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Ari meint

~ Ari meint ~ WIE KLEIN WIR DOCH SIND

Auf Instagram gibt es Teenager, die ein schwarzes Bild posten, auf dem mit weisser Schrift steht, dass man in dieser Welt niemandem vertrauen kann, das sei ein Fakt. Durch die Liberalisierung der Gesellschaft und dadurch, dass mehr Rücksicht auf Individualität genommen wird, scheint sich ein Gedankengut einzuschleichen, bei dem jeder häufig das Gefühl hat, unfassbar wichtig zu sein. Das mag auf den ersten Blick gut erscheinen, so steigert es doch das Selbstwertgefühl und macht die Menschen glücklicher, auf den zweiten jedoch ergeben sich dadurch einige Probleme.

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aus dem Leben eines 19-Jährigen

Es ist doch nur logisch und natürlich, dass sich Menschen auf etwas spezialisieren. Ein Elektriker weiss mehr über Leitungen als ein Geschichtslehrer. Ein Tennisspieler ist sportlicher als ein Banker. Doch diese Differenz zu ziehen, scheint nicht mehr so allgegenwärtig zu sein. Jeder hat eine Meinung zu allem. Jeder weiss über alles Bescheid. Irgendwie. Schliesslich leben wir in einem freien Land. Man darf sagen, was man denkt, wieso sollte man es also nicht tun. Nun ergibt sich das Dilemma, dass es ja angeblich keine schlechten und guten Meinungen gibt. Also müsste man sich theoretisch jede anhören. Und wenn man jemandem nicht zuhört, fühlt sich ja jemand ausgegrenzt. Von wegen freies Land! Doch was nicht klar zu sein scheint, ist, dass nicht alles eine Meinung ist. Man kann schlichtweg nicht über alles diskutieren. In der Sahara liegt Sand. Der Klimawandel ist real. Dies sind Fakten. Man kann dies nicht in Frage stellen. Und daraus ergibt sich, dass manche Meinungen einfach Blödsinn sind, da sie grundsätzliche Fakten relativieren. Alternative Fakten, werden sie auch genannt. Es ist schön, Toleranz zu zeigen. Und man sollte versuchen, alle Menschen nach Möglichkeit einzugliedern. Doch man muss auch Prioritäten setzen. Wie soll man sich denn sonst auf irgendetwas festlegen? Wenn man die Nachrichten liest, bekommt man leicht das Gefühl, dass «die Welt» ein böser Ort ist. Schnell bildet man sich eine Meinung darüber, wie «alles» funktioniert. Doch dabei wird eines vergessen: Die Welt ist so enorm gross. Wir sind acht Milliarden Wesen, die sich auf dem Planeten tummeln. Die Welt ist an einigen Orten von einer riesigen Eisschicht bedeckt, an anderen wächst hunderte Kilometer lang nichts ausser Schlingpflanzen, zwischen denen Affen herumturnen. Zwei Drittel der Erde ist Wasser. Wer man ist, spielt leider schlussendlich eine sehr geringe Rolle. Man kann gar nicht alles sein. Alles wissen. Denn dieses «alles» ist viel zu gross, um es überhaupt erfassen zu können. Was wichtig ist, ist doch einfach das zu sein, was man ist, und die wenigen Menschen, die man doch kennt, zu schätzen, so wie sie sind. Das nächste Mal, wenn ich etwas lese, von dem ich nicht viel verstehe, werde ich jedenfalls versuchen, keine Meinung zu haben. Ich werde mich zurücklehnen und sagen: «Darüber weiss ich nichts. Erkläre du es mir doch.» •

Ari Teuwsen (19) ist Schüler an der Kantonsschule Wettingen.

~ Aktuell ~ ZWISCHEN

JUNG UND ALT

WIE SICH DIE GENERATIONEN VERSTEHEN

Was bewegt die Generationen und was belastet sie? Wie wird der Zusammenhalt zwischen den Generationen eingeschätzt? Einmal im Jahr fühlt das Berner Generationenhaus in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut sotomo der Schweizer Bevölkerung den Puls in Generationenfragen. Die Auswertungen des Generationen-Barometers 2021 zeigen nun: Nur jede fünfte Person glaubt, dass die Gesellschaft zwischen Jung und Alt auseinanderzudriften droht. Viel eher wird der Gegensatz zwischen Befürwortern und den Kritikern der Corona-Massnahmen als bedeutendste gesellschaftliche Bruchlinie der Schweiz eingeschätzt – noch vor dem Linksrechts- und dem Stadt-Land-Graben. Der Gegensatz zwischen Jung und Alt steht an sechster Stelle. Ausserdem scheint die Corona-Pandemie zu einer grundlegenden Neubewertung des Generationenverhältnisses beigetragen zu haben. Neben den Hochbetagten werden neu auch Teenager und junge Erwachsene als besonders verletzlichw und benachteiligte Gruppen wahrgenommen. Die Befragung zeigt generell zufriedene und privilegierte über 65-Jährige, 35- bis 54-Jährige, die vom Millionenlos, dem Aussteigen und dem Nichtstun träumen, und junge Erwachsene, denen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft fehlt. Das Generationenversprechen, wonach jede neue Generation bessere Lebensbedingungen vorfindet als die vorangegangene, scheint erloschen. ~CAP begh.ch

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~ Digitales Leben ~

DATENVOLUMEN SPAREN BEIM HANDYSURFEN

Viele Handynutzer:innen müssen mit einem bestimmten Datenvolumen für den Monat auskommen. Danach wird die Internetgeschwindigkeit gedrosselt. Ein paar Tricks helfen, sparsamer mit dem Datenvolumen umzugehen:

HINTERGRUNDDIENSTE AUSSCHALTEN Es gibt Apps, die auch unterwegs im Hintergrund ständig Daten aus dem Internet nachladen. Dies lässt sich in den iOS-Einstellungen unter «Mobiles Netz/Mobile Daten» verbieten. Android regelt dasselbe in den Einstellungen unter «Verbindungen/Datennutzung/Hintergrunddaten».

AUTOMATISCHE UPDATES AUSSCHALTEN

In iOS unterbindet «Einstellungen/iTunes&App Stores/Mobile Daten verwenden» das Laden von App-Updates unterwegs. Android kontrolliert das in den Einstellungen des Playstores unter «Automatische App-Updates».

WLAN-UNTERSTÜTZUNG AUSSCHALTEN

Bei schwachem WLAN beschleunigt das Smartphone über Mobilfunk die Internetverbindung. Das ist zwar praktisch, kostet aber unbemerkt Datenvolumen. iOS unterbindet dies über «Mobiles Netz/ WLAN-Unterstützung». Bei Android sollte der Menüpunkt «WLAN/Erweitert/Automatisch zum mobilen Netzwerk» deaktiviert sein.

CLOUD UNTERWEGS ABSCHALTEN

Viele Apps speichern Daten und Backups in der Cloud. Meist lässt sich in der App einstellen, nur unter WLAN zu synchronisieren.

OFFLINE-MODUS VERWENDEN

Karten für Navi-Apps schon zu Hause per WLAN herunterladen, dasselbe gilt für Filme von Netflix oder Musik von Spotify. ~AG

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