Reinigung Aktuell

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reinigung aktuell Österreichs Magazin für Reinigung und Facility Dienstleistungen

Februar 2012 | E 2,50

arbeitssicherheit unfälle passieren auf scheinbar sicherem boden factoring nicht warten aufs geld

Domäne mit Defiziten

Branche will attraktivere Teilzeitbedingungen für Frauen P.b.b. 03Z035294 M, Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1190

www.reinigung-aktuell.at



EDITORIAL

INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,

04 aktuell Kurzes aus der Welt der Facility Services

nicht immer hat das Wirtschaftsmagazin trend mit der Wahl seines „Mann des Jahres“ Glück gehabt. Neben dem umstrittenen René Benko vom Vorjahr wurden auch schon Michael Lielacher, Mirko Kovats oder André Rettberg aufs Titelblatt gehoben. Da hatten wir mit unserer Serie bisher mehr Erfolg: Erich Stein­reiber, eben frisch gekürter ISS Chef, Gerhard Komarek, Ursula Simacek, Georg Hagleitner! Ad ISS: Im Vorjahr wurde ich öfters gefragt, wann ISS wieder saniert ist. Meine Antwort war immer: Wenn es wieder einen österreichischen Chef gibt. Na bitte! Im Übrigen bin ich der Meinung, die Reinigungsstunde sollte nicht unter 17 E eingekauft werden! Ihr

Christian Wolfsberg Herausgeber wolfsberg@reinigung-aktuell.at

IMPRESSUM Cover © Semikinverlag

frauen in der reinigung 14 Teilzeit – Fluch und Segen? Die Reinigungsbranche hat kaum Ganzzeitjobs, dafür jede Menge Teilzeitbeschäftigungen zu bieten. Das kommt Frauen mit der Doppelbelastung Arbeit und Familie einerseits sehr entgegen, andrerseits sind die Teilzeit-Bedingungen an sich oft eine zusätzliche Belastung und entsprechend verbesserungswürdig. arbeitssicherheit 18 Am Boden bleiben „Safety First“, flüstern sich die Höhenarbeiter zu, bevor sie sich in die Seile hängen. Sicherheit ist das wichtigste Gut – das gilt für Industriekletterer genauso wie für Bodenpfleger. Doch nicht immer wird darauf Wert gelegt, wie die Unfallstatistiken zeigen. Mikrobiologische reiniger 24 Da stimmt die Chemie Mikrobiologische Reiniger erobern nach und nach den Markt und festigen sich ihren Platz im Reinigungssegment. Mit einem Wort – sie breiten sich aus. Denn das liegt schließlich in ihrer Natur. Ob sie wirksamer als chemische Reiniger sind, daran wird geforscht. Eines ist allerdings sicher: Unangenehme Gerüche packen sie bei der Ursache

und entfernen sie. Effizient und wirkungsvoll. factoring 28 Nicht warten aufs Geld Factoring erlebt einen rasanten Aufschwung - als Finanzierungslösung für Unternehmen mit hohen Außenständen, die ihre Liquidität rasch verbessern wollen. factoring interview 31 Forderungen sofort in Bargeld umwandeln Monika Traub, Vorstandsmitglied der Intermarket Bank AG, im Gespräch über die Vorzüge und den noch immer ungerechtfertigten Ruf der Finanzierungslösung Factoring.

33 TERMINKALENDER 34 SCHLUSSPUNKT

Herausgeber Christian-Alexander Wolfsberg Redaktionsleitung Hansjörg Preims Redaktion: Thomas Pressberger, Gabi Weiss Layout & Grafik Ing. Ileana Dobnig Medieninhaber (Verleger) Semikin Verlags GmbH Alle A-1190 Wien, Heiligenstädter Lände 11, Tel: 01/328 84 44-0, Fax: 01/328 84 44-300 Druck Holzhausen Druck GmbH, 1140 Wien E-Mail office@reinigung-aktuell.at, www.reinigung-aktuell.at Abopreis E 20 (Ausland E 40) pro Jahr (10 Ausgaben)


AKTUELL

Cleaner Cup 2012 Jetzt anmelden zum großen Fußball­ turnier der Gebäudereiniger im Juni SMS

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er Cleaner Cup steht 2012 unter dem Ehrenschutz der Landesinnung Wien der Gebäudereiniger und wird von ReinigungAktuell – so massiv wir können – medial unterstützt. Franz Zainzinger, der langjährige Veranstalter, KommR Gerhard Komarek von der Innung und wir wünschen uns alle einen neuen Rekord an teilnehmenden Teams. Zur Geschichte: Der Cleaner Cup ist ein Fußballturnier für Teams aus Reinigungsfirmen, das erstmals im Juli 2007 auf den Plätzen des ADC Marathon Sparkasse Korneuburg stattfand. Im Mai letzten Jahres bestritten es 12 Teams, möglich sind aber 20. Für 2012 gibt es einige Neuerungen: für die Zuschauer ein tolles Rahmenprogramm mit großer Tombola und für die Reinigungsindustrie viele Sponsorship- und Präsentationsmöglichkeiten. Auch die Regeln wurden etwas verändert: Spielberechtigt sind nur MitarbeiterInnen der teilnehmenden Firma. Jede Mannschaft darf 1 GastspielerIn melden. Gespielt wird nach den Regeln des NÖFV, ohne Abseits, mit 6 Spielern (5+1) pro Team plus Austauschspieler. Der Spielertausch ist jederzeit und beliebig oft möglich. Bei gleicher Punktezahl und Tordifferenz entscheiden die geschossenen Tore, anschließend die direkten Begegnungen, danach ein 9-Meter-Schießen. Die Auslosung erfolgt nach Nennschluss - und wird den jeweiligen TeammanagerInnen der teilnehmenden Mannschaften zugeschickt. Und das Wichtigste: Turnierzeit und -ort: 2. Juni 2012, Korneuburg Anmeldeunterlagen: franz.zainzinger@ams.at oder office@reinigung-aktuell.at

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DEISS verstärkt Marketing Mit Tammy Joy Friedrich hat Deiss, der Hersteller von Abfallsäcken und Müllbeuteln, zur Intensivierung seiner Marketingaktivitäten mit Beginn diesen Jahres Verstärkung erhalten. Vor dem Abschluss ihres Masterstudiums im Schwerpunkt Marketing und Distributionsmanagement sammelte Tammy Joy Friedrich bereits diverse Erfahrungen im Marketing; so war sie u. a. im Produktmanagement verschiedener Unternehmen der Konsumgüterindustrie tätig und arbeitete als Social Media Redakteurin in einer Agentur. Torsten Deutzmann Unger-Geschäftsführer für Europa Die Firma Unger hat Torsten Deutzmann zum Geschäftsführer für Europa ernannt. Deutzmann kam 1995 als Marketingassistent zu Unger, er arbeitete im Unternehmen in verschiedenen Positionen und war zuletzt als Vertriebsleiter und General Manager tätig. Außerdem war er bei Unger an verschiedenen Schlüsselprojekten beteiligt. In seiner neuen Position kann er seine große Erfahrung aus der Branche und dem Unternehmen bei der Leitung aller Aktivitäten in Europa, Afrika und Asien voll ausschöpfen. WISAG reinigt Adler Modemärkte Seit neuestem ist die WISAG Gebäudereinigung auch für die Sauberkeit in den Adler Modemärkten verantwortlich. 27 Filialen aus Wien und Niederösterreich, dem Burgenland, Kärnten, der Steiermark, OÖ bis nach Salzburg und Tirol werden sowohl mit täglicher Unterhaltsreinigung, als auch mit Schaufensterreinigung und sämtlichen erforderlichen Sonderreinigungen versorgt.


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Facility Management

Dr. Sasse Gebäudedienste GmbH

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Health Care

AKTUELL

SMS Seniorchef von elefantenstark verstorben Die Reinigungsbranche hat eine Persönlichkeit verloren. Der Seniorchef der Firma elefantenstark GmbH & Co OG, Gottfried Huemer sen., ist Anfang Jänner im 83. Lebensjahr verstorben. SCA Hygiene Products gewinnt Preis für Energieeffizienz Wie bei den Produkten achtet SCA, das Mutterunternehmen der Marke Tork, auch beim Herstellungsprozess streng auf Nachhaltigkeit. Ende 2011 wurde SCA von der Deutschen Energie-Agentur mit dem Energy Efficiency Award ausgezeichnet. SALESIANER MIETTEX nach neuer Energieeffizienznorm zertifiziert SALESIANER MIETTEX wurde als erste industrielle Wäscherei in Österreich nach der ganz neuen, internationalen Richtlinie ISO 50001:2011- Energiemanagementsysteme zertifiziert. Mit dieser Norm liegt erstmals ein Regelwerk vor, das weltweit einheitliche Anforderungen zur Steigerung der Energieeffizienz definiert.

Qualität wichtiger als Stundenaufwand HECTAS-Kunden setzen auf intelligente, flexible und lernende Leistungsverzeichnisse.

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ie reine Anwesenheit von Reinigungskräften sagt noch nichts über die Qualität von Reinigungsleistungen aus“, sagt HECTAS-Geschäftsführer Gert Wakonig. „Daher merken wir, dass immer mehr Unternehmen von starren Stundenvereinbarungen wegwollen und sich damit für eine zeitgemäße Reinigung entscheiden.“ Das Zauberwort: intelGert ligente und Wakonig individuelle Leistungsverzeichnisse. Vorteile: Effizienz- und Qualitätssteigerung bei Reinigungsleistungen. „Wir besprechen mit unseren Auftraggebern im Vorfeld, wo ihre Schwerpunkte bei der Reinigung liegen, definieren, wo welche Leistungen zu erbringen sind und schließen damit gleich unnötige Reinigungsleistungen aus“, sagt Wakonig. „Wir verabschieden uns vom sturen Abarbeiten der Quadratmeterleistungen.“ Besonders wichtig ist, dass die Erwartungshaltung des Kunden und die Lieferhaltung des Reinigungsunternehmens übereinstimmen.

Durch diese Leistungsverzeichnisse werden Reinigungsunternehmen motiviert, in neue Reinigungstechnologien und -equipments zu investieren. Die Umsetzung dieses maßgeschneiderten Leistungspakets, das jederzeit neu an die Bedürfnisse der Auftraggeber angepasst werden kann, erfolgt in einem optimierten Mix von Personal- und Technologieeinsatz. Feedback-Schleifen Um Leistungsverzeichnisse immer auf dem aktuellsten Stand und die Kundenzufriedenheit hoch zu halten, spielen Feedback-Schleifen eine immer größere Rolle: Anregungen von Seiten der Kunden sollten stets zurück zum Reinigungsunternehmen getragen werden, um daraus Analysen und Verbesserungen ableiten zu können. „Wir setzen auf lernende Leistungsverzeichnisse“, so Wakonig.

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AKTUELL

saubere gedanken Quo vadis Nicht der Weg ist das Ziel, sondern ein ganz großer Faktor unserer Kosten ist die Wegzeit bzw. die Wegkosten. Ich z.B. ärgere mich täglich über die Ignoranz unserer Verkehrspolitiker in punkto Fahrzeit in den Städten! Im Zeitalter der Elektronik des Computers ist es nicht möglich, die Ampeln (grüne Welle) je nach Verkehrsaufkommen so zu schalten, dass man ohne stehen zu bleiben durch die Stadt kommt. Wir haben uns ja ein Fahrzeug gekauft, kein Stehzeug! Hat jemand schon errechnet, wie viel Schadstoffausstoß (CO2 usw.) durch eine Änderung der Stehzeiten (Standzeiten) eingespart werden könnte? Hat man schon errechnet, welche Kosten (Sprit/Zeit/Ärger) einzusparen wären, wenn man zügiger zu seinem Arbeitsplatz kommen könnte? „Spritsparen“ ist ein an sich fauler Sprachgebrauch, eine Ersparnis von 5% im „Innerstädtischen Verkehr“ brächte der Finanzministerin weniger zweckfreie Einnahmen, daher ist von dieser Seite keine Änderung zu erwarten! Ich selbst bin schon vor einigen Jahren zu „meinem“ zuständigen Verkehrsverantwortlichen in meiner Heimatstadt gegangen, und auf meine Frage, ob er nicht die Grüne Welle einführen wolle, hat er mir geantwortet, diese hätten wir ja schon. Ich war einigermaßen verwundert, am Ende des Gesprächs habe ich erfahren, Herr DI XY fährt mit dem Bus in die Stadt, welcher einen Piepser für grüne Ampeln, also für freie Fahrt, hat! Ich stelle mir das bildlich vor, wenn die 500 Mitarbeiter der Firma Weberknecht mit dem ganzen Equipment (Leiter, Kübel, Einscheibenmaschine, Sauger usw.) mit dem Bus zur Arbeitsstelle fahren!?! Wann, bitte, wann beginnen auch diese Verantwortlichen umzudenken? Ab wann, bitte, können auch diese Menschen 10 Jahre in die Zukunft denken? Ich denke hier an die Burgenlandautobahn, welche auf 25 Jahre (aus welchen Gründen auch immer) vorausgeplant wurde!

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Licht für 45 Millionen Menschen PRANGL als Exklusivlieferant für das Neujahrskonzert 2012

© Prangl

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lljährlich begrüßen die Wiener Philharmoniker das Neue Jahr mit dem Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Die Live-Übertragung wird von mehr als 70 TV-Stationen übertragen und von weltweit über 45 Millionen Menschen gesehen. Die traditionellen Tanzeinlagen wurden dieses Mal im oberen Schloss Belvedere live getanzt. Um den weltweiten Zusehern einen maximalen Sehgenuss vermitteln zu können, mussten die Mitglieder des Wiener Staatsballetts ins rechte Licht gerückt werden. Zu diesem Zweck wurde die Firma Prangl exklusiv damit beauftragt, 22 Gelenk-Arbeitsbühnen zur optimalen Positionierung der Scheinwerfer beizustellen. Zusätzlich wurde gefordert, dass alle Maschinen vom gleichen Gerätetyp sind. Auch optisch sollte das Gesamtbild dem hohen Qualitätsstandard entsprechen. Für diese komplexe Anfrage kamen eigentlich nur die gelben Arbeitsbühnen aus dem Haus Prangl in Frage. Die 22 Maschinen gleicher Type hatten Arbeitshöhen von 16 bis 20 Meter. Besonders anspruchsvoll war auch die gesamte Logistik. Alle Geräte mussten innerhalb eines Tages angeliefert und nach der Aufführung auch wieder abtransportiert werden. Sämtliche Arbeitsbühnen wurden vom ExpertenTeam der Firma Prangl eingebracht und gemäß den Vorgaben des italienischen Choreographen Davide Bombana platziert. Es ergab sich ein beeindruckendes Bild auf der Innenstadtseite des Belvedere. Weiters war für die gesamten Feiertage ein Spezialist aus dem Haus Prangl in Bereitschaft, um zu koordinieren und unterstützend einzugreifen. Dank der Top-Qualität des Equipments sowie der Professionalität aller Mitwirkenden war auch dieses Engagement ein voller Erfolg.


AKTUELL

Neuer Sanitär­reiniger von hollu Maximale Schonung der Materialien bei maximaler Wirkung

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er Spezialist für Spezialreinigungs- und –pflegeprodukte bringt mit hollu Sanicid sensitiv einen neuen Sanitärreiniger, der sich durch maximale Schonung der im Sanitärbereich verwendeten Materialien und maximale Wirkung auszeichnet. Der saure Sanitärreiniger mit pH-Wert 3 im Konzentrat entfernt mühelos Kalk, Urinstein, Rost, Zementschleier, Rückstände von Hautfetten und Seifen. Dabei ist er besonders schonend zu Armaturen und Oberflächen. hollu Sanicid sensitiv bewirkt einen leichten Abperleffekt auf den gereinigten Armaturen und hinterlässt einen raumerfrischenden Duft.

Schonend zur Umwelt hollu Sanicid sensitiv ist aufgrund seiner Rezepturformulierung besonders schonend zu Umwelt und Ressourcen. Das Produkt ist bei der Österreichischen Umweltberatung (Verband Österreichischer Umweltberatungsstellen) registriert

Vertreter der Hölle Wenn der Verkäufer 3 x klingelt

K Schonend zu Armaturen und Oberflächen Die neu entwickelte Reinigerrezeptur basiert auf Zitronensäure und wurde mit modernsten Korrosionsinhibitoren ergänzt. Dadurch werden durch falsche Anwendung entstehende Schäden an Armaturen ausgeschlossen. hollu Sanicid sensitiv wurde auch hinsichtlich umgebungsbedingter Spannungsrissbildung bei Kunststoffen geprüft und hat alle Tests positiv bestanden. Dies wurde auch vom Armaturenhersteller hansgrohe bestätigt.

und für die Anmeldung zum Österreichischen Umweltzeichen und Europäischen Ecolabel vorgesehen. Erhältlich ist hollu Sanicid Sensitiv in ganz Österreich über die 100 hollu Vertriebsmitarbeiter.

önnen Sie sich noch erinnern: Es klingelt und kaum hat man geöffnet, ist zumindest der Fuß des Vertreters zwischen Tür und Angel, um ein Schließen zu vereiteln. Es folgt ein nervig-penetrantes Verkaufsgespräch, bei dem sich das Opfer am Schluss oft „freikauft“ um nach dem Abschluss nie wieder vom Vertrec Die Auszeichnung in der ter ein Lebenszeichen zu bekommen neuen Kategorie 5 „Pa– schon gar nicht, wenn er ihn ckaging Design“ (Verdann bräuchte. Das Gegenteil packungsdesign undist der vom Vertreter der Hölle Markenpräsentation) Service-Berater. Ingo Neumayer, Cleanfix Österreich: erhielt das Sicher„Bei uns gibt es schon heitskonzept für lange keine Vertreter Reinigungsmittel mehr sondern nur noch „Pro Tec System“ der Service-Berater, die als Ecolab Deutschland Berater KundenbedürfGmbH. Die logistinisse aufgreifen und als sche Systemlösung Servicemitarbeiter War-

„in angemessenem, zurückhal-

tung und after-sales Betreuung bieten. Wer einmal einen echten Service-Berater erleben will, sollte es einmal bei uns probieren. Es ist ansteckend!“ 0662/85 69 53 oder info@cleanfix.at


AKTUELL

Beziehungen, Beziehungen, Beziehungen

Hygiene-Profi als Partner Initial-Aktion für maschinelle Geschirrreinigung

IGEFA im Umbruch und Aufbau

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n sich war es schon lange an der Zeit, dass sich die IGEFA auch in Österreich richtig organisiert und aufstellt. Aber jetzt! IGEFA (bestehend aus Otto Kaiser in Brunn am Gebirge und Arndt in Oberalm bei Salzburg) macht sich auf den Weg zur aktiven eigenständigen IGEFA Gruppe. Die Niederlassung in Salzburg will nicht mehr länger nur Logistikzentrum sein, sondern den Markt aktiv bearbeiten. „Wir sind der einzige Händler, der 12.000 Artikel in 24 Stunden liefern kann. Das wollen wir nutzen“, sagt Christian Schuhen, neuer Niederlassungsleiter in Salzburg. Das Aufbau-Team Schuhen in Salzburg und Manfred Berger in Brunn gruppiert sich um den neuen Verkaufschef Andreas Meitz, den einige schon aus SCA-Zeiten kennen werden. Zum Hintergrund: IGEFA Deutschland besteht aus 6 Familienunternehmen, die sich 1975 zu einer deutschlandweiten schlagkräftigen Handelsorganisation zusammengeschlossen haben, mit einem deutlich über 50%igen Marktanteil. „Wir wollen auch in Österreich kräftig mitmischen“, betont Andreas Meitz, der operative neue Kopf von IGEFA Österreich. „Für mich ist die Beziehung zwischen uns und dem Kunden das wichtigste und daher forcieren wir auch unseren Außendienst. Derzeit haben wir 9 Leute in Brunn und 2 in Salzburg, mittelfristig wollen wir auf etwa 22-25 Mitarbeiter aufstocken, um unsere flächendeckende Beratung und Service auch wirklich zu leben. Wir haben ein derartig umfangreiches Programm und dazu die passende Logistik, jetzt werden wir auch unsere Beratung und den Kundenservice entsprechend verstärken und ausbauen.“ Das Team steht, Match folgt ...

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© Initial

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onsequent gelebte Hygiene und Sauberkeit ist Referenz und Visitenkarte eines Restaurantbetriebes. „Wir kümmern uns um diese Aufgaben, das einwandfrei saubere und glänzende Geschirr, damit unsere Kunden sich voll und ganz auf ihre Gäste konzentrieren können“, erklärt Martin Führer, Sales and Service Director bei Initial Hygiene Austria. Die aktuelle Aktion gibt Betrieben mit einem entMartin sprechend gestalteten Startpaket die Möglichkeit, Führer die dazugehörigen Produkte und Lösungen von Initial mit einem klaren Mehrwert einzukaufen. Martin Führer zum Inhalt der Aktion: „Wir bieten im Rahmen eines Abschlusses einer 12-monatigen Mindestvertragsdauer unseren Neukunden einmalig und ohne Kosten deren Monatsbedarf an maschinellen Geschirrreinigern und Glanztrocknern an.“ Der Monatsbedarf wird gemeinsam mit einem Initial Fachberater für jeden Kunden individuell – abhängig von den jeweiligen Rahmenbedingungen beim Kunden – ermittelt. Führer betont: „Die beste Küche braucht ein ausgezeichnetes Service und ein Betrieb braucht einen Profi als Partner, wenn es um Hygiene geht. Ein Restaurantbetrieb kann in Sachen Hygiene keine Kompromisslösungen eingehen, und hier kommen wir mit langjähriger branchenspezifischer Erfahrung ins Spiel.“


AKTUELL

Kompetenz in Sachen „Bühne“ HINOWA – flexibel sowohl im Innenals auch im Außenbereich einsetzbar

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ie Anschaffung einer Arbeitsbühne ist für viele Firmen ein mutiger, aber kluger Schritt in eine erfolgreiche Unternehmens­ entwicklung. Oft können mit der neuen Arbeitsbühne Geschäftszweige erschlossen werden, die im Leistungskatalog des Unternehmers zuvor nicht enthalten waren. Bestens bewährt hat sich die kompetente, bedarfs- und zukunftsorientierte Beratung der Firma Dorn Lift. Seit über 30 Jahren profitieren Handwerksbetriebe unterschiedlichster Fachbereiche von der umfangreichen Branchen- und Marktkenntnis der Vertriebsmitarbeiter. So ist es den Kundenberatern oft möglich, auch längerfristige Tätigkeitsziele zu erkennen, ggf. zu entwickeln und bei der Maschinenempfehlung zu berücksichtigen. Erst im Rahmen einer ausführlichen Beratung und Demonstration zeigt sich, ob eine LKW-Arbeitsbühne, eine Scherenbühne, eine selbstfahrende oder eine Anhängerbühne in die nähere Auswahl kommt. Hier setzt Firma Dorn auf die vielfach erprobten Hersteller Hinowa und Multitel. Die Modellvarianten der Hinowa Arbeitsbühnen mit dem Namenszusatz „IIIS“ überzeugen mit einer innovativen Steuerung, die neue Maßstäbe in puncto Bedienkomfort setzt: Die Ausnivellierung der Arbeitsbühne geschieht hier voll automatisch und wird ebenso wie Raupenfahrwerk, Spurverbreiterung und Motor Start/Stopp per Funkfernsteuerung bedient. Diese Innovation ist nicht nur bei der bewährten Goldlift 14.70 IIIS zu finden, sondern auch bei seiner „großen Schwester“ Goldlift 17.80XL IIIS, die mit 17 m Arbeitshöhe und über 8 m seitlicher Reichweite extreme Arbeitsbereiche abdeckt und wiederum das Einsatzspektrum der Raupenarbeitsbühnen erweitert. Aber auch alle Mitglieder der Lightlift-Serie sind mit dieser bedienerfreundlichen Steuerung ausgestattet. Jede Hinowa Arbeitsbühne ist serienmäßig mit zwei Antriebsarten ausgestattet (elektronisch geregelter Honda Benzinmotor und 230 V, 2.2 kW Elektromotor) und somit sehr flexibel sowohl im Innen- als auch im Außenbereich einsetzbar. Auch nach der Kaufentscheidung bleibt Dorn ein wichtiger Partner. Bereits bei der Finanzierung stehen einige interessante Konzepte zur Verfügung. Ein durchgängiger After-Sales-Service sorgt außerdem für einen kompetenten Wartungsdienst in Österreich und Deutschland. Die Versorgung mit Ersatzteilen ist per Express innerhalb 24 Stunden gesichert. Dorn Lift GmbH: www.dornlift.com, www.hinowa.de

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AKTUELL

Vielfalt ist ein Hit! Lehrlingsgruppe von SCHMIDT widmete den Kindern im Integrativen Reitzentrum in St. Isidor eine CD.

Beinharter Preiswettbewerb auf der HerrenToilette Der Markt für Waschraumhygiene schrumpft 2011 um voraussichtlich knapp 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich dafür ist laut aktuellem BRANCHENRADAR® von Kreutzer Fischer & Partner ein beinharter Preiswettbewerb.

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ls Sponsor der Peter Petersen Landesschule im Integrativen Reitzentrum war der Corporate Cleaner Schmidt aus Ried im Innkreis auch bei der letztjährigen Nikolausfeier in St. Isidor gerne Gast. 11 Schmidt-Jugendliche kamen mit nach St. Isidor, um den schönen Rahmen zu nutzen, eine selbst produzierte und besungene CD zu präsentieren. Die Sprechgesang CD „Twogether“ erzählt von Freundschaft, von Teamwork und den täglichen Herausforderungen im Job. Nicht zuletzt ist von unterschiedlichen kulturellen Wurzeln, die das Lehrlingsteam unter anderem ausmachen, zu hören. Die Idee zur CD entwickelten die 11 jungen Menschen in der Workshopreihe „Interkulturelle Kompetenzentwicklung für Lehrlinge“ im Rahmen des Projektes Proviel. Als Abschlussaktivität setzt die Rap-CD nun ein junges, modernes Zeichen für ein funktionierendes Miteinander in bunt gemischten Teams. Die bunte Mischung ergibt sich im Fall der Schmidt-Lehrlinge durch unterschiedliche Herkünfte, Talente und Fähigkeiten, die gemeinsam genutzt werden. Dass ihr Lehrlingsteam beruflich Potenzial hat, wusste Geschäftsführer Dipl. BW Karl Dauerböck und Marketingleiter Herbert Winkler schon. Was es stimmlich drauf hat, überraschte und begeisterte die Manager dann aber doch. Die Lehrlingsgruppe von Schmidt widmete ihre CD den Kindern im Reittherapiezentrum, die ihrerseits auf dem Pferderücken Talent und jede Menge Freude an der Bewegung zeigten.

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as die Nachfrage nach Produkten für Waschraumhygiene für gewerbliche Kunden betrifft, kann die Branche nicht klagen. Der Absatz von Flüssigseife, Papierhand- und Reinigungstüchern, Hygienepapier und den dazugehörigen Spendern wächst seit Jahren robust, 2011 um voraussichtlich +5,3% gegenüber dem Vorjahr. Wachstumstreiber sind zum einen die steigende Kundenfrequenz in Gastronomie und im Gesundheitsbereich sowie eine wachsende Erwerbsquote. Zum anderen ist aber auch ein zunehmend großzügigerer Umgang der Toilettenbenutzer mit Seife und Papierhandtüchern zu erkennen. Infolge eines hoch kompetitiven Wettbewerbs gerät aber der Preise zunehmend unter Druck. Sank der Durchschnittspreis im Jahr 2009 noch um -1,6% gegenüber dem Jahr zuvor, waren es im Folgejahr bereits -2,4%. Und 2011 scheinen alle Dämme zu brechen. Auf Basis aktueller Unternehmensmeldungen für den BRANCHENRADAR® „Waschraumhygiene in Österreich“ errechnet Kreutzer Fischer & Partner einen Rückgang des Durchschnittspreises von gut 9 Prozent und berichtet, insbesondere die großen vier der Branche, Tork (SCA Hygiene), Hagleitner, CWS Boco und Initial würden sich einen beinharten Preiskampf liefern, beim dem Tork noch die Nase vorne behalte. Das bleibe nicht ohne dramatische Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung, so die Analysten. Trotz rasch wachsender Nachfrage sinkt demnach der Marktumsatz 2011 um voraussichtlich -4,7% gegenüber dem Vorjahr auf € 69 Millionen.


AKTUELL

Ergonomisch, innovativ und leistungsstark

NÖ startet Lehrlings­ offensive

Neue Aufsitz-Scheuersaugmaschinen-Familie SCRUBTEC R 4 von Nilfisk-ALTO

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ls kleinste Aufsitz-Scheuersaugmaschinen im Profiprogramm von Nilfisk-ALTO überzeugen die Modelle der neuen Serie SCRUBTEC R 4 mit großer Vielseitigkeit und Leistungsstärke im täglichen Einsatz. Dank ihrer kompakten Statur bleiben die vier batteriebetriebenen Schrubbautomaten selbst auf beengten Flächen stets manövrierfähig. An das Lenkrad gekoppelt, folgt die federnd gelagerte Schrubbeinheit auch in engen Kurven jeder Maschinenbewegung. Die Saugleiste bleibt dabei stets auf der Fahrspur und nimmt das Schmutzwasser rückstandslos auf. Je nach Reinigungsanwendung und gewünschter Arbeitsbreite (66 bis 71 cm) kann der Anwender zwischen Bürstenoder Walzendeck wählen. Darüber hinaus bietet die SCRUBTEC R 4-Reihe eine BOOST-Deck-Variante. Das patentierte Orbital-Scheuerkopfsystem erzeugt mit seiner schwingenden Bewegung einen optimalen Bodendruck und greift den Schmutz aus allen Richtungen an, während das Deck mit 2.250 Umdrehungen pro Minute über den Boden schrubbt. Aufgrund des geringen Geräuschpegels von nur 65 Dezibel ist die SCRUBTEC R 4-Familie vor allem für die Tagesreinigung in lärmempfindlichen Umgebungen geeignet. Dazu zählen beispielsweise Krankenhäuser und Altenheime, Supermärkte, Sport- und Fitness-Center sowie Bürogebäude. Aber auch auf Parkplätzen oder in Lagerhallen zeigen die Maschinen mit einer theoretischen Flächenleistung von maximal 4.260 Quadratmetern und einer Batterielaufzeit von bis zu vier Stunden hohe Reinigungskraft.

IM Franz Josef Astleithner: „Unser größtes Kapital sind noch immer unsere gut ausgebildeten Mitarbeiter. Und die besten, im europäischen Schnitt, sind jene Mitarbeiter, die man selbst ausbildet!“ Dazu beginnt das Team um den Lehrlingswart und LIM-Stv. Ing. Mayerhofer, LIM-Stv. Eveline Bodingbauer, Stv. Lehrlingswart Helmut Hasenöhr und den Innungsmeister selbst im Frühjahr mit einer Informationsoffensive in den Polytechnischen Lehrgängen in NÖ um für den Lehrberuf des Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigers zu werben. Eine der LIM Franz Josef Astleithner: „Unser größtes gewünschten VorKapital sind noch immer aussetzung ist, dass unsere gut ausgebildeten die NÖ MeisterbeMitarbeiter.“ triebe vor Ort die benötigten Lehrplätze für diese Aktion zur Verfügung stellen. LIM Astleithner weiter: „Liebe DFG-Meister, versuchen wir gemeinsam unseren Lehrberuf attraktiv und interessant zu gestalten! Wir aus der Innung wollen und müssen eine starke Innung auch für die Zukunft sein, und dafür braucht es gute von uns ausgebildete Fachkräfte. Unser Team wird sie kontaktieren, um für unsere zukünftigen DFG´ler neue Lehrstellen zu erstellen!“ Auskünfte erteilt die NÖ Innung durch Sekretärin Annemarie Wallner unter 02742/85119172 oder direkt, LIM Franz Astleithner unter 0664/121 57 58.

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AKTUELL

Erich Steinreiber Hectas reinigt mit neuer GF von ISS Stangl im gröSSten Österreich EINKAUFSZENTRUM Thomas Hinnerskov wird CEO der Region Asien und Pazifik

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rich Steinreiber (50) wird mit 1. Februar 2012 neuer Geschäftsführer von ISS Österreich. Der Wiener, bisher COO für die Division Facility Services in Österreich, folgt Thomas Hinnerskov, MSc. „ISS ist schon Erich seit langem Teil meines Lebens. Steinreiber Ich freue mich, die Erfolgsgeschichte des Unternehmens in meiner neuen Position weiter fortschreiben zu können“, so Steinreiber über seine neue Aufgabe. Erich Steinreiber bringt eine umfassende Branchen- und Unternehmensexpertise in seine neue Funktion ein. Er ist seit über 25 Jahren in verschiedenen leitenden Positionen bei ISS tätig. Thomas Hinnerskov (42) wird mit 1. Februar 2012 den Posten des Regional CEO der Region Asien und Pazifik übernehmen und in Singapur sein Büro haben. In seiner neuen Funktion trägt er die Verantwortung für über 140.000 Mitarbeiter in 15 Ländern.

Waschraum-News­ TORK beginnt das Jahr 2012 mit zwei Produktneuheiten

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it Jahresbeginn ist der sensorgesteuerte Rollenhandtuchspender aus der Linie Tork Elevation erhältlich. Der berührungsfrei bedienbare Spender vereint höchsten Komfort mit maximaler Hygiene und

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Reinigung mehrerer 1.000 Quadratmeter jede Nacht

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ie ‚Shopping City Seiersberg‘ ist mit rund 85.000m² Verkaufsfläche und rund acht Millionen Besuchern jährlich das größte Einkaufszentrum der Steiermark und sogar das zweitgrößte in Österreich. Seit Herbst 2011 verfügt der Gebäudedienstleister Hectas zur Reinigung der Mall in Seiersberg über eine neue Bodenreinigungsmaschine von Stangl Reinigungstechnik. Die Aufsitz-Maschine vom Typ Hakomatic B 1050 verfügt über ein leistungstarkes Schrubbaggregat mit 2 Tellerbürsten, bei einer effizienten Arbeitsbreite von rund 1 Meter. Was die Maschine zusätzlich und besonders effizient macht: Das Schrubbaggregat ist mit einem Seitenverschub ausgerüstet und schrubbt damit bei der Bodenreinigung bis an die Ränder. Ein manuelles Reinigen mit Mop kann entfallen, die tägliche Zeitersparnis ist beträchtlich. Hectas reinigt mit der Aufsitz-Maschine von Stangl jede Nacht mehrere tausend Quadratmeter - die Maschine ist dabei 6 Stunden unterwegs. Diese Leistung wird neben der großen Arbeitsbreite auch durch den starken 480Ah Batterie-Trog sowie den großen Frisch- und Schmutzwassertank mit 310 Litern Volumen ermöglicht.

ist dabei besonders wirtschaftlich im Verbrauch. Mit seiner eleganten Form ergänzt der sensorgesteuerte Rollenhandtuchspender die designprämierte Linie Tork Elevation. Das Tork Universal Rollenhandtuch (H1 System) ist ab dem 1. Februar als 300-Meter-Rolle erhältlich. Gegenüber der bisherigen Länge von 190 Metern bietet die neue Rolle 58 Prozent mehr Handtücher – bei gleichbleibender Produktqualität.


AKTUELL

ziel Marktführerschaft BULS gestern, heute, morgen

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as schreibens aber nicht“, meint ein bübisch lächelnder Harald Lembacher nachdem ihm der Satz mit der Marktführerschaft entglitten war. Er Harald meint es auch nicht Lembacher überheblich und schon gar nicht als Kampfansage, aber: „Ich sehe dieses Ziel nüchtern als die einzig wahre langfristige Wolfgang Schwarz Unternehmensabsicherung – jedes Unternehmens.“ Zurück zu gestern, z u m Ur s p r u n g , 2001. Damals gab es noch den Schilling als Währung, Josef Bucher das World Trade Center war noch ganz und eben 2001 beschlossen die drei Gründer-Bullen (Harald Lembacher, Wolfgang Schwarz

und Josef Bucher), nachdem ihr aller Arbeitgeber verkauft war und sich ziemlich schnell ein ihnen fremder Unternehmensstil die Luft abzudrehen drohte, ihr eigenes Business zu starten. „Buls wurde ja regelrecht provoziert!“, unkt Lembacher. Die Kombination der drei erwies sich jedenfalls als genial: Lembacher als Chemiker und Betriebswirt, zuständig für Organisation, Logistik und Produkte, Schwarz und Bucher verantwortlich für den Verkauf jeweils im Osten und Westen. Lembacher hält knapp die Hälfte der Firma, Schwarz und Bucher jeweils knapp ein Viertel. „Wir haben uns über die Hausbank mit heftigen Besicherungen der Gesellschafter finanziert. Kein einziger Schilling kam von jemand anderem!“, spricht Lembacher. Zu heute, 2012. Buls hat sich hervorragend, nahezu linear entwickelt und sieht sich selbst als einer von zwei echten österreichischen ReinigungschemieHerstellern. Buls steht nicht nur gut da, es ist auch das jüngste Unternehmen seiner Art in dieser Branche. (s. Tabelle: Umsatzentwicklung). Just zu diesem ersten Zenit scheiden nun zwei Gründerväter, Wolfgang Schwarz (61) und Josef Bucher (60), aus ihren operativen Funktionen, um ihre Pension anzutreten. Lembacher: „Sie bleiben uns aber verbunden und erhalten – als Konsulenten.“ Zur Zukunft. Lemb acher : „ Mit An-

dreas Wacek (42) wird der Bereich Ostösterreich unternehmensintern b e ste ns b e s e t z t , denn Wacek (DFGAndreas Wacek Meister) war schon die letzten 8 Jahre erfolgreicher Niederlassungsleiter in Linz. Auf Bucher in Tirol folgt der Branchen-Newcomer Hannes Jordan (35), der bisher im Sach- und Verbrauchsgüterverkauf tätig war. Für Linz haben wir schon jemanden, und die vierte Niederlassung Graz ist ja seit zwei Jahren mit Günther Lenz (53) bestens versorgt. Die Zukunft“, so Lembacher, „liegt für uns nicht in der Diversifikation, sondern in der Konzentration. Wir wollen besser in der Tiefe sein, nicht in der Breite. Wir wollen unser Segment verkleinern und dort die Marktführerschaft anstreben.“

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Thema / Frauen in der Reinigung

Teilzeit – Fluch und Segen? Die Reinigungsbranche hat kaum Ganzzeitjobs, dafür jede Menge Teilzeitbeschäftigungen zu bieten. Das kommt Frauen mit der Doppelbelastung Arbeit und Familie einerseits sehr entgegen, andrerseits sind die Teilzeit-Bedingungen an sich oft eine zusätzliche Belastung und entsprechend verbesserungswürdig. text hansjörg preims

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U-Studien zufolge sind die im traditionellen Reinigungsgewerbe Beschäftigten zu 77 Prozent weiblich. 70 Prozent arbeiten in Teilzeit. In Österreich sind demnach überdurchschnittlich viele Reinigungskräfte Frauen – laut letzten Zahlen des Zentral-Arbeitsinspektorates 88 Prozent. Wobei es hauptsächlich um die „typisch weiblichen“ Reinigungstätigkeiten geht: Unterhaltsreinigung, Nachfüllen von Handtuch- und Seifenspendern, Entleeren von Abfallbehältern, Sanitärreinigung. Als typisch männliche Reinigungstätigkeiten gelten: Fensterreinigung, Bodenreinigung mit selbstfahrenden Reinigungsmaschinen, Grundreinigung, Fassadenreinigung und Grobreinigung (z.B. von Dachböden oder Kellern). Die tägliche Unterhaltsreinigung, etwa von Büros, in Krankenhäusern oder Hotels, wird also fast nur von Frauen erledigt. Von Frauen, die häufig nicht nur zum Familieneinkommen beitragen müssen, sondern auch für Haushalt und Kinder zu sorgen haben. Und dafür würden sie vor allem für untertags ein

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besseres Arbeitsangebot brauchen, sagt Gisela Berger, Geschäftsstellenleiterin vom AMS Wien Prandaugasse. „Denn die meisten Unternehmen bieten einer neuen Mitarbeiterin fast ausschließlich Teilzeitbeschäftigungen im Ausmaß von 10 bis 15 Stunden an, und zwar meist ganz am Rand des Arbeitstages - je zwei bis drei Stunden ab sechs Uhr morgens oder bis acht Uhr abends sind die Regel“, so Berger. „Geteilte Früh- und Abenddienste im selben Objekt oder die Kombination von zwei Diensten mit unterschiedlichen Arbeitsorten sind nach der Erprobungsphase durchaus üblich.“ Dazu kämen in der Hotellerie noch Wochenenddienste, im Spital auch Wechseldienste. Wunsch 1: Mehr Tagreinigung Deshalb wolle sich das AMS Wien gemeinsam mit der Landesinnung Wien für mehr Verständnis für diese Arbeitsbedingungen von weiblichen Reinigungskräften einsetzen, erklärt Berger und appelliert an die Verantwortlichen in der öffentlichen Verwaltung, dabei mit gutem

Beispiel voranzugehen. „Denn wohl nicht in allen, aber doch in sehr vielen Dienststellen wären bessere Arbeitszeiten und mehr Tagdienste leicht zu verwirklichen.“ Sie selbst habe den Reinigungskräften ihrer Geschäftsstelle den Arbeitsbeginn innerhalb einer gewissen Zeitspanne zur freien Wahl gestellt. Dementsprechend, meint Berger, müsste es etwa auch in einem Ministerium möglich sein, statt 20 Reinigungskräften von fünf bis acht Uhr abends nur die halbe Zahl bereits ab 14 Uhr zu beschäftigen. Diese 10 - erfahrungsgemäß mehrheitlich Frauen - könnten Beruf und Familie durch die vorteilhafteren Arbeitsbedingungen besser vereinbaren. Allerdings: Eine Verschiebung der Nachtarbeitsgrenze von derzeit 20 Uhr auf eine spätere Stunde würde diesen Bemühungen zuwiderlaufen. Stichwort Mehrkosten für Nachtarbeitszeiten nach 20 Uhr (Ausnahme Salzburg, wo die Nachtarbeitszeit um 21 Uhr beginnt). Ein „bitterer Wermutstropfen für Reinigungskräfte“ ist für die AMS-Geschäftsstellenleiterin auch der häufige Wechsel der Dienstverhältnisse. „Eine höhere


Frauen in der Reinigung / thema

Qualifikation der Mitarbeiterinnen würde dem aber entgegenwirken – leider wird dieser Faktor heute noch sträflich unterschätzt. Insbesondere nach einer praktischen Einschulungsphase vor Ort sollte jede Kraft die Chance auf eine Weiterqualifizierung in der Reinigung und Pflege der unterschiedlichsten Oberflächen und Materialien und in verschiedenen Arbeitstechniken erhalten.“ Das AMS Wien biete dafür die geeigneten Förderinstrumente an. Wunsch 2: Nachtarbeitszeiten ausdehnen Bei der Standesvertretung fallen diese Appelle und Vorschläge jedenfalls auf fruchtbaren Bemühungsboden. So sollen laut KommR Gerhard Komarek, Wiener Landesinnungsmeister der Gebäudereiniger und Berufsgruppensprecher der Bundesinnung (s. auch „Schlusspunkt“ S. 34) im Zuge der Rahmenkollektivvertragsverhandlungen gemeinsam mit der Gewerkschaft Möglichkeiten gefunden werden, die Bedingungen für die Frauen zu verbessern. Dabei geht es insbesonde-

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Mag. Elisabeth Miksch-Fuchs, GF Haus& Außenbetreuung von Wiener Wohnen: „Frauen trauen sich Führungsaufgaben zu wenig zu, Männer werden aber möglicherweise auch mehr gefördert.“

re darum, dass – auch entsprechend dem Wunsch von Seiten der Arbeitgeber - die Nacharbeitszeiten bis 22 Uhr ausgedehnt werden. Damit soll den vielen Müttern, die mangels Kinderbetreuungsangeboten vor 6 Uhr früh gezwungen sind, am Abend zu arbeiten, die Möglichkeit geboten werden, mehrere Stunden hintereinander zu arbeiten und somit zu einem größeren Einkommen zu gelangen. Aber auch vielen Mitgliedsbetrieben würde es laut Komarek entgegenkommen, wenn eine Reinigungskraft nicht zwei Stunden in der Früh und zwei am Abend, sondern an einem Tag – und vermehrt auch untertags - zumindest vier bis fünf Stunden ohne Unterbrechung arbeiten könnte. Davon würde man sich auch eine größere Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen erwarten – „was wiederum unsere Mitgliedsbetriebe verstärkt dazu veranlasst, in die Ausbildung ihrer MitarbeiterInnen zu investieren“, so Komarek. Auch Mag. Ursula Simacek, Chefin der Simacek Facility Management Group und als LIM-Stellvertreterin in Wien Leiterin des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit , meint, „es müsste mehr Auftraggeber geben, die auch die Tagesreinigung befürworten.“ Und bestätigt, „dass die Landesinnung der GebäudereinigerInnen und Hausbetreuungen kollektivvertraglich kontinuierlich daran ist, gute Bedingungen für beide Seiten, für ArbeitgeberInnen wie ArbeitnehmerInnen, zu schaffen.“ In ihrem Unternehmen liegt der Frauenanteil in der Unterhaltsreinigung bei rund 60 Prozent. Bezüglich Vereinbarkeit von Arbeit und Familie in dieser Branche möchte Mag. Simacek aber auch positiv hervorheben: „Das ist ja gerade das Attraktive in unserer Branche - es gibt jede Menge Teilzeitjobs, sodass Frauen auch besser ihr Kinder- und Haushaltsmanagement gestalten können.“

Ideal: Hausbetreuung in der eigenen Wohnanlage Wenig Angebote für Ganzzeitjobs bzw. weit überwiegend Teilzeitbeschäftigungen – das ist für Mag. Elisabeth MikschFuchs, Geschäftsführerin der Haus- & Außenbetreuung von Wiener Wohnen, denn auch trendverstärkend, dass hier vor allem weibliche Arbeitskräfte zu finden sind. „Bei uns ist es anders, wir haben eine gute Ausgewogenheit“, sagt sie, „wir können zum Unterschied von der Branche vorwiegend 40-StundenArbeitsverhältnisse anbieten – die in den Gemeindebauten die Unterhaltsreinigung und Pflege durchführen.“ Das Verhältnis sei hier 48 Prozent Frauen und 52 Prozent Männer. Wobei es bezüglich Vereinbarkeit von Arbeit und Familie nun insofern bessere Voraussetzungen gebe, als man mit der Einfüh-

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Thema / Frauen in der Reinigung

Reinigung Sicherheit Personal

Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft.

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) 01/786 42 46 © H&AB

rung des Modells „Wiener Hausbetreuer“ schaue, „dass MitarbeiterInnen, die in einer Wohnhausanlage wohnen, dort auch die Hausbetreuungsarbeiten übernehmen. „Das ist natürlich ideal für die, welche zu Hause familiäre Betreuungspflichten oder auch Pflegeaufgaben zu erfüllen haben“, so Miksch-Fuchs. Dennoch sei das Problem mit Arbeit und Familie immer, „dass die Unterbringungsmöglichkeiten von Kindern wesentlich kürzer sind als die Arbeitszeit.“ Zumal man zur Arbeitszeit meisten ja auch den An- und Abfahrtsweg dazurechnen müsse. Bei der Außenbetreuung - Winterdienst, Kehren, Gartenpflege – und in der Objektreinigung bewegt man sich aber auch bei Wiener Wohnen im Bereich der branchenüblichen Relationen: Die Außenbetreuung wird vor allem von Männern durchgeführt – 5 Prozent sind weibliche Kräfte. In der Objektreinigung, auch mit Büroreinigung, gibt es auch Teilzeitbeschäftigung, weshalb da der Frauenanteil mit 79 Prozent entsprechend hoch ist. Die Grundreinigungsleistungen aber sind vorwiegend Männersache.

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Winterdiensteinsatz im Wiener Gemeindebau: Tamara Pancochar (rechts) ist Teamverantwortliche in der Außenbetreuung und führt ihr Männerteam professionell an.

Was ihr, Miksch-Fuchs, noch auffalle: „Die Vorarbeiter- oder StützpunktleiterPositionen sind – und das ist leider auch in unserem Unternehmen so - vorwiegend von Männern besetzt.“ Wobei sie sehr daran arbeite, dass hier auch mehr Frauen zum Zug kommen. Generell das Problem dabei sei zum einen, „dass es sich Frauen zu wenig zutrauen, Führungsaufgaben zu übernehmen, und zum anderen werden Männer möglicherweise auch mehr gefördert.“

lieber flache Strukturen.“ Wenn man diesen Unterschied einmal gelernt habe, könne man auch leichter agieren und bewusst steuern. So habe es sich auf Objektleiterebene sehr bewährt, Frauen einzusetzen. Oder auch gezielt für bestimmte Kunden. „Zum Beispiel in Krankenhäusern in Salzburg haben wir überwiegend Frauen als Objektleiterinnen eingesetzt,

Die richtige Mischung finden Eine richtige Mischung von Frauen und Männern sollte es eben sein, sagt schließlich Mag. Gabriele Richter, Geschäftsführerin der Sodexo Service Solutions Austria GmbH. Doch was ist die richtige Mischung? Richter: „Wir haben festgestellt, dass Männer eher Hierarchien bzw. eine genaue Einteilung in Hierarchiestufen brauchen - auch wer mit wem wie interagiert. Frauen hingegen mögen

Mag. Gabriele Richter, GF Sodexo Service Solutions Austria: „Frauen haben sich auf Objektleiterebene sehr bewährt.“


Frauen in der Reinigung / interview

und die“, so Richter, „machen ihre Sache fantastisch.“ Auch für die Personalleitung habe man eine Frau engagieren können. Diese sei beim TÜV für Recruiting und Entwicklung zuständig gewesen, von daher sei sie es gewöhnt, Frauen auch in technischen Berufen Möglichkeiten zu eröffnen. Gruppenweit hat Sodexo die Initiative SWIFt - Sodexo Women‘s International

Forum for Talent - ins Leben gerufen - ein Team von Frauen, das sich mit der Frage befasst, wie in der Unternehmensgruppe mehr Frauen in Führungspositionen kommen können, bzw. Initiativen erarbeitet, die dies mehr Frauen ermöglichen sollen. „Und wir werden auch für Österreich ausarbeiten, was wir diesbezüglich realisieren können“, sagt Mag. Richter, die diesem Team angehört.

„Weder Vornoch Nachteil“ Ursula Simacek

Für Mag. Ursula Simacek ist „Frauen und Reinigung“ quasi mehrfach ein Thema. Ihre jeweilige Sichtweise...

…als Frau in der Branche: „Vielleicht wird das gesellschaftlich oft so gesehen, dass unsere Branche bei Führungsrollen Männer-dominiert ist. Im Prinzip war es für mich weder ein Vorteil noch ein Nachteil als Frau in dieser Branche.“ …als Funktionärin: „Hier kommen sicher mehrere Faktoren zum Tragen, die aber meiner Meinung nach auch nichts mit der Frauenrolle zu tun haben. Im Hinblick auf meine Qualifikation und Ausbildung: Männer wie Frauen studieren Publizistik. Im Hinblick auf unsere Unternehmensgröße: Die hat insofern etwas mit Frauenpower zu tun, als meine Großmutter die Sparte der Unterhaltsreinigung gegründet hat und ich nun die dritte Generation re-

präsentiere. Im Engagement: Wir haben Männer und Frauen in der FunktionärInnen-Tätgikeit - hier muss einfach nur das Mehr an Arbeit und Zeitinvestment gewollt sein.“ …als Unternehmerin / Chefin: „Kompetenz ist auch hier entscheidend - und das ,Vorleben‘. Ich habe alle erforderlichen Meisterprüfungen zusätzlich zu meinem Publizistikstudium erbracht.“ …als Veranstalterin des Diversity day: „Der Diversity Day dient als BEST Practise Sammlung - von Unternehmen für Unternehmen, die in der Vielfalt von MitarbeiterInnen einen Unternehmenserfolgsfaktor sehen. Die Stärke von Frauen und Männern zielorientiert einsetzen, ist einer der Erfolgsfaktoren.“

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Thema / arbeitssicherheit

Am Boden bleiben 18 reinigungaktuell 02/2012

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arbeitssicherheit / thema

„Safety First“, flüstern sich die Höhenarbeiter zu, bevor sie sich in die Seile hängen. Sicherheit ist das wichtigste Gut – das gilt für Industriekletterer genauso wie für Bodenpfleger. Doch nicht immer wird darauf Wert gelegt, wie die Unfallstatistiken zeigen. text gabi weiss

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ab a u nd f a l l ne t , u nd kumm guat z’haus“,... wer kennt es nicht, das berühmt-berüchtigte Lied von Wolfgang Ambros. Wer die Strophen kennt, weiß, wie es gemeint war. Trotzdem hat die AUVA, die soziale Unfallversicherung, gerade diesen Song für eine Kampagne genommen, wo es um die gefährlichen Ausrutscher im Berufsleben geht. Dabei kommt der Absturz aus hohen Höhen bei Reinigungspersonal so gut wie gar nicht vor. Kein Wunder, dort arbeiten auch Ausnahmeprofis, die in intensiven Ausbildungen und erst nach langjähriger Erfahrung – und dann noch mit einem großen Sicherheitsnetz – ans Werk gehen. Ganz anders sieht die Situation beim „Bodenpersonal“ aus. Hier steht die Unfallursache „Ausrutschen” an erster Stelle bei Arbeitsunfällen. „Der Reiniger, der aufs Fensterbankerl steigt, ist mehr gefährdet als die Höhenarbeiter“, meint auch Alex Gölles von den Industrial Alpinists.

Fall-Beispiel Die Ausrutscher kommen nicht von ungefähr. „Da können Fehler in der Ausbildung oder Fehler in der Unterweisung die Ursache sein“, weiß Dr. Astrid Antes, bei der AUVA auch für Unfallverhütung und Arbeitsmedizin zuständig, aus Erfahrung. Manchmal fehlen Kenntnisse über die Verwendung der Reinigungsmittel und es wird zu feucht gewischt oder mit einer zu hohen Dosierung des Reinigungsmittels gearbeitet. Manchmal werden Reinigungskräfte auch an Orte gerufen, wo es gerade ums Vermeiden von „Ausrutschern” geht. In eine Wurstfabrik, wo der Boden eine fettige Angelegenheit ist, oder in einen Betrieb, wo Öllachen nur darauf warten, beseitigt zu werden. Oft kommt es aber auch schon am Weg zur Arbeitsstelle zu Unfällen. In der Statistik führen da eindeutig die Frauen. „Vielleicht weil sie einen weiteren Arbeitsweg haben“, deutet Dr. Antes die Zahlen. Genaueres

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Thema / arbeitssicherheit

kann sie ohne Spezifikation der Unterlagen nicht sagen. Besonders gefährdet hält Dr. Antes jenes Reinigungspersonal, das nur angelernt wurde, also keine Lehre gemacht hat und als Hilfskräfte oder Zeitpersonal zum Einsatz kommt. Sie haben es besonders schwer. Und das aus vielen Gründen. Verständnis Zum einen irritiert das babylonische Sprachenwirrwarr. Viele der Reinigungskräfte kommen aus ganz Europa, verstehen wenig bis kein Deutsch und haben es daher von Anfang an nicht leicht, die

Abwärtsspirale Das heißt, zum schlechten Image des Reinigungspersonals kommt die schlechte Bezahlung hinzu, und damit beginnt die Abwärtsspirale. „Dann kann sich das Gefühl verbreiten, dass es eh egal ist, welche Qualität an Ausbildung, Fortbildung und Hilfsmittel diese Arbeiter bekommen“, sagt die Sicherheitsexpertin und spricht von einer fachlichen Runterqualifizierung, zu der eine emotionale hinzukommt. Stiefmütterlich behandelt zu werden und als „Springer“ zu arbeiten, ist auch ein Faktor, der sich in der Unfallstatistik niederschlagen kann. Gerade bei Reinigungspersonal,

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icherheitsrisiko für Fremdpersonal: ständig neue Umgebung und Arbeits­ bedingungen, wichtige Informationen fehlen.

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Anweisungen richtig zu verstehen. Einige von ihnen sind nahezu Analphabeten, die, auch wenn sie sich verständigen könnten, des Lesens nicht mächtig sind. Dr. Antes kennt ihre Probleme und Herausforderungen. Die AUVA-Kampagne zum Thema Hautschutz wurde daher ganz ohne Worte gestaltet. Viel problematischer aber sei das Image vieler Reinigungskräfte. „Das Reinigen wird oft als eine Tätigkeit dargestellt, die jeder kann“, sagt Dr. Antes. Dabei sind auch sehr anspruchsvolle Dinge zu verrichten, wie Konzentrate zu verdünnen – eigentlich eine Angelegenheit für einen Chemiker. Oder zumindest für jemanden, der etwas davon versteht. Dazu kommt der Preisdruck, der sich auch in der Reinigungsbranche zeigt. „Personal wird verringert, die Leistungsanforderungen erhöht“, sagt Dr. Antes.

das nicht im eigenen Betrieb arbeitet, sondern auf „Reisen“ geschickt wird. Diese Reinigungskräfte müssen sich ständig auf eine neue Umgebung einstellen, werden mit unbekannten Arbeitsbedingungen konfrontiert und ihnen fehlen wichtige Informationen sowie die notwendige Koordination. „Fremdpersonal muss erst die Umgebung kennenlernen, genauso wie die Besonderheiten des Gebäudes, muss in die Fluchtwege eingeweiht werden, in die Abläufe und Strukturen. Wo befindet sich der Erste Hilfe-Kasten, wer muss bei einem Unfall verständigt werden und vieles mehr“, sagt Dr. Antes. Safety First Industriekletterer und Höhenarbeiter haben da ein ganz anderes Image. Das sind


arbeitssicherheit / thema

Profis mit einer fundierten Ausbildung, einem Blick für Gefahren und einem hoch angesehenen Image. Dafür warten ganz andere Herausforderungen auf sie, die gemeistert werden wollen. „Als Höhenarbeiter steht nicht nur die Seiltechnik im Mittelpunkt, da geht es um viel mehr“, sagt Andreas Geisler von Offground Solutions in Tirol. „Zentrales Thema ist ja die Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Also reinigen, montieren, demontieren, etc. Dazu braucht es handwerkliches Geschick.“ Nächster wichtiger Punkt: Die Kräfte, die da ins Spiel kommen. „Wie wirken Kräfte, wie treten sie auf, in den Seilen, an den Kanten“, sagt Geisler. Die Affinität zur Seiltechnik gehört zu diesem Beruf, Geisler tut sich auch damit leicht, schließlich ist er gelernter Bergführer und Extremkletterer. Doch man muss weder das eine noch das andere sein. Auch wenn Ähnlichkeiten bestehen, ist doch die Umsetzung eine ganz andere. Viel wichtiger ist, sich bei dem international anerkannten Verband IRATA seine Lizenz zum Industrieklettern zu holen. „Man braucht sich nur die Unfallstatistiken anzuschauen, wer eine IRATA-Ausbildung hat, ist zu 99,9 % unfallfrei“, so Geisler. Zur Ausbildung kommt die ständige Fortbildung, das ewige Lernen. „Bei jeder Baustelle lernen wir etwas anderes“, erzählt Geisler, der mit seinem Team mindestens einmal im Jahr verschiedene Rettungstechniken übt. Und vor Arbeitsbeginn auch direkt am Objekt trainiert. „Die Bedingungen sind jedesmal anders, daher schauen wir schon im Vorfeld, welche potentiellen Gefahren vorhanden sind, und setzen uns intensiv damit auseinander, wie ein Teammitglied in einem Worst Case Szenario gerettet werden muss“, sagt Geisler. Der Rettungs- und Gefahrenplan wird erstellt, durchgespielt – und zwar so lange, bis alle Gefahrenquellen eliminiert sind. Das ist ein wesentliches

Qualitätskriterium. „Man muss immer reflektiert sein und darf in keine Routine verfallen. Denn oft sind es die scheinbar einfachsten Dinge, die einem gefährlich werden können“, so Geisler. Und: Das Geheimnis liegt in der Einfachheit. „Wir versuchen immer doppelt gesichert zu arbeiten, eine Hauptleine und ein zweites System, das unabhängig vom ersten aber trotzdem nur Backup ist.“ Andreas

Geisler hat 4.500 Stunden netto, die er im Seil gearbeitet hat. Ehrliche Stunden. Und weiß, worauf es ankommt: „Druck rausnehmen, fokussieren, respektvoll an die Dinge herangehen.“ Weitblick haben „Fliegen können wir noch nicht“, sagt Alex Gölles von Industrial Alpinists. Und

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Thema / arbeitssicherheit

man hört seiner Stimme an, dass nicht viel dazu fehlt. Ein Image, gegen das er sich aber auch gleich zur Wehr setzt. Adrenalinjunkies haben bei diesem Job nichts verloren. Sicherheit ist das wichtigste Gut. Und das beginnt mit einem Konzept. „Das ist ein Prozess“, erklärt Gölles. Und dazu gehören die Vorbereitungen auf der Baustelle, die Prüfung der baulichen Voraussetzungen, der Nachweis über Anker-

punkte und alles, was zur Umsetzung sicherheitstechnisch notwendig ist. Gölles geht bei jedem Auftrag Sicherheitscheck für Sicherheitscheck durch. „Gefährdet sind nur diejenigen, die das Risiko nicht im Auge haben. Oder jene mit mangelnder Ausbildung“, meint der Profi. Die Herausforderungen liegen für Gölles nicht unbedingt in der Höhe eines Ge-

bäudes, sondern sind eher jene Gebäude, die wenig oder keine praktischen Ankergruppen haben, verwinkelt oder schwer zugänglich sind. Der beste Weg ist natürlich, schon bei der Planung eines Gebäudes die Reinigung im Blick zu haben. Nicht alle sind da so gut vorbereitet wie Otto Wagner, der beim 1872 fertig gestellten Palais Eppstein an der Wiener Ringstraße bereits beim Bau Verankerungspunkte einrichten ließ, an denen sich Fassadenreiniger ins Seil hängen können. Und trotzdem - der seiltechnische Zugang hat viele Vorteile: er braucht nur wenige bauliche Voraussetzungen, ist schnell aufzubauen und oft finden sich nachträglich Lösungen, wenn keine Ankerpunkte vorhanden sind. „Wir sind einfach extrem flexibel”, sagt Gölles. Natürlich gibt es dann auch „bauliche Gemeinheiten“ wie die Reinigung der Untersicht des Glasdaches im Haus der Musik in Wien. „Das war fast schon ein Hochseilakt”, erzählt Gölles, denn die Glasuntersicht ließ sich nur über Kopf reinigen. Doch auch wenn das Objekt eindrucksvoll ist, für Gölles gilt nur eines: Ausschließlich die Vorbereitung soll spektakulär sein. Kein Wunder, dass die Industrial Alpinists seit über zehn Jahren unfallfrei sind. Und so wie die Offground Solutions als Berater für Bauherren und Bauträger fungieren. Sichere Methoden

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„Safety First“ flüstern sich die Höhenarbeiter von ProAlpin zu, bevor sie sich in die Seile hängen. Und auf diese Art zum Beispiel das an die 200 Meter hohe Gebäude „Gherkin“ in London – auch als „Gurke“ bekannt - reinigen. Peter Kendra und sein Bruder Stanislav sind Profis, auch sie haben ihre Ausbildung bei IRATA abgeschlossen. Und dazu jede Menge Spezialausbildungen absolviert. Denn egal, wofür man sich beim Reinigen


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entscheidet - Seiltechnik, Hebebühne, Gondeln, Baugerüste oder Leiter – jede Maßnahme hat ihre eigene Ausbildung, Qualifikation und Schulung. Sogar unterschiedliche Hebebühnen benötigen unterschiedliche Eignungen. Und nicht jeder, der als Industriekletterer zum Einsatz kommt, kann auch mit einer Fassadenbühne umgehen. Oder gar mit der neuen Methode „Reach&Wash“, die für eine gezielte Fensterreinigung bis zu 15 Metern Höhe konzipiert wurde. Denn dafür braucht es besonders viel Kraft im Oberkörper und die Erfahrung, wie man mit Windböen umgeht, die einen aus dem Gleichgewicht bringen können. Bei „Reach&Wash“ geht es im Prinzip um das Reinigen von Glasscheiben mittels eines Halters, der bis zu 20 m verlängert

werden kann. Am Ende steckt eine Bürste aus Kunststofffasern. Das Wasser, das aus der Bürste sprüht, ist deionisiert, denn es wurde vorher in einem Filtrationssystem filtriert und hinterlässt so keine Spuren. Der größte Vorteil von Reach & Wash ist die Zeitersparnis, denn dank dieser Methode kann schnell und vor allem zuverlässiger gereinigt werden. Diese Methode ist auch sicherer, schließlich muss man weder Abseilmethode noch Leiter benutzen. Auch für Reach&Wash braucht es Hausverstand und Muskelkraft. Sicherheit geht immer vor, und ist sie nicht gegeben, wird der Auftrag nicht angenommen. Das haben die Profis bei IRATA gelernt: Wer dort ohne den vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen angetroffen wird, ist den Job los. Gut so.

Industriekletterer, Höhenarbeiter, Fensterreiniger – alles in einem Industrial Alpinists www.iav.at Offground Solutions www.offground.at ProAlpin www.proalpin.at IRATA - Industrial Rope Access Trade Association www.irata.org


Thema / mikroBiologische Reiniger

Da stimmt die Chemie Mikrobiologische Reiniger erobern nach und nach den Markt und festigen sich ihren Platz im Reinigungssegment. Mit einem Wort – sie breiten sich aus. Denn das liegt schließlich in ihrer Natur. Ob sie wirksamer als chemische Reiniger sind, daran wird geforscht. Eines ist allerdings sicher: Unangenehme Gerüche packen sie bei der Ursache und entfernen sie. Effizient und wirkungsvoll. text gabi weiss

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as kennt sicher jeder: Man betritt eine Toilettenanlage und obwohl der Raum in einem optisch einwandfreien und wahrscheinlich hygienisch sauberen Zustand ist, riecht es unangenehm. Sofort setzt ein automatischer Reflex ein und man möchte nur noch eines: auf der Stelle umdrehen und flüchten. Der Geruchssinn schaltet sich ein und wird zum subjektiven Gradmesser für Wohlbefinden und Sauberkeit. Ob gerechtfertigt oder nicht: Schlechte Gerüche in Toiletten (allen voran der Uringeruch), Waschräumen, Freizeitbädern, Wellnessanlagen müssen gezielt und effektiv eliminiert werden, um den gewünschten Hygienestandards zu ensprechen. Dazu gilt es, die Ursachen aufzudecken. Eine der häufigsten Quellen liegt bei organisch belasteter Feuchtigkeit oder Flüssigkeiten, die sich in Materialoberflächen eingenistet haben. Aber auch das Antrocknen organischer Verschmutzungen wie z.B. Körpershampoos, Hautfette und Ähnliches trägt zum Übel bei. Gerade Materialien, die Beschädigungen aufweisen, sind ein Refugium für organische Gerüche.

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mikroBiologische Reiniger / thema

Natürliche Symbiose Eine Lösung, um an das Problem heranzugehen, ist, mit Mikroorganismen zu arbeiten. Natürlich ist hier nicht die Rede von krankheitserregenden, pathogenen Bakterien, sondern der harmlosen Sorte. Diese Bakterien bzw. Mikroorganismen müssen sich ihre Nahrung außerhalb der Zellwand zuerst einmal aufschließen. Dazu produzieren sie Enzyme, also chemische Wirkstoffe. Diese Enzyme verwandeln die festen Bestandteile des Abfalls in eine Nahrungsquelle, welche von den Zellen aufgenommen werden kann. Die hochkonzentrierten Bakterienkolonien fangen an zu arbeiten und vernichten die organischen Nahrungsquellen, indem sie sich daran satt fressen. Haben sie alles beseitigt, werden sie inaktiv und sterben ab.

Der Geruch ist weg. Eine perfekte Symbiose. Mikrobiologische Reiniger sorgen nicht nur für die Verflüchtigung von Uringeruch. Ihr Leistungsspektrum reicht viel weiter. Sie sind in der Lage, so gut wie jede Art von organischen Gerüchen zu eliminieren. Dazu zählen Abfallbehälter, Kompost und Müllsammelstellen. Einige Produkte sind darüber hinaus in der Lage, aufsteigende Gerüche aus Abwasserrohren zu neutralisieren und dabei gleichzeitig drohende Rohrverschlüsse, z.B. durch Fett, wirkungsvoll zu verhindern. Auch die Ablagerung von Öl-, Fettund Schmutz in technischen Systemen und Kompartimenten (Fettabscheidern, Metallteile, Rohrleitungen, Mauerwerk, Küchensiphone usw.) steht auf ihrem Programm.

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ikrobiologische Reiniger sind in der Lage, so gut wie jede Art von organischen Gerüchen zu eliminieren.

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Thema / mikroBiologische Reiniger

Dem Geruch die Sporchen geben Mikrobiologische Reiniger sind auch seit langem das Thema für Kurt Schumacher, Geschäftsführer der RAN-Schumacher GmbH. Mikroorganismen sorgen auf der Erde für ein funktionierendes Bio-

ten. Sie verzehren ein sehr breites Spektrum organischer Schmutzarten. Da bei ihrem Einsatz die geruchfrei wirkenden Bakterien in solcher Überzahl hinzugegeben werden, nehmen sie den anderen, geruchbildenden Bakterien den Nährboden weg. Ihnen wird die Existenzgrundlage entzogen, sodass beim Abbauprozess keine Gerüche mehr entstehen und auch die Hygiene gravierend erhöht wird“, erklärt Kurt Schuhmacher den recht komplexen Prozess. Und die Ergebnisse jahrelanger Forschung.

wichtiger Vorteil mikrobiologischer Reiniger besteht darin, dass Gerüche nicht überdeckt bzw. parfümiert werden, sondern diese ursächlich beseitigt werden. Aus ökologischer Sicht günstig erscheint auch deren vorbeugende Wirkung: Bei Fettabscheidern und Abwasserrohren z.B. in Großküchen bilden sich auf Grund regelmäßigen Zudosierens einer mikrobiologischen Reinigungslösung nach Herstellerangaben in der Folge weniger Ablagerungen und somit weniger Fäulnisgerüche, was den Reinigungsaufwand langfristig reduziert.

Ein guter Schachzug Beweismittel Die Vorteile mikrobiologischer Reiniger liegen auch für Marcus Schmidt von der Firma Bio-Spiral auf der Hand: „Komplette Beseitigung aller organischer Materialien im gesamten Abflusssystem. Kein Einsatz von gefährlichen Chemikalien. 100% absolute Abbaubarkeit aller biologischen Stoffe, ohne die Umwelt zu gefährden, keinerlei chemische Zusätze. Vielseitig einsetzbar. Sehr gute Reinigungsresultate, ohne gefährliche Chemie einzusetzen. Eine völlig natürliche Reinigung organischer Substanzen.“ Ein weiterer

system. Durch ihren Stoffwechsel helfen sie beim Abbau organischer Stoffe, sie reinigen unsere Umwelt. Es gibt Mikroorganismen in unzähligen Arten und in millionenfacher Anzahl, es gibt toxische (giftige), pathogene (krankmachende) sowie absolut unschädliche, harmlose Bakterien. Es gibt Bakterien, die bei ihrem Stoffwechsel übel riechende Gase freisetzen, andere verzehren ihre Nahrung geruchfrei. „Solche harmlosen, geruchfrei verzehrenden Bakterien haben wir uns zunutze gemacht. Mehrere Bakterienstämme in sehr hoher Konzentration sind in unseren Biodor Produkten enthal-

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Trotz der hervorragenden Wirkweise stehen mikrobiologische Reiniger immer noch auf dem Prüfstand und müssen sich im Vergleich zu chemischen Reinigern bewähren. So hat auch die FH OÖ Campus Wels, unter der Leitung von DI (FH) D. Haslinger, DI R. Burgholzer, FH Prof. Dr. A. Jäger die Reinigungswirkung von EM Mikroorganismen unter die Lupe genommen. eMC® Reiniger basieren auf EM·Effektiven® Mikroorganismen, die Schmutz aufspalten und lösen sol-

ielseitig einsetzbar, sehr gute Reinigungsresultate, ohne gefährliche Chemie einzusetzen.


mikroBiologische Reiniger / thema

len. Durch die Zugabe verschiedenster biologischer Additive wird diese Reinigungskraft noch verstärkt. In einem Test wurde geklärt, ob die eMC® Reiniger chemischen Reinigungsmitteln in deren Effektivität und Wirkung in irgendeiner Weise nachstehen. Die Tests wurden in verschiedensten Einrichtungen und Gebäuden durchgeführt. Als Vergleichsreiniger wurden Produkte herangezogen, die in den Testobjekten routinemäßig verwendet werden. Weiters wurde bei allen Testobjekten ein Desinfektionsmittel als Referenz eingesetzt, welches den Anforderungen des ÖGHMP und DGHMP entspricht. Direkt nach dem Reinigungsvorgang erzielen der eMC® Reiniger und der Vergleichsreiniger nahezu die gleiche Wirkung und werden auch nur geringfügig vom Desinfektionsmittel übertroffen. 24 bzw. 42 Stunden nach Anwendung weisen eMC®-gereinigte Flächen eine geringere Wiederverkeimung auf als konventionell gereinigte Flächen. Auch verglichen mit dem Desinfektionsmittel weisen eMC®gereinigte Flächen eine geringere Häufigkeit an hohen Keimzahlgruppen auf. Die Schlussfolgerung: Die Reinigungskraft von eMC® Reinigern ist vergleichbar mit herkömmlichen chemischen Reinigungsmitteln. Der Reiniger wirkt über einen weiten Konzentrationsbereich. Die Wiederverschmutzung von eMC®-gereinigten Flächen ist geringer. Zum Himmel stinken Dass effektive Mikroorganismen auch starke Geruchsbelästigung beseitigen, bewies das „Blanket Pre-Treatment“, das bei der APNAN Konferenz (Asia Pacific Natural Agriculture Network) präsentiert wurde. In der kleinen australischen Stadt Makay Nord-Queensland stank das Abwasser bereits zum Himmel. Der

Grund dafür: Die Wachstumsrate der Stadt ist eine der größten und schnellsten auf dem australischen Kontinent. Doch das Rohrnetzwerk und deren Kläranlage blieben unverändert. Und waren somit in kürzester Zeit unterdimensionert. Die Geruchsbelastung weitete sich in kürzester Zeit auf die ganze Stadt aus. Verschiedenste chemische und biologische Lösungen, technische Upgrades wie auch Filtersysteme wurden in den vergangenen Jahren ohne Erfolg ausprobiert. Erst die Anwendung einer Inoculations – Technik, die von VRM Australien entwickelt und patentiert wurde, schaffte Abhilfe. Effektive Mikroorganismen wurden an verschiedenen Stellen in das Rohrnetzwerk geimpft. Die sofortige und am meisten bemerkte Folge des Beimpfungsprogramms war, dass innerhalb von 24 Stunden ab Betriebsbeginn der Dosierstationen jeglicher Abwassergeruch, der sonst immer in diesen Regionen des Systems in der Luft lag, verschwand. Es wurde festgestellt, dass Fettbildungen in Pumpstationen und Rohren, die ein Problem für die meisten Sammelanlagen in Städten sind, reduziert wurden. Das führte zu Einsparungen bei Arbeitskräften und Maschinen, die früher für die regelmäßige Reinigung nötig waren. Es wurde beobachtet, dass sich rohrabwärts von EM-Beimpfungspunkten wenig Fett an Oberflächen ansetzte und wenn, dann konnte dieses mit Wasser leicht abgespült und musste nicht wie sonst mechanisch von den Wänden gekratzt werden. Es hat sich gezeigt, dass es effizienter ist, Geruchsprobleme an der Wurzel zu behandeln als die Symptombekämpfung des Problems. Man sieht: Der Einsatz mikrobiologischer Reiniger ist effizient, ihr Anwendungsbereich groß, die Nachfrage ständig am Steigen. „Das Marktpotenzial ist sehr hoch,“ sagt Lukas Hader, Geschäftsführer bei

Multikraft. „Bedenkt man all die Vorteile, die diese probiotischen Reiniger mit sich bringen, wird dieses Konzept in Zukunft eine enorme Entwicklung erfahren.“

ÜBERSICHT BIO-SPIRAL www.bio-spiral.de MULTIKRAFT Umwelttechnik GmbH www.multikraft.com DR.SCHNELL CHEMIE GmbH www.dr-schnell.de RAN-SCHUMACHER GMBH www.biodor.de

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Thema / factoring

Nicht warten aufs Geld Factoring erlebt einen rasanten Aufschwung - als Finanzierungslösung für Unternehmen mit hohen Außenständen, die ihre Liquidität rasch verbessern wollen. text hansjörg preims

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iemand wartet gern lange auf ausstehende Zahlungen. Umso weniger in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen, wenn Forderungsausfälle für kleinere und mittlere Unternehmen schnell zu einem Liquiditätsengpass führen und so das Unternehmen selbst

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in Zahlungsschwierigkeiten bringen können. Woher dann das Geld nehmen, wenn auch die Hausbank aufgrund der Vorschriften von Basel III kein Liquiditätsrisiko mehr eingehen darf oder will und dadurch eine Kreditvergabe erschwert wird? Als probates Mittel dagegen bietet sich Factoring an, der Ankauf von Forderungen aus Warenlieferungen und Dienst-

leistungen durch eine Factoring-Bank. „Erbrachte Leistungen und Lieferungen werden bis zu 80 Prozent sofort von einer Factorbank finanziert“, erklärt Mag. Michael Kaltenbeck, Vorstandsvorsitzender der FactorBank AG. „Umgehend nach Rechnungslegung und Übermittlung der Rechnungsdaten bzw. Rechnungskopien werden die vorfinanzierten Beträge auf dem Hausbankkonto verbucht, den Rest von 20 Prozent erhält das Unternehmen nach Zahlung durch den Kunden.“ Für die Finanzierung durch die Factorbank werde ein marktüblicher Zinssatz verrechnet. Diese Möglichkeit der Vorfinanzierung verbessere die Liquidität des Unternehmens und biete die Möglichkeit, bei Lieferantenzahlungen Skontoerträge zu erzielen. Die Factorbank biete darüber hinaus auf Wunsch tagesaktuelle Analysen und Auswertungen. „Beim Full Factoring lagern Unternehmen das Debitorenmanagement an die Factorbank aus und senken damit ihre Verwaltungskosten“, so Kaltenbeck. Weiters würden durch ein Mahn- und Inkassoservice die Zahlungseingänge beschleunigt, was wiederum Kreditzinsen ersparen könne. Im Bedarfsfall werde auch der – den Unternehmen Zeit und Mühe sparende - Rechtsweg von der Factorbank beschritten. Nach einer Checkliste der Factorbank ist Factoring sinnvoll, wenn – zumindest teilweise - folgende Kriterien erfüllt werden: c wenn ein Unternehmen im Bereich Handel, Produktion oder Dienstleistungen tätig ist, c einen Jahresumsatz von über 3 Mio. Euro hat, c interessiert ist, sein Debitorenmanagement auszulagern, c expandieren will und mehr Liquidität benötigt, c das Ausfallsrisiko seiner Abnehmer im In- und Ausland absichern möchte und c eine Bilanzverkürzung anstrebt.


factoring / thema

Noch groSSes Marktpotenzial Für Monika Traub, Vorstandsmitglied der - mit 41 Prozent Marktanteil in Österreich führenden - Intermarket Bank AG (s. auch Interview S. 31), kommt Factoring besonders für Unternehmen in Frage, die hohe Forderungsstände, lange Zahlungsziele oder saisonale Spitzen und Umsatzschwankungen haben. „Factoring ist schon ab einem Jahresumsatz von 300.000 Euro mit einer Mindestfinanzierung von 50.000 Euro möglich.“ Ab 700.000 Euro Jahresumsatz und einer Finanzierung ab 200.000 biete die Intermarket Bank maßgeschneiderte Factoring-Pakete an. Kein Wunder also, dass diese Finanzierungsvariante in wirtschaftlich angespannten und unsicheren Zeiten einen

rasanten Aufschwung erlebt. Der österreichische Markt hat im internationalen Vergleich zwar noch großen Nachholbedarf, erlebte aber allein im Jahr 2010 im Vergleich zum Jahr zuvor einen Wachstumsschub um satte 25 Prozent (in Deutschland 37 Prozent). Für 2011 wird immerhin ein weiteres Wachstum um fast 7 Prozent erwartet. Und Branchenvertreter wie Gerhard Prenner, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Factor Bank AG, die 2010 gegenüber dem Jahr zuvor ein Umsatzwachstum von fast 50 Prozent verzeichnete, sind durchwegs „der Meinung, dass zweistellige Wachstumsraten nach wie vor realistisch sind.“ Auch Herbert Auer, Vorstandsdirektor der VB Factoring Bank AG sieht noch jede Menge potenzielles Volumen: „Der Markt für Factoring ist zwar gewachsen, aber bei

Herbert Auer

weitem noch nicht ausgeschöpft.“ Er sei schon seit über 30 Jahren in dieser Branche, und wenn er zurückblicke – „gegen Mitte der 90er Jahre hatte der FactoringMarkt in Österreich noch ein Volumen von 1,6 Milliarden Euro, und letztes Jahr waren wir bei knapp 8,9 Milliarden.“ Es gehe also grundsätzlich in die richtige Richtung, auch auf das Jahr 2011 bezo-


Thema / factoring

gen. Die VB Factoring Bank habe im letzten Jahr über 39 Prozent zugelegt – und ihren Marktanteil um 4 Prozent auf 17,2 Prozent erhöht. Aber hinsichtlich Marktdurchdringung, so Auer weiter, gebe es noch großen Aufholbedarf bzw. sei noch sehr viel Potenzial vorhanden. Einen entscheidenden Grund, warum dieser Markt in Österreich im internationalen Vergleich relativ klein ist, sieht Auer darin, „dass Österreich das einzige Land in Europa ist, in dem man für das Factoring-Geschäft eine Bankkonzession braucht.“ Umso wichtiger sei es – „und die Tendenz merken wir auch schon seit einigen Jahren“ - dass Factoring im Produktbereich „Kommerzkunden“ der normalen Banken besser verankert werde. Denn die 150 Leute, die in Österreich in der Factoring-Branche arbeiten, hätten im Vergleich zu den Tausenden Bankmitarbeitern nur sehr begrenzte Möglichkeiten in der Kundenansprache wie auch in der Werbung. „Kaum eine österreichische Bank macht Werbung für Factoring“, bemängelt Auer, und das sei sicher auch ein Grund dafür, dass die Unternehmer auf diese Finanzierungslösung noch zu wenig aufmerksam werden. Dabei würden alle großen Banken-Sektoren das praktisch auch abdecken. „Alle haben eine Factoring-Tochter, von daher ist der Markt also erfreulicherweise relativ breit aufgestellt.“ „Ideales Instrument, auch in der Krise Wachstum zu finanzieren“ Spielt in diese „Werbehemmung“ der Banken etwa auch mit hinein, dass Factoring hierzulande noch immer nicht den besten Ruf genießt? Factoring wird zum Teil noch als reine Sanierungs-Finanzierung wahrgenommen. Herbert Auer: „Leider ist das zum Teil noch so. Unternehmer wissen noch wenig über Facto-

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ring bzw. haben völlig falsche Bilder, zum Beispiel, dass das sehr teuer, äußerst kompliziert und nur etwas für Firmen sei, die nirgendwo mehr Geld bekommen.“ Daher gebe es zum Teil noch Berührungsängste. Die Zufriedenheit stelle sich aber sehr rasch ein: „Nach wenigen Monaten sagen alle, wenn sie gewusst hätten, wie gut das funktioniert, hätten sie diesen Service schon viel früher in Anspruch genommen.“ Monika Traub sieht den „noch immer ungerechtfertigten“ Ruf des Factoring in der österreichischen Tradition des Zessionskredites begründet. Der Schuldner der Zession wurde erst dann informiert, wenn der Gläubiger in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, daher der schlechte Ruf. „Factoring dagegen ist keine Kreditsicherung, sondern ein Kaufvertrag und wird somit dem Schuldner sofort offen angezeigt“, rückt Traub das schiefe Bild gerade. Und Herbert Auer versichert: „Unsere Kunden sind im Regelfall wachsende Kunden, schließlich ist Factoring ein ideales Instrument, auch in der Krise Wachstum zu finanzieren.“ Die VB Factoring Bank habe etwa Kunden, „die vor 10 Jahren mit einer Betriebsleistung von 1 Million Euro mit uns begonnen haben und jetzt 30 oder 40 Millionen umsetzen. Das kann man mit Factoring hervorragend abbilden, wenn man gute Kundenforderungen hat. Mit banküblichen Sicherheiten wäre das schwer möglich.“

Übersicht www.intermarket.at www.factorbank.com www.vb-factoring-bank.at www.raiffeisen-factorbank.at


factoring / INTERVIEW

Forderungen sofort in Bargeld umwandeln Monika Traub, Vorstandsmitglied der Intermarket Bank AG, im Gespräch über die Vorzüge und den noch immer ungerechtfertigten Ruf der Finanzierungslösung Factoring.

F

rau Traub, ist Factoring ist in der öffentlichen Wahrnehmung schon so angekommen, wie es Ih­ rem Wunsch entspricht? Noch nicht. Factoring hat in Österreich teilweise noch immer einen ungerechtfertigen Ruf, der in der österreichischen Tradition des Zessionskredites begründet ist. Der Zessionskredit wurde üblicherweise „still“ abgewickelt. Der Schuldner der Zession wurde erst dann informiert, wenn der Gläubiger in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Daher kommt der schlechte Ruf. Factoring dagegen ist keine Kreditsicherung, sondern ein Kaufvertrag und wird somit dem Schuldner sofort offen angezeigt. Ein perfektes Liquiditätsmanagement mit Factoring stärkt Unternehmen im laufenden Geschäft. Wie funktioniert das und welche Vortei­ le bringt das konkret? Viele Branchen haben unterschiedliche Spitzenzeiten und saisonale Schwankungen. Daraus resultiert der Bedarf einer entsprechenden Finanzierung. Auch verlängerte Zahlungsziele erhöhen den Finanzierungsbedarf. Factoring verwandelt Forderungen umgehend in bares Geld – ohne starren Kreditrahmen. Damit können die eigenen Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten rascher und mit Skonto beglichen werden. Gleichzeitig kann damit das Ansehen und die

Monika Traub

Verhandlungsposition verbessert werden. Die Bilanz verkürzende Wirkung durch Factoring wirkt sich positiv auf das Eigenkapital aus. Mit einer höheren Eigenkapitalquote verbessert das Unternehmen sein Rating und damit auch die Konditionen bei der Hausbank. Wie geeignet ist Factoring für Gebäude­ reinigungsunternehmen? Gerade in Dienstleistungsbranchen, wie zum Beispiel bei der Gebäudereinigung, bestehen hohe Forderung, die die Liquidität binden. Die Forderungen können mit Factoring sofort in Bargeld umgewandelt werden und für die Begleichung der Lohnkosten verwendet werden. Was können Sie dabei besser als die Hausbank? Die Intermarket Bank hat sich seit 1971 auf die Forderungsfinanzierung spezialisiert und konnte dementsprechend ein hohes „Know-how“ aufbauen. Da wir als Käufer der Kundenforderungen auftreten, beurteilen wir nicht nur unseren Factoringkunden (= Lieferant), sondern auch die Abnehmer (=Debitor), der ja den Schuldner darstellt. Mit den vielfältigen Erfahrungen aus nun schon über 40 Jahren sind wir als Spezialbank in der Lage, die Kundenforderungen mit einem laufendem Monitoring gut zu analysieren. Die Bevorschussungsquote von 80 % der Forderungen ist bei

einer Betriebsmittelfinanzierung bei der Hausbank ohne zusätzliche Sicherheiten kaum möglich. Das heißt, ein Dienstleistungsunterneh­ men, das Zahlungsschwierigkeiten hat, weil die Kunden spät zahlen, sollte sich grundsätzlich eher an eine FactoringGesellschaft wenden als mit der Haus­ bank zu reden? Factoring ist eine von vielen Finanzierungsmöglichkeiten. Bei der Vorfinanzierung von Forderungen sind wir die Spezialisten und können auch bei steigenden Zahlungszielen die notwendige Liquidität zur Verfügung stellen. Kurz gesagt, bei einer Kombination aus hohen Forderungen und Zahlungszielen ist Factoring einfach die ideale Lösung. Die Hausbank übernimmt die Finanzierung von Investitionen und die Auftragsvorfinanzierung. Mit welchem Lösungsanspruch kommen Kunden vorwiegend zu Ihnen? Unseren Kunden ist die rasche und dynamische Finanzierung zur Bereitstellung von Liquidität wichtig. Unternehmen mit stark schwankenden oder stark wachsenden Umsätzen finden oft mit der klassischen Betriebsmittelfinanzierung nicht das Auslangen. Fehlende Besicherungsmöglichkeiten bei der Hausbank können ebenso für Factoring sprechen. Die Auslagerung der Debito-

reinigungaktuell 02/2012 31


INTERVIEW / factoring

renbuchhaltung und des Mahnwesens ist rund 50 % unserer Kunden ein großes Anliegen. Das Übertragen von unangenehmen Mahngesprächen an die Intermarket wird oft sehr positiv gesehen. Forderungsausfälle können die Existenz bedrohen, daher ist auch die Kreditausfallsversicherung, in Kombination mit Factoring, für viele unserer Kunden sehr wichtig. Die Verbesserung der Eigenkapitalquote und die damit verbundene Verbesserung des Ratings ist ein weiterer Grund, der Kunden zu Factoring wechseln lässt. Welche Rolle spielt die Zahlungs­moral? Viele Unternehmen – vor allem kleine und mittelständische – klagen über die schlechte Zahlungsmoral ihrer Kunden. Forderungsausfälle führen schnell zu Liquiditätsengpässen und bringen so das Unternehmen selbst in Zahlungsschwierigkeiten – manche sogar bis zur Bedrohung der unternehmerischen Existenz. Mit der Factoringfinanzierung können auch längere Zahlungsziele aufgefangen werden. Ein professionelles Forderungsmanagement bedeutet einen entsprechenden Aufwand. Mit der Aus-

lagerung der Debitorenbuchhaltung und des Mahnwesens an die Factoring-Gesellschaft wird ein zusätzliches Plus für die Liquidität getan. Konnte Factoring in den letzten Jahren davon profitieren, dass Kredite bei den Banken nur noch schwer zu bekommen waren? Factoring konnte in den letzten Jahren vor allem deshalb profitieren, weil sich die Zahlungsziele erheblich verlängert haben. Wir finanzieren die Forderungen bis zu einer Außenstandsdauer von 180 Tagen. Die klassische Betriebsmittelfinanzierung bei Banken ist nicht dynamisch an die Forderungen und deren Zahlungsziele angepasst. Die Vorschriften mit Basel III erschweren die Kreditvergabe an kleine und mittelständische Unternehmen zusätzlich. Ein grundsätzliches Problem ist die ge­ ringe Eigenkapitalausstattung der Be­ triebe in Österreich. Warum ist das Ihrer Meinung nach im Vergleich zu Resteuro­ pa bei uns so dramatisch? Österreich ist ein Land der klein- und mittelständischen Unternehmen – KMU,

Lieferant FactoringVertrag Warenlieferung auf Ziel

Verkauf der Forderung Bevorschussung: 80% der Forderung

Forderung Zahlung

Kunde

32 reinigungaktuell 02/2012

Factor

die, teilweise historisch bedingt, Steuer schonend agiert haben. Bei schlechter wirtschaftlicher Entwicklung und Verlusten wird das Eigenkapital zusätzlich angegriffen. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, nicht nur auf nachhaltigen Ertrag, sondern auch auf ihre Eigenkapitalquote zu achten. Ab welcherBetriebsgröße macht Facto­ ring Sinn? Factoring kommt, wie gesagt, besonders für Unternehmen in Frage, die hohe Forderungsstände, lange Zahlungsziele oder saisonale Spitzen und Umsatzschwankungen haben. Factoring ist schon ab einem Jahresumsatz von 300.000 Euro mit einer Mindestfinanzierung von 50.000 Euro möglich. Mit Factoring COMPACT, Finanzierung und Debitorenmanagement mit Fixkonditionen bieten wir auch kleinen Unternehmen die Vorteile des Factoring an. Ab 700.000 Euro Jahresumsatz und einer Finanzierung ab 200.000 Euro bieten wir maßgeschneiderte Factoringpakete an. Wie entwickelt ist der Factoring-Markt in Österreich? Im internationalen Vergleich haben wir noch Aufholbedarf. In Großbritannien, Frankreich oder Italien ist Factoring die übliche Finanzierung der Forderungen. Auch Deutschland ist gemessen am BIP doppelt so stark. Wir, die Intermarket Bank, sind mit einem Marktanteil von 41 % im Jahr 2011 Marktführer in Österreich. Der Markt entwickelt sich generell gut und wir rechnen auch für die Zukunft mit weiterem Wachstum. Mit einem starken österreichischen Partner und Eigentümer – die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG – an unserer Seite ist unser Ziel, unsere Position als Marktführer auszubauen und zusätzliche Potenziale zu nützen.


seminare & schulungen / terminkalender

Sigron Handels- & SchulungsgmbH Niedermoserstr. 4, 1220 Wien

Datum

Tel.: 01/259 46 32-43 Fax: DW 29

kurs@sigron.at www.sigron.at

Veranstaltung

Ort

29.02.–01.03.12

Objektleiterkurs – Fachkurs Gebäudereinigung

Wien

21.02.2012 21.–22.02.2012 06.–07.03.2012 20.–21.03.2012 27.–28.03.2012 11.04.2012

Lehrabschlussprüfung Gebäudereinigerhandwerk Kursbeginn Modul 1 Modul 2 Modul 3 Modul 4 Intensivtag

Wien

Wien

08.03.2012 08.–09.03.2012 29.–30.03.2012

Als Objektleiter Mitarbeiter führen, motivieren und Kunden überzeugen In 2 Ausbildungsmodulen Kursbeginn Modul 1 Modul 2

Wien

15.03.2012 15.–16.03.2012 12.–13.04.2012 10.–11.05.2012

Objektaudit als Führungsinstrument für Denkmal-, Fassaden und GebäudereinigerInnen In 3 Ausbildungsmodulen Kursbeginn Modul 1 Modul 2 Modul 3

23.04.2012 23.–25.04.2012 07.09.05.2012 15.–16.05.2012 30.05.2012

Lehrabschlussprüfung Gebäudereinigerhandwerk Kursbeginn Block 1 Block 2 Block 3 Intensivtag

Wien

22.–23.05.2012

Objektleiterkurs – Fachkurs Gebäudereinigung

Wien

The Cleaning Company www.thecleaningcompany.at

Datum

1090 Wien Tel: 0664/8536300 wien@thecleaningcompany.at

8055 Graz Tel: 0316/296999 graz@thecleaningcompany.at

9020 Klagenfurt 6170 Zirl Tel: 0463/242200 Tel: 0664/8536300 office@thecleaningcompany.at office@thecleaningcompany.at

Veranstaltung

Ort

12.03.12-22.05.12

Vorbereitungskurs Lehrabschlussprüfung

Klagenfurt

01.03.12-25.05.12

Vorbereitungskurs Meisterprüfung in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung

Klagenfurt

16.04.12-20.04.12

Objektleiterkurs

Klagenfurt

23.01.12-11.04.12

Vorbereitungskurs Lehrabschlussprüfung

Graz

26.01.12-27.04.12

Vorbereitungskurs Meisterprüfung in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung

Graz

05.03.12-09.03.12

Objektleiterkurs

Graz

23.02.12-25.05.12

Meisterkurs für Gesellen

Wien

11.04.12-23.05.12

Vorbereitungskurs Lehrabschlussprüfung

Wien

12.04.12-29.06.12

Vorbereitungskurs Meisterprüfung in der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung

Wien

23.04.12-27.04.12

Objektleiterkurs

Wien

reinigungaktuell 02/2012 33


Schlusspunkt

Frauen brauchen bessere zeitliche Arbeitsbedingungen Gerhard Komarek

Mehr Tagreinigung oder verschobene Nachtreinigung soll Mitarbeiter­innen die Möglichkeit geben, mehrere Stunden ohne Unterbrechung ihre Reinigungstätigkeit auszuüben.

B

eim Einsatz weiblicher Reinigungskräfte gibt es einige Probleme. In Wien wird keine Kinderbetreuung vor 6 Uhr früh angeboten. Viele Mütter können daher für Reinigungsarbeiten, die bereits um 6 Uhr beginnen, nicht eingesetzt werden. Sie sind dazu gezwungen, am Abend zu arbeiten, wenn der Mann oder andere Familienmitglieder für die Betreuung der Kinder zur Verfügung stehen. Meist in der Zeit von 18 Uhr bis 20 Uhr. Aber mit zwei Stunden pro Tag kann man kaum etwas verdienen. Erschwert wird dies noch, wenn der Weg zum Arbeitsplatz in großer Entfernung von der Wohnung ist und damit auch ein großer zeitlicher Aufwand entsteht. Das verursacht sehr unattraktive Arbeitsbedingungen. Es gibt daher von Seiten der Arbeitgeber den Wunsch, dass die Nachtarbeitszeit bis 22 Uhr ausgedehnt wird. Damit besteht für diese Frauen die Möglichkeit, mehrere Stunden hintereinander arbeiten zu können und somit zu einem größeren Einkommen zu gelangen. Von unserem Sozialpartner, der Arbeitnehmervertretung, kommt jedoch der Einwand, dies könnte die Auftraggeber dazu veranlassen, die Reinigung noch später am Abend anzusetzen – zum Beispiel von 20 bis 22 Uhr. Es würden dann wieder nur zwei Stunden zur Verfügung stehen. Dem könnte man entgegenwirken, indem man das Zusammenhängen mehrerer Stunden zur Voraussetzung für eine Verschiebung der Nachtarbeit macht. Ein weiteres Problem ergibt sich, dass die nach 20 Uhr anfallenden Mehrkosten vom Auftraggeber nicht bezahlt werden. Es gibt auch unterschiedliche Nachtarbeitszeiten in Österreich – in Salzburg beginnt sie ab 21 Uhr, in den restlichen Bundesländern ab 20 Uhr. Es ist natürlich unser Bestreben, dies österreichweit zu vereinheitlichen. Dabei ist es sehr wichtig, die Wünsche der Sozialpartner, aber auch die Wünsche der ArbeitnehmerInnen zu berücksichtigen. Es ist ein sehr heikles, sensibles Thema, das gut überlegt werden

34 reinigungaktuell 02/2012

muss. Heikel vor allem auch, weil es auch Reinigungskräfte gibt, die in der Nacht arbeiten und ihnen jetzt ab 20 Uhr ein Zuschlag zusteht. Wenn man die Nachtarbeitszeit verändern würde, bekämen sie diesen Zuschlag ab 20 Uhr nicht mehr. Richtungsweisend wäre der Einsatz vermehrter Tagesreingung. International wird dies von den Sozialpartnern forciert. Vielen Mitgliedsbetrieben würde es entgegenkommen, wenn eine Reinigungskraft nicht zwei Stunden in der Früh und zwei Stunden am Abend, sondern an einem Tag zumindest vier bis fünf Stunden ohne Unterbrechung ihre Arbeiten durchführen könnte. Es ist üblich, dass eine Reinigung, wenn noch niemand oder niemand mehr im betreuten Objekt ist, vorgenommen wird. Es gibt sicher Situationen und Bereiche, wo es nicht möglich ist, wenn untertags gereinigt wird. Aber ich denke, dass es doch viele Arbeitsstellen gibt, wo es kein großes Problem sein sollte, verstärkt untertags eine Reinigung durchzuführen. Im öffentlichen Bereich gibt es seitens der BundesbeschaffungsgesmbH (BBG) schon Tendenzen, die Bundesdienststellen zu mehr Tagreinigung zu animieren, um die Bedingungen für die Reinigungskräfte zu verbessern. Bei Gesprächen im Zuge der Rahmenkollektivvertragsverhandlungen wollen wir gemeinsam mit der Gewerkschaft Möglichkeiten finden, um die Bedingungen für die Frauen zu verbessern. Ziel wäre: mehrere Stunden Tätigkeit ohne Unterbrechung pro Tag für die Reinigungskräfte. Damit erwarten wir uns eine größere Verbundenheit der Mitarbeiter mit dem Unternehmen. Was wiederum unsere Mitgliedsbetriebe verstärkt dazu veranlasst, in die Ausbildung ihrer MitarbeiterInnen zu investieren.

KommR Gerhard Komarek ist Wiener Landesinnungsmeister der Gebäudereiniger und Berufsgruppensprecher der Bundesinnung


Die österreichische Monatszeitung für Facility Management

Interview mit ÖGNI-Präsident Philipp Kaufmann über seine Leidenschaft für nachhaltiges Bauen Seite 9 und Bewirtschaften.

Harald Steinberger über 10 Jahre Erfahrung mit Seite 6 FM-Planungsbegleitung.

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Ausgabe 02/2011 2,50 Euro Die österreichische Monatszeitung für Facility Management in Kooperation mit

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E D I T O R I AssLen mü die chen sen“ w über Stein tervie . Seite 9 im In „Die ander pagas olios PFS, bei sowohl bei den Anbietern wieFauch ein Kiss, Strab von Gesamtportf M in Der FM-Markt verlangt an sich große Referenzen. Aber avancieren zu attraktiven es as Partnern. ft Liebe gskra Thom exter?rnFür das Un ierun den Kunden ist ein Umdenken festzustellen. Auch KMU s h u tim Leserinnen sic rs Op ou es ve wieder ret holt man Seite 7 z 2011 und Leser, 18. Mär Interncing – alles ch Wichtiges ll.at

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Unternehmen sind noch nicht erste Frage ist leicht beantwortet: voll – so das Argument 038623 . 10Z P.b.b einer FremdAb jetzt erscheinen wir monatDaraus könnte man schließen, wirklich vom Vorteil „Ich habe mir lich, genauer gesagt 10x im Jahr. dass Facility Management nur vergabe überzeugt. ial zur Reinigung Das heißt, am Beginn jedes Mo- o r 2 das Geschäft von Großanbietern schon ein Angebot t ir, e1 main nats, mit einer Doppelausgabe für Großunternehmen ist. Facili- meiner Büroräumlichkeiten e d i im w wir? ement Seit letztlich aber war lassen, chen Tenor Sommer (Juli-August) und wieag tyaktuell fragte nach. Der en davon Man . t teh ehen der einer im Winter (Dezemberty s unter den Facility Management- nicht wirklich überzeugt, ll.a li nal ktue wird zwar viel y-a Jänner). Wo hin gle zu Faciternatio e Anbietern: Man mag zwar lieber zu profitieren. Da cilit ange2011 fa b in lieb w. ril größere Aufträge, schnürt aber Zusätzliches an Diensten wound TaFrage, nd Fixkosten. Deshalb hat sich So, zur etwasdschwereren ww nen Ap ich all das?“, birne ausfällt, schraube ich selber von hu o eine un exakt Rfür icZeimehr und was u auch immer mehr umfassende boten, aber brauche leserin ser, 15. resrdenn erre a wir le Ge- eine neue rein, dafür benötige ich Facility Management itt H Öst verkürzt: tung sein wollen. Sehr Euro m bewegt. le Angebotspakete für mittlere und sagt Christian Steinbrecher, Vordergrund den in mehr d so uf un Werbeagentur kein externes Unternehmen“, 2,50 t. A Ihre! ng kleinere Unternehmen und kann schäftsführer einer eines e 9haben vor, alle g im “ leitDenn er ewir Dabei ist die Größe t hat deck nUntereitu t mehr als 200 Steinbrecher. S it interdisziplinänkfur dieser enzThemen abgezweitrangig.“ daher sehr wohl auch für diese in Wien. 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Die ager sind aus r Rege im Obn ische Baccalau den 11 als ht findlic nzend ort d Sonnen verdu er W ir We endig der . ko gli de ge ht em tw nic nd Unters „W rd r an in mö : Leistungen Zunächst t an ad d he d No as Großteilnicsondere re ch cility Manager 2010“. Der er, ein ste konzept diese Faen akgearbeitet. jahrel fst d, ers umgevon Nu Facility M entsprec Eder üllt we als n doch ihrem h enalterarbeit ist. „D rzeit noch He si ersten ehmen zienz önang erfEinstand lmut Fa mli-Produktion ck Zu- vor d Bereichen einer ll halt ma den FHhKu in ch n öcIkea fi en der gesamgt nehmen zögerte sie, als ihr von der ATGA bliert sowiede spruch ad ehder e komm etreibern en. ufen. der glü an de fächert, un ruflichen cility der, rInter bei ritsch sch den Untern gieef . So k im und Energie, ert“, sa hrer cili- chelor) wird zemit Fa- Manager -B beit wi Sack ka rd be erei2009 ch interrn ge MontagEnergieeffizienz, nahegelegt wurde, sich dafür d wird für Fa ner sern hon ssfü native mas M im Officebereich ei das te vo im ak pti Abwärn FM lernt we Seite 3 ter d die tigkeitsfeldCentre beim breit E Jahr t g n äft für B n wi Group vo Ös t sin tze rti ch ss t rege es en l ie und in is Ka es sc re da ltig sp Gesamtlösungen d an rtmintegrierte A-we zu bewerben. Nicht weil es ihr Produktion sinsdch uatio lis-G beheizt. aus der - jek me bo In-elzah vielfä ege zum Tä DementAutozulieferbetrieb bzw. wir um d verb eiter bstdep lich en,s U Depa e Vi nauu Sitn dPollmann t. ge - Floegl, Fe zu t, k denn ench so Eder, „eine sehr schult Mobilität, ent ein tätig an Referenzpunkten für das Besor am ltGer sei, Teilprojekte der Do kel lung Mitarb e Her t wir öggangsw anagemen r Praxis ternational untgsanFür Ni Karlstein/NÖ in roinfesdiesem agem Me tyeen hean we imme Anerkennung dafür geIhr de M hdensten M üh die serihr beschöne ein Nich ein m aiterbild Um Gastp Karin sich werbungsformular gefehlt hätte. ic eil konnten ge d K We samtkonzept cility haben in rg n Baus er . un d Es jew Danwar: d als . d un m le Abteilungsleiterin ren uen unter rschieGe-nnen. Da ihrBaTeam edarf dass man als Facility Made ems. isten sbwesen, man Wenn Karin Eder zögert, hat es nen som ickeln nd un wird liAusn ve oh und chend intert kö l Eder en Management ität Kr anderem Facility f de und el eg ch rch zierung die me „und in W annanmbie einten riedkla ssischden nivers Dides Ho entw sförder Mang t ausg die ein Landes nager auch zusätzliche Vorteile r kfen ten au andere Gründe als einen Manfferen auch gebiete – sich du iß Umweltmanagerin Fbei a-über i- Klimapreis l und eitestuen !“, gin d holst r n sie national, on ung in D nich n, ist rn eder adem Kategoriesieg arnt generieren wi lan Unternehmen er si das “, we itarvebau für ak K Energiegel an Qualifikationssubstanz. 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