Versorgungssicherheit und Klimaschutz

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Rahmensetzungen und Annahmen: So wurde gerechnet Szenarien sind mögliche Entwicklungsverläufe und werden benötigt, um Entscheidungsträger:innen einen umfassenderen Überblick zu verschaffen und um die Gestaltungsmöglichkeiten künftiger Energiesysteme aufzuzeigen. Im vorliegenden Bericht wird anhand von drei Szenarien gezeigt, wie weit das Schweizer Energiesystem umgebaut werden kann: - Unser Referenz-Szenario (REF) entspricht ungefähr dem Szenario ZERO Basis aus den Energieperspektiven 2050+. - Die Energy-[R]evolution-Szenarien «Energy [R]evolution» (E[R]) und «ADVANCED Energy [R]evolution» (ADV-E[R]), zeigen die Möglichkeiten einer beschleunigten Dekarbonisierung und eines früheren Ausstiegs aus der Nutzung der Atomkraft auf. Auf die Berechnung eines Weiter-Wie-BisherSzenarios (WWB) wurde verzichtet, da das Übereinkommen von Paris und die bundesrätliche Klimastrategie ein solches gar nicht mehr zulassen. In den Energieperspektiven 2050+ des Bundes finden sich jedoch Angaben zu einem WWB-Szenario, die bei Interesse zum Vergleich herbeigezogen werden können. Die beiden ER-Szenarien wurden von Fachleuten des Instituts for Sustainable Futures (ISF) an der technologischen Universität von Sydney (University of Technology Sydney, UTS) entwickelt. Die Forschungsgruppe verfügt über ein grosses Wissen zu Modellierungen von Energiesystemen und hat unter anderem mit dem «One Earth Climate Model» auch global aufgezeigt, wie die 1.5°C-Grenze eingehalten werden kann. Die detaillierten Angaben zur Methodik und den Berechnungen für die Schweiz werden in einem separaten englischen Bericht publiziert. Der Umbau des Schweizer Energiesystems wurde ausgehend von den nachhaltigen Ausbaupotenzialen und den strukturellen Möglichkeiten festgelegt. Wichtig war dabei, einen 100 % erneuerbaren Elektrizitätsmix zu entwickeln, der die Versorgungssicherheit rund um die Uhr zu jeder Zeit sicherstellen kann und der wirtschaftlich tragbar ist. Die Berechnung der Investitionskosten für beide Szenarien umfasst den Anlagenersatz 12

nach Ablauf der Lebensdauer, woraus dann die Gestehungskosten vollkostenbasiert ermittelt werden. Die Nachfrageentwicklung wird anhand der angenommenen Wirtschafts- (BIP) und der Bevölkerungsentwicklung (welche wiederum mit untergeordneten Treibergrössen wie Verkehrsleistungen und beheizten Flächen verknüpft sind) und anhand von Annahmen zur Entwicklung der Energieintensitäten von Anwendungen und von ganzen Sektoren (Industrie, Verkehr, Haushalte und Dienstleistungen) bestimmt. Um die Ergebnisse unserer Szenarien mit den Energieperspektiven 2050+ des Bundes vergleichen zu können, haben auch wir für sämtliche Berechnungen wie der Bund ein weiteres Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum angenommen. Praktisch alle Szenarien für Klimaschutz im Gesamtenergiesystem setzen auf ein weiteres Wirtschaftswachstum. Dadurch wird die Energiewende immer anspruchsvoller, schwieriger und teurer. Dabei ist unbestritten, dass eine Gesellschaft mit einem Wirtschaftssystem, das von Sinn und Genügsamkeit geprägt ist und sich an den wichtigsten Grundbedürfnissen der Menschen orientiert, enorm zur Lösung der Klimakrise beitragen würde. Welche Rolle daher Transformationsansätze bei der Energiewende spielen können, beschreiben wir daher in einem eigenen Kapitel. Folgende Rahmenbedingungen bzw. Daten wurden als Input für die Berechnungen der beiden Energy-[R]evolution-Szenarien verwendet: - Die Annahmen zur Bevölkerungsentwicklung und zur Entwicklung des Bruttoinlandprodukts (BIP) bis 2050 wurden von den Energieperspektiven 2050+ des Bundes übernommen, die 2020 und 2021 veröffentlicht wurden. Darin wird davon ausgegangen, dass die Schweizer Bevölkerung bis 2050 10.3 Millionen Menschen zählen wird und dass das BIP von 633 Milliar-


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