Grosseltern 03 2017

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MAGAZIN

Grosseltern

# 03 / März 2017

# 03 / März 2017

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www.grosseltern-magazin.ch

Grosseltern a b Se ite 42

Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Erziehungsfrage

Grosselterntag 2017

Glücksgefühl

Weshalb sich viele Grosseltern Sorgen um die Erziehung ihrer Enkel machen (S.38)

Was Sie und Ihre Enkelkinder am Sonntag, 12. März, erleben können (S. 28)

Was mit einem passiert, wenn das erste Enkelkind auf die Welt kommt (S. 44)

Grosseltern

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MAGAZIN

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~ Magazin ~ EDITORIAL

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STARKE GEFÜHLE

A

m 12. März wird zum zweiten Mal

Apropos Ausflüge: Zu unserer grossen

der Schweizer Grosselterntag gefeiert. Vor einem Jahr stand der Dank an Sie, die Grosseltern, im Fokus: für Ihre Liebe und Ihre Unterstützung. Dieses Jahr widmet sich der Grosselterntag dem Thema, welche Bedeutung Sie als Grosseltern für Ihre Enkelkinder haben. Wie wichtig Grosseltern für ihre Enkel sein können und sind, habe ich im Badener Primarschulhaus Ländli erfahren. Dort beschäftigen sich im Moment vier Klassen mit dem Thema Grosseltern. Sie schreiben Briefe und Aufsätze, erzählen sich gegenseitig von ihren Grossmüttern und Grossvätern und studieren ein Theaterstück ein. Ich durfte zwei Nachmittage lang in die Klassen sitzen und den Schülerinnen und Schülern zuhören. Die starken Gefühle der Kinder für ihre Grosseltern waren deutlich spürbar, und die meisten Kinder lachten verschmitzt, wenn sie von ihnen erzählten. Es war offensichtlich: Mit ihren Grosseltern verbindet sie etwas ganz Besonderes. Den Artikel finden Sie auf Seite 22. Eigentlich hätte ich gar nicht ins Schulhaus Ländli gehen müssen, sondern gleich meine eigenen Kinder fragen können. Sie lieben ihre Grosseltern über alles. Unter anderem, weil die sich immer so viel Zeit für sie nehmen, Spiele und Ausflüge mit ihnen machen.

Freude beteiligen sich dieses Jahr 40 Museen, Theater, Zoos und andere Ausflugsziele am Grosselterntag. Am 12. März bieten sie besondere Programme, vergünstigten Eintritt und mehr an. Was wo läuft, sehen Sie in unserer grossen Übersicht ab Seite 28. In unserem Dossier beleuchten wir das erste Jahr als Grosseltern. Meine Redaktionskollegin Melanie Borter sagt Ihnen, was Sie alles erwartet, wenn Ihr Enkelkind auf die Welt kommt. Und unsere Mitarbeiterin Ruth Frei schildert, welche Gefühle die Geburt des ersten Enkelkinds auslöst. Dabei wird klar: Nicht nur die Grosseltern bedeuten ihren Enkelkindern sehr viel, es gilt auch umgekehrt. Vielleicht sogar ein bisschen mehr. •

GEORG GINDELY Chefredaktor georg.gindely@grosseltern-magazin.ch

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INHALT # 03 / März 2017

We You

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Wir sind eure grössten Fans

Schülerinnen und Schüler des Schulhauses Ländli in Baden sagen, was ihnen ihre Grosseltern bedeuten. (S.22)

Der erste Enkel

Ein besonderer Tag

Am Grosselterntag haben 40 Ausflugsziele spezielle Angebote. Wir sagen Ihnen, was am 12. März alles läuft. (S.28)

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Was mit einem passiert, wenn man sein Enkelkind zum ersten Mal im Arm hält. (S.44)


~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS

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KINDE tdeckt im RMU Seite 1 SEUM 0

Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

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8

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Hintergrund 3 4

Generationengespräch Der Tod der Nachbarskatze bewegt Ayana, Levio und ihre Omama Barbara Weber-Ruppli.

22

Lieblinge der Enkel Wie Grosseltern das Leben ihrer Enkelkinder prägen und bereichern.

28

Angebote am Grosselterntag Alpamare, Verkehrshaus, Kindermuseum, Vogelwarte und 36 andere Ausflugsziele: Wo Grosseltern und Enkelkinder am Sonntag, 12. März, etwas Besonders erleben können.

Sammelsurium

13 38 Meine Grosseltern Sandra Studer verdankt ihrer Grosstante Rosalía ihre Existenz und ihren Namen.

18

Anderswo: Kuba Raquel Lopez Fernandez lebt in Baracoa im Osten des Landes und hat acht Enkelkinder.

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Leserbriefe

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Meine Enkel – meine Kinder Die Tochter glaubt es kaum: Ihre Mutter ist auch beim achten Enkel noch nervös.

Margrit Stamm Die Wissenschaftlerin sagt, weshalb Grossväter in der Erziehung der Enkel heute eine besonders wichtige Rolle spielen.

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Das erste Jahr Was die Geburt des ersten Enkels in einem auslöst, und was im ersten Jahr alles mit dem Kind passiert. GrossmütterRevolution Geschiedene Grosseltern

Service 54

Aus der Praxis Katharina Ley gibt Rat zum Umgang mit Alzheimer, und Hausarzt Edy Riesen schreibt über hohen Blutdruck.

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Unterwegs Ausflüge nach Engelberg, in den Aargau und ins Filmpodium.

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Basteln Selbst gemachte Spielzeugautos

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Baby Strick-Schlafsack für Strampler

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Rezept Cupcakes

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Spielen Hütten bauen im Wohnzimmer

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Vorlesegeschichte Die Gehörlosen

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Wettbewerb Gewinnen Sie ein Schnupperwochenende im Deltapark am Thunersee Apps Buchtipps Kreuzworträtsel Cartoon Impressum & Vorschau Schlusswort

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Foto: Stephan Weber

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~ Magazin ~ GENERATIONENGESPRÄCH

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Ayana & Levio

Barbara

Der Nachbarskater Simba ist überfahren worden. Wo ist er jetzt?, wollen Ayana (6) und ihr Bruder Levio (4) von ihrer Omama Barbara Weber-Ruppli (61) wissen. Was heisst «beerdigt»? Und was ist eine Seele? Ein Generationengespräch über den Tod.

Ayana: Wenn du tot bist und ich dich etwas fragen will, muss ich das auch im Traum tun? Barbara: Genau, deine Seele kann mich

Ayana: Omama, bist du traurig? Omama Barbara: Ja, Simba ist letzte Woche über die Strasse gerannt und wurde überfahren. Jetzt ist er tot. Ich vermisse ihn und glaube, unsere Katzen Mocca und Chili tun es auch.

Levio: Wenn du gestorben bist und mich ein Auto überfährt, kann ich im Himmel Simba streicheln und bei dir bleiben. Barbara: Schon, aber alle hier auf der Erde wären unvorstellbar traurig. Noch viel trauriger als wir jetzt wegen Simba. Eigentlich hätten wir ihn ja viel lieber bei uns behalten, nicht nur in der Erinnerung, wie es die Tiere im Bilderbuch vom alten Dachs machen.

Levio: Kann ich den toten Simba anschauen? Barbara: Nein, die Leute, zu denen er gehörte, haben ihn schon beerdigt. Ayana: Was heisst beerdigt? Barbara: Wenn jemand stirbt, verbrennt oder vergräbt man seinen Körper. Er wird zu Asche oder Erde. Das gibt zusammen mit abgestorbenen Blättern Nahrung für frische Pflanzen. In unserem Katzengrab im Garten sind schon sechs Büsi beerdigt. Ihr kennt Henry, Lotti, Leo, Eugen, Sophie und Jakob aus dem Fotoalbum. Um ihnen Tschüss zu sagen, haben wir jeweils Kerzen angezündet, besondere Steine und Blumen aufs Grab gelegt und von ihnen gesprochen. Eure Mama hat bei Henrys Beerdigung auf der Blockflöte «Alle Vögel sind schon da» gespielt, weil es hiess, seine Seele sei in den Himmel geflogen.

Levio: Sind die gestorbenen Büsi alle unters Auto gekommen? Barbara: Nein, nur eines, die anderen waren krank oder alt. Ayana: Du bist auch alt, Omama. Stirbst du jetzt? Barbara: Ich denke, noch nicht. Das Urgrosi und die Uroma sind ja viel älter. Wahrscheinlich sterben sie vor mir und ich vor euch. Levio: Fliegt deine Seele dann zu Simba und den Büsi im Grab? Barbara: Ich glaube, Seelen können gleichzeitig im Himmel bei Verstorbenen sein und auf der Erde noch lebende Menschen und Tiere beschützen. Ayana: Wie sieht Simbas Seele aus? Barbara: Alle Seelen sind unsichtbar, federleicht und durchsichtig. Auch ihr habt eine. Levio: Aber sehen und streicheln kann ich Simba nie mehr. Barbara: Sobald du die Augen schliesst und fest an ihn denkst, sieht er aus und fühlt sich an wie bisher. Am besten verabredest du dich mit ihm im Traum. # 03 ~ 2017

im Schlaf sogar besuchen. Wenn du erwachst, ist sie aber wieder im Körper.

Ayana: Ist Simba auch traurig, tot zu sein? Barbara: Nein, ihm geht es gut … Levio: … weil er jetzt unsichtbar ist und darum bei dir Bröckli fressen kann, ohne dass du ihn erwischst. Das durften immer nur Chili und Mocca, er nie, weil er eben ein fremder Kater war! ~BWR

Wollen Sie und Ihr Enkelkind auch einmal beim Generationengespräch mitmachen? redaktion@grosseltern-magazin.ch


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~ Fotografien ~

HUNDERT JAHRE GELEBTES LEBEN

© Katja Snozzi

Noch nie lebten in der Schweiz so viele Menschen, die über hundert Jahre alt sind. Doch nicht alle sind pflegebedürftig oder dement. Dass auch Hundertjährige ihre Lebensfreude und Selbstständigkeit bewahrt haben – die Bilder der Tessiner Fotografin Katja Snozzi beweisen es. Snozzi hat 100 Hundertjährige und noch ältere Menschen aus allen Teilen der Schweiz besucht und porträtiert. Die bei Tageslicht aufgenommenen Schwarz-Weiss-Bilder zeigen alle Facetten des Alters: Schönheit, Freude, Weisheit, Bitterkeit, Schmerz und Verzweiflung – das gelebte

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Leben. Die 100 Fotografien sind in einem Buch zusammengefasst und noch bis 5. März 2017 im Museum Vincenzo Vela in Ligornetto im Tessin ausgestellt. «Jahrhundertmenschen», Katja Snozzi, Scheidegger & Spiess, 152 Seiten, mit 100 Fotos sowie Beiträgen von u.a. Ruth Dreifuss, Iso Camartin und Alex Capus. 69 Franken. «La bambinaia di Rita Hayworth», Ausstellung der Fotografien von Katja Snozzi, bis 5. März im Museo Vincenzo Vela, Largo Vela, 6853 Ligornetto TI. www.museo-vela.ch


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Studie ~

GUTER KITT HILFT GEGEN DEPRESSIONEN

~ Kindermund ~

Eine gute Beziehung zwischen Grosseltern und Enkelkindern beugt auf beiden Seiten Depressionen vor. Dies besagt eine Studie des Institute on Aging am Boston College. Die Wissenschaftler begleiteten 700 Grosseltern und Enkelkinder über einen Zeitraum von 19 Jahren und fanden dabei heraus: Je enger und länger die Beziehung, desto geringer die Gefahr einer depressiven Erkrankung – und zwar für Grosseltern und Enkel. «Je mehr gegenseitige Unterstützung beide erfahren, desto besser steht es um ihre psychische Gesundheit», so die leitende Forscherin der Studie, Sara Moorman. Wichtig sei die Gegenseitigkeit: Am wahrscheinlichsten trafen Depressionen Grosseltern, deren Enkel sie zwar zum Arzt oder zum Einkaufen fuhren, sich selbst aber nicht von Oma oder Opa helfen liessen. Wenn ein Grosselternteil nicht helfen dürfe, fühle er sich in der Folge schlecht, sagt Moorman. In anderen Worten: «Enkel sollen Geld oder andere Geschenke von ihren Grosseltern annehmen, auch wenn diese nur eine kleine Rente bekommen und die Enkel längst einen ordentlichen Job haben.» ~GG

HIMMELSLEITER Unser 4-jähriger Enkel Ile überlegte sich immer, wie er seinen geliebten, an Krebs verstorbenen Cousin Till wieder hinunterholen könne. «Wenn alle Menschen auf der Welt sich auf die Schultern stehen würden, müsste es doch reichen, um bis zu den Sternen und zu Till zu kommen», meinte er, «und der Oberste möchte dann ich sein». BRIGITTE TRÜMPY, NETSTAL

Hat Ihr Enkelkind auch etwas Besonderes gesagt? Schicken Sie Ihren Text für die Rubrik «Kindermund» an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

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Das Rezept für den Anlageerfolg Beat Hügli, Leiter Vermögensanlage Private bei Avadis, erklärt, was eine Anlagestrategie ausmacht und worauf es bei der Wahl eines Anlagefonds ankommt. Ich möchte Geld anlegen. Wie gehe ich am besten vor? Grundsätzlich können Sie direkt in Wertschriften, also in einzelne Aktien oder Obligationen, investie­ ren. Um hier die nötige Diversifikation zu erreichen und ein Klumpenrisiko zu vermeiden, brauchen Sie aber ein grösseres Vermögen. Eine effiziente Art des Anlegens, auch bei kleineren Vermögen, ist die Investition mittels Anlagefonds. Welches sind die Vorteile von Anlagefonds? Schon mit wenig Kapital kann man in eine grosse Anzahl Wertschriften investieren. Anlagefonds werden professionell verwaltet und sind streng beaufsichtigt. Bei sogenannten Strategiefonds ist die Anlagestrategie bereits vordefiniert. Man hat hier also quasi einen Autopiloten. Woraus setzt sich eine Strategie zusammen? Aus verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Obli­ gationen oder auch Immobilien. Der clevere Mix der Anlageklassen macht die Anlagestrategie aus. Wie funktioniert ein solcher Strategiefonds? In der Regel investiert ein Strategiefonds gemäss einer vordefinierten Strategie ausgewogen in eine

Reihe anderer Fonds, um ein fixfertiges Portfolio zu bilden. Dabei beeinflusst zum Beispiel der Anteil Aktien das Risiko­/Ertragspotenzial. Grundsätzlich gilt: je höher der Aktienanteil, desto höher das Risiko, aber auch die Renditechancen. Worauf muss man sonst noch bei der Wahl eines Anlagefonds achten? Nebst der Zusammensetzung eines Fonds sind die Kosten ein wichtiges Kriterium für den Anlage­ erfolg. Bei Avadis investieren wir die Gelder von Privaten zusammen mit jenen von über 100 Schweizer Pensionskassen. Dadurch erreichen wir sehr tiefe Gesamtkosten. Zudem verrechnen wir keine weiteren Kosten wie zum Beispiel Depot­ oder Transaktionsgebühren. Wie wähle ich den richtigen Anlagefonds aus? Bevor Sie investieren, sollten Sie sich über Ihre Risikobereitschaft, Ihre Anlageziele und Ihren Anlagehorizont klar werden. Können oder wollen Sie sich kurzfristige Wertschwankungen leisten? Aus der Antwort leitet sich die Wahl des richtigen Anlageprodukts ab. Als Faustregel kann man sagen: je langfristiger der Anlagehorizont, desto risikoreicher darf die Anlagestrategie sein. # 03 ~ 2017

Die Vorteile der Anlagefonds von Avadis Einfach: Wählen Sie aus sieben Anlagefonds für jeden Anlagehorizont. Bereits ab 50 Franken investieren Sie weltweit in rund 2000 Aktien und 1500 Obligationen. Günstig: Alle Fonds haben Gesamtkosten (TER) von unter 0,65%. Avadis verlangt zudem keine Depot­ und Transaktionsgebühren. Flexibel: Die Anlagestrategie kann monatlich kostenlos gewechselt werden. Avadis kennt keine Kündigungsfristen und Limiten. Weitere Informationen zu Risikoprofilen und Anlagestrategien finden Sie unter www.avadis.ch/anlegen.


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von LIZ SUTTER (Text) und THOMAS BURLA (Foto)

~ Wie uns unsere Enkelkinder nennen ~

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«MUMA UND GUGA» Es liegt schon zehn Jahre zurück, wir erwarteten unser erstes Enkelkind. Darauf wollten wir gut vorbereitet sein, also besuchten wir einen Grosselternkurs. Nebst nützlichen Tipps für das Verhalten im «neuen Zeitalter» konnten wir auf einer Tafel Namen aufschreiben, wie uns unsere Enkelkinder nennen könnten; Grossmami, Grossvater, Oma, Opa, Nani, Nana, Grosi usw. An einem Sonntag im März klingelte das Telefon: «Hallo Grossmami», sagte mein Schwiegersohn, «es ist ein Mädchen, Lavina, alles gut gegangen.» Wir waren also Grossmami und Grosspapi geworden – glaubten wir –, aber Lavina gab uns ein Jahr später neue Namen. Eines Tages hörte ich aus dem Kinderzimmer ein neues Wort: Muma. Ich wusste sofort, damit war ich gemeint. Aber was war mit dem Grosspapi? Auch dieses Problem wurde gelöst. Lavina spielte wieder einmal mit «ausgedientem» Modeschmuck, nahm eine Kette, streckte sie Grosspapi entgegen und sagte klar und deutlich Guga. Wunderbar: Wir hatten ganz spezielle Namen erhalten, die zwei Jahre später auch von Schwesterlein Giulia übernommen wurden. Als Muma und Guga gehen wir seither durch eine Zeit, die zu den schönsten in unserem Leben gehört.

Eine Puppe, die lacht, weint oder schläft

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rüher träumten Mädchen von einer Puppe mit Schlafaugen und echten Haaren, die man kämmen konnte. Was hätte man erst gemacht mit einem Puppenkind, das verschiedene Stimmungen kennt? Das man in den Schlaf singen oder aufmuntern kann, bis es wieder lacht? Allzu temperamentvoll hätte man damit allerdings nicht umgehen dürfen, denn ... VORSICHT! ZERBRECHLICH! Das unglasierte Porzellan, aus dem dieser Puppenkopf gefertigt ist, wird Biskuit genannt. Nicht weil das Material beim Herunterfallen wie ein Guetzli zerbröselt, sondern weil es zweimal gebrannt wird. Gut möglich also, dass das Mädchen, dem diese Puppe vor über hundert Jahren gehörte, nicht unbeaufsichtigt damit spielen durfte. KÖRPER NACH BELIEBEN

VERENA BAUMANN, MÜLLHEIM

Wie werden Sie von Ihren Enkelkindern genannt? Gibt es eine Geschichte zu Ihrem Namen? Wir freuen uns über Einsendungen an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.

Rumpf und Gliedmassen solcher Puppen konnten aus Leder, Textil oder anderen Materialien sein. Ging der Kopf kaputt, ersetzte man ihn. Heute gibt es diverse Puppen mit austauschbaren Köpfen. Aber dieser einzelne Kopf mit seinen drei Gesichtern hat irgendwie auch etwas Unheimliches. • In der Rubrik «Entdeckt» stellen wir jeden Monat Trouvaillen aus dem Schweizer Kindermuseum in Baden vor. www.kindermuseum.ch

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Im Netz ~

UNSER FILM ZUM GROSSELTERNTAG Anlässlich des zweiten Grosselterntags am 12. März haben wir einen Film gedreht, der sich ganz um das diesjährige Thema des Tags dreht: «Was Grosseltern ihren Enkelkindern bedeuten.» Wir haben Grossmütter, Grossväter und Enkelkinder einen Nachmittag lang begleitet und sie beim Spielen, Backen,

die besondere Nähe zwischen Grosseltern und Enkelkindern zu sehen ist. Der rund zweiminütige Film ist auf unserer Facebookseite aufgeschaltet. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich Zeit nehmen, ihn sich anzusehen – und ihn, wenn er Ihnen gefällt, zu liken. ~GG

Fussball spielen und beim Tramfahren aufgenommen. Dabei haben wir immer wieder tolle Momente eingefangen, in denen

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Die Frage ~

THOMAS MERZ, WERDEN IN LETZTER ZEIT BESONDERS VIELE FACEBOOK-PROFILE GEHACKT? In letzter Zeit häufen sich Meldungen, dass Facebook-Profile gehackt werden. Thomas Merz ist Prorektor an der Pädagogischen Hochschule Thurgau, Professor für Medienbildung und selbst aktiv auf Facebook. Er erklärt, weshalb ein sogenanntes Fake-Profil auf Facebook noch kein Hackerangriff ist, und was man dagegen tun kann. «Viele schreiben zwar die letzten Tage, ihr Profil sei gehackt worden. Fast immer ist das falsch. Meist sind es einfach sogenannte Fake-Profile, die erstellt werden. Fake-Profil heisst: Jemand erstellt ein Profil einer andern Person und verschickt in ihrem Namen Freundschaftsanfragen. Das ist für die Betroffenen unangenehm, hat aber keine direkten Folgen. Folgen hat es in der Regel eher für die, die sich mit dem neuen Profil befreunden. Üblicherweise wird dann nach der Handynummer gefragt, dann werden kostenpflichtige Dienste angeboten, oder es wird nach Geld gefragt. Verhindern kann man dies nicht – auch nicht, wenn man gar nicht bei Facebook ist. Und ein Fake-Profil ist in kürzester Zeit erstellt. Was tun? Wichtig ist, dass Freunde immer aufmerksam sind, wenn von jemandem ein zweites Profil erstellt wird. Sofort bei der betroffenen Person nachfragen – und dann das falsche Profil Facebook melden. Wenn man die eigene Freundesliste so einstellt, dass sie nicht öffentlich ist, kann man das Erstellen von Fake-Profilen zwar nicht verhindern, aber uninteressant machen. Das «Hacken» eines Profils ist erheblich schwieriger. Es bedeutet, dass jemand wirklich die Kontrolle über ein Profil erhält. Dazu muss man aber tatsächlich ans Passwort gelangen. Ein gehacktes Profil ist für den Betroffenen problematischer. Irgendjemand verschickt dann tatsächlich über das korrekte Profil Nachrichten, die man nicht schicken möchte. Oder es macht jemand mit dem korrekten Profil Aussagen, die man nicht machen möchte. Ganz verhindern kann man das nicht. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit verringern, indem man ein sicheres Passwort verwendet (z.B. nicht das nach wie vor häufigste Passwort 123456 oder ähnlich) und zudem regelmässig das Passwort ändert. Wichtig ist auch, dass man sich nur auf der offiziellen Facebook-Seite anmeldet (also nicht auf einer nachgebauten, ähnlich gestalteten Phishing-Seite). Viele Plattformbetreiber bieten die Möglichkeit, das eigene Profil zu bestätigen. Dies schützt zusätzlich, wenn man diese Möglichkeiten nutzt. Wir können aber nie wirklich sicher sein, dass hinter einem Profil wirklich die genannte Person steckt. Insbesondere von prominenten Personen wie Politikern werden oft Fake-Profile erstellt und dann zum Beispiel Aussagen gemacht, die diese nie machen würden. Wenn uns etwas merkwürdig vorkommt: Immer die betroffene Person informieren und nachfragen.»

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~ Blog ~

REISEFREUDIGE BABUSCHKA Baba Lena Erkhova ist 89 Jahre alt, kommt aus Krasnojarsk in Sibirien und reist seit sechs Jahren rund um die Welt. In den 70er Jahren war sie in der Tschechoslowakei, in Polen und in der DDR unterwegs. Danach hatte sie keine Zeit und kein Geld mehr für weitere Reisen, doch mit 83 kehrte das Fernweh zurück. Seitdem reist die Grossmutter ohne Begleitung von Land zu Land und war schon in Thailand, Vietnam, Israel, Tschechien und Deutschland. Baba Lena hat kein Problem damit, allein unterwegs zu sein, denn «es ist leicht, unterwegs Menschen kennenzulernen. Die Leute wundern sich über mein Alter und helfen mir gerne», wie sie der englischen Newsseite Independent verriet. Ihr Enkel half ihr vor einem Jahr dabei, Profile bei Facebook und Instagram einzurichten. Mittlerweile folgen der Russin über 15 000 Menschen. Bald können sie sich auf Bilder aus der Dominikanischen Republik freuen. Dort will Baba Lena ihren 90. Geburtstag feiern. ~GG


Foto © Amanda Nikolic

~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

«Wahre Grösse hat nichts mit Zentimetern zu tun» Grosstante Rosalía war zwar nur 1,43 Meter gross, aber für Sandra Studer war sie die Grösste. Denn Tieta, wie sie von allen genannt wurde, war ihre Erzieherin, Gotte, Spielgefährtin und Vertraute. SANDRA STUDER Sandra Studer, 48, wurde mit Sendungen wie «Swiss Award», «Takito» oder «einfach luxuriös» zu einer der beliebtesten Moderatorinnen des Schweizer Fernsehens. Die ausgebildete Sängerin steht oft auf der Bühne und ist auch auf CDs für Kinder zu hören. Sie hat vier Kinder und wohnt in der Nähe von Zürich.

E

igent lich wa r Rosa lía meine Grosstante, also die Schwester meiner Grossmutter aus Barcelona, aber sie lebte bei uns und hat mein Heranwachsen fast mehr geprägt als meine eigene Mutter. Genau genommen verdanke ich ihr meine Existenz. Rosalía war immer die ledige Tante gewesen, die sich um die Familie ihrer Schwester kümmerte. Auch in den schweren Zeiten des Bürgerkrieges. Schuften, Schlange stehen für ein Brot, eine Mahlzeit kochen aus Wasser und zwei Kartoffeln – für sich selbst schaute sie immer zuletzt. Als meine Mutter in die Schweiz heiratete und in den 60er Jahren zwei Kinder da waren, fragten meine Eltern Rosalía, ob sie nicht zu ihnen in die Schweiz kommen wolle. Sie antwortete: «Ja gerne, aber dann

müsst ihr noch ein Kind haben. Sonst ist mir das zu langweilig.» Der Befehl wurde ernst genommen und ich als Nachzügler geboren. «Tieta», wie sie von allen genannt wurde, wählte meinen Namen aus und war meine Erzieherin, Gotte, Spielgefährtin und Vertraute. Sie wollte immer nur das Beste für mich. Manchmal zu viel des Guten. So frisierte sie mich jeden Tag für den Kindergarten und krönte die beiden Schwänzli mit einem grosszügigen «Gutsch» wohlriechenden Parfums – wie man das eben in Barcelona so machte. Ich hasste das, denn alle Kinder liefen vor mir davon und schrien, ich stinke. Tieta war eine Institution. Alle unsere Freunde kannten und liebten sie, und das, obwohl sie in den vielen Jahren hier kaum Deutsch gelernt hatte. Ich dafür dank ihr # 03 ~ 2017

umso besser Spanisch. Und trotzdem war sie kommunikativ, hatte einen grossartigen Humor, liebte junge Menschen. Am lustigsten war sie, wenn sie Wein getrunken hatte. Davon vertrug sie kaum etwas, denn sie war schmal und nur 1,43 Meter gross. Letzteres hatte ihr auch beruflich im Wege gestanden. Sie erzählte uns immer, dass sie eigentlich von einer Hollywood-Karriere geträumt habe. Aber eben, die Grösse ... und die markante Nase. Die mochte sie auch nicht an sich. Ich habe Tieta über alles geliebt und weiss, dass wahre Grösse nichts mit Zentimetern zu tun hat. •


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Nat urhistor

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STESTER MUSEUM Bern

~ Elternsprüche ~

«LEGG DI WARM AA ... UND LEGG ÖPPIS AASCHTÄNDIGS AA!» Kurze Sätze, die unser Leben begleiten. Gesammelt von Beat Gloor.

Riesenkristalle und Krokodile

W ~ Zitat ~

«ANDERTHALB TAGE PRO WOCHE SIND FIX FÜR DIE KINDER RESERVIERT. HEUTE SIND ES VIER ENKEL – UND SCHON BALD BIN ICH SECHSFACHE GROSSMUTTER. DARAUF FREUE ICH MICH SEHR.» Eveline Widmer-Schlumpf verriet im Interview mit dem «Blick» Neuigkeiten. Auf die Frage «Was macht mehr Spass: Bundesrätin zu sein oder Enkel zu hüten?» antwortete sie: «Es ist nicht das eine oder andere, beides ist eine grosse Herausforderung. Mit vier kleinen Kindern Bus zu fahren, ist nicht so einfach.»

ir haben ein neues Lieblingsmuseum: Wir waren vier Stunden im Berner Naturhistorischen Museum und haben nicht gemerkt, wie die Zeit verging! Ein Museumskoffer für die 5-jährige Lioba, der aussah wie eine Schatztruhe, brachte uns unter die Erde zu den Kristallen. Im Untergeschoss leuchteten aus dem Dunkeln Steine in allen nur möglichen Farben. Wir lernten aus dem Kofferinhalt zum Beispiel, dass Steine einen Geruch haben! Der Belemnit riecht nach Rauch, fand Lioba. Im roten Köfferchen für die 4-jährige Felia waren dann wunderschöne Glasaugen, die wir den heimischen Wildtieren zuordnen mussten. Wir suchten diese Tiere in einem Labyrinth von teils 80-jährigen Dioramen und staunten über die sorgfältigen Inszenierungen, zum Beispiel der Krokodile. Der gemalte Hintergrund und die Pflanzen sind jeweils typisch für den «Wohnort» einer Tierart. Das ist wunderbar altmodisch und wirkt überhaupt nicht verstaubt. Stärken konnten wir uns mit einem mitgebrachten Picknick im Pausenbereich beim Wasserfall. Vom Film über die Grosswildjägerin Vivienne von Wattenwyl und von den Raben am Bundeshaus und dem Bernhardiner Barry haben wir jetzt gar nichts erzählt – das müssen Sie alles selber entdecken! • Naturhistorisches Museum Bern, Bernastrasse 15 (5 Minuten vom Helvetiaplatz). Öffnungszeiten: Mo 14 bis 17 Uhr, Di, Do, Fr 9 bis 17 Uhr, Mi 9 bis 18 Uhr, Sa, So 10 bis 17 Uhr. Eintritt für Erwachsene 8 Franken, Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre frei. Eli Wilhelm, 56, testet mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen regelmässig Museen. www.museumstester.ch

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Kinderreim ~

~ Neuerscheinung ~

GROSSMÜTTER-CARTOONS Grossmütter verwöhnen ihre Enkel nach Strich und Faden. Sie sind Weltmeister im Basteln, Vorlesen und Kuchenbacken – und rund um die Uhr einsatzbereit! Gleichzeitig besuchen sie Kurse in Yoga, Portugiesisch und Wirtschaftsphilosophie. Wenn sie nicht gerade auf Kreuzfahrt sind. Oder berufstätig. Unsere Cartoonistin Renate Alf, die seit letztem Sommer für unser Magazin zeichnet und selber Grossmutter ist, schildert den Spagat moderner Grossmütter in ihrem neuen Buch mit grosser Sachkenntnis und liebevollem Humor. ~GG

HEILE, HEILE, CHÄTZLI, S’BÜSI HÄT VIER TÄTZLI, VIER TÄTZLI UND EN LANGE SCHWANZ, MORN ISCH ALLES WIEDER GANZ. Gesammelt von Susanne Stöcklin-Meier.

«Grossmütter», Cartoons von Renate Alf, Lappan Verlag, 80 Seiten, ab 45 Jahren.

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Tolle geschenke für ihre enkel Wir beraten Sie gerne in einem Baby-Rose Fachgeschäft: Brig, Altdorf, Baden-Dättwil, Bern-Ittigen, Bubendorf, Chur, Dietikon, Frick, Heimberg, Gstaad, Lachen, Langenthal, Netstal, Pontresina, Poschiavo, Regensdorf, Stans, Sursee, Thun. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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DU BIST GESEGNET Liebes Enkelkind Du bist da, und doch kenne ich dich noch nicht. Seit rund sieben Monaten wächst du im Uterus deiner Mutter heran, hast ihren Körper, ihre Befindlichkeit und ihren Lebensentwurf von einem Tag auf den anderen komplett verändert und nimmst auch im Leben deines Vaters einen wichtigen Stellenwert ein. Sie stellen die Wohnung um und planen den Alltag neu, sie halten nach Kinderwagen und Wickeltisch Ausschau und diskutieren über deinen Vornamen. Alles soll

~ Was unsere Enkelkinder machen ~

DAS BUCH DER LIEBLINGSMENÜS Wir betreuen unsere Enkelinnen, 8 und 10, ein bis zwei Mal in der Woche über den Mittag. Anfangs habe ich einfach nach Belieben ein Menü gekocht, bis mir eines Tages gesagt wurde: «Das haben wir diese Woche zuhause schon einmal gegessen.» Damit das nicht noch einmal passiert, hatten die Girls eine gute Idee. Sie schenkten mir ein Büchlein, wunderschön bemalt, mit dem Titel «Unsere Lieblingsmenüs». Die gewünschten Menüs wurden dann fotografiert, mit Text und einer Nummer versehen und ins Büchlein eingeklebt. Jetzt erhalte ich jeweils anfangs Woche ein Telefon, die Nummer wird bekanntgegeben, und die Girls können sich dann so richtig auf ihr Wunschmenü freuen. VERENA BAUMANN, MÜLLHEIM Haben auch Sie etwas mit Ihren oder für Ihre Enkelkinder gemacht? Oder haben Ihre Enkelkinder Sie mit etwas Tollem überrascht? Schicken Sie uns bitte Text mit Fotos an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

bereit sein, wenn du «auf die Welt kommst». Auch wir künftigen Grosseltern wurden gefragt, ob wir bereit sind, einen Teil der Verantwortung für deine Begleitung zu übernehmen. Ich und dein Grosspapi haben ohne Zögern zugesagt. Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe. Mit deiner Geburt machst du mich erstmals zur Grossmutter. Das ist ein Titel, den ich mir nicht selber geben kann. Etwas, das ich weder kaufen noch erarbeiten kann. Grossmutter werden fällt mir zu. Ist es denn Zufall, dass du gerade in unsere Familie kommst, oder hast du dir diesen Platz ausgesucht? Welche Erfahrungen möchtest du bei und mit uns machen? Was werde ich von dir lernen? Wenn ich an dich denke, kommen in mir die Ahnung und die Gewissheit auf, dass mit dir etwas ganz Neues und Besonderes in die Welt kommt, etwas, das noch nie dagewesen ist. Es ist dasselbe Gefühl, das ich hatte, als dein Papi in meinem Körper gewachsen ist. Demütig und dankbar staune ich über die Schöpfung, über die Kraft der Beziehung, die ich Gott nenne und die reine Liebe ist. «Und Gott sah, dass es gut war …» stand auf der Geburtsanzeige von deinem Papi. Es ist eine bedingungslose Zusage an dich - und an alle ungeborenen Kinder: Du bist gesegnet! Ich bin sehr glücklich und freue mich, dich bald in die Arme nehmen zu können und dich bei deinem Namen zu nennen. Liebe Grüsse, dein Grossmami

Dieser Brief stammt aus dem Buch «LebensWert – Grosseltern schreiben ihren Enkeln Briefe». Es enthält 34 Briefe von Grossmüttern und Grossvätern und kann zum Selbstkostenpreis von 15 Franken (inkl. Porto) bezogen werden bei der Katholischen Kirchgemeinde Weinfelden, Freiestr. 13, 8570 Weinfelden.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Aufruf an Verdingkinder ~

SCHREIBEN GEGEN DAS VERGESSEN Die Plattform www.meet-my-life.net lädt zum Schreiben von Autobiografien ein. Derzeit bringen knapp 130 Autoren und Autorinnen ihre Erinnerungen zu Papier, und rund 60 spannende Autobiographien kann man öffentlich lesen, darunter vier Lebensgeschichten von Verdingkindern. «Eindeutig zu wenig, um diesem traurigen Kapitel gerecht zu werden», schreiben die Macher der Autobiographie-Plattform und rufen deshalb alle Betroffenen auf, ihre Lebensgeschichte auf dieser an der Universität Zürich entstandenen und weltweit einzigartigen Schreibplattform zu erfassen. Zwar ist die Wiedergutmachung für Verdingkinder und andere Opfer aus jener unheilvollen Zeit seit letztem Jahr beschlossene Sache. Aber mit Geld allein ist es nicht getan: «Es handelt sich um zwanzigtausend Einzelschicksale, die nicht vergessen gehen sollten. Viele haben Grauenvol-

Bescheidene Computerkenntnisse genügen bereits, da die Schreibplattform weitgehend selbsterklärend ist. In einem einfachen Schreibsystem mit Fragen und Antworten erzählt man wie von selbst, und das Geschriebene wird gleichzeitig publiziert. ~MB www.meet-my-life.net

~ Trennungen ~

EIN UNS ICH ER ES DAS EIN Wortspiele von Beat Gloor. www.uns-ich-er.ch

# 03 ~ 2017

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les erlebt. Es gilt, diesen Erfahrungsschatz für spätere Generationen (und spätere Politiker) zu erhalten», so meet-my-life.net.


~ Magazin ~ ANDERSWO

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BARACOA

In Kuba steht man zusammen Raquel Lopez Fernandez, 58, lebt in Baracoa, einem Städtchen in der Provinz Guantanamo im Osten Kubas. Sie hat vier Kinder und acht Enkelkinder. Abuela Raquel betreut einen Teil der Kleinen, wenn sie nicht arbeitet. von VIVIANE SCHWIZER (Text)

und die Zimmer besorgt. Der sporadische Lohn reicht knapp fürs Überleben. Für

Raquel Lopez Fernandez mit sechs ihrer acht Enkelkinder.

«

Ich habe keinen schöneren Ort je gesehen», soll Christoph Kolumbus gesagt haben, als er im Jahre 1492 in der Nähe der heutigen Stadt Baracoa erstmals kubanischen Boden betrat. Dank der hohen Durchschnittstemperaturen zwischen 25 und 28 Grad Celsius und der grossen Luftfeuchtigkeit gedeihen hier Früchte, Blumen und Bäume üppig. Die Stadt ist grün, und in den Palmen zwitschern Vögel. Nicht nur Kuba mit der Hauptstadt Havanna ist seit der politischen Öffnung und der Annäherung an die USA zu einer trendigen Touristen-

destination geworden. Auch die 80 000 Seelen zählende Küstenstadt Baracoa ganz im Osten der Karibikinsel ist durch Mund-zu-Mund-Propaganda zu einem Geheimtipp geworden. ZUSAMMENHALT IN DER FAMILIE Ist Baracoa ein Paradies, wie Kolumbus den Ort beschrieb? Raquel Lopez Fernandez sinnt dieser Frage nicht nach. Sie ist genug damit beschäftigt, den Alltag zu meistern: Sie arbeitet als «Mädchen für alles» in einem kleinen Gasthaus im Zentrum der Stadt, wo sie kocht, putzt # 03 ~ 2017

Raquel Lopez Fernandez ist aber auch die Familie wichtig: Alberto, ihr Ältester, wohnt in Guantanamo mit zwei Kindern. Antonio, der Zweitälteste, wohnt in Baracoa und ist Vater der siebenjährigen Schadia. In der Nähe lebt auch Tochter Karelia, Mutter von Bettsi, Jessica, Melanis und dem Nachzügler Brian Samuel, der erst sieben Monate alt ist. Zu Karisludis, Raquels jüngster Tochter, gehört der zweijährige Yan Antony. Raquel betreut vor allem die Kinder der Töchter, wenn der Schulunterricht der «nietos» beendet ist und die Töchter noch auf Arbeit sind. Dann verköstigt die Grossmutter die Enkelkinder in ihrer bescheidenen und winzigen Behausung. Danach sind die Enkel meistens wieder draussen auf der Strasse und spielen. Vor Autos brauchen sich die Kinder von Baracoa nicht zu fürchten. Der Verkehr wird vor allem mit Fahrrädern, Fahrradrikschas, Pferde- und Ochsengespannen abgewickelt. Nur selten sind Camiones (Lastwagenbusse) unterwegs. Ein häufiges Bild sind Väter, die ihre Kinder auf ihren Velos auf holprigen Strassen zur Schule transportieren. RESPEKT UND ANSTAND Apropos Schule: Abuela Raquel hält grosse Stücke darauf. Die erlernten Kenntnisse sollen die Kinder weiterbrin-


~ Magazin ~ ANDERSWO

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gen. Sie selber versucht in der Pension, in der sie arbeitet, von der Inhaberin und den Gästen etwas Deutsch zu lernen. Die Kubanerin ist stolz, dass der Unterricht für die Kinder in ihrem Land kostenlos ist. Auch die Schuluniformen werden gratis abgegeben. Raquel wünschte sich aber, dass der Staat auch die Schulmaterialien und die Schultornister für die Kinder übernehmen würde. Das würde die Budgets der Familien entlasten. Obwohl nur wenig finanzielle Ressourcen vorhanden sind, kommen die Kinder und Enkelkinder adrett daher. Das ist für Kubaner wichtig. So rattert auch da und dort eine alte Nähmaschine, um ein Kleid oder eine Hose zu flicken oder zu verschönern. Und noch etwas sei wichtig, sagt die Abuela: Sie legt Wert darauf,

Staatsform: Sozialistische Republik, autoritäres Einparteiensystem Staatsoberhaupt: Raúl Castro Ruz Hauptstadt: Havanna (Villa San Cristóbal de La Habana)

STARKE WIRBELSTÜRME

Fläche: 110.860 km²

Arg zurückgeworfen wurden Raquel und ihre Familie vom Wirbelsturm «Matthew», der Anfang Oktober letzten Jahres mit Windgeschwindigkeiten von über 250 Stundenkilometern über den Ostzipfel Kubas zog. Er richtete grosse Zerstörungen an. Häuser, aber auch viele Palmen, Kakao- und Kaffeebäume sowie eine wichtige Brücke wurden weggefegt. Nach heftigen Regenfällen drohten Überschwemmungen. Der Sturm wütete noch viel schlimmer als Hurrikan «Sandy», der Baracoa im Jahr 2012 heimsuchte. Doch in Kuba steht man zusammen, man rappelt sich als Familie wieder auf, wobei die Grosseltern mittun. Abuela Raquel macht hier keine Ausnahme. Die Unterstützung in der Familie ist in Kuba unabdingbar. •

Einwohner: 11,2 Mio (2,1 Mio leben in Havanna) Sprache: Spanisch Schulwesen: Schulunterricht ist kostenlos, das Bildungssystem gehört zu den besten in Lateinamerika. Gesundheit: Alle Kubaner haben Zugang zum landesweit kostenlosen Gesundheitssystem, die Gesundheitsversorgung wird über Steuern finanziert. Währungen: Kubanischer Peso, Peso convertible (CUC) Tourismus: grösster Wirtschaftszweig des Landes (mehr als 3,5 Millionen Touristen im Jahr 2015)

# 03 ~ 2017

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dass die Kinder anständig sind und in der Schule Respekt vor der Lehrperson haben. Das bringe sie im Leben weiter. Über Politik diskutieren Einheimische nicht gerne mit Touristen, sie betrachten sie als interne Angelegenheit. Spürbar ist aber, dass viele unsicher sind, wie es weitergeht, seit Fidel Castro gestorben ist. Wohin wird sich das Land entwickeln?

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~ Magazin ~ LESERBRIEFE

20 r 2017 # 02 / Februa in.ch

MAGAZIN

# 02 / Februar 2017

Grosseltern

Inkl. Dossie

r DIE ERF DER GRO INDUNG SSE ab Seite LTERN 48

Grosseltern www.grosseltern-magaz

Das Magazin

Erziehen

über das Leben

mit Enkelkindern

Impfen

über Margrit Stamm Wissenschaftlerin ng (S.22) und Überbehütu

Grosseltern unbedingt Welche Impfungen (S. 42) machen sollten

Akzeptieren dass

Wie ein Pfarrer

damit umgeht, (S. 38) ungetauft sind

seine Enkelkinder

Frühförderung

Grosseltern MAGAZIN

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Die Meinung der Leserinnen und Leser

«IN ZWEIERLEI HINSICHT EIN ERSTLINGSWERK» Zum Dossier «Die Erfindung der Grosseltern» , Ausgabe 2/17

In Ihrem Artikel wird das Bild von Ghirlandaio «Alter Mann und Enkel» als Beispiel einer der ersten gemalten Grossvater-Enkel-Beziehungen dargestellt. Das Bild ist noch in einem anderen Fach als Erstlingswerk bekannt, nämlich als realistische und, man muss sagen, unvorteilhafte Darstellung einer Haut-Unterhauterkrankung, die meist bei Männern im Gesicht auftritt. Das Bild wurde uns Medizinstudenten (über 40 Jahre ist es her) in der Dermatologie als Beispiel eines Rhinophyms gezeigt. Das Rhinophym ist eine Form der Rosa-

zea (Kupferrose) und wird umgangssprachlich als Knollen- oder Blumenkohlnase bezeichnet. Falsch ist hingegen die despektierliche Bezeichnung Säufernase, denn auch völlig abstinent lebende Menschen können daran erkranken.

veröffentlicht haben, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich freue mich auf Ihr nächstes Magazin ohne einen solchen Fauxpas.

Paul Vogt, Witterswil

«ICH SEHE VIELE PARALLELEN ZU UNS»

«EIN FAUXPAS» Zum Artikel «Markenfinkli» , Ausgabe 2/17

Nein, nein, nein: Sowas geht nun aber wirklich zu weit! Wie kann man Babyfinkli mit einem Totenkopfknopf dekorieren? Mein Unverständnis ist gross für diese Finkli strickende Grossmutter. Auch über Ihre Mitarbeiter, welche diesen Artikel in Ihrem sonst guten und informativen Magazin

Elisabeth Haller, Altstätten

Vielen Dank für die tolle Zeitschrift. Ich lese sie immer mit Vergnügen, sehe viele Parallelen zu uns als Grosseltern und lerne viel dabei! Marianne Rösch, Hirschthal

Wir freuen uns über Ihr Lob, Ihre Kritik und Ihre Anregungen. Bitte schicken Sie uns Ihre Meinung per Post an «Grosseltern», Kronengasse 4, 5400 Baden oder per E-Mail an redaktion@grosseltern-magazin.ch.

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~ Kolumne ~ MEINE ENKEL – MEINE KINDER

DAS ERSTE MAL

W

as ist bloss mit mir los? Ich verstehe mich selber nicht mehr. Schon wieder, und das zum achten Mal, habe ich das Gefühl, es nicht zu schaffen. Bisher habe ich alle meine Enkelkinder regelmässig schon als Baby betreut. Wenn ich irgendwo Erfahrung habe, dann im Grossmuttersein. Und das hat doch wieder super geklappt mit der kleinen Prinzessin, sie war damals ja erst vier Monate alt. Nun hüpft sie mir schon freudig entgegen, und ich beherrsche alle Nuancen ihrer Augenroll-Ausdruckssprache. Klar, die beiden grossen Buben haben mich unterstützt. Und waren vor allem sehr nachsichtig, wenn das Mittagessen nicht pünktlich auf dem Tisch stand, wenn sie von der Schule nach Hause kamen. Und jetzt habe ich wieder dieses mulmige Gefühl. Der jüngste Enkel, der knapp drei Monate alte Sohn meiner jüngeren Tochter, soll nun auch einen Tag in der Woche bei mir verbringen, wie sein zweijähriger Bruder. Wer immer dies liest, drücke mir bitte die Daumen, dass alles rund läuft und dass die beiden Buben sich wohl fühlen bei mir. Für mich ist es halt jedes Mal das erste Mal. •

DIE MUTTER Marlis Friedrich Baumgartner (63) ist achtfache Grossmutter und arbeitet als Web-Publisher. Ihre älteste Enkelin ist bereits ein Teenager, das achte Enkelkind noch ein Säugling. Sie hütet regelmässig die Kinder ihrer beiden Töchter und unregelmässig die Kinder ihres Sohnes.

I

ch war einigermassen nervös, als wir meinen Eltern und Schwiegereltern damals erzählten, dass wir nochmals Nachwuchs bekommen würden. Wie würden sie wohl dieses Mal reagieren? Natürlich ist es unsere Entscheidung, wieviel Kinder wir uns wünschen und in welchen Abständen. Aber wenn man einmal erlebt hat, wie freudig und herzlich die Kinder von den Grosseltern erwartet und empfangen wurden, dann wünscht man sich das für jedes seiner Kinder – auch für das dritte, auch für eine Nachzüglerin. Meine Angst war unbegründet. Die Grosseltern freuten sich allesamt, wie wenn es ihr erstes Enkelkind wäre. Dass sich meine Mutter sogar anerbot, einmal wöchentlich alle drei zu hüten, hat mich sehr gefreut. Als ich nach meinem Mutterschaftsurlaub wieder zu arbeiten begann und meine Mutter das erste Mal im Ernstfall hütete, war ich erstaunt: Sie war nervös. Die damals siebenfache Grossmutter war sichtlich nervös. Wieso? Sie hatte keinen Grund dazu. All ihre Enkelkinder hatte sie bereits als Baby gehütet, zuletzt meinen Neffen, der damals auch noch im Babyalter war. Vielleicht ist das dieselbe unbegründete, unerklärliche Nervosität, die ich hatte, als wir mit der frohen Botschaft zu unseren Eltern gingen? Übrigens: Alles klappte damals hervorragend. Sie ist eben eine Powergrossmutter. •

DIE TOCHTER Melanie Borter (37) hat drei Kinder, zwei Buben im Primarschulalter und eine Tochter im Kleinkindalter. Sie arbeitet in einem 50-Prozent-Pensum als Journalistin. Ihr Mann ist einen Tag zuhause, einen Tag werden die Kinder institutionell betreut und einen Tag von der Grossmutter gehütet.

Foto: Tibor Nad

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Laila, Zweitklässlerin im Schulhaus Ländli Baden, zeigt den Brief an ihre Grossmutter: «Liebe Oma. ich habe dich lieb. Ich bin gerne bei dir wegen so vielen Sachen, zum Beispiel wegen dem feinen Essen und dem Spielen.» # 03 ~ 2017


~ Grosselterntag 2017 ~ DIE BEDEUTUNG DER GROSSELTERN

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S N U R H I B L D I A E H S S E G I W T H C I W O S 2017: g a t n er sselt sagen, o r G er er en. hweiz und Schül n bedeut c S Zum rinnen elter ) s s Fo t o s o e r l G ü ER ( G h e E I c r S ih E ST hnen (Text) und SOPHI i s a w LY IND E EO R Von G

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er wissen will, wie wichtig Kindern ihre Grosseltern sind, erfährt es im Moment in der Badener Tagesschule Ländli. Seit Januar beschäftigen sich vier der sechs Klassen im Primarschulhaus in einem Semesterprojekt mit dem Thema Grosseltern. Die 1.- und 2.-Klässlerinnen schreiben Aufsätze oder Briefe. So beginnt der Brief von Laila: «Liebe Oma, ich habe dich lieb. Ich bin gerne bei dir wegen so vielen Sachen. Zum Beispiel wegen dem feinen Essen und wegen dem Spielen.» Tim schreibt: «Bei meinen Grosseltern darf ich immer geimen. Mein Opa nascht sehr oft Süssigkeiten. Das finde ich lustig. Manchmal gehen wir Kirschen pflücken. Ich finde es kul, weil wir immer Kirschsteinwettspucken machen.»

und sein Grossvater gestorben sind und er zusammen mit seiner Familie auf den Friedhof fahren muss, wenn er sie besuchen will. Das Thema Grosseltern weckt bei allen starke Gefühle, auch bei den Lehrpersonen. Das ist nicht erstaunlich, findet Ursula Germann: «Grosseltern sind nach den Eltern meist die wichtigsten Bezugspersonen für Kinder.» Die Psychologin aus Sargans befasst sich seit Jahren mit Generationenthemen. Ihren Vortrag «Grosseltern, ihre Bedeutung für die Enkelkinder und die Familiendynamik» beginnt sie mit der Zusammenfassung des Kinderbuchs «Das Tal im Nebel» des Spaniers Arcadio Lobato: Darin kommt ein Grossvater vor, der behauptet, es gebe neben dem Tal im Nebel, das seinen Bewohnern als die ganze Welt erscheint, noch eine ~

L WIE LUSTIG: DAS GROSSELTERN-ABC Die Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse beginnen die Stunde mit dem Grosseltern-ABC: Sie wählen einen Buchstaben, zu dem ihnen etwas zu ihrer Grossmutter oder ihrem Grossvater in den Sinn kommt. Zum Beispiel L wie lustig: «Weil ich zusammen mit meinem Grossvater so viel lache.» Oder B wie backen: «Weil ich immer mit meiner Grossmutter Guetzli backe.» K wie Künstler: «Mein Grossvater baut uns tolle Sachen wie eine Holzplattform mit einem Zelt darauf.» Oder Z wie Zmorge essen: «Ich esse fünf Mal in der Woche bei meinen Grosseltern Zmorge. Wir reden, machen Witze und – wenn die Zeit noch reicht – ein Spiel. Ich bin sehr gerne bei ihnen.» Die Klassenkolleginnen und Klassenkollegen hören einander gespannt zu, lachen oder sind traurig, wenn ihr Klassenkamerad den Buchstaben G wie Grabstein wählt, weil seine Grossmutter # 03 ~ 2017

tung Die Bedeu ihre eltern für der Gross T h e ma er ist das , Enkelkind lterntags n Grosse e g ri h jä s et. des die , statt find g, 12. März ta n n o m S z m de r a chweiz u r in der S h a J s e s rem Er wird die nter ande gefeiert, u l a M n e it o zwe rn, Z os en, Theate e s u M n en in viele sflugsort deren Au n a n a d n u ite 28). icht ab Se rs e b Ü e h (sie g.ch selte www.gros

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24 Nara, 3. Klasse: «Ich sehe meine Grosseltern fast jeden Tag, und wir haben es sehr lustig zusammen. Auch bei meinen anderen Grosseltern in Arosa ist es sehr schön: Bei ihnen bin ich oft in den Ferien.»

andere, farbigere Wirklichkeit. Grossvaters Erzählungen wecken bei seinem Enkel Stepan den Wunsch, eigene Erkundungen anzustellen, und er steigt trotz der Warnungen der Talbewohner auf den Berg, wo er die Sonne aufgehen und eine Welt voller Farben sieht. «Durch die Erfahrungen des Grossvaters wird die Palette der Möglichkeiten für Stepan erweitert», sagt Germann. «Die Welt des Enkels wird reicher und farbiger.» EIN SCHATZ VON ERZÄHLUNGEN Grosseltern machen die Welt der Enkel unter anderem reicher und farbiger, weil sie eine wichtige Brücke zur Vergangenheit und zur Familiengeschichte schaffen. Ursula Germann stellte einer Klasse von 19-jährigen Sarganser Seminaristen die Aufgabe, einen Tag mit einem Grosselternteil zu verbringen und dessen Welt kennenzulernen. «Zurück kam ein Schatz von eindrücklichen Erzählungen», sagt Ursula Germann. Die Enkelkinder hatten vom Krieg und von Entbehrung erfahren, von glücklichen Momenten und meistens auch von den Liebesgeschichten ihrer Grosseltern. Wie wichtig es für Enkelkinder ist, etwas über das Leben ihrer Grosseltern zu erfahren, sieht man in der 5. und 6. Klasse im Schulhaus Ländli. «Meine Grosseltern leben in Indien, und wir telefonieren jede Woche zusammen», erzählt Aditi. «Es ist unheimlich spannend, ihnen zuzuhören, gerade auch, weil unsere Leben so anders sind.» Auch Martials Grosseltern leben im Ausland: Jeden Sommer fährt er zu ihnen nach Frankreich. «Mein Grossvater hat den Krieg erlebt. Das interessiert mich sehr.» Für Julian ist der Besuch bei seinen Grosseltern in Österreich jeweils «der emotionale Höhepunkt des Jahres». Carlas Grossmutter wohnt ebenfalls nicht um die Ecke. Doch in den letzten Jahren

hat Carla eine starke Beziehung zu einer Nachbarin geknüpft. «Sie ist meine Leihgrossmutter geworden, und ich habe sie sehr gern. Sie hat fast immer Zeit für mich.» Louis ist gerne bei seinen Grosseltern in Wattwil: «Mit meinem Grossvater kann ich über sehr vieles sprechen.» Die beiden finden sich vor allem bei einem Thema: «Am liebsten diskutieren wir über Physik.» Miteinander diskutieren und reden: Das steht für die Enkelkinder an erster Stelle, wenn sie nach gemeinsamen Aktivitäten mit den Grosseltern gefragt werden. Das zeigt eine wissenschaftliche Erhebung unter Leitung des Generationenforschers François Höpflinger. Für diese wurden fast 700 Enkelkinder im Alter von 12 bis 16 Jahren und ihre Grosseltern befragt. Doch welche konkreten Erwartungen haben die Enkelkinder an ihre Grosseltern? Der am häufigsten geäusserte Wunsch der Enkel in der Studie ist, dass die Grosseltern da sind, wenn man sie braucht, dass sie zuhören und sich Zeit nehmen. Das wird im Schulhaus Ländli von vielen bestätigt. Der Viertklässler Maxim zum Beispiel geniesst es, bei seiner Grossmutter in Yverdon in den Ferien zu sein. «Wir backen, wir reden, wir spielen, wir haben Spass zusammen. Meine Grossmutter ist sehr wichtig für mich, weil sie mich gern hat und mir hilft.» ~

«Weil ich zusammen mit meinem Grossvater so viel lache.»

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Raphael, 4. Klasse: «Ich esse fünf Mal in der Woche Zmorge bei meinen Grosseltern. Ich bin sehr gerne bei ihnen.» Carla (oben links), 5. Klasse: «Meine Leihgrossmutter hat fast immer Zeit für mich.» Tim (oben rechts), 2. Klasse: «Mein Opa nascht sehr oft Süssigkeiten. Das finde ich lustig.»

Maxim, 4. Klasse: «Meine Grossmutter hat mich gern und hilft mir.»


~ Grosselterntag 2017 ~ DIE BEDEUTUNG DER GROSSELTERN

Martial, 6. Klasse: «Mein Grossvater lebt in Frankreich und hat den Krieg erlebt. Das interessiert mich sehr.»

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~ Grosselterntag 2017 ~ DIE BEDEUTUNG DER GROSSELTERN

Drittklässlerin Nara sieht ihre Grosseltern fast täglich. «Ich bin

«Mein Grossvater lässt meinen 14-jährigen Bruder Auto fahren.»

sehr gerne mit ihnen zusammen, aber mit meinen anderen Grosseltern genauso.» Diese leben in Arosa, und Nara liebt es, ihre Ferien bei ihnen zu verbringen. Wichtig ist den Enkeln laut der Studie von François Höpflinger zudem, dass sie die Beziehung zu den Grosseltern selbstständig gestalten können, also ohne Vermittlung der Eltern. Diesen Punkt betont auch Ursula Germann: «Wenn die Eltern immer dabei sind, wenn sich Enkel und Grosseltern treffen, kommt der Reichtum dieser besonderen Beziehung nicht zum Zug.» Auf die Frage, was ihnen an ihren Grosseltern gefalle, nannten die für die Studie befragten Enkel Eigenschaften wie liebevoll, geduldig, grosszügig, lustig, humorvoll oder tolerant. Negative Eigenschaften wurden selten genannt. Im Schulhaus Ländli ist ebenfalls nur selten Kritik zu vernehmen, zum Beispiel an Grosseltern, die Streit mit den Eltern haben oder sich nicht besonders für ihre Enkel interessieren. Doch auch hier überwiegen bei weitem die positiven Gefühle.

Jeder und jede hat eine Geschichte. Dass Grosseltern oft ein bisschen lockerer und grosszügiger sind als die Eltern, schade nichts, findet Ursula Germann. Im Gegenteil: «Die Beziehung mit ihnen relativiert vieles, was Kinder von daheim mitbekommen.» Diese Erfahrungen erweiterten den Horizont der Enkel. Interessant ist laut Germann, dass es oft Einzelheiten sind, die Enkelkindern ein Leben lang in Erinnerung bleiben. «Es sind gerade die vielen kleinen Dinge, welche die Beziehung zu den Grosseltern so lebendig und farbig machen.» Diese und andere Erfahrungen haben auch die Lehrpersonen am Ländli gemacht: «Es war uns ein Anliegen, die Kinder mit unserem Projekt zum Nachdenken und Austauschen anzuregen, und wir haben gemerkt, wie wichtig Grosseltern im Leben der Kinder sind.» Diese hätten berührende und lustige Erlebnisse oder auch Gedanken und Gefühle festgehalten. «Wir erhoffen uns daraus, dass sich die Kinder der wertvollen Beziehung zu ihren Grosseltern bewusster werden und diese auch in Zukunft intensiv pflegen», so die Lehrpersonen. Die Badener Schülerinnen und Schüler werden in den nächsten Wochen ein Theaterstück erarbeiten, das sie Ende April aufführen möchten. Die Grundidee: Auf der Welt sind alle Grosseltern verschwunden, und die Enkel erinnern sich an sie und müssen herausfinden, was es braucht, damit sie zurückkommen. Alle Grosseltern weg? Das ist eine Horrorvorstellung für alle Beteiligten am Grosseltern-Projekt im Schulhaus Ländli: «Zum Glück spielen wir das nur.» •

«Mein Grossvater erzählt, welche Streiche er den Leuten gespielt hat.»

BESONDERE GEHEIMNISSE Wie besonders die Beziehung zwischen Enkeln und Grosseltern ist, zeigt sich, als die Lehrer ihre Schüler fragen, ob sie Geheimnisse mit ihren Grosseltern hätten. Die meisten Kinder nicken und lachen, ihre Hände schnellen in die Höhe. «Ich darf bei meinen Grosseltern länger fernsehen als daheim», «Ich darf gamen», «Ich bekomme meistens ein bisschen Geld», sind häufige Antworten. Aber es gibt auch anderes: «Mein Grossvater erzählt mir, welche Streiche er den Leuten spielte, als er so alt war wie ich», oder «meine Grosseltern erzählen mir, welche peinlichen Sachen meiner Mutter passiert sind, als sie ein Kind war», oder:

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~ Grosselterntag 2017 ~ VERANSTALTUNGEN

Was am Tag der Grosseltern alles läuft Am zweiten Schweizer Grosselterntag am Sonntag, 12. März, bieten 40 Ausflugsziele Vergünstigungen und besondere Programme für Grosseltern und Enkel an.

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on A wie Alpamare bis Z wie Zoologisches Museum: Am Sonntag, 12.März, können Grosseltern und Enkelkinder an vielen Orten von speziellen Angeboten zum Grosselterntag profitieren. Was wo läuft, erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Übrigens: Alle Ausflugsziele lohnen auch an einem anderen Tag als am 12. März einen Besuch. Grosseltern und Enkel sind überall gern gesehene Gäste. Der Schweizer Grosselterntag wird dieses Jahr zum zweiten Mal gefeiert. Er findet jeweils am zweiten Sonntag im März statt und wurde auf Initiative des Grosseltern-Magazins eingeführt. Wir freuen uns, dass dieses Jahr bereits so viele andere Institutionen mitmachen und wünschen Ihnen einen schönen Grosselterntag! www.grosselterntag.ch # 03 ~ 2017


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Museen

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SCHWEIZER KINDERMUSEUM

KUNSTHAUS ZÜRICH Veranstaltung für Grosseltern und Enkel

Besonderes Grosselterntag-Programm

ANTIKENMUSEUM BASEL Gratiseintritt und spannende Führungen

Das Schweizer Kindermuseum in Baden und das Grosseltern-Magazin organisieren am Samstag und Sonntag, 11. und 12. März, ein besonderes Programm zum Grosselterntag. Unter anderem können sich Grosseltern und ihre Enkelkinder, aber auch die ganze Familie, in einem eigens eingerichteten Fotostudio gemeinsam ablichten lassen – zur Erinnerung an einen besonderen Tag. Sa 14 bis 17, So 10 bis 17 Uhr.

Das Kunsthaus bietet am 12. März eine besondere Veranstaltung für Grosseltern und ihre Enkel: «Geschichtenwald: Erzählungen von einst und jetzt». Zusammen durchs Kunsthaus streifen, Lieblingsbilder finden, Geschichten erzählen und hören und im Atelier die eigene Geschichte zusammen malen. Von 14 bis 16 Uhr. Kosten: 25 Franken pro Grosseltern/Enkel-Paar. Anmeldung erforderlich: 044 253 84 84, kunstvermittlung@kunsthaus.ch.

Ländliweg 7, 5400 Baden www.kindermuseum.ch

Heimplatz 1,8001 Zürich. www.kunsthaus.ch # 03 ~ 2017

Das Antikenmuseum gewährt Grosseltern mit Enkelkindern am Grosselterntag Gratiseintritt. Dazu gibt es spannende Kurzführungen ab 13.30 bis 15.30 (jeweils zur halben Stunde) zu folgenden Themen: «Zu Besuch bei der Königin von Saba»: und «Spannendes Ägypten: Pharaonen, Mumien und viele Tiere erwarten uns». St. Alban-Graben 5, 4010 Basel www.antikenmuseumbasel.ch


~ Grosselterntag 2017 ~ VERANSTALTUNGEN

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KINDERMUSEUM CREAVIVA IM ZENTRUM PAUL KLEE

AUGUSTA RAURICA AUGST

HISTORISCHES MUSEUM LUZERN

Kostenloser Rätselrundgang

Knifflige Quiz und Theatertouren

Augusta Raurica versteht sich als Treffpunkt der Generationen, wo das gemeinsame Erlebnis im Mittelpunkt steht. Am 12. März bietet das Museum folgenden Rätselrundgang an, den Grosseltern und Enkel gemeinsam besuchen können: «Das namenlose Gespenst: Ein Rätselrundgang voller Düfte und Gerüche».

Das Historische Museum Luzern bietet ein spezielles Programm zum Grosselterntag. Von 10 bis 17 Uhr können Grosseltern und Enkelkinder knifflige Quiz mit dem Scanner lösen. Bei genügend richtigen Antworten wartet eine kleine Überraschung im Tresor. Es stehen verschiedene Quiz zur Auswahl, zum Beispiel zu den Themen

Oh je! Auf dem Grabstein ist nichts mehr zu entziffern! Doch solange der Verstorbene keinen Namen hat, findet sein Gespenst einfach keine Ruhe. Es benötigt ganz dringend eure Hilfe. Gemeinsam könnt ihr nämlich das Rätsel um den verschwundenen Namen lösen. Auf einem spannenden Rätselrundgang durch die antike Stadt weisen euch Duftspuren aller Art dabei den Weg. 10 bis 16 Uhr, Dauer ca. 1 Stunde, geeignet ab 6 Jahren. Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch. An der Museumskasse kann ein Schächtelchen mit verschiedenen Duftbehältern ausgeliehen werden. Inbegriffen ist auch eine Broschüre mit weiterführenden Informationen. Grosseltern, die am 12.3.2017 mit ihren Enkelkindern das Museum und das nachgebaute Römerhaus besuchen, können unseren Duftrundgang im Gelände inklusive Broschüre kostenlos machen.

«Drache», «Feuerteufel», «Vom Knappen zum Ritter» oder «Vive la Révolution». Daneben gibt es zwei Theatertouren: Um 14 Uhr die Theatertour «Aschenputtel träumt» (Altersempfehlung: Kindergarten bis 4. Schuljahr), um 15 Uhr die Theatertour «Die spinnen, die Römer!». Altersempfehlung: 1. bis 6. Schuljahr. Eintritt: Bis 16 Jahre 3 Franken, unter 6 Jahren gratis, Êrwachsene 10 Franken.

Spezielles Grosseltern-Enkel-Atelier Am diesjährigen Grosselterntag lädt das Creaviva im Zentrum Paul Klee ZPK von 11 bis 16 Uhr ins Atelier. In unmittelbarer Nähe zu den Meisterwerken von Paul Klee entsteht in den Werkstätten des Kindermuseums ein farbig-heiteres Souvenir so, wie Gestalten am schönsten ist: Hand in Hand. Tickets für 15 Franken für das spezielle Grosseltern-Atelier für Grosis, den Opa, für Paul, Paula und Knirpse mit auch ganz anderen Namen ab 4 Jahren gibt es an der Museumskasse des ZPK am 12. März ab 10 Uhr. Monument im Fruchtland 3, 3000 Bern www.creaviva-zpk.org

~ STADTMUSEUM AARAU Bastelbogen-Vernissage und ein Geschenk Das Stadtmuseum Aarau gibt’s ab sofort auch im Massstab 1:200! Wir feiern am Grosselterntag mit dem Architekten des Modellbogens, Herrn Leckebusch, die Vernissage unseres Hauses in Papierform – herzlich willkommen! Wir laden alle ein, unser Haus aus dem Papierbogen zu heben und in Form zu falten, zu knicken und zu kleben. Wer als Grosseltern-Enkel-Tandem zur Vernissage kommt, bekommt einen Modellbogen geschenkt. 14 bis 16 Uhr.

Giebenacherstrasse 17, 4302 Augst www.augusta-raurica.ch

Pfistergasse 24, 6003 Luzernn www.historischesmuseum.lu.ch

~ MUSEUM LANGMATT BADEN Ermässigter Eintritt für Grosseltern Am Schweizer Grosselterntag sind alle Grosseltern mit ihren Enkelkindern eingeladen, mit unserem Museumskoffer das Haus zu entdecken. Ermässigter Eintritt für die Grosseltern. Kinder gratis, Grosseltern 5 Franken. 11 bis 17 Uhr. Römerstrasse 30, 5400 Baden www.langmatt.ch

Schlossplatz 23, 5000 Aarau www.stadtmuseum.ch # 03 ~ 2017


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MUSEUM FÜR MUSIKAUTOMATEN SEEWEN SO Halber Preis plus Führung Der Eintritt ins Museum für Musikautomaten in Seewen SO kostet am Grosselterntag für Grosseltern mit eigenen Grosskindern nur gerade die Hälfte des üblichen Familieneintritts. Der Museumsbesuch beinhaltet eine einstündige Führung durchs die permanente Ausstellung kombiniert mit dem Zauberklang-Rundgang, auf welchem die Kinder verschiedene Fragen beantworten und sich mit kleinen Experimenten zu Akustik und Tönen beschäftigen. Ausserdem können alle zusammen die mächtige selbstspielende Britannic-Orgel vom Schwesterschiff der Titanic auf einer 20-minütigen Führung live erleben. Kosten am Grosselterntag: 15 Franken. Darin eingeschlossen sind der Besuch der permanenten Ausstellung mit dem Zauberklang-Rundgang, die Britannic-Orgel und die Sonderausstellung «Stella, Gloria und Edelweiss – Blechplattenmusik aus der Schweiz». Die Führungen finden statt um: - 12.20, 14.00 und 16.00 Uhr (permanente Ausstellung mit Zauberklang-Rundgang) - 13.40 und 15.40 Uhr (Britannic-Orgel). Im Museum gibt es auch einen Shop und ein Restaurant. Und direkt vor dem Museum befinden sich die Postautohaltestelle «Seewen SO, Musikautomaten» sowie der Parkplatz.Öffnungszeiten: 11 bis 18 Uhr. Bollhübel 1, 4206 Seewen SO www.musikautomaten.ch

FIFA WORLD FOOTBALL MUSEUM ZÜRICH

LIECHTENSTEINISCHES LANDESMUSEUM

Freier Eintritt für Enkel und Sonderführung

Führung «Von Mais und Popcorn»

Pelé oder Messi? Libero oder falsche Neun? England 1966 oder Brasilien 2014? Anlässlich des Schweizer Grosselterntages lädt das FIFA World Football Museum zu einer kostenlosen Sonderführung ein. Wir begleiten Sie auf eine Tour durch unsere faszinierende Ausstellung mit dem Fokus auf Geschichten, Entwicklungen und Gegensätze von gestern bis heute. Am 12. März 2017 erhalten alle Enkelkinder in Begleitung ihrer Grosseltern freien Eintritt ins Museum (Aktion gilt nur für Kinder in Begleitung eines Grosselternteiles). Die kostenlosen öffentlichen Touren dauern 90 Minuten und beginnen jeweils um 11.00, 14.00 und 16.00 Uhr. Seestrasse 27, 8002 Zürich www.fifamuseum.com

~ STROHMUSEUM WOHLEN Rundgang mit Maskottchen Zaggli Vielseitig, multimedial und interaktiv! So erzählt das Strohmuseum die Geschichte der Freiämter Hutgeflechtindustrie. Das Museumsmaskottchen Zaggli begleitet junge Besucher auf einem Kinderrundgang. Spielerisch eignen sie sich Wissen rund um die Strohindustrie an. Am Grosselterntag gibt es für jedes Kind gratis ein Glas Sirup mit Strohhalm. 12 bis 17 Uhr. Bünzstrasse 5, 5610 Wohlen www.strohmuseum.ch # 03 ~ 2017

Anlässlich des Grosselterntags begeben wir uns auf die Suche nach den Essgewohnheiten von Mensch und Tier. Ob jung oder alt, Mensch oder Tier, essen müssen alle Lebewesen. Doch nicht alle essen gleich. Unter dem Titel «Von Mais und Popcorn – Essgewohnheiten bei Tier und Mensch» begeben wir uns unter fachkundiger Führung auf eine Tour durch das Liechtensteinische Landesmuseum und begegnen dabei vielen spannenden Objekten.Beginn der Führung: 14 Uhr; Öffnungszeiten: 10 bis 17 Uhr Städtle 43, 9490 Vaduz www.landesmuseum.li

~ KULTUR-HISTORISCHES MUSEUM GRENCHEN Grosseltern-Enkel-Führung zum Thema Baden Das Kultur-Historische Museum Grenchen bietet anlässlich des zweiten Schweizer Grosselterntags eine Grosseltern-EnkelFührung zum Thema «Geschichten rund ums Baden – von den Römern bis heute» an. Auf der spielerischen Führung für Kinder ab 4 Jahren in Begleitung ihrer Grosseltern machen wir eine Zeitreise durch die Badekultur. Beginn 15 Uhr. Kosten: 5 Franken. Anmeldung: nicht nötig. Öffnungszeiten Museum: 14 bis 17 Uhr. Absyte 3, 2540 Grenchen www.museumgrenchen.ch ~


~ Grosselterntag 2017 ~ VERANSTALTUNGEN

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HISTORISCHES MUSEUM BADEN

LANDESMUSEUM ZÜRICH

HISTORISCHES MUSEUM THURGAU

Günstiger Eintritt und letzte Gelegenheit

Besondere Führungen für Gross und Klein

Familienführung auf dem Schloss: Stolze Burg und tapfere Ritter

Das Landesmuseum bietet gleich mehrere Angebote für Grosseltern und Enkelkinder, zum Beispiel den Entdeckungskoffer: Ausgerüstet mit Entdeckungskoffer, Karte, Lupe und einem Rätselheft erkunden Kinder und Grossseltern das Museum auf eigene Faust. Die kurzweilige Reise lässt

Im Historischen Museum Thurgau findet am Grosselterntag um 14 Uhr die Familienführung «Stolze Burg und tapfere Ritter» statt: Schlossführerin Bettina Huber nimmt Jung und Alt im Schloss Frauenfeld mit auf eine Entdeckungsreise ins Mittelalter. Wie hat man eine Burg gebaut?

sie auf spielerische Weise Museumsobjekte entdecken. Kostenlos. Empfohlen ab 7 Jahren. In der Ausstellung «Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» lädt von 13.30 bis 16.30 Uhr ein offenes Atelier zum selbstständigen Gestalten ein. Geeignet für Kinder ab 5 Jahren. Angebot kostenlos. Das Atelier ist betreut. Von 15.15 bis 16.15 Uhr findet in der Ausstellung «1917 Revolution. Russland und die Schweiz» eine Familienführung für Kinder ab 7 Jahren statt: «Das Ei des Zaren und die Perücke des Revolutionärs. Geschichten rund um die Russische Revolution 1917.» Zwischen 11.30 bis 13 Uhr und 14 bis 15.30 Uhr bekommt man im Rahmen der Ausstellung «Wetter. Sonne, Blitz und Wolkenbruch» mit MeteoSchweiz Einblick ins Wettergeschehen. Kommen Sie unter dem Titel «Gestern wissen, wie’s morgen wird» ins Gespräch mit einem Meteorologen oder einer Klimatologin von MeteoSchweiz.

Welche Fähigkeiten hat es für eine ritterliche Karriere gebraucht, und wie haben die Menschen im Mittelalter ihren Alltag verbracht? Gemeinsam suchen wir nach mittelalterlichen Spuren im Schloss. Wir hören spannende Geschichten aus dieser Zeit, die uns tief in das Leben damals eintauchen lassen. Dabei spielen eindrückliche Kunstwerke genauso eine wichtige Rolle wie unscheinbare Objekte des Alltags. Eintritt frei, ohne Anmeldung. Dauer rund 60 Minuten.

Grosseltern mit Enkelkindern können am Grosselterntag für 5 Franken ins Museum und die Kinder bekommen einen Sirup oder ein Wasser gratis. Um 11 Uhr beginnt eine öffentliche Führung mit Kulturwissenschaftlerin Maximiliane Kroiss. Dieses Angebot für eine Stunde ist inklusive Kinderbetreuung (kreatives Basteln und Malen für die Enkelkinder). Der 12. März ist gleichzeitig der letzte Tag der gut besuchten Sonderausstellung: «IndustrieStadt – BBC/ABB und Baden: Beziehungen und Schicksalsgemeinschaften». Für Grosseltern, welche die Ausstellung noch nicht gesehen haben, ein «Schnäppchen». 10 bis 17 Uhr. Landvogteischloss, Wettingerstrasse 2, 5400 Baden www.museum.baden.ch

~ KULTURAMA ZÜRICH 100 Gerüche für Schnuppernasen Es riecht, stinkt und duftet: Ein Geruch kann abstossen oder anziehen, Erinnerungen oder Ängste auslösen, uns fröhlich oder traurig stimmen. Die Ausstellung «Schnuppernase - Eine Ausstellung in 100 Gerüchen» eignet sich bestens für Grosseltern und Enkelkinder, um auf spielerische (und riechende) Art mehr über unser Riechorgan zu erfahren. 13 bis 17 Uhr.

Museumstrasse 2, 8001 Zürich www.landesmuseum.ch

Englischviertelstrasse 9, 8032 Zürich www.kulturama.ch

Schloss Frauenfeld, 8500 Frauenfeld www.historisches-museum.tg.ch

~ MUSEUM.BL LIESTAL Historische Techniken ausprobieren Feuer bohren wie in der Steinzeit, Münzen prägen wie die Kelten und mittelalterliche Perlen aufziehen: Grosseltern und ihre Enkelkinder lernen historische Techniken kennen und probieren sie zusammen aus. Kostenloser Eintritt, 11 bis 16 Uhr. Amtshausgasse 7, 4410 Liestal www.museum.bl.ch

# 03 ~ 2017


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Tiere

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KNIES KINDERZOO Freier Eintritt für Grosseltern und Enkel zwischen 12.03 und 12.17 Uhr Allen Grosseltern ein besonders herzliches Willkommen in Knies Kinderzoo! Erinnern Sie sich noch an die Eingangsmauer, den Steinwal, das Ponyreiten? Am 12.3.2017 geniessen Sie zusammen mit Ihren Enkelkindern von 12.03 bis 12.17 Uhr einen kostenlosen Eintritt und erleben den Kinderzoo in seiner heutigen Form. Einfach an der Spezialkasse «Grosseltern» melden, und schon geht’s los! Oberseestrasse 36, 8640 Rapperswil www.knieskinderzoo.ch

SCHWEIZERISCHE VOGELWARTE

ABENTEUERLAND WALTER ZOO

Freier Eintritt für Grosseltern und Enkel

Spezielles Programm

Grosseltern mit ihren Enkeln haben an diesem besonderen Sonntag freien Eintritt ins Besuchszentrum, und zwei unserer Auskunfts-Fachpersonen werden sich an einem Informationsstand diesen speziellen Gästen annehmen und sie mit ganz viel Anschauungsmaterial in die Geheimnisse verschiedener Vogelthemen wie «Singen», «Fliegen», «Federn», «Nester» und «Eier» einführen. Vogelwarte Besuchszentrum, Luzernerstrasse 6, 6204 Sempach www.vogelwarte.ch

# 03 ~ 2017

Am Grosselterntag erwartet die grossen und kleinen Zoobesucher des Abenteuerlands Walter Zoo von 14 bis 16 Uhr ein ganz spezielles Programm. So werden an fünf verschiedenen Standorten im Walter Zoo Vorträge über Raubtiere, Schimpansen, Vögel, Reptilien und die Futterstation gehalten. Abgerundet werden die Vorträge jeweils durch verschiedene Materialien wie Felle, Schädel oder Futter zum Anfassen. Geöffnet ist der Walter Zoo von 9 bis 18.30 Uhr. Neuchlen 200, 9200 Gossau ww.walterzoo.ch


~ Grosselterntag 2017 ~ VERANSTALTUNGEN

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TIERPARK BERN

SAURIERMUSEUM AATHAL

SEA LIFE KONSTANZ

Märchen hören, basteln, Fotos machen und Jahreskarte zum halben Preis

Gratis Grosseltern-Enkel-Führung

Freier Eintritt für ein Enkelkind in Begleitung eines Grosseltern-Teils

Der Tierpark Bern bietet am Grosselterntag ein spezielles Angebot für Grosseltern und ihre Enkelkinder: Von 13 bis 16 Uhr können sie im Dählhölzli ein bärenstarkes Märli hören und tierisch gut basteln. Gleichzeitig findet ein Tiergesichter-Kinderschminken statt. Zudem können sich Grosseltern und ihre Enkelkinder mit Tieren fotografieren

Benutzt man auf einer Dinosaurier-Ausgrabung tatsächlich eine Zahnbürste? Woher wissen die Wissenschaftler, was diese Tiere gefressen haben? Und was ist überhaupt ein Dinosaurier? Diese und ähnliche Fragen werden am Grosselterntag auf einer besonderen Führung beantwortet. Für einmal bestimmen nicht nur

Das SEA LIFE Konstanz lädt am Schweizer Grosselterntag alle Enkelkinder mit ihren Grosseltern in die Unterwasserwelt ein. In Begleitung eines Grosselternteils ab 50 Jahren erhält jeweils ein Enkelkind (3 bis 14 Jahre) an diesem Tag freien Eintritt. Bestaunen Sie im SEA LIFE Konstanz unter anderem die Meeresschildkröten Clemen-

lassen und das Bild gleich als Andenken mit nach Hause nehmen. Übrigens: Am Grosselterntag können Grosseltern die Grosseltern-Enkel-Jahreskarte zum halben Preis erwerben (75 statt 150 Franken).

die Enkel, welche Teile des Museums sie zusammen mit den Grosseltern besichtigen möchten; dafür bleibt aber bestimmt vor oder nach dem Anlass noch Zeit. Und natürlich sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlichst dazu eingeladen, selber mitzuforschen und nachzufragen. Um die vielen Eindrücke zu Hause nochmals Revue passieren zu lassen, erhält jeder Teilnehmer die Broschüre «Sauriermuseum Aathal» (oder eine andere Broschüre des Museums gemäss Auswahl). Die Gratisführung am Sonntag, 12. März, dauert von 14 bis 15 Uhr und eignet sich für Kinder ab 6 Jahren. Es ist eine Anmeldung unter 044 932 14 18 erforderlich; die Teilnehmerzahl ist auf max. 20 Personen beschränkt. Die Teilnahme an der Führung ist gratis, zu bezahlen sind die regulären Eintrittspreise. Besammlung: 5 Minuten vor Führungsbeginn nach der Kasse des Museums.

tine und Amadeus, die mit ihren 13 Jahren zwar noch keine Grosseltern sind, aber mit einem erreichbaren Alter von mehr als 50 Jahren zu den Omas und Opas der Unterwasserwelt zählen. Der Rabatt wird exklusiv für Leserinnen und Leser des Grosseltern-Magazins gewährt. Daher ist es erforderlich, an der Kasse das Stichwort «Grosselterntag» zu nennen.

Dählhölzli, Tierparkweg 1, 3005 Bern www.tierpark-bern.ch

~ NATUR- UND TIERPARK GOLDAU Gratiseintritt für Enkelkinder und besondere Attraktionen Zum zweiten Schweizer Grosselterntag laden wir Grosseltern mit Enkelkindern ein, einen spannenden Tag bei uns im Tierpark zu erleben. Alle Enkelkinder erhalten an diesem Tag Gratiseintritt (6 bis 16 Jahre, in Begleitung der Grosseltern). Besuchen Sie zusammen folgende Attraktionen: 9 bis 17 Uhr: Besichtigung Tierpark-Turm 13 bis 15.30 Uhr: Infotisch Wildschweine 13.30 bis 15 Uhr: Heutiere basteln im Restaurant Grüne Gans 14.30 Uhr: kommentierte Bär-/Wolffütterung. Wir freuen uns auf Sie!

Zürichstrasse 69, 8607 Aathal www.sauriermuseum.ch

Hafenstr. 9, D-78462 Konstanz www.visitsealife.com/konstanz

~ ZOOLOGISCHES MUSEUM ZÜRICH Führung und Workshop Wie jeden Sonntag bietet das Zoologische Museum der Universität Zürich auch am 12. März 2017 um 11.30 Uhr eine öffentliche Sonntagsführung an und führt zwischen 14 und 16 Uhr den Familienworkshop durch. Beide Angebote sind gratis, erfordern keine Anmeldung und eignen sich sehr gut für Enkel und Grosseltern. Karl Schmid-Str. 4, 8006 Zürich www.zm.uzh.ch

Parkstrasse 40, 6410 Goldau www.tierpark.ch # 03 ~ 2017


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Erlebnis

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TECHNORAMA WINTERTHUR

VERKEHRSHAUS DER SCHWEIZ

TROPENHAUS FRUTIGEN

50 Prozent Rabatt

Familieneintritt gilt auch für Grosseltern mit Enkelkindern

Kindertag mit Kinderkonzert und mehr

Grosseltern und ihre Enkelkinder erhalten am Sonntag, 12. März 2017, 50 Prozent Ermässigung auf den Eintrittspreis im Swiss Science Center Technorama in Winterthur. Das Angebot gilt nur für diese Familienmitglieder (also nicht für die Eltern der Enkelkinder, andere Verwandte oder weitere Begleitpersonen).

Der Familieneintritt ins Verkehrshaus der Schweiz in Luzern (65 Franken) gilt auch für Grosseltern mit Enkeln (6- bis 15-jährig). Der Eintritt für Kinder bis 6 Jahre ist kostenlos. Lidostrasse 5, 6006 Luzern www.verkehrshaus.ch

Technoramastrasse 1, 8404 Winterthur www.technorama.ch

Am diesjährigen Grosselterntag findet im Tropenhaus Frutigen der traditionelle Kindertag statt. Wir basteln, malen, schminken und erzählen Märli. Die Kinder können den Tropengarten entdecken, und um 15 Uhr findet das Kinderkonzert «Xenegugeli ABC» von und mit Roland Zoss statt. Das Programm ist auch spannend für Grosseltern. Eintritt 10 Franken. Tropenhausweg 1, 3714 Frutigen www.tropenhaus-frutigen.ch

# 03 ~ 2017


~ Grosselterntag 2017 ~ VERANSTALTUNGEN

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LUZERNER THEATER Exklusiver Blick hinter die Kulissen Das Luzerner Theater zeigt am Grosselterntag gleich drei Produktionen für Kinder und Jugendliche: Um 13.30 Uhr wird «Romeo und Julia», Schauspiel für Jugendliche ab 14 Jahren, im Luzerner Theater aufgeführt. Um 15 Uhr wird «Ronja Räubertochter» gezeigt, ein Figurentheater der Tösstaler Marionetten für Kinder ab 5 Jahren im Figurentheater. Um 20 Uhr «No Future Forever», Musiktheater von Luzerner Jugendlichen für Jugendliche ab 12 Jahren im Luzerner Theater. Das Luzerner Theater bietet an diesem Tag zudem exklusiv für die Leserinnen und Leser des Grosseltern-Magazins um 16.15 Uhr eine einstündige Führung durch das Haus an. Der Blick hinter die Kulissen gibt Informationen, wie eine Produktion entsteht, welche Berufe es im Theater gibt, welche Vorbereitungen es für eine Vorstellung braucht. Zudem teilen wir Wissenswertes über die Geschichte des Hauses und geben einen Einblick in die verschiedenen Abteilungen wie zum Beispiel Schneiderei, Maske und Requisite. Für die Besucher einer der oben genannten Vorstellungen ist die Führung kostenlos, für alle anderen betragen die Kosten 10 Franken für Erwachsene bzw. 5 Franken für Kinder. Wir bitten um Anmeldung bis Donnerstag, 2. März, per E-Mail an: melanie.doerig@luzernertheater.ch. Theaterstrasse 2, 6003 Luzern www.luzernertheater.ch

ZÜRCHER KAMMERORCHESTER Günstiger zum Kinderkonzert «Peter und der Wolf» Leserinnen und Leser des Grosseltern-Magazins erhalten mit dem Betreff «Grosselterntag» 20 Prozent Vergünstigung auf die normalen Billetpreise von 39/29 Franken (Erwachsene) und 15 Franken (Kinder bis 12 Jahre) für das Kinderkonzert «Peter und der Wolf», das am 12. März um 11 Uhr im Grossen Saal der Tonhalle aufgeführt wird. Das musikalische Märchen von Sergej Prokofieff für Sprecher und Orchester eignet sich für Kinder von 5 bis 12 Jahren. Als Peter seinen sorglosen Spaziergang beginnt, ahnt er noch nicht, was für ein Abenteuer auf ihn wartet. Denn plötzlich taucht ein Wolf auf… Wie es Peter gelingt, den Wolf gefangenzunehmen – das erzählt der weltbekannte Violinist Daniel Hope. Claridenstrasse 7, 8002 Zürich www.zko.ch

~ FAMILIENZENTRUM KARUSSELL BADEN

KAMBLY ERLEBNIS Herzen schenken Was gibt es Schöneres, als wenn sich Grosseltern und Grosskinder beschenken? Am Grosseltern-Tag dürfen Grosseltern mit ihren Enkelkindern unter der fachkundigen Anleitung der Kambly Maîtres Confiseurs im Kambly Erlebnis in Trubschachen ihre eigenen Biscuit-Herzen verzieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Ob Herzensgrüsse oder ein schön dekoriertes Guetzli-Herz, die Grosseltern freuen sich bestimmt auf das Meisterwerk ihrer Grosskinder – und umgekehrt! Das Guetzli-Verzieren ist kostenlos und kann ab 13 bis 16.30 Uhr im Kambly Erlebnis besucht werden. Infos: Tel. 034 495 02 22 oder www.kambly.ch. Mühlestrasse 8, 3555 Trubschachen www.kambly.ch

~ PARADISIMO PFÄFFIKON Gratiseintritt, Gratiskaffee und ein Erinnerungsfoto

Kindertheater «Silvanellas Seiltanz» Am Sonntag, 12. März, zeigen Alma Jongerius und Marie-Anne Hafner im Familienzentrum Karussell in Baden das Stück «Silvanellas Seiltanz» für Kinder ab 4 Jahren, das auch bei Grosseltern gut ankommt. 11 und 15 Uhr. Eintritt: 10 Franken. Um Anmeldung wird gebeten (Vorverkauf: Tel. 056 222 47 44, info@karussell-baden.ch). Das Treffpunktcafé «Kardamom» ist am Grosselterntag von 10 bis 17 Uhr offen. Haselstrasse 6, 5400 Baden www.karussell-baden.ch # 03 ~ 2017

Am Grosselterntag sind alle Grosseltern mit ihren Enkelkindern im Paradisimo Indoor-Spielplatz eingeladen und geniessen einen kostenlosen Grosseltern-Eintritt und einen Kaffee. Verbringen Sie unvergessliche Momente mit Ihren Enkeln und halten Sie diese auf einem besonderen Foto mit unserem Maskottchen Bibi fest. Wir sind stolz, ein Teil dieses besonderen glücklichen Ereignisses sein zu dürfen. Talstrasse 33, 8808 Pfäffikon SZ www.paradisimo.ch


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AQUABASILEA 20 Prozent Oma- und Opa-Rabatt

EISENBERGWERK GONZEN SARGANS

ALPAMARE 30 Prozent Rabatt und ein Wettbewerb

Spezielles Programm mit zwei Führungen Am Grosselterntag erhalten alle Omis und Opis, die mit ihrem Enkelkind ins aquabasilea kommen, jeweils 20 Prozent Nachlass auf ihren Eintritt (nicht kombinierbar mit anderen Rabatten, nur anwendbar auf Einzeleintritte und ausschliesslich gültig am 12. März). Jede Oma und jeder Opa darf zudem einmal ihr respektive sein Glück an unserem Grosseltern-Glücksrad versuchen. Gewinne sind garantiert. Hardstrasse 57, 4133 Pratteln www.auqabasilea.ch

~ NEST VEVEY Grosseltern-Wochenende mit Familienbrunch Grosseltern haben das Glück, ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung an die nächste Generation übermitteln zu dürfen. Nutzen Sie die Gelegenheit und geben Sie dieses wertvolle Erbgut am Grosseltern-Wochenende am 11. und 12. März bei Nest in Vevey weiter, dem Erlebniszentrum von Nestlé. Geniessen Sie einen köstlichen Brunch mit der Familie. Lachen und spielen Sie im Café Henri und testen Sie Ihr Wissen nach dem Museumsbesuch. Der Brunch kostet 35 Franken (Erwachsene) und 19 Franken (Kinder von 6 - 16 Jahren). Kombiangebot: Brunch und Museumsbesuch: 45 Franken (Erwachsene), 25 Franken (Kinder). Kinder unter 6 Jahren gratis. Brunch-Reservierung: 021 924 40 40 / welcome@le-nest.ch Chaussée de la Guinguette 10, Vevey www.le-nest.ch

Die letzten Mineure verliessen das Eisenbergwerk im Gonzen 1966. Seit 1983 haben Besucher die Möglichkeit, auf einem Ausflug untertag in die spannende Welt der Knappen einzutauchen. Am Grosselterntag bietet das Bergwerk ein spezielles Programm mit zwei Führungen an, eine von 10 bis ca. 12.15 Uhr und eine von 14 bis ca. 16.15 Uhr. Beide Führungen beginnen mit einem Film. Danach fahren die Besucher mit dem «Gonzen-Zügli» zwei Kilometer ins Berginnere. Von dort aus bietet ein rund einstündiger, interessanter Rundgang einen Überblick über einen Teil des Bergwerks und des Erzlagers. Ausrüstung: gute, feste Schuhe, Jacke oder Pullover. Die Temperatur im Berg beträgt 13 Grad. Kosten: 15 Franken für Erwachsene. Kinder gratis. Vild 17, 7320 Sargans www.bergwerk-gonzen.ch

~ BESUCHERZENTRUM CHOCOLAT FREY Süsses Geschenk für alle Grosseltern Den Grosselterntag möchten wir Euch, liebe Grosseltern, im Besucherzentrum Chocolat Frey in Buchs versüssen. Alle Grosseltern, die am 12. März mit ihren Enkelkindern vorbeikommen, erhalten ein persönliches, süsses Geschenk! Zusätzlich wird allen Grosseltern an diesem Tag 10 Prozent Rabatt in der Boutique Frey gewährt (auch denen, die ohne Enkel kommen). Bresteneggstrasse 4, 5033 Buchs www.chocolatfrey.ch # 03 ~ 2017

Am Grosselterntag gewährt das Alpamare 30 Prozent Rabatt auf den Eintritt für Grosseltern und ihre Enkel (nicht kumulierbar mit anderen Vergünstigungen). Für die Grosseltern zur Entspannung gibt es zudem 15 Prozent Rabatt auf Massagen (Vorreservierung empfohlen). Zudem gibt es einen Wettbewerb: Mitmachen können Grosseltern und Enkel, die sich fotografieren lassen und erlauben, dass das Alpamare die Fotos auf Facebook veröffentlichen darf. Hauptpreis ist ein Familieneintritt für 4 Personen (2 Erwachsene und 2 Kinder). Gwattstrasse 12, 8808 Pfäffikon/SZ www.alpamare.ch

~ UMWELT ARENA SCHWEIZ Kostenloser Spasstrail Die Umwelt Arena Schweiz in Spreitenbach ist das Ausflugsziel für Familien mit 45 interaktiven Ausstellungen. Sie bietet den Besuchern eine Fülle an Inspiration und Eindrücken sowie den Indoor-Parcours für Testfahrten von Zwei-, Drei- und Vierrad-Fahrzeugen. Kostenloses Angebot zum Grosselterntag: Spasstrail für Gross und Klein mit Kinderführung und Werkstattbasteln zum Thema Littering/Recycling sowie einem Frappévelo zum Erstrampeln seines eigenen Frappés. 11 und 15 Uhr. Dauer ca. 1 Stunde. Türliackerstrasse 4, 8957 Spreitenbach www.umweltarena.ch


# 03 ~ 2017


~ Hintergrund ~ ERZIEHUNG

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«Es gibt viel mehr Konflikte zwischen den Generationen, als man denkt» Erziehungswissenschaftlerin Margrit Stamm sagt, weshalb viele Grosseltern der Erziehung ihrer Enkel skeptisch gegenüberstehen und wie sie Gegensteuer geben können. wie sich Konflikte vermeiden lassen. Von MELANIE BORTER und GEORG GINDELY (Interview) und MARCO ZANONI (Fotos)

SERIE: ERZIEHUNG (2) «Grosseltern» befasst sich im ersten Halbjahr 2017 vertieft mit dem Thema Erziehung. In dieser Ausgabe drucken wir den zweiten Teil des Interviews mit Margrit Stamm ab. Im ersten Teil in der Nummer 2/17 sprach Stamm über Frühförderung, Überbehütung und den Druck auf die Eltern. In der nächsten Ausgabe stellen wir in einem Dossier die wichtigsten Erziehungsstile und -trends der heutigen Zeit vor. MARGRIT STAMM ist emeritierte Professorin für Erziehungswissenschaften an der Universität Freiburg und Direktorin des Forschungsinstituts Swiss Education in Bern. Die 66-Jährige ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern und lebt mit ihrem Mann in Aarau. Ihr neustes Buch «Lasst die Kinder los – Warum enspannte Erziehung lebenstüchtig macht» ist 2016 im Piper-Verlag erschienen.

Grosseltern: Frau Stamm, in fast allen Grosselternratgebern steht: Grosseltern sind nicht zuständig für die Erziehung der Enkelkinder. Stimmt das? Margrit Stamm: Nicht mehr unbedingt, denn die Rolle der Grosseltern hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Mein Mann und ich gaben unsere Kinder alle paar Wochen einmal ein Wochenende bei unseren Eltern ab, und die sahen die Enkelkinder viel zu selten, um sie erziehen zu können. Das war damals wohl in den meisten Familien ähnlich. Heute werden 40 Prozent der Kinder, die in der Schweiz fremdbetreut werden, von den Grosseltern gehütet, und wenn Grosseltern die Enkel regelmässig einen Tag oder sogar zwei Tage oder mehr pro Woche betreuen, dann erziehen sie mit. Das geht gar nicht anders. Grosseltern haben an diesen Tagen also die Erziehungsverantwortung? Wenn der Grossvater mit der Enkelin in den Klettergarten geht, ist er verantwortlich für sie und muss schauen, dass sie nicht herunterfällt. Natürlich haben Eltern die Gesamtverantwortung. Sie setzen die Grundpfeiler der Erziehung # 03 ~ 2017

der Kinder, und die Grosseltern sollten diese Ideologie zumindest zu akzeptieren versuchen. Aber wenn Grosseltern die Enkelkinder hüten, dann sind sie verantwortlich für sie, und sie fühlen sich auch verantwortlich. Das Thema Erziehung beschäftigt deshalb viele Grosseltern stark. Wie merken Sie das? Wenn ich Vorträge über mein Buch «Lasst die Kinder los» halte, ist etwa die Hälfte der Zuhörenden im Grosselternalter. Zudem haben wir eine Studie mit 500 Menschen durchgeführt, die kurz vor der Pensionierung standen. Dabei ging es darum, wie die Befragten ihre Zukunft gestalten möchten. Ganz am Schluss konnten sie noch angeben, was sie im Zusammenhang mit der jungen Generation beschäftigt. Dabei gab es unheimlich viele Rückmeldungen zu den erwachsenen Kindern und zu den Grosskindern. Oft ging es um Punkte, in denen die Grosseltern mit ihren Kindern nicht einverstanden waren. Aus Sicht der älteren Generation gibt es also viel mehr Konflikte, als man denkt. Man hat ja landläufig die Vorstellung, die verschiedenen Generationen ~


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einer Familie seien alle ein Herz und eine Seele. Aber die Grosseltern sind zum Teil sehr skeptisch, gerade was die Erziehung angeht. Weshalb? Die Eltern fördern ihre Kinder heute be­ sonders intensiv: Schon im Kleinkind­ alter belegen sie erste Kurse. Auf der einen Seite haben wir also diese extreme Frühförderung, auf der

Gelingt es Grosseltern, diese Rolle einzunehmen? Das ist schwierig. Ich beobachte das bei mir selbst: Ich habe zwar keine Enkel­ kinder, hüte aber einmal in der Woche die vier Monate alten Zwillinge meiner Nichte. Manchmal überkommt mich die Angst, dass eines der Kinder irgendwo herunterfällt. Solche Gefühle hatte ich bei meinen eigenen Kindern nie! Diese Angst ist bei vielen Grosseltern da, und

im ganzen Kanton nur ganz wenige Kindergärtner. Oder schauen Sie in die Kitas: Es gibt zwar Männer, die dort arbeiten – und es gibt verschiedene Projekte, um mehr Männer in die Kitas zu holen –, aber ihnen wird oft viel Misstrauen entgegengebracht. Manch­ mal dürfen sie die Kinder nicht einmal wickeln, um ja keinen Pädophilie­Ver­ dacht aufkommen zu lassen. Aber dafür sind die Väter doch

«Grossvätern kommt heute eine wichtige Rolle zu.» anderen Seite aber gleichzeitig eine sehr stark ausgeprägte Überbehütung. Wie äussert sich die? In der ständigen Angst, das Kind könnte herunterfallen, blaue Flecken bekom­ men, sich wehtun. Wenn Grosseltern solche Ängste noch verstärken, tun sie weder ihren eigenen Kindern noch den Grosskindern einen Gefallen. So wird das Kind noch überbehüteter. Wie sollten sich Grosseltern denn verhalten? Wenn Eltern ihr Kind sehr fördern, ver­ wöhnen und ständig seine Bedürfnisse befriedigen, können Grosseltern das neutralisieren, indem sie Gegensteuer geben. Sie können mit den Enkelkin­ dern in den Wald gehen und sie dort mit Stecken fechten, ein Feuer machen oder auf einem Baumstamm balancie­ ren lassen. Ein Grosselternverhalten, das auf die Robustheit des Kindes ab­ zielt, ist in der heutigen Zeit zentral. Ein Kind hält etwas aus.

das ist einer der Gründe, weshalb sie Kinder manchmal besonders umsor­ gen. Deshalb muss man diejenigen Grosseltern stärken, die ihre Angst kon­ trollieren können. Gerade Grossvätern kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Inwiefern? Die abwesenden Väter von früher sind heute häufig umso engagiertere Gross­ väter. Sie rammeln mit den Enkelkin­ dern, machen waghalsige Spiele, erzäh­ len viel von früher, gehen mit ihnen in Museen oder in den Wald. Es ist enorm wichtig, dass Kinder diese Wildheit und die Begegnung mit dem männlichen Element erleben können. Fehlt den Kindern heute das männliche Element? Sicher. Heute ist der Vorschul­ und Primarschulbereich stark feminisiert. Ich hielt kürzlich einen Vortrag vor den Kindergärtnern und Kindergärtnerin­ nen des Kantons Zürich, und der Saal war voller Frauen. Ich glaube, es gibt # 03 ~ 2017

präsenter als früher, oder nicht? Ja, das stimmt. Aber auch heute arbeiten nur 10 Prozent der Väter Teilzeit. Zudem sind viele Väter sehr verunsichert. Weshalb? Der Mann muss heute Emotionen zeigen, einfühlsam sein, sich in eine Frau ver­ setzen und gut kommunizieren können. Es soll also kein Macho sein. Aber wenn Gefahr droht, dann ist er als starker Kerl gefragt – also als Macho. Das ist eine schwierige Rolle. Wie sollten die Väter denn sein? Es ist wichtig, dass Kinder bei ihren Eltern das weibliche und das männliche Element erleben können. Damit meine ich nicht zwingend Vater und Mutter: Ich bin überzeugt, dass auch zwei lesbi­ sche Frauen oder zwei schwule Männer ihren Kindern diese verschiedenen Ele­ mente vermitteln können. Ein Eltern­ teil sollte das Weibliche, Emotionale, Zugewandte, Schützende und Tröstende betonen und der andere das Herausfor­ dernde, Spielerische, Wilde und Grobe. Das braucht das Kind. Wenn beide Elternteile weich sind, kann das Kind nicht das ganze Menschsein erfahren. Welche Auswirkungen hat das auf die Kinder?


~ Hintergrund ~ ERZIEHUNG

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Wenn beide Elternteile enorm gefühlvoll sind und immer die Bedürfnisse des Kindes in den Mittelpunkt stellen, dann wachsen diese Kinder mit dem Gefühl auf, dass sie die Hauptperson in der Familie sind. Irgendwann kommen sie in eine Kita oder in den Kindergarten. Spätestens dann werden ihre Bedürfnisse nicht mehr so befriedigt, wie sie sich das gewohnt sind. Sie haben aber weder gelernt, sich in eine soziale Gruppe einzufügen, noch zu warten und ein Be-

Das ist sehr schwierig. Wenn ich an einem Vortrag Kritik übe und mich auf Forschungsergebnisse berufe, nehmen das interessierte Eltern wohl eher an, als wenn die Grosseltern sagen: «Ihr sollt den Kindern mehr Freizeit lassen!» Das kann den Eltern in den falschen Hals kommen. Ist es Aufgabe der Grosseltern, die Eltern in ihrer Erziehung zu stärken? Auch das kann problematisch sein. Ich

unverplante Zeit genossen haben. Das regt eher zum Umdenken an, als wenn ich sagen würde: «Ich finde, du musst etwas ändern.» Aber es ist eine Gratwanderung. Ich weiss noch, wie es bei mir war: Von meinen Schwiegereltern habe ich gar nichts angenommen, und von meinen Eltern auch nicht. Ich wollte meine Kinder ganz anders erziehen, als sie es getan haben. Auch heute wollen das viele Eltern. Und das schafft Konflikte.

dürfnis aufzuschieben. Diese Fähigkeit nennt man Frustrationstoleranz, und die fehlt heute sehr vielen Kindern, wie wir eben in einer Studie festgestellt haben.

finde es überheblich, wenn Eltern ihren erwachsenen Kindern sagen, dass sie es gut machen. Die Grosseltern sollten sich

Wie lassen sich solche Konflikte lösen?

Welche Auswirkungen hat das? Um zum Beispiel in der Schule Erfolg zu haben, braucht es nicht nur Intelligenz, wie wir immer glauben. Schulerfolg heisst, dass ein Kind auch Niederlagen ertragen, hart arbeiten und sich durchsetzen kann. Das sind Aspekte, die man lernt, wenn man nicht immer sofort alle Bedürfnisse befriedigt bekommt. Können Grosseltern da Einfluss nehmen? Ja, natürlich können sie Gegensteuer geben. Aber das Problem kann sich durch die Grosseltern auch verstärken, weil sie ihre Enkel gerne verwöhnen. Ich sage deshalb immer, dass heute die Kita der Ort ist, wo die Kinder das Teilen lernen und die Frustrationstoleranz entwickeln. In der Kita gehen die Kinder zudem nach draussen. Sie werden dreckig und stehen mit den Stiefeln in eine Pfütze. Sie tun all die Dinge, bei denen heute viele Eltern die Hände ringen. Wenn Grosseltern mit der Erziehung ihrer Enkel nicht einverstanden sind: Sollen sie das ansprechen?

«Ein Kind hält etwas aus.» eine zurückhaltende Position aneignen. In der Regel spielt ja auch die eigene Beziehung der jungen Eltern zu ihren Eltern eine Rolle, und alte Probleme tauchen wieder auf. Als Mann will man vielleicht mehr mit dem Kind machen, als der eigene Vater mit einem gemacht hat, und als Mutter will man vielleicht mehr Körperlichkeit mit dem Kind leben, als es die eigene Mutter geboten hat. Das macht die Grosseltern-ElternBeziehung nicht einfach. Sollen Grosseltern ihre Sorgen und Befürchtungen herunterschlucken, um Konflikte zu vermeiden? Folgendes Vorgehen könnte ich mir vorstellen: Wenn ich als regelmässig hütende Grossmutter beobachten würde, wie die Enkelkinder es geniessen, wenn sie mit mir in Ruhe kochen oder in den Wald gehen, dann würde ich meinem Sohn respektive meiner Tochter davon erzählen, wie sehr die Kinder die # 03 ~ 2017

Patentlösungen habe ich keine. Es muss letztlich jede Familie selbst ausmachen, wie sie die Grosseltern-Eltern-Partnerschaft gestalten will. Grundsätzlich plädiere ich dafür, dass bei den Eltern daheim deren Regeln gelten und bei den Grosseltern die Regeln von Oma und Opa. Kinder kommen gut damit zurecht, wenn an verschiedenen Orten Verschiedenes gilt. Das Problem ist, wenn es in wesentlichen Fragen keine Verständigung gibt, zum Beispiel, wenn es um den Mittagsschlaf des Kindes geht oder darum, ob man einen Säugling weinen lassen soll oder wie lange die Kinder fernsehen dürfen. Diese heiklen Punkte müssen Eltern und Grosseltern zusammen diskutieren, und es wäre gut, wenn sich die Grosseltern anschliessend an diese Regeln halten würden. Das ist meiner Meinung nach auch machbar und trägt sicherlich viel zu einem entspannten Verhältnis bei. •


~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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1

KOPF (1x)

2

Kopfumfang

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Haar: Farbton variiert

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Vordere Fontanelle

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Hintere Fontanelle

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Augen (2x): Farbe variiert

7

Mund (1x): sendet bei Lieferung laute Störgeräusche

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Hals (1x)

1

5

3

4

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[Rückansicht]

[ 35 cm ]

[2x] 6

16

7

8

[2 x]

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17

12

13

9

14

SCHRUBB

SUPERBLEICHE

9

KÖRPER (1 x )

10 Arme (2 x), Hände (2x) 11 Beine (2 x), Füße ( 2 x) 12 Haut: weich, empfindlich

gegenüber aggressiven Chemikalien

13 Nabelschnurrest: fällt nach

wenigen Wochen ab

14 Rektum: Port für Output,

Thermometer-Anschluss

[2 x]

15 Genitalien: männliche ODER

weibliche Modelle erhältlich

11

15

16 Flaum: flauschige Haare

verschwinden nach wenigen Wochen

* Hinweis: Dies ist das Grundmodell. Zubehör ist getrennt erhältlich.

17 Größe: zwischen 45 und 56 cm

LIEFERUMFANG:

Überprüfen Sie Ihr Modell sorgfältig. Sollten Teile fehlen, benachrichtigen Sie umgehend Ihren Service-Provider.

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43

DOSSIE

R

EIN ENKEL KOMMT AUF DIE WELT Mit der Geburt des ersten Enkelkindes werden die Kinder zu Eltern und die Eltern zu Grosseltern. Wie ging das noch gleich mit dem Wickeln? Was erwartet Sie als Grosseltern überhaupt? Und welche Gefühle löst das Enkelkind aus?

Von MELANIE BORTER und RUTH FREI (Text), Illustrationen aus dem Buch BABY BETRIEBSANLEITUNG (siehe Seite 52, Abbdruck mit freundlicher Genehmigung des Mosaik-Verlags)

IN DIESEM DOSSIER: Was der erste Enkel auslöst: Seite 48 Nützliche Tipps: Seite 50 Kurse und Geschenke: Seite 52

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~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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Der kleine Prinz: Was der erste Enkel alles auslöst Die Geburt des ersten Enkelkindes ist verbunden mit überschäumenden Gefühlen. Die fünffache Grossmutter Ruth Frei erinnert sich an das erste Mal. Von RUTH FREI (Text)

I

ch erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen wäre. Meine Tochter hatte angekündigt, dass sie zusammen mit ihrem Partner zum Nachtessen vorbeikäme. Schade, dass ich es damals nicht aufgeschrieben habe. Zu schön wäre es gewesen, meine Vorahnungen später zu präsentieren. Irgendwie hatte ich gespürt, dass die beiden uns «etwas Besonderes» sagen wollten. Zu hoffen gewagt, mit 56 Grossmutter zu werden, hatte ich in Anbetracht des geschäftigen beruflichen Treibens und der Reisefreudigkeit unserer vier Kinder jedoch nicht so recht. Umso mehr war dieser Abend nichts anderes als wundervoll. Er war der Anfang einer Geschichte, die mich bis heute – acht Jahre später – jedes Mal still und genussvoll lächeln lässt, wenn ich zurückdenke. ACHTERBAHNFAHRT DER GEFÜHLE Die Nachricht, dass in einigen Monaten unser erstes Enkelkind zur Welt kommen würde, liess bereits an jenem Abend meine Gefühle Achterbahn fahren. Ich hätte am liebsten die ganze Welt umarmt. Das war aber bloss die Vorstufe weiterer Hö-

henflüge. Leider durfte ich erst Wochen später, also nach der zwölften Schwangerschaftswoche, all meinen Freunden die frohe Botschaft kundtun. Das tat ich mit Genuss und mit dermassen verklärten Augen, dass sich wohl einige meiner Bekannten fragten, ob ich wirklich noch alle «Tassen im Schrank» habe. Ich hatte sie, und wie. Ich, die ich mich in den letzten Jahren mehrheitlich ziemlich kopflastig betätigt hatte, besann mich auf alte Werte und fing an, Babysachen zu stricken. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass das Babyjäckli erst «just in time», ein paar Tage nach der Geburt des ersten Enkelkindes, fertig wurde. WUNSCH NACH DEM ZAUBERSTAB Dann war er da, der kleine Prinz. Und als ich den Kleinen zum ersten Mal inmitten der jungen Familie sah, packte mich ein bis anhin nie erlebtes Gefühl von Glück, das mir die Tränen in die Augen schiessen liess. Es tönt vielleicht ein bisschen profan, aber zu sehen, «wie das Leben weitergeht», erfüllte mich mit Stolz. Obwohl ich ja genau betrachtet dazu nichts hatte # 03 ~ 2017

beitragen können. Als ich das kleine Wesen dann selber in den Armen hielt, war ich einfach sprachlos. Mein Herz pochte im Marathonlauftempo. Ich war gerührt. Es hört sich kitschig an, aber ein Gefühl von Liebe schwallte von mir hin zu diesem Kind. Gleichzeitig schweiften meine Gedanken zu all dem, was dieses kleine Wesen wohl in seinem Leben erwartete. Ich wünschte mir wie die Fee im Märchen einen Zauberstab, mit dem ich meinem Enkelkind nur das Beste auf dieser Welt hätte wünschen können. FARBIGERE WELT In den kommenden Tagen schien mir die Welt farbiger als sonst, ich lief wie auf Wolken, sang fröhliche Lieder und verbreitete die Nachricht über mein Enkelkinderglück, wem immer ich über den Weg lief. Manche lächelten nachsichtig. Ich hätte den Kleinen am liebsten täglich besucht. Was ich nicht tat, aber fast. Meine Tochter war unglaublich grosszügig, amüsierte sich vielleicht ein bisschen, wenn ich schon wieder vor der Türe stand und mir nichts sehnlicher wünschte, als


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den Kleinen zu knuddeln, ihn einfach ein bisschen in den Armen zu wiegen oder mich zu erkunden, wie es ihm denn in den letzten Stunden so ergangen sei. Manchmal war ich selber ein bisschen erstaunt: Ich erinnere mich nicht daran, dass ich mich bei meinen eigenen Kindern mit solchem Überschwang dem Babywiegen gewidmet hätte. GRENZENLOSE BEGEISTERUNG Mit der Zeit wurde alles ein bisschen alltäglicher. Die Gefühle für mein erstgeborenes Enkelkind aber nicht weniger: Entzücken, als der Bub zum ersten Mal lächelte, Ah- und Oh-Rufe, als er anfing zu krabbeln, Begeisterung, als er mit gut zehn Monaten Stühle durch die Stube rückte und Staunen (und Stolz), als er die ersten Worte sprach. Die Liste liesse sich beliebig verlängern. Zwischenzeitlich ist der Junge acht. Der erste Brief, den er mir mit krakeligen Buchstaben geschrieben hat, liegt in meiner Sammelschachtel,

das Erstklassfoto ziert meinen Bürotisch, und seinen Klavierübungen lausche ich mit demselben Interesse wie dem Werk eines grossen Pianisten im Konzertsaal. Das einzige, was sich verändert hat: Ich knuddle ihn nicht mehr, für solche Sachen ist er zu gross. Dafür kann man mit ihm bereits «über Gott und die Welt» philosophieren, und das ist wunderbar. EINE INNERE VERBINDUNG Ab und zu frage ich mich, warum mein Herz von Anfang an in so ungestümer Art für mein erstes Enkelkind geschlagen hat. Es gäbe wohl fundierte psychologische Erklärungen. Mir gefällt diejenige meiner Freundin und Grossmutter von # 03 ~ 2017

sechs Enkelkindern: «Bei der Geburt des ersten Enkelkindes kommen Gefühle auf, die man vorher nicht kannte, und die verschaffen sich eine direkte Verbindung in die Seele dieser Kinder.» So ähnlich muss es wohl sein. Ich habe noch vier weitere Enkelkinder. Meine Gefühle spielen auch da oftmals verrückt. Jedes berührt in seiner eigenen Art meine Seele, ich liebe sie von ganzem Herzen. Doch ich hoffe, die vier Jüngeren verzeihen es mir: Ich brauchte ein bisschen länger als beim Ältesten, um einen direkten Draht zu ihnen zu schmieden. •


~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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GROSSELTERN SIND GEBOREN Wir verraten, wie der Start als Grosseltern gelingt und was sich in der Babypflege in den letzten Jahren getan hat. Von MELANIE BORTER (Text)

D

as erste Enkelkind ist da, und damit werden Ihre Kinder zu Eltern und Sie zu Grosseltern. Eine aufregende Zeit beginnt. Eine Zeit, in welcher der Grundstein für eine gute Enkel-Grosseltern-Beziehung gelegt wird. Überlegen Sie sich, regelmässig zu hüten? Wissen Sie noch, wie man mit einem so kleinen Baby umgeht? Möchten Sie den Eltern ein kleines Geschenk mitbringen beim ersten Besuch? Wir geben auf den folgenden Seiten Tipps, wie der Start als Grosseltern gelingt. DIE BEZIEHUNG «Als ich den Kleinen zum ersten Mal inmitten der jungen Familie sah, packte mich ein bis anhin nie erlebtes Gefühl von Glück, das mir die Tränen in die Augen schiessen liess», beschreibt Ruth Frei die erste Begegnung mit ihrem Enkel (siehe Artikel auf der vorherigen Doppelseite). Viele Grosseltern empfinden ähnlich, wenn sie ihr Enkelkind das erste Mal in den Armen halten. Und wie Ruth Frei haben sie das Bedürfnis, immer um das Neugeborene sein zu wollen. Dabei ist es für eine konfliktfreie Enkel-Grosseltern-Beziehung wichtig, den Abstand zu wahren, den die Jungfamilie sich wünscht. Nur zu oft werden gut gemeinte Gefälligkeiten der Grosseltern als Einmischung empfunden. Das beschreibt auch die Psychotherapeutin und Autorin Elisabeth Schlumpf in ihrem Buch «Enkel sind ein Geschenk»: «Einige Grosseltern bekommen rasch einmal zu spüren, dass ihr Beistand gar nicht erwünscht ist, weil die nächste Generation eigene Wege in der Kindererziehung gehen will und möglichst unabhängig von der eigenen Elterngeneration bleiben möchte.» Aus den zahlreichen Befragungen und Gesprächen über das Verhältnis von heutigen Grossmüttern und Grossvätern zu ihren Enkelkindern zieht Elisabeth Schlumpf deshalb ein klares Fazit:

«Heutige Grosselternschaft bedeutet, individuelle Lösungen zu finden für die eigenen Möglichkeiten des Kontaktes mit der Enkelfamilie.» Patentrezepte für eine harmonische Grosseltern-Eltern-Enkel-Beziehung gibt es also keine. Einige Punkte, die das Fundament für eine glückliche Drei-Generationen-Beziehung bilden, lassen sich aber sehr wohl formulieren. GLÜCKSGEFÜHLE UND SCHMERZ Mit der Ankunft eines Kindes verändert sich die gesamte Familiendynamik, nicht nur die der jungen Familie. Sie als Grosseltern rücken eine Generation zurück. Diese Einsicht kann auch schmerzlich sein, manche Grosseltern pendeln zwischen positiven und negativen Gefühlen hin und her. Das ist normal. Wichtig ist, dass Sie akzeptieren, dass Ihre Kinder jetzt Eltern sind und die Hauptverantwortung für die Kinder tragen. Sie stehen als Grosseltern in der zweiten Reihe. ANTEILNAHME UND ZURÜCKHALTUNG Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt eines Kindes sind für eine junge Familie immer sehr aufregend, intensiv und überwältigend. Das fordert eine besondere Sorgfalt. In dieser sensiblen Phase ist es deshalb besonders wichtig, dass Sie als Grosseltern das richtige Mass an Anteilnahme und Zurückhaltung finden. Bieten Sie sich an, ohne sich einzumischen. Das ist oft leichter gesagt als getan. «Schweigen, schlucken, schenken», so brachte es ein von Elisabeth Schlumpf befragter desillusionierter Grossvater auf den Punkt. Für Grosseltern kann es tatsächlich zu einer grossen Gewissensfrage werden: Soll man etwas sagen oder sich aus allem raushalten? Die Psychologin rät zur Zurückhaltung: «Denn ungefragte Einmischung wird von den Enkeleltern kaum

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47 FÜTTERN DER FESTEN KOST 1

Bereiten Sie die Karotten zu

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Setzen Sie das Baby in einen Hochstuhl

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Binden Sie ihm ein Lätzchen um

4

Schieben Sie den Löffel in den Mund des Babys

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Das Baby schiebt die Nahrung eventuell mit der Zunge hinaus

6

Tipp: Tun Sie so, als ob der Löffel ein Flugzeug sei

7

Der Vorgang könnte chaotisch werden

1

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geschätzt. Wenn sie nicht bereit sind, mit ihren Eltern oder Schwiegereltern über Probleme zu sprechen, können die Grosseltern noch so hilfsbereit oder fachkompetent sein,

2

chen Voraussetzungen Sie die Enkelkinder hüten möchten. Denn nur wenn es Ihnen wohl ist, sind auch alle Beteiligten glücklich. Hier einige Punkte, die es zu über-

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5

sie werden in ihre Schranken zurückgewiesen.»

legen gilt, wenn Sie sich als Babysitter anerbieten oder sie als Babysitter angefragt werden.

3

GROSSHERZIGKEIT Darüber wird nicht offen geredet: Nicht selten entstehen kleinere oder grössere Rivalitäten zwischen den verschiedenen Grosseltern. Der Enkel erwähnt mit kindlicher Freude mehrmals das tolle Geschenk, das er vom anderen Grossvater erhalten hat? Die anderen Grosseltern sehen die Enkelkinder viel häufiger? Versuchen Sie, wenn immer möglich, solchen Rivalitäten aus dem Weg zu gehen. Miriam Stoppard schreibt in ihrem Buch «Grosseltern»: «Es ist gut, dass wir dann Grosseltern werden, wenn wir schon viel Übung im Umgang mit schwierigen Gefühlen wie Eifersucht und Unsicherheit haben. In der Phase, in der wir Grosseltern werden, wissen wir bereits um die Bedeutung von Grossherzigkeit, Verständnis und Opferbereitschaft. Vielleicht müssen wir das nun umsetzen.» Es geht Ihnen schliesslich um das Wohl der Enkelkinder, und diese merken genau, wenn sich Feindseligkeiten anbahnen, und leiden darunter. HÜTEN – WAS GILT ES ZU BEACHTEN? «Nur eine offene Kommunikation und die Möglichkeit, deutlich über seine Wünsche zu sprechen, verhindert, dass sich Grosseltern womöglich irgendwann einmal ausgenutzt fühlen», schreibt der Journalist und Autor Roman Leuthner in seinem Buch «Hilfe, wir werden Grosseltern». Da hat er natürlich recht. Die Voraussetzung für eine solch offene Kommunikation: Sie müssen sich zuerst überlegen, wie oft und unter wel-

KINDER, KINDER Seien Sie gefasst, dass Ihr Enkel nicht alleine bleibt. 7 Vielleicht kommt bald ein Geschwisterchen nach, oder Ihre anderen Kinder bekommen Nachwuchs. Überlegen Sie sich diese Szenarien, bevor Sie als fixe Betreuungsperson zusagen. Können und wollen Sie auch mehrere Enkelkinder hüten? Können Sie den einen Enkel hüten, bei den anderen dann absagen, weil Ihnen zwei oder mehr zu viel sind? Am besten besprechen Sie das mit der ganzen Familie, auch mit jenen Kindern, die Ihnen noch keine Enkel beschert haben. Und sprechen Sie es bereits jetzt an, wenn Sie befürchten, mehrere Enkel hüten könnte für Sie zu viel werden. DIE FERIEN Betreuen Sie fix, können Sie nicht mehr nur für sich und spontan planen. Denn Ihre Abwesenheit hat jetzt auch planerische Auswirkungen auf die junge Familie. Im Gegenzug dürfen Sie natürlich auch verlangen, dass Sie die Ferienpläne der Jungfamilie frühzeitig erfahren. BEI KRANKHEIT Melden Sie der jungen Familie frühzeitig, wenn Sie merken, dass Sie nicht fit oder krank sind. Die Eltern des Enkelkindes sollten in diesem Fall eine Notfalllösung parat haben, nicht dass es an Ihnen liegt, sich in einem solchen Fall Hilfe oder gar einen Ersatz zu suchen. Sie sollten auch im Voraus besprechen, wie ~

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~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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DIE WECHSELSTATION

Sie damit umgehen, wenn das Enkelkind krank ist (was in den ersten drei Lebensjahren übrigens sehr häufig vorkommt und völlig normal ist). Oft sind kranke Kinder am liebsten bei der Mutter oder dem Vater. Vielleicht ist es dann möglich, den Hüteeinsatz zu verkürzen?

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Wickeltisch ca. 5–10 cm über Hüfthöhe

2

Wickelauflage (aus Schaumstoff)

3

Mobile (zur Unterhaltung)

5

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Windelvorrat

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Waschlappen und Schüssel (für warmes Wasser)

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Feuchttücher (nach einem Monat)

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Cremes

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Lotionen

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Wickelcreme

6

WISCH FRISCH SO SAUBER SO GUT

3

10 Ersatzgarnitur 11 Windeleimer 1

2

[ 12 x ]

kamente, Schlafen, Medienkonsum). Besprechen Sie mit den Eltern, in welchen Bereichen Sie eine Absprache wünschen und wo Sie freie Hand haben. Je häufiger Sie Ihre En-

kel hüten, desto mehr Bereiche müssen wohl abgesprochen werden. 4 Überhaupt empfiehlt es 11 sich immer mal wieder, DIE EINRICHTUNG das Gespräch mit den Sie müssen und sollen Eltern zu suchen. Was Ihre Wohnung nicht völlig sind ihre Erwartungen? WUND kleinkindgerecht einrichWelches sind ihre BedürfILDE M VASELINE FREI DIE ten, wenn Sie das nicht nisse? Nur im entspannwollen. Ein paar Anschaften Gespräch zwischen 7 8 9 10 fungen sind aber schon Erwachsenen können hilfreich, auch wenn Sie potenzielle Konfliktherdie Enkelkinder nicht bei de früh erkannt und ansich zu Hause hüten: Eine Wickelunterlage, die Sie bei Bedarf gesprochen werden. Vergessen Sie nie: Das Hüten soll in erster einfach hervorzaubern können, ein paar Windeln, eine TrinkLinie ein Vergnügen sein für Sie und Ihre Enkel. flasche und etwas später ein Kinderbesteck und das eine oder DAS FREMDELN andere Spielzeug gehören zur Grundausstattung. Hüten Sie bei sich zu Hause, soll das Kind zusätzlich eigene Sachen dabei Kinder ab etwa sieben Monaten fremdeln, manche mehr, manche haben, denn Vertrautes schafft Vertrauen. weniger. Nehmen Sie es auf keinen Fall persönlich, wenn das Kind bei Ihrem Anblick plötzlich zu schreien beginnt. Meist ist DIE RITUALE das nur eine kurze Phase, die es zu überstehen gilt. Fremdelt Fragen Sie am besten bei den Eltern nach, welche Rituale und Ihr Enkel, versuchen Sie sich sehr sanft zu nähern, die ÜberGewohnheiten die Enkel mögen (zum Beispiel Einschlaf- oder gabe braucht dann deutlich mehr Zeit als gewohnt. Hüten Sie Abschiedsrituale). Sie können auch selbst Rituale einführen: den Enkel mit Vorteil in der gewohnten Umgebung. Hilft alles Singen Sie zum Beispiel immer dasselbe Lied beim Schoppennichts, so überbrücken Sie kürzere Hütedienste mit ausgedehngeben oder beim Wickeln. ten Spaziergängen mit dem Kinderwagen (Gesicht des Kindes nach vorne gerichtet). DIE REGELN WAS SICH GEÄNDERT HAT Es gibt Regeln, die vielleicht nur bei Ihnen gelten, das ist gut so. Kinder können schon früh unterscheiden, welche Regeln Und nun stehen Sie zum ersten Mal im Hüteeinsatz. Es ist bei den Grosseltern oder bei anderen Bezugspersonen gelten. wichtig, dass Grosseltern von Säuglingen über die wichMancherorts braucht es aber klare Absprachen (Essen, Meditigsten Neuerungen in Sachen Babypflege Bescheid wissen. ZARTER PO

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SCHUTZ VOR KÄLTE 1

Warme Mütze

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Handschuhe

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Stiefelchen

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Anorak

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Decke/Fußsack

1

2

Nicht nur, weil es rückständig wäre, auf alten Methoden zu beharren, und dies unweigerlich zu Konflikten mit den jungen Eltern führen würde. Sondern auch,

10˚C

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erwiesen: Kinder, die in den ersten drei Lebensmonaten viel herumgetragen werden, schreien weniger. Und ein weiterer Vorteil des häufigen Tragens ist: Die Hüfte der

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3

weil Sie so auch Ihr Interesse zeigen. Und 5 schliesslich können Sie nur dann gleichberechtigt mit den jungen Eltern Gedanken austauschen, wenn Sie die neusten Methoden und Strömungen auch kennen. KÖRPERTEMPERATUR Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren, sie sind also darauf angewiesen, dass sie richtig angezogen werden. Viele Grosseltern haben die Tendenz, das Baby zu warm anzuziehen, das hat oft mit einer veralteten Temperaturfühlmethode zu tun. Kühle Händchen und Füsschen sind bei Babys ganz normal und sagen wenig bis nichts über deren Körpertemperatur aus. Um herauszufinden, ob Ihr Enkelkind friert oder schwitzt, legen Sie zwei Finger in den Nacken des Babys. Ist die Haut dort warm und feucht, hat das Baby zu heiss, ist die Nackenhaut kalt, friert es. TRAGEN Noch vor dreissig Jahren war es sehr exotisch, wenn man sich Babys mit einem Snugli oder einer ähnlichen Tragehilfe umband. Besonders Männer wurden schräg angeschaut. Überhaupt wurde davor gewarnt, die Kinder zu häufig zu tragen, der Rücken könne davon Schaden nehmen, meinte man. Dabei erkrankten früher Kinder häufig an der Knochenkrankheit Rachitis. Diese war eine Folge von Vitamin-D-Mangel und führte unter anderem zu Deformierungen der Wirbelsäule. Heute weiss man: Das Herumtragen in einer Tragehilfe wie Tragetuch, Ergo Baby Carrier, Snugli, Kängurutasche oder Babybjörn ist diejenige From des körperlichen Umgangs mit dem Säugling, die seinem Bedürfnis nach Körperkontakt und Bewegung am besten entspricht. Und ja, das Kind bekommt genug Luft. Zudem ist es wissenschaftlich

Kinder kann sich so viel besser entwickeln, das «doppelte Wickeln» von früher wird hinfällig. VITAMIN-D Vitamin-D-Mangel zeigt sich bei Säuglingen und Kleinkindern als Rachitis oder auch als Wachstumsstörung oder Abwehrschwäche. Zwar wird das Vitamin D bei ausreichender Sonnenbestrahlung (mindestens 20 Minuten pro Tag) vom Körper hinreichend selbst produziert, bei Säuglingen und Kleinkindern ist eine solche Sonneneinstrahlung aber nicht zu empfehlen. Denn bei ihnen ist bereits vor einer Hautrötung das Melanomrisiko erhöht. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt daher, Säuglingen und Kindern bis zum 3. Geburtstag Vitamin D täglich in Form von Tropfen zu geben. WICKELN Stoffwindeln werden heute nur noch von ganz wenigen genutzt. Und die Wegwerfwindeln sind besser geworden: Die Klebestreifen kleben nur noch da, wo sie sollen, und nicht mehr auf der Haut der Babys. Zudem sind die Windeln viel saugfähiger als früher. Deshalb braucht man heute auch keinen Puder mehr für den Baby-Po. Ist dieser trotzdem mal rot oder an einer Stelle etwas wund, ist nach wie vor etwas Zinksalbe gut – manches ändert sich eben nie. Sehr wohl geändert haben sich hingegen die Handgriffe beim Wickelvorgang. «Früher hob man einfach die Beine an, um die Windel unter den Po zu schieben. Heute macht man das nicht mehr so. In den ersten drei bis vier Monaten hat der Säugling noch nicht genügend Muskeln, um diesem Ziehen entgegenzuwirken. Die Gefahr, dass dabei die Hüfte des Neugeborenen auskugelt, ist zu gross. Heute dreht man das Baby zum Wickeln auf die Seite», erklärt die vierfache Mutter und ~

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~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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Krankenschwester Nathalie Haudebert-Stolz, die in Hausen bei Brugg AG Grosseltern-Update-Kurse gibt. Das sei am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, gibt sie zu. «Aber viele, die sich einmal daran gewöhnt haben, so zu wickeln, machen das auch nach den ersten Monaten weiter so.» Lassen Sie sich die korrekte Wickeltechnik am besten von Ihren Kindern oder Schwiegerkindern zeigen. Oder besuchen Sie gleich einen

Bauch oder in Seitenlage. Das Tuch kann man – sobald das Kind im Tiefschlaf ist – auch wieder öffnen.

Grosseltern-Kurs.

schlafen. Die Erstickungsgefahr sei so am geringsten, hiess es damals. Heute wird das Gegenteil postuliert. Aus zwei Gründen: Zum einen haben Untersuchungen ergeben, dass die Gefahr für Babys, an Erbrochenem zu ersticken, in Rückenlage gar nicht grösser ist als in Bauchlage. Zum anderen wurde die Bauchlage statistisch als einer von mehreren Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod eruiert. Der Säugling wird deshalb heute zum Schlafen auf den Rücken gelegt. Die Seitenlage wird deshalb nicht empfohlen, weil diese sehr instabil ist und sich selbst ganz Kleine unbemerkt doch auf den Bauch drehen können.

TROCKEN WERDEN Früher setzte man die Kinder stundenlang aufs Töpfchen und glaubte tatsächlich an eine erzieherische Leistung, wenn es dann endlich klappte. Das macht heute niemand mehr, heute lässt man den Kindern die Zeit, die sie brauchen, um trocken zu werden. Heute weiss man: Um den Harndrang kontrollieren zu können, muss der Körper zuerst ein bestimmtes Hormon produzieren. Diese Produktion beginnt zwischen dem ersten und dritten Lebensjahr – also sehr unterschiedlich. Davor macht jede erzieherische Massnahme keinen Sinn. Also kein Stress, auch Ihr Enkelkind wird irgendwann trocken. SCHREIEN Eine wichtige Erkenntnis der Forschung ist, dass ein Kind in den ersten drei bis vier Monaten seines Lebens keine Schlüsse ziehen kann. Das heisst, es macht überhaupt keinen Sinn, Babys schreien zu lassen. Es kann nämlich noch gar keine Strategie entwickeln, durch das Schreien Aufmerksamkeit zu erregen. Überhaupt kann man ein Baby in dieser ersten Zeit nicht zu sehr verwöhnen. Im Gegenteil: Häufiges Tragen, Körperkontakt und sich Kümmern, wenn es schreit, fördert das Urvertrauen. Und das ist das Allerwichtigste. PUCKEN Einst war das sogenannte Pucken, also das enge Einwickeln der Babys mit einem grossen Tuch, verpönt, heute wird wieder vermehrt gepuckt. Es hilft Kindern, die viel mit den Armen rudern und zappeln, beim Einschlafen. Wichtig ist, das Baby nicht zu eng einzuwickeln, so dass der Brustkorb nicht eingeengt wird. Darauf achten, dass der Säugling nicht überhitzt. Den gepuckten Säugling zum Schlafen auf den Rücken legen, nicht auf den

BAUCH-, SEITEN- ODER RÜCKENLAGE Die Frage, ob Kleinkinder in Rücken-, Bauch-, oder Seitenlage zum Schlafen gelegt werden sollen, ist ein Dauerthema. Viele Grosseltern liessen ihre eigenen Kinder früher in Bauchlage

ZÄHNEPUTZEN Im Durchschnitt kommen die ersten Milchzähne mit 6 bis 8 Monaten, die letzten mit 3 Jahren, wobei natürlich jedes Kind seinen eigenen Fahrplan hat. Früher glaubte man, dass das Zähneputzen der Milchzähne nicht so wichtig sei, «die fallen ja sowieso einmal aus». Dabei: Milchzähne haben auch eine wichtige Aufgabe beim Sprechenlernen und korrekten Artikulieren. Und jeder Milchzahn hält den Platz für den bleibenden Zahn frei. Es ist also sehr wichtig, bereits zu den Milchzähnen Sorge zu tragen. Und ein weiteres Vorurteil muss hier ausgeräumt werden: Karies ist nicht angeboren oder vererbbar, jeder der 20 Milchzähne ist erst einmal gesund und kariesfrei. Deshalb ist Zähneputzen ab dem ersten Zahn so wichtig. Den Zahn (oder die Zähne) mit einer Zahnbürste und wenig Kinderzahnpasta reinigen nach der letzten (Schoppen-)Mahlzeit. Als Faustregel gilt für die Zahnhygiene: Bis zum ersten Geburtstag einmal pro Tag, mit zwei Jahren zweimal und ab drei Jahren dreimal pro Tag. MILCHSCHORF Milchschorf, auch Kopfgneis genannt, ist ein krustiger, schuppender Ausschlag, der bei Säuglingen vor allem auf dem Kopf, selten auch im Gesicht oder an anderen Körperteilen auftritt. Zum

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51 BÄUERCHEN MACHEN (Abb. A) AN DER SCHULTER

Milchschorf hält sich ein Vorurteil hartnäckig, das es hier auszuräumen gilt: Milchschorf hat das Kind nicht wegen der (Mutter)-Milch. Überhaupt ist Milchschorf keine Aller-

1

Hängen Sie sich ein Handtuch über die Schulter

2

Wenden Sie den Schulterhalt an

3

Streicheln Sie den Rücken in kleinen Kreisen

4

Klopfen Sie – falls nötig – sanft den Rücken

5

Fünf Minuten lang wiederholen

1

3

P!

UR

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2

5

(Abb. B) IM SITZEN 3

1

Hängen Sie sich ein Handtuch über die Hand

2

Setzen Sie sich auf einen Stuhl, das Baby sieht von Ihnen weg

3

Beugen Sie das Baby

genau beobachtet und kommentiert, ob und wie lange eine Mutter stillt. Viele Grosseltern wissen nicht, dass die Mütter heute unter einem enormen Druck ste-

2 5 gie auf irgendetwas. Man hen, was das Stillen benach vorne URP ! 4 Streicheln Sie den Rücken kann dem Milchschorf trifft. Erhöhen Sie diesen in kleinen Kreisen also nicht vorbeugen. Druck nicht auch noch. 5 Klopfen Sie – falls nötig – sanft den Rücken Das ist aber auch nicht Wichtig ist zu wissen, 6 Fünf Minuten lang wiederholen weiter schlimm, denn dass die Stillzeit für die der Au s s ch la g juck t Mutter anstrengend ist, nicht, ist gesundheitlich selbst wenn das Stillen unbedenklich und geht reibungslos klappt und meist im ersten Lebenserst recht, wenn Prob1 4 6 jahr von alleine wieder leme auftreten. Überlasweg. Unschön ist er aber sen Sie es der Mutter, ob trotzdem, deshalb empund wie lange sie stillen fehlen Kinderärzte, ihn mit folgender Behandlung loszuwerden: möchte. Und unterstützen Sie sie in dem, was sie tut. Abends etwas Öl oder Vaseline auf die Kopfhaut massieren. Über AUTOFAHREN Nacht einwirken lassen (evt. mit einem Mützchen schlafen). Am darauffolgenden Morgen den Kopf mit Babyshampoo waschen. Nicht umsonst gibt es heute gesetzliche Vorgaben für das korrekte Mitführen von Babys und Kindern im Auto. Das Argument STILLEN «Früher legten wir euch einfach in der Kinderwagentasche auf Vorbei sind die Zeiten, in denen uns die Babynahrungsindustden Rücksitz, das ging auch» gilt nicht. Denn der Bestand der rie weismachen konnte, nur künstlich hergestellte Babymilch Strassenfahrzeuge in der Schweiz hat sich von 1990 bis heute sei genau auf die Bedürfnisse der Babys abgestimmt. Auch die um fast zwei Millionen Fahrzeuge (auf 5,9 Millionen) erhöht, Meinung, Stillen sei etwas für arme Leute, ist längst überholt. und es wird heute nicht gemächlicher gefahren als früher. Ein Nebst allen gesundheitlichen Vorteilen für Kind und Mutter ist kleiner Aufprallunfall reicht, und ein Kind schiesst durch die beim Stillen zudem eine Überdosierung nicht möglich, das Kind Windschutzscheibe. Also: Babys gehören in eine Babyschale, kann mit Muttermilch gar nicht überfüttert werden. Zudem die korrekt montiert ist. brauchen voll gestillte Kinder in den ersten sechs Monaten keine RAUCHEN zusätzliche Flüssigkeitszufuhr. Das heisst aber auch, Babys stillt man heute nach Bedarf und Verlangen und nicht nach einem Heute weiss man, dass auch Passivrauchen schädlich ist. Bevorgegebenen Rhythmus. Kurz und gut: Stillen ist die ideale Form sonders für Kinder und Babys. Zudem gilt Passivrauchen als der Ernährung für ein Baby. Darüber sind sich Fachleute heute einer der Risikofaktoren für den plötzlichen Kindstod. Also: einig. Doch: Von dieser Einsicht ist es nicht weit zur Ideologie. Kein Rauchen in der Nähe des Kindes. • Die Grosseltern-Update-Kursleiterin Haudebert-Stolz spricht in diesem Zusammenhang von einer regelrechten «Müttermafia», die

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~ Dossier ~ DAS ERSTE JAHR ALS GROSSELTERN

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~ GUTE GESCHENKIDEEN ~

~ KURSE FÜR GROSSELTERN ~ Grosseltern-Update Dauer: 2 Stunden Kurskosten: 80 Franken pro Person, 130 Franken pro Paar (inkl. Znüni) Wo: Hausen bei Brugg AG www.familiesach.ch

Grosseltern-Kurs Dauer: 4 Stunden Kosten: 90 Franken pro Person, 120 Franken pro Paar Wo: Aarau / Luzern / St.Gallen/ Zürich, Klinik Hirslanden www.hirslanden.ch

Grosseltern-Kurs Dauer: 3.5 Stunden Kosten: 150 Franken für Einzelpersonen und Paare. Wo: Zürich / Bern / Zug geburtsvorbereitungskurs.ch

Babysitting für Grosseltern Winterthur Dauer: zwei Mal 4 Stunden Kosten: 150 Franken (plus Lehrmittel 32 Franken) Wo: Winterthur SRK Kanton Zürich www.srk-zuerich.ch

Grosseltern-Kurs Dauer: 3 Stunden Kosten: 70 Franken pro Person Wo: Zürich Stadtspital Triemli www.stadt-zuerich.ch/triemli

Wenn Sie ein grösseres Geburtsgeschenk machen möchten, fragen Sie am besten nach, was die Familie noch brauchen kann. Für kleinere Geschenke haben wir hier ein paar Tipps: ~ Eine selbstgemachte Sugo. Damit die junge Familie etwas Feines und Gesundes zu essen hat, ohne lang kochen zu müssen. ~ Eine schöne Babywolldecke (vielleicht sogar selbst gestrickt). Sie sollte mindestens 60 x 60 cm gross sein. ~ Ein schönes Nachtlicht. Damit nicht gleich die ganze Familie aufwacht, wenn das Baby nachts gestillt oder geschöppelt werden muss. ~ Eine Spieluhr. Achtung: Probieren Sie diese vorher aus, viele Spieluhren sind viel zu laut. ~ Eine Erinnerungskiste. Eine schön verzierte Kiste, welche die Eltern im Laufe der Zeit mit allerlei schönen kleinen Erinnerungsstücken füllen können. Die ersten Söckchen, ein Ultraschallbild, das Namensschild des Spitals usw.

~ BÜCHER ~

~ BITTE NICHT ~ Es gibt sie, die Geschenke, die zwar gut gemeint sind, bei den Beschenkten aber nicht so gut ankommen:

Baby – Betriebsanleitung Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung. Joe Borgenicht, Louis Borgenicht, Mosaik Verlag, 248 Seiten, 18 Franken. Enkel sind ein Geschenk Die Freuden der Grosseltern. Elisabeth Schlumpf, Kösel, 191 Seiten, 26 Franken. Das Grosseltern-Handbuch Christiane von Grone, GU, 176 Seiten, 15 Franken. Grosseltern Die ersten Jahre mit dem Enkelkind. Dr. Miriam Stoppard, Dorling Kindersley, 224 Seiten, 19 Franken, Enkel für Anfänger Mit Zeichnungen von Loriot. Reinhart Lempp, Taschenbuch Diogenes, 64 Seiten, 11 Franken. # 03 ~ 2017

~ Ein Gutschein für eine Übernachtung im Hotel. Die meisten frischgebackenen Eltern haben in der ersten Zeit anderes zu tun, als die nächsten Urlaubstage zu planen. Vielleicht macht so ein Geschenk zu einem späteren Zeitpunkt Sinn. Zur Geburt aber ist er eher unpassend. ~ Babykleider in der Grösse 92 und grösser. Klar, das Argument, «dann kann das Kind es auch eine Weile tragen», stimmt. Aber als Eltern eines Säuglings, der gerade mal um die 50 Zentimeter lang ist, kann man sich einfach nicht vorstellen, dass das Kind bald doppelt so gross sein wird. ~ Badesalz oder Ähnliches. Die Idee, dass die Mutter sich mit einem warmen Entspannungsbad von den Strapazen der Schwangerschaft und der Geburt erholen kann, ist gut. Nur: Mütter sollten in den ersten sechs Wochen nach der Geburt gar nicht baden, da die Infektionsgefahr dann noch zu gross ist.


~ Kolumne ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION

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Warum wohnst du nicht beim Grosspapi?

E

s war vor ein paar Jahren, als mir die älteste Enkelin diese Frage stellte. Einen Moment lang fühlte ich mich ertappt und beschämt. Blitzartig war alles wieder da: die zerplatzten Lebensträume, die Enttäuschungen, die Schuldgefühle! Nur allzu gerne hätte ich meinen Kindern und Enkelkindern ein «intaktes» Familienleben präsentiert, ein Leben, wie ich es mir früher vorgestellt hatte! Ich merkte: In

Antwort war einfach. Ich erklärte, dass ich den Grosspapi wohl einmal sehr gerne gehabt hätte. Doch sei er sehr wenig zu Hause gewesen. Wir hätten immer weniger Zeit füreinander gehabt. Das sei nicht gut für die Liebe. So hätten wir uns getrennt, seien jedoch Grossmami und Grosspapi geblieben und hätten beide unsere Enkelkinder ganz fest gern. Ich merkte, wie einfach es sein kann, den

klärung. So intervenierte ich nicht, als die Dreijährige ihre Schwester, deren Spielgruppenfreund einen Kollegen lieber hatte als sie, mit den Worten tröstete: «Zwei Buben können doch sowieso nicht heiraten!» Ihre Vorstellung wird sich automatisch ändern, wenn sie dem Verwandten mit seinem Partner begegnet. Für eine andere Enkelin wird sich diese Frage gar nie stellen, wird sie doch von einem Frauenpaar

der Vorstellung meiner Enkelin gehören Grossmutter und Grossvater zusammen wie das Mami und der Papi. Meine Lebenssituation entsprach nicht diesem Bild. Das schmerzte. Wie nur konnte ich dem kleinen Mädchen die Situation erklären? Was ich damals genau gesagt habe, weiss ich nicht mehr. Nur, dass die Vierjährige mit wenigen Sätzen zufrieden war. Kürzlich stellte eine andere Enkelin eine ähnliche Frage: «Hast du den Grosspapi nicht gern, dass du nicht bei ihm wohnst?» Dieses Mal traf sie mich nicht mehr wie ein Schlag. Überrascht war ich jedoch über die Formulierung. Zusammen wohnen hatte für dieses Kind mit Liebe zu tun. Die

Kindern komplexe Situationen des Lebens ehrlich und altersgerecht zu erklären, wenn sie für uns stimmen. Bei diesem zweiten Erlebnis fühlte ich mich nicht mehr beschämt über meinen gebrochenen Lebensweg, im Gegenteil. Ich hatte mich inzwischen damit versöhnt und die ganz andere Vorbildwirkung für die Enkelkinder erkannt. Diese erfahren ganz praktisch: Das Leben verläuft nicht immer gradlinig. Es kann auch über Brüche und Umwege gut herauskommen. Die Kinder lernen zudem andere Familienbilder, andere Vorstellungen von Partnerschaft und Liebe kennen. Manchmal stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für eine offene Auf-

als Tagesmütter liebevoll betreut.

MONIKA FISCHER aus Luzern ist Journalistin, achtfache Grossmutter und macht seit 2012 bei der GrossmütterRevolution mit. Weitere Kolumnen und Infos: www.grossmuetter.ch

~ GrossmütterRevolution ~

FRÜHLINGSTAGUNG ZUM THEMA «DAS ALTER IST UNS TEUER» Welch ein Spannungsfeld! Das Alter ist uns lieb und teuer. Wir leben es, wir gestalten es, wir diskutieren, was wir uns wünschen, wir sind in Kontakt mit jüngeren Generationen, wir engagieren uns: Ein Alter in Würde für alle muss in der reichen Schweiz möglich sein. Und andrerseits wird uns jeden Tag eingetrichtert: das Alter ist teuer. Wer soll das bezahlen? Wo kann gespart, eingeschränkt, abgebaut, weiterverrechnet werden? An der Frühlingstagung am 6 und 7. April in Schwarzenberg gehen wir in einem Referat, einem Podiumsgespräch und Diskussionen den folgenden Fragen nach:

• Welches sind unsere Vorstellungen und unsere Bedingungen für ein hohes Alter – persönlich, sozial, politisch? • Wie kann Solidarität gelebt werden in unserer wohlhaben den Schweiz: zwischen den Generationen, zwischen reichen und armen, gesunden und kranken alten Menschen? • Wo liegt die Balance zwischen ausreichender medizinischer Versorgung und der Care- oder Sorgearbeit, die das Leben erst lebenswert macht? Kosten: 190 bis 220 Franken für Kost und Logis. Alle anderen Kosten werden vom Migros-Kulturprozent übernommen. Infos und Anmeldung: www.grossmuetter.ch

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~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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Vom Umgang mit Erziehungssorgen und Alzheimer Was tun, wenn man unzufrieden ist mit der Erziehung der Enkelkinder? Und wie klärt man diese über die Alzheimer-Erkrankung des Grossvaters auf? Die Psychologin Katharina Ley gibt Rat. EINE GROSSMUTTER (60) FRAGT: Eine der Grundregeln für Grosseltern lautet, sich nicht in die Erziehung der Enkelkinder einzumischen. Das fällt mir aber sehr schwer. Die Eltern meiner Enkel schreien diese oft an, der Alltag ist unstrukturiert, und bei den Enkeln nehme ich wahr, dass auch sie schon alles verhühnern und oft unkonzentriert sind. Ich finde, es ist meine Aufgabe als Grossmutter, die Eltern darauf aufmerksam zu machen, ihnen von meinen Beobachtungen zu erzählen und Verbesserungen vorzuschlagen. Aber ich habe Angst vor dem Schritt. Was finden Sie?

S

ie haben Angst vor diesem Schritt, weil Sie sich eigentlich nicht einmischen und schon gar nicht mögliche Verbesserungen vorschlagen möchten. Sie spüren, dass das gar nicht gut ankäme und wahrscheinlich auch nichts nützen würde. Nur ist die Situation beziehungsweise der Zustand der Familie und Ihrer Enkel so auffällig, dass Sie sich dazu gedrängt fühlen. Die eine Person des Elternpaares ist ja Ihre Tochter beziehungsweise Ihr Sohn – ein Kind, das Sie früher erzogen, mit ihm oder ihr zusammen gelebt haben und das Sie gut kennen. ‹Die Eltern meiner Enkel›, wie Sie schreiben, tönt sehr unpersönlich. Wie war denn das früher und jetzt mit Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn? Das Geschrei und die Unstrukturiertheit und Unkonzentriertheit sind ja nicht vom Himmel gefallen. Dass Ihnen Ihre Enkel Sorgen machen mit ihrem Verhalten, ist so ganz nachvollziehbar. Die Enkel verfolgen die Spur ihrer Eltern. Ich weiss wirklich nicht, ob grossmütterliche Ermahnungen und Vorschläge etwas bewirken können. Das müssen Sie herausfinden in – bitte – sorgsamen, vorsichtigen Sondierungen mit dem Elternpaar. Wenn für dieses Paar Chaos, Unstrukturiertheit und Geschrei völlig normal sind, dann wird es schwierig sein für

Sie, bei ihm Gehör zu finden – weil die Eltern es schlicht nicht checken. Es soll doch eine Möglichkeit geben, unpädagogisch und nicht moralisierend Ihre Meinung als Grossmutter auszudrücken, ohne Kritik, ohne Verbesserungsvorschläge – von Mensch zu Mensch, mit Mitgefühl und in Liebe. Und eben, es geht dabei um ein erwachsenes Kind von Ihnen.

~ EINE GROSSMUTTER (70) UND IHRE TOCHTER (40), MUTTER DER ENKEL (8 UND, 10), FRAGEN AN: Der 80-jährige Opa hat seit zwei Jahren Alzheimer. Es kam schleichend. Uns sind immer mehr seltsame Verhaltensweisen aufgefallen, den Enkeln natürlich auch. Opa hat mitten in der Nacht Frühstück gemacht, er ist oft gestürzt, er hat Personen verwechselt, zunehmend unverständlich geredet und beim Essen laut geschmatzt. Wir haben es den beiden Jungen bisher mit Altersschwäche erklärt, aber nun scheint uns, es brauche Aufklärung und eine Diskussion über den neuen Umgang mit Opa.

A

lle Menschen haben ein Recht auf Würde. Sie, die Frau des Opas, Sie, die Tochter, die beiden Enkel und vor allem auch der Opa selbst. Diese Krankheit des Opas ist für alle Betroffenen eine grosse Herausforderung. Und die Enkel sollen etwas verstehen lernen, was eben älteren Menschen zustossen kann und was der Patient selbst gar nicht so richtig mitbekommt. Alzheimer-Betroffene leben in ihrer eigenen Welt, in welche die anderen nur begrenzt Zugang haben. Es ist nicht mehr die für uns normale Welt. Die Dinge ver-rücken. Die Zeiten ver-rücken. Es sind viele Ängste da, das grosse Vergessen. Aber das

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~ Avadis-Geldtipp Nr. 2 ~

STETER TROPFEN BRINGT ERFOLG Bedürfnis nach Liebe und Verständnis bleibt. Darauf soll eingegangen werden. Ein berührender Buchtipp eines Sohnes, der mit seinem Vater lebt und versucht, ihn noch zu verstehen und zu lieben, ist «Der alte König in seinem Exil» von Arno Geiger, München 2011. Nun zu den Enkeln. Diese haben ja etwas bemerkt bei

Anlagefonds eignen sich bestens für die langfristige Vorsorge oder den Aufbau von Vermögen. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit einer Investition in Anlagefonds zu beginnen? Immerhin sind Anlagefonds den Schwankungen der Finanzmärkte ausgeliefert. Sogenanntes Timing, also eine Investi-

ihrem Opa. Sie werden verstehen, dass man dann komisch wird, wenn im Hirn etwas nicht mehr stimmt. Und dass das eine Krankheit ist – wie Masern. Aber im Gegensatz zu Masern heilt sie nicht, sondern wird immer ausgeprägter. Vielleicht verstehen die Enkel auch, dass eine solche Diagnose ein Schicksalsschlag ist, es kann jede und jeden treffen. Der neue Umgang bedeutet: Liebe und Verständnis zeigen. Sich interessieren. Da sein. Geschichten vorlesen (Stimme!). Musik hören. Spazieren gehen. Der Alzheimer-Kranke hat den Zugang zu unserer Welt verloren, deshalb müssen die Gesunden ihn in seiner Welt treffen, wo so vieles vergessen gegangen ist und wo trotzdem noch Witz, Lachen und Nähe vorkommen können. •

tion zum (vermeintlich) richtigen Zeitpunkt, kann aufgehen, wenn sich die Finanzmärkte nach der Investition positiv entwickeln. Die Entwicklung an den Märkten kann jedoch niemand in jedem Fall voraussehen, und eine Investition zum falschen Zeitpunkt kann auch zu herben Verlusten führen. DISZIPLIN ZAHLT SICH AUS Wenn Sie das Risiko vermeiden wollen, zum falschen Zeitpunkt zu investieren, setzen Sie auf die sogenannte Durchschnittspreismethode: Sie investieren über einen längeren Zeitraum immer den gleichen Betrag. Damit gleicht sich der Kaufpreis für Fondsanteile über die Zeit aus: Sie kaufen in der Börsenhausse weniger (teure), bei tiefen Kursen dafür mehr (günstige) Anteile. Wenn Sie dieses Prinzip konsequent umsetzen, so kann Ihnen der Einstiegszeitpunkt in einen Anlagefonds egal sein. Mit den Fonds von Avadis investieren Sie einfach, günstig und flexibel. Weitere Informationen finden Sie unter www.avadis.ch/anlegen.

KATHARINA LEY (69) ist Buchautorin, Soziologin und Psychoanalytikerin mit eigener Praxis in Bern und Grossmutter von zwei Enkelkindern (3 und 1). Schicken Sie Ihre Fragen an: Katharina Ley Sulgenbachstrasse 15, 3007 Bern oder beratung@grosseltern-magazin.ch

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit

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~ Service ~ AUS DER PRAXIS

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Wir Hypertoniker Hoher Blutdruck entsteht meist schleichend zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Um ihn in den Griff zu bekommen, hilft nur eines: täglich seine Medikamente zu nehmen, schreibt Hausarzt Edy Riesen.

W

enn die rundliche, gutmütige «Oma Luisli» (rotbackig wie ein Boskoop auf der Apfelhurde) und die hagere «Chläbere» (ein nicht ganz offizieller Dorfname) ihre Wege kreuzen, haben sie nicht viel gemeinsam. Die eine hat man einfach gern. Der anderen geht man in den letzten Monaten lieber aus dem Weg, um zu vermeiden, dass man mit einer Wagenladung von klebriger Bitterkeit überschüttet wird. Nun, wie im Dorf üblich, grüsst man sich immerhin, denn schliesslich hat man ein gemeinsames Leiden: einen standhaft hohen Blutdruck. VERSCHIEDENE ARTEN VON HYPERTONIE Nur der alteingesessene Dorfarzt weiss, dass es auch hier einen kleinen, wichtigen Unterschied gibt. Während Luisli eine primäre Hypertonie hat, leidet die arme «Chläbere» unter einer «sekundären» Hypertonie, welche in ihrem Fall eine hormonelle Ursache hat. So etwas ist selten und betrifft lediglich 1 bis 2 Prozent aller Hypertonien. Der Arzt merkte es erst, als sogar eine Kombination von drei Medikamenten nicht anschlug und er weitere Untersuchungen veranlasste. Die Abklärungen ergaben, dass die hagere Patientin an einer Überfunktion der Schilddrüse litt, was einen Teil ihres Verhaltens erklären konnte. Damit war die Behandlung anspruchsvoller. Luislis Blutdruck liess sich leicht senken mit einem einzigen Medikament, während bei ihrer Leidensgenossin auch die Störung der Schilddrüse behandelt werden

musste, was eben einige Monate dauern konnte. Ganz ohne Grund war ihr Lamentieren also nicht! Der grosse Teil der gewöhnlichen Hypertonien entsteht schleichend irgendwo zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Man findet meist keine eigentliche Ursache. Aber der Lebensstil kann wesentlich dazu beitragen, dass sich ein Hochdruck entwickelt. Das Körpergewicht kann nicht nur bei der Entstehung des Hochdruckes eine Rolle spielen, sondern es ist auch erwiesen, dass die Medikamente bei Übergewichtigen schlechter ansprechen. Alkohol, Nikotin und die dauernde Einnahme von Schmerzmitteln sind weitere ungünstige Faktoren. In der heutigen Zeit spielen der Zeitdruck und eine negative Anspannung am Arbeitsplatz eine grosse Rolle, sodass es vorkommen kann, dass Blutdruckmedikamente nach der Pensionierung abgesetzt werden können. Aussetzer der Atmung in der Nacht sind auch in Erwägung zu ziehen. MEIST IST ES VERANLAGUNG Weitaus an erster Stelle steht aber die Veranlagung. Darum gibt es auch schlanke, sportliche Nichtraucher und Abstinenzler, die auf Grund ihrer Genetik einen hohen Blutdruck haben. Sport senkt zwar den Blutdruck kurzfristig ab, kann aber leider keine wirkliche Therapieoption sein. Genauso hat die Reduktion des Salzkonsums einen messbaren (geringen) Effekt, ist aber im Alltag kaum umzusetzen. Messen Sie einmal Ihre Tagesration von sechs Gramm Salz ab. Es ist ein halber Suppenlöffel, und denken Sie daran, dass # 03 ~ 2017


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EDY RIESEN, 67, ist als Hausarzt in Ziefen BL tätig. Er führt seine Praxis mit seinem Schwiegersohn und ist mehrfacher Grossvater.

Salz sowieso schon überall drin ist: im Brot, in der Salatsauce, im Reis, in der Suppe etc. ALTERNATIVE MEDIZIN HILFT HIER NICHT Noch ein Wort zur Alternativen Medizin: Ich bin ja durchaus offen für alle Arten von Behandlungen, habe aber in den über 40 Jahren als praktizierender Arzt nie gesehen, dass jemand eine etablierte Hypertonie mit Homöopathie, Schüsslersalz, Kinesiologie oder anderem mehr wirksam und dauerhaft hätte behandeln können. Zurück zu unseren Dorforiginalen: Luisli hat als lebenslustige Witwe einen leichten Diabetes, kann aber ihre geliebten Schwedentörtchen nicht lassen. Die lassen wir ihr, oder nicht? Ihr Zielblutdruck ist um 140 / 90, und auch wenn sie ein bisschen darüber ist, kann das bei einer 82-jährigen Patientin toleriert werden bis 150 / 90. Die schilddrüsengeplagte 79-jährige «Chläbere» hat trotz ihrer drei Medikamente und ihrem Untergewicht immer noch obere Werte zwischen 160 bis 170, so dass hier wohl die Normalisierung der Schilddrüsenwerte abgewartet werden muss. Der Bluthochdruck ist ja keine Erkrankung an sich (ausser bei Blutdruckkrisen über 200, wo die Menschen Symptome bekommen). Man behandelt die Hypertonie, um den Erkrankungen an den Gefässen (Verkalkungen) und der Vergrösserung des Herzmuskels vorzubeugen. Damit kann die Häufigkeit von Herzinfarkten, Herzschwächen, Hirnschlägen, # 03 ~ 2017

Durchblutungsstörungen an den Beinen und mehr relativ reduziert werden. Für Menschen über 50 mit normalem Blutdruck empfiehlt es sich, etwa einmal im Jahr den Blutdruck zu messen, wobei eine kleine Serie zum Beispiel am Morgen und am Abend über drei Tage besser ist als Einzelmessungen. Erstaunlich viele Menschen weisen in der Praxis höhere Werte auf als zu Hause (früher Weisskittel-Hochdruck genannt), und darum ist die Messung zu Hause besonders sinnvoll. In Zweifelsfällen machen wir recht oft Messungen über 24 Stunden mit einem Gerät, das die medizinischen Praxisassistentinnen anbringen. AUCH EINE ZIVILISATIONSKRANKHEIT Blutdruck ist wahrscheinlich auch eine Zivilisationskrankheit. Man untersuchte in Südafrika Bantus, die vom Land in die Stadt zogen, und südkoreanische Immigranten in den USA. Beide Gruppen entwickelten Hypertonien erst durch den Wechsel ihrer Umgebung. Ja, liebe Leserinnen und Leser, wir Menschen zahlen einen Preis für den Wohlstand, den Bewegungsmangel, unsere Arbeitswut, unseren ganzen Konsum! Vielleicht finden die Forscher in Zukunft die Schlüsselstelle für den Bluthochdruck und damit eine definitive Therapie. Bis dahin müssen wir als Hypertoniker (ich gehöre auch dazu) brav und lebenslang unsere Medikamente einnehmen, möglichst 365 Tage im Jahr. •


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~ Service ~ UNTERWEGS Von MAREN TROMM (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

ENGELBERG 2

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~ Service ~ UNTERWEGS

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Engelberg ist im Winter und im Sommer einen Besuch wert. Man schwebt über den Gletscher, geniesst vom Titlis aus eine wunderbare Aussicht und verfolgt mit, wie im Kloster Käse hergestellt wird. WAS WIE WO 1

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YETI PARK Der Kinder-Erlebnis-Park liegt direkt hinter dem Bergrestaurant Ristis an der gleichnamigen Station der Luftseilbahn Brunni. Dort erlernen Kinder auf spielerische Weise das Skifahren

STOTZIG EGG Von der Gipfelstation der Titlis-Bergbahnen ist es nur ein kurzer Weg zum Aussichtspunkt Stotzig Egg. Von dort hat man eine spektakuläre Aussicht über die Gipfel der Alpen. Rund 60

oder vergnügen sich sonst im Schnee.

Minuten hin und zurück.

5

RESTAURANT RISTIS Eine der Spezialitäten im Bergrestaurant Ristis mit seiner grossen Sonnenterrasse ist der Brunnifladen (Flammkuchen). Nebenan können sich die Kinder im Yeti Park, auf dem Globi-Alpenspielplatz, der Sommerrodelbahn, beim Wildwasserspielplatz oder auf dem Trampolin auszutoben. www.brunni.ch

3

RUTSCHPARK Das Berghotel Trübsee ist nur mit der Gondelbahn Richtung Titlis erreichbar. Die angrenzende Schlittelbahn macht Spass. Im Hotel können Rutschgeräte wie grosse Gummiringe kostenlos ausgeliehen werden. Geöffnet: Je nach Schneeverhältnissen bis April. www.hoteltruebsee.ch

ROBINSON-SPIELPLATZ GROTZENWÄLDLI In der Fantasiewelt rund um den kleinen See erobern die Kinder mit einem Floss die Insel, nehmen mit Geschrei den Rutschbahnturm ein oder verreisen mit einem Planwagen. Mehrere Feuerstellen sowie WCs sind vorhanden. Wenig Parkplätze, zu Fuss rund 45 Minuten vom Bahnhof oder mit dem Bus bis zur Brunni-Bahn und von dort 10 Minuten. www.engelberg.ch

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www.schaukaeserei-engelberg.ch

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www.titlis.ch

www.brunni.ch

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Eintritt frei. Im Restaurant gleich nebenan gibt es durchgehend Warmes und Kaltes und selbstverständlich einen Käseverkauf. Sonntag / Feiertag Ruhetag.

KLOSTERSCHAUKÄSEREI In der einzigen Schweizer Schaukäserei in einem Kloster kann man bis zu zehn Mal täglich miterleben, wie Käse von Hand hergestellt wird. Die Milch wird von 9.30 bis 15.30 Uhr in vier Wannen zur berühmten «Engelberger Klosterglocke» verarbeitet.

WILD BEOBACHTEN Möchte man wildlebende Tiere beobachten, kann man zusammen mit einem Wildhüter frühmorgens von der Rugghubelhütte zur Brunnihütte spazieren. Zuallererst gibt es ein Äplerznüni als Stärkung. Später heisst es: Schuhe ausziehen – Barfussweg. Am Ende ist ein gemütliches Bräteln am Härzlisee inbegriffen. Vier Daten im Juli und August. Reservation: 041 041 63 96. www.brunni.ch/erlebnis

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GLOBIS SCHATZSUCHE Die Kinder suchen mit einer Globi-Schatzkarte nach elf versteckten Schatztruhen. Der kinderwagentaugliche Spaziergang dauert circa zwei Stunden inklusive Suchen. Route: Ristis - Älplerbeizli Rigidalalp - Brunnihütte (oder umgekehrt). Feuerstellen und Restaurants liegen auf dem Weg. Juni bis September. www.brunni.ch/erlebnis

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ERLEBNISBAD EIENWÄLDLI Wer gern badet, sollte ins 32 °C warme Wasser des Hotelbads Eienwäldli eintauchen. Dort gibt es diverse Sprudelzonen, eine Dampf- und Regengrotte, einen Kneippgang, ein Kinderbecken mit Wasserrutsche, Panoramablick und das Restaurant des Dreisterne-Sporthotels. Direkt angeschlossener Campingplatz. www.eienwaeldli.ch

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GLETSCHERPARK Wer im Sommer Lust aufs Schlitteln hat, kann sich im Gletscherpark Rutschgeräte ausleihen und die Piste runtersausen. Das Förderband Magic-Carpet zaubert einen bequem wieder nach oben. Apropos: Auch der Weg in den Park lohnt sich. Bei der Fahrt mit der Sesselbahn Ice-Flyer schwebt man über 10 Meter tiefe Gletscherspalten. Der Eintritt in den Gletscherpark und die Rutschgeräte sind gratis. www.titlis.ch/gletscher

Mehr Informationen: www.engelberg.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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Auf dem Freiämter Kinderweg Der märchenhafte Weg im Benzenschwiler Wald lässt Kinder die vier Elemente Luft, Wasser, Erde und Feuer eindrücklich erleben. Von TONI KAISER (Text und Foto) START/ZIEL Bahnhof Benzenschwil AG.

CHARAKTERISTIK Markierter Rundwanderweg ohne grosse Höhendifferenzen mit verschiedenen Spielplätzen. Ganzjährig begehbar.

AN-/RÜCKREISE S-Bahn von Muri Richtung Sins/Zug.

ZEIT Reine Gehzeit 45 Minuten.

ROUTE Markiert ab dem Bahnhof.

AUSRÜSTUNG Bequem zum Spielen, Rumtoben und Grillieren.

INFOS Kontakt, geführte Angebote und Flyer downloaden oder anfordern bei Erlebnis Freiamt / Muri Info, 056 664 70 11 www.freiamt.ch

I

st das ein Gewusel und Geschrei, als ich dem Bachlauf vom Bahnhof Benzensch­ wil Richtung Merenschwand folge. Viel kann man erleben hier in diesem Waldstück und im Bachtobel, das quasi in Kinderbesitz ist, seit eine Projektgruppe 2004 den Kinderweg realisiert hat und mit einem Team auch unterhält. Konzipiert wurde er für Drei­ bis Elfjährige mit der Absicht, sie zurück zur Natur zu führen, wie die Initianten in ihrer Infob­ roschüre schreiben: «Kinder erleben zu lassen, heisst gleichzeitig, sie leben zu lassen. Wenn wir Erwachsenen das un­ terschätzen oder verhindern, dann zah­ len die Kinder einen hohen Preis dafür: Unwohlsein, Stress und Lebensängste.» Auch den Erwachsenen tut das Waldaben­ teuer gut, an all diesen wunderbaren Plätz­

chen, welche die Elemente Feuer, Erde, Luft und Wasser spüren lassen. Zu diesen Plätzen gelangt man auf einem Rundweg. Ein zentraler Brätliplatz nahe dem Bachufer ist mit diversen Spielmög­ lichkeiten und einem Waldsofa ausgerüs­ tet. Der untiefe Bach lässt Stauexperimente zu, ein Sinnespfad verzaubert die Füsse, klingende Holzpfosten mit ihren indivi­ duellen Klängen verlocken dazu, selber Musik zu machen, ein Steingarten, um Kie­ sel ins Wasser zu werfen, damit es richtig schön spritzt. Eine Weidenhütte lädt zum Nickerchen ein – oder Versteckspielen, durch eine lustige Chugelibahn aus Holz lassen sich kleine runde Lärchenzapfen vom Waldboden einen Hang hinunter kugeln, oder auch ein Tennisball, wer einen dabei hat. Oben auf der Lichtung, # 03 ~ 2017

dem Znüniplatz, gibts nicht nur was zu futtern: Das Baumstamm­Rittigampfi, das zwischen den Ästen baumelt, sorgt für viel Gelächter. Am Schluss, nach einem halben oder vielleicht sogar ganzen Tag Spielen und Herumtollen sind sich alle einig: Das war ein Spass, wann kommen wir wieder? •

Weitere Wandertipps finden Sie im Wandermagazin SCHWEIZ. Bestellen Sie ein kostenloses Exemplar mit dem Stichwort «Grosseltern», Tel. 032 626 40 30, E-Mail: wandermagazin@rothus.ch oder www.wandermagazin.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN

~ Klassiker ~

WIEDERSEHEN MIT SCHNEEWITTCHEN Disneys erster abendfüllender Animationsfilm «Schneewittchen und die sieben Zwerge» verzaubert seit 80 Jahren Gross und Klein. Während vier Jahren haben Hunderte Zeichner am Film gearbeitet und dafür rund zwei Millionen Bilder von Hand gefertigt. Das Filmpodium Zürich zeigt den Klassiker jeweils samstags um 15.30 Uhr. ~GG 25. Februar, 4./11./18. März 2017, jeweils 15.30 Uhr. Eintritt 18/15 Fr., Kinder 9 Franken www.filmpodium.ch

~ Gesprächsreihe ~

GENERATIONENTALK IM GENERATIONENHAUS Ab Ende Februar lädt das Magazin «und – das Generationentandem» immer am letzten Montag im Monat spannende Persönlichkeiten zum Generationentalk ins Berner Generationenhaus. Im ersten öffentlichen Generationentalk diskutieren am 27. Februar Heidi Witzig und Benedikt Knüsel miteinander. Beide engagieren sich für ein besseres Klima: Heidi Witzig, 72, bei den Klimaseniorinnen, Benedikt Knüsel, 25, bei der Organisation «Swiss youth for climate». Am 27. März treffen Jungreporterin Rafaela Roth, 29, und der ehemalige Bundesratssprecher Oswald Sigg, 72, aufeinander, am 24. April Berns abtretender Stadtpräsident Alexander Tschäppatt, 64, und der 16-jährige Frédéric Marer, Vorstand des Jugendparlaments des Kantons Bern. ~GG Generationentalk, CaféBar Generationenhaus Bern, jeweils am letzten Montag des Monats, Beginn 19 Uhr, Barbetrieb 18.30 Uhr. Eintritt frei. www.generationentandem.ch

23. bis 28.2.17 – Luzern

6.3.17 – Basel

FASNACHT

MORGENSTREICH

Die Luzerner Fasnacht bietet viele Höhepunkte.Sie startet am Schmutzigen Donnerstag mit dem Urknall. Grosser Fasnachtsumzug am Güdismontag, 27.2., ab 14 Uhr. Am Güdisdienstag um 14.30 Uhr findet das Kinder-Monsterkonzert mit Umzug statt.

Die Basler Fasnacht beginnt am Montagmorgen um 4 Uhr mit dem Marsch «Morgestraich». Der anschliessende Umzug mit Pfeiffern, Trommlern und unzähligen Laternen ist ein Erlebnis für Gross und Klein. Die Basler Fasnacht dauert drei Tage.

www.luzerner-fasnacht.ch

www.fasnachts-comite.ch

25.2.17 – Glarus

8., 11. und 15.3.17 – Bern

PIPPI LANGSTRUMPF

«D'GLASCHUGLE»

Im Musical «Pippi feiert Geburtstag» gibt es frische Lieder, viel Spass und jede Menge Klamauk. In der Aula der Kantonsschule Glarus um 14 Uhr.

Auf der Suche nach ihrer verlorenen Glaskugel gelangt Anja auf wundersame Weise in die Welt untertags. Ein Spiel der Puppenbühne Demenga/Wirth gespielt vom Theater Arthea. Für Kinder ab 5 Jahren. 8., 11. und 15. März, jeweils um 14.30 Uhr im Berner Puppentheater.

www.kindermusicals.ch/pippi 5.3.17 – Luzern

KLEINE ZAUBERFLÖTE Das Luzerner Theater zeigt eine gekürzte und moderierte Version der Oper von Wolfgang Amadeus Mozart für die ganze Familie. Eine spielerische Einführung für Kinder von 6 bis 12 Jahren dauert von 12.45 bis 13.15 Uhr, das Stück beginnt um 13.30 Uhr.

www.luzernertheater.ch 5.3.17 – Liestal

CHIENBÄSE Beim Chienbäse-Umzug werden brennende «Besen» aus Holz durch die Liestaler Altstadt getragen. Höhepunkte des Umzugs sind die etwa 20 Feuerwagen – eiserne Wagen, die jeweils mehrere Ster brennenden Holzes tragen. Von 19.15 bis 21 Uhr.

www.fasnacht-liestal.ch 5., 11. und 12.3.17 – div. Orte

FAMILIENKONZERTE Das Orchester argovia philharmonic nimmt uns in einem Familienkonzert auf eine Zeitreise. Die Zeitmaschine führt – zusammen mit sechs Blechbläsern des argovia philharmonic – durch tolle Geschichten, mit viel Spannung und natürlich: viel Musik! Für Kinder ab 5 Jahren. 5. März: Baden, 11 Uhr; Bad Zurzach, 15 Uhr. 11. März: Widen, 11 Uhr, Beinwil am See, 15 Uhr. 12. März: Aarau, 11 Uhr, Villmergen, 15 Uhr.

www.aargoviaphil.ch

# 03 ~ 2017

www.berner-puppentheater.ch 12.3.17 – ganze Schweiz

GROSSELTERNTAG Diverse Veranstaltungen, Spezialprogramme und Vergünstigungen in 40 Museen, Theatern, Zoos, Erlebnisbädern und mehr. Umfassende Übersicht ab Seite 28 in diesem Heft oder unter

www.grosselterntag.ch 12.3.17 – Glattbrugg

KONZERT BRUNO HÄCHLER Bruno Hächler und seine Band sind mit Liedern und Geschichten für Kinder und Erwachsene unterwegs. Reformierte Kirche Halden, Glattbrugg, 15 Uhr, Eintritt frei. Weitere Konzerte: 18. März um 15 Uhr, Schulanlage Rietwiese. Lengnau (Benefizkonzert für den Verein Hilfe zur Selbsthilfe), 23. März um 18.30 Uhr im Kirchgemeindehaus Winterthur-Töss.

www.brunohaechler.ch 15. bis 19.3.17 – Zürich

GIARDINA Die international grösste IndoorGartenausstellung steht dieses Jahr ganz im Zeichen der naturnahen Gestaltung von Garten, Terrassen und Balkonen. Gleichzeitig rückt die Giardina die heimische Handwerkskunst ins Rampenlicht. Messe Zürich.

www.giardina.ch


FAHRSPASS Die Räder dieser Spielzeugfahrzeuge bestehen aus Knöpfen, die Achsen aus Röhrchen und die Chassis aus Holzstücken. Von MARIE-ANNE SPROSS (Text & Zeichnungen) und TIBOR NAD (Foto)

# 03 ~ 2017


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BABY-SCHLAFSACK Mit diesem hübschen Schlafsack kann ein Baby strampeln, so viel es will, und deckt sich trotzdem nicht ab. Von ILONA HERZOG (Gestricktes), GEORG GINDELY (Text) und TIBOR NAD (Foto)

S

elbst Gestricktes ist beliebt – besonders, wenn es Schönes und Nützliches verbindet wie dieser Baby-Schlafsack mit seinen plastischen, eingestrickten Blümchen. Er empfiehlt sich besonders für die bewegten Strampeltage. Das Baby hat genug Beinfreiheit, um zu strampeln, so viel und so heftig es will. Doch es ist unmöglich,

dass es sich deswegen abdeckt und zu frieren beginnt. Sollte Ihnen der Schlafsack bekannt vorkommen, hat das möglicherweise seinen Grund: Das Strickmuster, das Sie auf der gegenüberliegenden Seite finden, ist eine leicht aufdatierte Anleitung aus einem Strickheft aus den frühen 1980er-Jahren – also vielleicht aus

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der Zeit, als Sie für Ihre Kinder gestrickt haben. Nun sind die Enkelkinder dran, und wer weiss, vielleicht entdecken Sie ja dank ihnen die Freude am Stricken neu oder wieder. Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Spass beim Stricken und beim Schenken dieses kleinen Schlafsacks. •


~ Service ~ BABY 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3

65 MATERIAL • Novena, Lang. ca. 150 Gramm, 6 Knäuel. • Stricknadeln Nr. 5 und zwei Knöpfe

GRUNDMUSTER Glatt Li in R. Das Motiv nach der Strickschrift str. 1 Motiv reicht über 7 M in der Breite und 17 R in der Höhe. Die Strickschrift zeigt das M-Bild der oben aufliegenden Seite, die Zahlen aussen geben die R an (siehe Abbildung links).

BUNDMUSTER 1 M re, 1 M li im Wechsel str.

MASCHENPROBE 19 M und 29 R = 10 x 10 cm.

2 1

keine Bedeutung

5 M li zusammenstr.

li M

2 li M auf einer Hilfsnadel hinter die Arbeit legen, 5 M re, dann die M der Hilfsnadel li str.

re M re verschränkte M 5 M aus 1 M herausstr., d.h. abwechselnd von vorn und von hinten einstechen.

RÜCKENTEIL 80 M anschlagen und in R gerade hochstr. 1.-10. R: Grundmuster. 11.-27. R * 6 M Grundmuster, 7 M Strickschrift, 13 M Grundmuster, Ab * 2 x wdh. 28.-42. R Grundmuster. 43.-59. R * 19 M Grundmuster, 7 M Strickschrift. Ab * 2 X wdh. 60.-74. R: Grundmuster. Noch 1 x die 11.-74. R und 1 x die 11.-36. R. wdh. Nach 57 cm (164 R) ab Anschlag noch 1 R li M str., dabei jeweils die 10. und die 11. M li zusammenstr. Über 73 M in R weiter im Bundmuster ge-

5 re M auf einer Hilfsnadel vor die Arbeit legen, 2 M li, dann die M der Hilfsnadel re str.

rade hochstr. Nach 11 cm (37) Bundmuster alle M, mit Ausnahme jeweils der 14.-22. M beidseitig der rückwärtigen Mitte, abketten wie sie erscheinen. Für die Träger über diese 9 M jeweils in R im Bundmuster gerade hochstr. Nach 22 cm (74 R) alle M abketten wie sie erscheinen.

VORDERTEIL Wie Rückenteil jedoch für die Knopflöcher nach 10 cm (33 R) Bundmuster jeweils die 17. Und 18. M beidseitig der vorderen Mitte abketten und darüber in der folgenden R je 2 M neu anschlagen. Nach 11 cm (37) Bundmuster alle M abketten wie sie erscheinen.

AUSARBEITEN Rückenteil und Vorderteil an den Seitennähten und am unteren Rand zusammennähen. Die Knöpfe annähen.

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Mi. 08. März 2017

«Pensioniert – und jetzt?» Mit der Pensionierung beginnt ein neuer Lebensabschnitt, der gestaltet werden will. Ein grosses Ereignis mit Chancen und Herausforderungen, das vieles im Leben verändern wird. Der Informationsanlass zeigt auf, welche Veränderungen auf Sie zukommen und gibt Inputs für eine gute Lebensgestaltung. Die Themen Recht und Finanzen werden nicht behandelt. Am anschliessenden Apéro besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Zeit

18.00 – 19.30 Uhr

Ort

Stein AG, Rheinfelspark Münchwilerstrasse 20

Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Ihre Anmeldung wird nach Eingang berücksichtigt und schriftlich bestätigt. Der Anlass ist für Sie kostenlos. Anmeldung und Informationen: Pro Senectute Aargau 062 837 50 70 oder info@ag.prosenectute.ch


~ Service ~ REZEPT

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FROSTING (VANILLE-BUTTERCREME) 200 g Frischkäse 60 g weiche Butter 160 g Puderzucker 1 TL Vanilleextrakt 5

Tropfen Lebenmittelfarbe

ZUBEREITUNG Teig: Butter rühren, bis sich Spitzchen bil­ den. Zucker, Vanille und Salz dazurühren. Eier beifügen und rühren, bis die Masse hell und schaumig ist. Mehl und Backpul­ ver mischen, sieben. Abwechslungsweise mit der Milch unter die cremige Masse rühren. Die vorbereiteten Vertiefungen zu zwei Dritteln gleichmässig mit Teig füllen. In der Mitte des auf 175°C vorgeheizten Ofens 20 Minuten backen. Muffins 10 Mi­ nuten in der Form lassen, dann auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

CUPCAKES Von MARKUS FUETER (Text und Foto)

A

m Samstag waren wir zu Besuch bei Freunden. Lilian, die Gastgebe­ rin, kocht und backt sehr exquisit und vorzüglich. Diesmal überraschte sie uns zum Zvieri mit köstlichen Vanille­Cup­ cakes und einer hervorragenden Früchte­ teemischung. Rafael, unser Schleckmaul, war hin und weg von diesen leckeren kleinen Kunstwerken. Während einem ruhigen Moment erfragte er, ganz für sich alleine, das Rezept. Die Bäckermeisterin, gerührt von seinem Interesse, händigte ihm das Rezept voller Stolz aus. Ein paar Tage später, zuhause im Esszim­ mer, sagte Rafael spontan: «Es ist jetzt Zeit, ein weiteres Rezept für das Gross­ elternmagazin zu kreieren.» Natürlich hatte er recht. Deshalb fragte ich ihn, ob er auch eine Idee liefern könnte. Wie aus der Pistole geschossen antwortete Rafael: «Die Cupcakes von Lilian!» Das war eine Ansage! Meinen kleinen Chefkoch Rafael und seine Assistentin Anaïs verlor ich auf halber

Strecke. Sie mussten sich etwas gar arg der Teigmasse und der Glasur widmen, die grossen Schleckmäuler. Für mein Durch­ haltevermögen wurde ich von den leuch­ tenden Kinderaugen und dem genussvol­ len Gekicher beim Naschen entschädigt. Nachdem wir das Chaos in der Küche aufgeräumt hatten und die Cupcakes fertig gebacken und etwas abgekühlt waren, durften die Kinder die Törtchen farben­ prächtig und fantasievoll dekorieren.

Frosting: Die Butter und den Frischkäse in einer Rührschüssel cremig rühren. Jetzt den Puderzucker nach und nach unter die Masse rühren. Dann nur noch den Vanilleextrakt und die Lebensmittelfarbe hinzufügen, umrühren und das fertige Frischkäse­Frosting mit dem Spritzsack von aussen nach innen auf den ausge­ kühlten Cupcakes verteilen. Alles eine halbe Stunde kühl stellen und danach garnieren. Backen mit Kindern macht immer Freude. • En Guete!

DAS BRAUCHT'S FÜR 12 STÜCK 1

Muffinblech mit 12 Vertiefungen

12

Papierbackformen für die Vertiefungen

1

Spritzsack mit grosser, gezackter Tülle

TEIG 120 g weiche Butter 100 g Zucker 1½ TL Vanillezucker ein paar Tropfen Vanillearoma 2

Eier

175 g Mehl 1 TL Backpulver 7,5 dl Milch

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Markus Fueter ist gelernter Koch und kocht mit seinen Liebsten für seine Liebsten. Die hier von ihm vorgestellten Rezepte haben zumeist seine Grossmutter und seine Mutter an ihn weitergegeben.


~ Service ~ APPS

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~ Hoopa City ~

KINDER BAUEN EINE STADT In der App «Hoopa City» bauen Kinder zusammen mit Hoopa dem Nilpferd ihre eigene Stadt für Dr. Panda und seine Freunde. Unterschiedlichste Gebäude, Strassen und Natur-Objekte stehen zur Auswahl, und viele andere lassen sich im Laufe des Spiels entdecken, zum Beispiel Krankenhäuser, Feuerwehrstationen, Spielplätze und Geschäfte. Sogar für die Stromversorgung kann mit Windrädern und Kraftwerken gesorgt werden. Der Stadtaufbau ist kinderleicht, weckt aber durch die geheimen Baukombinationen sogar das Interesse von älteren Kindern. So kann man einen Einkaufsladen mit Wasser kombinieren und erhält einen Regenschirm-Laden, worauf es anfängt zu regnen und die Einwohner der Stadt alle einen Schirm aufspannen. Die Gebäude-Kombinationen sind grösstenteils logisch und fördern die Merkfähigkeit. ~MT «Hoopa City», für iOS und Android, ab 4 Jahren, 3 Franken.

~ Nabu ~

VOGELSTIMMEN ERKENNEN Der Frühling naht und mit ihm kommen die Vogelkonzerte. Das Prinzip der App Nabu, Vogelstimmen zu erkennen, ist denkbar einfach. Es genügt, äussere Merkmale des Vogels einzugeben, worauf auf dem Handy sogleich Vogelvorschläge angezeigt werden. Natürlich steigt mit einer Vielzahl an Angaben auch die Trefferquote. Im Online-Vogelführer sind ungefähr 250 Steckbriefe heimischer Vogelarten zu finden. Von rund 40 der bekanntesten Vögel sind online auch die dazugehörigen Stimmen zu hören. ~MT «Nabu», für iOS und Android, gratis und werbefrei.

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Tipps von ~ Swisscom Academy ~

FAHRPLAN ABRUFEN MIT SBB MOBILE Unterwegs die Abfahrt des nächsten Zugs nachschauen? Das geht kaum einfacher als mit dem neuen Touch-Fahrplan in der SBB Mobile App. Öffnen Sie die App und tippen Sie auf Touch-Fahrplan. Berühren Sie den gewünschten Abfahrtsort und ziehen Sie eine Linie zum Zielort. Ihre nächsten Verbindungen erscheinen sofort auf dem Display Ihres Smartphones. Die Orte auf Ihrem Touch-Fahrplan lassen sich übrigens mit Ihren persönlichen Favoriten personalisieren und mit selbst aufgenommenen Bildern hinterlegen. Das Billett kaufen Sie anschliessend direkt in der App und weisen es dem Kontrolleur auf dem Smartphone vor. Dabei erhalten Sie die Möglichkeit, von Sparbilletten mit bis zu 50 Prozent Rabatt zu profitieren. Möchten Sie die SBB Mobile App noch besser kennenlernen und erfahren, wie Sie von Sparbilletten profitieren? Besuchen Sie den neuen Kurs von Swisscom Academy. Anmeldung und weitere Infos unter www.swisscom.ch/kursangebot oder 0800 33 55 77.

Ein Artikel in Zusammenarbeit mit


~ Service ~ SPIELEN

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~ Aus alter Zeit ~

Fädme ~ Wortspiel ~

BUCHSTABEN AUS DER BANANE

von PETER GRAF (Text) und PAULA TROXLER (Illustration)

Nachdem das Kultspiel mit der Banane jahrelang vergriffen war, bringt der Verlag Game Factory das

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ädme bedeutet einfädeln, also den Faden durch das Öhr einer Nähnadel ziehen. Und genau darum geht es beim Spiel, das aus Bern und dem Aargau überliefert ist. In Bern verwendete man einen stabilen Korb, im Aargau einen grossen Glasballon, wie er auch heute noch bei der Mostzubereitung benutzt wird, oder einen Krug. Variante 1: Ein Spieler setzt sich mit Nadel

und Faden in den Korb. Zwei Mitspieler heben den Korb an und schaukeln ihn kräftig, während Ersterer einzufädeln versucht. Variante 2: Man setzt sich auf den Glasballon oder Krug, hebt die Füsse vom Boden und versucht, die Balance haltend einzufädeln. Der Sieger wird über die benötigte Zeit ermittelt, aber der Spass steht mehr im Vordergrund als der Wettkampf. •

Aus: «Tumme, Böckli, Stigeligumpe: 50 Schweizer Spiele aus alter Zeit», Applaus Verlag, 144 Seiten, 48 Franken.

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superschnelle Wort-MixSpiel Bananagrams wieder in die Spielzeugregale. In der Banane warten 144 Buchstabenplättchen darauf, dass Worte mit ihnen gebildet werden. Jeder baut sein eigenes Wort-Gitter: von oben nach unten und links nach rechts lesbar. Neu ist die Variante Bananagrams Party. Sie enthält zusätzlich vierzehn Partysteine, die Chaos stiften. Zum Beispiel: Einer muss einem anderen Spieler drei Buchstaben aus seinem Gitter klauen und sie einem anderen schenken, der sie sogleich einbauen muss. ~MT «Bananagrams», Game Factory, für 1 bis 8 Spieler ab 7 Jahren («Classic») respektive 2 bis 8 Spieler ab 10 Jahren («Bananagrams Party») Spieldauer ab 20 Minuten, je 19.90 Franken.


~ Service ~ SPIELEN

~ Aus dem Alltag ~

Hütten bauen Ein paar alte Tischdecken, zwei, drei Stühle – und fertig ist die Hütte. Kinder können Stunden darin verbringen. von MELANIE BORTER (Text und Foto)

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it so wenig Aufwand erzielt man selten eine so grosse Wirkung: Alte Tischücher oder Sommerdecken über zwei, drei Stühle spannen, mit ein paar Wäscheklammern befestigen, und fertig ist die Hütte. Kinder lieben es, ihr eigenes Reich zu haben und es mit ein paar Kissen und Decken einzurichten. Wenn es dann noch eine Taschenlampe oder Proviant mit in die Hütte nehmen darf, ist jedes Kind glücklich

in seinem Haus, seiner Burg oder auch seinem Gefängnis oder Käfig. Der kindlichen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. An die eigenen Grenzen stösst allerdings, wer in die Hütte eingeladen wird und sich auf Knien rutschend durch einen viel zu engen Eingang quetschen muss. Deshalb unbedingt von Anfang an erklären: «Das ist das Kinderreich, es darf nur von Kindern und Zwergen betreten werden.» •

Haben Sie auch eine Spielidee? Schreiben Sie uns, am liebsten mit Foto, an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden.

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~ Service ~ BUCHTIPPS

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Als Reformierte gegen Katholiken kämpften Bruna Moehl erzählt in ihrem Roman «Taumel am Abgrund» von einer Zürcher Patrizierfamilie, die in den Strudel des Sonderbundskriegs gerät. Von HANS ABPLANALP (Text)

D

as Bistum Chur sucht einen Nachfolger für den polarisierenden Bischof Huonder, welcher aus Altersgründen im Frühling 2017 zurücktreten muss. Die einen (vor allem im Kanton Zürich) freuts, die andern gar nicht. Die Auseinandersetzung zwischen konservativen und liberalen Katholiken zeigt leider eine grosse Kluft im heutigen Kirchenverständnis. Die Geschichte des Christentums war schon immer voller Widersprüche, welche – wie oben erwähnt – bis in die heutige Zeit anhalten. Im Buch «Taumel am Abgrund» begegnet man dieser Thematik. Der Roman von Bruna Moehl erzählt eine Zürcher Familiengeschichte zwischen 1821 und 1848, also von der nachnapoleonischen Epoche bis zum Ende des Sonderbundskrieges. Die Patrizier haben wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch das Sagen, verkuppeln untereinander ihren Nachwuchs, welchem auch bildungsmässig alle Türen offenstehen. Der Waisenknabe Georg Keller macht dank zähem Willen und intellektuellen Fähigkeiten eine militärische Karriere und heiratet in eine dieser angesehenen reformierten Familien aus der Seidenindustrie. Kellers Herkunft sowie seine soziale Ader einerseits und sein privilegiertes Patrizierleben

anderseits machen ihm das Leben nicht immer leicht. Als die rebellische Tochter Sarah mit 18 Jahren den lebensuntüchtigen katholischen Landadeligen Felix heiratet, dessen Onkel Jesuit ist, verdunkeln sich bereits die politischen Wolken in der Eidgenossenschaft: Radikal-Liberale gegen Konservative, Reformierte gegen Katholiken, ausgebildete Lehrer, welche Geistliche im Unterrichtswesen verdrängen, eine Landbevölkerung, die gegenüber der Stadt mehr Rechte einfordert. Die Aufhebung der Klöster im Kanton Aargau, der Zorn gegenüber den im Bildungswesen tätigen Jesuiten führen schliesslich zu einem Bürgerkrieg, dem Sonderbundskrieg von 1847/48. Dass dabei der Katholik Felix seinen Schwager David, den reformierten Sohn von Georg, erschiesst, ist tragisch, aber ein bisschen zuviel des dichterischen Zufalls. 600 Seiten lang vermochte mich das Buch zu fesseln, auch wenn mir als Berner nicht alle zürcherischen Örtlichkeiten geläufig sind. 25 Jahre Zeitgeschichte, mehrheitlich aus dem Leben der Oberschicht, vermag die Autorin äusserst lebendig und leicht lesbar darzustellen. Dabei gelingt es ihr, historische und fiktive Figuren im Roman zusammenzuführen. Mein einziger Einwand betrifft die beiden christlichen # 03 ~ 2017

Konfessionen, immerhin Auslöser für einen Krieg: Das religiöse Alltagsleben von Reformierten und Katholiken wird leider nur ganz am Rande gestreift, der Hass auf die Jesuiten ungenügend begründet. Mein unumstösslicher Konfessionsoptimismus bleibt mir übrigens nach der Lektüre erhalten – auch aufgrund guter Erfahrungen: Als Katholik in der reformierten Stadt Bern aufgewachsen, Sohn einer katholischen Mutter und eines reformierten Vaters, 1971 als erster katholischer Lehrer in Münsingen gewählt, eine reformierte Frau geheiratet, die Kinder ökumenisch erzogen, heute immer noch ein kritischer Katholik mit einer Vatikan-Allergie, in der örtlichen Pfarrei mit einem tollen Gemeindeleiter aktiv. Konfessionell mein Leben lang in der Minderheit, ohne jeglichen Minderwertigkeitskomplex und ohne je gelitten zu haben. •

«Taumel am Abgrund», Bruna Moehl, Zytglogge Verlag, 599 Seiten, 36 Franken.


~ Service ~ BUCHTIPPS

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~ Jugendbuch ~

EINE GANZ BESONDERE OMA Jeden Freitag muss der elfjährige Ben bei seiner Grossmutter übernachten, weil seine Eltern ihren freien Abend haben. Das bedeutet ungeniessbare Kohlsuppe, langweiliges Scrabble und früh ins Bett gehen. Ben hasst die Freitage. Bis er eines Abends, auf der heimlichen Suche nach etwas Süssem, in einer Keksdose diverse Juwelen und teuren Schmuck entdeckt. Als er dann am darauffolgenden Freitag nicht zu seiner Oma muss, weil diese ausgehe, ist seine Neugierde endgültig geweckt. Er schleicht zu ihrem Haus und folgt ihr heimlich, als sie, schwarz gekleidet mit Gesichtsmaske, das Haus verlässt. Als seine Grossmutter mit einer Kohlsuppendose das Schaufenster eines Schmuckgeschäftes einschlagen will, geht er schreiend dazwischen. Verärgert nimmt die betagte Dame ihren Enkel mit nach Hause, und hier erfährt er, dass sie eine gesuchte Schmuckdie-

Im Sommer 1920 kommt Tom Birkin am Bahnhof des kleinen Ortes Oxgodby in Yorkshire an. Er ist Restaurator und soll ein mittelalterliches Fresko, das übermalt wurde, freilegen. Die Bezahlung ist spärlich, und er logiert in der Glockenkammer der Kirche. Die Dorfbewohner begegnen ihm anfänglich zurückhaltend, der Pfarrer gar eher abweisend. Doch Tom, der im Ersten Weltkrieg gekämpft hat und davon traumatisiert ist, geniesst die Arbeit und die Landschaft. Er findet Ruhe. Langsam kann er sich auf die Menschen des Dorfes

bin ist. Von da an sind die langweiligen Abende vorbei, denn die beiden planen, die Kronjuwelen der Queen zu stehlen. Dass sich Ben für das Klempnern interessiert, kommt da gerade recht. Doch dann muss Oma plötzlich ins Spital. Wunderbar warmherzig und mit frechem Humor wird diese Geschichte erzählt, die von der Liebe und Freundschaft von Grosseltern zu ihren Enkeln handelt, aber auch vom Abschiednehmen.

einlassen, Freundschaften knüpfen und schliesslich auch den Pfarrer mit anderen Augen sehen. Er findet zu sich selbst zurück. Eine zarte aufkommende Liebe, die zwar unerfüllt bleiben muss, lässt ihn so etwas wie Glück empfinden und seine verletzte Seele genesen. Dieses schmale Meisterwerk war 1980 für den Booker Prize nominiert und ist nun erstmals in deutscher Sprache erschienen. Eine bezaubernde kleine Entdeckung.

~ Roman ~

EIN MONAT AUF DEM LANDE

«Gangsta Oma», David Walliams, Rowohlt Verlag , ab 10 Jahre, 272 Seiten, 22 Franken.

«Ein Monat auf dem Land», J. L. Carr, Dumont, 144 Seiten, 26.50 Franken

Die Tipps auf dieser Seite sind erlesen und beschrieben von Andrea Kalt und Barbara Maurer von der Buchhandlung Doppelpunkt in Uster. www.doppelpunkt-uster.ch

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SCHALLPLATTEN GESUCHT! Musikliebhaber, der seit mehr als 25 Jahren Schallplatten und Singles sammelt, kauft gerne Ihre gut erhaltenen alten Vinyl-LPs. Falls Sie eine Schallplatten-Sammlung haben und nicht mehr gebrauchen können, dann kaufe ich Ihnen diese gerne zu einem fairen Preis ab. Vor allem Jazz, Rock, Beat und Rock´N´Roll der 50er, 60er und 70er Jahre sowie auch alte Klassik. Bitte melden Sie sich per Telefon oder E-Mail. Ich würde mich freuen! Y. Lampreu: Telefon 079 619 35 21 oder lampreu@yahoo.com


~ Service ~ VORLESEGESCHICHTE

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ie folgende Geschichte ist keine eigentliche Vorlesegeschichte. Sie ist aus einem Spiel entstanden. Dabei beginnt einer der Spieler, eine fantastische Geschichte zu erfinden. Nach einem Satz übernimmt der nächste Spieler und spinnt die Erzählung weiter. Dann kommen die anderen an die Reihe. Dabei entstehen die wildesten, skurrilsten und lustigsten Geschichten, die man sich vorstellen kann. Manchmal wird es auch etwas makaber, wie man rechts nachlesen kann. Unsere Geschichte «Die Gehörlosen» ist am Geburtstagsessen des Grossvaters entstanden. Mit Nonno am Tisch waren seine Frau, sein Sohn, seine Schwiegertochter, die beiden Enkelkinder (9 und 12) und die beste Freundin der Enkelin. Nonna hat die Geschichte mitgeschrieben und sie nachher zusammen mit dem Enkel abgetippt, die Illustrationen stammen von den Enkelkindern und ihrer Mutter. Wer will, kann also nicht nur Geschichten erfinden, sondern sie auch bebildern – und am Schluss ein Bilderbuch daraus machen, das sich bestens als Erinnerung oder als Geschenk eignet. Viel Vergnügen beim Erfinden! Und natürlich auch beim Lesen unserer wilden Zoogeschichte.

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Die Gehörlosen Eine wilde Zoogeschichte Von ANOUK, MATTIA, THERES, GERHARD, GEORG GINDELY, MARIE-ANNE SPROSS UND PERI LA ROCHE (Text) und ANOUK, MATTIA GINDELY UND MARIE-ANNE SPROSS (Illustrationen)

E

s war einmal ein Mädchen, das Tiere sehr gern hatte und deshalb nichts lieber tat, als in den Zoo zu gehen. An einem strahlenden Tag kaufte es sich dort zuerst eine Glace. Dummerweise passte das Mädchen beim Schlecken nicht auf, stolperte, fiel über den Zaun und landete auf dem Rücken eines Krokodils. Das Kind erschrak derart, dass es gleich ins nächste Gehege hüpfte, wo die Murmeltiere lebten. Diese begannen so laut zu pfeifen, dass das Mädchen einen Gehörschaden davontrug. Zu allem Elend tauchte noch eine Vogelspinne auf, die das Mädchen in die Hand, in den Bauch und ins Gesicht biss. Es wurde sofort ins Spital gebracht. Zu allem Unglück sprang aber ein giftiger Frosch in den Krankenwagen, als man das Mädchen einlud, und das Kind verschluckte ihn auf der Fahrt. Im Spital wurde ihm sofort der Magen ausgepumpt.

Die Mutter des Mädchens eilte schnell ans Krankenbett und schenkte dem Mädchen zum Trost ein Gürteltier. Das Kind war so durcheinander, dass es versuchte, sich das Gürteltier um den Bauch zu binden. Am nächsten Morgen bekam es eine wunderschöne Torte mit Schokolade und viel Schlagrahm. Doch die Krankenschwester, die dem Mädchen die Torte bringen wollte, rutschte aus und landete mit dem Gesicht mitten im Schlagrahm. Das Krokodil, das im Nebenzimmer lag, bekam Appetit und frass die Schwester samt Torte auf. Plötzlich war das Zimmer des Mädchens voller Eidechsen. Da kam ein Jäger, erschoss das Gürteltier und machte einen Gürtel daraus, den er einem Jungen schenkte, der nie einen Gürtel trug und dem deshalb ständig die Hosen herunterrutschten. Doch den Jungen störte das nicht, und er warf den Gürtel weit weg. Dieser flog # 03 ~ 2017

so weit, dass er einem Mädchen im Zoo auf dem Kopf landete. Das Kind fiel ins Krokodilgehege und sprang von dort zu den schrecklich pfeifenden Murmeltieren. Kein Wunder, erlitt es ebenfalls einen Gehörschaden. Auch dieses Mädchen wurde ins Spital gebracht. Seine Mutter brachte ihm zum Trost ein Plüschtier. Leider pinkelte der giftige Frosch darauf, und das Mädchen vergiftete sich. Zum Glück konnten es die Ärzte retten. Als es den beiden Mädchen besser ging, begegneten sie sich auf dem Spitalgang und wurden beste Freundinnen. Sie wurden die Gehörlosen genannt und unterhielten sich in Zeichensprache. •


~ 03/2017 ~ WETTBEWERB

Gewinnen Sie zwei Nächte für zwei Personen im Hotel Hirschen in Wildhaus

Herzlich willkommen in Ihrem Revier auf 1090 Meter über Meer. Mit der Ankunft im Hotel Hirschen Wildhaus beginnt Ihr Urlaub und viel mehr. Hier verbinden sich sympathischer Service «mit Weitsicht», überdurchschnittlicher Dreisternekomfort sowie ein grosszügiges Outdoor-Angebot zu einem erholsamen und befreienden Ferien-Erlebnis. Der Hirschen wird vom Gastgeberehepaar Michael und Simone Müller-Walt in der sechsten Generation geführt.

www.hirschen-wildhaus.ch

~ Verlosung ~

SO KÖNNEN SIE GEWINNEN Schicken Sie bis am 31. März 2017 ein Mail oder eine Postkarte mit dem Betreff «Hirschen» an wettbewerb@grosseltern-magazin.ch oder «Grosseltern», Bahnhofstrasse 7, 5400 Baden.


~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

~ Dolcino ~

FÜR ALLE GROSSELTERN GIBT ES 20 PROZENT RABATT Grosseltern erhalten bei Dolcino bis April 20 Prozent Rabatt auf Babyartikel. Das sind unsere Highlights: Ein tolles Geburtsgeschenk: die LILLEbaby-Komforttrage! Sicher und vielseitig, angenehm für Baby und Träger. So ist das Baby überall dabei und erfährt Wärme und Geborgenheit! Bei Grosseltern darf man auch mal kleckern, ohne dass geschimpft wird. Mit den waschbaren Baumwoll-Teppichen von Lorena Canals kein Problem! Zudem sind sie leicht und kuschelig – so ist schwuppdiwupp die Spielwiese für die Enkel bereit. Grosseltern kennen die spannendsten Märchen – und viele davon auswendig! Die hübschen Nachtlichter von Egmont Toys sorgen für noch mehr Gemütlichkeit bei der Grosseltern-Enkel-Märchenstunde. Dies und vieles mehr gibt es bei Dolcino GmbH, Tel. 041 611 02 01, Mail info@dolcino.ch und auf www.dolcino.ch. Gutscheincode (1x pro Kunde, gültig von Februar bis April 2017) nicht vergessen: GROSSELTERN20

~ Baumeler Reisen ~

MIT DEM ELEKTROVELO VON BERN NACH PARIS Eine faszinierende Elektrovelo-Reise durch eine abwechslungsreiche Landschaft, gekrönt mit einer Fülle (un-)bekannter kultureller und kulinarischer Schwerpunkte. Der Start der Reise führt durch den wilden, schluchtenartigen Jura, worauf Hügellandschaften mit Flusskanälen folgen. In Dijon geniessen wir den weltberühmten Cassislikör, feinen Wein und würzigen Senf. Die Reise führt weiter durch die Côte d'Or, eine der prestigeträchtigsten Weinregionen der Welt. Je näher wir Paris kommen, desto mehr Kulturdenkmäler gibt es zu besichtigen, sei es die berühmte Wallfahrtskirche Sainte-Marie-Madeleine in Vézelay oder die imposante Kathedrale von Auxerre. Am Schluss der Reise besichtigen wir die Stadt der Liebe – Paris. Abreisen: 28.05. (garantierte Abreise) / 06.08.2017 12 Tage ab 2990 Franken. Weitere Informationen finden Sie unter www.baumeler.ch, Webcode 633.

~ Reich im Aroma, geschmeidig im Genuss ~

ZÜRI FONDUE Essen, was aus der Nähe kommt. Diesen Trend haben sich die Zürcher Nicolas Haeberli und Thomas Meyer zu Herzen genommen und das Züri Fondue lanciert. Den Käse liefert die Familie Preisig aus Sternenberg, der Wein, ein RieslingSylvaner, stammt vom Schiterberg, dem steilsten Rebhang im Kanton Zürich. Beide Zutaten ergeben ein exzellentes, rezentes und alles andere als langweiliges Fondue. Die schöne Verpackung verpricht, was es hält: Schmecken tut es nämlich «sehr guet»! Bestellen Sie noch heute unter: www.zuerifondue.ch

Die auf dieser Seite publizierten Texte stammen von unseren Anzeigenkunden und Partnern.

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~ 03/2017 ~ KURSANGEBOT

~

Fotobuch leicht gemacht KURSINHALT

DATUM & ZEIT

Fotobücher gehören zu den schönsten Möglichkeiten, wertvolle Erinnerungen dauerhaft festzuhalten. Während für die einen das Gestalten eines Fotobuchs zur Leidenschaft geworden ist, ist es für andere vor allem eine grosse Arbeit. Walter Weber zeigt in seinem Kurs, wie dank einem strukturierten Konzept selbst umfangreiche Fotobuchprojekte erfolgreich umgesetzt werden können. Dabei geht es nicht um die die Bedienung einer Gestaltungssoftware, sondern die schrittweise Konzeption (Zielgruppe, Anspruch, Materialwahl, Umfang), Vorbereitung (Struktur, Bildauswahl, Vorbereitung der Bilder) und Erstellung (Gestaltungskonzept, Texte, Umschlag, Schlusskontrolle) eines Fotobuchs.

Samstag, 6. Mai 2017, 14 bis 17 Uhr

ZIELGRUPPE

KURSADRESSE

Der Kurs richtet sich an alle Interessierten, die die Gestaltung eines Fotobuch nicht dem Zufall überlassen wollen. Kenntnisse einer bestimmten Software sind nicht erforderlich.

Grosseltern-Magazin Kronengasse 4, 5400 Baden grosseltern-magazin.ch info@grosseltern-magazin.ch

DAUER

3 Stunden (aufgeteilt in 2 x 45 Min. plus Pause und Zeit für Fragen) KOSTEN

25 Franken respektive 20 Franken (für Abonnenten des Grosseltern-Magazins)

WALTER WEBER leitet die Photo Division bei FUJIFILM (Switzerland) AG und ist seit mehr als 25 Jahren in der Imaging- und Fotoindustrie tätig. Privat fotografiert er hauptsächlich in den Bereichen Landschaft, Architektur und Street.

ANMELDUNG FÜR DEN FOTOBUCHKURS Bitte füllen Sie alles gut leserlich aus, und senden Sie uns Ihre Anmeldung.

❏ Samstag, 6. Mai 2017, in Baden Name

Vorname

Adresse

PLZ / Ort

Telefon

E-Mail

Anmeldung bis 15. April an: Grosseltern Magazin, Fotobuchkurs, Kronengasse 4, 5400 Baden oder per Mail an verlag@grosseltern-magazin.ch Nach Eingang Ihrer Anmeldung erhalten Sie eine Kursbestätigung und eine detaillierte Wegbeschreibung.


~ Service ~ RÄTSEL

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Viel Spass beim Rätseln wünscht Sudoku

Binoxxo

Schwierigkeit: mittel

Schwierigkeit: leicht Anleitung Binoxxo: Füllen Sie das Rätselgitter mit den Zeichen O und X vollständig aus. Es dürfen nicht mehr als zwei aufeinanderfolgende X und O in einer Reihe oder Spalte vorkommen. In jeder Zeile oder Spalte stehen vier X und vier O. Alle Zeilen und Spalten sind einzigartig. www.binoxxo.ch

Bimaru

Schwierigkeit: schwer

Schwierigkeit: leicht

2 2 3 2 1 4 1 5 1

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

4

2

3

1

4

0

5

raetsel.ch 27306

1 Frachter 3 Kutter

2 Yachten 4 Jollen

Finde die 8 Unterschiede Die Lösungen der Rätsel auf dieser Seite finden Sie auf unserer Webseite www.grosseltern-magazin.ch/raetsel # 03 ~ 2017

So lösen Sie Bimaru: Finden Sie die vorgegebene Anzahl Schiffe. Dabei gilt: • Die Nummer am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. • Schiffe dürfen sich nicht berühren, weder horizontal oder vertikal noch diagonal. Das heisst, jedes Schiff ist vollständig von Wasser umgeben, sofern es nicht am Rand liegt. Unsere Tipps zu Bimaru: • 0er Zeilen und 0er Spalten als Wasser markieren • Um Schiffe rundherum das Wasser einzeichnen • Zuerst grosse Schiffe platzieren • Gefundene Schiffe abkreuzen


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Gewinnen Sie einen Gutschein im Wert von CHF 50 0 beim Kauf eines Hörgerätes

3 Silvrettagipfel wäre im Diminutiv Frühlingsbote. 12 Tisch und Speisen gehören zu diesen Vergnügen. 14 ...et labora. 15 Nie im Süden ist Wonne im Norden. 16 Vor vor popolo. 18 Skins oder Ale können so sein. 19 Bauernhochzeit und Schlaraffenland lassen auf den Älteren schliessen. 21 Held von Trafalgar oder Friedensnobelpreisträger. 24 Lockt mit klarem Wasser und Forellenzucht. 26 «Perle der Ägäis». 27 Gleichseitig, gleichwinklig (90°). 29 Sherlock Holmes der Nagetiere. 30 Hilft auch der Rätselmacherin. 32 Wo das Lied vom Tod spielt. 35 Wurde unter dem Namen Luiz Inácio da Silva geboren. 36 Mit so und Krach. 37 Adenauers Drehteil. 38 Macht Päd zum Erzieher. 39 Nahrungsmittelaufruf beim Fotografieren. 40 Indische Lehre im kurzen Halbkanton ergibt Energiequelle. 41 Färbt Haut und Haar. 42 Ledischiff auf dem Vierwaldstättersee.

senkrecht 1 Sauermilchgetränk aus geschütteltem Fussballspieler (Lyon). 2 National und Schnurri zieren ihn. 3 Bis hierher und nicht weiter. 4 Romeos Anrede an Giulietta. 5 Sorgt(e) für strafende Gerechtigkeit. 6 Wenn Gebüldete etwas ausarbeiten. 7 Wo drei Amtssprachen gepflegt werden. 8 Niveau bei Super Mario. 9 Stadt aus aadggooouuu zusammen. 10 Hat die LP abgelöst. 11 Macht den Tic zum Einlass. 13 Entlaufene beim Lismen. 17 Lebt von den Nerven. 20 Lysergsäureamid. 21 ..agara, ..kotin. 22 Fehlt dem Bug zur Verbindung. 23 Kurzer Nachqualifizierungslehrgang. 28 Der Beginn von einigen. 28 Schrieb, warum das Kind in der Polenta kochte (Vorn.). 29 A landform along a body of water. 31 Nur für die Lady schmeichelhafte Bezeichnung. 33 Wenn vor boyfriends, dann gleich Ex. 34 Initiative, die aus der Sackgasse führen soll.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an 3G Media GmbH, Grosseltern, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 31.3.2017. Die Lösung des Februar-Rätsels finden Sie auf Seite 81. # 03 ~ 2017


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~ Service ~ CARTOON VON RENATE ALF

Vom Leben als Grossmutter

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~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

Impressum Ausgabe 03/2017 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 17 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRESABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

Vorschau #4 / 2017

Verlag 3G MEDIA GMBH www.grosseltern-magazin.ch

Erscheint am 31.3.2017

Verleger DOMINIK ACHERMANN Redaktion GEORG GINDELY –GG Chefredaktor +41 56 558 91 77 georg.gindely@grosseltern-magazin.ch MELANIE BORTER –MB Stv. Chefredaktorin melanie.borter@grosseltern-magazin.ch PIUS ACHERMANN –PA Redaktor pius.achermann@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Hans Abplanalp, Christa Camponovo, Marlis Friedrich Baumgartner, Monika Fischer, Ruth Frei, Markus Fueter, Beat Gloor, Ilona Herzog, Toni Kaiser, Andrea Kalt, Katharina Ley, Barbara Maurer, Edy Riesen, Viviane Schwizer, Marie-Anne Spross, Susanne Stöcklin-Meier, Sandra Studer, Liz Sutter (LS), Maren Tromm (MT), Barbara Weber-Ruppli (BWR), Eli Wilhelm Layout BÜRO HAEBERLI, ANDREA MENDLER www.buerohaeberli.ch Fotografie Thomas Burla, Tibor Nad, Sophie Stieger, Marco Zanoni Illustrationen Renate Alf, Andrea Mendler, Marie-Anne Spross, Paula Troxler Korrektorat Martin Hug Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch

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AB IN DIE TROPEN Lust auf Wärme? Im Tropenhaus Frutigen erwarten einen angenehme Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und Störe. Wir haben Grosseltern und ihre Enkelkinder hingeschickt und sagen Ihnen, wo es in der Schweiz weitere tropische Ausflugsziele gibt. SERIE: ERZIEHUNG (3) Gordon-Training, Step, Triple P oder Kess erziehen? Welche Ideen hinter den Namen der Erziehungsprogramme stecken, erfahren Sie im nächsten Dossier.

GENERATIONENFERIEN Die spannendsten, ausgefallensten und gemütlichsten Angebote für Reisen und Ferien mit den Enkelkindern.

~ #02/2017 ~

DES RÄTSELS LÖSUNG waagrecht

6 Kriminaltango 14 Polizeiposten 15 Albano 17 Relief 19 Leman 22 Ansagen 23 Erasm 24 NB 25 Torso 26 Arles 29 Biogase 31 Winter 34 Tinte 35 Tim 36 Nora 37 Traile 39 Eier 40 Buerg 41 Otl 42 Irae 43 Freiner

Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

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1 Silber 2 Piz 3 Alpenbitter 4 Integration 5 Don 6 KPA 7 Roller 8 Mia 9 Neo 10 Airan 11 Tolstoi 12 Asia 13 Gefesselte 16 Nass 18 Knoedel 20 Maenner 21 NM 27 Limit 28 Derbe 30 Gnagi 31 Wien 32 Tora 33 Rauf 38 Rre

Lösungswort Spitzenanwaerterin

Gewinnerin des Rätsels #12/16-01/17 Alice Kancler, Kleinandelfingen

# 03 ~ 2017


~ ~ Kolumne Kolumne ~ ~ SCHLUSSWORT SCHLUSSWORT

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LESEFERIEN – DER LETZTE SCHREI?

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ie schwedische Regierung schlägt

wann kommen Filmchen auf dem PC,

teilweise darüber. Der zuständige Bun-

Alarm, weil sich das Lesevermögen der Schwedinnen und Schweden stark verschlechtert hat und 20 Prozent der Schulabgänger einen einfachen Text in einer Zeitung nicht mehr verstehen. Und weil der Anteil schwedischer Eltern, welche ihren Kindern abends regelmässig vorlesen, von 75 Prozent auf die Hälfte abgefallen ist.

Fernsehen, Tablet, Handy, Smartphone hinzu, faszinieren, werden wichtiger, nehmen immer mehr Raum und Zeit ein, verdrängen bei etlichen Jugendlichen manchen Lesestoff ...

desrat Ueli Maurer erklärte am Schluss einer Arena-Sendung, er lese den Text immer und immer wieder, um ihn besser zu verstehen.

Über 350 000 Schweizerinnen und Schweizer zwischen 16 und 65 Jahren, dazu über 400 000 Menschen mit Migrationshintergrund weisen Schreib- und Leseschwächen auf. Kommt hinzu, dass unser Land gemäss den Resultaten der internationalen PISA-Studie vom Dezember 2016 in Sachen Leseverständnis auf Rang 28 zurückgefallen ist – unter den 72 teilnehmenden Staaten und Städten. Lieder vorsingen, nachsingen, mitsingen, Bilderbücher erzählen, Geschichten erzählen oder vorlesen bis zum Gehtnichtmehr – das erleben Sie als Grosseltern hoffentlich auch. Die Grosskinder wollen doch nie ins Bett ohne ein Lied, eine Buchgeschichte, ohne eine Erzählung. Vielfach die gleichen, immer wieder. Und irgendwann – ich habe das selber noch nicht erlebt, da unsere Grosskinder erst ein bis sechs Jahre alt sind – irgend-

Und was unternimmt nun die schwedische Regierung? Die Herbstferien werden für Kinder und Jugendliche zu Leseferien, mit Aufträgen der Lehrerschaft, mit lesefördernden Aktivitäten in den Bibliotheken und Gemeinden. Viele Erwachsene kennen diese herbstlichen Leseferien ja schon lange, an einem südlichen Strand.

Und in meiner Phantasie träume ich von gemeinsamen, ruhigen und entschleunigenden Leseferien: Wir Grosseltern, die Eltern, unsere Enkel lesen jeden Tag. Und am Abend erzählen wir uns, was wir gelesen haben. Viel Spass! Und nebenbei tun wir so etwas für unsere Demokratie. •

Ich kenne Lehrpersonen, welche ihre Klasse wöchentlich eine Lektion lang still und selbständig in einem Buch lesen lassen (weil sie sonst so selten lesen). Nie vergesse ich jenen Moment nach den Sommerferien 2008, als ein Achtklässler in meinem Schulleitungsbüro erschien: «Herr Abplanalp, ich habe zum ersten Mal in meinem Leben ein Buch gelesen. 78 Seiten.» Meine These: Unsere Demokratie kann nur dank Lesefähigkeit und Leseverständnis funktionieren. Wobei ich ehrlich sein muss: Bei der vergangenen Abstimmung zum Unternehmenssteuerreformgesetz III (was für ein Wort!) kam ich bezüglich dieser Fähigkeiten an meine Grenzen, # #03 02 ~~ 2017 2017

Hans Abplanalp, 68, war Lehrer und Schulleiter und schrieb über 20 Jahre lang satirische Textbeiträge für Radio SRF 1 (Kaktus, Satiramisu). Er ist verheiratet, hat drei Kinder und sechs Enkelkinder und lebt in Münsingen.


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