ART OF SNOW 2016

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S C H N E E W E LT E N

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winter is coming

impressum

Das einzige Weiss, das uns zur Zeit um die Nase tanzt, ist unser schneeweisser Kater. Nicht ganz so verspielt wie die Schneeflocken - aber Hauptsache weiss. Dieses Jahr lässt er auf sich warten, der Winter. Wir haben Glück. Durften wir doch in den letzten Wochen den Winter, seine Romantik, die Stille, das „Reissen“, das Sehnen und Kribbeln in den Augen unserer Gesprächspartner aufblitzen sehen. Winter einmal anders. Winter ausgedrückt durch Gefühle. Nicht greifbar, kalt und nass, sondern greifbar durch die Schwingung, die hinter den Worten mitschwebt. Da spielt es keine Rolle, ob Manager, Skibauer, Skilehrer, Künstler oder Bergbauer - die Winter(sehn)sucht vereint.

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Ja, und Gott sei Dank gibt es auf meinem Phone eine 14-Tage Wetterprognose. Und weil ich ständig daraufschaue, plane und verwerfe, weiss ich - er kommt, der Winter - bald. In unseren Köpfen und Herzen ist er immer da.

s ta d t w e lt e n

lebensart

StiL

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1-2016


.10 snow

content .64

.04 bits & pieces .10

lichtkunst gerry hofstetter  snow art simon beck  la grave  gstaad: berg mensch

art .10 .22 .30 .36

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ski manufakturen skilogik  .42 timbaer  .48 uski  .52 bomber ski  .56 .64

snow couture jet set fashion  .64 .72

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swiss snowsports fatbikes snow bike festival fat pink bike: maxx fat bike swiss made: transalpes fat meets electric: e-lom

ride   .72   .78   .79   .82   .84   .86 .88

culinary art winterküche   .88 .95

snow hotels

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snow

safety first basic sicherheitsausrüstung lawinensuchgerät / lawinenschaufel / lawinensonde / lawinen airbag / wasser / multi tool werkzeug / steigfelle / essen / erste hilfe set / phone / ersatzkleider / handschuhe / schneebrille ebenso praktisch stirnlampe und basic kletter ausrüstung

weekends

Das LVS Gerät sollte immer nah am Körper getragen werden. Ein normaler Rucksack kann bei einer Lawine leicht weggerissen werden oder sollte sogar abgeworfen werden, um mehr Auftrieb zu erhalten. Stellen Sie Ihr Lawinenverschütteten-Suchgerät vor der Tour immer auf «Senden» und kontrollieren Sie sich gegenseitig. planung Tourenplanungs-Formulare unter www.sac-cas.ch/unterwegs Informieren Sie sich über die Wetter- und Lawinensituation www.meteo.ch und www.slf.ch

s t c u d o r fted p

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SKI & SNOWBIKE DELUXE WEEKENDS 31.1.2016 flims 2.2.2016 zuoz engadin www.snow-weekends.com 4 | art of snow

lawinenkurse Um auf eine Lawine vorbereitet zu sein, sollte man die Anwendung seines LVS Gerätes bereits in einem Kurs üben, sodass im Ernstfall möglichst wenig Zeit vergeht. Viele Bergsportvereine bieten solche Kurse regelmässig an. Schwerpunkte in den Kursen sind u.a. Einschätzen von Gefahrenlagen • Umgang mit LVSGerät und Sonde • Planen von Touren • Umgang mit Lawinenlagebericht • Schnee- und Lawinenkunde. CH: SAC. www.sac-cas.ch/ausbildungskurse.html A / D: ORTOVOX SAFETY ACADEMY. Wissenswertes rund um die Lawinensicherheit. Es besteht zudem die Möglichkeit sich für einen kostenlosen Platz in einem Lawinenkurs zu bewerben. www.ortovox.de apps Uepaa lokalisiert verunfallte Alpinsportler auch in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung. whiterisk informiert mit dem Lawinenbulletin, den Schneeund Wetterdaten über die aktuelle Schnee- und Lawinensituation in der Schweiz. iRega übermittelt bei Alarmierung gleichzeitig den Standort des Anrufers an den Rettungsflugdienst. Echo112 ist eine kostenlose, lebensrettende Smartphone-App, die Ihren Standort an den örtlichen Notdienst überall auf der Welt übermittelt.


Bits and Pieces SAFETY FIRST

wer neben der piste schneesport betreibt, sollte sich das notwendige wissen aneignen und das abenteuer sorgf채ltig planen!

alarm rega ch 1414 wallis kwro 144 europaweit: notruf 112

Vaude ABScond Flow Lawinenrucksack / Mammut Pulse Barryvox / K2 Lawinenschaufel Plus-Ice Axe / Dragon NFX2 Skibrille Leatherman Multitool Charge TTi / Sigg Swiss Emblem Touch Flasche / Seirus HeatTouch Handschuhe Contour Hybrid Free Tourenfell / Black Diamond Quickdraw Tour 280 Lawinensonde / Black Diamond Storm Stirnlampe Lifesystems Snow Sports First Aid Kit

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DESIGN ;

MOON PARKA QMONOS leitet sich von dem japanischen Wort „kumonosu“ für Spinnennetz ab und besteht aus einer synthetischen Rekombination des in Spinnenseide enthaltenen Proteins Fibroin, welches biologisch komplett abbaubar ist. Fibroin ist dafür verantwortlich, dass Spinnenseide stärker als Stahl, härter als Kevlar und leichter als Carbon ist. Kein Wunder beflügelt Spinnenseide seit Jahren die Phantasie von Wissenschaftlern, Ingenieuren und Unternehmen. North Face präsentiert zusammen mit der japanischen Firma Spiber ein tragbares Ergebnis dieser Forschungsreisen: eine Parka aus synthetischer Spinnenseide. Eine Outdoorjacke, um selbst den menschenfeindlichsten Bedingungen der Antarktis zu trotzen. Und weil die natürliche Farbe der Spinnenseide Gold ist, sind auch die Prototypen der Jacke „golden“ gewebt. Aber der Parka für eisige Zeiten lässt sich auch einfärben. Auf den Markt kommen soll er 2016. DESIGN ;

AUSSERIRDISCH Keine andere Farbe polarisiert mehr als Rosa oder Pink. Doch Rosa hat auch eine funktionale, fast therapeutische Seite: Es beruhigt und das bevor wir es überhaupt merken. Ursachen hierfür liegen in der physiologischen Wirkung der Farbstrahlung im Zwischenhirn, einem unbewussten, vegetativen Prozess, der rational nicht beeinflusst werden kann. Inspiriert durch die Farb-Forschungen von Alexander Schauss entwickelten die Zwillinge Steve und Nick Tidball der Londoner Sportfirma Vollebak ihren „Baker Miller Pink Hoodie“. Eine Kapuzenjacke fürs relaxen vor und nach dem Sport. Ausgerüstet mit Gittervisier zur Atemreduktion sowie einem 30 Minuten Relax Soundtrack kann die „Reise“ beginnen. condition black jacket Sci-fi begeisterte Schneesportler sollten sich auch die „Condition Black Jacket“ näher anschauen. Die Aussenhaut der Jacke besteht aus „Ceraspace“. Diese Schutzgewebe-Technologie der Schweizer Firma Schoeller weist dreimal bessere Abriebwerte auf als Leder und ist zudem extrem kontakthitzebeständig. www.vollebak.com

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nachhaltig und umweltfreundlich Die künstliche Spinnenseide könnte dazu führen, dass die Bekleidungsindustrie weniger Petroleum bei der Produktion einsetzen müsste. Die meiste Sportbekleidung wird aus synthetischen Polymermaterialien (wie Polyester, Nylon, etc.) produziert, deren Produktion Erdöl erfordert sowie riesige Mengen an Energie verbraucht und Treibhausgase produziert. www.spiber.jp


Bits and Pieces

#F F 9 1 A F zum ausbrobieren: baker miller pink farbcode rgb (255, 145, 175) für die beruhigung vor dem computer oder für die wände drumherum.

DIES UND DAS PRODUKTE FILM & APPS TIPPS

DESIGN ;

X-BIONIC for automobili lamborghini formula ski: jacket xitanit® 2.0

DESIGN ;

DAHU

Gleich fünfmal in Folge wurde die Kultmarke X-BIONIC® mit dem Plus X Award als „the most innovative brand“ ausgezeichnet. Der Plus X Award ist der weltgrößte Technologie-, Sportund Lifestylewettbewerb. Eine dieser Innovationen ist die hochkomplexe, aus 486 Teilen bestehende und in aufwändiger Handarbeit gefertigte Funktionsjacke.

Eine neue Generation Skischuh, die man – dank seines revolutionären Konzepts – im Winter den ganzen Tag anbehalten kann. Der atmungsaktive und wasserdichte Innenschuh besteht aus Mikrofaser und hat eine rutschfeste Gummisohle, mit der man auf Eis und Schnee laufen kann. Der Aussenschuh, das Exoskelett, wird über den Innenstiefel gezogen und mit Hilfe von Aluminiumschnallen eingestellt. Der DAHU bietet dennoch die gleiche Pistenperformance wie herkömmliche Skiboots.

Effizient ist das revolutionäre Innenmaterial, welches Körperwärme zum Körper zurückführt. Aussen sorgen Membrane für erhöhte Atmungsaktivität und Wetterschutz. Je mehr Wärme der Körper produziert, desto höher wird der Transport von Feuchtigkeit durch die Membran. Die Jacke sorgt dadurch für ein optimales Jackenklima. Technisch raffinierte Detaillösungen an den Gelenken sorgen für Isolation und gewährleisten uneingeschränkte Bewegungsfreiheit.

www.dahusports.com

www.xbionicforautomobililamborghini.com

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RIDE ;

FOLDING SLEDGE

FILM ;

BALLON SKIING & HEIMSCHNEE Was für eine Idee – und erst noch nachhaltiger als Heli-Skiing. Die Crew von Bergkult Productions um den Extrembergsteiger Stephan Keck setzte sie in die Realität um. Die Freerider werden dabei mit einem Heißluftballon auf die Berge gebracht und erfüllen sich so den lange gehegten Traum, möglichst schnell und ökologisch vertretbar unberührten Tiefschnee genießen zu können! Der Film Balloonskiing ist ein Spezialausschnitt aus dem Film Heimschnee und tourt diese Saison durch die Welt. Der Film „Heimschnee “ wird im Herbst 2016 nach dreijähriger Produktionszeit erscheinen.

Traditionell gibt es zwei Arten von Schlitten Familienschlitten und Rennschlitten: Familienschlitten, wie der „Davos“-Klassiker, sind starr im Aufbau. Der neue faltbare Schlitten schliesst die Lücke und wird beiden Rodlertypen gerecht. Ausgetüftelt wurde der Faltschlitten von den Designern Max Frommeld und Arno Mathies. Ihr gemeinsames Interesse an funktionalem Design und Falt-Technologie resultiert bereits in kreativen Produktideen. Der Folding Sledge wurde ebenfalls mit dem Federal Swiss Design Award ausgezeichnet. www.maarno.com / staging.3-r.ch

www.bergkult.com FILM&APP ;

#PROJECT360

Endlich können auch Schreibtischhelden und Normalsterbliche auf anspruchsvollen Touren die Berge erklimmen. #project360 eröffnet die dritte Dimension der digitalen Alpin-Kartographie und lässt User den Mythos der berühmtesten Berge hautnah am Bildschirm erleben. Per Computer oder Smartphone folgen die Zuschauer den Alpinisten auf die Berge dieser Welt und wählen dabei ihren Blickwinkel selbstständig. Die virtuelle Realität lässt sich mit einem Head-Mounted Device erleben. Der Blickwinkel schwenkt dabei mühelos mit den Kopfbewegungen mit. Die Bilder hierfür liefert ein speziell entwickelter Rucksack mit sechs Kameras für eine Rundum-Sicht, den Profi-Alpinisten auf über 30 Berge weltweit getragen haben. Folgende Touren sind bereits online: Eiger Nordwand (CH), Matterhorn Hörnligrat (CH), El Capitan (USA), Mount Elbrus (BLR) und der Eisfall Rübezahl (CH). www.project360.mammut.ch

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Bits and Pieces DIES UND DAS PRODUKTE FILM & APPS TIPPS

RIDE ;

AIRBOARD

RIDE ;

SNOGO Zugegeben, neu sind sie nicht, die Snow Bikes. Seit rund 150 Jahren flitzen sie schon die Berge herunter. Neu ist das Snogo. Nach drei Jahren ausgiebiger Tüftelei präsentieren die Designer ein knapp 14 Kilogramm leichtes, aus Aluminium gefertigtes und zusammenlegbares SNOGO und versprechen uns die besten Fahreigenschaften auf der Piste und im Pulverschnee. Die Kickstarter Kampagne wurde im Dezember erfolgreich abgeschlossen, die Produktion kann beginnen. Wir sind gespannt! www.snogo.us

Nicht mehr ganz neu - aber immer noch cool - die Airboards von Joe Steiner. Und das Erfreuliche: immer mehr Skigebiete erlauben das Airboarden auf speziell ausgewiesenen Pisten! Übersicht über Pisten, Vermietstationen, Events: www.airboard.com

ARCHTITEKTUR ;

„COOLE“ HÄUSER In Astana, der Hauptstadt Kazakhstan sind die Winter lang und kalt und das Gelände vor allem eins - flach. Aber Rettung für wintersportbegeistere Touristen und Kasachen ist in Sicht: Entworfen wurde das «Slalom House» von dem renommierten kasachischen Architekt Shokhan Mataibekov. Das 21-stöckiges Wohnhaus verfügt über 421 Wohnungen, Einkaufsläden, ein Hotel sowie eine 300 Meter lange, ganzjährig befahrbare DachSkipiste mit Kunstschnee. Jetzt braucht es nur noch das nötige Kleingeld und eine unbürokratische Bewilligung! Ein ähnliches Konzept ist in der arabischen Wüste geplant. Pünktlich zur Expo 2020 soll der komplette Gebäudekomplex «Meydan One» in Dubai fertiggestellt werden. Gleich mehre Weltrekorde soll der Vergnügungskomplex knacken unter anderem auch die längste Indoor Skihalle mit 1,2 Kilometer langer Strecke.

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Fotos by Frank Schwarzbach und Mike Kessler

art

lichtkunst

die traumwelten des lichtk端nstlers gerry hofstetter. 10 | art of snow


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light art expeditionen in die antarktis im 2005 und im 2003 als beitrag f체r das UNO jahr des wasser. beleuchtete eisberge als mahnmale f체r die durch uns geschaffene fortschreitende erderw채rmung.

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die sanduhr läuft, die anzeigt, dass gerry hofstetter 2 stunden seiner lebenszeit mit mir teilt. keine selbstverständlichkeit, sein untrügbarer instinkt, der ihn in vielen heiklen situationen vor dem tod bewahrt hat, trifft auch hier klare und schnelle entscheide. frischer kaffee dampft durch ein büro, welches überquillt von souvenirs aus der ganzen welt, ausrüstungsgegenständen von wüsten- und polarexpeditionen, auszeichnungen, entwürfen und zeichnungen von neuen projekten.

G

erry Hofstetter lässt sich einfach in keine Schublade stecken – und grinst dabei verschmitzt, das war es genau, was er wollte, was er ist, eben Gerry und dieser ist eine Vielheit: Gebirgsgrenadier-Hauptmann, ex-InvestmentBanker, Helikopterpilot, Inhaber einer Event- und Filmfirma, Motorradfahrer, Mehrkampfmeister, Maler, Kunstturner, Taucher, Ausbildner von Special Forces, die Liste liesse sich verlängern, enden tut sie (zur Zeit) beim Lichtkünstler, nicht irgendeinem, sondern dem wohl führenden. Matterhorn, Pyramiden, Antarktis, Shanghai, kaum ein Kontinent, der nicht seine Licht-Ereignisse erleben durfte. Er schaut einem direkt in die Augen und man spürt, wie die kindliche Neugierde, wer da wohl vor ihm sitzt, gepaart mit seinem visionären unternehmerischen Denken blitzschnell analysiert und erspürt, welcher Zufall mich denn in sein Büro gespült hat, wo es doch keine Zufälle gibt. All sein Wirken resultiert in dem, was er heute tut, Projekte entwickeln, welche unsere Wahrnehmung von Gewohntem verändern, uns neue Sichtweisen auf unseren Planeten, seine Schönheit und schliesslich auf uns selbst ermöglichen. Dafür braucht er all diese teils abenteuerlich erworbenen Kompetenzen, seinen Willen und die Begeisterungsfähigkeit,

um ein konstant gewachsenes Team sowie die Kulturpartner, die das nötige Kleingeld zur Verfügung stellen, zu immer neuen Abenteuern mitzureissen. Im Gespräch fühlt man sich mitgerissen. Man fragt sich beinahe, wann packen wir die Koffer und wohin geht die Reise? Aber der Reihe nach.

bubentraum-macher „Ich war schon als Junger ziemlich neugierig. Mit 15 sass ich auf dem Acker unseres Bauernhofes, imitierte den VanGogh mit Schlapphut, Mantel und skizzierte auf meiner Staffelei den Bauernhof. Es kam Frau Weber auf ihrem Pferd vorbei, ganz erstaunt ob meiner jugendlichen Malkünste und fragte mich, ob ich ihr Pferd malen könne. Ich malte den Kopf, mehr Zeit liess mir Bergsteigen und Kunstturnen nicht. Es folgten viele Pferdeköpfe... mit 17 und einem Verdienst von CHF 100‘000 hörte ich auf. Es folgte Bankkarriere als Investment-Banker mit Einblick in das globale Geschäft, ich sah aber damals schon das Ende des Bankgeheimnisses voraus, die Langweiligkeit von standardisierten Fonds-Produkten und – fand die ganzen Präsentationsanlässe total langweilig.

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illuminator Mit 29 gründete ich deshalb eine EventFirma. Gratis-Events für viele Menschen war meine eigentliche Vision. Live on Ice, die Eisbahn im Zürcher Landesmuseum verzeichnete in 11 Jahren (seit 2003) 1,8 Mio. Besucher. Ich kreierte Baggerballets in Kieswerken und vieles mehr. Dabei suchte ich krampfhaft etwas, womit man den Events noch mehr Leben und Emotionen einhauchen könnte. In einer Zeit, die auf Beamer setzte, stiess ich 1999 auf ausgemusterte alte, enorm lichtstarke Projektoren der 70er Jahre. Meine alte Malleidenschaft liess mich Glasplatten mit verrückten Designs entwerfen, die grossflächig projiziert, eine unglaubliche Wirkung entfalteten. Die Telefonleitungen liefen heiss, aber es

geboren war meine Lichtkunst! brauchte zwei weitere Jahre, um mich selber zu überzeugen. Nach der Beleuchtung des 100-Jahr-Jubiläums des Berner Bundeshauses wurde der Druck so gross, dass ich mir sagte, das gefällt den Menschen offenbar so gut, da lässt sich was draus machen. Ein Logo ans Bundeshaus oder an die Pyramiden projizieren (so gewisse Anfragen) fände ich aber platt und spricht nicht gerade für denjenigen, der mich anfragt. Es geht darum, Kreativität zur Geltung kommen zu lassen. Aus den nicht-kommerziellen Projekten zugunsten der Erhaltung unseres Planeten ergeben sich tolle Projekte. Demgegenüber stehen höchst professionelle und einzigartige Kommunikationsplattformen für Unternehmen und Institutionen, mit Lichtkunst im Zentrum.

weil gelebte leidenschaft und begeisterung den erfolg magisch anzieht.

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usa - new challenge Wieso kleckern, wenn man eine Sache gross aufziehen kann? Unerschrocken und kreativ geht Gerry Hofstetter grosse Projekte an: Beispiel USA. Die Schweiz will das Image der Schweiz in USA aufbessern? Dazu hätte Hofstetter die Idee, die Gemeinsamkeit der beiden Länder und das föderalistische Erbe in den Vordergrund zu stellen. Aus 90‘000 Monumenten (natural, historical, memorial) wird pro Bundesstaat ein Monument für eine Beleuchtung ausgewählt. Dann werden die Wirtschaftspartner an Bord geholt. Hofstetter kümmert sich um Bewilligungen, bis hin zu derjenigen von Indianerhäuptlingen. Appenzeller Scherenschnitte passen perfekt zu den handgeknüpften Indianerteppichen, der (Schweizer) Zug wiederum zur Eroberung des Westens durch die Eisenbahn. Hofstetter verknüpft auf einfache und kreative Art Dinge, die normalerweise nicht zueinander passen – und plant sie generalstabsmässig. Auf einer 14-monatigen Tour werden die ganzen Monumente inszeniert, dann geht’s für ein Jahr zurück in die Schweiz, für Produktion Film, Bücher, Kunstausstellungen. Zurück in USA sollen drei rollende Kunstausstellungen (Trucks), welche die 50 Monumente zusammenfassen, nochmals die ganzen 50 Staaten und Monumente besuchen – eine Ausstellung steht, eine ist im Auf- die dritte im Abbau. Das wird mit Seminaren „Future of...“ verknüpft. Solche Aktionen erzeugen ein mediales Echo, welches ein Land, geschweige denn eine Firma, schlicht nicht bezahlen könnte. Hofstetter: „Die Menschen erkennen, dass unsere Aktionen echt sind. Keine getürkten 3-D-Animationen. Mit den Alphütten-Beleuchtungen haben wir 83 Millionen Menschen erreicht.“

schnee & Eis „Das sind meine zwei Elemente. Schnee ist einfach mystisch, schluckt allen Lärm. Im Eis ist Geschichte für Millionen von

Jahren eingefroren. Eisberge sind Mahnmale und Spiegel unseres Tuns, Abfallprodukte der Eispole, die im Meer verschwinden.“ Das geht so weit, dass sich Gerry ein Spungbrett bastelt, es in die Arktis mitnimmt, mit Neopren ab Eisbergen ins Eiswasser eintaucht – woraus der Film „The Arctic Poet“ hervorgeht. „Im Gespräch mit Inuits wurde mir klar, dass die Eisberge bald Geschichte sein werden. Das war für mich Anlass genug, eigene Aktionen zu starten. Einstein meinte, dass die Existenz der Menschheit von den Bienen abhängt. Ich sage, auch ohne Eisberge wird es keine Menschen mehr auf diesem Planeten geben. In Schnee und Eis ist die Quelle unseres Lebens, das Wasser, eingebunden. Darin liegt unsere Zukunft. Wo Wüste wächst, haben wir den Kampf bereits verloren. Das Eis ist aber auch Symbol für die Sensibilität unserer Erde.

mag eis und schnee auch manchen menschen unwirklich und abweisend erscheinen, erlebe ich in ihnen die absolute stille und reinste poesie des lebens.

alpenglühen „Schweiz, Berge, das Wasserschloss Europas. Ich habe nicht vergessen, was mir ein hoher Armeeangehöriger einmal anvertraute: und sollte die Armee einmal obsolet werden, wird die Klimaerwärmung uns eines Tages dazu zwingen, die Wasserreserven zu hüten und zu verteidigen. Natürlich beginnt der Kampf viel früher. Deshalb – und weil das Paradies vor unserer Haustüre liegt, galt es mit einer spektakulären Mission, dies in Erinnerung zu


links schloss chillon am genfer see, in flammen getaucht oben krĂśntenhĂźtte, kanton uri unten licht-animation 100 jahre wiederansiedlung des steinbockes, zernez

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„in schnee und eis ist die quelle unseres lebens, das wasser, eingebunden. darin liegt unsere zukunft. wo wüste wächst, haben wir den kampf bereits verloren.“

light art expeditionen 2007 und 2008 in die arktis: eiswüste trifft sandwüste.

rufen. Zum 150-Jahr-Jubiläum des Schweizer Alpen-Clubs beleuchteten wir 26 Hütten in 26 Kantonen, das Material, für mich oft 40 – 55 kg, haben wir selber die Berge hoch und wieder runter geschleppt. Das Projekt, zu dem ein Kinofilm und das Buch „Hütten im Alpenglühn“ entstand, stellte uns aufgrund der natürlichen Gegebenheiten, Hochgebirge, eisige Temperaturen, Wetterwechsel, vor gigantische Herausforderungen. Gigantisch war aber auch das Resultat, welches uns selber zu ehrfürchtig staunenden Betrachtern „degradierte“ wie auch die Reaktionen zur überirdischen Schönheit, welche aus der Kombination von Hütten, Bergen und unseren Lichtbildern entstand. Vor allem der Film rührte die Menschen zu Tränen. Die Kulisse war bekannt, tol-

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le Bergfotos nichts Neues. Aber diese winzig-kleine Hütten erhalten plötzlich eine andere Bedeutung. Die Kleinode bedeuten Licht, Hoffnung, Wärme, Schutz. Wir beleuchteten meist in der Abend- und der Morgendämmerung, das Alpenglühn verstärkte unsere Bilder auf natürliche Weise.

daraus entstand die besondere magie. erschaffen auch durch unser leiden, die mühsal, das material da hochzuschleppen, in eis und kälte nächtelang auszuharren, bis der magische moment da ist.

Die Reaktionen waren Staunen und Ungläubigkeit, auch ob der Leistung der Hüttenwarte, die der Hütte mit ihrer weltmeisterlichen Handfertigkeit an einem unwirklichen Ort Leben einhauchen. berge Im Flachland benötigen wir einen Zug, ein Auto oder ein Fahrrad, damit sich die Landschaft verändert, um uns herum bewegt. In den Bergen: man nehme eine Jacke, Wanderschuhe, was zu trinken mit, du gehst los, zu Fuss – und die Landschaft verändert sich permanent! Panoramen mit grossartigen Ausblicken, Erleben verschiedener Vegetationsstufen und Jahreszeiten an ein und demselben Tag. Grossartig!


schweiz Ist für mich ein Vorbild. Wenn man über so viele Jahrhunderte konsensfähig ist, eine Kombination aus Schlauheit, Fleiss und Glück, dann ist der Charakter der Nation zu einer Einheit verschweisst. Das motiviert mich, rauszugehen und diesen Geist in globale Projekte mitzunehmen. So auftretend, wird man meist mit offenen Armen empfangen. gefahr & instinkt Letzteres beschützt mich meist vor ersterem. In Grönland kehrte ich grundlos, aber rechtzeitig vor einem UnterwasserTsunami um, ausgelöst durch einen gekippten Eisberg. Beim Jungfrau-Jubiläums-Projekt auf 3400m musste ich mit gebrochenem Bein ausharren, weil uns

der zweistärkste Sturm des Jahrhunderts mit Windgeschwindigkeiten von 251km/h drei Tage und Nächte lang bei -38 Grad „einfror“. Die meisten von uns, auch erfahrene Bergführer, hatten ihren Abschiedsbrief bereits geschrieben.“ kunst Gerry Hofstetter bezeichnet sich selber nicht als Künstler und hält sich an die Kunstdefinition von Gustav Klimt: Kunst ist dann Kunst, wenn jemand eine rare und gefällige Fertigung oder Begabung hat, diese im öffentlichen Raum kostenlos einem breiten Publikum darbietet und diese der überwiegenden Mehrheit gefällt! „Daran orientiere ich mich. Und nicht an Gallerien oder Kunstkritikern, die uns beibringen wollen, wie und was Kunst zu sein

hat. Am Schluss ist es jedem persönlich überlassen, was er als Kunst empfindet.“

¸ Meine erste Schnee Erinnerung ist ein Davoser Holzschlitten, überdimensionale Handschuhe, Schneekappe tief in der Stirn, Schnee bis zu den Knien, dick eingepackt, blendend hell, ungewohnt, spannend. Heute würde ich sagen: wie Neil Armstrong auf der Expedition zum Mond.

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«hütten im alpenglühn» zum 150-jahr-jubiläum des schweizerischen alpenclubs (SAC)

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art

SNOW ART

BILDER DER VERGÄNGLICHKEIT EINGEFROREN FÜR DEN MOMENT SNOW ART PERFORMER SIMON BECK

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ow n s t u o h t i w Mountaine wine without e is lik is just not th t alcohol,rieal thing!

ein mann läuft durch den schnee. was sucht er? er läuft seltsam geformte linien. vielleicht ein leicht ver(w)irrter? im gegenteil, mit kompass geht er genau abgesteckte wege, folgt einem unsichtbaren ziel, das sich erst nach stunden dem betrachter aus der höhe und der ferne enthüllt. der snow art-künstler simon beck, ein 56-jähriger engländer, zeigt den schneebewohnern weltweit, wie man einfachste kunst in das kalte element zaubert. anfangs belächelt, inzwischen bewundert, stapft er bescheiden seine spuren in den schnee.

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SNOW passion Ich komme vom Orientierungslauf her, entwickelte Orientierungskarten. Irgendwann wurde die Anziehungskraft der Berge so stark, dass ich mich entschloss, mein Häuschen in Süd-England zu verkaufen und stattdessen nach Frankreich in die Alpen zu ziehen, um mehr Zeit für das Skifahren zu haben. Mit 44 lernte ich erst skifahren. Ich musste mich allerdings gedulden, weil die Hauspreise sich in England so alle 10 Jahre verdoppeln. 2004 war es so weit. Auf die Idee kam ich, als ich nach einem Skitag noch etwas Bewegung brauchte. Ich stapfte los, mit einem Kompass in der Hand, peilte verschiedene Punkte an, verband sie zu einem Stern, füllte die leeren Flächen mit Kreisen. Gespannt aufs

Resultat setzte ich mich am nächsten Morgen in den Sessellift und war erstaunt ob der phänomenalen Wirkung. Seither zaubere ich Schneebilder in den Schnee, die Medien sprechen inzwischen auch von Schneemandalas. Am Anfang war es reiner Spass und die Lokalen hielten mich für einen spleenigen leicht verrückten Engländer, der nach Pistenschluss Blödsinn macht und sich ohne Kenntnisse der Berge unnötig in Gefahr begibt. Inzwischen gelte ich als Begründer der SnowArt-Szene und habe auf Facebook 280‘000 Follower.

ONEDAY art Normalerweise arbeite ich an sehr abgelegenen Orten, damit Skifahrer oder Spa-

ziergänger nicht die Arbeitsfläche durchqueren. Eine „Zeichnung“ (engl: drawing) ist in der Regel innerhalb von einem Tag erstellt. Morgens um 11:00 Uhr starte ich mit dem Ausmessen der Seitenlinien. Ich arbeite mit Kompass und meiner Orientierung. Mit der Verwendung von GPS und dem Setzen von Markierungen würde ich die Struktur der Zeichnung zerstören. Im Schnitt benötige Ich 10-12 Stunden Fussarbeit für die Fertigstellung eines grossen Schneebildes. Es wird also meistens Nacht, ich arbeite dann mit Stirn- und Helmlampe weiter. Da brauche ich meine ganze Orientierungserfahrung. So ist das Schneebild aus einem Guss gemacht und entfaltet eine einheitliche Gesamtwirkung.

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Für eine gute Schneezeichnung braucht man eine gute Schnee-Grundlage, nicht zu tiefen Schnee, eine ebene Fläche (gefrorener See), genügend Höhe (ich arbeite auf 2500m) und, sofern man wie ich auf Hubschrauber verzichtet, Berge und Anhöhen ringsum, von denen man eine gute Aus- und Ansicht geniesst und dementsprechend gute Fotos machen kann.

a drawing should fit on an a4 sheet and it’s about one day’s work. 1 mm on the drawing corresponds to one step. at the end i walk up to 30km for a drawing.

ONEMAN show Um solche Kunstwerke in den Schnee zu zaubern, muss man fast vor Ort leben. Die Wetter- und Schneebedingungen müssen perfekt sein. Das kommt nicht allzu oft vor. Und manchmal muss ich schnell und kurzfristig handeln und organisieren. Im Schnitt mache ich pro Winter 15-30 Schneebilder. Die meisten Fotografen scheuen die Anstrengung, zu Fuss durch den Tiefschnee

auf 2700m hochzusteigen. Ich werde ja oft erst in der Nacht fertig, steige dann nach 11 Stunden Arbeit nochmals einige hundert Höhenmeter auf, beleuchte mein Schneebild mit Kunstlicht, mache einige Nacht-Fotos. Das braucht eine Top-Fitness und eine gute Orientierung. Am nächsten Morgen gehe ich nochmals hoch, meist um die Mittagszeit, um bei Sonnenschein nochmals Fotos zu nehmen.

SCHNEEKRISTALL spuren Ich bevorzuge geometrische Strukturen wie die Kochkurve oder das SierpinskiDreieck. Die Struktur erstelle ich mit meinen Schneeschuhen. Da muss jeder Schritt präzise gesetzt sein. Schnee eignet sich hervorragend, um eine schöne Textur mit einer guten Schattenwirkung zu erzielen. Auch die Art und Weise der Lichtreflektion der Schneekristalle hat eine magische Wirkung. Nicht zuletzt ist das Geräusch, welches im Gang durch den Tiefschnee erzeugt wird, faszinierend. Leute meinten schon, ich solle doch den Ton aufzeichnen, wenn ich ein Schneebild „zeichne“.

„was mich erstaunt ist, dass es niemand vor mir gemacht hat. Im sand oder in kornfeldern haben sich viele menschen versucht. wahrscheinlich ist der schnee als element zu anstrengend und zu kalt. zudem ist es eine sehr vergängliche kunst. Ich wurde einmal um Mitternacht fertig, eine halbe Stunde später fing es zu schneien an und morgens war mein kunstwerk im schnee versunken.“

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SNOWART teacher Inzwischen kann ich damit ein gewisses Einkommen erzielen. Ich habe soeben ein Buch fertiggestellt. Und langsam kommen auch Anfragen von Feriendestinationen herein, noch mehr aber von Industrie- oder Filmunternehmen. Letzten Winter war ich für meine Schneebilder in Utah (USA), Kanada, Italien, Österreich und der Schweiz unterwegs. Zum Beispiel für den Kinderkanal von ARD und ZDF. Im Sommer arbeite ich wiederum in Südamerika. Ein kommendes Projekt ist ein japanisches Dorf, welches für die sog. Rice Paddy Art berühmt wurde. Das zieht jährlich bis zu 200‘000 Besucher an. Sie wollen von mir lernen, wie man im Winter ein Schneebild erstellt.

¸ Remembering snow: long cold winter 1963, boring to stay inhouse, later building snow castles, snow tunnels, fun.

Anfang November ist das Buch „Snow Art“ erschienen. Der 168 Seiten starke Band enthält die schönsten Schneezeichnungen von Simon Beck und kann zu einem Preis von 35 Euro über die Website http://snowart.gallery bezogen werden. ISBN-10: 2356401237 /frz und eng.


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LA GRAVE LE MYTHE

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„c‘est vraiment ce lien avec les hautes montagnes qui me parle et qui me fait passer des moments exceptionnels.“ „die verbindung zum hochgebirge ist eine lebhafte und persönliche (frz. spricht zu mir) und lässt mich aussergewöhnliche momente erleben.“

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die seilbahn von la grave ist eine ikone des ​modernen freeridens und bedient einige der steilsten und legendärsten abfahrtsklassiker der alpen. während la grave vor historischen herausforderungen steht, da die hauptverkehrsstrasse durch einen bergsturz blockiert und die zukunft der seilbahn ungewiss ist, zeigen wir einen insider-einblick in die „La Telepherique“ und die seele des freeridens.

THOMAS GAISBACHER –STEILWANDSKIFAHRER „Mein Vater stellt mich mit 3 Jahren auf die Brettln. Seitdem bin ich Feuer und Flamme für diese Sportart. Mein Skifahren veränderte sich Jahr für Jahr, von der Piste zum Park

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shredden bis zum Freeskien. Auch ich träumte von den grossen Powderhängen, kannte alle Skimovies, hatte aber leider keinen Hubschrauber. Also fing ich mit bergsteigen an.

Nach bescheidenen Anfängen konnte ich bald jeden Gipfel meiner Träume besteigen – und befahren. Heini Holzers Buch motivierte mich dann zum


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e  ise türmen sich vor der Talstation in La Grave dicke, nasse Schneeflocken aufeinander. Die große, gelbe Antriebsscheibe steht noch still und selbst das kleinste Geräusch der knarzenden Maschinen wird vom fallenden Schnee verschluckt. Die fünf verschiedenfarbigen Gondeln der Télépherique hängen bewegungslos am Drahtseil und bilden einen starken Kontrast zur umliegenden Winterlandschaft. Auch die 400 PS-Maschine unter der Station steht still - und wartet auf den kommenden Tag. So beginnt seit fast 40 Jahren jeder Wintermorgen in La Grave. Diese Harmonie wurde nur im letzten Frühjahr gestört, als die Zufahrtsstraße zu dem kleinen Bergdorf durch einen überraschenden Erdrutsch blockiert wurde. Das Word „mythisch“ wird oft verwendet, wenn von La Grave die Rede ist, aber in diesem Fall ist es wirklich berechtigt.

Steilwandskifahren, zu Erstbefahrungen. Die Erlebnisse in einer Steilwand sind intensiv. Man wird konfrontiert mit sich selbst und seinen Ängsten. Man lernt seinen Körper in Extremsituationen kennen, durchlebt die

Gefühlsausbrüche auf einer Tour, die Nervosität am Abend zuvor, das Kribbeln im Bauch während des Abstiegs, das erlösende Gefühl während der Abfahrt. All diese Faktoren verbinden das Ganze zu einem unvergesslichen

Abenteuer. Heute bin ich stolz, Teil des Black Diamond Teams zu sein und in Filmen wie „Auf Skiern am Limit“ mitwirken zu dürfen. https://www.youtube.com/user/GaisbacherTom

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c‘est un peu comme un vieux volkswagen ou un vieux camping car. on Morgens, wenn das Liftpersonal die Ka- change les pièces et ca eine – nur von Briancon her erreichbare – marche tout le temps. binenbahn anschmeißt, spürt man die Sackgasse verwandelt. mit einer Mischung aus Gelassenheit und Aufregung aufgeladene Atmosphäre. Kein Wunder, denn nach einer 40- minütigen, 1.750 Höhenmeter langen Auffahrt werden die Rider von einer gewaltigen, wilden Bergwelt begrüsst - ohne eine einzige Pistenraupe. In diesem unberührten Gelände gibt es keine mit Sprengstoff gesicherten Hänge. Keine Pistenpatrolleure checken die Abfahrten. Alles ist riesig und wild, naturbelassen und atemberaubend schön. Alle fahren hier auf eigene Verantwortung - wo immer sie wollen und ohne dass sich jemand einmischt. Die Kabinenbahn ist nur für den Transport zuständig und die Liftgesellschaft übernimmt keine Haftung, nachdem ein Passagier die Gondel verlassen hat. In fast jedem Skigebiet wurde der Berg umgebaut und verändert, um perfekte Bedingungen für die Skifahrer zu schaffen. In La Grave ist es genau anders herum: Hier bestimmt der Berg.

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ie Telepherique des Glaciers de la Meije wurde 1976 gebaut. Eine Fahrt mit der Telepherique ist wie ein Spaziergang durch ein Kulturmuseum. Die alten Kabinen wurden seit 1976 nicht verändert und bringen Farbe in die winterliche Bergwelt: Sechs Gruppen mit je fünf Gondeln malen gelbe, orange und rote Punkte auf den weißen Hintergrund. „Die Bahn kann bleiben wir sie ist„ sagt Regis Jouffrey, ein langjähriger Angestellter der Télépherique, „Wenn wir sie weiterhin in einem so guten Zustand halten, kann sie so alt werden wie der Eiffelturm.“ Die Télépherique ist das Rückgrat von La Grave. Sie hält den Ort lebendig hält und sichert den Leuten für ein paar Monate im Jahr ein Einkommen. Jeden Tag arbeitet irgendjemand an den Seilen, an einer Gondel oder an sonst einer Sache. Die Instandhaltung der Kabinenbahn ist eine fixe Größe in La Grave - ständig herrscht

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das ist wie ein alter volkswagen, oder ein camper, der immer weiterfährt. man baut ersatzteile ein und er läuft und läuft.

hier Aktivität und Betriebsamkeit. Die meisten der 15 Mitarbeiter sind Einheimische. Für sie ist die Telepherique wie ein Familienunternehmen - sie kümmern sich um die Maschine, als wäre es ihr eigenes Fleisch und Blut. „Das Team kennt die Maschine in- und auswendig. Die meisten Mitarbeiter arbeiten schon seit 30 Jahren hier und haben jeden Atemzug der Bahn miterlebe‘, erklärt David Le Guen, Kaufmännischer Leiter der Bahn, „Sie kennen das Geräusch, die Bewegung und sie wissen sofort, wenn etwas nicht stimmt. Diese Seilbahn ist unser Baby.“

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on der Bergstation der Telepherique erscheint La Grave wie ein kleiner, Fleck. Das aus dem 12. Jahrhundert stammende Dorf ist klein geblieben: Es gibt keine Nachtclubs und wenig Lichtreklame, aber wie in jedem kleinen, französischen Dorf findet man Straßencafes, Restaurants und Bars - allerdings völlig untouristisch. Wer den Ort besucht muss sich - genauso wie bei der Nutzung der Seilbahn und beim Skifahren am Berg den Gegebenheiten anpassen. Seit letztem Frühjahr hängt jedoch eine bedrohliche Wolke über La Grave. Am 10. April 2015 geriet das Dorf in eine Reihe von Komplikationen. Ohne Vorwarnung zerstörten Erdrutsche und Felsstürze den Chambon Tunnel, was die Hauptstrasse nach Grenobledie unpassierbar machte. Niemand weiß, wann die Straße RD 1091 wieder öffnen wird. La Grave hat sich in

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ie Situation ist schrecklich. Schulkinder können ihre Schule nicht mehr besuchen. Wegen der Steinschlaggefahr ist zeitweise kein Boottransfer über den Stausee möglich, weshalb ein temporärer, sehr wetterabhängiger Helikoptershuttle eingerichtet wurde. Die Einkünfte des Gewerbes in La Grave sind in den Keller gesunken. Der französische Premierminister Manuel Valls besuchte das Gebiet im Juli, erklärte den Bergrutsch zur Naturkatastrophe und bewilligte den verzweifelten Dorfbewohnern eine dringend benötigte Finanzspritze. Der neue Tunnel muss tiefer in den Berg gebaut werden - dorthin wo das Gestein stabiler ist. Für die Bauzeit wurden zwei Jahre veranschlagt. Zur Überbrückung wird eine temporäre, einspurige Straße auf der anderen Seite des Stausees gebaut, die ab Ende 2015 befahrbar sein soll. Damit soll der für La Grave so wichtige Wintertourismus aus Richtung Grenoble und Lyon ermöglicht werden. Die Benutzung der Strasse ist aber von der Lawinensituation abhängig. Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten läuft der Pachtvertrag für die Télépherique in weniger als zwei Jahren aus - ein Problem, das aufgrund der Straßensperrung in den Hintergrund gedrängt wurde. Bis heute weiß niemand, wer den Liftbetrieb übernimmt und was mit der alten Kabinenbahn passieren wird. Und niemand ist sicher, wann - oder ob überhaupt - sich die Dinge in La Grave wieder normalisieren. www.la-grave.com

Text: Josefine Ås/BlackDiamond Fotos: Mattias Fredriksson


„il y a deux solutions: soi on aménage les montagnes pour les skieurs soi on décide d‘aménager les skieurs pour qu‘ils aient les clés pour évaluer la montagne telle qu‘il est.“ es gibt zwei lösungen: entweder du passt die berge an die skifahrer an, oder du passt die skifahrer an und gibst ihnen die ausrüstung (frz: die schlüssel) in die hand, damit sie den berg so entdecken können wie er ist.

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Vom lieblichen Gstaad zieht sich die Strasse hoch durch eine tiefe Schlucht, weitet sich wieder zu einer schwunghaften Bergszenerie. Fast wie im Heidifilm präsentiert sich der Bauernhof von Dominik Matti an diesem fast 18 Grad heissen Novembertag. Direkt am Haus, welches in vierter Generation von Mattis bewohnt wird, ranken sich zwei uralte Bäume empor, scheinen sich an der sonnengegerbten Holzfassade sichtlich wohlzufühlen. Eine geschnitzte Bank mit den Hochzeitsinitialen, Holzwerkzeuge und – Frieden. Meine aus dem Unterland mitgebrachte Tempokultur wird rasant gezügelt. Dies ist ein Platz zum Innehalten. Duftende Blumen, das letzte Flattern der Schmetterlinge vor dem Winter, die Kinder schlafen, die Kühe ruhen. Die Beine von Dominik Matti scheinen mit der Erde fest verwurzelt, in stolzer Ruhe, mit wenigen Worten, präsentiert er die privaten Käselaibe, welche sich, nach Jahrgängen sortiert, im Keller stapeln.

in den bergen duzt man sich, die menschen sind sich nahe, aufeinander angewiesen.

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berge

berg

mensch

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Sali Dominik, wer ist Dominik Matti? Ich bin hier in diesem Haus aufgewachsen und lebe heute mit meiner Familie und meinen Eltern hier. Zuerst absolvierte ich die Ausbildung zum Landwirt. Ich bin leidenschaftlicher Bauer, aber ich merkte auch, dass mir das Skifahren und der Kontakt mit den Gästen Freude macht. Das wollte ich neben dem „Buure“ (Bauerndasein) nicht missen und machte dann die Skilehrerausbildung. So kann ich beides unter einen Hut bringen. Die Kombination ist ideal, denn im Winter habe ich als Bergbauer weniger Arbeit, kann dann mit Herz und Seele Skilehrer sein. Im Frühjahr folgt die Umstellung zum Bauern, mit dem ersten Schnitt (Heuen). Im Juni, Juli und August gehen wir mit den Kühen „obsi“, auf die Alp, dann folgt s’Emd (der zweite Schnitt) am Ende des Hochsommers, im Herbst beschäftigen einen oft Holz- und Waldarbeiten. Dominik, was macht den Alpkäse aus? Da werden keine Nahrungsmittel zugefuttert, die Kühe essen, was die Alpweiden hergeben, der Käse wird noch auf der Alphütte verarbeitet. Es ist alles echt, authentisch, was man ja von vielen Nahrungsmitteln nicht mehr behaupten kann. Zu dritt, ich, meine Frau und ein Mitarbeiter, produzieren wir im Sommer 2,7 Tonnen Alpkäse. Wie muss man sich das Alpleben heute vorstellen? Mitte Juni ist der Alpauftrieb, dann geht’s mit rund 30 Kühen, Kuhglocken und Trychle (leichtere aus Blech gehämmerte Glocken) auf die Alp, ob Wispile. Bauern und Begleiter tragen die traditionellen Trachten. Ein besonderer Tag, begangen nach alter Tradition. Die untere Hütte liegt auf 1600m, die obere auf 1800m, die Kühe selber weiden bis auf 2000m Höhe. Wir gehören zu den wenigen, die als Familie mit kleinen Kindern (6 Monate und 2,5 Jahre alt) hochgehen und oben leben. Heute haben wir immerhin fliessend Wasser, einen kleinen Boiler,

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sogar einen Elektroofen, wenn es morgens kalt ist. Das Leben ist immer noch einfach und karg, aber nicht mehr so hart wie vor 30 oder 40 Jahren. Dennoch arbeiten wir die drei Monate ohne Pausen durch, auch an Wochenenden, d’Chüeh und dr Chäs (Kühe und Käse) kennen keine Sonn- und Feiertage. Der Sohn lernt es, wie ich es von meinem Grossvater gelernt habe, der mit uns zur Alp ging. Ich bin die vierte Generation auf dem gleichen Betrieb, meine Söhne werden die fünfte Generation ein, welche hoffentlich die Tradition weiterführt. Aber das müssen sie selber entscheiden. Da mache ich keinen Druck, das muss von innen her kommen. Tatsächlich ist es so, dass ich trotz Landwirtschaftsschule das Wichtigste vom Grossvater gelernt habe. Wir nutzen zwar heute einige Maschinen, welche die Arbeit erleichtern, aber im Unterschied zu den Grossbauern im Flachland versuchen wir die Ressourcen, die vorhanden sind, zu nutzen und nach alter Väter Sitte das Optimum rauszuholen, um einen guten handgemachten Käse herzustellen. Was ist das schöne am Käsen? Draussen in und mit der Natur zu arbei-

ten. Man sieht das Resultat seiner Hände Arbeit. Dann ein Produkt zu vermarkten, das Freude macht. Wir gehen a’d Chäsmärit (an die Käsemärkte), beliefern Restaurants. Private Kunden kommen auch bei uns auf der Alp vorbei und kaufen ab Hof. Nachdem wir dafür angefragt wurden, machen wir inzwischen auch Führungen für Schulklassen, um Kindern aus den Städten zu zeigen, wie ein Alpbauernhof funktioniert. Das Schöne am Skilehrerberuf? Seit 10 Jahren kommt eine griechische Familie, welche ich immer unterrichte. Auch Gäste aus England, Australien verlangen immer wieder nach mir. Mich faszinieren die unterschiedlichen Mentalitäten und Altersgruppen. Solch unterschiedlichen Menschen, von Kindern bis Grossvätern, aus verschiedenen Kulturen, das Skifahren beizubringen und damit eine Freude zu bereiten, ist etwas Einmaliges. Zum Erlernen der Sprache ging ich mehrfach ins Ausland, aber nach 2-3 Monaten war ich jeweils froh, meine Berge wieder unter, über und um mich zu haben.

WEITER ;

alpkäse ist der gesündeste käse

Untersuchungen in Fachlabors bestätigen, was die Bergbauern schon ahnten: Der Alpkäse (nicht zu verwechseln mit dem ganzjährig produzierten Bergkäse) ist gesünder als industriell hergestellter Käse. Er enthält besonders viele (bis zu dreimal mehr) Omega-3-Fett- und Linolsäuren, die positiv auf Herz, Gefässe, Immunsystem und präventiv gegen Krebs wirken. Karin Wehrmüller von der Forschungsanstalt Agroscope bei Bern (CH): «Die Kühe fressen während des Alpsommers nur frisches Grünfutter und kein Kraftfutter. Dadurch hat es mehr gesunde Fette in der Milch – und damit auch im Käse. Zudem liefern Alpenkräuter vermutlich mehr Omega-3-Fettsäuren als Gras aus tieferen Regionen.» (Schweiz, Gesundheitstipp, 2007)


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authentisch

Dominik Matti ist Teil von Gstaad Authentique, einem neu geschaffenen Label für in der Region hergestellte Produkte. Solcherart gezeichnete Produkte müssen im Einklang mit der Natur und mit grösster Sorgfalt hergestellt sein. Die Wertschöpfung soll so vermehrt in der Region bleiben.

WEITERLESEN ;

Merkt man die Klimaerwärmung? Es gibt schon Unterschiede, nasse oder heisse Sommer. Für die Qualität des Käses bleiben die Auswirkungen aber gering, wir müssen dann die Trockungs- und Produktionszeiten dem Wetter ein wenig anpassen. Hingegen resultieren unterschiedliche Quantitäten, heisse Sommer geben weniger Käse her. Beim Skifahren sagen die Professoren, dass die Basishöhe von 1000m, auf der Gstaad liegt, langfristig zu niedrig sei. Aber wir sind gewohnt, von der Natur zu nehmen, was sie uns gibt. Wir können’s ja nicht ändern – die Höhe, meine ich. Gibt es eine Freizeit? Der Herbst lässt uns ein wenig Zeit zum Wandern. Mit den Jahren hat man alle Gipfel „gemacht“ (bestiegen), vom Geltenhorn über das Wildhorn 3200m, bis zum Wildstrubel.

¸ Die allererste Schnee Erinnerung: Wir sassen auf einer Box, welche auf einen Schlitten geschnallt war. Mit 2,5 Jahren stand ich erstmals auf Skiern. Ums Haus herum, bald ging es dann mit Skirennen weiter.

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eine kuh pro einwohner wer kennt sie nicht, die berühmte lila kuh? als werbetier für eine schokoladenmarke wurde sie berühmt. kaum jemand weiss aber, dass es sich hierbei um das legendäre simmentaler höhenfleckvieh handelt. In gstaad leben etwa 7000 solcher kühe – also eine kuh pro einwohner. 200 landwirtschafts-, 80 alpbetriebe führen die alpine tradition fort.


glamouröse momente Louis Armstrong, Richard Burton, Elisabeth Taylor, Roger Moore, Boris Becker, Bernie Ecclestone, Gunter Sachs, die Liste würde lang. Gstaad hat nicht nur genau so viele Kühe wie Einwohner, auch die Prominenten-Dichte kann durchaus mit New York mithalten. Hier flanieren Stars neben Berglern: Gstaad ist das wohl internationalste Dorf der Welt. Geblieben, muss man wohl sagen. Die Geschichte der Bergbauern, wie von Dominik Matti, zeigt, dass die Bergler mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Leben und leben lassen. James Bond-Legende Roger Moore meinte dazu: „Die Gstaader interessieren sich weniger für mich, als für mein Auto.“ Vielleicht auch deswegen, weil die Prominenz auf glamouröse Partys dankend verzichtet. Man feiert mit Understatement, auch gerne privat im Chalet. Keinen interessiert’s. Deshalb kommen sie immer wieder, die berühmten Gäste. „The last paradise in a crazy world“ (das letzte Paradies in einer verrückten Welt) war der Kommentar von Oskar-Preisträgerin Julie Andrews. Sie war so angetan von der Chalet-Kulisse, dass sie kurzerhand die Weihnachtsbeleuchtung stiftete. Die sogenannten „Julie-Lämpli“ zieren bis heute in der dunklen Jahreszeit unzählige Häuser im Saanenland. Seit 2011 nutzt auch Madonna, ursprünglich eingeladen von Star-Designer Valentino, Gstaad als diskretes Versteck für ihre Neujahrsferien. Die Gstaader nehmens gelassen und machen den Käse weiterhin so, wie es die Vorväter getan haben. Auch den von Roger Federers persönlicher Kuh, die dieser am Gstaader Tennisturnier gewonnen hat.

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manufaktur

TAKE A MAN USING THE BEST MATERIALS AND BEST TECHNOLOGIES AND ENRICH HIM WITH A FEMALE ARTIST TO MAKE ONE OF THE BEST SKIS.Â

artisan

def.: abgeleitet vom italienischen artigiano, a person skilled in an applied art, a craftsperson, kunsthandwerker.


Ein paar ski – ein paar, das sich beim skifahren kennenlernt, dann skier herstellt, designt. technologie trifft kunst, diesmal selbst gemachte kunst, von mariella, aus dem italienischen cuneo und david Mazzarella, dem leidenschaftlichen tüftler aus breckenridge, colorado. das resultat sind denkwürdige skier mit atemberaubenden designs und einlegearbeiten. im Skype-interview wechseln sich die beiden ab, das pendel schwingt hin und her, die perfekte verbindung zwischen frau und mann, zwischen kreativität und handwerk. und mut – den wenige menschen aufbringen: mit Sack und pack, familie und kindern nach china zu ziehen, dort mit venture capital eine eigene fabrik aufzubauen und die produktion auch noch nachhaltig zu gestalten.

HAND crafted Ich fing vor 15 Jahre aus purer Freude an, eigene Skier zu bauen. Es gab keine handgemachten Skier mehr, in der Tradition, wie sie ursprünglich eigentlich in Europa gelebt wurde. I wanted to take skimaking to another level. Wir waren wohl mit die ersten in den USA, die handgearbeitete Skis produzierten. Wir entwickelten verschiedene Konstruktionstechnologien, suchten die besten Materialien weltweit zusammen. Wir arbeiten immer mit einem Holzkern, aber abhängig vom Skimodell mit verschiedenen Hölzern. Dazu kamen einige Innovationen. Unter und über dem Holzkern habe ich Carbon und Fiberglass-Schichten, welche sich in acht verschiedene Richtungen überschneiden. Das in Kombination mit den Seitenwänden aus Robinie geben unseren Skiern eine extreme Torsionssteifigkeit. Das gibt auch breiten Skis, welche eigentlich für den Tiefschnee gemacht wurden, ein selten gutes Fahrverhalten auf der Piste. Davon waren die meisten Tester überrascht. Zudem sind – gerade unsere breiteren Skier – extrem leicht, um die Drehfreudigkeit zu wahren. Die Torsionssteifigkeit bleibt dennoch erhalten. ECO wood Ski-Entwicklung hat viel mit der Suche nach dem richtigen Holz zu tun. Über die Jahre habe ich viele ausprobiert, bis ich das Ro-

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binienholz entdeckt habe, das ganz speziell ist (siehe Kasten). Wir erhalten das Holz von Bauernfamilien aus der Provinz Shandong, welche es um Kornfelder herum pflanzen, weil er Stickstoff bindet. Er wirkt als natürlicher Dünger. Und den Bauern gibt er einen jährlichen Zusatzverdienst. Robinia ist von Natur aus witterungsbeständig und wasserabweisend und wir können guten Gewissens sagen, dass die Hölzer – im Unterschied zu Tropenhölzern – ökologisch gewonnen wurden.

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Robinie (Black Locust) ist die langlebigste und härteste heimische Holzart überhaupt! Die Widerstandsfähigkeit der Robinie ist vergleichbar mit der von Tropenhölzern wie zum Beispiel Teak! Selbst unbehandelt hält die Robinie länger als alle anderen heimischen Hölzer - im Außenbereich bis zu 80 Jahre!

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Von wegen Nachhaltigkeit: für jedes Paar Ski, das wir herstellen, pflanzen wir im brasilianischen Regenwald einen Baum. Da arbeiten wir Nature Conservancy (www.nature.org) zusammen. Ad-VENTURE capital Wieso der doch einzigartige Schritt eines Skiproduzenten nach China? Ich erreichte einen Punkt in Breckenridge, Colorado, wo immer noch unser Hauptsitz ist, an dem wir uns aufgrund der hohen Kosten entscheiden mussten, ob wir, wie die Europäer, Richtung Automation gehen oder wie andere etwas als



„handcrafted“ verkaufen, das nur zu Teilen handgearbeitet ist. Da wollte ich keine Kompromisse eingehen. Hier auf der Insel Hainan können wir komplett handgearbeitete Skier zu einem Endverbraucherpreis von 850 – 950 $ herstellen. Der Schritt nach China, den ich ja mit der ganzen Familie tat (!), erlaubte mir, weiterhin handgemachte Skier herzustellen, und zwar kompromisslos. Ein Ski braucht rund eine Woche in der Herstellung, in einem Paar Ski stecken ca. 20 Stunden Handarbeit. Und dies an einem Ort, der nicht verschmutzt ist, sondern eine angenehme Umgebung bietet. Das „asiatische Hawaii“ sozusagen. Die eigentliche Herausforderung war die finanzielle Seite. Wir brauchten Venture Capital, Menschen, die an uns glaubten, was es uns ermöglichte, hier eine kleine Fabrik mit 35-40 Angestellten aufzubauen. Jetzt nach einigen Jahren kommt der Returnon-investment. Nun, da die Winter-Olympiade 2022 in Peking stattfindet, beginnen sich auch die Chinesen für den Skisport zu interessieren und wir erhalten plötzlich Interesse von chinesischen Investoren. Skifahren in China weist eine jährliche (geschätzte) Wachstumsrate von 40% auf! CUSTOMIZED Es ist erstaunlich, wie sich der Markt verändert hat. Wo vorher alle Sporthändler standardisierte Skier verkaufen wollten, hat sich der Markt und die Nachfrage nach Custom Skis, also Skiern, die auf Kundenwunsch angefertigt werden, enorm gesteigert. In Japan zum Beispiel wollen einzelne Sporthändler von uns einen Ski, der ein Design enthält, das nur für sie gemacht wurde. Jedes Paar Ski, das heute nach Japan geht, wird individuell auf die Kunden massgeschneidert. Inzwischen entwerfen wir für den japanischen Markt eine eigene Designlinie, die jährlich mit neuer Artwork angereichert wird. every pair of skis which is made for japan today is custom! Ein Nachteil: Unsere Designs sind so gut, die Skier so schön, dass viele Leute denken, das sind Kunstwerke, die man gar nicht zum Skifahren gebrauchen und sich eher an die Wohnzimmerwand hängen sollte. Man traut also den Skiern die Leistung nicht zu. Solange wir die Skier demonstrieren können, ist alles gut. Unsere Skier haben in allen Tests sehr gut abgeschnitten. ASPEN highlanders Natürlich sind wir bei den PowderPeople gut vertreten. Fast die Hälfte aller Skilehrer in den Aspen Highlands ist mit Skilogik Skiern unterwegs. Das sind die Hardcore Freerider, das ist unser Stammesgebiet. Wenn wir nach Europa gehen, denken die Leute, das ist eine

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dieser jungen Skifirmen, die verrückte Designs produzieren. Aber inzwischen stellen wir 17 verschiedene Skimodelle her, vom FIS Weltcup Slalom RennSki bis zum Rocker. In Tests haben wir uns mitten in der Weltelite um Salomon, Kästle, Head, Völkl und Rossignol etabliert. Unser Haupt-Fokus liegt nach wie vor auf dem US-Markt, Asien holt auf und in Europa möchten wir mehr tun. SKI ART by Mariella Aber es stimmt schon, zu meinem Leidwesen muss ich gestehen (schmunzelt), die grosse Aufmerksamkeit haben unsere Skis mit den Einlegearbeiten von Mareilla bekommen. Mariella: „Ich war schon immer künstlerisch tätig. Dann beschäftigte ich mich mit Holz, ich liebe die Natur, den Umgang mit Holz, und so versuchte ich meine Kunst mit dem Material Holz zu verbinden. Heraus kamen die Einlegearbeiten und Holzfurniere für die Skilogik Skis. Ich habe Logo, Marketing Materialien designt. Dann die Skier. Inzwischen habe ich über 500 individuelle Designs für Skier für Kunden angefertigt.“

„how does it work? It works like: people have an idea. it is often complicated to make it work with the art. an example: clients are getting married. the ski should remind them of all the trips they undertook together. then i get 50-100 pictures and i’ll try to find a solution to put that on the skis. i managed finally to represent most sceneries taking the two pairs, resp. four skis together, they loved it. it is also the art of imagination what is beyond the skis.“

Ich verwende nur natürliche Farben, sehr gerne Perlmutt. Das Furnier ist ca. 0,5 mm dick. Durch die Verwendung verschiedener Hölzer kann man die Struktur und die Farbtöne variieren. Die schön gestalteten


Oberflächen nun gegen Schnee und Eis zu schützen, war eine grosse Herausforderung und ist eines unserer Betriebsgeheimnisse (zur Demonstration bringt David ein paar Skier und knallt sie mit voller Wucht zusammen). S(ki) MAR keting Wir sind so aufgestellt, dass wir für alle Kunden individuelle Design entwickeln. Wenn Kunden direkt zu uns kommen, berechnen wir 100$ extra für ein individuelles Design. David: Das Schönste für uns überhaupt ist, wenn wir den ganzen Ski auf die Wünsche und Fähigkeiten des Kunden abstimmen können. D.h. wir mailen und telefonieren, versuchen im Gespräch herauszuschälen, was wichtig ist. Dann wird der Ski von Grund auf für den Kunden konstruiert, zusammengestellt und individuell designt. Wir haben einige Kunden, die bestellen dann gleich mehrere Paar Skier. Nun geht es darum, die Skier besser zu vermarkten. Marketing heisst für uns, rauszugehen und möglichst viele Testmöglichkeiten zu bieten. Ein extrem hoher Anteil der Menschen, die unsere Skier getestet haben, kaufen diese.

we have a very good conversion rate from testing to buying. our ski look amazing, then people test them and feel they ski amazing and then they want them!

www.skilogik.com

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manufaktur

HOLZKUNST wir machen uns auf, zwei junge holzkünstler zu treffen. völlig unbekannt, erst ein monat zuvor online gegangen. auf der suche nach den jungen „wilden“ skimanufakturen hatten wir einen tipp aus arosa bekommen.

SKIBAUER DER NÄCHSTEN GENERATION Die Strasse führt uns an einem sommerlichen Herbsttag durch die typischen, sanftmütigen Hügel des Appenzells, über höllisch tief eingekerbte Schluchten, mit Blick auf den majestätischen Säntis, der sein Haupt stolz auf 2502 Meter hochreckt. Von Schnee keine Spur. Holzgeruch empfängt uns. Hier in Haslen werden nicht nur edle Holzmöbel von Hand gefertigt, sondern neuerdings auch Holzski. Zwei Jahre haben Andreas und Dano getüftelt. Die beiden 21-jährigen Kunsthandwerker sind mit den Bergen verwachsen, haben das Skifahren, daran besteht kein Zweifel, mit der Muttermilch eingesaugt. Bodenständig, zurückhaltend, tatkräftig, das Interview wird kurz – aber aussagekräftig.

Andreas: Ich verfolgte einen Kindheitstraum, dachte mir von klein auf, wie toll es wäre, einen eigenen Ski zu bauen. Dann kam die aktive Zeit als Skirennfahrer, schliesslich mit der Schreinerlehre die Kompetenz, Maschinen und Materialien richtig einzusetzen. Die Lehrschlussarbeit war die Krönung und ich fragte mich: Das soll es gewesen sein? Nein. Dies war der Startschuss für den selbständigen Skibau.

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Dano: Er wollte die Last aber nicht alleine tragen, wir flitzten schon zusammen als Rennfahrer die Hänge runter und so sagten wir uns: wir tragen Chancen und Risiken zu zweit. Wichtig war dann auch, dass uns Thomas in seiner Schreinerei, die exklusive Designmöbel herstellt, die Möglichkeit und den Raum gab, exklusive Skis herzustellen. Das eine passte perfekt zum anderen.

Andreas: Wir wollten einen Rennski bauen, der einerseits die FIS-Normen erfüllt, anderseits auch die kleinen Finessen berücksichtigt, die man bei einem Industrieski vermisst. Die ersten Skis waren aber für normale Skifahrer schlicht zu hart. Inzwischen haben wir den richtigen Mix aus Torsionssteifigkeit und Drehfreudigkeit gefunden.


dano waldburger und andreas dobler

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AUCH DER SKI BRAUCHT SEINE ZEIT

BE-WUSST ER-FAHREN

UNSERE SKIS SIND NATUR-KUNST

Dano: Das i-Tüpfelchen ist aber die Verwendung einheimischer Hölzer und das Design aus Holzfurnieren, welche jedem Ski sein einzigartiges Aussehen verleihen. Das kann sich der Kunde auch individuell aussuchen und der Ski wird dann auch wirklich in (vielen) Stunden Handarbeit hergestellt. Andreas ist der perfekte FeinHandwerker hierfür. Ein einziger Fehler – und man kann einen ganzen Ski wegwerfen. unsere skis sind natur-kunst. Anders ausgedrückt: Die natürliche Holzstruktur bietet uns Kunst genug. Wir wollen unsere Skis nicht künstlich verzieren. Unsere VISION ist, davon leben zu können. Mit 100 paar Skiern im Jahr wären wir schon recht gut unterwegs. Unsere Skis sind nicht billig, der Preis liegt schon mal, je nach Aufwand, bei 4000 Franken. Wir sprechen also richtige Enthusiasten an. Dafür gibt es aber auch ein einmaliges Produkt. silberschweif am ski-horizont Im Kern enthält jeder TIMBAER Ski den gleichen einheimischen Holzkern. Die Details der Zusammensetzung sind Betriebsgeheimnis!

Die Pressmaschinen haben sie selber hergestellt. Benutzt wird ein Presseverfahren, das es erlaubt, den Leim bei Zimmertemperatur austrocknen zu lassen. Das „gibt dem Ski Zeit“ – und macht dann die Qualität aus. Inzwischen haben die beiden verschiedene Qualitäten und Härtegrade entwickelt, der Ski wird quasi dem skifahrerischen Können des Kunden angepasst. Dano „Für einen harten Ski muss man nicht nur gut und präzise fahren können, sondern auch mental bereit sein. Ein weicherer Ski leitet schneller den Schwung ein und verzeiht auch kleine Fehler.“

Schluss alles zusammen.“

Die Designs werden durch die Verwendung verschiedener Holzfurniere variiert, sei es Ulme, Esche usw. Spannend wird es, wenn das Furnier in ein Silberbad eingetaucht wird und dem Holzski ein leicht überirdisches Design verleiht.

www.timbaer.ch

das gefühl für den massgeschneiderten ski Im Idealfall stehen nicht nur Gewichtsangaben und Grösse eines Kunden zur Verfügung, sondern man geht gemeinsam mit dem Kunden auf die Piste, so dass Kunde und Timbaer ein Gefühl für den richtigen Ski bekommen. Andreas: „Dann passt am

be-wusst er-fahren Andreas: „Durch das Skibauen habe ich trotz jahrelanger Rennerfahrung nochmals Gefühl und Technik verfeinert. Es geht darum, das Material zu spüren und ein Bewusstsein für sich und den Ski zu entwickeln. Skischuh, Bindung und Ski müssen eine Einheit bilden. Deshalb verwenden wir bei Skitests keine Testbindungen.“ Schweizer Handwerker mit dem Drang zur Perfektion. Wir sind gespannt auf alles weitere.

¸ Die allererste Schnee-Erinnerung Andreas: Ich bin aus der Skischule davongelaufen, weil ich nur von meinem Vater das Skifahren lernen wollte. (Das Gefühl auf dem ersten selbstgebauten Ski war unbeschreiblich!) Dano: Mit 1,5 Jahren stand ich zum ersten Mal auf Skiern. Der Drang war offenbar da, bevor ich ihn bewusst wahrgenommen habe.

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freeride passion der typische samstag-alltag: zwei skifreaks im stau vor dem arlberg. „sh.. , komm sven, das ist langweilig, lass uns was anderes machen. “ was denn?“ „einen ski bauen!“ „wie bitte?“ „ ja wieso denn nicht?“ „ja wieso eigentlich nicht, klar.“ „lass uns ins allgäu abbiegen und eine fräse kaufen...“

S

o fing das an und endete mit Uschi, so spricht man hier in Konstanz die U-Ski aus. Und die reizende halbnackte Uschi kuckt auch immer wieder mal aus den Regalen hervor, lächelt von Postern oder zeigt ihre Beine auf Skidesign-Entwürfen. Sven und Tobi sind wieder mal locker drauf und so unterschiedlich sie sein mögen, so sehr verbindet sie einige Jahre nach Arlberg immer noch die gemeinsame Leidenschaft und die Idee, einen tollen Ski zu produzieren. Der Architekt und Raumfahrt-Ingenieur ergänzen sich gut. Tobi: „Unser bestes Verkaufsargument ist, dass Sven, seit er einen USKI fährt, ohne Rücklage fährt.“

die geburt von USCHI Woher der Name USKI kommt? Tobi: „Mit Uschi macht sogar Love-Skiing Spass. Stehender Begriff in der Freeride-Szene für die Situation, wo man bei wunderbaren Schneeverhältnissen mit der Freundin auch mal auf der Piste fähr...en muss. Das kennt der Sven ganz gut (lachen). Ne Spass beiseite. Da waren zwei Leute, die einen ganz ähnlichen Traum träumten, den vom eigenen Ski, daraus wurde dann ein Traum.“ Sven „Zuerst wurde jahrelang darüber philosophiert, bis wir fast gezwungen waren, zur Tat zu schreiten.“ Tobi “Nun gibt’s nur noch das Thema Skibauen. Unsere Umwelt nervt das vielleicht zum Teil sogar schon ein bissel, weil, immer nur so Skibauen...“ (lachen). Sven: „Wir sind dann mal zum Baumarkt gefahren, haben uns ein paar Bretter be-

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sorgt und ich zeigte Tobi, wie man einen Schraubenzieher in die Hand nimmt. Tobi „Ich bin ein Schwabe, Sven ein Badener, er hat mir gezeigt, wie man s’Leben geniesst und ich hab ihm s’Schaffe beigebracht (lachen). Dann kamen wirklich Jahre des Tüftelns, Entwickelns, da sind wir auf viele selbstentwickelte Werkzeuge stolz, über die wir heute schmunzeln. Heute denken wir darüber nach, wie wir Nano-Karbon-Lack auf ein Kupferblech verdampfen, um die Presszeit (30 Stunden!) ein wenig zu verkürzen.“

von astlöchern und holzwürmern „Für den Kern nehmen wir nur astlochfreies Eschenholz aus dem Thurgau. Die

Biegsamkeit wird vorher getestet (biegt das Holz voll zum Halbkreis durch). Unser Kern besteht aus langfaserigen durchgängigen Eschenhölzern, sog. Rohlingen, von vorne bis hinten. Die Hölzer mit eng stehenden Jahresringen werden dabei in der Mitte eingesetzt. Dadurch, dass wir astlochfreie Hölzer benötigen, können wir nur 5-10% eines Baumstammes nutzen. Die Holzlatten werden dann analog der Struktur des Baumes wieder für den Ski zusammengesetzt. Da müssen Jahresringe und Holzverlauf genau zueinander passen. Das Verfahren ist extrem aufwändig, die Hölzer extrem teuer. Das kann sich die Industrie gar nicht leisten. Das ist aber das zentrale Qualitätsmerkmal. Der Kern ist so gut, dass wir kein Titanal benötigen. Hirn und Herz hinter der ganzen Sache


Sven Kozielski und Tobias Ziegler

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ist aber auch unser Schreiner und Wängler (Kutschenmacher), ein richtiger Holzwurm, der sich halt sein ganzes Leben lang mit dem Thema Holz auseinandergesetzt hat. Der weiss genau, welches Holz wie wo einzusetzen ist. Das ist uraltes Wissen. Unser Kern bietet eine extrem langlebige Vorspannung und gute Dämpfung. Neben der Natur setzen wir aber auch modernste Technik ein. Am Höhenverlauf des Skis haben wir fast 2 Jahre getüftelt, CAD-gestützt.“

mann sven, mensch tobi! „Lehrgeld gehört dazu. Kleines Beispiel: Da arbeitet man fast auf den Zehntelmillimeter genau. Trotzdem passt der Belag am Ende nicht drauf. Zunächst haben wir uns gegenseitig die Köpfe heissgeredet, wer denn nun welchen Zeichen- (Architekt) oder Rechenfehler (Ingenieur) gemacht hat. Zwei Skibauer im Infight. Bis sich herausgestellt hat, dass der Belag bei 15 Grad C geschnitten wurde, sich dann aber bei der Laminierung unter 23 Grad und leicht veränderter Luftfeuchtigkeit ausgedehnt hat – mit besagtem Resultat. Solche Erfahrungen haben wir im Laufe der Jahre dutzendfach gemacht. Nur dank Udo Lindenberg und Jan Delay haben wir solche schweren Momente in meditativer Ruhe überstanden...( lachen)“

klein(st)e werkstatt – edle teile Industrie, Schrott, Kellergeschoss, hier liegt die Miniwerkstatt von USKI. In einer Stadt wie Konstanz, wo in jedem „Loch“ (O-Ton Tobi) ein Boot steht und man Mietpreise wie an der 5th avenue zahlt, schränkt sich der Spielraum von preisbewussten Schwaben über die erlaubten

Masse ein. Dafür kann sich die Raumkunst des Architekten und die Effizienz des Ingenieurs voll austoben... und bewältigt auch haarsträubende Herausforderungen wie diejenige, eine selbstkonstruierte Presse mit 40-Tonnen-Pressdruck in einem nur per Fuss zugänglichen Soussol auf 4m2 zu installieren. „Neben dem handwerklichen Können haben wir uns von Beginn weg zum Ziel gesetzt, für alle Teile nur die hochwertigsten Materialien einzukaufen. Von globalem Klebe-Know how bis zu ultrahochmolekularen Polyethylen-Rennbelagen, an die man normalerweise als kleine Manufaktur nicht rankommt, weil man sie per LKW kauft, haben wir uns ein Netz von beinahe 50 Lieferanten zugelegt. Da ist dem Sven sein Charme dann ganz entscheidend (alle lachen). Jeder Lieferant ist Experte auf seinem Gebiet. Dann produzieren wir nicht unter Zeitdruck, sondern im „Schongang“, lassen dem Ski genügend Zeit. In der Summe machen die vielen kleinen Details dann die Qualität aus, welche uns gute Testresultate, eine extreme Langlebigkeit und eine hohe Kundenzufriedenheit beschert haben.“

ducati lernt skifahren „Auf unserer Webseite kann man Designs auswählen oder, was viele schätzen, das eigene Design mit unserer Template Vorgabe entwerfen. Zu uns kommen Leute, die eine Ducati fahren, und dieses DesignFeeling auf dem Ski wiederfinden wollen. Das ergibt dann ein persönliches Design, wie es sonst niemand hat. Unser Ski soll diese Emotion innen und aussen widerspiegeln.“

das sind typen USKI produzieren bisher zwei Typen, Typ I und Typ II. Der Typ II ist ein Ski für „normalsterbliche“ Freeskier, der auch auf der Piste gut dreht. Der Typ I ist für Leute, die überwiegend im Gelände unterwegs sind. Also Kunden, die mal kurz in den Kaukasus fliegen, um die reine Tiefschneelust auszuleben.

der U-SKI Tobi „Es gab ja im Laufe der Jahre viele tollen Skier mit tollen Features, also Eigenschaften, auch von der Industrie, die waren aber zum Teil auf verschiedene Modelle verteilt. Wir haben versucht, all diese tollen Eigenschaften in einem Ski zu vereinen. Der Rest ist Gefühl und Lifestyle. Es ging uns wirklich ums Skifahren. Da steckt einfach Herzblut drin. Das hört auch nicht auf. Das Tüfteln geht weiter.“ www.ride-uski.com

¸ Die allererste Schnee-Erinnerung Tobi „Familienzeit, draussen sein, Berge. Tannenboden Flumserberge, Wohnwagen, da bin ich aufgewachsen...“ Sven „Mein Vater meinte, an dem Tag, als ich geboren wurde, hätte es geschneit. Daraus entstand dann offensichtlich eine unwiderrufliche Prägung (badisch: ein Rad ab)“.

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skipresse selbst entworfen

testfahrt - da h端pft das herz

tobi: perfektion muss sein

kantenmaschine - eigenbau -

und noch eine testfahrt! nur so halt.

nur bestes material

sven: wie man das leben geniesst

tiefschneelust: kunden die mal kurz in den kaukasus fliegen

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bode miller

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when perfection meets art IT IS FAST AND IT IS BEAUTIFUL, IT IS BOMBER SKI. BOMBING HEISST „SICH BOLZENGRAD DEN HANG RUNTERSTÜRZEN“, SCHWEIZERDEUTSCH „TSCHÄTTÄRE LA“. UND SCHNELL IST DER SKI, DER KÜNFTIG AUF DIE KOMPETENZ VON BODE MILLER BAUEN KANN. ABER AUCH SCHÖN, DIE ARTIST SERIES IST DER WOHL EINZIGE SKI WELTWEIT, DER IN EINER KUNSTGALLERIE VERKAUFT WIRD.

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Keith Haring (1958-1990) Politischer Künstler und kunsthistorischer Visionär.

im gespräch mit robert siegel kunstliebhaber ski-enthusiast

Da schickt man morgens um 00:39 Uhr mitteleuropäischer Zeit eine Mail-Anfrage nach New York, Lokalzeit 18:39 Uhr, und 11 Minuten später kommt die persönliche Antwort des CEO, Robert Siegel, zurück. Absoluter Rekord! Vielleicht typisch für New York, der Stadt, die niemals schläft. Und dann geht alles

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keith haring portrait by tseng kwong ching

ruckzuck. Ein Mann, der nicht nur von Service spricht, sondern ihn auch lebt. Unvergesslich das Skype-Interview, mit Blick auf die New Yorker Skyline, hinter mir die Appenzeller „Alp-Line“, Gegensätze, die nicht grösser sein könnten, verbunden durch dieselbe Passion. Und das muss man den Amerikanern lassen und Robert Siegel scheint eine Verkör-

perung hiervon: wenn sie was anpacken, mit Überzeugung, Leidenschaft bringen sie ihr ganzes Business-Know how mit ein, sind extrem zielgerichtet, man wird den Eindruck nicht los, nichts kann sie stoppen. Nach dem Motto The world is not enough hat es denn Bomber mit dem James-Bond-typischen Bild auch auf die Titelseite geschafft. (Wer denn sonst?)


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unlike most skibrands which are sports companies, BOMBER is a luxury brand whose components are ski equipment. if you normally go to buy sports goods it is all about the immediate sale. the focus is not on follow up, service or future relationship. for a luxury brand a majority of the emphasis of the business is on service, follow up, quality. that is what bomer ski stands for.

robert siegel

SHARING A VISION Die Skiindustrie stellt die besten Ingenieure weltweit an, um die Herstellung von Skiern nicht nur besser, sondern vor allem preiswerter zu machen. So haben mehr Menschen Zugang zu billigen Skiern. Ich bin als Mitglied einer der bekanntesten Ski-Rennakademien Amerikas, der Green Mountain Valley School, grossgeworden, kannte mich also durchaus mit Skiern aus. Aber nach zwei Saisons als Skifahrer auf Bomber Skis wurde mir klar, wie gross die Differenz zu normalen Skiern war. Ich bin mit meinem Unternehmen im

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Immobilienbereich tätig. Normalerweise kaufen wir keine branchenfremden Firmen. Als uns das Kaufangebot von Bomber Ski 10 Tage vor Ablauf der Frist angeboten wurde, hatte ich eigentlich Null Interesse. Die ganze Skiindustrie, so mein Eindruck, hatte uns mit ihrer Preispolitik beigebracht, Skier als billige Gebrauchsgüter zu betrachten. An diesem Wochenende las ich die Biographie von Steve Jobs. Mobiltelefone und Computer erschienen damals als rein zweckmässige Gebrauchsgegenstände, noch dazu ziemlich hässliche. Hinter dem iPhone steckte das Ziel, ein Produkt zu

schaffen, das schön ist und über die normalen Bedürfnisse der Nutzer hinausging. Wohlhabende Leute, denen die Bildung ihrer Kinder am Herzen lag, kauften ihren Kindern schliesslich die 800 $ teuren iPhones. Ich fuhr 35 Jahre lang auf durchschnittlichen, relativ hässlichen Skiern. Da wurde mir klar, dass wir mit Bomber eine ähnliche Lücke füllen könnten und wir – ich und meine Geschäftspartnerin KT Stallings Bren – kauften spontan die Firma. Die Nische für einen phänomenal guten und teuren Ski schien uns so attraktiv, dass wir nicht widerstehen konnten. Gewisse Kunden, so unser Ansatz, schienen schlicht nicht bedient worden zu sein. Nach dem Kauf im Mai 2013 war es unser Ziel, mit den besten Materialien und den besten Techologien die weltbesten Skier zu bauen, ohne die Kosten in den Vordergrund zu stellen (welch ur-amerikanicher Ansatz!) Dann fügte sich ein Zufall an den nächsten: Mein kanadischer Ski-Freund Conor O’Brian war mit Marc Girardelli Skifahren. Die Skis schienen Marc irgendwie beeindruckt zu haben und er fragte Conor, ob er dessen Skis ausprobieren könne. Gesagt, getan. Nach drei Stunden Bomber-Test war Marc Girardelli dermassen begeistert, dass er mich auf Conors Mobile anrief und fragte, ob er Bomber repräsentieren könne. Ich dachte, Conor erlaube sich einen Scherz und fragte zurück: „if you are marc giradelli i am president obama.“ he said „no really this is marc girardelli.“ I was completely embarrassed! very soon we had both the respect, him for our skis, and me for him and all his achievements and we entered a very long-term contract.“


„for the first time ever, I found a ski company that enables every skier to experience quality normally reserved for the best in the world. I want to share that joy with others. bomber skis allow skiers to remain significantly more in control when conditions aren‘t optimal - something that intermediate skiers will appreciate as much as, if not more than, experts.“ - Bode Miller

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Bei Bode Miller hatte ich solch einen hohen Respekt vor seiner Persönlichkeit, dass ich ihn wohl nie für eine Zusammenarbeit angefragt hätte. Wir waren zusammen golfen in Pabble Beach. Ich schilderte ihm meine Vision von Bomber Ski. Und am Schluss der Golfrunde fragte er mich, ob ich interessiert wäre, mit ihm zusammenzuarbeiten. Bomber sei offenbar die erste Firma, die alle Hebel in Bewegung setze, den besten Ski zu bauen. Nun ist er seit 2015 nicht nur Botschafter, sondern auch Mitinhaber bei Bomber Ski.

THE TEAM behind Die Seele der Firma steckt in Italien. Das erste Mal, als ich in Cosato im Piemont (Italien) durch die Fabrik ging, welche die Bomber Skis exklusiv herstellt, kam ich mir wie ein kleiner Bub vor, der durch eine Ferrari-Fabrik läuft. Solchermassen war ich beeindruckt von der Leidenschaft und der Begeisterung, mit welcher die Menschen dort zu Werke gehen. Nicht eine Person, sondern das ganze Team strahlt diese aus. Interessenten spekulieren immer wieder, welche (grosse) italienische Skifabrik denn die Bomber Skis baut. Es ist eine kleine Manufaktur, welche nur die Bomber Skis herstellt! Uns gehören 100% dieser kleinen Fabrik.

SUCCESS factors Hinter dem Erfolg stehen mehrere Faktoren: Die besten Materialien zu verwenden, ist die Basis. Den entscheidenden Unterschied macht in meinen Augen aber die „Passion“, mit der die Menschen an der Arbeit sind. Vor allem unter dem Aspekt, dass die Menschen täglich mit dem Gedanken zur Arbeit gehen, den weltbesten

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Ski zu bauen und nicht, wie man Kosten einsparen kann. Wir glauben an die klassische SandwichBauweise mit 6-7 Schichten, je nachdem, welcher Ski im Fokus ist. Wir bauen alle Ski-Typen ausser dem Rocker. Alle Skier werden von Hand gefertigt. Wir lassen dem Ski viele Stunden Zeit für Pressen, Abkühlung. Die Industrie macht dies in weniger als einer Stunde, um die hohen Machinenkosten zu amortisieren. Wir produzieren nur 8-12 Paar Skier pro Tag. Das macht den enorm hohen Qualitätsunterschied aus.

CLIENT oriented Kunden fragen uns manchmal: „Wieso soll ich als durchschnittlicher Skifahrer für so viele Extras so viel mehr Geld ausgeben?“ Meine Antwort: „An 8 von 10 Skitagen sind die Bedingungen nicht ideal. Ein guter Ski macht genau hier den entscheidenden Unterschied aus. Erstens lernt man das Skifahren viel leichter auf einem guten Ski und zweitens hat man als Folge davon viel mehr Spass.“

DESIGN driven Innerhalb weniger Monate gingen wir Partnerschaften mit den Künstler-Foundation von Keith Haring und Jean-Michel Basquiat ein. Wir wollten nicht nur im Innenleben des Skis das Beste bieten, sondern uns auch äusserlich klar diffenrenzieren. Da war es naheliegend, sich an grosse Künstler zu wenden. Entsprechend präsentieren wir unsere Skier in New York an der Madison Avenue, in einem Ausstellungsraum, wie es sonst nur Kunstgallerien tun – oder Apple. By the way, unsere Artist Series wurde von einer der weltbekannten Kunstgallerien, der Gagosian Gallery, in ihr Programm aufgenommen. Wir sind wohl die einzige Skimarke welt


location new york 538 madison ave next to the museum of modern art

weit, welche in einer Kunstgallerie verkauft wird (lacht). LUXURY relation 35 jahre lang war ich in der Immobilienbranche tätig. Wir kauften Objekte, die für Luxusmarken wie Prada, Chanel, Moncler interessant waren: 5th avenue, Madison Avenue. Wir agieren ähnlich dieser Marken, wollen zum Beispiel den besten 5-Sterne-Hotels helfen, sich von anderen zu differenzieren. Wenn zum Beispiel eine Familie, what’s your name again ? Chardon. Also Chardons gehen in die Ferien und das Hotel organisiert für die ganze Familie den Chardon Weihnachts-Ski, also auf Kundenwunsch mit Name und Design. Das ist eine spezielle Dienstleistung. So helfen wir Partnern, sich abzuheben.

Typical in-between episode Chardon you said? Yes like the village Chardonne, my home town beside Montreux. Oh beautiful, you know the famous song Smoke on the water...? Of course. 10 years ago at a party I ran into a member of Deep Purple, we’ve got both the same age, we realized then, 54 and over some drinks the bandmember told me the story of the song related to Montreux... You are also born 61, like me??! Yes, well, happy birthday then. (all laughing)

distribution Wir waren nun drei Jahre damit beschäftigt, das Produkt Bomber Ski zu perfektionieren. Erst jetzt, mit Bode Miller und Marc Girardelli an Bord, gehen wir das Thema Distribution an. Aber langsam. Wir werden nie auf Masse gehen, weshalb

die Händler sehr sorgfältig nach Gesichtspunkten wie Service und Beratung ausgesucht werden. Dazu gehört zum Beispiel Silver Sport in Gstaad-Rougemont. Wir werden auch spezielle Events anbieten mit unseren Markenbotschaftern, in Kitzbühel und anderen stilvollen Ski-Resorts.

we will never produce a lot, nor does bentley, nor does bugatti, nor does ferrari. you can’t do mass and do quality.

www.bomberski.com spannend: www.haringkids.com

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snow couture JETSET SKIMODE FÜR TRENDSETTER

snow couture

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scalp star vest tiby optica pants tomrider fur jacket performer print ski pants alpboy tecno knit sweater

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bizarre optical knit sweater damier optical knit sweater helmet graffiti by jet set

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location z체rich r채mistrasse 14 www.jetset.ch

fun multicolor vest myla leather leggings

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der jetset-shop in zürich blickt einen von der rämistrasse entgegen. auffällige bunte designs durchbrechen einen regnerischen tag. das entree entspricht nicht dem begriff shop, sondern ist demjenigen eines 4-bis 5-sterne-hotels würdig. hirschleuchter, ausgefallene designs, wohldosierter luxus.

M

yriam Mele kommt gerade aus Amsterdam zurück und ist wieder mal voll im Schuss. Die studierte Betriebswirtin vom Vierwaldstättersee managt JetSet seit 2013. Man spürt ihren Enthusisasmus, ihre Passion. Auch die Marke JetSet steht für Emotionen. Präzise, kompetent, zielgerichtet – hier weiss jemand genau, wohin die Reise gehen soll. Nur im Moment, wo sie sich für ein Foto neben ihre Mitarbeiterin stellt, werden die Gesichtszüge der Business-Frau weicher – JetSet ist auch eine (kleine) Familie, halt eine mit globalem Wirkungskreis.

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Ein Augen-Blick zurück? JetSet wurde von Kurt Ullmer 1969 gegründet. Kurz vor Ende des Wirtschaftsstudiums in St. Gallen absolvierte ich ein Praktikum bei Ralph Lauren in New York. Da habe ich als Finanzfachfrau wohl den Modevirus aufgelesen. Ich ging 1997 nach meinem St. Galler Studium zu JetSet nach St. Moritz und fand es extrem spannend, an einem Ort wie St. Moritz tätig zu sein und aus den Schweizer Bergen für JetSet am internationalen Renommée zu arbeiten. Danach führte ich den Retail-Bereich des Unternehmens. Schliesslich nahmen wir JetSet in unsere Modeagentur MG Fashion auf, sprich waren neben der Schweiz und Österreich überall dort auf der Welt als Agent für JetSet tätig, wo diese über keine eigenen Vertriebspartner verfügten, Spanien, Russland, Frankreich. 2009 verliess ich JetSet, kurz bevor diese an die Gaydoul-Group verkauft wurde, und übernahm den Luxury Sneaker Store Könix in Zürich, bis ich 2013 als CEO zu JetSet zurückkehrte.

Was ist das Faszinierende an JetSet? Die Marke polarisiert! Es ist keine Marke, die man mal gut findet und dann wieder nicht. Es ist wie «love or hate it», wir sind kein Trend Follower, sondern Trendsetter. Das entspricht mir und meiner Person. Das hat mich wohl auch immer mit JetSet verbunden. Wir haben extrem viele Fans, das hängt mit den Emotionen zusammen, welche die Marke auslöst. Es gibt Kunden, die haben Skianzüge von 1984 bis heute. Auch VIP‘s wie Elle MacPherson oder Michelle Hunziker oder der Fussballer Marco Van Basten, tragen unsere Mode gerne. Früher war es Gunter Sachs, heute ist es DJ Antoine, der übrigens sehr gut skifährt.

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Wir arbeiten mit aussergewöhnlichen Prints. Das spricht sehr modebewusste Leute an, bei denen es um Design und Lifestyle geht. Im Winter ist es St. Moritz, im Sommer Ibiza oder Hawaii, in den 70er und 80er Jahren war Surfen wichtig. Damals sponserten wir u.a. Bjoern Dunkerbeck, 41-facher Surf-Weltmeister. Heute werden im Zuge des Resort-Gedankens Ganzjahres-Kollektionen wichtiger. 2016/17 verstärken wir unsere SportswearCollection, die auch stark auf den CityBereich zielt. Im Sommer 2016 bringen wir für Frauen erstmals Performance Wear, geeignet für Yoga, Fitness, Workout.

JetSet sieht ja toll aus, wie aber steht es um die Funktionalität? 1969 stand im Skiwear die reine Fashion im Vordergrund. Da arbeitete man mit Fliegerseide, es wurde ein cooler Look transportiert. Das ist heute schlicht nicht mehr machbar. Funktionell muss man State-of-the-Art sein, sich auch mit technischen Marken messen können. Diesen Winter arbeiten wir zum Beispiel mit einem hochprofessionellen 4-Way-Stretch. Trotzdem muss es toll aussehen. Wir sind immer noch „fashion-driven“. Die technischen Eigenschaften müssen aber stimmen. Wir arbeiten u.a. mit SchoellerStoffen, einem Schweizer Produkt, wovon es viele Kopien gibt. Wir arbeiten bewusst mit dem teureren Original. Dabei analysieren wir sehr genau, welches Teil wo wie eingesetzt werden soll. Ein Anzug für die Skipiste muss die höchsten technischen Anforderungen erfüllen, wohingegen für die Stadt auch einmal ein Micro-Nylonstoff ausreicht, der ein schmutzabweisendes Coating (Oberflächen-Beschichtung) aufweist.

Wieviele Täler hat JetSet durchschritten? Auch JetSet kennt Ups & Downs. Das ist der Lauf der Dinge, keine Marke weist die totale Konstanz über 45 Jahre auf. Es gibt viele Marken, die sind steil auf dem Weg nach oben, nach einigen Jahren sind sie plötzlich weg vom Fenster. 2013 haben wir uns wieder fokussiert auf Dinge, die uns auszeichnen. Die einzelnen Länder werden wieder vermehrt direkt über den Wholesale bearbeitet. Die Kolletionen wurden aussagekräftiger gemacht. Wofür ist man bekannt, was ist die DNA einer Marke? Das sind Fragen, denen sich jede Marke immer wieder stellen muss. Wir haben u.a. die alte DNA genau analysiert und dann zugunsten dieser gehandelt. Der internationale Markt hat unsere Ansätze sehr gut honoriert. JetSet als Brand ist ungebrochen stark.

Wieviel Myriam Mele steckt in JetSet? Es wäre vermessen, die Marke JetSet an einer Person festzumachen. Wichtig ist, sich als Team immer weiter zu entwickeln. Unsere Kollektionen sind aufwändig, da wird viel mit selbst entworfenen Prints gearbeitet. Wir haben ein riesiges IdeenDesign-Archiv, welches unserem DesignTeam als Inspiration dient. Wir sind ein kleines Team und ich kann wohl sagen, dass jeder von uns die JetSet-Passion lebt. Im Zentrum steht keine Person, sondern die Marke. www.jetset.ch


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„..die eigentliche bedeutung des skifahrens ist seine vermittelnde beziehung zwischen winterlandschaft und körperbewegung, .... das erlebenlassen der winterlandschaft in leib und seele... ja (...) der mensch ist ein formen- und rhythmenbildendes geschöpf.... jeder skischwung kann ein erlebnis sein, wenn er nicht aus der materie der mechanik hervorgeht, sondern aus der impulskraft des herzens und dem unerschöpflichen reichtum der psyche gestaltet wird.“

stilvoll ;

SWISS SKI INSTRUCTORS

So drückte es Franz Josef Dahinden aus, einer der Schweizer Pioniere, damals als Rebell aus dem Verband verstossen, Skilehrer, Filmproduzent, Schriftsteller und Lebensphilosoph. Seine Worte haben bis heute Gültigkeit

fotos: mario curti

W

ussten Sie, dass die ältesten Skifragmente, gefunden in Vis in Russland, auf 8300 v. Chr. datiert werden? Was früher der Notwendigkeit geschuldet war, sich in tiefem Schnee sinnvoll fortzubewegen, entwickelte sich im 20. Jahrhundert zum Breitensport. Den Boom ausgelöst haben die Norweger. Sondre Norheim kam 1870 auf die geniale Idee, Ski und Stiefel mit einer Weidenrute fest zu verbinden. Seine Erfindung gilt als Grundlage für den Skisport. 1890 sägt dann der Österreicher Mathias Zdarsky die (bis zu 3m langen) norwegischen Skis auf eine Länge von 1,80m, erfindet so den Alpinski und schnallt den Fuß auf eine Stahlsohle. Die kürzeren Skis sind drehfreudiger und der Stand für die steilen Abfahrten in den Alpen stabiler. Ab 1900 setzt der eigentliche Boom ein, es entstehen in ganz Europa Skiclubs.

Das Chaos an Techniken, Methoden und Lehrbüchern ist bald so gross, dass der Ruf nach vereinheitlichten Regeln zum Ski-Unterricht ertönt. In kürzester Zeit werden 1933 in der Schweiz 54 Skischulen gegründet, ein Ski-Instruktorenkurs abgehalten und im Winter 33/34 bereits 100‘000 Halbtageslektionen erteilt. Die Menschen waren begeistert, Skifahren der Trendsport schlechthin, der, angetrieben von der neuen Mobilität, erstmals die Massen für die winterlichen Berge begeisterte. Es entstanden Filme, Musik, eine ganze Industrie um das Skifahren. Im Skifahren zeigte sich ein neues Lebensgefühl. Darin finden sich Begriffe wie Genuss, Gemeinschaft und Freiheit.

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marcel homberger grindelwald

Die Entwicklung des Skirennsportes und des Skilehrerwesens laufen oft parallel. Immer wieder gibt der Rennsport der Skitechnik und dem Ausbildungswesen entscheidende Impulse. An internationalen Kongressen wie Interski treffen sich die Skilehrerverbände der grossen Ski-Destinationen, um sich auszutauschen. Symbol für den aktuellen Stand der höchsten Skilehrerkompetenzen sind die Demonstrations-Teams – in der Schweiz in Form des Swiss Snow Demo Teams. Hier findet man aus allen Disziplinen – Ski, Snowboard, Nordic und

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Telemark – die Besten der Besten. Wir trafen den Chef-Coach, Marcel Homberger, in Grindelwald. Mitten im Umzug, nicht untypisch für Skilehrer, die sich wie er zwischen Neuseeland, Grindelwald und sonstwo bewegen. Locker drauf, wie könnte man sich einen Skilehrer auch anders vorstellen (?!), erzählt er aus seinem wortwörtlich bewegten Leben. Wo andere Leute Pflanzen und Bilder platzieren, ist diese Wohnung ein Sammelsurium des Skiwesens, Bilder, Pokale, alte Skier, Poster, Helme und viele pikante Skidetails. Zum Schluss wird man in der Ski-WG spontan durch einen Ski-Kollegen bekocht. Gastfreundschaft vom Feinsten. Was will man mehr...


skitouren zermatt damals und heute

sport ganz genau. Diese müssen wir im Unterricht aufnehmen, passen die Lehrinhalte und –methoden den modernen Gegebenheiten an, um die Skilehrer in ihrer Arbeit zu unterstützen. Das Hauptthema der letzten Jahre war wahrscheinlich die Kinder- und Jugendfreundlichkeit des Skiunterrichts. Da haben wir 2010 neue Lehrmittel herausgebracht. Bis 12 Jahre sind wir mit den Skischulen sehr nahe dran an den Jugendlichen, dann wird es schwieriger, den Kontakt zu halten. Das Motto muss lauten: WIR MÜSSEN UNS DEN JUNGEN ANPASSEN, UND NICHT UMGEKEHRT. ich bi dr hombi Homberger, Marcel. Nach Sport-Mittelschule und Skirennfahren war ich in Neuseeland als Trainer in einer Racing Academy für jugendliche Skirennfahrer tätig. Zurück in der Schweiz machte ich 2004/2005 die Ausbildung zum Skilehrer und Skiexperten, packte dann die Chance, im Swiss Snow Demo-Team dabei zu sein. Das Demo-Team beobachtet die Entwicklung und Trends im Ski-

Wir haben nicht nur die Fahrformen vereinfacht, sondern wir versuchten, den Community-Gedanken der Social Media mitzunehmen. Bei Eintritt in die Academy erhält man eine Key Card, auf welche man die Skikarte aufladen kann, die auch Vergünstigungen gewährt. Die Karte wird von Ticket Corner ausgegeben, also auf der Plattform, welche die Jungen für ihre anderen Freizeitaktivitäten wie Konzerte, Partys benutzen.

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swiss demo team zermatt --- ski demo grindelwald

Email. Wir haben heute zu den verschiedenen Unterrichts-Level Videos auf Internet (schweizer-skischule.ch). So können sich neue Gäste, egal welchen Alters, zu Hause orientieren und selber einordnen. Da kann man vor ort Korrekturen in der Einteilung vornehmen, fängt aber nicht bei Null an. Das erhöht den Spassfaktor und die Vorfreude.

vom skilehrer zum snow-entertainer. Im Unterricht setzen wir heute gegenseitiges Filmen ein, Posten von Bildern und Filmen auf Social Media. Auch ein Erlebnis neben der Piste, mal zwischendurch ein Feuer machen und im Schnee eine Wurst „bröteln“, sollte drin liegen. Der Skilehrer muss flexibel und spontan sein, Entertainment gehört dazu. Jugendliche erwarten heute ein anderes Lernklima, sind in Schule/Beruf extrem gefordert, da müssen wir eher auf entspanntes Lernen setzen. Das beginnt sogar beim Erstkontakt mit neuen Gästen via

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demo show Mit dem Demo-Team präsentieren wir den aktuellen Stand der Technik und das Know-How auch an speziellen Anlässen. Dazu gehört zum Beispiel ein Showfahren. Da geht’s um Rhythmus, Synchronizität, Geschwindigkeit und Präzision. 8 bis 10 der besten Skilehrer der Schweiz zeigen hier, wie man bei Hochgeschwindigkeit im gleichen Rhythmus fahren kann. Ähnlich einer Flugshow. Wir treten an gewissen Events auf, Swiss Snow Happening, Rosswald 1. Januar, Weltcup-Rennen in Adelboden, Skilehrerweltmeisterschaften wie 2017 in Samnaun oder an den InterskiKongressen wie 2015 in Ushuaia, wo sich 40 Ski-Nationen austauschen.


swiss demo team zermatt

che ist heute so gesättigt, dass wir dafür sorgen müssen, dass der Schneesport genügend Aufmerksamkeit bekommt.

pionier der skigeschichte: walter amstutz aus mürren war 1924 mitgründer des SAS.

snowsport vs. urban lifesty Die Snowboarder kannten sicher schon bessere Zeiten. Wobei das Thema Freiheit und Abschalten dominant bleibt. Der Freeski und das Split Board haben neue Möglichkeiten eröffnet. Die Form spielt da weniger eine Rolle. Deshalb hat man auch die Initiative gosnow.ch ergriffen. Das Sportangebot für JugendliWICHTIG IST, DASS IM URBAN LIFESTYLE DER KONTAKT ZUM SCHNEE ERHALTEN BLEIBT.

lernen & lächeln Heute sind dank des Top-Materials Dinge möglich, die vor 20 Jahren so noch nicht denkbar waren. Ein koreanischer Student kam nach dem Besuch des Jungfraujochs zu mir in die Kleine Scheidegg, meldete sich spontan zum Skikurs an. Nach zwei Stunden konnte er bereits seine ersten Schwünge vollführen. Den hat der Virus gepackt, er zog nach Zermatt weiter. Den Rest kann man sich vorstellen. Andere Leute brauchen länger, da kommen Angst und Emotionen hinzu. Wichtig ist, dass sie mit einem Lächeln nach Hause gehen. Dann haben wir einen guten Job gemacht. Darum geht’s.

www.youtube.com/watch?v=A60Ot0gjtY4 www.snowsports.ch

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FAT BIKE

reifen bis 5 zoll luftdruck 0.5 bar get ready for schnee eis sand

J

ohn Lackey erreichte 2015 das Ziel nach 1 Tag, 18h, 32 Minuten. Hinter ihm lagen 350 Meilen Schneewüste in Alaska. Und er hatte mit einem Fatbike gerade den Streckenrekord des legendären Iditarod-Hundeschlittenrennens pulverisiert und den schnellsten Hundeschlitten aller Zeiten um 8h unterboten. 1987 begann im Schnee die Story der „fetten“ Mountainbiker. Andere Versuche wie derjenige von Fritz Fleck 1994 versandeten wieder, womit wir beim Thema sind. Sand und Schnee, also das Terrain, auf dem die Mountainbikes schon mal verzweifeln, ist genau das Terrain für die Fatbikes, ideal für Regionen mit langen Winterm, was auch erklärt, weshalb der Boom in Nordamerika viel weiter fortgeschritten ist. Inzwischen ist die Welle aber in Europa angekommen. Es entstehen allerorten Fatbike-Events und neben den grossen Herstellern gibt es Manufakturen, die sich des Themas angenommen haben. Einige wollen wir Ihnen hier vorstellen.

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event

SNOW BIKE FESTIVAL

evert van muyden, mitorganisator des 2. snowbikefestivals 2016

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ein südafrikaner und ein schweizer, wohnhaft in zug und engelberg, gründen das erste snow-bike-race. eigentlich aus einem jux heraus. zufall? wenn man die geschichte der fatbikes liest, wahrscheinlich nicht. querdenker, nonkonformisten, die spass am hobby haben. die leidenschaft gebiert eine idee, die idee zieht enthusiasten und follower an. fertig ist das fatbike-gericht. welcome to gstaad.

Christoph Sauser, der mehrfache MTB Weltmeister, jedenfalls ist begeistert: „ Mit den Fat Bikes ist das Mountainbiken auch bei uns zu einem Ganzjahressport geworden.“ Aber lassen wir die Initianten Herman Coertze und Evert van Muyden (oben) doch selber zu Wort kommen: Herman: Vor einigen Jahren beschlossen ich und mein Freund Evert van Muyden aus Engelberg, gemeinsam das Cape Epic Bike Race in Südafrika zu absolvieren. Wir hatten keinerlei Bike Erfahrung und das Rennen findet im März statt. Evert (unterbricht): Ich hatte jedes Jahr ein Kilo mehr auf den Rippen und Herman meinte, ich sollte ein bisschen besser zu mir schauen. Herman: Demzufolge mussten wir uns im

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Winter vorbereiten. Wir trainierten auf normalen Mountain Bikes, liessen ein wenig Luft raus, um besseren „Grip“ zu haben. Die Erfahrungen waren einerseits seltsam, weil Skifahrer uns manchmal von der Piste jagten, aber auch extrem schön, weil das Biken im Schnee eine wundersame Qualität besitzt. Evert: Wir machten auch einige harte Erfahrungen, meinten zum Beispiel, im Win-

ter von Grindelwald aus über die Grosse Scheidegg biken zu müssen. Nach zwei Stunden hüfttiefem Waten durch Schnee, mit dem Bike auf den Schultern, wurde es schon langsam dunkel und die Situation kritisch. Wir waren gezwungen, in einer Alphütte Unterschlupf zu suchen. Den Zugang mussten wir freischaufeln. Die Alphütte aber war komplett leer, keine Zündhölzer, kein Feuerholz, keine


Decken. Die Nacht wäre sehr kalt geworden. Im letzten Moment beim Eindunkeln entschlossen wir uns, den Rückweg anzutreten, notgedrungen wieder durch den Tiefschnee. Fast wären uns die Zehen abgefroren. Danach war das Cape Epic ein Spaziergang. Herman: Abgesehen von solchen „Spezialprogrammen“ waren wir aber beide selber erstaunt, wie gut Mountainbiken auf Schnee funktionierte und wie schnell man vorankommt. Es ist friedlich, oft ist man komplett allein unterwegs, man fühlt sich wie in einem Winterfilm. Diese Erfahrung war so schön, die Faszination so gross, dass wir dachten, das sollten wir mit anderen teilen. Beruflich arbeiten wir in ganz anderen

Branchen. Dennoch stellten wir im Januar 2015 in Engelberg ein erstes Event resp. Rennen auf die Beine. Dann kam eine Destination auf uns zu, die topografisch eine grössere Vielfalt bietet – und sich total zum Snowbiken bekennt: GstaadSaanenland. Sie unterstützen uns in jeder Hinsicht. Wir machten eine internationale Road-Show durch verschiedene Städte, konnten uns gegenseitig gut ergänzen. Es geht auch um ein langfristiges Engagement, denn wir erwarten kein schnelles, aber ein kontinuierliches Wachstum. Der Fokus hat sich aufgrund von Feedbacks der Fahrer verändert. Ein Swiss Epic ist für Hochleistungssportler. Es gibt aber viele Biker, die wollen ein

„Rennen“geniessen, an sich selber nicht extrem hohe Ansprüche stellen. Deshalb gehen wir mit dem SnowBikeFestival unsere Teilnehmer breiter an. Wir wollen DAS Festival werden für alle Mountainbiker, die sich gerne auf Schnee bewegen. Es gibt nach wie vor ein 3-Tages-EtappenRennen, aber das Festival soll für alle attraktiv sein, die Spass am Biken im Schnee haben. Die Party am Samstag Abend steht sowieso allen Gästen offen. Und am Sonntag gibt es den Fun Ride, der auch für alle geeignet ist.

22.-24. JANUAR GSTAAD das snow bike festival beinhaltet ein 3-tage-etappenrennen inklusive ein night-eliminator-rennen, ein 1-tages-rennen namens „fun ride“ und eine fat bike expo. die grosse snow bike party steigt am samstag 23.01. und ist offen für jedermann! die etappen werden ca. 3-5h in anspruch nehmen. die distanz wird ungefähr 35-50km sein, vom typ her eine art x-country rennen. 2015 gab es eine weiterentwicklung, bekannt als mountain bike + (plus) mit 2,8-3 Zoll breiten reifen. diese positionieren sich

zwischen den traditionellen bikes (bis 2,5 zoll) und den fat-bikes (ab 3,8 zoll). in diesen drei kategorien wird auch gestartet. das sportzentrum gstaad wird zum snow bike festival race village umgewandelt, zentrum für verpflegung, gedecktem bike-park, expo-zone. www.snowbikefestival.com

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manufaktur

FAT PINK BIKE MAXX

„custom made“ heißt das motto bei maxx in rosenheim und das schon seit bald 20 jahren. mit der pink story (kurzfilm), so finden wir, hat maxx den vogel abgeschossen, im positiven sinne. genial umgesetzt. und das fatbike für die berchtesgadener bergwacht mit 4500 watt (!! kein druckfehler), das wir hier gar nicht genauer anschauen wollen... zeigt, zu welchen spitzenleistungen diese bike manufaktur fähig ist.

M

axx verbindet die originäre Idee des Fatbikes mit modernster Fahrradtechnik und allen typischen CustomBike Features. Zur Wahl stehen Fully und Hardtails, Kettenoder Rohloff XL Nabenschaltung, optional mit Gates, massive Starrgabel oder Federgabel. Fatbikes sind im Preisbereich von € 2000 bis € 4500 erhältlich. Uwe Matthies: „MAXX ist keine gewöhnliche Radfabrik, sondern eine echte Bike Manufaktur. Wir sind eine Crew bikeverrückter Spezialisten, die es geschafft haben, Hobby und Beruf zu vereinen und nun alles daran setzen, mit unseren Visionen auch andere Biker zu begeistern. Unser Ziel ist es, die eigenen hohen Ansprüche an Technik, Ausstattung und Sicherheit bei jedem gebauten Kundenrad zu verwirklichen. Und um die Verarbeitungsqualität auf höchstem Niveau zu gewährleisten, werden unser Bikes auch nicht am Fließband im Akkord montiert, sondern Stück für Stück von Hand aufgebaut. Für jedes herzustellende Bike wird zunächst eine individuelle

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Stückliste erstellt. Jeder Rahmen wird einzeln und von Hand in der gewünschten Kundenfarbe und nach einem besonderen Verfahren pulverbeschichtet und somit für eine halbe Ewigkeit konserviert. Und schließlich die Endmontage, wo die vorsortierten Bauteile sorgfältig montiert und fahrfertig eingestellt werden. Bei uns ticken die Uhren anders: nicht der zeitfaktor ist das maß aller dinge, sondern die sorgfalt und die liebe zum detail.“

Modular Bike System: Maxx macht, was der Kunde wünscht und das mit System! Das MAXX Modular Bike System in Verbindung mit dem Online Konfigurator, beides mittlerweile Klassiker der Radbranche, ermöglicht es dem Kunden, sein Bike ganz nach persönlichen Wünschen auszustatten. Die Lieferzeit beträgt auch in der Hauptsaison gerade einmal 10-14 Tage. www.maxx.de


elisabeth schwojer im schuss auf ihrem pink maxx

foto: Š colin stewart

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FAT SWISS MADE snow

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weekends

snow weekend 31.1.2016 flims / 2.2.2016 zuoz engadin


manufaktur

stefan gruber ist ein biker der ersten stunde. seine custom bikes erhalten über die landesgrenzen hinaus regelmässig hervorragende kritiken und er setzt sich auch mal kurz mit einem kunden aufs rad, um zu sehen, was am besten passt. als manufaktur kannn er schneller als andere auf trends reagieren und so war er einer der ersten in der schweiz, die ihren kunden ein hochwertiges fatbike anbieten konnten, das auf die hiesigen verhältnisse abgestimmt ist.

die fetten reifen bieten eine unglaubliche traktion und haftung. da sehe ich für fat- und plusbikes ein hohes Potential.

Stefan: „Ich bin seit fast 30 Jahren passionierter Biker. In meiner Freizeit leitete in Mountainbike-Touren im Breisgau, wo ich aufwuchs. Danach war ich während vieler Jahre für Bike-Adventure Tours als Tourguide in Griechenland und in Asien unterwegs. 2006 bot sich mir die Möglichkeit, Transalpes zu übernehmen. Mittlerweile haben wir 12 eigene Modelle, darunter auch drei FatBike, welche 2014 neu lanciert wurden. Vorher war Fatbiken über Jahre ein eher belächeltes Thema, das von kleinen amerikanischen Herstellern wie Salsa und Surly dominiert wurde. Die USA haben aber ganz andere topografische Verhältnisse. Ich fand das Thema spannend, wollte das Fatbike für die hiesigen topografischen Bedingungen optimieren. Uns ging es nicht darum, bestehendes zu kopieren, sondern ein Mountainbike für den Schnee zu entwickeln. Bis vor zwei Jahren gab es keine Federgabeln für Fatbikes, erst mit diesen wurde das FatBike ganzjahrestauglich.

Preis - CHF 1200 pro Felge! Für Liebhaber können wir da aus dem Vollen schöpfen, der Möglichkeiten sind viele. Der Markt ist immer noch klein, weil das FatBike hierzulande eher ein Zweit-oder Drittbike darstellt. Das Tolle daran ist: gerade für Ungeübte bietet es viel Spass und Sicherheit. Die fetten Reifen haben eine unglaubliche Traktion und Haftung. Deshalb sehe ich für Fat- oder PlusBikes ein hohes Potential.“

D

avon abgesehen fertigt Stefan Gruber mit seinen Mitarbeitern massgeschneiderte Bikes. Nur so kann eine Manufaktur heute überleben. Überragend werden die Transalpes Bikes in den Bereichen Komfort und Robustheit bewertet. Transalpes bleibt immer für eine – qualitativ hochstehende – Überraschung gut. www.transalpes.com

Mit dem Transalpes FAT5 FS haben wir das leichteste, vollgefederte Fatbike auf den Markt gebracht. Es wiegt gerade mal 13,2 kg, wobei Carbon-Felgen enorm an Gewicht sparen. Das hat allerdings seinen

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manufaktur

GET THE BEST OF BOTH WORLDS E-LOM

B

atbike, Batmobile, schwarze Wittwe, Black Monster... welche Namen man auch für dieses Fatbike verwendet. Es hat in allen Tests hervorragend abgeschnitten, sogar in Las Vegas Aufmerksamkeit erregt. Kein Wunder, bei den Komponenten und der Konstruktion. Das alles hat natürlich seinen Preis. Aber Einmaligkeit hat schon immer ein wenig mehr gekostet. Im Blickpunkt steht das E-lom 4point8, was nichts anderes heisst, als dass die Reifen 4,8 Zoll dick sind. Das Gerät löst eine beinahe physisch-emotionale Reaktion aus, wenn man es in Händen hält. Gigantisch. Der Hummer unter den Fahrrädern. Aber eben viel umweltfreundlicher. Dennoch: Protzig mit obszön grossen Reifen. Kaum sitzt man auf dem E-Fatbike, straft dieses sein eigenes (schweres) Aussehen Lügen. Erstaunlich leicht, mit einem Gewicht von 21kg, und einem enorm starken 500Watt-Motor von MPF zieht es an der Ampel innert Sekunden mit 30km/h davon, meistert auch steile Geländepassagen mit Schwung. Das ist für ein Bike dieser Grösse beileibe nicht selbstverständlich. Verdankt wird es dem Carbon-Rahmen, den Carbon-Felgen sowie den schlauchlos aufgezogenen, und damit extrem leichten Riesen-Reifen, den Schwalbe Jumbo Jim Lightskin. Daniel Lippert: „Den Drehgriff-Shifter habe ich so montiert, dass die Schaltung des E_Fatbikes auch im Winter mit Handschuhen gut bedient werden kann, die Schaltzüge sind kompromisslos nach innen verlegt. Der Mittelmotor von MPF ergibt einen sehr tiefen Schwerpunkt, was rasante und trotzdem gut kontrollierte Kurvenfahrten ermöglicht. Zur Verstellung des Sattels muss man nicht mal absteigen: Man drückt einen Knopf neben dem Lenkerdisplay und der Sattel senkt sich pneumatisch ab.“ Daniel Lippert scheint wirklich an alles gedacht zu haben.

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Dicke Äste, Steine, Bäche, kein Problem. In der Stadt bewältigt man mit Leichtigkeit alle Gehsteigkanten, erhält allerdings auch jegliche Kommentare von Top bis Flop. Eines ist gewiss, man fällt auf. Man sieht dem Gefährt an, dass es ein Luxusgegenstand ist. Kommentare wie Preis nimmt aber ein echter Gentleman gelassen hin. PS. Der Carbon-Rahmen soll bald durch einen Titan-Rahmen ergänzt werden, was dem Fatbike dann noch mehr Wendigkeit und Dynamik verleihen wird. www.elom-ebikes.com


ELECTRIC

MEETS FAT snow weekends

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CULINARY ART WINTERKÜCHE

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in zusammenarbeit mit zugast.tv und herausragenden kĂśchen bekommt unser gaumen hier appetit auf winterliche genĂźsse mit einer prise kaffee. fotos: regula wolf, claudia thoma, niklas thiemann

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REHRÜCKEN «MACCHIATO» FEIGENCOUSCOUS © Niklas Thiemann für ZuGast

thomas fesenmair ist ZuGast-stammkoch und -redaktionsmitglied. er ist küchenchef im münchner «königlicher hirschgarten», dem grössten biergarten der welt.

80 ml Wildsauce | 20 g Bitterschokolade, zerkleinert 300 g Rehrücken, küchenfertig 1 EL Butter | 20 g Kaffeebohnen 1 EL Butter | 100 ml Geflügelbrühe 100 g Couscous | 20 g Butter 4 reife Feigen | Salz | Pfeffer aus der Mühle | 1 Tasse Latte Macchiato oder 1 Tasse Cappuccino Die Wildsauce aufkochen und die Bitterschokolade darin auflösen. Den Rehrücken mit Salz und Pfeffer würzen. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und den Rehrücken darin anbraten. Im vorgeheizten Backofen bei 110 Grad 8 bis 10 Minuten rosa garen. Die Butter zusammen mit den

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Kaffeebohnen erhitzen und den Rehrücken darin vor dem Servieren kurz Nachbraten. Die Geflügelbrühe erhitzen und über das Couscous giessen. Die Butter daruntermischen und zugedeckt etwa 10 Minuten lang quellen lassen. Das Fruchtfleisch aus den Feigen schneiden, klein schneiden und unter das Couscous rühren. Mit etwas Salz und Pfeffer abschmecken. Kurz vor dem Servieren eine Latte Macchiato oder einen Cappuccino mit einem sehr starken Milchschaum brühen. Nocken vom Couscous auf die Teller verteilen und die Rehrückentranchen dazu setzen. Mit der Wildsauce nappieren und mit etwas umgerührtem Latte-Macchito (Cappuccino-)Schaum garnieren.


SCAMPUN heribert dietrich, michelin-1sterne-koch und chef im walserhof klosters (Relais & Chateaux, SNOW hotel). das restaurant bietet ein kulinarisches angebot mit weitgehend heimischen und sorgfältig ausgesuchten produkten.

8 Blatt Mangold, ca. 20 Stück à 15 cm ohne Stil blanchiert, abschrecken und auf Tuch trocknen 8 Stück Scampo 8/12 geschält Schwanzkarkasse dran lassen 124 Gramm Mehl | 1 Stück Vollei 50 gr. Magerquark | 50 gr. Milch 50 gr. Toastbroat ohne Rinde in Milch eingeweicht 50 gr. Gemüsewürfel blanchiert 10 gr. flüssige Butter Salz | Pfeffer | Muskat | Gemüsefond 100 gr. gekochte Kartoffeln zerstampft 100 gr. gekochter «Bacalao» (Stockfisch) in kleinen Würfeln 50 gr. Olivenoel ca. 50 gr. kalte Butterwürfel 1 Msp «Fleur de Sel»

10 gr. flüssige Butter in der Rührmaschine aufschlagen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Jedes Mangoldblatt im mittleren Drittel mit der Masse bestreichen und Scampo drauflegen. Seite bis zur Füllung einschlagen und vom Stielansatz her satt einrollen. In Gemüsefond 25 Minuten pochieren. Alles miteinander mischen und daraus einen «Sockel» formen. Den Scampun halbieren. Stück ohne Karkasse auf dem Sockel anrichten, Karkasse daneben aufstellen. Den Pochierfond abpassieren, abschmecken und mit kalten Butterwürfeln aufmixen. Den Anrichteteller mit der fertigen Sauce leicht nappieren

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© Claudia Thoma für ZuGast

FREILAND-GANS | APFEL | KAFFEE WEISSKRAUT LEBKUCHEN-CRUMBLE tobias peyerl gehört zur redaktion von zugast und kocht in der reihe “kochen für freunde”. der 29-jährige ist seit 2014 küchenchef im restaurant bohemia in zürich. 4 Äpfel | 2 Zwiebeln 1 Bund Thymian | 1 Freilandgans, küchenfertig | 30 g Espressobohnen 600 g Weißkraut | 4 Pflaumen 150 g Butter | eine Prise gemahlene Zimtblüten | 150 g Lebkuchen (ohne Schokolde!) | 200 g Preiselbeeren 300 ml Geflügeljus | etwas kalte Butter | 50 g Ingwer | 20 ml Himbeeressig | 60 ml Rapsöl | Salz| Zucker | Pfeffer

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Die Äpfel klein schneiden, die Zwiebeln ebenfalls klein schneiden. Den Thymian hacken (eine kleine Menge der gehackten Blätter beiseitstellen). Die Gans damit füllen. Die Espressobohnen im Mörser leicht anstoßen und ebenfalls in die Gans füllen. Die Gans mit Salz würzen und in einen Bräter geben. Im Backofen bei 100 Grad (Heißluft) 4 bis 6 Stunden garen. Je nach Größe kann es auch etwas länger dauern. Das Weißkraut waschen und in feine Streifen schneiden und mit Salz und Zucke würzen. 10 Minuten ziehen lassen. Die Pflaumen waschen, halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. In einer Pfanne in der Butter langsam anbraten und mit

der gemahlenen Zimtblüte und einer Prise Zucker würzen. Den Lebkuchen grob hacken und mit etwas gehacktem Thymian und Pfeffer auf einem Backpapier im Backofen leicht knusprig backen. 30 Minuten lang auskühlen lassen. Die Preiselbeeren in der Geflügeljus weichkochen, mit etwas kalter Butter binden. Das geschnittene Weißkraut mit dem geriebenen Ingwer, dem Himbeeressig und dem Rapsöl abschmecken. Von der fertig gegarten Gans die Brust und die Keule auslösen und von beiden Teilen jeweils etwas auf die Teller verteilen. Mit Weißkrautsalat, Pflaumen, Lebkuchen-Crumble und der PreiselbeerMarmelade anrichten.


beanar lla Die erste kompostierbare Kaffeekapsel der Welt!

münchen hat einen neuen hotspot: direkt gegenüber dem viktualienmarkt, und damit im kulinarischen herzen der stadt, kocht christoph mezger im «tian». seine vegetarischen menüs genügen höchsten ansprüche, kulinarisch wie optisch. das ZuGast redaktionsteam hat den küchenchef besucht.

REZEPT ;

www.beanarella.ch


REZEPT ;

SCHWARZER REIS

EISZAPFEN MÖHRE

ZITRONENVERVEINE

GENUSSOPTIKER. michael schinharl, gastronom, entertainer und herausgeber, sowie regula wolf, autorin und mitherausgeberin des feinschmeckerMagazins ZuGast leben das thema kulinarik mit leib und seele. ZuGast ist ein Bookazine der neuen Generation und bietet Feinschmeckern und Food-Fans viel Neues, Freches, Sinnliches, Unterhaltendes. Das Bookazine bringt Rezepte von Top-Köchinnen und Köchen, Lifestyle, Deko und praktische Profi-Tipps von Michael Schinharl, Spannendes rund um Essen, Trinken und Geniessen. ZuGast wird an den grossen Kiosken in der Schweiz für CHF 16.–, in Deutschland, Österreich, Belgien und Luxemburg zu € 9.50 verkauft. Jährlich zwei Ausgaben, alle Ausgaben seit der Erstausgabe 2009 können im Webshop nachbestellt werden.

zugast.tv

schwarzer reis 300 g schwarzer Reis 2 EL Schalottenwürfel | Butter 1 Lorbeerblatt | 600 ml Gemüsefond 25 g Zitronenverveine 50 ml Macadamianussöl eiszapfen 8 Eiszapfen (Garten-Rettich) Kardamom | Zitronenabrieb | Salz 20 ml Rapsöl | Weizengrasöl möhren 5 Schalotten, in Streifen geschnitten 1 EL Pflanzenöl | 200 g geschälte Möhren 500 ml Gemüsefond | 100 ml Orangensaft 20 g Ingwer | 2 Zitronengrasstängel 1 Kaffirlimettenblatt 10 g grüner Pfeffer | Salz | Olivenöl schwarzer reis Den schwarzen Reis 24 Stunden lang in Wasser einweichen. Die Schalotten in einem Topf in etwas Butter anschwitzen. Den Reis abgießen und zu den Schalotten geben. Kurz anschwitzen. Mit dem Gemüsefond aufgießen. Das Lorbeerblatt hineinlegen und den Reis gut weichkochen. Mit Salz abschmecken, die Zitronenverveine und das Macadamianussöl unterheben. eiszapfen Die Eiszapfen waschen und schälen. Zusammen mit Kardamom, Zitronenschale, Salz, und Rapsöl in einen Beutel geben und verschließen. 6 Minuten in siedendes Wasser legen. Dann in Eiswasser abschrecken. Mit Weizengrasöl glasieren. möhren Die Schalotten in Pflanzenöl anschwitzen, die Möhren dazugeben und mit dem Gemüsefond aufgießen. Langsam weichkochen. Den Orangensaft zugeben und weitere 5 Minuten kochen. Mixen und anschließend passieren. Ingwer, Zitronengras, Limettenblatt und grünen Pfeffer dazugeben und 20 Minuten ziehen lassen. Erneut passieren und mit Salz und Olivenöl abschmecken. Den schwarzen Reis in einem Servierring auf jedem Teller anrichten und mit Eiszapfen und Möhrenpüree garnieren.


WINTER IS COMING

YOUR SNOW HOTELS


hotel alex location: 3920 zermatt t +41 27 966 70 70 info@hotelalexzermatt.com www.hotelalexzermatt.com

Hinter dem klassischen Riegelbau verbirgt sich viel Liebe zum Detail und eine attraktive Erlebniswelt. Gedrechselte Mö­bel, Brokatvorhänge, Samtkissen, exquisite Schnitzereien sowie tausenderlei verspielte Details ergeben ein Gesamtkunstwerk. Das Alex war der Zeit immer einen Schritt voraus. So wurde ein riesiges Hallenbad mit Grotte entworfen, das heute begeistert angenommen wird. Wellness- und Fitnessbereiche wurden modernisiert. Die Lounge Bar oder die Scottish Corner haben wir im Vintage-Stil belassen. Originalität pur! Christina & René Hürlimann-Perren „Das Hotel Alex ist nicht ganz gewöhnlich, ininverschiedener verschiedener Hinsicht. Hinsicht. Mal Mal abgesehen davon, abgesehen davon, dassdass wir zum wir wie zum wiederholten Male als eines der besten Winterhotels der Schweiz ausgezeichnet wurden. Das Hotel hat eine lange Geschichte reich an Erlebnissen und illustren Persönlichkeiten, die das Hotel Alex als ihr Stammhaus betrachten.

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Die Liebe zum Detail durchzieht genauso die Küche, welche von den Gästen hervorragend beurteilt wird. „Mir schien es beinahe, als ob ich Bestandteil der Familie wäre, was ich so noch nie erlebt habe,“ so ein Gästekommentar. Dann wissen wir, dass wir unsere Arbeit gut gemacht haben, weil es eben mehr als ein Job ist."


hotel mirabeau location: 3920 zermatt untere mattenstrasse 12-14 t +41 27 966 26 60 info@hotel-mirabeau.ch www.hotel-mirabeau.ch

Innen widerspiegelt aussen – die verwendeten Naturmaterialien wie altes Tannen- und Lärchenholz, Granite, Wollfilze, Leinen, Felle und Leder - bieten eine echte und warme Atmosphäre, und Raum für die Natur und den Menschen darin … Authentizität zeigt sich auch im Spa-Bereich, der mittlerweile zu den Besten der Schweiz zählt. Entspannen bei 42 Grad auf dem Giltsteinofen und im Bergkristall-Blüten-Dampfbad. Massagen auf warmem Silbergranit mit naturbelassenen Produkten auf der Basis von Edelweiss und Arnika. Der alpine "Faden" zieht sich weiter durch die Weinlounge, die Kaminbar und die von Gault Millau ausgezeichneten Restaurants, allen voran das Corbeau d’Or, in welchem Alain Kuster seine Kochkunst zelebriert. Die Belohnung sind zufriedene Gäste, die ihre Zufriedenheit in tollen Bewertungen ausdrücken.

Familie Rose & Sepp Julen "Über Jahre hinweg haben wir uns konsequent dem demThema ThemaAlpin Alpingewidmet. gewidmet. Al­pin – umgesetzt im Sin­ne von Wohlfühlen und Ambiente. Angefangen hat es mit der alpine residence, deren Suiten schlicht, aber edel überraschen – im Blick das Matterhorn."

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hotel schweizerhof gourmet & spa location: CH-3906 saas-fee T +41 27 958 75 75 info@schweizerhof-saasfee.ch www.schweizerhof-saasfee.ch

Dahinter spürt man die ehrliche Gastfreundschaft, die auch von den Gästen mit ausgezeichneten Bewertungen belohnt wird. Ja es gibt sie noch, die Orte, die ihre Gäste neben exklusivem Komfort und Service mit wahrem Willkommensein begrüssen. 1992 eröffnete das Hotel Schweizerhof an ruhiger Lage oberhalb des Dorfkerns und hat sich bis heute zum besten Haus am Platz hochgearbeitet.

Benita und Medy Hischier „Wir laden Sie ein, bei uns zu Hause Gast zu sein. Lassen Sie sich darauf ein und wir verspechen Ihnen unvergessliche Momente im Hotel Schweizerhof SaasFee. Wir überraschen Sie jeden Tag aufs Neue.“ Wieso wir Hoteliers sind? „Ich glaube wir machen‘s, weil wir‘s können und weil es jeden Tag eine gewaltige Herausforderung ist, dem Gast Ausserordentliches bieten zu können.“

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2008 wurde der Anbau mit zusätzlichen Suiten eingeweiht. Gleichzeitig entstand ein 1000 Quadratmeter grosser Feng Shui Wellnessbereich, der mit Saunen, Hallenbad, Whirlpools, Kosmetik-, Massage- und Ayurvedaanwendungen keine Wünsche offen lässt und die Gesundheit ins Zentrum seiner Bemühungen stellt. Dies alles vor den Fenstern einer atemberaubenden Bergwelt mit 18 Viertausendern! „Der Charme des Hauses aber steckt in der Fähigkeit der Belegschaft, Mitdenkende statt Mitarbeitende zu sein“, meint das Direktorenpaar. Und der vorgelebten Gastfreundschaft der Gastgeber, möchte man anfügen.

Facts 100% schneesicheres Ganzjahres-Gletscherskigebiet. Höhenlage auf 1800m. Zentrumsnah, ruhig, Top-Gäste-Bewertungen, prämierte Küche (14GM-Punkte). Mit 300 Sonnentagen pro Jahr eine der sonnigsten Gemeinden der Schweiz. Autos bleiben am Dorfeingang in der grosszügigen Parkinganlage. Das Dorf ist sein 40 Jahren autofrei.


Zum Genusstempel: 14 Punkte Gault Millau, 7 Punkte Guide Bleu sprechen für sich selbst. Klassische Gerichte werden auf der Speisekarte des nouvelle epoque Hofsaals mit neuen Elementen frisch belebt. Hotelgäste können sich gar ihr abendliches Dinner aus 13(!) verschiedenen Gängen frei zusammenstellen – auch vegetarisch, vegan und glutenfrei. Ergänzt wird das kulinarische Erlebnis mit bemerkenswertem Weinwissen und 500 Posten aus dem grossartigen Weinkeller. SNOW-Angebot spezial 4 oder 7 Nächte im DZ mit Balkon und Wintergarten. 3/4 Verwöhnpension, Skipass, täglicher Skibus, Taxidienst bei Ankunft/Abreise, freie Nutzung Spa & Wellness. 10.01.-6.2.2016: 4 Nächte + 3-Tage-Skipass für CHF 925.7 Nächte + 6-Tage-Skipass für CHF 1485.6.2.-10.4.2016: 4 Nächte + 3-Tage-Skipass für CHF 1250.7 Nächte + 6-Tage-Skipass für CHF 1770.-

Ausblick auf den Bergsommer mit unserem Gesundheitspaket 3, 5 oder 7 Nächte im Komfort DZ, Einführung ins Leberfasten nach Dr. Worm mit dem Leberfasten zertifizierten Experten Medy Hischier, Einführung in den neuesten Fitnesstrend YoungGo mit dem ersten Trainer der Schweiz, Jonas Bumann, warmes und kaltes Schlemmer Frühstücksbuffet, Verwöhnpension mit 6 Gängen aus 13 Komponenten, freier Zugang zum Spa „the wave" 3 Nächte CHF 480.-, 5 Nächte CHF 800.-, 7 Nächte CHF 1120.- pro Person

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hotel castle location: ch-3989 blitzingen T +41 27 970 17 00 info@hotel-castle.ch www.hotel-castle.ch

Brigitte & Peter Gschwendtner „Wir loben uns nicht gerne selber, lassen lieber einige Gäste zu Wort kommen.“ This is listed as a four star hotel, but it has a five star service. Oder: Ihre Gastfreundschaft lässt keine Wünsche offen. Ein so optimales Preis-Leistungsverhältnis habe ich in den letzten 20 Jahren noch nie gefunden.

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Naturverbunden, mit Fels und Eis vertraut hat Peter Gschwendtner am 16. Mai 2004 den Mount Everest bestiegen. So wie am Berg vollbringt er auch in der Küche Spitzenleistungen. Seine Kreationen gipfeln in freudigen Inspirationen für Gaumen und Gemüt, inzwischen belohnt mit 16 GaultMillauPunkten. In einer unverfälschten und authentischen Art und Weise, wie man sie selten antrifft, stellen sie den Gast in den Mittelpunkt ihres Strebens. Dies mitten in der Idylle der imposanten Bergwelt des Walliser Obergoms. 44 Suiten bieten fast alle fantastische Ausblicke auf dieselbe. Klar, dass die Möglichkeiten an sportlichen Betätigungen fast grenzenlos sind: Skifahren, Snowboarden im Aletschgebiet, Langlaufen und Schneeschuhwandern im Goms, Skitouren. Und der Chef als kompetenter Berater. Zuguterletzt sorgt eine kleine feine Wellness-Oase für Entspannung nach der Aktivität.


hotel edelweiss Location: ch-3987 riederalp, aletsch arena T +41 27 927 37 37 info@edelweiss-riederalp.ch www.edelweiss-riederalp.ch

Mit originellen Küchenkreationen verwöhnen und überraschen wir unsere Hotelgäste im Ess-Erlebnis Da Vinci täglich aufs Neue. Auch Halbpensions-Gäste schätzen es, dass Sie kulinarische Genüsse jenseits der üblichen Halbpensionsmenüs erleben dürfen. Das Edelweiss gilt als die edelste Bergblume der Alpen. Bei uns steht „Edelweiss“ für höchste Ferienqualität und kerngesundes Klima. Herzliche Betreuung in einem familiär geführten Betrieb, der Komfort besteingerichteter Zimmer und Suiten. Und dies auf einer autofreien Höhenterrasse auf 1900 Meter, mit Blick über die gesamten Walliser Alpen. Im Winter ziehen unsere Gäste die Skier vor der Haustüre an, fahren zu den Liften und von den Pisten direkt zum Hotel zurück – ohne einen Schritt zu laufen. Im Sommer dasselbe: Sie wandern direkt los, kein Bus oder Auto zum Wandergebiet – Sie sind schon mittendrin!

Heini Blumer „Ich baute dieses Hotel und ich führe es persönlich. Unser Hotel haben wir zum kulinarischen Hotel umgeformt, da wir dem Gast ein kulinarisches Ferienerlebnis bieten wollen. Der kulinarische Genuss steht an oberster Stelle. Ich bin ein begeisterter Koch und zeichne auch persönlich für die Küche verantwortlich.“

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hotel bella lui location: ch-3963 crans-montana T +41 27 481 31 14 info@bellalui.ch www.bellalui.com

chenende in abwechslungsreicher Bergwelt, sowohl im Sommer als auch im Herbst und Winter. Das Hotel Bella Lui – „schönes Licht“ im damaligen Dialekt, ist mehr als nur eine Unterkunft. Es ist ein Lebensraum, geprägt von Herzlichkeit in einem denkmalgeschützten Bauwerk, das als wegweisender Zeitzeu-ge der Architektur der Moderne anerkannt ist und mit viel Liebe zum Detail immer erneuert wurde.

Rahel Isenschmied „Herzlich Willkommen im historischen Hotel Bella Lui in Crans-Montana, auf dem einzigartigen Hochplateau im Wallis. Die schneebedeckten Berge sind hier der Blickfang und als Kontrast dazu die malerischen Bergseen. Diese Kulisse begeistert seit eh und je und verspricht einen beglückenden Aufenthalt für Ferien, Urlaub, Seminare, Gruppe oder ein Wo-

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Gebaut vom Architektenpaar Flora und Rudolf Steiger-Crawford ist das BELLA LUI heute Partner der „Swiss Historc Hotels“. Dieses Jahr wurde unser Hotel in die TOP 100 der freundlichsten Hotels der Schweiz gewählt! Wir freuen uns, Sie als Gast herzlich zu empfangen, im historischen Hotel von 1930, wo sich die Vergangenheit auf fast selbstverständliche Weise mit der Gegenwart vereint.“


hotel chalet royal location: ch-1993 veysonnaz T +41 27 208 56 44 info@chaletroyal.com www.chaletroyal.com

Ankunft an spüren. Heutzutage haben wir alle überfüllte Terminkalender und hegen hohe Erwartungen an die Ferien. Sie sollen uns eine frische Brise Leben bringen. An uns Gastgebern liegt es, eine Atmosphäre zu schaffen, die genau dies möglich macht. Ein Zuhause weg von zu Hause! Das Hotel Chalet bietet einen atemberaubenden Ausblick auf das Rhonetal und die umliegenden Alpen. Sein elegantes, rustikales Interieur sorgt für Entspannung in einer Umgebung von großer landschaftlicher Schönheit – und toller Pisten. Die Weltcup-Piste de l’Ours, eine der schönsten Abfahrten weltweit, ist Teil des mit 400 Pistenkilometern grössten Skigebietes der Schweiz! In wenigen Schritten ist der Gast zu Fuss bei der Luftseilbahn. Im hauseigenen Restaurant wird eine frische, saisonale und vor allem regionale Küche zelebriert, welche alle Sinne anspricht.“

Raphaëlle & Christos Constantinides „Hotelier sein ist für uns nicht Beruf , sondern Berufung und Lebensstil! Das Gastgeber-Sein beinhaltet eine Fülle von Emotionen, Erfahrungen mit Tausenden von bereichernden Begegnungen, die immer wieder neu und anders sind. Wir leben dies mit Leidenschaft und Begeisterung und stellen sicher, dass die Gäste dies vom Moment ihrer

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hotel kernen location: ch-3778 schoenried-gstaad T +41 33 748 40 20 info@hotel-kernen.ch www.hotel-kernen.ch

Bruno Kernen, Gastgeber Der ehemalige Skirennfahrer und Hahnenkammsieger von 1983, Bruno Kernen, ist bodenständig und bescheiden geblieben. „Ich mag den Kontakt mit Menschen. Jeder Tag ist neu, anders. Je mehr man organisiert, desto grösser die Überraschungen. Wir haben viele nette Gäste, das sind die eigentlichen Motivatoren. Ich sage meinen Angestellten immer, ihr müsst zu den Gästen (und

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nicht zum Chef) Sorge tragen. Die zahlen Euch den Lohn (lacht).“ Bodenständigkeit mischt sich mit alpinem Chic und Eleganz im 2006 komplett renovierten Hotel Kernen, das bereits in 4. Generation von der Familie geführt wird. Von der sonnigen Terrasse schweift der Blick über die Bergwelt des Saanenlandes. Ski- und Langlaufpisten sind nur wenige Minuten entfernt. Die 22 geräumigen Zimmer des Hotels sind in sanft-helle organische Farben getaucht, mit einer Kombination aus rustikalem und elegant modernem Ambiente. Die meisten verfügen über einen Balkon mit Aussicht. In den zwei Restaurants spürt man die Leidenschaft, mit der Speis und Trank unverfälscht und bodenständig zelebriert werden. Das Kochteam hat sich der gutbürgerlichen Kochkunst verschrieben und verwöhnt die Gäste mit Köstlichkeiten aus besten regionalen Produkten.


hotel des alpes by bruno kernen location: ch-3777 saanenmöser-gstaad T +41 33 748 04 50 info@desalpes.ch www.desalpes.ch

Unweit des Hotels Kernen wird vom gleichen Team das neu eröffnete Garni Hotel Des Alpes geführt. Elf modern und gemütlich eingerichtete Gästezimmer überzeugen mit jedem Komfort. Die Inneneinrichtung ist ein Spiegel der hiesigen Bergwelt. Felle, Holz und Decken schaffen eine warme, wohlige Atmosphäre, in der man sich einfach wohlfühlen muss. Die elegante Lounge Bar mit Cheminé ist ein gediegener und niveauvoller Treffpunkt für Erholungssuchende aus aller Welt – im Angebot die entsprechenden Whiskies und Weine. In edlem Altholzambiente geniesst man hier ein „Café des Alpes“, der Absacker nach einem tollen Skitag. Dazu leckere, hausgemachte Kuchen und Muffins. Typisch Kernen ist auch der Fondueplausch in freier Natur, in einem begehbaren Outdoor- Fonduecaquelon oder Fonduehüsli auf dem Hügeligrat. Dann gibt es dazu gehörig ein paar gratis Tipps für einen Schneeschuhtag!

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frutt lodge & spa location: ch-6068 melchsee-frutt T +41 41 669 79 79 info@fruttlodge.ch www.fruttlodge.ch

Melanie & Thorsten Fink „Wir und unser Team begrüssen Sie mit unkomplizierter Gastfreundschaft, aufrichtiger Herzlichkeit, ausgezeichneter Kulinarik und einer alpinen Wellnessoase. Wir freuen uns darauf, Ihnen unsere Berginsel, das Hotel Frutt Lodge & Spa, von seiner schönsten Seite zu zeigen und Ihnen unvergessliche Momente bereiten zu können.“

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Unsere Gäste profitieren von der einmaligen Lage mitten auf dem sonnigen Hochplateau von Melchsee-Frutt auf 1920m. Das Hotel zählt zu Europas höchstgelegenen 4-SternesupHotels an einem See mit bester Sicht auf den Sternenhimmel. Diesen Ausblick geniessen Sie vom Zimmer aus. Natürliche Materialien, warme Holzelemente und stilvolle Details zeichnen die 58 Zimmer und 3 Suiten aus. Das Innendesign erinnert an einen klassischen Lodge-Stil und steht im spannenden Gegensatz zum markanten Aussenbau. Kulinarisch verwöhnen zwei Restaurants und eine Hotelbar & Lounge mit regionalen Köstlichkeiten und einer erlesenen Weinkarte. Letztere zählt laut Gault Millau zu den zehn besten der Schweiz. Nach einem erlebnisreichen Tag entspannen Sie im 900 Quadratmeter grossen Spa. Das autofreie Wintersportgebiet bietet traumhaft sonnige Winterwanderwege, 15km Langlaufloipen, 8km Schlittelpiste und zwei Skigebiete inkl. grösstem Funkpark der Zentralschweiz (fruttpark.ch).


frutt family lodge location: ch-6068 melchsee-frutt T +41 41 669 76 76 info@frutt-familylodge.ch www.frutt-familylodge.ch

Das neu eröffnete 3-Generationen-Hotel Frutt Family Lodge garantiert unbeschwerte Familienferien. Neben familienfreundlichen Preisen bieten 35 Familienzimmer, 10 Junior Suiten und 2 Suiten Platz für Zustell- und Kinderbetten und fantastische Ausblicke auf die Bergwelt. Zum speziellen Kinder-Angebot mit professioneller Betreuung gehören: Kindermenü, Kinder-Frühstücksbuffet, Kinder bis und mit 15 Jahre übernachten gratis in der Junior Suite/Suite mit ihren Eltern, Kinderbetreuung im Murmeli-Club, kostenloser Eintritt ins Fruttli-Land, Kuscheltier „Murmeli“ begleitet Kinder während des ganzen Aufenthalts, Bademäntel für Kinder, Babyphone, Wickelraum, Babywannen und Flaschenwärmer, Ski-Kindergarten/Skischule u.a.m. Das 4-Sternesup-Hotel direkt am Kinderskilift. Und sollte das Wetter mal nicht mitspielen, unterhalten Kino und Mini-Bowlingbahn die ganze Familie. Zum Rundum-Paket gehört auch eine eigene Family Spa mit 300m2 Wasserspass.

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hotel kirchbühl location: ch-3818 grindelwald T +41 33 854 40 80 hotel@kirchbuehl.ch www.kirchbuehl.ch www.eiger-collection.ch

Dem Erstklasshotel Kirchbühl im alpinen Stil liegt eine vor 114 Jahren erbaute Pension zu Grunde. Die Familienbetriebe der Brawand’s (in 4. Generation) sind heute unter der Eiger Collection zusammengeführt. Geblieben ist die einmalige Lage oberhalb der Dorfkirche mit grandiosem und freiem Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Neu und zweites Standbein des Kirchbühl sind die 20 Appartements in den umliegenden Chalets.

Vera & Christian Brawand „Wir leben dem echten Gastgeber-Geist unserer Vorfahren aktiv nach. Zusammen mit dem Kirchbühl Team sind wir bestrebt, ihren Aufenthalt bei uns erholsam und erlebnisreich zu gestalten. Wir freuen uns auf sie!“

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Die ruhige Umgebung, ausgezeichnete Gastronomie und direkter Anschluss ins Skigebiet sind die verbindenden Elemente der Betriebe der Eiger Collection und ein Traum für Naturliebhaber. Hotels und Appartements zusammen bieten dabei vielfältige Möglichkeiten und für jeden Geschmack etwas!


berghaus bort location: ch-3818 grindelwald T +41 33 853 17 62 info@berghaus-bort.ch www.berghaus-bort.ch

An der Mittelstation der Gondelbahn Grindelwald-First, thront am Rande eines sonnigen Hochplateaus das Berghaus Bort über dem Grindelwalder Tal. Das traditionelle, alpine Berghaus wurde schrittweise modernisiert und ist nun eine kreative Mischung aus Alpenarchitektur und internationalem Design. Im Restaurant empfängt ein loderndes Feuer die Gäste, die Hotelzimmer bestechen durch stilvolle und gemütliche Atmosphäre. Die neuen Badezimmer überraschen bezüglich verwendeter Materialien. Die abwechslungsreiche und gehobene Küche verwöhnt jeden Geschmack. Zimmer und Sonnen-Terrasse bieten ein atemberaubendes Panorama über Gletscher und Eiger Nordwand. Vor dem Haus locken der grösste Alpenspielplatz der Region, viele Wanderwege und sogar eine Trottibike-Strecke. Im Winter fahren Sie mit den Skiern oder dem Schlitten bis vor die Haustür!

Bruno & Claudia Brawand „Wir sind mit Leib und Seele Gastgeber. Die familiäre und herzliche Atmosphäre wird von den Mitarbeitern mitgetragen und bildet das Fundament für unseren erfolgreichen Betrieb. Dank einer guten Ausbildung an der Hotelfachschule Zürich ist aus unserem Haus eine TopAdresse in Grindelwald geworden.“

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boutique chalet-hotel beau-Site location: ch-3715 adelboden T +41 33 673 22 22 info @ hotelbeausite.ch www.hotelbeausite.ch

Das Berner Oberland ist uraltes Bauernland. Die Landschaft, die Menschen, ihre Arbeit und Feste bilden jene Lebenskultur, in der Gastfreundschaft eine gepflegte Tradition ist, die von Herzen kommt. Das versuchen wir täglich neu zu leben - mit dem Ziel, dass Sie bei uns ihr „Zuhause auf Zeit“ finden.

Evelyn & Markus Luder „Was Freude macht, bringt auch Lebenskraft. Nach diesem Motto hat sich unser familiengeführtes Haus in den letzten Jahren zu einer der besten Adressen im Berner Oberland entwickelt. Wir bieten eine Kombination von traditionellem Chalet-Geist und modernstem Komfort eines Vierstern-Hotels im Landhausstil.“

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Herausragend gemütlich sind unsere „Charme-Zimmer“. Modernster Komfort trifft hier auf die Romantik des Schweizer Chalets. Die Zimmer auf der Südseite – wie auch der Spa-Bereich mit Wellness vom Feinsten – eröffnen ein atemberaubendes Panorama über die schneebedeckten Alpen mit Ski-Pisten und beleuchtetem Wasserfall. Elegantes Ambiente für die Gaumen- und Augen-Genüsse der frischen Beau-Site Küche bieten das „Kaminstübli“ und die „Gaststube“.


waldhaus flims mountain resort & spa location: ch-7018 flims T +41 81 928 48 48 info@waldhaus-flims.ch www.waldhaus-flims.ch

Im «Waldhaus Flims» taucht man in eine einzigartige Welt ein. Ruhig und mystisch liegt das Hotel im mit 20 Hektaren grössten Hotelpark der Schweiz. Mit zu den besten Wellnessoasen Europas gehört der 2500m2 grosse Spa-Bereich im ultramodernen gläsernen Wellnesskubus. Die Grandezza der Belle Epoque strahlt und glitzert nicht nur im 5-Sterne Hauptgebäude Grand Hotel, sondern in der 4-Stern Superior Jugenstilvilla Silvana wie auch im rustikaleleganten 4-Sterne Chalet Belmont. Kulinarisch regen fünf hoteleigene Restaurants den Appetit mit einer Mischung aus innovativer, experimenteller und regionaler Küche an. Zauberhaft dabei der weitschweifende Ausblick über die Flimser Bergwelt aus der mit 14 GaultMillau Punkten prämierten gläsernen Grand Restaurant Rotonde.

Daniel Füglister „Was wir tun, tun wir aus Passion zum Gastgebertum. Qualität ist dabei das Mass aller Dinge, Kreativität die treibende Kraft, Begeisterung auszulösen. Inspiration schöpfen wir aus aktivem Zuhören. Wir lassen die Menschen hier ein schönes Kapitel ihrer ureigenen, genussvollen Lebensgeschichte schreiben.“

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hotel walserhof location: ch-7250 klosters T +41 81 410 29 29 info@walserhof.ch www.walserhof.ch

Silvia und Heribert Dietrich, Maîtres de Maisons „Vor 21 Jahren haben wir uns im Walserhof kennengelernt. Jetzt freuen wir uns sehr, Sie hier als Gastgeber zu begrüßen. Mit grossem persönlichem Engagement und Einsatz, sowie mit hohem Qualitätsanspruch werden wir Sie im wunderschön renovierten Hotel Walserhof begrüssen und verwöhnen.“

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Ganz im Sinne der Walser kam beim Umbau die Tradition grosser Handwerkskunst zum Einsatz. Holz und Stein schaffen eine Atmosphäre voller Wohlbehagen und Entspannung. Man – Wunjo – Is – Odal. So heissen die vier neuen Suiten, alle zwischen 83 und 91m2, jede mit eigenständigem Charakter: Leben, Friede, Persönlichkeit, Adel. Hochadlig sind hier manchmal auch die Gäste – nicht nur aus dem englischen Königshaus. Und trotzdem lässt sich Luxus ungewohnt entspannt erleben. „Schi dr Wiil la“ – sich Zeit nehmen, pflegten die Walser zu sagen. Den eigenen Rhythmus leben. Gemütlich in den Tag starten. Im Walserhof wird das Frühstück durch den ‚Chaletbutler‘ auch mal in der Suite serviert. Die mit edelsten Materialien ausgestatteten Suiten bieten teils offene Küchen, viel Wohnraum, Bäder, Gäste-WC’s, Balkon und Terrassen. Sie sind so konzipiert, dass sie auch als Doppelzimmer oder Juniorsuiten genutzt werden können. Ebenfalls höchsten Ansprüchen genügt die regionale und authentische Küche von Heribert

Facts Im Ortszentrum von Klosters. Ski- und Wandergebiet, Golf- und Tennisplätze, Geschäfte – alles in Gehdistanz, hauseigener Hotelbus. Skigebiet Davos-Klosters-Madrisa: 1100-2850m, 300km Pisten, Langlaufen in Klosters: 35km klassische und Skating-Loipen, Nacht- und Hundeloipe, 45km Winterwanderwege.


Dietrich, mit einem Michelin Stern und 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet. Die hervorragende Auswahl an Weinen und Spirituosen tut ihr übriges, um Gästen den Besuch in der Walserstube unvergesslich zu gestalten. Der Fokus richtet sich auf die Bündner Herrschaft und auf die Weingüter der Familie Schmidheiny. Zudem bietet der einzigartige Weinkubus gereifte Trouvaillen aus dem Bordelais. Die Bündner Winzer besucht man als Gast auch mal vor Ort (30 Min. Autofahrt). Das lässt sich dann gleich mit einem kostenlosen Eintritt in eine der tollsten Wellness-Oasen der Schweiz verknüpfen, der Thermal Spa Bad Ragaz, die mit dem Walserhof verbunden ist. Über all dem schwebt die immer wieder von Gästen hochgelobte österreichisch-schweizerische Gastfreundschaft des Gastgeberpaares, welche dem Haus seinen speziellen Charme verleiht.

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grischa - das hotel davos location: ch-7270 davos platz T +41 81 414 97 97 info@hotelgrischa.ch www.hotelgrischa.ch

Cyrill Ackermann „Als Gast kommen - und als Freund gehen – solche und ähnliche Top-Bewertungen lassen die Herzen von mir und meinen Mitarbeitern schon höher schlagen. Dafür arbeiten wir 365 Tage im Jahr mit viel Herzblut und einem super Team. Welches unseren Gästen mit Charme, Offenheit und Herzlichkeit begegnet.“

Wenn Davos ein Zentrum hat, dann liegt es hier! JakobshornBergbahn, Rhätische Bahn und Bus, die einen in die übrigen fünf Davoser Skigebiete bringen, liegen direkt vor der Haustüre. Skihotel-Feeling pur. Bereits beim Betreten der Lobby wird einem klar, dass man es hier nicht nur mit einem Skihotel, sondern mit einem Haus erster Klasse zu tun hat. Über der Empfangshalle schwebt eine Lichtskulptur aus 1400 Murano-Glaspendeln an der Decke, welche die Empfangshalle in ein Lichtermeer verwandelt, atemberaubend. Unmittelbar daneben Skulpturen und Shabby-Ledersofas im Vintagestil, es dominieren Altholz, Stein. Elemente, die man im ganzen Hotel wiederfindet und gemischt mit Designerleuchten, Lous-Philippe-Möbeln, Tonvasen, de Sede-Stühlen und Fellkissen eine einzigartige Mischung aus urbanem und alpinem Stil erzeugen. Der Spagat zwischen modernem Design, Avantgarde und regionalen Elementen ist gelungen.

Facts Reichhaltiges GRISCHA Eventprogramm: Skipass im Frühling geschenkt, Skitouren-Camps, Wine&Dine, Bündner Abend, Pasta Party, Alpen-Fieber oder Country-Wanderwoche. Davos: 300km Skipisten, 85 Pisten von 1560 - 2844m. Eisstadion. 100 km klassische, 71km Skating-Langlaufloipen, 2 Flutlicht-, 1 Hundeloipe.

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Hotel Mirabeau

All dies hat dem Hotel – zusammen mit der vielgerühmten Servicequalität – seit seiner Eröffnung 2010 so tolle Noten beschert. Und die Pulsa Bar & Lounge zu einer der bestbesuchten Locations von Davos gemacht. „Unsere Wellness ist die gastronomische Vielfalt“ meint Cyrill Ackermann. Ob trendige Stadtküche, alpine Köstlichkeiten vom Grill, gemütliches Fondue, internationale Kreationen oder chinesische Spezialitäten – Gaumen und Seele werden in fünf Restaurants mit einer grossen Auswahl an Menüs verwöhnt. Zu den Annehmlichkeiten zählen auch eine Smokerslounge, ein stimmungsvoller Weinkeller mit einer tollen Weinkarte, welche vom Schweizer Sommelierverband ausgezeichnet wurde. Bei verschiedenen Abendanlässen kann man dies alles in Kombination geniessen. Auch Wellness in Form von Kosmetikund Massageanwendungen ist im Haus verfügbar. Zudem ist Davos Fitness für Grischa-Gäste kostenlos zugänglich.

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hotel la val location: ch-7165 brigels T +41 81 929 26 26 hotel@laval.ch www.laval.ch

prämierte Küche, Wohlfühl-Kokon, sind so Komplimente, mit denen uns Gäste und Kritiker umschreiben. Brigels kennt man nicht gross – und genau das nutzen wir: der wahre Luxus heute ist Ruhe! Das findet der Gast bei uns, Natur pur direkt vor der Haustüre. Und das im charmanten Vier-Sterne-Bergspa Hotel, klein aber fein, mit vorgelebter Gastfreundschaft des ganzen Teams.

Chris & Susan Faber Wer hat schon die Möglichkeit, sein Wunschhotel zu bauen, sein ganzes Herzblut hineineinzugeben? Wir bekamen diese einmalige Chance und zogen das Konzept an einem roten Faden bis ins Detail durch. Das Resultat lässt sich sehen: Berg-Bijoux für romantische Wochenende, Best Alpin Spa, mit dem Senses Award ausgezeichnet, Gault Millau-

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Wir haben viele junge Gäste, die „back to the roots“ suchen. Da passt der Mix aus lokalen natürlichen Materialien. Details wie antike Holzskier, ein alter Davoser-Schlitten, Wände aus Valser Quarzit, Tannenholz, Hirschgeweihe und Felle sorgen für einen stilvollen „Alpengroove“. Dazu gesellt sich die exquisite Hotelküche von Rudolf Möller, der mediterrane Köstlichkeiten virtuos mit der Bündner Cuschina verbindet. Das alles an einem Ort, der mit die längste Sonnenscheindauer der Schweiz aufweist. Was will man mehr?


berghotel randolins locations: ch-7500 st. moritz T +41 81 830 83 83 willkommen@randolins.ch www.randolins.ch

In unseren fünf Gästehäusern haben Sie die Wahl zwischen Panorama-Zimmern in gemütlichem Chalet-Chic oder tadellosem Dreistern-Standard. Der Skilift «Suvretta-Randolins» und die Winterwanderwege befinden sich vor unserer Haustür. Und weil unsere einmalige Umgebung möglichst allen offen stehen soll, sind moderate Preise bei uns Pflicht. Nach morgendlichen Skistunden geniessen Sie beim Mittagessen auf der Sonnenterrasse unseres Restaurants «Stüvetta» einen herrlichen Blick ins Tal. Am Nachmittag haben Sie die Wahl: Entweder Sie gehen nochmals auf die Piste oder Sie gönnen sich in unserem Aussen-Whirlpool mit Sicht auf das Corvatsch-Massiv etwas Ruhe. Am Abend empfehlen wir Ihnen einen Apéro in unserer Lounge «Chamin» und anschliessend ein authentisches Vier-Gang-Menü – weil Sport und Genuss zusammengehören.“

Stephan Amsler & Isabella Scheuermann „Wenn es um unsere herrliche Engadiner Bergwelt geht, befinden Sie sich im Berghotel Randolins immer in der ersten Reihe. Gut erreichbar mit dem Auto, sind wir auf knapp 2000 m ü. M. am berühmten Suvrettahang nur wenige Minuten von St. Moritz entfernt und dennoch mitten in der Natur.

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hotel müller location: ch-7504 pontresina T +41 81 839 30 00 info@hotel-mueller.ch www.hotel-mueller.ch

Im Jahre 2005 wurde das 1890 eröffnete Hotel von Grund auf erneuert und ist nun ein Schmuckstück schlichter Eleganz. Ein Gast formulierte treffend: „ Das Konzept besteht ausschliesslich aus natürlichen Materialen und das gesamte Hotel wurde minimalistisch entworfen, ohne dass man auf Luxus und Komfort verzichten muss.“ Es ist oft schwieriger, die Sachen einfach zu gestalten als zu überborden. In diesem Sinne bemühen wir uns, die Naturgesetze von Einfachheit und Natürlichkeit in unserem Hotel widerzuspiegeln. Konrad Messner „Herzlich willkommen im Hotel Müller Pontresina. Unsere Mountain Lodge blickt auf eine über hundertjährige Geschichte zu-rück - und in eine aktive Zukunft. Ich selber bin Kletterer, Biker und passio-nierter Berggänger. Wir wollen unseren Gästen die Berge näherbringen, Sie dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen, abzuschalten, die Natur wahrzunehmen.“

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Unsere drei Restaurants erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Das EssZimmer bei Liebhabern der italienischen Küche, die Stüva besticht mit warmem Getäfer aus Arvenholz durch Ambiente und ihr à la Carte Angebot. Auch unsere Weinauswahl von über 170 Gewächsen stellt Kenner durchaus zufrieden.


hotel castell location: ch-7524 zuoz T +41 81 851 52 53 info@hotelcastell.ch www.hotelcastell.ch

An privilegierter Hanglage liegt eines der schönsten Hotels im Oberengadin. 2004 stilvoll renoviert überrascht das Hotelinnere als Gesamtkunstwerk, den malerischen Dorfkern von Zuoz künstlerisch quasi überbietend. Nicht nur namhafte Künstler wie Carsten Höller oder James Turrell sind präsent, die Räume selber wurden – urban vs. rural – durch Architektenstars wie das UN Studio Amsterdam und Ruch St. Moritz gestaltet. Emotional und farblich einmalig haben Gabrielle Hächler und die Künstlerin Pipilotti Rist auch die «Rote Bar» in Szene gesetzt. Der Mix von Kulturen und Lebenswelten setzt sich fort: Unter der prächtigen Stuckdecke des historischen Saals oder auf der Holzterrasse von Tadashi Kawamata geniesst man die Castellküche - frisch und ideenreich, geprägt vom alpinen Raum. Orientalische Sinnlichkeit pur für Körper und Seele bietet sich auch im farblich einzigartigen Hamam.

Irene und Martin Müller „Unkompliziert, aufgestellt, offen – so gehen wir mit Mitarbeitern und Gästen gleichermassen um. Unser Hotel ist Schmelztiegel unterschiedlicher Lebensstile, von Kunst und Architektur. Und - wir leben in einem Paradies mit mystischem Indian Summer und einzigartiger Winterwelt, Ski in Ski out inklusive.“

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SWISS-SKI WÄHLT PIRELLI WINTERREIFEN

Denise Feierabend, Patrick Küng und Gino Caviezel

PIRELLI.CH


Heierling h1

Schweizer Skischuh Tradition seit 1885

Der neue h1 Skischuh von Heierling mit der neusten temperaturbeständigen «Templast» Kunststoff Technologie und Holzspannfeder für optimale Vibratonsdämpfung. Erhältlich als Komfort- und Rennschuh. Unsere Schweizer Qualität basiert auf Leidenschaft und Tradition seit 1885. Heierling – für einzigartige Kreation, die nachhaltig wirkt und lange begleitet. Heierling Flüelastrasse 4 CH-7260 Davos Dorf

+41 81 416 31 30 www.heierling.ch


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