G R A M B OW JAG D A K T U E L L
Grambow Jagd A ktuell . Heft 10 . Ausgabe Frühjar 2015 . 9.90 EUR
Das Jagd und Lifestyle-Magazin
JAGDPRAXIS SPEZIAL THEMA ROTWILD SOMMERBEJAGUNG DAS GEHEIMNIS ALTER BÖCKE FREILAUFENDE HUNDE IM REVIER DIE EU-AGRARREFORM
TIGERFISHING FLIEGENFISCHEN AM OKAVANGO
JAGD & NATURSCHUTZ
HERAUSFORDERUNGEN AUF DEM FÜNFTEN KONTINENT
JAGDWAFFEN
Performance, Innovation, Emotion
Durch bahnbrechende Innovationen und unvergleichliche Per-
Hochwald, Tag oder Nacht - es ist keine jagdliche Situation
formance die eigene Leistungsgrenze überwinden: Aus diesem
denkbar, der die Silver Selection® nicht gewachsen wäre.
hohen Anspruch ist eine einzigartige Patrone entstanden, die
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Abgabe nur an Erwerbsberechtigte
HIGH PERFORMANCE LOAD für Leistungsreserven in Extremsituationen
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EDITORIAL
HALLO WOLF! Vor einigen Jahren hätte so der Brief an einen Freund begonnen. Heute ist es die Grundeinstellung der Gesellschaft zur Rückkehr der Großraubtiere in die deutsche Kulturlandschaft.
Die großen Prädatoren kehren mit einer erstaunlichen Dynamik zurück in die heimischen Fluren. Wurde der Braunbär Bruno in Bayern noch wegen des Plünderns von einigen Bienenstöcken am helllichten Tage zum Problembär erklärt und von einem Einsatzkommando erschossen, nimmt man heute die wöchentlichen Meldungen des Reißens von Haustieren durch wenig scheue Wölfe als Kollateral-Erscheinung der Biodiversitätsstrategie einfach hin. Das zeigt einen grundsätzlichen Wandel im Verständnis von Natur. Natur darf heute in Deutschland stattfinden, denn die Sehnsucht nach einer Wildnis vor der Haustür übersteigt den gesellschaftlichen Wert der Nutztierhaltung. Der Verlust von ein paar Exemplaren Weidevieh spielt heute wirtschaftlich keine Rolle. Niemand muss deswegen hungern. Schafhaltung ist in Deutschland kein zentrales Element der Wertschöpfung oder Volksernährung mehr, die Wolle ist kaum noch abzusetzen auf dem Markt. Steaks kommen aus Argentinien, Wildfleisch aus Neuseeland und das Kühlregal im städtischen Supermarkt wird nicht leerer durch die paar gerissenen Tiere in Wald und Feld. Wir können und wollen uns das in Deutschland leisten. Ein klares Bekenntnis einer Gesellschaft intakte Naturräume mit allen dazugehörenden Arten zu fördern ist nicht ohne Konflikte mit den verschiedenen Naturnutzern möglich. Wenn wir das aber von Entwicklungsländern fordern, sollten wir uns auch und vielleicht gerade trotz der Probleme einer großen Bevölkerungsdichte dieser Herausforderung stellen. Wir Jäger haben aber ein Argumentationsproblem. Jahrzehntelang haben unsere Verbandsorgane im Allgemeinen und jeder beflissene Weidmann im Speziellen die Jagd gegenüber Nichtjägern mit dem fehlenden Regulativ durch Wolf, Luchs und Bär begründet. Was wird dann also in Zukunft unser Argument für die Jagd sein? Und für die Wildbretvermarktung war das Argument, dass
wir nur die alten und schwachen Stücke schießen, die sonst der Wolf gerissen hätte, auch nicht optimal. Wer bitte will die essen? Auch dass wir bestandsregulierend eingreifen durch den Schwerpunkt beim Jungwild in der Altersklassenbejagung war unter Bambigesichtspunkten suboptimal erklärbar in den Klassenzimmern der städtischen Schulen. Jetzt ist der Wolf aber fast flächendeckend in Deutschland unterwegs und nur eine Frage der Zeit, wann in allen Bundesländern auch reproduktive Rudel siedeln. Wir müssen uns also als Jäger ein anderes Selbstverständnis zulegen. Die durch Wölfe gerissenen Stückzahlen von Wildtieren müssen in den Abschussplänen Berücksichtigung finden. In Wolfsgebieten müssen Jagdstrategien neu durchdacht werden. Einwohner müssen ihre gewohnten Verhaltensweisen bei der Tierhaltung und dem gemütlichen Waldspaziergang mit Hund überdenken. Wann und ob der Wolf in das Jagdrecht aufgenommen wird und ob er dann durch die Jägerschaft reguliert werden soll, wird sich nur aus der Gesellschaft selbst heraus ergeben. Es bringt wenig, als Jägerschaft zu polarisieren und den ersten Unfall mit Kindern herbeizureden. Die Dinge werden sich von selbst entwickeln. Wir Jäger sollten unsere Traditionen pflegen wie auch politisch verteidigen, unsere Reviere hegen und fachkundig zur Stelle sein, wenn man uns braucht. Viel Spaß beim Lesen! Ihr Hans Martin Lösch
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EDITORIAL GRAMBOW AKTUELL arte TV dreht auf Gut Grambow Britta Bruhn - die Frau für's Wohl Verstärkung vorgestellt: Wesley Henn Dank ans Team Neue Hochsitze für's Revier Vorschau: Digiscoping Seminar 2015 Vorschau: Survival Seminar 2015 Vorschau: Herbstzuchtprüfung auf Gut Grambow Vorschau: Gemeinsam Jagen Rückblick: 7. Rotwildsymposium Jäger - eine Gemeinschaft wie wir.
GRAMBOW NATUR Greifvögel im Grambower Moor Muscheln - behördlich legitimierte Ausrottung
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SCHWERPUNKTTHEMA JAGDPRAXIS Thema Rotwild Sommerbejagung Das Geheimnis alter Böcke Freilaufende Hunde im Revier Die EU-Agrarreform & Möglichkeiten für die Jagd Taubentage in Ahaus Das ZEISS Fieldshooting in Ulfborg
JAGDGESCHICHTEN Tod im Maisfeld - Gert G. v. Harling Wenn Diana lächelt ...
KUNST & JAGD Birte Keil - Mit der Natur auf du und du
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GRAMBOW INTERNATIONAL Klavinius - Jägerinnen auf Paviane Jagd in Afrika - Großwildjagd als Naturschutz? Tigerfishing am Okavango Jagd- und Naturschutz in Afrika Vater & Sohn Bergbüffel Spezial
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GUT GRAMBOW EMPFIEHLT: "Auf Safari" von Dr. R. Baldus & Werner Schmitz "Überm Wald im stillen Schein" von F. v. Dewitz Melville & Moon - Safariequipment Die Fieldsports Tipps
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GRAMBOW GOURMET Henrik Elbers Jagdgericht
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GRAMBOW PEOPLE
DER SMARTE WEG ZUM JAGDSCHEIN Die App Jagdprüfung Gut Grambow beinhaltet Jägerprüfungsfragen und Antworten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, wie diese bei der schriftlichen Prüfung gestellt werden. Die App wird von der Jagdschule Gut Grambow betreut. Die Fragen sind nach Fachbereichen aufzurufen. Die Antworten werden zum Teil im Multiplechoiceverfahren vorgelegt, vom Anwender durch Ankreuzen beantwortet, gleich im Anschluss erfolgt die Lösung. Ein anderer Teil der Fragen ist frei zu formulieren.
WEITERE INFOS UNTER:
Ab sofort für Sie zum Download
Internet www.jagdschule-gutgrambow.de/jagdschule/app_download
Und hier geht es direkt zu der neuen App!
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GRAMBOW AKTUELL
Volle Konzentration aufs Ziel!
ARTE DREHT AUF GUT GRAMBOW Erfreulicher Trend: Immer mehr Frauen gehen auf die Jagd. Mittlerweile sind mehr als 20 Prozent der Neuanmeldungen für die Jagdscheinkurse Frauen.
Dies ist bei uns auf Gut Grambow der Fall, aber auch deutschlandweit. Nachdem bereits die Zeitschrift Der SPIEGEL über unsere Jagdschule berichtete, kam im Oktober nun auch der Fernsehsender ARTE zum Dreh für das Magazin Yourope zu uns. Einen Tag lang begleitete das Team eine unserer Schülerinnen durch den Schulalltag. Das Ergebnis war eine durchaus positive Darstellung der Jagd im Allgemeinen sowie von Gut Grambow im Besonderen. 8
GRAMBOW • JAGD AKTUELL
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BRITTA BRUHN: DIE FRAU FÜR'S WOHL Endlich: Eigene Küche auf Gut Grambow Vorbei die Zeit der externen Küche! Seit dem 1. Oktober 2014 hat Britta Bruhn unser Team verstärkt und seit Januar 2015 die Leitung der Gutsküche und der Hauswirtschaft übernommen. Somit werden unsere Jagdschüler zukünftig in Eigenleistung mit ehrlichen Gerichten aus regionalen Zutaten versorgt. Zu dem Aufgabengebiet von Frau Bruhn gehört neben der kulinarischen Versorgung ebenso die Zimmer- sowie Wäscheverwaltung. Auch externen Gästen kann so z.B. für Hochzeiten, Familienfeiern oder Firmenveranstaltungen ein vielfältiges und kreativ-ansprechendes Gastronomieangebot auf Gut Grambow offeriert werden.
VITA • 3 Jahre Gärtnerausbildung in einer Baumschule in Ellerhoop • 2 Jahre ländliche Hauswirtschafterin in Schönkirchen und auf Föhr • 2 Jahre Fachschule für Hauswirtschaft in Hadermaschen mit dem Abschluss als Staatlich anerkannte ländlich-hauswirtschaftliche Betriebsleiterin • Küchenleitung in einer Familien-Ferienstätte in Todtmoos (Schwarzwald)
• Eckenförder Partyservice (bis zu 300 Essen / Tag) • Landwirtschaftlicher Betrieb in Ostholstein mit Kaffee- und Kuchenangebot, Ferienwohnungen und Hofladen • Referendariat zur Fachpraxisleiterin Hauswirtschaft • Krankenhaus-Seniorenhausgruppe für Reinigung und Wäscheversorgung • Seit dem 1. Oktober 2014 Hauswirtschaftliche Leiterin auf Gut Grambow
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GRAMBOW AKTUELL
EIN BRITE AUF GRAMBOW: WESLEY HENN Neuzugang auf Gut Grambow: Seit März 2015 verstärkt Wesley Henn als Berufsjäger für das Lehrrevier und Ausbilder das mittlerweile 9-köpfige Team um Schulungsleiter Dr. Helmut Herbold. Der gebürtige Brite hat nach einem Besuch auf Gut Grambow im November 2014 Nägel mit Köpfen gemacht und ist mit Frau, Hund, Kind und Kegel nach Grambow umgezogen. Schwerpunkt der Arbeit auf Gut Grambow ist die intensive Nutzung des Lehrreviers für den praktischen Teil der Jagdausbildung und weiterführender Seminare. Darüber hinaus bietet Wesley Henn Vorträge im Bereich Niederwildhege und Lockjagd an. Hierüber freuen sich nicht nur die Jagdschüler, sondern auch die Enten, Fasane & Rebhühner im Grambower Revier.
Der Grambow Tipp!
VITA • Seit Kindesbeinen mit der Jagd vertraut - Wesley schoss mit 11 Jahren seinen ersten Fuchs. • 1984 Ausbildung zum Berufsjäger auf dem Hampshire Agriculture College in England. • deutscher Jagdschein 1989 • 5 Jahre Berufsjäger in der britischen Armee • ab 1997 Berufsjäger und Leiter des Forstbetriebes Moyland am Niederrhein
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KONTAKT & INFOS Termine der Seminare und Vorträge werden auf der Website www.jagdschule-gutgrambow.de bekanntgegeben. Sie können Wesley Henn als Niederwildspezialist auch bundesweit für Vorträge und Seminare buchen. Weitere Informationen und Buchung über Gut Grambow, Frau Schmidt. Telefon 0385 / 66 66 422 oder info@gutgrambow.de.
GRAMBOW AKTUELL
SAU LIEGT! Sehr geehrter Herr Dr. Herbold, am vergangenen Wochenende war ich zur Jagd eingeladen, und es hat sich nach mehreren schönen Jagden auf Niederwild nun endlich die Chance auf Schwarzwild ergeben. Im Laufe der hochspannenden Treibjagd konnte ich das Stück im Anhang auf ca. 20 Meter erlegen. Ein sauberer Schuss hat sofort Wirkung gezeigt. Ich bin nun nach über einem Jahr also doch zu meinem ersten nennenswerten jagdlichen Erfolg nach bestandener Prüfung gekommen. Daher möchte ich auf diesem Wege Ihnen und dem Rest der Mannschaft danken. Interessant ist übrigens auch, wie klein die Jagdwelt dann doch manchmal ist. Die Jagd fand in Gundelsheim im Revier von Herrn Schad statt, ich soll auf diesem Wege Grüße bestellen. Mit freundlichen Grüßen aus Syke Johannes Müller Cloppenburg GmbH - Syke Ein Unternehmen der Cloppenburg Automobil SE Johannes Müller GRAMBOW • JAGD AKTUELL 11
GRAMBOW AKTUELL
Text & Fotos: Helmut Herbold
NEUE HOCHSITZE FÜRS REVIER Der Zahn der Zeit macht auch vor Hochsitzen nicht Halt! Der Zahn der Zeit hatte in den vergangenen Jahren ganz schön an unseren Hochsitzen genagt. So mancher Sturm hatte die Anzahl der Ansitzeinrichtungen dezimiert, z.T. aber auch durch ganz normale witterungsbedingte Abnutzungserscheinungen. Die Messe „Jagd und Hund“ in Dortmund bot eine gute Gelegenheit, verschiedene
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Anbieter auf ihren Messeständen zu besuchen. Schließlich entschieden wir uns für einen Anbieter aus MecklenburgVorpommern, der uns ein zusagendes Angebot für 15 Kanzeln machte. Die Kanzeln wurden im April geliefert und fix und fertig aufgebaut. Für den Aufbau einer Kanzel im Revier benötigte das eingespielte Team ca. 1 Stunde. Ände-
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rungswünsche konnten komplikationslos berücksichtigt (z. B. größere Fenster, höhere oder niedrigere Brüstung usw.) werden. Die Kanzeln wurden bei den Ansitzen der Kurse im April bereits ausgiebig genutzt. Weitere Jungjägerkurse unserer Schule werden sich freuen, und wir sind schon jetzt auf deren Jagderlebnisse gespannt.
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Der Grambow Tipp!
KONTAKT ZUM ANBIETER M + S Naturschutzbau Dorfstraße 13 18299 Jahmen Tel. 0174-8275354 www.naturschutzbau.de
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Direktimporteur f端r Deutschland: www.gutgrambow-fieldsports.de
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DIE BEOBACHTUNG DES WILDES MAG FLÜCHTIG SEIN, DAS BILD ABER BLEIBT...
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DIGISCOPING SEMINAR Im Oktober auf Gut Grambow: Die Jagd mit Spektiv und Kamera Faszinierende Anblicke erlaubt die Nutzung fernoptischer Geräte - die Teleskope. Werden daran Kameras adaptiert, erhalten wir beeindruckende Bilderinnerungen. Dass dies auch unter schwierigsten Bedingungen im Gebirge gelingen kann, zeigt diese Bildserie von Gämsen im alpinen Frühsommer. Diese Digiskopien konnten mit einem leichten 65-Teleskop-System von Swarovski im Rahmen eines Workshops verwirklicht werden ... erstellt hat sie Dr. Jörg Kretzschmar (47), der als einer der führenden Digiskoper
(www.selbstsam.de) gilt und seine Erfahrungen und Wissen gerne teilt, so auch im Herbst 2015 bei uns auf Gut Grambow. Swarovski Optik unterstützt die Teilnehmer im begrenzten Umfang gerne mit Testgeräten (bitte frühzeitig ein Testspektiv anmelden).
Jetzt Plätze sichern!
HINWEISE
TERMIN 2015
Swarovski Optik unterstützt die Teilnehmer im begrenzten Umfang gerne mit Testgeräten (bitte frühzeitig ein Testspektiv anmelden).
Termin: 25. bis 27.10. 2015 Teilnahmegebühr: 249,- € pro Person inkl. Vollpension Bei Übernachtungswünschen auf dem Gutshof wenden Sie sich bitte an Gut Grambow, Frau Kretschmer unter 0385 / 6470233 oder per Mail an info@gutgrambow.de.
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GRAMBOW AKTUELL
SURVIVAL BASISWISSEN FÜR DIE GANZE FAMILIE Wissen und Fertigkeiten der nordamerikanischen Indianer
In der Wildnis lebt es sich genauso einfach oder schwer wie in der Stadt. Die Meisten bevorzugen die Stadt, weil das ihre Komfortzone ist. Dort wissen sie die vier Grundbedürfnisse zu stillen – Schlaf, Wärme, Wasser und Nahrung. Aber auch die Natur bietet das alles! Die Indianer Nordamerikas wussten, wie das geht. In ihr Wildniswissen wollen wir an diesem Wochenende eintauchen und nur mit einem Messer ausgerüstet alles anfertigen, was wir draußen brauchen. Alle benötigten Basis Fertigkeiten erlernst du in diesem Kurs. Erfahre wie du mit fast nichts in und aus der Natur leben kannst! In diesem Kurs lernst du: Die Grundbedürfnisse Schlaf, Wärme, Wasser, Nahrung in der Natur zu decken. Einen wintertauglichen Unterschlupf zu bauen. Feuer ohne Hilfsmittel zu machen. Gefäße herzustellen. Wasser zu finden und aufzubereiten. Nahrung zu finden.
TERMIN 2015
Jetzt Plätze sichern!
Termin: 03.10. 2015 bis 04.10.2015 Teilnahmegebühr: 249,- € pro Person inkl. Unterkunft und Verpflegung auf Gut Grambow Kursleitung: Axel Trapp (Wurzeltrapp Wildnisschule) Teilnehmer: Dieser Kurs ist bestens für Familien geeignet! Mindestalter ca. 12 Jahre Bitte mitbringen: Kleidung passend zum Wetter, Sitzkissen, Trinkflasche, feststehendes Messer mit Klingenlänge 10 bis 12 cm Dieser Kurs ist für alle, die interessiert sind an: Outdoor Leben, Survival, Bushcraft, Jagen, Camping, Wandern
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GRAMBOW • JAGD AKTUELL
GRAMBOW AKTUELL
HERBSTZUCHTPRÜFUNG AUF GUT GRAMBOW Jedes Jahr im September wird in den Grambower Revieren die Herbstzuchtprüfung (HZP) für unsere Vorstehhunde durchgeführt. So auch dieses Jahr.
mer mehr Interessierte melden sich hierfür an. Damit dieser Übungstag ein lehrreicher und erfahrungsreicher Tag bleibt, ist die Anzahl der Hunde auf ein gutes halbes Dutzend beschränkt. Gestartet sind sieben Hunde: drei Teckel, ein Deutsch-Langhaar, ein Wachtel und zwei Hannoversche Schweißhunde. Auf einer mindestens 600 Meter langen, mit dem Fährtenschuh getretenen und zusätzlich getropften Schweißfährte bekam jeder Hundeführer bei der Arbeit am Schweißriemen Hinweise und Hilfestellung zu folgenden Themen:
Auf der HZP zeigen die im vergangenen Jahr gewölften Hunde ihre gefestigten Anlagen im Vorstehen am Niederwild, in der Feldsuche sowie ihre Passion am Wasser. Bis zum Zeitpunkt der HZP sollte die Grundausbildung der jungen Hunde bereits abgeschlossen sein. So wird auch das Bringen von Niederwild auf der Haar-und Federwildschleppe sowie das Bringen der Ente aus dem Schilfgewässer geprüft. Zur diesjährigen HZP auf Gut Grambow und in den umliegenden Revieren wurden sechs Deutsch-Langhaar, ein Kleiner Münsterländer und ein Deutsch-Kurzhaar gemeldet. Bei bedecktem Himmel und 12° Celsius mit später einsetzendem Nieselregen zeigten die Hunde am Wasser eine passionierte und finderwillige Arbeit. Leider konnte ein Hund auf der Haarwildschleppe die Arbeit am Kanin nicht leisten. Sehr schön hingegen zeigten die Vorstehhunde im Rübenfeld eine ausdauernde, systematische Suche, in welcher das Wild erst gefunden und dann fest vorgestanden wurde. Besonders hier konnte sehr gut beobachtet werden, dass in guten Niederwildrevieren die Hunde Leistungen bringen können, die Ausdruck ihrer züchterischen Anlagen sind. Von acht gemeldeten Hunden bestanden sieben, es wurden Punkte zwischen 178 und 183 vergeben. Dieses Resultat zeigt deutlich die gute Vorbereitung der Hunde auf die HZP.
Das Fach „Gehorsam“ beinhaltet das Standtreiben, Ablegen und die Leinenführigkeit und wird ebenso ausführlich besprochen. Der Tag endete wie immer mit einem gemeinsamen Austausch über das Erlebte bei einer kräftigen Gulaschsuppe, Brot, Käse und Wurst. Wir freuen uns bereits jetzt auf den SchweißÜbungstag 2015.
Übungstag „Schweißarbeit“
TERMINE 2015
Wie jedes Jahr Ende August, findet in den Revieren des Gutes Grambow ein Übungstag für Schweißarbeit und Gehorsam statt. Dieser Übungstag ist offen für alle Hunderassen und scheint sich zu einer festen Tradition zu entwickeln – im-
HZP auf Gut Grambow: 12.09.2015 VGP auf Gut Grambow: 10.+11.10.2015 Übungstag Schweißarbeit: 29.08.2015 im Revier "Forst Melkof " Teilnahmegebühr 50 €
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Riemenführung Sprache der Hunde an Verweiserpunkten Kommunikation mit dem Hund (insbesondere bei Fehlverhalten aufgrund von Verleitungen, aber auch zur Bestärkung des Hundes bei korrekter Arbeit) Wie findet man zurück, wenn der Hund auf der Verleitung von der Fährte abkommt? Wie beginnt man am Anschuss, wie lässt man den Hund Vorsuchen?
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GRAMBOW AKTUELL
AKTION: GEMEINSAM JAGD ERLEBEN Am Wochenende vom 16. bis 18.10.2015 auf Gut Grambow Hatten Sie schon einmal einen Nichtjäger mit auf dem Hochsitz? Zu Beginn der neuen Jagdsaison startete deutschlandweit die Aktion 'Gemeinsam Jagd erleben'. Die dlv-Jagdmedien mit unsere Jagd, PIRSCH, Niedersächsischer Jäger, jagderleben.de und der Deutsche Jagdverband (DJV) riefen dabei alle Jäger auf, einen Nichtjäger mit ins Revier zu nehmen, um ihm zu zeigen, wie vielfältig die Jagd ist. Anknüpfend zu dieser Aktion haben wir gemeinsam mit Sauer & Sohn einen ganz besonderen „Leckerbissen“ und laden ein zum „Jagd erleben Wochenende“. Wir suchen Jäger, die zusammen mit einem Nichtjäger unvergessliche Jagdtage mit uns erleben möchten. Gemeinsam Zeit in der Natur zu verbringen verbindet, und selbst erlegtes Wild in geselliger Runde zuzubereiten und zu genießen verfestigt jede Freundschaft. Daher geht es neben der Jagd an diesem Wochenende vor allem auch um die Wildbretverwertung. In der Schmiede 16 auf Gut Grambow wird zusammen gebrutzelt und gebraten, und Kochprofi Stefan Liebler zeigt Ihnen in seinem Seminar viele nützliche Tipps und Tricks bei der Zubereitung des erlegten Wildes. Das artenreiche Grambower Moor mit seiner einmaligen Kulisse bietet für diese Tage den perfekten Rahmen, um das zu zeigen, was die Jagd ausmacht. Wunderschöne stimmungsvolle Morgenansitze, wenn die Kraniche über die Wiesen streichen. Spannende Jagdmomente sind ebenso wie leckeres Essen in geselliger Runde garantiert. Wo, wenn nicht im Revier, ist es schöner, Nichtjägern zu zeigen, was die Jagd wirklich ausmacht und uns fasziniert. EINE AKTION MIT UNTERSTÜTZUNG VON:
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Ob der Vater, der seinen Sohn an die Jagd heranführen möchte. Ob Sie einen guten Freund haben, der schon immer mal einen Jagdschein machen wollte, sich aber nie dazu durchgerungen hat oder ob Sie jemanden, der eher skeptisch der Jagd gegenüber ist, praxisnah das Waidwerk näherbringen möchten. Sie alle sind aufgerufen und können sich für das „Jagd erleben Wochenende“ bewerben. Bessere Werbung gibt es nicht für unsere Passion. Auf der Webseite www.jagderleben.de können Sie sich zu zweit bewerben. Schreiben Sie uns kurz, warum Sie das perfekte Pärchen für dieses Wochenende sind.
Teilnahmebedingung ist, das Sie jeweils ein Jäger und ein Nichtjäger sind. Bewerbungsschluss ist der 30.08.2015! Zusätzlich zu den 12 Plätzen beim „Gemeinsam Jagd erleben Wochenende“ verlosen Sauer & Sohn und die Jagdschule Gut Grambow unter allen Bewerberteams eine Sauer 101 sowie einen Jagdscheinkurs für einen „Noch Nichtjäger“.
Jetzt bewerben! Sofort!
ABLAUF 16.10.2015
JETZT BEWERBEN UND GEWINNEN: 2 PLÄTZE FÜR DIESES EINMALIGE ERLEBNIS-WOCHENENDE EINE SAUER 101 UND EINEN JAGDSCHEINKURS AUF GUT GRAMBOW WWW.JAGDERLEBEN.DE
16 Uhr Anreise Begrüßung und Kaminabend (Sundowner)
17.10.2015 morgens gemeinsamer Ansitz (Jagd auf Rot-, Dam-, Rehwild und Sauen) Gemeinsames Frühstück Zubereitung von Wildfleisch (Zerwirken) Wildbrethygiene Kochseminar Abendansitz (Entenstrich) Gemeinsames Zubereiten / Abendessen 18.10.2015
Frühstück - Abreise
Die Medienkompetenz für Land und Natur Deutscher Landwirtschaftsverlag
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TAGUNGSBERICHT DES 7. ROTWILDSYMPOSIUMS ZUM THEMA „JAGDETHIK”
Vom 25. bis 28. September 2014 fand das 7. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung in Warnemünde statt. Unter den knapp 200 Teilnehmern befanden sich namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Wissenschaft, Forstverwaltung, Naturschutzverbänden und Medien.
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Auf ihrem 7. Rotwildsymposium hat die Deutsche Wildtier Stiftung die Jagdethik auf die Agenda gesetzt. Gleich im ersten Themenblock wurde dabei die Frage nach der „Gleichheit“ von Wildtieren gestellt. Denn mit Blick auf den ethischen Umgang mit unseren Wildtieren wird in Deutschland mit unterschiedlichem Maß gemessen: Während sich Wolf und Biber überall im Land ansiedeln dürfen, wird vor allem in den südlichen Bundesländern die Ausbreitung des Rotwildes gesetzlich verboten. Und während der Abschuss von Reh- und Rotwild zur Sicherung der land- und forstwirtschaftlichen Erträge selbstverständlich ist, wird die Jagd auf häufige Beutegreifer als Beitrag zum Artenschutz überwiegend kritisch gesehen. In einem zweiten Themenblock wurden die praktischen Aspekte der Jagdethik und des Tier- und Artenschutzes beleuchtet. Themen waren dabei u.a. der Muttertierschutz, das Nachsuchenwesen sowie die Weiterbildung der Jäger.
ERINNERUNG AN HAYMO G. RETHWISCH Wie zuvor Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, erinnerte der Schirmherr des Symposiums, Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus, in
digen Jägers sind. Auch das verlesene Grußwort von Claus R. Agte, Vorsitzender und Stifter der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern, hob die Persönlichkeit von Haymo G. Rethwisch und sein Vermächtnis für die Deutsche Wildtier Stiftung hervor. In seinem Einführungsvortrag zog Dr. Florian Asche, Vorstandsmitglied der Stiftung Wald und Wild in Mecklenburg-Vorpommern, Parallelen zwischen George Orwells Novelle „Farm der Tiere“ aus dem Jahr 1945 und dem heutigen Umgang mit großen Wildtieren. „Alle Tiere sind gleich. …aber einige Tiere sind gleicher.“ Das Grundgesetz in der Schreckensherrschaft der Schweine auf Orwells Farm der Tiere findet sich in der häufigen Ungleichbehandlung großer Wildtiere in der heutigen Zeit wieder. Asche begründet diese Ungleichbehandlung durch eine Projektion: Geschlagen wird das Wildtier – gemeint ist der Jäger. Er fordert eine strikte Trennung von Wissenschaft und projektiven Emotionen in der Gesetzgebung. Konrad Ott, Professor für Philosophie und Ethik der Umwelt an der Universität Kiel, stellte in seinem Grundlagenvortrag zur jagdlichen Ethik besonders zwei Aspekte in den Mittelpunkt: die Entkommenschance auf der einen und die leidfreie, sichere Jagd auf der anderen Seite. Diese Aspekte seien kein Widerspruch, sondern können, miteinander verknüpft, Ausdruck des Respekts vor dem zu jagenden Tier und einer gelebten Jagdethik sein. Dr. Dr. Sven Herzog, Professor an der Dozentur für Wildökologie und Jagdwirtschaft an der TU Dresden, thematisierte in seinem Vortrag über ethische Prinzipien bei der Jagd die Rolle der Wildtiere in der Menschheitsgeschichte. Er diskutierte die Jagd im Zusammenhang mit der ökologischen, ökonomischen und soziokulturellen Nachhaltigkeit und die Jagdethik im Kontext zum Tier-, Arten- und Lebensraumschutz.
DIE DOPPELMORAL IM UMGANG MIT WILDTIEREN
Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft & Umwelt
seinem Grußwort an Haymo G. Rethwisch, den Stifter der Deutschen Wildtier Stiftung, der im Februar 2014 überraschend verstorben war. Rethwisch war nicht nur Initiator und Ideengeber der Rotwildsymposien seiner Stiftung, sondern bis zuletzt Verfechter einer anständigen Jagdpraxis und einer gelebten Jagdethik. Backhaus unterstrich, dass die Wahrnehmung der Jägerschaft in der Öffentlichkeit, das Verhalten der Jäger untereinander und die Verantwortung des Jägers gegenüber der Schöpfung die wichtigsten Merkmale eines anstän22
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Der Doppelmoral im Umgang mit großen Wildtieren wurde auf dem 7. Rotwildsymposium von gleich drei Referenten der Spiegel vorgehalten. Dr. Janosch Arnold vom WWF Deutschland beschäftigte sich mit der Ausbreitung großer Wildtierarten und stellte Tierarten des Naturschutzes, z.B. den Wolf, Tierarten der Jagd, z.B. dem Rothirsch, gegenüber. Arnold kritisierte, dass Wildtiere politisch und gesellschaftlich instrumentalisiert werden und forderte eine wissensbasierte und lösungsorientierte Diskussion um die Ausbreitung großer Wildtiere. Dr. Thomas Gehle von der Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung in NRW hält die Jagd auf häufige Beutegreifer für ebenso gerechtfertigt wie die Jagd auf Schalenwild. Dabei kommt es nicht auf das „Ob“ sondern vielmehr auf das „Wie“ der Tötung von Wildtieren
GRAMBOW AKTUELL
Rege Diskussion unter Fachleuten
an. Gregor Beyer, Mitglied des Brandenburgischen Landtages, plädierte beim Thema „Fütterung“ für eine aus den Bedürfnissen der Wildtiere heraus geführte Diskussion, die nicht von Lobbyinteressen überlagert wird. Der Nachmittag des ersten Tagungstages widmete sich den ethischen Prinzipien in der Jagdpraxis. Mit dem Thema „Muttertierschutz“ nahm sich Dr. Helmuth Wölfel einem wesentlichen Prinzip der Jagdethik an und unterstrich die unbedingte Führungsnotwendigkeit eines Rotwild-Kalbes durch das Alttier bis zum Alter von etwa 1,5 Jahren. Mads Flinterup vom Dänischen Schweißhund-Register stellte das Nachsuchenwesen in Dänemark vor, das viel strenger behördlich organisiert und kontrolliert wird als in Deutschland. Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung zeigte in seinem Vortrag, dass auch das Ermöglichen natürlicher Verhaltensweisen wie z.B. eines ausgeprägten Tagesrhythmus oder die Rudel-Bildung, sowie die Bereitstellung eines natürlichen Nahrungsangebotes ein Gebot der Jagdethik ist. Heiko Hornung vom Paul Parey Verlag verwies zum Abschluss des zweiten Themenblockes auf die dringende Notwendigkeit für Weiterbildung und Training der Jägerschaft. Ein festliches Abendessen mit Wildgerichten aus der Region in der Bootshalle und ein angeregter Meinungsaustausch zu späterer Stunde an der Bar der Yachthafenresidenz
Hohe Düne bildeten den Ausklang des ersten Veranstaltungstages des 7. Rotwildsymposiums der Deutschen Wildtier Stiftung.
EMPFEHLUNGEN ZUR JAGDETHIK Der Vormittag des zweiten Veranstaltungstages wurde für eine Positionsfindung mit Empfehlungen zur Jagdethik an Politik und Praxis genutzt. In ihren Impulsreferaten gaben Dr. Dieter Deuschle vom Landesjagdverband Baden-Württemberg und Professor Friedrich Reimoser von der Veterinärmedizinischen Universität Wien Denkanstöße für einen fairen Umgang mit Wildtieren und für eine zukunftsfähige Jagd. Beide Referenten unterstrichen in dem Zusammenhang u.a. die Notwendigkeit der freien Ortswahl von Wildtierpopulationen, der Reduzierung von Wildarten mit hoher Dichte, der Rücksichtnahme auf die überlebende Population, der wildbiologischen Forschung und des Wissenstransfers und partizipativer Prozesse bei der Lösung von Konflikten. Die Impulsreferate und die anschließende Diskussion nutzte die Deutsche Wildtier Stiftung, um ein Grundsatzpapier zur Jagdethik zu formulieren. Der Entwurf des „Ostsee-Papier“ zum ethischen Umgang mit unseren großen Wildtieren in Politik und Jagd wurde noch am Vormittag vom Veranstalter durch Hilmar Freiherr v. Münchhausen vorgestellt und mit den Teilnehmern des 7. Rotwildsymposiums diskutiert. GRAMBOW • JAGD AKTUELL 23
GRAMBOW AKTUELL
Traumhafte Brunftkulisse auf dem Darss
Den Abschluss des 7. Rotwildsymposiums bildeten Exkursionen in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und in die Rostocker Heide. In einem Einführungsvortrag hatte zuvor Matthias Neumann vom Thünen-Institut für Waldökosysteme Ergebnisse einer Rotwild-Telemetriestudie aus dem Gebiet des Darß und Zingst vorgestellt und die Teilnehmer mit eindrucksvollen Bildern von Rotwild vor Ostsee-Kulisse auf die Exkursionsziele eingestimmt. Tatsächlich boten die Buchhorster Maase, der Darßer Ort und die Beobachtungsplattform Bisdorf reichlich Anblick von Rotwild und Kranichen und eindrucksvolle Naturerlebnisse. Die parallel mit Unterstützung durch die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern und das Stadtforstamt Rostock organisierte Exkursion in die Rostocker Heide bot Einblicke in die Rotwildbewirtschaftung durch das Stadtforstamt und nicht zuletzt ebenfalls den Anblick von brunftendem Rotwild in einer abwechslungsreichen Moorlandschaft. Die zahlreichen Teilnehmer des letzten Programmpunktes des 7. 24
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Rotwildsymposiums der Deutschen Wildtier Stiftung, der Exkursion zur Rotwildbrunft in den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft am frühen Sonntagmorgen, wurden für ihr frühes Aufstehen mehr als entschädigt: Sie erlebten bei herrlichem Wetter eine intensive Rotwildbrunft auf der Buchhorster Maase und am Darßer Ort.
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EINE GEMEINSCHAFT WIE DIESE. von Alena Steinbach, Herausgeberin des Online Magazins WIR JAGEN
Ich weiß nicht, ob es in Golf-Clubs, Reitvereinen, Lesegruppen oder Vegetarierkochgruppen so eine Gemeinschaft gibt, wie es sie unter uns Jägern gibt. Ich bezweifle es. Oft kritisieren wir uns, ja, manchmal zerfleischen wir uns sogar, weil wir gestern in orange demonstriert haben und nicht in grün oder weil wir zu junge Böcke schießen, weil auf dem Erlegerbild eine Jeans getragen wird oder weil es einer wagt, eine Mauser zu schießen und keine Blaser (es sind wahllose Beispiele). Gerne suchen einige von uns den Streit, die Kritik und Konfrontation, sicher ein Nachteil der virtuellen Welt, der Unsichtbarkeit, aber... Aber! Seit einigen Wochen staune ich immer häufiger, immer wieder schüttle ich beeindruckt den Kopf, flüstere ein "genial" vor mich hin. Was wir alles tun, sicher ein Vorteil dieser virtuellen Welt, der Sichtbarkeit! Um nur ein paar Beispiele zu nennen: Wenn mal wieder einer dieser Tage ist, wo einer von uns den letzten Weg mit seinem besten Freund antreten muss und seine Trauer teilt, schreiben Hunderte ihre Anteilnahme unter das Foto. Tiefes, ehrliches Mitempfinden, weil die meisten von uns wissen, wie es sich anfühlt. Ich erinnere mich an einige Hunde, die in Bauen verschwunden waren und wo alles getan wurde, um sie zu retten, Jägerinnen und
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Jäger sind Kilometer angereist und haben mit gegraben und die, die zu weit weg waren, haben 5, 10 oder noch mehr Euro gespendet, um den Feuerwehreinsatz oder den Bagger zu bezahlen. Auch ein Frauchen von einem Hund, der wochenlang mit schweren Krankheiten zu kämpfen hatte, wurde durch Spenden, Aufmunterungen, Aktionen, Besuche unterstützt. Jungjäger, Jäger ohne jagdlichen Background werden von vielen wärmstens aufgenommen, es werden Begehungsscheine für wenig oder gar kein Geld vergeben. Es werden Kleidung, Ausrüstung und "Starter-Pakete" durch die ganze Republik verschickt - eben für die, die so gerne wollen, aber es sich zurzeit nicht leisten können. Wenn große Treffen organisiert werden und die eine oder der andere nicht kommen kann, weil die 200 € zu viel wären, entsteht hinten herum eine neue Gruppe, und 90 % der anderen Teilnehmer zahlen 5 € Euro und machen einer Person ein Geschenk, welches für die Person wohl auch nach Tagen schwer realisierbar ist. Wir alle jagen Wildschweine, Rehe und Co., aber was machen viele von uns, wenn eine Bache überfahren wird, ein Kalb verwaist aufgefunden wird? Wir nehmen es mit, wir fragen "hier" nach Erfahrungen und Hilfe, wir fahren wie bekloppt am Sonntag oder Feiertagen (weil, warum sollte es auch an einem Wochentag passieren) durch die Weltgeschichte auf der Suche nach Flaschen und Milch, wir füttern sie alle zwei Stunden, machen die Nächte durch, bauen Ställe, telefonieren mit tausend Stationen, um eine gute Unterkunft zu finden, wenn man sie selber nicht behalten kann. Wir rufen bei NABU und Co. an und kriegen gesagt: "bringt sie doch um, es gibt genug." Wir fahren hunderte Kilometer, um teilweise wildfremden Personen beim Hochsitz bauen, Bäume fällen, Jagdhaus renovieren oder Acker bewachen zu helfen. Wir reden und schreiben uns den Mund mit Anti-Jägern fusselig, wir gehen in Kinder-
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Alena Steinbach in ihrem Element
gärten und Schulen, klären auf, wir starten Petitionen, die unsere Meinungsfreiheit sichern und die Wahrheit sagen sollen, wir schreiben Artikel, Leserbriefe und geben Interviews, die der großen unwissenden Bevölkerung endlich Klarheit über unser Tun verschaffen sollen. Und nein, es hat gar nicht alles nur jagdlichen Hintergrund, wobei das allemal reichen würde. Wir schicken Babystrampler mit "Frischling" drauf, wir vermitteln Autos, nehmen Anteil an Krankheit und Verlust, wir "Weiber" machen sogar ein "Jägerinnen-Wichteln" - wir setzen uns füreinander ein. Und vor allem sind wir die Gemeinschaft, die gestern knapp 15.000 Jäger, jung und alt, Mann und Frau, eine Einheit hat bilden lassen, die nicht nur Gänsehaut verursacht hat, sondern Zuversicht und ein WIR, wie es wohl kaum ein anderer schafft, gezeigt hat. Ich stand dort gestern, schaute mich in dieser friedlichen, lachenden, entschlossenen und starken Menschenmasse um und war beeindruckt. Jeder, der da war, weiß, was ich meine, und die, die es nicht waren, haben es auf den Bildern gesehen. So etwas
war absolut einmalig, und es hat was gebracht, egal wie kritisch das der größte Pessimist sehen mag und wenn es nur für jeden einzelnen von uns war. Ich habe bestimmt zahlreiche Beispiele für die Einzigartigkeit dieser Truppe vergessen, aber zu oft wird nur das "Schlechte", das "Negative" gesehen. In Beziehungen, auf die man zurückblickt oder in denen man vielleicht noch steckt, in den Nachrichten heute, wo größtenteils über die schrecklichen Ereignisse aus Frankfurt berichtet worden ist, aber nicht über die friedlichen aus Düsseldorf, oder ob es im Alltag ist. Daher bitte ich Euch, schaut gezielt die nächsten Tage und Wochen auf das, was wir für- und miteinander tun, es überwiegt um einiges das, was wir gegeneinander tun, und ich bin mir sicher, dass DAS einmalig ist!
ICH BIN GLÜCKLICH, EINE VON DIESEM WIR ZU SEIN! GRAMBOW • JAGD AKTUELL 27
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GREIFVÖGEL IM GRAMBOWER MOOR
Text & Fotos: Walter Thiel
Das Habichtsweibchen beobachtet aufmerksam seine Umgebung am Kleinen Moorsee.
Mein Großvater, ein Bauer aus Mecklenburg, sagte immer zu mir: „Alles, alles ist vergänglich, nur der Kuhschwanz, der bleibt länglich.“ Leider so wahr wie noch nie zuvor. Auf der einen Seite laufen in der Natur auch ohne uns ständig Veränderungen ab, aber die benötigen Zeit. Auf der anderen Seite war die Natur noch nie so abhängig von der Tätigkeit der menschlichen Gesellschaft in der Landschaft wie heute, und die ändert sich in einem beängstigenden Tempo. Ob wir das Klima ernsthaft beeinflussen können, wird selbst von führenden Wissenschaftlern bezweifelt, aber dass wir die ökologische Vielfalt um uns herum beeinflussen können, steht außer Frage. Doch was tun wir?
Lützow im Norden und Perlin im Süden genauer untersucht, d.h. jedes Jahr alle Horste auf ihre Gelege kontrolliert und im Sommer die Jungen gezählt und beringt. Ab 1990 habe ich dann das Untersuchungsgebiet auf das Grambower Moor und die angrenzenden Waldteile wie Rabenhorn, Hofmoor, Söhring, Großes Holz und Ochsenbruch sowie dem Hohen Holz auf der Gemarkung Zülow verlagert. Durch meine Teilnahme an der deutschlandweiten Brutvogelkartierung von 2005 – 2008 habe ich dann ein weiteres Mal diesen Raum bearbeitet. Die Ergebnisse sind im Ornithol. Rundbr. Mecklenburg-Vorpommern (47: 22-33) veröffentlicht und in das „Monitoring Greifvögel und Eulen Europas“ der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg eingeflossen.
Ich habe von 1978 – 1985 den Greifvogelbestand im Raum zwischen Wittenförden im Osten bis Renzow im Westen,
Wenn man sich mit Greifvögeln beschäftigt, dann bekommt man es mit Nahrungsketten zu tun. Feldmäuse stellen die
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Hauptnahrung der Mäusebussarde dar, und diese leben in unserer heutigen Agrarlandschaft. Die wichtigsten Lebensräume der Feldmäuse sind die Grabenränder, Wegränder, Böschungen von Ackersöllen, Buschgruppen und Dauergrünländer. Mir handschriftlich vorliegende Untersuchungen des Pflanzenschutzamtes des Bezirkes Schwerin nach Kulturarten sind trotz des kleinen Probenumfangs sehr aussagekräftig. Danach reichte die Feldmausdichte auf den kontrollierten (1- bis 3-jährigen) Klee- und Luzerneschlägen von 2 bis 46 wieder geöffneten Mäuselöchern auf der Probefläche von 4 x 250 m². In Gerste und Roggen wurden dagegen keine Feldmäuse nachgewiesen, auch auf einigen Grasflächen waren keine Feldmäuse vorhanden.
DAS TRIFFT ZU GROSSEN TEILEN AUCH AUF DEN ROTMILAN UND DIE ROHRWEIHE ZU. Mit dem Voranschreiten der Vegetationsperiode wird allerdings ab Juni jeden Jahres auch an den Wegund Grabenrändern die Deckung für die begehrten Mäuse immer besser. Gut für die Mäuse, aber schlecht für die Mäusebussarde. Sie greifen dann zunehmend auf die zu dieser Zeit leicht zu fangenden Jungen der Kleinvögel zurück. Das trifft zu großen Teilen auch auf den Rotmilan und die Rohrweihe zu. Der Wespenbussard ernährt sich hingegen hauptsächlich von Wespen- und Hummellarven und als Ersatz dafür von Fröschen und Großinsekten. Der Habicht steht bei uns gar am Ende einer Nahrungskette, ist also auf das Zusammenspiel von noch mehr Faktoren angewiesen. Doch in den letzten Jahren sind im Untersuchungsgebiet wie überall in der Agrarlandschaft gewaltige Veränderungen vonstattengegangen. Anfang der 1980er Jahre wurden im Untersuchungsgebiet die Dauergrünlandflächen und die mehrjährigen Kleeschläge in Saatgrasland umgewandelt. Mitte der 1980er Jahre wurden der Ottergraben einschließlich des Ringgrabens um das Hofmoor und der Nordgraben um über
Das Habichtsweibchen atzt sein Junges am Kleinen Moorsee.
Mäusebussard am Luderplatz im Rabenhorn
einen Meter vertieft und die Zare in ein neues Flussbett verlegt. Der Greifvogelbestand brach im Untersuchungsgebiet sofort um 50 Prozent ein. Im Grambower Moor und den unmittelbar angrenzenden Flächen brüteten nur noch 6 Mäusebussardpaare mit 9 Jungen, 2 Rotmilanpaare mit 4 Jungen, 2 Rohrweihenpaare mit 4 Jungen und 1 Habichtspaar ohne Junge. Der Wespenbussard brütete sogar 1982 das letzte Mal im Gebiet. Danach konnten nur noch sporadische Horstbauversuche nachgewiesen werden, ohne dass es zu einer Brut kam.
DER MÄUSEBUSSARDBESTAND ERREICHTE SEINEN HÖCHSTSTAND. Welchen Einfluss die Landnutzung auf die Natur hat, zeigte besonders drastisch die erste Hälfte der 1990er Jahre. Mit der Einführung der Stilllegungsflächen bis zu 12 Prozent der Anbaufläche verdoppelte sich der Greifvogelbestand sofort wieder. Der Mäusebussardbestand erreichte mit 12 Paaren und 20 Jungen, der Rotmilanbestand mit 3 Paaren und 6 Jungen und der Habicht mit 2 Brutpaaren und 4 Jungen einen Höchststand. Dazu kamen 4 Rohrweihenpaare – am Kleinen Moorsee, am Großen Moorsee, in einem Ackersoll bei Wodenhof und in einem Ackersoll nahe dem Ochsenbruch. Diese Entwicklung wurde mit dem Ende der Stilllegungsflächen Mitte der 1990er Jahre abrupt beendet und ab 2007 noch einmal deutlich verschärft durch das „Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG)“ und den dadurch stark forcierten Bioenergiepflanzen-Anbau,vor allem von Mais. Der Rapsund Maisanbau hat nicht nur erheblich zugenommen, und das auch noch oft jahrelang auf ein und derselben Fläche, auch die Erträge sind im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent gestiegen. Das ist nur durch einen verstärkten Düngemittel- und Herbizideinsatz zu erreichen. Dichte und hohe Reinbestände sind die Folge – keine Lebensbedingungen für viele Kleinvögel und Kleinsäuger. Die Feldhecken und Buschgruppen in GRAMBOW • JAGD AKTUELL 29
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der Agrarlandschaft haben plötzlich nur noch einen ästhetischen Wert. Lebensraum für Kleinvögel sind sie nicht mehr, weil links und rechts keine Nahrung mehr zu holen ist. Damit fallen diese auch für die Ernährung der Greife aus.
DAS ERGEBNIS IST ERSCHRECKEND. Das Ergebnis ist erschreckend: der Greifvogelbestand im Gebiet sank bei den Mäusebussarden auf 4 Brutpaare, während Rotmilan, Rohrweihe und Habicht gar nicht mehr brüten. Dagegen schnellten die Bestände bei einigen wenigen Vogelarten, wie z.B. dem Kranich, spektakulär in die Höhe. Die Frage ist, wie lange noch, denn offenkundig und vielfach belegt, ist der zum Teil starke Rückgang vor allem von häufigen Vogelarten in der gesamten EU. Deshalb hat die EU eine messbare Verbesserung des Erhaltungszustandes der Vogelarten bis zum Jahr 2020 gefordert. Als Indikator für die Erfolgskontrolle der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und als Grundlage für die Berichterstattung an die EU dienen in Deutschland 51 ausgewählte Vogelarten. Vögel deshalb, weil sie Artenvielfalt und Landschaftsqualität insgesamt gut reflektieren. Auf der Datenlage von 1975 wurden erst einmal die Ziele für das Jahr 2015 abgesteckt. Bisher wurde der Abstand zum Zielwert jedoch immer größer und liegt gegenwärtig bei 63 Prozent, für den Teilindikator „Agrarland“ sogar nur bei 56 Prozent.
Gerettete Muscheln kurz vor dem Wiedereinsetzen
Fazit: Die Auswirkungen des Klimawandels mögen erheblich sein, aber die zum Schutze des Klimas eingeleiteten Maßnahmen sehen eher nach einem Amoklauf gegen die Natur aus. Ich kann da nur hoffen, dass mein Großvater recht behält und auch dieser Zustand baldmöglichst der Vergänglichkeit anheimfällt. Sonst kann es doch noch passieren, dass eines Tages unsere Kühe mit Stummelschwänzen herumlaufen.
BEHÖRDLICH LEGITIMIERTE AUSROTTUNG Den seltenen Teichmuscheln in der Gemarkung zwischen den Dörfern Redefin, Bresegard und Groß Krams (Mecklenburg-Vorpommern) wurde der Kampf angesagt – behördlich genehmigt. Bürgerinitiativen begehren dagegen auf.
Junge Rohrweihen 30
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Im Jahr 2010 zog Frau Karin Ose Röckseisen aus dem niedersächsichen Lüneburg ins beschauliche Mecklenburg-Vorpommern, in die Gegend um Redefin, Bresegard und Groß Krams. Die einmalige Natur, die einladende Ruhe und die einzigartige Landschaft waren ihre Beweggründe. Die Natur in dieser Gegend hat sie mit dem ersten Blick gefangen – hier wollte sie leben. Mehrere Tausend Zugvögel, darunter verschiedene Gänsearten, Schwäne und Kraniche benutzen die Gegend als Flugkorridor. Seltene Vögel wie der Seeadler, der Uhu und gar
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der vom Aussterben bedrohte Schwarzstorch haben dort ein passendes Biotop gefunden und können nicht selten beobachtet werden. Nach und nach jedoch geriet dieses Kleinod einmaliger Natur ins Wanken. Frau Röckseisen musste miterleben, wie die Natur seitens der Behörde, Investoren und profitergebener Unternehmen mit Füßen getreten wird. Im Laufe kurzer Zeit wurden mehrere Biogasanlagen gebaut – das Ergebnis hier wie andernorts in der Republik: Vermaisung der Landschaft, monotone Ackerwirtschaft, Verarmung der Biodiversität.
DIE BÜRGERINITIATIVE »BÜRGER FÜR BRESEGARD E.V.« Aktuell befindet sich ebenso der Bau eines 300 Hektar großen Windparks in Planung – in einem von Tausenden von Zugvögeln benutzten Gebiet. Der Tod einer großen Anzahl dieser Vögel wird somit billigend in Kauf genommen. Aus diesem Grund heraus bildete sich vor einigen Jahren u.a. die Bürgerinitiative „Bürger für Bresegard e.V.“, die gegen die weitere Naturverarmung vorgehen möchte. Vor einigen Jahren dann wurde durch Zufall beobachtet, wie ein Bagger gerade dabei
war, einen der vielen wichtigen Gräben in der Gemarkung mit eigens konzipierter Gitterschaufel auszugraben. Beabsichtigt war, den Graben von Schilf und der sogenannten Wasserpest zu befreien. So weit, so gut. Allerdings, und das ist die Krux an diesem Vorgehen, wird mit jedem Baggerhieb der Graben vertieft, und die Wurzeln der Wasserpflanzen werden herausgerissen. Der Uferbereich und die Böschungen werden förmlich weggerissen. Im Ergebnis werden also nicht nur dem Graben überschüssige Pflanzen abgeschöpft, sondern mit der Uferzerstörung auch lebenswichtige Anker genommen. Im Ergebnis dieser zwei- bis dreimal jährlich durchgeführten Baggeraktionen liegen Tausende seltener Teichmuscheln an den Grabenrändern und gehen jämmerlich ein. Folgende Muscheln sind betroffen: Die Gemeine Teichmuschel (Anodonta anatina), die Große Teichmuschel (Anodonta cygnea) sowie die Abgeplattete Teichmuschel (Pseudoanadonta complanata). Mit ihrer Aufgabe des Filtrierens reinigen sie das Wasser und stellen einen wichtigen Faktor der Ökosysteme in Teichen und Seen dar. Pro Tag können sie rund 40 Liter Wasser filtrieren. Diese drei Muscheltypen sind durch zunehmende Wasserverschmutzung gefährdet und stehen deshalb unter Naturschutz. GRAMBOW • JAGD AKTUELL 31
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Grabenräuber am 06.09.2014
Bürgermeisterinnen als Muschelretter
Gelbrandkäfer
Rettung im letzten Moment
Des Weiteren fallen mehrere Schneckenarten wie die Posthornschnecke, die Spritzschlammschnecke und die Spitze Blasenschnecke diesen Grabungen zum Opfer. Das Delikate daran: Die Vergabe der Baggerarbeiten wird durch die zuständige Naturschutzbehörde vergeben! Diese Behörde also, die Sorge dafür zu tragen hat, dass geschützte Arten auch dem Zweck entsprechend geschützt werden, sorgt nun für deren Vernichtung. Derzeit wird ein Regelwerk zur Durchführung der Unterhaltungsarbeiten an Gewässern zwischen den Naturschutzbehörden und den Wasser- und Bodenverbänden erstellt. Bezüglich der artenschutzfachlich äußerst nachteilig durchgeführten Böschungsunterhaltung erfolgt eine Abstimmung zwischen der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises und dem LUNG M-V. Es werden auch mögliche ordnungsrechtliche Folgen geprüft. Ob die Muscheln dem geplanten Windkraftpark „im Weg“ stehen und aus diesem Grund beseitigt werden sollen, liegt im Bereich der Spekulation. Dass wirtschaftliche Interessen enorm mächtig sein können, hingegen nicht. 32
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Tote Muscheln
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Dieser Anblick kann teuer werden – der Waffenpreis steht fest.
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JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
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JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
Th Jagd ema p Spez raxis ial
TITELTHEMA JAGDPRAXIS SPEZIAL
36 SOMMERBEJAGUNG VON ROTWILD
40 DAS GEHEIMNIS ALTER BÖCKE
47 FREILAUFENDE HUNDE IM REVIER 51 DIE EU-AGRARREFORM 54 TAUBENTAGE IN AHAUS 58 DAS ZEISS FIELDSHOOTING IN ULFBORG
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Junges Alttier kurz nach dem Setzen
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SOMMERBEJAGUNG ROTWILD? von Burkhard Stöcker
Die Sommerjagd auf Schmalspießer und Schmaltiere begann jahrzehntelang bundesweit am 1. Juni und begann damit mitten in der Hauptsetzzeit des Rotwildes. Einige wenige Bundesländer weichen inzwischen davon ab. Hessen und Niedersachsen jagen schon im Mai auf diese Altersstufe, setzen die Jagd dann im Juni und z. T. im Juli aus, um dann am 1.8. mit der Jagd fortzufahren.
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Aus folgenden Gründen ist die Sommerjagd auf Rotwild nicht unproblematisch:
HOCHSENSIBLE PHASE Sie fällt nach Bundesjagdgesetz mitten hinein in die Setzzeit des Rotwildes, die mit Abstand sensibelste Zeit im Jahreszyklus des Kahlwildes. Während der Zeit zwei Wochen vor und zwei Wochen nach der Geburt sind die Alttiere extrem heimlich. Störungen wirken sich u.U. fatal auf die Überlebenschancen des Nachwuchses bzw. auf die Entwicklung der Kälber aus. In dieser Zeit jagdlich in die Rotwildpopulation einzugreifen sollte allein nur Notmaßnahme sein, beispielsweise bei untragbaren
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saisonalen Feldschäden oder zwingenden unaufschiebbaren Reduktionsabschüssen, wie etwa in Schutzwaldgebieten. In diesem Zusammenhang muss auch betont werden, dass der Zusammenhalt innerhalb der Rotwildfamilie bzw. zwischen Alttier und vorjährigem Kalb ein ganz anderer ist als z.B. der zwischen Ricke und Schmalreh.
SCHMALTIERE SCHON ALTTIERÄHNLICH Im Juni/Juli haben die Schmaltiere schon einen gewichtigen Entwicklungssprung in Richtung Alttierphysiognomie gemacht und sind von schwachen Alttieren nur schwer zu unterscheiden. Nach der Hauptsetzzeit ( Juni!) gehen zuerst einmal viele Alttiere scheinbar einzeln (ohne ihre abgelegten Kälber!) und werden auch in diesem frisch ausgemergelten Zustand direkt nach dem Setzen mit Schmaltieren verwechselt und erlegt. Wir wollen jetzt auf ein paar besonders heikle Punkte eingehen, um den Gefahren eines möglichen Abschusses von Alttieren wirksam zu begegnen. Die Hinweise hier ersetzen natürlich nicht die akribische, saubere Ansprache vor Ort. Ein Spektiv kann besonders bei der Jagd auf Schmaltiere eine große Hilfe sein. "Hier ist deutlich das Gesäuge zu sehen" - dieser Untertitel schmückt seit Jahrzehnten landauf, landab Alttierbilder in diversen jagdlichen und wildbiologischen Publikationen. In etwa 90% der so betitelten Bilder konnte von "deutlich" überhaupt keine Rede sein. Als Jungjäger habe ich immer nur gedacht: "Sorry, ich sehe nichts, aber wenn die "Auskenner" das sagen...???" Und heute ist es bei den meisten dieser Bilder auch nicht viel anders. Das hat mehrere gute Gründe: a) Weiß man ohne einen direkten Vergleich in den meisten Fällen gar nicht, wie es dort ohne Gesäuge aussehen würde oder ausgesehen hätte; b) Wenn Alttiere ihr Kalb frisch gesäugt haben und danach gleich mit leerer Spinne dem Jäger unter die Lichter treten, ist das Gesäuge (weil leer!) praktisch nicht zu erkennen. Die Überbetonung des Gesäuges als wesentlichem Ansprechunterschied Alttier/Schmaltier hat gewiss häufig fatale Fehler zur Folge gehabt: Wenn Sie die Spinne deutlich sehen und ansprechen können: wunderbar, dann haben Sie sicher ein Alttier vor sich! Können Sie es nicht, heißt dies leider im Umkehrschluss erst einmal gar nichts! "...ich habe das Stück über eine Stunde vorgehabt und genau beobachtet, es war die ganze Zeit alleine und kein Kalb weit und breit zu sehen - dann habe ich fliegen lassen..." - und ein Alttier mit prallem Gesäuge liegt auf der Strecke! Diese Sequenz hört man fatalerweise in so manchem Rotwildrevier während der Sommerjagd auf Kahlwild. Dem liegt leider ein weit verbreiteter Irrtum und eine erschreckende Unkenntnis zugrunde: Einzeln gehende, weibliche Tiere sind im Sommer
im Zweifel eher Alttiere, die ihr Kalb in der schützenden Deckung abgelegt haben, als Schmaltiere. Dazu müssen wir einen kurzen Exkurs in das frühsommerliche Verhalten der Kahlwildrudel vornehmen: Etwa zwei Wochen vor dem erneuten Setzen der Kälber ziehen sich die Alttiere zurück und schlagen die Schmaltiere oder Schmalspießer ab. Wenn das Kalb dann gesetzt ist, wird es zwei Wochen lang immer wieder abgelegt und vom Alttier praktisch nur zum Säugen aufgesucht. Die Abstände zwischen den einzelnen Säugakten sind in den ersten Tagen meist kurz (1-2 Stunden) und verlängern sich dann rasch auf bis zu 6 Stunden. Da der eigentliche Säugakt nur Minuten dauert, gibt es im Sommer führende Alttiere, die während 23 (!) Stunden des Tages alleine sind - scheinbar alleine sind! Der Zeitraum, in dem Kälber gesetzt werden, reicht von Ende April bis Mitte Juli (mit deutlichem Schwerpunkt im Bereich des Monatswechsels Mai/Juni). Das heißt wir können einzelnen Alttieren, die vor der Geburt stehen oder ihr Kalb abgelegt haben, von Mitte April bis Ende Juli begegnen! Durch den Prozess der Geburt und die energiezehrende Milchproduktion wirken gerade junge Alttiere oft schlank und zuweilen schmaltierähnlich und werden daher gelegentlich für Schmaltiere gehalten. Erst nach der Ablegezeit der Kälber dulden die Alttiere auch ihre vorjährigen Kinder wieder bei sich, und es bilden sich wieder die klassischen Kahlwildrudel.
Schmaltiere
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Während der Geburtsvorbereitung des Alttieres und während der Ablegezeit der neuen Kälber sind die abgeschlagenen Schmaltiere/Schmalspießer zum ersten Mal in ihrem jungen Leben "mutterseelenallein". Ihre größte Sehnsucht und Sorge ist daher ein wie auch immer gearteter "Mutterersatz": Sie suchen die Nähe zu Verwandten, Geschlechts- oder zumindest Artgenossen. Schmaltiere und Schmalspießer schließen sich daher häufig zu kleinen Gruppen zusammen oder suchen (gar nicht mal selten!) den Anschluss an Hirschrudel. Sie wollen nämlich nur eines während der Phase ihres "vorübergehenden Verstoßenseins": nicht allein sein! Die Tendenzen sind daher eindeutig: Bei einzeln gehenden Stücken ist zuerst einmal vom "Grundverdacht Alttier" auszugehen. Aber auch wenn im Mai/Juni mehrere erwachsene Stücke ohne Kälber auftauchen, müssen das keine Schmaltiere sein: Ich erlebte auch schon kleine reine Alttierrudel, die ihre Kälber entweder getrennt oder auch als Kindergarten abgelegt hatten. Wenn Sie auf Schmaltiere/Schmalspießerjagd im Sommer nicht verzichten wollen oder (was sicher selten vorkommt!) aus Feldschadensgründen nicht verzichten können, legen Sie bitte frühzeitig los, so es Ihr Bundesland erlaubt auch schon im Mai. Das ist deutlich sinnvoller als z.B. erst im Juni/Juli zu beginnen. Der Mai ist "wesentlich weniger verwechslungsproblematisch": 1. Das Wachstum der am 1. April in die Schmaltierstufe aufgestiegenen "Ex-Wildkälber" hat nach dem Winter noch nicht richtig Fahrt aufgenommen: Sie sind jetzt noch viel besser als Schmaltiere ansprechbar als später im Sommer. 2. Die meisten Alttiere gehen noch "dick" und sind auch deshalb gut vom Schmaltier zu unterscheiden.
ist der Kontakt zu den Muttertieren vermutlich etwas lockerer und deren Bejagung daher eher mit weniger Stress "im Dunstkreis der Kinderstube" verbunden. Hier kann man, so man sich geschickt verhält, aus solch einer unerfahrenen "Jugendgang" sogar mal eine Schmalwilddoublette oder gar -triplette herauspicken.
HOHER SCHMALTIERABSCHUSS. ÜBERALTERN DER BESTÄNDE? Zuweilen wird die Befürchtung geäußert, dass bei zu hohem Schmalwildabschuss (oder auch Kälberabschuss...) die Bestände überaltern!? Ich habe noch nie von einer wirklich überalterten Rotwildpopulation gehört, geschweige denn eine solche kennengelernt. Von einer überalterten Population können wir ja wohl erst dann sprechen, wenn wir einen signifikant hohen Anteil an Gelttieren haben und/oder so viele überalterte Tiere, dass Wachstum und Vitalität des Nachwuchses und damit des Bestandes ernsthaft gefährdet wären. Derartige Phänomene sind mir jedoch weder bislang glaubhaft zu Ohren gekommen noch plastisch unter die Augen getreten. Und falls man doch einmal das mulmige Gefühl "potentieller Überalterung" hat: Da gibt man halt mal zwei, drei Jahre kaum Schmaltiere und/oder Kälber frei - voilà! Übrigens: Offenbar scheint nur die Gefahr der potentiellen Überalterung des Kahlwildbestandes Relevanz zu haben, oder haben Sie schon einmal von der Überalterung des Hirschanteils gehört? Auch an den Trophäenwänden in den Hegeschauen spiegelt sich dieses Phänomen...
Das primäre Ziel der Vorverlegung der Schmalwildjagdzeiten auf den Mai ist die dann bessere Unterscheidbarkeit zwischen Schmal- und Alttieren. Dies ist ein triftiger Grund, und wenn man aus diesem Grund zur Schmalwildjagd "ja" sagt, kann man zur Vorverlegung auf den Mai und zum Aussparen der kritischen Monate Juni/Juli nur schwerlich nein sagen.
JAGDPRAKTISCHE ÜBERLEGUNGEN In die wieder neu gebildeten Kahlwildrudel (ab der zweiten Junihälfte) mitten hineinzuschießen, nur um ein Schmaltier oder einen Schmalspießer zu erlegen, sollte passé (tabu?) sein, dies wäre "Wildes Geballer in der Kinderstube", eine extreme Störung und zudem vermeidbar. Einzeln gehende Schmalspießer und/oder Schmaltiere können erlegt werden, aber aufgepasst: Einzeln gehendes Schmalwild hält selbst während der vorübergehenden "Waisenzeit" lockeren Kontakt zum Muttertier. Die Erlegung der Söhne und/oder Töchter vom letzten Jahr wird vermutlich vom Alttier nicht unbemerkt bleiben. Bei kleinen Schmalwildrudeln, "die einander zum Trösten gefunden haben", 38
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JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
WIE ALT IST „ALT“? Das Geheimnis wirklich alter Böcke von Birte Keil
In der Grauzone zwischen Dichtung und Wahrheit scheinen die sogenannten alten Rehböcke ihren Einstand zu haben. Schmal ist die Basis stichhaltiger Beweise, die Antwort auf die Frage geben, wann ein Rehbock objektiv als „alt“ zu bezeichnen ist. Wie hoch ist das maximale Lebensalter eines Rehbockes anzusetzen? Wann ist ein Bock als „alt“ zu bezeichnen? Wie viele Böcke werden wirklich alt, und woran erkenne ich sie dann? Warum verschwinden alte Böcke angeblich so oft? Durch wirklich stichhaltige und wissenschaftlich belegte Beweise sind diese Fragen kaum zu beantworten. Rehböcke mit einem Alter von fünf Jahren zu „Alten“ zu ernennen, ist nur ein verwaltungstechnischer Akt. In den meisten Rehwildvorkommen ist ein Bock in diesem Alter erst auf dem Höhepunkt seiner Entwicklung, was das Körpergewicht und seine Muskulatur betrifft. Nicht wenige setzen ihr Gehörn in diesem Alter schon zurück, was für den sozialen Status des Bockes aber völlig unerheblich ist. Gerade bei Böcken in den „besten Jahren“ ist eine Altersschätzung am Gebiss höchst ungenau, mit großer Tendenz zum
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Abrunden nach oben. Ein exakter Altersnachweis kann nur über eine Markierung erfolgen. Da aber im Verhältnis zur Zahl der Rehe sehr wenige Stücke markiert werden und ein großer Teil der Marken nicht wieder aufgefunden wird, gibt es zwangsläufig große Lücken im Wissen um die Lebensläufe alter Rehe. Wann ein Reh im biologischen Sinne wirklich alt ist, kann man dem lebenden Tier ansehen und am Zahnbild erkennen. Beides hängt miteinander zusammen. Unabhängig von der genauen Zahl der erlebten Jahre, beginnt der rasche körperliche Abbau des Stückes, wenn das Gebiss so abgenutzt ist, dass es eine ausreichende Nahrungsverwertung nicht mehr zulässt. Dann beginnt das Stück Defizite in der Vitalität zu zeigen, die in verschiedenen Aspekten seines Äußeren und seines Verhaltens sichtbar werden, zum Beispiel am Verlust von Muskelmasse, einem eingeschränkten Aktionsradius, einer schlechten Reaktion und einem stark verzögerten Haarwechsel. Für sich genommen sind diese Merkmale aber nicht sehr aussagekräftig, da es sich dabei auch um die Folgen von Verletzungen handeln kann.
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DIE SCHMALE SPITZE DER PYRAMIDE
Bilderläuterungen:
Wenn diese Erscheinungen des Alters einen gewissen Grad erreichen, werden sie für uns erkennbar, und auch der Wechsel von „alt“ zu „senil“ ist ansprechbar (sofern man den Bock zu sehen bekommt). Um diesen Lebensabschnitt soll es hier gehen. Für die Zeichnungen wurden bewusst Böcke ausgewählt, die uns den Gefallen tun, typische und ausgeprägte Merkmale ihrer Altersstufe zu zeigen. Da das leider nicht immer so ist, sollen diese Musterbeispiele die augenscheinlichen Merkmale aufzeigen.
(1) Die Muskulatur des Jährlings befindet sich erst im Auf-
Wie sieht es mit der Lebensdauer der Rehe im Allgemeinen aus? Das Durchschnittsalter einer bejagten Rehpopulation liegt bei etwas zwei Jahren. Nur 15 % des Rehwildes werden älter als drei bis vier Jahre, und nur etwa 2 % werden sehr alt. Im Gatter erreichte eine markierte Ricke ein Alter von 20 Jahren, von Hand aufgezogene „Hausböcke“ 16 Jahre. Der älteste in einem Revier markierte Rehbock wurde, soweit bekannt, im Alter von 17 Jahren erlegt. Die Grenze für den Alterstod bei Rehwild nimmt man mit maximal 15 bis 16 Jahren an. Bei der Mehrzahl der Rehe sind die Zähne schon im Alter von 10 Jahren so abgenutzt, dass eine längere Lebensdauer unwahrscheinlich erscheint. Die Erkenntnis, dass die Qualität der Äsung die Lebensdauer beeinflusst, überrascht wohl kaum, ist aber nicht die einzige Voraussetzung. Der Bock braucht, um ein hohes Alter zu erreichen, auch eine Menge „Grips“, denn er muss einen möglichst störungsfreien Einstand finden, der ihm eine gute und leicht verwertbare Äsung in unmittelbarer Nähe bietet. Doch nicht nur die Energiegewinnung, sondern auch eine Energieeinsparung ist wichtig. So muss er von seinem Einstand aus ein festes Koordinatensystem von Raum und Zeit im Haupt haben. Er muss wissen, wann er wo störungsfrei austreten kann, aus welchen Richtungen Gefahr droht und auf welchen Wechseln er dann quasi blind und ohne Kraftaufwand „verschwinden“ kann. Man darf davon ausgehen, dass Rehe sehr viel mehr Zeit darauf verwenden, uns zu beobachten als umgekehrt. Es ist für sie schließlich überlebenswichtig.
bau, daher sind die Keulen meist schmal und flach, der Träger schwach. Auch das Gehörn ist erst ein „Entwurf “. Ist der junge Bock gesund(!), verfärbt er früher als die älteren Böcke. (2) Der reife Bock wirkt glatt und rund mit einem starken Träger. Der Zeitpunkt des Verfärbens ist sehr variabel und abhängig von der Kondition. In der Brunft kann sich seine Figur stark verändern.
(3) Die Muskulatur des alten Rehbocks wird auch am Träger langsam schwächer, und da die Decke dem nicht mehr folgt, bleiben immer mehr Falten zurück. Das Verfärben erfolgt später als bei jüngeren Böcken, da der Stoffwechsel durch den Winter und das Fegen sehr beanprucht wurde. Für sich allein ist dies jedoch kein Merkmal zum Ansprechen. (4) Dieser alte Rehbock zeigt sich noch in guter Kondition, jedoch schon mit der typischen Alters-Silhouette: Der Rumpf „sackt“ zwischen den Läufen nach unten durch. Deshalb wirkt er kurzbeiniger mit Senkrücken und Widerrist, die Bauchlinie hängt durch, und der Vorschlag erscheint tiefer. Auch die Form der Rosen spricht für sein Alter. GRAMBOW • JAGD AKTUELL 41
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Die dicke Winterdecke dieses alten Rehbockes kann über den Ernährungszustand hinwegtäuschen, vor allem wenn sie noch glänzend und dicht ist. In der Bewegung werden aber Einzelheiten wie der Faltenwurf an Blatt und Träger sichtbar. Das sind die Stellen, an denen die Böcke durch ihr Alter und auch durch mangelnde Äsung im Winter Muskelmasse abbauen. Wird die Äsung Ende Mai wieder üppig, kann der Bock wieder einiges aufholen.
DAS REHWILD ÜBERLEBT DURCH SEINE ERFAHRUNGEN Land- und Forstwirte wissen, wie gut Rehe den Einsatz lärmender Maschinen aushalten, haben diese doch die Erfahrung gemacht, dass von Menschen mit stinkenden Kettensägen und Traktoren keine Gefahr ausgeht. Dagegen zeigen sich viele Reviere bei der Ankunft von Jägern erstaunlich rehwildfrei, da diese, ohne dass sie es selber bemerken, sich deutlich „ausweisen“. Nur aufgrund dieser Beobachtungsgabe ist es den Rehen möglich, in der dichtbesiedelten Kulturlandschaft zu überleben. Und dies sehr erfolgreich, sprich: zahlreich. Wenn ein Bock so einen „Ruhesitz“ nicht findet, wird er auch nicht sehr alt. Hat er aber einen idealen Einstand gefunden, hat er auch große Chancen, sein Leben dort auf natürliche Weise zu beenden. Solche „kleinen Paradiese“ werden kaum als solche erkannt, da sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Ecke befinden, die der Jäger als uninteressant oder schwierig einstuft. Sie liegen im Dickicht an vermüllten Waldeinfahrten und Wasserlöchern, verwilderten Grundstücken und Ruinen, in der Waldinsel der Autobahnauffahrt und Komposthalden der Gärtnereien und dergleichen mehr. Diese Plätze weisen näm-
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lich aufgrund geringer menschlicher Einflussnahme einen ganz bemerkenswerten Reichtum an Pflanzenarten auf und sind an vielen Seiten so mit Nesseln und Brombeeren zugewachsen, dass weder Mensch noch Hund viel Lust verspüren, sich dort umzusehen. Und in diesen Ecken finden aufmerksame Menschen gelegentlich ein paar bleiche Knochen, die von dem letzten Bewohner künden. Ich schätze, so „verschwinden“ die meisten alten Böcke. Gibt es dort viel Schwarzwild, bleibt nichts mehr übrig, ansonsten nimmt der Biotop sie mit Unterstützung kleinerer Tiere zurück. Wenn Füchse nicht so eine Vorliebe für das Verstreuen von „Kleinteilen“ hätten, würde sich dort wohl auch die eine oder andere Ohrmarke finden. Den Böcken droht, im Gegensatz zu den Ricken, noch eine andere Gefahr: Die Stoffwechselbelastung durch die hormonelle Umstellung beim Fegen und Abwerfen des Gehörns. Hierdurch verenden dann auch Böcke, die es noch geschafft haben, das vereckte Gehörn zu schieben, und die gesund über den Sommer kamen.
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Auch bei diesem Bock lässt die Decke in der Bewegung doch manche Falte erkennen. Auf jeden Fall ist dies ein starker Bock gewesen, vielleicht ist er ja auch noch nicht so alt. Der Jäger muss auf das Verhalten achten, dann wird sich zeigen, ob sein Zustand nur Folge eines harten Winters ist oder endgültig die „andere Seite des Berges“. Bevor das Winterhaar gewechselt wird, ist es schon längere Zeit stumpf und ruppig und lässt das Stück sowieso schlecht aussehen.
Sehr viel bessere Tage hat dieser Rehbock schon gesehen. Selbst wenn es ihm jetzt schon Mühe macht, sein Gehörn zu verfegen, ist dieses immer noch beeindruckend. Sein „Anzug“ ist ihm im Moment sichtlich zu groß, und der Träger ist wahrscheinlich nicht halb so stark, wie ihn die Decke erscheinen lässt. Man sieht sehr gut, dass ein großer Teil sehr alter Böcke kräftige Stirnfalten bekommt. Dies ist im Winter besser sichtbar als im Sommer.
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WIE SIEHT DAS „TYPISCHE“ ALTERSGEHÖRN AUS? Die Gehörne alter Böcke bis hin zu den senilen können (!) noch erstaunlich stark sein. Stangengewichte bis 138 Gramm (beim Abwerfen verendet), Gehörngewichte bei der Erlegung von 300 bis 360 Gramm oder auch acht Enden habe ich einige gesehen, und zwar bei Böcken mit beinahe völlig abgeschliffenen Zähnen (bewusst ohne das Alter in Jahren angeben zu wollen) oder Fallwild. Solche Böcke haben in der Regel gewaltige Rosenstöcke, die einen großen Anteil am Gewicht der Trophäe haben. Bei den meisten nimmt sowohl die Stangenlänge wie auch die Vereckung ab, es gibt aber auch „Beinahespießer“ von 23 Zentimetern Länge (Fallwild), gut vereckte Sechser ebenso wie „Jährlingsgehörnchen“. Es gibt hohe und niedrige Rosenstöcke und auch jede mögliche Rosenform. Kurz gesagt: das Zurücksetzen folgt keinen erkennbaren Regeln. Und es ist wohl auch so, dass Böcke im Alter nicht stärker werden, sondern starke Böcke bis zum Tode auch hohe Gehörngewichte behalten können. Beim Blick auf die Zähne muss man sich manches Mal aber fragen, wie sie noch Äsung aufnehmen konnten – der völlige „Untergang“ kann anscheinend sehr schnell erfolgen. Es bleibt die Feststellung, dass es Altersgehörne in jeder erdenklichen Form gibt, und nur eine davon scheint verlässlich auf einen Alten zu deuten: Wenn die Rosen an der Außenseite des Hauptes hinab zu schmelzen scheinen, als ob sie der Schwerkraft folgten, und wenn die Rosenstöcke bei kaum vereckten und leicht gebogenen Stangen in der Decke verschwunden sind. Zeigt der Bock dieses Aussehen, ist er alt. Sieht er nicht so aus, heißt das aber nicht, dass er nicht alt ist!
Ob nun 100 oder 400 Gramm – die Trophäe eines wirklich alten Bockes ist etwas ganz Besonderes, schon um ihrer Seltenheit willen. Wer sie erbeutet, hat die Erinnerung an ein ganz besonderes Stück Rehwild: Das „schlau“ genug war, um sich in einer gefährlichen Umwelt fast bis zum natürlichen Ende durchzuschlagen und auf seine spezielle Weise das Optimum zu leisten, das seiner Sippe gegeben ist.
Die welken Gesichtszüge und ein wirklich erkennbares Altersgehörn weisen auf einen alten Rehbock hin – sonst könnte man hier an einen Jährling denken. Die Färbung der Decke und der Muffelfleck sind zur Ansprache untauglich, denn bei senilen Böcken scheint im Gesicht eine „Nichtfarbe“ vorzuherrschen. Ein unbestimmbarer Mix aus braun, gelb, und/oder fahlgelb, ohne Maske oder deutliche Abzeichen.
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Wenn nicht die Rosen und Rosenstöcke wären, könnte man meinen: Ein Jährling! Dieser Rehbock „wächst wieder zurück“, die kurze Phase des Greisentums ist erreicht. Das nächste Abwerfen oder den nächsten Winter wird er wahrscheinlich nicht mehr überstehen. Abgesehen vom Gehörn erinnert nur noch die Bewegung und das Verhalten an einen erfahrenen Bock. Mit seiner Neugier und dem Übermut jüngerer Böcke ist es vorbei, er bewegt sich sehr vorsichtig und zielgerichtet. Störungen prüft er gar nicht erst, sondern er wird
Eine solche Trophäe ist kein Grund, über ein verpasstes „Gehörnoptimum“ zu klagen. Wahrscheinlich hat dieser Bock etwas für den Nachwuchs Wichtigeres lange Zeit weitergeben können – Gesundheit, Anpassungsfähigkeit und ein helles Köpfchen. Und wenn er wirklich ein starkes Gehörn hatte, dieses umso mehr. Nicht wegen Gramm und Zentimetern, sondern weil der Besitz eines solchen heutzutage das Leben, dort wo intensiv ... DIE TROPHÄE EINES WIRKLICH gejagt wird, doch sehr verkürzen ALTEN BOCKES IST ETWAS kann. Ob urig oder bescheiden, GANZ BESONDERES ... ob Zufallsbeute, schwer erarbeitet oder auch Fallwild – jedes dieser Gehörne erinnert an ein bemerkenswertes Stück Rehwild. Und da auch die „Damen“ im hohen Alter Rosenstöcke oder kleine Gehörne bilden können, zählen auch von ihnen einige zu diesen ganz besonderen Trophäen.
sofort unsichtbar.
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FREILAUFENDE HUNDE IM REVIER Jäger contra Hundehalter
von Rechtsanwältin Kristina Trahms
Der Konflikt ist nicht neu, aber immer wieder aktuell: Jäger werfen Hundehaltern ein verantwortungsloses Verhalten vor, wenn sie ihre Hunde unangeleint im Wald oder Feld laufen lassen. Leider hat die Erfahrung aber auch oft genug gezeigt, dass viele Hunde schlecht bis gar nicht ausgebildet sind, sodass sie in ihrem Jagdeifer vom Halter nicht mehr beeinflusst werden können. Die Sorge um das Wild ist berechtigt, gleichwohl sind nicht alle Hunde und Hundehalter über einen Kamm zu scheren. Immer wieder zeigt sich, dass Hundehalter oft wenig von Jagd und Hege wissen und häufig die rechtlichen Grundlagen nicht kennen, die für Jagd, Hege und Hunde in Wald und Feld gelten. Hinzu kommt oftmals ... GLEICHWOHL SIND NICHT ALLE HUNDE UND eine eklatante Fehleinschätzung dessen, was HUNDEHALTER ÜBER EINEN KAMM ZU SCHEREN ... ein freilaufender oder gar hetzender Hund für Schaden anrichten kann. Aber auch auf Seiten der Jägerschaft scheint eine Kenntnis der Rechtslage zu dieser Thematik nicht immer vorhanden zu sein. Hierüber soll der folgende Beitrag einen Überblick geben.
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AUFGABEN DER JÄGER
WILDERNDE HUNDE
Der Jäger jagt nicht nur. Er hat darüber hinaus den gesetzlichen Auftrag, einen den landeskulturellen Gegebenheiten angepassten gesunden und artenreichen Wildbestand zu hegen und zu erhalten, vgl. § 1 Bundesjagdgesetz (BJagdG) und § 1 der jeweiligen Landesjagdgesetze. Dazu gehört z.B., dass der Jäger für Wildruhezonen sorgen muss und dass er insbesondere den Jagdschutz ausübt. Im Rahmen dessen muss er das Wild vor Wilderern und wildernden Hunden (das sind alle Hunde, die sich der Einwirkung ihres Führers entzogen haben und umherstreifen) und streunenden Katzen schützen (§ 23 BJagdG). Zudem hat er die Aufgabe, in seinem Revier für die Einhaltung der jagdrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Bestimmungen zu sorgen. Dafür muss er sich mit seinem Jagdschein oder, wenn er Jagdaufseher ist, mit seinem Dienstausweis legitimieren und hat dann das Recht, Personalien festzustellen und Rechtsverstöße zu unterbinden. Sollen Hunde in seinem Revier ausgebildet oder abgerichtet werden, bedarf dies stets seiner Zustimmung.
Jäger tragen die Sorge für die Einhaltung der zum Schutz des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften. Nach der Generalnorm in §23 BJagdG umfasst der Jagdschutz den Schutz des Wildes insbesondere vor Wilderern, Futternot, Wildseuchen sowie vor wildernden Hunden und Katzen. Aber wann wildert ein Hund? Und wie kann ich das zuverlässig erkennen? Nach dem Gesetz gelten Hunde stets dann als wildernd, wenn sie im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen. Der Hund muss also eine gegenwärtige Gefahr für das Wild sein. Während die Begriffe „Verfolgen“ und „Reißen“ für einen Jäger unschwer zu beurteilen sein dürften, stellt sich die Frage, was unter „Aufsuchen“ zu verstehen ist. Davon ist auszugehen, wenn der Hund seinem Verhalten nach als gezielt suchend anzusprechen ist. Es ist aber
RECHTE VON HUNDEHALTERN Jedermann und damit auch Hundehalter hat das Recht, die freie Natur und den Wald zu betreten, vgl. § 27 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG). Dabei muss er aber auf die berechtigten Belange der Nutzungsberechtigten, also auch der Jäger, Rücksicht nehmen (§ 21 BNatSchG). Gesetzliche und vor allem örtliche Verbote nach den Naturschutzgesetzen und den Waldgesetzen sind zu beachten. Wildlebende Tiere, vor allem aber geschützte oder in ihrem Bestand bedrohte Tiere dürfen nicht gestört werden (§ 20d BNatSchG und § 19a BJagdG). Insbesondere darf auch die Ausübung der Jagd nicht gestört werden.
DAS FÜHREN VON HUNDEN IN WALD UND FELD Inwieweit es Hundehaltern erlaubt ist, ihre Hunde frei im Wald und Feld umherlaufen zu lassen, ist in den Wald- und Jagdgesetzen der jeweiligen Bundesländer geregelt. Handelt es sich um ein Naturschutzgebiet gelten zudem meist verschärfte Bestimmungen, die zu beachten sind. Eine generelle Leinenpflicht für Hunde im Wald besteht beispielsweise in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Hamburg. In Berlin müssen Hunde ständig außerhalb von gekennzeichneten Auslaufgebieten an die Leine, in Nordrhein-Westfalen im Wald nur außerhalb von Wegen. In Sachsen-Anhalt gilt Leinenzwang im Zeitraum vom 01. März - 15. Juli, in Niedersachsen im Zeitraum vom 01. April - 15. Juli. Letztere zeitlich begrenzte Leinenpflicht gilt in diesen beiden Ländern auch in der freien Feldflur, also nicht nur im Wald. 48
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zu beachten, dass nicht jeder im Jagdbezirk freilaufende Hund wildert. So insbesondere nicht der Hund, der sich lediglich in das Revier verirrt hat und erkennbar nicht wildern will. Der Jagdschutzberechtigte muss also genau beobachten, ob der Hund nur frei herumläuft oder konkret auf der Suche nach Wild umherstreift. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Beweislast hierfür in der Regel den Schützen trifft, was zu erheblichen Problemen führen kann, wenn beispielsweise kein gerissenes Wild gefunden werden kann. Hunde, die sich innerhalb der Einwirkung einer für sie verantwortlichen Person befinden, sind in der Regel nicht als aktiv wildernd anzusehen. Es kommt hierbei darauf an, ob der Hundeführer im konkreten Fall auf seinen Hund einwirken kann, d.h. er sich in Ruf- oder Hörweite befindet, und jederzeit zurückgerufen werden kann. Konkrete Entfernungsangaben helfen hier nicht weiter.
ABSCHUSS VON HUNDEN Nach den Landesjagdgesetzen besteht für den jeweiligen Jagdschutzberechtigten die Möglichkeit, einen aktiv wildernden Hund abzuschießen. Als wildernd gelten dabei solche Hunde, die im Jagdbezirk außerhalb der Einwirkung ihres Führers Wild aufsuchen, verfolgen oder reißen. Allerdings muss der Abschuss
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die letzte aller möglichen Maßnahmen zum Schutz des Wildes vor einer konkreten Gefährdung sein. Der Jagdschutzberechtigte darf den im Jagdbezirk wildernden Hund dadurch unschädlich machen, dass er ihn abschießt. Jede andere Tötungsart ist nach dem Gesetz unzulässig, auch die bloße Verletzung des Tieres ist nicht gestattet. Das Tötungsrecht gilt im Übrigen nicht gegenüber Hirten-, Jagd-, Blinden- und Polizeihunden, soweit sie als solche kenntlich sind und solange sie von dem Berechtigten zum Dienst verwandt werden oder sich aus Anlass des Dienstes vorübergehend der Einwirkung ihres Führers entzogen haben. Die Bestimmungen zum Abschuss von Hunden sind in den jeweiligen Landesjagdgesetzen zum Teil sehr unterschiedlich geregelt. Die strengsten Bestimmungen besitzen Sachsen-Anhalt, das Saarland und Brandenburg. Hier gilt das Tötungsrecht bereits, wenn sich der Hund nicht im Einwirkungsbereich des Hundeführers befindet. In Mecklenburg-Vorpommern ist der Freilauf von Hunden außerhalb des Einwirkungsbereiches des Führers verboten, ein Tötungsrecht besteht aber erst dann, wenn der Hund Wild aufsucht oder verfolgt. In den anderen Ländern kann aus dem Jagdgesetz nicht abgeleitet werden, dass der Hund im Einwirkungsbereich des Hundeführers sein muss, solange er nicht wildert oder wie in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Wild aufsucht oder – wie in Niedersachsen –
streunt. Die freizügigsten Bestimmungen dagegen haben Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Der Abschuss setzt hier einen wildernden Hund und eine reale Gefahr für das Wild voraus. Das so beschriebene Abschussrecht steht ausschließlich dem Jagdausübungsberechtigten bzw. dem für das jeweilige Revier bestätigten Jagdaufseher zu. Aber auch der Jagdschutzberechtigte darf nur bei Verstößen gegen jagdrechtliche Vorschriften einschreiten. Die Ahndung von Verstößen gegen das Landeshundegesetz beispielsweise ist nicht Sache der Jäger.
VERSTÖSSE GEGEN DIE LANDESHUNDEGESETZE Am 11.07.2012 hat das Verwaltungsgericht Mainz hierzu eine interessante Entscheidung getroffen. Die 1. Kammer des Verwaltungsgerichts Mainz hat entschieden, dass die Stadt Worms zu Recht zwei Schäferhunde, die ein trächtiges Reh gehetzt und gerissen haben, als gefährliche Hunde im Sinne des Landeshundegesetzes Rheinland-Pfalz eingestuft hat. Die beiden frei laufenden Hunde hetzten und rissen schließlich am Stadtrand ein trächtiges Reh. Aufgrund seiner schweren Verletzungen musste
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es der zuständige Jagdpächter erschießen. Den von der zuständigen Jagdgesellschaft geforderten Schadenersatz in Höhe von 400,-€ hat die Hundehalterin gezahlt. Die Stadt Worms stufte zudem die beiden Hunde als gefährliche Hunde ein und ordnete außerdem an, dass die Tiere nur noch getrennt und an der Leine sowie mit Maulkorb versehen ausgeführt werden dürfen. Zudem gab sie der Tierhalterin auf, eine Erlaubnis zur Haltung gefährlicher Hunde zu beantragen. Die Halterin wandte sich daraufhin an das Verwaltungsgericht mit der Begründung, die behördlichen Maßnahmen seien völlig unverhältnismäßig, zumal es sich bei dem Übergriff der Hunde auf das Reh um einen einmaligen Vorfall gehandelt habe. Die Richter der 1. Kammer lehnten den
Antrag ab mit der Begründung, Hunde, die durch ihr Verhalten gezeigt hätten, dass sie Wild oder Vieh hetzen oder reißen, seien nach dem Gesetz als gefährliche Hunde im Sinne des Landeshundegesetzes anzusehen. Dafür genüge bereits ein erstmaliger oder einmaliger Vorfall. Im Interesse einer effektiven Gefahrenabwehr sei die Behörde nicht gehalten, weitere Vorfälle abzuwarten, bevor sie einen auffällig gewordenen Hund als gefährlichen Hund einstufe (Aktenzeichen: 1 L 828/12.MZ). Sanktionen gegen wildernde Hunde drohen also auch von Seiten der Landeshundegesetze mit der Konsequenz, dass als gefährlich eingestuften Hunden Leinenzwang- und Maulkorbauflagen erteilt werden, die auch im Wald und im Feld zu beachten sind.
UNGERECHTFERTIGTER ABSCHUSS EINES HUNDES – UND NUN? Ein Schütze, der seine Befugnis zum Abschuss eines wildernden Hundes missbraucht, begeht gemäß § 303 Strafgesetzbuch (StGB) eine Sachbeschädigung, die mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 2 Jahren bestraft wird. Darüber hinaus liegt hierin ein Verstoß gegen § 17 Tierschutzgesetz (TierSchG), der mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu 3 Jahren geahndet wird.
Schließlich droht der Verlust des Jagdscheines, sofern bei den genannten Straftaten auf eine Mindeststrafe von 60 Tagessätzen erkannt wird. Denn dies führt zur Vermutung der Unzuverlässigkeit gem. § 5 Waffengesetz mit der Folge, dass Waffenbesitzkarte und Jagdschein für ungültig erklärt und entzogen werden.
FAZIT: In Anbetracht der drohenden Sanktionen und der Beweisnot, in der sich der Schütze in den meisten Fällen befindet, sollte wohl im Zweifel auf den Schuss verzichtet werden. Auch hat die Erfahrung gezeigt, dass so mancher Hundebesitzer durch gut geführte Gespräche und Argumente sensibilisiert werden kann. In vielen Fällen könnte auch ein Verscheuchen oder Einfangen des wildernden Hundes der bessere Weg sein. Rechtsanwältin Kristina Trahms www.kanzlei-trahms.de www.hundekanzlei.de
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DIE EU-AGRARREFORM
von Jan Plagmann, Bauernverband S/H
Welche Möglichkeiten bieten sich für die Jagd? Die Reform der Europäischen Agrarpolitik hat für die wirtschaftenden landwirtschaftlichen Betriebe weitreichende Folgen. Besonders das „Greening“ schlägt innerhalb des Sektors hohe Wellen aufgrund verschiedenster Bewirtschaftungsauflagen auf dem Ackerland. In welcher Form sich das auf die betroffenen Betriebe auswirkt und welche Chancen sich der Jagd bieten, soll im Folgenden ermittelt werden. Mit der Agrarreform 2015 entstehen neue und komplexe Anforderungen an die Landwirt-schaft in Europa. Die Direktzahlungen aus der ersten Säule, die flächenabhängig an die Landwirte gezahlt werden, teilen sich zukünftig in Basisprämie, Grüne Prämie („Greening“), Umverteilungs- und Sockelprämie sowie Junglandwirteprämie auf. Ab dem Jahr 2015 werden somit etwa 30 % der ursprünglichen Direktzahlungen an zusätzliche Umweltleistungen gebunden. Das Greening – die Flächennutzung im Umweltinteresse umfasst drei Anforderungen, die erfüllt werden müssen: Anbaudiversifizierung, Erhalt von Dauergrün-
land und Anlage ökologischer Vorrangflächen. Ökologisch wirtschaftende Betriebe, Dauerkulturbetriebe sowie Betriebe, die eine Kleinerzeugerregelung beantragen, sind von den Greeningauflagen ausgenommen. Von der Anbaudiversifizierung freigestellt sind Betriebe darüber hinaus, die 10 ha Ackerland nicht überschreiten. Betriebe, die zwischen 10 und 30 ha Ackerland bewirtschaften, müssen mindestens zwei verschiedene Kulturen anbauen, wobei die Hauptfrucht auf höchstens drei Viertel der Anbaufläche angesät sein darf. Ab 30 ha und mehr Ackerfläche sind drei verschiedene Kulturen anzubauen. Die Hauptfrucht darf ebenfalls höchstens 75 % der Ackerfläche einnehmen und zwei Kulturen zusammen höchstens 95 %. Ausschlaggebend ist jeweils die gesamte Ackerfläche einschließlich anliegender Landschaftselemente (BruttoAckerfläche).
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Um die Erhaltung des Dauergrünlandes sicherzustellen, darf das im Jahr 2012 beantragte Dauergrünland ab dem Jahr 2015 dem Anteil nach um nicht mehr als 5 % abnehmen. Die einzelnen Mitgliedsstaaten dürfen diese Regelungen auf nationaler und regionaler Ebene anwenden und einzelbetriebliche Regelungen treffen. Die Pflicht der Anlage ökologischer Vorrangflächen besteht für landwirtschaftliche Betriebe mit mehr als 15 ha Ackerland (ohne Dauergrünland und Dauerkulturen). Diese Betriebe müssen 5% ihrer Brutto-Ackerfläche als sogenannte ökologische Vorrangfläche zur Verfügung stellen. Die nationale Umsetzung in Deutschland sieht vor, dass Landschaftselemente, die im Rahmen von Cross-Compliance geschützt sind, anrechnungsfähig sind. Dies können beispielsweise Hecken oder Knicks (Mindestlänge 10 m), Baumreihen (Mindestlänge 50 m), Feldgehölze (50-2.000 m²) oder Feuchtgebiete (bis maximal 2.000 m²) sein. Darüber hinaus können • • •
Brachen sowie Brachestreifen auf den Ackerflächen angelegt werden Kurzumtriebsplantagen ohne mineralische Dünger und ohne Pflanzenschutz Zwischenfrüchte oder Winterbegrünungen angesät oder stickstoffbindende Pflanzen
angebaut werden, um die geforderten 5 % ökologischen Vorrangflächen zu erfüllen. Die einzelnen Maßnahmen werden mit bestimmten Gewichtungsfaktoren, nachzulesen in der Broschüre „Agrarreform 2015“ des Bauernverbandes SchleswigHolstein (bauernverbandsh.de), bewertet. Zunächst wird die Summe der ökologischen Vorrangflächen, die aufgrund der vorhandenen Landschaftselemente vorliegen, ermittelt. Die Differenz zu dem geforderten 5%-Anteil der Ackerfläche könnte durch Flächenstilllegungen in Form von Brachen oder Brachestreifen erfolgen. In der folgenden Tabelle sind die verschiedenen Möglichkeiten – Brache, Feldstreifen, Waldstreifen und Pufferstreifen dargestellt.
Es kann angenommen werden, dass besonders diese Form der Flächennutzung einen positiven Einfluss auf die heimischen Wildtierarten besitzt. Auf diesen Flächen darf keine landwirtschaftliche Erzeugung im Antragsjahr stattfinden, ausgenommen Puffer- und Waldstreifen, auf dem eine Beweidung und Schnittnutzung zulässig ist. Zusätzlich muss der gute landwirtschaftliche und ökologische Zustand gewahrt werden, was ein jährliches Mähen oder Mulchen nötig macht. Voraussichtlich dürfen die Flächen in der Zeit vom 1. April bis zum 30. Juni allerdings nicht gemäht oder gemulcht werden. Darüber hinaus soll eine Selbstbegrünung oder Ansaat erfolgen. Bei einer gezielten Ansaat können zum Beispiel Gras, Blühpflanzen- oder Wildackermischungenverwendet werden. Ausgeschlossen ist allerdings die Reinsaat einzelner Arten, beispielsweise von Rotklee. Feldrandstreifen können, im Gegensatz zu den übrigen Streifen, auch in der Feldmitte angelegt werden. Diese könnten beispielsweise als Bejagungsschneisen dienen. Aber Achtung: Auch auf den Bracheflächen gilt, wie auf sämtlichen land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen, dass eine Abstimmung mit den jeweiligen Landeigentümern bzw. Flächenbewirtschaftern unumgänglich ist. Grundsätzlich sollen die Brachen bzw. die Brachestreifen ruhen. Ein Befahren ist nur in Ausnahmen möglich. Sind dort jedoch regelmäßige Fahrspuren erkennbar (z. B. die täglichen Fahrspuren zur Kirrung), kann es sein, dass solche Flächen dadurch nicht als ökologische Vorrangflächen anerkannt werden. Darüber hinaus kann auch durch den Anbau von Zwischenfrüchten bzw. Winterbegrünungen die ökologische Vorrangfläche erfüllt werden. Die Einsaat hat zwischen dem 16. Juli und dem 1. Oktober eines jeden Jahres zu erfolgen. Zulässig sind Mischungen aus mindestens zwei Arten, wobei keine Art mehr als 60 % an den Samen der Mischung haben darf und außerdem alle Gräserarten zusammengenommen auch nicht mehr als 60 % ausmachen dürfen. Mögliche Arten, die in der Direktzahlungen-Durchführungsverordnung (DirektZahlDurchf V)
ÖVF
Faktor
Brache
1,0
keine Beweidung und keine Schnittnutzung
Feldstreifen
1,5
Breite 1 bis 20 m, keine Beweidung und keine Schnittnutzung
Waldstreifen
1,5
Breite 1 bis 10 m, Beweidung und Schnittnutzung ist zulässig, sofern der Streifen von angrenzendem Ackerland unterscheidbar bleibt
Pufferstreifen
1,5
Breite 1 bis 20 m, Streifen muss parallel zum Gewässer sein. Beweidung und Schnittnutzung ist zulässig, sofern der Streifen von angrenzendem Ackerland unterscheidbar bleibt.
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Bedingung
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festgelegt werden, sind beispielsweise Lupinen, verschiedene Kleearten, Erbsen, Sonnenblumen oder verschieden Gräserarten. Besonders das Nahrungsangebot und der Lebensraum für Bodenbrüter können durch aufgezeigte Maßnahmen erheblich verbessert werden. Beispielsweise sind Wegeränder und Feld-raine wichtige Rückzugsräume für diese Arten. Durch Feldstreifen können diese verbreitert werden. Der gleiche Effekt kann an Gräben hergestellt werden. Eine Brachestreifen erhöhen das Nahrungsangebot und verbessern den Lebensraum für sämtliche Wildarten. Verbreiterung dieser Gräben Foto: Hanna Kirschnick-Schmidt durch Feld- oder Pufferstreifen vergrößert die Biotopstruktur. Auch die Streifen an Wald- das heimische Wild besitzen, an stark befahrenden Straßen verrändern haben positive Effekte, sowohl für die Landwirte, als mieden werden sollten. Dadurch kann möglichen Wildunfällen auch für die Jägerschaft. Aufgrund der Waldränder ist der Ertrag Vorbeuge geleistet werden. der angrenzenden Ackerflächen häufig beeinträchtigt, wodurch die Bereitschaft hoch ist, an diesen Orten eine ökologische Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Reform der EuropäiVorrangfläche einzurichten. Bei niedrigen Waldstreifen kann schen Agrarpolitik die Landwirtschaft vor neue Aufgaben stellt. zusätzlich eine erleichterte Wildschadenminimierung durchge- Die Jagd kann hingegen aufgrund entsprechender Maßnahmen durchaus profitieren. Auch eine engere Zusammenarbeit der Jäger führt werden. mit örtlichen Landwirten kann und wird für die jagdliche Hege Allerdings sollte beachtet werden, dass ökologische Vorrangflä- zielführend sein. chen mit Saatmischungen, die einen anziehenden Charakter für
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MÜNSTERLÄNDER TAUBENTAGE Text: Carsten Vogt Fotos: Michael Öllerich
Der letzte Samstag im Januar, 6.00 Uhr morgens, irgendwo im Münsterland. Die Schädelplatten reiben noch stumpf aneinander und verursachen unkontrollierbare leichte Stiche. Vielleicht sollte man am Abend zuvor doch auf das ein oder andere Glas Wein verzichten. Das allerdings fällt schwer, wenn man nach ziemlich genau einem Jahr die altbekannten und liebgewonnenen Münsterländer Jagdkumpanen wiedertrifft.
Unsere nordhessische Jagdtruppe, seit Kinder- und Jugendtagen eng verbunden und zusammengeschweißt, reist mittlerweile aus allen Teilen der Republik an, um diesen einen wirklich festen Termin in unserem Jagdjahr wahrzunehmen. Komme, was da wolle – dieses Datum ist gesetzt. Seit Jahren ist der Hof Eilers unsere bevorzugte Konstante zu dieser Jagd. Wir, das sind Harry, Claudius, Eschi, Martin, Thilo und ich, haben unsere Gastgeber vor einigen Jahren zu unserer heimatlichen nordhessischen Hegeringjagd kennen und schätzen gelernt. Als typische Niederwildjäger haben sich die Ahauser in nordhessischen Wäldern einen Begehungsschein zugelegt, um dort auf Schwarzwild jagen zu können. Und das intensiv und erfolgreich. Bei den abendlichen Schüsseltreiben haben wir uns auf Anhieb gut verstanden, und so erfolgte für uns vor einigen Jahren die erste Einladung nach Ahaus zu dem traditionellen und mittlerweile berühmten Taubentag am letzten Januar-Samstag.
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Jetzt gilt's!
Das Münsterland ist ein wahres Niederwild El Dorado, sicherlich eines der letzten in Deutschland. Die Flinte ist hier das alleinig herrschende jagdliche Werkzeug, Büchsen sieht man nur während der Bockjagd vereinzelt. Hase, Kanin, Fasan, Tauben und dergleichen mehr – alle Arten des Niederwildes sind hier in ansprechender Anzahl vertreten. Heute gilt es also den Tauben, genauer: den Ringel- und den Türkentauben. Der gesamte örtliche Jagdverein tritt an diesem Tag in den jeweiligen Revieren zur Taubenjagd an, im Schnitt sind dabei gut 120 Jäger zugegen. Das morgendliche Sammeln und Anstellen erfolgt in jedem Revier separat – lediglich das abendliche Streckelegen findet gemeinsam statt.
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... DIE FLINTE IST HIER DAS ALLEINIG HERRSCHENDE JAGDLICHE WERKZEUG ...
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Zur Jagd selber hatte somit jedes Revier des Hegerings in Eigenregie geladen, und so fanden wir uns um 06:00 Uhr auf unseren Ständen verteilt wieder. Mein Stand lag an einer gut überschaubaren Wald / Feld Kante; im Rücken hatte ich ein kleines Wäldchen, der Blick nach vorne war auf ein Feld gerichtet. So richtete ich mich also ein, lud die Flinte, legte die restlichen Patronen in greifbare Nähe und wartete. Die ersten Tauben strichen kurz nach der Morgendämmerung auf mich zu und an mir vorbei; die ersten Schüsse verließen den Lauf, aber das meiste Schrot verfehlte sein Ziel. So versuchte ich noch mehrere Male mein Können auf die flinken Tauben, je56
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doch gingen einige Schüsse fehl, obwohl ich mir bei der einen oder anderen Taube sicher war, gut abgekommen zu sein. Als dann die erste Taube sauber im Flug gestreckt wurde und leblos zu Boden fiel, war ich erst einmal erleichtert und glücklich. Im selben Moment kam Jupp, einer der Mitjäger, der allerdings erst nachmittags in das Geschehen eingreifen wollte, mit seinen beiden Hunden vorbei, um den Stand der Dinge zu erfragen. Die Hunde rannten in das Wäldchen, und ich gab Jupp meine bisherige Strecke bekannt. Nach wenigen Sekunden kamen die Deutsch Drahthaar mit zwei weiteren von mir geschossenen Tauben im Fang zurück; diese hatte ich wohl getroffen, doch gingen sie nicht sofort zu Boden und retteten sich auf einen der Bäume, wo sie dann verendeten und von den Hunden gefunden wurden. Eine herrliche Leistung dieser Vorstehhunde! Jupp drehte weiter seine Runde, und ich harrte weiterer Tauben, die hoffentlich noch kommen sollten. Und sie kamen. In Schwärmen zu Hunderten passierten die Tauben jetzt meinen Stand. Viele Schrotpatronen wurden nachgeladen, einige fehlten ihr Ziel, viele trafen ins Schwarze und ließen die Tauben leblos zu Boden trudeln. Wurde der eine Schwarm beschossen und machte kehrt, so kam nach kurzer Zeit bereits ein weiterer, und so ging es in einem fort. Meine Ausbeute am Vormittag betrug 18 Tauben. Zur Mittagspause gab es Bratwürstchen und wärmende Getränke am Lagerfeuer auf dem Gutshof des Beständers. Nachmittags ging es weiter mit dem Ansitz auf Tauben, diesmal auf einem anderen Stand. Doch auch hier kamen die Tauben in großen Schwärmen. Viele der beschossenen Tauben ließen Federn und wurden Opfer der Erdanziehung. Manche der durchaus gut getroffenen Tauben flogen mit letzter Kraft zu dem
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nächsterreichbaren Baum, baumten auf, um im selben Moment tot zu Boden zu fallen. Eine taubenfreie Zeit gab es kaum. Dadurch, dass etliche Schützen in den Revieren verteilt sitzen und parallel dazu die Landwirte mit ihren Traktoren quasi als „Treiber“ die landwirtschaftlichen Wege abfahren, um die Tauben zu beunruhigen, ist ständig Bewegung in der Luft. Niederwildjagd ist aktive Jagd, „Leerläufe“ wie bei vielen Drückjagden gibt es kaum.
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... EINE STRECKE VON 50M LÄNGE UND GUT 20M BREITE ...
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Kurz vor der Dämmerung wechselten wir ein weiteres Mal unseren Stand und begaben uns an eine kleine Fichtenschonung, wo die Tauben abends ihre Schlafbäume aufsuchten. Aufgebaumte Tauben zu beschießen bedarf beileibe nicht derselben Schießkunst, wie die auf fliegende, das Verhältnis Schuss zu Treffer ist aber um einiges attraktiver.
So konnte ich im Laufe der Dämmerung weitere Tauben aus den Bäumen schießen, sodass meine nachmittägliche Ausbeute gute 20 Tauben betrug. Zum abendlichen Streckeverblasen fanden sich alle beteiligten Jäger aus allen Revieren, es werden gut 100 an der Zahl gewesen sein, am Streckenplatz zusammen. Die Gesamtstrecke betrug unglaubliche 1318 Tauben! Noch nie hatte ich eine solch imposante Strecke gesehen! Eine Strecke von 50 Metern Länge und gut 20 Metern Breite, und dennoch erklingt lediglich ein einziges Totsignal. So etwas erlebt man nur noch in den spärlich vorhandenen Niederwildrevieren. Die erlegten Tauben wurden einem holländischen Wildhändler verkauft und der Erlös daraus der Ahauser Tafel gespendet. Besser kann Jagd nicht sein, als im Freundeskreis zu jagen, Wildschäden zu vermeiden, Seuchen zu verhindern und als Krönung bedürftigen Menschen zu helfen.
WAIDMANNSHEIL!
Beeindruckende Tagesstrecke
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DAS ZEISS FIELDSHOOTING Text: Carsten Vogt Fotos: ©Zeiss
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Ulfborg – schon einmal gehört? Macht nichts. Vermutlich denken die meisten Menschen an nichts Besonderes, wenn sie den Namen „Ulfborg“ hören. Und doch beherbergt dieses 2.000 Einwohner zählende Städtchen in der dänischen Region Midtjylland einen Schießstand, wie er europaweit einmalig sein dürfte. Auf mehreren tausend Hektar Fläche lassen sich dort alle nur denkbaren jagdlichen Situationen realitätsnah darstellen. Angefangen von ganz normalen 100 Meter Bahnen über den Laufenden Keiler bis hin zu Schüssen auf Distanzen von bis zu 1.000 Metern auf Elch, Rotwild, Löwe, Wolf, Dachs, Fuchs und weitere Pappziele, kurz: Es bleibt kein jagdlicher Wunsch unerfüllt. Stehend, liegend, kniend, über den Rucksack, angestrichen oder freihändig – alles ist machbar. Und das nicht in geschlossenen Hallen mit Verblendungen rechts und links, oben und unten, sondern im freien Feld. Mit Windeinflüssen, Regen und manchmal auch dänischem Sonnenschein.
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... 800 SCHUSS FÜR ZWEI TAGE. UND DIE MUNITION REICHTE GERADE SO ...
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Bereits zum dritten Mal hatte der Optikgigant Zeiss in Zusammenarbeit mit der Waffenschmiede Sauer sowie dem Munitionshersteller RWS zum „ZEISS Fieldshooting“ in Ulfborg geladen. Dieses Jahr war erstmalig die ebenso hochwertige Waffenschmiede Blaser mit an Bord und sorgte mit einem raffinierten Flintenparcours und der Blaser F3 für die geschossene Abwechslung. Die passenden Textilien lieferten die Skandinavier von Härkila. Wer nun aber denkt, dass diese jagdlichen Schwergewichte ihren Gästen eine Herberge mit allem erdenklichen Luxus, Zimmerservice und Saunalandschaft zur Verfügung stellten, der irrt sich stark. Wie in besten Jugendlagerzeiten wurden wir auf Sechserzimmer verteilt, und der Waschraum wurde gemeinschaftlich genutzt. Alle gut 30 diesjährig eingeladenen Jagdjournalisten aus ganz Europa waren dem Zeiss-Ruf gefolgt, um das überaus hochwertige Equipment auf Herz und Nieren zu testen. Jedem Teilnehmer wurde eine fabrikneue Sauer 202 Synchro XT mit aufmontiertem Zeiss Victory V8 2.8–20 x 56 für das Wochenende leihweise übergeben. Geschossen wurde mit der RWS Evolution Power Bonded im Kaliber .308. Und es wurde reichlich geschossen: Pro Schütze waren 800 Schuss Munition eingeplant. 800 Schuss für zwei Tage – und die Munition reichte gerade so.
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Ziele bis zu 300m - eine echte Herausforderung!
Der Anreisetag stand im Zeichen des ungezwungenen Kennenlernens, Plauderns und Genießens der lokalen Köstlichkeiten in fester und flüssiger Form. Nach den straff gehaltenen Produktpräsentationen der teilnehmenden Firmen wurde das Lagerfeuer entfacht, und die Gespräche drehten sich ausschließlich um Jagd, Waffen und Munition.
Eine sehr informative und gleichzeitig spaßige Station befindet sich am Stand von RWS. Es werden verschiedene Patronen mit verschiedenen Geschossen in Seifenblöcke abgefeuert, um den Wundkanal, die Eindringtiefe und das Geschossverhalten zu simulieren.
Samstag früh, 6.30 Uhr: Nicht der Wecker klingelt, sondern Bob Marleys „Stir it up“ reißt uns aus dicken Lautsprechern schallend auf angenehme Weise aus dem Schlaf. Waschen, umziehen, essen – alles geht flott, schließlich wollen wir ins Feld und verbranntes Pulver riechen. Nach Entgegennahme der Ausrüstung und einigen Kontrollschüssen auf der 100 Meter Bahn werden wir in Sechsergruppen eingeteilt. An diesem Tag dreht sich alles um Spaß, Geselligkeit und Frohsinn – und um´s Schießen. Der Parcours lässt keine Wünsche offen: Wir schießen Elch, Rotwild, Keiler, Fuchs, Auerhahn. Auf 50 Meter, 100, 300, gar auf 600 Meter freihändig. Dank der absoluten High-End Ausrüstung und sicherlich einer gewissen Portion Glück gelingen mir tatsächlich zwei Treffer auf 600 Meter freihändig auf ein fahrendes Ziel von der Größe eines durchschnittlich großen Monitors. Ein unglaubliches Gefühl! GRAMBOW • JAGD AKTUELL 61
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Nach diesem Informationskonzentrat muss natürlich wieder etwas Spaß her, und so beschießen wir an Holzpfählen aufgesteckte Äpfel. Wahlweise freihändig oder angestrichen. Wer die fünf Äpfel erfolgreich abgeschossen hat, kann als letztes Ziel dieser Station auf eine überreife Wassermelone abdrücken. ... WER FÜNF ÄPFEL ERFOLGREICH ABGESCHOSSEN HAT, So vergeht Schuss um Schuss, und KANN ALS LETZTES ZIEL AUF EINE ÜBERREIFE am Ende des ersten Tages hat jeWASSERMELONE ABDRÜCKEN ... der von uns gut 400 Patronen geleert. Den Abend verbringen wir erneut zusammen am Lagerfeuer: Steaks im Magen, Bier und Zigaretten in Reichweite, und wir erfreuen uns daran, dass das Leben so schön ist!
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Sonntag, 6.30 Uhr. Dasselbe Weckprozedere wie tags zuvor, nur steht heute ein Wettkampf an. Waschen, umziehen, essen, Ausrüstung und Patronen entgegennehmen und eine erneute Einteilung der Mannschaften. Diese bestehen wiederum aus je sechs Personen, jedoch schießt jeder für die eigene Wertung. Die 400 Schuss des gestrigen Tages stecken noch merklich in meinem rechten Oberarm, doch die Freude auf einen weiteren Parcourstag lenkt davon ab. Allerdings werde ich gleich bei unserer ersten Station schmerzlich daran erinnert – wir sind auf dem Afrika-Stand. Es gilt, einen Elefanten freihändig auf 50 Meter mit zwei Schuss im Kaliber .458 Lott zur Strecke zu bringen. Da ist er dann auch wieder, der Schmerz im Oberarm. Na, besser gleich am Morgen dieses Kaliber zu bekommen als nachmittags, wenn bereits weitere 400 Schuss des leichteren .308 abgegeben wurden. So beschreiten wir also die über 20 verschiedenen Stände, geben unser Bestes und reißen ordentlich Funken.
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Zur Siegerehrung und zum Gemeinschaftsfoto treffen wir uns alle wieder auf dem Hof des Skyttecenter. Freudig und auch etwas wehmütig verfolge ich die Siegerehrung. Freudig, da diese beiden Tage in Ulfborg sensationell gut organisiert waren und unglaublich viel Spaß bereiteten. Wehmütig, da nun für dieses Jahr das Zeiss Fieldshooting vorüber ist. Es war eine Freude, dabei gewesen zu sein!
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UNTERHALTUNG
TOD IM MAISFELD Auf der Suche nach dem „echten“ Waidwerk von Gert G. von Harling
Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland auf 35% steigen. Statt mit abwechslungsreicher Fruchtfolge die Ernährung von Mensch und Tier zu sichern, sind auf riesigen landwirtschaftlichen Flächen zig Hektar große Maisschläge angesagt. Energie von monotonen Äckern statt Essen von blühenden Feldern. Wird der Mais eingebracht, sind „Erntejagden“ landauf, landab an der Tagesordnung. Dann stehen sie wieder in leuchtender Warnkleidung regungslos am Rande der Maisfelder und beobachten, wie die riesigen Häcksler und Mähdrescher in eintöniger Gleichmäßigkeit ihre Runden um die Schläge ziehen, die Jäger, die wie das Wild von der Entwicklung betroffen sind. Doch wohl keine andere Jagdform ist unter Deutschlands Waidmännern so umstritten wie diese Art der „Drückjagd“, eine Verlegenheitslösung aus berechtigtem Druck der Bauern mit Jägern, die nicht immer mit optimaler Jagderfahrung gesegnet sind. 64
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Erntejagden können effektiv sein, begründet man allerdings so ein geselliges Event mit „Schadenbegrenzung“, wird man unglaubwürdig, denn wenn die schweren Erntemaschinen im Einsatz sind, können Sauen keine nennenswerten Schäden mehr anrichten, sind auf den kahlen Feldern heimatlos und ziehen wieder in den Wald. Der Zug ist also längst abgefahren, die Jäger hätten früher aufstehen müssen. Damit die Schwarzwildbestände nicht ausufern, müssen in Deutschland eine halbe Million Sauen geschossen werden, um den Zuwachs abzuschöpfen. Viele Jäger stören sich an dem Ausdruck „müssen“. Wenn Jagen keine Herzens-
angelegenheit mehr ist, sondern reine Freizeitbeschäftigung oder nüchterne, kaltblütige Wildbewirtschaftung, ist es so verkommen wie eingestellte Jagden zu Zeiten feudaler Landesherren, als das Wild keine Chance auf Entkommen hatte. Gert G. v. Harling ist kein Freund von „Maisjagden“. Mit Strategie und Passion kann man den Schwarzkitteln auch anders erfolgreich auf die Schwarte rücken, so seine Überzeugung. Was das Fischen angeht, so herrscht kein Streit darüber, welches die edelste Art des Angelns sei: das Fliegenfischen nämlich. Kein Zweifel. Aber gibt es bei den Jagdarten auch Unterschiede in der Frage, ob edel oder nicht? Zwei Erlebnisse im Maisfeld haben mich ins Grübeln gebracht: Da robbte ich eines Nachmittags durch den erntereifen Dschungel auf der Suche nach Sauen, und nach etwa zwei
HARTMANN Waffentresore UNTERHALTUNG
schweißtreibenden Stunden erlegte ich einen Frischling. Am nächsten Tag wurde das Feld gemäht. Immer enger zogen sich die Kreise des PS starken Traktors mit dem Mähdrescher im Schlepptau. Schließlich – nur noch eine kleine Maisinsel stand – brachen die Sauen aus. Schuss auf Schuss krachte. Groß war die Strecke bei der Erntejagd, klein war sie beim Robben durch den Dschungel. Echtes Waidwerk hatte ich nur beim Schuss auf den Frischling erlebt. Den hatte ich sozusagen mit der Fliege erlegt... In einer Einladung zur Drückjagd hieß es: „Hunde bitte während der Begrüßung im Auto lassen.“ Ich parkte daher meinen Wagen an der Böschung eines Weges, der steil bergauf zum Treffpunkt führte, und gab beim Aussteigen meiner Hündin, die im Fußraum vor dem Beifahrersitz lag und von den umstehenden Jägern nicht gesehen werden konnte, den üblichen Befehl: „Bleib schön hier“, wiederholte, dabei meinen rechten Arm in die Höhe streckend etwas lauter: „Bleib!“, noch einmal „Bleib!“ und wollte die Autotür schließen. Ein älterer Treiber, der mich beobachtete, schüttelte den Kopf und rief mir zu: „Versuchen Sie es lieber mit der Handbremse!“ An diese Episode denke ich, als ich meiner Hündin bedeute, sie kann dieses Mal nicht mit mir kommen, sondern muss im Wagen warten. Ich will den arg zu Schaden gehenden Sauen, „den Erzfeinden der Kultur“, wie Johann Wolfgang v. Goethe die Schwarzkittel bezeichnete, im Maisfeld auf die Schwarte rücken, und dabei ist ein Hund nicht immer hilfreich. Vier Mal war ich in den vergangenen 14 Tagen erfolglos durch die Maisfelder gekrochen. Einmal hatte der Wind geküselt und mich verraten, ich hörte lediglich, wie eine Rotte 20, 30 Gänge vor mir fortrauschte, sah aber nicht eine Borste.
Beim nächsten Versuch zog ein Stück Schwarzwild zügig auf gefühlte 15 Schritte vor mir quer zur Saatreihe, aber ich konnte es nicht ansprechen, und die letzten beiden Male war ich über eine Stunde durch die Felder gekrochen, aber auf keine Sau gestoßen, obwohl ich guten Wind hatte. Ob mich die Schwarzkittel frühzeitig bemerkt hatten oder nicht „zu Hause“ waren, werde ich nie erfahren. Ich war mit meinem Latein, aber auch mit meinen Kräften am Ende, als ich mit sauberen Läufen, aber schmutzig bis hinter die Teller, wie eine Sau, die gerade der Suhle entstiegen war, nach Hause kam. Meine Frau empfing mich jedes Mal: „Was hast du heute Schönes erlebt?“ Auch für sie als Hausfrau und Hüterin der Küche ist diese Frage entscheidender als „Was hat du geschossen?“ Als ich Hund und Auto verlasse, weht es stramm aus Osten. So ist mir vorgegeben, von wo ich in den grünen Dschungel eindringe. Und dass durch den Wind ständig Bewegung durch die langen Blätter der Maisstauden fächelt, es unaufhörlich leise rauscht, ist ein weiterer Vorteil für mich. 60, 70 Reihen quere ich, bis ich auf eine etwa fünf mal fünf Meter große Fläche stoße, auf der die Sauen gewütet haben. Stauden liegen wie platt gewalzt am Boden, daneben dunkelbraune angebissene Kolben, zum Teil angefault, zum Teil leuchten mir goldgelbe, reife Körner entgegen. Vorsichtig setze ich mich auf den Hosenboden und spüre bald, wie Feuchtigkeit durch die Kleidung zu meinem Allerwertesten dringt. Doch so angestrengt ich auch lausche, nur das monotone Raunen der zitternden Maispflanzen ist zu hören. Die Sauen müssten schon sehr nahe sein, um sie vernehmen zu können. Das Rascheln übertönt fast alle anderen Laute um mich herum, hat aber den Vorteil, dass mich die Schwarzkittel auch nicht so schnell wahrnehmen, und so krieche
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UNTERHALTUNG
Vorsichtig krieche ich vier Reihen weiter, lausche, starre, aber nur eintöniges Rascheln ist zu hören, nichts, was auf die Anwesenheit von Sauen hindeutet. Einige Sonnenstrahlen finden ihren Weg durch das grüne Gewirr bis auf den Boden, lassen rötlich schimmernde Strünke, braune Kolben mit schwarzen Haarbüscheln und länglich grüne Blätter kurz aufleuchten, bevor sich die Sonne wieder hinter dichten Wolken verbirgt. Nach meiner Schätzung bin ich bis in die Mitte des Feldes vorgedrungen, als ich erneut auf eine, diesmal zehn Meter im Quadrat messende Schadfläche stoße, mich auf den Hosenboden setze, warte und konzentriert versuche, Wild auszumachen. Schließlich lege ich mich flach auf die Erde und kann unter dem Gewirr der Blätter noch einige Meter weiter sehen. ich im Zeitlupentempo zwischen den Saatreihen Richtung Westen. Der Wind weht mir entgegen und verschluckt die Geräusche, wenn meine Tarnkleidung an den Blättern und Halmen entlangstreift. Die Spitzen der über 2,50 Meter hohen Stauden wanken hin und her, aber nur kurz wandert mein Blick zum Himmel, wo mich ein jagender Turmfalke mit seinem „Kick, kick, kick“ ablenkt. Für einen Augenblick erkenne ich den rüttelnden kleinen Jäger über mir, dann lässt er sich in rasantem Sturzflug zur Erde fallen, sodass ich ihn erst wieder sehe, als er mit einer Maus in den Fängen versucht, Höhe zu gewinnen, und mit seiner Beute abstreicht. Ich konzentriere mich erneut auf den Erdboden, gehe in die Hocke und starre Minuten lang gegen eine braungrüne Wand. In dem blanken, nassen Boden stehen Fährten, vor allem vom Schwarzwild, Spuren und Geläufe. Gut sichtbar, denn kleine Kräuter und kurze Gräser finden hier durch menschlichen Eingriff keinen Lebensraum. 66
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Im April, als die Tage länger wurden, die Sonne schon kräftiger schien, saß ich mit meinem Enkelsohn auf unserem Rasen und zeigte dem kleinen Mann das Leben in unserem Garten. Es war vielfältig, krabbelte, summte und hüpfte, dass es eine Lust war, Studien zu treiben. Zahlreiche Fliegen, Käfer, Würmer und allerlei anderes Getier sorgten für Abwechslung. Nachdem das Gras gemäht war, wurde es eintöniger, und als wir im Juni dort saßen, der Rasenmäher mehrere Male über die Fläche gefahren war, war auch das Leben verschwunden. Vergeblich suchten wir nach den winzigen Bewohnern. Sie waren durch menschliche Unvernunft allesamt den scharfen Messern der Mähmaschine zum Opfer gefallen. Falscher Ordnungssinn schadet der Natur ebenso wie übertriebenes Profitdenken, überlege ich, als ich auf dem blanken Boden im Maisfeld sitze. Trotzdem: In weitem Umkreis bieten hier nur noch die riesigen Maisschläge dem Wild Deckung, bis in wenigen Tagen auch sie gemäht sind, die Stoppeln von Grubbern begraben werden und die Feldflur kahl ist, deckungslos, so weit das Auge reicht.
Eine halbe Stunde mag ich regungslos so gelegen haben, als sich rechts von mir etwas regt, etwas anderes als behutsam hin und her wogende Halme und unruhige Blätter, und dann mache ich etwas Dunkles aus, das im Halbkreis näher kommt, eine Sau, die vertraut auf mich zuzieht. Ich erkenne zwei Läufe, darüber eine dunkle Silhouette, die zu einem Schwein passen könnte. Schon ist das Phantom wieder fort. Behält es die Richtung bei, müsste es nach knapp 30 Metern die Reihe, in der ich mich nun aufgesetzt habe, queren. Aber die Zwischenräume der Pflanzreihen sind schmal. Auch wenn die Sau verhoffen würde, wäre das Ansprechen problematisch. Meine bedenklichen Gedanken verfliegen, als hinter mir Quietschen ertönt. Offenbar balgen sich dort Frischlinge, sie anzusprechen wäre kein Problem. Markante Schwarzwildwitterung sticht mir in die Nase. Vorsichtig biege ich einige starke Halme beiseite. Meine Vorsicht ist wahrscheinlich übertrieben, denn der Wind verschluckt die meisten Geräusche. Plötzlich wuselt ein
UNTERHALTUNG
undefinierbares braunes Gebilde auf mich zu, das sich beim Näherkommen als Trupp von drei Frischlingen entpuppt. Deutlich kann ich an der Unterhaltung des Trios teilnehmen. Zufriedenes Grunzen verrät, dass sich die drei im Maisfeld absolut sicher fühlen. Da flüchtet einer laut quietschend fort, erscheint kurz darauf mehrere Reihen rechts von mir, ist aber so verdeckt, dass ein Schuss unverantwortlich wäre. Ein weiterer Kujel erscheint und zieht unbeeindruckt vom Treiben der anderen, den Wurf tief am Boden, zu mir her. Bevor er in die Reihe wechselt, in der ich mit angehaltenem Atem, die Büchse im Anschlag, sitze, verhofft er, dreht ab, verschwindet und sorgt dafür, dass sich meine Spannung wieder löst. Während die anderen langsam fortziehen, ich sie nur noch schemenhaft erahnen, schließlich nicht mehr sehen kann, weil sie von dem grünen Gewirr aus Blät-
tern, Rispen und Stängeln verschluckt Eine Woche später umkreisen zwei riesind, kommt leise grunzend Frischling sige Mähdrescher, gefolgt von einem Nummer vier zurück. Kurz steht er frei Traktor mit zwei Anhängern, den fast vor der grünen Wand, doch der Stachel einhundert Hektar großen Schlag. Stunder Optik kann kein klares Ziel erfassen. de um Stunde rollen sie mit ohrenbetäuDann wechselt er weiter, der Spuk ist im bendem Lärm in einer gewaltigen StaubSchutz der Blätter wieder verschwunden. wolke um das Feld herum und bringen Behutsam krieche ich nach rechts, um die Ernte ein. Sechs Jäger stehen in roten die Sau vier Reihen weiter zu erwarten, Warnwesten rings um die Fläche, um und schon erscheint der Wurf, und der ... WIE VOM BLITZ GETROFFEN BRICHT DIE schwache WildkörETWA 25 KILOGRAMM SCHWERE SAU per schiebt sich auf DREISSIG METER VOR MIR ZUSAMMEN ... die schmale Schneise. Als das Stück meine Reihe passieren ebenfalls zu ernten. Wie viel spannenwill, mäusel ich, und im selben Moment der aber war die stundenlange Jagd, die verlässt das 8x57 Teilmantel Rundkopf anstrengende Kriecherei auf allen vieren Geschoss „mit Pulverrauch und Don- im Vergleich zu dem stupiden Warten am Ackerrand, bis die Sauen schließnerhall“ den Lauf meiner Waffe. Wie vom Blitz getroffen bricht die etwa lich in kopfloser Flucht ihre Deckung 25 Kilogramm schwere Sau dreißig Me- vor dem riesigen Mähdrescher verlassen ter vor mir zusammen, und augenblick- müssen und lediglich Schießkünste statt lich ist nur noch das Rascheln der Mais- Jagdverstand gefordert sind. halme im Wind zu hören. Gert G. v. Harling
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UNTERHALTUNG
WENN DIANA LÄCHELT, SO MUSS MAN ZURÜCKLÄCHELN Die Erlegung meines ersten Rothirsches!
Seit über einem Jahr hatte ich auf diesen Tag gewartet. Richtiggehend dahingefiebert. Zum letztjährigen Geburtstag hatte ich von lieben Jagdfreunden einen 2b-Hirsch im Revier Jüterbog zum Abschuss geschenkt bekommen. Jetzt war es endlich soweit: Hirschbrunft!
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Text: Bettina Bastgen
Zunächst wurde ich von meinem Jagdherrn über den „Dresscode“ informiert. Ich sollte möglichst im Tarnoutfit erscheinen, da wir die perfekt äugenden Hirsche anpirschen würden. Ganz wichtig war auch ein Gesichtsschutz. Im Vorfeld versuchte ich die korrekte Kleidung zu organisieren, welche ich nach einiger Suche auch endlich fand.
UNTERHALTUNG
Am 24. September 2014 kam ich um 16.00 Uhr am vereinbarten Treffpunkt an, und sofort ging es auch schon los mit der Pirsch. Der Jagdherr stapfte vorneweg mit leichter „Buschbekleidung“ und Kuduleder-Leisetreterschuhen. Diese sahen zwar aus wie Mokassins, erfüllten aber ihren Zweck. Ich pirschte hinter ihm her. Schwer beladen, man weiß ja nicht, was man so alles benötigt. Ich schleppte Rucksack, Gewehr und mich selber gefühlte 50 Kilometer durch die weiten Reviere des Jüterboger Waldes, einem ehemaligen Truppenübungsplatz. Der Jagdherr ging immer leichten Fußes vorneweg. Von Weitem schon hörte man das intensive und laute Röhren der Hirsche. Die Aufregung in mir stieg mit jedem meiner Schritte. Hinter jedem Baum verharrten wir, um zu schauen, „ob die Luft rein ist“. Der Wind stand natürlich so ungünstig, dass wir einen weiten Bogen schlagen mussten, um unser Ziel zu erreichen. Dann endlich kamen wir an dem ausgewählten Hochsitz an. Es kam mir so vor, als wären die Hirsche direkt vor uns. Ich baumte auf und musste mich erst einmal meiner viel zu warmen Kleidung entledigen. Der Jagdherr wurde in die Ecke gequetscht, ich dampfte von dem strammen Marsch, und schon passierte es. Ich traute meinen Augen kaum: Auf ca. 50 bis 60 Meter zogen mehrere Hirsche an uns vorbei. Immer in Richtung Brunftplatz, welcher etwas weiter unten im Tal lag, äugend. Mein Jagdherr zeigte mir an, dass der zweite Hirsch passend wäre – ein ungerader Zehnender. Noch immer dampfend und noch gar nicht so richtig dort oben auf der Kanzel angekommen, machte ich mich mit meiner Heym Bockbüchsflinte im Kaliber 7 x 65 R schussfertig. Der Hirsch war stattlich; er stand zwar nicht ganz perfekt, aber es wäre schon gegangen. Doch plötzlich fing ich an zu flattern… ich war total aufgeregt und habe nach ein paar Sekunden die Waffe wieder abgesetzt. Mir ging das alles zu schnell, ich war noch nicht soweit. Mein Jagdherr ist innerlich wahrscheinlich explodiert, hat sich aber rein gar nichts anmerken lassen. Ich habe mich wieder in meine Ecke verzogen, und wir hofften auf die Rückkehr der inzwischen abgezogenen Hirsche.
vier Läufen in die Luft und gleichzeitig mit ein paar Sätzen in Richtung Hochsitz sprang. Mein Jagdherr wollte gerade seine Waffe zücken, ich sagte ihm: „Der fällt jetzt um“. So war es dann auch. Der Hirsch lag nach 30 Metern Flucht fast direkt vor unserem Hochsitz. Ein ungerader Kronenzehner. Das Alter wird bei 3 bis 4 Jahren liegen bei einem Gewicht von ungefähr 130 Kilogramm. Ich war emotional sehr bewegt, und mein Adrenalin war so hoch wie schon lange nicht mehr. Sehr glücklich war ich darüber, dass der Hirsch so schnell lag. Wir warteten noch etwas und begannen dann, den Hirsch zu versorgen. Das ist natürlich etwas anderes, als ein Reh oder einen Frischling aufzubrechen. Der Geruch, den ich bis dahin noch nicht kannte, war schon sehr stark. Zum Aufbrechen benutzte ich ein mir von meinen Jagdfreunden geschenktes, nagelneues Damastmesser. Es war der erste Einsatz dieses Messers. Der Jagdherr hatte große Sorge, dass ich mich schneide, so scharf war es. Zu zweit haben wir alles gut vorbereiten können und machten uns dann auf den Rückweg, um den Pickup und einen weiteren Jagdgast einzusammeln. Das Haupt mussten wir leider schon vor dem Transport abschärfen, wir hätten den 130 Kilo-Hirsch sonst nicht verladen können. Im Jagdhaus angekommen, haben wir den Hirsch lediglich leicht totgetrunken, da wir alle am nächsten Morgen wieder an die Brunftplätze wollten. Ich, um mich an dem Schauspiel zu erfreuen, und der Jagfreund aus Hamburg, um seinen Hirsch zu bekommen. Er musste, nein besser, er durfte noch 5-mal auf den Ansitz, bis es so weit war. Ich hatte sehr viel Glück, dass es mit meiner Erlegung gleich am ersten Abend geklappt hat und mein Jagdherr zum Abschluss meinte:
WENN DIANA LÄCHELT, SO MUSS MAN ZURÜCKLÄCHELN!
... DER HIRSCH STAND AUF GUT 45 METER BEREIT ... Nach ungefähr 45 Minuten war es dann auch wieder soweit. Sie kamen tatsächlich zurück. Ich fragte den Jagdherrn, ob „mein“ Hirsch dabei sei, er bejahte dies, und ich machte mich fertig. Inzwischen war ich wieder auf normale Temperatur abgekühlt und auch wirklich auf dem Hochsitz angekommen. Der Hirsch stand auf gut 45 Meter bereit. Ich zielte aufs Blatt und kam gut ab. Der Hirsch zeichnete derart, dass er mit allen GRAMBOW • JAGD AKTUELL 69
JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
Text: Gert G.v.Harling
DIE JAGDMALERIN BIRTE KEIL Mit der Natur auf Du und Du
Wie so oft stellt sich, was zunächst als Unglück erscheint, als Segen heraus. So auch in diesem Fall: Als der damals 18-jährigen Birte Keil die Aufnahme in die Hochschule für Bildende Künste in Hamburg verweigert wurde, war sie zunächst untröstlich. Die Begründung der Ablehnung scheint heute, nach fast 40 Jahren absurd – oder zumindest unverständlich: Die Arbeiten des jungen Mädchens seien „zu naturalistisch“. Wer weiß, was aus ihr geworden wäre, hätte sie die Aufnahme geschafft, und ihr heute international anerkannter, ja bewunderter Stil wäre ihr „abgewöhnt“ worden. Vermutlich gehörte sie dann zum Heer der erfolglosen Künstler – wenn auch mit Hochschulabschluss. Birte Keil, Jahrgang 1960, gilt heute als eine der international bekannten Tiermalerinnen. Geduld, Fleiß, Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen haben sie dazu gemacht. Darüber gleich; zunächst soll hier ein Blick auf ihre vielseitigen Interessen geworfen werden: Als Backfisch, aber auch schon als Zehnjährige, wollte sie Meeresbiologin, Trapperin, Fischerin und Tierärztin werden. Am liebsten alle vier Berufe gleichzeitig. Und das, obgleich sie schon im zartesten Alter zu zeichnen
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und malen begonnen hatte. Mit zehn Jahren war sie Stammgast in Hagenbecks Tierpark, füllte Malblock auf Malblock und schuf schon damals von der Familie und Freunden bewunderte Plastiken wilder Tiere. Heute sagt sie: „Der Tierpark war mein Außenstudio. Und es gab keinen Ort auf der Erde, wo ich mich glücklicher hätte fühlen können.“
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... DER TIERPARK WAR MEIN AUSSENSTUDIO ...
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Doch dass man daraus einen Beruf machen konnte, daran hatte sie einfach nicht gedacht. Realistisch schien es ihr, Biologie zu studieren, aber da machte der Numerus Clausus ihr einen Strich durch die Rechnung – der Notendurchschnitt reichte nicht. Der nächste Schritt: Warum mache ich nicht das, was ich am besten kann und wozu ich berufen bin? Malerin werden! Doch vor den gestrengen Augen der Aufnahmekommission malte sie ja zu genau. Heute, mit dem Abstand der Jahre, sagt die Künstlerin lächelnd: „Zu genau? Die Natur kann man nicht zu genau malen. Sie liefert vollkommene Vorbilder – daran will ich mich messen.“ Und wie kommt es, dass sie so genau malen kann, dass sie die Seele der Tiere zu treffen scheint? „Man muss versuchen, das Wesen der einzelnen Tiere zu erfassen, mit der Natur auf du und du stehen.“ Von nun an aber stand fest: Etwas „mit Kunst“ sollte ihr kommender Beruf schon zu tun haben. Und so besuchte sie schließlich die Hamburger Fachhochschule in der Armgartstraße und machte dort ihren Abschluss als Diplomdesignerin.
JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
Schon als Kind hatte Birte Keil reiten gelernt. Reiten durch Wald und Feld war ihre Leidenschaft geworden. Genauso aber zu Fuß auf Pirschwegen durch Gestrüpp, Wald und Felder zu schleichen und das Wild zu beobachten. „Ich wollte alle Gewohnheiten des Wildes kennen lernen, wollte die Seele der Rehe, Hirsche, Füchse – kurzum: aller Wald und Feldbewohner verstehen.“ Selten machte sich die junge Künstlerin Skizzen. Aber zu Hause bannte sie dann das Beobachtete mit Stift oder Wasserfarben aufs Papier. Sie besaß schon damals ein phänomenales fotografisches Gedächtnis. Während sie Illustration und Grafikdesign studierte, wurde ihre Wohnung zur zeitweiligen Heimat zahlreicher Tiere, die sie oder Nachbarn verwaist oder verunglückt gefunden hatten. Bevor die wilden Hausgenossen, Vögel, Kaninchen, Marder, Hasen und manches mehr, der Freiheit oder einem Tierpark übergeben wurden, „bezahlten“ sie ihre Pflege, indem sie zu wertvollen Studien „Modell saßen“. Nebenbei begann sie damals, unzählige Skizzen von erlegtem Wild, das sie bei befreundeten Förstern für die Küche erstand, anzufertigen. Wenn man so will, darf man sagen, dass Birte Keil ein Anatomiestudium am erlegten Wild praktizierte. Die Bandbreite dieser Arbeiten wurde ergänzt durch Dermoplastiken sowie Präparationen, und je mehr Studien sie an lebenden und toten Tieren machte, je bessere Kenntnisse sie sich dabei in vergleichender Anatomie aneignen konnte, desto mehr gewannen ihre Zeichnungen an Ausdruck und Detailgenauigkeit. Noch tat sich die passionierte Reiterin schwer, eine Festanstellung zu finden, formte stattdessen in Sardinien drei Jahre lang in der Hochsaison für eine große Konditorei erfolgreich Tiere und Jagdszenen aus Lübecker Marzipan, wobei ihr ihre Anatomiekenntnisse sehr zu statten kamen. Eine große Mappe unter dem Arm besuchte sie schließlich mit klopfendem Herzen den Wildpark Eekholt. Der damalige Inhaber und Leiter, Dr. Hatlapa, dem sie ihre Arbeiten vorführte, war begeistert und erteilte ihr spontan etliche Aufträge.
Es entstanden unter anderem interaktive Lehrtafeln, die große Rotwild-Lehrschau und ihre ersten Buchillustrationen in den „Eekholter Geschichten“. Zudem entwarf sie die Logos für den Wildpark Eekholt und den Westküstenpark.
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... "LEARNING BY DOING" HIESS DIE DEVISE ...
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Der Anfang war gemacht. Aufträge für weitere Unternehmen, wie für den Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf, wo sie u.a. eine lebensgroße Braunbär-Plastik schuf, folgten. Bei einem großen Jagdbuch Verlag auf der Messe „Pferd und Jagd“ in Hannover weckten später v.a. ihre Arbeiten über Rehwild großes Interesse, 1999 erschien im Venatus Verlag, Braunschweig, das reich illustrierte „Lehrbuch der Rehwildjagd“, kurz darauf das „Lehrbuch der Schwarzwildjagd“. Beide Bücher erlebten im Kosmos Verlag mehrere Neuauflagen und erschienen in verschiedenen Sprachen. GRAMBOW • JAGD AKTUELL 71
JÄGERFORTBILDUNG & JÄGERPRAXIS
Es folgten Auftragsarbeiten für das Magazin “Jäger“, zunächst als Illustrationen für die Fachartikel fremder Autoren. Dabei war Vielseitigkeit angesagt – „Learning by doing“ hieß die Devise. Die direkte Verbindung vom Gesehenen zum Papier war zwar immer noch der Bleistift, für Gemälde bevorzugte sie Acryl, für klassische Illustrationen die gute alte Zeichenfeder, doch es kamen Mischtechniken, in erster Linie Aquarellfarben, kombiniert mit Farbstiften, aber auch mit Acryl, Zeichnungen mit Bleistift, Feder oder Pastell hinzu, und der Bekanntheitsgrad Birte Keils wuchs allmählich weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Doch das genügte der umtriebigen und schöpferischen Malerin nicht. Da sie sich intensiv mit Wild im Gatter und freier Natur beschäftigte, beobachtete und fotografierte, begann sie alsbald selber zu schreiben. Ihre illustrierten Beiträge erschienen bald in vielen deutschen Jagdzeitschriften, außerdem in Österreich sowie der Schweiz, danach in Frankreich, Italien und Tschechien. Die Illustrationen fanden ihren Weg auch in die klassischen Werke für die Jungjägerausbildung, selbst in Südtirol. Und ihre Arbeit “Wild und Hund in der Jägersprache“ wurde von der „Deutschen Gesellschaft Jose Ortega y Gasset“ ausgezeichnet. Die Jagdzeitschrift „Wild und Hund“ führte eine alte Tradition wieder ein und veröffentlichte ihre Porträts der stärksten deutschen Rothirsche als Kunstbeilagen. Außerdem stattete sie den Landesjagdverband Schleswig-Holstein mit Lehrmaterialien für die Öffentlichkeitsarbeit und anderem aus. In Zusammenarbeit mit dem Nordwest Media Verlag in Grevesmühlen entstanden zwei viel beachtete Kinderbücher für den jägerischen Nachwuchs, und im Frühjahr 2016 wird ihr umfangreiches Buch über das Ansprechen von Schalenwild erscheinen. Für die Zukunft hat die Künstlerin Birte Keil im wahrsten Sinne des Wortes Großes vor: Ein Traum, den sie sich noch erfüllen möchte, sind lebensgroße Wilddarstellungen, wie sie beispielsweise im Barock häufig waren, zu malen. Gibt es Vorbilder, die sie geprägt oder zumindest beeinflusst haben? „Aber natürlich!“, ruft sie aus. Und dann, nachsinnend: „Da sind Rosa Bonheur, Frankreichs bekannteste Tiermalerin des 19. Jahrhunderts, Joseph Wolf, der in England für die zoologische Gesellschaft gemalt hat, oder Carl Brenders aus Belgien, heute einer der renommiertesten Tiermaler der USA, der sehr naturgetreue Tierdarstellungen mit ungewöhnlicher Beleuchtung und Perspektive malt. Um nur einige zu nennen.“
JEDES TIER HAT EIN EIGENES GESICHT Und nun sitze ich im Arbeitszimmer dieser leidenschaftlichen Naturliebhaberin und sehe, wie unterschiedlich, wie vielseitig die Palette ihrer Werke inzwischen geworden ist: „Tierisches“ 72
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Kunsthandwerk jeglicher Art, von beschädigten Schnitzereien und ramponierten Trophäen bis zu zerbrochenen Kleinplastiken, verblichenen Präparaten, lädierten Schädeln und ramponierten Bildern, die auf eine Restaurierung warten. Neben vielen Trophäen aus aller Welt, vom Argali bis zur Ziege, beeindrucken v.a. die unterschiedlichen Rehgehörne an der Wand. Offensichtlich sind Rehe ihr Lieblingswild und eines ihrer bevorzugten Objekte. „Wie kommt das?“, frage ich sie, lehne mich in meinem Sessel zurück und lausche gespannt. „Weil es faszinierend ist, sich mit etwas Perfektem zu beschäftigen“, ist die Antwort. „Als Allerweltstiere, von manchen Menschen geschmäht, sind solche “Opportunisten“ wie auch Möwen oder Füchse von der Natur so perfekt „designed“ für ihre ökologische Bandbreite, sind solche Spitzenleistungen der Natur, dass ich kaum müde werde, mich mit ihnen auch künstlerisch zu beschäftigen. Und dann erzählt Birte Keil: „Ich tat mich anfangs schwer, Reh- oder Rotwild an seiner individuellen Physiognomie wiederzuerkennen und zu unterscheiden, stellte aber bald fest, dass es eine Frage der Geduld und des intensiven Hinsehens ist. Anfangs waren Wildparks eine hervorragende Möglichkeit, meine Fähigkeiten darin zu schulen. Dann gelang es auch in freier Natur. Kennt man Rehe nur von Fotos, kann man sie nicht bis in die kleinste Kleinigkeit perfekt wiedergeben, man muss wissen, wie die Tiere reagieren, sich bewegen, anfühlen, riechen, man muss völlig mit ihnen vertraut sein. Früher konnte ich Rehböcke nur an ihrem Gehörn, das sich erfahrungsgemäß von Jahr zu Jahr völlig verändern kann, unterscheiden. Später erkannte ich einen Bock sehr oft an sei-
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nem Gesicht und an seiner Körperhaltung wieder, ganz gleich, ob er abgeworfen hatte oder nicht. Bei intensiver Beobachtung unterscheidet sich eben jedes Tier an seinen unterschiedlich ausgeprägten Körpermerkmalen, an seinem artspezifischen Verhalten, seinem individuellen Gesichtsausdruck und seinen „typischen“ Bewegungen, genauso wie die Menschen, man muss sich nur intensiv mit dem Objekt beschäftigen.“ Die Natur kennt keine unwichtigen Details, alles hat seinen Sinn und Zweck, sei es ein Farbmuster, die Beschaffenheit des Haares, die Perlung einer Stange, nichts davon ist unwichtig für das Tier, alles hat eine bestimmte Aufgabe. Die engagierte Tierfreundin beobachtet ihre Objekte lieber intensiv in der freien Natur, bevor sie ihre Eindrücke zu Hause endgültig zu Papier bringt. „Die kostbarsten Beobachtungen sind meistens die unvorhersehbaren, unerwarteten. Wenn Tiere nicht gerade ruhen oder vertraut äsen, sind sie ja fast immer in Bewegung“, erzählt die Künstlerin. Daher fertigt sie, bevor ein perfektes Bild entsteht, oft erst eine Studie an, weil solche Skizzen meistens unmittelbarer, authentischer, als das ausgefeilte Bild sind. Studie kommt von studieren. Das Objekt, das Tier, wird während des Zeichnens intensiv beobachtet, mit allen Sinnen „erforscht“, wobei keine perfekte Abbildung entsteht.
wichtig, um ein Lebewesen in seiner Umgebung exakt naturgetreu wiederzugeben. Wer wilde Tiere, ob lebend oder tot, sorgfältig und in Ruhe, ohne störende Staffelei und Zeichenblock aus der Nähe betrachtet, kann anschließend besser zu Papier bringen, was er studiert hat. Landschaften lassen sich zwar mit angedeutetem Getier als Staffage in der freien Natur malen und zeichnen, naturgetreue, detailgenaue Abbildungen von Tieren sind aber kaum möglich. Schließlich haben Poortvliet oder Deiker ihre wunderschönen Studien zumeist auch im Atelier angefertigt. Fehlgegangene Striche können kaum geändert oder radiert werden. Studien sind deshalb oft wahrheitsgetreuer und unmittelbarer. „Auch das Skizzieren von Wild in Gehegen hat seine Tücken“, erklärt mir Frau Keil: „Viele „wilde“ Tiere lassen sich im Gegensatz zu zahmen Haustieren nicht gerne ansehen. Eingehendes Betrachten, Fixieren, Anstarren empfinden sie oft als Drohung. Das macht ein längeres Zeichnen oder genaues Porträtieren mitunter unmöglich oder sehr kompliziert.“ Obwohl sie (noch) Nichtjägerin ist, beeindrucken mich ihre stimmungsvollen, einfühlsamen Bilder, detailgenauen Plastiken und harmonischen Präparate ungemein. „Und das alles ohne Jagdschein?“, frage ich die Künstlerin beim Abschied. „Der ist geplant, sobald es die Umstände zulassen!“
Das penible Achten auf Stimmungen wie den Lichtstrahl, der für wenige Sekunden aus den Wolken bricht, die Szenerie völlig verändert, und das präzise Erkennen von scheinbaren Nebensächlichkeiten – beginnt der Haarwechsel des Rothirsches im Herbst am Träger oder an den Keulen? – sind immens GRAMBOW • JAGD AKTUELL 73
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Text: Saskia von Sperber Fotos: Hans Martin Lösch
GROSSWILDJAGD ALS NATURSCHUTZ? Über die Trophäenjagd in Afrika Kaum ein anderes Thema polarisiert so sehr wie die Trophäenjagd in Afrika. Ich muss zugeben, auch ich „schieße“ afrikanisches Wild nach wie vor lieber mit der Kamera als mit Feuerwaffen, aber da ich viele Jahre im Busch von Botswana, Afrika, gelebt habe, sehe ich dieses hochemotionale Thema doch etwas anders als andere „Bunny Hugger“. Ich bin weder Wissenschaftlerin noch Journalistin und werde hier nicht mit Zahlen glänzen - ich spreche einfach nur von meinen Erfahrungen, Beobachtungen und Befürchtungen, da ich über die Jahre die Pro/Contra-Großwildjagd-Diskussion so oft geführt habe und immer wieder feststellen musste, dass viele Menschen einfach schlecht oder falsch informiert sind. Ich werde mich auf Botswana beschränken, da ich mich in Ostund West-Afrika einfach zu wenig auskenne. Aber ich denke, dass sich einige Argumente auch auf andere afrikanische Länder übertragen lassen.
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Eines sollte auch den Jagdgegnern klar sein: Großwildjäger in Botswana zahlen horrende Summen an die Regierung, um weite Landstriche zu pachten und dort mit Klienten jagen zu können. Sie sind damit verantwortlich für die jeweiligen Gebiete und die darin existierende Fauna und Flora. Sie tun alles, was in ihrer Macht steht, damit Wilderer keinen Schaden anrichten können, und schützen somit aktiv alles Wild, was dort vorkommt - denn Wilderern geht es nicht nur um Elfenbein oder Löwenknochen, sondern ganz oft auch einfach nur um Fleisch. Dabei sind sie nicht wählerisch - ganz gleich, ob es sich um alte, junge, männliche, weibliche oder geschütze Tiere und Arten handelt. Es wird mit Schlingen und Fallen sowie mit absichtlich halbverhungerten Hunden gewildert. Die meisten der Tiere verenden elendig und werden erst nach Tagen, manchmal auch nie gefunden. Wie oft habe ich durch Drahtschlingen grausam verstümmelte und verendete Kadaver gefunden, wie oft sah ich Tiere mit tiefen Verletzungen durch Schlingen oder Speere, die man dann von ihrem Leid erlösen musste.
Ein Großwildjäger jagt ganz gezielt nach einzelnen Tieren, zahlt auch für dieses Tier eine hohe Summe an die Regierung und schafft durch die Benötigung von Safari Personal - Tracker, Träger, Köche, Fahrer, Packer - zusätzlich noch Arbeitsplätze in abgelegenen Regionen, in denen sonst kaum eine Arbeit für Locals zu finden ist. Nun wird von Jagdgegner-Seite gerne argumentiert, dass man doch dieselben Gebiete auch für Ecotourism und Photosafaris nutzen könnte und somit auch Wildgebiete ohne Jagd schützen könne. Das ist natürlich richtig, und gerade in Botswana in den wildreichsten und spektakulärsten Gebieten auch der Fall, doch was stellt man mit den Savannengebieten an, die landschaftlich so gar nicht reizvoll für Touristen sind? Große Landstriche Botswanas sind Buschsavanne, Wüste und Halbwüste, Tausende von Hektar, in denen Mopanebusch-Einöde herrscht, wo es im Sommer glühend heiß, im Winter kalt und
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Massai Ziege To-Go
Spannende Begegnung mit einem Eland im Bergurwald
staubtrocken ist, man von Mopanefliegen und Löwenfliegen heimgesucht wird, wo es keine Oasen und herrlich blaue Lagunen, Sandbänke und Baumriesen gibt, sondern einfach nur mannshohen Busch, soweit das Auge reicht. Ich kann mir lebhaft die motzenden Touristen vorstellen, die stundenlang bei sengender Hitze in Schrittgeschwindigkeit durch tiefe Sandpisten gefahren werden, ohne auch nur den Schwanz eines Tieres zu sehen. Der durchschnittliche Safaritourist möchte doch einfach nur die Photos der Big 5 im Kasten haben, um dann möglichst schnell wieder mit einem kühlen Bier am Pool der Luxus Lodge zu liegen. Ich wage zu bezweifeln, dass irgendwer in solchen Gegenden eine moderne Lodge errichten würde, mit allem Luxus, den der Photo-Safari-Gast heutzutage erwartet. Ist es nicht besser, diese Gebiete und das ansässige Wild durch die Jagd - so paradox es klingen mag - zu schützen, als sie Viehhirten und Wilderern zu überlassen? Viehhirten hassen verständlicherweise alles Raubwild, was ihre Kühe, Ziegen, Esel und Pferde reißt. Und auch Plains Game wird gnadenlos als Futterkonkurrent der eigenen Herde vertrieben. Und Fakt ist, in der Sekunde, wo ein Jagdpächter ein Gebiet verlässt, werden nach und nach die Game Fences abgebaut, die Zäune, die sowohl
Seit Januar 2014 ist die Großwildjagd in Botswana nun verboten, es gibt einige Ausnahmen von privaten Farmen in der Tuli und Ghanzi Gegend, die nach wie vor auf ansässiges Plains Game Jagd machen dürfen. Paradoxerweise ist den in Botswana beheimateten Ureinwohnern, den San- oder Buschleuten, die Jagd verboten.Dabei haben sie niemals irgendeinen Wildbestand auch nur annähernd gefährdet. Die San gehen auf die Jagd um des puren Überlebens willen. Sie sind darauf angewiesen. Abgesehen von dem Verlust der eigenen Identität als traditionelle Jäger und Sammler ist das Jagdverbot eine Katastrophe für die San. Sie können sich nicht mehr nur selber ernähren; die wenigen San, die es geschafft haben, sich in der „modernen“ Welt mit einem geregelten Job und Einkommen zurechtzufinden und oftmals ihre ganze Sippe damit ernähren, arbeiten meist als Tracker, d.h. als Spurensucher bei Jagd-Unternehmen, wo sie aufgrund ihrer phänomenalen Fähigkeiten als Fährtenleser gerne eingestellt werden.
In meinem Freundeskreis in Botswana gibt es viele Jäger, die auf einen Schlag nun ihrer Existenz beraubt sind und zudem all ihre Angestellten entlassen mussten. Im Falle einer guten Freundin sind es beispielsweise 36 Menschen, und das ist nur ein Großwildjagdbetrieb. In ... VIEHHIRTEN HASSEN VERSTÄNDLICHERWEISE einem Entwicklungsland, in dem nur ALLES RAUBWILD ... knapp 2 Millionen Menschen leben, zum Schutz des Wildes vor den Menschen, als auch zum Schutz kann man sich vorstellen, was für einen wirtschaftlichen Einder Menschen und ihres Vieh vor dem Wild errichtet wurden, bruch es geben muss, fällt eine Industrie von jährlich mehreren und überall, wo Menschen mit wilden Tieren kollidieren, wird Millionen US-Dollar einfach weg. Botswanas Staatspräsident Ian Khama begründet das Jagdverdas Wild auf lange Sicht vertrieben oder getötet.
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Im Frühtau zu Berge ... in Tansania
bot damit, dass ein Großteil der Touristen, die nach Botswana reisen, wegen der Elefanten kommen - Botswana verfügt über Afrikas größte Population an Elefanten. Somit wäre es falsch, die Dickhäuter auch zu jagen. Ein verständlicher Gesichtspunkt, v.a. da in der Tat viele US-Reiseveranstalter die Botswanische Regierung deswegen immer wieder unter Druck gesetzt haben. Doch abgesehen von der Schutzgebiet- und WildererThematik - was ist mit den sog. „Problemelefanten“? Tiere, die regelmäßig in Dörfer kommen, Ernten vernichten und häufig aggressiv gegenüber Menschen sind. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich liebe Elefanten, aber ich habe erlebt, wie destruktiv und lebensgefährlich sie sein können, auch wenn sie im hiesigen Fernsehen gerne als „sanfte Riesen“ dargestellt werden. Was also tun mit „Problemelefanten?“ Ganz zu schweigen von Problemlöwen? Soll man sie einfach walten lassen und Dörfer terrorisieren lassen, nur um keine Touristen zu vergrätzen? Bis die Dorfbewohner sich nicht mehr anders zu helfen wissen und dem Elefanten mit Speeren zu Leibe rücken und ihn damit erst recht dem Menschen gegenüber aggressiv machen? Oder sollte man nicht doch lieber einem erfahrenen Berufsjäger mit einem zahlenden Klienten den Abschuss auf diese Tiere gewähren, der idealerweise mit einer sauberen Kugel das Tier erlegt und das Geld zum Teil der heimgesuchten Community zugutekommen lässt, um ihre Felder und Hütten wieder herzustellen? Es gibt aufgrund der weltweiten Überbevölkerung zu viele Menschen und zu wenige Wild- und Naturschutzgebiete auf der Erde, dar-
Viehauktion in Karatu, Tansania
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... WIR MÜSSEN WEGE FINDEN, DIE SOWOHL MENSCH ALS AUCH TIER GENÜGEND LEBENSRAUM BIETEN ...
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in sind wir uns wohl alle einig. Doch so ist nun einmal die Lage, und wir müssen Wege finden, die sowohl Mensch als auch Tier genügend Lebensraum bieten. So sehr ich den emotionalen Wunsch der Nichtjäger verstehe, die Großwildjagd in Afrika abzuschaffen, um das bisschen Wild, was dem Kontinent nach Jahrhunderten der Ausbeutung noch erhalten geblieben ist, zu schützen, so bin ich einfach der festen Überzeugung, dass die Jagd letztendlich einen Großteil dazu beiträgt, Schutzgebiete für Wild zu erhalten. Denn wo immer Mensch und Wildtier aufeinandertreffen, wird wohl das Tier weichen müssen. Die Jagd in Botswana ist laut Regierung vorübergehend abgeschafft, und der Einfluss, den diese Entscheidung auf die Wildbestände haben wird, wird von Wildbiologen beobachtet werden. Wir werden wohl erst in einigen Jahren herausfinden, ob das Jagdverbot die Wildbestände wachsen lässt oder sie dezimiert. Hoffentlich ist es dann für einige Arten nicht zu spät.
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Autorin in Aktion
Text: Saskia von Sperber
EASY TIGER! Tigerfishing am Okavango
Vor einigen Jahren lernte ich Lionel über einen guten Freund kennen. Es war einer dieser verrückten Abende, an denen man irgendwann aus irgendeinem Grund denkt, es wäre eine gute Idee, mitten in der Nacht ein Krokodil fangen zu gehen. Die meisten Abende und Tage, die ich seitdem in Lionels Gesellschaft verbracht habe, waren alle leicht bis schwer verrückt, aber unweigerlich auch mit die besten, die ich je erlebt habe. Es war Lionel, der mir das erste Mal eine Fliegenrute in die Hand drückte und mich mitnahm, um dem berüchtigten „Afrikanischen Tiger“ (Hydrocynus vittatus) nachzustellen. Tigerfische kommen hauptsächlich im Okavango, Botswana, dem Zambesi in Zambia, im Lake Kariba in Zimbabwe und dem Jozini Stausee in Südafrika vor und erreichen eine Länge von bis zu einem Meter und ein Gewicht von bis zu 28 Kilogramm! Sein im Kongo lebender großer Verwandter, der Goliath Tiger erreicht sogar ein Gewicht von 68 Kilogramm! Ausgestattet mit beeindruckenden Reihen messerscharfer Zähne ist dieser Fisch ein berüchtigter Jäger, der sich hauptsächlich
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Keine Sorge - nicht als Handtasche gedacht!
von anderen Fischen, aber auch von Aas und sogar von Vögeln ernährt. Oft jagt er auch im Rudel, was ihm den Spitznamen „River Dog“ eingehandelt hat. Als Sportfisch ist er über alle Maßen geschätzt. Meines Wissens nach gibt es keinen Süßwasserfisch, der so vehement und mit solch einer Kraft und Ausdauer kämpft wie ein Tiger. Nach besagtem Abend in einer Safari Spelunke in Maun, Botswana, bot Lionel mir an, ihm für ein paar Wochen auf seinen Fishing Safaris im sogenannten Panhandle (Pfannenstiel) des Okavango Deltas auszuhelfen, und im Gegenzug würde er mir das Fischen beibringen. Da ich gerade auf die Erneuerung meiner Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für Botswana wartete, was in Afrika sowohl zeitaufwendig als auch nervenaufreibend sein kann, kam mir diese Idee äußerst gelegen, und so machte ich mich ein paar Wochen später auf die Reise nach Samochima. Samochima Lagoon ist ein Stückchen Land zwölf Kilometer südlich von Shakawe und gehört dem in Botswana legendären Lloyd Wilmot, der dort ein Wäldchen von einheimischen Bäumen über die letzten Jahrzehnte vor der Rodung bewahrt hat. Nach zwei Tagen Fahrt von Mashatu nach Shakawe, die durch Salzpfannen, Sand- und Buschsavanne, von Ziegen, Rindern und Eseln völlig übergrast, führte, fühlte ich mich wie im Paradies. Im Schatten der Baumriesen, direkt am Ufer des Kavango, liegt Lloyds kleines, sehr spartanisches Zeltcamp, welches Lionel als Basis für seine Fishing Safaris benutzt.
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... ICH FING SO GUT WIE ALLES, NUR KEINEN FISCH ...
Kaum angekommen, stattete Lionel mich mit einer 9-weight Rute samt Leine aus und nahm mich mit seinem Boot mit auf den Fluss. Jeder, der schon einmal in Afrika war, weiß um die spektakulären afrikanischen Sonnenuntergänge – mich nach meiner langen Fahrt in einem Boot auf einem breitem Strom, eine Fliegenrute in der Hand und ein paar kühlen Bier in der Icebox wiederzufinden war die pure Glückseligkeit – selbstredend
war ich zunächst mit Rute, Leine und Fliege völlig überfordert. Ich fing so gut wie alles, nur keinen Fisch. Geknickt musste ich aufgeben, als die Dunkelheit hereinbrach und die Nilpferde zu unruhig wurden, aber Gott sei Dank hatte Lionel ein paar freie Tage, bevor die nächsten Gäste anreisen sollten, und so waren wir am nächsten Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, wieder auf dem Fluss – auf der Jagd nach den Tigern. Mit Lionel als geschicktem und geduldigem Lehrer brachte ich dann auch endlich ein paar halbwegs akzeptable Würfe zustande und fing am späten Nachmittag sogar meinen ersten Tiger! Die Wucht, mit welcher der Tiger anbiss, traf mich völlig unvorbereitet, und ich vergaß alles, was ich bis dahin gelernt hatte. Die Leine surrte mir durch die Hand, und ich wurde fast panisch, so groß war die Angst, den Tiger zu verlieren. Die großen Tiger wissen ganz genau, dass sie sich mit einem beherzten Sprung aus dem Wasser, der die Leine für den Moment durchsacken lässt, oft der Fliege noch entledigen können. Endlich kam ich wieder zu mir und holte die Leine, so schnell ich konnte, ein. Lionel rief mir unentwegt zu, was ich zu tun hätte. So ließ ich immer wieder Leine raus, holte wieder ein und war der festen Überzeugung, einen mindestens 10 Kilogramm schweren Tiger am Haken zu haben, so schwer fühlte er sich am Ende meiner Leine an. Nicht weit vom Boot entfernt, sprang er endlich, sodass ich ihn sehen konnte! Von einem 10 Kilogramm-Tiger konnte natürlich nicht die Rede sein, aber ich hatte dennoch alle Hände voll zu tun, ihn ins Boot zu verfrachten! Immerhin 2 Kilogramm brachte er auf die Waage, und die Freude war groß! Nach dem Wiegen entfernte ich den Haken GRAMBOW • JAGD AKTUELL 81
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vorsichtig mit meinem Leatherman – in die Nähe der Zähne sollte man seine Finger nicht kommen lassen – und entließ ihn in die Freiheit. Tiger haben sehr viele Gräten, und obwohl sie nicht schlecht schmecken, hatten wir an dem Tag schon einen schönen, großen Bream gefangen, den wir als Abendessen bevorzugten. Nach zehn Stunden auf dem Boot, nur von einer kurzen Mittagspause auf einer Insel mit sekundenschnellem Bad auf einer Sandbank unterbrochen – wir wollten den Krokodilen nicht allzu viel Gelegenheit geben, auf dumme Gedanken zu kom-
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men – tat mir der rechte Arm weh, ich spürte mein Handgelenk kaum noch, hatte riesige Blasen an den Händen von Griff und Leine, aber war rundum zufrieden und glücklich! Wer mit Lionel Fischen oder auf Safari geht, lässt sich auf ein kleines Abenteuer ein. Lionel kennt den Panhandle und seine animalischen Bewohner in- und auswendig, und man wird mit ihm auch im wahrsten Sinne des Wortes in die Wildnis abtauchen und auf Tuchfühlung mit allerlei kleinem und großem Getier gehen. Nie vergessen werde ich eine Nacht auf einem Boot mitten auf dem Fluss, auf dem wir des Öfteren von Nilpferden
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INFO & KONTAKT
Lionel Song wurde am 28. Juli 1966 in Südafrika geboren und diente von 1985 bis 1987 im Fallschirmjägerregiment der Südafrikanischen Armee. 1987 begann er eine Safariführer Karriere in Timbavati, führte Walking Safaris in Manyaleti, bevor er 1989 nach Botswana ging, um in Savuti für Lloyd Wilmot Safaris zu führen. Heute arbeitet er als Freelance-Guide für Safaris und naturwissenschaftliche Filmprojekte und alles, was ihm sonst noch Spaß macht. Kontakt: lionel@bundunet.com
„angestupst“ wurden, oder wie wir eines Nachts ohne Zelte an einem Strand übernachteten, nur von einem Moskitonetz bedeckt und einer Herde Elefanten um uns herum, die zum Trinken an den Fluss kam – fast lautlos bewegten sich die Dickhäuter direkt an unseren Schlafsäcken vorbei, man hatte fast Angst, sie würden über uns stolpern. Jedoch gingen alle behutsam um uns herum, um direkt vor uns ihren Durst zu stillen. Lionel gab mir ein Zeichen, mich lautlos zu verhalten und mich nicht zu rühren, und so sahen wir den Dickhäutern im fahlen Mondlicht zu, bis sie sich, wie auf Kommando, wieder umdrehten und im Busch hinter uns verschwanden.
Am nächsten Morgen dachte ich, ich hätte alles nur geträumt, aber die zahlreichen Spuren und enormen Kothaufen rund um unsere Schlafstätten sprachen für sich. Über die Jahre folgten noch viele Fishing-Trips auf den Kavango und etlichen Nebenflüssen und Lagunen – die meisten mit Lionel, mit dem mich bis heute eine enge Freundschaft verbindet, und ich fing noch viele Tiger, manche kleiner, aber manche auch größer als mein erster. Meinen „Monsterfisch“ habe ich noch nicht gefangen, aber die nächste Reise in das Okavango Delta kommt bestimmt, und dann werde ich es wieder versuchen. Wer den puren Luxus auf Safari sucht, ohne sich in Gefahr zu begeben, für den ist Fischen mit Lionel wohl nichts, aber wer nach dem „Real McCoy“ sucht, nach Safari, wie sie sein sollte – abenteuerlich, wild, roh und mit einer gehörigen Portion Humor – der wird mit Lionel auf seine Kosten kommen!
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... AND LIFE IS AFTER ALL, A SAFARI ...
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Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
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Text & Photos: Hans Martin Lösch
JAGD UND NATURSCHUTZ IN AFRIKA, EIN GEGENSATZ? Machen wir einen Assoziationstest: Schließen Sie die Augen, und denken Sie an Afrika. Den meisten von uns werden nun große Herden von Wildtieren erscheinen, große Schirmakazien, sandfarbene Geländewagen und der typische Laut von Zebras, untermalt vom Grollen der Löwen.
Unser Bild von Afrika ist, je nach Geburtsjahrgang, geprägt von den großartigen Dokumentationen von Grzimek, Sielmann oder deren Nachfolgern. Die Jäger unter uns haben vielleicht einmal nach einem Hemingway oder v. Harling Buch gegriffen. Schon bei Grzimeks Produktion – Die Serengeti muss leben – bewegte den Europäer, aber auch die Amerikaner stets der Gedanke, dass diese großartigen Lebensräume Afrikas bedroht sind und erhalten bzw. gerettet werden müssen. Vor was eigentlich, denn Afrika ist groß und vermeintlich dünn besiedelt? Aber genau hier liegt der Haken. Auf dem afrikanischen Kontinent liegen unfassliche Vorräte an Bodenschätzen, nach denen die Industrieländer hungern, und die Bevölkerungsentwicklung verläuft seit vielen Jahrzehnten rasant. In Steppen, über denen vor einigen Jahren der mächtige Sternenhimmel noch konkurrenzlos leuchtete, sind zahllose Siellungen gewachsen, die sich mit atemberaubender Geschwindigkeit weiterentwickeln. Um die Bodenschätze zu heben, wird die Infrastruktur immer weiter in die Weiten des Kontinentes vorangetrieben, und entlang dieser Straßen entstehen neue Siedlungen, teils gezielt für die Arbeiter in den Mienen, aber auch einfach spontan und ungeplant. Die Folgen für die Wildtiere sind erheblich. Wanderwege werden zerschnitten, Lebensräume zersiedelt, und die Wilderei wird gefördert durch den Bedarf an Buschfleisch, aber und besonders auch den illegalen Handel mit Nashorn und Elfenbein. Dieser Geschäftszweig der organisierten Kriminalität steht vom Umsatz her schon international auf Platz 3 hinter Drogen und Menschenhandel. Natürlich muss man differenzieren, denn Afrika ist ja ein vielschichtiger Kontinent mit den unterschiedlichsten Ländern und Strukturen. Die Grundprobleme sind aber in allen Ländern südlich der Sahara ähnlich. 86
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ARMUT IN DER FLÄCHE TRIFFT AUF STARKE WIRTSCHAFTLICHE INTERESSEN AUS DEM AUSLAND. Die daraus entstehende Mischung aus Empfänglichkeit für Vorteilsnahme im Amt, um es nicht generell Korruption zu nennen, Gesetzesdehnung und völlig anderer Einstellung zum Leben an sich, das jederzeit enden kann, macht jedweden Schutzgedanken schwierig, denn ein Totalschutz bedeutet Verzicht auf Nutzung von natürlichen Ressourcen. Genau das kann sich aber nur ein Land leisten, das im Überfluss lebt, also die kapitalistisch saturierte sogenannte erste Welt.
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„ ... NUR WENN ETWAS FÜR DIE LOKALE BEVÖLKERUNG EINEN WERT HAT, WIRD ES AUCH ERHALTEN ...“
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So werden dann ideologische Ansätze mit enormen Geldmengen in die afrikanischen Länder transferiert, um die Naturräume und das darin lebende Wild zu schützen. Aus Amerika, aber auch Europa kommt vielfach der Ansatz, zum Schutz der Wildtiere die Jagd zu verbieten, da Wilderei mit Jagd gleichgesetzt wird. Das kostet natürlich ein gewaltiges Geld, denn es müssen Rangertruppen aufgestellt, ausgebildet und bewaffnet werden, um die Wilderei zu unterbinden. Leider finden sich dann unter genau diesen Truppen gerne Wilderer bzw. Kollaborateure, da der Verkauf eines Nashornhornes doch um ein Vielfaches mehr zur Familienernährung beiträgt als der mickrige Sold, der unter großen Gefahren verdient wird.
GELDER VON NATURSCHUTZORGANISATIONEN UND DER WELTBANK SIND IN DEN AFRIKANISCHEN STAATEN NATÜRLICH ZU RECHT BELIEBT. Allerdings nicht allein aus Gründen des nachhaltigen Schutzes von Naturerbe. Zum einen lässt sich der Totalschutz politisch gut verkaufen an die Gutmenschen dieser Erde, und zum anderen wandern größere Beträge zum Teil sehr offensichtlich in die privaten Projekte der lokalen Politiker. Als eines der besten Beispiele kann man Kenia nennen. In den 1970er Jahren bot die Weltbank einen großen Kredit an, mit der inoffiziell ausgesprochenen Bedingung, die Jagd zu schlie... WIRD DIE JAGD VERBOTEN, WIRD DER WILDSCHUTZ TEUER... ßen. Das passte dem regierenden Kenyatta Regime ausgezeichnet, denn man vermutet, dass Frau Kenyatta selbst der der Fläche verschwanden, deren Berufsjäger den Wilderern das oberste Kopf der Elefanten- und Nashorn-Wilderer war. Mit Leben schwer machten. Die nachfolgenden lokalen staatlichen dem Jagdverbot wurden aus ihrer Sicht zwei angenehme Din- Wildhüter stellten da ein deutlich kleineres und lösbares Probge verbunden. Zum einen bekam man einen großen Zufluss an lem dar. (Quelle Craig Boddington, 2014) Geldmitteln, und zum anderen bekamen die Wilderer erheblich größeren Spielraum, da die privaten Safariunternehmen aus Genau dieses ist ein in allen Ländern Afrikas zu beobachtendes Phänomen. Wird die Jagd verboten, wird der Wildschutz teuer. Das Geld kommt durch Spenden und Fördermittel von außen und wird zum erheblichen Teil umgeleitet. Die Wildbestände sinken außerhalb der Schutzgebiete, und die Flächen werden durch illegale Holznutzung und Zersiedlung zerstört. Der Fototourismus bringt nur Einnahmen in die Schutzgebiete und deren direkte Umgebung, verbraucht aber ein erhebliches Maß mehr an Ressourcen als ein kleines Safari-Jagdcamp, um ähnliche Einnahmen zu erzielen.
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Werfen wir einen Blick auf die Fakten, wird es offensichtlich. Kenia sprach 1977 ein absolutes Jagdverbot aus. Heute sind aber nur noch 30-40% des Wildbestandes erhalten. In Südafrika entstand in den 1970er Jahren ein geregelter Jagdtourismus. 90
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Es bleibt zu hoffen, dass es sich nur um temporäre Verbote handelt, haben viele Länder Afrikas doch mehrfach ihre Gesetzgebung zur Jagd immer wieder verändert. In etlichen afrikanischen Ländern wie dem Kongo, Kamerun, Benin, Burkina Faso und vielen anderen gibt es eigentlich nur die Jagd als Tourismusfaktor, da „normale“ Touristen diese Länder meiden. Uns Jägern bleibt die Aufgabe zu beweisen, dass eine nachhaltige Nutzung der Wildbestände der beste und gerade auch für die heimischen Menschen in der Fläche die nachhaltigste Möglichkeit des Naturschutzes ist. Nur wenn etwas für die lokale Bevölkerung einen Wert hat, wird es auch erhalten. Jeder von uns, der verantwortungsvoll in Afrika jagt, trägt dazu etwas Entscheidendes bei! Aus den ca. 557 000 Wildtieren auf privatem Land entwickelte sich ein Bestand von über 18 Mio. Wildtieren. In Namibia entwickelte sich der Wildbestand um ca. 200 % in der gleichen Zeit (gemeint ist vornehmlich Schalenwild), dadurch dass das Wild durch die Trophäenjagd einen Wert bekam und nicht mehr als Konkurrent zum Weidevieh gesehen wurde. (Quelle: Ivan Carter, 2014)
DIE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN IN BOTSWANA UND SAMBIA STIMMEN ABER BEDENKLICH. Zwar ist in beiden Ländern die Jagd nicht generell geschlossen worden, aber es darf nur noch auf privatem Land gejagt werden. Auf staatlichem Land und damit auf der größten Fläche ist die Jagd für Ausländer aber geschlossen und die Jagdsafariunternehmen damit auch. Als Nachfolgenutzung sollen nun Fotosafaris Touristenströme in das Land holen. Wie aber werden die großen, teilweise viel zu großen Elefantenbestände reguliert? Wer kümmert sich speziell um die seltenen Arten wie etwa die schwarzen und Kafue Letschwe, das Cookson Wildebeest-Gnu, das Crawshay-Zebra oder den Wasserbock usw.? GRAMBOW • JAGD AKTUELL 91
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Foto: Hans Martin Lösch
VATER & SOHN - BERGBÜFFEL SPEZIAL von und mit Rainer Jösch
Einige der intensivsten und unvergesslichsten Bergbüffeljagden für mich als Jagdführer waren Jagden, bei denen ein Vater mit seinem Sohn sich dieses Erlebnis teilte. Eine “zu Fuß” Büffeljagd im Bergwald mit seinen vielschichtigen Herausforderungen ist bereits ein intensives Erlebnis. Die zusätzliche Dynamik eines Vaters mit seiner mentalen Stärke und Erfahrung gepaart mit der jugendlichen Fitness und Enthusiasmus des Sohnes macht es dann noch umso mehr besonders. Die Zeit und Erlebnisse, die man teilt. Lange Märsche auf der Suche nach Büffeln. Momente, wo man die Zähne zusammenbeißt und sich gegenseitig aufbaut. Abendliche Gespräche und Reflektionen am Lagerfeuer. Situationen von scheinbar unüberwindbaren Herausforderungen - und letztendlich von größten Glücksgefühlen. Oft werden meine Bergbüffeljagden als ein einschneidendes Erlebnis eines Jägerlebens bezeichnet. Für den Vater bleibt es immer einer dieser sehr tiefen Eindrücke, just bevor der Sohn sein Leben ganz selbstständig in die eigenen Hände nimmt. Für beide bleibt es für den Rest ihres Lebens, eine der tiefsten, gemeinsamen Erfahrungen. Als Jagdführer, Naturschützer und Vater ist eine solche Jagdsafari auch für mich ein bedeutendes Erlebnis. Diese Art von nachhaltiger Jagd werde ich in Zukunft verstärkt anbieten. 92
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Jeder dieser 10 vollen Jagdtage Safaris auf der Basis 2:1 wird von mir persönlich geführt werden. Beide Jäger werden neben Büffel auch andere Plainsgame Wildarten bejagen können. Die Lieferung des Wildbrets an eine lokale Grundschule und andere Erfahrungen, die “Jagd” als einen wesentlichen Bestandteil eines nachhaltigen Naturschutzplanes integrieren, sind wesentliche Elemente dieser Jagd-Safari.
BUCHUNG & WEITERE INFORMATIONEN 10 Tage Jagd zum Preis von $ 19,500.00 pro Jäger. Der Preis inkludiert den Abschuss von je einem Büffel ! Jagdzeiten: August bis Dezember Kontakt & Ansprechpartner: Rainer Jösch Films & Safaris rainer@rainerjosch.com // www.rainerjosch.com Ebenfalls von Rainer Jösch erhältlich ist jetzt auch der dritte Teil der Büffeljäger-Serie: "Rotbüffel im Regenwald". Die DVD kostet 29,95 € und wird Ihnen mit Widmung zugesandt.
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» Kurstermine 2015 JÄGERPRÜFUNG 6 (Juni 2015) Kompaktkurs
JÄGERPRÜFUNG 10 (Oktober 2015)
Nr. 905
06.06. - 26.06.15
Kompaktkurs
Nr. 909
03.10. - 23.10.15
Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 917
10.06. - 26.06.15
Intensivkurs für Führungskräfte
Nr. 919
07.10. - 19.10.15
Blockkurs*
06.06. - 22.06.15
Blockkurs*
Nr. 932
03.10. - 19.10.15
Nr. 930
JÄGERPRÜFUNG 11 (November 2015)
JÄGERPRÜFUNG 7 (Juli / August 2015) Kompaktkurs
Nr. 906
11.07. - 02.08.15
Kompaktkurs
Nr. 910
31.10. - 20.11.15
Ferienkurs Schüler / Studenten 1
Nr. 921
11.07. - 02.08.15
Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 920
04.11. - 20.11.15
Blockkurs*
Nr. 933
31.10. - 16.11.15
Wochenendkurs
Nr. 924
26.09. - 20.11.15
JÄGERPRÜFUNG 8 ( August 2015) Kompaktkurs
Nr. 907
08.08. - 30.08.15
Ferienkurs Schüler / Studenten 2
Nr. 922
08.08. - 30.08.15
JÄGERPRÜFUNG 12 (Dezember 2015)
JÄGERPRÜFUNG 9 (September 2015) Kompaktkurs
Nr. 908
05.09. - 25.09.15
Intensivkurs für Führungskräfte Nr. 918
09.09. - 25.09.15
Blockkurs*
05.09. - 21.09.15
Nr. 931
eine der beliebtesten Jagdschulen Deutschlands ursprüngliches Mecklenburger Gut mit Land und Forstwirtschaft über 2.000 ha wildreiches Lehrrevier direkt um den Gutshof effizientes Lernen in entschleunigter Atmosphäre
Kompaktkurs
Nr. 911
28.11. - 18.12.15
Blockkurs*
Nr. 934
28.11. - 14.12.15
1) Ferien in Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen 2) Ferien in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein *) zweiter Teil nach Wahl innerhalb von 12 Monaten Änderungen vorbehalten! Bitte beachten Sie, dass der Tag für die mündliche Prüfung 1 bis 2 Tage nach vorn oder hinten verlegt werden kann.
individuelle Betreuung in kleinen Gruppen durch erfahrene Ausbilder 12 Jägerprüfungen im Jahr keine versteckten Zusatzkosten regelmäßige Ehemaligentreffen und interessantes Alumni-Netzwerk
Jetzt auf dem Grambow Campus anmelden und in der ersten Reihe lernen! GRAMBOW • JAGD AKTUELL 93
GRAMBOW EMPFIEHLT
AUF SAFARI Legendäre Afrikajäger von Alvensleben bis Zwilling Ein Buch von Dr. Rolf Baldus und Werner Schmitz
Beim ersten Griff zu diesem Buch lassen der Titel sowie das Titelbild vermuten, dass hier „nur“ ein weiteres, möglicherweise zumindest spannendes Afrikabuch vor einem liegt. Wer aber die Autoren kennt, weiß, dass es sich um hervorragende Afrikakenner und akribisch wissenschaftlich arbeitende Experten handelt und somit ein tieferer Blick in das Buch lohnenswert erscheint. Auf Safari ist ein gleichwohl spannendes wie hochinformatives Buch über die Beweggründe und Charaktere der bekannten und auch weniger bekannten Afrikajäger aus der Zeit der großen Abenteurer. Es werden keine Legenden gebildet, sondern jeder der Protagonisten wird im Kontext seiner Zeit beleuchtet. Somit werden die Leistungen und spannenden Abenteuer fesselnd beschrieben, aber auch die kritischen Seiten der einzelnen Lebensgeschichten nicht ausgelassen. Auf Safari ist ein hervorragend recherchierter und illustrierter Beitrag zur Kolonial- und Jagdgeschichte. Prädikat: Auf Safari gehört in jeden gut sortierten Bücherschrank und garantiert dem Leser vor der dortigen Lagerung spannende Stunden beim Lesen – egal ob vor, während oder nach der eigenen Safari.
IN KÜRZE
CIC Buchpreis 2015
Auf Safari Legendäre Afrikajäger von Alvensleben bis Zwilling Autoren: Dr. Rolf Baldus und Werner Schmitz ISBN: 978-3-440-14007-9 Efalin-Band mit Schutzumschlag, Format: 247 x 182 mm, 352 Seiten, 144 SW-Fotos, 9 SW-Zeichnungen Preis: 34,99 €
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ZUM AUTOR Dr. Rolf D. Baldus: hat viele Jahre lang Wildschutzgebiete in Afrika aufgebaut und betreut. Der Autor zahlreicher Bücher und Artikel zu den Themen Jagd und Naturschutz berät heute Jagdverwaltungen in Afrika und Zentralasien. Werner Schmitz: arbeitet als freier Journalist, Buchautor und Übersetzer. Der passionierte Jäger war 18 Jahre Reporter beim STERN und veröffentlichte fünf Kriminalromane.
GRAMBOW EMPFIEHLT
ÜBERM WALD IM STILLEN SCHEIN Ein Blick zurück – ohne Zorn und Wehmut Ein Buch von Fritz v. Dewitz-Cölpin
Mecklenburg hat in Jägerkreisen auch heute immer noch einen besonderen Klang. Dies liegt nicht nur an dem nach wie vor reichhaltigen Wildbestand und der weiten Landschaft mit geringer Bevölkerungsdichte. Es liegt auch an den vielen Erzählungen und Geschichten aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, als die Gutsdörfer mit ihren Eigentümerfamilien noch das Land prägten. Sicher erscheint den Vertriebenen das Leben vor der Flucht von Haus und Hof in einem besonders goldenen Licht, war doch der Verlust der Heimat und der Existenz über viele Generationen ein besonders traumatischer Einschnitt in der Familiengeschichte. Verzweiflung und Bitternis wären nachvollziehbare Empfindungen. Aber folgt man Erzählern wie Fritz v. Dewitz-Cölpin, taucht man in eine wunderbare Welt voller Jagdleidenschaft und Liebe für die Heimat ein. Von Dewitz versteht es, mit der typischen, angenehmen Sprache seiner Zeit, den Leser mit auf die Jagd zu nehmen und das alte Mecklenburg in klaren Bildern auferstehen zu lassen. Faszinierend ist der Reichtum an Niederwild wie Rebhühner, Fasane und Enten. Die heute fast ausgestorbenen Großtrappen waren noch selbstverständlich jagdbar und die Rotwildbestände reichlich und fachkundig gehegt. Das Buch ist besonders lesenswert, da es ohne Bitternis eine Welt auferstehen lässt, die unwiederbringlich untergegangen ist, von der wir heute aber durchaus lernen können. Wie selbstverständlich gehörte die Jagd zum Aufwachsen der Jugend auf dem Lande dazu. Das Wild wurde als Bestandteil und besonderer Wert des Landbesitzes geschätzt und gehegt.
Die Jagd wurde mit einem großen Respekt vor der Kreatur und der Tradition ausgeübt. So war sie Quelle vieler wunderbarer Erlebnisse und wichtiger Teil des Familienlebens. Klar ist der Erzähler Fritz v. Dewitz-Cölpin geprägt von der Geisteswelt seiner Generation. Als Landrat und Sohn des Staatsministers Friedrich v. Dewitz schildert er die Zeit aus der Sicht eines mecklenburgischen Landadligen mit über 700-jähriger Verwurzelung auf dem Gut Cölpin. Tiefergehende Einblicke in die sozialen Verhältnisse und das Zeitgeschehen werden nicht vorgenommen, aber das ist auch nicht der Anspruch dieses Buches. Es ist ein wunderbares jagdhistorisches Buch, das den Leser mit einer großen Leichtigkeit mitnimmt auf die Streifzüge durch die Mecklenburg-Strelitz’-sche Gutslandschaft. Schade nur, dass das Buch keine Illustrationen oder Fotos aus der Zeit hat. So bleibt es rein der Fantasie des Lesers überlassen, sich die Ereignisse vorzustellen. Wer heute durch Cölpin und Leppin fährt, kann aber erahnen, wie herrlich die Jagd und das Leben dort gewesen sein müssen. Prädikat: Lesenswert!
IN KÜRZE
ZUR LESEPROBE
Überm Wald im stillen Schein Ein Blick zurück – ohne Zorn und Wehmut. Autor: Fritz v. Dewitz-Cölpin
Für eine Leseprobe scannen Sie einfach den abgebildeten QR Code. Alternativ können Sie auch folgende URL nutzen: https://www.gutgrambow-fieldsports.de/shop/article_detail/2552
ISBN: 978-3-944033-12-9 Broschur, Format: 14 x 21 cm, 262 Seiten Preis: 19,80 €
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Exklusive Safari-Ausrüstung
M e lv i l l & Moon – Out of Africa
Text: Bernd Kamphuis | Fotos: Archiv Das kleine ross-Feature Grambow-C hienen in: Zuerst ersc IT JAGDZE nal internatio
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er träumt nicht davon, Afrika zu den Zeiten unserer Vorväter gesehen zu haben. Wildes, unverfälschtes Afrika. Gigantische Wildansammlungen, Büffelherden mit Bullen, die die 50-Inch-Marke kratzen und Elefantenbullen, deren Elfenbein bis an den Boden
reicht. Einige Pioniere der ersten Stunde waren auf ihren Streifzügen in die Wildnis spartanisch, aber stilvoll ausgerüstet. Verwegene Männer, die extrem haltbares, lässiges Equipment ihr Eigen nannten. Taschen, Stühle und Tische sowie allerlei kleine, aber feine Utensilien. Am besten aus dem Hause Melvill & Moon. Und das Gute daran ist: Diese Klassiker gibt es auch heute noch!
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Das kleine ross-Feature Grambow-C hienen in: Zuerst ersc IT JAGDZE nal internatio
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er Kölner Unternehmer und Afrikaliebhaber Christian Maria Huntgeburth hat sich aufgrund der Lektüre des Artikels über die Berufsjäger-Akademie des legendären „Old Dagga Boys“ Ian Goss (Jagdzeit International, Ausgabe Nr. 14) kurzentschlossen einen langgehegten Kindheitstraum erfüllt, Jagdgepäck und Büchse eingepackt und die PH-Akademie im Nordosten Südafrikas, nähe Pongola, in KwaZulu Natal besucht. Seit er sechs Jahre alt war und Anfang der 70er die TV-Serie Daktari gesehen hatte, war Huntgeburth von Afrika begeistert. Obwohl ohne Fernsehen im Elternhaus aufgewachsen, hat er sich, um Daktari sehen zu können, regelmäßig heimlich zu Nachbarn und Freunden geschlichen und davon geträumt, Tierfänger und Berufsjäger in Afrika zu werden – es vergingen 43 Jahre bis zur Erfüllung. Zahlreiche Reisen nach Ost- und in das südliche Afrika, sein jagdlicher Mentor Jochen Heinz sowie Corpsbruder Dr. Knut Bellinger und sein über „23 Ecken“ verwandter Onkel Kai-Uwe Denker aus Namibia haben die chronische Ausbreitung des Afrikavirus in ihm befeuert. Auf der Rückreise aus KwaZulu Natal als frischgekürter PH hat Huntgeburth zufällig Rob Melvill in Johannisburg getroffen. Beide teilen die große Leidenschaft für klassische Safaris mit Zelten, alten Landrovern, purer Natur in Afrika und Produkten, die eine ganze Generation oder sogar länger halten. Eine „Allergie“ gegen jegliche Art von Kunststoffen teilen die beiden auch. Die Chemie – Melvill & Moon verarbeitet nur Naturprodukte aus dem südlichen Afrika – und Philosophie stimmte sofort und seit Juli 2014 importiert und vertreibt die Out of Africa Compagnie Melvill & Moon Produkte in Europa.
Lebe die Marke! Noch heute setzen sich die Familie und die Eigentümer von Melvill & Moon täglich mit den eigenen Produkten auseinander. Sei es auf dem Weg zur Jagd, wenn die Klamotten in diversen Melvill & Moon-Taschen verstaut sind, während man auf extra gefertigten Schonbezügen für den Geländewagen sitzt oder es sich am erreichten Camp auf den eigenen Safari-Möbeln wie Campingstühlen und -tischen bequem macht. Mit diesen zeitlosen, hochwertigen Gegenständen begleitet sie immer ein Teil des alten Afrika, ob nun bei einer Safari oder im Alltag. Und es 138 | Themenband Afrika 98 GRAMBOW • JAGD AKTUELL
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Oben: Edle, zugleich robuste Sitzbezüge verbreiten schon bei der Fertigung gute Laune. Links: Kennzeichen der Safarimöbel ist, dass sie sowohl stabil, aber auch auf kleines Packmaß faltbar und somit platzsparend zu transportieren sind.
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Das kleine ross-Feature Grambow-C hienen in: Zuerst ersc IT JAGDZE nal internatio Oben: Noch heute leisten die alten Maschinen gute Dienste. Links: So ausgerĂźstet kann man auch in der Wildnis mit Stil dinieren. Rechts: Melvill & Moon hat zusammen mit Land Rover eigene Defender der Baureihe 110 aufgelegt.
100 GRAMBOW • JAGD AKTUELL 140 | Themenband Afrika
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von Melvill & Moon werden nach Maßstäben gefertigt, die der goldenen Ära der Jagd-Safaris entsprechen und sind so hergestellt, dass sie funktional wie schön sind, aber vor allem ein Leben lang halten. Und vieles geht dabei auf den Geist der „alten Jäger“ zurück. Nicht, dass sie mit großen Besitztümern losgezogen wären, aber ihre Liebe für Wild und Weite, für Pflanzen und Tiere gilt auch heute noch als Ausdruck der Firmenphilosophie. Harte Männer, die furchtlos waren und im Wissen um ihre eigenen Fähigkeiten dem angreifenden Büffel oder Elefant zu trotzen wussten. Männer, die oftmals einsame Wanderer in den Wildnisgebieten Afrikas waren, die tagelang auf der Fährte verbringen konnten, ohne viel Federlesen darum zu veranstalten. Viele berühmte Männer haben Melvill & Moon inspiriert, aber auch eine Frau: Beryl Markham.
Kampferprobte Möbel
ist kein Verharren im Kolonialstil, wenn man sich mit den klassischen Luxusgegenständen umgibt, sondern immer auch Ideen- und Impulsgeber, um Produkte noch besserzumachen und weiterzuentwickeln. Die Marke wird gelebt und existiert dadurch weiter.
Das Erbe Inspiration wie auch Verpflichtung liegen in dem alten Firmenmotto „Laudator temporis acti“, der „Romantik eines vergangenen Zeitalters“. Alle Produkte
Die inzwischen als Klassiker geltenden Safari-Möbel repräsentieren vor allem den Zeitgeist zwischen 1890 und 1940, wo es galt, praktische tragbare Stühle, Tische und Zubehör zu haben. Genutzt wurden sie damals auf diverse Art: auf Jagden, Expeditionen, im Krieg oder am Mount Everest. Melvill & Moon hat im Laufe der Jahre einige Artikel entworfen, die sich insbesondere für Jäger und Soldaten eigneten. Essentielles Wesen all dieser Artikel ist es, dass sie stabil, aber leicht und vor allem faltbar sind, damit man sie platzsparend transportieren kann. Diese zugleich bequemen wie eben auch langlebigen und leicht zu transportierenden
Stühle, Tische, Waschtische etc. haben sich in ihren Grundzügen nicht verändert und werden auch heute noch weltweit von Jägern im Busch verwendet. Am Polofeld oder im eigenen Garten machen die Möbel allerdings eine genauso gute Figur!
Auf der Jagd Zum Leben gehört die Jagd – und am besten wird dieses Leben stilsicher begleitet von einer Vielzahl typischer Melvill & Moon-Produkte. Informationen sind im Internet erhältlich unter www.melvillandmoon.com.
Land Rover Limited Edition Land Rover hat mit Melvill & Moon 2014 eine eigene Fahrzeugreihe von 100 Modellen der Baureihe Defender 110 aufgelegt. Alle Geländewagen dieser limitierten Edition sind Havanna Braun und ausgerüstet mit Sitzbezügen von Melvill & Moon, drei Taschen und Koffern, zwei Rhoorkee-Stühlen, einer mobilen Waschgelegenheit, einem faltbaren Tisch und eigens entworfenen Auto-Schutzbezügen aus farblich angepasstem Canvas. Außerdem steht auf den Seiten der Autos das Logo von Melvill & Moon, was als große Ehre zu bezeichnen ist, denn andere Markennamen tauchen dort für gewöhnlich nicht auf. n
BEZUGSQUELLE Kontakt zum Importeur Out of Africa Compagnie GmbH Gut Grambow Fieldsports GmbH Christian Huntgeburth AlexBurghaus Pinnau12(pinnau@gutgrambow.de) Am · 51580 Reichshof Tel.: 02296-9999990 www.gutgrambow-fieldsports.de GRAMBOW • JAGD AKTUELL 101
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Die schleichende Abschaffung der Jagd in Deutschland In einem stetigen Prozess hat sich die politische und
Die Dominanz der rot-grünen Themen sowie die daraus
gesellschaftliche Landkarte in Deutschland verändert.
folgende vernetzte und abgestimmte Gesetzgebung für
Geprägt durch Wahlerfolge von Bündnis 90/Die Grünen
den ländlichen Raum führen zu einer schleichenden
und einen starken Einfluss von sogenannten Tier- und
Abschaffung der Jagd in Deutschland. Dabei ist bemer-
Naturschutzorganisationen stehen die Themen des
kenswert, wie weit dieser Prozess bereits fortgeschrit-
ländlichen Raums wie Verbraucherschutz, Ernährung,
ten ist: In der medialen Öffentlichkeit ist mitunter die
Agrarwirtschaft, Tierhaltung und Jagd im politischen
Sprache von …
und öffentlichen Fokus.
... Tierrechten statt Tiersc
hutz.
ogischer ... alternativer ökol Landwirtschaft. ... Verstädterung des ländlichen Raums.
Das Prinzip Natürlich Jagd
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Jägerinnen und Jäger als Praktiker
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L I CH J
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Medien als Mittler von Fakten und Botschaften
Primärzielgruppe: Breite Öffentlichkeit
Wirkung auf allen politischen Ebenen
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Die Jägerstiftung natur + mensch Gegründet im Jahr 2005 vom Deutschen Jagdschutz-
Unser Leitbild
verband, ist die Jägerstiftung seit dem Jahr 2013 eigen-
Die Leidenschaft für die Jagd darf nicht enden, wenn
ständig. Dabei wird das übergeordnete Ziel verfolgt,
die Waffe im Schrank steht und der Hund gefüttert ist.
Umwelt-, Natur-, Tierschutz und die Landschaftspflege
Unsere Leidenschaft muss Eingang finden in ein neues
zu fördern.
Denken, in eine neue Verantwortung.
Die Stimme der Jagd in Deutschland stärken! Organisationen wie NABU, BUND und PETA machen es
Für die Mitgliedschaft im Kuratorium der Jägerstiftung
vor: Erfolgreiche Kommunikation und Durchsetzung
erwarten wir eine Spende in Höhe von 500 Euro als
von Interessen funktioniert im „Ameisenprinzip“. Aus
Privatperson, 1000 Euro als Unternehmen. Aber auch
vielen kleinen Mitteln bilden wirksame Methoden ein
geringere Beiträge unterstützen das Engagement der
kraftvolles Zusammenspiel. Das Engagement eines je-
Jägerstiftung. Die Spenden sind in voller Höhe steuer-
den einzelnen Jägers führt zu einer starken Jägerschaft
lich absetzbar. Die Mitgliedschaft im Kuratorium ist
vor Ort und einem starken Ensemble.
jederzeit kündbar.
Werden Sie Teil des Ensembles, um die Jagd in Deutsch-
Rücksendung an:
land zu sichern. Mit Ihrer Spende werden Sie Mitglied
Jägerstiftung natur + mensch
im Kuratorium der Jägerstiftung natur + mensch.
Simrockstraße 11 • 53113 Bonn
zen Unterstüt erstiftung Sie die Jäg ensch mit natur + m de Ihrer Spen
E-Mail: info@jaegerstiftung.de
• Erhalten Sie aktuelle Informationen aus dem
Fax: 0228 / 976 383-29
Stiftungsgeschehen und beteiligen Sie sich an der
402 onto 80 40 Spendenk aft, Köln ch ts ir w al zi Bank für So 5 00 BLZ 370 20
Maßnahmenentwicklung.
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CASTOR LADY JACKE Eine Jacke für Damen, die sich gerne in Wald und Flur aufhalten, aber dabei dennoch nicht unbedingt wie der gemeine Waldschrat aussehen wollen.
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REV PAVON DAMEN HANDTASCHE Wunderschöne Damen Handtasche aus Rindsleder.
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Die Tasche ist mit rotem Baumwollstoff gefüttert und mit einer Handy - und einer Reißverschlusstasche versehen. Die Produkte der spanischen Firma Rey Pavon werden in liebevoller Handarbeit gefertigt und sind von dauerhafter Qualität. Schlicht und klassisch besticht diese Tasche durch zeitlosen Stil und ist mit den Maßen von ca. 30 x 30 x 21cm nicht nur schick, sondern auch geräumig und praktisch.
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EDLES FLASCHEN-ETUI Ein Muss in jedem gut sortiertem Jagdgefährt. Kein Klappern bei der Fahrt aus den hinteren Regionen, da die Flaschen gut verpackt in ihrem wunderschönen Lederbehältnis stecken. Abends in der Jagdhütte sind Sie ganz weit vorn mit Ihrem guten Wein aus dem perfekten Transportetui.
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KLEIDERHAKEN »WILDSCHWEIN« Endlich mal eine Sau, die sich nicht im Mais tummelt, sondern da ist, wo sie hingehört: Sie hängt an der Wand und macht sich nützlich. Hergestellt wird dieses geschmiedete und gebürstete Kunstwerk in einer kleinen, französischen Manufaktur. Der eiserne Kleiderhaken bietet Platz für vier Jacken oder zwei Jacken und zwei Hüte oder in Abhängigkeit Ihrer Geschicklichkeit und der Größe der verwendeten Dübel auch Platz für 15 Jacken und sieben Hüte (ohne Gewähr).
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PICKNICK KOFFER FÜR 4 PERSONEN LES JARDINS DE LA COMTESSE PARIS TABLE SETS
Ein zauberhafter Picknick Korb für Genießer! Da will man den Korb doch gleich auf's Cabrio, Fahrrad oder die Ponykutsche schnallen, in die Wiesen ziehen und die Sonne genießen!
Wunderschöne, klassische Tisch Sets des traditionsverbundenen Waffenherstellers Holland & Holland!
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»WELLIE WASHER« DER STIEFELPUTZER
Nein, keine Sorge, hier geht es nicht um die Qualitäten eines schlechtbezahlten Haushaltshelfers, sondern um die Entdeckung des Jahrzehnts für den Landhaushalt. Schlauch anschließen, Stiefel rein, leicht auf- und abbewegen und diese werden ohne Aufwand von sämtlichen Verschmutzungen porentief gereinigt. Danach kann man sich der Hausfrau mit einem Lächeln nähern und gefahrlos auf jedem Untergrund im Land- und Jagdhaus bewegen.
110 GRAMBOW • JAGD AKTUELL
»ROUND FLASK« Very british!
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Für ein Schlückchen unterwegs in – hoffentlich – guter Gesellschaft erfreut uns die britische Qualitätsmarke Holland & Holland; mit diesem edlen Fläschchen aus rostfreiem Stahl mit integrierten Bechern und wahlweise mit Tweed oder Leder bezogen.
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STERLING SILVER OPENING WOODCOOK Diese Schnepfe hat es in sich! Diese Schnepfe hat was von einer diebischen Elster: Man klappt sie um, und schon kann man Kleinigkeiten aller Art dort der Vergessenheit anheimfallen lassen, sogar Zuckerwürfel. Dieses aus 925er Sterling Silber handgearbeitete Stück Federwild ist die Dekoration, die auf die Dinge aufpasst, die sonst ein heimatloses Dasein in der Wohnung fristen müssen. Wir legen Ihnen dieses Schmuckstück aus der berühmten Manufaktur Romeo Miracoli guten Gewissens ans Herz und auf den Tisch.
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SILVER PLATED ROUND TRAY PHEASANT Sehr seltener Gockel in gute Hände abzugeben. Wer in diese 10 cm große Schale nur Gummibärchen legen will, der kann das tun. Muss er aber nicht. Es dürfen auch Kekse sein oder Visitenkarten, ja sogar Kleingeld. Die Möglichkeiten sind Legion, dieses Schmuckstück jedoch ist einzigartig. Kein Wunder, denn es wurde in Mailand bei Romeo Miracoli handgefertigt, um den mit Geschmack gesegneten und jagdlich interessierten Menschen die Kunst der Silberverarbeitung nahezubringen. Gut gelungen, wie wir finden. Und wer das anders sieht, dessen Bildschirmdarstellung funktioniert nicht. Lassen Sie das reparieren. LIEFERZEIT ca. 3 Wochen
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»NGORO NGORO MOUNTAIN COFFEE« GANZE BOHNE 250 GRAMM Man muss es ja nicht aussprechen können, aber gesehen haben sollte man ihn: den Ngorongoro-Krater in Tansania am Rande der Serengeti. Man sagt, er sei das achte Weltwunder, und wir glauben das spätestens seit wir den Kaffee von dort genossen haben. In der Kaffeeplantage arbeiten ca. 60 Mann unter sehr fairen Bedingungen. Das Ergebnis ist ein Kaffee, der aus 100% Arabica Bohnen besteht, mild im Geschmack ist und dessen Aroma ein Hauch Afrika nach Hause bringt. Wir haben deswegen gleich die Generalvertretung für Deutschland übernommen, mehr als ein Qualitätsbeweis!
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STANLEY LUNCH COOLER + 1L FLASCHE
Ein echter Hingucker aus der Stanley Adventure Serie. Ideal zum Begießen der mit Freunden überstandenen Abenteuer. Das Set beinhaltet eine aus rostfreiem 18/8 Edelstahl gefertigte Taschenflasche mit einem Fassungsvermögen von 236 ml. Der Verschluss ist gesichert und geht so auch beim »Abenteurern« nicht verloren. Das Pintchen-Set besteht aus 4 Edelstahl-Pintchen mit einem Fassungsvermögen von je 59 ml und einem Behälter zum Verstauen und Transportieren der Pintchen.
STANLEY VAKUUM THERMOSKANNE MIT LUNCHBOX
Es gibt Legenden aus Fleisch und Blut, und dann gibt's noch welche aus Edelstahl. Mit der Stanley Thermoskanne kaufen Sie die letzte Thermoskanne in Ihrem Leben, die Ihnen an kalten wie an warmen Tagen ein treuer Begleiter sein wird. Eine prima Ergänzung ist dabei die mit 6,6 Litern großzügig bemessene Thermo-Lunchbox, auf die niemand verzichten sollte, der dem Hunger beim zu langen Ansitz entgehen will: Warmes bleibt warm, Kaltes bleibt kalt. So einfach kann Perfektion zum vernünftigen Preis sein.
Technische Daten Fassungsvermögen: 236 ml Höhe: 15 cm Leergewicht: 130 g
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»SVAROWSKI CL COMPANION AFRIKA« Life is a Safari! Das Safari Fernglas der Extraklasse mit einer limitierten Auflage von nur 1500 Stück weltweit! Das CL Companion Africa 8x30 ermöglicht mit 124 m Sehfeld einen guten Überblick und bietet aufgrund seiner 8-fachen Vergrößerung ein sehr ruhiges Bild für komfortables Beobachten. Handlich, stabil, kompakt und zuverlässig - mit eimem Gewicht von nur 500 g und einer Länge von 119 mm überzeugt das CL Companion Africa 8x30 auch durch sein ergonomisches Produktdesign und die besondere Handlichkeit. Wird mit einer klassisch eleganten Tragetasche aus gewachster Baumwolle geliefert.
BUSCHHUT »JOHNSON« Scottisch Blackface Wool versehen mit einer Schelllackappretur machen diesen Hut wasserabweisend und pflegeleicht. Wir offerieren Ihnen diesen Klassiker auch in british green.
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REISETASCHE »WAX COTTON« Die neue Tasche aus dem Hause Beretta besticht durch die gelungene Mischung aus Eleganz und Funktionalität! Durch das aus dem Militär stammende Material hält sie Ihre Ausrüstung selbst bei regnerischem Wetter trocken und sauber! Das Material besteht aus leicht mit Wachs beschichteter Baumwolle. Maße: 60 x 30 x 32 cm Grundfarbe: braun
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PATRONENGÜRTEL »SCHROT« Dieser Patronengürtel aus dem Hause Rey Pavon verbindet Stil mit traditioneller Funktionalität und legendärer Haltbarkeit. In Spanien aus Rindsleder handgefertigt. Platz für 25 Schrotpatronen. Schnalle aus poliertem Messing. Mit einem Ring zur Befestigung eines Hühnergalgens oder Ähnlichem. Da jeder Gurt ein Unikat ist, kann die Farbe des Leders etwas variieren.
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Ballistikprogramm: ja; Anzeigen: Entfernung; Vergrößerung: 7x; Objektivdurchmesser: 24 mm; Messbereich: 10 bis 915 m; Sehfeld auf 100 m: 115 m Lieferumfang: Corduratasche, Trageschnur und Batterie
Vergrößerung: 8x; Objektiv Ø: 56 mm; Austrittspupille: 7 mm; Dämmerungszahl: 21,2; Sehfeld auf 1000m: 118 m; Nahdistanz: ca. 5,6 m; Distanzmessung Reichweite: 10 bis ca. 1.300 m; Maße: 135x182x68mm; Gewicht: ca.1.100g inkl. Batterie
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GRAMBOW • JAGD AKTUELL 115
GRAMBOW EMPFIEHLT
116 GRAMBOW • JAGD AKTUELL
GRAMBOW EMPFIEHLT
DAS JAGDGERICHT
von Henrik Elbers
"Rehleber mit glasiertem Chicorée"
ZUBEREITUNG Die Rehlebern häuten und in Scheiben schneiden. In Grieß wenden und in einer Pfanne mit Pflanzenöl von jeder Seite scharf anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und kurz beiseitestellen. Leber auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und warmstellen. Chicorée putzen und vierteln. Zucker in einer weiteren Pfanne karamellisieren lassen und mit dem Essig ablöschen. Butter und Chicorée hinzugeben und glasieren. Datteln halbieren, entkernen und dazugeben. Mit Salz und Pfeffer würzen und zusammen mit der Leber anrichten. Kartoffelpüree und eventuell auch eine Bratenjus zu diesem Gericht servieren. Guten Appetit!
ZUTATEN - 2 Rehlebern - 200 g Datteln - 8 Chicorée - Grieß, Salz, Pfeffer
- 50 g Butter - 50 g Zucker - 50 ml Apfelessig - Pflanzenöl Lecker! Grambow kocht
DER KOCH Geboren 1969, wuchs er als ältestes von drei Kindern auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in der Lüneburger Heide auf. Das Leben in und mit der freien Natur bestimmte seine Kindheit, denn ein großer Teil familiärer Traditionen wurde durch die Jagd geprägt. So ist es kein Wunder, dass er schon mit 17 Jahren die Jägerprüfung ablegte. Gleichzeitig begann er die Ausbildung zum Koch, seiner zweiten großen Passion. Sein Können führte ihn hinter die Herde bekannter Kochgrößen. Schon früh wurde er stellvertretender Küchenchef bei DorisKatharina Hessler im gleichnamigen Restaurant in Maintal bei Frankfurt und bei Dieter Müller im Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach. 1995 bestand er die Meisterprüfung mit Aus-
zeichnung und erhielt 1996 als Jahrgangsbester den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung. In der Folgezeit leitete er fast eine Dekade lang die Küche des 5-Sterne-Hotels Waldhaus Reinbek bei Hamburg, die er entscheidend prägte. In dieser Zeit begann er, seine Leidenschaft des Kochens mit der Jagd zu verbinden und ist seit nunmehr 2004 auch als Autor für Jagdzeitschriften tätig, für die er regelmäßig Rezepte und Fachberichte schreibt. Henrik Elbers lebt heute wieder in der Lüneburger Heide. Seine beruflichen Zelte hat er im Tagungshotel Jesteburg, einem Tochterunternehmen der Basler Versicherungsgruppe, aufgeschlagen, wo er als Küchenchef und F&B-Manager seiner Kreativität freien Lauf lässt. GRAMBOW • JAGD AKTUELL 117
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LEKTORAT Dr. Barbara Palmbach Freies Lektorat Schießstättstr. 2 82319 Starnberg
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K3 EXTREM KIPPLAUFBÜCHSE Kipplaufbüchsen sind von Haus aus eher etwas für Puristen: Ein Lauf, eine Patrone, ein Schloss – mehr braucht man eigentlich nicht für waidgerechtes Jagen. Den Beweis, dass sich dieses minimalistische Konzept weiter reduzieren lässt, tritt Merkel mit der K3 Extrem an. Wer diese Kipplaufbüchse erstmals in der Hand hält, kann es nicht glauben: Leichter und führiger geht’s fast nicht mehr. Diese 92-Zentimeter- Gewehre wiegen nur 2,4 Kilo – dennoch ist es eine vollwertige Jagdwaffe. Handwerkskunst vom Feinsten – für maximale Präzision.
www.merkel-die-jagd.de
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