Ernst Friedrich Kochbuch 2008

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Malzeit mit

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Eleonor Friedrich, Ernst Friedrich Bilder

Vit Dolezal, Rainer Melichar Rezepte

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Minestrone 300 g 2 Stk 1 Stk 2 Stk 3 Stk 2 Stk 4 Stk 1 Stk 100 g 2 Stk 1 Bund 3 EL 4 EL

frische Bohnen Karotten Zwiebel kleine Zucchini Knoblauchzehen Selleriestangen kleine Kartoffeln Stange Lauch kurze Nudeln Fleischtomaten Petersilie Basilikum-Pesto Parmesan, gerieben Olivenöl Pfeffer aus der Mühle Salz

Karotten, Zwiebel und Selleriestangen in feine Scheiben schneiden, 2 Esslöffel Olivenöl in einem Topf erhitzen, das Gemüse anschwitzen, mit 2 Liter Wasser aufgießen, zum Kochen bringen, salzen und pfeffern. Die Bohnen aushülsen, Lauch, Zucchini und Kartoffeln in Scheiben schneiden, in den Topf geben und ungefähr 20 Minuten köcheln lassen. Die Tomaten blanchieren, enthäuten, grob schneiden, mit den Nudeln zur Suppe geben und weiter kochen, bis die Nudeln bissfest gekocht sind. Kurz vor Ende der Kochzeit den fein zerdrückten Knoblauch, geschnittene Petersilie, Selleriegrün und Pesto dazugeben. Heiß servieren, mit Käse bestreuen, mit Öl beträufeln.

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Weiße Sauerkrautsuppe 500 g Sauerkraut (mild) 2 TL Kümmel, zerstoßen 1 Becher Kaffeeobers 2 EL glattes Mehl 1 Bund Dille 4 Stk Eier 1 Prise Zucker Pfeffer aus der Mühle Salz Sauerkraut auspressen, den Saft aufheben. Sauerkraut mit einem Messer mehrmals kreuz und quer schneiden, in ca. 1,5 l Salzwasser mit Kümmel bissfest kochen – ja nicht zerkochen! Kaffeeobers mit Mehl verquirlen, unter das kochende Sauerkraut mischen, glatt rühren. Eventuell mit Wasser zur gewünschten Konsistenz verdünnen. Pfeffern, salzen und mit Zucker verfeinern. In die köchelnde Suppe die Eier gleiten lassen (verlorene Eier), mit viel Dille garnieren. Mit heißen Pellkartoffeln servieren.


Linsensuppe 400 g 1 Zweig 1 Stk 100 g 1 Stk 100 g 2 EL 1 Stk 2 EL 2 Stk 2 TL 1 Bund

grüne Linsen Bohnenkraut Karotte Petersilwurzel Selleriestange Bauchspeck Rapsöl Zwiebel glattes Mehl Knoblauchzehen Majoran Schnittlauch Pfeffer aus der Mühle Salz

Linsen mit Bohnenkraut in Salzwasser bissfest kochen. Inzwischen Zwiebel, Karotte, Petersilwurzel und Speck klein schneiden, in einem größeren Topf mit Öl anbraten, mit Mehl bestäuben und braun werden lassen. Mit den gekochten Linsen ablöschen, unter ständigem Rühren köcheln lassen und mit Wasser verdünnen. Knoblauch zerdrücken, Selleriestange hauchdünn schneiden und in die Suppe geben. Mit Majoran, Pfeffer und Salz abschmecken, kurz aufkochen lassen und mit Schnittlauch servieren.


Gemüsesuppe mit Pilzen 3 Stk 3 Stk 1 Stk 4 Stg 4 Stk 100 g 100 g 1 Bund wenig 2 EL 2 EL

Frühlingszwiebeln junge Karotten Petersilwurzel Sellerie Kartoffeln (Heurige) Jungerbsen frische Steinpilze Petersilie Liebstöckel Butter glattes Mehl Pfeffer aus der Mühle Muskatnuss, gerieben Salz

Die fein geschnittenen Zwiebeln in Butter anschwitzen, Mehl und Salz beimengen und bei mittlerer Hitze eine helle Einbrenn zubereiten. 2 Liter kaltes Wasser dazu gießen und zum Kochen bringen. Geschnittenes Wurzelgemüse, Kartoffeln, Pilze und Sellerie dazugeben und kochen bis das Gemüse bissfest ist. Frische Erbsen beimischen, salzen, pfeffern, mit Muskatnuss abschmecken und kurz kochen. Zum Schluss noch Liebstöckel und Petersiliengrün fein geschnitten untermischen.

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Leberpastete 500 g 3 Stk 5 Stk 3 Stk 400 g 400 g 2 Stk 200 g 2 Stk 5 Stk ½ Bund 1 Zweig 1 Zweig 100 g 4 EL

Schweinsleber Lorbeerblätter Pfefferkörner Neugewürzkörner Bauchspeck Zwiebeln Karotten Petersilwurzel Selleriestangen Knoblauchzehen Cayennepfeffer Petersilie Rosmarin Estragon Butter Olivenöl Pfeffer aus der Mühle Salz

In einem Topf 1 Liter Wasser zum Kochen bringen, Salz, Lorbeerblätter, Pfefferkörner, Neugewürz und Wurzelgemüse sowie die Stängel von Petersilie dazugeben. Die Leber im Ganzen im Sud kochen. Zwiebeln und Speck feinwürfelig schneiden und in Öl anschwitzen. Wurzelgemüse aus dem Topf nehmen, feinwürfelig schneiden und zum Speck mischen. Jetzt die gekochte Leber abgießen (einen Teil vom Sud aufheben), auskühlen lassen, auf einer groben Reibe reiben und dabei die Gefäße entfernen. Die geriebene Leber dem Speckgemisch beimengen, fein geschnittene Selleriestange, gepressten Knoblauch und geschnittene Kräuter sowie die Butter untermischen, kurz anbraten, eventuell mit dem Sud verdünnen und je nach Wunsch gröber oder feiner mit dem Mixer kurz pürieren. In Einmachgläser füllen und die Oberfläche mit Olivenöl benetzen.


Lachs mariniert 600 g 3 cm 2 EL 1 TL ½ TL 2 Stk 1/8 l

Lachsfilet frischer Ingwer japanische Sojasoße Zucker Salz Frühlingszwiebeln, fein gehackt Sake Korianderblätter und eingelegter Ingwer zum Garnieren

Lachsfilet in dünne Streifen schneiden, Ingwer schälen, fein reiben und mit den restlichen Zutaten in einer Schüssel mischen bis Zucker und Salz sich aufgelöst haben. Den geschnittenen Fisch mit der Marinade bedecken und eine Stunde ziehen lassen. Mit eingelegtem Ingwer und Korianderblättern garnieren, dazu Reis servieren.


Steinpilz-Carpaccio 6 Stk 4 EL ½ Stk

schöne Steinpilze gutes Olivenöl Zitrone (Saft) Rucolablätter Pfeffer aus der Mühle Salz

Steinpilze sorgfältig putzen, längs in hauchdünne Scheiben schneiden, auf Tellern mit Rucola verteilen, mit Olivenöl und Zitronensaft beträufeln, mit Salz und Pfeffer abschmecken und servieren.

Salbeiblätter-Mäuse 60 Stk breite, saftige Salbeiblätter 1 Tube Sardellenpaste Rapsöl zum Ausbacken 1 Stk 100 g 125 ml 1 Prise

Für den Teig: Ei glattes Mehl Weißwein Salz

Alle Zutaten für den Teig mit einem Stabmixer vermischen und 15 Minuten rasten lassen. Je zwei Salbeiblätter mit einer kleinen Menge Sardellenpaste zusammenkleben. Öl in einer Pfanne heiß werden lassen, die Salbeiblätter durch den Teig ziehen und goldbraun ausbacken, noch warm servieren. Malzeit!

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Fenchel gegrillt 4 Stk

Fenchelknollen Pfeffer aus der Mühle Salz gutes Olivenöl

Fenchel halbieren, reichlich salzen und die Hälften in Dampf bissfest garen (dürfen nicht zu weich sein!). Die Fenchelhälften mit einem scharfem Messer in Spalten teilen und auf dem Holzkohlengrill oder Kontaktgrill auf beiden Seiten grillen, bis die Fenchelspalten schöne schwarzbraune Streifen bekommen. In einer Schüssel anrichten, mit Salz und Pfeffer würzen, Olivenöl über die noch warmen Fenchelspalten gießen und marinieren lassen. Mit Weißbrot servieren.


Gefüllte Paprika 8 Stk 1 Tasse 2 EL 1 Bund 100 g 500 g 2 EL

weiße ungarische Paprikaschoten Langkornreis Butter Petersilie, gehackt geriebener Käse (Asiago oder Edamer) Tomatensoße (siehe nächstes Rezept) Olivenöl Pfeffer aus der Mühle Salz

2 Tassen Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, einen Teelöffel Salz und gewaschenen Reis dazugeben und bei kleiner Hitze körnig kochen, bis das Wasser aufgesaugt ist. Die Butter unter den noch heißen Reis mischen, auskühlen lassen und mit dem geriebenen Käse, Salz, Pfeffer und gehackter Petersilie vermengen. Die Paprikaschoten waschen, abtrocknen, die Deckel mit Stiel abschneiden, die Samen und die weiße Rippen entfernen. Die geputzten Paprikaschoten mit der Reis-Käsemasse locker füllen und die Deckel verkehrt mit dem Stiel in die Füllung hineinpressen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Paprika von allen Seiten goldbraun anbraten, in eine feuerfeste Form schichten, mit der Tomatensoße übergießen und bei 220 Grad im Ofen 20 Minuten lang backen.

Tomatensoße 500 g 1 Dose 1 Stk 3 Stk 2 Stk 1 Bund

reife Tomaten oder Tomatenstücke (Pulpa) Zwiebel Knoblauchzehen Lorbeerblätter Basilikum Salz, Pfeffer, Olivenöl

Zwiebel kleinwürfelig schneiden, in einem Topf mit 3 Esslöffeln Olivenöl glasig anschwitzen. Knoblauch dazupressen, gewürfelte Tomaten (Haut eventuell vorher abziehen) beimengen und bei stärkerer Hitze kochen. Ganze Lorbeerblätter und das gehacktes Basilikum dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach 15 Minuten ist die Soße fertig.


Gebackener Karfiol im Petersilteig 1 Stk 1 Stk 150 g 1 Bund 125 ml 70 ml

Karfiol Ei glattes Mehl Petersilie Weißwein Milch Olivenöl zum Backen Pfeffer aus der Mühle Salz

Karfiol waschen, in Röschen teilen, salzen, ca. 2 Minuten lang Dampfgaren und auskühlen lassen – darf nicht zu weich werden. In einer Schüssel Weißwein, Milch, Mehl, Ei, fein gehackte Petersilie, Salz und Pfeffer zu einem Teig rühren und eine Weile zugedeckt quellen lassen. Das Öl in einem Topf erhitzen, das Gemüse mit den Teig benetzen und goldgelb ausbacken.

Melanzani-Dip mit Tahina & Joghurt 2 Stk Melanzani 1 Becher Joghurt 2 Stk Knoblauchzehen, gepresst 2 EL Tahina (Sesampaste) 2 EL Olivenöl 1 Bund Pfefferminze, fein gehackt ½ Stk Zitrone (Saft) 2 TL Kreuzkümmel, gemahlen 2 TL Koriander, gemahlen 1 Stk Chili, fein gehackt Salz Melanzanihaut mehrmals der Länge nach aufschneiden und bei 220 Grad ca. 15 Minuten im Ofen backen. Wenn sie weich sind herausnehmen, längs halbieren, auskühlen lassen, von der Haut abschaben und sehr fein schneiden. In einer Schüssel mit den restlichen Zutaten vermischen, mit Salz abschmecken – fertig!

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Flusskrebse mit Dille

5 l 1 l 2 Stk 1 Bund 2 Bund 150 g 3–4 EL 1 EL 1 EL 1 EL 40 Stk 3 Stk ½ Bund

Wasser Weißwein Zwiebeln Petersilie Dille Salz Zucker Pfefferkörner Kümmel Pimentkörner Flusskrebse Zitronen Dille zum Garnieren

Für den Sud alle Zutaten bis auf die Krebse in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Krebse in den Sud legen, aufkochen lassen und 10 Minuten leicht sieden. Krebse mit dem Sud schnell abkühlen lassen und über Nacht kühl stellen. Am nächsten Tag die Krebse aus dem Sud nehmen auf einer Platte anrichten, mit Dillzweigen und Zitronenspalten garnieren. Mit weißem Toastbrot und gesalzener Butter servieren. Dazu Aquavit reichen.

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Pulpo-Salat mit Kartoffeln 1 Stk 1 Stk 1 Stk 5 Stk 5 Stk 400 g 4 Stk 300 g ½ Bund 200 ml

Oktopus (Pulpo; ca. ¾ kg) Karotte kleine Zwiebel Lorbeerbätter Pfefferkörner kleine heurige Kartoffeln Stangensellerie Cherrytomaten Basilikum feinstes Olivenöl Pfeffer aus der Mühle Salz

Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, reichlich salzen, Pfefferkörner, geschnittene Karotte und Lorbeerblätter dazugeben. Den geputzten Pulpo hineingeben und weich kochen. (Nach ca. 15 Minuten mit einem Messer die gewünschte Konsistenz überprüfen). Inzwischen die Kartoffeln in der Schale kochen, abgießen und noch warm vierteln. Die Tomaten halbieren, Selleriestangen dick schneiden, die zarten Sellerieblätter und Basilikum fein schneiden. Den gekochten Pulpo aus dem Topf herausnehmen, in der Körpermitte die „Zähne“ entfernen. Pulpo in mundgerechte Stücke schneiden, alle Zutaten mit Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen, servieren solange sie noch warm sind.

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Polenta mit Pilzragout 400 g 50 g 1 Stk 3 EL 1 EL 1 Dose 300 g 1,5 l 50 g

frische Steinpilze getrocknete Steinpilze Zwiebel Olivenöl Butter gehackte Tomaten Maisgrieß Wasser geriebener Parmesan Salz, Pfeffer aus der Mühle Olivenöl

Zwiebel fein schneiden, in einer Pfanne in Olivenöl und Butter anschwitzen, die eingeweichten Trockenpilze und geschnittene frische Pilze ca. 10 Minuten darin braten, salzen, pfeffern, dann die Tomaten aus der Dose beimengen, noch 15–20 Minuten kochen lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Für die Polenta Wasser zum Kochen bringen, salzen, Maisgrieß unter ständigem Rühren dazugeben. Nach 30 Minuten Olivenöl und die Hälfte Parmesan untermischen. Die heiße Polenta auf Tellern verteilen, Pilzsoße darüber verteilen und mit Parmesan bestreuen.

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Risotto con Fegatini 300 g 3 EL 1 Stk 50 g 30 g 125 ml 50 g 1 l 2 EL 300 g

Vialone-Reis gutes Olivenöl Zwiebel Speck, durchwachsen getrocknete Pilze Weißwein geriebener Parmesan heiße Hühnerbrühe Butter frische Hühnerleber etwas Weißwein Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die getrockneten Pilze im Weißwein einweichen. Speck und Zwiebeln fein würfelig schneiden. In einem breiten Topf Olivenöl erhitzen, Speck und Zwiebel leicht anbraten. Die eingeweichten Pilze herausnehmen und schneiden, den Wein beiseite stellen. Pilze in den Topf geben, anschwitzen. Jetzt den Reis dazugeben, rühren bis er glasig wird. Mit der Brühe und dem übrig gebliebenen Weißwein aufgießen und ständig rühren und wieder aufgießen, bis der Reis bissfest gekocht ist. Zum Schluss mit einem Löffel Butter und einem Löffel Parmesan vermischen, dabei schauen, dass das Risotto die richtige Konsistenz hat; salzen und pfeffern. Jetzt die restliche Butter in einer kleinen Pfanne erhitzen, die klein geschnittene Hühnerleber ca. drei Minuten darin braten; mit Weißwein ablöschen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Risotto in tiefen Tellern verteilen, darauf die Leber anrichten, pfeffern und mit Parmesan bestreuen.

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Mangold-Involtini mit Salsiccia 4 Stk 8 Stk 500 ml

rohe Schweinewürste (Salsiccie) Mangoldblätter Tomatensoße (Seite 21) Salz, Pfeffer aus der Mühle

Die Mangoldblätter von Stängeln trennen. Alles im Salzwasser blanchieren – die Blätter nach ein Paar Sekunden herausnehmen, die Stängel weiter bissfest blanchieren. Würste quer durchschneiden, jedes Stück in ein Mangoldblatt einwickeln. In eine Auflaufform legen und mit der Tomatensoße bedecken, pfeffern und 20 Minuten bei 220 Grad überbacken. Mit Weißbrot servieren.

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Kartoffelpuffer mit roten Paprikastreifen 400 g 1 Stk 5 Stk 100 g 1 Stk 250 g 2 TL 1 EL 1 Stk

Kartoffeln Zwiebel Knoblauchzehen Speck Ei Dinkel-Vollkornmehl Salz, Pfeffer aus der Mühle Kümmel Majoran rote Paprikaschote Rapsöl zum Backen

Kartoffeln schälen, fein reiben, Zwiebel und Speck feinwürfelig schneiden. Paprika in feine Streifen schneiden. Mit den anderen Zutaten zu einem dickeren Teig mischen. In einer Pfanne Öl erhitzen, mit einem Löffel den Kartoffelteig, hineinsetzen, zu Plätzchen formen und knusprig ausbacken, kurz auf Küchenpapier legen und noch heiß servieren.

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Trippa fiorentina 1 kg geputzte Kutteln, vorgekocht 4 Stk Stangensellerie 2 Stk Karotten 4 Stk Frühlingszwiebeln 2 Dosen Tomatenstücke 1 Bund Petersilie 1 Bund Basilikum 2 Stk Rosmarinzweige 250 ml Weißwein 1–2 Stk Peperoncini 4 Stk Knoblauchzehen Salz, Pfeffer aus der Mühle 7 EL Olivenöl 50 g Pecorino 2 EL Butter 2 EL Tomatenmark Kutteln waschen trocknen und in feine Streifen schneiden. Selleriestangen, Karotten, Frühlingszwiebeln und Petersilstängel fein schneiden. Das Gemüse in einem breiten Topf mit Butter andünsten, mit fein geschnittenem Knoblauch, Rosmarin, mit je einem halben Bund Petersilie und Basilikum vermischen, vom Herd nehmen. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die geschnittenen Kutteln darin portionsweise scharf goldbraun anbraten, in den Topf mit dem Gemüse geben, salzen, pfeffern und mit Weißwein aufgießen, 1 Stunde lang kochen. Nach 20 Minuten die Tomaten, zerdrückte Peperoncini und Tomatenmark dazu mischen, weiter köcheln. Zum Schluss in eine feuerfeste Schüssel geben, geriebenen Pecorino darüber verteilen und 20 Minuten bei 220 Grad überbacken. Mit Weißbrot sehr heiß servieren, mit Petersilie bestreuen.

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Lauwarmer Karottensalat 6 Stk 3 EL ½ Stk 1 Prise

große Karotten gutes Öl (z. B. Traubenkernöl) Zitrone (Saft) Zucker Salz, Pfeffer aus der Mühle, Muskatnuss

Karotten waschen und in feine Streifen schneiden (Juliennereibe). In einer Pfanne das Öl erhitzen, geriebene Karotten darin kurz andünsten, mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Zucker und Zitronensaft abschmecken, noch einmal kräftig durchmischen, vom Herd nehmen, eine Weile ziehen lassen und noch lauwarm servieren.

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Pat Thai

100 g 200 g 400 g 3 EL 3 Stk 4 Stk 1 TL 500 g 100 g 1 Bund 300 g 2 Stk 2 Stk 2 EL 2 EL 2 EL 1 Bund 6 EL 1–2 Stk

geröstete Erdnüsse, grob zerdrückt Tofu mittelgroße Garnelen thailändische Fischsoße Zwiebeln Knoblauchzehen Pfeffer aus der Mühle Sojabohnensprossen Lauchzwiebel oder Schnittlauch Reisnudeln, 3 mm breit Limetten Eier Reisessig Braunzucker helle Sojasoße Koriander Öl Chilischoten

Garnelen schälen, nur das Schwanzende belassen, den Darm entfernen, in 1 EL Fischsoße und Pfeffer 15 Minuten marinieren. Tofu in fingerdicke Stifte schneiden, Zwiebeln und Knoblauch fein, Schnittlauch in 2 cm lange Stücke schneiden, Sojasprossen waschen und abtropfen lassen. Die Nudeln in kochendem Wasser 2 Minuten einweichen, abgießen und in einem Sieb kalt spülen. In einem Wok das Öl erhitzen, darin Tofustifte braten, dann herausnehmen, Zwiebeln mit Knoblauch im restlichen Öl anbraten, die marinierten Garnelen 1 Minute mitbraten, dann an den Wokrand schieben, die Eier in die freie Wokmitte schlagen, rühren, stocken lassen und mit dem Kochlöffel zerteilen. Jetzt die eingeweichten Nudeln, die Hälfte der Sojasprossen, Schnittlauch, Essig, Zucker, fein geschnittene Chilischoten nach Belieben, Fischsoße, Sojasoße und Limettensaft untermischen, erhitzen, zugedeckt noch ziehen lassen, zum Schluss restliche Sojasprossen und Koriander darauf verteilen. Auf einer großen Platte anrichten und mit zerkleinerten Erdnüssen garnieren.

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Mährische Spatzen mit Kraut und Knödeln 1 kg 4 Stk 2 TL 1 Stk 1–2 TL 1 Stk 2 EL 3 EL 2 Stk 4 Stk 1 Stk 300 g 1 Prise

Bauchfleisch große Zwiebeln Kümmel Salz und Pfeffer aus der Mühle Weißkohl (1–1,5 kg) Kümmel Zwiebel Rapsöl glattes Mehl Salz, Zucker, guter Apfelessig altbackene Semmeln Kartoffeln Ei Dinkel-Vollkornmehl Salz Milch

Schweinefleisch in fingerdicke Scheiben schneiden, diese jetzt quer schneiden, dass fingerdicke Stifte entstehen. Zwiebeln grob würfeln, mit Fleisch, Salz, Kümmel und Pfeffer vermischen, in eine eiserne Kasserolle geben und im Backofen bei 180 Grad backen, gelegentlich umrühren, dabei die Konsistenz überprüfen, eventuell Wasser zugießen. Inzwischen Weißkohl waschen, vierteln, in feine Streifen schneiden, den Strunk wegschneiden. In einem breiten Topf den geschnittenen Kohl mit 2 EL Wasser, Salz und Kümmel bissfest dünsten, in einer kleinen Pfanne die fein geschnittene Zwiebel im Öl glasig anbraten, glattes Mehl dazu rühren und eine helle Einbrenn machen, unter den gedünsteten Kohl mengen, eventuell mit Wasser verdünnen. Salzen, mit Zucker und Essig abschmecken, warm stellen. Kartoffeln schälen, fein reiben, mit Ei, Mehl und soviel Milch vermischen, dass ein dickerer Teig entsteht. Die Semmeln in Würfel schneiden und mit dem Teig vermischen. Mit nassen Händen kleine Knödel formen (ca. 3 cm Durchmesser). In einem breitem Topf Salzwasser aufkochen, die Knödel hineingeben, 10 Minuten köcheln. Garprobe: Einen Knödel herausheben, aufschneiden, wenn er in der Mitte noch roh ist, noch einige Minuten kochen. Die übrigen Knödel herausnehmen, mit Fleisch und Kraut servieren.


Gegrillte Goldbrasse mit Tomaten-Kapern-Soße 4 Stk 4 Stk 4 EL 600 g 2 Stk 8 EL 2 EL

Goldbrassen Rosmarinzweige Salbeiblätter, Petersilie Kapern, in Salz eingelegt reife Cherrytomaten Knoblauchzehen Olivenöl kalte Butter Salz und Pfeffer aus der Mühle

Kapern im Glas wässern, Wasser ein paar Mal wechseln. Die Fische beim Händler bratfertig vorbereiten lassen, waschen, salzen, pfeffern und in die Bauchhöhle Kräuter einlegen. Ungefähr 10 bis 15 Minuten grillen, nach der Hälfte der Zeit die Fische wenden. Inzwischen die Tomaten halbieren, in einer Pfanne Olivenöl erhitzen, zerdrückte Knoblauchzehen vorsichtig anschwitzen, Tomaten und Kapern dazugeben, zum Kochen bringen, pfeffern und sehr vorsichtig salzen (die Kapern sind salzig genug). Die Flüssigkeit reduzieren (einköcheln), mit kalter Butter binden und heiß zum Fisch servieren.



Okra in Kokos-Tomatensoße (Curry) 500 g 500 g 2 Stk 4 Stk 1 Stk 4 EL 1 TL 1 TL ½ TL 1 TL ½ TL 1 TL 0,4 l Dose

Okras Tomaten Zwiebeln Knoblauchzehen Ingwer Ghee (oder Butterschmalz) Kreuzkümmelpulver Korianderpulver Kurkumapulver Paprikapulver (süß) Chilipulver zerdrückte Fenchelsamen Salz Kokosmilch

Okraschoten waschen und die harten Stielenden abschneiden. Okra in 3 cm lange Stücke schneiden. Geschälte Zwiebeln und Knoblauchzehen fein schneiden, Ingwer fein reiben. In einem breiten Topf Ghee erhitzen, die Zwiebeln darin goldbraun braten, dann Ingwer und Knoblauch untermischen und die Mischung braun anbraten. Fenchel, Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander, Chili und Paprikapulver dazugeben und weiter braten, die Okras dazugeben und kurz anbraten. Kokosmilch darübergießen. Inzwischen Tomaten in große Stücke schneiden und mit Salz beimischen, zum Kochen bringen, dann die Hitze reduzieren und 20 Minuten kochen. Mit Basmatireis servieren.

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Hasenragout mit Pappardelle ¾ kg 1 Dose 2 Stk 5 Stk 4 Stk 1 Bund 3 Stg 2 Stk 1 TL 3 Stk 1 Stk 7 Stk 4 Stk 8 EL 3 EL 1 Fl. 400 g

Wildhasenfleisch Tomaten in Stücken Zwiebeln Knoblauchzehen Stangensellerie Petersilie Thymianzweige Lorbeerblätter Fenchelsamen Gewürznelken Macis (Muskatblüte) Pfefferkörner Wacholderbeeren Olivenöl Tomatenmark Rotwein trockene breite Nudeln (Pappardelle) Salz, Pfeffer aus der Mühle

Das Hasenfleisch in kleinere Stücke schneiden, Stangensellerie, Zwiebeln, Knoblauch grob schneiden, zum Fleisch geben, mit 0,5 l Rotwein aufgießen, Lorbeerblatt, Fenchelsamen, Pfefferkörner, Nelken, Macis und Wacholderbeeren dazu mischen, im Kühlschrank mindestens 24 Stunden marinieren, Fleisch von Zeit zu Zeit wenden. Fleisch aus der Marinade nehmen, abtrocknen. Marinade durchsieben, Pfefferkörner, Gewürznelken entfernen. In einem großen Topf das Öl erhitzen, Fleisch darin kräftig anbraten, das Gemüse aus der Marinade mitbraten, mit Rotweinsud aufgießen, mit Thymian, Salz, Pfeffer herzhaft würzen, 2 Stunden leicht köcheln lassen. Jetzt das Fleisch aus dem Topf nehmen, die Knochen herauslösen, das Fleisch in sehr kleine Stücke schneiden. Die Soße durch ein Sieb passieren. Die Tomatenstücke, Tomatenmark und Fleischstücke in einen Topf geben, halben Bund Petersilie schneiden, untermischen, weiterköcheln. Pappardelle in Salzwasser al dente kochen. Mit der Soße vermischen, mit Petersilie garnieren.

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Koch- und Backkultur mit Aromasäften – Succowell im Überblick Natursucco: Naturkraftsucco: Feinsucco: Feinkraftsucco:

frisch gepresster Natursaft pur oder mit Wasser gepresst (für Fruchtsoßen, Coulis, Cremen, Sorbets usw.) unfiltriert eingekochter Natursucco (für intensive Obst-, Dörrfrüchte- oder Nussessenzen, Diabetikermarmeladen usw.) kochend heiß filtrierter Natursucco (für feine Fruchtkaramellsäfte, Fruchtgelees, Obstsuppen, Savarins usw.) eingekochter Feinsucco (für Fruchtöle, zum Glacieren von Backwaren, zum Aromatisieren von Süßspeisen usw.)

Die Succowell-Methode läutet eine neue Dimension des Kochens und Backens ein.

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Natursucco – Saft binden ohne Erhitzen Zur Inspiration: 200 ml Natursucco aus Ananas 1–2 oder 3 Prisen Guarkernmehl Natursucco je nach gewünschter Konsistenz mit Guarkernmehl glatt rühren. 200 ml Natursucco aus Weichseln 1–2 oder 3 Prisen Guarkernmehl Natursucco je nach gewünschter Konsistenz mit Guarkernmehl glatt rühren. 200 ml Natursucco aus Garten-Karotten 1–2 oder 3 Prisen Guarkernmehl Natusucco je nach gewünschter Konsistenz mit Guarkernmehl glatt rühren. 200 ml Natursucco aus gedämpftem Staudensellerie 1–2 oder 3 Prisen Guarkernmehl Natursucco je nach gewünschter Konsistenz mit Guarkernmehl glatt rühren. Ergebnis: Ihr Natursucco aus Obst oder Gemüse verwandelt sich in wenigen Sekunden in eine Soße oder gar in eine Creme mit allen vorhandenen Vitaminen und Nährstoffen. Probieren Sie beispielsweise Zitronensorbet mit gebundenem Natursucco aus geschälten Garten-Karotten. Sie werden überrascht sein …

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Dörrzwetschken-Palatschinke mit Sauerrahm und Zimt Naturkraftsucco – ein Rezeptbeispiel Entsteinte Dörrzwetschken in der gleichen Menge Wasser am Vortag einweichen. Am nächsten Tag mit dem Einweichwasser pressen und zu marmeladeartiger Konsistenz einkochen (Naturkraftsucco) – das ergibt eine feine Diabetikerkonfitüre. Palatschinkenteig: 500 ml Milch 250 g glattes, gesiebtes Mehl 2 Stk Dotter 2 Stk Eiklar 1 Prise Salz Eiklar mit einer Prise Salz cremig schlagen. Weitere Zutaten glatt rühren, Schnee unterheben und goldgelbe Palatschinken backen. Heiße Palatschinken mit heißem Naturkraftsucco bestreichen, einrollen und überzuckert genießen. Dazu stichfesten Sauerrahm und Zimtpuder reichen.

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Rotes Ribiselgelee Feinsucco – ein Rezeptbeispiel 1250 ml 500 g

Feinsucco aus roten Ribiseln (ca. 1800 g rote Ribiseln) Gelierzucker (1 :3)

Überkühlten Feinsucco mit Gelierzucker glatt rühren, aufkochen, ca. 8 Minuten köcheln und in Marmeladegläser füllen. Zur Inspiration: Pressrückstand im Backrohr oder im Dörrgerät trocknen und für Früchtetee-Mischungen verwenden.

Milchreis mit gehobelter Zartbitterschokolade und Ananasöl Feinkraftsucco – ein Rezeptbeispiel Ananasöl: 4 EL 8 EL 1 Tafel Milchreis: 500 ml 80 g 1 Prise

Ananas-Feinkraftsucco und Mandel- oder Sesamöl – glatt rühren Zartbitterschokolade für 1 h ins Tiefkühlfach legen. Milch Reis Salz Zucker und Vanillezucker nach Geschmack

Reis in leicht gesalzener Milch ca. 30 Minuten weich köcheln, kurz ausdünsten lassen – nach Geschmack zuckern. Warmen Reis auf die Teller löffeln und mit dem Ananasöl parfümieren. Eiskalte Schokolade mit einem Gemüsehobel über den Reis hobeln. Geschmacksidee: Lassen Sie den frisch zubereiteten Milchreis fast ungezuckert und streuen Sie über die angerichtete Speise braunen oder weißen Kandiszucker. Ein knuspriges Mundgefühl … Zur Inspiration: Ananaspressrückstand mit weißem Rum und Rohrzucker nach Geschmack in einem Topf zugedeckt weichdünsten und fein mixen – ideal für Bargetränke, Kaltschalen … 55


Frisch gepflücktes Obst Vielleicht das genialste Dessert überhaupt Kosten Sie einen frischen Apfel Kosten Sie einen frischen gehobelten Apfel Kosten Sie einen frischen geraspelten Apfel Kosten Sie einen frischen Apfel in Vierteln geteilt Das Mundgefühl: Ein köstlicher Apfel in unterschiedlichen Konsistenzen Probieren Sie dieses Spiel mit verschiedenen Apfelsorten Kombinieren Sie gehobelten Apfel mit reifen Brombeeren usw. Kombinieren Sie geraspelten Apfel mit reifen Walderdbeeren usw. Kombinieren Sie Apfelviertel mit frischen Walnüssen usw. Parfümieren Sie mit Zitronensaft und geriebener Schale Probieren Sie dieses Spiel mit Birnen, weißen Pfirsichen oder Nektarinen. Fazit: Ein Apfelstrudel schmeckt immer so gut wie sein Apfel.

Gedämpftes Obst Aromatisieren Sie den Dampf mit Pressrückständen und Gewürzen Legen Sie beispielsweise einen vollreifen Pfirsich in einen Dampfkorb und dämpfen Sie die Frucht butterweich. Legen Sie den Pfirsich auf einen Teller, gießen Sie flüssigen Waldhonig (oder feurigen Honig) über den dampfenden Pfirsich und servieren Sie diese Köstlichkeit mit Schlagobers. Auguste Escoffier (1846 bis 1935), Erfinder von „Pfirsich Melba“, würde über den dampfenden Pfirsich Natursucco aus Himbeeren gießen und mit frisch gerührtem Vanilleeis servieren. Zur Inspiration: Pressrückstände der Garten-Himbeeren – etwas Zitronenverbene – Vanillestangen und heißes Wasser – ein genialer Dampf für die Pfirsiche.


Gegrilltes Obst Auf den Rost des Gartengrills Alufolie legen, darauf Bananen, Erdbeeren, Birnen, Melonen usw. grillen. Eine Delikatesse! Mit Sorbets aus Natursuccos genießen.

Gebackenes Obst Milchbackteig: 360 g 375 ml 50 g 3 Stk 3 Stk 50 g 1 Prise

glattes Mehl Milch Öl Dotter Eiklar Zucker Salz

Eiklar mit Zucker cremig steif schlagen. Weitere Zutaten glatt rühren und den Schnee unterheben. Obst (Marillen, Birnen, Pfirsiche, Bananen usw.) in mundgerechte Stücke schneiden, durch den Teig ziehen und in Kokos– oder Pflanzenöl knusprig backen, auf mehreren Lagen Küchenpapier abtropfen lassen. Angezuckert oder mit Honig beträufelt genießen. Blüten von Akazien und Holunder sowie Kräuter (Ananassalbei oder Gartenminze) ebenfalls knusprig ausbacken. Weinbackteig: Wein statt Milch Bierbackteig: Bier statt Milch Succo-Backteig: Natur- oder Feinsuccos aus Ananas, Apfel, Birne usw. statt Milch Germbackteig: Zum Ausbacken von Nüssen oder Kastanien 150 g Mehl 250 ml lauwarmes Wasser 1 TL Trockengerm oder 10 g frische Germ 1 Prise Zucker und Salz Sämtliche Zutaten glatt rühren und bei Zimmertemperatur ca. 1 Stunde gehen lassen. Dieser Backteig ist sehr unkompliziert und doch universell. Zur Inspiration: Probieren Sie lauwarmes Wasser durch lauwarme Feinsuccos von Früchten oder Nüssen zu ersetzen.


Gratiniertes Obst Mit Chaudeau oder Sabayon überbacken Weinchaudeau: 8 EL 4 Stk 1 EL 1 Prise

Weißwein Dotter Zucker Stärkemehl

Sämtliche Zutaten über Dampf dickschaumig schlagen. Gehobeltes, geraspeltes, geschnittenes, gedämpftes oder gegrilltes Obst mit dem Chaudeau überziehen und bei starker Oberhitze flämmen bzw. gratinieren. Sabayon mit Marillenbrand: 3 Stk Dotter 60 g Zucker 50 ml Wasser 80 ml Marillenbrand Sämtliche Zutaten über Dampf dickschaumig schlagen, wobei der Dampf nicht zu heiß werden darf. Sofort zum Gratinieren verwenden oder ein Blatt eingeweichte Gelatine im warmen Sabayon auflösen und in Gläser gefüllt kühl stellen. Mit reifen Früchten und Biskotten genießen.

Biskotten Schmecken auch lauwarm zu Süßwein

6 Stk 90 g 6 Stk 100 g

Dotter mit Staubzucker dickcremig rühren Eiklar mit Kristallzucker steif schlagen

Beide Massen behutsam mischen und 180 g gesiebtes Mehl unterheben. Biskotten auf Backpapier oder Silikonmatte dressieren, mit etwas Puderzucker bestäuben und bei 200 Grad ca. 8 Minuten backen.


Sorbets, Soßen und Coulis Pure Frucht Grundsirup: 380 g 340 ml 1 EL

Zucker Wasser Glukose (erhältlich in jeder Apotheke)

Sämtliche Zutaten 3 Minuten köcheln und in Flaschen füllen. Dieser Sirup ist universell einsetzbar. Zur Inspiration: Himbeersoße: 200 ml Natursucco aus Himbeeren mit 60 ml Grundsirup glatt rühren. Himbeercoulis: 200 ml Feinsucco aus Himbeeren mit 60 ml Grundsirup glatt rühren. Himbeersorbet: 200 ml Natursucco aus Himbeeren mit 80 ml Grundsirup glatt rühren und in der Eismaschine oder im Pacojet frosten. Soßen und Coulis kann man praktisch aus jeder Obstsorte herstellen.


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Gemüse und Obst Eine edle Verbindung Zur Inspiration – Kürbis und Paradeiser: Bereiten Sie beispielsweise einen Scheiterhaufen mit Muskatkürbis zu. Servieren Sie dazu Paradeiserkaramell. Paradeiserkaramell: 500 ml Feinsucco aus Paradeisern 200 g Feinkristallzucker Zucker karamellisieren, Feinsucco zugießen und einkochen. Restlichen Feinsucco zugeben und köcheln, bis der Zucker aufgelöst ist. Karamell evtl. mit Basilikumstängeln oder Zitronenverbene aromatisieren; in Marmeladegläsern im Kühlschrank aufbewahren.

Staudensellerie und Erdbeeren Parfümieren Sie vollreife Erdbeeren mit leicht gesüßtem Natursucco aus gedämpfter Staudensellerie. Schneiden Sie die Blätter in hauchdünne Streifen und bestreuen Sie die Erdbeeren damit. Reiben Sie etwas Zitronenschale über diese erfrischende Kombination und träufeln Sie den Saft der Zitrone über die Erdbeeren. Mit frischen Hippen genießen.

Hippenmasse

100 g 100 g 100 g 80 g

weiche Butter gesiebter Staubzucker Eiklar gesiebtes Mehl

Butter mit Zucker glatt rühren, abwechselnd Eiklar und Mehl einrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Masse dünn auf Silikonmatte oder Backpapier streichen und bei 180 Grad goldgelb backen. Noch heiß zu Schüsserln formen oder in Schmankerl brechen. Zur Inspiration: Aromatisieren Sie die Grundmasse mit 1 bis 2 EL Feinkraftsucco aus Roten Rüben und servieren Sie sie mit Blutorangen-Sorbet.


Kakaohippen

100 g 100 g 120 g 75 g 40 g

weiche Butter gesiebter Staubzucker Eiklar gesiebtes Mehl gesiebtes Kakaopulver

Zubereitung gleich wie Hippenmasse. Zur Inspiration: Aromatisieren Sie die Grundmasse mit Zimt, Lebkuchengewürz, Kardamom oder gemahlenen Chilischoten.

Kakaosoße

120 g 100 ml 280 g 250 ml

feinstes Kakaopulver Schlagobers Rohrzucker Wasser oder Mineralwasser

Sämtliche Zutaten unter Rühren 2 bis 3 Minuten erhitzen, noch heiß in Marmeladegläser passieren. Zur Inspiration: Kakaosoße mit Minzlikör, Orangenlikör oder Whisky parfümieren.

Kakaokaramell

100 g 25 g 20 g

Feinkristallzucker Butter Kakaopulver

Zucker blond karamellisieren und vom Herd ziehen, Butter und das gesiebte Kakaopulver einrühren. Masse auf einer Silikonmatte erstarren lassen. Dann in einer Kaffeemühle mahlen, auf eine Silikonmatte streuen und bei 180 Grad in ca. 4 Minuten schmelzen. Dieser knusprige Kakao wirft kleine Bläschen und sollte bis zur Verwendung in einer Keksdose gelagert werden.



Apfelpudding Über Dunst gegart 4 Stk 400 g 125 ml 100 g 100 g 5 Stk 5 Stk

Schneidsemmeln Äpfel Weißwein oder Most Butter Kristallzucker Dotter Eiklar Butter und Mehl für die Form

Semmeln und geschälte Äpfel klein würfelig schneiden und mit Wein oder Most übergießen. Butter mit Zucker und Dotter schaumig rühren, mit Semmeln, Äpfeln und Schnee vermengen. Die Masse in einer ausgebutterte Puddingform 45 Minuten im Dunst kochen. Zur Inspiration: Probieren Sie statt Wein oder Most Feinsucco aus aromatischen Äpfeln.

Feines Apfelbalsam-Gelee Zu frischen Erdbeeren

250 ml 10 g

feinster Apfelbalsam Aspikpulver

Apfelbalsam auf 80 Grad erhitzen, Aspikpulver darin auflösen (nicht kochen!). Duftenden Apfelbalsam in Miniformchen füllen und im Kühlschrank stocken lassen. Zur Inspiration: Frische Felderdbeeren mit Apfelbalsam-Dragees und rosa oder grünen Pfefferkörnern genießen.

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Aufgeschlagene Vanillesoße 500 ml 6–7 Stk 80–100 g 1 Stk 1 Prise 1 Prise

Schlagobers oder Milch Eidotter je nach Größe der Eier Zucker (je nach persönlichem Geschmack) Vanilleschote (Mark und Schale) Vanillezucker Salz

Sämtliche Zutaten im Schneekessel ca. 15 Minuten über Dampf aufschlagen („ zur Rose abziehen“ – der Schneebesen sollte beim Rühren Schlieren hinterlassen und die Soße soll dickflüssig werden. Tauchen Sie einen Esslöffel in die Soße, blasen Sie auf den Löffelrücken – bildet sich eine Rose“, so ist die Soße perfekt). Die Soße rasch abkühlen und luftdicht verschlossen aufbewahren. Parfümieren Sie diese Soße mit Zimt, kandierten, gehackten Früchten, Kakaonips oder feingeriebener Orangen- oder Zitronenschale.

Schneenockerl Zur Eiklar-Verwertung 6 Eiklar mit 120 g Kristallzucker zu glänzendem festem Schnee schlagen 1 Liter leicht gesalzenes, mit Vanillezucker aromatisiertes Wasser aufkochen. Mit einem Esslöffel große Nocken aus der Schneemasse abstechen und ins kochende Aromawasser legen und am Herdrand (oder bei ganz geringer Hitze) auf beiden Seiten ca. 2 Minuten ziehen lassen. Mit einem Schaumlöffel auf ein sauberes Tuch legen. Noch warm mit der aufgeschlagenen Vanillesoße genießen. Variante: Natursucco aus frischen Beeren oder gedämpften Marillen wäre ein feiner Kontrast zu den Schneenockerln.

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Böhmische Germspeise 200 g 4 EL 500 mI 8 Stk 4 Stk 1 Pkg

fertiger Buchtelteig Powidl Royale: Schlagobers Dotter Eier Vanillezucker Rum nach Geschmack Staubzucker

Buchtelteig 2 mm dick ausrollen und eine Backform oder eine Tortenform damit auskleiden. Teigboden gleichmäßig mit Powidl bestreichen. Backrohr auf 150 Grad vorheizen. Für die Royale sämtliche Zutaten glatt rühren und durch ein feines Sieb passieren. Royale vorsichtig in die Backform gießen. Germspeise 30–35 Minuten goldgelb backen. Überkühlt portionieren und leicht angezuckert servieren. Tipp: Nehmen Sie diese deftige Süßspeise in dem Moment aus dem Rohr, in dem die Royalemitte fast gestockt ist. Während des Überkühlens zieht die Masse noch nach und ihre Germspeise wird perfekt.

Einfacher Buchtelteig 500 g 75 g 75 g 20 g Ca. 500 ml 2 Stk 5 g

glattes Mehl Kristallzucker weiche Butter Germ lauwarme Milch Dotter Salz, Zitronenschale, Vanillezucker, Mehl

Mehl in eine Schüssel sieben. Eine Vertiefung hineindrücken. Die übrigen Zutaten glatt rühren und in die Vertiefung gießen. Mit einem Kochlöffel vermengen und mit den Händen auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Teig kneten. Den Teig zur Kugel formen und in einer bemehlten Schüssel zugedeckt gehen lassen (ca. 30 Minuten). Danach zusammenschlagen und abermals gehen lassen – wieder ca. 30 Minuten. Den Teig wie gewünscht weiterverarbeiten oder in Stücke teilen, in Frischhaltefolie wickeln und bis zur Verwendung im Kühlschrank aufbewahren.

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Arme Ritter Reich an Geschmack 6 Stk 2–3 Eier

Schneidsemmeln, Eier Milch nach Bedarf Backfett

Semmelscheiben in Milch tauchen, in versprudeltem Ei wenden und in heißem Fett goldgelb backen oder Semmelscheiben mit Milch befeuchtet und in Backteig tauchen. Arme Ritter zuckern, mit Kompott oder gegrilltem Obst servieren.

Weinpofesen Gelingen auch mit Natur-oder Feinsucco Semmelscheiben mit gezuckertem Wein (oder Succos) übergießen, in Backteig tauchen, im Fett goldgelb backen, auf Küchenrolle entfetten, mit Zimtzucker bestreuen.

Mokkamus Kaffeegenuss als Dessert

2 EL 2 große 2 Stk 2 EL 250 g 2–3 Blatt 700 ml

Nescafe Mokka „kurz“ Dotter Puderzucker weiße Schokolade, geschmolzen Gelatine, in kaltem Wasser eingeweicht Schlagobers, cremig geschlagen

Nescafe im heißen Mokka auflösen. Dotter mit Zucker und Kaffee ca. 5 Minuten mit dem Schneebesen überDampf aufschlagen – vom Dampf nehmen und ausgedrückte Gelatine darin auflösen. Überkühlen lassen, Schokolade und Obers behutsam untermischen. Mokkamus in Gläser oder Tassen füllen und ca. 3 Stunden stocken lassen.

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Malzeit-Register Rainer Melichar

Vit Dolezal Suppen: Minestrone Weiße Sauerkrautsuppe Linsensuppe Gemüsesuppe mit Pilzen

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Vorspeisen: Leberpastete Lachs mariniert Steinpilz-Carpaccio Salbeiblätter-Mäuse Fenchel gratiniert Gefüllte Paprika Tomatensoße Gebackener Karfiol im Petersilteig Melanzani-Dip mit Tahina & Joghurt

16 17 18 18 20 21 21 22 22

Primi: Flusskrebs mit Dille Pulpo-Salat mit Kartoffeln Polenta mit Pilzragout Risotto con Fegatini Mangold-Involtini mit Salsiccia Kartoffelpuffer mit roten Paprikastreifen

24 26 29 30 33 35

Secondi: Trippa fiorentina Lauwarmer Karottensalat Pat Thai Mährische Spatzen mit Kraut und Knödel Gegrillte Goldbrasse mit Tomaten-Kapern-Soße Okra in Kokos-Tomatensoße (Curry) Hasenragout mit Pappardelle

38 39 40 42 43 45 46

Dörrzwetschken-Palatschinke mit Sauerrahm und Zimt Rotes Ribiselgelee Milchreis, gehobelte Zartbitterschokolade und Ananasöl Frisch gepflücktes Obst Gedämpftes Obst Gegrilltes Obst Gebackenes Obst Gratiniertes Obst Biskotten Sorbets, Soßen und Coulis Gemüse und Obst Staudensellerie und Erdbeeren Hippenmasse Kakaohippen Kakaosoße Kakaokaramell Apfelpudding Feines Apfelbalsam-Gelee Aufgeschlagene Vanillesoße Böhmische Germspeise Einfacher Buchtelteig Arme Ritter Weinpofesen Mokkamus

52 55 55 56 56 57 57 58 58 59 62 62 62 63 63 63 65 65 66 68 68 69 69 69

Eleonor Friedrich 15, 17, 18, 20, 25, 28, 32, 33, 34, 36, 37, 42, 43, 46, 47, 53, 56, 62, 64, 70 Ernst Friedrich 8, 10, 12, 13, 16, 19, 21, 27, 31, 41, 44, 48, 49, 57, 63 Gemeinschaftsarbeiten 23, 54, 58, 59, 60, 61, 67

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Impressum Kunst und Küche: Eleonor Friedrich, Ernst Friedrich, Vit Dolezal und Rainer Melichar Konzept und Layout: Eleonor Friedrich, Ernst Friedrich Fotografie, Lektor: Jügen Thoma, Elisabeth Hauer Papier, Druck: Claro Silk 150g, Druckerei Holzhausen, Wien 72

Info: Elisabeth und Rainer Melichar – www.nibelungenhof.at www.eleonorfriedrich.com, dolezal.vit@gmx.at, info@ernstfriedrich.at © alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen Abdruckes, der Wiedergabe jeglicher Art und der Übersetzung. Copyright & Malzeit bei den Künstlern. Wien 2008.



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