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Maximal grün

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Links: Supertrees, Gardens by the Bay Oben links: Begrünte Fassade des Parkroyal Hotels Oben u. unten rechts: Im Nationalpark Sungei Buloh

Schon der Blick auf den Stadtplan verrät: Singapur ist eine grüne Stadt. Zahlreiche Parks, Naturschutzgebiete und innovative Architekturkonzepte sorgen dafür, dass die Metropole zu den lebenswertesten Asiens zählt.

Wer in Singapur den Dschungel sucht, muss nie weit blicken - selbst im Zentrum der Stadt! Dachgärten, üppig begrünte Fassaden und bepflanzte Wände warten geradezu an jeder Ecke: Mehr als hundert Hektar Dächer und Fassaden wurden mit Unterstützung der Building and Construction Authority bereits in grüne Oasen verwandelt, 30 Prozent der Gebäude Singapurs entsprechen dem Öko- und Nachhaltigkeitsstandard; bis 2030 sollen es satte 80 Prozent werden.

Schlingpflanzen und Vogelgezwitscher

Das wahrscheinlich spektakulärste Exemplar eines FassadenDschungels steht in der Pickering Street am Rande Chinatowns: Auf mehr als 15.000 m² bildet die Außenfläche des Parkroyal Hotels ein Dschungelbiotop inklusive Pools und Wasserfälle. Weltweit für Aufmerksamkeit sorgte auch die Tree-House-Wohnanlage im Stadtviertel Bukit Timah, die mit einer grünen Wand von 2.289 m² lange Zeit den Weltrekord stellte – und international als Beispiel für natürliche CO 2 - und Energie-Einsparungen gilt. Kein Wunder, dass Singapur im Asian Green Index zur umweltfreundlichsten Stadt Asiens erklärt wurde.

Natur trifft Technik

Dass sich Technologie und Natur nicht ausschließen müssen, beweisen auch die Gardens by the Bay, der wahrscheinlich futuristischste Park der Welt. Auf 18 bis zu 50 Meter hohen „Supertrees“ ragen hier Vertikalgärten der Superlative mit tropischen Kletterpflanzen und Farnen gen Himmel. Die BetonStahlkonstruktionen sind jedoch nicht nur schön anzusehen, sie sind auch die perfekte Fusion von Natur und Technologie, denn gleichzeitig sammeln die Bäume Regenwasser und Solarenergie für die Versorgung und Beleuchtung des Parks sowie der beiden Gewächshäuser. Jeden Abend erwachen die Supertrees zudem zur „Garden Rhapsody“ mit atemberaubenden Lichteffekten und passender Musik zum Leben.

Jedes Jahr ein bisschen grüner

Klassische Grüngebiete gibt es in Singapur natürlich auch: Mehr als 300 Parks zählt das National Parks Board, die Hälfte der Landfläche ist nicht nur unbebaut, sondern auch begrünt und teils sogar als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dort wo Flächen neu erschlossen werden, muss die verlorene Natur übrigens per Gesetz in der Vertikalen ersetzt werden, also durch Fassadenpflanzen und ähnliche Maßnahmen: Kein Wunder, dass Singapur bei jedem Besuch sichtbar ein bisschen grüner wird.

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