Grosseltern-Magazin 02/2019

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MAGAZIN

Grosseltern

# 02 / 2019

#02 / 2019

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www.grosseltern-magazin.ch

Grosseltern ite 48

Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Grosi auf Zeit

Sina

Mehr Dreck

Wie man ohne leibliche Enkelkinder zu Grosseltern werden kann. (S. 24)

Die Mundartsängerin im Gespräch über starke Frauen als Vorbilder. (S. 42)

Ein Übermass an sauberem Essen und Hygiene kann auch ungesund sein. (S. 30)

Grosseltern MAGAZIN CHF 9.50 EUR 8.50


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Basel, 8. bis 17. Februar 2019

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~ Magazin ~ EDITORIAL

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Singen ist von gestern – und für heute

Klatschnass stand ich zusammen mit meinen beiden Kindern im Schlosshof in Köniz; Es war Kulturnacht. Und es war eiskalt und windig. Die ersten Darbietungen hatten eben begonnen, überall waren die Türen schon zu. Klamm studierten wir das Programm an der Treppe zum Schulmuseum. «Alte Lieder singen», las meine Tochter vor. Ich wollte schon weiter zum nächsten Eingang, als mein Sohn rief: «Komm, da gehen wir rein!» – Ich: bass erstaunt. Die Tochter: «OK!» – Also gingen wir rein. Im historischen Schulzimmer sassen an die 20 Leute in den Bänken, in der Ecke ein schulmeisterlich zurechtgemachter Herr, der die Lieder am Harmonium begleitete. «Die Gedanken sind frei» wurde angestimmt, dann das Beresinalied. Ich wartete auf ein Zeichen der Kinder, dass sie hier bloss wieder raus wollten. Aber die Tochter, 10, sang hier und da mit, und der Sohn, 7, hörte still zu und setzte bei den Refrains ein, die er kannte oder gerade kennenlernte. «Bunt sind schon die

MARTINA FIERZ ist Redaktorin dieses Magazins, macht aber bis im Herbst Pause, um anderen Arbeiten nachzugehen. Sie singt sehr gerne – meistens auf dem Velo. martina.fierz@grosseltern-magazin.ch

Wälder», «L’inverno è passato», «´s isch äben e Mönsch uf Ärde». Als die Singstunde aus war, fragte der Sohn beim Hinausgehen: «Es ist noch einmal um neun, können wir wieder hin ...?» Es freute mich, dass diese doch wenig hippe Veranstaltung offenbar einen Nerv getroffen hatte. Unsere Recherchen zum Dossier ab Seite 48 lieferten dann aber auch den wissenschaftlichen Nachweis dafür, was eigentlich auf der Hand liegt:

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Zwangloses Singen fördert das Wohlbefinden. Es macht dazu sogar schlau! Und – das wissen alle, die den Kindern Gutenachtlieder vorsingen – es entspannt. Das Singen vor dem Einschlafen hat also nicht nur Ritualfunktion, sondern hilft, die vielen Eindrücke des Tages abzulegen – oder die eben erzählte spannende oder gar gfürchige Gutenachtgeschichte zu vergessen. Mit solchen hat sich der Kinderbuchexperte Hans ten Doornkaat befasst; was er von Bilderbüchern mit Angst machenden Illustrationen hält, lesen Sie in seiner Kolumne auf Seite 74. Übrigens fand ich zu Hause auf der Suche nach alten Kinderliedern eine Schallplatte von 1977: «Chömed Chinde mir wänd singe!» Die Herausgeber schreiben, ihre Plattenreihe wolle «das Singen wieder vermehrt in die Familien tragen». Aha. Und ich hatte gedacht, heute erst gehe das Singen verloren. Ob Sie beim Lesen dieser Ausgabe auch ein Aha-Erlebnis haben? Das wünsche ich Ihnen jedenfalls – und uns auch. •


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INHALT # 02 / 2019

DO S

SIER

«Ein Männlein steht im Walde» Kleine Kinder singen gern und ungehemmt. Studien belegen, dass spielerisches Singen die Sprachentwicklung und das Sozialverhalten fördert. (S. 48)

Springen, Sausen und mit dem Laufrad um die Kurve brausen

Der Skills Park in Winterthur ist die Adresse für bewegungslustige und tempobegeisterte Möchtegernakrobaten. (S. 34)

Kinderlos zu Enkelkindern

Francine Hodler hat keine leiblichen Enkelkinder, ist aber für Tiffany und ihre Schwester trotzdem ein Grosi. Dank der Caritas Bern fanden die Leihgrossmutter und die Kinder zusammen. (S. 24)

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~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

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Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

Hintergrund 3 4

24

Grossmutter auf Zeit Enkelkinder und Grosseltern, die über eine Vermittlungsplattform zueinandergefunden haben.

30

Nahrungsmittelintoleranzen Welche Nahrungsmittel können welche Symptome verursachen und wann spricht man von einer Allergie?

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Meine Grosseltern Christa Rigozzi über ihre Tessiner Nonnas.

9

Die Frage Gibt es ohne Fleiss tatsächlich keinen Preis?

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22

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47

Meine Enkel – meine Kinder Von vielen und den besten Grosseltern. Anderswo: Malawi Grossmutter Abiti Maya Kuthape ist die Clanälteste in ihrem Dorf in Malawi.

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Unterwegs

68

Bewegungsparadies Unsere Fotogeschichte aus dem Skills Park in Winterthur. Basteln Federn machen aus Bleistiften ein edles Schreibutensil.

«Emma, ich säg äs Gibät fär dich.» Mundartsängerin Sina im Gespräch über ihr neues Album, das den Namen ihrer Grossmutter trägt: «Emma».

Leserbriefe

Aus der Praxis Wenn Babys fremdeln, Ärzte krank sind und nur Opas Anerkennung bekommen

Lausanne im Winter, eine Wanderung im Aargau, die besten Iglu-Erlebnisse.

42

Mein freiwilliges Engagement Nach dem Krebstod ihres Enkels Till gründete Brigitte Trümpy den Verein Sternentaler für Familien schwer kranker Kinder.

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Service

GrossmütterRevolution Hanna Hinnen unterhält sich mit ihrem zweieinhalbjährigen Enkel über essbare Tiere und aussterbende Grossmütter. Dossier: Gemeinsam singen Gemeinsam singen verbindet und macht Kinder angeblich klüger. Über altbewährte Lieder und neue Klassiker zum Mitsingen.

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Stricken Sonnengelbe Babyhose.

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Spielen Überraschende Rasseln für Kleinkinder.

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Lesen Hans ten Doornkaat über Bilder, die Angst machen.

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Kochen Omas Fleischbällchen.

82

Das Schlusswort Von François Höpflinger Kurs Wettbewerb Rätsel & Kinderwitz Cartoon Impressum & Vorschau

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~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

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« Am Samstag Christa Rigozzis Grossmütter leben bis heute in der unmittelbaren Nachbarschaft ihrer Kinder, Grosskinder und Urgrosskinder. Sie verwöhnen die Familie mit Zuneigung und warmen Mahlzeiten.

gingen die Frauen auf den Markt. » Von KARIN DEHMER (Aufzeichnung ) # 02 ~ 2019


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CHRISTA RIGOZZI (35) ist Kommunikationswissenschaftlerin und Moderatorin. 2006 war sie Miss Schweiz. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. www.christarigozzi.ch

Christa Rigozzi mit Nonna Rina und Nonno Ido.

M

eine Eltern stammen aus zwei benachbarten Dörfern und haben sich nach der Heirat im Dorf meiner Mutter niedergelassen. Die beiden Grosselternpaare lebten also stets in der Nähe und ich habe sie entsprechend viel gesehen. Nonna Rina wohnt heute im selben Dorf wie ich und meine Familie und sie sieht meine Zwillinge, ihre ersten Urgrosskinder, häufig. Letztes Jahr wurde sie 90 und sie ist topfit. Jeden Morgen liest sie die Zeitungen auf dem iPad, und als mein Mann und ich mit ihr kürzlich ein paar Tage in Grindelwald verbrachten, bestand sie darauf, zu Fuss von der Kleinen Scheidegg ins Tal zurückzuwandern. Leider leben die beiden Grossväter mittlerweile nicht mehr, aber früher nahmen sie meinen Bruder und mich häufig mit in den Wald zum Pilzesuchen. Grossvater Ido hat uns Lieder vorgesungen und uns gezeigt, wie man mit dem Sackmesser Holzfiguren schnitzt. Samstags war jeweils Markttag und die Frauen gingen gemeinsam einkaufen in Bellinzona: Nonna Rina, Mama, meine Tante und ich. Beide Grosselternpaare haben uns viel gehütet, als wir noch klein waren, und uns

jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Das tun die beiden Grossmütter heute noch! Immer backen und kochen sie für jemanden in der Familie. Ja, die beiden Grossmütter entsprechen dem Klischee der warmherzigen, aber resoluten Tessiner Nonna. Gerne erinnere ich mich an die Sommerferien meiner Kindheit: Zuerst fuhren mein Bruder und ich eine Woche mit den Eltern ans Meer. Als wir die hinter uns gebracht hatten, ging der Spass erst richtig los: Drei Wochen verbrachten wir Geschwister dann nämlich zusammen mit meiner Cousine und meinem Cousin auf der Alphütte meines Grossvaters oberhalb Monte Corasso. Herrliche Tage, die wir Jahr für Jahr mehrheitlich draussen in der Natur verbrachten. Die erste Woche schauten die Grosseltern jeweils zu uns, in der zweiten Woche kamen meine Eltern auf den Berg und in der dritten Woche meine Tante und mein Onkel. Wir vier Kinder waren quasi die Stammbesetzung, die Betreuungscrew wechselte sich ab. •

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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GIBT ES

OHNE

FLEISS KEINEN

PREIS

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Es ist unfair, aber wahr: Für ganz viele Preise braucht es überhaupt keinen Fleiss. Paris Hilton hat ohne Arbeit einen Haufen Geld geerbt. Brad Pitt sieht dank der Gunst der Gene unverschämt gut aus. Und Prinz Harry ist ein echter Prinz, weil er in die richtige Familie hineingeboren wurde. Leider ist es ausserdem wahr, dass manchmal aller Fleiss nichts nützt. Egal, wie ich mich abstrample, ich werde nicht so reich wie Paris, nicht so schön wie Brad und nicht so adlig wie Harry. Warum also fleissig sein, wenn ich doch nicht gegen Erbe, Gene und Familienstammbaum ankomme? Erstens: Auch wenn es mich nicht gleich zum Märchenprinzen macht, bleibt ein grosses Engagement doch der Schlüssel zum Erfolg. Selbst ein Ausnahmetalent wie Roger Feder wäre ohne unermüdliches Training nie zur Nummer eins geworden. Noch wichtiger für grössere Erfolgsaussichten ist aber ein zweiter Punkt, den der römische Philosoph Seneca so ausdrückt: «Anstrengung ist für edle Geister eine Stärkung.» Wenn ihr schon einmal ein Computerspiel mit ultraleichtem Schwierigkeitsgrad gespielt habt, dann wisst ihr, was er meint. Nichts ist langweiliger und unbefriedigender, als wenn ich von Beginn weg völlig mühelos alle Gegner besiegen und alle Schätze erobern kann. Wirklich Spass macht das Gewinnen erst, wenn ich mich mit vollem Einsatz durch alle Levels gekämpft habe. Erst die Anstrengung macht den Erfolg so richtig süss. Darum stimmt es zwar, dass gelegentlich pures Glück zum Ziel führt und manchmal auch der grösste Einsatz nicht die gewünschte Wirkung hat. Entscheidend ist aber, dass die schönsten Preise nicht jene sind, die uns in den Schoss fallen, sondern jene, die wir verdient und errungen haben.

Urs Siegfried, Initiator und Leiter des Zürcher Philosophie Festivals, hat erst Geschichte und Betriebswirtschaft studiert, bevor er die Philosophie für sich entdeckte. Fürs Grosseltern-Magazin beantwortete er jeden Monat eine Kinderfrage. Dies ist vorerst seine letzte Kolumne.

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1987: Dusi, 74 Jahre, mit Urenkel.

Dusi, 9-jährig, im Wald in Herzogenbuchsee, 1923.

~ Empfehlung~

DUSI Dusi, 49-jährig, mit ihrem ersten Enkel, 1962.

Ungarn, am Ende des Ersten Weltkrieges. Eine sechsjährige Waise lebt bei ihrer Patin versteckt in einer kleinen Wohnung in Budapest. Drei Jahre verbringt das Mädchen die Tage allein und überlebt Einsamkeit, Hunger und Krankheit dank seiner seelischen und körperlichen Robustheit. Zufällige Umstände bringen es in die Schweiz, wo es auf weitere Herausforderungen trifft. Die biografische Erzählung einer Enkelin über die Beharrlichkeit ihrer freiheitsliebenden Grossmutter Dusi (gesprochen «Duschi»), die sich nicht mit der ihr zugedachten Rolle begnügen wollte. ~KD Marianne Grädel, «Dusi», Blaukreuz-Verlag, ab 24 Franken.

Passfoto von Dusis erstem Schweizer Pass, 1936.

Weihnachtsmusik mit Ehemann Walter 1966.

Dusi mit ihren drei Kindern, März 1947.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Aline (15) erklärt ~

BEDINGUNGSLOSE FREUDE Aline beobachtet einen Grossvater, der in die Welt seines Enkels eintaucht, und kommt zu der Erkenntnis: Man darf sein inneres Kind nie verstummen lassen.

ERKL ÄRloTse

Bedingungs Freude

«Opa, das isch jetzt de beschti Döner vo de ganze Stadt.» Diesen Satz hörte ich, als ich an einer Dönerbude vorbeikam. Ich drehte mich um, um den Sprecher zu sehen. Beim Anblick, der sich mir bot, musste ich schmun-

zeln: Ein älterer Herr mit Gehstock in der einen und einem tropfenden Döner in der anderen Hand, daneben ein et wa zehnjähriger Junge, ebenfalls mit einer tropfenden Angelegenheit in den Händen. Aber dann musste ich mich abwenden. Nicht etwa, weil mich der Anblick des Döners gestört hätte, im Gegenteil: Ich liebe Döner! Aber mein «gwundriges» Starren wäre wohl sehr bald aufgefallen. Das Bild ging mir lange nicht mehr aus dem Kopf. Es ist ein schönes Beispiel dafür, dass es gelingen kann, sich mithilfe kleinster Sachen in eine andere Welt entführen zu lassen. Der Junge zeigte seinem Grossvater ein Stück aus seiner Welt. So lernen wir nie aus. Was können Grosseltern noch von den Enkelkindern lernen oder vielmehr wieder lernen? Bedingungslose Freude ist meine Antwort. Ich glaube, dass diese im Laufe des Lebens irgendwie, nun ja, abstumpft. Weil man die grausamen und unschönen Seiten des Lebens kennengelernt hat und diese dann nur schwer wieder ausblenden kann. So werden glückliche Momente oft getrübt und im Hinterkopf driften die Gedanken zu Unerledigtem ab, zu Problemen und zu allem, was sonst noch falsch läuft auf der Welt. Dabei verpasst man dann das Wichtigste, was man hat, nämlich das Hier und Jetzt. Im Moment glücklich sein zu können, ohne an den Papierstapel im Büro zu denken, ist doch ein schönes Gefühl. Was muss es für eine Freude sein, für ein kleines Kind ein Schneckenhäuschen zu finden. Ich würde gern diese grenzenlose Euphorie ab und an wieder mal spüren dürfen. Man müsste sich einfach wieder das Kind vor Augen führen, das für die kleinen Sachen lebt. Man darf sein inneres Kind nicht verstummen lassen. Es wäre viel zu schade, denn die Welt ist schon genug ernst. Und wir brauchen mehr Erwachsene, die sich nach schönen Schneckenhäusern am Boden bücken. •

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~ Trennungen ~

POL STERBE ZUG Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch

~ Wie uns unsere Enkel nennen ~

Mamee und Babee Unser erster Enkel, Nino, nannte uns von sich aus Mamee und Babee. Wir fanden das besonders herzig, gerade weil für uns Oma und Opa ein No-Go war. Inzwischen sind vier weitere Enkelkinder dazu gekommen. Alle nennen uns Mamee und Babee. Susanne Müller, Rorschach Wie werden Sie von Ihren Enkeln genannt? redaktion@grosseltern-magazin.ch


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

Foto: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Comet Photo

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~ Bildarchiv ~

AM NEBELMEER Ein Bild aus Zeiten, in denen Flugreisen ans Meer weit weniger erschwinglich waren als heute und man sich gezwungen sah, einen Teil der Sommerbräune in den Winterferien zu holen. Ein spannendes Detail: Das Material der Skihosen setzte voraus, dass man auf der Piste möglichst wenig hinfiel – sie machen keinen sonderlich wasserdichten Eindruck. Apropos Eindruck: Beim Betrachten des Fotos von den sich sonnenden Skifahrern 1969 in Grindelwald fragt man sich, ob die alle so entspannt sind, weil sie keine Tageskarte herausfahren müssen, die den Preis eines Jahresabos dieses Magazins hat. ~KD

~ Enkels Liebling ~

KLAPPBARER DAVOSER Das ist jetzt mal eine gute Erfindung: Den beliebten Davoserschlitten gibt es nun auch in einer handlichen, zusammenklappbaren Variante. So passt er in jeden Kofferraum und kann vor allem bequem in den öffentlichen Verkehrsmitteln mitreisen. Aus massiver Buche. Von Pinolino, ab 100 Franken. ~KD

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~ Freundschaftsbänke in Simbabwe ~

GROSSMÜTTER ALS LAIENTHERAPEUTINNEN

Im afrikanischen Simbabwe sind psychische Erkrankungen ein Tabu. Der grösste Teil der Bevölkerung kann sich zudem weder einen ausgebildeten Psychiater noch allfällige Medikamente leisten. In einem Land mit rund 15 MiIllionen Einwohnern gibt es gerade einmal zwölf praktizierende Ärzte für Psychiatrie. Einer von ihnen ist Dixon Chibanda. Der desolate Zustand in der psychischen Versorgung seines Landes hat ihn auf die Idee mit den Gesprächstherapien bei Grossmüttern gebracht: Mehr als hundert von Chibandas sogenannten «Freundschaftsbänken» stehen nun rund um gesundheitliche Einrichtungen in der Hauptstadt Harare und Hilfe suchende Menschen können sich neben einer der darauf wartenden Grossmütter niederlassen und ihr das Herz ausschütten. Fast alle TherapieGrossmütter haben während ihres früheren Berufslebens im Gesundheitswesen gearbeitet und alle sind sie geübt darin, zuzuhören, zu trösten und Mut auszusprechen. Derek Chibanda steht in regelmässigem Austausch mit den über dreihundert Grossmüttern, hört sich ihre Sorgen an und schult sie für zukünftige Gespräche. Gewalt in der Ehe, Armut, Einsamkeit, Leben mit HIV gehören zu den vielen Probleme mit denen sie konfrontiert sind. ~KD

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

14 ~ Engagiert ~

Mein

LIGES FREIWIL MENT ENGAGE

«TILL HATTE RECHT, ES GIBT SO VIELE GUTE MENSCHEN IN DIESEM LAND» WER Brigitte Trümpy-Birkeland (68), aus Netstal (GL), sechs Enkelkinder WOFÜR Verein Sternentaler – Unterstützung für Familien mit schwer kranken Kindern FUNKTION Gründerin und Präsidentin

M

ein Enkel Till starb 2010 an einem Hirntumor. Er kämpfte vier Jahre gegen den Krebs. Während seiner Krankheit fehlte mir der Kontakt zu anderen betroffenen Grossmüttern, darum schuf ich eine Plattform für Grosseltern, die, wie ich, ein solches Schicksal miterleben. Bald stellte sich heraus, dass weniger die Grosseltern an einem Angebot zum Austausch interessiert sind, als vielmehr die Eltern von schwer kranken oder behinderten Kindern. Sternentaler funktioniert hauptsächlich über Facebook: Betroffene Familien haben in geschlossenen Gruppen Gelegenheit, sich auszutauschen und gegenseitig zu unterstützen. Damit nicht alles im virtuellen Rahmen abläuft, treffen sich die Gruppen mindestens einmal pro Jahr persönlich. Mit Spenden und unter Einsatz von unzähligen freiwilligen Einsätzen ermöglichen wir den betroffenen Familien – wir nennen sie Sturmfamilien –Hilfsmittel, Beratungen und Angebote, die die Krankenkassen nicht übernehmen, auch können wir materielle Wünsche erfüllen, wenn das Geld knapp ist. Rund dreissig freiwillige Mitarbeiterinnen sammeln und koordinieren diese Anfragen und deren Erfüllung. Einige verfolgen auch die Kommunikation in den Facebook-Grup-

pen, schalten sich ein wenn nötig und fragen nach. Unterstützt werden wir von rund 1500 freiwilligen Frauen aus der ganzen Schweiz. Sie spenden die benötigten Sachen und bringen sie den Sturmfamilien oft auch gleich persönlich nach Hause. Sie backen Geburtstagskuchen oder basteln Adventskalender. Sie entlasten Sturmmütter stundenweise. Immer wieder erhalte ich neue Angebote von Menschen, die helfen wollen. So haben wir zum Beispiel mittlerweile mehrere Therapiehunde, die Sturmfamilien auf Wunsch besuchen, oder neuerdings auch Reitkurse, die wir Geschwistern anbieten können. Leider sind unter den Helferinnen kaum Grossmütter. Das liegt wohl daran, dass die Hürde zu Facebook zu gross ist. Man kann mich aber kontaktieren, ich erkläre gern persönlich, wie und wo wir freiwillige Hilfe einsetzen können. Wenn ich etwas benötige für eine Familie, dann poste ich es auf Facebook und nach fünf Minuten habe ich meistens, was ich brauche. Ein paar Monate, bevor Till gestorben ist, hat er gesagt, in der Schweiz leben so viele gute Menschen. Das beweist Sternentaler jeden Tag von neuem. ~KD www.sternentaler.ch www.facebook.com/sternentaler.ch

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15 ~ Gelesen ~

~ Jugendsprache ~

31ER

«Ich sass vor meiner Haustür und sah dem Wind zu und hatte das Gefühl, dass sich alles in mir vereinte. Ich war mein Vater, ich war mein Grossvater, ich war dessen Vater und dessen Vater und dessen Vater. Ich war der Letzte und der Erste in dieser langen Reihe, und in der Erde unter meinen Füssen lösten sich die Wurzeln und es war

Aussprache: «Einedrissger».

De Linus het em Franzlehrer petzt, dass mer gspickt händ, hesch scho ghört?

So en 31er

Erklärung: Als 31er bezeichnet man einen Verräter. Der Begriff kommt aus Deutschland und beruft sich auf den Paragraphen 31 des Betäubungsmittelgesetzes, wo Strafmilderung für Kooperation vorgesehen ist.

mir recht.»

Philippe Wampfler, Experte für digitale Bildung, erarbeitet mit der Klasse H2b der Kantonsschule Enge (ZH) eine Webseite, auf der Jugendliche die aktuelle Jugendsprache der Deutschschweiz erfassen und erklären. www.jugendsprache.phwa.ch

Aus: «Das Feld» von Robert Seethaler, 2018, Hanser. Was bleibt von einem Leben? Der österreichische Autor lässt in seinem Roman die Toten des kleinen Städtchens Paulstadt zu Wort kommen.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

16 ~ Filmtipp ~

AILOS REISE Für ein kleines Rentier wie Ailo ist die Welt ein grosses Abenteuer. Geboren in der wilden und majestätischen Natur Lapplands, muss Ailo zusammen mit seiner Herde eine gefährliche Reise durch die gefrorene Taiga, vorbei an imposanten Fjorden und unwegsamen Bergen antreten, die ein ganzes Jahr dauern wird. Jeder neue Tag bringt für Ailo Überraschungen, aber auch Gefahren: Er trifft auf Polarfüchse, Lemminge, Adler, Wölfe, Eichhörnchen und Hermeline – harmlose Tiere und solche, vor denen sich ein kleines Rentier in Acht nehmen sollte. An der Seite seiner Mutter lernt Ailo zu überleben und wächst auf der Wanderung seiner Herde durchs wilde Lappland zu einem grossen Rentier heran. ~KD Ab 14. Februar 2019 im Kino. Ab 4 Jahren.

~ Empfehlung ~

DIE WELT DER REKORDE «Gestalten» ist ein deutscher Kunstbuchverlag, der auf Design, Illustration, Architektur, Fotografie und zeitgenössische Kunst spezialisiert ist. Unter «Kleine Gestalten» gibt der Verlag wunderbar illustrierte Kinderbücher heraus. Unter anderem das grossformatige «Die Welt der Rekorde – Unglaubliches aus aller Welt». Vom kleinsten Auto, das je gebaut wurde, über den heissesten Ort der Erde bis hin zum schnellsten Fallschirmsprung und dem grössten Menschen ... Das Buch vereint die beeindruckendsten Superlativen und die unglaublichsten Rekorde dieser Welt in einem bunten Atlas. ~KD Alexandre Verhille, Sarah Tavernier (Illustration) und Emmanuelle Figueras (Text), «Die Welt der Rekorde – Unglaubliches aus aller Welt», Kleine Gestalten, ab 22 Franken.

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17 ~ Die Grafik ~

1915

AUSWANDERUNG NACH ÜBERSEE

Kanada 33 Vereinigte Staaten 1526

2015

Kanada 692 Vereinigte Staaten 2014

Asien 58

Mittelamerika 40

Asien 3524

Mittelamerika 779

Südamerika 235 Afrika 73

Südamerika 1471

Australien und Ozeanien 11

Afrika 1426

«Die Schweiz in Bild und Zahl. Heute und vor 100 Jahren», Viktor Goebel, Thomas Schulz, Hier und Jetzt Verlag 2018, 216 Seiten, 56 farbige Grafiken, 39 Franken. www.hierundjetzt.ch Anzeige

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Australien und Ozeanien 876


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

18

~ Soeben eröffnet~

SMILESTONES, DIE GRÖSSTE MINIATURWELT DER SCHWEIZ Das angejahrte Swissminiatur in Melide erhält Konkurrenz aus der Ostschweiz. In unmittelbarer Nähe zum Rheinfall haben seit Anfang Jahr die Tore von Smilestones geöffnet. Im Massstab 1:87 werden die Sehenswürdigkeiten der Schweiz gezeigt. Der erste von fünf Teilabschnitten umfasst Szenen vom Säntis bis zum Rheinfall. In die malerischen Landschaften sind teilweise humorvolle und packende Szenen aus dem Alltag eingebaut sowie das eine oder andere erfundene Ereignis. Vom Kidnapping über den Verkehrsunfall bis hin zur Ballonfahrt oder einem Ufo-Absturz. Die Miniaturwelt wächst laufend weiter, die Vorbereitung für den Bau des zweiten Abschnittes mit Inszenierungen aus dem Alpenraum läuft auf Hochtouren. ~KD

Di–Fr: 12–20 Uhr, Sa/So: 10–18 Uhr, ab 16. April 2019 täglich geöffnet. Erwachsene 19 Franken, Kinder ab 6 Jahren 12 Franken, Familientickets 58 Franken. 50 Meter von der S-Bahn-Haltestelle «Neuhausen Rheinfall» entfernt. Smilestones, Industrieplatz 3, 8212 Neuhausen am Rheinfall 052 674 70 70 www.smilestones.ch

~ Kindermund ~

«DIE DICKI FROU » Im Tram sagt der Enkel (laut): «Grossvati, lueg, wie dick die Frou isch!» Der Grossvater antwortet leise, so etwas dürfe man nicht so laut sagen, höchstens, wenn man zu Hause ist. Der Enkel beim nächsten Mal im Tram (genau gleich laut): «Grossvati, ich säg der de deheime, wie dick de Maa dört isch.» Hans Abplanalp, Münsingen Was hat Ihr Enkelkind Lustiges gesagt? redaktion@grosseltern-magazin.ch #02 ~ 2019


19 ~ Brief an den Enkel ~

AN MEINEN ENKEL LAURIN

~ Zitat ~

Liebe Laurin

« GROSSMUTTERUND GROSSVATERPFLICHTEN »

Wiä gschnäll d' Ziet doch vergaht, jetzt bisch du chlinä Schatz scho sächs Mönät alt. Du bisch so än zfriednä chlinä Ma, äs isch ä wahri Freud. Ich weiss na genau, wo dä Tat und ich mit dir s erschti Mal sind go laufä. Natürli voller Stolz hämmer eus uf dä Wäg gmacht, ich han kei Chance gha, s Wägeli nu azlangä. Äs isch än heissä Samschtigmorgä gsi und mir händ gwüsst, dass s Spaziere gar nöd so dis Ding isch. Und doch, bim Abmarsch häsch na ganz friedlich pfuset, leider nöd lang und dänn häsch du eus zeiget, dass s Grosselteresy gar nöd so luschtig isch. Mir händ eus natürli sofort uf dä Heiwäg gmacht, aber dä isch na wiet gsi. Minä guätä Vorsätz zum Trotz hämmer dich dänn us em Wägeli usägno, und hoppla, scho hämmer än chlinä, zfriednä Bueb uf em Arm gha, besser gseit dä Tat, ich han dörfä näbätdra sitzä. Will mer aber dänn ja nöd würkli gwüsst händ, obs jetzt Hunger isch, häsch halt dänn doch wieder müäsä is Wägeli. Und scho isch dä Lärm wieder losgange. Mir händ gar nöd gwüsst, dass so ä chlises Persönli so lut cha si, und händ eus als di schlächtischte Grosseltere gfühlt. Diä Phasä isch zum Glück vorbi, und sit du meh gsehsch bim Spazierä, ischs ä super Sach. Ich han dich jetzt scho ä par Mal dörfä hüätä, und i gnüssä diä Täg so fescht. Dich eifach dä ganzi Tag i minere Nöchi zha, für dich z singe und mit dir z plaudere, dir z ässä gäh und dich z knuddlä. Und natürli s Spazierä mit dir allei, ohni Tat, dänn dörfi nämmli ganz allei s Wägeli stossä. Ich bin mir nanig so sicher, ob du würkli Freud häsch a minä Flötäkünscht, also zum Lachä hani di nanig bracht dämit! Nach eme Tag mit dir bini so müäd, dass i sogar vor em Tat im Bett bin. Di momentani Phasä isch au nöd ohni, schlafä, ob Tag oder Nacht, isch nöd dis Hobby. Frömde hämmer hinder eus, din Tat hät richtig Freud, dass er dich wieder dörf uf dä Arm näh, ohni dass es Träne git. Mir freued eus uf di kommendi Ziet mit dir, liebä Laurin, und sind gspannt, was di nächschti Phasä bringt. Du bisch eusä Sunnäschie, mir händ dich ganz fescht gärn.

Schauspielerpaar Goldie Hawn (73) und Kurt Russell (67) können von ihrer Enkelin Rani Rose nicht genug kriegen. Kate Hudson (39), die Mutter des Mädchens und Tochter von Goldie Hawn, teilte ein Foto der beiden Stars auf Instagram, auf dem diese das Baby gemeinsam halten. «Grossmutter- und Grossvaterpflichten», schrieb die Schauspielerin unter das Bild.

Monika Flury aus Bonaduz Schreiben auch Sie einen Brief an Ihr Enkelkind. redaktion@grosseltern-magazin.ch

#02 ~ 2019


~ Magazin ~ LESERBRIEFE

20

Dossier

PFLEGE VON ANGEHÖRI GEN

mber 2018 # 12 / Deze -magazin.ch

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r 2018

Grosseltern

# 12 / Dezembe

MAGAZIN

www.grosseltern

Das Maga

zzi Nonna ChristamitRigo Nonno und

ge (S. 6) Sommer ferienta Bergen. in den Tessiner

zin über das

Leben mit

ten Weihnach

ab Seite 46

Enkelkinde

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In Pension

h über den im Gespräc Ein Ehepaar (S. 32) neuen Alltag.

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Die Meinung der Leserinnen und Leser

MÄDCHENSCHAL

Zur Strickanleitung Ausgabe Oktober 18

Ich habe meiner Enkelin Eline (10) zu Weihnachten den Schal gestrickt, den Sie in der Oktober-Ausgabe als Teenie-Schal präsentiert haben. Ein bisschen farbenfroher als in Ihrer Anleitung, finde ich, geht der Schal auch als Mädchenschal. Vielen Dank für die vielen tollen Strickanleitungen und anderen Anregungen jeden Monat. Elsbeth Howald, per E-Mail

Heft schauen, denn momentan hat es mir einfach zu viele Reklameseiten. Diese Seiten möchte ich nicht finanzieren. I. Rütimann, per E-Mail Redaktion: In der Dezember-Ausgabe hatte es tatsächlich viele Inserate. Das Magazin hatte deshalb acht Seiten mehr als sonst. Wir sind ein sehr kleiner Verlag ohne Investoren oder Sponsoren. In einer Zeit, in der viele Magazine und Zeitungen vom Markt verschwinden, können wir nur existieren, weil wir sehr bescheiden wirtschaften und keine Renditeziele verfolgen müssen. Die saisonalen Schwankungen der Inseratekunden nehmen wir gerne in Kauf, denn ohne Inserate müssten wir den Jahresabopreis auf knapp 250 Franken erhöhen.

AUTOMATISCHE VERLÄNGERUNG?

Zum Grosseltern-Magazin

ZU VIELE REKLAMESEITEN

Schloss Schauenstein in Fürstenau.

Wir haben vor einiger Zeit das Grosseltern-Magazin für die Bibliothek der Klinik Barmelweid abonniert. Das Magazin ist sowohl bei den Fachkräften als auch bei den Patienten und Patientinnen sehr beliebt. Gerne würde ich nachfragen, wann das Abo abläuft oder ob es automatisch verlängert wird.

Spa-Bereich des Swiss Holiday Parks.

SCHÖN DRAPIERT In eigener Sache

Wir freuen uns immer, wenn wir Zusendungen bekommen, die zeigen, wie schön unser Magazin in Hotels, Cafés und an andern Orten präsentiert wird. Und noch mehr freuen wir uns, wenn die Leserinnen und Leser gleich selbst Hand anlegen und unser Magazin besonders prominent platzieren. Rolf Meier aus Baden hat das Grosseltern-Magazin in Schloss Schauenstein in Fürstenau hübsch inszeniert. Leserin Sarah Eggmann aus Birrwil drapierte die Magazine im Spa-Bereich des Swiss Holiday Parks neu, so dass das Grosseltern-Magazin oben zu liegen kam.

Zum Grosseltern-Magazin

Tamara Ernst, per E-Mail

Vielen Dank

Da ich das Heft vorläufig nicht abonnieren möchte, danke ich Ihnen für die Löschung. Bei Gelegenheit werde ich beim Kiosk ab und zu ins

Redaktion: Das Abonnement wird erst nach Einzahlung der Rechnung verlängert.

Schicken auch Sie uns ein Foto, wenn Sie irgendwo das Grosselten-Magazin sehen. Wir freuen uns über jede Einsendung: redaktion@grosseltern-magazin.ch

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~ Kolumne ~ MEINE ENKEL – MEINE KINDER

Die Wichtigste

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ie Beste, die Liebste, die Wichtigste … «Ich werde die ultra-super-beste Grossmutter sein», hatte ich mir von Anfang an auf die Fahne geschrieben. Dann sind sie angekommen, die Enkelkinder, eins nach dem anderen. Aber aus der Super-Oma wurde nichts. Schon von Anfang an hatte ich nicht zu unterschätzende Konkurrenz. Meine Enkel haben, Patchwork-bedingt, mehr Grosseltern als allgemein üblich. Und alle haben genau dasselbe Ziel. Wenn ich alle sage, meine ich viele. Alle diese Grossmütter und Grossväter lieben die Kinder ohne Bedingungen und vorbehaltlos. Sie interessieren sich für sie, sie behüten sie, sie beschenken sie. Es wäre doch schäbig von mir, wenn ich darüber nicht froh wäre. Also weg mit heimlichen Neid-Gedanken und dem Konkurrenzgehabe. Geliebt werden hat noch nie geschadet und meinen Enkeln tut das gut. Deshalb mag ich die Grosseltern meiner Enkelkinder. Es sind nämlich die Besten, die Liebsten, die Wichtigsten … •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (65) ist achtfache Grossmutter und arbeitet als WebPublisher. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer zwei Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

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ch hatte eine Lieblings-Grossmutter, zu der hatte ich eine ganz besondere Beziehung. Sie war für mich die Wichtigste. Zur anderen Grossmutter fand ich den Zugang nie so recht. Grossväter hatte ich gar keine, die waren beide schon lange vor meiner Geburt verstorben. Wie schön, dass unser Kind gleich mit drei Grosselternpaaren aufwachsen kann, dachte ich, als ich zum ersten mal schwanger war. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht beachtete: Es kann durchaus auch stressig sein, wenn man alle Grossmütter und -väter gleich behandeln möchte. Ein Besuch da, einer dort – «aber lieber am Abend, wenn der Opapi von der Arbeit nach Hause gekommen ist, sonst sieht er den Kleinen ja wieder nicht» – und wann reisen wir zum dritten Grosselternpaar? Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass es gar nicht so sehr auf die Quantität der Besuche, sondern vielmehr auf die Qualität ankommt, so hätte ich mir diesen Stress sparen können. Denn für die besondere Qualität sorgen ja die jeweiligen Grosseltern selbst, indem sie unsere Kinder alle heiss lieben und ihnen immer mit viel Zuneigung und Herzlichkeit begegnen. •

DIE TOCHTER Melanie Borter (39) arbeitet in einem 70-Prozent-Pensum für dieses Magazin. Sie hat drei Kinder, der erste Sohn ist bereits ein Teenager, der zweite ist zehnjährig, die Tochter drei Jahre alt.

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In den Bergen wohnen die Geister Abiti Maya Kuthape lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf am Fuss des MulanjeMassivs in Malawi. Ihr ungefähres Alter rechnet sie anhand von Erinnerungen aus. Sie kommt auf etwa 87 Jahre. Von CAROLINE DOKA (Text und Foto)

Mbewa, Dorf der Mäuse. So heisst die Siedlung am Fuss des Mulanje-Massivs in Malawi, wo Abiti Maya Kuthape mit ihrer Familie lebt. Abiti ist die Älteste eines Clans von 22 Familien. Agogo, Grossmutter, nennen sie hier alle, obwohl sie längst Urgrossmutter ist. Als Abiti hierher kam, war sie ein Kind. Geflüchtet aus Mosambik, wo Krieg herrschte. Zu Fuss hatte sie sich mit Bruder und Schwester über die Grenze und durch dichten Urwald geschlagen. Abends träufelten die Kinder Kräutersud um ihren Lagerplatz, zum Schutz vor hungrigen Löwen. DIE ERSTEN WEISSEN IM DORF Abiti, zwei Töchter, sechs Enkel und ein Urenkel teilen sich zwei einfache Hütten am Rand der Siedlung. Unter einem Mangobaum gackern Hühner, meckern Ziegen, spielen Kinder. Erst kürzlich gab Abiti ihre Hütte auf und zog nebenan bei ihrer Tochter ein. Sie spürte, dass sie alt wurde und bald auf Hilfe angewiesen sein würde. Tochter Jennet (42), die Enkel Catrinna (14), Vincent (18) und Judit (21) mit Baby Tiyamike sitzen im Schatten der Veranda, die Grossmutter in ihrer Mitte, still, ernst und feierlich. Es ist der erste Besuch von Weissen im Dorf, und mit Journalisten hatte sie noch nie zu tun. Abiti und ihre Tochter sprechen Chichewa, kein Englisch, Enkel Arnold (22)

übersetzt. Die Gespräche brauchen Zeit. So löst etwa die Frage nach dem Alter der Grossmutter Diskussionen aus. Abiti hat keine Ahnung, wann sie geboren wurde. Doch vereint kommt man ihrem Alter auf die Spur. Bei der Flucht sei sie etwas so alt gewesen wie Enkelin Ellen heute, also acht. Sie erinnert sich an die grosse Heuschreckenplage rund drei Sommer nach der Flucht, die dem Jahr 1942 zugeordnet wird. Abiti muss also etwa 87 Jahre alt sein. LEBEN IM DORF DER MÄUSE Abiti heiratete einen Mann von den Ngoni, ein Stamm, der einst aus Südafrika nach Malawi geflüchtet war. Wie in Malawi üblich, zog der Ehemann zu seiner Frau. So kam er ins Dorf der Mäuse, das so heisst, weil die Bewohner mangels Fleisch Mäuse jagen und verzehren. Das Rezept verrät Abiti gern: Die Mäuse sieden, dann am Feuer trocknen, zum Verzehr grillen oder frittieren. Sie mag sie am liebsten frittiert. Auch Tochter Jennet war verheiratet, der Vater ihrer Kinder starb jedoch bei einem Autounfall. Der Mann im Haus und Ernährer der Familie ist nun Arnold. Selbst noch Student, arbeitete er als Träger und dann als Guide, um sich und den Geschwistern Schule und Studium zu finanzieren: Neben dem Studium führt er Tou# 02~ 2019

risten auf die Gipfel des Mulanje-Massivs. Oft war er auf dem Sapitwa, mit 3002 Metern der höchste Berg Zentralafrikas. OPFERRITUAL FÜR REGEN Seine Grossmutter dagegen hat nie einen Fuss ins Gebirge gesetzt. Die Berge betrachtet sie als Sitz der Geister. Geister, die man mit Opfergaben beispielsweise um Regen bittet, jedoch nicht stören sollte. Das Opferritual fällt dem Dorfältesten zu, in Mbewa ist das Abiti. Sie kocht dann etwas Leckeres, etwa Mäuse mit Maisbrei und Gemüse, bringt die Gabe zum Opferbaum und übergibt sie feierlich den Geistern. Aufgaben erfüllte Agogo Abiti auch in der Familie. Sie kümmerte sich um die Enkel und bereitete sie für die Schule vor, wenn ihre Tochter seit Tagesanbruch auf dem Feld war. Arnold und Moses nahm sie bald ganz zu sich. Schwänzte einer die Schule, weil er lieber auf Mäusejagd ging – die Mäuse liessen sich gut verkaufen –, gab es mit dem Stock eins auf die Waden. Es kam jedoch selten vor. Gerade Arnold erkannte den Wert der Schule. Dem cleveren jungen Mann traut man eine steile Karriere im Tourismus zu. Die Grossmutter ist stolz auf ihre fleissigen, intelligenten Enkel. Sie wünscht ihnen dereinst gute Jobs. Nicht zuletzt, weil damit die ganze Familie finanziell abgesichert wäre. •


~ Magazin ~ ANDERSWO

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Enkel Arnold übersetzt die Fragen der Journalistin für seine Grossmutter Abiti.

MBEWA BEI LIKABULA

LILONGWE

MALAWI Einwohner: 18 623 000 Hauptstadt: Lilongwe Fläche: 118 480 km² Religion: Über 80 % der Bevölkerung sind Christen. Politische Situation: Malawi wurde bis 1993 diktatorisch regiert. Seitdem gibt es ein demokratisches Mehrparteiensystem. Dennoch ist die Wirtschaftskraft sehr schwach – Malawi ist eines der ärmsten Länder der Erde. 90 % der Bevölkerung arbeiten in der Landwirtschaft. Natur: Malawi, eines der kleinsten Länder Afrikas, beherbergt das drittgrösste Gewässer des Kontinents. Der Malawisee ist vor allem bei Tauchern beliebt, denn er ist einer der klarsten Seen der Erde. In dem landschaftlich sehr vielfältigen Land gibt es mehrere kleine Nationalparks, in denen neben einer Vielzahl von Wildtieren auch Felsmalereien zu sehen sind. Gastfreundschaft: Malawi wird oft auch das «warme Herz Afrikas» genannt. Die Gastfreundlichkeit Malawis ist selbst für Afrika aussergewöhnlich.

Abiti (vorne rechts), umgeben von ihren Enkelkindern und ihrem ersten Urenkel. # 02~ 2019


~ Hintergrund ~ PATENENKEL

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Francine Hodler mit ihren nicht leiblichen Enkelinnen Amara und Tiffany.

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~ Hintergrund ~ PATENENKEL

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Von SABINE BORN ( Text) und MATTHIAS LUGGEN (Fotos)

«Wie lange bleibst du

unser Grosi?

»

Francine Hodler hat keine Enkelkinder, Amara und Tiffany keine Grosseltern in der Nähe. Die drei haben zusammengefunden und einander schätzen gelernt. Vermittlerin war die Caritas Bern.

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Patenschaftsprojekt « mit mir » Freiwillige schenken Kindern Aufmerksamkeit und Zeit, um schwierige Situationen innerhalb einer Familie zu überbrücken. Im besten Fall entwickeln sich Freundschaften, die ein Leben lang halten. «mit mir» wird von regionalen Caritas-Stellen betreut und in den Kantonen Aargau, Basel, Bern, Luzern, Solothurn, St. Gallen, Thurgau und Zürich angeboten. www.caritas.ch/mitmir

E

ine ältere Frau, neben ihr eine Mutter mit ihren beiden Kindern – sie plaudern, gehen im Berner Kirchenfeldquartier das Trottoir entlang. Sie sind auf dem Weg ins Museum für Kommunikation, wo sie von einem Ausstellungshighlight zum andern pendeln werden. Die Kinder lachen, zanken, lassen sich zum Tête-à-Tête mit einem digitalen Gegenüber nieder, flanieren über den roten Museumsteppich, posieren für ein Spassfoto. Ein ganz normaler Familienausflug mit dem Grosi – so scheint es. Irgendwie ist das auch so, aber nur fast: Francine Hodler (69) ist nicht die Grossmutter von Tiffany und Amara. Sie ist ein Leihgrosi, eine wichtige Bezugsperson für die Kinder und deren Mutter. GEMEINSAME ZEIT GENIESSEN Zusammengeführt hat das Quartett die Caritas Bern. «Mit mir» heisst das Patenschafts-Projekt der Hilfsorganisation, das Erwachsene und Kinder zusammenbringt, wenn Erstere Zeit und Freude zu bieten haben, Letztere in schwierigen Situationen gefangen sind. Tiffanys und Amaras Mutter Elke Bergius ist alleinerziehend, der Vater wenig präsent, Grosseltern und Verwandte leben nicht in der Schweiz. Da ist es zuweilen schwierig, alles unter einen Hut zu bringen: Der Job als Biologin verlangt der Mutter einerseits viel ab, auf der anderen Seite sind da Kindergartenfeste, Spielnachmittage # 02~ 2019

oder Fahrdienste zu organisieren. Elterngespräche stehen an, Hausaufgaben müssen beaufsichtigt werden, auch der Haushalt fordert den Einsatz der Mutter. Und die wenigen Momente, die übrig bleiben, möchten Mutter und Kinder geniessen. Francine Hodler hilft die grosse Belastung der Mutter zumindest ein bisschen zu mildern. Zum Beispiel letzten Sommer, als Tiffany in die siebte Klasse kam: Der Übertritt in die Oberstufe erforderte einen Schulhaus- und Klassenwechsel. Ein wichtiger Schritt, der zu zweit etwas leichter fällt, weiss Francine Hodler: «Ich habe Tiffany begleitet, als moralische Unterstützung, um ihr Mut zu machen», erzählt Francine Hodler. Sie verbringt ansonsten vor allem Freizeit mit den Kindern – mal mit, mal ohne die Mutter. Mal regemässig, mal unregelmässig. Im Schnitt sehen sie sich etwa alle zwei Wochen, in den Ferien weniger. Francine Hodler plant dann zum Beispiel einen Spielnachmittag im Berner Rosengarten, einen Besuch im Tierpark Dählhölzi, einen Bastelnachmittag, sie lädt ein zum Minigolf, in die Badi, mal ins Kino oder ins Zentrum Paul Klee, wo Kinder und Erwachsene im offenen Atelier in die Welt der Kunst eintauchen. Weihnachtsmärli,


~ Hintergrund ~ PATENENKEL Theateraufführung, Musik – Bern hat viel zu bieten. «Die Herausforderung ist vielmehr, die Altersspanne der Mädchen zu überbrücken. Amara ist sieben, Tiffany dreizehn, da sind die Interessen zuweilen schwer vereinbar», sagt Hodler. KINDERREICHES LEBEN Francine Hodler ist in Bern aufgewachsen und zur Schule gegangen. Sie hat Medizin studiert, wie ihr Vater, und führte während 25 Jahren eine eigene Praxis. Seit knapp einem Jahr ist sie pensioniert. Als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie hat sie zeitlebens mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet und auch sonst gerne Kinder um sich gehabt, die

Treffen beratend zur Seite. Nach drei Jahren sollte die Patenschaft auf eigenen Beinen stehen. «Das ist bei uns nächstens der Fall», so Francine Hodler, die ihre Aufgabe darin sieht, etwas Stabilität in die Familie zu bringen und die ältere Generation zu vertreten. «Ich will nicht erziehen, mische mich nicht ein.» Ihr Einfluss ist subtiler, durch ihr Verhalten, ihre Lebenserfahrung gibt sie den Kindern das mit auf den Weg, was Grosseltern vorbehalten ist – eine gewisse Ruhe, Gelassenheit, Lebensfreude. Oder die Fähigkeit, den Moment zu geniessen – was Eltern im rasanten Alltag zuweilen schwerfällt, gelingt Kindern und Grosseltern meist umso besser. «Das Verhältnis zur Mutter ist offen, die Beziehung zu den Kindern herzlich», erzählt Francine Hodler, die viel gibt und genauso viel zurückerhält, etwa wenn Tiffany sie fragt: «Wie lange bleibst du unser Grosi?» Und Francine antwortet: «Solange ihr möchtet.» Das geht zu Herzen. •

ihres Bruders zum Beispiel, und ihre vier Patenkinder. Eigene Kinder hat sie nicht. «Es hat sich nie ergeben», sagt sie. Der unerfüllte Kinderwunsch war für sie aber keine Belastung. Francine Hodler führt ein erfülltes und auch ein kinderreiches Leben. Sie ist vielseitig interessiert, vernetzt, zufrieden mit sich und ihrer neu gewonnenen Freiheit nach der Pensionierung. «Ich habe mich kürzlich bei Benevol angemeldet, der Organisation für Freiwilligenarbeit. Ich will mich in verschiedenen Bereichen einbringen.» Sie denkt über weitere Patenkinder nach, interessiert sich fürs Reisen, für Kunst und Literatur. Gerne hätte sie sich auch für das im Berner Inselspital geplante Medizinmuseum engagiert. Aus finanziellen Gründen wurde das Projekt aber sistiert. «Schade», findet Francine Hodler, ÄLTERE GENERATION VERTRETEN Den Weg zu Amara und Tiffany wies Francine Hodler ein Caritas-Flyer, der ihren AHV-Unterlagen beilag. Elke Bergius, die Mutter der Kinder, kommt ursprünglich aus Deutschland, der Vater aus Afrika. «Ich habe mir gewünscht, Kinder aus einem anderen Kulturkreis zu begleiten», sagt die 69-Jährige. Wünsche wie diese versucht Caritas zu berücksichtigen, wenn sie Paten und Familien zusammenführt. Das erste Treffen ist begleitet, ein Kurs für angehende Patinnen und Paten obligatorisch. Caritas steht auf Wunsch auch nach dem # 02 ~ 2019

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Grosi sucht Familie – oder andersherum Was, wenn keine Enkelkinder in Sicht sind, der Wunsch nach Kinderlachen dennoch gross? Rena Snoy führt auf der Internet-Plattform misgrosi.ch Familien mit Wunsch-Grosis zusammen.

RENA SNOY, Gründerin von misgrosi.ch und Beraterin für Digitales Marketing.

Von SABINE BORN (Interview)

«misgrosi.ch»

Rena Snoy, Sie haben 2016 die Plattform misgrosi.ch gegründet, vermitteln dort zwischen Wunsch-Grosis und Familien. Was gab den Ausschlag dazu? Die zündende Idee lieferte meine Mutter. Sie hatte sich immer Enkelkinder gewünscht, hätte ihnen gerne vorgelesen, mit ihnen gespielt, spannende Sachen unternommen. Ich bin leider kinderlos geblieben, und so wurde meine Mutter selber aktiv, hat Kindergärten kontaktiert, Freunde und Bekannte gefragt, ob sie Kinder hüten dürfe. Da kam mir die Idee, eine Plattform zu gründen, um reife Frauen und Familien zusammenzubringen. Ich dachte an aktive, lebensfrohe Frauen wie meine Mutter, die Zeit und Freude an Kindern haben, sich gerne engagieren, etwas unternehmen wollen – als Leih-Oma sozusagen, ganz dem amerikanischen Vorbild entsprechend: «Rent a Grandma».

Eine Registrierung ist erforderlich, auch kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften mit erweitertem Leistungsumfang sind verfügbar. Achtung: Eine kostenpflichtige Mitgliedschaft verlängert sich automatisch. Die Profil-Erstellung ist relativ einfach, trotzdem richtet sich die Plattform eher an geübte Internet-Nutzerinnen und -Nutzer. Will man das Profil deaktivieren, sucht man etwas länger. Antworten auf häufige Fragen, auch zur Kündigung oder Deaktivierung des Accounts, bietet der Link «FAQ/Hilfe». Eine Kontaktaufnahme mit care.com ist nur über ein Kontaktformular möglich. www.care.com

Auf misgrosi.ch können sich Frauen registrieren, ein Profil erstellen und Enkelkinder kennenlernen. Unterstützung und Infos erhalten Interessierte auf www.misgrosi.ch, per Mail kontakt@misgrosi.ch oder bei Rena Snoy, 079 235 73 59.

«care.com» Mit über 30 Millionen Mitgliedern in über 20 Ländern gross und global ausgerichtet ist die Plattform www.care.com. Sie zählt nach eigenen Angaben zum weltweit grössten Onlinemarktplatz für die Vermittlung von Betreuungspersonen für Kinder und Betagte, von Alltags- und Haushalthilfen sowie Tierbetreuern. Durch Eingabe der Postleitzahl ist eine regionale Vernetzung aber gewährleistet.

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~ Hintergrund ~ PATENENKEL Auf der anderen Seite gibt es viele Familien, denen kein Grosi zur Seite steht … Nicht immer sind Grosseltern in der Nähe, das ist richtig. Vielleicht leben sie im Ausland, vielleicht sind sie verstorben. Oder es gibt andere Gründe, weshalb die Grosseltern bei der Kinderbetreuung nicht mithelfen können oder wollen. Die Familie wünscht sich trotzdem ein Grosi. Und so helfen wir gleichzeitig Familien auf der Suche nach ihrem Wunsch-Grosi. Mit misgrosi.ch sprechen Sie bewusst Frauen an – was ist mit den Grossvätern? Die stehen den Grosis im besten Fall zur Seite. Aber ja, ich habe mich bewusst auf Frauen fokussiert. Auch weil es mir darum geht, die Stellung reifer Frauen in der heutigen Gesellschaft aufzuwerten, sie wertzuschätzen für das, was sie in ihrem Leben für die Gesellschaft getan haben, immer noch tun. Sie schöpfen aus einem grossen Erfah-

rungsschatz, geben Kindern Wertvolles mit. Letztlich ist es ein Austausch, von dem beide Seiten profitieren können. Wie erfolgreich ist misgrosi.ch nach zwei Jahren? Ich bin zufrieden. Die Website etabliert sich zunehmend, nicht zuletzt dank der Zusammenarbeit mit intergeneration oder Pro Senectute. Interessant ist, dass wir anfänglich mehr Grosis als Familien hatten. Inzwischen haben sich die Verhältnisse leicht geändert und mehr Familien sind auf der Suche nach einem Wunsch-Grosi. Wie gross ist die digitale Hürde bei der Registrierung? Das ist immer wieder ein Thema. Wunsch-Grosis müssen auf misgrosi.ch angemeldet sein und ein Profil erstellen. Wer Probleme hat, kann sich jederzeit melden. Ich leite Interessierte am Telefon an. Noch nutzen Grosis die Plattform gratis, nur Familien bezahlen einen geringen Mitgliederbeitrag.

29 Einmal aufgeschaltet, halten Sie sich aus der Sache raus? Das ist richtig. Die Kontaktaufnahme zwischen Grosi und Familie läuft ohne mein Zutun. Ich empfehle eine erste Kontaktanfrage per Mail, später ein Telefongespräch, dann ein erstes Treffen. Wenn es für beide stimmt, handeln Familie und Grosi das Arrangement selber aus, vereinbaren auch, ob die Betreuung gratis ist oder entschädigt wird. Im besten Fall entwickelt sich eine langjährige Beziehung, von der alle profitieren. Meine bald 80-jährige Mutter zumindest ist nochmals richtig aufgeblüht. Sie ist als Vorlese-Oma in Kindergärten unterwegs, hütet Kinder als Leih-Oma und ist auf diesem Weg doch noch zu den ersehnten «Enkelkindern» gekommen. •

«Babysitting24.ch»

«Mitten unter uns»

Etwas persönlicher kommt die Plattform www. babysitting24.ch daher. Sie vermittelt nebst Babysittern, Nannys und Tagesmüttern auch Leih-Omas. Die Gesichter, die hinter der Plattform stehen, sind ersichtlich. Eine Telefonnummer sucht man vergeblich, die Kontaktaufnahme ist nur per Mail möglich, Mails werden aber zeitnah und freundlich beantwortet. Registrierung, Profilerstellung und Kontaktaufnahme mit Eltern ist für Leih-Omas kostenlos. Kostenpflichtige Premium-Mitgliedschaften mit erweitertem Leistungsumfang sind möglich. Etwas anders lauten die Konditionen für Eltern, die eine Kinderbetreuung suchen: Registrierung und Inseratsuche sind kostenlos. Wollen Eltern mit einer Nanny oder Leih-Oma Kontakt aufnehmen, kostet das 40 Franken pro Monat. Günstiger sind Drei-Monats- oder Jahresmitgliedschaften. www.babysitting24.ch

Ähnlich wie bei Caritas können sich Interessierte auch beim Schweizerischen Roten Kreuz für Kinder und Jugendliche engagieren. Die 24 Kantonalverbände bieten verschiedene Einsatzmöglichkeiten. «Mitten unter uns» heisst ein Integrationsprojekt, das fremdsprachige Kinder und Jugendliche mit deutschsprachigen Gastfamilien oder Einzelpersonen zusammenbringt. Beide Parteien erhalten Einblick in die andere Kultur und Kinder aus Migrationsfamilien profitieren beim Deutschlernen. Das Projekt läuft in den Kantonalverbänden Baselland, Schaffhausen und Zürich. www.redcross.ch/ mittenunteruns

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~ Hintergrund ~ ERNÄHRUNG

Mit mehr Dreck gegen Allergien In der Schweiz leiden bis zu 20 Prozent der Bevölkerung an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Allergien auf Nahrungsmittel haben in den letzten Jahren zugenommen. Von KARIN DEHMER ( Text und Foto)

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utter, Eier, Milch. Dingen, die dem Menschen jahrhundertelang als Grundnahrungsmittel dienten, haftet in den letzten Jahren zunehmend ein schlechter Ruf an. Weizenprodukte gelten als Dickmacher. Das Klebeeiweiss Gluten wird auch von Leuten verpönt, die gar keine Unverträglichkeit auf den Stoff aufweisen. Auch die Weisheit, dass wir Menschen das einzige Säugetier seien, das Milch von anderen Säugetieren trinke, dies aber von der Natur nicht so vorgesehen sei, macht die Runde. Es gibt Kinderärzte, Hebammen und Mütterberaterinnen, die von der Abgabe von Kuhmilch an Kinder unter einem Jahr abraten, aus Furcht vor Allergien und möglichen Kreuzreaktionen, die diese hervorrufen könnte. «Es ist tatsächlich so, dass Intoleranzen und Allergien bei Kindern – auch bei Erwachsenen übrigens – zugenommen haben», sagt Arthur Helbling, Leiter der Allergiepoliklinik am Universitätsspital Bern. «Einen der Gründe dafür sehen wir in der sogenannten Hygienehypothese: Wir leben zu keimfrei, haben wenig Kontakte mit üblichen Parasiten und unsere Nahrungsmittel sind stark verarbeitet, das macht uns anfälliger für allergische Reaktionen.» Eine andere Begründung für die gehäuften Diagnosen sieht der Spezialist in unserem Lebensstil: zu wenig Ruhe, zu viel Leistungsdruck, auch was den eigenen Körper betrifft. Man stört sich ab dem geringsten Blähbauch. «Da ist der Weg zur Selbstdiagnose relativ kurz», so Helbling. Zudem erweckt die Werbung zunehmend den Eindruck, dass laktose- oder glutenfreie Produkte ganz allgemein Gesundheit und Wohlbefinden steigern könnten. So sollen auch Personen zum Kauf von teureren Produkten angeregt werden, die gar keinen Bedarf dafür haben. INTOLERANZ, UNVERTRÄGLICHKEIT, ALLERGIE – ALLES DASSELBE? «Der Überbegriff für verschiedene unangenehme Reaktionen auf Nahrungsmittel, die nicht immer auch gleichzeitig eine Allergie sein müssen, ist Nahrungsmittelunverträglichkeit», erklärt Allergologe Arthur Helbling. Im Gegensatz zur gesundheitlich harmloseren Nahrungsmittelintoleranz kann eine Allergie mitunter lebensbedrohliche Symptome hervorrufen. Bei der Intoleranz verdaut der Körper einen bestimmten Stoff gar nicht oder nicht vollständig und reagiert in der Regel mit Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall. Kleinere Mengen der Lebensmittel, die Beschwerden verursachen, können aber trotzdem bedenken# 02 ~ 2019

Die häufigsten Nahrungsmittelunverträglichkeiten im Überblick Von KARIN DEHMER und BEATRICE SCHILLING , Ernährungsberaterin SVDE (Text)

Zöliakie: Bei Zöliakie handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der bereits geringe Mengen Gluten die Dünndarmschleimhaut beschädigen. Folgen einer unbehandelten Zöliakie können ungenügende Nährstoffaufnahme, Gewichtsverlust, Durchfall, Blähungen, Übelkeit, Blässe sowie psychische Veränderungen sein. Eine Zöliakie kann mit einem Bluttest und einer Magenspiegelung eindeutig nachgewiesen werden. Unter einer glutenfreien Ernährung erholt sich die erkrankte Dünndarmschleimhaut in der Regel innerhalb weniger Wochen. Bei Zöliakie muss die Ernährung strikt glutenfrei sein. Schon Spuren können Probleme verursachen. Beim Einkaufen berücksichtigen: Label «glutenfrei»

Gluten- oder Weizensensitivität:

Führen Gluten oder glutenhaltige Getreideprodukte zu Magen-Darm-Beschwerden, ohne dass eine Zöliakie oder Allergie besteht, wird von einer nicht-zöliakiebedingten Glutensensitivität oder -intoleranz gesprochen. Obwohl die Symptome jenen einer Zöliakie ähneln, wird in diesem Fall der Dünndarm durch den Verzehr glutenhaltiger Lebensmittel nicht geschädigt. Die Diagnosestellung bei einer Unverträglichkeit ist im Vergleich zur Zöliakie nicht ganz einfach, da es bis jetzt keine spezifischen Test gibt. Wichtig ist aber, dass sowohl eine Zöliakie als auch eine Weizenallergie klar ausgeschlossen wird. Label: «glutenfrei»


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Laktoseintoleranz: Die in Milch und Milchprodukten enthaltene Laktose (Milchzucker) muss von einem Enzym (Lactase) in seine Einzelbestandteile gespalten werden, um vom Dünndarm ins Blut aufgenommen zu werden. Bei einer Laktoseintoleranz oder -unverträglichkeit produziert der Körper Lactase nicht in ausreichender Menge. Da die Symptome nebst Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sehr vielfältig ausfallen können, wird eine Laktoseintoleranz nicht immer sofort als solche erkannt. Ein Atemtest kann eine gewisse Klarheit schaffen, ist aber gerade bei Kindern nicht üblich. Nicht alle Milchprodukte enthalten Laktose: Extrahartkäse und Hartkäse enthalten natürlicherweise keine. Auch Butter und Weichkäse enthalten nur wenig und sind in der Regel gut verträglich. Joghurt und Sauermilch werden – massvoll genossen – teilweise gut vertragen. Es gibt auf dem Markt speziell hergestellte laktosefreie Kuhmilchprodukte, die alle in der Milch enthaltenen Stoffe aufweisen. Alle veganen Produkte enthalten grundsätzlich keine Laktose, da sie keine tierischen Substanzen enthalten. Wird aber auf vegane Milchersatzprodukte zurückgegriffen, sollten protein- und calciumangereicherte Produkte bevorzugt werden, um eine ausreichende Zufuhr für Kinder im Wachstum zu gewährleisten. Beim Einkaufen folgende Labels berücksichtigen: «vegan», «Free From» (Coop), «aha» (Migros)

Achtung : Nicht alle «Free From»- und «aha»-Produkte sind laktosefrei; nur wenn auf der Verpackung vermerkt.

los gegessen werden. Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem des Körpers mit Antikörpern. Schon geringe Mengen des betreffenden Lebensmittels können ausreichen, um kurz nach dem Verzehr Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschläge oder Atembeschwerden auszulösen. Im schlimmsten Fall können die Symptome einen allergischen Schock auslösen. Ein Unterschied zwischen einer Allergie und einer Intoleranz liegt auch in deren Nachweisbarkeiten: Eine Allergie kann mittels spezifischer Tests, zum Beispiel aus dem Blut oder auf der Haut, genau diagnostiziert werden. Intoleranzen sind im Blut nicht nachweisbar. Hier kann der Arzt anhand von sogenannten Belastungs- oder Atemtests allfällige Unverträglichkeiten erfassen. BIS ZUM SECHSTEN LEBENSJAHR WIEDER BESCHWERDEFREI Kleine Kinder sind aufgrund ihres noch nicht vollständig ausgereiften Immunsystems allergieanfälliger. Kuhmilch, Eier und Nüsse stehen bei ihnen im Vordergrund als Verursacher. Arthur Helblings Erfahrung beruhigt allerdings: «Nahrungsmittelallergien auf Kuhmilch und Hühnereier wachsen sich bei Kindern bis zu 50 Prozent bereits im ersten Lebensjahr und zu 90 Prozent bis zum sechsten Lebensjahr wieder aus. Ausnahmen finden sich bei Erdnuss- und Fischallergien, diese Allergien können lebenslänglich bestehen». Bei Erwachsenen stehen eher Weizen- und Getreideprodukte im Vordergrund als Verursacher von Allergien und Intoleranzen. Zudem verursachen bei Erwachsenen oft Pollenallergien sogenannte Kreuzallergien. Dabei können Proteine von Pollen und jene von Nahrungsmitteln vom Immunsystem nicht unterschieden werden. So sind viele Erwachsene, die auf Birkenpollen reagieren, auch auf Äpfel oder Nüsse allergisch. Diese Allergien bleiben zwar meist lebenslang nachweisbar, aber die Symptome sind variabel. «Ein Grossteil der Menschen in der Schweiz, die im Frühjahr an einem allergischen Schnupfen oder Asthma leiden, kann auf Kern-, Steinobst oder Nüsse allergisch reagieren», so Arthur Helbling. «Zum Glück ist diese Form der Allergie meist mild und ruft oft nur ein Jucken auf der Lippe, ein Kratzen im Hals oder auch eine leichte Schwellung im Mund aus.» Die Anaphylaxe ist die schwerste Form einer allergischen Reaktion. Im Volksmund wird meist von einem Schock gesprochen. Bei Kindern sind Erdnuss, Milch und Eier die häufigsten Auslöser, bei Erwachsenen sind es Weizenprodukte, Sellerie,

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~ Hintergrund ~ ERNÄHRUNG Krustentiere und Fische. Aber auch Insektenstiche und Medikamente können eine solch schwere Reaktion bei Erwachsenen auslösen. In all diesen Fällen ist die Mitführung eines Notfallsets lebenswichtig und gerade Betreuungspersonen von betroffenen Kindern sollten informiert und über Notfallmassnahmen instruiert sein sowie diese regelmässig üben. VORGEHEN IM VERDACHTSFALL Für den behandelnden Arzt ist es hilfreich, wenn beim Verdacht auf eine Allergie oder Intoleranz ein Tagebuch geführt wird darüber, was man wann gegessen hat und welche Beschwerden danach aufgetreten sind. Ist man einmal sicher, dass ein Nahrungsmittel wenig oder gar nicht vertragen wird, kann man nur eines tun: «Meiden», sagt Arthur Helbling. «Und in gewissen Zeitabständen das Nahrungsmittel immer mal wieder in kleinen Mengen probieren. Ich bin froh, wenn Eltern ein Problem verursachendes Nahrungsmittel nicht komplett weglassen bei ihrem Kind, denn der Körper kann nur aufhören allergisch zu reagieren, wenn er Kontakt zum Stoff hat, der ihm Probleme bereitet.» Dieses Vorgehen hängt natürlich immer vom Schweregrad der allergischen Reaktion ab und sollte immer mit dem Allergologen oder Kinderarzt abgesprochen werden. Zum Glück gibt es heute in fast allen Kategorien von Nahrungsmitteln Alternativen. Ein Kind, das laktoseintolerant ist, muss nicht auf wertvolles Kalzium verzichten, es gibt genügend Alternativen ohne Laktose. Genauso bei Gluten oder Fruchtzucker. Wer sicher gehen will, dass er für sich selbst oder sein Enkelkind kein falsches Produkt kauft, kann sich an den Labels auf den Packungen orientieren (siehe Kasten). Und wenn sich die Kleinen demnächst ihre schmutzigen Finger in den Mund stecken, unbedingt gelassener bleiben: Untersuchungen zeigen, dass Mikroorganismen wie Bakterien, Pilze oder Würmer eine Schutzwirkung gegenüber Allergien haben. •

aha! Allergiezentrum Schweiz: Die umfassende Website enthält viele Informationen, auch zu Intoleranzen. aha! bietet zudem Kurse für Betroffene und Betreuungspersonen an. www.aha.ch Schweizerischer Verband der ErnährungsberaterInnen: www.svde-asdd.ch

Fruktosemalabsorption: Bei einer Fruktosemalabsorption sind die Transportmechanismen für Fruchtzucker (Fruktose) im Dünndarm eingeschränkt. Folglich wird dieser nicht ins Blut aufgenommen und bleibt im Darm zurück. Dort wird der Fruchtzucker von Bakterien zersetzt, was zu Beschwerden wie Blähungen, Durchfall, Völlegefühl und Übelkeit führen kann. Fruktose ist in Honig, gewissen Früchten und Fruchtsäften enthalten. Eine Fruktosemalabsorption wird am besten in Zusammenarbeit mit einer Ernährungsberatung diagnosti ziert. Eine fruchtzucker-arme Versuchsphase wird sorgfältig ausgewertet, um Fehlschlüsse zu vermeiden. Es gibt keine Kennzeichnung auf Lebensmitteln. Zutatenliste lesen.

Histaminintoleranz: Die Ursachen einer Histaminintoleranz sind bisher nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass ein Mangel des Enzyms Diaminoxidase ein Grund sein könnte, der verhindert, dass das Histamin genügend abgebaut wird. Eine Histaminintoleranz kann sich sehr unterschiedlich äussern: Blutdruckabfall, Herzrasen, Schwindel, Kopfschmerzen, Hautrötungen und Juckreiz sowie Verdauungsbeschwerden sind mögliche Symptome. Ob man auf Histamin reagiert, kann nur durch eine fachkundig begleitete Eliminationsphase herausgefunden werden, beispielsweise in einer Ernährungsberatung. Histamin kommt in Käse, Tomaten und Sojasauce vor. Der Histamingehalt eines Lebensmittels steigt im Lauf der Lagerung und des Reifegrads. Allgemein sollten folgende Lebensmittel gemieden werden: Gärungs-, Reifungs- oder Fermentationsprodukte, Konserven, Fertigprodukte, warm gehaltene oder wieder aufgewärmte Speisen sowie lang gelagerte Produkte. Als Grundregel gilt: Nahrungsmittel möglichst frisch verzehren. Es gibt keine Kennzeichnung auf Lebensmitteln. Zutatenliste lesen.

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Der Skills Park in Winterthur ist nicht nur fĂźr grosse Kinder ein Erlebnis. Sonntags sind die ganz Kleinen dran. Von MELANIE BORTER (Text) und TIBOR NAD (Fotos)


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~ Hintergrund ~ SKILLS PARK m 10 Uhr öffnet sonntags der Skills Park in Winterthur seine Türen. Wer pünktlich kommt, muss sich hinten anstellen: Ein paar Familien mit kleinen Kindern sind bereits früher gekommen. Sie wissen, wie beliebt dieser Ausflugsort an einem regnerischen Sonntag im Winter ist. Gewappnet sind die Familien mit Laufrädern, Kickboards und passenden Helmen für die Kinder, sie kommen nicht zum ersten Mal. «Für die lokalen und regionalen Besucher sind wir eine regelmässige Freizeitbeschäftigung, fixer Trainingsstandort und Verpflegungsstätte über Mittag», bestätigt Marcel Gubelmann, Eventmanager

des Skills Parks Winterthur. «Es kommen aber auch viele Kunden aus der ganzen Schweiz und dem umliegenden Ausland.» Auf zwei Geschossen gibt es im Skills Park alles, was Kinder- und Sportlerherzen höherschlagen lässt: einen Trampolinpark, einen Sprungturm mit riesigem Luftkissen, einen Turnhallenbereich, einen indoor Kunstrasenplatz für Ballspiele, Beton- und Holzskatepark und den Pumptrack – das ist eine Auf-und-ab-Bahn für Velos, Kickboards und Laufräder – sowie den Big Air, eine riesige Holzschanze mit Luftkissenlandeplatz für verrückte Biker, Skate- und Kickboardfahrer. Alles eine Nummer zu gross für kleine Kinder, könnte man meinen. Stimmt wohl, deshalb gibt es auch spezielle Bereiche für die Kleinsten. Eine Sprossenwand und Schaumstoffelemente, die nach Belieben zusammengebaut~

Ziel des Skills Parks ist die Förderung von Sport und der Bewegung und Gesundheit der Besuchenden.

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Jeden Sonntagmorgen gehĂśrt der komplette Skills Park den ganz Kleinen. Die Kinder fahren mit dem Laufrad Ăźber den Pumptrack (Foto rechts und unten Mitte), rutschen mit der Teppichmatte auf der Big Air (unten links) oder wagen im Trampolinpark grosse SprĂźnge (unten rechts).

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~ Hintergrund ~ SKILLS PARK werden können. Und das Highlight: Jeden Sonntagmorgen von 10 bis 12 Uhr ist der ganze Skills Park für Kinder bis fünf Jahre reserviert. Der Pumptrack wird mit Laufrädern statt Bikes befahren, und der Big Air wird kurzerhand zur Riesenrutschbahn. Die Stimmung ist ausgelassen, die Kleinen hüpfen, schaukeln, rennen, rutschen, rollen und klettern und üben so all diese «Skills», zu Deutsch Fähigkeiten. Das ist auch das erklärte Ziel der Betreiber des Skills Parks Winterthur: die Förderung von Sport und der Bewegung und Gesundheit der Besuchenden. «Natürlich waren wir als Initianten vom Konzept überzeugt, trotz vielen kritischen Stimmen von aussen», sagt Roger Rinderknecht, Geschäftsführer des Sills Parks, auf den grossen Erfolg seit der Eröffnung 2016 angesprochen. «Der überwältigende Andrang und die vielen positiven Rückmeldungen haben aber selbst uns überrascht.» Im März 2018 eröffnete der Skills Park eine neue

Halle auf dem Zentareal in Bern. «Im kleineren Rahmen: ein Trampolinpark mit Turn-Parcours und Freerunning-Elementen», präzisiert Rinderknecht. Wird es bald noch mehr Skills Parks in der Schweiz geben? «Im Moment konzentrieren wir uns auf die bestehenden Standorte und versuchen diese stetig zu optimieren.» Und noch etwas verrät er: «An den Wochenenden ist bei uns sicherlich mehr los als unter der Woche. Ruhig ist es werktags am Vormittag und am Montag-, Dienstag- und Donnerstagnachmittag hat es reichlich Platz für tolle Momente mit Enkelkindern.» •

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Die Stimmung ist ausgelassen, die Kleinen hüpfen, schaukeln, rennen, rutschen, rollen und klettern und üben so all diese «Skills», zu Deutsch Fähigkeiten. Ab 12 Uhr gehört die Big Air (unten) wieder den Grossen.

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~ Hintergrund ~ SKILLS PARK

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Infos ADRESSE Skills Park Winterthur Lagerplatz 17 8400 Winterthur 079 540 33 33 info@skillspark.ch www.skillspark.ch ÖFFNUNGSZEITEN Montag bis Donnerstag 10–22 Uhr Freitag und Samstag 10–24 Uhr Sonntag 10–19 Uhr (sonntags von 10–12 ist der Park für Kinder bis fünf Jahre reserviert) PREISE Erwachsene: (ab 25 Jahren) 20 Franken Kinder: bis 2 Jahre gratis, 3–24 Jahre 15 Franken, Zuschauer/Begleitperson: 3 Franken Mini Skills: 1–2 Erwachsene mit drei Kindern 25 Franken (jedes weiter Kind 5 Franken) MIETEN Man kann diverse Geräte mieten, Skateboard, Scooter, Bike, Like-A-Bike, Helm, Schonerset, Pedale KAUFEN Antirutschsocken, Garderobenschloss BISTRO Frische und gesunde Menüs, Snacks und eine abwechslungsreiche Salat-Bar.

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Sie testeten fßr uns den Skills Park Winterthur: Janos (6), Ladina (8), Malou (3), Gian (2) und Gian Andrea (13). # 02 ~ 2019


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~ Hintergrund ~ SINA

Sinas Onkel René, Sinas Mutter Hildegard, Grossmama Emma, Grosspapa Alois, Tante Josi, Tante Susi (vlnr).

«Ich trinke jeden Morgen den Cappuccino aus Emmas Tasse» Von KARIN DEHMER (Interview) und TIBOR NAD (Fotos)

Die Grossmutter von Sina hiess Emma. Sie kam als uneheliches Kind am Anfang des letzten Jahrhunderts zur Welt und wuchs bei ihrer Grossmutter auf. Viele Jahre später lebte auch Sina einige Zeit bei Grossmutter Emma. In diesen Tagen erscheint das dreizehnte Studioalbum der Mundartsängerin. Es heisst «Emma». # 02 ~ 2019

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Ei Hüüt han i z’wenig und äs Härz han i z’vill

Sina (52) feiert ihr 25 - Jahr - Bühnenjubiläum mit einem neuen Album. Anlässlich ihrer Tournee durch die ganze Schweiz, die im März startet, wird sie ihren Fans die neuen Songs live präsentieren. Heutzutage überwiege Vorfreude die frühere Nervosität vor Konzerten, sagt die Walliserin im Interview mit «Grosseltern». Sie habe nicht mehr den Anspruch, eine gesanglich perfekte Glanzleistung hinzulegen, dafür Vertrauen in ihre Stimme und in die Kraft der Freude. Im Gespräch verrät sie zudem, weshalb das neue Album ihr bisher persönlichstes geworden ist. Grosselter-Magazin: Ihre Grossmutter Emma ist gestorben, gerade als Ihre Karriere begann. Was denken Sie, hätte Emma von ihrer singenden Enkelin gehalten? Sina: Die Liebe zu ihren Nächsten war Emma stets das Wichtigste. Aus diesem Grund bin ich sicher, dass sie zu allem, was mich glücklich macht, ein grosses «Ja» sagen würde. Ihre erste Frage war stets: «Wie geht es dir?», und als Nächstes: «Willst du Roggenbrot. Trockenfleisch? Käse?» Liebe und Essen also. Ja, genau. Vor drei Jahren haben Sie für «Grosseltern» unter der Rubrik «meine Grosseltern» über Emma geschrieben. Dort erwähnten Sie, dass Ihre Tochter Emma heissen würde, wenn Sie eine hätten. Nun haben Sie Ihr dreizehntes Album «Emma» genannt. Ich habe Emma ein Lied geschenkt, das war mir ein Anliegen. Das Album an sich ist aber keine Hommage an meine Grossmutter – es steht vielmehr für ein Lebensgefühl. Welches Lebensgefühl? «Emma» ist mein bisher persönlichstes Album, auch wenn das nach abgedro-

ten Schritt kam die Musik dazu. Beim Song «Emma» musste dieses Gebet mit Streichquartett einfach sein, er dauert nun knapp fünf Minuten. Die Bilder im CD-Booklet habe ich auf Leinwand aufgezogen und dann bemalt. So wurde alles zu einem Ganzen. Auffallend sind auch die vielen Gastauftritte von anderen Schweizer

schenem Werbetext tönen mag. Es beschreibt mich als Frau in der heutigen Zeit, in meinem Alter und mit meiner Geschichte. Themen wie Liebe, Wurzeln, die Suche nach Verlorenem und nach unerfüllten Sehnsüchten mögen dieselben bleiben, diese Themen bleiben ja eigentlich das ganze Leben dieselben, aber die einzelnen Geschichten dazu ändern sich mit den Jahren.

Musikern auf dem Album. Ich wollte zurück zu meinen musikalischen Wurzeln: Gitarre und mehrstimmige Gesänge. Nach den passenden Stimmen dafür habe ich lange gesucht. So sind unter anderen Duette mit Ritschi von Plüsch und Gigi Moto entstanden. Vieles haben wir live aufgenommen und dann bewusst so stehen gelassen, damit die Songs nicht zu geschliffen tönen.

Wie sind Sie vorgegangen, um dieses Lebensgefühl in die Songs zu packen? Zum ersten Mal habe ich nicht mit der Musik begonnen. Ich hab das ganze umgedreht – für mich der mühsamere Weg – und zuerst drei Jahre lang Texte geschrieben, die den Rhythmus des Albums vorgeben sollten. Erst im zwei-

Produziert wurde die Platte von Adi Stern, einem weiteren Schweizer Musiker. Muss man sich die Schweizer Musikszene als grosse Familie vorstellen, die sich gegenseitig aushilft und unterstützt, oder ist diese Anhäufung von Schweizer Künstlern auf «Emma» Zufall?

Karin Dehmer traf Sina im Historischen Museum Baden zum Gespräch.

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~ Hintergrund ~ SINA

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Diini Grossmüätär isch där ä Heimat gsi als Chind

Ich bin ein Herdentier. Mir ist es wohl, Leute um mich zu haben. Und wenn dann verschiedene Stimmen zusammen harmonieren und ins Schwingen geraten, dann löst sich alles rundum auf. Das ist pure Energie. In der ersten Zeile vom Titelstück «Emma» erzählen Sie davon, wie Emma sich eines Tages hinlegte und nicht mehr aufstehen wollte. Die Ärzte fanden nichts. Sie sagten, meine Grossmutter sei organisch gesund. Ich glaube, Emma hat in ihrem Leben Dinge erlebt, die sie viele, viele Jahre mit sich selbst ausmachte, und plötzlich klappte das nicht mehr. Sie hat sich also zum Sterben hingelegt? Sie hatte keine Kraft mehr und hat aufgegeben, ja. Bis zu ihrem Tod dauerte es dann aber sechs oder sieben Jahre. Hatte sie Angst vor dem Tod ? Nein, ich glaube, sie hatte vielmehr Angst vor dem Leben. Heute würde man das eine schwere Depression nennen. Aber Emma hat nicht gelernt zu reden oder sich helfen zu lassen. Sie wissen also nicht, was Emma so zu schaffen machte? Zum Teil. Meine Tanten haben es mir stückweise erzählt. Aber diese Geschichten möchte ich lieber für mich behalten.

War Emma sehr religiös? Sie hatte einen wahnsinnig starken Glauben. Ich selbst haderte sehr mit Gott, als meine Mutter gestorben ist. Aber Emma hat selbst da nie gezweifelt. Darum habe ich sie sehr beneidet, um die Kraft, die sie bis am Schluss aus dem Glauben gezogen hat. Als Ihre Mutter gestorben ist, waren Sie sechs Jahre alt. Zusammen mit Ihrem Bruder haben Sie danach mehrere Jahre bei Emma gelebt. Interessant daran ist, dass Emma, die ein uneheliches Kind war, selber auch eine Zeitlang bei ihrer Grossmutter lebte. Aus diesem zarten jungen Mädchen wurde eine starke, zähe Frau, die ich bewunderte, wie alle Frauen, die in den kargen Kriegsjahren hauptsächlich für ihre Familien gesorgt haben. Gibt es einen Grund, weshalb Sie Emma nicht bereits früher in einem Song verewigt haben? Jetzt, wo der Weg vor mir kürzer wird, als der, der hinter mir liegt, gibt mir der Blick zurück Aufschluss darüber, wer ich sein wollte und wer ich tatsächlich bin. Das Bedürfnis, diese Geschichten auf «Emma» auszudrücken, war bis anhin einfach noch nicht da gewesen.

Eine meiner Nichten will auch Sängerin werden und Elina malt – wir zeigen uns jeweils gegenseitig unsere Bilder. Ich will Spuren hinterlassen und damit vielleicht den einen oder andern Weg pfaden. Junge Mädchen sollen sich nicht zurückhalten müssen mit ihren Bedürfnissen, sie sollen selbstbewusst und laut werden dürfen und selbstbestimmt ihren Weg gehen. Denken Sie oft an Emma? Jeden Morgen, wenn ich aus einer Tasse ihres Services, das ich geerbt habe, meinen Cappuccino trinke. Adele weint ja manchmal, wenn sie auf der Bühne ihr sehr persönliches Liebeslied «Someone like you» singt. Könnte Ihnen das mit dem Song «Emma» auch passieren? Davor habe ich schon Respekt. Ich habe noch keine Ahnung, wie es sich anfühlen wird, den Song mit der Band live zu spielen. Ich habe vor, ihn zu spielen, aber vielleicht entscheide ich mich dann auch kurzfristig dagegen. Diese Möglichkeit lasse ich mir offen. •

Sie haben keine Kinder, aber denken Sie, Sie könnten später einmal für Ihr Gottimeitli Elina oder Ihre Nichten und Neffen eine Art Emma werden? Ich versuche, etwas vorzuleben, und möchte damit nicht nur Frauen in meinem Beruf ein Vorbild sein, sondern auch in meinem persönlichen Umfeld.

Diinä Schoos ä Inslu – ’s isch nit so schlimm # 02 ~ 2019


~ Hintergrund ~ SINA

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Ohhhh Emma ich säg äs Gibät fär dich

Emma Du hesch di irgend äs tagsch eifach dargleit Ohni Wort und ohni Tränä Vo da wäg han di nur no im Nachthämmli gseh Und scho bald het keinä meh gfregt Du hesch gschlafu am Tag hesch *ghöirut in är Nacht Was äs het sus niäma värstannu Wa d hesch griäft us um Zimmer: Isch epper da Hei wär Melissugeischt uf äs Zuckärli gitropft Und gseit ja Emma wiär sii da Ohhh Emma Bi so mängum Blick im Spiägil erkänn i mi in diär Ohhh Emma Ei Hüüt han i z’wenig und äs Härz han i z’vill Ohhh Emma Wiär hei di genau gliichi Händ und ds gnau gliich Müül Zwei Läbu in ganz andrä Wältä Du hesch Fäldär gipflüägt und Polänta gibratu Die 5 Wunnä gibättu im Fiischtru Diini Grossmüätär isch där ä Heimat gsi als Chind Dä mit iisch widärholt schich di Gschicht Und jetz gsehn i di uf dänä schwarzwissu Bildär Die Ziit bliibt stah du lüägsch mi a Ja Emma wiär sii und bliibä da REFRAIN A sanftä Blick – ä fiini Stimm Diinä Schoos ä Inslu – ’s isch nit so schlimm Waxu in diim Schärmu – värgässus niä Will ä Teil vo miär bliibt immär hiä

Sina

heisst mit bürgerlichem Namen Ursula Bellwald und kam am 28. Mai 1966 in Visp zur Welt. Sie ist verheiratet und lebt im Kanton Aargau. Alle Daten ihrer bevorstehenden Tournee: www. sina.ch

REFRAIN Ohhh Emma Stell diis Chriiz in äs Egg hesch sus lang gnüäg gitreit Ohhh Emma Legg där Sunntagsrock a mach di zwäg fär di Reis Ohhhh Emma ich säg äs Gibät fär dich *ghöirut: geschrien

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~ ~ Kolumne Kolumne ~ ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION GROSSMÜTTERREVOLUTION

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Über Tiere und das Leben

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ein 2½-jähriger Enkel redet schon wie ein Wasserfall. Und ich habe Zeit, ihm zuzuhören und mit ihm zu plaudern. Letzthin waren wir miteinander im Tierpark Langenberg. Im Winter hat es nicht so viele Leute, aber auch nicht so viele Tiere. Zuerst kamen wir zum Bärengehege. «Wo sind denn die Bären?», wollte er wissen. Ich erklärte ihm, dass es im Winter nicht so viel zu fressen gebe für Bären und dass sie deshalb einen Winterschlaf machen würden. Er schaute mich ungläubig an und

Wölfen hinunterfiele, dann würden sie mich vielleicht auch fressen», sagte ich. Da hielt er mich fest an der Hand. «Warum fressen die Wölfe denn die Krähen nicht, die ihnen das Fleisch wegpicken?» Ich erklärte, dass die Krähen wohl ganz schnell wegfliegen würden. «Komm wir gehen, die Wölfe sind böse und die kann man nicht einmal essen!», war sein Kommentar. Bei den Hirschen fragte er mich, warum die so Äste auf dem Kopf haben. «Was meinst denn du?», fragte ich ihn, weil ich keine Antwort wusste. «Sie möchten ger-

ne wie ein Baum aussehen!», war seine meinte: «Der Mann gibt den Bären doch im Winter auch zu fressen. Aber sie sind Erklärung. einfach so schaurig müde, drum schlaZum Schluss kamen wir bei den Przefen sie!» Bei den Murmeltieren – die wawalskipferden vorbei. Da ich im Sommer ren auch so schaurig müde –, stampfte in der Mongolei war, erzählte ich ihm, HANNA HINNEN er auf dem Boden herum. «Die Murmeldass ich dort dieselben Pferde gesehen lebt in Regensberg und war Lehrerin, Pädagogin, tiere sind genau unter mir in einer Höhhätte. Ein Teil davon kam sogar aus dem le, vielleicht erwacht doch eines!» Dann Lehrmittelautorin, Prozess- Tierpark Langenberg, wo sie gezüchtet begleiterin, Mediatorin kamen wir zu den Wildschweinen. «Die und Schulpräsidentin. Sie hat werden, nachdem sie in der Wildnis habe ich gern!», meinte mein Enkel. Auf ausgestorben waren. Die Pferde gefielen einen Sohn, eine Tochter und zwei Enkel. Seit Beginn meine Frage, warum er die Wildschweiihm und er fragte: «Kann man die auch (2010) macht sie bei der ne so gern habe, antwortete er: «Die essen?» Ich erwiderte, dass man alle TieGrossmütterRevolution kann man essen!» Wir schauten ihnen re essen könne, aber dass es doch schaaktiv mit. lange zu, wie sie im Schlamm nach Nahde wäre, so seltene und schöne Tiere zu rung suchten und grunzten. Dann ging essen, es würden übrigens auch nicht es zu den Wölfen. «Wölfe habe ich nicht alle Tiere gleich gut schmecken. «Nana, gerne!», rief mein Enkel. «Die fressen einfach das Rotich habe Hunger, hast du noch Apfelringli?» Und nach käppchen und die Grossmutter! Nana, bist du auch eine einer kurzen Pause: «Nana, bist du dann auch einmal Grossmutter? Fressen sie dich auch?» «Wenn ich zu den ausgestorben?» •

AUSEINANDERSETZUNG MIT DEM HOHEN ALTER Im Zentrum des Herbstforums stand die Studie der GrossmütterRevolution «Selbstbestimmung und Abhängigkeit. Erwartungen von Frauen ans hohe Alter.» Der Bericht basiert auf neun Fokusgesprächen mit 68 Frauen zwischen 55 und 75 Jahren. Er will die Stimmen der Frauen der Grossmütter-Generation zur Hochaltrigkeit sicht- und hörbar machen und zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Alter anregen. In Gruppengesprächen

Wünsche der Grossmütter bei allfälliger Hilflosigkeit nach einem Unfall. # 07#&02 #~ 082019 ~ 2018

diskutierten die Anwesenden über die Frage: «Welche Hilfe kann ich annehmen und von wem?» Auf diese Weise soll ein Bewusstsein geschaffen werden für eine Situation, von der Frauen der dritten Generation noch nicht betroffen sind. Die GrossmütterRevolution bietet Unterstützung an für Interessierte an solchen Fokusgesprächen, sowie einen Bericht und die Kurzfassung der Studie. www.grossmuetter.ch


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DO S

SIER

Det änen am Bärgli, det staht e wiisi Geiss, i ha si welle mälche, da haut si mer eis. Hola duli, duli duli, hola duli duli duli duli, hola duli, duli duli, hola duli duli duli du.


~ Dossier ~ SINGEN

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Kinder, singt !

Singen macht Freude – und fördert Kinder in fast allem. Was es damit auf sich hat, zeigen wir in diesem Dossier. Und stellen bei dieser Gelegenheit alte und neue Musik für Kinder vor. Von MARTINA FIERZ (Text) und IRENE MEIER (Illustrationen)

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usizierende Kinder lernen leichter Fremdsprachen. Wer Musik macht, wird älter als der Rest der Menschen und fühlt sich ausgeglichener. Im Sport gilt Musik gar als echtes Doping, Leistungssteigerung durch passende Musik ist wissenschaftlich erwiesen. Zur Wirkung der Musik auf den Menschen wird viel geforscht. Dabei geht es ums Musikhören, um den Instrumentalunterricht und um andere gezielte Beschäftigungen mit der Musik. Unser Dossier widmen wir einem anderen Aspekt der musikalischen Beschäftigung: dem einfachen, ziellosen und ungezwungenen Singen, in jedem Alter, besonders aber bei kleinen Kindern. Singen daheim in der Familie, zu Kinderliedern aus dem Lautsprecher, zu Omas Gitarre oder einfach so.

Singen in Kita, Spielgruppe und Kindergarten; Singen, vor allem, zur Freude und ganz ohne Ziel und ohne Anspruch an die Qualität des Gesangs. Rudimentär zusammengefasst hat die Wissenschaft herausgefunden: Kinder, die häufig singen, sind schlauer als ihre wenig- bis nichtsingenden Altersgenossen. Zudem, so belegen diverse Studien, verbessert das Singen auch die Stimmung und das allgemeine psychische Wohlbefinden, wirkt entspannend und stressmindernd und führt zu Gefühlen sozialer Verbundenheit. Woher aber rühren all diese Effekte? «STERNSTUNDEN FÜR KINDERGEHIRNE» Antworten finden sich bei Gerald Hüther, dem Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung an den Universitäten Göttingen, Mannheim und Heidelberg. Er ist der Meinung, Kinder bräuchten vor allem die Fähigkeit, Beziehungen herzustellen, um sich zu entwickeln: Beziehungen zu sich selbst, zu Mitmenschen, zur Natur. Alle Gelegenheiten, die ihnen erlauben, mit der Umgebung in Beziehung zu treten, bezeichnet er als «Sternstunden für Kindergehirne». Gemeinsames Singen beschere solche Sternstunden; Hüther beschreibt sie als «Balsam für die Seele und Kraftfutter fürs Gehirn», weil dabei im Gehirn gleichzeitig unterschiedliche Netzwerke aktiviert und miteinander verknüpft werden. Etwa die Gefühlszentren, die das~

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Strophe erfinden Singen und lachen Wenn ich meine Enkelkinder Lisa (3) und Céline (2) abhole, singen wir jeweils die ganzen 20 km im Auto, bis wir zu Hause sind. Wenn ich mal Pause mache, um zu überlegen, welches Lied ich als nächstes anstimmen will, schreien die zwei schon: «meh, meh Grosiiiii!» Wenn sie dann bereit sind fürs Bett, singen wir nochmals eine Runde. Ein Lieblingslied ist: siebe jungi chliini Söi ligge mitenand im Heu si chöi grunze si chöi schmatze und enand am Rügge chratze mtze mtze mtze mmmmm mtzemtze mtzeeee mmm si chöi grunze, si chöi schmatze und enand am Rügge chratze Dabei kitzeln wir uns gegenseitig am Rücken. Dann können die beiden richtig gigele und gugele.

Beim Spazieren mit unserer dreijährigen Enkelin Hanna hörten wir im Wald um elf Uhr die Kirchenglocken. Wir erzählten ihr, dass dies früher das Zeichen für das Ende des Kindergartens war und die Kinder nach Hause gingen: «s Elfi-Glöggli lütet scho, jetzt isch Ziit zum hei gah.» Und was singt unsere Hanna? «s Elfi-Glöggli Lütet NÖD!» und lacht dabei verschmitzt. Der Grossvater hat dazu einen neuen Text angepasst: «s Elfi-Glöggli lütet nöd, drum tüend mir jetzt no chli blöd. Und wänn’s äntli elfi isch, gömmer hei an Mittagstisch. s Mami hät en Zmittag gmacht, dä muess lange bis zum Znacht.» Eingesandt von Rolf Schuchter

LieblingsLiederbuch Unser Lieblings-Liederbuch ist «Chömed Chinde, mir wänd singe» von mir – als Kind –, von meinen Töchtern und darum auch von meinen Enkeln. Mein Lieblingslied als Kind vor 60 Jahren war «Roti Wülchli am Himmel», das Bild hat mir immer so sehr gefallen. Die Lieblingslieder meiner Töchter vor 35 Jahren waren «I ghöre es Glöggli» und «Der Mond ist aufgegangen», sie singen es heute noch ihren Kindern als Gutenachtlied. Das Lieblingslied meiner Enkelkinder, wenn sie bei mir sind ist «Weisst du wie viel Sternlein stehen.»

Eingesandt von Rosmarie Bellwald

Eingesandt von Regula Bühler

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~ Dossier ~ SINGEN

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Singen mit einem «lustvollen, glücklichen, befreienden emotionalen Zustand» verkoppeln. Kinder erleben beim gemeinsamen Singen «soziale Resonanz»; darin sieht Hüther eine der wichtigsten Ressourcen dafür, später gemeinsam mit anderen Menschen nach Lösungen für schwierige Probleme zu suchen. Auch lernen die Kinder, sich aufeinander «einzustimmen» und entwickeln dadurch Einfühlungsvermögen, Verantwortungsgefühl und andere soziale Kompetenzen. Zusammenfassend sagt er: «Aus neurowissenschaftlicher Sicht spricht alles dafür, dass die nutzloseste Leistung, zu der Menschen befähigt sind – und das ist unzweifelhaft das unbekümmerte, absichtslose Singen – den grössten Nutzeffekt für die Entwicklung von Kin-

tenmüller aus Hannover weiss aus seiner Forschung, dass Singen Kinder körperlich und physisch in Höchstform bringt. Es fordere, so sagt er dem Berliner Abendblatt, «den ganzen kleinen Menschen: Das Hirn muss die Stimmbänder koordinieren, genau im richtigen Moment muss der richtige Ton getroffen werden, der Atem muss frei fliessen, was wiederum nur mit einer aufrechten Körperhaltung geht.» Dabei werden ausserdem Nervenbotenstoffe wie Serotonin und Oxytocin ausgeschüttet; sie lösen Glücksgefühle aus und fördern Friedfertigkeit. Gerald Hüther sieht im Singen zudem «die beste Übung zur Verbesserung der Feinmotorik», weil beim Singen sehr viel davon zum Einsatz kommt.

dergehirnen hat.»

Auch im Spracherwerb sprechen die Forschenden dem Singen eine wichtige Rolle zu. Blank machte im Zusammenhang mit einem Singprogramm in Essen die Erfahrung, dass keines der Kinder, die an einem Singprogramm teilnahmen, Sprachförderung brauchte, während bei 40 Prozent der anderen Kinder Bedarf für Sprachförderung bestand. Kinder, die viel singen, seien besser darin, den Sprachklang und die durch Sprache ausgedrückten Emotionen zu interpretieren, sagt Eckart Altenmüller. Das fördert seines Erachtens ihre Sprachentwicklung, weil Sprache immer auch damit zu tun hat, wie Affekte ausgedrückt und wahrgenommen werden. «Kinder, die singen, können Laute besser unterscheiden, was ihnen beim Lernen der Sprache hilft», so Altenmüller.

UNABHÄNGIG VOM SOZIALEN STATUS Auch den Musikpädagogen Karl Adamek und den Soziologen Thomas Blank beschäftigt die Frage nach den Auswirkungen des Singens auf die kindliche Entwicklung. Gemeinsam untersuchten sie, wie sich das alltägliche Singen von Kinderliedern auf die Schultauglichkeit auswirkt. Dazu haben sie 500 Vorschulkinder in zwei Gruppen unterteilt. In eine kamen die Kinder, die daheim oder in der Spielgruppe oder Kita häufig sangen, in die zweite jene, die das kaum bis gar nicht taten. Heraus kam, dass die «Vielsinger» deutlich besser für die Schule bereit waren als die Kinder der zweiten Gruppe; 89 zu 44 Prozent der jeweiligen Gruppe waren zum Testzeitpunkt schulreif. Neben den kognitiven Fähigkeiten wurden auch körperliche Tests vorgenommen, die von den oft singenden Kindern ebenfalls besser bewältigt wurden als von den anderen. Dabei schnitten auch vielsingende Kinder aus sozial schwächeren Familien besser ab als ihre Altersgenossen, die wenig sangen; die Wirkung des Singens hängt also nicht vom sozialen Status ab. Als Haupterkenntnis geht für die Autoren aus der Studie hervor, dass es genügt, viel zu singen, um sich Kompetenzen anzueignen, die wichtig sind für die Einschulung. KINDER IN HÖCHSTFORM Den ersten Kontakt mit Klängen und Geräuschen erlebt das Kind schon im Mutterleib. Ab der 27. Schwangerschaftswoche reagieren Embryos auf bestimmte Melodien, die die Mutter häufig singt. Die Expertinnen und Experten sind sich einig, dass Kinder zur Beschäftigung mit Musik und konkret zum Singen geboren sind, dass sie von Beginn weg singen wollen. Und das ist gut so. Neurologe und Musikmediziner Eckart Al-

SINGEN IN JEDEM ALTER Die positiven Effekte des Singens beschränken sich natürlich nicht auf Kinder; auch Erwachsene profitieren davon. «Singen ist ebenso gesund wie Meditation und leichter, aber regelmässiger Sport», sagt Gunter Kreutz von der Universität Frankfurt. Seine Studie mit Laiensängern zeigte, dass Singen die Produktion von Antikörpern anregt, die unter anderem die oberen Atemwege vor Infektionen schützen. Zudem, so Ergebnisse weiterer Studien, verbessert regelmässiges Singen Atmung und Sauerstoffversorgung, regt den Kreislauf an und baut Stresshormone ab. Singen ist also auch wissenschaftlich gesehen eine prima Sache für alle Generationen, und am besten tut man es gemeinsam. Dass Singen hilft, das wissen Grosseltern aus Erfahrung: gegen Ungeduld beim Warten auf den Bus, bei Schmerzen nach dem Salto mit dem Trottinett, gegen Langeweile – und bei Unruhe abends im Bett. Für jene, die ihr Liedrepertoire erweitern möchten oder noch nicht so viele Kinderliedermacher von heute kennen, stellen wir auf den folgenden Seiten einige davon vor. •

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Singen, tanzen, johlen, staunen

Mitsingen ab CD ist eine Form des Vergnügens, das die hier vorgestellten Musiker und Kinderbands bieten – aber sie sind auch an Live-Konzerten zu erleben. Kinder, Eltern und Grosseltern können mittun; es wird getanzt, geschunkelt und gerockt wie bei den Grossen. Von MELANIE BORTER und KARIN DEHMER (Text)

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~ Dossier ~ SINGEN

1 Schtärneföifi Die bunt zusammengewürfelte Zürcher Musikertruppe rund um Boni Koller (Baby Jail) wurde 1995 vom gigantischen Erfolg ihres Songs «Heicho – Ohni Znacht is Bett» überrumpelt. Seither ist die Truppe von den Schweizer Kinderkonzertbühnen nicht mehr wegzudenken. 2017 erschien das vorerst letzte Album der Band, «Dräckigi Händ». www.schtaerne5i.ch 2 Linard Bardill 1997 erschien seine erste Kinder-CD «Luege, was der Mond so macht», das gleichnamige Einschlaflied ist bereits heute ein Klassiker unter den Bettkantenliedern. Bardill macht Lieder und schreibt Geschichten zum Hinhören und Nachdenken, nicht so laut wie andere Kinderbands, aber ebenso eingängig. www.bardill.ch

3 Andrew Bond Der Ex-Religionslehrer aus Wädenswil ist für seine Ohrwürmer «Zimetschtern han i gern» oder «Pfoschteschuss» bekannt. Andrew Bond hat eigentlich für jede Gelegenheit eingängige Popsongs parat. Über 20 Alben und eine Handvoll Hörspiele sowie diverse Märchenmusicals tragen die Handschrift des Musikers. Seine Lieder werden mittlerweile auch im Singunterricht an Primarschulen gesungen. www.andrewbond.ch

4 Ani and the Flowers – die Sensler Kinderband Die Kindergärtnerin Anja Aerschmann Bechtiger singt und tanzt mit dem Bassisten Patrice Bechtiger und dem singenden Schlagzeuger Hanspeter Weaber. Bereits drei Kinderalben haben sie herausgebracht. Aktuelles Album: «Vougas». www.aniandtheflowers.com 5 Billy und Benno Philippe Stuker alias Billy und Samuel Schäfer alias Benno bieten besonders live eine tolle, mitreissende Show. Aktuelles Album: «Über Stock und Stei». www.billyundbenno.ch 6 Zwirbelwind Für David Exer, Simon Rohrer, Jonas Reding und Ueli Nideröst gibt es nichts Schöneres als lachende Kinder, die sich an ihrer Musik erfreuen und mittanzen. Aktuelles Album: «Dihei». www.zwirbelwind.com 7 Christian Schenker & Grüüveli Tüüfeli Seit 1992 schreibt der ehemalige Kindergärtner und Musiklehrer Christian Schenker Lieder «für Kinder und solche, die es werden wollen». Zusammen mit seiner Band rockt er die Kinderzimmer. Aktuelles Album: «Gwunderfitz». www.chinderlieder.ch 8 Marius & die Jagdkapelle Marius Tschirky, der Sänger und Oberjägermeister Brünzli spielt und singt mit Supertreffer (Christian Bührle), Bärechrüseler (Hans Kühne) und Tombär (Thomas Szokody) eingängige und wilde Songs vom Leben im Wald. Aktuelles Album: «Hirschschnauzdisco». www.jagdkapelle.ch 9 Hilfssheriff Tom Die erste Country-Band für Kinder aus der Schweiz. Hilfssheriff Tom erzählt und singt auf der Bühne von Räubern und wilden Tieren, Lagerfeuerromantik, Wolfsrudelfurzkonzerten und Kuchen, die schampar unauffällig ins Gefängnis geliefert werden. Hilfssheriff Tom ist sowohl ein Leckerbissen für die kleinen Cowboys und Ponyfans wie auch für die grossen Heimwehindianer. Aktuelles Album «Glückshufise». www.hilfssherifftom.ch 10 Silberbüx Die musikalischen Detektiv-Geschichten von «Silberbüx« sind tief in der Erlebniswelt von Kindern verankert. Sie berühren, bewegen und verlocken zum Mitsingen. Aktuelles Album: «Knall uf Fall». www.silberbuex.ch

11 Schwiizergoofe Die «Schwiizergoofe» sind keine feste Gruppe, sondern ein wachsendes Projekt, in welchem jeweils 80 Kinder aus der ganzen Deutschschweiz die Chance haben, mitzumachen. Wie anno dazumal die «Schlieremer Chind» setzt «Schwiizergoofe» auf moderne Weise das Erfolgsrezept «Kinder singen für Kinder» fort. www.schwiizergoofe.ch»

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Die Klassiker Jungi Schwän und Äntli schwümed ...

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Geheimtipps 17

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Chumm, mir wei ga Chrieseli gwünne, weiss ame n Ort gar grüseli vil ... # 02 ~ 2019


~ Dossier ~ SINGEN

12 Kinder singen für Kinder: «d Schlieremer Chind» Der bekannteste Schweizer Kinderchor «d Schlieremer Chind» wurde 1957 unter der Leitung von Werner von Aesch (Cabaret Rotstift) gegründet. Die Kinder erzählen und singen Geschichten im Zürcher Dialekt. 1985 fand der Generationswechsel statt: Werner von Aeschs Sohn Martin übernahm den Chor. Dieser behielt die Grundidee bei, immer noch galt das Motto: Kinder singen für Kinder. Das letzte Projekt der Schlieremer Chind war «Schaurig schöni Liedli» 2011. Bestellung: Im Handel oder www.schlieremer-chind.ch 13 Der Renner: «Chömed Chinde, mir wänd singe» Zum Buchklassiker «Chömed Chinde, mir wänd singe» gibt es natürlich auch die passende CD, auf der Schulkinder von Birr und Habsburg unter der Leitung von Ruedi Häusermann singen. Bestellung: Im Handel oder auf www.choemed-chinde.ch, wo es übrigens auch eine App für iPad oder die Klaviernoten zu den Liedern gibt. 14 Die Neuauflage: «Guete Tag guete Tag» Über 40 Jahre nach der Erstveröffentlichung wurden im letzten Jahr die Originalbänder der Aufnahme der beliebten Schweizer Kinderlieder in aufwendiger Arbeit restauriert. Nun sind sie als CD erhältlich, und man kann die Lieder auch digital über die Musik- und Audio-Plattform SoundCloud hören. Die Liedtexte sind der CD beigelegt. Cécile Zemp (Sopran) und Hansueli Willisegger: «Guete Tag Guete Tag». Bestellung: www.guetetag.ch 15 Ursprünglich nicht für Kinder gedacht: «I han es Zündhölzli azündt» Das Album «I han es Zündhölzli azündt» versammelt Lieder, die der Mundartliedermacher Mani Matter von 1966 bis 1972 im Studio aufgenommen hat. Sie waren nicht als Kinderlieder gedacht – das beweist schon das Cover, auf dem er mit Zigarette zu sehen ist. Trotzdem sind diese Lieder heute nicht nur fester Bestandteil des Schweizer Kulturguts, sondern werden auch an Schulen gesungen. Bestellung: im Handel. 16 Für den Göttibuben gemacht: «Matthias» Der Schaffhauser Chansonnier Dieter Wiesmann schuf 1977 mit «Matthias» ein echtes Kinderliederalbum, produziert wurde es übrigens vom deutschen Liedermacher Reinhard Mey. Schnell erlangten Lieder wie der «Tuusigfüessler Balthasar» oder «Blos e chlini Stadt» landesweite Bekanntheit. Namensgeber für das Erfolgsalbum war Wiesmanns Neffe und Göttibub, Matthias Wiesmann. 17 Geheimtipp aus dem Wallis: «Es Tschiferli voll Lieder – Chinderlieder uf Wallisertitsch» Die Walliserin Yolanda Zeiter-Ritz sammelte bereits als Mutter «Chinderlieder» und «Spruchinji» auf Walliserdeutsch und nahm 1985 zusammen mit ein paar Müttern und Kindern eine Kassette auf. 1990 folgte die zweite Kassette, gesungen von ihrem Chinderchor Sunnejützer, 1991 schliesslich kam eine Weihnachtskassette mit traditionellen Weihnachtsliedern und «Spruchinji» hinzu. Aus den Kassetten wurden CDs, aus den damaligen Kindern sind Mütter geworden, die jetzt für ihre Kinder diese CDs spielen. Bestellung: Yolanda Zeiter-Ritz, Wichelstrasse 7, 3984 Fieschertal, 079 611 81 32, info@casayolanda.ch 18 Gemeimtipp zum Mitsingen: «Frühling, Sommer, Herbst, Winter» Die Pianistin Rahel Sohn Achermann hat ein CD-Quartett mit Liedern zu den vier Jahreszeiten produziert. Darunter sind viele alte Lieder wie «Alle Vögel sind schon da», «Chumm, mir wei ga Chrieseli gwünne» oder «Hejo, spann den Wagen an». Die Klavierklänge kommen ohne Gesang aus und eignen sich deshalb hervorragend zum Mitsingen. Wer die Texte nicht (mehr) kennt, findet sie als Download: rahelsohn.ch «Frühling, Sommer, Herbst, Winter», Box mit 4 CDs. Bestellung: bestellen@rahelsohn.ch

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FREMD, FREMDER, FREMDELN Von MELANIE BORTER (Text) und IRENE MEIER (Illustration)

Dass Babys fremdeln, ist zwar völlig normal, aber wieso tun es einige mehr als andere, und kann man etwas dagegen tun?

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er Klassiker: Die Mutter hat ihren Mutterschaftsurlaub auf ein halbes Jahr verlängert und nun soll es wieder losgehen am Arbeitsplatz. Sie als Grosseltern sind gefragt. Ein-, zweimal haben Sie die kleine Enkeltochter bereits gehütet. Zur Übung sozusagen. Natürlich hat alles gut geklappt. Doch jetzt, wo es ernst gilt, passiert es: Sobald Sie in der Türe stehen und die Kleine Sie erblickt, wendet sie sich ab, scheint sogar Angst zu haben. Sie beginnt zu schreien und ist nicht mehr zu beruhigen. Das Kind fremdelt. Kinder beginnen zu fremdeln, wenn sie vertraute von fremden Personen unterscheiden können, lautet die landläufige

Erklärung für die plötzlich auftretende Ablehnung. Das ist Quatsch: Bereits in den ersten Lebensmonaten können Säuglinge vertraute von fremden Personen unterscheiden. Dieses Unterscheidenkönnen ist also nur eine Voraussetzung für das Fremdeln, nicht aber der Grund. Es gibt nämlich auch Kinder, die kaum fremdeln. Aber trotzdem vertraut von fremd unterscheiden können. Aber warum fremdeln Kinder dann? Das Fremdeln ergibt aus evolutionspsychologischer Sicht Sinn: Mit der Angst vor unbekannten Menschen sorgt die Natur dafür, dass das Kleinkind in der Nähe jener Personen bleibt, die für sein Wohl sorgen. Die meisten Babys beginnen mit dieser offen-

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~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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MEHR FREMDE – WENIGER FREMDELN

sichtlichen Ablehnung gegenüber Fremden zwischen dem sechsten und neunten Lebensmonat, weshalb das Fremdeln auch 8-Monate-Angst genannt wird. Es gibt aber auch Kinder, die erst nach zwölf Monaten damit anfangen. Zwischen dem achten Monat und drei Jahren ist das Fremdeln am stärksten ausgeprägt. Danach fällt es dem Kind zunehmend leichter, Beziehungen zu unvertrauten Personen einzugehen. Neben dem Alter spielt aber auch die Persönlichkeit des Kindes eine grosse Rolle. Während einige ausserordentlich heftig und über mehrere Jahre ablehnend auf fremde Personen reagieren, fremdelt ein anderes Kind kaum. Wie sehr das Fremdeln ein Teil der Persönlichkeit ist und bleibt, ist bei Erwachsenen zu beobachten: Auch Erwachsene reagieren unterschiedlich offen gegenüber fremden Personen. Fremdeln bei Säuglingen und Kleinkindern ist also völlig normal, evolutionstechnisch gesehen sogar sinnvoll und ist zu einem grossen Teil Charaktersache. Nur: Mühsam ist dieses Verhalten bei allem Verständnis für frühkindliche Ängste trotzdem. Und wenn wir ganz ehrlich sind, ist es manchmal auch etwas kränkend, wenn das Enkelkind zu schreien beginnt, wenn es einen erblickt. Deshalb nebenstehend drei Faktoren, die das Fremdeln beeinflussen können.

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Kinder, die bereits mit wenigen Monaten häufig mit verschiedenen Personen ausgedehnten (nicht bloss flüchtigen und sporadischen) Kontakt haben, fremdeln weniger. Diesen frühen Umgang mit Fremden zu fördern, liegt natürlich nicht in Ihren Händen, sondern ist Sache der Eltern. Vielleicht bietet sich Ihnen aber die Gelegenheit, die Eltern in einem Gespräch dafür zu sensibilisieren. Immer mit einer gewissen Vorsicht. Die Eltern sollen nicht das Gefühl bekommen, Sie wollten Ihnen in die Erziehung pfuschen. MEHR ÄHNLICHKEIT – WENIGER FREMD Grundsätzlich gilt: Ob ein Kind jemanden ablehnt und wie stark es das tut, hängt vom Vertrautheitsgrad der fremden Person ab. Diese Vertrautheit entsteht einerseits durch frühen und ausgedehnten Kontakt mit dem Säugling. Andererseits haben es Personen, die den Eltern ähneln, leichter. Denn diese werden vom Baby als weniger fremd empfunden. Dabei kommt es nicht so sehr auf das Aussehen an, vielmehr auf die gesamte Erscheinung, die Stimme, den Geruch einer Person und die Art und Weise, wie Sie zum Baby sprechen, es auf den Arm nehmen. Ähneln Sie in Ihrem ganzen Gebaren der Mutter oder dem Vater, so wird das Baby Sie als weniger fremd empfinden. Da Sie als Grosseltern schon per se eine gewisse Ähnlichkeit zu einem Elternteil haben, stehen hier die Voraussetzungen gut, dass das Kind bei Ihnen nicht so sehr fremdeln wird wie bei anderen. MEHR NÄHE DURCH GRÖSSERE DISTANZ Sie können das Ausmass der kindlichen Ablehnung aber auch mitbestimmen. Wie heftig die Ablehnung ausfällt, wird nämlich wesentlich durch das Distanzverhalten der «fremden Person» mitbestimmt. Konkret heisst das: Nähern Sie sich vorsichtig dem Säugling und halten Sie immer so viel Abstand, dass sich das Kind noch wohlfühlt. Unterschreiten Sie diese kritische Distanz, so beginnt das Kind Ihnen seine Abneigung zu zeigen. Geduld ist also das A und O bei einem Kind, das fremdelt. Je länger der Fremde mit der Annäherung wartet, desto näher wird ihn das Kind an sich heranlassen. Geben Sie dem Enkelkind die Zeit, die es benötigt. Jedes Mal. •


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Vom Sehen zur Nabelschau Der Hausarzt erzählt von sich als Patient, von seinen Überzeugungen und davon, wie diese manchmal an der Wirklichkeit scheitern.

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lso ich bin kein sehr mutiger Mensch. Weil ich zu viel Fantasie habe, die mit mir manchmal Dinge anstellt, zum Beispiel Krankheiten produziert und mich so ein paar Tage missmutig macht. Man könnte mich ein Gelegenheitshypochonder nennen. Aber das ist nur die eine Seite. Wenn ich wirklich etwas habe, bin ich anständig tapfer (nicht zu sehr) und vor allem unendlich dankbar gegenüber denen, die mich behandeln oder mir meine eingebildeten Geister austreiben. DER ARZT ALS PATIENT Auch ich sollte einen Hausarzt haben, habe ihn formell aber (noch) nicht – die Praxis meines Schwiegersohns und meines Nachfolgers ist aber gleich um die Ecke. Ich schlucke brav meine Blutdrucktabletten und putze die Zähne sorgfältig – weil ich einen Heidenrespekt vor meiner Zahnärztin habe und weil die seit meinen Mitdreissigern so grossartige Arbeit leistet, dass ich ihr das schulde. Für mich wird es schlimm, wenn sie in Pension geht. Weiter gehört der Urologe einmal pro Jahr zu meinem Service-Team, weil die Blase nicht unter allen Umständen das tut, was mein Grosshirn möchte. Und eben war ich wieder bei meiner Augenärztin, die so wohltuend pragmatisch ist und mich beruhigt: Schon lange spuken Fliegen und Fäden vor meinem Auge umher. Etwas, was viele von Ihnen kennen, liebe Leserinnen und Leser, weil die kleinen beweglichen Trübungen, die vor dem Auge umherzufliegen scheinen, typi-

EDY RIESEN (70) war als Hausarzt in Ziefen (BL) tätig. Er führte seine Praxis bis vor Kurzem mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.

sche Symptome der Glaskörperalterung sind. Bei mir kamen vor zwei Jahren blitzende Funken beim Hin- und Hergucken im Dunkeln dazu. Das hat damit zu tun, dass der schrumpfende Glaskörper des Auges an der Netzhaut zieht. Alles harmlos, meint meine Kollegin. Eine Lesebrille brauche ich schon lange, und als ich meine Gewährsfrau fragte, was sie denn von Warenhaus-Lesebrillen für jeweils 5 bis 20 Franken halte, meinte sie, kein Problem, ich bräuchte ja nur eine Lupe. Was zur Folge hat, dass seit Jahren überall billige, in allen Farben leuchtende Lesebrillen herumliegen. Früher auch in der Praxis verteilt, heute nur noch zu Hause, im Schlafzimmer, im Türfach des Autos, in der Werkstatt, der Regenjackentasche, dem Rucksack, einfach überall. UNNÖTIGE UNTERSUCHUNG Jetzt hat das linke Auge noch mehr Trübung als bisher. Ja, in der Tat, man sehe einen beginnenden

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~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

grauen Star (Katarakt). Ob es mich störe, fragt sie, «nein, noch nicht sehr». Ich soll einfach kommen, wenn es zu viel wird. Um ganz sicher zu gehen, wurde mir noch eine Untersuchung der Netzhaut verpasst. Jetzt bin ich ja sonst der Erste, der darüber schimpft, wenn die Spezialisten ihre neuen teuren Apparate spielen lassen. Und dies war so einer, ein elegantes weisses Kistchen zum lumpigen Preis von 100 000 Franken. Das Kinn auf die Stütze, bitte nach links sehen, danke, jetzt nach rechts, Blitz, Blitz, Blitz. Danke. Und dann schaue ich völlig fasziniert zusammen mit meiner Ärztin einen Querschnitt an und sogar eine räumliche Darstellung meiner Netzhaut, meines Sehnervs, meiner Venen und Arterien. Hexenspiel. Es sei alles in Ordnung. Vor 15 Jahren fand man diesen Apparat nur an Unikliniken, heute ist es ein Praxisgerät. Ich muss gestehen, dass ich seither meine Unschärfe im linken Auge hundert Prozent besser toleriere. Ausgerechnet ich, der so viel von der sogenannten «Smarter Medicine», also dem Unterlassen von unnötigen Untersuchungen, hält. Retrospektiv wäre auch diese Untersuchung nicht absolut nötig gewesen. Das ist eben der Unterschied, ob es einen selber betrifft oder ob man über andere redet, nicht wahr? ÄRZTE SIND AUCH MENSCHEN Liebe Grosseltern, ich beabsichtigte hier nicht, die grosse Nabelschau zu präsentieren. Aber vielleicht entlastet es die eine oder den anderen meiner Altersgenossen, wenn sie lesen, dass man als Arzt genauso «durch den Kakao» muss wie jeder andere. Obwohl, das muss ich schon sagen, meine Kolleginnen und Kollegen behandeln mich so freundlich und liebevoll, dass ich mich manchmal frage, ob sie das bei allen Patienten tagein, tagaus können. Deshalb hier ein Tipp, den ich sowohl als Patient als auch als ehemaliger Hausarzt geben kann: Seien Sie freundlich mit Ihrer Ärztin, Ihrem Arzt, bringen Sie Ihr Herz und Ihr Vertrauen mit in die Sprechstunde und alle 1–2 Jahre eine kleine Portion Süsses oder Salziges. Alle Menschen, auch Ihr Arzt, brauchen Zuwendung und Wärme und niemand ist ganz unbestechlich. •

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~ Ultrasun ~

UV-SCHUTZ OHNE HORMONAKTIVE FILTER Auch im Winter gibt es Sonnenschutz ohne kritische Inhaltsstoffe, die von Ultrasun. Hoch oben in den Bergen bei bestem Schnee und strahlendem Sonnenschein mit den Enkeln Ski fahren: Für viele wintersportbegeisterte Grosseltern gibt es kaum etwas Schöneres. Gerade in höheren Lagen ist der richtige Sonnenschutz dabei besonders wichtig. Leider sind die meisten UV-Schutzprodukte jedoch hormonaktiv oder können zu Hautirritationen führen. Der Schweizer Hersteller Ultrasun ist führend bei der Formulierung mit nicht kritischen Inhaltsstoffen. Die Ultrasun-AlpinProdukte bieten für den Winter nicht nur einen Dreifach-Schutz gegen UVA, UVB und Infrarot-A, sondern ziehen als leichte, nicht klebende Gele auch noch äusserst schnell ein. Ebenso stärkt der ideale Begleiter für frostige Höhen die lamellaren Strukturen der Hautbarriere und stabilisiert den Feuchtigkeitshaushalt der Gesichtshaut. Die UltrasunAlpine-Produkte werden von Dermatologen empfohlen und sind in Apotheken und Drogerien erhältlich. Ein Artikel in Zusammenarbeit mit


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Der Grossvater bekommt Applaus, die Grossmutter nichts

GROSSMUTTER (67) FRAGT: Seit zwei Jahren sind wir Grosseltern und hüten unseren Liam regelmässig. Mein Mann war ein Berufs­ leben lang sehr engagiert und hatte kaum Zeit für seine eigenen Kinder. Nun geniesst er die Zeit mit seinem Enkelsohn. Er spielt mit ihm, möchte ihn in den Schlaf wiegen und sogar wickeln. Alle rundum sind begeistert, weil er das so grossartig macht. Ich aber kann mich nicht so recht darüber freuen. Denn wenn ich hüte, spiele und wickle, ernte ich keinen Applaus, bei mir ist es ja selbstverständlich.

ermutlich ist die Situation für Sie in mancherlei Hinsicht enttäuschend. Eigentlich möchten Sie sich ja gerne vorbehaltlos über Ihren Enkel freuen und auch darüber, wie sich Ihr Mann liebevoll um ihn kümmert. Doch nun sieht es so aus, als erlebten Sie noch einmal, was Sie bereits in der Erziehung und Betreuung Ihrer eigenen Kinder erfahren haben: Was Sie tun und taten, ist keiner Rede wert, wird als selbstverständlich hingenommen, während Ihr Mann schon damals im Beruf geschätzt und damit in seinem Selbstwertgefühl bestärkt wurde. Die Ungerechtigkeit, dass ein Mann, der sich liebevoll um kleine Kinder kümmert, in der Regel eine besondere Wertschätzung geniesst, hat leider eine lange Tradition. Heinrich Pestalozzi ist nur ein Beispiel dafür, wenn auch ein berühmtes. Bei der Betreuung von dementen Menschen sieht es ganz ähnlich aus: Wird sie von einem Mann geleistet, findet dies unverhältnismässig häufig den Weg in die Medien, obwohl der Anteil der Frauen, die ihren kranken Ehemann, Vater oder Schwiegervater jahrelang pflegen, um ein Vielfaches höher liegt. Es sind gesellschaftlich verankerte und verkrustete Wertehierarchien, die hier ihren Ausdruck finden und die einzelne Frau umso heftiger treffen können. Anerkennung lässt sich leider nicht erzwingen, Voraussetzungen dafür schaffen möglicherweise schon. Vielleicht wäre es hilfreich, Ihre – berechtigte – Frustration auf dieser allgemeinen, gesellschaftlichen Ebene anzusprechen und darzustellen, wie allzu leicht man auch heutzutage noch diesen frauendiskriminierenden Wertvorstellungen aufsitzt. Und noch eine weitere

Überlegung: Könnte es sein, dass Ihre Tochter oder Ihr Sohn nur «vergisst», sich Ihnen gegenüber anerkennend zu äussern? Zum Beispiel aus lauter Dankbarkeit darüber, dass sich der Vater bemüht, nun mit dem Enkelkind das nachzuholen, was in der eigenen Kindheit vermisst wurde? In jedem Fall handelt es sich um ein sensibles Thema, das in aller Ruhe und ohne einen gerade aktuellen Anlass besprochen werden sollte. •

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DAGMAR SCHIFFERLI (67) ist Psychologin sowie Dozentin für Gerontologie und Sozialpädagogik. Seit 1996 veröffentlicht sie zudem Romane und Erzählungen. Sie hat eine Tochter, drei Enkelkinder und lebt in Zürich. www.dagmarschifferli.ch Fragen an: beratung@grosseltern-magazin.ch


~ 02/2019 ~ KURSANGEBOT

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Wenn Bilder erzählen – Mit Grosskindern ins Museum

KURSINHALT

DATUM

Anschliessend an den letztjährigen Workshop «Kunstbetrachtung für Grosseltern» im Museum Langmatt bietet der neue Workshop eine konkrete Anleitung zum gemeinsamen Museumsbesuch mit den Grosskindern. Im ersten Teil stellen Rebekka Sieber und Markus Stegmann verschiedene interessante Bilder und historische Objekte aus der Sammlung des Museums Langmatt vor. An den konkreten Beispielen zeigt sich, wie Bilder und Objekte Geschichten erzählen und zum Erzählen von Geschichten und Erinnerungen einladen. Im zweiten Teil sind alle Grosseltern und Grosskinder eingeladen, in die Sammlung des Museums auszuschwärmen, um ihre persönlichen Lieblingsobjekte und -bilder zu finden und sich ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Der anschliessende Apéro gibt Gelegenheit zum Austausch.

30. März 2019 von 14.30 bis 16 Uhr KOSTEN

15 Franken pro Person inkl. Eintritt ins Museum und kleiner Apéro. KURSORT

Museum Langmatt, Römerstrasse 30 5400 Baden www.langmatt.ch

Markus Stegmann (56) lebt in Basel und Nussbaumen. Studium der Kunstgeschichte, Ur- und Frühgeschichte und Publizistik an den Universitäten Berlin, Bochum und Basel. Autor, Kurator, Kunsthistoriker und seit 2015 Direktor des Museums Langmatt, Baden. www.markusstegmann.ch

ANMELDUNG ZUM KURS «WENN BILDER ERZÄHLEN – MIT GROSSKINDERN INS MUSEUM» Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus, und senden Sie uns Ihre Anmeldung. ☐ Samstag, 30. März 2019 im Museum Langmatt in Baden

Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail Anmeldung bis 15. März 2019 an Grosseltern-Magazin, Kunstbetrachtung, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch


62 Von KARIN DEHMER (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

LAUSANNE 7

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Hoch hinauf und tief hinab unter Wasser, hinein in die pulsierende Altstadt, hinaus in die Natur. Dazwischen: gutes Essen. Ein Augenschein in Lausanne. WAS WIE WO

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KATHEDRALE Von der Terrasse vor dem Gotteshaus hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Man kann hinunter

und 1500 Exponaten informiert das Museum über den Ursprung der olympischen Spiele, die Wettkämpfe und den olympischen Gedanken.

und ihrer Bewahrung. Täglich geöffnet: 10–18 Uhr. Erwachsene 29 Franken, Kinder 19 Franken. Route de Berne 144.

zum See und bis in die Alpen blicken. Wer noch mehr sehen möchte, steigt auf den Kirchturm. Die Besichtigung der Kirche ist gratis. Der gotische Bau gilt als einer der schönsten der Schweiz. Offen täglich von 9–17.30 Uhr. Place de la Cathédrale.

So sind zum Beispiel die berühmten Fackeln sämtlicher olympischen Spiele und Teile der Ausstattung von berühmten Sportlern zu besichtigen. Di–So: 10–18 Uhr, Erwachsene 18 Franken, Kinder ab 10 Jahren 10 Franken, Familientickets 40 Franken. Quai d'Ouchy 1. www.olympic.com

www.aquatis.ch 6

ZOOLGISCHES MUSEUM Tiere aus der ganzen Welt erwarten die Besucher, zum Beispiel der weltgrösste ausgestopfte weisse Hai. Das Museum hat sich zudem im Bereich der Ameisenkunde (Myrmekologie) einen Namen 2 STADTWALD gemacht. Das MuseumsSAUVABELIN kino präsentiert für Kinder 4 SKATERPARK VIDY konzipierte Dokumentarfilme, Der grosse grüne Fleck auf dem Stadtplan. Das Areal Der Skaterpark mit mehreren etwa über Eisbären, Dinosauteilt sich in mehrere BeBowls, seitlichen Ledges und rier, Vulkane oder tropische reiche. Das Gelände, das einer Half-Pipe ist der grösste Regenwälder. näher bei der Stadt liegt, hat seiner Art in der Schweiz. Der Gratis . Di–So: 10–17 Uhr. Palais de Rumine. parkartigen Charakter und Park liegt direkt am See. nennt sich Parc de l’HermiAv. Pierre-de-Coubertin 9 www.lausanne-tourisme.ch tage. Jenseits der Route du 7 CHALET DES ENFANTS 5 AQUATIS Signal geht der Park in einen Hoch über der Stadt in einer Stadtwald über. Dort gibt Das grösste SüsswasWaldlichtung serviert die es einen grossen, hölzernen ser-Aquarium in Europa Aussichtsturm, einen See (siehe auch Beitrag in «Gross- Auberge du Chalet des enfants und mehrere Tiergehege eltern» Juli 2018). Eine Reise regionale Slow-Food-Promit Kaninchen, Kühen, durch die fünf Kontinente und dukte. Spielecke mit WandSchafen, Rehen und Wildderen wichtigste Süsswastafel-Wand zum Bemalen. Mittagessen, Abendessen schweinen. Mehrere Cafés ser-Ökosysteme, Fauna und und Restaurants. Flora. Krokodile, ein Komound an den Wochenenden Brunch. dowaran und 10 000 Fische 3 OLYMPISCHES Mit Bus Nr. 45 und 64 ab der aus der ganzen Welt sind zu bestaunen. Der Schwerpunkt Stadt erreichbar. MUSEUM www.chaletdesenfants.ch der Ausstellung liegt auf Auf drei Etagen und mitden fragilen Ökosystemen hilfe von 150 Bildschirmen # 02 ~ 2019

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SPIELPLATZ PARC DE MILAN Grosszügiger Spielplatz im Botanischen Garten. Es gibt einen Holzkran für Sandspiele und im Sommer mehrere Wasserspiele. Parc de Milan/ Jardin Botanique. 9

SCHLITTSCHUHBAHN FLON Die Freilufteislaufbahn auf der Esplanade du Flon im Herzen der Stadt ist den ganzen Winter über geöffnet. Zahlreiche Restaurants und ein Imbissstand vor Ort. Gratis, Schlittschuhmiete 5 Franken. Esplanade du Flon. 10 VALLÉE DE LA JEUNESSE

Ein genialer Spielplatz. Ein natürlich abfallendes – bei erfahrenen Skatern überaus beliebtes – Gelände, und nicht zuletzt der Espace des inventions, ein interaktives Wissenschaftsmuseum für Kinder. Espace des inventions geöffnet Mi–Sa: 14–18 Uhr, Di: 10–18 Uhr, Erwachsene 7 Franken, Kinder 5 Franken. Vallée de la Jeunesse. www.espace-des-inventions.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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~ Wandern ~

Linner Linde

Foto: Mirjam Maurer

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er Legende nach pflanzte 1668 der letzte Überlebende Bewohner von Linn (AG) eine Linde aufs Grab seiner durch die Pest dahingerafften Dorfbewohner. Bei der berühmten Linde von Linn beginnt die Wanderung. Von der Posthaltestelle «Linde» führt der Weg zuerst ein kurzes Stück der Hauptstrasse entlang und dann hinauf durch den Wald. Auf dem höchsten Punkt des Linnerbergs hat man eine prächtige Aussicht in die Alpen und hinab ins Schenkenbergertal, bei guter Sicht bis zum Hallwilersee und in die Alpen. Eine grosse Feuerstelle lädt zum Verweilen ein. Auf dem Weg ins Weinbaudorf Thalheim passiert man die Ruine Schenkenberg – ein Überbleibsel der Habsburgischen Verwaltung, gebaut im 13. Jahrhundert. Ein grossartiger Zwischenstopp für die Kinder zum Spielen und auch hier hat es mehrere Feuerstellen. ~KD START/ZIEL

EINKEHREN

Start: Von Brugg aus mit dem Postauto nach Linn Ziel: Mit dem Postauto von Thalheim nach Brugg

Restaurant Wygärtli, Thalheim. geöffnet: 8.30 bis 24 Uhr, Mittwoch Ruhetag. www.wygaertli-thalheim.ch

~ Übernachten ~

Kinderhotel Muchetta

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as Familienhotel Muchetta liegt im Bergdorf Wiesen ausserhalb Davos. Neben herkömmlichen Zimmerkategorien bietet es 3-Zimmer-Appartements an, speziell für gemeinsame Ferientage von drei Generationen. Auch gibt es ein Angebot für einen Aufenthalt von Grosseltern mit ihren Enkelkindern. Eine kinderfreundliche Wellnessanlage, eine Anfänger-Skischule, viele präparierte Winterwanderwege, Kutschenfahrten und Schneeschuhabenteuer gibt es direkt vor Ort. Alles Weitere ist mit dem Bus im nahen Davos erreichbar. DZ ab 185 Franken pro Familie (2 Erwachsene und 1 Kind unter 12 Jahren). Datenbeispiel: 5. Januar bis 9. Februar und ab 2. März 2019 Inkl. Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad und Kinderplanschbecken. Kinderbetreuung gemäss Tagesprogramm. ~KD Apart- und Kinderhotel Muchetta 081 410 41 00 muchetta@kinderhotel.ch www.kinderhotel.ch

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© Stapferhaus/Anita Affentranger

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2 ~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN

~ Stapferhaus Lenzburg ~

FAKE Fake News, Fake-Profile und Fake-Produkte. Konzerne, die schummeln. Sportler, die dopen. Politiker, die nicht die Wahrheit sagen – so viel Fake wie heute war noch nie. Und wir sind mittendrin. Und fragen uns: Was ist echt, was ist wahr und was gelogen? Wem können wir, wem sollten wir vertrauen? Für seine neue Ausstellung verwandelt sich das Stapferhaus in das Amt für die ganze Wahrheit. Darin sind wir eingeladen, den Lügen auf den Zahn und der Wahrheit den Puls zu fühlen. Wir entscheiden gemeinsam, welche Lügen wichtig, welche nötig und welche tödlich sind. ~KD Ab 10 Jahren. Di–So 9–17 Uhr, Sa 9–20 Uhr Kinder 8 Franken, Erwachsene 21 Franken. Die Ausstellung läuft bis Ende November. Stapferhaus, Bahnhofstrasse 49, Lenzburg www.stapferhaus.ch

~ Marionetten-Theater Basel ~

D FASNACHTSLADÄÄRNE

6.2. – Winterthur

GESCHICHTEN GEGEN DIE ANGST Einmanntheater. Der Angst vor dem Einschlafen tritt mutig ein Pinguin entgegen, der erzählt, warum es gut ist, dass es die Nacht gibt. Die drei auf der Dachrinne sind Gespenster, die einem immer wieder einflüstern wollen, dass man gestellten Aufgaben nicht gewachsen ist. Bärhirsch und Hirschbär erzählen von der Kinderangst, dass die Eltern sie vielleicht nicht mehr lieben, nur weil sie sich gestritten haben. Ab 5 Jahren. 14.30–15.20 Uhr. 17 Franken. Figurentheater.

www.figurentheaterwinterthur.ch 6.2. – Zürich

FARBGESCHICHTEN Entdecken und fantasieren rund um Farbe. Mittwochsatelier zum Thema Fliegenpilzrot und Tucanschnabelgelb. Wir erfinden Farbnamen und -geschichten. Ab 6 Jahren. 8 Franken, 14–16.30 Uhr. Heimatschutzzentrum, Villa Patumbah.

www.heimatschutzzentrum.ch

Eine magische Vorfasnachts-Geschichte. Der Laternenbauer «Scharli» ist total übermüdet. Er schläft schlecht, trinkt viel zu viel Kaffee und hat noch immer keine packende Idee für seine neue Laterne. Zu allem Übel ruft ihn täglich die Cliquen-Obfrau Rita an und will wissen, wie er vorwärtskommt. Ein Glück, dass er heimlich von den Fasnachtswesen, em Waggis, em Junteressli, em Blätzlibajass und vo dr alte Dante, beobachtet wird. Zwei von ihnen brechen auf, um Frau Fasnacht persönlich um Hilfe zu bitten. Lassen Sie sich und Ihre Kinder vom Fasnachtszauber anstecken! Gespielt wird mit Fadenmarionetten und Menschen. Dialekt. ~KD Ab 5 Jahren. Dauer: 50 Minuten. 6./9./10./13./16./17.2., jeweils 15–15.50 Uhr. Kinder 15 Franken, Erwachsene 20 Franken Basler Marionetten-Theater. www.bmtheater.ch

9.– 24.2. – Langenthal

4 1/2 FREUNDE Kalle, Radieschen, Friedhelm und Steffi sind gute Freunde und die Gründer des Detektivbüros «Kalle & Co.». Mit dem «halben» Freund ist übrigens Friedhelms Hund Tausendschön gemeint, ein ausnehmend hässlicher, aber liebenswerter Kerl, der die Kinder mitunter jedoch in Schwierigkeiten bringt. Zum Beispiel, wenn sie gerade einen Diebstahl im Lehrerzimmer aufklären müssen. Kinder aus der Umgebung Langenthal spielen Theater. Ab 7 Jahren. 14 Uhr. Kinder 20 Franken, Erwachsene 26 Franken. Stadttheater.

www.stadttheater-langenthal.ch

10.2. – Mönchaltorf

WINTERMÄRCHEN Ruhig und aufmerksam werden, lauschen und in die Märchen aus der Natur. Ab 5 Jahren. 14 und 15 Uhr. Die Märchen dauern jeweils 30 Minuten. Kinder 3 Franken, Erwachsene 7 Franken. Naturstation Silberweide.

www.greifensee-stiftung.ch 13.2. – Luzern

DIRIGIER-WORKSHOP Was macht ein Dirigent? Wie wird die Musik durch seine Bewegungen lebendig? Anhand der Musik zu «Die Entführung aus dem Serail» werden spielerisch Bewegungen und Dirigiergesten erkundet. Ab 7 Jahren. Kinder 10 Franken, Erwachsene 15 Franken. 15–16.30 Uhr. KKL.

www.sinfonieorchester.ch 16.2. – Gränichen

KASPERLITHEATER Der Kasperli macht Ferien. Er könnte diese bestimmt geniessen, wäre da nicht Schmetterling Erika mit ihrem verletzten Flügel, der Abwart Kari, der Kasperlis Hilfe braucht, und das Krokodil Uranus mit schrecklichem Zahnweh. Natürlich ist Kasperli bereit zu helfen. Ab 3 Jahren. Kinder 10 Franken, Erwachsene gratis. 15–16 Uhr. Aula der Schule.

www.familienvereingraenichen.ch 27.2. – Zürich

NACHTS IM MUSEUM Wenn die Nacht einbricht, Augen im Dunkeln leuchten und ein Vogel mit der Kreissäge hantiert: Bei dieser Tour durch das geschlossene und dunkle Zoologische Museum geht Goethe unter die Gürtellinie und wir lernen, wie der Hahn zum Spatz wurde und warum Batman Robin wirklich braucht. Ab 14 Jahren. Eintritt 25 Franken. 18.15–19.45 Uhr. Zoologisches Museum der Uni Zürich.

www.letsmuseeum.com

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Fotos: iglu-dorf.com

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~ Igluerlebnisse ~

Unter dem Schnee FONDUE IGLU ENGSTLIGENALP

HOLZ IGLU ATZMÄNNIG

IGLUBAUEN UND ÜBERNACHTEN

Das Restaurant besteht aus acht miteinander verbundenen Iglus. Wer danach noch nicht genug Inuit-Feeling hatte, wechselt zum Schlafen hinüber in eines der Iglu-Hotelzimmer.

Schlafen in geheizten Holziglus für 2 bis 6 Personen. Der ideale Übernachtungsort nach einem Schlitteloder Skitag im Atzmänniggebiet.

MUOTATHAL

www.atzmaennig.ch

www.engstligenalp.ch IGLUBAUEN KERENZERBERG IGLU-DÖRFER GSTAAD, DAVOS, ZERMATT

Die Firma Iglu Dorf (Fotos) hat sich darauf spezialisiert, an verschiedenen Standorten in der Schweiz jeden Winter familienfreundliche Iglulandschaften zu bauen. Neben Hotel-Iglus gibt es jeweils ein Restaurant und verschiedene Winteraktivitäten, die zusätzlich gebucht werden können.

Unter kundiger Leitung lernt die ganze Familie, wie man ein Iglu baut, wie Schneeziegel ausgesägt und anschliessend fachmännisch aufeinander gesetzt werden. Tagesplausch, ohne Übernachtung, für Familien mit Kindern ab 8 Jahren. www.kerenzerbergbahn.ch

Nach einem kurzen Schneeschuhmarsch wird gemeinsam mit einem erfahrenen Tourenleiter ein Iglu gebaut. Später gibt es ein Muotathaler Mostfondue, bevor es dann zur Übernachtung ins Iglu geht. www.erlebniswelt.ch WINTERLICHE INDIANDERZELTE

Übernachten in Trapper- und Wigwam- Zelten im Jura. Jedes Zelt ist mit einem Holzofen und Betten ausgestattet. Im Freien stehen Feuerstellen zur Verfügung. www.jurabivouac.ch

www.iglu-dorf.com

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Lieber analog als digital MUS Stadtmuse EUM um STES A a r au

TER

PLAY noch bis zum 7. Juli 2019 im Stadtmuseum Aarau. Dienstag, Mittwoch, Freitag 11–18 Uhr, Donnerstag 11–20 Uhr, Samstag und Sonntag 11–17 Uhr. Erwachsene 8 Franken, Kinder gratis. www.stadtmuseum.ch

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ie Grossmutter und die Enkelin beobachteten im Museum eine Mutter, die stirnrunzelnd etwas suchte. Ihr Töchterchen gab ihr Ratschläge. Mehrere Teenager informierten in geduldigem Ton Väter und Grossväter. Diese eher unüblichen Verhaltensweisen verursachte «Play», die Ausstellung über Computerspiele im Stadtmuseum Aarau. Um es vorwegzunehmen: Der Grossmutter und der 7-jährigen Lioba gefiel die konzentrierte Atmosphäre, aber sie schafften es nicht, einzutauchen. Das lag zum einen daran, dass beide (noch) nicht an Spielkonsolen gewöhnt sind. Wenn die Finger nicht automatisch alle Knöpfe und Hebel koordinieren können, kommt kein Spass am Spielen auf. Zum anderen war die Grossmutter ungeduldig: Es gab ein Spiel auf dem Tablet (das können sie beide bedienen), das auf der Jagd nach einem Virus durch die Ausstellung führt. Die Grossmutter fand die ersten Aufgaben belanglos und konnte keine überspringen, was sie doch sonst im digitalen Raum kann. Die beiden vergnügten sich also lieber in der Dauerausstellung über Aarauerinnen und Aarauer aus sieben Jahrhunderten, die wirklich viele Aktivitäten für Kinder bereithält. Die Grossmutter kam aber später zurück und holte sich über die Stationstexte die erhellenden Infos über die Games und was alles in unserer Welt mit ihnen zusammenhängt. Sie hat nun Stoff zum Nachdenken und empfiehlt die Ausstellung unbedingt allen Grosseltern mit Enkelkindern ab 12 Jahren. •

ELI WILHELM (57) testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

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~ Service ~ BASTELN

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Uufzgi machen Dieser Federbleistift ist ein schönes Geschenk für Freunde und eine schnelle gemeinsame Bastelei. Von KARIN DEHMER (Idee) und NICOLAS PETIT (Foto)

DAS BRAUCHT’S • • • • •

Bleistifte Federn Washitape oder Klebstreifen Acrylfarben und Pinsel Wasserfeste Filzstifte

SO GEHT’S 1

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Die Farbstifte mit Farbe und Pinsel bemalen. Das braucht mehrere Durchgänge, bis die Farbe überall angenommen wird. Bleistifte mit naturbelassener, roher Holzoberfläche nehmen die Farbe schneller an. Auch die Federn können mit den wasserfesten Filzstiften bemalt und verziert werden. Mit Klebstreifen oder Washitape die Federn am Ende des Bleistifts befestigen.

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Bab hose

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~ Service ~ STRICKEN

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Einfach und schnell gestrickt: eine kurze Hose im Rechts-Links-Muster und passend dazu schlauchähnliche, fersenlose Socken. Von ILONA HERZOG (Gestricktes) und NICOLAS PETIT (Foto)

Höschen

Söckchen

GRÖSSE

GRÖSSE

Grösse 68 / ca. 6 Monate

Grösse 68 / ca. 6 Monate

MATERIAL

MATERIAL

Bambi von Sommer, (100% Merino Extrafine, 225 m/50 g), 150 g = 3 Kn Farbe 858 oder ein Garn mit etwa gleicher Lauflänge, z. B. Cool Wool Baby von Lana Grossa 220 m/50 g Stricknadeln Nr. 3, 2 Knöpfe

Restwolle Bambi von Sommer, (100% Merino Extrafine, 225 m/50 g), Farbe 858 oder ein Garn mit etwa gleicher Lauflänge, z. B. Cool Wool Baby von Lana Grossa 220 m/50 g Strumpfstricknadeln Nr. 3

BUNDMUSTER:

MUSTER I:

1 M re, 1 M li im Wechsel

1 M re, 1 M li im Wechsel

SOCKEN

MUSTER II: Vorderseite 1 M re, 3 M li, auf der Rückseite die M str wie sie erscheinen.

MASCHENPROBE: 30 M und 38 R = 10 x 10 cm

VORDERTEIL Rechtes Hosenbein: Anschlag 38 M, im Muster I 12 cm (ca. 55 Reihen) str, dann an der li Kante 10 M dazu anschl, die M stilllegen. Das linke Hosenbein genauso str, , jedoch ohne die 10 M dazu anschl, dann die M des re Hosenbeins dazustr = 86 M. Über diese 86 M im Muster II weiterstr. Nach 19 cm ab Beinende (31 cm ab Anschl) noch 3 cm im Muster I str, dann die M abk. Rückenteil: Wie das Vorderteil str, jedoch nach den 3 cm Muster I beids je 31 M abk. Über die rest 24 M 6 cm weiter im Muster I str, dann für die Träger die Arbeit teilen. Nach 20 cm ein Knopfloch arb (Rdm 4 M str, 2 M ohne Faden abk und gleich wieder anschl, 4 M str, Rdm). Noch 8 Nd weiterstr, M abk. Beim 2. Träger das Knopfloch auf gleicher Höhe arb.

AUSARBEITEN: Die Beinnähte und den Zwickel sowie die Seitennähte schliessen, die Knöpfe annähen.

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Mit den Strupfstricknadeln 40 M anschlagen, auf 4 Nadeln verteilen und in Rd im Bundmuster str. Nach 17 cm (68 Rd) ab Anschlag alle M mit einem Faden zusammenziehen. Dasselbe beim zweiten Socken.


~ 02/2019 ~ WETTBEWERB

Gewinnen Sie Ihr individuelles FLYER E-Bike im Wert von 3500 Franken

Sie möchten Ihren Mobilitätsalltag wieder aktiver gestalten? Ausflüge am See oder im Wald mit Ihren Enkeln unternehmen? Ihre Enkel können noch nicht selbstständig Velo fahren? Kein Problem. Mit einem Kinderanhänger können Sie mühelos bis zu zwei Kinder auf Ihre Erkundungstour mitnehmen. FLYER E-Bikes bestechen durch den einfachen Einstieg, die grosse Reichweite und den leistungsfähigen Motor. Seit mehr als zwei Jahrzehnten steht die Marke FLYER für Premium E-Bikes mit Schweizer Qualität. Innovationskraft, Liebe zum Detail, traditionelle Sorgfalt und ein Auge fürs Design bilden die Basis für die Entwicklung bei FLYER. Als Pionier hat FLYER einen fundierten Erfahrungsschatz aufgebaut und den Erfolg des E-Bikes in Europa massgeblich mitbeeinflusst und gestärkt. Dieses Know-how fliesst tagtäglich in unsere Produkte und Dienstleistungen ein. Mit ihrem sicheren Fahrgefühl und legendärem Komfort zeigt Ihnen FLYER E-Bikes, was Freiheit wirklich bedeutet.

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~ Verlosung ~

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN Schicken Sie bis am 28.2.2019 ein Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff «Flyer» an wettbewerb@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.


~ Service ~ SPIELEN

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Ablenkungsmanöver Von KARIN DEHMER (Text) und IRENE MEIER (Foto)

Ist Ihr kleines Enkelkind am Fremdeln und weinerlich? Dauert es noch einen Moment, bis die Eltern das übermüdete Kind abholen kommen, aber einschlafen sollte es besser nicht? Oder ist es der Spielsachen überdrüssig, die Sie ihm zu bieten haben? Diese bunten Rasseln-Wundertüten-Spielröhren überbrücken Zeit und sind schnell gemacht. Füllen Sie in eine leere PET-Flasche verschiedene Sachen, die bunt sind, Geräusche machen oder glitzern und lassen Sie genug Luft, damit sich die Gegenstände bewegen und durcheinanderwirbeln können. Gut verschliessen. • Eingefüllt werden können zum Beispiel: • Abschnitte von bunten Geschenkbändern • Glöckchen • Holzperlen, Glasperlen, Knöpfe • Reis, Teigwaren, Bohnen • Bunte Strohhalme in Stücke geschnitten • Filzkugeln

Haben auch Sie eine Spielidee? Schreiben Sie uns, am liebsten mit Foto, an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Anzeige

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«Warum gibt es in Bilderbüchern Illustrationen und Bilder, die Kindern Angst machen? Meine vierjährige Enkelin fürchtet sich zum Beispiel vor dem Nachtbild in «Pitschi». T. Sutter, per E-Mail

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arum etwas Angst auslöst, wage ich nicht generell zu erklären. Dunkle Bilder stehen im Ruf, Kinder zu ängstigen. Allerdings wird Pitschi, das populärste Schweizer Kätzchen, nicht als Dracula gefürchtet, sondern als verspieltes Kind geliebt. Wenn eine Geschichte ganz in Rosa verläuft, gleicht sie leeren Kalorien: Auf den ersten Blick attraktiv, aber nicht nahrhaft. Hans Fischer – genannt fis –, der Illustrator von «Pitschi», hat in allen seinen Büchern Nachtszenen eingebaut. Er hat gerne schwarze Gestalten vor blauer Nacht gezeichnet und mit gelben Bildelementen intensiviert. Wie fad wäre doch die Eroberung des Räuberhauses, wenn die Bremer Stadtmusikanten bei Tageslicht durchs Fenster stiegen? fis ist damit aber auch einer grundsätzlichen Einsicht gefolgt: Das Nebeneinander macht’s aus! Dunkel lässt Licht stärker strahlen. Wenn ein bestimmtes Buch Angst auslöst, hat die Grossmutter sicher andere Geschichten zur Hand. Vorlesen soll Zuwendung sein, der gemeinsame Genuss eines Inhalts. Ist es nicht eine ideale Situation, wenn ein Kind ein Schreckensbild kurz anschauen und dann das Buch zuklappen kann? Besser als bei anderen Medien, die das Informationstempo vorgeben oder mit der Tonspur die Dramatik steigern, kann ein Kind im Bilder-

Bild: «Pitschi» von Hans Fischer © 1993 NordSüd Verlag, Zürich

Bilder, die Angst machen

Szene aus «Pitschi» von Hans Fischer, NordSüd, 20 Franken.

buch seiner Angstlust folgen und dann – Buch zu! – selber den Schrecken wegschliessen. Ich würde mir denn auch mehr Gedanken machen über ein Kind, das keine Angstbilder benennen kann. Es gibt übrigens viele Bilderbücher, die das «Angsthaben» ins Zentrum rücken. Aber welches Monster unterm Bett soll es denn sein? Oder welche Art schwarzer Hund? In der Datenbank des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien (www.sikjm.ch/rezensionen) kommt man mit dem Stichwort «Angst» plus «Bilderbuch» zu über 40 Buchbesprechungen. Doch vielleicht sind die Geschichten, die ganz nebenbei auch von Angst erzählen, interessanter. Bei aller Idylle in Lisettes Haushalt ist die Bandbreite der Gefühle rund um Pitschi doch entscheidend. Dass es in dem Buch vor allem darum geht, dass das Katzenkind verschiedene Rollen ausprobiert, ist ein Lob der Möglichkeiten und ihres Durchspielens in Geschichten. •

HANS TEN DOORNKAAT (66) hat nie aufgehört, Kinderbücher zu lesen. So hat er ein vielseitiges Wissen über Lesestoffe für Kinder und Jugendliche gesammelt; als Verlagslektor, Literaturkritiker, Kursleiter und Dozent für Illustrationsgeschichte. Wollen Sie etwas zu Ihrem Lieblingsbuch von damals wissen? Haben Sie Fragen zu heutigen Bilderbüchern? Schreiben Sie an: bilderbuch@grosseltern-magazin.ch

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~ Service ~ LESEN

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Empfehlenswert

Für grosse Leser und solche, die es noch werden

1 Kinderbuch für Erstleser: Megumi Iwasa/Jörg Mühle «Viele Grüsse vom Kap der Wale», Moritz Verlag, 17 Franken. Der alte Walprofessor Waldemar erhält Besuch von alten Freunden. Sie erinnern sich an früher, als die Olympischen Spiele noch am Kap der Wale stattgefunden haben, und beschliessen eine neue Olympiade zu organisieren. Nach der erfolgreichen Durchführung erlebt Waldemar eine Überraschung. Ein witzig illustriertes Buch für alle, die schon gerne selber lesen. 2 Erwachsenenbuch: Fred Vargas «Der Zorn der Einsiedlerin», Limes, 34 Franken. Jean-Baptiste Adamsberg stösst auf einen mysteriösen Fall, der weit in die Vergangenheit zurückreicht. Wieder ermittelt er in seiner unsystematischen, intuitiven Art. Für Krimiliebhaber mit Anspruch ein Hochgenuss. 3 Erwachsenenbuch: Philippe Sands «Rückkehr nach Lemberg», S. Fischer, 39 Franken. Die Stadt Lemberg wechselte während und zwischen den Weltkriegen acht Mal innerhalb von 14 Jahren die Staatszugehörigkeit. Der Autor erzählt die Geschichte seiner jüdisch-galizischen Lemberger Familie und erforscht gleichzeitig Leben und Wirken der ebenfalls aus Lemberg stammenden Völkerrechtsexperten Hersch Lauterspacht und Raphael Lemkin. Die beiden wirkten bei den Nürnberger Prozessen mit und legten den Grundstein für die heutigen Internationalen Menschenrechte. 4 Kochbuch: Samin Nosrat «Salz Fett Säure Hitze», Kunstmann, 48 Franken. Die Autorin erklärt in diesem aussergewöhnlichen Buch nicht nur, was sie tut, sondern auch, warum sie es tut. Anhand der Rezepte zeigt sie, warum und wie Kochen funktioniert. Samin Nosrat ist eine wunderbare Erzählerin. 5 Kindersachbuch ab 4 Jahren: Idan Ben-Barak/Julian Frost «Dieses Buch auf keinen Fall ablecken – es ist voller Bakterien», Thienemann, 20 Franken. Mit der comichaft gezeichneten Mikrobe Mimi entdecken Kinder ähnliche Kollegen an verschiedenen Körperstellen. Diese informieren Mimi, die sich immer direkt an die Lesenden wendet, in kurzen Texten darüber, was sie tun und bewirken. Ausgewählt von Andrea Kalt und Barbara Maurer von der Buchhandlung Doppelpunkt in Uster. www.doppelpunkt-uster.ch

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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~ Imbach Reisen ~

IMBACH bietet auch im 2019 ein vielfältiges Angebot an Wanderreisen zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Von nah bis fern, von kurz bis lang und von einfach bis anspruchsvoll – die Auswahl an 120 Reisen lässt keine Wünsche offen. Darunter befinden sich nicht nur «Klassiker» wie Wandern auf Madeira, an der Algarve oder am Gardasee, sondern auch exotische und exklusive Wanderreisen nach La

DER SPEZIALIST FÜR WANDERREISEN WELTWEIT

Réunion, auf die Kapverden oder ins faszinierende Bhutan. Und neu sind zwei weitere ganz spezielle Reisen dazugekommen: Grönland «Die arktische Wunderwelt» und Kamtschatka «Bären, Lachse und Vulkane». Jetzt Katalog bestellen und wandernd die Welt entdecken! Wanderferien, wie schöne Ferien, nur vielseitiger und aktiver! www.imbach.ch

~ Emil Frey AG, Autocenter Safenwil ~

SCHWEDISCHE PERFEKTION FÜR MODERNE FAMILIEN UND ABENTEURER Der neue Volvo V60 ist ein vielseitiger Familien- und Lifestylekombi und ist wohl der sicherste Kombi auf dem Markt. Modernes Fahrwerk, starke Motoren und die Wahl zwischen verschiedenen Antriebsmodi bieten ein begeisterndes Fahrerlebnis. Der V60 strahlt eine kühle Eleganz aus, die typisch ist für das skandinavische Design. Hochwertige Materialien und stimmige Formen schaffen ein Interieur, in dem man sich gerne aufhält. Es gibt reichlich Platz für die ganze Familie samt Feriengepäck.

Der Volvo V60 310-PS-Kombi besticht durch sein modernes Design und neuste Technologien.

Das Volvo-Team im Autocenter Safenwil präsentiert Ihnen den V60 sowie die ganze VolvoPalette gerne persönlich. Kontaktieren Sie uns telefonisch, um einen Termin zu vereinbaren.

Hol- und Bringservice Nebst den erstklassigen Fahrzeugeigenschaften kommen Volvo-Kunden mit dem Hol- und Bringservice in den Genuss einer speziellen Dienstleistung. Sei es für den Reifenwechsel, den Service oder für eine Reparatur: Für einen kleinen Aufpreis holen die Kundendienstmitarbeiter Ihr Fahrzeug bei Ihnen zu Hause ab und liefern den Wagen nach getaner Arbeit wieder sicher und bequem bei Ihnen ab gemäss dem Motto: Frei Haus – fein raus!

Emil Frey AG, Autocenter Safenwil Emil-Frey-Strasse 5745 Safenwil 062 788 88 88 www.emilfrey.ch/safenwil

Die auf diesen Seiten publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern. # 02 ~ 2019


~ Service ~ REZEPT

TIPP

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HACKFLEISCHbällchen

Die Freude am Essen von Fleischbällchen kann man noch vergrössern, indem man in jedes Stück eine andere Überraschung steckt: zum Beispiel ein Erbsli, ein Stück Käse oder Rüebli ... ~CR

Von MARTINA MEIER ( Text und Rezept)

So wird’s gemacht: Martina Meier aus Buchs (ZH) kocht jeden Dienstag für ihre drei Enkelkinder Eric (9), Alin (12) und Edna (2). Fragt man die Kinder, welches ihr Lieblingsessen ist, antworten alle: «Omas Fleischbällchen». Die kleine Edna liebt das Menü sogar so sehr, dass sie Oma kürzlich, als sich diese während des Kochens erlaubte, im Wohnzimmer aufzutauchen, umgehend zurück Richtung Küche wies. Zutaten für 4 Personen: 40 g Brot oder Paniermehl 80 g Milch 6–12 Stängel Peterli 1 Knoblauchzehe 1 kleine Zwiebel 400 g Rindfleisch 2 Eier Salz und Pfeffer

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In separater Schüssel Brot (in Stückchen) in der Milch einweichen lassen. Rindfleisch in grosse Schüssel geben. Peterli klein schneiden, Zwiebeln und Knoblauch hacken und zusammen mit den Eiern dazugeben. Das eingeweichte Brot ausdrücken und zur Fleischmasse geben. Alles gut von Hand vermischen. Hände mit etwas Öl einfetten und Fleischbällchen formen. In der Bratpfanne braten. Martina Meier serviert die Fleischbällchen zusammen mit einer Tomaten- oder Bratensauce und Kartoffelstock.

Schicken Sie uns das Lieblingsrezept Ihrer Enkel. Am liebsten mit einem Foto, auf dem die Enkelkinder zu sehen sind. redaktion@grosseltern-magazin.ch


~ Service ~ RÄTSEL

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Sudoku

Kinderrätsel

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: schwer

Suchen Sie zusammen mit Ihren Enkelkindern diese fünf Plüschtiere, die sich irgendwo in dieser Ausgabe versteckt haben. Schicken Sie uns die Seitenzahlen an kinderraetsel@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 18.2.2019. Zu gewinnen gibt es 10 Buntstifte von Faber Castell.

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur einmal vorkommen.

Punkt zu Punkt

Kinderlachen

Verbinden Sie die Punkte der Reihenfolge nach und Sie werden sehen: Aus Punkten werden Bilder.

Witze von Kindern für Kinder

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Von Simona Würsch (12) aus Hausen. Erzählt Ihr Enkelkind auch einen Witz? Schreiben Sie uns. redaktion@grosseltern-magazin.ch

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Geht ein Mann in eine Bar und bestellt ein Bier. Plötzlich merkt er, dass er aufs WC muss. Er nimmt einen Zettel und schreibt darauf: «Ich habe reingespuckt» und klebt ihn an die Flasche. Als er wieder von der Toilette zurückkommt, steht auf dem Zettel: «Ich auch».

Conceptis Puzzles

05010000540

Die Lösungen der Rätsel schicken wir Ihnen gerne zu: verlag@grosseltern-magazin.ch # 02 ~ 2019


~ Service ~ CHRISTA CAMPONOVOS RÄTSEL

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Wo Cousins anstossen?

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waagrecht 5 Hat Art. 60 ff ZGB zu befolgen. 13 Lunchtimes. 16 Tätigkeit aus Neubaum. 17 Vordigitales Erdbetrachtungshilfsmittel. 19 Z.B. Eisen, Kupfer und Zink. 21 …sinn, …mann, …elei. 23 Sein Name ist Bär. 24 Die im biblischen Bade hierzulande. 26 Vögel tun es und manchmal die Ohren. 27 …erweiterung, ...umfahrung, …schweiz. 29 Besser nicht in ihr Nest stechen. 32 Das Ende des Kontostands. 33 Die Ekberg per Du. 34 Bei Lügen sind sie kurz. 35 Das Ende eines Abu-Dhabi-Reisenden. 36 Man kann ihn riechen.37 Steht am 1. Mai im Mittelpunkt. 38 Wo Abd alAziz Bouteflika residiert. 41 Du … nach Hause, wenns pressiert. 42 Tochter Davids lässt an exotische Gewürzschoten denken. 44 Baltische Hauptstadt aus französischem handeln. 45 Fühlt sich kalt an oder saust durch die Lande. 47 Die Nuss macht in Italia drillo zur Echse. 49 Von der Glas-Insel bei Venedig bleiben nur die Vokale. 50 Macht den Halt zum Lohn. 51 Ein … gebildeter, ehrenwerter und gütiger Mensch. 52 Beginn der Beerdigung auf 7 senkr.

senkrecht 1 Steht nach der Muttermilch auf dem Speiseplan. 2 Klostergebiet steht Kopf. 3 … sprach Zarathustra. 4 zum Beispiel von Milo oder Bümplitz. 6 Macht ini zur Küstenstadt an der Adria. 7 Die Sprache Ecos. 8 Vokalloser asiatischer Wind. 9 Nilpferd auf 7 waagr. 10 Er kann mehr oder weniger geregelt sein. 11 Diese Münze enthält Gold im Namen. 12 Macht das Gen zum klugen Kopf. 14 Mit G ein Pferd, mit M ein Organ, mit P ein Vorname. 15 Mit Ein davor: hochnäsig. 18 Warten in des Bäckers Gestellen. 20 Macht das Tor zum Berater. 22 Kunst…, …tasche. 23 Zusammenschluss der 37 waagr. 25 Casinobesucher. 28 Unentbehrliche Requisiten im Bestatter. 30 Kurzer vornamentlicher Vettel. 31 Von den verwandelten Toten ist alles abgezogen. 39 In der Nacht sind alle Katzen so. 40 Macht den Man zum Sportevent. 43 Macht die Sister zum Leinwand- und Bühnenhit. 46 ..arlotte, ..rista. 48 . . Meyer, . . Ramuz.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 18.2.2019. Die Lösung des Dezember-Rätsels finden Sie auf Seite 81. # 02 ~ 2019


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

Grosifreuden

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~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Impressum

Vorschau #03/2019

Verlag 3G MEDIA GMBH www.grosseltern-magazin.ch

Ausgabe 02/2019 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 15 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRES-ABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

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Erscheint am 22.2.2019

Verleger DOMINIK ACHERMANN –DA Redaktion MELANIE BORTER –MB Chefredaktorin +41 56 558 91 77 melanie.borter@grosseltern-magazin.ch KARIN DEHMER –KD Stellvertretende Chefredaktorin karin.dehmer@grosseltern-magazin.ch MARTINA FIERZ –MF Redaktorin martina.fierz@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Sabine Born, Christa Camponovo, Caroline Doka, Hans ten Doornkaat, Marlis Friedrich Baumgartner, Beat Gloor, Ilona Herzog, Hanna Hinnen, François Höpflinger, Andrea Kalt, Barbara Maurer, Martina Meier, Edy Riesen, Corinne Rorato (CR), Dagmar Schifferli, Beatrice Schilling, Urs Siegfried, Aline Steiger, Philippe Wampfler, Eli Wilhelm Layout IRENE MEIER irene.meier@grosseltern-magazin.ch Fotografie Matthias Luggen, Tibor Nad, Nicolas Petit Illustrationen Renate Alf, Irene Meier, Marie-Anne Spross Korrektorat Martina Fierz, Elsbeth Howald Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch

DER CLAN VOM BERG Die Soziologin Sybille Bayard (44) beschreibt in ihrem Buch den harten Alltag vieler Walliser Bauernfamilien um 1950. Sie hat mit ihrem Vater und seinen zehn Geschwistern die eigene Familiengeschichte aufgearbeitet. GROSSELTERNTAG 10. MÄRZ 2019 In einer Sonderpublikation zeigen wir über 50 Spezialangebote von Ausflugsorten, Museen, Theatern, Bädern, Zoos und vielen mehr.

FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch

~ #12/2018 ~

Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

waagrecht

SKILEHRER SEIT 46 JAHREN Jakob Schranz unterrichtet seit 1972 in der Skischule Adelboden: «Manchmal ist das Reden den Kunden wichtiger als das Skifahren.»

DES RÄTSELS LÖSUNG 4 Krippenfiguren 15 Arbeiter 15 Rohr 16 Leguan 17 Migrationsamt 19 Itri 20 Neger 22 Unter 24 Na 25 Amor 26 Ehen 27 Dose 28 Tue 29 Fall 32 SDA 33 PSI 34 Vitto 35 Weiche 37 Fee 38 Soie 40 Ann 41 Uner 42 Tre 43 Heimat 45 Fried 46 Rentier

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senkrecht Wir bekennen uns zu Werbung Inserate und Content-Partnerschaften sind für unser Magazin überlebenswichtig und eine Bereicherung. So können wir professionell und unabhängig Inhalte erarbeiten. Wir haben nicht mehr Werbung als andere Magazine, kennzeichnen diese aber konsequent. Damit schaffen wir Transparenz.

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1 Irritation 2 Wetter 3 Innereien 4 Kamine 5 lb 6 Perimeter 7 Pianoforte 8 Neige 9 Froehliche 10 ILN 11 Gesundheit 12 Uganda 14 Eat 18 Grautier 21 Reschen 23 Essen 30 Award 31 Leser 34 VSU 36 Ermi 40 Aae 44 Tr

Lösungswort Eiligenschein


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~ Kolumne ~ SCHLUSSWORT

Ratgeber ü

ber Ratg eber, überall

ürzlich besuchte ich eine der wenigen noch überlebenden Buchhandlungen. Beim Schlendern zwischen den Buchregalen fielen mir zwei Sachverhalte auf: Erstens werden massenweise Krimis und Thriller aus aller Welt publiziert (Mord und Totschlag ist in). Zweitens fül-

Nur ein Eheratgeber in Gedichtform aus den 1940erJahren richtete sich klar an Ehemänner («Man knallt als wahrer Kavalier nur selten mit der Zimmertür», «Als Kenner ihrer Tränendrüse rühmt er begeistert das Gemüse» oder «Mit Frau und Hündchen spricht man leise, mit Zuckerbrot regiert der Weise»).

len Ratgeber- und Do-it-yourselfEine lange Tradition haben auch Bücher ganze Regale. Ratgeber Erziehungsratgeber, wobei alle existieren in einer verunsicherfünf Jahre neue Erziehungstipps ten Gesellschaft zu allen wichtiim Spannungsfeld von autoritägen Lebensfragen, von der richrer und antiautoritärer Erziehung tigen Kindererziehung (und dem angepriesen werden. Neuer sind adäquaten Umgang von Teenager Ratgeber zu Gesundheit, Fitness mit digitalen Medien) über finanund Schönheit (gesund, schön zielle Tipps bis hin zu Ratschläund fit mit allen Tricks). Und wurgen für ein gesundes Leben und de man früher einfach alt, gilt es erfolgreiches Alter. Dazu komheute als ideal, aktiv, erfolgreich FRANÇOIS HÖPFLINGER (70) men noch massenweise Kochbüund gesund alt zu werden bezieist in selbstständiger Forschung cher und Bildbände zur idealen hungsweise ewig jung zu bleiben. und Beratung zu Alters- und Generationenfragen tätig. Nebst Gartengestaltung und KatzenhalImmer mehr der Gesundheitsseinen wissenschaftlichen Arbeiten tung. Kurz und gut: Es gibt keiund Lebensratgeber werden heute schrieb der Soziologieprofessor nen Bereich des Lebens, wo nicht digital angeboten. Via Schrittzähauch diverse Kurzgeschichten, Satiren und Fabeln. Er ist Experten detailliert erklären, wie ler kann man täglich feststellen, verheiratet, hat zwei Kinder und man es richtig beziehungsweise ob man die vorgeschriebene Anvier Enkelkinder. besser machen kann, etwa um zahl Schritte erreicht hat oder Kinder, Enkelkinder, Ehepartner nicht. Das vorgesetzte Essen kann und Eltern zu perfekten Menpunktgenau auf Kalorienmenge schen zu erziehen oder um möglichst lange gesund gemessen werden und via Happy-Meter kann man zu leben und selbstbestimmt vom Leben Abschied jederzeit sein psychisches Glück erfassen (und etwa zu nehmen (wichtigster Tipp für ein genetisch funfeststellen, wie glücklich man ist, wenn der Chef diertes langes Leben: «Wählen Sie Ihre Eltern sorgvorbeischaut und wie, wenn er wieder geht). Die fältig aus»?). digitale Kochapplikation vermittelt nicht nur KochMeine Neugierde war geweckt, also ging ich der Sarezepte, sondern bestellt die gewünschten Zutaten che nach. Tatsächlich hat die Ratgeberliteratur eine direkt elektronisch. Noch zu erfinden ist der Omalange Tradition. Vor allem Eheratgeber gibt es schon oder Opa-Meter, der zur Optimierung der Grosselseit Jahrhunderten, primär gerichtet an Frauen, die tern-Enkelkind-Beziehung beiträgt. Was mir zudem auf ihre Pflichten zur häuslichen Ordnung, zur saupersönlich noch fehlt, ist eine digitale Applikation beren Säuglingspflege und zur sorgfältigen Gestalzur Vermeidung von Ratgebern. • tung der ehelichen Harmonie angemahnt wurden.

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KU IM FO

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Ein Kombi mit Geschichte. Und Zukunft. DER NEUE VOLVO V60. JETZT MIT 1,9 % LEASING INKLUSIVE INTELLISAFE PRO PACK Der neue Volvo V60 führt eine lange Erfolgsgeschichte fort. Mit seinem grosszügigen Raumangebot überzeugt er wie schon seine Vorgänger. Punkto Sicherheit ist er ihnen um Längen voraus. Dafür sorgt sein IntelliSafe Sicherheitskonzept. Durch das IntelliSafe Pro Pack kommen noch Pilot Assist und IntelliSafe Surround dazu. So fahren Sie teilautonom mit bis zu 130 km/h, während Ihr Fahrzeug ständig die Umgebung analysiert. Denn bei aller Liebe zur Tradition: Beim Thema Sicherheit blicken wir lieber in die Zukunft. BESUCHEN SIE UNS ODER INFORMIEREN SIE SICH AUF VOLVOCARS.CH/ V60

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Beispiel: Volvo V60 D3 FWD R-Design MT, 150 PS/110 kW. Katalogpreis CHF 56’820.–, abzüglich Agilitätsbonus 5 %, Verkaufsprämie CHF 2’000.– und IntelliSafe Pro Pack CHF 2’000.– = CHF 49’979.–. Monatsrate CHF 330.–. Leasing Volvo Car Financial Services (BANK-now AG): 1. grosse Leasingrate 20 %, Laufzeit 48 Monate, 10 000 km/Jahr. Zins nominal 1,9 %, Zins effektiv 1,92 %. Restwert gemäss Richtlinien von Volvo Car Financial Services (BANK-now AG). Obligatorische Vollkaskoversicherung nicht inbegriffen. Die Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt (Art. 3 UWG). Volvo Swiss Premium® Gratis-Service bis 10 Jahre/150 000 Kilometer, Werksgarantie bis 5 Jahre/150 000 Kilometer und Verschleissreparaturen bis 3 Jahre/150 000 Kilometer (es gilt das zuerst Erreichte). Angebot gültig bis auf Widerruf. Treibstoff-Normverbrauch gesamt (nach Richtlinie 1999/100/EU): 4,4 l/100 km. Benzinäquivalent: 5,0 l/100 km. CO2-Emissionen: 117 g/km (137 g/km: Durchschnitt aller verkauften Neuwagen-Modelle). CO2-Emission aus der Treibstoff-/Stromproduktion: 20 g/km. Energieeffizienz- Kategorie: B. Nur bei teilnehmenden Vertretern. Abgebildetes Modell enthält ggf. Optionen gegen Aufpreis.

Autocenter Safenwil Emil-Frey-Strasse 5745 Safenwil 062 788 88 88 emilfrey.ch/safenwil

Kreuz-Garage Spreitenbach Landstrasse 148 8957 Spreitenbach 044 744 40 80 emilfrey.ch/spreitenbach

Garage Zürich Nord Standort Zürich Örlikerhus Thurgauerstrasse 72 8050 Zürich emilfrey.ch/zuerichnord

Garage Zürich Nord Standort Glattbrugg Flughofstrasse 37 8152 Glattbrugg emilfrey.ch/zuerichnord

Garage Rageth Rossbodenstrasse 10 7000 Chur 081 286 75 75 emilfrey.ch/rageth


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