Geschäftsbericht der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG
Geschäftsbericht 2010
1
Bestätigungsvermerk_2010.pdf 1 08.04.2011 13:34:51
Bestätigungsvermerk Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt: Bestätigungsvermerk des Prüfungsverbandes Thüringer Wohnungsunternehmen e.V. Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG, Jena, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung sowie die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Genossenschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
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Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen wurden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Genossenschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung wurden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
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Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Genossenschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Genossenschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Erfurt, 16. März 2011 PRÜFUNGSVERBAND THÜRINGER WOHNUNGSUNTERNEHMEN E.V. Gesetzlicher Prüfungsverband
2
(Elfrich) Wirtschaftsprüfer
(Stellmacher) Wirtschaftsprüfer
Inhaltsverzeichnis
Geschäftsbericht 2010 der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG
InhaltsverZeichnis Bestätigungsvermerk
Umschlag innen (Anlage)
I.
Bericht des Aufsichtsrates der Genossenschaft
5
II.
Bilanz 2010 - Aktiva
8
III.
Bilanz 2010 - Passiva
9
IV.
Gewinn- und Verlustrechnung 2010
10
V.
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
12
(A)
Allgemeine Angaben
12
(B)
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
12
(C)
Erläuterungen zur Bilanz
15
(D)
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
16
(E)
Auswirkungen der erstmal. Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
17
(F)
Sonstige Angaben (Anlagespiegel, Rücklagenspiegel, Verbindlichkeiten, Unternehmensverbindungen und Beteiligungen)
17
LageBericht für das Geschäftsjahr 2010
30
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
30
1.
Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung
30
2.
Überblick über die Geschäftsentwicklung und das Geschäftsergebnis
30
3.
Umsatzentwicklung
31
4.
Entwicklung des Immobilienbestandes
32
5.
Vermietungssituation
32
6.
Instandhaltung, Sanierung, Neubau und Zukäufe
33
7.
Spareinrichtung
35
8.
Personal
38
9.
Finanzanlagen
38
10.
Umweltschutz
41
11.
Vorgänge von besonderer Bedeutung
41
Vermögenslage
42
Finanzlage
44
Ertragslage
46
Risikobericht
48
PrognoseBericht
51
Liste der Vertreter
55
VI.
VII.
„Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.“
(aus China)
Die Mitglieder des Aufsichtsrates
Bericht des Aufsichtsrates der Genossenschaft
Kapitel I/ 2010 Bericht des Aufsichtsrates der Genossenschaft
Die erfolgreiche Entwick-
Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG setzte ihre erfolgreiche Entwicklung weiter fort und
lung hat sich fortgesetzt.
steht auf einer soliden und stabilen Basis.
2010 wurde mit positivem
Das Geschäftsjahr 2010 kann mit einem positiven Jahresergebnis abgeschlossen und der Vertreter-
Ergebnis abgeschlossen.
versammlung die Auszahlung einer Dividende vorgeschlagen werden.
Der Aufsichtsrat wurde
Im Rahmen der gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen hat der Aufsichtsrat im Berichts-
über die Geschäftsvorfälle
jahr die Tätigkeit des Vorstandes kontinuierlich beratend und kontrollierend begleitet. Der Auf-
unterrichtet.
sichtsrat hat sich anhand von schriftlichen und mündlichen Berichten des Vorstandes und der Innenrevision über die aktuelle Lage und die Entwicklung, die Planungen sowie über alle wesentlichen Geschäftsvorfälle der Genossenschaft unterrichten lassen. Es wurden 10 ordentliche bzw. außerordentliche Aufsichtsratssitzungen vom Vorstand und Aufsichtsrat sowie 13 Sitzungen der Fachausschüsse und ein Wochenendseminar durchgeführt.
Der Aufsichtsrat
Schwerpunkte der Arbeit des Aufsichtsrates waren die laufende Kontrolle des Liquiditäts- sowie des
wurde durch drei Fach-
Risikomanagements, die Entwicklung der Spareinrichtung, die Jahresplanung, die Beratung zu den
ausschüsse beraten.
Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Genossenschaft, die Information über die Vorbereitung und Durchführung der Mietanpassung, die laufende Instandhaltung der Bestandswohnungen, die Beratung zu den Bauvorhaben „Haus zur Sonne“ und „Sonnenhof“ sowie zum Sanierungsvorhaben „Am Rähmen“ / „Frauengasse“, das Sanierungs- und Modernisierungsprogramm „SaMoStra“, die Vorbereitung und Durchführung der Vertreterversammlung sowie die Jahresabschlussprüfung. Die Schwerpunktthemen wurden vertiefend durch die drei Fachausschüsse, den Finanzausschuss, den Technischen Ausschuss sowie den Prüfungsausschuss beraten. Die wirtschaftlich erfolgreiche Entwicklung in unserem Tochterunternehmen (Rautal) wurde durch zwei Mitglieder des Aufsichtsrates im Holdingbeirat beratend begleitet.
Die Ordnungsmäßigkeit der
Die gesetzliche Prüfung des Jahresabschlusses 2010 und des Lageberichtes erfolgte durch den
Geschäftsführung wurde
Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. und wurde vom Aufsichtsrat begleitet. Im
festgestellt.
Ergebnis der Prüfung wurde durch den Prüfungsverband festgestellt, dass die Geschäfte der Genossenschaft ordnungsgemäß geführt wurden, Vorstand und Aufsichtsrat die ihnen nach Gesetz und Satzung obliegenden Pflichten erfüllt haben und das Rechnungswesen den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.
5
Kapitel I/ 2010 Bericht des Aufsichtsrates der Genossenschaft
Der Aufsichtsrat dankt dem gesamten Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG für die im Geschäftsjahr 2010 geleistete Arbeit und ihren persönlichen Einsatz bei der Bewältigung des großen Arbeitspensums. Der besondere Dank des Aufsichtsrates gilt unseren engagierten Vertretern für ihre geleistete Arbeit.
Uwe Mattasch Aufsichtsratsvorsitzender
6
Kapitel II, III und IV/ 2010 Bilanz - Aktiva Bilanz - Passiva Gewinn- und Verlustrechnung
„Durch Weisheit wird ein Haus gebaut und durch Verstand erhalten.“ (Sprüche Salomons 24,3)
AKTIVA
&
PASSIVA
GEWINN-
Verlustrechnun
Wohnanlage „Südlichter“ Felix-Auerbach-Straße 18-20
7
Kapitel II/ 2010
Bilanz 2010 - Aktiva
AKTIVA A.
Anlagevermögen
I.
Immaterielle Vermögensgegenstände
II.
Sachanlagen
1.
Grundstücke mit Wohnbauten
2.
Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten
3.
Grundstücke ohne Bauten
4.
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
5.
Bauten auf fremden Grundstücken
6.
Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.
Anlagen im Bau
8.
Angaben in EUR
163.225,76
Vorjahr
179.077,76
196.007.169,56
200.865.240,40
375.971,56
406.542,51
58.944,77
66.745,68
289.690,66
303.656,17
91.678,00
125.389,00
272.944,00
279.598,00
6.736.398,56
4.085.667,76
Bauvorbereitungskosten
149.826,81
322.803,43
9.
Geleistete Anzahlungen
0,00
III.
Finanzanlagen
203.982.623,92
3.193,39
1.
Anteile an verbundenen Unternehmen
9.301.513,42
2.
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
2.984.962,47
0,00
3.
Beteiligungen
2,00
2,00
4.
Wertpapiere des Anlagevermögens
5.870.978,20
2.808.191,00
5.
Andere Finanzanlagen
4.148.279,16
Anlagevermögen insgesamt
8
Geschäftsjahr
B.
Umlaufvermögen
I.
Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1.
Grundstücke ohne Bauten
2.
Unfertige Leistungen
3.
9.301.513,42
22.305.735,25
4.452.807,40
226.451.584,93
223.200.427,92
642.113,61
862.325,58
8.255.154,80
8.270.394,24
Andere Vorräte
9.430,62
10.794,15
4.
Geleistete Anzahlungen
2.928,00
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
8.909.627,03
2.928,00
1.
Forderungen aus Vermietung
98.928,37
2.
Forderungen aus Verkauf von Grundstücken
66.000,00
32.000,00
1.415.713,47
673.733,57
3.
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
III.
Wertpapiere
1.
Sonstige Wertpapiere
IV.
Flüssige Mittel und Bausparguthaben
1.
Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
2.
Bausparguthaben
C.
Rechnungsabgrenzungsposten
1.
Geldbeschaffungskosten
2.
Andere Rechnungsabgrenzungsposten
D.
Akt. Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Bilanzsumme
332.320,65
57.784,42
1.912.962,49
557.556,97
0,00
494.200,00
22.989.146,34 0,00
29.307.571,27 22.989.146,34
0,00 27.211,66
93.763,07
142.368,37 27.211,66 68.978,42 260.359.510,87
30.892,83 0,00 263.736.740,39
Kapitel III/ 2010 Bilanz 2010 - Passiva
PASSIVA A.
Eigenkapital
I.
Geschäftsguthaben
1.
der mit Ablauf des Geschäftsjahres ausgeschiedenen Mitglieder
Angaben in EUR
Geschäftsjahr
Vorjahr
346.614,10
411.246,00
9.676.790,22
9.530.585,02
2.
der verbleibenden Mitglieder
3.
aus gekündigten Geschäftsanteilen
20.304,00
4.
Rückständige fällige Einzahlungen auf Geschäftsanteile
(17.131,93)
II.
Kapitalrücklage
III.
Ergebnisrücklagen
1.
Sonderrücklage gem. § 27 Abs. 2 DMBilG
80.058.177,41
80.058.177,41
2.
Gesetzliche Rücklage
28.364.326,15
28.199.359,69
3.
Andere Ergebnisrücklagen
IV.
Bilanzgewinn
10.043.708,32
(36.677,04) 286.425,43
2.266.288,38
Eigenkapital insgesamt
22.273,50
286.425,43
110.688.791,94
2.266.288,38
6.658.265,57
5.360.874,33
127.677.191,26
126.135.229,76
2.853.867,33
2.936.863,35
B.
Sonderposten für Investitionszulage zum Anlagevermögen
C.
Rückstellungen
1.
Rückstellungen für Pensionen
520.939,00
576.153,00
2.
Steuerrückstellungen
145.460,80
252.800,00
3.
Sonstige Rückstellungen
D.
Verbindlichkeiten
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
68.048.645,67
79.358.931,73
2.
Spareinlagen
49.500.958,74
41.930.563,48
3.
Erhaltene Anzahlungen
9.040.934,91
8.690.362,20
4.
Verbindlichkeiten aus Vermietung
244.765,13
217.662,25
5.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
610.961,24
907.188,21
6.
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
440.134,42
877.818,73
7.
Sonstige Verbindlichkeiten
237.746,47
davon aus Steuern: Bilanzsumme
1.037.905,90
1.704.305,70
128.124.146,58
1.550.860,34
302.307,34 (241.189,48)
(206.493,43) 260.359.510,87
263.736.740,39
9
Gewinn- & Verlustrechnung
GEWINN- & VERLUSTRECHNUNG 1.
Angaben in EUR
Geschäftsjahr
Kapitel IV/ 2010
Vorjahr
Umsatzerlöse a) aus Hausbewirtschaftung
29.711.927,14
28.163.727,40
151.600,00
32.000,00
c) aus Betreuungstätigkeit
12.039,04
12.039,04
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen
37.651,00
b) aus Verkauf von Grundstücken
29.913.217,18
38.039,10
2.
Vermin. / Erhöh. des Bestandes an unfertigen Leistungen
-15.239,44
546.342,15
3.
Sonstige betriebliche Erträge
744.590,26
601.761,39
4.
Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung
12.883.812,72
12.370.907,14
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke
229.833,24
30.097,80
c) Aufw. für andere Lieferungen und Leistungen 5.
Rohergebnis
6.
Personalaufwand a) Löhne und Gehälter
7.
6.430,27
13.120.076,23
3.655,63
17.522.491,77
16.989.248,51
2.604.958,22
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
487.756,32
davon für Altersversorgung
(23.983,02)
2.660.081,45 3.092.714,54
540.441,32 (56.243,82)
Abschreibungen a) auf imm. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen
6.461.735,56
5.705.500,47
8.
Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.172.365,46
1.952.403,53
9.
Erträge aus Gewinnabführung
1.400.421,28
629.353,52
10.
Erträge aus And. Wertp. und Ausl. DES FinanzanlageVerm.
152.640,56
23.636,43
davon aus verbundenen Unternehmen 11.
(19.462,47)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen
492.428,08
Abschr. auf Finanzanl. u. Wertpapiere d. UMLaufvermögens
13.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
14.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
15.
AuSSerordentliche Erträge
16.
500.148,57 (786,92)
(1.136,33)
12.
davon aus Aufzinsung von Rückstellungen
(0,00)
73.760,00
59.347,20
5.260.859,17
4.879.347,34 (0,00)
(50.531,04) 2.506.546,96
2.345.265,72
49.215,00
0,00
AuSSerordentliche Aufwendungen
141.759,00
0,00
17.
AuSSerordentliches Ergebnis
-92.544,00
0,00
18.
Steuern von Einkommen und Ertrag
225.635,68
269.618,70
19.
Sonstige Steuern
538.702,68
478.028,11
20.
Jahresüberschuss
1.649.664,60
1.597.618,91
21.
Gewinnvortrag
5.173.567,43
3.923.017,31
22.
Einstellungen aus Jahresüberschuss in Ergebnisrücklagen
164.966,46
159.761,89
6.658.265,57
5.360.874,33
Bilanzgewinn
10 11
Kapitel V/ 2010 Anhang für das Geschäftsjahr 2010
„Wenn wir die Dinge nicht mit Leidenschaft tun, würden wir nichts mehr tun.“ (Henry Millon de Montherlant) 11
Pierre Reißig, stellv. Abteilungsleiter der Immobilienabteilung
Anhang für das Geschäftsjahr 2010
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
u
(A) Allgemeine Angaben
Der Jahresabschluss für das
Der Abschluss für das Geschäftsjahr 2010 ist nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetz-
Geschäftsjahr 2010
buches (HGB) aufgestellt. Dabei wurden die einschlägigen gesetzlichen Regelungen für Genossenschaften und die Satzungsbestimmungen ebenso wie das Kreditwesengesetz (KWG) sowie die Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen in der Fassung vom 25.05.2009 (Formblatt VO) beachtet.
u
(B) Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
neue Bilanzierungs-
1. Die Regelungen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) sind im Jahr 2010 erstmals ver-
richtlinien
bindlich vollumfänglich anzuwenden. Eine Anpassung von Vorjahresbeträgen in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt nicht, so dass die folgenden Posten nicht vergleichbar sind: w
Andere Finanzanlagen
w
Sonstige Vermögensgegenstände
w
Pensionsrückstellungen
w
Sonstige Rückstellungen
Die Anschaffungskosten der immateriellen Vermögensgegenstände werden über 2 bis 5 Jahre planmäßig linear abgeschrieben. Software, deren Anschaffungskosten nicht mehr als 150,00 EUR beträgt, wird im Jahr der Anschaffung abgeschrieben. Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Abschreibungsbestimmungen
2. Wohnbauten werden grundsätzlich auf eine Gesamtnutzungsdauer von 50 Jahren abgeschrieben.
von Wohn-, Geschäfts- und anderen Bauten
w
Außenanlagen werden in Höhe von 5,26 % bis 10 % abgeschrieben, Garagen mit einem Satz von 5 %.
w
Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253, Abs. 3, Satz 3 HGB von insgesamt 781,3 TEUR vorgenommen.
w
12
12
Bei Geschäfts- und anderen Bauten wird eine Gesamtnutzungsdauer zwischen 20 und 33 Jahren zu Grunde gelegt, die Abschreibung erfolgt linear.
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Mietereinbauten
Die bilanzierten Mietereinbauten stellen die ab 2003 erbrachten Eigenleistungen der Genossenschaft für die angemieteten Büroräume im Einkaufs- und Geschäftscenter „neue mitte“ dar. Die Büroräume wurden entsprechend Mietvertrag im Rohbau übergeben und durch die Genossenschaft für den laufenden Geschäftsbetrieb ausgebaut. Die Abschreibung erfolgt in Anlehnung an die Mietdauer auf 10 Jahre.
BGA
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung unterliegt linearen Abschreibungssätzen von 3,96 % bis 35,5 %. Bei einzelnen vor dem Jahr 2008 neu angeschafften Wirtschaftsgütern wird die degressive Abschreibung angewendet. Die Zugänge an beweglichen Anlagevermögen wurden zeitanteilig abgeschrieben. Wirtschaftsgüter deren Anschaffungskosten zwischen 150,00 EUR und 1.000,00 EUR liegen, wurden im Jahr 2010 mit 20 % abgeschrieben, bei Anschaffungskosten bis 150,00 EUR erfolgte die unmittelbare Erfassung als Aufwand.
Anteile an verbundenen
3. Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen und Ausleihungen wurden zu Anschaffungs-
Unternehmen, Beteiligungen
kosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Beteiligungen der Wohnungs-
und Ausleihungen
genossenschaft „Carl Zeiss“ eG an der TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG sowie der TV Produktions- und Betriebsverwaltungs GmbH wurden auf den Erinnerungswert von jeweils einem Euro abgeschrieben. Damit wurden den nachhaltigen Wertminderungen in den Beteiligungsgesellschaften Rechnung getragen. w
Im Berichtsjahr erfolgte eine Kapitalerhöhung der TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG von gesamt 34,6 TEUR, die sofort außerplanmäßig abgeschrieben wurde.
Wertpapiere
4. Die Wertpapiere des Anlagevermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren Kurswert ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen gemäß § 253, Abs. 2, Satz 3 HGB in Höhe von 24,8 TEUR vorgenommen. Der Buchwert einer Inhaberschuldverschreibung wurde beibehalten, da der niedrigere Kurswert nur von vorübergehender Dauer ist, da die Rückzahlung im Jahr 2015 zu 100 % erfolgt. Der Kurswert ist zum Bilanzstichtag um 31,6 TEUR niedriger als der Buchwert.
Grundstücke im Umlaufvermögen
5. Die Grundstücke im Umlaufvermögen sind zu Anschaffungskosten bewertet, ebenso die unfertigen Leistungen.
Forderungen u. sonstige
6. Die Bewertung von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurde zum Nennwert
Vermögensgegenstände
unter Beachtung erkennbarer Risiken vorgenommen. Zweifelhafte Mietforderungen wurden einzelwertberichtigt. Das allgemeine Ausfallrisiko des nicht einzelwertberichtigten Forderungsbestands wurde mittels einer Pauschalwertberichtigung berücksichtigt.
13
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
aktiver Unterschiedsbetrag
7. Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung betrifft gemäß § 246 Abs. 2 HGB den
aus Vermögensverrechnung
Betrag, um den die Finanzanlagen bzw. Vermögensgegenstände, die dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen sind und die ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen (Pensionen, Altersteilzeitvereinbarungen) dienen, diese Verpflichtungen übersteigen.
Sonderposten
8. Die auf die förderfähigen nachträglichen Herstellungskosten entfallende Investitionszulage der Jahre
für Investitionszulage
1999–2004 wurde in den Sonderposten eingestellt und wird jährlich mit 2 % bzw. 10 % entsprechend der AfA im Anlagevermögen ertragswirksam abgeschrieben.
Pensionsrückstellungen
9. Pensionsrückstellungen sind nach Richttafeln 2005 G Heubeck bewertet. Es sind keine Modifikationen hierzu vorgenommen. Insbesondere sind keine Fluktuationsabschläge zu berücksichtigen. Der Rechnungszinssatz wird entsprechend der Rückdeckungszinsverordnung entnommen. Im November 2010 und bei einer Laufzeit der Versorgungsverpflichtungen von 15 Jahren ergibt sich ein Satz in Höhe von 5,16 %. Für Rentenerhöhungen für laufende Leistungen ergibt sich ein sachverständiger Ansatz für den Rentenerhöhungssatz in Höhe von 1 %, dieser wird als Obergrenze analog zu den währungspolitischen Vorgaben der EZB angenommen. Ebenfalls ein Rentenerhöhungssatz von 1 % ergibt sich für die laufenden Leistungen ab Rentenbeginn sowie die Erhöhung der Anwartschaften durch fortschreitende Gehaltsentwicklung. Der Erhöhungssatz wird daher ebenfalls als Obergrenze analog den währungspolitischen Vorgaben der EZB und mit 1 % angenommen.
Sonstige 10. Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewisse VerbindlichkeiRückstellungen
ten. Ihre Bewertung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung in Höhe des künftigen Erfüllungsbetrages. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem der Laufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen 7 Jahre gemäß Vorgabe der Deutschen Bundesbank abgezinst. Dies gilt auch für Rückstellungen aufgrund von Altersteilzeitvereinbarungen, für Jubiläumsrückstellungen wird mit dem durchschnittlichen Zinssatz gerechnet, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Verbindlichkeiten 11. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
14
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
u Entwicklung des
(C) Erläuterungen zur Bilanz
1. Die Entwicklung des Anlagevermögens wird im Anlagespiegel (Anlage 1) dargestellt.
Anlagevermögens
2. Die Zugänge bei den Anlagen im Bau in Höhe von 2.893,8 TEUR betreffen Baukosten für das innerstädtische Bauvorhaben Sanierung „Haus zur Sonne“ und Neubau „Sonnenhof“. 3. Außerplanmäßige Abschreibungen auf Wohngebäude wurden im Geschäftsjahr wegen voraussichtlich dauernder Wertminderung für ein Gebäude in Höhe von 240,1 TEUR vorgenommen. Zudem wurden als Anlagen im Bau und Bauvorbereitungskosten aktivierte Planungsleistungen der Vorjahre in Höhe von 524,6 TEUR abgeschrieben, da keine Umsetzung erfolgen wird. Auf Grund und Boden sowie geleistete Anzahlungen wurden weitere 14,0 TEUR bzw. 2,6 TEUR abgeschrieben. 4. Wertaufholungen erfolgten in 2010 für ein Objekt in Höhe von 313,7 TEUR, da keine dauerhafte Wertminderung aufgrund von Leerstand aktuell vorliegt. 5. Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens wurden Abschreibungen in Höhe von 39,2 TEUR auf den niedrigeren Wert am Abschlussstichtag vorgenommen, der noch über den zurückzahlbaren Nennbetrag der festverzinslichen Wertpapiere bei Fälligkeit liegt. Weiterhin wurden 24,8 TEUR Zuschreibungen für festverzinsliche Wertpapiere des Anlagevermögens bis maximal zum zurückzahlbaren Nennbetrag bei Fälligkeit für Abschreibungen der Vorjahre vorgenommen. Umlaufvermögen
6. Die unter dem Umlaufvermögen ausgewiesenen unfertigen Leistungen beinhalten ausschließlich noch abzurechnende Betriebs- und Heizkosten. 7. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht. 8. Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten keine Posten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.
Rücklagen
9. Die Entwicklung der Rücklagen ist im Rücklagenspiegel (Anlage 2) dargestellt.
Pensionsrückstellungen 10. Aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen zum 01.01.2010 ergibt sich ein Zuführungsbe-
darf von 132,3 TEUR, der zu Lasten des a. o. Aufwandes in einer Summe zugeführt ist. 15
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Sonstige Rückstellungen 11. Die sonstigen Rückstellungen enthalten in nicht unerheblichem Umfang Rückstellungen in Höhe von: w
236,0 TEUR für ungewisse Verbindlichkeiten für Betriebs-/ Heizkosten
w
118,7 TEUR für im Geschäftsjahr unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung, in den ersten drei Monaten des Folgejahres nachzuholen
w
135,2 TEUR für Tantiemezahlungen an Mitarbeiter
Aus der Neubewertung der Rückstellungen für den Rückbau der Mietereinbauten in den Büroräumen der „Neuen Mitte“ ergibt sich ein Auflösungsbetrag von 10,8 TEUR, in dieser Höhe sind die Rückstellungen zu Gunsten der a. o. Erträge gemindert. Der sich für die Rückstellungen für Bonuszahlungen der Spareinrichtung ergebende Auflösungsbetrag von 2,8 TEUR führt nicht zu einer Minderung der Rückstellungen, da die Zuführung 2010 über diesen Betrag hinausgeht. Aus der Neubewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit ergeben sich zum 01.01.2010 Aufstockungsbeträge in Höhe von 9,4 TEUR, die zu Lasten der a. o. Aufwendungen den Rückstellungen zugeführt sind. Weiterhin ergeben sich 38,4 TEUR Auflösungsbeträge, die als a. o. Ertrag den Rückstellungsbetrag vermindern. Aus der Neubewertung der Jubiläumsrückstellungen ergeben sich Auflösungsbeträge in Höhe von 12,6 TEUR. Die Rückstellungen wurden um diesen Auflösungsbetrag nicht gemindert, da bereits mit dem Jahresabschluss 2010 eine erneute Zuführung über diese Höhe hinaus erfolgt ist. Verbindlichkeiten 12. Zur Fristigkeit der Verbindlichkeiten einschließlich deren Besicherung wird auf den Verbindlichkeits-
spiegel (Anlage 3) verwiesen.
u Sonstige betriebliche Erträge
(D) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
1. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten 68,8 TEUR Auflösungsbeträge von Rückstellungen sowie 313,7 TEUR Zuschreibungen auf in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen.
Personalaufwendungen
2. Die unter den Personalaufwendungen enthaltenen Aufwendungen für Altersversorgung sind, soweit sie die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen sowie Altersteilzeit betreffen, abweichend zum Vorjahr um den nach BilMoG unter den Zinsen und ähnliche Aufwendungen auszuweisenden Zinsanteil gekürzt und insofern nicht vergleichbar.
16
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Sonstige Zinsen
3. In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind 13,3 TEUR Erträge aus Rückdeckungs-
und ähnliche Erträge
versicherungen für Pensionsrückstellungen und Altersteilzeitrückstellungen enthalten, davon sind 11,5 TEUR mit Zinsen und ähnlichen Aufwendungen verrechnet.
Zinsen und
4. Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen enthalten 62,0 TEUR aus der Aufzinsung nach BilMoG
ähnliche Aufwendungen
für Pensions-, Altersteilzeit- und Jubiläumsrückstellungen sowie Rückstellungen Rückbau „neue mitte“. Sie sind mit 11,5 TEUR sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen aus BilMoG verrechnet.
Außerordentliches Ergebnis
5. Das außerordentliche Ergebnis setzt sich wie folgt zusammen: 49,2 TEUR a. o. Ertrag nach BilMoG sowie 141,8 TEUR a. o. Aufwendungen nach BilMoG.
u
(E) Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des Bilanz- rechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG)
Abweichungen
1. Die erstmalige Anwendung des BilMoG hat zu Abweichungen der Eröffnungsbilanz auf den
der Eröffnungsbilanz
01.01.2010 von der Schlussbilanz auf den 31.12.2009 bei den Bilanzposten Pensionsrückstellungen und sonstige Rückstellungen geführt.
Einflüsse
2. Aus der erstmaligen Anwendung des BilMoG ergeben sich zudem die unter dem außerordentlichen Ergebnis beschriebenen Einflüsse auf die Ertragslage.
auf die Ertragslage
u Haftungsverhältnisse
(F) Sonstige Angaben
1. Es bestehen folgende Haftungsverhältnisse: Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag zwischen der Genossenschaft und der 100%igen Tochter Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena.
nichbilanzierte finanzielle Verpflichtungen
2. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind: w
Mietvertrag für Büroräume im Center „neue mitte“ Jena mit einer Mietdauer bis Oktober 2013 in Höhe von voraussichtlich 693,0 TEUR (Grundmiete zzgl. Nebenkosten).
17
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
w
Das zur Sicherung der Spareinlagen dem Selbsthilfefonds zugesagte Garantieversprechen beträgt 63,9 TEUR (Vorjahr 51,2 TEUR).
w
Strittiges Architektenhonorar für das in 2008 beendete Neubauvorhaben in Höhe von 470,0 TEUR, vorbehaltlich einer Erhöhung auf 589,5 TEUR entsprechend Rechtsanwaltsbestätigung der beauftragten Rechtsanwälte.
Beteiligungen
3. Es bestehen Beteiligungen an folgenden verbundenen Unternehmen, Kommanditgesellschaften und anderen Genossenschaften: w
Die Genossenschaft ist 100%iger Gesellschafter der Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena mit einem gezeichneten Kapital von 76,7 TEUR. Mit Wirkung vom 01. Januar 2002 unterliegt die Gesellschaft einem Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag mit der 100%igen Gesellschafterin Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG.
w
Die Genossenschaft hält eine Kommanditeinlage von 8.800,0 TEUR an der WG VermietungsGmbH & Co. KG.
w
Die Genossenschaft ist mit 27.044 Anteilen Mitglied der Wohnungsgenossenschaft „Unter der Lobdeburg“ eG (UdL). Diese Anteile entsprechen am Bilanzstichtag einem Beteiligungsansatz von 4.148,3 TEUR. Zum 31.12.2010 sind davon 500 Anteile mit einem Wert von 76,7 TEUR gekündigt, deren Rückzahlung nach Feststellung des Jahresabschlusses der UdL im Jahr 2011 fällig ist. Zum 31.12.2011 wurden weitere 500 Anteile mit einem Wert von 76,7 TEUR gekündigt, deren Auszahlung nach Bilanzfeststellung im Jahr 2012 erfolgen wird.
Des Weiteren wird auf die Anlage 4 zum Anhang verwiesen. Verrechnete Vermögens-
4. Verrechnete Vermögensgegenstände und Schulden nach § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB weisen Anschaf-
gegenstände und Schulden
fungskosten von 465,4 TEUR (Vermögensgegenstände) und Erfüllungsbeträge von 929,0 TEUR (Schulden) auf. Insgesamt wurden 396,4 TEUR verrechnet. An Aufwendungen und Erträgen waren insoweit 11,5 TEUR zu verrechnen.
18
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
„Vergiß nicht die Ernte beim Säen, und laß mich beim Säen der Ernte nicht vergessen!“ (Johann Kaspar Lavater)
19
Bernd Pretzsch, Kundenbetreuer
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
4. Im Geschäftsjahr wurden durchschnittlich folgende Arbeitnehmer beschäftigt:
Arbeitnehmer
ø Geschäftsjahr
ø Vorjahr
Kaufmännische MitarbeiterInnen
19
19,5
Interne DienstleisterInnen
15
14,5
KundenbetreuerInnen (Allrounder)
12
12
3
3,5
KundenbetreuerInnen SPAR / Allrounder SPAR Technische MitarbeiterInnen
5
6
17
18
3
3
GESAMT
74
76,5
Vorstand
3
3
Auszubildende
4
4
Geringfügig Beschäftigte
1
1,5
Hauswarte / Hausmeister Regiehandwerker
5. Die Bezüge für den Vorstand betragen insgesamt 321,0 TEUR. Für ehemalige Mitglieder des Vorstandes bestehen zum 31.12.2010 Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt 543,1 TEUR. Pensionen wurden in 2010 in Höhe von 21,0 TEUR gezahlt. 6. Sitzungsgelder sowie Vergütungen für den Aufsichtsrat wurden in Höhe von insgesamt 76,6 TEUR geleistet.
20
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
7. Mitgliederbewegung
Mitgliederbewegung Stand 01.01.2010
9.121
Zugänge durch Neuaufnahme
1.317
Abgänge
438
davon durch Kündigung durch Übertragung durch Tod
244 128 66 10.000
Stand 31.12.2010
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder erhöhten sich um 146,2 TEUR. Die Mitglieder waren zum 31.12.2010 mit 625.029 Anteilen an der Genossenschaft beteiligt. 8. Zuständiger Prüfungsverband Prüfungsverband Thüringer Wohnungsunternehmen e. V. Regierungsstraße 58 99084 Erfurt 9. Mitglieder des Vorstandes
Mitglieder des Vorstandes Thomas Buckreus
hauptamtlich, Vorstandssprecher
Klaus-Dieter Boshold
hauptamtlich
Prof. Dr. Helmut Geyer
nebenamtlich 21
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
10. Mitglieder des Aufsichtsrates
Mitglieder des Aufsichtsrates Uwe Mattasch
Vorsitzender
Dr. Karl Miersch
stv. Vorsitzender
Helga Kammel Karl-Heinz Kraass Peter Voß Wolfgang Pähtz Erhard Rosenkranz Roland Franken Ekkehart Schmidt
Anlagen w
Anlagenspiegel
w
Rücklagenspiegel
w
Verbindlichkeitenspiegel
w
Beteiligungsübersicht
Jena, 04. März 2011
22
Thomas Buckreus
Klaus-Dieter Boshold
Prof. Dr. Helmut Geyer
(Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG)
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Anlagespiegel R端cklagenspie Verbindlichkeitsspiegel
Beteiligun 23
Angelika Feustel, Buchhaltung
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Anlagespiegel (Anlage 1)
Anlagespiegel
Angaben in Eur Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
01.01.2010
Immaterielle Vermögensgegenstände Grundstücke mit Wohnbauten Grundstücke mit Geschäfts- u. a. Bauten
342.283,33
55.962,52
284.290.746,96
489.680,97
Zuschreibungen
Abgänge
Umbuchungen
12.775,87
31.12.2010
385.469,98 19.831,60
1.117.487,42
284.800.259,53 1.117.487,42
Grundstücke ohne Bauten
230.808,02
Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter
303.656,17
303.656,17
Einbauten auf fremden Grundstücken
311.356,25
311.356,25
Betriebs- und Geschäftsausstattung
731.752,85
101.860,40
26.339,20
4.085.667,76
2.893.840,29
243.732,76
623,27
6.736.398,56
Bauvorbereitungskosten
322.803,43
132.405,28
285.550,30
-19.831,60
149.826,81
Geleistete Anzahlungen
3.193,39
2.570,12
-623,27
0,00
558.192,38
-7.800,91
294.449.265,90
Anlagen im Bau
Sachanlagevermögen, gesamt Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbund. Unternehmen
291.397.472,25
-7.800,91*
3.617.786,94
0,00
223.007,11
807.274,05
9.301.513,42
9.301.513,42
0,00
3.000.000,00
559.399,79
34.560,00
593.959,79
Wertpapiere des Anlagevermögens
2.832.978,20
3.077.200,00
5.910.178,20
Andere Finanzanlagen
4.452.807,40
36.399,42
17.146.698,81
6.148.159,42
308.886.454,39
9.821.908,88
Beteiligungen
Finanzanlagevermögen, gesamt 24
Zugänge
Anlagevermögen, gesamt * Umgliederung in Umlaufvermögen
15.037,53
2.984.962,47
76.695,00
-264.232,66**
4.148.279,16
0,00
91.732,53
-264.232,66
22.938.893,04
0,00
662.700,78
-272.033,57
317.773.628,92
Abschreibungen Kumulative Abschreibungen 01.01.2010
Zuschreibungen des Geschäftsjahres
163.205,57 83.425.506,56
-313.719,00
710.944,91
Buchwerte
Abschreibungen des Geschäftsjahres
auf Abgänge entfallende Abschreibungen
kumulierte Abschreibungen 31.12.2010
69.280,01
10.241,36
222.244,22
163.225,76
179.077,76
5.681.302,41
88.793.089,97
196.007.169,56
200.865.240,40
30.570,95
741.515,86
375.971,56
406.542,51
164.062,34
58.944,77
66.745,68
164.062,34
Buchwert 31.12.2010
Buchwert 31.12.2009
0,00
13.965,51
13.965,51
289.690,66
303.656,17
185.967,25
33.711,00
219.678,25
91.678,00
125.389,00
452.154,85
105.659,76
23.484,56
534.330,05
272.944,00
279.598,00
0,00
243.732,76
243.732,76
0,00
6.736.398,56
4.085.667,76
0,00
280.943,04
280.943,04
0,00
149.826,81
322.803,43
0,00
2.570,12
2.570,12
0,00
0,00
3.193,39
6.392.455,55
550.730,48
90.466.641,98
203.982.623,92
206.458.836,34
0,00
9.301.513,42
9.301.513,42
0,00
2.984.962,47
0,00
34.560,00
593.957,79
2,00
2,00
39.200,00
39.200,00
5.870.978,20
2.808.191,00
0,00
4.148.279,16
4.452.807,40
84.938.635,91
-313.719,00
0,00
559.397,79 24.787,20
-24.787,20
0,00 584.184,99
-24.787,20
73.760,00
0,00
633.157,79
22.305.735,25
16.562.513,82
85.686.026,47
-338.506,20
6.535.495,56
560.971,84
91.322.043,99
226.451.584,93
223.200.427,92
** Verrechnung mit Rückstellungen insoweit die Finanzanlagen ausschließlich der Erfüllung von Schulden aus Altersversorgungsverpflichtungen dienen sowie Umbuchung der über diese Verpflichtungen hinausgehenden Finanzanlagen in den aktiven Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung.
25
Kapitel V/ 2010 Anhang zum Jahresabschluss 2010
Rücklagenspiegel (Anlage 2)
Kapitalrücklage
Bestand am Ende des Vorjahres
Einstellung während des Geschäftsjahres
Entnahme für das Geschäftsjahr
Bestand am Ende des Geschäftsjahres
286.425,43
0,00
0,00
286.425,43
Bestand am Ende des Vorjahres
Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres
Einstellung aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres
Bestand am Ende des Geschäftsjahres
Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG
80.058.177,41
0,00
0,00
80.058.177,41
Gesetzliche Rücklage
28.199.359,69
0,00
164.966,46
28.364.326,15
Andere Ergebnisrücklagen
2.266.288,38
0,00
0,00
2.266.288,38
Kapitalrücklage
Ergebnisrücklagen
26
Angaben in Eur
Angaben in Eur
Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 3)
Verbindlichkeitenspiegel
Angaben in Eur Insgesamt (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten / Sicherungsart: Grundschuld Erhaltene Anzahlungen
Verbindlichkeiten aus Vermietung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten
Gesamt
Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist Spareinlagen mit besonderer Zinsbindung Spareinlagen gesamt
davon Restlaufzeiten unter 1 Jahr
über 1 Jahr bis 5 Jahre
über 5 Jahre
68.048.645,67
5.231.708,24
21.521.294,14
41.295.643,29
(79.358.931,73)
(3.702.850,93)
(15.866.298,10)
(59.789.782,70)
9.040.934,91
9.040.934,91
(8.690.362,20)
(8.690.362,20)
244.765,13
244.765,13
(217.662,25)
(217.662,25)
610.961,24
610.961,24
(907.188,21)
(907.188,21)
440.134,42
440.134,42
(877.818,73)
(877.818,73)
237.746,47
237.746,47
(302.307,34)
(302.307,34)
78.623.187,84
15.806.250,41
21.521.294,14
41.295.643,29
(90.354.270,46)
(14.698.189,66)
(15.866.298,10)
(59.789.782,70)
16.450.563,84 (13.560.907,19) 33.050.394,90 (28.369.656,29) 49.500.958,74 (41.930.563,48) 128.124.146,58 (132.284.833,94) 27
Unternehmensverbindungen und Beteiligungen (Anlage 4)
Unternehmensverbindungen und Beteiligungen 1. Verbundene Unternehmen
Firma
Sitz
HR-Nr.
Beteiligungsquote in %
a) Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena
Jena
HRB 202339
100
2010
1.202.759,78
- Rautal BAUPROJEKT Vermögensverw. GmbH Jena *1) Jena
HRB 206741
100
2010
155.924,44
142.876,65
- Rautal BAUTRÄGER GmbH Jena *1)
Jena
HRB 208813
100
2010
25.000,00
0,00
- Rautal GEBÄUDEMANAGEMENT GmbH Jena *1)
Jena
HRB 209253
100
2010
45.000,00
0,00
- WG IMMOBILIEN VERWALTUNGS GmbH Jena *1)
Jena
HRB 209462
100
2010
25.000,00
0,00
Jena
HRA 202436
100
2009
9.707.621,88
aus Jahresabschluss
Eigenkapital EUR
Ergebnis EUR
0,00
indirekter Anteilsbesitz:
b) WG Vermietungs GmbH & Co. KG Jena
106.367,04
2. Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
TV-Produktions- und Betriebsverwaltungs GmbH
Jena
HRB 207098
24
2009
34.198,23
128,02
TV-Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Jena
Jena
HRA 201672
24
2009
200.201,81
-219.139,64
*1) diese Firmen sind 100%ige Töchter der unter a) genannten Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena
29 28
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
„Fang an! Dadurch allein kann das Unmögliche möglich werden.“
28 29
Auszubildende der WG: Florian Reinhardt, Janine Baumgarten, Anja Förster
(Thomas Carlyle)
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
1. Rahmenbedingungen der wirtschaftlichen Entwicklung Das Jahr 2010 war unverändert geprägt von den Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Wenn die Auswirkungen auch nicht unmittelbar zu spüren waren, so ist doch eine Vielzahl von staatlichen Maßnahmen zu verzeichnen, die bisher eine größere Belastung der Bevölkerung und der Wirtschaft verhindert haben. Jena hat per 30.09.2010 102.784 Einwohner und ist damit die zweitgrößte Stadt in Thüringen. Die Arbeitslosenquote ist Stand Dezember 2010 auf 8,0 % gesunken. Neben der guten Entwicklung der ansässigen Unternehmen ist die Stadt geprägt durch die insgesamt ca. 25.000 Studenten an der Universität bzw. der Fachhochschule der Stadt Jena.
u
2. Überblick über die Geschäftsentwicklung und die Entwicklung des Geschäftsergebnisses Im Jahr 2010 hat die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG an die erfolgreiche Geschäftsentwicklung des Vorjahres angeknüpft und diese fortgesetzt. Im Geschäftsjahr wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 1.649,7 TEUR (Vorjahr 1.597,6 TEUR) erzielt. Der Leerstand zum 31.12.2010 lag bei 0,7 % (Vorjahr 1,0 %). Die Erlösschmälerungen aufgrund von Leerstand verringerten sich auf 239,4 TEUR (Vorjahr 418,3 TEUR). Gleichzeitig war ein Anstieg der Sollmieten um 506,1 TEUR auf 21.493,0 TEUR (Vorjahr um 574,5 TEUR auf 20.986,9 TEUR) zu verzeichnen. Die Beteiligungen an den Firmen TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH, TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG (Jena TV), WG Vermietungs GmbH & Co KG Jena sowie an der Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena blieben unverändert. Geprägt war das Geschäftsjahr von umfangreicher Neubau- sowie Instandhaltungstätigkeit. Die Genossenschaft hat insgesamt 8.500,5 TEUR (Vorjahr 13.580,8 TEUR) investiert. Insbesondere die Instandhaltungs- und Sanierungsaufwendungen i. H. v. 4.984,6 TEUR (Vorjahr 4.624,9 TEUR)
30
beeinflussten das Ergebnis maßgeblich. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass in den Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 118,8 TEUR (Vorjahr 385,2 TEUR) Aufwendungen aus der Zuführung zu
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Rückstellungen enthalten sind. Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit lag in der Fortführung unseres Bauvorhabens Haus „Zur Sonne“ / SONNENHOF sowie in der Fertigstellung der Baumaßnahme Südlichter (Hans-Berger-Str. 20 / 22). Die Spareinrichtung konnte 2010 einen Zuwachs an Spareinlagen i. H. v. 7.570,4 TEUR (Vorjahr 16.414,6 TEUR) verzeichnen. Insgesamt konnten die geplanten Ziele des Geschäftsjahres erreicht werden. Die Geschäftsentwicklung wird als positiv beurteilt.
u
3. Umsatzentwicklung Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG Umsatzerlöse in Höhe von 29.913,2 TEUR (Vorjahr 28.245,8 TEUR). Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung setzen sich wie folgt zusammen:
Umsatzerlöse aus Hausbewirtschaftung
Angaben in TEUR
Geschäftsjahr 2010 Sollmieten
Geschäftsjahr 2009
Veränd. zum Vorjahr absolut
Veränd. zum Vorjahr in Prozent
21.493,0
20.986,9
506,1
Erlösschmälerung Sollmieten Leerstand
239,4
418,3
-178,9
-42,8 %
Erlösschmälerung Sollmieten Mietmind.
27,8
87,4
-59,6
-68,2 %
Zwischenergebnis (Jahresnettokaltmiete)
21.225,8
20.481,2
744,6
3,6 %
29,1
4,2
24,9
592,9 %
8.457,0
7.678,3
778,7
10,1 %
29.711,9
28.163,7
1.548,2
5,5 %
sonstige Mieten (inkl. Pacht) Erlöse aus Umlagen Umsatzerlöse aus Hausbewirtschaftung
2,4 %
(Abbildung 1: Entwicklung der Umsatzerlöse aus Hausbewirtschaftung)
31
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Der Anstieg der Jahresnettokaltmiete um 3,6 % resultiert im Wesentlichen aus der erstmaligen ganzjährigen Ertragswirksamkeit des Zukaufs von vier innerstädtischen Mietobjekten, der Mietanpassung nach Mietspiegel der Stadt Jena im Dezember 2010 sowie aus der Anpassung von Mieten im Rahmen der Neuvermietung. Die durchschnittliche monatliche Wohnungssollmiete lag im Jahr 2010 bei 4,67 EUR / qm (Vorjahr 4,57 EUR / qm). Damit bewegten sich die durchschnittlichen Mieten der Genossenschaft im unteren bis mittleren Preissegment.
u
4. Entwicklung des Immobilienbestandes Der Immobilienbestand stellt sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar:
Entwicklung des Immobilienbestandes 2010 Anzahl Wohneinheiten Gewerbeeinheiten Stellplätze u. Garagen sonstige Einheiten
2009 qm
Anzahl
qm
6.269
374.905
6.269
374.941
16
2.165
18
2.191
1.468
0
1.468
0
21
947
21
947
(Abbildung 2: Entwicklung des Immobilienbestandes) u
5. Vermietungssituation Der Leerstand im Geschäftsjahr liegt mit 0,7 % unter dem Vorjahresniveau (1,0 %). Die Quote der Erlösschmälerungen (Erlösschmälerungen im Verhältnis zur Sollmiete) betrug 1,2 % (Vorjahr 2,4 %). Der geringe Leerstand von 42 Wohnungen beinhaltet zudem 23 sanierungsbedingt nicht vermietete Wohnungen. Im Geschäftsjahr wurden 472 (Vorjahr 492) Wohnungen gekündigt und 497 (Vorjahr 545) Wohnungen neu vermietet. Die Fluktuationsquote (Zahl der Kündigungen im Verhältnis zum Wohnungs-
32
und Gewerbebestand der Genossenschaft) sank auf 7,5 % (Vorjahr 7,8 %).
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Leerstände in den Wohngebieten 2010 Leerstand bezogen auf Wohngebiet
Anzahl WE / GE
2009 Anteil an Leerstand gesamt
Leerstand
Leerstand
Anteil an Leerstand gesamt
Lobeda
2.654
0,2 %
6
14 %
27
42 %
Stadt / Uml.
1.558
1,3 %
21
50 %
14
22 %
Winzerla
2.057
0,7 %
15
36 %
23
36 %
Gesamt
6.269
0,7 %
42
100 %
64
100 %
(Abbildung 3: Leerstände in den Wohngebieten) u
6. Instandhaltung, Sanierung, Neubau und Zukäufe Geprägt war die Bautätigkeit der Genossenschaft durch die Fertigstellung der Südlichter - HansBerger-Str. 20, 22 – sowie des 1. Bauabschnittes der Neugestaltung der Außenanlagen Siemsenstr. (Winzerla). Gleichzeitig begann für das große Bauvorhaben Sanierung / Neubau Haus „Zur Sonne / SONNENHOF“ im Jahr 2010 nun endlich die Bautätigkeit.
Instandhaltungs-, Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubautätigkeit Geschäftsjahr 2010
Investitionen in TEUR Sanierungs- und Instandhaltungsaufwand
Geschäftsjahr 2009
Veränderung zum Vorjahr absolut
Veränderung zum Vorjahr in Prozent
4.984,6
4.624,9
359,7
7,8 %
622,1
4.876,4
-4.254,3*
-87,2 %
Neubau und Grundstückserwerb
2.893,8
4.079,5
-1.185,7*
-29,1 %
Gesamt
8.500,5
13.580,8
-5.080,3
-37,4 %
nachträgliche Herstellungskosten
(Abbildung 4: Instandhaltungs-, Sanierungs-, Modernisierungs- und Neubautätigkeit) * Die Entwicklungen im Bereich der nachträglichen AK sind im Wesentlichen durch die Verschiebung der Komplexmaßnahmen Frauengasse / Am Rähmen auf 2011 und bei den Neubauten auf Änderungen im Bauablauf HzS / SONNENHOF zurück zu führen.
33
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Im Geschäftsjahr 2010 gliederten sich die Schwerpunkte der Maßnahmen folgendermaßen:
Maßnahmen der Instandhaltung, Sanierung, Modernisierung, Neubau ( in TEUR ) Laufende Instandhaltung / Schönheitsreparaturen
3.627,5
Dämmung – Dach, Drempel, Sockel, Steigleitung
147,8
Brandschutzmaßnahmen
188,9
Havarie – Wasserschaden, Brand – ohne Versicherungsausgleich –
235,7
Sonstige große Instandhaltung
230,7
Wohnumfeldmaßnahmen – Hauseingänge, Zuwegungen, Außenanlagen, Spielplätze
663,1
Image – Fassadenneugestaltung
295,1
Fertigstellung Südlichter
129,9
Bauvorbereitung Rähmen / Frauengasse sowie Winzerberge
88,0
Bauvorhaben Haus „Zur Sonne“ / Sonnenhof
2.893,8
- davon Grundstückskosten
(67,4)
Gesamt
8.500,5 (Abbildung 5: Maßnahmen der Instandhaltung, Sanierung und Modernisierung sowie Neubau)
In den vorgenannten Maßnahmen sind 118,8 TEUR Zuführungen zu Rückstellungen für unterlassene Instandhaltung enthalten. Weiterhin wurden 384,9 TEUR Rückstellungen aus dem Jahr 2009 verbraucht:
34
w
Laufende Instandhaltung
19,7 TEUR
w
Dämmung – Dach, Drempel, Steigleitung
94,9 TEUR
w
Brandschutzmaßnahmen
93,8 TEUR
w
Erneuerung Sprechanlagen
41,0 TEUR
w
Sonstige große Instandhaltung
135,5 TEUR
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
7. Spareinrichtung Die Spareinrichtung der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG wurde nach Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht im Februar 2004 eröffnet. Die Genossenschaft ist Mitglied der Selbsthilfeeinrichtung zur Sicherung von Spareinlagen bei Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. Die Entwicklung ist seit Eröffnung positiv. Zum Stichtag 31.12.2010 konnten Spareinlagen in Höhe von insgesamt 49.501,0 TEUR (Vorjahr 41.930,6 TEUR), verteilt auf alle Sparprodukte, hereingenommen werden. Dies entspricht im Berichtszeitraum einem Zuwachs in Höhe von 7.570,4 TEUR (Vorjahr 16.414,6 TEUR) bzw. 18,1 % (Vorjahr 64,33 %). Die Spareinlagen verteilen sich auf 3.353 Sparer (Vorjahr 2.718), wovon seit Eröffnung der Spareinrichtung 2.208 Sparer (Vorjahr 1.624) neue Mitglieder in der Genossenschaft geworden sind. Dies entspricht einer Neumitgliederquote von 65,9 % (Vorjahr 59,7 %).
Entwicklung der Spareinlagen 2004-2010
Angaben in TEUR
Entwicklung des Spareinlagenbestandes
60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
(Abbildung 6: Entwicklung des Spareinlagenbestandes)
35
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Das durchschnittliche Anlagevolumen pro Sparer ist gesunken, es liegt mit 14.762,90 EUR (Vorjahr 15.426,99 EUR) jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Seit Eröffnung der Spareinrichtung wurden 6.337 Sparkonten (Vorjahr 5.066) eröffnet. Im Berichtszeitraum betrug der Zuwachs an eröffneten Sparkonten 1.271 Stück (Vorjahr 1.549), dies entspricht einem Wachstum von 25,1 % (Vorjahr 44,0 %). Im Jahr 2010 wurden aus Mitteln der Spareinrichtung insgesamt 10,0 Mio. EUR (Vorjahr 6,5 Mio. EUR) Sondertilgungen finanziert. Der Finanzierungsanteil der Spareinrichtung am Gesamtfinanzierungsbedarf der Genossenschaft ist im Berichtszeitraum um 7,6 Prozentpunkte auf 42,2 % gestiegen.
Entwicklung der Spareinrichtung 2004-2010 Konten gesamt
Sparer gesamt
davon neue Mitglieder
6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2003 36
2004
20052
006
2007
2008
2009
2010
(Abbildung 7: Entwicklung der Spareinrichtung)
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Die Spareinrichtung kapitalisierte im Berichtszeitraum Zinsen und Boni in Höhe von 1.580,5 TEUR (Vorjahr 1.309,5 TEUR); diese wurden den Sparanlagen gutgeschrieben. Nach der Rentabilitätsberechnung des GdW ergibt sich für 2010 folgendes Ergebnis der Spareinrichtung:
Ergebnis der Spareinrichtung
Angaben in TEUR
Geschäftsjahr 2010
Geschäftsjahr 2009
Veränderung zum Vorjahr
Erträge der Spareinrichtung aus Kreditsubstitution
1.864,7
1.539,9
324,8
Zinsaufwendungen Spareinrichtung
1.580,5
1.321,4
215,6
Wertergebnis
284,2
218,5
109,2
Verrechnung Personal- / Sachkosten lt. BAB
649,2
607,9
27,6
- 365,0
- 389,4
81,7
Gesamt
(Abbildung 8: Ergebnis der Spareinrichtung)
Kalkulatorisch werden die Erträge aus dem Kreditsubstitut „Spareinlagen“ aus dem Zinssatz der Deutschen Bundesbank für private Baufinanzierung mit fünf- bis zehnjähriger Zinsbindung errechnet. Die Spareinlagen sind ausreichend durch werthaltige, grundpfandrechtsfreie Grundstücke und Immobilien der Genossenschaft gedeckt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich die „Spareinrichtung“ im Berichtsjahr überdurchschnittlich entwickelt hat. Sowohl im Geschäftsvolumen als auch in der Kundengewinnung wurden außerordentliche Wachstumsraten erzielt. Der Vorstand schätzt diese Entwicklung als Vertrauensbeweis in die Genossenschaft sowie in die Produktpalette ein. Es wird perspektivisch (mittelbis langfristig) von moderaten Wachstumsgrößen ausgegangen, verbunden mit einem dauerhaften und deutlich positiven Jahresgewinn.
37
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
8. Personal Der Personalbestand betrug zum 31.12.2010 neben den Vorständen 74 (Vorjahr 74) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie vier Auszubildende.
Vorstand Der Vorstand besteht aus zwei hauptamtlichen Vorstandsmitgliedern, Herrn Thomas Buckreus (Sprecher des Vorstandes) und Herrn Klaus-Dieter Boshold. Herr Prof. Dr. Helmut Geyer ist nebenamtliches Vorstandsmitglied.
Altersteilzeit Zum Ende des Geschäftsjahres 2010 befanden sich neun Mitarbeiter in einer Altersteilzeitregelung, welche im Blockmodell, d. h. die erste Hälfte Vollarbeitsphase und die zweite Hälfte Freizeitphase, durchgeführt wird.
u
9. Finanzanlagen Verbundene Unternehmen Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena Die Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena (Rautal Holding) ist eine Holdingverwaltungsgesellschaft und 100%ige Tochtergesellschaft der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG. Zwischen beiden Unternehmen besteht seit dem 01.01.2002 ein Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag. Sie hat folgende 100%ige Tochterunternehmen: w
Rautal BAUPROJEKT GmbH Jena, im April 2008 umfirmiert zu Rautal BAUPROJEKT VERMÖGENSVERWALTUNG GmbH Jena. Der operative Geschäftsbetrieb der Rautal BAUPROJEKT GmbH Jena wurde zum 01.01.2006
38
eingestellt. Der Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrag mit der RWV wurde zum 31.12.2007 unter Beibehaltung der umsatzsteuerlichen Organschaft aufgelöst.
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
w
Rautal BAUTRÄGER GmbH Jena Der operative Geschäftsbetrieb der Rautal BAUTRÄGER GmbH Jena wurde zum 30.06.2006 eingestellt.
w
Rautal GEBÄUDEMANAGEMENT GmbH Jena Die Rautal GEBÄUDEMANAGEMENT GmbH Jena übernimmt hauptsächlich die Durchführung von Instandhaltungs- und Wartungsaufgaben, Meß- und Wärmediensten, die Betreibung von Hausanschlussstationen sowie die Betreibung von Solartechnik innerhalb des Unternehmensverbundes mit der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG und für Dritte.
w
WG IMMOBILIENVERWALTUNG GmbH Jena Die WG IMMOBILIENVERWALTUNG GmbH Jena ist Geschäftsbesorger für die Wohnungsgenossenschaft „Unter der Lobdeburg“ eG und die WG VERMIETUNGS GmbH und Co. KG Jena sowie für weitere Dritte.
Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Rautal Holding ein positives Ergebnis vor Gewinnabführung in Höhe von 1.400,4 TEUR (Vorjahr 629,4 TEUR). Besonders erfreulich war die vergleichsweise Beendigung der Prozesse mit der ehemaligen GF der RWV. Entsprechend erfolgt auf Basis des bestehenden Ergebnisabführungs- und Beherrschungsvertrages eine Gewinnabführung an die Genossenschaft. Insgesamt ist gemäß Jahresabschluss 2010 der Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS- und BETEILIGUNGS GmbH Jena die Vermögens- und Finanzlage geordnet. Die Liquidität war zu jedem Zeitpunkt gegeben.
WG VERMIETUNGS GmbH & Co. KG Jena Die WG VERMIETUNGS GmbH & Co. KG Jena wurde im Jahre 2002 gegründet. An diese Gesellschaft wurden die 394 Eigentumswohnungen der Genossenschaft, welche sich in den Wohnungseigentümergemeinschaften befanden, verkauft. Komplementär ist die Rautal WOHNBAU VERWALTUNGS und BETEILIGUNGS GmbH Jena; alleiniger Kommanditist ist die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG mit einer Kommanditeinlage in Höhe von 8.800,0 TEUR. Zwischenzeitlich ist der Immobilienbestand auf 441 Einheiten sowie ein Vorratsgrundstück in Jena Nord erweitert worden.
39
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Ausleihungen verbundene Unternehmen Im Jahr 2010 wurde an die WG VERMIETUNGS GmbH & Co. KG Jena ein Darlehen in Höhe von 3,0 Mio. EUR zur Kaufpreisfinanzierung des Erwerbs von Eigentumswohnungen ausgereicht.
Beteiligungen TV Produktions- und Betriebsverwaltungsgesellschaft mbH; TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG (JenaTV) Die TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG Jena ist ein regionaler Fernsehsender für Jena und Umgebung. Die Genossenschaft ist mit 24 % an der TV Produktions- und Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG und mit 24 % an der TV Produktions- und Betriebsverwaltungsgesellschaft mbH beteiligt. Grundsätzlich sieht die Genossenschaft in der Beteiligung an einem regionalen Fernsehsender für und über Jena eine Dienstleistung im Sinne ihrer Mitglieder und im Sinne des Genossenschaftsgedankens – sofern sich die Zahlungsverpflichtungen daraus in vertretbaren Grenzen halten.
Wertpapiere des Anlagevermögens Im Jahr 2010 wurden weitere 3,1 Mio. EUR Wertpapiere des Anlagevermögens erworben.
Andere Finanzanlagen Wohnungsgenossenschaft „Unter der Lobdeburg“ eG Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG ist Mitglied der Wohnungsgenossenschaft „Unter der Lobdeburg“ eG (UdL) und hat zum Bilanzstichtag Anteile in Höhe von 27.044 (davon 500 Anteile zum Bilanzstichtag gekündigt) gezeichnet mit einer Beteiligungshöhe von 4.148,3 TEUR. Die UdL wurde in Form einer Ausgliederung von Immobilienbeständen der Wohnungsgenossenschaft gegründet. Zwischen den beiden Genossenschaften besteht eine vertragliche Regelung zur ordentlichen Rück40
führung von 500 Anteilen pro Jahr. Darüber hinaus gehende Sonderrückführungen erfolgen in Abhängigkeit vom jeweiligen Gewinn der UdL.
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
10. Umweltschutz Im Rahmen der Geschäftstätigkeit beachtet das Unternehmen alle relevanten Umweltschutzvorschriften. Sowohl von der Hausbewirtschaftung als auch vom Immobilienbestand sowie den sonstigen Produkten der Genossenschaft gehen unserer Kenntnis nach keine mittel- oder unmittelbaren Gefährdungen für die Umwelt aus.
u
11. Vorgänge von besonderer Bedeutung Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag sind nicht eingetreten.
41
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
VErmögenslage
u
12. Darstellung der Vermögenslage Die Bilanzsumme der Genossenschaft belief sich zum Jahresende auf 260.359,5 TEUR (Vorjahr 263.736,7 TEUR) und sank im Vergleich zum Vorjahr um 3.377,2 TEUR bzw. 1,3 %. Auf der Aktivseite resultierte diese Entwicklung im Wesentlichen aus dem Rückgang des Sachanlagevermögens um 2,5 Mio. EUR. Den planmäßigen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen des Jahres standen Zugänge aus der Aktivierung nachträglicher Herstellungskosten sowie der Baukosten für das Haus „Zur Sonne“ / Sonnenhof gegenüber. Der Zugang bei den Finanzanlagen resultiert im Wesentlichen aus Käufen von Wertpapieren des Anlagevermögens (3,1 Mio. EUR) sowie Ausleihungen an verbundene Unternehmen (3,0 Mio. EUR). Auf der Passivseite ist der Rückgang der Bilanzsumme insbesondere auf die durchgeführten Sondertilgungen von Darlehen gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 10,0 Mio. EUR zurückzuführen, dem ein Zuwachs an Spareinlagen in Höhe von 7,6 Mio. EUR gegenübersteht.
42
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
13. Kennzahlen zur Vermögenslage
Definition
31.12.2010
31.12.2009
Veränderung zum Vorjahr
49,0
47,8
+ 1,2 Punkte
26,0*
29,9*
- 3,9 Punkte
87,8*
93,4*
- 5,6 Punkte
Kennzahl
179,4*
209,2*
- 29,8
Kennzahlen zur Vermögenslage
Eigenkapital
Eigenkapitalquote (%) Bilanzsumme
Verschuldungsgrad (%)
Dauerfinanzierungsmittel
Bilanzsumme
Anlagendeckungsgrad (%)
Eigenkapital + Dauerfin.-mittel + SoPo + langfr. Rückst.
Anlagevermögen
Darlehen Kreditinstitute Objektverschuldung (EUR / qm) Fläche WE+GE (Stichtag)
(Abbildung 9: Kennzahlen zur Vermögenslage) * ohne Berücksichtigung von Spareinlagen
43
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Finanzlage
u
14. Darstellung der Finanzlage Die flüssigen Mittel (Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten) der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG beliefen sich zum 31.12.2010 auf 22.989,1 TEUR (Vorjahr 29.307,6 TEUR). Der Rückgang im Geschäftsjahr 2010 betrug damit 6.318,5 TEUR.
Kapitalflussrechnung Geschäftsjahr 2010
Geschäftsjahr 2009
+ 6.289,2
+ 5.963,2
- 282,9
- 214,2
Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
+ 6.006,3
+ 5.749,0
Planmäßige Tilgungen
- 3.218,5
- 3.036,6
Cash Flow aus d. lfd. Ges.tätigkeit nach planm. Tilgungen
+ 2.787,8
+ 2.712,4
Cash Flow aus Investitionstätigkeit
- 9.740,0
- 12.341,2
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
+ 848,7
+ 18.790,4
Außerordentliche Auszahlungen
- 216,2
0,00
Veränderung Aktivposten Vermögensverrechnung
+ 1,2
0,00
Zahlungswirksame Veränderung der Finanzmittel
- 6.318,5
+ 9.161,6
Finanzmittel am Anfang der Periode
29.307,6
20.146,0
Finanzmittel am Ende der Periode
22.989,1
29.307,6
Operativer Cash Flow Veränderung der Vorräte, erhaltenen Anzahlungen sowie anderer Aktiva und Passiva
44
( Angaben in TEUR )
(Abbildung 10: Kapitalflussrechnung)
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Die Kapitalflussrechnung zeigt die Herkunft und Verwendung der Zahlungsströme in den Geschäftsjahren 2010 und 2009. Der operative Cash Flow (als Indikator für die Innenfinanzierungskraft des Unternehmens) verringerte sich gegenüber 2009 nur unwesentlich. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit wurde wesentlich durch die umfangreichen Investitionen für Neubau und Sanierung (nachträgliche Herstellungskosten) beeinflusst. Die Veränderung des Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit wurde im Geschäftsjahr 2010 einerseits durch das Wachstum der Spareinlagen und andererseits durch außerplanmäßige Tilgungen bestimmt. Insbesondere die außerplanmäßigen Tilgungen führten 2010 zu einem Liquiditätsabfluss.
u
15. Kennzahlen zur Finanzlage
Definition
31.12.2010
31.12.2009
Veränderung zum Vorjahr
liquide Mittel in TEUR
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
22.989,1
29.307,6
- 6.318,5
6.289,2
5.963,2
- 326,0
31,3*
32,1*
- 0,8 Punkte
Operativer Cash Flow in TEUR
Kennzahl
Kennzahlen zur Finanzlage
Zinsen und Tilgung für Darlehen KI *Kapitaldienstquote (%) Sollmiete abzgl. Erlösschmälerungen (Abbildung 11: Kennzahlen zur Finanzlage) * ohne Zinsaufwand für Spareinlagen
45
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Ertragslage
u
16. Darstellung der Ertragslage
Ertragslage
( Angaben in TEUR ) Geschäftsjahr 2010
Hausbewirtschaftung
Geschäftsjahr 2009
+ 1.079,8
+ 1.225,1
Spareinrichtung
- 365,0
- 389,4
Betriebsergebnis
+ 714,8
+ 835,7
Finanzergebnis
+ 650,4
+ 520,6
+ 1.243,3
+ 512,6
Neutrales Ergebnis
- 733,2
- 1,7
Steuern von Einkommen und Ertrag
- 225,6
- 269,6
+ 1.649,7
+ 1.597,6
Beteiligungs- und Holdingergebnis
Jahresüberschuss
(Abbildung 12: Ertragslage)
46
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
u
17. Kennzahlen zur Ertragslage
31.12.2009
Veränderung zum Vorjahr
30,4
30,3
+ 0,1
1,5
1,5
+ 0,0
16,2**
17,3**
- 1,1
9,3
9,8
- 0,5
EBITDA* Ø - Wohn- und Gewerbefläche Jahresergebnis vor Ertragssteuern
Eigenkapitalrentabilität (%)
31.12.2010
EBITDA* pro qm Wohn-/ Gewerbefläche (EUR / qm)
Definition
Kennzahl
Kennzahlen zur Ertragslage
Eigenkapital
Verhältnis Zinsaufwand zur Nettokaltmiete** (%)
Mietenmultiplikator
Zinsaufwand f. Dauerfinanzierungsmittel Sollmiete abzgl. Erlösschmälerungen Buchwerte Wohn- und Geschäftsbauten Sollmiete abzgl. Erlösschmälerungen
(Abbildung 13: Kennzahlen zur Ertragslage) * Jahresergebnis - Beteiligungsergebnis + FK Zinsen - Zinseinnahmen + Steuern E+E - Abschreibung ** ohne Zinsaufwände Spareinrichtung
47
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Risikobericht
u
Risikomanagement Aktuell und mittelfristig sind keine Entwicklungsbeeinträchtigungen feststellbar. Die Auswirkungen der Finanzmarktkrise müssen allerdings weiter beobachtet werden. Das Risikomanagement ist fester Bestandteil der Unternehmensführung der Genossenschaft. Ziel ist das frühzeitige Erkennen und das Umgehen mit Entwicklungen, die den Fortbestand der Genossenschaft gefährden oder gefährden könnten. Zur Umsetzung wurde das Risikomanagement fest in die Prozesse des Unternehmens und in die Aufbau- und Ablauforganisation integriert. Im Rahmen der jährlichen Planungs- und Strategiebesprechung werden innerhalb der Gremien der Genossenschaft mögliche Risikopotentiale bzw. Risikofelder definiert und analysiert. Alle latenten Risiken werden mit sog. „kritischen Werten“ der Kenngrößen versehen, welche das Frühwarnsystem absichern. Durch das Risikofrühwarnsystem, das Controlling, die Interne Revision und die regelmäßige Berichterstattung werden die potenziellen Risiken überwacht, Abweichungen aufgezeigt, kritische Prozesse erkannt sowie eingeleitete Maßnahmen erfasst und kontrolliert.
Risikogrundsätze w
Das Leistungsangebot der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG hat dem Unternehmenszweck und dem Angebot, für das die Genossenschaft aus Tradition und mit ihrem Namen steht, Rechnung zu tragen. Wohnen, Sparen und Dienstleistungen rund um das Wohnen sind unsere Produkte.
w
Im Rahmen des Vermietungsgeschäfts ist eine Bonitätsprüfung vorgeschrieben. Darüber hinaus pflegen wir nur mit solchen Geschäftspartnern Geschäftsverbindungen, deren Ruf in jeder Hinsicht einwandfrei ist.
w
Bei Geschäftsabschlüssen werden die Grundsätze der Bonität und Seriosität eingehalten. Geschäfte, deren Risikogehalt wir nicht abschätzen können und / oder deren Risiko nach intensiver Prüfung zu hoch ist, werden nicht getätigt.
w
Voraussetzung bei jedem Geschäft und insbesondere jeder Baumaßnahme ist die Einhaltung der Wirtschaftlichkeit.
w
Zur Begrenzung unserer Risiken setzen wir auf das Prinzip der Diversifizierung. Hier sind unser Immobilienbestand, unsere Kundenstrukturen sowie insbesondere die Unternehmensfinanzierung zu nennen.
w
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Jeder Mieter und Kunde hat einen Kundenberater, welcher für die jeweilige Geschäftsbeziehung die Verantwortung übernimmt.
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Marktrisiken Markt- und Branchenrisiken, die sich aus dem Vermietungsgeschäft ergeben können, werden laufend überwacht und gesteuert. Darüber hinaus geht die Genossenschaft aufgrund ihrer Einstufung als Nichthandelsbuchinstitut nur sehr begrenzt Marktrisiken ein. Es werden im Rahmen von Anlagen liquider Mittel i. d. R. Geldhandelsgeschäfte mit Kreditinstituten getätigt. Ergänzend ist der Erwerb von schuldrechtlichen Wertpapieren, Fondsanteilen und Aktien möglich. Hoch spekulative Anlagen, Derivate und Geschäfte entgegen den o. g. Grundsätzen werden nicht vorgenommen. Zinsänderungs- oder Transformationsrisiken, die sich aus der Betreibung der Spareinrichtung ergeben könnten, werden laufend überwacht und mittels geeigneter Maßnahmen gesteuert und begrenzt. Kredit- und Ausfallrisiken Kreditrisiken oder Adressenausfallrisiken bestehen aufgrund der Tatsache, dass die Genossenschaft kein klassisches Kreditgeschäft betreibt, nur äußerst begrenzt. Ausfallrisiken, die sich aus dem Vermietungsgeschäft ergeben, werden möglichst schon im Vorfeld vermieden (Bonitätsprüfung), laufend überwacht und im möglichen Schadensfall durch eine eigene Rechtsabteilung begleitet und ggf. noch hier abgewendet. Kredite gegenüber Beteiligungen bestehen derzeit nicht. Zu der WGV KG besteht ein Gesellschafterdarlehen mit Nachrangerklärung. Finanzmarktkrise Die Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG ist bisher von der Finanzmarktkrise nicht unmittelbar betroffen. Aufgrund der überwiegend langfristigen Zinsfestschreibung unserer Finanzierungen ist derzeit keine Gefährdung zu erkennen. Zu der nächsten größeren Fälligkeit in 2012 konnten wir vorzeitig Konditionen / Sondertilgungen neu vereinbaren und so den Zinsaufwand ab 2011 um ca. 1 Mio. EUR p. a. reduzieren. Mittelfristig können wir aber derzeit nicht ausschließen, dass sich die Finanzierungsbedingungen und -konditionen ungünstig entwickeln könnten. Deshalb werden wir den Finanzierungsbereich noch stärker als Schwerpunkt in unser Risikomanagement integrieren, um rechtzeitig Liquiditätsengpässen und Zinsänderungsrisiken vorbeugen zu können. Bei Geldanlagen haben wir ebenfalls Festlegungen getroffen, bei denen Sicherheit vor Rendite geht. Wir verteilen unsere Geldanlagen auf mehrere Banken, die wir bonitätsmäßig solide einschätzen. Hierbei sind Landesbanken bevorzugte Partner, da wir in dieser Institutsgruppe durch den Institutsschutz als Element der Einlagensicherung abgesichert sind. Insgesamt werden die Entwicklungen intensiv beobachtet und sind regelmäßig Gegenstand von Erörterungen in den Vorstandssitzungen sowie in den Gesprächen und Berichten an bzw. mit dem Aufsichtsrat.
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Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Beteiligungsrisiken Die geschäftliche und insbesondere die finanzielle Entwicklung verbundener Unternehmen und der Beteiligungsunternehmen wird laufend überwacht. Das betrifft insbesondere w
die vierteljährliche Berichterstattung im Holdingbeirat (bei verbundenen Unternehmen)
w
Planungsunterlagen
w
Jahresabschlüsse und Prüfberichte des Wirtschaftsprüfers.
Liquiditätsrisiken Im Rahmen des Finanzmanagements werden die Liquiditätsrisiken mit dem Ziel, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens jederzeit und ohne Beeinträchtigung zu gewährleisten, überwacht und gesteuert. Eine angemessene Finanz- und Liquiditätsplanung schafft Dispositionsinformation für Geldhandelsgeschäfte und Investitionen. Das Unternehmen finanziert sich hauptsächlich aus Bankkrediten, Spareinlagen und Innenfinanzierungsmitteln. Freie Beleihungsspielräume auf Immobilien werden als zusätzliche Reserve betrachtet. Der Vorstand wird mittels geeigneter Informationen laufend über die Liquiditäts- und Finanzierungslage unterrichtet. Operationelle Risiken Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht definiert das operationelle Risiko als „die Gefahr von Verlusten, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten“. Angemessene organisatorische und systemintegrierte Sicherungsmaßnahmen gewährleisten eine Vermeidung operationeller Risiken. Daneben stellt die Interne Revision eine prozessunabhängige Prüfung sicher. Operationelle Risiken werden zudem laufend im Rahmen des Reportings und des Risikofrühwarnsystems überwacht und gesteuert.
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Prognosebericht
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Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
Prognosebericht Für 2011 sehen wir keine wesentlichen Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt in Jena. Wir gehen von einer insgesamt konstanten Wohnungsnachfrage aus. Veränderungen der Studentenzahlen werden voraussichtlich erst ab 2012 die Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt beeinflussen. Mittelbis langfristig sehen wir jedoch Handlungsbedarf in den Großsiedlungen Lobeda und Winzerla. Wir gehen davon aus, dass in diesen Gebieten bei Entspannung der Wohnungsnachfrage weiteres Rückbaupotenzial besteht. Aufgrund der Veränderung von Mieterstrukturen, möglicher Bevölkerungsschwankungen sowie Wanderungsbewegungen innerhalb Jenas rechnen wir mit steigenden Leerständen. Diese Risiken sehen wir als begrenzt und steuerbar. Vorteile sind die im Vergleich moderaten Mietpreise sowie der hohe Sanierungs- und Modernisierungsstand. Auch die verbesserte Kundenbetreuung sowie der Ausbau des Dienstleistungsangebotes sehen wir als Chance, unsere Position in Jena weiter zu stärken. Umsatzentwicklung Der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG geht bis Ende 2013 von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Ergebnisentwicklung Im Jahr 2011 wird das Jahresergebnis gegenüber den Vorjahren durch höhere Aufwendungen für die Sanierung und Instandhaltung des Wohnungsbestandes belastet. Für die Geschäftsjahre 2011, 2012 und 2014, 2015 werden Jahresüberschüsse unter 0,5 Mio. EUR erwartet. Die Jahre 2013 und 2016 werden aufgrund anhaltend hoher Instandhaltungsaufwendungen voraussichtlich mit einem negativen Ergebnis abschließen. Investitionen und Instandhaltungen In das Kerngeschäftsfeld Wohnen wird in den nächsten Jahren umfangreich investiert. Es sind wesentliche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen vor allem in Lobeda und Winzerla vorgesehen. Darüber hinaus werden auch im Bereich der laufenden Instandhaltung umfangreiche Maßnahmen durchgeführt. Insbesondere in den strukturellen Leerstand sowie in die Komplettsanierung einzelner Wohnung zum Zeitpunkt des Neubezuges wollen wir in Form einer Instandhaltungsoffensive investieren. Ziel ist es, dem zu erwartenden Leerstand (demographische Entwicklung / Studenten) entgegen zu wirken. 51
Kapitel VI/ 2010 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2010
„Zu lohnenden Zielen gibt es keine Abkürzungen.“
(Beverly Sills)
52 52
Klaus-Dieter Boshold, Vorstand
VerANTWORTLICHEr VORSTAND
Unterschriften des Vorstands
In Nord sowie in den Bereichen Jena Zentrum / West / Wenigenjena ist ein Aufbau des Bestandes durch Neubau sowie durch gezielten Zukauf von Objekten geplant. Dadurch kann unser Angebot im Zentrum verbessert werden und bei steigenden Mieteinnahmen – ohne mehr Mitarbeiter einzustellen – unsere Rentabilität spürbar gesteigert werden. w
Haus „Zur Sonne“ / SONNENHOF Der Spatenstich für das Gesamtprojekt ist bereits erfolgt. Neben der denkmalgerechten Sanierung des Hauses „Zur Sonne“ ist auf dem angrenzenden Areal zum Löbdergraben die Errichtung von 4 Häusern mit insgesamt 29 Wohnungen und 7 Gewerbeeinheiten geplant. Direkt am Löbdergraben ist die zentrale Geschäftsstelle der Genossenschaft vorgesehen. Hier sollen die derzeitigen Geschäftsstellen aus der „neuen mitte“ und der Emil-Wölk-Straße zusammengezogen werden. Zusätzlich ist die Integration von Teilen der Rautal-Gruppe vorgesehen. Unter dem SONNENHOF wird eine Tiefgarage errichtet, die ausreichend Parkmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Das Haus „Zur Sonne“ wird von der Stadt gefördert. Das Gesamtinvestitionsvolumen für Haus „Zur Sonne“ und SONNENHOF liegt bei 26,5 Mio. EUR. Die Finanzierung erfolgt aus Eigenmitteln, Zuschüssen sowie Spareinlagen. Die Fertigstellung für das Haus „Zur Sonne“ ist im Juli 2012 geplant, für den SONNENHOF im Dezember 2013.
Finanzen Unsere Geschäftspolitik wird weiter daran ausgerichtet sein, den Verschuldungsgrad bei Kreditinstituten zu optimieren. Aufgrund der Instandhaltungsoffensive sowie der umfangreichen Investitionen in den Bestand ist beabsichtigt, teilweise zinsgünstige KfW Darlehen in Anspruch zu nehmen. Weiteres Ziel ist es, die Diversifikation der Kapitalgeber zu erhöhen. Dies geschieht insbesondere durch die Erhöhung des Spareinlagenanteils am Gesamtfinanzierungsbedarf der Genossenschaft aber auch durch die Aufnahme der Geschäftsbeziehung mit neuen Bankpartnern. Jena, 04. März 2011
Thomas Buckreus
Klaus-Dieter Boshold
Prof. Dr. Helmut Geyer
(Vorstand der Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG)
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Kapitel VII/ 2010 Liste der Vertreter
bezirk Wahlbezirk
Wahlbezirk
54 54
Blick von der Lobdeburg auf das Wohngebiet Lobeda
Wahlbezirk 1 Stadt und Umland
Kapitel VII/ 2010 Liste der Vertreter
Vertreter
Ersatzvertreter
Zuständigkeitsgebiet
Fleischer, Brigitte
Lange, Wolfgang
Am Planetarium 47
Heinemann, Horst
Weißenburger, Dr. Günter
Am Rähmen 23, 25 Arvid-Harnack-Str. 22, 26 Bachstraße 21 Camsdorfer Ufer 3-5 / Straße 14 Frauengasse 22, 23 Georg-Büchner-Str. 4-8, 10-14 Georg-Weerth-Str. 1-5, 18-24 Käthe-Kollwitz-Str. 10 Schirnewitz
Eisentraut, Claus
Beder, Ralf
Carl-Orff-Straße 30-36
Hampel, Erwin
Erich-Kuithan-Str. 1-5
Recke, Ulrich
Gotthard-Neumann-Str. 7-11, 13-17 Telemannweg 33
Hoffmann, Peter
Altenburger Str. 15-19
Mohring, Lothar
Am Hang 1-7, 2-8
Müller, Rolf
Freiligrathstr. 96-100
Uebel, Wolfgang
Friedenstr. 90-96 Merseburger Str. 19-23, 19a-b Naumburger Str. 2-6, 11-15 Schützenhofstr. 102-108
Busse, Günter
Friedrich, Klemens
Closewitzer Str. 2a-c, 4a-c
Müller, Harald
Schützenhofstr. 65-69
Sievert, Lothar
Schützenhofstr. 71-75
Winkler, Lutz
Schützenhofstr. 77-81
Fumfahr, Günther
Kelch, Detlef
Dornburger Str. 124-130
Peters, Karsten
Stricker, Peter
Leipziger Str. 36-40, 42-44 Leipziger Straße 50-54, 56-60 Leipziger Straße 68-70 Scharnhorststr. 5-7
Kasten, Manfred
Dornburger Str. 158-168
Krause, Gerhard
Freiligrathstr. 23
Müller, Mike
Friedrich-Wolf-Str. 4-8
Schulze, Frank Kahms, Horst
Leipziger Str. 69-73, 80-84, 92-102 Friedelt, Michael
Am Heerweg 4-10
Täubert, Manfred
Am Rosengarten 19, 21 Brückenstr. 40-54 Herbert-Teuscher-Str. 9-13 Jenaer Str. 8, 11 Lerchenweg 2 , G. Scheeren 8a-b Neustraße 30, 32 Straße der AWG 3-4 Wilhelm-Bender-Str. 24-26 Zum Stünzertal 4-18
55
Kapitel VII/ 2010 Liste der Vertreter
Wahlbezirk 2 Winzerla
Vertreter
Ersatzvertreter
Zuständigkeitsgebiet
Ballay, Willy
Hanns-Eisler-Str. 2-8
Franke, Klaus
Helene-Weigel-Str. 16-20
Gebhardt, F.-Wilhelm
Johannes-R.-Becher-Str. 2-6, 8-12 Johannes-R.-Becher-Str. 22-30 Johannes-R.-Becher-Str. 32-32
Burghardt, Gudrun
Braun, Thomas
Anna-Siemsen-Straße 6c-6e, 6f
Erler, Gino
Goeddaeus, Jürgen
Anna-Siemsen-Str. 16-22, 24-28
Kaffenberger, Dr. Hermann
Völker, Wolfgang
Anna-Siemsen-Straße 61-69, 68c-e
Kirchner, Peter
Wonneberger, Wolfgang
Anna-Siemsen-Straße 71, 73-79 Anna-Siemsen-Straße 81-87 Anna-Siemsen-Str. 89-95, 97 Max-Steenbeck-Str. 2a, 6-10 Max-Steenbeck-Str. 14, 22 Max-Steenbeck-Str. 36-40 Schrödingerstr. 86, 88-92, 96 Wacholderweg 4, 6-10, 12-14
Kotschy, Helga
Fietz, H.-Joachim
Bauersfeldstr. 9-19, 10-20
Zimmermann, Ingrid
Pohlmann, Uwe
Boegeholdstr. 2-8, 10-20 Schomerusstr. 9, 9a-b, 11 Wanderslebstr. 1-7, 9-19
Lohmann, Gabriele
Schrödingerstr. 2-6, 8-18
Hartung-Blödorn, Karin
Schrödingerstr. 20-30
Kluge, Edna
Schrödingerstr. 27-37
Knüpfer, Claudia
Schrödingerstr. 32-42
Könke, Lutz Rub, Harald
56
Bäsig, Heinz
Ernst-Zielinski-Str. 2-8
Hönig, Manfred
Ernst-Zielinski-Str. 10-12, 18-20
Kollatschny, Frank
Ernst-Zielinski-Str. 22-32
Maurer, Brigitte
Ernst-Zielinski-Str. 36-44
Meister, Andreas
Hugo-Schrade-Str. 36, 38, 40
Sörgel, Dr. Peter
Wahlbezirk 3 Lobeda
Kapitel VII/ 2010 Liste der Vertreter
Vertreter
Ersatzvertreter
Zuständigkeitsgebiet
Apel, Martina
Hoffmann, Sybille
Felix-Auerbach-Str. 18-20
Bauer, Jürgen
Hans-Berger-Str. 20-22
Morgenstern, Dr. A. Teichelmann, Siegfried Plötner, Günter
Thoß, Reiner
Fritz-Ritter-Str. 18
Rothe, Dietrich
Stauffenbergstr. 4-8, 15-27
Schmoginski, Ilse
Theobald-Renner-Str. 16-28 Werner-Seelenbinder-Str. 2-4
Greger, Erich
List, Frank
Knuth, Günter
Lindenstraße 1-5 Platanenstr. 10-16
Nieklauson, Kai Barg, Dr. Klaus
Macher, Klaus
Ernst-Schneller-Str. 12-16, 18-22
Ehrhardt, Frank
Richard-Sorge-Str. 8-18
Steinecke, Sebastian
Salvador-Allende-Platz 1-3, 5-7
Zirr, Harry
Ziegesarstr. 1-3, 5-7
Falke, Klaus-Dieter
Drackendorfer Str. 2-12
Lindemann, Bernd
Tieckstr. 2-12, 14-24
Wagner, Gunter
Tieckstr. 26-36, 38-48
Bachmann, Heinz
Liselotte-Herrmann-Str. 2a-c, 4-12
Große, Edgar
Liselotte-Herrmann-Str. 14a-c, 16-24
Hahmann, Petra
Liselotte-Herrmann-Str. 26a-c, 28-36
Houschka, Manfred
Liselotte-Herrmann-Str. 38a-c
Kühn, Wolfgang
Rudolf-Breitscheid-Str. 1-9, 11-19, 21-29
Nitschke, Lothar Rackwitz, Manfred Bansemer, Hartmut
Klinkert, Lothar
Carolinenstr. 24-32, 34-44
Biedermann, Jürgen
Carolinenstr. 46-56, 58-68
Harloff, Günther
Musäusring 2-10, 12-22
Müller, Dr. Jochen
Novalisstr. 5-9, 11-15
Werner, Edelgard
57
Kapitel VII/ 2010 Liste der Vertreter
58
Wahlbezirk 4 Sparer und fördernde Mitglieder
Vertreter
Ersatzvertreter
Zuständigkeitsgebiet
Becker, Angelika
Bechler, Hans-Jörg
Sparer
Boldt, Wolfgang
Sparer
Bütof, Elke
Sparer
Gablick, Dr. Klaus
Sparer
Geiger, Jochen
Sparer
Hase, Ewald
Sparer
Heiner, Wolfgang
Sparer
Hoppe, Ursula
Sparer
Jeromin, Margit
Sparer
Juch, Martina
Sparer
Körner, Marco
Sparer
Mark, Dr. Rolf-Peter
Sparer
Oberländer, Dr. Barbara
Sparer
Pabst, Wolfgang
Sparer
Raue, Beate
Sparer
Raue, Roland
Sparer
Schumann, Annemarie
Sparer
Speckamp, Peter
Sparer
Stark, Volker
Sparer
Wieduwilt, Dr. Bernd
Sparer
Wiegand, Günter
Sparer
Wilk, Reinhard
Sparer
Blumenstein, Jens
fördernde Mitglieder
Körbs, Klaus
fördernde Mitglieder
Sandmann, Gerd
fördernde Mitglieder
Sickert, Rolf
fördernde Mitglieder
IHRE NOTIZEN
Jahresabschluss f端r das Jahr 2010
59
Impressum Herausgeber Wohnungsgenossenschaft „Carl Zeiss“ eG, Jena Besucheranschrift Leutragraben 1• 07743 Jena Postanschrift Emil-Wölk-Straße13 • 07747 Jena Genossenschaftsregisternummer 200.105
Fotos & Gestaltung & Satz grafiker.org - Jarno Müller Sophienstraße 20 07743 Jena Layout Jarno Müller Fotos Jarno Müller & Hendrik Hansen Satz Ina Ortlepp
Druck Liebeskind Druck GmbH Beim Weidige 1 99510 Apolda
April 2011
www.wgcarlzeiss.de