Grosseltern 12 2015

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MAGAZIN

Grosseltern

# 12 / Dezember 2015 & # 01 / Januar 2016

# 12 / Dezember 2015 & # 01 / Januar 2016 Ink l. D

www.grosseltern-magazin.ch

SPEN ossier ab Se DEN it

Grosseltern e 50

Das Magazin über das Leben mit Enkelkindern

Was wir unseren Enkelkindern schenken Tipps des «Grosseltern»-Teams (S. 30)

Schwanger mit 15 Die Geschichte einer Familie, deren Tochter als Teenager eine Abtreibung wählte (S. 24)

Das Wichtigste über Star Wars So beeindrucken Sie Ihre Enkel (S. 34)

Grosseltern MAGAZIN

R I W N E P P I R K R E U A B m ft ihre l i h n Mega u seiner e g i r h nfjä r beim Ba pen. (S. 38) ü f e i D ip te o Wal hnachtskr n n o N ei ner W i s s e T

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~ Magazin ~ EDITORIAL

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Das grösste Geschenk M

ein Vater stellt jedes Jahr in der Adventszeit seine Weih-

Die Krippenausstellung kündigt es an: Weihnachten steht vor der Tür. Doch was

Nicht nur der neue Star-Wars-, sondern auch der neue Heidi-Film läuft diesen De-

nachtskrippe auf. Sie hat für ihn eine besondere Bedeutung, denn sie stammt aus Böhmen, wo er ebenfalls herkommt. Die Figuren sind aus Papier und haben mich schon als Kind fasziniert. Unter ihnen sind Engel, Hirten, die heilige Familie und Elefanten. Wie Böhmen hat auch das Tessin eine ausgeprägte Weihnachtskrippentradition. Der 63-jährige Walter Gianotti will diese Tradition bewahren. Er ist Mitorganisator einer grossen Krippenausstellung in Bellinzona und fertigt selber Weihnachtskrippen an. Seit einiger Zeit unterstützt ihn seine fünfjährige Enkelin Megan bei seiner Arbeit. Wir haben die beiden in ihrer Werkstatt in Bellinzona besucht. Nonno und Enkeltochter sind ein eingenspieltes Team, und es macht Freude, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen. Dieses Jahr sind zwei Krippen von Walter Gianotti in Zürich zu sehen. Das Landesmuseum legt den Schwerpunkt seiner traditionellen Krippenausstellung auf Werke aus dem Süden. Die Ausstellung und die Krippen Walter Gianottis sind einen Besuch wert.

soll man seinen Enkelkindern dieses Jahr schenken? Als Grosseltern-Magazin sind wir an der Quelle: Neun unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, alles stolze Grosseltern, verraten, mit was sie ihre Enkel überraschen werden. Ihre ehrlichen und oft auch überraschenden Tipps lesen Sie auf Seite 30.

zember im Kino an. Bruno Ganz spielt den Alp-Öhi. Doch wie wichtig ist Heidis Grossvater für die Entwicklung des Mädchens überhaupt? Johanna-Spyri-Expertin Patti Basler schreibt, dass zwei Grossmütter für die Entwicklung des Kindes eine viel zentralere Rolle spielen als der Alp-Öhi. Den Text finden Sie auf Seite 20.

Vielleicht wünschen sich Ihre Enkelkinder Figuren und Raumschiffe von Lego Star Wars. In diesem Dezember kommt der siebte Teil der Weltraumsaga in die Kinos, und der Hype ist gross. Wenn Sie sich als Grosseltern im Universum von Luke Skywalker, Darth Vader, Prinzessin Leia und Han Solo gut auskennen, verschafft Ihnen das grosse Pluspunkte bei Ihren Enkelkindern. Unser Autor Reto Hunziker sagt Ihnen in seinem Artikel auf Seite 34, was Sie beim Spiel mit Lego Star Wars sonst noch beachten müssen.

Besonders ans Herz legen möchte ich Ihnen den Artikel unserer Mitarbeiterin Barbara Weber-Ruppli. Susanne und Michel Perdrisat erzählten ihr, wie sie vor 24 Jahren den Schwangerschaftsabbruch ihrer damals 15-jährigen Tochter miterlebten. Die Ereignisse von damals beschäftigen sie bis heute. Ihre Enkeltochter, die vor sechs Jahren auf die Welt kam, geniessen sie umso mehr. Sie ist ihr grösstes Geschenk. •

GEORG GINDELY Chefredaktor georg.gindely@grosseltern-magazin.ch # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


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INHALT # 12 / Dezember 2015 & # 01 / Januar 2016

Heidi und die Grossmütter

Die Grossmutter von Klara bringt Heidi das Lesen bei, und bei der Grossmutter von Geissenpeter findet das Mädchen Geborgenheit. (S.20)

Blick zurück

Als Sophie Perdrisat mit 15 schwanger wurde, war das für die Familie ein Schock. Nach langen Diskussionen entschied sich das Mädchen zur Abtreibung. Heute hat die 39-Jährige eine Tochter, und Grossmutter Susanne geniesst ihre Enkelin sehr – gerade, weil die alte Geschichte bis heute nachwirkt. (S.24)

Krieg der Sterne im Kinderzimmer

Die Legofiguren von Star Wars faszinieren Kinder. Wenn Sie als Grosseltern mitspielen wollen, benötigen Sie ein bisschen Hintergrundwissen. Wir liefern es. (S.34)

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Magazin ~ INHALTSVERZEICHNIS S p e nd

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Magazin Editorial Inhaltsverzeichnis

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L u z er

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R ESTE T S M U MUSE Seite 12 mu Na t u r

Sammelsurium Enkels Idee Kindermund Enkels Liebling

Hintergrund 3 4

9 10 17

Anderswo Marcelus Laurentus aus Haiti erzählt seinen Enkelkindern am liebsten Geschichten.

15

Meine Grosseltern Pirmin Zubriggen erinnert sich ans Heuen mit seiner Grossmutter Elisa.

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An die Redaktion Leserbriefe

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Brief an Louisa Kolumne

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Aus der Praxis Beratung

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GrossmütterRevolution Kolumne

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Im Schatten von Alp-Öhi Zwei Grossmütter spielen für die Entwicklung von Heidi eine wichtigere Rolle als ihr Grossvater.

24

Schwanger als Teenager Wenn das eigene Kind jung schwanger wird, stellt das auch die werdenden Grosseltern vor grosse Entscheidungen.

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34

Was wir schenken Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verraten, was sie ihren Enkelkindern unter den Christbaum legen. Lego Star Wars So behalten Grosseltern rund um die Minifiguren von Darth Vader, Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Co. den Überblick.

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Tessiner Weihnachtskrippen Die Werke von Walter Gianotti aus Bellinzona sind neben anderen Tessiner Krippen im Landesmuseum ausgestellt.

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Dossier: Spenden Das Wichtigste zum Thema Spenden inklusive Interview mit «Mister Glückskette» Roland Jeanneret

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

Service 60

Unterwegs Tolle Orte in Zermatt, Schlittelplausch am Pfannenstiel und ein ein Märchensonntag in Schwyz

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Basteln Wie Enkelkinder ihren Eltern mit etwas Hilfe der Grosseltern ein tolles Geschenk machen können.

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Essen & Trinken Ein feines Lebkuchenrezept, das man leicht mit den Enkeln nachbacken kann. Wettbewerb Schönheit Spiele Gesundheit Filmtipps Buchtipps Marktplatz Vorsorge & Recht Fotoratgeber Rätsel Comic Impressum & Vorschau

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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1982 Carole & Serge

1988 Carole & Serge

~ Die Meldung ~

POLIZEIEINSATZ WEGEN GESCHENK DER GROSSELTERN

2014 Serge & Carole

1997 Serge & Carole

Grosseltern und ihre beiden Enkel haben in der deutschen Stadt Tönisvorst vor einigen Wochen einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst. Einem Mann fiel auf, dass der Fahrer eines Autos

~ Fotoband ~

AS TIME GOES BY 1982 hat die Schweizer Fotografin Barbara Davatz zwölf junge Paare fotografiert, die verliebt, befreundet oder verwandt waren. 1988, 1997 und 2014 hat sie dieselben Menschen wieder ins Studio eingeladen. Wer wollte, konnte jedes Mal einen neuen Partner oder eine neue Partnerin mitbringen. Auch Kinder sind dazugekommen, in einem Fall auch schon Enkel. Aus den 1982 entstandenen zwölf Bildern mit 24 abgebildeten Personen sind 89 Bilder mit insgesamt 84 porträtierten Personen geworden. Das Aneinanderreihen der vier Jahrgänge ergibt «Beziehungs-Stämme» mit vier bis 16 Fotos. Im eben erschienen Bildband «As time goes by» sind die Bilder vereint: Eine spannende Arbeit über Beziehungen, Generationen und das Vergehen der Zeit. ~GG Barbara Davatz, «As Time goes by», Edition Patrick Frey, 168 Seiten, 68 Franken.

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

vom Beifahrer mit einer Pistole bedroht wurde. Er rief sofort die Polizei. Da sich das Fahrzeug auf dem Parkplatz einer Bankfiliale befand, gingen die Polizisten von einer Geiselnahme aus und rückten gleich mit mehreren Wagen aus. Sie konnten schnell Entwarnung geben. Im Auto sassen zwei Grosseltern mit ihren Enkeln und spielten mit Softair-Waffen. Die Grosseltern hatten die Spielzeugwaffen, die wie echte Pistolen aussehen, auf dem Jahrmarkt gekauft, um ihren beiden Enkeln (12 und 14) eine Freude zu machen. Die Kinder packten die Geschenke noch im Auto aus und begannen gleich damit zu spielen. Da es verboten ist, in der Öffentlichkeit Softair-Waffen zu tragen, gab es eine Anzeige. Die Grosseltern gaben die Pistolen der Polizei zur Vernichtung mit. ~GG


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

7 ~ Kniereiter ~

~ Generationenprojekt ~

ALT MIT JUNG AUF ENTDECKUNGSREISE Die Stadt Luzern will mit einem neuen Projekt Generationen zusammenführen. Jung und Alt sollen gemeinsam etwas erleben, und zwar mit Hilfe von pensionierten Frauen und Männern, die etwas bewirkt haben. Das Projekt «Zäme erläbe» startet am Mittwoch, 16. Dezember, im Planetarium des Verkehrshauses. Werner Pfäffli (66), der das Planetarium mit aufgebaut hat, lässt hinter die Kulissen blicken und erzählt, wie das Planetarium funktioniert. Treffpunkt ist um 16 Uhr beim Eingang des Verkehrshauses. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. An weiteren Anlässen der Reihe wird Alfred N. Becker (77), der als «Vater» des Luzerner Messewesens gilt, erklären, wie er die Frühlingsmesse LUGA «erfunden» hat (4. Mai 2016), und Christian Ley (69), Forstingenieur, wird durch den Gütschwald führen und zeigen, was es dort alles zu entdecken gibt (29. Juni 2016). ~GG

DI HERRE, DI HERRE, SI RIITE IS GÄU, SI GÄND DE RÖSSLI DAS HEU, DAS HEU DIE GÄND DE HÜENER DE HABER, DE HABER, DRUM SI DIE RÖSSLI SO MAGER, SO MAGER. U DE D’HÜENER? SO FEISS, SO FEISS, SO FEISS! Das Kind sitzt im Reitersitz auf den Knien. Im Takt werden die Knie bewegt. Bei der Frage «U de d’Hüener?» mit der Reitbewegung innehalten, dann umso kräftiger auf «So feiss, so feiss, so feiss!» diese wieder fortführen. ~MB

© Joseph Schmidiger

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Symbolisch ein Stück Natur verschenken

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8 Au f dem

~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

Estrich

DEN GEFPUfaN n ne

von LIZ SUTTER (Text) und THOMAS BURLA (Fotos)

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GEFLICKTES VOM ESTRICH

in moderner Induktionsherd wäre nichts für sie - diese währschafte Pfanne braucht den Kontakt mit richtigem Feuer. Innen hat sie, wie die meisten Kupfertöpfe, eine Schicht aus Zinn. Säuren und Salze in den Lebensmitteln würden sonst beim Kochen kleine Mengen Kupfer lösen, und das wäre auf die Dauer ungesund. ALTGEDIENT Dieses Fundstück vom Estrich stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert und war sicher jahrzehntelang im Einsatz. Davon erzählen die Beulen, vor allem aber die Flicke, die auf dem Pfannenboden und am Rand angebracht worden sind. GEKONNT Es waren oftmals Fahrende, die sich, neben dem Schleifen von Messern und Scheren und sonstigen Reparaturarbeiten, auf das Ausbessern von Töpfen und Pfannen verstanden. Ihre Dienste wurden gerne in Anspruch genommen, denn Haushaltgegenstände waren in früheren Zeiten keine Wegwerfartikel. Dennoch schaute man auf diese Leute herab; «Pfannenflicker» galt sogar als Schimpfwort. • Anzeige

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~ Neuerscheinung ~

LEBENSGESCHICHTEN AUS DEM ZURZIBIET ~ Enkels Idee ~

39 Frauen und Männer erzählen im eben erschienenen Buch «Zurzibieter Zeitgeschichten» aus ihren Leben. Die Texte, teils aus eigener Feder, teils von Kontaktpersonen aufgezeichnet, zeichnen ein persönliches und aufschlussreiches Bild der Gegend um Bad Zurzach AG und ihrer Entwicklung in den letzten sieben Jahrzehnten. Ein Wirtepaar erinnert sich an die gemeinsame Arbeit, ein Orgelbauer erzählt von seiner Faszination für sein Instrument, und ein Enkel interviewt seinen Grossvater, der von seinen Erfahrungen als Direktor des Kernkraftwerks Leibstadt berichtet. Das Buch richtet sich an alle Generationen und wird auch in Schulen eingesetzt. ~GG

«SCHRECKLICHES» WEIHNACHTSGESCHENK Vier «Gutscheine zum Verschrecken» bekam Cécile Joho aus Zürich letzte Weihnachten von ihrem damals siebenjährigen Enkel Dominic geschenkt. Zwei hat sie inzwischen eingelöst und ist ob der Grusel- und Überraschungsattacken tatsächlich erschrocken. ~LS Hat Ihnen Ihr Enkelkind ein besonders lustiges, originelles oder schönes Geschenk gemacht? Schicken Sie uns doch ein Bild und eine kurze Beschreibung an Grosseltern-Magazin, Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

Das Buch kostet 28 Franken plus Versandporto und Verpackung. Bezogen werden kann es bei der Pro Senectute Aargau, Beratungsstelle Bezirk Zurzach, Baslerstrasse 2 A, 5330 Bad Zurzach, Tel. 056 249 13 30, Mail: info@ag.pro-senectute.ch Anzeige

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Kindermund ~

~ Basteltipps ~

«HÄN HÜT ALLI BURZDAAG?»

GEKRÖNTE WEIHNACHTEN Wer für oder mit seinen Enkelkindern Weihnachtsgeschenke basteln will, wird in «manuell» fündig, dem Schweizer Magazin für Textilarbeit und Werken. Es erscheint zehn Mal im Jahr, und jede Nummer widmet sich einem speziellen Thema. Dazu erscheinen Spezialmappen mit Basteltipps. Festlich, glanzvoll und königlich geht es in der diesjährigen Weihnachtsmappe zu und her, denn es dreht sich Zacke um Zacke alles um das Sujet Krone: von Kronenlichtern über Kronen zum Kuscheln bis zum Kronleuchter. Die Mappe kann man per Mail (mappen@manuell.ch) oder per Telefon

Unsere Enkeltochter Lynn (damals 2 ½ Jahre alt) kam mit ihrem Mami, ihrem Mapi (Grossvater) und dem Götti ins Wohnzimmer und sah die Kerzen am Weihnachtsbaum brennen. Zuerst staunte sie nur. Als sie dann die Geschenke sah, wandte sie sich zu uns und fragte: «Hän hüüt alli Burzdaag?» (Haben heute alle Geburtstag?) Dies werden wir nie vergessen – es wurde herzhaft gelacht. M. + J. RÖTHLISBERGER Hat Ihr Enkelkind auch etwas Lustiges gesagt? Schicken Sie uns Ihren Text für die Rubrik «Kindermund» an redaktion@grosseltern-magazin.ch oder an «Grosseltern», Kronengasse 4, 5400 Baden. Vielen Dank!

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~ Magazin ~ ANDERSWO

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arcelus Laurentus kam 1947 in Calebasse, einem kleinen Bauerndorf in den Hügeln nahe der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince, zur Welt. Seine schulische Laufbahn dau-

wieder auf. Zwei seiner Söhne leiten dort ein kleines Lokalradio. Marcelus hat heute 13 Enkelkinder, und es dürften wohl noch mehr dazukommen. Vier der Enkel kommen jede Woche bei

Kraft für die Familie, eine wahre Stütze. Er will die Werte, die ihm wichtig sind, an seine Enkelkinder weitergeben: den Respekt vor den Älteren, die Pflege von Freundschaften, die Liebe zum Vaterland. Was Marcelus ebenfalls weitergibt, sind die Geschichten, die er seinen Enkelkindern erzählt, wenn er mit ihnen spielt. Das ist sein liebster Zeitvertreib. Seine Enkelinnen nennen ihn «Go djo». Der Grossvater nennt die kleine Leilla «Lala», und Soraya wird zu «Yaya». «Wenn ich die Mädchen anschaue, weiss ich, dass mein Leben einen Sinn hat und dass ich auf der Erde eine wichtige Aufgabe erfüllt habe», sagt Marcelus. Wenn er am Abend von der Arbeit nach Hause kommt, hüpfen ihm

erte lediglich einige Wochen, in denen er seinen Namen schreiben lernte. Sonst arbeitete er als Kind auf dem Land seiner Familie, seine Mutter war Hebamme. Später arbeitete Marcelus weiter als Bauer, aber auch als Handwerker. Mit seiner Frau Fortune hatte er acht Kinder. Eine ihrer Töchter starb sehr jung. Ein weiterer Schicksalsschlag war das Erdbeben, das Haiti 2010 traf und das Haus der Familie komplett zerstörte. Marcelus baute es mit seinen eigenen Händen nicht weit entfernt von seinem Geburtsort in Fort Jacques

ihren Grosseltern zu Besuch. Die anderen wohnen weit weg oder im Ausland. In den Augen des Grossvaters sind seine Enkelkinder späte Geschenke in einem sonst an Geschenken raren Leben. Marcelus findet, Grosseltern seien eine wichtige

seine Enkelkinder auf den Rücken und verküssen ihn. Wenn man diese Szene sieht, dann vergisst man die Armut, in der die Familie lebt. Sie besitzt zwar wenig, dafür sind ihre Mitglieder sehr eng miteinander verbunden. •

FORT JAC QUES

Späte Geschenke von YOURI HANNE (Text und Foto)

Marcelus Laurentus lebt auf Haiti. Seine Enkelkinder sind das Schönste, was dem 68-Jährigen in seinem entbehrungsreichen Leben passiert ist.

M

Soraya (9), Chetini (6) und Leilla (10) hören ihrem Grossvater Marcelus beim Geschichtenerzählen zu.

HAITI Einwohner: 10.57 Millionen Hauptstadt: Port-au-Prince Fläche: 27 750 km2 Religionen: Katholiken, Protestanten, Voodoo Besonderes: In Haiti, besonders in bäuerlichen Gebieten, entbinden die Frauen zuhause und werden dabei von einer Hebamme unterstützt. Den Grosseltern kommt eine wichtige Rolle zu: Sie durchtrennen die Nabelschnur ihres Enkelkinds und begraben sie am Fuss eines Baumes, dem sie den Namen des Kindes geben.

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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NATUseumstester RMU L u zer SEUM n

~ Zitat ~

«ICH WERDE DAS HÜTE-KONTO FÜR MEINE ENKEL ERHÖHEN. DARAUF FREUE ICH MICH AM MEISTEN.» Die vierfache Grossmutter Eveline Widmer-Schlumpf (59) sagte Ende Oktober bei der Bekanntgabe ihres Rücktritts aus dem Bundesrat, wo sie in Zukunft ihre Prioritäten setzen will. Ihre Partei, die BDP, schenkte ihr deshalb ein Grossmutter-Starter-Kit inklusive ein Jahresabonnement unseres Magazins. © Daniel Teuscher / EQ Images

~ App ~

ALI MITGUTSCH AUF DEM IPAD Die berühmten Wimmelbücher von Ali Mitgutsch gibt es auch als App für das iPad. Die gestochen scharfe Darstellung und die einfache Zoomfunktion bringen die Illustrationen des Künstlers, der vor kurzem seinen 80. Geburtstag feiern konnte, gut zur Geltung. Bei der Foto-Rallye suchen und fotografieren die Kinder vorgegebene Motive in den Bildern und legen sie im Fotoalbum ab. Im digitalen Wimmelbuch können die Kinder in aller Ruhe und mit viel Spass das genaue Hinsehen üben und den Blick für Details schärfen. ~GG

Im App Store, 3 Franken, nur für das iPad.

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Wildschwein, Most und viele Käfer

lso, da war ein Aquarium im Eingang, und dann gabs noch viel mehr Fische, und ich hab den Knopf gedrückt, und da hat ein Wolf geheult, und dann haben wir Äpfel geschnitten und gestampft, und dann haben wir Most getrunken, und Felia hat das Wildschwein gestreichelt, und dann haben wir Säckli gebastelt und mit Äpfeln bedruckt, und dann haben wir Kärtli in Schlitze gesteckt, und dann haben wir Käfer gesehen und die waren auch in Schatzkisten und Schmetterlinge auch und so schön wie Edelsteine, und dann haben wir einen Mammutzahn gesehen und den Fluss gehört …» So erzählt meine Enkelin Lioba vom Naturmuseum Luzern, in dem jeden Mittwoch zwischen 14 und 17 Uhr das Gwundermobil auffährt. Die Kinder entdecken ein monatlich wechselndes Thema gemeinsam mit den Museumspädagoginnen. Und wir waren hingerissen von der geheimnisvollen Dauerausstellung «Wunderwelt der Insekten», die wie ein Banktresor und eine dunkle Schatzkammer angelegt ist. «Ich hab die helllila Käfer am liebsten, und durch die Löcher hat es geleuchtet und…» • www.naturmuseum.ch Eli Wilhelm, 54, ist Kulturvermittlerin und Grossmutter. Mit Enkelinnen, befreundeten Kindern und Jugendlichen testet sie regelmässig Museen und veröffentlicht Beiträge darüber auf ihrem Museumstester-Blog. www.museumstester.ch

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~ Generationenmusik ~

JIMMY FLITZ IN HELVETIEN

Foto: Chris tia

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~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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Der Berner Liedermacher Roland Zoss erzählt in der sechsteiligen Hörspielreihe «Jimmy Flitz» die Geschichte der Schweiz. Die gleichnamige Maus reist in die Alpen und im aktuellen fünften Album «E Reis dür d Zyt» in die Welt der Helvetier, wo sie spannende Abenteuer erlebt. Das besondere an den Hörspielen ist, dass der 64-jährige Zoss Musikstile mischt, von Volksmusik über Celtic Rock und Rap bis zu Elektropop, und dass sowohl ältere als auch jüngere Kulturschaffende mitmachen: Vom ehemaligen Rumpelstilz-Pianisten Hanery Amman über Pedro Lenz bis zur jungen Berner Rapperin Steff la Cheffe. Übrigens: Das vierte Album der Reihe wurde dieses Jahr mit dem «Goldigen Chrönli» ausgezeichnet, dem Oscar für das beste Mundartkinderalbum. Es heisst «Jimmy Flitz Chinder-

~ Prix Courage ~

wiehnacht», passt also bestens zur Jahreszeit. ~GG

in einer solchen Situation hilft», findet sie. Pascale Bruderer lobte an der Preisverleihung deshalb nicht nur den Mut von Erna Niedermann, sondern auch ihre Bescheidenheit. ~MB

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AUSGEZEICHNET Als die 70-jährige Erna Niedermann auf einem ihrer Spaziergänge der Thur entlang zwei Frauen im Wasser treiben sieht, überlegt sie nicht lange, sie springt ins Wasser, packt die eine Frau, an der sich auch die zweite festhalten kann, und zieht die beiden Eritreerinnen aus dem Wasser. «Diese Notsituation hat in mir Kräfte freigesetzt, die ich nie für möglich gehalten hätte», sagt Erna Niedermann später bei der Verleihung des «Prix Coruage», der jährlich vom «Beobachter» an besonders mutige und engagierte Menschen verliehen wird. Wirklich couragiert findet Erna Niedermann ihre Tat indes nicht: «Es ist doch selbstverständlich, dass man

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~ Magazin ~ MEINE GROSSELTERN

Gotta Elisa

Pirmin Zurbriggens Grossmutter hat ihren Enkel stark geprägt. Sie schenkte ihm schon als Kind viel Vertrauen und verfolgte seine Karriere als Skifahrer mit grossem Interesse.

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P ir m in G r o s Zur b r i g g e smu t ter E n 1985 zu lis a i n S a a B e such b ei s-Alm a g e l l s e in e r .

M

eine Grossmutter Elisa war eine herzliche, humorvolle und bescheidene Frau. «Was kann ich für dich tun?», frage sie mich jedes Mal, wenn ich sie sah. Ich sah sie oft. Im Sommer half ich ihr immer beim Heuen. Das waren unvergessliche Tage. Wir gingen um 5 Uhr morgens los,

Familie da. Meine Grossmutter hielt sie zusammen. Auf die Welt kam sie 1914 in Grächen. Sie war das jüngste Kind der Familie, und ihre Eltern schafften es nicht, sie auch noch durchzubringen. Deshalb wuchs sie bei einer Schwester meiner Urgrossmutter im Saastal auf. Dort lernte sie auch meinen

und nach der ersten Arbeit frühstückten wir zusammen. Meist war die ganze

Grossvater kennen. Die beiden hatten sechs Kinder, eines starb jung. Mein G ros s vater k a m beim Mat tmark-Unglück 1965 ums Leben. Es war ein schwerer Schlag für die ganze Familie. Meine Grossmutter, die wir alle Gotta nannten, weil sie auch unsere Gotte war, fand Trost und Kraft im Glauben. Das hat sie mir neben vielem anderem mitgegeben. Gotta Elisa hatte ein bisschen Land und ein paar Tiere: 20 Schafe, zwei Kühe und ein paar Geissen. Im Sommer waren die Tiere auf der Distelalp, rund zwölf Kilometer von Saas-Almagell entfernt. Als ich neun Jahre alt war, schickte mich meine Grossmutter im Herbst alleine auf den Weg, um die Schafe ins Tal zurückzubringen. Ich war unheimlich stolz, dass meine Grossmutter mir so viel Vertrauen schenkte. Meine Karriere als Skifahrer verfolgte Gotta Elisa sehr interessiert und schaute jedes Rennen. Wenn ich ohne Sieg nach Saas-Almagell zurückkam, schaute sie zum kleinen Fenster ihres Hauses hinaus und rief mir zu: «Hättest du nicht bei der Zieleinfahrt den Stock etwas nach vorne schieben können, um die Zeitmessung früher zu stoppen?» Wir mussten beide jedes Mal lachen. Meine Gotta starb 2005. Ich denke noch heute sehr oft an sie. •

PIRMIN ZURBRIGGEN (52) Der Walliser gehört zu den erfolgreichsten Skifahrern aller Zeiten. Er gewann Olympiagold, ist vierfacher Weltmeister und holte viermal den Gesamtweltcup. Heute ist er Hotelier. Er lebt mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in seinem Geburtsort Saas-Almagell im Wallis. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Tradition ~

WIE DER DREIKÖNIGSKUCHEN DEN DURCHBRUCH SCHAFFTE Das Verzehren des Dreikönigskuchens am 6. Januar ist einer der beliebtesten und am stärksten verbreiteten Bräuche der Schweiz. So richtig bekannt wurde er aber erst in den 1950er-Jahren durch den Schweizer Gebäckforscher Max Währen. Er überzeugte die Bäckereifachschule Richemont 1952, den Dreikönigskuchen in der ganzen Schweiz als neues Produkt zu lancieren. In den folgenden Jahren versuchte der Schweizerische Bäckermeisterverband mit verschiedenen Marketingaktionen, die Aufmerksamkeit auf den Dreikönigskuchen und den Brauch zu lenken. So auch im Jahr 1960, als die Drei Könige mit dem Helikopter in Chandolin im Val d’Anniviers VS landeten. Geflogen wurde der Helikopter vom legendären Piloten Hermann Geiger, dem Adler von Sion und späteren Gründer von Air Glacier. Diese Aktion löste ein enormes Medienecho aus und bedeutete den endgültigen Durchbruch für den Dreikönigskuchen. ~MB www.kulinarischeserbe.ch

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Landesmuseum Zürich. Zürich. SCWEZER SCWEZER Landesmuseum SCHESNTINLMSEM. NTINLMSEM. MSÉE SCHES NTNLSSSE. SSSE. MSE MSE  N NTNL NZN  N ZN LESVZZER. SVZZER. MSEM MSEM M NZNA NZNA LE M  NA SVZZER. LLSVZZER.

Weihnachten Weihnachten und Krippen Krippen und

27.11.2015–06.01.2016 27.11.2015–06.01.2016

Di–So 10.00–17.00 | Do 10.00–19.00 Di–So 10.00–17.00 | Do 10.00–19.00 Feiertage: 24.12.15: 10.00–14.00 Feiertage: –14.00 25.12.15 |24.12.15: 26.12.15 | 10.00 31.12.15 | 01.01.16 | 02.01.16: 10.00 –17.00 25.12.15 | 26.12.15 | 31.12.15 | 01.01.16 | 02.01.16: 10.00–17.00 www.krippen.landesmuseum.ch www.krippen.landesmuseum.ch


~ Magazin ~ SAMMELSURIUM

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~ Magazin ~ LESERBRIEFE

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Die Meinung der Leserinnen und Leser

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Auch als Psychomotorik-Therapeutin habe ich mich sehr über Ihren ADHS-Artikel gefreut. Er stellt unsere gesellschaftlichen Ansprüche ans Angepasstsein in Frage und regt uns zu mehr Toleranz, Gelassenheit und weniger Kritisieren an. Ebenso sind Freiräume, wo Kinder nicht stetig unter den «Adleraugen» der Eltern ihre Erfahrungen sammeln können, von grosser Wichtigkeit. Ich kopiere solche Artikel immer und lege sie an der Therapiestelle auf für Eltern und Grosseltern.

Gut 20 Prozent der Bevölkerung sind hochsensibel, die Betroffenen wissen es aber oftmals nicht. Hochsensible Menschen nehmen Reize tiefer, intensiver und detaillierter wahr und speichern sie auch stärker ab. Hochsensibilität weist oft viele Parallelen mit ADHS auf. Es kann deshalb zu Fehldiagnosen kommen, da dieses Thema auch bei Fachpersonen noch zu wenig bekannt ist. Ich selbst bin hochsensibel und wünsche mir, dass über diese Thematik vermehrt aufgeklärt und offen darüber gesprochen wird.

Ich möchte Ihnen ein Kompliment machen zu Ihren – auch – mutigen Artikeln, zum Beispiel das Interview mit Monika Stocker oder dasjenige mit Thomas Baumann zum sehr kontroversen Thema ADHS. Ich habe Freude, in meinen Coaching-Kursen, an denen auch Kinder und Jugendliche mit ADHS teilnehmen, eine wirklich gute Zeitschrift zum Thema abgeben zu können. Die Eltern und die Grosseltern der betroffenen Kinder haben wiederum Freude, einen guten Artikel zu erhalten. Vielen Dank!

Monika Risse, Bühler AR

Bettina Sültmann, Baden

Martin Ruch, Bern

Zum Interview «Wollen wir wirklich nur noch brave und ruhiggestellte Kinder?» in der Ausgabe Nummer 11.

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Zum Interview «Wollen wir wirklich nur noch brave und ruhiggestellte Kinder?» in der Ausgabe Nummer 11.

«HOCHSENSIBILITÄT UND ADHS»

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«EIN KOMPLIMENT FÜR DIE MUTIGEN ARTIKEL»

«MEHR TOLERANZ, GELASSENHEIT UND WENIGER KRITISIEREN»

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Wir freuen uns über Ihr Lob, Ihre Kritik und Ihre Anregungen. Bitte schicken Sie uns Ihre Meinung per Post an «Grosseltern», Kronengasse 4, 5400 Baden oder per E-Mail an redaktion@grosseltern-magazin.ch.

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Silvana Suter (32), Mutter von drei Kindern, Schweiz


~ Kolumne ~ BRIEF AN LOUISA

SAMICHLAUS A

us deinem Versteck unter Opas Pult guckst du, Louisa, auf die Häuser in der Nachbarschaft. Am Altersheim, der Grosseltern-Wohnung gegenüber, entdeckst du den Mann mit dem weissen Bart und der roten Kapuzentracht. Er klettert an der Leiter hinauf zur Dachterrasse, wo ihn ein grosser Stern erwartet. Am Rücken trägt er einen goldenen Rucksack. «Wo ist der Esel?», kommentierst du, was du siehst. Kinderfragen sind einfach, logisch und naturnah. Zu einem Samichlaus gehört ein Esel. Du weisst, Louisa, was du gerne siehst und worauf du verzichten kannst. Den Schmutzli brauchst du nicht. Journa-

«Du richtest dich auf. Das obligate Sprüchli geht mit zittriger Stimme über die Lippen.»

listen und Detektive müssten bei Kindern in die Lehre gehen, deren Fragetechnik ist unbestechlich und zielbewusst. Heute Abend wirst du erstmals ein heikles Stelldichein mit einem richtigen Sami­ chlaus erleben, Louisa, in Wollishofen, wo du wohnst. Unbequeme Fragen sind dort nicht erwünscht. Da wird geschummelt und gemogelt, ein Esel wird auch nicht dabei sein. Bald wird dir die berüchtigte Liste mit dem braven und weniger braven Verhalten präsentiert, vor der so viele Kinder zittern. Eine Tradition aus der Zeit der schwarzen Pädagogik früherer Jahrhunderte. Machst du sie zum familiären Enthüllungsfall, Louisa? Es wird Abend. Drei Generationen bevölkern die Stube. Es wird geplaudert und gelacht, rhetorisches Anwärmen. Ob der Samichlaus wohl zu Klein-Louisa kommt? Bringt er ihr einen Grittibänz? Opfer und Täter sitzen einander gegenüber. Leider müssen der Götti und die Tante sich frühzeitig verabschieden. Als eine halbe Stunde später Chlaus und Schmutzli in den Familienkreis treten, verwandelt sich dein Gesicht, Louisa, zur Fratze. Die # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

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Wucht des verkleideten Paares erträgst du kaum. Nein, kommt mir nicht zu nahe, ihr Ungeheuer!, schreien deine Augen. Dein kleiner Körper windet und dreht sich – nur weg von der nahenden Gefahr. Weinend suchst du Schutz in den Armen des Vaters. Der väterliche Zuspruch bewirkt wenig. Alle Augen sind auf dich gerichtet, die du das Mittelpunkt-Dasein sonst locker geniesst. Diesem Schmierentheater bietest du Paroli, Louisa! Du richtest dich auf. Das obligate Sprüchli geht mit zittriger Stimme über die Lippen, ein Liedchen hält die beiden Eindringlinge auf Distanz. Das Sündenregister, das der Samichlaus mit dunkler Stimme vorträgt, schluckst du wortlos hinunter, höchst angespannt, aber ohne mit der Wimper zu zucken. Von Minute zu Minute hast du dich und die Erwachsenenwelt besser im Griff. Der Abend ist gerettet. Der Mutter kullert eine Träne über die Wange, der Vater strahlt in die Runde, Schmutzli leert seinen Sack mit Nüssen und Schleckereien. «Ich finde», kommentierst du ein Jahr später den zweiten Auftritt des verhüllten Paars, «der Schmutzli hatte Augen wie eine Frau.» Und überlässt künftig Freude und Angst rund um die familiäre Claus-Tradition der kleinen Schwester Masha. •

Vor vier Jahren begann der Journalist Rolf Käppeli, Briefe an seine damals 3-jährige Enkelin Louisa zu schreiben. «Grosseltern» veröffentlicht in jeder Ausgabe einen Brief an Louisa.


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~ Hintergrund ~ HEIDI

«Jetzt rannte das Heidi noch mehr, und bevor der Alp-Öhi nur recht sehen konnte, was da herankam, stürzte das Kind schon auf ihn hin, warf seinen Korb auf den Boden und umklammerte den Alten, und vor Aufregung des Wiedersehens konnte es nichts sagen, als nur immer ausrufen:

‹GROSSVATER! GROSSVATER! GROSSVATER!› Der Grossvater sagte auch nichts. Seit vielen Jahren waren ihm zum erstenmal wieder die Augen nass geworden.» # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Hintergrund ~ HEIDI

Im neuen Heidi-Film, der am 10. Dezember ins Kino kommt, spielt Bruno Ganz den Alp-Öhi und Anuk Steffen das Heidi.

Von PATTI BASLER (Text) und WALTER WEHNER Zodiac Pictures (Fotos)

Im Schatten des Öhi Wer ist die wichtigste Bezugsperson von Heidi? Klar, ihr kurliger Grossvater. Doch für die geistige Entwicklung von Heidi sind zwei Grossmütter viel bedeutsamer.

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ine der rührendsten Szenen der Schweizer Kinderliteratur ist die Schilderung des Wiedersehens von Heidi und ihrem Grossvater, die Sie auf der linken Seite lesen können. Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: Die Waise Heidi wird von ihrer Tante zum brummigen Grossvater, dem Alp-Öhi, gebracht. Dort lebt das Mädchen harmonisch mit der Natur. Nach einiger Zeit wird es als Gesellschafterin für die gelähmte Bürgertochter Klara nach Frankfurt geholt, wo es an starkem Heimweh erkrankt. Schliesslich darf es auf die Alp zurückkehren, um den geliebten Grossvater in die Arme zu schliessen. Im neuen Heidi-Film wird der Alp-Öhi von Oscar-Preisträger Bruno Ganz verkörpert. Das unterstreicht, wie wichtig sein Part in der Geschichte ist. Die Macher des Filmes betonen denn auch, dass sie möglichst nahe an Johanna Spyris literarischer Vorlage bleiben möchten. Es fragt sich nur: Wie bedeutend ist der Grossvater tatsächlich für die Entwicklung der Romanfigur Heidi? Die wichtigste Bezugsperson, möchte man meinen. Er gibt Heidi eine Heimat, Schutz, # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

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Zuwendung, ein Obdach und Nahrung. Man darf nicht vergessen, dass die Geschichte im 19. Jahrhundert spielt. Die Befriedigung dieser Grundbedürfnisse war damals noch keine Selbstverständlichkeit. Heidi soll allerdings auch geistige Nahrung bekommen. Nicht grundlos heisst der erste Band «Heidis Lehr- und Wanderjahre»; mehr als nur eine Anlehnung an Spyris Vorbild Goethe, der diesen Untertitel ebenfalls verwendet: Es wird vorweggenommen, dass Heidi etwas lernt und sich entwickelt. Zuerst ist da Geissenpeters blinde Grossmutter; sie würde so gerne ein Lied aus ihrem religiösen Buch hören. Leider können weder Peter noch seine Mutter lesen. So tröstet sich die alte Frau mit der Anwesenheit des quirligen Heidis, das ihr etwas Sonne bringt. Im Gegenzug versucht sie Heidi Gottvertrauen und Dankbarkeit beizubringen. Ausgerechnet die blinde Greisin sieht als einzige Dorfbewohnerin, dass der Alp-Öhi ein gutes Herz hat und Heidi liebevoll umsorgt. BRÖTCHEN FÜR GROSSMUTTER Als Heidi von Frankfurt zurückkommt, besucht und beschenkt es zuerst die Grossmutter. Denn über weite Strecken seiner Leidenszeit in Frankfurt wurde es nur von einem Gedanken getröstet: Bei der Rückkehr bringe es der kranken Grossmutter stärkende weiche Brötchen mit. Es verspricht der greisen Frau nun regelmässige Besuche. Es gebe für Heidi nichts Schöneres, so im Original, als die Grossmutter mit dem Vorlesen religiöser Lieder zu erfreuen. Nach dem Willen des Grossvaters hätte Heidi gar nie lesen gelernt. Zerstritten mit Gott und der Welt, verwehrt er Heidi den obligatorischen Schulbesuch. In Frankfurt findet Heidi zum Lesen; wieder führt eine Grossmutter die entscheidende Wende herbei: Heidi wird zuvor von Heimweh geplagt, kann sich aber niemandem anvertrauen. Auch verweigert es sich dem Lesen. Weder die steife ~


~ Hintergrund ~ HEIDI

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Grossvater und Grossmutter unter sich: Der Alp-Öhi (Bruno Ganz) und Klaras Oma, gespielt von Hannelore Hoger, gönnen sich ein Gläschen.

Dieser stark religiöse Hintergrund mag erstaunen, Spyri wurde bereits zu Lebzeiten dafür gleichermassen gelobt wie kritisiert. Später wollte man Heidi sogar verbieten, weil es die Kinder zu sehr religiös beeinflusse. DIE GROSSMÜTTER HABEN DAS LETZTE WORT

~ Gouvernante Rottenmeier noch der Hauslehrer dringen zum Mädchen durch.

Tanten aufgewachsen. Gerade in Spyris Konfession, dem Pietismus, einer evange-

Erst die unangefochtene Autorität im Haus, die Grossmama, kann etwas bewirken. Sie zeigt Heidi eine Kinderbibel. Beim Bild des verlorenen Sohnes, der Ziegen hütet, bricht Heidis Heimweh und ganzer Schmerz aus ihm heraus. Es könne die schöne Geschichte zum Bild selber lesen, erklärt die Grossmama, wenn es nur lernen wolle. Zudem ermuntert sie das Mädchen zum Beten und gibt ihm die Zuversicht, dass Gott immer einen Weg finde.

likalen Glaubensrichtung mit gemeinsamer Bibellektüre und Hauskreisen, waren Gottvertrauen und Lesen der Bibel zentral für die Erziehung. Die Kinder sollten stets gewissentlich prüfen, ob ihr Verhalten gottgefällig sei. Da die Eltern meist wenig Zeit hatten, blieb die Religionserziehung oft den Grossmüttern überlassen. Spyri stellt ihren verwaisten Protagonisten daher Grossmütter und Ersatz-Grossmütter zur Seite, die sich durch Weisheit, Bescheidenheit, Religiosität und Liebe zu Kindern EINE LEKTION FÜR PETER auszeichnen. Im zweiten Heidi-Band erteilt die GrossVäter und Gros s väter mama dann auch gleich noch dem hingegen werden oft etGeissenpeter eine Lektion. Nachdem er was hilflos dargestellt. Sie aus Eifersucht Klaras Rollstuhl zerstört sorgen zwar für materielle hat, beschreibt die Grossmama Pesowie rechtliche Sicherheit. ters Gewissensbisse als Stiche Die nötige seelische Nahrung eines kleinen Wächterleins, können sie ihren SchützlinHEIDI das Gott in die Menschen gegen jedoch nicht geben. Das pflanzt habe. Der Missetäter ist auch beim Alp-Öhi nicht Die deutsch-schweizerische Koproduklegt daraufhin erleichtert eine anders. tion aus dem Hause Beichte ab und wird belohnt Es ist schliesslich das zuWalt Disney läuft ab statt bestraft, von einer strenr ückgekehr te Heidi, da s 10.12. in den Kinos. In den Hauptrollen gen, religiösen, aber wohlden Grossvater wieder zum spielen Anuk Steffen wollenden und feinfühligen Glauben und in die christliche (Heidi), Quirin Agrippi (Geissenpeter) Grossmama. Gemeinschaft führt, indem und Isabelle Otmann Solche Grossmutterfiguren es ihm das Gleichnis des ver(Klara), Bruno Ganz sind typisch für Spyris Kinlorenen Sohnes erzählt. Es spielt den Alp-Öhi, und als Klaras Oma dergeschichten. Die Autorin gibt als Missionarin weiter, ist Hannelore Hoger selbst war in einer Familie was es von der Grossmama zu sehen. mit Grossmüttern und ledigen gelernt hat. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

In der Spyri-Forschung ist man sich einig, dass die Heidi-Geschichte auch ohne die vielen christlichen Elemente funktioniert und deshalb heute noch so viel Erfolg hat. Und eine weitere These findet sich bei allen wissenschaftlichen Untersuchungen: Bei Spyri sind die Grossmütter wichtiger als die Grossväter für die Entwicklung der Kinder. Darum gebührt nicht dem Grossvater, sondern den Grossmüttern das letzte Wort. Der erste Band endet mit der Wiederaufnahme des Grossvaters in die Dorfgemeinschaft und der freudigen Aussicht auf einen Besuch der Frankfurter Grossmama. «Denn wo die Grossmama hintritt», schreibt Spyri als letzten Satz, «da kommen alle Dinge bald in die erwünschte Ordnung und Richtigkeit, nach aussen wie nach innen.» Im zweiten Band sind am Schluss mit Heidis Hilfe der depressive Frankfurter Doktor und die gelähmte Klara geheilt. Und Peter hat von Heidi lesen gelernt. Den Schlussatz spricht diesmal Geissenpeters Grossmutter, sie will «Gott im Himmel Dank sagen für alles, was er an uns getan hat». Man darf gespannt sein, ob der neue Film den Grossmüttern ebenfalls eine solch wichtige Rolle zukommen lässt. Oder ob diese neben Bruno Ganz ganz verblassen. •

PATTI BASLER, Bühnenpoetin und Autorin, hat mehrere wissenschaftliche Arbeiten über Johanna Spyris Kinderliteratur verfasst. www.pattibasler.ch


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~ Hintergrund ~ FRÜHE SCHWANGERSCHAFT

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WAS NUN!?

Familie Perdrisat bei der Konfirmation von Tochter Sophie (2.v.l.), ein Jahr nach der Abtreibung.

Wenn Teenager schwanger werden Von BARBARA WEBER-RUPPLI (Text) und PATRICK GUTENBERG (Foto)

Sehr jung und plötzlich schwanger – das ist nicht nur ein Schock für die werdenden Eltern, sondern auch für die baldigen Grosseltern. Zwei Schicksale zeigen, wie unterschiedlich Betroffene damit umgehen.

SUSANNE UND MICHEL PERDRISAT AUS DEM ZÜRCHER UNTERLAND ERINNERN SICH AN DEN SCHWANGERSCHAFTSABBRUCH IHRER DAMALS 15-JÄHRIGEN TOCHTER VOR 24 JAHREN:

«GESTERN WAR SOPHIE NOCH UNSER KIND. HEUTE IST SIE FRAU PERDRISAT.»

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en Moment vergisst Susanne Perdrisat nie. Während einem der Kinder-Zmittage, den die Eltern einer Wohnsiedlung abwechslungsweise ausrichten, fällt Susannes Blick auf ihre 15-jährige Tochter. Der Teenager hat vor wenigen Tagen erwähnt, die Periode sei ausgeblieben. Die Mutter zweier Mädchen meint: «Die kommt schon noch.» Nun schaut sie in das bleiche Gesicht von Sophie, die von Übelkeit geplagt ist und nicht essen mag. Wie ein Blitz schlägt der Gedanke ein: Die Tochter ist schwanger. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

Auch der Mutter wird es schlecht. Unter vier Augen erhärtet sich ihr Verdacht. Das frühreife Mädchen hat mit seinem 16-jährigen Freund aus derselben Klasse nicht nur gekuschelt. Der Schreck raubt der Mutter fast den Verstand. Was ist bloss zu tun? Zuerst zitiert sie den Erzeuger. Er muss die zwei Frauen zur Gynäkologin begleiten. In der Praxis sitzen die Jugendlichen stocksteif, sprechen kein Wort miteinander. Eine Schwangerschaft bestätigt sich. Die Ärztin staucht die beiden zusammen, erteilt ihnen einen verbalen Aufklärungs-Crash-Kurs. Das Paar ~


Susanne Perdrisat mit ihrer Tochter Sophie und ihrer Enkelin diesen November am Rheinufer.

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~ Hintergrund ~ FRÜHE SCHWANGERSCHAFT

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Familie Perdrisat bei einem gemeinsamen Ausflug: Susanne, Sophie, ihre Tochter und Grand'papa Michel.

~ verteidigt sich: «Aber wir haben doch gerechnet!» Sophies Vater Michel ist Pilot und selten daheim. Er erfährt bei der Rückkehr nach einem Langstreckenflug von der Schwangerschaft. Für ihn ein Dejà-vu: Als junger Bursche an einem Wochenende aus dem Militär heimkommend, fand er die Eltern verstört. Seine jüngere Schwester erwartete 21-jährig und unverheiratet ein Kind. Damals war Eheschliessung das Mittel, um den Courant normal wiederherzustellen. Die schockierten Eltern wurden stolze Grosseltern. Sophie und ihr Freund sind aber definitiv nicht reif genug für eine Familiengründung. Michel nimmt seine Älteste erst einmal in den Arm. Danach diskutieren Eltern und Tochter, ob das Kind behalten oder abgetrieben werden soll. Die Entscheidung und der Zeitdruck überfordern alle. Sophie ist in der sechsten Woche schwanger, bis zur zwölften ist ein straffreier Abbruch möglich. Susanne ist überzeugt, dass Abtreiben für alle die erträglichste Lösung ist. Sie beschreibt ihrer Tochter, wie viel Verzicht und Einschränkungen jedes Kind von seiner Mutter fordert, besonders aber von einer so jungen. Mi-

chel spricht vom Recht des Kindes auf Mutter und Vater, die zu einem solchen Unternehmen gehören. DER JUNGVATER VERSCHWAND Gegen den Protest des jungen Mannes werden dessen Eltern ins Vertrauen gezogen. Seine Mutter will nach erster Bestürzung nichts von einer Abtreibung des Enkelkindes hören, bietet sich als vollamtliche Grossmama an. Einen ähnlichen Vorschlag hat angesichts des Elends seiner Tochter vorher schon Michel gemacht: «Wir haben genug Geld, genug Zimmer und könnten das Kind aufziehen.» Seine Frau, ehemals Flugbegleiterin, gerade 40 und seit kurzem wieder berufstätig, reagiert pikiert: «Du fliegst weiter Langstrecken und ich gebe meinen Job für das Enkelkind auf, wie schon für die eigenen Töchter?» Dem Jungvater wird es zu bunt. Er verlässt das Abwägen hüben wie drüben samt seinem Schulschatz mit dem Spruch, er habe genug von diesem Theater, redet nie mehr darüber. «Er verschwand einfach aus Sophies Leben», erinnert sich die Mutter. «Sophie aber konnte nicht aus ihrem Körper aussteigen.» Die 15-Jährige wählt die Abtreibung. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

KÜHLER GUTACHTER Die juristisch-psychiatrische Pflichtübung, um an das gesetzlich vorgeschriebene Papier zu gelangen, begleitet Michel. Der Gutachter am Zürcher Universitätsspital tritt Vater und Tochter kühl entgegen. Die Tochter glaubt moralische Aburteilung zu spüren. Der Vater wird ignoriert, nicht einmal begrüsst. Er versteht zwar, dass Sophie frei von elterlicher Beeinflussung entscheiden soll. Von Fachleuten hätte er dennoch mehr Einfühlungsvermögen erwartet. «Auch die Eltern einer unmündigen Schwangeren bräuchten Hilfe und Beratung», findet er, erträgt es kaum, sein Mädchen in diesem Prozess nicht besser beschützen zu können. Fassungslos müssen die Eltern selbst den Gynäkologen gewähren lassen, der ihrem Kind ein Ultraschallbild unter die Nase hält und sagt: «Schauen Sie, das ist Ihr Kind». Dieses Foto habe ihre Tochter noch lange wie einen Schatz gehütet, berichtet Sophies Mutter mit feuchten Augen. Sie fasst die elterliche Erschütterung jener Tage in zwei Sätze: «Gestern war Sophie noch unser Kind. Heute ist sie Frau Perdrisat.» Der medizinische Eingriff erfolgt in den Sportferien. Nur wenige wissen davon.


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Sophie wird vom Skilager abgemeldet, reist mit Mutter, Vater und Schwester zu den Grosseltern in die Berge. Dort läuft ihnen die Schulklasse samt Vater des Ungeborenen über den Weg. Susanne und Michel empfinden es heftig, wie er ihre kreideweisse Tochter einfach links liegen lässt, «auf Skiern eine schnelle Abfahrt macht, während sie in ihrem schwangeren Körper feststeckt», formuliert die Mutter ihre Ohnmacht erneut. Seine Eltern zeigen im Gegensatz zu ihrem Sohn Verantwortung. Beide Mütter, die nun keine frühen

wirklich leidet, will nicht mehr dauernd Migräne vortäuschen. Zwei Lehrer bereiten das Outing vor, überlassen es ihr, ob und wann sie damit vor die Klasse steht. Der Kindsvater verzeiht ihr diesen Auftritt nie. Sie erfährt dafür Mitgefühl. Trotzdem erweist sich der Schritt nicht als das erhoffte Heilmittel gegen ihren grossen Kummer. Irgendwann haben selbst die dicksten Freundinnen genug von der Schulkollegin, deren Gedanken endlos um diese Sache kreisen, wenden sich ab. Am ländlichen Wohnort wirft der publik gewordene Vorfall

ist die Kleine bald sechs und bewältigt die Strecke von daheim zur Grossmama längst allein. Zwei Tage und Nächte die Woche verbringt sie bei ihr. Dazu kommen spontane Einsätze, gemeinsame Ferien. Wenn Grossmama Susanne verhindert ist oder einfach, weil er seine Enkeltochter geniessen will, reist Grand’papa Michel an, der seinen Lebensmittelpunkt wieder im Neuenburger Jura hat, wo er aufwuchs. Als Grosseltern sind die unterdessen getrennt lebenden Eheleute eine perfekt funktionierende Crew. Michel übernimmt seine

Grossmütter werden, sitzen solidarisch am Spitalbett, als das Mädchen nach dem induzierten Abort aus der Narkose erwacht. Michel bleibt mit der jüngeren Tochter am Ferienort. Versucht ihr zu erklären, was der Schwester soeben widerfährt. Seine Schwiegereltern weinen vor Sorge um die erst 15 Jahre alte Enkelin. Und auch, weil sie sich selbst vor vielen Jahren auf diese damals gesetzlich noch verbotene Weise um ein Kind brachten, was bis anhin niemand wusste. Für die zwölfjährige jüngere Schwester ist der Vorfall traumatisch. Sie begreift ihn als Lektion, beschliesst: «Das wird mir nie passieren!» Dass sie sich heute sehnlichst ein Kind wünscht und bisher keines bekommen konnte, trübt das Verhältnis der beiden Schwestern jenseits aller Rationalität.

zudem schwarze Schatten auf die beteiligten Familien. Das bekommt auch Schwester Céline zu spüren. Einige kleine Gäste bleiben ihrem nächsten Geburtstagsfest fern.

Enkelin auch selbstständig. Badet, wickelt, füttert, bekocht, unterhält und beherbergt sie, seit sie fünf Monate alt ist. «Ich hole alles nach, was ich bei meinen zwei Töchtern verpasst habe. Damals lebte ich zu sehr in meiner Berufswelt, der Swissair-Familie. Das Privatleben lief nebenher. Das bereue ich zutiefst», bemerkt er wehmütig.

OUTING VOR DER KLASSE Die schwere Zeit endet nicht mit dem Abbruch. Sophie trauert intensiv um das Ungeborene. Das beliebte Mädchen zieht sich zurück. Ihre Leistungen sinken ab. Das ist umso bitterer, weil dem Klassenkamerad und Exfreund nichts anzumerken ist. Als die Lehrerschaft nachfragt, was der lebenslustigen Sophie geschah, rücken die beiden involvierten Elternpaare damit heraus. Sophie wünscht, in der Schule von der Abtreibung erzählen zu dürfen, möchte offenlegen, woran sie

SCHLUSSTRICH DURCH WEGZUG Sophies Durchhänger hält das ganze letzte Schuljahr an. Total blockiert von den Ereignissen lässt sie sich treiben. Versucht nicht einmal mehr ihre ursprünglichen Träume zu verwirklichen, schliesst sich einem älteren Freundeskreis an. Die Eltern des übermütigen Kindes bekommen es über Nacht mit einer nachdenklichen Erwachsenen zu tun, «die daran ist, ihre Zukunft über den Haufen zu werfen». Erst die Idee des Vaters, im Welschland eine Handelsschule zu besuchen, bei den dort lebenden Grosseltern zu wohnen, verfängt bei ihr. Mit dem Wegzug vom Ort des Geschehens und dem Zurücklassen all der vielen Mitwissenden gelingt ein Schlusstrich. Von da an geht Sophie selbstbestimmt durchs Leben. Macht die Berufsmatur, arbeitet, bereist die Welt, hat Beziehungen, wird mit 32 Mutter einer Tochter. Das bringt sie – doppelt so alt wie damals – zurück an den Wohnort der Eltern, die das Enkelkind begeistert empfangen, regelmässig betreuen. Das wird noch intensiver, als sich Sophie vom Vater ihrer damals zweijährigen Tochter trennt. Heute # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

BELASTENDE ERINNERUNGEN Die weit zurückliegende Abtreibung ihrer Tochter hat das Grosselternpaar nicht einfach weggesteckt. Sich immer wieder gefragt, ob eine andere Lösung möglich, vielleicht besser gewesen wäre, auch für Sophie. «Wir versuchten damals offen zu sein, es richtig zu machen, haben später zur Bewältigung des Geschehens eine Familienaufstellung probiert, das nie geborene Kind bis heute in Erinnerung behalten. Es sind davon aber leider vorwiegend Bilder unzähliger belastender Momente im Kopf geblieben.» Susanne seufzt: «Eine Abtreibung wiegt schwerer, als ich mir je vorstellen konnte». Michel, der nach der Pensionierung (als Pilot mit 56) noch ein Geschichtsstudium, Meditations- und Yogakurse absolviert, doppelt nach: «Ich hätte nie geglaubt, dass mich diese traurige Angelegenheit so lange verfolgt.» Ihre Enkelin tragen Grossmama und Grand’papa umso dankbarer auf Händen. •


~ Hintergrund ~ FRÜHE SCHWANGERSCHAFT

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«WARUM AUCH EIN THEATER MACHEN? ES HAT NIEMAND KREBS, KEIN UNFALL IST GESCHEHEN»

Haushalt und gerade beginnendem Nachstudium ausgelastet, zeigt sich bereit, spontan einzuspringen. Die Mama der werdenden Mutter sagt auch einen festen Hüte-Tag zu. Die restliche Zeit soll das Kind in die Krippe. Das jugendliche Elternpaar entscheidet sich gegen die Gründung eines neuen Hausstandes. Beide bleiben daheim. Wollen ihr Kind zusammen oder abwechslungsweise in ihren Elternhäusern aufziehen, ihre Beziehung wie zuvor ohne gemeinsamen Wohnsitz gestalten. GROSSELTERN, OHNE NEUN MONATE WARTEN ZU MÜSSEN

ES IST UNABÄNDERLICH, DER 20-JÄHRIGE SOHN MIT MATURA, ABER OHNE BERUF UND ERWERB, WIRD VATER. EINE FAMILIE – DIE ANONYM BLEIBEN WILL – BESCHREIBT DIE ENTSTEHUNG EINER NEUEN VARIANTE DER MEHRGENERATIONENFAMILIE.

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ramatisch ist nur der Anfang. Danach handeln die Protagonisten dieser Familiengeschichte praxisorientiert. Tun, was gerade ansteht. Überrumpelt von der Meldung, dass sie Oma wird, fühlt sich die Mutter zweier Söhne im ersten Moment aber schon. Dem Vater verschlägt es ebenfalls kurz die Sprache. Doch dann ergreift er die Initiative, denn es eilt. Die Beziehung des jungen Paares läuft altersadäquat. Beide wohnen daheim, sind noch weit von einem Berufsabschluss entfernt. Familienpläne haben sie keine. Von der Schwangerschaft erfahren ihre Eltern unmittelbar vor dem anstehenden Geburtstermin. Der künftige Grossvater reagiert darauf mit dem Angebot, sein Arbeitspensum wie einst für seine kleinen Buben 20 Prozent zu senken, um wöchentlich fix Enkeldienst zu schieben. Seine Frau, mit 40-Prozent-Stelle, dem

Nachdem die Logistik des kommenden Zusammenlebens mit zusätzlichem Familienmitglied soweit entworfen ist, fahren die künftigen Grosseltern zwar aufgewühlt, aber wie geplant ins verlängerte Wochenende. Nutzen es, um die Neuigkeit zu verdauen, das Bevorstehende emotional einzuordnen, und kommen zum Schluss: «Warum auch ein Theater machen? Es hat niemand Krebs, kein Unfall ist geschehen, sondern wir bekommen ein Enkelkind, ohne neun Monate darauf warten zu müssen!» Ihre gesicherten materiellen Verhältnisse begünstigen den unspektakulären Umgang mit diesem Fakt. Im Hotelzimmer angelangt, bestellt der baldige Grossvater im Internet einen Kinderwagen. Auf dem Rückweg kaufen sie einen Maxi Cosi für den Heimtransport des unterdessen bereits geborenen Babys aus dem Spital. Der Alltag mit Säugling spielt sich schnell ein, läuft wie vereinbart. Bei Unstimmigkeiten zwischen den betreuenden Parteien orientieren sich die Grosseltern am Grundsatz: «Warum hinterfragen, was nicht zu ändern ist?». So handelten sie bezüglich der überraschend angekündigten Geburt, daran halten sie weiterhin fest. Die Dinge nicht zerreden, auch einmal etwas unbesprochen lassen, ist Konzept. Die Erziehungskompetenz gehört den Eltern. Diese # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

treffen in erster Priorität Entscheidungen, teilen das Sorgerecht. SO KOMMEN ALLE ZU GENÜGEND SCHLAF Die Zweifamilienlösung hat viele Vorteile. Bei der Mama zuhause helfen Eltern und Schwester mit, beim Papa übernehmen Bruder, Vater und Mutter Tages- wie Nachteinsätze. So kommen alle, auch die jungen Eltern, zu genügend Schlaf, Ausgang, Freizeit, können sich ihrer Ausbildung widmen. Das kleine Mädchen ist unterdessen ein begehrter Wanderpokal. Selbst bei Unternehmungen an offiziell kinderfreien Tagen ist meist jeder bereit, sie einzubeziehen. Beide Grosselternhäuser möchten den intensiven Einsatz für die bald dreijährige Enkelin respektive Nichte nicht missen. Da wie dort fühlt sie sich daheim. Die fliessende Arbeitsaufteilung mit festgelegten personellen und örtlichen Trennungen aller Bezugspersonen erweist sich als rundum bereichernd, ohne dass in der Regel Absprachen nötig sind. Was es braucht, ist gegenseitiges Vertrauen. Seit das Kind spricht, bleibt sowieso nichts verborgen. BESONDERS INNIGE BINDUNG Natürlich gibt es auch Konflikte. Die Grossmutter weiss aus Erfahrung, dass diese mit dem Alter des Kindes eher zunehmen. «Irgendwann wird die Mama mit ihrem Töchterchen, vielleicht gar die ganze junge Familie zusammen eine eigene Wohnung nehmen, das Mädchen in den Kindergarten kommen…», sinniert sie. Und fügt an: «Bis jetzt lief die Zusammenarbeit offen ab und ist immer neu verhandelbar. Wir sehen jeder Entwicklung gelassen entgegen.» Das überdurchschnittliche Engagement der Grosseltern für die Enkelin hat auch zu einer besonders innigen Bindung geführt. «Die bleibt vermutlich einmalig und fühlt sich an wie zu einem leiblichen Kind, auch wenn es ‹nur› unsere Enkeltochter ist.»•


KinderkrebsForschung hilft überleben.

Krebs beim Kind verläuft anders. Kindliche Tumoren zeigen fast immer ein sehr viel aggressiveres Verhalten. Ohne wirksame Behandlung leben die Kinder nur wenige Monate. Die Behandlung mit speziellen, für Kinder entwickelten Medikamenten oder Bestrahlung ist jedoch oft sehr wirksam.

Warum private Spenden und Legate? Ärzte und Forscher sind dringend auf Unterstützung von staatlichen und privaten Organisationen angewiesen. Mehr als 25% der Finanzierung muss von privaten Spendern kommen. Überall fehlen Mittel, um die Heilungschancen krebskranker Kinder weiter zu verbessern.

ehemals KIND UND KREBS

Wie hilft die Forschung? Laborforschung – nahe am Patienten – hilft dabei, Diagnosen noch genauer stellen zu können und kindgerechte Medikamente und Therapien zu entwickeln. Oft können Erkenntnisse schnell in die Behandlung einfliessen. Jean-Pierre Bourquin Arzt und Forscher am Kinderspital Zürich und Vater von drei Kindern.

Online Spenden und Information: kinderkrebsforschung.ch


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~ Hintergrund ~ GESCHENKIDEEN

WAS WIR UNSEREN ENKELKINDERN SCHENKEN Sie schreiben für «Grosseltern» Reportagen und Kolumnen, kreieren knifflige Kreuzworträtsel und sind alle leidenschaftliche Grosseltern. Hier verraten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mit was sie ihre Kleinsten zu Weihnachten überraschen. Vom «GROSSELTERN»-TEAM (Text) und JULIEN GRÜNDISCH (Illustrationen)

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Eine erwürfelte Reise Die Idee stammt nicht von mir, aber ich habe sie bereits erfolgreich umgesetzt. Ich schenkte unseren Enkelinnen im Primarschulalter Moa und Alma ein hübsches Beutelchen mit einem Würfel mit 12 Augen drin. Dieser Spezialwürfel ist nötig, damit auch Zahlen über 6 erscheinen können. Nun würfelt das Enkelkind, bis sich eine Postleitzahl ergibt (Bsp. 9, 12, 5 = 9125 Brunnadern). Das ist dann die Destination einer gemeinsamen Reise, natürlich mit ÖV. Es gibt drei Versuche (um nicht im Nachbardorf zu landen). Tafers und Wohlhausen waren schon an der Reihe; ich bin selber gespannt, was folgt, und ich freue mich schon jetzt auf die Vorbereitung. Unsere Enkelin meinte: «Wenn wir dort übernachten würden, hätten wir mehr voneinander». Recht hat sie, so haben wir es denn auch gemacht und so werden wir es wieder machen. CHRISTA CAMPONOVO, 66, tüftelt jeweils das beliebte Rätsel in «Grosseltern» aus. Sie lebt in Wettingen AG.

Handpuppen versus Lego Wenn sich meine 8-jährige Enkeltocher Lego-Friends wünscht, gehe ich in die Kaufhaus-Spielwarenabteilung, komme mir aus der Welt gefallen vor ob der pinken Pracht und kaufe zähneknirschend eines dieser Hollywood- Szenarien (nein, als Mutter hätte ich das nie gemacht...). Danach gehe ich in meinen Lieblings-Spielwarenladen am Basler Andreasplatz und erstehe für jedes Enkelkind ein grosses Handpuppentier. Ich bin sicher, dass wir mit der jährlich wachsenden Horde von Tier-Charakteren an Weihnachten ein tolles alternatives Krippenspiel hinbekommen werden. ELI WILHELM, 56, testet monatlich Museen und schreibt Artikel für «Grosseltern». Sie lebt in Suhr AG.

DVD, Holzwürfelspiel und langes Kleid Das erste Weihnachtsgeschenk habe ich bereits im Spätsommer gekauft. Die DVD vom Film «Die Kinder vom Napf» sprang mir auf einer Wanderung bei der Bergstation der kleinen Bahn, welche die Napfkinder auf ihrem Schulweg benutzen, in die Augen. Meine drei ältesten Enkelinnen Anna (11), Rhea (9) und Nora (7) leben mit ihren Eltern ein Jahr in Victoria auf Vancouver Island. Sie werden sich bestimmt über einige Süssigkeiten und den Film, der sie an persönliche Napferlebnisse erinnert, freuen. Anouk (4 ½) wird ein Holzwürfelspiel bekommen, mit dem sie Bilder ihrer heiss geliebten Märchen zusammensetzen kann. Für Luisa (4) suche ich ein langes Kleid, das sie beim Tanzen herumwirbeln und hochheben kann. Der Wunsch entstand auf einer gemeinsamen Reise, als wir eine Gruppe von Jugendlichen mit einer Behinderung singen und tanzen sahen. Die Weihnachtsgeschenke für die vier jüngsten Enkelkinder werde ich rechtzeitig mit ihren Eltern absprechen. MONIKA FISCHER, 70, ist als freie Mitarbeiterin für unser Magazin tätig und schreibt regelmässig Kolumnen auf der Seite der GrossmütterRevolution. Sie lebt in Kriens LU.

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Amazing Helicopter und Funparkausflug Wir haben sechs Grosskinder im Alter zwischen 4 Monaten und 6 Jahren. Noelle (4 Monate), Nino (20 Monate) und Emilie (22 Monate) erhalten von uns kein Weihnachtsgeschenk (ausser Betreuungszeit, natürlich), weil sie dies noch gar nicht begreifen können. Lou (6 Jahre), Yarin (4 Jahre) und Florence (3 Jahre) erhalten je einen «Amazing 588 Arrow Helicopter», welche ich anlässlich einer Romreise bei einem jungen Strassenhändler für 2 Euros gekauft habe. Mich Kindskopf haben diese kleinen Plastikdinger, welche in den Nachthimmel hinaufgespickt werden können und dann leuchtend auf die Erde zurücksegeln, fasziniert. (Interessierte googeln diesen Namen.) Dazu gibts einen Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug in den BEO-Funpark Bösingen/ Laupen (hüpfen, klettern, rutschen, picknicken). Mit unseren eigenen Kindern hätten wir einen solchen Ort nie besucht, aber eben - die Zeiten ändern sich und man wird älter und (un)vernünftiger. HANS ABPLANALP, 68, ist freier Mitarbeiter von «Grosseltern» und lebt in Münsingen BE.


~ Hintergrund ~ GESCHENKIDEEN

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Legoland mit Ausflugsplanung Unser ältester Enkel, Gian Andrea, ein begeisterter Ninjago-Fan, ist dieses Jahr 10 Jahre alt geworden – und wurde von allen Seiten reich beschenkt. Nur von seinem Babapa nicht. Ich habe ihn auf Weihnachten vertröstet. Ein runder Geburtstag sei ein besonderer Tag, der auch nach einem besonderen Geschenk verlange. Geburtstag und Weihnachten würden deshalb zusammen gelegt. Am ersten Adventsonntag wurde ich dann konkreter. Als er einmal vom Europa-Park zurück kam, hatte er mir hinter vorgehaltener Hand verraten, dass ihn das Legoland in Deutschland noch viel mehr interessieren würde. Er bekommt diesen Ausflug nun auf Weihnachten. Aber nicht einfach so. Er muss mir bis zum Heilig Abend schriftlich folgende Fragen beantworten: Wann wollen wir reisen (zwei Daten); Auto oder Zug? Wie lange haben wir mit dem Auto, wie lange mit dem Zug? Welche Route würdest du wählen? Müssen wir übernachten? Und last but not least: Wer kann noch mit kommen? Mama, Papa, Nana oder ein Freund? PS. Alle anderen grösseren Geschenke für unsere fünf Enkel stimmt Nana jeweils mit deren Eltern ab. PIUS ACHERMANN, 72, ist Redaktor von «Grosseltern». Er lebt in Niederrohrdorf AG.

Jasskarten für Kinderhände Das Weihnachtsgeschenk für die bald achtjährige Louisa steckt als Notfallgepäck in meinem Hosensack. Immer und überall. Sozusagen als Ersatz für das grosse Pfadimesser. Es sind deutschschweizer Mini-Jasskarten, vier mal sieben Zentimeter klein, perfekt für zarte Kinderhändchen. Ich habe sie vor Jahren in einem Museumsshop irgendwo in der Schweiz entdeckt. Sie tun ihren Dienst hervorragend. Im Kampf gegen Langeweile bei einem Zaubertrick, auf Reisen mit dem Platz sparenden Tschausepp, auf dem Stubenboden beim Bauen von Kartenhäusern und am Tisch beim Eisenbahnerjass. Das Problem ist nur: Ich möchte meine zerknitterten Mini-Karten selber behalten für lange Enkelinnentage und finde die gleichen nirgends mehr, weder in den einschlägigen Spielwarengeschäften noch in den Internet-Jassshops. Wer hilft mir? Der vierjährigen Masha übrigens könnte ich – zwar ungern – einen automatischen Kartenmischer schenken. Sie wäre begeistert – dabei sollte sie lieber Fingerfertigkeit für Jasstricks üben! ROLF KÄPPELI, 71, ist regelmässiger Kolumnist («Brief an Louisa») und freier Mitarbeiter von «Grosseltern». Er lebt in Uetikon ZH.

Geld und Glitzer Ich würde ja gerne pädagogisch wertvolle Tipps abgeben, aber ich beuge mich den Wünschen der Enkel, und die stimmen höchst selten mit den Vorstellungen der Alten von sinnvollen Geschenken überein. Mein bald 17-jähriger Enkel Nando will einfach «Stutz», alles andere findet er eine «Geldverschwendung» (Zitat!). Mit Büchern muss ich ihm schon gar nicht kommen, Filme «streamt» er aus dem Internet, Musik ebenfalls, und von Mode habe ich keine Ahnung (findet er). Bei der 8-Jährigen Lola ist alles noch etwas einfacher, aber auch ihre Träume stammen halt meistens aus dem Spielwarenkatalog und dem, was gerade in ihrer «Pear-Group» angesagt ist. Glitzer-Einhörner und Feen waren es letztes Jahr. Meerjungfrau-Flossen haben wir leider nicht gefunden. Und dann ist da noch der einjährige Matteo, eine Altersgruppe, bei der eigentlich noch Luft nach oben ist. Aber auch die Äuglein der Kleinsten bringt man vor allem dann zum Leuchten, wenn man ihnen ein Ding, das möglichst bunt ist und – noch besser – Lärm macht, in die Patschhändchen drückt. MONIKA ZECH, 60, ist freie Mitarbeiterin von «Grosseltern». Sie lebt in Birsfelden BL.

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SO MACHT SCHENKEN SPASS

Röhrenhaus und Fotobuch Unsere 5-jährige Enkelin Ayana ist eine umtriebige Puppenmutter, und ihr 3-jähriger Bruder Levio hat immer Werkzeug, Autos, Plüschtiere zur Hand. Gemeinsam bauen die Kleinen (nach Vorbild der Grossen) gerne Hütten: zuerst Wirken und Werken, dann Hausen und Nesten. Als Baumaterial dient, was drinnen oder draussen so herumliegt. Um ihr Teamwork zu stärken, wünscht die Mama für sie einen Röhrenbaukasten mit Stäben, die über Bälle zusammengesteckt und von Tüchern gedeckt gemäss Hersteller «riesengrosse, bizarre Konstruktionen» möglich machen. Je nach Vorliebe und Fantasie entstehen Höhle, Schloss, Garage, Käfig, Zelt oder Fahrzeug. Positive Nebenwirkung: Das geschwisterliche Zusammenspielgeschenk stärkt das Teamwork und schwächt die saisonale Päckliflut. Trotzdem erhalten beide noch ein kleines Buch mit individuell assortierten Fotos ihres persönlichen Lebenslaufs während der letzten zwölf Monate. Darin lässt sich im selbstgebauten Traumraum prima schmökern, stellt sich Omama vor…

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BARBARA WEBER-RUPPLI, 60, ist freie Mitarbeiterin von «Grosseltern» und lebt in Eglisau ZH.

D -CO N I HE

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F» H C E 20 20.–. IES R D U E C HF V MIT A SI «GRSPAREN U MG

Spitzentanz oder Pony? Meine vierjährige Enkelin Mira Lou hat mir ihre sehnlichsten Wünsche längst ins Ohr geflüstert. Heimlich Ballett tanzen lernen möchte sie. Oder sie möchte ein Pony im Garten haben, weil diese Tiere so kuschelig sind. Das bringt mich ein bisschen in Not. Spitzentanzmässig habe ich wirklich nicht viel zu bieten. Dem Ponywunsch kann ich aber zumindest ansatzmässig entsprechen. Eine gute Kollegin hat einen Hof mit Ponys und Pferden. Sie wohnt ganz in der Nähe und gibt Reitstunden. Mein Plan steht: Kuscheln geht behelfsmässig auch mit einem kleinen Spielzeug-Pony. Ich mache mich nächstens auf die Suche nach einem solchen Tierli mit superweichem Fell und flauschiger Mähne. In die selbstgenähte Satteltasche aus buntem Filz steck ich einen Gutschein für Reitstunden inklusive Mithelfen und Striegeln. Wenn meine Enkelin im Januar zu mir auf Besuch ist, starten wir mit Pony reiten und pflegen. RUTH FREI, 63, ist freie Mitarbeiterin von «Grosseltern» und lebt in Hitzkirch LU. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

TSC

os Din nes ur. i e f v K a u r G ra b eim o o o d e 5 1 t Tat 2 . 20 31.1 en als bis m g a i t N l t g ü li c h e m ebo n A ng p er sö mi t

Die 60 Zentimeter grossen Holz-Spardosen von „Big Belly Bank“ freuen sich über jede Münze. Das Geld kullert laut klackernd durch den Hals wie in einer Kugelbahn, bis es im durchsichtigen Kullerbauch landet. Keine Frage das perfekte Geschenk von Grosseltern! www.bigbellybank.ch


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~ Hintergrund ~ STAR WAR S

MÖGE DiE MACHT MiT DiR SEiN Von RETO HUNZIKER (Text)

Kennen Sie Star Wars? Wissen Sie, was Lego damit zu tun hat? Wir geben Ihnen Nachhilfe und sagen Ihnen, wie Sie beim Lego Star Wars Spielen mit Ihrem Enkelkind mithalten und sogar auftrumpfen können.

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S

o, liebe Grosseltern, Sie wollen also mit Ihren Enkeln spielen. Und nun sitzen Sie da, inmitten von seltsamen Lego-Konstrukten, und das Kind redet von Star Wars und Dark Haider oder so ähnlich, und Sie haben keine Ahnung, was das soll, stimmts? Keine Angst, wir geben hiermit Nachhilfe. Es ist zwar etwas kompliziert, aber höchste Zeit, dass Sie erfahren, wie man Lego Star Wars spielt. WAS IST STAR WARS ÜBERHAUPT? Eigentlich sind Sie im Vorteil, Sie sind nämlich näher dran an Star Wars als Ihre Enkel: Der erste «Krieg der Sterne»-Film kam 1977 heraus, 1980 folgte «Das Imperium schlägt zurück» und 1983 «Die Rückkehr der Jedi-Ritter». Vielleicht wissen das Ihre Enkel nicht einmal. Erfunden hat das Star-Wars-Universum der Filmemacher George Lucas. Er setzte seine futuristische Fantasie mit einfachsten Mitteln originell um; das hat die Star Wars-Filme zum Kult avancieren lassen. 1999, 2002, 2005 kamen drei weitere StarWars-Streifen in die Kinos, welche die Vorgeschichte der älteren drei Filme beleuchten (wie gesagt, es ist kompliziert). Sie vermochten die meisten alteingesessenen Star-Wars-Fans jedoch nicht zu begeistern. Die Computer-Animationen sollten George Lucas endlich alles ermöglichen, was er sich schon in den 70ern erhofft hatte, gerade deswegen ging aber eine beträchtliche Menge Zauber verloren. Ende dieses Jahres wird ein neuer, siebter Teil in den Kinos gezeigt werden, der wieder an die alten drei Filme anknüpft. Die Fans sind darum schon ganz aus dem Häuschen. Tipp: Wenn Sie mal Zeit haben, schauen Sie sich doch die ersten drei Filme an. Oder gucken Sie zumindest mal in ein Youtube-Video rein, dann haben Sie immerhin einen Eindruck vom Original. WORUM GEHT ES IN STAR WARS? Sie müssen nicht alles wissen. Halbwissen reicht durchaus aus. Und ausserdem soll ja das Kind stolz den Experten spielen können. Ohne ein gewisses

Story-Grundwissen kommen Sie aber nicht aus. Darum eine Kurzversion: In einer fernen Galaxie kämpfen Gut und Böse gegeneinander. Die dunkle Seite der Macht (die Bösen) herrscht über die Galaxis, und die Rebellen (die Guten) versuchen, den friedlichen Zustand wiederherzustellen. Der Imperator und seine Rechte Hand Darth Vader führen die Bösen an. Luke Skywalker, Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia, Yoda und Obi-Wan Kenobi sind die wichtigsten Figuren auf der Seite der Guten. Im Grunde geht es immer um diesen Konflikt und das Gezanke zwischen den beiden Fronten. Aufgehängt ist die Story aber am Helden-Epos von Luke Skywalker. Dabei geht es zuweilen wild zu und her: Zum Beispiel wird der Schmuggler Han Solo, der für die Guten kämpft, gefangengenommen und für eine Weile eingefroren. Darth Vader säbelt Luke Skywalker in einem Laserschwert-Kampf die Hand ab, und wo er schon dabei ist, gesteht er ihm auch, dass er sein Vater ist. Gekämpft wird überall: am Boden mit Panzern, die aussehen wie Eisbären, auf Gleitern, mit Raumschiffen. Am Ende stellt sich heraus, dass Darth Vader ursprünglich mal ein Guter war und ausserdem auch der Vater von Prinzessin Leia. Er stirbt aber, nachdem er seinen Sohn Luke vor dem Imperator gerettet hat. Auch der Todesstern, die Zentrale des Bösen, wird zerstört, die Saga endet also (bis jetzt) mit Happy End. WAS HAT LEGO DAMIT ZU TUN? Es gibt fast nichts, was ein Star-Wars-Fan nicht kaufen kann. Star-Wars-Figuren, Star-Wars-Tassen, Star-Wars-Plastik-Lichtschwerter, Star Wars-Masken, es ist ein riesiges Merchandising-Geschäft. Lego Star Wars sind nun also die Lego zum Film, ein weiterer Vermarktungszweig. Die Star Wars-Lego sind erst seit 1999 erhältlich, der Lizenzvertrag läuft bis mindestens 2022. In der Lego-Welt wurden die wichtigsten Figuren, Raumschiff-Typen und Szenerien der Filme umgesetzt. Alles ist minutiös an das Original angelehnt, so dass die Charaktere und Raumschiffe leicht erkennbar sind.

Nützliche Filmzitate «Das ist eine Falle»

(Admiral Akbar) [einzusetzen bei einer Raumschiff-Schlacht]

«Luke, ich bin dein Vater»

(Darth Vader) [Luke quittiert mit «neeeeeeeein»]

«Nutze die Macht»

(Obiwan) [die «Macht» ist jene mysteriöse Kraft, die die Guten siegen lässt]

«Möge die Macht mit dir sein»

(Obiwan) [frei übersetzt: machs gut]

DIESE NAMEN SOLLTEN SIE SICH MERKEN Die Namen der Protagonisten müssen Sie beherrschen, wenn Sie ernst genommen werden wollen. Es hilft ~ # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

yoDA


~ Hintergrund ~ STAR WAR S

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HAN SoLo

Aufpassen du musst Wer Yoda spielt, muss wie Yoda reden. Und das geht so: Setzen Sie Subjekt und Prädikat jeweils an das Ende des Satzes. Also: Den Satz umstellen du musst. Oder: Viel zu lernen du noch hast. Et voilà, Sie sind Yoda.

~ aber auch schon, wenn Sie sie einigermassen im Ohr haben. Die Grundlagen: Anakin Skywalker [Änakin Skeiwooker] ist der junge Darth Vader [Darf Weyder] und damit Vater von Luke Skywalker [Luuk Skeiwooker]. Dessen Schwester, Prinzessin Leia [Leya], verliebt sich in Han Solo, den Schmuggler, welcher mit Chewbacca [Tschubakka] (ein intelligentes Wesen, das wie eine Mischung aus Bär und Hund aussieht und nicht sprechen kann) unterwegs ist. ObiWan Kenobi und Yoda sind Lukes Lehrmeister, die aus ihm einen Kämpfer und Helden machen. R2-D2 und C-3PO sind intelligente Roboter und Gefährten von Luke. Ersterer ist klein, piepst nur und bewegt sich rollend vorwärts, Letzterer hat Arme und Beine, spricht alle Sprachen und glänzt dank einer goldenen Couvertüre. Die tierähnlichen Wesen sowie die Roboter, Raumschiffe und Panzer üben auf die Kinder wohl die grösste Faszination aus. Darum sollten Sie auch folgende Namen schon einmal gehört haben: Jabba der Hutte [Tschabba de hatt] (ein Bösewicht, der aussieht wie eine vier Meter grosse, fettleibige Schnecke), die Ewoks [Iwocks] (kleine Wald-Bärchen), Jar Jar Binks [Dschar dschar binggs](trotteliger guter Schlacks), Admiral Akbar (Raumschiff-Kapitän mit Fischkopf), Darth Maul [Darf Mol] (Bösewicht mit Make-up), Bobba Fett (vermummter Kopfgeldjäger). VORSICHT: ES IST ERNST

CHEWBACCA

Natürlich macht es Spass, Lego Star Wars zu spielen. Für manche Kinder aber nur, wenn Sie seriös bleiben. Für sie ist es kein Spiel, sondern Ernst: Sie spielen, als ginge es tatsächlich um Leben und Tod. Prustet Opa plötzlich los, weil er den Namen Bobba Fett so lustig findet, kann das den Enkel aus seiner Star-Wars-Welt reissen. Gehen Sie auf Nummer sicher, zeigen Sie Achtung und Respekt vor diesem Kosmos, in den das Kind eintaucht. Und: Versuchen Sie, mitzutauchen. Ausserdem: Lego spielt man heute anders als früher. Damals hatten Kinder eine grosse Kiste mit vielen Lego-Teilen. Die hat man dann wild zusammengesetzt, zu Autos, Schiffen und Raketen. Heute läuft das strukturierter ab: Die Konstruktionen werden nach Anleitung zusammengebaut und bleiben zum Spiel in dieser Form. Insbesondere bei den StarWars-Lego. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

IHRE ROLLE IM SPIEL Eines muss klar sein: Das Kind ist der Chef. Ihnen wird die Ehre zuteil, mit Ihrem Enkel etwas zu spielen, von dem Sie keine Ahnung haben. Tun Sie das mit Demut und Zurückhaltung. Sind die Figuren und Raumschiffe schon zusammengebaut, ändern Sie bloss nichts daran. Führen Sie die Konstruktionen mit sicherer Hand, seien Sie behutsam, es können sonst schnell Bauten zerstört werden, deren Aufbau mehrere Stunden gedauert hat. Muss erst noch etwas zusammengebaut werden, überlassen Sie auch hier die Führung dem Kind. Wird nichts anderes vereinbart, agieren Sie als Zuarbeiter. Wünscht der Chef, dass Sie zusammenbauen, tun Sie das, geben Sie aber sofort das Konstrukt aus der Hand, sobald Sie fertig sind. Das Recht des Auseinandernehmens obliegt alleine dem Kind. Machen Sie mit dem Chef zu Beginn aus, welche Figuren Sie übernehmen dürfen und spielen Sie sie mit Überzeugung – auch wenn Sie unsicher sind (Kinder spüren jede Unsicherheit). Allenfalls müssen Sie sich auch für eine Seite entscheiden, Gut (Jedi) oder Böse (Sith). Wählen Sie die dunkle Seite der Macht, sofern Ihnen Ihr Enkel nicht deutlich zu verstehen gibt, dass er die Bösen spielen will. Einfacher ist es, im selben Team zu spielen wie Ihr Kind, so müssen Sie sich auf keine Diskussion im Stile «peng, du bist tot» – «nein, du bist tot» einlassen. Tun Sie mit den Raumschiffen, Figuren und Maschinen nichts, was nicht in die Star-Wars-Welt passt oder nicht mit dem Chef abgesprochen ist. Sprich: Luke Skywalker kann nicht fliegen, Chewbacca darf nicht sprechen, und so weiter. WIE SPIELT MAN LEGO-STAR-WARS? Star Wars ist zwar Science Fiction, beim Nachspielen ist aber weniger Fantasie gefragt, als Sie vielleicht glauben. Lassen Sie auch hier Ihren Enkel Regisseur spielen und versuchen Sie, zu reagieren statt zu agieren. Sie werden selber spüren, ob das Kind etwas Initiative Ihrerseits zulässt oder nicht. Auf der anderen Seite: Lassen Sie sich nicht jede Zeile diktieren. Wenn vom Kind nur noch Anweisungen wie «mach dies» oder «jetzt musst du das sagen» kommen und Sie das Gefühl haben, Sie seien gar nicht mehr involviert, dann sollten Sie eingreifen.


PRiNzESSiN LEiA Verlangen Sie, dass Sie einige Figuren selber führen dürfen. Sollten Sie nicht mehr weiterwissen, bieten sich Fragen an: «Oh, was ist das?», «wie lautet unser Auftrag?» oder «wo ist auf einmal Han?» – Das kann dem Kind Anreize für neue Wendungen geben.

Teurer spass

WIE SIE DIE SOUND-EFFEKTE IMITIEREN

ist irgendwo zwischen Löwe und Elch anzusiedeln. Darth Vaders Atmung zu imitieren ist ein wenig wie Inhalieren beim Hausarzt. Am besten, Sie verschaffen sich mal auf Youtube einen Eindruck davon. Wenn Sie richtig Ambitionen haben, hier eine Knacknuss: Um Ewocks richtig gut nachzumachen, benötigen Sie eine hohe, raue Stimme. Wenn Sie eine Flasche Helium und ein Päckchen Zigaretten zur Hand haben, kommen Sie wohl sehr nahe ran.

Lego Star Wars gehen ziemlich ins Geld, da Star Wars eine Marke ist und Sie beim Kauf auch dafür bezahlen müssen. Oder wie Yoda es sagen würde: Auf einen stolzen Preis gefasst sein Sie müssen. Anzeige

Ihr Enkel ist bestimmt begeistert, wenn Sie die Star Wars-Sound-Effekte so realistisch wie möglich hinbekommen. Zum Teil ist das nicht so schwer: Das Lichtschwert etwa klingt wie eine Kreuzung aus Staubsauger und Didgeridoo (Sie wissen schon, das Alphorn Australiens). Das Röhren von Chewbacca

MIT HINTERGRUNDWISSEN IMPONIEREN Geben Sie sich vor dem Boss keine Blösse, mit ein wenig Spezialwissen können Sie enorm punkten. Zuerst einmal ist wichtig, dass Sie Star Wars nicht mit Star Trek verwechseln. Bei Star Wars gibt es kein Rumgebeame, keine Warp-Geschwindigkeit, keinen Captain Kirk, keinen Mister Spock, keine Enterprise. Und auch keine Romulaner, Klingonen und Vulkanier. Stattdessen gibt es Hologramme, AT-AT Walker (die Eisbären-Panzer), X-Wing-Fighter (Raumschiffe der Guten), Laserpistolen, Wookiees (wie Chewbacca einer ist), Padawane (Jedi-Novizen), Rodianer oder Yoda (den kleinen, grünen Lehrmeister von Luke). Achtung: Wer Yoda spielt, muss wie Yoda reden. Und das geht so: Setzen Sie Subjekt und Prädikat jeweils an das Ende des Satzes. Also: Den Satz umstellen du musst. Oder: Viel zu lernen du noch hast. Et voilà, Sie sind Yoda. Was Sie zum Schluss noch wissen müssen: Lego Star Wars gehen ziemlich ins Geld, da Star Wars eine Marke ist und Sie beim Kauf auch dafür bezahlen müssen. Oder wie Yoda es sagen würde: Auf einen stolzen Preis gefasst sein Sie müssen. •

100% natürlich

LuKE SKyWALKER # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

Chronisch müde?


~ Hintergrund ~ TESSINER WEIHNACHTSKRIPPEN

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von RÉMY STEINEGGER (Fotos) und GEORG GINDELY (Text)

M E H E L T E B T G LIE SSIN E T IM

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# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Hintergrund ~ TESSINER WEIHNACHTSKRIPPEN

Megan beobachtet ihren Grossvater Walter bei den letzten Arbeiten an seiner neusten Weihnachtskrippe, für die das Tessiner Bergdorf Sant'Anna im Valle di Pontirone als Vorbild diente. # 11 ~ 2015

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Wenn Nonna Gianna in die Werkstatt kommt, zeigt ihr Megan, was sie und ihr Grossvater gebaut haben. Besonders stolz ist die F체nfj채hrige auf die Krippen, die sie selbst gebastelt hat.



Walter Gianotti richtet seine Krippen so detailgetreu wie möglich ein und verlegt Kabel, um die Häuser und Figuren beleuchten zu können.



~ Hintergrund ~ TESSINER WEIHNACHTSKRIPPEN

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W

enn die fünfjährige Megan bei ihren Grosseltern in Bellinzona zu Besuch ist, dauert es nicht lange, bis sie ihren Grossvater fragt: «Nonno, facciamo un lavoretto?» Das heisst übersetzt in etwa: «Nonno, machen wir uns an die Arbeit?» Walter Gianotti nickt fast immer, nimmt ein altes T-Shirt aus dem Schrank und zieht es seiner Enkelin über. Dann gehen die beiden in die Werkstatt und beginnen zu basteln. Meistens arbeiten sie an Weihnachtskrippen. Über 50 von ihnen hat Walter Gianotti bis heute gebaut, und in den letzten Jahren unterstützt ihn seine Enkelin, wo sie kann.

vor zwei Jahren als Informatiker für die Tessiner Polizei arbeitete, macht unzählige Fotos von ihnen und beginnt dann, eine Skizze anzufertigen, nach der er die Krippe baut. Er arbeitet vor allem mit dickem Gipskarton, den er so bearbeitet, dass er wie Holz, wie Steine oder wie Ziegel aussieht. Damit die Krippe so detailgetreu wie möglich wirkt, ist viel Arbeit nötig. Alleine am komplizierten Dach der nachgebauten Kirche San Quirici nel Chianti in der Toscana arbeitete Walter Gianotti mehrere Monate. Ziegel für Ziegel stellte er her, bemalte die Teile anschlies­send und deckte das Dach.

Bei so viel Kunstfertigkeit ist es kein

Damals schien die Tradition der Weihnachtskrippen im Tessin unter anderem durch das Aufkommen des

Megan ist eine geduldige Bastlerin. Im Moment arbeitet sie an einer Schafweide. Zuerst malt sie einen grünen Streifen auf ein Stück Styropor und streut Glitzersand darüber, dann stellt sie die Tiere auf. Ihr Nonno hilft ihr beim Ankleben, sonst lässt er seine Enkeltochter selbstständig arbeiten. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Walter Gianotti gestaltet seine Krippen nach Orten, die er kennt und mag. Als Vorbilder dienen Tessiner Bergdörfer, Kirchen, Wallfahrtsorte. Der 63-Jährige, der bis zu seiner Frühpensionierung

Wunder, dass das Landesmuseum auf Walter Gianotti aufmerksam wurde. Vom 27. November bis 6. Januar sind dort an der traditionellen Krippenausstellung gleich zwei grosse Werke von ihm zu sehen. Eine Krippe stellt die Wallfahrtskirche Madonna Del Sasso in Orselina dar, die andere das verschneite Bergdorf Ossasco im Bedrettotal. Weihnachtskrippen haben südlich der Alpen eine lange Tradition und sind während der Adventszeit auch heute noch in fast jedem Ort zu sehen. In einigen Tessiner Dörfern spielen Menschen

Weihnachtmannes gefährdet, und die Gemeindemitglieder wollten sie zu neuem Leben erwecken. Walter Gianotti und seine Frau Gianna engagieren sich seit Jahren in der Kirche, die auch ein Franziskanerkloster ist. Für beide sind Weihnachtskrippen nicht nur schöne Kunstwerke, sondern auch Ausdruck ihres Glaubens. Nun wird der Krippenweg über die Alpen bis nach Zürich weitergeführt. Joya Indermühle, die Kuratorin der Krippenausstellung im Landesmuseum, hatte vom berühmten «Percorso Presepi» ge-

TESSINER TRADITION

die Weihnachtsgeschichte nach, und in vielen Strassen und Kirchen finden Krippenausstellungen statt. Eine der wichtigsten ist der «Percorso Presepi» – der Krippenweg – in der Kirche del Sacro Cuore in Bellinzona, wo Krippen aus Holz, aus Papier, aus Eisen oder aus Stoff zu sehen sind. Ins Leben gerufen hat den Krippenweg der im Tessin sehr populäre Pater Callisto Caldelari, der letztes Jahr gestorben ist. Heute leitet Walter Gianotti die Ausstellung, bei der er seit ihrem Beginn vor elf Jahren mitwirkt. BEEINDRUCKENDE VIELFALT

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Es war einmal … Geschenke für kleine und grosse Kinder


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hört und nahm Kontakt mit den Verantwortlichen auf. Die Tessiner waren sehr interessiert an einer Zusammenarbeit und gaben dem Landesmuseum wertvolle Tipps. Sechs Krippen, die nun in Zürich ausgestellt sind, sind Leihgaben aus Bellinzona, weitere kommen von anderen Leihgebern aus dem Tessin. Darunter sind neben den beiden Werken von Walter Gianotti eine Krippe, die aus einem einzigen Stück Nussbaumholz geschnitzt ist, sowie zwei Papierkrippen. «Die Vielfalt im Süden ist riesig», sagt Joya Indermühle. Neben den Werken aus dem Tessin zeigt das Landesmuseum Heilige Drei Könige aus Muranoglas, eine sizilianische Krippe aus Terracotta sowie eine apulische aus Papiermaché

meist nicht die religiösen Figuren, sondern Fisch- und Obsthändler, Kastanienverkäufer, Pizzabäcker, Metzger und Bäcker, also der neapolitanische Alltag.

und Pietra Leccese, dem typischen Kalkstein der Region.

ist sie nicht mehr ganz so häufig bei Nonna und Nonno wie früher, aber sie sagt immer noch, dass sie zwei Zuhause habe: eines bei ihren Eltern und das bei ihren Grosseltern. Megan lacht und strahlt oft an diesem Morgen, für den sie zwei von ihr selbst gebastelte Krippen mitgebracht hat. Sie verwendete dazu zum Teil Material, das ihr Nonno nicht brauchen konnte. Einen Kirchturm zum Beispiel, auf dem nun ihr Name steht. Ihr Grossvater hat ab und zu ein bisschen geholfen, wenn Megan nicht weiterkam. Das meiste aber

PIZZABÄCKER IN DER KRIPPE Im Landesmuseum ist auch eine grosse Krippe aus Neapel ausgestellt. Dort ist die Tradition besonders lebendig. Die Krippenbauer haben ihre Werkstätten in der Via San Gregorio Armeno und verkaufen dort alles, was mit Krippen zusammenhängt. Speziell sind nicht nur die kunstvoll angefertigten Häuser und Orte, sondern vor allem die Menschen, die sie bevölkern. Im Mittelpunkt stehen

MEGAN HAT ZWEI ZUHAUSE Krippen aus Neapel haben auch Walter Gianotti stark beeinflusst. Als sein Sohn und seine Tochter kleiner waren, bastelte er viel mit ihnen. Heute führt er die Tradition mit Megan weiter, seiner bisher einzigen Enkelin. Sie lebt mit ihren Eltern rund zehn Kilometer vom Haus der Nonni entfernt und ist häufig bei ihren Grosseltern zu Gast. Diese haben dem Mädchen ein eigenes Zimmer eingerichtet, in dem es oft auch übernachtet. Seit Megan in den Kindergarten geht,

machte sie allein, und Nonno Walter ist sichtlich stolz auf seine Enkeltochter. Nonna Gianna lässt ihren Mann und ihre Enkelin in Ruhe zusammen basteln. Ab und zu kommt sie nach unten in die Werkstatt, beobachtet den Fortschritt der Arbeiten und lässt sich von Megan erklären, was sie gerade macht. Im Moment zeichnet die Enkelin einen See auf die Schafsweide. Kurze Zeit später geht sie mit Nonna und Nonno nach oben: Es ist Zeit fürs Znüni. Doch lange bleiben Megan und ihr Nonno nicht sitzen. Es zieht sie zurück zu ihren Weihnachtskrippen. •

Krippen aus dem Süden im Landesmuseum (im Bild Madonna del Sasso von Walter Gianotti) vom 27.11.2015 bis 6.1.2016. Di-So 10 bis 17, Do 10 -19 Uhr. An den Feiertagen geöffnet. Am Samstag, 5. Dezember, 14 Uhr, besucht der Samichlaus die Kinder. www.landesmuseum.ch

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FREIHEIT IST DER WERT, DER BLEIBT © shutterstock/Dubova


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~ Beratung ~ AUS DER PRAXIS

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Braucht es Geschenke?

Diese Angst, dieses Leid!

EIN GROSSELTERNPAAR, 67 UND 69, ERZÄHLT: Wir haben unsere drei Kinder in den Nach-68iger-Jahren aufgezogen. Damals hat sich viel Traditionelles verändert. Unsere drei Kinder haben anfangs Pubertät verkündet, dass sie keinen Weihnachtsbaum mehr möchten, auf Geschenke verzichten und überhaupt keinen Rummel möchten. Uns Eltern kam das sehr entgegen. Heute haben wir drei Enkel, 1 und 2 und 2½. Bisher haben wir unseren ‹Familienstil› beibehalten. Doch jetzt kommen auch zugewandte Familientraditionen zum Zug, die Enkel werden grösser. Wir sind unsicher.

Wir beide, mein Mann und ich, haben Angst um unseren Sohn, seine Frau und unsere dreijährige Enkelin. Mein Sohn verhält sich zu unserem Leidwesen immer wieder unverantwortlich, nimmt Drogen, haut ab und ist dann wieder da, schlägt (zwar selten) seine Frau und will nicht, dass seine Tochter, unsere Enkelin, zu uns kommt. An die Schwiegertochter kommen wir nicht heran, weil sie zu ihrem Mann hält. Wir sehnen uns nach der Enkelin und haben immer wieder Angst, dass die Situation einmal eskalieren könnte. Was können wir tun?

V

or jeder Veränderung gilt es eine Phase der Verunsicherung auszuhalten, in der Sie noch nicht wissen

EINE 63-JÄHRIGE GROSSMUTTER KLAGT UND FRAGT:

M

einen Respekt für Sie als Grosseltern, dass Sie da mitfühlen und mitleiden. Hinter der Unver-

können (oder wollen), wie es weiter gehen soll. Sie antwortlichkeit Ihres Sohnes, wie Sie es nennen, haben zusammen mit Ihren Kindern entschieden, einen nicht steckt sicher eine sehr lange Geschichte. Da ist etwas nicht so sehr weihnächtlichen Familienstil zu leben. Indem Ihre gut gelaufen, und es wäre sinnvoll, wenn Sie das verstehen Kinder Eltern wurden, gibt es nun andere Familienherkünfte, können, allenfalls mit therapeutischer Begleitung. deren Traditionen eine Rolle spielen werden – grad und vor Die aktuelle Situation in der Kleinfamilie ruft nach Handallem an einem so traditionellen Fest wie Weihnachten, wo lungen, nach einer Krisenintervention – fast ein zu grosses neben den Sehnsüchten und Wünschen auch der Markt inKaliber für diese Beratungsseite. In Fällen von Selbst- (Ihr tensiv mitmischt und ankurbelt. Da gibt es nun zu bedenken, Sohn) und Fremdgefährdung (Schwiegertochter und Enkelin) dass die Generation Ihrer Kinder und deren Kinder eine neue gibt es die Möglichkeit einer Gefährdungsmeldung bei der sein wird. Es kommen durch die Partnerinnen und PartKESB. Ich rate Ihnen jedoch, das nicht als Grosseltern zu ner Ihrer Kinder möglicherweise andere tun. Es könnte Ihre Beziehung zu der junFamilienwerte ins Spiel, beispielsweise gen Familie für immer beschädigen. Das das Bedürfnis, auf ganz traditionelle Art müsste jemand anders tun, der Einblick Weihnachten zu feiern und Geschenke hat in die aktuelle Situation. zu verteilen. Da ist es an Ihnen, sich auf Was Ihre Angst um die Enkelin anbedie Werte zu besinnen, die Ihnen wirklich trifft: Ein kleines Kind ist seinen Eltern wichtig sind, und auch zu erkennen, wo auf Gedeih und leider auch so ziemlich Sie durchaus Spielraum zum Denken und auf Verderb ausgeliefert. Eine KESB kann Handeln haben. Sehen Sie es als Spiel: Es Gespräche führen, Massnahmen ergreifen, geht darum, Spielraum zu haben, etwas ins Vorgaben machen (z.B. Rayonverbot für KATHARINA LEY (68) ist PsychoanalySpiel zu bringen. Spielen heisst auch, sich den Vater), ein Kind fremdplatzieren – alles tikerin, Soziologin, Buchautorin mit eigeüberraschen zu lassen, frei zu werden von keine ideale, aber manchmal notwendige ner Praxis in Bern und Grossmutter eines Enkels (2). Schicken Sie Ihre Fragen an: Vorstellungen, wie es sein müsste. Vorgehensweisen. Vermutlich plagen Sie Katharina Ley, Zu den Geschenken: Da gibt es tausend Schuldgefühle hinsichtlich Ihres Sohnes Sulgenbachstrasse 15, 3007 Bern oder Varianten. Es gibt die Einverständnisse und Ihrer Enkelin. Es ist nachvollziehbar, beratung@grosseltern-magazin.ch. zum Verzicht; den Wunsch, gemeinsam dass Sie als besorgte Grosseltern hilfreich Flüchtlingswerke zu unterstützen, eine und aktiv werden wollen. Aber wenn die Geiss oder eine Ente (symbolisch natürlich) zu verschenken. Situation bereits so prekär ist wie beschrieben, dann lohnt Es gibt Zeitgeschenke: hüten, zusammen etwas unternehes sich, zurückhaltend zu sein – denn als Grosseltern hamen, spielen. Es gibt Geschenke vom selbst Gemachten bis ben Sie (leider) keine Rechte. Letztlich geht es um den zum Spielzeugladen. Ab und zu vielleicht auch einen FeuFamilienfrieden. Suchen Sie kompetente Hilfe für sich als erwehrwagen. Ehrliche Gespräche mit Ihren Kindern und Grosselternpaar. Daraus wird sich im besten Fall auch eine Phantasie sind wichtig. • Annäherung an die junge Familie ergeben. • # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


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SRK-Entlastungsangebote: Alles aus einer Hand Die Entlastungsangebote des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) lassen sich individuell zuschneiden, kombinieren und bündeln. So können wir Menschen mit Erkrankungen oder altersbedingten Einschränkungen und deren Angehörige nachhaltig unterstützen. Das Leben spielt im Alltag. Es kann vorkommen, dass Sie oder Ihre Angehörigen gezielt Unterstützung benötigen: durch Entlastung, die uns zwischendurch aufatmen und Energie tanken lässt. Für das eigene Leben und bei der Hilfestellung für andere. Das SRK bietet Ihnen Unterstützung in vielfältiger Form – und erst noch alles aus einer Hand: Entlastungsdienst für pflegende Angehörige: Mit Unterstützung geht es besser Die Rotkreuz-Kantonalverbände bieten Verschnaufpausen für Angehörige von betreuungsbedürftigen Menschen – zur Pflege von eigenen Bedürfnissen und zum Kraft schöpfen. Alle Informationen zu diesem Thema und über 700 Adressen für Beratung, auch in Ihrer Region, finden Sie unter www.pflege-entlastung.ch Patientenverfügung: Damit Ihr Wille zählt Eine Patientenverfügung gibt Ihnen Gewissheit, dass Ihr Wille auch dann beachtet wird, wenn Sie nicht mehr selbst entscheiden können (z.B. nach einem Unfall oder einer Krankheit). Sie legen darin fest, welche medizinische Behandlung Sie erhalten möchten und welche Sie ablehnen. Die Vorteile: Sie schaffen Klarheit für den Ernstfall und können beruhigt sein, weil Sie wissen, dass Ihre Wünsche auch bei Verlust der Urteilsfähigkeit berücksichtigt werden. Und: Ihre Angehörigen müssen später keine schwierigen Entscheidungen für Sie treffen. Wir bieten ein Beratungsgespräch mit einer kompetenten Person, die Hinterlegung der Patientenverfügung SRK und ein PDF-Formular, das Sie selbst ausfüllen können: www.patientenverfügung-srk.ch

Schweizerisches Rotes Kreuz Das Schweizerische Rote Kreuz SRK, gegründet 1866, ist die wichtigste humanitäre Organisation der Schweiz mit 72 000 Freiwilligen und 500 000 Mitgliedern. Hauptziele des SRK sind der Schutz des Lebens, der Gesundheit und der menschlichen Würde. Zum SRK gehören 24 Kantonalverbände, fünf Rettungsorganisationen und zwei Institutionen. Als vom Bund anerkannte, einzige nationale Rotkreuzgesellschaft ist das SRK Teil der weltweiten Rotkreuzbewegung. www.redcross.ch

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Vereint für mehr Menschlichkeit


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~ Dossier ~ SPENDEN

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DOSSIE R

EIN EINIG VOLK VON SPENDERN Die Schweiz gehört zu den spendabelsten Ländern der Welt. Doch wohin fliessen die Spenden? Warum spenden wir und worauf sollten wir dabei achten? Eine Übersicht.

Von PIUS ACHERMANN (Text) und CORNELIA GANN (Illustration)

D

ass Weihnachten unmittelbar vor der Tür steht, spüren wir spätestens daran, dass die aus dem Briefkasten genommenen Spendenaufrufe die «Zu erledigen-Schublade» zum Überquellen gebracht haben. Fundraiser, also professionelle Spendensammler, erzielen einen Grossteil ihrer Einnahmen in dieser Zeit. Die Schweiz gehört zu den spendenfreudigsten Ländern weltweit. Drei Viertel der Wohnbevölkerung spenden mindestens einmal pro Jahr Geld oder Naturalien für einen guten Zweck. Gemäss einem Ländervergleich, bei dem in 40 Ländern gefragt worden ist, wer im vergangenen Monat Geld für einen guten Zweck gespendet

hat, kommt die Schweiz mit 70,7 Prozent der Befragten auf Platz vier, knapp hinter den Niederlanden, Irland und Grossbritannien. Deutschland erreicht Platz 13 mit 56,3 Prozent, der OECD-Durschnitt liegt bei 46,6 Prozent. China (8,1 Prozent) und Russland (4,6 Prozent) liegen am Schluss dieser Liste. NACH STETIGEM WACHSTUM NUN STABILISIERUNG Die Schweizerinnen und Schweizer spendeten 2014 rund 1,7 Milliarden Franken. In etwa derselbe Wert wurde im bisherigen Rekordjahr 2005 erreicht, als unter anderem für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien gesammelt worden ~

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Dossier ~ SPENDEN

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SPENDENVOLUMEN SCHWEIZ SEIT 2003 2000

1709 1437

1500

1071

1082

1073

1489

1579

1616

1644

1722

1723

59,2%

1160

Einnahmen in Mio. Fr.

Total 2014

1000

Zewo

50

40,8%

0

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

nicht Zewo

2014

Der Tsunami an Weihnachten 2004 führte 2005 zu Rekordspenden. Erst 2013 und 2014 wurde das damalige Ergebnis übertroffen.

~ war. Die meisten Spenden gelangen durch traditionelle Kanäle wie über die Bank oder die Post, das Lastschriftverfahren oder bar über Sammlungen vor Ort zu den Hilfswerken. Neue Technologien wie Internet oder SMS werden bis anhin nur sehr selten genutzt. Über diese Kanäle sind 2014 «nur» rund 3 Millionen Franken gelaufen. Das sind gerade mal 0,4 Prozent des gesamten Spendenvolumens. AN WEN GEHEN DIE SPENDEN? Die erwähnten 1,7 Milliarden Franken sind gemäss Martina Ziegerer, Geschäftsleiterin der Zewo, eine Hochrechnung des gesamten Spendenvolumens in der Schweiz. Rund 60 Prozent davon gingen an Hilfswerke mit dem Zewo-Gütesiegel. Die Stiftung Zewo – schweizerische Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen – setzt sich für die Förderung von Transparenz und Lauterkeit im Spendenwesen ein und prüft gemeinnützige Organisationen auf den gewissenhaften Umgang mit Spendengeldern. Diese erhalten das Zewo-Gütesiegel nach erfolgreich bestandener Überprüfung. Zudem werden solche Hilfswerke regelmässig auf den gewissenhaften Umgang mit den ihnen anvertrauten Mitteln kontrolliert. Über zwei Drittel der Spenden stammen aus privaten Haushalten. Ein Drittel sind Spenden von Institutionen wie Kirchen, # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

Glückskette, NPO, Firmen oder Kantonen und Gemeinden. Bei den Spenden von Privaten wurden 2014 rund 15 Millionen Franken mehr Kleinspenden verzeichnet als im Vorjahr, bei gleichzeitiger Abnahme der Grossspenden um 15 Millionen Franken. 13 Prozent der Spenden stammen aus Mitglieder- und Gönnerbeiträgen. Nicht zu vergessen neben all diesen Frankenbeträgen sind die rund 6,5 Millionen Stunden an Freiwilligenarbeit, die in diesen Hilfswerken von rund 100 000 Personen geleistet werden. Über die Hälfte der Spenden an Zewo-zertifizierte Hilfswerke flossen an Organisationen, die hauptsächlich im Inland tätig sind (526 Millionen Franken). Die Organisationen der humanitären Auslandhilfe erhielten 48 Prozent (494 Millionen Franken). Inländische Hilfswerke in den Bereichen Gesundheit, Sucht, Behinderung erreichten einen Anteil von 18 Prozent (184 Millionen) und Organisationen im Bereich der Sozialen Inlandhilfe 19 Prozent (189 Mllionen). 10 Prozent gingen an Hilfswerke des Umwelt-, Arten- und Heimatschutzes. Heime haben 54 Millionen Franken erhalten. Gemäss dem Spendenmonitor der Gesellschaft für Markt- & Sozialforschung Zürich (gfs) haben im Jahr 2014 zwei Drittel der Schweizer Privathaushalte Spenden an gemeinnützige Organisationen getätigt


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ANTEIL DER SPENDENDEN NACH ALTERSKLASSEN 100%

in Prozent

75%

50%

nicht gespendet

25%

gespendet

0%

18–22 Jahre

23–27 Jahre

28–32 Jahre

33–37 Jahre

38–42 Jahre

43–47 Jahre

48–52 Jahre

53–57 Jahre

58–62 Jahre

63–67 Jahre

68–72 Jahre

73–77 Jahre

78–84 Jahre

Am tiefsten ist die Spendefreudigkeit in jungen Jahren. Unter den 73- bis 77-Jährigen ist der Anteil der Spendenden am höchsten.

und dabei durchschnittlich vier gemeinnützige Organisationen unterstützt. Am häufigsten wurde dabei – in Übereinstimmung mit den Zewo-Ergebnissen – für Krankheitsbekämpfung, für Behinderte und für Kinder gespendet. Die stärkste Zunahme erfuhren jedoch bereits 2014 die Spenden für Flüchtlinge, ein Motiv, das sicher auch 2015 zu Buche schlagen wird. SPENDENMOTIVE: SOLIDARITÄT UND BETROFFENHEIT Die Umfrage bei 30 gemeinnützigen Organisationen zeigte zudem auf, dass junge Menschen klar seltener spenden als der Durchschnitt der Bevölkerung. Der Zeitpunkt, ab dem substanziell mehr Menschen spenden, liegt bei 27 bis 28 Jahren und erreicht dann den Höhepunkt bei den 48- bis 52-Jährigen. Der anschliessende Einbruch in der Altersstufe 53 bis 57 könnte möglicherweise durch junge Grosseltern verursacht werden, die zumindest einen Teil ihres früheren Spendenvolumens an die Enkel oder deren Eltern transferieren. Wie in den Vorjahren spendeten signifikant mehr Frauen als Männer (69 Prozent gegenüber 63 Prozent), und – so die gfs – wie meistens lag der Spendenanteil in der Romandie niedriger als in der Deutschschweiz (57 gegenüber 69 Prozent). Sehr stabil ist der Anteil der Spendenden bei den Personen mit guter Ausbildung (77

Prozent), während er bei den andern Bildungsklassen tendenziell rückläufig sei, hält die gfs fest. Solidarität und Betroffenheit im sozialen Umfeld werden gemäss gfs wichtiger. Das wichtigste Spendenmotiv ist weiterhin die Überzeugung, dass man eine gute Sache und ein entsprechendes Werk des eigenen Vertrauens unterstützen möchte: Für 72 Prozent ist dies ausschlaggebend. An zweiter Stelle steht der Solidaritätsgedanke, der an Bedeutung gewinnt und bereits von zwei Dritteln der Spendenden als Grund fürs Spenden bejaht wird. An dritter Stelle folgt mit 37 Prozent das Eigeninteresse, vielleicht selber einmal froh um die Arbeit der unterstützten Organisation zu sein. Immer weniger im Trend ist es hingegen, aus Mitleid zu spenden: Nur noch 22 Prozent geben das als Motivation zum Spenden an; vor vier Jahren hätten noch über 30 Prozent angegeben, aus Mitleid gespendet zu haben, so die gfs. Einen Sprung von 8 auf 13 Prozent machte im vergangenen Jahr das Motiv, aus Glaubensgründen zu spenden. Einen Grund dafür kann die gfs nicht angeben. Studien zeigen allerdings auf, dass Menschen mit religiösem Hintergrund öfter spenden würden, sagt Georg von Schnurbein vom Centre for Philanthropy der Universität Basel. Viele Menschen seien spendenbereit, wissen aber nicht genau wie und ~ # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Dossier ~ SPENDEN

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SPENDENGRÜNDE 75%

in Prozent, Mehrfachnennungen möglich

50%

25%

2013

2014

0%

Sache und Hilfswerk überzeugt

Solidarität mit anderen

bin vielleicht selber mal froh

Die wichtigsten Spendengründe in der Übersicht. Quelle aller Grafiken: Spendenmonitor 2014 des Forschungsinstituts gfs Zürich.

Betroffenheit im sozialen Umfeld

aus Mitleid

Staat macht zu wenig

kenne Leute vom Hilfswerk

~ an wen. Wenn man sie dann fragt, sind sie letztendlich froh darum. «Schliesslich gibt jeder gerne», hält von Schnurbein fest. In Krisensituationen würden die Menschen zusammenrücken. Ein gutes Beispiel dafür sei die hohe Spendenbereitschaft nach der Tsunamikatastrophe in Südostasien an Weihnachten 2004 gewesen. Da seien viele Faktoren zusammengekommen. Erstens sei die Zeit um Weihnachten traditionell eine Spendenzeit, weil man dankbar auf das Jahr zurückblickt und an Weihnachten ohnehin Geschenke macht. Zweitens hätten damals viele Menschen einen Bezug zur Unglücksregion gehabt, sei es, weil sie dort schon einmal Urlaub gemacht oder jemanden gekannt hätten, der dort gerade im Urlaub war. Und drittens habe man damals im Fernsehen sehr eindrückliche und bedrohliche Bilder sehen können. In den folgenden Jahren ging das Spendenniveau wieder auf ein normales Mass zurück, aber stieg doch immer leicht an – selbst in den Jahren der Wirtschaftskrise. «Dies zeigt, dass man seinen Mitmenschen helfen möchte, auch in der Erwartung, dass man selbst einmal Hilfe erhält, wenn man sie braucht», sagt Georg von Schnurbein. Er hält drei Ratschläge bereit, wie man richtig spendet: Zuerst müsse man sich überlegen, für welchen Themenbereich # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

aus Glaubensgründen

eigene Betroffenheit

man sich interessiert. Dann solle man die entsprechenden Organisationen und Projekte miteinander vergleichen. Wenn man etwas gefunden habe, soll man die Spende möglichst nicht aufteilen. Kleine Einzelspender sind für die Organisationen teuer. «Denn überall werden Sie registriert und über mehrere Jahre immer wieder angeschrieben. Konzentrieren Sie sich also auf ein einzelnes Projekt – damit können Sie viel mehr bewirken. Und bleiben Sie dann Ihrer Organisation ein paar Jahre treu», so von Schnurbein. WARUM SPENDER GLÜCKLICHER SIND Offenbar bestimmt nicht nur Geld und Einkommen unser Spendenverhalten, sondern auch das Befinden und unsere Grundeinstellung gegenüber den Mitmenschen, geben sich Spenden-Forscher überzeugt. So stellten zwei Mitglieder des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) kürzlich in einer Studie fest, dass die Spendenbereitschaft vor allem bei jenen steigt, die von sich selber behaupten, positive Reziprozität zu schätzen. Damit meinen sie, dass Menschen positive Erfahrungen gerne mit Positivem vergelten. «Spender sind glücklicher», sagt DIW-Forscher Schupp. Jene Bürger, die sich in den letzten vier Wochen vor der Befragung «glücklich fühlten» spendeten öfter als andere. •


«Ich begünstige meinen Enkel im Testament, weil wir ein unschlagbares Team sind.»

«Manche spenden, um zu provozieren» Von GEORG GINDELY (Interview)

Erich Keller, Zürich

«Mister Glückskette» Roland Jeanneret erinnert sich an ausgefallene Spendengründe und einen Anruf aus dem Bordell.

R

machte seine Sache so gut, dass er auch beim kommenden Mal und allen Sammelaktionen der nächsten 40 Jahre am Mikrofon war. Er wurde zur «Stimme der Glückskette» respektive zum «Mister Glückskette». Jeanneret befasst sich seit seiner Pensionierung vor drei Jahren noch immer mit Fragen rund ums Spendenwesen, ist neu Präsident der Crowdfunding-Plattform «I care for you», schreibt Bücher, hält Vorträge und gibt Medienkurse. Der 68-Jährige lebt mit seiner Frau in Bern. Grosseltern: Herr Jeanneret, drücken Ihnen heute noch Menschen Geld in die Hand? Roland Jeanneret: Kurz nach dem Erdbeben in Nepal war ich mit meiner Frau zum Nachtessen in einem Restaurant. Das Paar am Nebentisch blickte immer wieder zu uns hinüber, und nachdem es bezahlt hatte, stand der Mann auf und überreichte mir zwei Hunderternoten. Was tun Sie in solchen Situationen? Meistens sage ich den Menschen, sie sollen das Geld doch besser am nächsten Postschalter einzahlen, statt es mir in die Hand zu drücken. Manchmal aber nehme ich die Spende auch entgegen und zahle das Geld ein. Ich verlange eine Visitenkarte des Spenders, damit ich ihm den Postbeleg schicken kann. Weshalb spenden Menschen überhaupt? Mir kommen über 20 Gründe in den Sinn. Einige sind sehr ausgefallen. Zum Beispiel das Spenden als Provokation. Wie geht das? An einem Spendentag rief am späten Abend eine Frau an und sagte kichernd, sie und ihre Kolleginnen hätten die Einnahmen des Tages gesammelt und möchten sie spenden. Die Bedingung: Ich müsse sagen, ~ # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

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oland Jeanneret ist ein Spezialist, was Spenden angeht: Jahrelang gab er der Glückskette ein Gesicht und eine Stimme. Der Radiojournalist rutschte 1972 per Zufall in die Rolle hinein, als sein Chef ihn fragte, ob er ihn am nächsten Sammeltag vertreten könnte. Jeanneret

Ja, ich will wissen, wie ich meine Enkel in meinem Testament begünstige und gleichzeitig die Arbeit von terre des hommes schweiz unterstütze. Bitte senden Sie mir Ihr Infoset inklusive KeyRefinder als Geschenk. Name Vorname Strasse

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~ Dossier ~ SPENDEN

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~ dass das Geld von Prostituierten stamme, was ich ja wohl nie machen würde. Die Frau und ihre Kolleginnen im Hintergrund kicherten sich halb tot. Ich nahm die Spende an und sagte am Mikrofon, dass sie aus einem Bordell stammt. Das Geld kam dann auch! Gibt es andere ausgefallene Beispiele? Wir hatten während des Kosovo-Konflikts einen Sammeltag, und ein Postbeamter fand in einem Briefkasten einen dicken Umschlag, auf dem «Kosovo» stand. Da es in jener Zeit einige Attentate mit Briefbomben gegen Kosovaren gab, bot die Post die Polizei auf. Diese schickte die Bombenentschärfungseinheit, die das Couvert untersuchte. Es stellte sich heraus, dass 120 alte 500-Franken-Noten darin waren. Der Person war es wahrscheinlich peinlich, dass das Geld zum Vorschein gekommen war; wenn sie es auf die Bank gebracht hätte, wäre wohl nach der Herkunft der Noten gefragt worden. In diesem Fall lautete der Spendengrund: Geld sinnvoll vernichten. Welches sind die wichtigsten Spendengründe? Das wichtigste Spendenmotiv ist die Solidarität, das heisst, Anteil nehmen. Ein starkes Motiv ist auch, dass einen Bilder oder Reportagen beeindruckt haben. Aufrufe in Radio oder Fernsehen wie bei den Aktionen der Glückskette sind weitere wichtige Auslöser. Viele spenden aus Mitleid und viele wegen der Sache: Sie setzen sich zum Beispiel für den Tierschutz oder für die Krebshilfe ein. Oder man spendet aus Tradition, gerade in der Weihnachtszeit. Welche Gefühle löst Spenden aus? Es macht glücklich. Der Name Glückskette stammt aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, und aus Sicht der Initianten waren damals diejenigen die Glücklichen, die eine Spende bekamen. Heute

liegt das Glück meiner Ansicht nach bei den Spendenden. Denn wir sind in der glücklichen Lage, dass wir für andere spenden und an ihrem Schicksal Anteil nehmen können. Die meisten Menschen in der Schweiz sind in der Lage zu helfen, ohne dass es ihnen weh tut. Aber ich staunte auch oft. An den Sammeltagen sprach ich immer wieder mit Menschen, die knapp bei Kasse waren. Dennoch wollten sie zum Beispiel ihre ganze AHV-Monatsrente spenden. Sie wussten, was es heisst, sich einschränken zu müssen, und halfen trotzdem. Das beeindruckte mich jedes Mal sehr.

Zertifizierung kostet etwas, und viele von ihnen wollen dieses Geld nicht investieren, wofür ich Verständnis habe. Ich betone also: Auch Hilfswerke ohne Zertifizierung können gute Arbeit machen. Aber ich persönlich achte auf das Zewo-Zeichen, weil es mir Gewähr leistet, dass meine Spende gezielt und effizient eingesetzt wird.

Wie soll man spenden? Am besten setzt man Akzente. Wer gleichzeitig 20 Hilfswerken je 10 Franken spendet, kann sein Geld genauso gut durch den Shredder lassen. Alleine der Aufwand, die Daten zu erfassen und die Zahlung zu verbuchen, kostet das Hilfswerk in etwa diesen Betrag. Wichtig ist, dass man sich gut überlegt, was und wen man unterstützen möchte. Man entscheidet sich am besten für zwei, drei Hilfswerke, denen man einen grösseren Betrag gibt.

wird meines Erachtens einfach nur auf Emotionen gemacht.

Wie machen Sie das? Ich entscheide zusammen mit meiner Frau. Sie will, dass wir jedes Jahr die Vogelwarte Sempach unterstützen. Das machen wir, auch wenn ich kein grosser Vogelfan bin. Als Eisenbahnliebhaber spende ich für Museumsbahnen oder Dampflokrestaurationen. Zudem unterstütze ich ein Jugendlager im Tessin, wo ich als junger Mann unvergessliche Erlebnisse hatte. Und natürlich unterstützen wir im Katastrophenfall auch die Glückskette. Achten Sie auf eine Zertifizierung durch die Zewo? Ja. Aber das letzte Mal, als ich das sagte, löste ich einen Sturm der Entrüstung bei kleinen Hilfswerken aus. Die # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

Wo sind Sie skeptisch? Ich bin immer etwas zurückhaltend, wenn bei den Spendenaufrufen Kinder in den Vordergrund gestellt werden, vor allem dann, wenn man sie mit verweinten Augen und Rotznase zeigt. Da

Wie wichtig sind Emotionen beim Spenden? In über 80 Prozent der Fälle ist Spenden ein Bauchentscheid. Je näher uns ein Ereignis ist, desto eher spenden wir. Die Gerölllawine von Gondo zum Beispiel löste grosse Betroffenheit aus, und es wurde viel gespendet. Gondo liegt hier in der Schweiz, viele kennen den Ort, es gab Tote, und jeder weiss, was ein Bergsturz ist. Sammlungen für Darfur bringen hingegen viel weniger Geld ein: Die Region ist weit weg, sowohl geografisch wie thematisch. Nur sehr wenige verstehen und wissen, wer dort gegen wen kämpft und weshalb. Wenn man die Altersstatistik der Spendenden betrachtet, fällt auf, dass die Spendenfreude von 18 bis 52 stetig zunimmt. Im Alter zwischen 52 und 57 Jahren fällt die Kurve aber deutlich ab, bevor sie wieder ansteigt. Haben Sie eine Erklärung? Ich denke, dass sich viele Menschen in diesem Alter stark mit ihrer Zukunft beschäftigen und die eigene Vorsorge zentral ist. Zudem benötigen in dieser Lebensphase oft auch die eigenen Kinder mehr Unterstützung als sonst, weil


sie in der Ausbildung sind oder selbst eine Familie gründen, also die ersten Enkelkinder zur Welt kommen. Am meisten spenden die Menschen in der Altersgruppe zwischen 72 und 79 Jahren. Weshalb? In diesem Lebensabschnitt nehmen Schenkungen und Legate an Hilfswerke stark zu. Viele Menschen wollen etwas Gutes hinterlassen, wenn sie sterben, und tun dies, indem sie einen Teil ihres Vermögens einem oder mehreren Hilfswerken vermachen.

Gemeinsam gegen Krebs

Legaten in den letzten Jahren zugenommen? Im Moment liegt Crowdfunding im Trend. Das ist eine Art Spenden «im Schwarm». Es eignet sich eher für kleinere Hilfswerke, die Geld für konkrete Einzelprojekte sammeln. Die Sammeldauer ist befristet, und bezahlt wird nur, wenn das Sammelziel erreicht wird und das Projekt wirklich zustande kommt. Der Spender wird dabei sehr direkt angesprochen und fühlt sich beteiligt, was eine enge Bindung schafft. Ganz neu gibt es zum Beispiel auf www.icareforyou.ch eine Spendenplattform ausschliesslich für humanitäre und soziale Projekte. Zum Schluss noch eine Frage zur Glückskette. Diese wird ab und zu von Hilfswerken kritisiert: Die Spenden, die bei den Sammeltagen eingehen, gingen zu Lasten anderer Spendenaktionen. Was sagen Sie dazu? Ich sehe das differenzierter: Die Glückskette will den Spenderkreis nicht umverteilen, sondern ausweiten. Sie ist ein Zugpferd und bringt mit ihren Aktionen wichtige Themen unter die Leute. An den Sammeltagen werden Menschen erreicht und gewonnen, die sonst nicht oder nur selten spenden. Mit wenigen Ausnahmen profitieren die Hilfswerke letztlich von diesen Aktionen. •

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Welche Spendenformen haben neben

Nicolas (11) ist eines von fast 200 Kindern, die im Jahr 2004 in der Schweiz an Krebs erkrankt sind.

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~ Kolumne ~ GROSSMÜTTERREVOLUTION

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Als Grossmutter unter Druck? NEIN DANKE!

K

ürzlich feierte ich mein zehnjähriges Grossmutter-Hüte-Jubiläum. Ganz für mich allein. Ich dachte zurück an jenen Tag, als der älteste Sohn am Telefon mitteilte: «Mami, du wirst Grossmutter.» Überrascht und hocherfreut sagte ich spontan: «Wenn ihr’s braucht, schenke ich euch wöchentlich einen Tag.» Ob ich es wirklich ernst gemeint habe, fragte die Schwiegertochter nach einigen Monaten. Ja, wollte ich es wirklich? Ich war beruflich und mit freiwilligen Engagements voll

bei der Entwicklung meines Enkelkindes. Die junge Familie nahm mein Angebot allerdings nur unter der Bedingung an, dass ich rechtzeitig absage, wenn mir ein Termin nicht passt oder alles zuviel wird. Meinen Entscheid habe ich nie bereut. Für die Mühe, einen Tag wöchentlich freizuschaufeln und hie und da auf etwas zu verzichten, wurde ich reich belohnt. Der Groma-Tag bremste mich mit meinen oft allzu vielen Aktivitäten aus und entschleunigte mein Leben. Ich genoss es, das Aufwachsen der ersten, der zweiten und

ausgelastet. Nachdenklich stimmten mich auch Bemerkungen in meinem Umfeld: Das würde ich nie machen, die Jungen sollen sich selber organisieren! Was machst du, wenn auch die anderen Söhne und die Töchter Kinder bekommen? Diskussionen in der Familie ergaben: Mach, was für dich stimmt! Für mich war bald klar: Ich wollte an meinem Vorhaben festhalten und den jungen Eltern ermöglichen, was mir verwehrt war: Die Vereinbarung von Beruf und Familie. Auch freute ich mich auf die Begleitung

der dritten Enkelin so nah miterleben zu dürfen. Sie beim Entdecken der Welt zu begleiten, mit ihnen unbeschwert zu spielen, zu singen, zu tanzen, ihre Freundinnen und die veränderte Schule kennen zu lernen, an der ersten Liebe teilzuhaben usw.. Einmal mehr wurde mir dabei bewusst, wie anspruchsvoll und anstrengend die wenig wertgeschätzte Betreuungsarbeit in der Familie sein kann. Als später weitere Enkelkinder geboren wurden, fanden die Eltern andere Hütelösungen. Ich wurde für sie zu einer Art

Notnagel fürs Hüten und pflege mit allen Enkelkindern eine gute Beziehung. Irritiert stelle ich fest, dass heute die Grossmütter kritisiert werden, ob sie ihre Enkelkinder regelmässig hüten oder dies nicht tun wollen. - Ich will mich nicht unter Druck setzen lassen und tun, was für mich und meine Familie stimmt. So geniesse ich weiterhin mein vielfältiges Leben mit meinen Groma-Hütetagen. •

MONIKA FISCHER , Reiden LU, ist Journalistin, achtfache Grossmutter und macht seit 2012 bei der GrossmütterRevolution mit. Weitere Kolumnen: www.grossmuetter.ch

~ GrossmütterRevolution ~

GROSSMÜTTERFORUM 2015 «CARE-ARBEIT UNTER DRUCK» DRANBLEIBEN An der sechsten Tagung mit Podium widmeten sich die Teilnehmerinnen dem Thema der Betreuung und Pflege von hochaltrigen Menschen und dem zunehmenden ökonomischen Druck, den nicht zuletzt die Hochaltrigen und deren Angehörige stark zu spüren bekommen. Elsbeth Wandeler und Verena Bühler, Pflege- und Betreuungsexpertinnen, zeigten eindrücklich, wie unermüdlich sie sich dafür einsetzen und einsetzen müssen, dass die Betreuung und Pflege sowohl für die alten Menschen wie auch für die Berufsleute gut und machbar bleibt.

LAUT WERDEN Monika Stocker, Alt-Stadträtin, fand klare und kritische Worte zum heutigen «Rationalisierungswahn» in der Betreuung von Menschen. Die Pflege und Betreuung sei ein Frauenuniversum. Auch die Hochaltrigen sind vornehmlich Frauen. Es sei daher wichtig, dass Frauen sich hörbar und vereint dagegen wehren – laut und in der Öffentlichkeit sichtbar. UNTERSTÜTZEN Auch Bea Heim, Nationalrätin SP und Mitglied der Sozialund Gesundheitskommission, appellierte an die anwesenden

Frauen, sich aktiv in die politische Debatte einzumischen und Leserinnenbriefe zu schreiben. «Wir brauchen eure Unterstützung, um mit unseren Themen eine bessere Chance in der nationalen Politik zu haben». EIN BIENENSTOCK Die 100 anwesenden Frauen im Saal liessen sich nicht zweimal bitten, die Voten und Ausführungen vom Podium aufzunehmen und untereinander zu diskutieren. Es summte zeitweise wie in einem Bienenstock. Einig waren sich alle, dass die professionelle Pflege und Betreuung nicht voneinander getrennt werden

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

dürfen, da neben der Pflege gerade die Betreuung einen wichtigen Beitrag an die Lebensqualität der hochaltrigen Menschen leistet. «Es kann nicht sein, dass das Vorlesen eines Briefes von den finanziellen Möglichkeiten eines alten Menschen abhängt», wie Elsbeth Wandeler es am Podium auf den Punkt brachte. Hochaltrigkeit ist eine gesellschaftliche Errungenschaft, auf die wir stolz sein dürfen – und die uns verpflichtet. Wir bleiben dran. Auch nach dem GrossmütterForum. www.grossmuetter.ch


~ Service ~ UNTERWEGS

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Von MAREN TROMM (Text) und MARIE-ANNE SPROSS (Illustration)

ZERMATT HOF BAHN

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In Zermatt können Kinder und Grosseltern tief unter dem Gletscher Eisskulpturen bewundern, mutige Sprünge und Schwünge wagen, reichlich Schnee unter die Schuhe nehmen, im Iglu schlafen und das Zermatter Kindermaskottchen Wolli begrüssen. WAS WIE WO 1

WOLLI ANFÄNGERPARK SUNEGGA Der leicht zu erreichende Skipark beim Leisee auf Sunnegga ist ideal zum Üben erster Schwünge. Er liegt an sonniger und windgeschützter Lage mit Aussicht auf die Viertausender und bietet alles, was sich Kinder wünschen: Zauberteppiche, Anfängerlifte, Tore, Wippen, Bögen, Skilehrer, Restaurants, Picknickplätze und diverse Spielgeräte. Bis und mit 8 Jahre sind alle Skikarten gratis. www.zermatt.ch/skifahren

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WINTERWANDERN In Zermatt darf im Winter reichlich Schnee unter die Schuhe genommen werden. Wanderungen gibt es viele, von einfach bis schwierig. Man hat die Qual der Wahl, ob man lieber in der Höhe eine Schneeschuhtour auf den Gornergrat macht oder weiter unten mit Wanderschuhen durch verschneite Wälder geht. Und was möchten Sie mitnehmen? Kinderwagen, Hund und Schlitten? Zermatt Tourismus hat im Internet alle Informationen zusammengestellt.

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IGLU-DORF Das Iglu-Dorf liegt zehn Minuten unterhalb der Station Rothenboden. Die Iglus werden jedes Jahr neu aufgebaut und durch Künstler gestaltet. Im Iglu-Restaurant kann man Fondue essen, und wer mutig ist, kann in

SNOWPARK Der Snowpark Zermatt, auf dem Snowboarder und Freestyler ihre Tricks zeigen, ist auch für Kinder oder Anfänger geeignet: Es hat zwei kleine Jumps und vor allem jede Menge Vorbilder. Es lohnt sich auch, nur

einem Iglu übernachten.

zum Zuschauen vorbeizufahren. Der Snowpark ist über die Pendelbahn zum Matterhorn Glacier Paradise erreichbar.

www.iglu-dorf.com

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MATTERHORNMUSEUM ZERMATLANTIS Das Museum bietet Einblick in die Entwicklung von Zermatt und ist anschaulich inszeniert mit 14 originalen und begehbaren Häusern. Im Mittelpunkt stehen zudem Triumph und Tragödie um die Erstbesteigung des Matterhorns. Dem berühmten Berg ist eine multimediale Show gewidmet. www.matterhornmuseum.ch

www.matterhornparadise.ch

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GONDELBAHNCHEF FÜR EINEN TAG Kinder können in Zermatt zum Gondelbahnchef werden und auf die höchstgelegene Bergbahnplattform Europas auf 3883 M.ü.M. schweben. Das Ganze kostet inkl. Diplom und Geschenk 15 Franken und ist für Kinder zwischen 6 und 16 geeignet. Bitte zwei Tage vorher anmelden: Tel. 027 966 01 01 www.matterhornparadise.ch

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WOLLIS SPIELRAUM FÜR FAMILIEN Wer sich im Dorfzentrum gern ein wenig aufwärmen möchte, geht am besten ins Restaurant Sportpavillon mit grossem Indoor-Spielplatz und vielen Gesellschaftsspielen. Empfohlen für Kinder von 0 bis 9 Jahren. Obere Mattenstrasse 25 www.zermatt.ch

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GLETSCHERPALAST Der Gletscherpalast liegt auf dem Klein Matterhorn. Mit einem Lift fährt man 15 Meter tief unter die Eisoberfläche des Gletschers. Dort verzaubern einen funkelnde Eiskristalle und schillernde Eisskulpturen. Durch Eistunnels geht es weiter durch den Gletscher, in eine Gletscherspalte oder zur Eisrutschbahn. www.matterhornparadise.ch

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EISBAHN Auf dem Sportplatz Obere Matten findet man eine öffentliche Eisbahn und eine grosse Curlinganlage. Schlittschuhlaufen ist gratis, zum Curling sollte man sich rechtzeitig anmelden. www.zermatt.ch/eissport

www.zermatt.ch/winterwandern

# 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


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leich zwei Schlittelhöger erwarten uns auf dieser Winterwanderung auf dem Pfannenstiel von der Forch nach Egg. Von der Haltestelle Forch der Forchbahn folgen wir dem Wanderweg hinauf zum Waldrand. Eine herrliche Aussicht auf den Greifensee, das Zürcher Oberland und die Schneeberge erwartet uns. Nach einem Stück durch den verschneiten Wald erreichen wir nach ca. 45 Minuten den Weiler Hinter Guldenen. An schönen Wintersonntagen ist hier die Schlittelhölle los. Zum Glück ist die Geländemulde breit genug, und alle finden ihren Platz. Die Guldenen ist auch ein Langlaufzentrum. Zwei Loipen sind präpariert. Unterhalb des Schlittelhangs befindet sich der Start-Ziel-Raum der kürzeren, zwei Kilometer langen Strecke. Leider gibt es auf der Guldenen keine Gelegenheit, um Schlitten oder Langlaufskis zu mieten, aber an Wochenenden ist ein Kiosk in Betrieb, der warme Getränke und Snacks anbietet. Zum zweiten Schlittelvergnügen am Pfannenstiel spazieren wir in weiteren

zu Fuss

Dem Pfannenstiel entlang 45 Minuten auf gut gepfadetem Weg Richtung Hochwacht. Die Wanderung führt an hübschen Weilern vorbei und durch den Wald. Vor dem Restaurant Hochwacht lockt ein zweiter, etwas steilerer Schlittelhang. Mit grösseren Kindern, die gut zu Fuss sind, kann man diesen

Hang hinunter schlitteln und stapfen bis nach Egg. Aber es gibt auch zwei weniger abenteuerliche Varianten, um nach Egg und zur nächsten Haltestelle der Forchbahn zu gelangen: Der Wanderweg, der direkt vom Restaurant Hochwacht weggeht und ca. 20 Minuten in Anspruch nimmt oder, sofern genug Schnee liegt, vom Startpunkt vorderer Pfannenstiel (10 Minuten vom Restaurant Hochwacht entfernt) auf dem Schlitten die Waldstrasse hinab. Von Egg reisen wir mit der Forchbahn zurück zur Forch und weiter nach Zürich-Stadelhofen. Tipp: Bei Hinter Guldenen hat es Parkplätze. Mit der Autovariante würde sich zum Beispiel der Spaziergang Hinter Guldenen-Hochwacht und wieder zurück anbieten. Totale Wanderzeit ca. eineinhalb Stunden. ~KD

WEITERE INFOS Restaurant Hochwacht, Egg: 044 984 02 55 www.hochwacht-pfannenstiel.ch www.forchbahn.ch

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~ Service ~ UNTERWEGS

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~ Agenda ~

DATEN UND TERMINE ZUM MERKEN

~ Märchensonntag ~

ES WAR EINMAL... TRUDI GERSTERS FAMILIEN-MÄRCHENMANUFAKTUR Die Märchen-Manufaktur der legendären Trudi Gerster wird von Sohn Andreas Jenny, Kunstschaffendem, und Schwiegertochter Verena Jenny, Erzählerin und Autorin, weitergeführt. Verena Jenny erzählt, musikalisch umrahmt von Andreas Jenny, Lieblingsmärchen von Trudi Gerster. Jeweils zur runden Stunde werden in der Ausstellung «Märchen, Magie und Trudi Gerster» für Kinder und Erwachsene Märchen in Mundart erzählt. ~MB Sonntag, 29.11.2015, 14-16.30 Uhr. Forum Schweizer Geschichte Schwyz, Zeughausstrasse 5

www.nationalmuseum.ch

~ Theater mit Musik ~

DR MUULWURF MIT EM GAAGGI UFEM CHOPF Eines Tages geschieht etwas Ungeheuerliches: Wie der Maulwurf so aus der Erde guckt, landet ein «Gaaggi» auf seinem Kopf. Frechheit! Wer mag das bloss gewesen sein? Das Schwein? Die Kuh? Die Taube? Während einer knappen Stunde begeben sich Klein und Gross mit dem Maulwurf auf die Suche nach Freundschaft. Mit viel Humor und frechen Liedern erzählen, singen und spielen Livia Franz und Markus Maria Enggist die witzige Geschichte nach dem Kinderbuch «Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat» von Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch. ~MB Vom Samstag 28.11. bis Mittwoch 30.12., Beginn jeweils 14 Uhr. Theater Matte, Mattenenge 1, Bern Tel.: 031 901 38 79, E-Mail: top@theatermatte.ch

www.theatermatte.ch

Bis 06.03.16 – Chur

02. und 03.12.15 – Solothurn

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Das idyllische mobile Eisfeld im Zentrum der Stadt steht von 10 Uhr bis 21 Uhr (sonntags 20 Uhr) zur Verfügung.

Keine Frühlingsrollen, kein Kebab und kein Lautsprechergedudel, dafür alles, was einen Weihnachtsmarkt auszeichnet: Mehr als 70 Marktstände auf dem Friedhofplatz locken mit ausgesuchten hochwertigen Angeboten. www.friedhofplatz.ch

www.chur.ch Bis 02.04.16 – div. Orte

TOM TRÄUMER «Das Träumen ist sowohl für Kinder wie auch Erwachsene wichtig. Man darf sich und seinen Träumen etwas zutrauen», so Andrew Bond über das Hauptthema in seinem neuen Märli-Musical.

www.musical.ch Bis 06.01.16 – Baden

WEIHNACHTEN IN SCHWEDEN – SVENSK JUL Dieses Jahr stellt das Schweizer Kindermuseum Schweden in den Mittelpunkt seiner Weihnachtsausstellung. Es geht um schwedische Weihnachtsbräuche und deren Ursprung.

06.12.15 – Wil

DORNRÖSCHEN Das Märchentourneetheater Fidibus macht in Wil halt. Weitere Orte wie Kriens, Wolhusen, Baar oder Meggen stehen im Dezember auf dem Tourneeplan.

www.maerchentheater.ch 06.12.15 – Baden

HÄNSEL UND GRETEL RELOADED

Bis 03.01.16 – Brig

Im neuen Kindermusical ist die Hexe ganz anders als im Märchen. Sie ist lebensfroh, liebevoll, herzlich und ein bisschen chaotisch. Am 6.12. im Kurtheater Baden, am 13.12. im Volkshaus Zürich.

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www.kindermuseum.ch

Auf dem Stadtplatz in Brig ist die Eisbahn von 13.30 bis 19 Uhr offen. Schlittschuhe können gleich vor Ort gemietet werden.

www.cityaktiv.ch 26.11. bis 13.12.15 – Basel

DIE SCHÖNE UND DAS BIEST Disneys Musicalfassung des französischen Volksmärchens in einer deutschsprachigen Inszenierung des renommierten Budapester Operetten- und Musicaltheaters gastiert im Musical Theater Basel.

www.musical.ch 27.11. bis 29.11.15 und 04. bis 06.12.15 – Trubschachen

KAMBLY WEIHNACHTSMARKT Klein aber fein: Der KamblyWeihnachtsmarkt im idyllischen Emmentaler Dorf Trubschachen ist ein echter Geheimtipp zu lokalen Ausstellern mit hochwertigen regionalen kulinarischen Spezialitäten und Kunsthandwerk.

www.kambly.ch

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13.12.15 – Zürich

WEIHNACHTSSINGEN Die schönsten Weihnachtslieder zum Mitsingen. Mit verschiedenen Kinder- und Jugendchören.

www.tonhalle-orchester.ch 18.12.15 – Visp

DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL Das Familienmusical nach dem DEFA-Film von Václav Vorlícek und František Pavlícek ist ein vorweihnachtlicher Leckerbissen für die ganze Familie. Ein ganz besonderer Abend nicht nur für Märchenliebhaber.

www.lapostevisp.ch 09. und 10.01.16 – Zürich

GROSSVATER UND DIE WÖLFE Nach der Kinderbuchvorlage des schwedischen Schriftstellers Per Olov Enquist erzählt Clo Bisaz die berührend-komische Abenteuergeschichte eines Grossvaters, wie ihn sich alle Kinder wünschen.

www.theater-purpur.ch


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Von MARIE-ANNE SPROSS (Text & Zeichnungen) und TIBOR NAD (Foto)

Es braucht nur eine Leinwand, Farben und ein Foto der Enkel: Schon entsteht ein buntes Weihnachtsgeschenk für die Eltern.

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# 12 # 12 ~~ 2015 2015 & & # 01 # 01 ~~ 2016 2016


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~ Service ~ ESSEN & TRINKEN

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Das grosse Stühlerücken im goldenen Herbst

W

ar das ein Herbst! Im Engadin leuchteten die Lärchen goldener denn je, die Temperaturen

man blickt ins Oberengadin und ins Val Bever, und ab und zu sieht man ein Flugzeug starten oder landen.

waren angenehm, und die Kinder wanderten für einmal, ohne gross zu murren. Höhepunkt war das Familientreffen am Sonntag. Die Grossmutter freute sich, dass gleich beide Töchter mit ihren Familien den Weg ins Engadin gefunden hatten, und die Kinder konnten das Wiedersehen mit Cousin und Cousine, die seit einigen Monaten weit entfernt in der Romandie leben, kaum erwarten. Gegessen wurde im Restaurant Piste 21 neben dem Flughafen Samedan. Der moderne Holzbau mit grossen Fenstern liegt idyllisch neben einem Bach am Waldrand,

Die Kinder interessierten sich nicht dafür. Sie rannten in den Wald und spielten. Auch die Erwachsenen beschlossen, frische Luft zu tanken, und nahmen auf der Terrasse Platz. Zur Vorspeise bestellten die beiden Töchter und ihre Männer dasselbe, pro Paar einmal Büffelmozarella mit im Ofen gegartem roten Chicorée (18.50 Franken). Das schmeckte ausgezeichnet, genauso wie der grüne Salat (9.50 Franken), den die Grossmutter orderte. Die Kinder bekamen gleichzeitig Pizza Margerita (11 Franken), die sie mit Heisshunger hinunterschlangen.

Als sie wieder weg waren, verschwand die Sonne hinter einem Baum und beschattete die Tischgesellschaft, die etwas zu frösteln begann, da zudem ein kühles Lüftchen durchs Tal zog. Man beschloss deshalb, den Tisch in die Sonne zu verschieben und sich umzusetzen. Die sehr aufmerksame und freundliche Kellnerin zeigte viel Verständnis und war bei der Züglete behilflich. Beim Hauptgang zeigte sich wieder grosse Einigkeit unter den Familienmitgliedern. Vier der Anwesenden bestellten geschnetzelte Kalbsleber mit Rösti (34.50 Franken), die nun in Genf wohnende Tochter nahm aus Heimweh Zürcher Geschnetzeltes, ebenfalls mit Rösti (39.50). Die Portionen waren gross, die Rösti knusprig, die Leberli perfekt gebraten. Es gab nichts auszusetzen – ausser, dass die Sonne bereits wieder hinter den Baum wanderte und alle wieder zu frieren begannen. Für den Espresso setzte sich die Gesellschaft deshalb nochmals an einen anderen Tisch: Sie wollte unbedingt noch ein bisschen Engadiner Herbstsonne und Wärme tanken. Es gelang bestens. ~GG RESTAURANT PISTE 21 Plazza Aviatica 27 7503 Samedan Tel. 081 852 15 55 www.restaurant21.ch

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~ Service ~ ESSEN & TRINKEN

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Das ist der perfekte Zeitpunkt, um mit meinen Kindern einen der besten Lebkuchen zu backen. Er ist nicht nur köstlich, er ist auch simpel in der Herstellung und sehr geeignet, um ihn mit Kindern herzustellen. Alles was man dafür benötigt, sind die richtigen Zutaten, eine Waage, einen Messbecher, eine Schüssel, ein Rührholz und ein mit Backpapier belegtes Backblech. ZUTATEN 500 g Rohzucker 500 g Weissmehl 1 EL Zimt 2 EL Kakaopulver 1 EL Anis (leicht gehackt) 1/2 TL Nelkenpulver 1

Päckli Backpulver

5 dl Milch 4 EL Olivenöl

Von MARKUS FUETER (Text und Fotos)

Der beste Lebkuchen

W Markus Fueter ist gelernter Koch und kocht mit seinen Liebsten für seine Liebsten. Die hier von ihm vorgestellten Rezepte haben seine Grossmutter und seine Mutter an ihn weitergegeben.

enn es bei meinen Grosseltern schon von weit her nach Lebkuchen roch, wusste ich als Kind, dass die Zeit der vielen schönen Weihnachtsgeschichten vor uns lag. Meine Grossmutter setzte sich nach getaner Arbeit auf ihren feudalen Sessel und erzählte uns Geschwistern die schönsten Geschichten. Dazu servierte sie uns frischen Lebkuchen und eine heisse Schokolade. Es war so idyllisch. Wir liebten diese Zeit der Geheimnisse, Überraschungen und Geborgenheit ganz besonders. Noch heute, etliche Winter älter, freue ich mich bei diesen Gerüchen auf die bevorstehende, mit Lichtern, Kerzen, Esel und Engeln beschmückte Zeit. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

ZUBEREITUNG Alle Zutaten ausser der Milch und dem Olivenöl zusammen in einer Schüssel vermengen. Unter stetigem Rühren die Milch langsam darunterziehen. Das Olivenöl gleichmässig unter die Masse heben. Den fertigen Teig auf ein Backblech, das mit einem Backpapier belegt ist, giessen und im vorgeheizten Backofen bei 180 C° 20 bis 30 Minuten backen. Den Lebkuchen abkühlen, in Stücke schneiden und servieren. Wer mag, kann noch etwas Butter dazu geben. Und, wenn der Samichlaus kommt, ein Gedicht aufsagen. GEDICHT Samichlaus, du guete Maa, ändlech besch du wieder da! Chunsch cho luege, was i mache, wieni schnätzle, koche, bache. Tuesch mi lehre Freud z verschänke, und au chli a die andere z dänke. Nur so bin i sälber froh Und d Wienachtsfreud cha zu mir cho! En Guete und eine besinnliche Advents• zeit.


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Die Herzroute ist eine besondere Nummer. Die regionale Veloroute 99 erstreckt sich von Lausanne nach Rorschach (oder umgekehrt) und führt Sie an den schönsten Ecken der Schweiz vorbei: lauschige Wege und Strässchen, historische Ortsbilder, idyllische Seen und grandiose Aussichten. Die dreizehn Tagesetappen der Herzroute lassen sich einzeln oder als Mehrtagesreise geniessen. Mit den FLYER E-Bikes stehen Ihnen die passenden Begleiter für diese Reise zur Verfügung. Das Schweizer E-Bike kennt diese Hügel bestens und bringt Sie auch steilste Rampen empor. Unterwegs bieten Ihnen Akkuwechselstationen frische Energie und Verpflegung. Die Herzroute lässt sich von allen Personen fahren, die auch im Alltag gelegentlich Velo fahren und die Schweiz geniessen möchten. Die Schweiz, wie man sie bisher nicht mit dem Velo erlebt hat: 700 Kilometer, 12’000 Höhenmeter, über 20 Altstädte und historische Ortsbilder.

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~ Service ~ SCHÖNHEIT

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~ Für die kalte Jahreszeit ~

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ANTI-AGE HYDRATION OIL Das exklusive Gesichtsöl strafft die Haut und mindert Falten. Ein feinflüssiges Naturöl aus dem Amazonasgebiet nährt, spendet Feuchtigkeit, glättet die Haut und bringt sie zum Strahlen. Black Orchid Extract beruhigt und regeneriert die Haut nachhaltig. In Apotheken und Drogerien. 44.50 Franken.

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CRÈME VITALISANTE Crème Vitalisante regeneriert das Hautgewebe. Es ist bekannt, dass mit fortschreitendem Alter die hauteigene Durchblutung und Befeuchtung abnimmt. Deshalb enthält die Creme eine erhöhte Dosis Wirkstoffe, welche die Erneuerung des Gewebes fördern. Die Haut wird geschmeidig und elastisch. In Apotheken und Drogerien. 37 Franken.

PFLEGE FÜR DIE WINTERHAUT Wir freuen uns aufs Skifahren, auf ausgedehnte Spaziergänge im Schnee und auf gemütliche Abende zuhause. Wenn die kalte Jahreszeit bloss nicht ihre Tücken hätte. Die Nase rinnt, die Haut spannt, die Nägel sind spröde und brüchig, die Lippen rau und rissig. Geschätzte dreissig bis fünfzig Prozent der Frauen merken deutlich, dass ihre Haut im Winter anders reagiert als in der warmen Jahreszeit. Was geschieht in der Haut? Sinkt die Temperatur, beginnen die Talgdrüsen auf Sparflamme zu arbeiten. Dadurch vermindert sich der natürliche Schutzfilm, hauteigene Feuchtigkeit entweicht, gleichzeitig dringen Schadstoffe von aussen leichter ein. Die trockene Luft in den mehrheitlich überheizten Räumen verstärkt diesen Mechanismus, sodass die Haut meist früher als später trocken und schuppig wird und zudem unangenehm spannt. Es machen sich Knitterfältchen bemerkbar, und bei reifer Haut kerben sich Fältchen und Falten tiefer ein. Fazit: Im Winter lechzt die Haut nach einer reichhaltigeren Pflege. Auch mit der richtigen Ernährung kann man die Haut schützen: Lachs, Aal, Hering und Forelle machen nicht dick, sondern schön. Denn die in diesen Fischen enthaltenen Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Aufbau unserer Hautschutzbarriere. ~AF Anzeige

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REAKTIVIERENDE TAGESPFLEGE FÜR TROCKENE HAUT Die Spezialpflege für die Ansprüche trockener Haut basiert auf nährender und pflegender Reiskleie sowie Aprikosenöl, Bienenwachs und Sheabutter. Sie versorgt die Haut schnell und intensiv und wirkt gegen Hitzewallungen in der Menopause. In Apotheken. 45 Franken.

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ADVANCED ANTI-AGING RICH DAY CREAM Die zellschützende und straffende Pflege für trockene Haut nutzt die Vitalität pflanzlicher Traubenstammzellen, um der Hautalterung vorzubeugen. Der Wirkstoff schützt die Haut vor freien Radikalen, versorgt sie mit Feuchtigkeit und Mandel-Butter. Lichtschutz-Faktor SPF 15 schützt vor Pigmentflecken. Bei Migros. 22.40 Franken.


~ Service ~ SPIELEN

70 ~ Tipp ~

SPINDERELLA Spinderella, das Kinderspiel des Jahres 2015, ist allein von seiner dreidimensionalen Aufmachung her ein echter Hingucker. Die Spinnenbrüder Roberto und Klaus sitzen auf der oberen Ebene in ihrem Spinnennetz und lassen ihre Schwester Spinderella über den Boden der unteren Ebene baumeln. Ab und zu schnappt sich die magnetische Spinderella eine der Ameisen, die unten auf dem Boden herumlaufen, und setzt sie dort ab, wo sie hergekommen ist. Das finden die Ameisen natürlich nicht lustig. Die Aufgabe der Spieler ist es, die eigenen Ameisen unter Spinderella hinweg ins Ziel zu bringen und gleichzeitig seine Mitspieler mit den Spinnen möglichst zu behindern. Der Spieler, der seine Ameisen als Erster ins Ziel schafft, ist der Gewinner. Spinderella ist ein tolles Kinderspiel, weil es Strategie-, Glücks- und Ärgerspiel vereint. Man braucht aber einige Spielrunden, bis man das Spiel ohne Anleitung aufbauen kann, alle strategischen Kniffe der Ameisen beherrscht und Spinderella punktgenau ziehen kann. ~MT «Spinderella», Zoch Verlag. Für 2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren, Spieldauer: etwa 20 Minuten. Preis: etwa 40 Franken.

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~ Service ~ GESUNDHEIT

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eder und jede kann Läuse bekommen. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt, in selteneren Fällen durch das Teilen und Austauschen von Kopfbedeckung, Kämmen und anderen persönlichen Gegenständen.

seine Haare. Moderne Läusemittel töten die Läuse ab. Meistens sind die Wirkstoffe in speziellen Shampoos enthalten. Die Läusemittel sind giftig. Schliesslich töten sie ja Lebewesen. Deshalb sollte die Behandlung unbedingt unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Das ist ganz besonders bei Kindern und Säuglin-

Eine Laus legt pro Tag fünf bis sechs Eier. Diese werden nahe dem Haarboden an einen Haarschaft geheftet. Nissen nennt man die leeren Eihüllen, nachdem die junge Laus geschlüpft ist. Eine Laus verlässt nie freiwillig einen Kopf. Sie bleibt in der Nähe des Haarbodens, da sie dort Zugang hat zu Nahrung, Schutz, Wärme und Feuchtigkeit. Läuse findet man daher am häufigsten hinter den Ohren und im Nacken. Die Tiere sind ausgewachsen etwa so gross wie ein Sesamsamen (je nach Stadium 2 bis 6 Millimeter), haben sechs Beine und hakenähnliche Klauen. Diese umfassen den Haarschaft und machen es schwierig, die Tiere zu entfernen. Kopfläuse ernähren sich etwa alle drei bis sechs Stunden vom Blut des Gastgebers, was jeweils zu Juckreiz führen kann (immunologische Reaktion). Ohne menschliches Blut sterben Läuse nach spätestens zwei Tagen. Läuse sind gute Kletterer – springen oder fliegen können sie aber nicht. Sie werden etwa 30 Tage alt. Ihr ganzes Leben verbringen sie auf dem Kopf eines Menschen. Aus einem Lausei schlüpft nach sieben bis zehn Tagen eine junge Laus. Nach weiteren sieben bis zehn Tagen ist die Laus geschlechtsreif.

meinschaft behandelt wird. Ist in einer Familie das Kind betroffen, so müssen auch die Eltern kontrolliert und bei Befall mitbehandelt werden. Wenn die Grosseltern die Kinder regelmässig betreuen, gilt das auch für sie. Machen Sie keine vorbeugenden Behandlungen mit einem Lausshampoo. Es gilt: Nur wer wirklich Läuse hat, soll behandelt werden. Man unterscheidet drei Arten von Behandlung: Diejenige mit chemischen Produkten, das Ersticken der Läuse sowie die mechanische Entfernung.

BEHANDLUNG

1. CHEMISCHE PRODUKTE

Eine Läusebehandlung kann nur erfolgreich sein, wenn die gesamte Wohnge-

Im Gegensatz zu früher verliert man heute bei der Behandlung von Läusen nicht mehr

Von PAUL W. MEIER, THOMAS BAUMANN (Text) und DESCIENCE (Illustration)

Kopfläuse verbreiten sich schnell in Kitas, Kindergärten, Schulen und Familien. Sie sind lästig, aber ungefährlich. Eine erfolgreiche Behandlung ist einfach – auch für Grosseltern.

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gen wichtig. 2. ERSTICKUNGSLÖSUNG Die Behandlung mit Erstickungslösungen hat eine Heilungsrate von 96 Prozent und gleicht damit jener der geläufigen chemischen Produkte oder liegt sogar höher. Diese Behandlung erstickt die Läuse und ist für Kinder ungefährlich, aber etwas umständlich: Eine Lotion wird auf die Haare geleert und dann mit den Fingern einmassiert. Nach einigen Minuten wird die Lotion mit dem Nissenkamm ausgekämmt. Dann wird das Haar geföhnt und die verbliebene Lotion mindestens acht Stunden in den Haaren belassen. Danach werden die Haare ganz normal gewaschen. Der Nissenkamm kann übrigens in Drogerien und Apotheken bezogen werden. 3. MECHANISCHE BEHANDLUNG Die Entfernung der Läuse und Nissen allein mit dem Nissenkamm ist unserer Ansicht nach ungenügend. •

Die Autoren sind Kinderärzte in Solothurn. Der Text stammt aus dem Buch «Informationen vom Kinderarzt», Verlag Hans Huber, ISBN 978-3-456-84950-8, und ist ungekürzt auch auf der Webseite www.paediatrieinfo.ch zu finden.


~ Service ~ FILMTIPPS

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~ Im Kino ~

ALS DIE SONNE VOM HIMMEL FIEL Auf den Spuren ihres verstorbenen Grossvaters, der nach dem Abwurf der Atombombe 1945 als junger Arzt im Rotkreuzspital von Hiroshima gearbeitet hat, begegnet die schweizerisch-japanische Regisseurin Aya Domenig weiteren Zeitzeugen. Zeit seines Lebens hat ihr Grossvater nie über seine Erfahrungen gesprochen, er war überzeugt: «Wer nicht dabei war, wird es nie verstehen können.» Durch die grosse Offenheit der ehemaligen Krankenschwester Chizuko Uchida (Bild) und des ehemaligen Kriegsarztes Shuntaro Hida kommt die Enkelin ihrem Grossvater näher. Als sich am 11. März 2011 in Fukushima eine neue Atomkatastrophe ereignet, nimmt ihre Suche plötzlich eine neue Wendung. ~MB

~ Auf DVD ~

PADRONE E SOTTO Ein kleines Dorf in Sizilien. Täglich sitzen die mehrheitlich älteren Männer des Dorfes in einer schäbigen kleinen Kneipe und spielen das Kartenspiel «Padrone e sotto» (Meister und Knecht). Dabei wird fleissig diskutiert. Wer gewinnt, darf Bier trinken und andere dazu einladen. Als Kontrast zum Spielgeschehen werden Szenen aus der Landwirtschaft gezeigt, in der die meisten Männer tätig sind. An Diskussionsstoff fehlt es auch hier nicht. Ein weiteres Element in diesem Dokumentarfilm bilden die erzählten Lebensgeschichten. Michele Cirigliano ist ein intimes Porträt gelungen, in dem er versucht, die Faszination zu erklären, die das Spiel als Kind bei ihm ausgelöst hat. Am Schluss des Films ist nicht ganz klar, wie gut sich die Spieler wirklich verstehen.

«Als die Sonne vom Himmel fiel», Aya Domenig, Schweiz 2015, Kinostart ist am 7. Januar 2016.

«Padrone e sotto», DVD, Zürich: Mira Film, 2014. Gesehen und beschrieben von Rebecca Preiss, Pro Senectute Bibliothek www.pro-senectutebibliothek.ch

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Jede Person ab 60 Jahren kann mitmachen! Es genügt, wenn Sie ein Telefon sowie Zeit untd Lust haben, die Anrufe an den vereinbarten Tagen und Zeiten zu tätigen.

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~ Service ~ BUCHTIPPS

~ Marion Elitez ~

ADVENT, ADVENT! Advent, Advent, ein Lichtlein brennt ... Die Kinderbuchillustratorin Marion Elitez nahm berühmte Weihnachtsverse als Vorlage für ihr Bilderbuch. Liebevoll illustrierte und detailreiche Szenenbilder begleiten eine Familie mit Hund durch die Adventszeit. Dann endlich ist es so weit – Weihnachten steht vor der Tür, und das Fest kann beginnen! Durch das Daumenregister am rechten Rand des Büchleins können die Kinder Schritt für Schritt die Adventssonntage abzählen. Kerze für Kerze geht es auf Weihnachten zu, bis alle vier Kerzen auf dem Weihnachtskranz brennen und das Christkind vor der Tür steht. Am Schluss des Buchs führt die grosse Überraschungsklappe direkt ins Weihnachtszimmer der Familie – mit Hund! – hinein. Die auf Kartonseiten gedruckten Bilder von Marion Elitez erhöhen die Vorfreude auf Weihnachten. Auf jedem Bild gibt es viel zu entdecken und zu erleben. «Advent, Advent!» eignet sich vor allem für die jüngsten Enkel zum Anschauen und Vorlesen.

~ Anne Rogge ~

WINTERZAUBER – WEIHNACHTLICHE GESCHENKE AUS GARTEN UND NATUR Dekorieren, Basteln und Backen machen wohl nie mehr Freude als im Advent. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Natur im Dezember eine Fülle an Materialien bietet, die zum Gestalten schöner Mitbringsel inspirieren. Die letzten farbigen Herbstblätter, duftendes Kiefernharz oder Flusskiesel sind die Zutaten für Anne Rogges winterliche Kreationen. Ihr Buch «Winterzauber» ist ein Sammelsurium an Ideen aus allen Sparten für eine wohlig-warme Weihnachtszeit. Köstliche Rezepte mit wilden Früchten, adventliche Dekorationen mit Zapfen, Moos und Beeren, ein Igelhaus oder stimmungsvolle Kreationen zum Wohlfühlen – stets setzt die Autorin auf das, was man in der Natur findet und selber bearbeiten kann. Natürlich liefert sie auch originelle Ideen für den Adventskalender oder für kleine Wichtelpräsente. Mit ihrem hinreissend bebilderten Buch gibt sie kreative Denkanstösse für individuelle Zauberwerke – das Buch selbst eignet sich aber ebenso gut als Geschenk wie die darin beschriebenen Mitbringsel. Mit den Kreationen aus «Winterzauber» ist Weihnachtsstimmung jedenfalls gewiss. Kosmos, 128 Seiten, 19.90 Franken, Hardcover

Orell Füssli, 16 Seiten, 12.90 Franken, Hardcover

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~ Otfried Preussler ~

DAS ESELCHEN UND DER KLEINE ENGEL Als das Eselchen eines Morgens aufwacht, ist seine Mutter verschwunden! Aber zum Glück muss das arme Eselchen nicht lang allein bleiben. Es bekommt Besuch von einem kleinen Engel, der weiss, wo die Esel-Mutter ist. Sie ist beim Jesuskind, an der Krippe im Stall. Das Eselchen will zu seiner Mutter, und so macht es sich zusammen mit dem kleinen Engel auf den Weg zum Stall, wo das Jesuskind liegt. Unterwegs laden die beiden alle ein, sie zu begleiten – die Kinder, den Hirten mit seinen Schafen, die Bäckersfamilie, die Frau von der Würstchenbude und auch den Polizeiwachtmeister. Sie alle schliessen sich den beiden an und erleben mit ihnen das Wunder der Weihnacht im Stall. Und das Eselchen ist glücklich, wieder bei seiner Mutter zu sein. Christiane Hansen hat diese heimelige und poetische Weihnachtsgeschichte, die Otfried Preussler vor über zwanzig Jahren schrieb, neu illus­triert. Ein kleiner Schatz für Bewunderer des Autors, dessen erste Kinderbücher bereits vor einem halben Jahrhundert Freude machten. Thienemann, 32 Seiten, 17.90 Franken, Hardcover

Die Buchtipps wurden von der Redaktion von Books zusammengestellt. Books ist das Magazin von Orell Füssli Thalia und kostenlos in allen Filialen erhältlich.

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

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~ Pamboo ~

BABYKLEIDER, NATÜRLICH UND BEQUEM Die Babykleider von Pamboo werden aus bio-organischer Baumwolle produziert, sind weder gebleicht noch gefärbt und dadurch eine sanfte Verwöhnung für die Haut Ihrer Liebsten. Die naturbelassene Baumwolle ermöglicht flauschig weiche, hypoallergene und bequeme Kleider. Pamboo designt und produziert ausschliesslich in Kleinserie, darunter Schlafsäcke, Geschenksets für Neugeborene, Babykleider und Wickeltücher. Dabei steht das Credo «Bequem für Babys, praktisch für Mütter» über allem. So müssen die Kleider beispielsweise nie über den Kopf angezogen werden, und zudem sind die Etiketten immer aussen angenäht, damit sie auf der Haut nicht kratzen. Pamboo, ein lokales Unternehmen aus Lachen, legt grössten Wert auf Qualität, Nachhaltigkeit und Komfort in ihrer einzigartigen Babykleider-Kollektion. www.pamboo.ch 10 Prozent Gutschein für Baby Online-Boutique www.pamboo.ch PROMOTIONSCODE: RGOSS4PB Gültig bis 15. Januar 2016

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~ Marktplatz ~ EMPFEHLUNGEN UNSERER KUNDEN & PARTNER

~ Faber Castell ~

FILZSTIFTE IM LASTWAGEN

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NATÜRLICH GEGEN DURCHFALL Bioflorin ist das beliebteste Probiotikum im Schweizer Markt und hat viele Vorteile: Es enthält natürliche Darmbakterien und verschafft dem Darm mit zusätzlichen Bakterien die nötige Abwehrkraft gegen Durchfall. Nach der Einnahme werden die Bakterien dank ihrer Widerstandsfähigkeit gegen den Magensaft rasch in die Darmflora integriert. Bioflorin unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers, wirkt der Vermehrung krankheitserregender Keime entgegen, regeneriert die gestörte Darmflora sanft und bringt sie wieder ins Gleichgewicht. Dazu zeichnet sich das Medikament durch eine besonders gute Verträglichkeit aus und hat keine unerwünschten Nebenwirkungen. Es eignet sich deshalb nicht nur für Erwachsene sehr gut, sondern auch für Kinder. www.bioflorin.ch

Die Connector Filzstifte von Faber Castell überzeugen durch ihre leuchtenden, kräftigen Farben. Durch den besonderen Clip an der Kappe können die Filzstifte zusammengesteckt und aufgeräumt werden. Die Verbindungsstücke können auch zum Malen von Parallelmustern oder zum phantasievollen Spielen genutzt werden. Besonders beliebt bei kleinen Künstlern ist der Creative Truck: Im Lastwagen findet man 33 Connector Filzstifte. Kostenpunkt: 19.90 Franken. Die besonders für kleinere Kinder geeigneten Connector Filzstifte Jumbo sind mit einem kurzen Schaft und einer extra dicken Spitze ausgestattet, die nicht eingedrückt werden kann. www.faber-castell.ch

~ Fouta ~

FEINES TUCH Feingewobene Baumwolltücher aus der arabischen Badekultur erleben hierzulande einen Siegeszug. Die Tücher des Schweizer Labels «fouta» sind speziell für den täglichen Gebrauch im eigenen Badezimmer konzipiert. Sie sind sehr pflegeleicht, weisen eine hohe Saugfähigkeit auf und bestehen zu 100 Prozent aus GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle, weshalb sie auch für Kinder geeignet sind . Die Tücher werden ausschliesslich in tunesischen Kleinbetrieben produziert und von Frauen in traditioneller Heimarbeit verknüpft. «fouta»-Gründerin Sarra Ganouchi, die eine Schweizer Mutter und einen tunesischen Vater hat, will so dazu beitragen, Arbeitsplätze zu erhalten und tunesisches Handwerk zu bewahren. www.fouta.ch # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016

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aktiv sein – aktiv bleiben aktiv sein – aktiv bleiben Bern, 15.–18. Januar 2015 Bern, 15.–18. Januar 2015

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zusammen mit


5 CHANCEN Wie sich finanziell aus Vorhandenem das Beste machen lässt. 1. LOSLEGEN «Abwarten!» stand auf einem Schild auf dem Schreibtisch des Schriftstellers Franz Kafka. Mögen uns Aufgaben noch so wichtig erscheinen, wir schieben sie hinaus, weil wir uns «nicht in der Stimmung fühlen» oder davor einen Riesenrespekt haben. Das zahlt sich selten aus. Wer keine Entscheide trifft, vergibt Chancen. In Sachen Finanzen gilt: Je früher man beginnt, sie zu regeln, desto mehr Spielraum bietet sich. Warum sich nicht selbst einen Termin setzen, um die Finanzen in Angriff zu nehmen – oder einen Termin mit einer Fachperson vereinbaren? 2. ANLEGEN Was ist vorteilhafter? 1 Prozent Zins auf dem Sparkonto bei 2 Prozent Inflation oder 0 Prozent Zins bei 0 Prozent Inflation? Die meisten Menschen entscheiden sich für Variante eins. Doch nur im zweiten Fall bleibt das Ersparte real erhalten. Die langfristige Durchschnittsinflation liegt in der Schweiz bei 1,5 Prozent. Damit halbiert sich die Kaufkraft des Geldes nach gut 45 Jahren. Den Effekt kann man bekämpfen, indem man liquide Mittel sinnvoll anlegt. Zum Beispiel in Aktien etablierter Unternehmen, die Produkte des täglichen Bedarfs herstellen. Denn steigt das Preisniveau, steigen auch die Gewinne der Unternehmen.

~ Service ~ VORSORGE & RECHT

sich das ganze Jahr über vom Vorzugszins profitieren. Noch bessere Renditechancen erschliesst einem ein Wertschriftendepot in der Säule 3a. 4. STEUERN PLANEN

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~ Recht ~

HUND, KATZE UND CO.

Zwei Dinge auf Erden gelten als sicher: der Tod und die Steuern. Zumindest Letztere lassen sich beeinflussen – völlig legal. Neben den Einzahlungen in die Säule 3a sind auch freiwillige Einkäufe in die Pensionskasse abzugsberechtigt. Auf dem Pensionskassenausweis ist aufgeführt, inwiefern diese möglich sind. Das Grundprinzip lautet: Abzüge staffeln. Überlegenswert sind die Einkäufe in die Pensionskasse, wenn diese finanziell solide

Ihr Enkelkind wünscht sich zu Weihnachten ein Haustier? Derartige Überraschungen bedürfen der ausdrücklichen Zustimmung des Inhabers der elterlichen Sorge und bei gemeinsamer elterlicher Sorge beider Elternteile. Die Betreuung von Hunden, Katzen oder Fischen bringt stets sowohl

dasteht. Werden Einkäufe über mehrere Jahre verteilt, bricht dies die Steuerprogression regelmässig. Dasselbe gilt für steuerlich abzugsfähige, werterhaltende Renovationen an Immobilien: Verteilen sich die Arbeiten über zwei Jahre, vermindert das die Steuern über diesen Zeitraum.

eine finanzielle als auch eine zeitliche Verpflichtung der Enkel respektive deren Eltern mit sich. Die Eltern können selbst gegen die Schenkung einer kleinen Rennmaus oder eines süssen Hamsters Einsprache erheben, sodass dieses Rechtsgeschäft gegenüber Ihren Enkelkindern keine Rechtskraft entfaltet. Um unter dem Weihnachtsbaum Tränen der Enkel zu vermeiden, sollte die Schenkung eines Tieres vorab mit den Eltern besprochen werden.

5. VORWÄRTSSCHAUEN Viele Anleger wollen an Anlagen festhalten, mit denen sie bisher gut gefahren sind. Doch die Rendite einer Anlage hängt nicht von der Vergangenheit, sondern von der Zukunft ab. Anfang Jahr ist ein idealer Zeitpunkt, um über die Bücher zu gehen. Sind meine Anlagen noch richtig ausgerichtet? Crashs sind an der Börse kaum vermeidbar. Langfristig haben sich die Finanzmärkte aber noch immer erholt. Und die Phasen steigender Kurse dauern mehr als doppelt so lange wie die Baissen. www.ubs.com/vorsorge

3. VORSORGEN Die meisten Erwerbstätigen besitzen eine Säule 3a. Längst nicht alle zahlen jedes Jahr den maximal zulässigen Beitrag ein. Schade, denn die Einzahlungen darf man direkt vom steuerbaren Einkommen abziehen. Rasch ergibt sich ein Spareffekt von über 1000 Franken. Einzahlungen zu Jahresbeginn lohnen sich speziell: So lässt

MYRIAM JÄGER Rechtsanwältin lic. iur. HSG, Partnerin bei Zuerich Law Rechtsanwälten. www.zuerichlaw.ch

NILS AGGETT Leiter UBS Pension Services. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Publireportage ~ Service ~ ~ HP GESUNDHEIT SCHWEIZ

EINFACH ZU INSTALLIEREN, PRAKTISCH IM GEBRAUCH So wird das Drucken von Fotos in Laborqualität zum Kinderspiel HP ENVY 7640 ALL-IN-ONE DRUCKER

• Ihre Fotos werden ohne Rand gedruckt. • Der Druck eines Fotos in Laborqualität kostet nur 14 Rappen2. • Drucken Sie Ihre Fotos im Format 10x15 bzw. 13x18 cm – dank des separaten Fotopapierfachs ohne Papierwechsel. • Bearbeiten und drucken Sie Fotos direkt über den 3,5-Zoll-Touchscreen (8,89 cm).

T

echnik soll uns unterstützen und uns das Leben vereinfachen. Einfach zu bedienende Geräte, die mehrere Funktionen in sich vereinen, und einfach installiert sind, entsprechen genau diesem Gedanken. Ein gutes Beispiel dafür sind die All-in-One Drucker von HP. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um kompakte Alleskönner. Einmal in Betrieb, lassen sie sich nicht nur zum Drucken nutzen, sondern auch zum Kopieren, Scannen und Faxen. Spezialisierte Geräte wie der HP ENVY 7640 All-in-One Drucker bieten zudem die Möglichkeit, Fotos in Laborqualität und ohne Rand auszudrucken. Das klappt auch vom Mobiltelefon1 und dank des speziellen Fachs für Fotopapier muss dazu nicht einmal das Papier gewechselt werden. So hält man im Nu die Erinnerungen an das letzte Familienfest oder an die tollen Ferien mit den Enkeln in den Händen. Und das in ausgesprochen hochwertiger Qualität. Das Praktische an den heutigen Geräten ist die einfache Bedienung. Im Handumdrehen sind die Drucker mit dem PC oder dem Handy verbunden und bereit für den Druck des ersten Fotos oder des ersten Dokumentes. So einfach soll Technik sein.

All-in-One Drucker von HP sind jetzt erhältlich bei Fust, Interdiscount, Manor, Media Markt, Migros, Office World und STEG. 1

Mobiles Drucken erfordert eine Internetverbindung zum HP Drucker. Je nach mobilem Gerät kann auch eine App oder ein Treiber erforderlich sein. Weitere Informationen finden Sie unter hp.com/go/mobileprinting.

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Angaben zu Kosten pro Seite basieren auf ISO/IEC 24711 und kontinuierlichem Druck. Verwendete Tintenpatronen: HP 62XL Schwarz Original Tintenpatrone, Artikel-Nr. C2P05AE sowie HP 62XL Cyan/Magenta/Gelb Original Tintenpatrone Artikel-Nr. C2P07AE. Weitere Infos auf www.hp.com/go/learnaboutsupplies


~ Service ~ FOTO-RATGEBER

Fotogeschenke einmal anders

S

ie sollen einzigartig, ausgefallen, praktisch und vor allem persönlich sein – Geschenke. Etwas Passendes für Freunde und Verwandte zu finden, ist gar nicht so

einfach. Da bietet es sich doch an, selbst etwas zu gestalten! Alle die unten aufgeführten Produkte zum Gestalten finden Sie auf der Webseite www.fuji.ch. •

FOTOPUZZLE – KNIFFLIGE BOTSCHAFTEN Setzen Sie Ihr Fotopuzzle vor dem Verschenken zusammen und versehen Sie es zum Beispiel mit einer handgeschriebenen Botschaft. Die Nachricht, die so erst beim Zusammensetzen erscheint, garantiert spannende und überraschende Momente. Sie können auch bereits beim Gestalten einen Text einfügen, dürfen dann aber nicht vergessen, das Vorschaubild auf der Box abzudecken.

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Ob mit den Lieblingsgerichten Ihrer Kinder und Enkel oder mit kulinarischen Inspirationen aus den Ferien – ein selbst gestaltetes, persönliches Kochbuch macht Ihnen bestimmt Lust zum Nachkochen.

POSTER UND WANDBILDER – KLEINE MEISTER GANZ GROSS Es muss nicht immer ein Foto oder ein Bild eines bekannten Künstlers sein. Überraschen Sie Ihre Enkel, indem Sie einige ihrer Zeichnungen einscannen und auf riesigen Leinwänden wie im Museum würdigen.

FOTO-GLASTASSEN – BILDER MIT FÜLLEFFEKT Bei bedruckten Glastassen sind weisse bzw. helle Bildstellen durchsichtig. So lassen sich Motive entwerfen, die beim Befüllen witzige Effekte zur Folge haben. Auf die Tassen … fertig … los!

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OMAOPA2015


~ Service ~ RÄTSEL VON CHRISTA CAMPONOVO

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Leuchtet unter dem Weihnachtsbaum? G

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FUSS ewinnen Sie e ine (Triko BALL A t, Sho U S RÜ rt f ü r Ih ren E s, Stulpen, STUNG 12

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waagrecht (j und y=i, è =e) 6 Seinetwegen werden in der Sylvesternacht die Fenster geöffnet. 14 Halten auf gut Deutsch die Schuhe zusammen. 16 Nimmt 6 waagrecht wahr. 17 Macht 35 waagrecht zum Präsidenten. 18 Trug in Frankreich die Krone. 19 Hiesig praktisch. 20 Blume wird mit Akzent Wein. 22 Component Application Architecture. 24 Macht Christ zum Weihnachtsgebäck. 25 Damit wurde die faule Marie überschüttet. 26 To big to fail? 27 Mit zuwenig …sind wir ….f. 29 Wo ein rechtes, kann auch ein solches sein. 31 Glücks…, Zahn… 32 Kann im 27 waagrecht erscheinen. 35 Wenn beim Andentier der Kopf ab ist, bleibt ein italienisches Liebesgeheiss. 37 So viel Bock ist keine Lust. 38 18 waagrecht in Italia. 39 Kein sanftes Resultat, wenn dieser Mokka zwischen H und G gerät. 40 Gehörte zu Davids Repertoire. 41 Englischer Schnitt. 42 Dem Gebäck das braune Pulver beigeben? 43 Grosskatze und Sportlabel. 44 Der irische Hans. 45 Wird an Weihnachten selten ins Fondue getaucht. 46 Kreist in den Lüften, die Leichtigkeit des Seins lässt grüssen. 47 Kurzer oranger Einzahlungsschein. 48 Diese Kutsche mögen wir nicht. 49 Platzhalter für Unbekannt.

senkrecht (j und y=i, è =e) 1 Ich denke, …bin ich. 2 Kann in die Knochen fahren. 3 Folgt oft dem Abriss. 4 Ihm gehört etwas. 5 Hält Wasser oder Wellen in Schranken. 7 Dieser Mund mundet nicht allen. 8 Wenn das Skelett kein Fremdwort ist, auch Filmtitel. 9 …vös 10 Zielpublikum des vorliegenden Blattes. 11 Beliebte Bauteile im Kinderzimmer. 12 Gefängnis für das Grausliche? 13 Wohl oder das. 15 Diese weibliche Verkleinerung ist selber ein Vorname. 21 Teil von 10 senkrecht. 23 Wenn er verstopft ist, läuft es über. 28 Zum Beispiel brûlée. 30 Was Sie gerade mit Wörtern machen. 33 Mit dieser Mutter beschäftigt sich die Gynäkologin der Fachsprache. 34 Das lateinisch Geringfügigere ist auch eine süsse Versuchung. 35 Umschliesst mit Durchblick Fleisch, Fisch oder Gemüse. 36 An der Seite von Mahler, Gropius, Werfel und Kokoschka (Vorn.) 42 Das Ende des Wohltätigkeitsverkaufs ist ein Herrscher. 45 Im Doppel ein DJ oder Wehwehchen.

Das Lösungswort ergibt sich aus den eingefärbten Feldern fortlaufend. Schicken Sie uns dieses zusammen mit Ihrer Postadresse per E-Mail an raetsel@grosseltern-magazin.ch oder via Post an 3G Media GmbH, Grosseltern, Kronengasse 4, 5400 Baden. Einsendeschluss ist der 18.01.2016. Die Lösung des November-Rätsels finden Sie auf Seite 82. # 12 ~ 2015 & # 01 ~ 2016


~ Service ~ COMIC VON FRANÇOIS CHALET

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DER KLEINE SPROSS

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~ Service ~ IMPRESSUM / VORSCHAU

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Impressum Ausgabe 12/2015 & 1/2016 Erscheinungsweise monatlich, 10-mal im Jahr Auflage 20 000 Exemplare Preise EINZELPREIS CHF 9.50 JAHRESABO CHF 85.– (10 Ausgaben) 2-JAHRESABO CHF 160.– (20 Ausgaben) PROBEABO CHF 20.– (3 Ausgaben) JAHRESABO EUROPA CHF 120.– (10 Ausgaben) Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt. Herausgeberin 3G MEDIA GMBH Kronengasse 4 CH-5400 Baden +41 56 558 91 77 info@3g-media.ch Druck & Vertrieb AVD GOLDACH AG www.avd.ch

Vorschau #2 / 2016

Verlag GROSSELTERN-MAGAZIN www.grosseltern-magazin.ch

Erscheint am 29.1.2016

Verleger DOMINIK ACHERMANN Redaktion GEORG GINDELY –GG Chefredaktor +41 56 558 91 77 georg.gindely@grosseltern-magazin.ch MELANIE BORTER –MB Stv. Chefredaktorin melanie.borter@grosseltern-magazin.ch PIUS ACHERMANN –PA Redaktor pius.achermann@grosseltern-magazin.ch Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe: Hans Abplanalp, Nils Aggett, Patti Basler, Thomas Baumann, Christa Camponovo, Karin Dehmer-Joss (KD), Monika Fischer, Ruth Frei, Annette Frisch (AF), Markus Fueter, Beat Gloor, Youri Hanne, Reto Hunziker, Myriam Jäger, Rolf Käppeli, Katharina Ley, Paul W. Meier, Marie-Anne Spross, Liz Sutter (LS), Maren Tromm (MT), Barbara Weber-Ruppli, Eli Wilhelm, Monika Zech Gestaltungskonzept & Art Direction SMALL STORIES www.small-stories.net Fotografie Thomas Burla, Patrick Gutenberg, Tibor Nad, Rémy Steinegger Illustrationen François Chalet, Descience, Cornelia Gann, Julien Gründisch, Marie-Anne Spross, Micha Treuthardt Korrektorat Martin Hug

GESUNDHEIT UND FITNESS Wie sich Jung und Alt im Winter am besten fit halten und gesund bleiben.

WENN ES KEINE ENKEL GIBT Wer Enkelkinder hat, erzählt gerne von ihnen. Das ist oft nicht einfach für Menschen, die keine Enkel haben.

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Verkauf & Vermarktung DOMINIK ACHERMANN +41 76 394 23 26 dominik.achermann@grosseltern-magazin.ch MICHAELA SCHRÖDER +41 76 380 92 00 michaela.schroeder@grosseltern-magazin.ch GABRIELA BENZ +41 76 566 08 48 gabriela.benz@grosseltern-magazin.ch

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FERNANDO PALENCIAS +41 79 332 82 65 fernando.palencias@grosseltern-magazin.ch Abonnemente ABODIENST GROSSELTERN-MAGAZIN Industriestrasse 37, CH-3178 Bösingen +41 31 740 97 53 abo@grosseltern-magazin.ch

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DES RÄTSELS LÖSUNG waagrecht

3 TA 5 ONU 8 Herausforderung 15 Betreuungstage 17 Rille 18 Piet 19 Ger 20 bezahl 22 Siko 23 Geno 24 OSW 25 Sai 26 Beart 27 Elan 29 Stoa 31 BSR 32 RK 34 gebaut 35 Seebeben 37 appunto 41 anr 42 treten 43 Sinai 44 Atem 45 Tinte 46 Dino 47 Bei 48 Agenturen 49 ig 50 Tresor 51 Berenice

senkrecht

1 Gebresten 2 Curl 3 toupier 4 Arnika 5 ortsgebunden 6 nuage 7 ungenau 9 Reizwoerter 10 Atlas 11 Seelisberg 12 Fussbretter 13 estate 14 Gerontologe 16 Georg 20 Bossa 21 Habermas 28 La 30 Abtei 33 kannte 36 nein 38 Piere 39 nain 40 Tin 43 stur 44 Abt 49 IC

Lösungswort Herbstzeitlose

Gewinnerin

Tilly Oosenbrug, Thalwil


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Vielfalt Neue Vorsorgefonds in der Säule 3a mit erhöhtem Aktienengagement: UBS Vitainvest 75

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Vitainvest-Familie im Überblick Erwartetes Renditepotenzial

Gut gewählt ist eine Vorsorgelösung, wenn sie die persönlichen Bedürfnisse des Anlegers berücksichtigt. Der eine Anleger ist sehr vorsichtig und bevorzugt Anleihen mit festem Zins. Der andere ist bereit, für mehr Renditepotenzial auch mehr Risiko einzugehen und wagt deshalb mehr mit Aktien.

UBS Vitainvest World/Swiss 50

UBS Vitainvest World/Swiss 25

10% 15%

10%

UBS Vitainvest World 40 10%

UBS Vitainvest World/Swiss 75

46%

75%

44% 40%

50%

10% 25%

UBS Vitainvest World 12

65%

10% 12%

78%

Aktien Anleihen Immobilien Zu erwartendes Risiko

Nur zu Illustrationszwecken

ubs.com/vitainvest

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