GrindelwaldMagazin 2021/22 WINTER DE

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WINTERSPORT HELDEN DERBACKSTAGE BERGE

«LIEBER EINE SPRENGLADUNG MEHR ALS WENIGER»

Peter Bühler kennt das Schilthorngebiet wie seine Westentasche: Seit 20 Jahren ist er Leiter Wintersport, seit 2011 zusätzlich Leiter Pisten- und Rettungsdienst am Piz Gloria. Tage mit viel Neuschnee mag er besonders – dann rücken der 60-Jährige und sein Team den steilen Hängen mit Sprengstoff zu Leibe.

Peter Bühler, was braucht es, damit die Gäste auf dem Schilthorn sichere Pisten vorfinden? Genügend Schnee, eine gute Pistenpräparierung, Markierungen sowie die nötigen Sicherungen gegen Lawinen. Wir beobachten die Schneesituation laufend und wollen sicher sein, dass nichts passiert. Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Ihnen aus? Ab 6.30 Uhr bin ich in der Wintersaison unterwegs und prüfe zunächst die Schneemengen in Mürren. Anschliessend sehe ich mir die Werte der übrigen Mess- und Windstationen im Gebiet am Computer an. Anhand dieser Informationen ent-

scheide ich, welche Anlagen geöffnet werden können. Mit dem Team treffe ich mich um 7:30 Uhr, anschliessend finden Kontrollfahrten im Gebiet statt. Sobald die Pisten geöffnet sind, kümmere ich mich um Routinearbeiten: beispielsweise Zäune flicken oder Schneeschaufeln.

Was ist anders, wenn es Neuschnee gibt? Wenn sehr viel Schnee gefallen ist, haben wir Zeit, das ist am Praktischsten. (schmunzelt) Dann bereiten wir die Hand- und Helikoptersprengungen vor. Bei Neuschneemengen von bis zu 30 Zentimeter ohne Wind, ist dies nicht der Fall, da werden nur die Pisten nochmals präpariert.

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