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«SKYSPACE LECH» LECH AM ARLBERG

Mit den Skyspaces schuf Turrell eine der eigenständigsten und ikonischsten Kunstformen weltweit. Neben den Ganzfeld-Installationen erlangte er mit ihnen den Nimbus des «Master of Light». Mehr als 75 Skyspaces bieten weltweit himmlische Ausblicke. Nur wenige der begehbaren Kunstinstallationen stehen im deutschsprachigen Raum: in Zuoz, Salzburg und seit 2018 in Lech.

Der äusserliche Anblick erscheint archaisch. Im Innern präsentiert sich uns ein meditativer Tempel. Indem Turrell ellipsenförmige Räume ohne Konturen mit einer Öffnung zum Himmel versieht, macht er die Sterne und den Himmel erlebbar. Er hebt auch die Trennung zwischen Mensch, Natur und Kosmos auf. Kunst hat ja den Anspruch, Menschen zu befreien. Die runden Skyspaces tun genau dies, sie schützen – und sprengen gleichzeitig die Grenzen unserer Wahrnehmung.

Der Raum ist nicht im herkömmlichen Sinne beleuchtet, sondern von Licht und Farben erfüllt. Die Farben ändern sich derart langsam, dass wir uns nicht mehr ob unserer eigenen Wahrnehmung sicher sind. Das einzig wirklich Fixe im Raum scheint der vorüberziehende Nachthimmel. Und auch dieser wechselt anscheinden fortlaufend die Farbe. Schwebende Sinneswahrnehmungen, eher Träumen gleich, transzendieren innen und aussen.

www.skyspace-lech.com

James Turrell «Skyspace Lech» | Permanent Installation Lech am Arlberg (AT), 2018 | © James Turrell |
Photo: Florian Holzherr
James Turrell «Skyspace Lech» | Permanent Installation Lech am Arlberg (AT), 2018 | © James Turrell |
Photo: Florian Holzherr
James Turrell «Skyspace Lech» | Permanent Installation Lech am Arlberg (AT), 2018 | © James Turrell |
Photo: Florian Holzherr
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