

Ferienkalender Frankreich: www.education.gouv.fr/pid25058/ le-calendrier-scolaire.html Flusstourismus: Re­gio­nen für Haus­boot-Urlaub: Aquitanien, Bre­tag­ne, Burgund, Champagne-­ Ardenne, Elsass, FrancheComté,­ Lan­guedoc-­Roussillon, Lothringen,­ Midi-Pyrenäen, Nord-Pas de Calais, Pays de la Loire, Poitou-Cha­rentes,­ Picardie.

MAGAZIN

G ast r o n o m i e

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Frankreich allgemein: Das Prä­sentationsportal des Presseamtes der Regierung mit Informationen über Land, Leute und das Leben in Frankreich: www.france.fr/de Französische Botschaft: www.ambafrance-de.org

G

Gîtes de France: Ländliche Ferienwohnungen und Gästezimmer (von Privatpersonen). www.gites-de-france.com (frz., engl.)

H Hund: Informationen zur Einreise unter www.ambafrance-de. org/Haustiere-Einreisebestimmungen. Solange es sich nicht um einen Kampfhund handelt und Sie über einen gültigen Impf­ pass verfügen, ist die Einreise unproblematisch. Hunde am Strand sind im All­gemeinen nur außerhalb der Hauptsaison und an der Leine gestattet. Im Zweifelsfall sollten Sie sich beim örtlichen Frem­ denverkehrsamt oder im Rat­haus erkundigen. Liste der Strände, an denen Hunde erlaubt sind: www.detouspoils.com/Pages/ pg_aniinfosprome.html

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Internet: Für mobiles Internet fragen Sie bei Ihrem deutschen Anbieter nach günstigen Auslandstarifen, z. B. „AuslandsSurf-Pakete“. Internetzugang erhalten Sie auch in Internetcafés, oft auch bei den Frem-

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Rundreise

denverkehrsämtern. Immer mehr Cafés, Fast-Food-Ketten, Restaurants, Hotels bieten auch kostenloses WLAN („Wi-Fi gratuit“). Wi-Fi Hotspots in Frankreich finden Sie unter: www.journaldunet.com/wifi

J Jakobswege: Informationen beim französischen Verband der Jakobswege: www.compostelle-france.fr Beschreibung der französischen Wege: www.jakobus-info.de/ unser_weg/camino2.htm (de). Ansonsten auch bei den Frem­ den­verkehrsämtern der Re­gio­ nen,­die von den Jakobswegen durchquert werden.

K Karten: Detailliertes und umfangreiches Kartenmaterial (Stra­ßen-, Wander-, Radkarten) beim „Institut Géographi­que National“­(IGN) – loisirs.ign.fr (frz.) und bei Michelin – www.michelin-boutique.com (frz.). Gute Online-Routenplaner gibt es unter: www.mappy.de oder www.viamichelin.com oder www.map24.com

L Lavendel: Juni bis Ende August ist Blütezeit, je nach Sorte, Klima, Höhen- und Breitenlage. Informationen zu den „Routes de la Lavande“ unter: www.grande-traversee-alpes.com/ routes-de-la-lavande (frz., engl.).


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M Motorrad: Unterkünfte fin­den Sie unter: relais-motards.com Spezifische Infos und Tourenvor­ schläge bei den Fremdenverkehrsämtern von Au­ver­gne, Ardèche, Burgund, FrancheComté sowie Provence-AlpesCôte d’Azur.

O

ÖPNV: Das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln wird von den administrativen Stellen der Regionen und Departements verwaltet. Alle haben eine Webseite über das ÖPNV-Netz. Netzpläne gibt es auch auf den Webseiten der Städte.

P

Parken: Bewachte Parkplätze finden Sie auf: www.parkingpublic.fr (frz.). Reservieren in einigen Großstädten können Sie hier: de.neoparking.com (de)

R Radurlaub: Fahrradwege siehe unter Buchstabe V. Weitere Infos: Radtourismus in Frankreich www.francevelotourisme.com (frz., teils engl.) www.ffct.org (frz.) www.veloenfrance.fr (frz.) Reiturlaub: Spezielle Adressen bieten das „Centre National du Tourisme Equestre“ unter www.cnte.fr (frz., engl.) und die „Fédération Française des Relais d’Etape et de Tourisme Equestre“ unter www.chevalfrance.org (frz.).

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P r a k t i s c h e In f o r m at i o n e n

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Steckdosen: Einen Adapter benötigt man in Frankreich in der Regel nicht mehr. Straßenverkehrsordnung: http://securite-routiere.gouv.fr (frz.). Broschüre „Conduire en France“ in fünf Sprachen zum Herunterladen.

T

Tanken: – Super plus bleifrei, 98 octan = „sans plomb (S.P.) 98“ – Super bleifrei, 95 octan = „sans plomb (S.P.) 95“ – Bio-Sprit = SP95 E10 – Super verbleit = „super“ – Diesel = „Diesel“, „gazole“ oder „gasoil“ – Erdgas für Autos: GNV „Gaz Naturel pour Véhicules“ oder GPL „Gaz de Pétrole Liquéfié“ An den Tankautomaten (nachts, am Wochenende bzw. bei nicht personell besetzten Tankstellen) kann man nur mit Kreditkarte (mit Chip und PIN) zahlen. Aber Achtung: Akzeptiert werden nur Kreditkarten, die der Norm EMV (European Master Visa) entsprechen. Dies ist bei neueren Kredit- und EC-Karten in der Regel der Fall. Im Zweifel fragen Sie bitte bei der Ausgabestelle Ihrer Karte nach. Trotzdem ist das aber keine Garantie, dass die Karte überall akzeptiert wird, weil jede Akzeptanzstelle in Frankreich selbst festlegen kann, welche Karten von welchen Ausgabestellen bis zu welcher Betragshöhe (in der Regel um die 100 Euro) akzeptiert werden sollen.

Fotonachweise (Im Uhrzeigersinn)

Cover: Ocean/Corbis, repistu/ iStockphoto.com; S.4 nickfree/­ iStockphoto.com, Susanne T. Müller; S.5 bikerider­london/ Shutterstock.com, Patrick Maus/Maus Photography/Mascha­ Andrea Pohl/mapfotodesign; S.6 CRTB, Atout France/ Stéphane Frances Lothringen: M. Laurent / CRT Lorraine,­ Hocquel­Alain – Coll. CDT Vaucluse, ATC-S. Alessandri,­ Dominique­Viet/CRT Midi-Pyrénées, Nautilus, Léonard de Serres; S.7 Patrick Bertrand, Kondor83/Shutter­ stock.com; S.8 CRDTA/­ Damase-Joël, Rudi Vandeputte/­ Shutterstock. com; S.10 ostill/­Shutterstock.com; S.11 Stefanie­Weyer; S.12 Susanne­T. Müller, Jean-Pière Dalbéra; S.13 Anne-Kathrin Walter; S.14 Susanne T. Müller, Anne-Kathrin­Walter; S.16 Novasol, Atout France/Cédric Helsly; S.17 Susanne­T. Müller, Atout France/Michel Angot, Novasol;­S.18 Hocquel Alain – Coll. CDT Vaucluse, Gordon Bell/Shutter­ stock.com; S.20 ­zoryanchik/Shutterstock.com,­Hocquel Alain – Coll. CDT Vaucluse; S.21 Cyril Papot/Shutterstock.com; S.22 Atout

Taxi: Einen Tarifkostenrechner – auch für Frankreich – finden Sie hier: preisrechner.taxi.de/cost

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Umweltplakette: Gibt es noch nicht in Frankreich.

V

Véloroutes et Voies Vertes: Wege, die von Fußgängern und Fahrradfahrern, teilweise auch von Reitern, benutzt werden dürfen, aber für motorisierte Fahrzeuge verboten sind. Weitere­ Infos: www.voiesvertes.com (frz.) Veranstaltungskalender: Sie werden nur sehr selten als Broschüre angeboten. Die Webseiten der Fremdenverkehrsämter informieren jedoch ausführlich.

W

Wandern: Unzählige Wanderwege bieten die 10 National­parks: www.parcsnationaux.fr (frz., engl.)

France/Léonard de Serres; S.23 Atout France/Joel Damase, S. Henkelmann; S.24 Fourthandfifteen/Flickr, Mairie de Nantes Routier Régis / Stephan Menoret; S.26 Nautilus, JM. Mouchet; S.27 Thorsten Broenner; S.28 Ocean/Corbis,­ repistu/­iStockphoto.com;­ S.29 cyclonebill/Flickr.com; S.30 Samuel Borges Photography/­ Shutterstock.com, Maria Helena Carey/Flickr.com, Richard Munckton/Flickr. com, Noilly Prat; S.31 bikeriderlondon/Shutterstock.com, Bootneckstu/Shutterstock.com,­Bouvet-Labudy; S.32 CC ADT04; S. Aksoy/123rf.com; Saint-Louis/Wissler/Wikipedia; S.34 Atout France/Palomba­Robert, ATC-S.Alessandri (2), S.35 ATC-S.Alessandri; S.36 Mathieu Anglada;­S.38 C. Philippot/­ CRT Lorraine; S.39 Ralph­Hutchings;­S.40 Pecold/Shutterstock.com; S.41 Anne-Sophie Flament,­Centre­ Historique­Minier;­S.42 CTI Guadeloupe;­S.43 CTI Guadeloupe (2); S.44 nickfree/­iStockphoto.com; S.45 CRTB (2); S.46 CRTB; S.47 CRTB; S.48 David Hughes/123rf.com; S.49 Atout France/Pascal Gréboval;­S.50 J. Damase; S.52 Hilke­

und 48 regionale Naturparks:­ www.parcs-naturels-regionaux.fr (frz.). Detaillierte Wanderführer (Topo-Guides) verkauft der französische Wanderverband: www.ffrandonnee.fr (frz.). Auch in digitalisierter Form erhältlich (Format ePub). Informationen zu den Fern­ wander­wegen (GR) in Frankreich finden Sie hier: www.gr-infos.com (frz.). Wanderunterkünfte: Die sog. „Gîtes d’étapes et refuges“: www.gites-refuges.com (frz., engl.). Reservierung im Voraus wird vor allem für die WanderHochsaison empfohlen.

Z

Zug  + R   ad: Hinweise von der Deutschen Bahn zur Fahrradmitnahme in Europa: www.bahn.de (Suchbegriff „Fahrradmitnahme in Europa“). Erklärungen von der SCNF für Frankreich: www.velo.sncf.com (frz.).

Maunder; S.53 OTAH, Hilke Maunder;­S.54 Dominique Viet/ CRT Midi-Pyrénées; S.55 junjun/Shutterstock.com.com; S.56 Dominique­Viet/CRT Midi-Pyrénées, Dominique Viet/ CRT Midi-Pyrénées;­S.57 Atout France/Franck Charel, Air France; S.59 1 Patrick­Maus/Maus Photography/Mascha Andrea Pohl/mapfotodesign,­Au vieux panier, Tendacayou, Hotel Plein de soleil; S.60 Four Maison d’Hôtes, Philippe Saharoff,­Jérome,­Mondière; S.61 Bertrand Peltraut, Sebastien Carrier; S.62 René Lacoste l’Illustration 25 sept 1926, The original embroidery of the crocodile, created­by Robert George; S.63 Cynthia­Frebour, STUDIOCANAL­GmbH, Busse Collection, Pons, Wild Bunch Germany, Kiepenheuer&Witsch; S.67 Susanne­T. Müller; S.68 Atout France/Cédric Helsly, Novasol, Susanne T. Müller; S.69 Hocquel­Alain – Coll. CDT Vaucluse; S.70 Susanne­T. Müller; S.72 Atout France/Maurice Subervie;­Atout France/Cédric Helsly; S.73 Susanne T. Müller; S.74 Patrice­Dedieu, Hote-Agence Caméléon,­Bernard Pauty, Franck Hamel.­­­­

MAGAZIN

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Rundreise

2014

Feste und Ver­anstaltungen In jeder Region Frankreichs warten dieses Jahr wieder tolle Ereignisse. So können Sie auf dem Jakobs­ muschel­fest einen Ausflug mit dem Fischerboot genieSSen oder unter freiem Himmel in Biscarrosse Zirkus­ artisten bestaunen. Weitere Tipps finden Sie hier. 25.06.–30.08. Amboise (Centre) Spektakel „A la Cour du Roy“ schloesser-der-loire.com Buntes Renaissance-Spektakel mit Licht- und Wasserspielen, Feuerwerk, Reiter- und Tanzszenen mit bekannten Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Karl VIII., Ludwig XIII. und Franz I.

Februar bis März 21.08.­­­­–08.03. Chalon-sur-Saône (Burgund) 94ème Carnaval de Chalon-sur-Saône www.carnavaldechalon.com Zweitgrößter Karneval Frankreichs­mit sonntäglichen Umzügen und der Parade der Riesenköpfe aus Karton.

Juli

April 12.04.–13.04. Erquy (Bretagne) Jakobsmuschelfest www.erquy-tourisme.com Jährliches Fest zum Fangsaison­ ende der Jakobsmuschel mit Kon­zer­ten, Ausflügen mit Fischer­booten und Bootsparade.

mationen, Paraden mit historischen Kostümen und mittelalterlicher Musik, Straßentheater und Spielen.

Juni

Mai Mai: Rodez (Midi-Pyrenäen) L'ouverture du Musée Soulages musee-soulages.grand-rodez.com Museumseröffnung in der Geburts­­stadt von Pierre Soulages, einem Hauptvertreter der abstraktungegen­ständlichen Richtung der französischen Gegenwartsmalerei.­Er überließ 500 Werke dem Museum. 17.05.–18.05. Sedan (Champagne-Ardenne) Festival Médiéval de Sedan www.chateau-fort-sedan.fr 19. Mittelalter-Festival im Zeichen des Kindes mit vielen Kinderani-

Jakobsmuschelfest

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Maraisthon

07.06.–09.06. Belfort (Franche-Comté) Internationales studentisches Musikfestival (FIMU) www.fimu.com/fimu-en-plus/ fimu-pour-tous Bei kostenlosem Eintritt sind über 2500 Musiker auf 250 Bühnen in der Altstadt zu sehen. Von Klassik bis Hip-Hop, Jazz, Rock und Volksmusik. 14.06.–14.09. Massif Sancy (Auvergne) Horizons – „Arts Nature“ en Sancy www.horizons-sancy.com Zeitgenössische Kunst, die im Dialog mit der Landschaft des Massif Sancy steht. 15.06. Coulon (Poitou-Charentes) Öko-Marathon www.maraisthon.fr 10-Kilometer-Lauf inklusive einem Bio-Frühstück und 11-KilometerSpaziergang mit einem Guide durch die lokale Flora und Fauna.

MAGAZIN

04.07­.–06.07. Bar-le-Luc (Lothringen) Renaissance-Festival www.festivalrenaissances.com Historisches Straßenfest mit Konzerten, einem Ball und zeittypischen Speisen, welches den Geist der Renaissance wieder aufleben lässt. 12.07.­–21.07. Biscarrosse (Aquitanien) Festival „Rue des Etoiles“ www.biscarrosse.com Modernes Zirkusfestival am Ufer des Lac Sud unter freiem Himmel oder im Zelt. 31.07.­–13.08. Menton (Provence-Alpes-Côte d’Azur) Festival de Musique www.festival-musique-menton.fr Auf dem Kirchplatz von SaintMichel­Archange in der Altstadt von Menton findet eines der ältesten und renommiertesten Kam­ mer­musikfestivals Europas statt.

August 01.08.–14.08. Tatihou (Normandie) „Les traversées de Tatihou“ Internationales Musikfestival mit ungewöhnlichem Anfahrtsweg: Festivalgänger laufen bei Ebbe vom Festland aus zum Veranstaltungsort. 03.08. Carpineto (Korsika) Via Romana www.trail-viaromana.com Marathon & Ultramarathon. Drei verschiedene Strecken: 23, 40 oder 63 Kilometer zur Auswahl mit unterschiedlichen Höhengefällen.

Fête locale – Grau du Roi

September 13.09.–21.09. Grau du Roi (Languedoc-Roussillon) Fête locale – Courses Camarguaises Lokales Fest mit allabendlichen Konzerten, bei dem Stiere durch die Straßen und die Arena getrieben werden. Wagemutige versuchen, die Schleife am Kopf der Tiere zu ergattern.

Oktober

„Arts Nature“ in Sancy

04.10.–05.10. Paris (Paris Ile-de-France) Nuit blanche www.paris.fr Lange Nacht der Pariser Museen und öffentlichen und privaten Kunstgalerien. Zeitgenössische Kunst wird an ungewöhnlichen Orten präsentiert.


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