2014-2 Grüne Kronstorf

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GRÜNE F R O T S N KRO DEMAG DAS GEMEIN

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TAREK LEITNER IN KRONSTORF

KRONSTORF – INNOVATIV Text: Elisabeth Sochor

Alles Palette – und mehr! Muss es denn immer diegleiche konservative, einfallslose Planung von Gebäuden sein? Ganz und gar nicht! Bei Claus Schnetzer (Kronstorf) und Gregor Pils (Ernsthofen) folgt ein innovatives Projekt dem nächsten.

Text: Ernst Stimmer

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m 23.04. konnten wir Grüne einen „Promigast“ in der J H Halle hautnah erleben – ZIB Moderator Tarek Leitner. Einer beeindruckenden Leseprobe aus seinem Buch „Mut zur Schönheit“ – Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs, folgte vor circa 80 Besuchern eine rege Diskussion mit Bgm. Christian Kolarik, Ortsplaner Thomas Eder und Grünensprecher Peter Prack – moderiert von Willy Lehmann aus St.Florian. Tarek Leitner – kompetent und temperamentvoll – brachte etliche Beispiele dafür, wie Schönheit leider oft dem Primat von Nützlichkeit bzw. Wirtschaftlichkeit geopfert wird. Zwei treffende Aussagen von ihm: „Wir trauen uns kaum noch, nicht wirtschaftlich zu denken“ oder „Wir dürfen uns nicht darauf beschränken, eine schöne Umwelt nur in unserem Urlaub zu erleben, sondern an 365 Tagen im Jahr“. Denn egal, ob Verschandelung in Form von Einkaufszentren am Ortsbeginn, Aussichtsplattformen auf Österreichs Bergspitzen oder Lärmschutzwänden

entlang der Autobahnen,... es gibt laut Tarek Leitner leider sehr viele Auswüchse davon. Diese blenden wir meist bewusst aus. Oft wären ja nur noch ein wenig mehr Zeit und einige Gedanken bei der Planung notwendig, um ein besseres Ergebnis zu erreichen. Sei es im kleinen durch die Pflanzung eines Baumes zur Abdeckung einer Hässlichkeit, oder durch eine mutigere Raumplanung und bessere Schulungen von Bauverantwortlichen ...

Mit dem „Palettenhaus“ – bestehend aus 800 gebrauchten Paletten – wurden die beiden bereits während ihrer Studienzeit 2007 mit dem französischen Architekturpreis GAU:DI ausgezeichnet. Über das Projekt LISI berichten wir in der Herbstausgabe. Video auf youtube:  http://bit.ly/1pMSSCE Besonders erfreulich ist, dass Claus Schnetzer und Gregor Pils auch bei uns ihre Spuren hinterlassen haben – als Planer des neuen Vereinshauses des SC Kronstorf.

Schönheit prägt unser Leben, – viel mehr als wir vordergründig meinen – denn in einer schöneren Umgebung leben wir auch glücklicher und gesünder! Mit dieser Veranstaltung wollten wir auch dazu beitragen, das Bewusstsein dort zu schärfen, wo es verlorenzugehen scheint.

Gerade aktuell verwirklichen sie – ebenfalls in Kronstorf – einen temporär aufstellbaren Paletten-Pavillon für das Projekt Jugendimpulse. Selbst aufstellbar wird er ca. 5 x 6 Meter groß sein, ohne aufwändige Technik, also unverwüstlich und für unterschiedliche Nutzung ge­eignet. Video auf youtube:  http://bit.ly/1wW4aJE


BESSER LEBEN

FREIHANDEL

MIT GENUSS DIE WELT VERÄNDERN

TTIP BEDROHT UMWELTUND SOZIALSTANDARDS

Im Durchschnitt essen wir 105.000 Mal in unserem Leben. 30.000 Kilogramm Lebensmittel nehmen wir dabei zu uns. Was kann wichtiger sein als „Besser Essen“? Rudi Anschober hat daher 21 ExpertInnen gewonnen, ihren Weg zu „Besser Essen“ zu zeigen und ein Lieblingsrezept zur Verfügung zu stellen – unter anderem Sarah Wiener, Carlo Petrini, Yotam Ottolenghi, Alfred Pointer, Georg Friedl und die „Donauwirtinnen“. Herausgekommen ist ein überaus appetitanregendes Kochbuch. Auf 208 Seiten gibt es rund 120, großteils vegetarische und vegane Rezepte für alle Jahreszeiten und hilfreiche Hintergrundinfos. Die Bandbreite reicht dabei von Paradeiser-Brotsuppe über zitroniges Sommerhuhn oder Restl Wildpasta bis hin zu süßen Ver­ führungen wie Marillen-LavendelTarte oder Flower-Power-Mohntorte. „Dieses Buch ist mir ein Herzensprojekt. Es geht um den Weg zu besserem Essen, mehr Wert unserer Ernährung, Wahlfreiheit und Geschmacksvielfalt, Gesundheit und bewussten Konsum“, so Rudi Anschober.  anschober.at

TIPP Einen Wegweiser für nach­ haltigen Lebensstil mit öko­ logischen und fairen Pro­ dukten hat Rudi Anschober mit der neuen App „GUTES FINDEN – Besser Leben mit guten Produkten“ geschaffen. Mit der App findet man einfach und schnell oberösterreichische Gastronomiebetriebe, Bio-Lebens­ mittel, nachhaltige Kleidung und Übernachtungsmöglichkeiten, sowie Ideen wie z. B. faire Möbel oder Kosmetik. Ab sofort gratis für Android und iOS-Geräte in den App-Stores.

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TTIP L A E D U E A US G E FÄ H R D E T N E S S E R E S UN Der geplante USA-EU-Deal zum Freihandel (TTIP) ist in vielerlei Hinsicht eine echte Bedrohung – vor allem für die Qualität unseres Essens.

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ie BefürworterInnen des Freihandelsabkommens zwischen den USA und der EU (TTIP-Transatlantic Trade and Investment Partnership) trommeln die Vorteile des freien Marktes und versprechen positive Wachstumseffekte. Die Realität sieht allerdings anders aus: In wichtigen Bereichen wie beispielsweise bei der Gentechnik, den Sozialstandards, der Liberalisierung der Wassermärkte oder dem Abbau von alternativen Gasvor­räten mit Hilfe hochgiftiger Chemikalien (Fracking) verfolgen die USA einen Kurs, der von den Menschen in Europa klar abgelehnt wird. Ein Freihandels-Deal würde daher bestehende nationale Standards akut gefährden und wichtige Errungenschaften dem freien Markt opfern.

GRÜNE LANDESSEITE 03/2014 02/2014

Wir wollen verhindern, dass:  uns das Recht genommen wird, gentechnisch veränderte Lebens­ mittel und Pflanzen abzulehnen.  wir unsere Umwelt- und Lebens­ mittel-Standards absenken und bei uns verbotene Produkte und Praktiken zulassen müssen – wie etwa Klonfleisch und das Behandeln von Hühnern mit Chlorlauge vor der Weiterverarbeitung.  US-Konzernen die Möglichkeit gegeben wird, Staaten und Bundes­ länder mit Schadenersatzklagen einzu­decken, wenn sie durch neue gesetzliche Bestimmungen ihre Profiterwartungen bedroht sehen.  dieser Deal weiter zwischen Regierungen und Konzernen hinter verschlossenen Türen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt wird.

 Herbert Voraberger


POWERREGION

POWERREGION – WARUM WIR ZUGESTIMMT HABEN Text: Peter Prack

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ie Powerregion Enns-Steyr wurde als Verband der acht Gemeinden Asten, Dietach, Enns, Hargelsberg, Kronstorf, St. Florian, Steyr und Wolfern gegründet. Ziel ist die wirtschaftliche Entwicklung entlang der B-309-neu, ohne die sonst übliche Konkurrenz zwischen Nachbargemeinden. Auf Natur, Umwelt und Landwirtschaft soll durch ein gemeinsames Raumordnungskonzept bestmöglich Rücksicht genommen werden. Wir Grüne in Kronstorf haben uns intensiv mit allen Plänen für die Powerregion auseinandergesetzt und dabei – gemeinsam mit den anderen Grün-Fraktionen der Region – nicht nur das eigene Gemeindegebiet betrachtet, sondern das Gesamtprojekt. Allgemeine Überlegungen sprachen für unsere Zustimmung:  Eine Gemeinden übergreifende Planung ist ein Fortschritt, den wir begrüßen.  Die in den Konzepten zur Power­ region genannten Qualitätsan­ sprüche wollen wir umgesetzt sehen. Das betrifft die Berücksichtigung von Naturraum, Erholungsqualität und Landwirtschaft ebenso, wie die anzusiedelnden Betriebe (z.B. durch ökologisch sinnvolle Gestaltung der Freiflächen, Energiekonzepte, landschaftsangepasstes

Bauen).  Durch unsere Zustimmung wollen wir unsere Bereitschaft zur Mitgestaltung unterstreichen! Folgende grundsätzliche Über­ legungen machten uns andererseits die Zustimmung schwer:  Die Zielsetzung, ein „international wahrgenommener Wirtschaftsraum mit nachhaltigem Wirtschaftswachstum“ zu werden - wie es in den Konzepten zur Powerregion sinngemäß heißt – deckt sich nicht mit unserer Überzeugung, dass es Grenzen des Wachstums gibt. Wir wissen, dass das Wachstumsproblem nicht in Kronstorf allein gelöst werden kann. Trotzdem erinnern wir daran: Wir brauchen dringend eine Wirtschaft des Gleichgewichts und des Kreislaufs, des „Genug“ statt des „Immermehr“. Nachhaltigkeit und gleichzeitiges Wachstum gibt es nicht!  Die Zusammenarbeit in der Powerregion soll unsinnigen Wettbewerb zwischen Nachbargemeinden vermeiden - das ist sehr gut. Aber im überregionalen Zusammenhang ist unkontrollierter Wettbewerb ein zerstörerisches Prinzip. Alternativen zu Wachstum und Wettbewerb zu ent­ wickeln, ist ebenso schwierig

wie notwendig. Eine Region, die sich Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen schreibt, muss sich um diese Alternativen jedenfalls bemühen! Ein wesentlicher Baustein unserer Arbeit war die Beauftragung von zwei namhaften Biologen mit einem Gutachten zur ökologischen Bewertung der in Diskussion stehenden neuen Betriebsansiedlungsgebiete (Arbeitstitel: „Denkräume“). Der Auftrag wurde durch die Grünen von Dietach, Enns, Kronstorf, St. Florian und Steyr gemeinsam vergeben („Pfleger-Weissmair-Gutachten“). Daraus – und auch aus eigenen Kenntnissen – ergaben sich zu bestimmten Flächen Fragen, über die wir Ihnen in der nächsten Zeitung berichten werden. So viel sei aber hier schon verraten: Wir konnten im Gemeinderat der Powerregion schließlich zustimmen, weil intensive Diskussionen mit Herrn Bgm. Christian Kolarik und im Raumordnungsausschuss zu einer Berücksichtigung unserer Bedenken geführt haben. Die Grünen Kronstorf werden weiter daran arbeiten, dass die Entwicklung der POWER­ REGION auf unseren Lebensraum Rücksicht nimmt. Das erscheint uns nützlicher als plakative Blockade­ haltungen!

IMPRESSUM

KONTAKT PETER PRACK  Tel: 07225/8470  Mail: peter_prack@hotmail.com ELISABETH SOCHOR  Tel: 0680/2363135  Mail: sochor.e@aon.at ERNST STIMMER  Tel: 07225/8104  Mail: eundg.stimmer@yahoo.de

GRÜNE KRONSTORF 02/2014

Grundlegende Richtung: Information der Grünen über das Gemeindegeschehen in Kronstorf Impressum: M. H. V. Die Grünen OÖ, Landgutstr. 17, 4040 Linz Redaktionsteam: Ernst Stimmer, Peter Arbeithuber, Sabine Berthold, Elisabeth Sochor, Peter Prack Auflage: 1150 Stück Fotos: privat Layout: gplus.at

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IMPRESSUM . DIE GRÜNEN KRONSTORF . C/O DIE GRÜNEN OÖ . LANDGUTSTR. 17 . 4040 LINZ . WWW.KRONSTORF.GRUENE.AT


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