Hafencity Zeitung Mai 2016

Page 1

HafenCity Zeitung ts r u b ge

ta

ez g s - Sp

ial

en fNachrichten von der Hamburger Stadtküste a H t i  m www.hafencity-zeitung.com

Klangfarben Neun Monate vor der Eröffnung des Musikhauses an der Elbe herrscht Vorfreude Generalintendant Christoph Lieben-Seutter, Bürgermeister Olaf Scholz, NDR-Intendant Lutz Marmor (v. l.) bei der Programmvorstellung

Ausgabe Nr. 5 | 1. Mai 2016 | 8. Jahrgang

 Was 2001 mit der ersten Idee, ein Konzerthaus auf dem Kaispeicher A zu bauen, begann, wird 16 Jahre später mit den Eröffnungskonzerten des NDR Elbphilharmonie Orchesters seine ersten Höhepunkte erleben. Der Stimmungswechsel ist in der Stadt greif bar, seitdem die Baukräne den Blick auf die beeindruckende Fassade nicht mehr verstellen und erst recht, seitdem die Programme für das Haus von Generalintendant Christoph Lieben-Seutter und für das NDR Elbphilharmonie Orchester von NDR-Programmdirektor Hörfunk Joachim Knuth der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Nicht vergessen, aber in den Hintergrund gerückt, sind die vielen Diskussionen um die hohen Baukosten, die zuletzt mit 789 Millionen beziffert wurden, und die lange Bauzeit, die 2007 mit der Grundsteinlegung begann. Die Elbphilharmonie, die – wenn es nach den Verantwortlichen geht – ein „Haus für alle“ wird, hat nicht zuletzt wegen der vielen Angebote zur Musikerziehung Fortsetzung auf seite 2

Neue Wohnung im Ocean‘s End

22 92 91

www.meissler-co.de Willkommen am mehr...

Wir haben eine neue Telefonnummer!

Tel.: 040 360 99 69 50


2

Seite 3

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

fortsetzung von seite 1

Klangfarben

Editorial

Gänsehaut Ich habe mir das Programm für das erste halbe Jahr in der Elbphilharmonie angesehen – Sie auch? Gänsehaut bekommen? Ich auch! Es ist ein bisschen so wie Weihnachten. Viele endlos erscheinende Jahre gewartet und jetzt gewinnt das, was man vorher nur diffus vor Augen hatte, Konturen, schält sich aus dem Nebel. Und erst jetzt wird einem richtig klar, auf was man sich da eigentlich gefreut hat. Schon das erste Jahr bietet für fast jeden Geschmack etwas: große Klassikkonzerte und Orchester, Solisten von Weltruf, jede Menge Jazz und auch für die Kinder ist etwas dabei. Ich wette, dass sich jetzt viele Hamburger zum ersten Mal mit dem Gedanken tragen, in ein klassisches Konzert zu gehen, einfach nur aus Neugierde auf Hamburgs neues Prunkstück und danach zu Wiederholungstätern werden. Für die Jazzfans ist es so, als wäre jede Woche ElbjazzFestival, für Klassikfans öffnet sich das Paradies. Und sonst? Noch können wir uns nicht vorstellen, wie es ist, jeden Abend Tausende von Konzertbesuchern in der HafenCity zu haben – geschweige denn die vielen Touristen, die nur einmal die Plaza sehen wollen – , aber ich glaube es wird spannend. Hamburgs Musikverständnis wird sich radikal ändern, der beiläufige Besuch eines Konzertes wird sich zum Ereignis wandeln, zum Höhepunkt der Woche, des Monats oder des Hamburgbesuchs. Die Elbphilharmonie wird eine Gravitationskraft entfalten, bei der Hamburg aufpassen muss, dass alle anderen Konzertstätten nicht nur noch Nebensache sind. Die Elbphilharmonie wird ein Massenphänomen werden, und wir alle an der Stadtküste sind mittendrin. Ich wohne am Kaiserkai und bin mir sicher, dass ich Stammgast werde, ist doch auch fantastisch, einfach nur mal eben vor die Tür zu gehen und – zack – ist man mittendrin im nächsten Epizentrum der Musik. Ich freue mich drauf und muss mir nie wieder Sorgen darüber machen, was ich meinen Freunden schenken könnte: Karten oder Abo für die Elbphilharmonie passen immer!

Viel Vergnügen beim Lesen! Ihr Michael Baden

Es herrscht Vorfreude auf ein einmaliges Klangerlebnis (Foto: TH)

und -förderung für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche die besten Chancen, sich in das Herz der Hamburger zu spielen. Bereits im November dieses Jahres wird erkennbar werden, welchen Stellenwert das Haus im Alltag der Hamburger einnehmen wird.

An drei Seiten von Wasser umgeben

Die Eröffnung der Plaza wird v iele neugierige Hamburger an die Elbe ziehen. Und auch Tagesgäste und Touristen dürfte die Aussicht auf einen grandiosen Ausblick mit und auch ohne Musik in die Stadt locken. Bei vielen Bewohnern in den angrenzenden Straßen A m Kaiserkai und A m Sandtorkai ist die Vorfreude getrübt. Denn die Elbphilharmonie

steht da, wo Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Henning Voscherau sie niemals hingebaut hätte: an drei Seiten von Wasser umgeben und nur über eine Wohnstraße und eine Brücke erreichbar. Zu vage sind die Ergebnisse der Gespräche zwischen Vertretern der A nwohner und der Verkehrsbehörde (BW VI) und nicht einschätzbar das Verkehrsverhalten der Besucher. Ob eine Verstärkung der Buslinie 111, der Hadag-Linie 72 und die naheliegenden UBahn-Haltestellen dazu beitragen, dass die Besucher der Elbphilharmonie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, bleibt abzuwarten. n CF Abonnements und Tickets: Abonnements für die Saison 2016/17 sind seit Mitte April erhältlich, Einzelkarten ab 20. Juni. Tickets für die Eröffnungskonzerte werden verlost. Anmeldung ab 9. Mai 2016 unter www.elbphilharmonie.de

Volles Haus  Hohe Erwartungen waren bei der Vorstellung des Programms, das im nächsten Jahr in der Elbphilharmonie gezeigt wird, gerechtfertigt – und sie wurden nicht enttäuscht. Nicht nur der Klassikfan, der sich auf Spitzenensembles aus Chicago, New York, London, Mailand, Wien, Berlin, Dresden oder Prag mit ihren Chefdirigenten ebenso freuen kann wie auf große Stimmen und Pianisten aus aller Welt, kommt auf seine Kosten. Auch Musikfreunde anderer Stilrichtungen, wie etwa Jazz, Weltmusik und sogar Popmusik, könnten bei dem Angebot, das Generalintendant Christoph Lieben-Seutter Mitte April der Öffentlichkeit vorgestellt hat, leuchtende Augen bekommen. Die ganze Saison über bieten Themen-Festivals eine Grundstruktur. Das NDR Elbphilharmonie Orchester, Residenzorchester unter der Leitung des Chefdirigenten Thomas Hengelbrock, eröffnet mit zwei Konzerten am 11. und 12. Januar das hochverdichtete Programm. Mit der Uraufführung von Wolfgang Rihms „Triptychon und Spruch in memoriam Hans Henny Jahnn“ wird die Hamburger Elbphilharmonie offiziell am 11. Januar eröffnet. Ein hochkarätiges Sängerensemble wird das Werk zu Gehör bringen, darunter Anja Harteros, Wiebke Lehmkuhl, Philippe Jaroussky, Jonas Kaufmann und Bryn Terfel. Karten hierfür sind nicht im freien Verkauf erhältlich, 1.000 Karten werden für jedermann zugänglich ab 9. Mai verlost. Es folgt ein dicht gepacktes und hochkarätig besetztes dreiwöchiges Eröffnungsfestival. Festivals mit so vielversprechenden Namen wie „Into Iceland“, „Salam Syria“, „Transatlantik“ oder „New York Stories“ folgen bis zum Mai 2017

und sind teilweise zeitgenössisch ausgerichtet. Wichtigster Baustein des umfangreichen Programms ist jedoch für Generalintendant Christoph Lieben-Seutter die Musikvermittlung mit ihrem Herzstück, der „Instrumentenwelt“. Bisher in der Laeiszhalle beheimatet, ermöglicht dieses Angebot Kindern aller Altersgruppen, Jugendlichen und Erwachsenen in den Kaistudios der Elbphilharmonie, erste Erfahrungen mit Musik und Instrumenten zu machen. Ein reichhaltiges und inhaltlich präzise mit dem Lehrerbildungsinstitut und der Schulbehörde abgestimmtes Konzertprogramm für Kitas und Schulen gehört eng dazu und möchte den Willen des Hamburger Senats erfüllen, dass jedes Schulkind im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal in der Elbphilharmonie gewesen sein soll. Von hoher Bedeutung ist für den Generalintendanten auch die deutschlandweit einmalige Einrichtung von vier Mitmachorchestern bzw.-ensembles unter einem Dach. Ein Publikums- und ein Familienorchester, ein Kreativ- sowie ein Gamelan-Ensemble eröffnen engagierten Laien die Möglichkeit, kontinuierlich und unter professioneller Anleitung Musik als Gemeinschaftserlebnis zu erfahren. Familien- und Publikumsorchester sollen ihre Ergebnisse sogar in öffentlichen Konzerten im Kleinen beziehungsweise Großen Saal präsentieren können. Zum JedermannMusizieren gehört auch Die Lange Nacht des Singens am 1. Juli 2017. „Ein Haus für alle“ soll Hamburgs neues Wahrzeichen sein, „ein Haus, in dem sich die ganze Stadt in ihrer Vielfältigkeit wiederfindet“, so wünscht es sich Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz. n TEN anzeige

Den Sternenstaub zu Füßen Außergewöhnliche Farbkreationen für den Fußboden

Das galerierestaurant in Der hafencity!

Täglich wechselnder Mittagstisch Mietlocation für private Veranstaltungen und Firmenevents Kunsteinrichtung u. -beratung Kunstverleih Poesie vom schrottPlatz – Victoria Voncampe Ausstellung vom 28. April bis 9. Juni 2016 autorenlesung mit menü gino leineweber liest Freitag, den 27. Mai um 20 Uhr aus seinem Buch “Wo der Teddybär lebt”! Eintritt incl. Menü 39,90 € NISSIS Kunstkantine • Am Dalmannkai 6 • 20457 Hamburg 0160 / 923 125 15 • info@nissis-kunstkantine.de • www.nissis-kunstkantine.de

Vor etwas mehr als 25 Jahren nahm das Weltraumteleskop Hubble seinen Dienst auf und bescherte uns fantastische Bilder von fernen Galaxien und den Weiten des Alls. Und das Weltall ist bunt, bunter als die Menschen es sich vorstellen konnten. Von dieser schier unendlichen Farbigkeit ließen sich die Teppichdesigner von JAB Anstoetz inspirieren, als sie die Serie „Stardust“ entwarfen. Natürlich ging es ihnen dabei nicht um eine 1:1-Umsetzung der berühmten Fotos, sondern um eine Adaption der Farbenfreude für den Gebrauch in den eigenen vier Wänden. Mit dem perfekten Mix aus Kreativität und Handwerkskunst schafft „Stardust“ ein Feuerwerk in Farbe, Design und Haptik. Die aufregend andere Kollektion fängt die ganze Vielfalt des natürlichen Lichtspektrums ein und übersetzt sie in Teppichkreationen von faszinierender Intensität. Eine Faszination, die sich auch die beiden Raumausstattermeister Christian Krüger und Sandra Stelter von Wagener Raumausstattung nicht entziehen konnten. Ein echter „Eye-Catcher“ für den Boden, noch dazu robust und individuell auf die Wünsche

des Kunden abgestimmt – ganz ihre Sache. Aus einer Palette mit 42 unterschiedlichen Tönen kann jeder Kunde seine persönlichen drei Lieblingsfarben auswählen. Die entsprechenden Zwischenfarben zu den Wunschkolorits werden mit viel Fingerspitzengefühl in einem eigens entwickelten Verfahren ermittelt und zu einem stimmigen Gesamtverlauf zusammengefügt. Für ihre Serie „Stardust“ bekamen die Designer von JAB Anstoetz auch prompt Auszeichnungen, darunter den Interior Innovation Award 2016 des „Iconic Magazine“. Ein idealer Hingucker für Wohnungen mit vielen Fensterfronten und wenig Möglichkeiten, die eigenen vier Wände mit Farben zu gestalten, oder – da optimal an die Farbstimmung der Wohnung anpassbar – endlich die Gelegenheit, etwas Passendes für den Fußboden zu gestalten.

Wagener Raumausstattung Am Sandtorpark 10 20457 Hamburg Weitere Informationen finden Sie im Internet unter wagener-raumausstattung.de

 Die Zukunft hat bereits begonnen: Noch Monate bevor es erstmals in seiner Geschichte ein festes Zuhause hat, hat das NDR Sinfonieorchester nach 70 Jahren einen neuen Namen. Am 11. und 12. Januar 2017 eröffnet es als NDR Elbphilharmonie Orchester unter Leitung von Thomas Hengelbrock „sein“ neues Konzerthaus an der Elbe – und bereits jetzt sind ein Drittel mehr Abonnements als in der laufenden Spielzeit verkauft. Als Residenzorchester der Elbphilharmonie hat es sich nicht nur mit neuem Logo und neuem Design komplett neu aufgestellt, sondern auch seinem Programm eine bisher ungeahnte Vielfältigkeit gegeben. „Es symbolisiert den Auf bruch in eine neue Ära, dass das NDR Elbphilharmonie Orchester im neuen Konzerthaus von der ersten Stunde an mit dabei ist“, sagte Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk Mitte April bei der Vorstellung der Saison 2016/17, die natürlich ihren Höhepunkt im Januar findet. Genauere Details als ohnehin schon bekannt, wollte der Programmdirektor für die Eröffnungskonzerte nicht preisgeben. Das hänge letztlich von der Einspielphase ab, die Anfang September beginnt und sich bis November hinzieht. Das Publikum darf sich auf jeden Fall auf Star-Solisten wie Jonas Kaufmann, Anja Harteros, Bryn Terfel, Wiebke Lehmkuhl und Philippe Jaroussky freuen. Und wer nicht das Glück hat, zu einem der beiden Eröffnungskonzerte eingeladen zu werden oder bei der Verlosung eine der dafür vorgesehenen 1.000 Eintrittskarten zu gewinnen, kann auf NDR Kultur oder im NDR Fernsehen alles verfolgen. Schon die diesjährige Saison wird mit einem Höhepunkt enden: Am 8. und 9. Juli verwandelt das Orchester beim HafenCity Open Air den Baakenhöft in einen Konzertsaal. Unter Leitung des 1. Gastdirigenten Krzysztof Urbanski wird unter anderem Antonin Dvoraks 9. Sinfonie unter freiem Himmel mit Blick auf die Elbphilharmonie erklingen. Jeweils rund 2.000 Sitzplätze wird es vor der 200 Quadratmeter großen Bühne auf dem Baakenhöft geben. A m 9. September eröffnet Dirigent Thomas Hengelbrock dann die neue Saison mit der Opening Night in der Laeiszhalle. Unter dem Motto „Une affaire française“ erklingen Werke von Rameau bis Offenbach. Und dann geht es für das Orchester so richtig los: Insgesamt 125 Konzerte und damit 30 Prozent mehr als in der derzeitigen Saison stehen auf dem Programm, 70 Prozent davon finden in der neuen Heimat des Orchesters statt, das sich am 16. Dezember mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach aus der Laeiszhalle verabschiedet. Gleich mehrere neue Konzertformate werden angeboten: In Kooperation mit Hamburg Musik gibt das Ensemble mit 30 einstündigen „Konzerten für Hamburg“ rund 60.000 Hamburger Bürgern die Möglichkeit, die Elbphilharmonie zu Preisen ab 6 Euro zu entdecken. Weitere Details zu dieser Serie sollen im Oktober bekannt gegeben werden. Mit den „Late Night-Konzerten“ sollen vor allem junge Hörer in die Elbphilharmonie gelockt werden. Dabei trifft Klassik auf Pop, Moderatoren von N-Joy-Radio führen durch das Programm. Tim Bendzko hat für eines dieser Konzerte bereits seine Zusage gegeben. Und schließlich wird es noch die Serie „Klassik Kompakt“ geben, bei der am Sonntagnachmittag rund einstündige sinfonische Meisterwerke von namhaften Dirigenten gespielt werden sollen. n DG Gesetztes Datum für alle Musikfreunde in Hamburg: 11. und 12. Januar 2017 (Foto: TH)

Serie „Stardust“ der Teppichdesigner JAB Anstoetz (Foto: Wagener)

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Elb-Euphorie Das NDR Elbphilharmonie Orchester gibt mehr Konzerte denn je

3


4

Leben

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

leben

Hanseatische Hilfe | Seite 7

Zwischenzeiten | Seite 7

Klemmbrettkomplizen | Seite 9

Schlickrutschen im Grasbrookhafen

Beim Treffen der Zentralen HafenCity im designxport lernten sich die neuen Nachbarn kennen

Kontaktaufnahme unter www.freunde@lohsepark.org

Beim „Speed-Dating“ lernten sich die Nachbarn besser kennen... und es machte allen sichtlich viel Spaß (Foto: TH)

 Wohin mit dem vielen Hafenschlick fragt sich die HPA seit letztem Jahr, denn der Hamburger Hafen hat ein zunehmendes Problem mit dem Sedimentmanagement. Die Hafenbecken und die Elbe verschlicken, da zwar inzwischen viel und sichtbar gebag-

gert wird, aber immer noch niemand weiß, wohin mit dem vielen Schlick, daher wird er schlicht flussabwärts wieder in die Elbe gekippt und macht sich mit der nächsten Flut wieder auf den Weg nach Hamburg. Wie extrem das Problem ist, sieht man in den Fleeten der

Speicherstadt und vor allem im Grasbrookhafen. Waren früher nur vereinzelt Sandbänke bei Niedrigwasser im nicht genutzten Hafenbecken sichtbar, kann man jetzt schon bei leichtem Ostwind bei Niedrigwasser wattwandern, nur an wenigen Stellen bleibt das

Niemand weiß, wohin mit dem Schlick

Verschlickende Elbe (Foto: MB)

5

anzeige

Der sichtbare Teil des Sedimentproblems im Hafen  Zwischen dem Magdeburger Hafen und dem Lohsepark befindet sich die sogenannte Zentrale HafenCity. Von den 2.500 Bewohnern der HafenCity wohnen in der Zwischenzeit rund 600 Personen östlich des Magdeburger Hafens, und eine Vielzahl von ihnen kam auf Einladung der Initiative „Freunde des Lohseparks“ im designxport an den Elbarkaden zusammen. Sich vorstellen, andere kennenlernen und erfahren, welche Initiativen sich in der HafenCity engagieren, stand an diesem Abend auf der Tagesordnung der Veranstaltung, die von den Bewohnern mit Unterstützung der HafenCity Hamburg GmbH organisiert wurde. Auf kurzweilige Art und Weise lernten sich viele Nachbarn kennen. Durch die Fragen von Daniel Luchterhand (Bauherrengemeinschaft NIDUS) und von Marianne Wellershoff (Dock 71) erfuhren die Anwesenden nicht nur, woher ihre neuen Nachbarn kommen, wie alt sie sind, in welchem Haus sie wohnen und welchen Lieblingsplatz sie im neuen Wohnumfeld haben. Ein Speed-Dating trug dazu bei, die Gespräche zu vertiefen. „Die Entwicklung hat bauliche Konturen angenommen, und es leben rund 600 Menschen hier. Daher ist der Zeitpunkt für ein Zusammentreffen gekommen“, so Dr. Marcus Menzl von der HafenCity Hamburg GmbH zu Beginn der Veranstaltung, die mit einer Begrüßung durch Babette Peters, der Geschäftsführerin der designxport GmbH und Gastgeberin des Abends, eröffnet wurde. „Hier ist schon viel entstanden“, ergänzte Daniel Luchterhand, Mit-Organisator, „aber es ist nach außen noch nicht sichtbar, was hier so los ist.“ Das dürfte sich nach diesem Abend für viele Nachbarn an der Shanghaiallee, am Lohsepark und am Magdeburger Hafen geändert haben. Und so plant die Initiative nach dem gelungenen „Frühlingserwachen“, wie sie die Veranstaltung nannten, weitere Zusammentreffen im Sommer, Herbst und Winter und laden alle Interessierten zum nächsten Treffen der „Freunde des Lohseparks“ ein, das am 2. Mai stattfindet. n CF

Hallo Nachbar

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Wasser stehen. Opfer der Verhältnisse wurde Ende April ein Baggerponton, der bei Flut das Hafenbecken von einem verlorenen Sonnenschirm befreien wollte – damit bei den für den Hafengeburtstag geplanten Regatten der Drachenboote und Optimisten keine Hindernisse im Wasser liegen. Die Pontonbesatzung bekam durch das ablaufende Wasser eine unfreiwillige Mittagspause verordnet, es ging – trotz geringem Tiefgang – nicht mehr vor oder zurück. Auch die Speicherstadt wird bei Niedrigwasser inzwischen von den Barkassen gemieden. Mit 1,50 Metern Tiefgang kann es dort ganz schnell bei Niedrigwasser mit der Hafenrundfahrt zu Ende sein. n MB

Geld anlegen in Zukunftstechnologie „Nehmen Sie sich eine Minute Zeit und denken Sie nach, in welchen Bereichen Ihres Lebens Sie von Robotern profitieren“, bittet Carsten Patjens, Vermögensberater der Hamburger Sparkasse in der HafenCity. Da kommt einiges zusammen: Die „Kollegen aus Metall“ bauen Autos, Handys, Computer, Maschinen und vieles mehr. Sie nehmen uns einfache, sich wiederholende, anstrengende oder nervige Arbeiten ab. Längst werden Roboter nicht nur in der Produktion eingesetzt, sondern sie mähen schon den Rasen oder helfen im Haushalt. Aber: „Was hat das mit meinen Finanzen zu tun?“ Patjens grinst und sagt: „Ganz einfach: Sie können hier investieren.“ Der Einzug von Robotersystemen in unser Berufsleben und das menschliche Miteinander ist bereits Realität und wird sich nicht mehr zurückdrehen lassen. „Da Entwickler, Hersteller und andere beteiligte Unternehmen in diesem Segment überdurchschnittliche Wachstumsraten bei Umsätzen und Gewinnen erzielen können, kann dies eine interessante Geldanlage sein. Diese muss allerdings aktiv gemanagt werden“, erläutert der Vermögensberater. Insgesamt stehen in diesem Bereich weltweit etwa 180 bis 200 Aktientitel zur Verfügung. Die USA spielen dabei eine herausra-

Carsten Patjens ist Vermögensberater der Haspa in der HafenCity

gende Rolle, da knapp die Hälfte der in diesem Segment wichtigen Firmen dort ihren Sitz hat. Das ist auch eine Konsequenz des hohen Anteils börsennotierter Firmen an der Gesamtzahl der Unternehmen. In Deutschland hingegen sind viele mittelständische Unternehmen inhabergeführt, in die ein Aktienfonds nicht investieren kann. Nach den USA ist Japan ein wichtiger Standort, ein Ausdruck der technologisch starken Position des Landes bei der Robotisierung des Alltagslebens und der Produktion. „Ein Portfolio von Aktien aus dem Robotik-Segment dürfte ausgeprägte Wachstumseigenschaften besitzen“, sagt Patjens. „Dies bedeutet, dass das Wachstum der Umsätze und Gewinne hoch sein kann, während Divi-

D O O F N ! I A O R Ü BR B S R FÜ

denden eine eher untergeordnete Rolle spielen. Einzelne Aktien werden im Zeitablauf größere Ausschläge ihrer Kurse erleben als dies bei defensiven Titeln der Fall wäre.“ Da es sich bei diesem Anlagethema um ein Hochtechnologie-Segment handelt, sind technologische Entwicklungssprünge häufig. Er ist überzeugt: „Nur solche Unternehmen, die stets auf der Höhe der technologischen Möglichkeiten sind, werden am Markt bestehen können.“ Ist Ihr Interesse geweckt? „Dann unterhalten wir uns gern ausf ührlich über die Chancen und Risiken des Kapitalmarkts im Allgemeinen und die der Robotik-Branche im Besonderen“, sagt Patjens. Vereinbaren Sie einen Termin unter Tel. 040 3579-7393.

cker: ö B A d EDEK n fe un o f v o t e s t t s s bs t k i Ba ll a O , e e i n i r beit! D A m a e t i h V l ic ie, e täg i d E ner g r ü f r a li e n e n i M


6

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Leben

Leben

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Zwischenzeiten

Hanseatische Hilfe Die Kleiderkammer ist von Wandsbek an die Elbe gezogen

Flüchtlingshelfer bereiten sich vor

 Immer mehr Menschen in der HafenCity erklären ihre Bereitschaft, die neuen Nachbarn aus der Kirchenpauerstrasse auf ihrem Weg zur Integration zu unterstützen. Einen Monat nach dem ersten Treffen des Unterstützerkreises im Kesselhaus haben sich rund 140 Interessierte in die Unterstützerlisten eingetragen. Derweil tagen die Arbeitsgruppen, die unter anderem Freizeitangebote gestalten oder zusätzlichen und aufbauenden Deutschunterricht anbieten wollen. Auch die Mitglieder einer Arbeitsgruppe, bei der Jugendliche ihren geflüchteten Altersgenossen bei der Ankunft am neuen Wohnort helfen wollen, haben sich bereits getroffen. Es geht darum, sich vorzubereiten, bevor die 720 neuen Bewohner der HafenCity im dritten Quartal ankommen. Verzahnt wird die Arbeit der einzelnen Gruppen durch die sogenannte Koordinierungsgruppe, die die Aktivitäten auch nach außen vermittelt. Fachkundige Unterstützung bieten erfahrene Helfer, wie die Firma Gebrüder Heinemann, die als Unternehmen aber auch durch engagierte Mitarbeiter vielfältige Erfahrungen gesammelt hat. Und die Flüchtlings-

hilfe Harvestehude plant den Aufbau einer Jobbörse und würde hierbei gern mit der Initiative der Helfer in der HafenCity zusammenarbeiten. „Diese Vorbereitungszeit ist wertvoll“, erklärt Dr. Marcus Menzl von der HafenCity Hamburg GmbH, der sich in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk HafenCity e. V. an dem Aufbau einer belastbaren sozialen Infrastruktur beteiligt. Für Ende Mai, spätestens Anfang Juni ist das nächste Treffen des gesamten Unterstützerkreises geplant. Bis dahin sind weitere Helfer willkommen. Vielleicht ist dann schon die Antwort des HVV auf den Antrag der HafenCity Hamburg GmbH eingetroffen, nach dem die Buslinie 111 mit einem Wendekreis am jetzigen Viewpoint verlängert werden soll. Eine Anbindung der öffentlichen Wohnunterkunft an den öffentlichen Nahverkehr würde nicht nur den neuen Nachbarn, sondern auch der gesamten HafenCity und ihren Besuchern einen Mobilitätsvorteil bieten. n CF Wenn auch Sie sich in die Unterstützerliste eintragen wollen, wenden Sie sich an menzl@hafencity.com

 Die vermutlich größte Kleiderkammer Deutschlands befindet sich seit 1. März in der Großen Elbstraße 264. Die Stadt Hamburg hat dort eine 2.300 Quadratmeter große Halle von der Robert Vogel KG angemietet und überlässt sie dem Verein Hanseatic Help für die Annahme, Sortierung und Lieferung von Kleiderspenden. Damit hat die eilig im Sommer 2015 gegründete Kleiderkammer in den Messehallen, die

sich bei der Versorgung von geflüchteten Menschen verdient gemacht hatte, ein neues Domizil gefunden. A nselm Sprandel, Flüchtlingskoordinator für Hamburg, war es wichtig, einen Ort zu finden, der zentral und gut erreichbar für die spendefreudigen Hanseaten ist. „Die Große Elbstraße 264 wird nun weiterführen, was im Sommer 2015 mit vielen ehrenamtlichen Helfern und Freiwilligen

in den Messehallen entstanden ist“, so Sprandel. Hier können ab sofort die vielen Spenden wesentlich einfacher, schneller und unbürokratischer abgegeben werden. Christian Schad aus dem „Hanseatic Help“Vorstand hofft, dass sich noch weitere Hamburgerinnen und Hamburger in seinem Verein ehrenamtlich engagieren. n Ten

Anselm Sprandel (r.), Leiter des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge (ZKF), und Christian Schad, Vorstandsmitglied von Hanseatic Help e. V., bei der symbolischen Schlüsselübergabe (Foto: Niklas Heimbokel)

Weitere Informationen unter www.hanseatic-help.de

N E ! L T L S ei! O r f n B e t W os O k b R r o S k t s E b WI H nO i E : C n e S d I n u k FR Für Neu

n c h s te ä n r in d e d an: n l u i a n e M k Per E s c h ic ! u n z , e t 42 92 ll e n h al 8 r ü 3 f e s 0 s u 3 i H au ein a : 040 e h r n c f a s l b l x r a B e s te bstko per F O r e n d e .de o e ein h h c c s o i r f W y e nc i t f a h a@ edek

BESTELLSCHEIN Unternehmen + Abteilung: Ansprechpartner + E-Mail + Telefon: Zustellungsadresse + Informationen:

AB SOFORT BESTE PLÄTZE IM ABO SICHERN. EINZELKARTEN AB 20.06. WWW.ELBPHILHARMONIE.DE

Die Aktion ist gültig für Neukunden und eine einmalige kostenfreie Lieferung für das Unternehmen bzw. die Abteilung. Der kostenfreie Obstkorb wird von uns frei aus unserer Obstabteilung zusammengestellt und geliefert. Die Aktion ist gültig bis Ende 2016. EDEKA Böcker, Überseeboulevard 4–10, 20457 Hamburg, www.hafencityfrisch.de

ImageKultursomm_Anz_HafencityZeit_275x400_2_0414.indd 1

14.04.16 17:15

7


8

Leben

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Die Sinne des Lebens Schokolade und ihre erstaunliche Wirkung

Auf dem Zenit? Conrad Meissler

deshalb derartige Medienberichte eher als Warnsignale, doch einmal Gewinne mitzunehmen. Am Wohnimmobilienmarkt in Hamburg, zumal in den bevorzugten Lagen, erscheint uns die Lage sehr ähnlich. Die Nachfrage steigt und steigt, der auch in dieser Stelle oft beschriebene Sog der großen Metropolen setzt sich ungebremst fort. Zusätzlich muss nun auch für die Unterbringung von Flüchtlingen Wohnraum geschaffen werden. Gleichzeitig aber sinken die Genehmigungszahlen für den Neubau von Wohnungen, letztes Jahr um 21 Prozent und im Januar 2016 sogar um 25 Prozent. Gleichwohl sind wir angesichts der Lage nicht der Meinung, dass die Preise künftig noch einmal erhebliche Sprünge machen werden und können allen, die sich mit dem Gedanken einen Verkauf ihrer Immobilie tragen, nur raten, nun die bereits erreichten erheblichen Gewinne mitzunehmen. Denn mittel- und langfristig können neue Krisen drohen und dazu beitragen, die Wohnungsmärkte wieder abzuschwächen.

Der Schokoladenbrunnen ist ein Glücksgarant (Foto: Hachez Chocoversum GmbH)

 Seit dem 1. März zeigt sich das Schokoladen-Museum Chocoversum am Meßberg den Gästen als neu konzipierte Erlebniswelt. Denn durch die Umgestaltung der Ausstellungsbereiche taucht der Besucher nun komplett in die Welt der Schokolade ein. In einer 90-minütigen Führung geht es durch grüne Dschungel-Wände und Theaterkulissen mal in den

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Klemmbrettkomplizen

Regenwald, mal in den Hamburger Hafen oder auch mal in eine Schokoladenfabrik. Die engagierten Gästeführerinnen- und führer begleiten ihre Gäste dabei mit viel Herzblut und allerlei spannenden Geschichten durch die Welt der süßen Verführung. Sie verstehen sich als Glücksbotschafter und laden die Besucher mit Schokolade zum Selbermachen und Pro-

bieren zu einem großen bunten „Kindergeburtstag“ ein. Wer das Geheimnis der Schokolade lüften und dabei 100 Prozent Glücksgefühle erleben möchte, ist daher genau richtig im Chocoversum. Erste Station der Führung ist übrigens der neue Schokoladenbrunnen, an dem die Genussreise startet. Spätestens hier stellen sich schon die ersten Glücksgefühle ein. n Ten

 Eine neue Erscheinung macht sich in der HafenCity breit: Der Stadtteil wird älter, belebter und beliebter bei den Menschen und als Gefolge ziehen auch diejenigen, die von ihnen profitieren wollen, an die Promenaden und Straßen des Stadtteils. Jüngste und nervige Erscheinung sind wahre Heerscharen von angeblichen Sprach- und Gehörlosen, die für einen – nicht existenten – Verein Spenden, am liebsten in bar, und Unterschriften sammeln. Die Masche ist nicht neu und nicht nur in Hamburg schon oft beobachtet worden: Arglosen Fußgängern wird ein Klemmbrett unter die Nase gehalten und Geld für eine Institution gesammelt, die es gar nicht gibt. Dabei ist es ziemlich spannend, die jungen Männer nach einem Ausweis zu fragen – oder sie zu fotografieren. Die meisten können reden und auch deutsche Schimpfwörter sind ihnen bekannt. Es sei mal dahingestellt, ob außer dem eigenen unmittelbaren Vorteil durch Geldspenden von gutgläubigen Touristen weitere Straftaten im Gefolge der Sammler geschehen, die Polizei beobachtet das Treiben jedoch aufmerksam, da im Zusammenhang mit Taschendiebstählen und Diebstählen in Geschäften schon mehrfach der Verdacht aufgekommen ist, dass die jungen Männer daran beteiligt gewesen sind. n MB

Gedicht des monats

Grenzgang Kai Berrer

Schreite Grenzen entlang und zerschlage deren Schloss. Verriegelte Grenzen sind Zwang; offene machen groß.

Ein häufiges Bild in der HafenCity: ein entgegengestrecktes Klemmbrett (Foto: MB)

anzeige

anzeige

Mit CEREC® in nur einer Sitzung zum Zahnersatz!

cantinetta club in der cantinetta bar

Entspannung aus Hawaii Mit der MANA-Massage von MeridianSpa

Seit 2009 in der HafenCity – Dr. Jalilvand mit Zahnärztin Jasmin Watermann und Team (Foto: Julia Kantim)

salute!

Feinste House & Dance Classics, coole Drinks & Cocktails I von 18 - 23 Uhr I Eintritt frei!

Jeden 1. Mittwoch im Monat cantinetta bar im AMERON Hotel Speicherstadt Am Sandtorkai 4 I D-20457 Hamburg facebook.de/hotelspeicherstadt facebook.de/cantinettahamburg

9

Nervige Pseudo-Spendensammler strapazieren die Hilfsbereitschaft in der HafenCity

Kolumne

Die Nachrichten aus dem Hamburger Wohnimmobilienmarkt scheinen sich hinsichtlich der Preisentwicklung zu überschlagen. Sogar von „Immobilienwahnsinn“ schreiben die Medien. Als Beispiel wird der Verkauf einer Doppelhaushälfte in den Elbvororten für 900.000 Euro angeführt, die 2011 erst 600.000 Euro gekostet hat. An der stark verkehrsbelasteten Sengelmannstraße wird ein Neubau zum Quadratmeterpreis von 10.000 Euro angeboten. In der Isestraße wollen Mieter ihre Wohnung, die ihnen der Vermieter zum Kauf angeboten hat, für 800.000 Euro erwerben, während der Vermieter jedoch 1,2 Mio. Euro fordert. Uns erinnert eine solche Berichterstattung an diejenige zu Zeiten eines immer einmal wieder vorkommenden Börsenhypes. Wenn die Kurse am höchsten sind, rufen die Medien „Wahnsinn“ und verstärken noch den Sog. Die Erfahrung allerdings lehrt, dass dann meistens bereits der Höhepunkt erreicht, vielleicht der Zenit sogar schon überschritten ist. Börsenprofis werten

Leben

Mit dem neuen Cerec®-System können vollkeramische Restaurationen wie beispielsweise Inlays, Teilkronen, Kronen etc. in nur einer Sitzung direkt in unserer Praxis angefertigt werden. Dabei werden die folgenden Schritte durchgeführt: 1.) Digitaler Abdruck Mittels einer intraoralen 3-D-Kamera wird der zu versorgende Zahn einge scannt. 2.) Digitale Planung Eine spezielle Software konstruiert die Restauration.

3.) Computergesteuerte Fertigung Eine Hightech-Schleifein heit arbeitet die zuvor am PC digital konstruierte Restauration vollautomatisch aus Keramikblöcken heraus – direkt in unserer Praxis! 4.) Einsetzen der fertigen Restauration am gleichen Tag möglich Mit einer speziellen Klebe technik wird die individuell angefertigte Restauration mit dem zu versorgenden Zahn dauerhaft befestigt.

Zahnarztpraxis Dr. Jalilvand 040-43 21 88 66

Am Kaiserkai 46

empfang@dr-jalilvand.de

Ihre Vorteile: • keine Abdruckmassen mehr • oftmals kein Folgetermin und keine weitere Betäubung nötig • kein Provisorium • zahnschonend • Langzeitstabilität Weitere Informationen finden Sie unter www.dr-jalilvand.de. Sprechen Sie uns gerne an und wir beraten Sie, ob Cerec® auch für Ihre Zahngesundheit möglich ist!

20457 Hamburg

www.dr-jalilvand.de

Die MANA-Massage ist wie ein Kurzurlaub auf Hawaii

„ALOHA – schön, dass es Dich gibt!“ So werden Entspannungssuchende ab sofort im MeridianSpa, dem Premium-Anbieter für Fitness, Wellness und Bodycare, begrüßt. Denn: Noch bis Ende Juli entführt das AMAYÃNA Day Spa alle gestressten Zeitgenossen mit einem MassageSpecial nach Hawaii.

Die neue MANA-Massage ist der Geheimtipp für alle, bei denen der nächste Urlaub noch in weiter Ferne liegt oder die sich einfach bei einer klassischen Ganzkörperanwendung entspannen und Kraft tanken möchten. Denn allein der Duft des eigens für MeridianSpa entwickelten MANA-Öls nach Minze, frischer Limette und Va-

nille versetzt einen sofort in Urlaubsstimmung, und man kann die weißen Strände, Palmen und Hulamädchen förmlich vor seinem geistigen Auge sehen. Das hawa i ia n ische Wor t „Mana“ bedeutet so viel wie „Lebenskraft“. Damit der Gast den Energie-Kick sofort spürt, wird zu Beginn sanft und leicht mit den Unterarmen und kost-

barem MANA-Öl zu hawaiianischen Klängen massiert. Im Anschluss folgen teils tiefe und kräftige Massagegriffe. Für eine Verlängerung des paradiesischen Kurzurlaubs ist nach der Anwendung das limitierte MANA-Öl in einem 150-ml-Fläschchen für zu Hause erhältlich (19,50 Euro). Die MANA-Massage dauert circa

55 Minuten und kostet für Tagesgäste 65 Euro, Mitglieder zahlen 62 Euro. 2 Euro gehen davon an die gemeinnützige NCL-Stiftung, die sich die Bekämpfung der neuronalen Ceroid-Lipofuszinose (kurz NCL), einer Kinder betreffenden tödlichen Stof f wechselk rank heit, zur Aufgabe gemacht hat. Terminvereinbarungen sind noch bis

zum 31. Juli unter 040/65 89-0 möglich. Tipp: Wer anderen eine Freude machen möchte, kann ganz bequem Wertgutscheine in jedem der fünf Hamburger MeridianSpa kaufen oder im E-Shop auf www.meridianspa.de bestellen und an die Wunschadresse schicken lassen.


10

Leben

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Hopphopp Landgewinnung im Quartier Elbbrücken  Die HafenCity wächst weiter. Um das östlichste Quartier „Elbbrücken“ bauen zu können, wird seit Mitte April am Ende des Baakenhafens „Land gewonnen“. Hier spült ein Spezialschiff, ein sogenannter Saug- oder Hopperbagger, der an drei Stellen in der Elbe Sand entnimmt, diesen für die teilweise Verfüllung des Hafenbeckens in den Baakenhafen. Auf diese Weise werden pro Tag bis zu 20.000 Kubikmeter Sand bewegt, insgesamt werden 300.000 Kubikmeter Elbsand benötigt, um eine Fläche von 25.000 Quadratmetern aufzuschütten. Würde man dieses Volumen per Lkw transportieren, wären das mehr als dreißigtausend Fahrten. Diese Maßnahme ist notwendig, so Henning Liebig, Projektmanager der HafenCity Hamburg GmbH, um hier „ein perfekt lärmgeschütztes Wohnquartier“ errichten zu können. Denn durch die Landgewinnung kön-

nen die Neubauten nun in doppelter Reihe gesetzt werden, mit höheren außenliegenden Gewerbebauten, die die innen liegenden wasserseitigen Wohngebäude schützen. Rund um das Kopfende des Baakenhafens soll mit dem Quartier „Elbbrücken“ neben dem Überseequartier das zweite urbane Zentrum der HafenCity entstehen. Spektakuläre Hochhäuser, Wasserflächen zu drei Seiten und ein großer, zentraler Platz, der Amerigo-VespucciPlatz, der annähernd die Größe des Rathausmarktes erreichen könnte, sollen den hochverdichteten Geschäfts- und Wohnstandort kennzeichnen. Seit Juni 2013 sind außerdem die Arbeiten an der Streckenverlängerung der U4 in Richtung Elbbrücken sowie mittlerweile auch der Bau an der Haltestelle Elbbrücken in vollem Gange. Die Fertigstellung ist für Ende 2018 geplant, das neue Wohnquartier „Elbbrücken“ soll 2025 bezugsfertig sein. n TEN

Der Hopperbagger bei der Arbeit im Baakenhafen (Foto: TEN)

Leben

Prima Hausboot

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Kolumne

Das neue Flaggschiff der Aida-Cruises-Reederei  Mit einem Jahr Verspätung und nach drei Jahren Bauzeit hat am 21. April das neue Flaggschiff der Aida-CruisesReederei, die AIDAprima im Cruise Center in der HafenCity festgemacht. Mit einer gigantischen Größe von 300 Metern Länge, 54 Metern Höhe, fast 38 Metern Breite und mit 1.643 Kabinen für 3.300 Passagiere gleicht der Gigant einem schwimmenden Hochhaus. Nach der Taufe der AIDAprima im Rahmen des diesjährigen Hafengeburtstages am 7. Mai wird das Kreuzfahrtterminal in Steinwerder der Heimatliegeplatz des Kreuzfahrers sein. Es wird das erste deutsche Kreuzfahrtschiff sein, das ganzjährig ab Hamburg, also auch im Winter, zu einwöchigen Kreuzfahrten in die Nordsee startet. Jeden Samstagabend wird die AIDAprima zu ihren Törns nach Southampton, Le Havre, Zeebrugge und Rotterdam ablegen – mit Möglichkeiten zum Landausflug nach London, Paris, Brüssel und Amsterdam. Nachdem aufgrund der politischen Lage im Nahen Osten Mittelmeerkreuzfahrten nicht mehr ganz oben auf der Buchungsliste der Kreuzfahrt-Touristen stehen, erwartet die AIDAprima auf der vermeintlich sicheren Route durch die Nordsee einen besonders großen Buchungsansturm. Das Konzept der AIDAprima

„jobs follow people“

Wo das Business abgeht?

Beim Hafengeburtstag wird die Aidaprima getauft (Foto: Ingrid Tode)

setzt dabei im Gegensatz zu ihren älteren Schwesterschiffen bewusst auf einen Hauch mehr Luxus und eine noch größere Vielfalt des Angebotes an Bord. Neben dem bekannten Entertainment locken nun auch ein Hochseilgarten, eine Kochschule und ein Beachclub, im weitläufigen Fitnessclub kann man mit einem Personal Trainer sein individuelles Sportprogramm zusammenstellen, Wellness und Beauty-Angebote verstehen sich von selbst. Zwar wird auch das neueste Familienmitglied in der AIDA-Familie weiterhin mit Schweröl und Diesel im Fahrbetrieb angetrieben

werden, aber die prima ist weltweit das erste Kreuzfahrtschiff mit einem Dual-Fuel-Motor und kann bei den Hafenliegezeiten, die 40 Prozent ihrer Betriebszeit ausmachen, LNG nutzen, das heißt mit Flüssigerdgas gespeist werden. Im Vergleich zur Nutzung von herkömmlichem Marinediesel mit 0,1 Prozent Schwefelgehalt sollen so die Emissionen deutlich gesenkt werden. Laut Reederei werde Nachhaltigkeit bei der AIDAprima ganz großgeschrieben. So sorge ein einzigartiges Filtersystem dafür, dass alle Emissionen, wie Rußpartikel, Stickoxide und Schwefeloxide gefiltert und

um bis zu 99 Prozent verringert werden. Die sogenannte MALS-Technologie lässt den Giganten auf einem Luftblasenteppich gleiten, das spare viel Treibstoff, ebenso wie das hoch effiziente Antriebssystem und das neue Rumpfdesign. Außerdem sorge hochmoderne Technik im Bordalltag dafür, dass Strom und Wasser konsequent gespart würden. Abfall werde sorgfältig getrennt und nur an lizenzierte Entsorger an Land gegeben, Abwasser werde an Bord bis nahezu Trink wasserqualität aufbereitet. n TEN

gewinnspiel

ge: Gewinnfra as Wie heißt d ew ürz teuerste G der Welt?

Eine Weltreise für die Nase 5 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen Wussten Sie eigentlich, dass Zimt zu den ältesten Gewürzen der Welt zählt? Oder Safran das teuerste ist und heute noch mühsam per Hand geerntet wird! Lassen Sie sich durch den verlockenden Duft der großen weiten Welt in das einzige Gewürzmuseum der Welt entführen. Ein Erlebnis-Museum in einem über 125 Jahre alten Speicher, in dem es circa 50 Rohgewürze gibt, die sich teilweise noch in Originalgebinden befinden, so wie die Ware aus dem Ausland kommt – und das alles zum Riechen, Schmecken und Anfassen. Über 900 Exponate aus den letzten fünf Jahrhunderten zeigen die Geschichte vom Anbau bis zum Fertigprodukt.

Die HafenCity Zeitung verlost fünf mal zwei Eintrittskarten für das Spicy´s Gewürzmuseum. Senden Sie uns eine E-Mail mit der richtigen Antwort und dem Stichwort „Gewürze“ an gewinnspiel@hafencity-zeitung.com oder eine Postkarte an HafenCity Zeitung, Am Sandtorkai 1, 20457 Hamburg. Der Einsendeschluss für dieses Gewinnspiel ist Mittwoch, der 18. Mai 2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Automatisierte Einsendungen können nicht berücksichtigt werden.

Kreativer Raum trifft kreative Köpfe: MAYD Studio of Creative Arts (Foto: Munzinger)

Jörg Munzinger schreibt in seiner Kolumne #urbnhafencity über seine Eindrücke und Beobachtungen in der HafenCity. Seine Leidenschaft sind Immobilien, Architektur und Städtebau. Er wohnt in der HafenCity.

Der amerikanische Ökonom Richard Florida prophezeit Städten nur dann eine positive Zukunft, wenn sich kreative Menschen wohlfühlen. Nach seiner Theorie sollten Städte nicht mehr versuchen, Unternehmen anzuwerben, sondern Menschen, die eine Stadt voranbringen und ihr ein Image geben. Florida definierte dafür eine „creative class“ – Menschen mit Ideen und Talenten. In der HafenCity sollen einmal 45.000 Arbeitsplätze entstehen. Bei den bisher entstandenen Bürogebäuden kann man Architektur gut finden oder nicht. Eins haben sie alle gemeinsam: Sie basieren auf Bürokonzepten aus dem alten Jahrtausend. Es geht um Flächeneffizienz und Raster, die eine mehr oder weniger hierarchische Organisation widerspiegeln. Im besten Fall gibt es etwas Kreativ-Atmosphäre mit Kickertisch und Coffee-Bar. Sind das die Orte, an denen sich die „creative class“, die digitale Bohème, wohlfühlt? Es gibt keine coolen Hafenlofts, die selbst entwickelt und erobert werden können. Alles ist den engen Zielen eines Masterplans untergeordnet. Doch dort, wo die Gebäude nicht perfekt und Mieten günstiger sind, entsteht sie, die kreative

Atmosphäre. So haben sich die alten Speicher in der Hongkongstraße zu einem kreativen Biotop entwickelt. Auch Oberhafen und Speicherstadt haben sicher Potential für Menschen, die das Quartier weiterbringen– vorausgesetzt, man lässt sie mal machen. Aber reicht das aus, die HafenCity zu einem Ort der Kreativität zu machen, wo es doch nahezu ausschließlich Neubauten mit hohen Mieten gibt? Nur vereinzelt gibt es bisher das kreative Loftbüro in Erdgeschossflächen oder das gestylte Coworking-Büro. Prognosen besagen, dass bis zu 60 Prozent der heutigen Verwaltungsarbeiten in den nächsten 15 Jahren wegfallen werden. Dies wird sich auch auf den Städtebau auswirken. Gib es dann noch genug Unternehmen, die Lust haben, in langweiligen Bürokisten zu sitzen? Hier geht es nicht nur um Leerstand, sondern um Büros, die zu einem Zeitpunkt entstanden sind, als nach Richard Florida noch galt: „people follow jobs“. In der HafenCity brauchen wir vielmehr ein kreatives Image mit individuellen Orten für die Arbeit der Zukunft. Damit künftig gilt: jobs follow people. Denn eine florierende Wirtschaft zieht Menschen an, die wiederum die Wirtschaft am Laufen halten.

11


12

Stadtküste

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Stadtküste

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Gut versorgt | Seite 14

Altes Haus – frischer Wind

Maritimes Profil | Seite 14

Eine Hamburger Institution feiert 225-jähriges Jubiläum

Ärger am Strom | Seite 16

Top-Adresse in Hamburg: das denkmalgeschützte Hotel an der Elbchaussee (Foto: Louis C. Jacob)

 Alles hat mit dem Zuckerbäckermeister Nikolaus Paridom Burmester begonnen, der 1780 das Gebäude 401 an der Hamburger Elbchaussee erworben hatte. Er versorgte die Nienstedtener nicht nur mit köstlichem Backwerk, er frönte auch einem extravaganten Hobby: Vorbeifahrende Schiffe pflegte er mit Kanonenschüssen zu verabschieden. Nachdem ihm eine Extraportion Schwarzpulver zum tödlichen Verhängnis geworden war, heiratete seine Witwe den französischen Landschaftsgärtner Daniel Louis Jacques, der sich später in Louis Jacob umbenannte, und gründete mit ihm am 1. April 1791 das erste Weinrestaurant an der Elbchaussee. Auch die vielzitierte Lindenterrasse legte der Franzose an. Mehr als vier Generationen bleibt das Jacob im Familienbe-

sitz, Ende des 18. Jahrhunderts wird der weit über Nienstedten hinaus geschätzte Gasthof an der Elbe zum Hotel erweitert. Hochrangige Gäste aus Politik, Adel und Gesellschaft, darunter der Impressionist Max Liebermann, geben sich die Klinke in die Hand. Die Familien-Ära endet 1922 mit dem Tod von Louis Heinrich Jacob und mehrere Pächter folgen. In den 1960er und 70er Jahren verblasst der Glanz des Traditionshauses, bis AIDA-Erfinder Horst Rahe das Haus 1993 wieder in Erfolgsspur bringt. Das inzwischen denkmalgeschützte Gesamtensemble mit den historischen Gebäuden auf der gegenüberliegenden Seite der Chaussee feiert 1996 Wiedereröffnung. Seit 1997 leitet Jost Deitmar das Louis C. Jacob und hat es zu einer Top-Adresse der führenden Hotels weltweit etabliert. Am 1. April 2016

blickte das Louis C. Jacob auf 225 spannende Jahre zurück und die Gäste erleben fast an jeder Ecke live die Geschichte des Hauses. Ob im uralten Eiskeller, der heute für Events dient, oder auf der berühmten Lindenterrasse, von Max Liebermann in Öl verewigt, ist das Louis C. Jacob auch ein Teil der Hamburger Geschichte. Um diese Historie zeitgemäß erlebbar zu machen, soll ab Mai dieses Jahres im ganzen Haus ein frischer Wind wehen. Weniger Hemmschwellen, mehr Zugänglichkeit, und im Restaurant-Bereich „Einfachheit auf höchstem Niveau“ sollen die Gäste in „zeitgemäßer hanseatischer Gelassenheit“ genießen lassen. So wünschen es sich Jacob-Direktor Jost Deitmar, Küchenchef Thomas Martin und „Deutschlands bester Sommelier“ Torsten Junker. Alles soll unverkrampfter, spontaner und auch preisgünstiger werden. Es müsse nicht nur ein besonderer Anlass sein, das FünfSterne-Haus zu besuchen – auch ein ganz normaler Abend soll zu einem besonderen werden. Um den Wandlungsprozess zu unterstreichen, wird es auch zeitgemäße innenarchitektonische Änderungen geben. Mit dem im Oktober 2008 eröffneten Restaurant CARLS in der HafenCity direkt an der Elbphilharmonie hat das traditionsreiche Louis C. Jacob einen weiteren attraktiven Anziehungspunkt an der Elbe in Hamburgs jüngstem Stadtteil geschaffen. n TEN

HOFFMANN & PARTNER Rechtsanwälte Steuerberater GbR

Wirtschaftsstrafrecht in Hamburg Die Königin der Meere dockt ein – Hamburg 2005 (Foto: Michael Best)

Eine Kur für die Queen Luxusliner Queen Mary 2 zum Umbau im Trockendock – ein historischer Blick  Eine Lady bessert hin und wieder ihr Make-up nach. Bei einer Queen dagegen kommt es vor, dass etwas Lippenstift und Puder nicht ausreichen. In diesem Falle ist es sogar eine grundlegende Kur. Denn diese Königin ist 345 Meter lang, 41 Meter breit und 72 Meter hoch. Vom 27. Mai bis 21. Juni geht der Luxusliner Queen Mary 2 zu einem fast vierwöchigen Umbau ins Dock von Blohm + Voss. Gut zwölf Jahre nach der feierlichen Taufe durch die britische Königin Elisabeth II. wird das etwa 150.000 BRZ (Bruttoraumzahl) große Kreuzfahrtschiff nach den neuesten Ansprüchen an Design und Komfort der Spitzenklasse ausgerichtet. Wenn das riesige Schiff sich langsam und präzise in das Dock Elbe

17 bewegt, werden bei vielen Hamburgern Erinnerungen an das erste Mal am 8. November 2005 wach werden. Während ihres damals dritten Besuchs

Das Einlaufen muss genau mittig erfolgen in der Hansestadt hatte die QM 2 einen neuen Außenanstrich erhalten, wurden Wartungs-, Überholungs- und Prüfarbeiten vorgenommen und Teile der Inneneinrichtung erweitert. Heute erhält die Queen 15 neue Einzelkabinen, 30 BritanniaClub-Balkonkabinen, fünf neue Innenkabinen und zehn weitere Tierunterkünfte.

Umgebaut werden zahlreiche Restaurants und Lounges, wie die Reederei Cunard mitteilt. Während die Umbauarbeiten weitgehend unbeobachtet in der Werft stattfinden, begeistert die Hamburger vor allem das Einund Auslaufen am Dock. Beim ersten Mal vor elf Jahren war die Spannung fast mit Händen zu greifen. Das Areal zwischen Fischmarkt, Landungsbrücken und Kehrwiederspitze war bereits am 7. November für den Verkehr gesperrt, damit Zehntausende das Schauspiel verfolgen konnten. Doch der Zeitplan geriet ins Stocken – niemand hatte mit dem extremen Niedrigwasser gerechnet. Für das geplante Drehmanöver vor den Landungsbrücken über dem Alten Elbtunnel hatte der Riese zu

wenig Wasser unter dem Kiel. Das Eindocken musste auf den nächsten Tag verschoben werden. Im Morgenrot der aufgehenden Sonne schob sich die Queen Mary 2 schließlich langsam vom Kreuzfahrtterminal her die Elbe herunter. Längst war das Dock Elbe 17 gef lutet und das schwimmfähige Dock-Tor von einem Schlepper weggezogen. Vor den Landungsbrücken begann der Kreuzfahrer mit größter Präzision seine Drehung. Und mit dem Steven voran lief die QM 2 schließlich in das Dock ein. Bei dem Schwenk über dem Alten Elbtunnel blieben keine 20 Meter Platz mehr zwischen Heck und Landungsbrücken. Auch im Dock war höchste Genauigkeit gefragt: Zwischen Bugwulst und Dock-Kopf dür-

fen nur zwei Meter Platz bleiben, damit am Heck der Queen genügend Raum zum Arbeiten an den Antrieben bleibt. Und das Einlaufen muss so „mittig“ erfolgen, dass der Rumpf sicher auf den Pallen ruht. Keine Kleinigkeit bei immerhin 66.000 Tonnen Eindockgewicht. Von diesem Moment an beginnt auch heute wieder das

Rennen gegen die Uhr. Hunderte Werftarbeiter, Zulieferer und Besatzungsmitglieder müssen dann den Umbau vornehmen. Denn keine vier Wochen später soll die QM2 Hamburg wieder verlassen. Durch ihre Kur rundum gepflegt und verjüngt, wie sich das für eine Queen gehört. n Michael Best

„Bei einer Queen dagegen kommt es vor, dass etwas Lippenstift und Puder nicht ausreichen. In diesem Falle ist es sogar eine grundlegende Kur.“

Unsere Kanzlei hat ihre Präsenz ausgebaut und ist seit dem 1. Oktober 2015 mit einer Zweigstelle in Hamburg vertreten. Wir freuen uns, Ihnen nun auch in der Hansestadt unsere Expertise anbieten zu können. Hauptsitz der Kanzlei bleibt Mainz, wo wir in diesem Jahr unser 30. Jubiläum feiern. Unsere Schwerpunkte · Strafverteidigung in Wirtschaftsstrafsachen · Strafrechtliche Unternehmensberatung/Compliance · Steuerrecht und Steuerstrafrecht · Wirtschaftsrecht (z.B. Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht) INTERNET

www.hoffmannpartner.de

Hoffmann_und_Partner_Anzeige_137x100_2.indd 1

Büro Mainz Hechtsheimer Straße 35 55131 Mainz TELEFON +49 (0) 61 31 / 93 34-0 TELEFAX +49 (0) 61 31 / 93 34-19 E-MAIL kanzlei@hoffmannpartner.de Büro Hamburg Steinstraße 27 (Burchard-Hof ) 20095 Hamburg TELEFON +49 (0) 40 / 30 39 30 20 TELEFAX +49 (0) 40 / 30 39 30 22 E-MAIL kanzlei@hoffmannpartner.de

18.11.15 13:22

13


14

Stadtküste

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Gut versorgt

Das Wilhelmsburger Hernienzentrum ist weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt (Foto: Groß-Sand)

Groß-Sand, über die Freihafenelbbrücke ohne innerstädtisches Verkehrschaos und in wenigen Minuten erreicht, verfügt über eine 24-StundenNotaufnahme und setzt darüber hinaus auf klare medizinische Schwerpunkte. Aus ganz Deutschland kommen Patienten aufgrund des spezialisierten Hernienzentrums nach Wilhelmsburg. Unter der Leitung von Dr. Wolfgang Reinpold, Nordlichtern bekannt aus der NDR-Visite, werden hier pro Jahr mehr als 1.000 Menschen mit Leisten- und Bauchwandbrüchen operiert. Mit gu-

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Maritimes Profil

Gesund werden an Hamburgs Südküste

 Die frische Brise von der Elbe, viele Sport- und Bewegungsangebote, moderne Facharztpraxen: Gesundheitsbew usste Menschen sind in der HafenCity gut versorgt. Wer jedoch auf ein Krankenhaus angewiesen ist, muss den Stadtteil verlassen. Meist führt der Weg dann nach St. Georg. Auch Hohenfelde oder A ltona scheinen naheliegend. Was aber häufig vergessen wird: Der HafenCity gegenüber – auf der Elbinsel Wilhelmsburg – wartet ein weiterer kompetenter Gesundheitspartner. Das Krankenhaus

Stadtküste

tem Grund, denn unbehandelt können die Brüche gefährlich werden. „Wenn Darm oder anderes Gewebe in die Bruchlücke dringt, abklemmt und dann die Durchblutung beeinträchtigt oder gestoppt wird, droht sogar Lebensgefahr“, warnt Reinpold, der seit 2014 neben seiner klinischen Tätigkeit auch Präsident der Deutschen Herniengesellschaft ist. HernienPatienten sind in Wilhelmsburg gut aufgehoben – das ist mehrfach schwarz auf weiß bestätigt. So hat die Klinik 2014 als erste in Hamburg und als dritte in ganz Deutschland von der

Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie das Qualitätssiegel „Referenzzentrum für Hernienchirurgie“ erhalten. Entscheidend waren nicht nur die hohen Operationszahlen. Gepunktet hat das Haus insbesondere mit eigens entwickelten OP-Techniken, die bei Narben- und Nabelbrüchen zum Einsatz kommen. Die Verfahren „made in Wilhelmsburg“ weisen bei nur kleinsten Schnitten hervorragende Ergebnisse und extrem niedrige Komplikationsraten auf. Weitere Schwerpunkte der Klinik an der gegenüberliegenden Küste: die Abteilung Orthopädie und Endoprothetik, die neben dem erstmaligen Einsatz künstlicher Gelenke auch komplizierte Prothesenwechsel anbietet – und eng mit dem hauseigenen Zentrum für Altersmedizin kooperiert. Außerdem stehen eine internistische Abteilung mit Fokus Gastroenterologie, eine interdisziplinäre Intensivstation sowie eine Seemannsambulanz zur Verfügung. In Groß-Sand eine Besonderheit: Die Klinik pflegt einen sehr persönlichen Kontakt zu Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern. n TEN Fragen zum Leistungsspektrum, Info-Veranstaltungen oder auch Arbeitsmöglichkeiten sind jederzeit herzlich willkommen: frage@grosssand.de, Tel.: 040-75 20 52 84

Stadtteilschule Wilhelmsburg geht voran  Gute Nachrichten für Schülerinnen und Schüler, die das Abitur anstreben und sich für alle Dinge rund um Hafen, Wasser und Meer interessieren: Ab dem Schuljahr 2016/17 gibt es an der Stadtteilschule Wilhelmsburg eine elfte Klasse, die auf das naturwissenschaftliche Profil „Maritime Lebenswelten“ in der Studienstufe vorbereitet. Es befasst sich mit Themen, die vom Schiffbau über die Hafenwirtschaft bis hin zu aktuellen Forschungsfragen aus der Polarund Meeresforschung reichen. Der Stadtteilschule Wilhelmsburg ist es gelungen, für ihr Profil in der Studienstufe namhafte Partner zu gewinnen: Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, das Internationale Maritime

Museum in der HafenCity, den Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. sowie die Helmholtz Gemeinschaft. Das innovative Bildungsprojekt ist die konsequente Weiterentwicklung vieler erfolgreicher Projekte im Rahmen des Maritimen Zentrums Elbinseln, das im Jahr 2012 an der Stadtteilschule Wilhelmsburg gegründet wurde. Dabei arbeitet die Stadtteilschule in Kooperation mit den benachbarten Bildungseinrichtungen, der Nelson-MandelaSchule, dem Bildungszentrum Stübenhofer Weg, der Schule auf der Veddel und dem Helmut-Schmidt-Gymnasium, eng zusammen. n Ten Weitere Informationen unter www.stadtteilschulewilhelmsburg.de

Restaurant • Eventlocation • Tagungen Das Maritime Profil macht viele Angebote rund um das Wasser hier: Paddeln im Müggenburger Zollhafen (Foto: Stadtteilschule Wilhelmsburg)

Leinen Los!

Das HANSEKAI sticht in See

Eine ausgefallene Location am Wasser suchten die beiden

ensemble Gewerbe, Arbeit, Kunst und Gastronomie auf-

ke- und Cocktailangebot lässt keine Wünsche offen. Neben

einander. Fard und Matthiesen haben sich sofort in den

dem Catering ist es aber besonders der ausgefallene Ort, den

romantischen Industriecharme des Standortes und vor al-

die beiden jungen Gastronomen ihren Gästen zum Feiern

lem in die riesengroße überdachte Terrasse direkt am Ka-

anbieten wollen. Der kleine Anleger vor der Terrasse ermög-

nal verliebt und hier ihr Restaurant HANSEKAI Ende April

licht schon jetzt die Fahrt mit dem Boot zum HANSEKAI,

eröff net.

der geplante Pool soll das Partyvergnügen noch steigern.

Jungunternehmer Nima Fard und Jan Matthiesen. Fündig

„Hier stört man niemanden, wenn es einmal etwas länger

geworden sind sie mit ihrer Idee einer Event-Location mit

Neben dem Restaurantangebot, das mit dem Frühstück ab

und lauter sein sollte und man kann besonders im Sommer

Tagesgastronomie und Catering am Jaffe-Davids-Kanal im

8.00 Uhr beginnt, wartet ein täglich wechselnder, frisch

die tolle Terrasse nutzen“, schwärmt Nima Fard. Der stilvoll

angesagten Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg.

gekochter Mittagstisch auf die Gäste. À la carte bekommt

eingerichtete Tagungsraum im Nachbargebäude bietet au-

Auf dem dort neu entstandenen Gewerbehof der Puhst-

man hier unter anderem exquisite Burger-Kreationen, im

ßerdem optimale Voraussetzungen für Meetings oder Be-

GmbH & Co. KG treffen in einem spannenden Gebäude-

Steinofen frisch gebackenen Flammkuchen und das Geträn-

sprechungen jeder Art.

Umzugsangebote im Mai

Wir ziehen um und Sie profitieren. Wir freuen uns auf Sie.

Die neueste Kollektion von Hästens basiert auf traditioneller, schwedischer Handwerkskunst, innovativem Denken und Liebe zum Detail. Seit mehr als 160 Jahren baut Hästens Betten für den wohl besten Schlaf. Buchen Sie Ihr Probeliegen.

hastens.com

Fotos: (l.o./Fard r.) Jörg Carstensen Foto (l.u.) & Layout: Timm Melanie Text: Edda Teneyken v.l. Nima und Jan Matthiesen (Fotos: JörgMelanie Carstensen, Timm)

DERZEITIGE ADRESSE: HÄSTENS STORE HAMBURG | Am Sandtorpark 12, 20457 Hamburg | Telefon 040 60 92 57 00 | hafencity@hastensbetten.de NEUE ADRESSE: HÄSTENS STORE HAMBURG | Glockengießerwall 26 / Ecke Ballindamm | 20095 Hamburg | Telefon 040 60 92 57 00 | city@hastensbetten.de

Event Hansekai GmbH · Jaffestraße 12 · 21109 Hamburg · Telefon: 040 - 333 962 62 · E-Mail: info@hansekai.hamburg

N 53° 30` 29.914 · O 10° 0`1.766

15


16

Stadtküste

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Ärger am Strom Gut gemeint und dumm gelaufen: Landstrom in Hamburg

Segeln unter Denkmalschutz Die Freddy machts möglich

Die LNG-Barge Hummel (Foto: MB)

 Hamburg ist die Stadt mit der höchsten Stickoxidbelastung in Deutschland. Diese Schadstoffe stammen zumeist aus den Schornsteinen der Schiffe im Hafen – seien es Frachtschiffe oder Kreuzfahrtschiffe. Mit der Landstromanlage im Kreuzfahrtterminal Altona und der Powerbarge Hummel in der HafenCity wollte die Stadt zumindest bei den K reuzfahrtschiffen die Belastung im Landbetrieb senken – doch der Teufel scheint im Detail zu stecken. Von den Schiffen, die in Altona anlegen, kann überhaupt nur eines dieses Jahr den Landstrom nutzen. Damit arbeitet das Kraftwerk nicht kostendeckend, die HPA – sprich der Steuerzahler – muss die weiteren Kosten tragen. Noch beklagenswerter

sieht die Situation der Hummel aus. Nach anfänglicher Euphorie fristet die Hummel meist ihr Dasein im Hansahafen liegend, da genehmigungsrechtliche Probleme und Auflagen einen

AIDAprima: umweltfreundliches Flaggschiff Betrieb verhindern – geschweige denn schon genügend Schiffe mit Anschlüssen ausgestattet sind. Die AidaPrima, das neue Flaggschiff von Aida Cruises geht da einen praktischen Weg. Es ist überhaupt nicht auf Landstrom angewiesen und hat das umweltfreundliche Flüssiggas-

kraftwerk gleich im Bauch. Ein Trend, der sich bei den meisten Neubauten, die jetzt auf Kiel gelegt werden, fortsetzt. Entweder werden Dual-Fuel-Motoren eingebaut, bei denen im Hafen auf Flüssiggas-Antrieb umgeschaltet wird, oder die ungefilterten – oder teilweise auch gefilterten – Schiffsmotorenabgase in die frische Seeluft geblasen. Die Reedereien haben erkannt, dass sich mit einem grünen Anstrich auch Werbung machen lässt. Manchmal zwingen allerdings auch Auflagen zum Um- und Nachrüsten der Antriebe. Die Stadt Hamburg will mit ihren eigenen Schiffen jetzt in die Vorleistung gehen und Arbeitsboote, Eisbrecher, Fähren, Polizei- und Feuerwehrboote mit umweltfreundlichen Antrieben ausstatten. n MB

Insel der Menschlichkeit.

Die Freddy – einst als Kriegsfischkutter gebaut, ist sie heute als „bewegliches, technisches Kulturdenkmal“ unterwegs

 Seit zwei Jahren steht sie unter Denkmalschutz: Die Freddy, die noch bis Pfingstsonntag in ihrem Winterquartier im Traditionsschiffhafen am Sandtorkai zu besichtigen ist, ist ein ganz besonderes Schiff. Sie ist nämlich als Kriegsfischkutter konzipiert worden und wurde im zweiten Weltkrieg für küstennahe Aufgaben eingesetzt. 600 dieser Schiffe gab es. Sie waren mit einem Holzrumpf versehen, damit sie nicht den Minen ausgesetzt waren und ihre geheimen Missionen komplikationslos verrichten konnten. Bei Kriegsende waren fast alle versenkt, nur einige dieser besonderen, ursprünglich mit Bordkanonen ausgestatteten Schiffe fahren noch irgendwo auf der Welt. Dass es diesen Schiffstypus überhaupt noch in Deutschland gibt, ist der Reederei Burmeister in Burg bei Bremen und der englischen Besatzungsmacht zu

verdanken: Mit Genehmigung der Engländer wurden bei Burmeister zehn noch nicht fertiggestellte Schiffe zu Segelkuttern ausgebaut – ohne Bordkanonen natürlich, dafür mit Hilfsmotor und Segel. Die Freddy wurde von der damaligen BP London erstanden und auf den Spitznamen des Vorstandsvorsitzenden getauft. 2001 wurde ein Verein zum Erhalt des Schiffes gegründet, in dem jetzt rund 250 Mitglieder ehrenamtlich engagiert sind. Im April 2014 ist die Freddy von der Hamburger Kulturbehörde in die Denkmalliste als „bewegliches technisches Kulturdenkmal“ aufgenommen worden. Rund 35 Mitglieder beinhaltet die aktive Kerngruppe des gemeinnützigen Vereins, berichtet Schriftführer Heinz Raufer. Sie leisten rund 2.000 Arbeitsstunden im Jahr zum Erhalt der 27 Meter langen Bermuda-Ketch – zusätzlich zu den ca. 50.000

Euro, die für Material und Fremdleistungen benötigt werden. Diese Gelder muss der Verein durch die angebotenen Segeltouren einholen. So läuft die Freddy sowohl am Hafengeburtstag als auch am Pfingstsonntag vom Traditionsschiffhafen zu Tagestouren aus, bevor sie den Sommer über hauptsächlich in der Ostsee unterwegs sein wird. Mitfahren können nur Vereinsmitglieder, aber der Jahresbeitrag von 30 Euro ist entsprechend gering gehalten. Und wer an der Freddy am Sandtorkai vorbeigeht, kann auch gerne mal anfragen, ob kurzfristig noch ein Törn frei ist – und sich dann nach der erlebnisreichen Schiffsreise noch als Mitglied anmelden. Die Freddy bietet 30 Personen Platz, neun (plus vier Besatzungsmitglieder) können auch übernachten. n DG Weitere Informationen unter www.segeln-mit-freddy.de

We lt

GESUND WERDEN AN HAMBURGS SÜDKÜSTE Kleines Krankenhaus, großartige Menschen: Wir sind Groß-Sand – Ihr Gesundheitspartner an der gegenüberliegenden Küste. Als modernes, leistungsfähiges und christlich geprägtes Krankenhaus sind wir für Sie da – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Wir möchten, dass Sie sich bei uns wohlfühlen, verlieren aber eines nie aus dem Blick: Unser Ziel ist Ihr Zuhause! WILHELMSBURGER KRANKENHAUS GROSS-SAND GROSS-SAND 3|21107 HAMBURG

UNSERE SCHWERPUNKTE Hernienchirurgie Orthopädie & Endoprothetik Seemannsambulanz Gastroenterologie Altersmedizin

WWW.GROSS-SAND.DE

H e r am be bu en r gs td ec ke n

Gucken: wo der Hammer hängt! 20 Jahre Speicherstadtmuseum. Mit dem Kontorhausviertel ist die 125-jährige Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt worden – und nur bei uns ist der Hammer zu entdecken, mit dem Kaiser Wilhelm II. den Schlussstein der Speicherstadt setzte: Da kann man mal sehen! Stiftung Historische Museen Hamburg, Speicherstadtmuseum Aussenstelle des Museums der Arbeit, Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg Tel. 040-32 11 91, www.speicherstadtmuseum.de

!


1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Politik

Radverkehr(t) | Seite 18

Quo vadis Bürgerforum? | Seite 18

Vor Ort im Gespräch Dr. Arik Wilner ist der neue Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte  Mit der Wahl von Falko Droßmann zum neuen Bezirksamtsleiter brauchte die SPD in der Bezirksversammlung einen neuen Vorsitzenden und wählte Dr. Arik Wilner (34) zum neuen Chef der 19-köpfigen Fraktion. Der Kommunalpolitiker und promovierte Physiker, der sich seit 2011 in der Bezirksversammlung und ihren Ausschüssen engagiert, ist neben seiner Aufgabe als Fraktionsvorsitzender als Teamleiter Unternehmensentwicklung beim Deutschen-Elektronen-Synchrotron (DESY) unter anderem zuständig für das strategische Controlling der international renommierten Forschungseinrichtung in Hamburg-Bahrenfeld. „Meine berufliche Tätigkeit macht mir sehr viel Spaß und mein politisches Engagement wird von meinem Arbeitgeber unterstützt“, erzählt der junge Politiker, der das Zusammenwirken von Politik und Wissenschaft besonders schätzt.

Verbindungen attraktiver gestalten Als organisatorische Herausforderung sieht er die beiden Aufgaben, denn die Priorität liegt einerseits auf den beruflichen Aufgaben, andererseits sind die Anforderungen an den Vorsitzenden der Mehrheitsfraktion im Bezirk hoch. „Ohne das Verständnis meiner Kollegen bei DESY und die Unterstützung durch das sehr gut organisierte Fraktionsbüro und die örtlichen Abgeordneten und Fachsprecher geht es nicht“ gibt Wilner zu. Als Fraktionsvorsitzender wird er auch künftig viele Gespräche unter anderem mit Investoren führen; als Sprecher seiner Fraktion im City-Ausschuss wirkt er maßgeblich an Entscheidungen zur Nutzung des öffentlichen Raumes, wie Sonderveranstaltungen, mit. „Für unsere Fraktion ist es wichtig, dass nach außen erkennbar ist, warum wir welche Entscheidung treffen“, erklärt Wilner eine seiner politischen Hauptaufgaben.

Verlässlichkeit und konsequentes Handeln sind für ihn eine politische Maxime, die Frage nach Sauberkeit im Wohnumfeld der Bürger sieht er nicht als Parole. „Sauberkeit hat viel mit Lebensqualität zu tun und sagt viel darüber aus, wie wir mit unseren öffentlichen Flächen umgehen“, beschreibt er Ziele, die er voranbringen will. Und auch die Frage, ob die derzeitige sozialräumliche Infrastruktur in einem sich verändernden und wachsenden Bezirk noch die richtige Antwort auf die Bedürfnisse der Bewohner bietet, stellt er sich: „Wir müssen Antworten auf die steigenden Integrationsleistungen von Stadtteilen, wie zum Beispiel die Veddel, finden. Gibt es Räume, in denen die Nachbarn sich treffen können? Haben wir genug niedrigschwellige Angebote, die es den Menschen ermöglichen, sich in ihrem Stadtteil zu engagieren?“ Dabei setzt er auf die Zusammenarbeit und auf frühzeitige Gespräche mit seinem Vorgänger und dem jetzigen Bezirksamtsleiter Falko Droßmann, den er als ausgewiesenen Kenner der Kommunalpolitik schätzt. Zur Offenheit gehört für Wilner auch, zuzugeben, wenn gesetzte Ziele nicht von seiner Fraktion erreicht werden können. Dazu gehören die bessere Anbindung der HafenCity an die restliche Stadt mit der Metrobuslinie 6 sowie die Unterstützung der Gewerbetreibenden im Stadtteil. „Hier haben wir uns sehr ehrgeizige Ziele gesetzt, denn in diesen Fragen sind wir als Bezirkspolitiker nicht die Entscheider“, gesteht Dr. Arik Wilner. „Die Zusammenarbeit mit dem HV V gestaltet sich für die Kommunalpolitik als sehr mühsames Geschäft, und auf Landesebene habe ich leider feststellen müssen, dass die Situation der Gewerbetreibenden in der HafenCity nicht überall Priorität genießt. Für mich gibt es in dieser Frage nur einen erfolgsversprechenden A nsatz: Die Verbindungen aus der und in die Innenstadt müssen attraktiver gestaltet werden. Wir brauchen eine Achse, die in ein Gesamtkonzept integriert wird, und da sind wir als Bezirkspolitiker wieder im Boot. Wir wollen uns für solche Entwicklungen einsetzen und diese begleiten, denn am Ende werden wir die HafenCity als Bezirksversammlung in unseren Zuständigkeitsbereich bekommen.“ n CF

Dr. Arik Wilner (Foto: CF)

17


18

Politik

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Radverkehr(t) Bündnis für den Radverkehr in Hamburg  Dass das Fahrrad ein praktisches, kostengünstiges und flexibles Verkehrsmittel ist, bleibt unbestritten und in Hamburg kann mit ihm manches Ziel schneller als mit dem Auto erreicht werden. Einig sind sich Radfahrer aber auch darin, dass die Infrastruktur vielerorts unzureichend ist und teilweise gefährliche Situationen mit sich bringt. Insbesondere die Konkurrenz zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern auf den Verkehrsflächen führt immer wieder zu Konfliktsituationen. Unter der Federführung der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) will der Senat mit den Bezirksämtern und den Bezirksversammlungen einen Bündnisvertrag für den Radverkehr abschließen. Ziel ist der Ausbau des Veloroutennetzes bis zum Jahr 2020. 280 Kilometer – davon sind bereits 80 Kilometer fertiggestellt – werden in den kommenden Jahren je nach Bedarf hergerichtet und ausgebaut. Dabei berücksichtigt werden soll auch die zunehmende Nutzung der Strecken von elektrisch unterstützten Fahr- und Lastenrädern, die von Gewerbetreibenden vermehrt eingesetzt werden. Zur Verfügung stehen 30 Millionen Euro. Zuständig für die Routenabschnitte auf Bezirks- und Hauptverkehrsstraßen sind die jeweiligen Bezirke, die damit auch Ansprechpartner für eventuell auftretende Nutzungskonflikte sind. Denn laut Arbeitspapier,

das den Bezirksversammlungen nun vorgelegt wird, kann es bei „einer Neuaufteilung des Straßenraumes erforderlich werden, dass sowohl Parkplätze für den Kraftfahrzeugverkehr reduziert werden und in besonderen Fällen auch Bäume gefällt werden müssen“. Während der Verlust von Bäumen durch Neu- beziehungsweise Ersatzpflanzungen ausgeglichen werden soll, werden Parkplätze dann ersatzlos entfallen. Für die Lösung der Konflikte sind dann aber nicht die Bezirke allein zuständig. In diesem Fall sind auch die Fachbehörden einzuschalten. Mit dem StadtRad-Konzept sieht sich Hamburg schon auf einem guten Weg als Fahrradstadt. An 205 Stationen stehen schon heute etwa 2.500 Fahrräder zur Nutzung bereit. Bei der Neuausschreibung des Angebotes, die das Verleihsystem auch über den 1. Januar 2019 hinaus sicherstellen soll, wird über Pedelecs, Kindersitze und Lastenräder verhandelt werden. Die CDU Bezirksfraktion Mitte, die das Bündnis grundsätzlich befürwortet, sieht Nachbesserungsbedarf. Insbesondere ist für die Opposition nicht klar, wie das Programm wirklich finanziert werden soll. Ein Kilometer Velo-Route kostet im günstigsten Fall 700.000 Euro; mit 30 Millionen Euro aus Bundesmitteln komme man da nicht weit, so die CDU und lehnt die DauerFahrradzählstellen als reine Symbolpolitik ab. n CF

Quo vadis Bürgerforum? Die neue Führungsspitze will die Weichen neu stellen

Stellvertretende Vorsitzende Conceição Feist, gewählter Stellvertreter der Anwohner Dr. Wolfgang Weisbrod-Weber, Bezirksvertreterin Petra Lill und der Vorsitzende des Bürgerforums Thomas Wiesenthal (v. l.) bei der letzten Sitzung im Oberhafen in der Halle 424 (Foto: TEN)

 „Was ist unser Selbstverständnis?“, war die Frage, die der Vorstand des Bürgerforums HafenCity den anwesenden Quartiersbewohnern bei der letzten Sitzung stellte. Erreichen wollte die neue Spitze um den Vorsitzenden Thomas Wiesenthal, dass für die Bürgerinnen und

Bürger deutlich wird, dass das Instrument des Bürgerforums ihnen zur Verfügung steht, für ihre ganz eigenen Anliegen im Stadtteil. Keinesfalls will der Vorstand Themen benennen, sondern sieht sich vielmehr in der Funktion als Koordinator, um gemeinsam Beschlüsse zu

formulieren, die die Grundlage für Entscheidungen in Politik und Verwaltung sein können. „Wir können von hier aus politisches Handeln anregen“, so Conceição Feist, stellvertretende Vorsitzende des Bürgerforums. Aus vielen Gesprächen weiß sie, dass die Anträge, die an den Ci-

tyausschuss gerichtet werden, sehr ernst genommen würden. Sie wären sogar oft hilfreich für Verwaltung und Politik, weil sie die Sach- und Ortskenntnis der Anwohner beinhalteten. Petra Lill, ständige Vertreterin des Bezirkes Mitte im Bürgerforum, bot dazu ihre Hilfe beim Formulieren von Anträgen an. „Melden Sie ihre Themen bei uns an. Wir wollen koordinieren, nachhaken, priorisieren“, so der Aufruf der Vorsitzenden des Bürgerforums. Die nächste öffentliche Sitzung findet am 13. Juli statt, der Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben. Bis dahin haben Bewohnerinnen und Bewohner aber bereits die Möglichkeit, ihre Anregungen und Themen per Mail an buergerforumhafencity@hamburg-mitte.hamburg.de an das Bürgerforum zu richten. Es findet einmal pro Quartal statt und steht jedem Interessierten offen. Die Stimmen aller Anwesenden werden bei inhaltlichen Abstimmungen gezählt. Über Fragen zur Geschäftsordnung und zu den Mitteln des Verfügungsfonds stimmen die gewählten KernMitglieder ab. Die Bezirksversam mlu ng Hamburg-M it te hat in der April-Sitzung auf A ntrag von SPD und Grüne 4.000 Euro für den diesjährigen Verfügungsfonds zur Verfügung gestellt. n TEN

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Wirtschaft

Zeitkapsel Reefer | Seite 20

Frische Post vom Acker

Seite 22

19

Schwer zu durchblicken: Nebenkosten STARK VOR ORT: JETZT SCHON AN VORSORGE UND ABSICHERUNG DENKEN. BETRIEBLICHE ALTERSVORSORGE Wandeln Sie einen Teil Ihres Entgelts in eine betriebliche Altersversorgung um. Wir sprechen mit Ihrem Arbeitgeber. STEUEROPTIMIERTE ALTERSVORSORGE Die staatlich geförderte Form der Altersvorsorge. Wir begleiten Sie auf diesem Weg in eine sichere Zukunft . FONDSGEBUNDENE RENTENVERSICHERUNG Ihre Altersvorsorge mit Sicherheit und Renditechancen. Wir haben die richtige Strategie für Ihre Renten-Zukunft. Termine nach Vereinbarung: Telefon 040 / 72 00 51 15, handrik.stark@wwk.de

WWK Versicherungen Handrik Stark Am Kaiserkai 5, 20457 Hamburg Telefon 040 / 72 00 51 15 handrik.stark@wwk.de

Das Pendel schlägt Richtung Vermieter Sobald die Versorger den Vermietern die Zahlen für 2015 übersenden, beginnt für die Vermieter die Aufgabe, eine formell und materiell ordnungsgemäße Betriebskostenabrechnung zu erstellen. Dem Mieter flattert dann gegebenenfalls eine unliebsame Nachzahlungsaufforderung ins Haus. Eigentlich besagt § 259 I BGB, dass die Betriebskostenabrechnung eine recht einfache Aufgabe ist, das heißt eine Betriebskostenabrechnung grundsätzlich nur eine geordnete Zahlenaufstellung beinhalten muss. Mittlerweile werden Betriebskosten als die „zweite Miete“ angesehen. Je höher die Betriebskostennachzahlungen sind, desto größer ist die Motivation für den Mieter, überprüfen zu lassen, ob er diese nicht mit Aussicht auf Erfolg rechtlich angreifen kann. Der Gesetzgeber hat versucht, den Mieter zu schützen, indem dieser vorschreibt, dass der Vermieter innerhalb von zwölf Monaten nach Ende

des Abrechnungszeitraumes die Betriebskostenabrechnung zu erstellen und zu übersenden hat. Im Wohnraummietrecht ist es nicht zulässig, die Betriebskostenabrechnungen rückwirkend für mehrere Jahre auf einmal zu erstellen. Sind also die Kosten grö-

„Kontrolle durch Belegeinsicht bleibt!“ ßer als die Vorauszahlungen und läuft die Frist des § 569 III BGB fruchtlos ab, kann der Vermieter die Nachzahlung nicht mehr verlangen. Maßgebend ist, wann eine geordnete Zusammenstellung von Zahlen durch den Vermieter vorliegt, die in sich schlüssig ist, um die Frist zu wahren. Nur das Übersenden eines Zettels mit dem Endbetrag reicht hierzu nicht aus. Es müssen die im Ver-

trag genannten umlegbaren Kostenpositionen genannt werden. Ein Dritter muss die Abrechnung unter zur Rateziehung des Mietvertrages verstehen und unter zur Hilfenahme eines Taschenrechners überprüfen können. Juristisch ausgedrückt: Es müssen die formellen Anforderungen an die Betriebskostenabrechnung eingehalten sein. Ursprünglich hat die Rechtsprechung hier recht hohe Anforderungen gestellt, sodass der Vermieter an dieser Stelle teilweise die Abrechnung erläutern und Vorabzüge aufdecken musste, sodass kein Zweifel an der Richtigkeit der Abrechnung mehr bestehen konnte. Hierzu hat nun der BGH mit Urteil vom 20.01.2016 –VIII ZR 93/15- zum Vorteil des Vermieters seine Rechtsprechung teilweise geändert. Danach reicht es nun unter anderem aus, dass der Vermieter den Gesamtbetrag, der auf die Mieter umgelegt werden soll, zu benennen hat. Nicht jedoch den Betrag, den der Ver-

mieter zuvor als nicht umlagefähig von den Gesamtkosten abgezogen hat. Einer näheren Angabe und Erläuterung der zum angesetzten Gesamtbetrag führenden Rechenschritte bedürfe es nicht in der Betriebskostenabrechnung. Dies entspricht der derzeitigen Tendenz des BGHs, die Hürden für den Vermieter etwas herabzusetzen. Die hier entstehende Verringerung der Anforderungen an den Vermieter für die Erstellung von Betriebskosten gereicht nicht zum Nachteil des Mieters, da dieser weiterhin durch Belegeinsicht von der Richtigkeit der Rechenschritte und des Abzuges überzeugen kann. Findet der Mieter erhebliche Fehler, kann er die Berichtigung der Betriebskostenabrechnung vom Vermieter verlangen. Kanzlei Bartram & Niebuhr Rechtsanwalt Rasmus Niebuhr Gänsemarkt 43 20354 Hamburg

Frank Horch ist seit 2011 Wirtschafts- und Verkehrssenator. Er ist leidenschaftlicher Segler (Foto: BWVI)

Tadelloser Auftritt Die HafenCity und der große Geburtstag  Der Hafengeburtstag ist das größte Hafenfest der Welt und hat damit eine hohe Wirtschaftskraft für die Hansestadt und die Metropolregion. Bis zu 1,5 Millionen Besucher werden auch in diesem Jahr wieder erwartet, mehr als die Hälfte sind auswärtige Gäste, von denen fast zwei Drittel Übernachtungen in Hamburg und Umgebung buchen. Diese alljährliche Bespielung des Hamburger Hafens hat auch für Wirtschafts- und Verkehrssenator Frank Horch (parteilos) eine große Bedeutung. Deshalb hatte seine Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation auch bereits Ende Februar zu einer Voraus-Pressekonferenz zum 827. Hafengeburtstag Hamburg eingeladen. Hier wurden das große Rahmenprogramm und die zu erwartenden Highlights vorgestellt.

Aber das Hafenfest findet nicht mehr nur an den Hamburger Landungsbrücken statt, denn seit einigen Jahren gibt es eine Weiterentwicklung und zwar in der HafenCity: Im Traditionsschiffhafen und seit zwei Jahren auch im Grasbrookhafen findet ein eher gediegenes kulturelles und wassersportliches Programm statt. Die HafenCity Zeitung sprach darüber mit

Ein gediegenes Programm Senator Frank Horch, selbst seit einigen Jahren Bewohner des neuen Hamburger Stadtteils. In erster Linie sieht Frank Horch einen richtigen und wichtigen Schritt darin, die gesamte Hamburger Küstenlinie

von Neumühlen bis zur östlichen HafenCity in den Hafengeburtstag mit einzubeziehen. Aber ganz besonders müssten Hamburger und Besucher auf die HafenCity und die angrenzende Speicherstadt, seit 2015 Weltkulturerbe, aufmerksam gemacht werden. Die Symbiose aus historischen Hafenbauten und dem modernen Städtebau an der Wasserlinie sei auf der Welt einzigartig. Einzigartig für europäische Gäste sicherlich auch, dass sie am Donnerstag, dem Himmelfahrtstag, und am Sonntag vor verschlossenen Ladentüren stehen werden, denn so wie in der gesamten Stadt, gilt auch in der HafenCity das Ladenschlussgesetz. Für den Hamburger Einzelhandel sicherlich eher ärgerlich. Laut Frank Horch dürfe man dieses aber nicht nur schwarz oder weiß sehen. Zu viele berechtigte Interessen gäbe es in Einklang

zu bringen, das sei momentan in Hamburg und ganz Deutschland nicht machbar. Auf der Kehrwiederspitze präsentiert sich in diesem Jahr als Partnerland Ungarn. In Anbetracht der gesamten politischen europäischen Lage eine eher schwierige Partnerschaft. Das sieht der Senator, der viele Jahre lang in einer Führungsposition in der Wirtschaft tätig war, ganz anders. Er habe schon während dieser Tätigkeit immer auf den Aspekt gesetzt, über die Wirtschaft und die Kultur mit Ländern, die andere Werte wie Deutschland vertreten, ins Gespräch zu kommen. „Da, wo die Welt nicht so ist, wie wir uns das vorstellen, muss man gerade hinschauen“, sagt Frank Horch. „Solche kulturellen Gelegenheiten wie den Hafengeburtstag darf man nicht versäumen, um gerade den Menschen aus diesen Ländern Hamburgs Welt-

offenheit und Internationalität zu zeigen.“ Zur Internationalität gehört für den Wirtschaftssenator auch, am Freitag, 6. Mai, um 18 Uhr als Schirmherr die

Weltkulturerbe und zukunftsweisender Städtebau in unmittelbarer Nachbarschaft Drachenboot-Regatta im Grasbrookhafen gemeinsam mit dem Botschafter aus Taipeh zu eröffnen. Die traditionellen hölzernen Drachenboote waren ein Geschenk Taiwans an Hamburg zum 800. Hafengeburtstag. Seitdem waren sie jedes Jahr im Einsatz. In diesem Jahr werden sie allerdings durch neuere Kunststoffboote ersetzt. Zu den ge-

meldeten Teilnehmern des Drachenboot-Rennens gehört an diesem Freitagabend, wenn der Startschuss fällt, übrigens auch das Hamburg Admirality Team aus Senator Horchs Wirtschaftsbehörde. Frank Horch ist selbst leidenschaftlicher Segler, deshalb freut er sich auch besonders, dass direkt vor seiner Haustür in der HafenCity die Segelwettbewerbe stattfinden. Mitsegeln wird er aber auch in diesem Jahr nicht können, denn das Hafenfest bedeutet für ihn, dass er auf vielen Veranstaltungen dabei sein muss, und das eher im Anzug als mit Segelbekleidung. Auch seine Wohnung in der HafenCity wird er wohl nur spät nachts zu Gesicht bekommen, denn in diesem Jahr ist er sogar ganze vier Tage für das größte Hafenfest der Welt als Hamburgs Botschafter unterwegs. n TEN


20

Wirtschaft

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Gewerbe im Gespräch

Interview

Im Gespräch mit Götz Weisener, Koordinator der IG Gewerbe der HafenCity, erzählen Mitglieder von den Herausforderungen und Chancen des Standortes. In dieser Ausgabe: Galerist Tom Stölting das Künstlerpaar Stanislav Libenský und Jaroslava Brychtová, deren Werke neben vielen Museen rund um die Welt auch in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York zu finden sind. Leider wird in Deutschland diese Kunstart oft mit Kunsthandwerk verwechselt, denn es gibt nicht viele Museen, die einen mit dieser Kunstsparte vertraut machen. So denken die meisten bei Glas entweder an Gläser aus Murano oder an kleine Glasfigürchen vom Weihnachtsmarkt und sind überrascht, wenn sie bei mir auf Glasplastiken von bis zu 500 Kilogramm treffen. In Amerika ist man schon erheblich weiter. So sind Glasobjekte zum Beispiel auch auf der Art Basel Miami zu bewundern und als selbstverständlicher Teil von Kunstsammlungen nicht ungewöhnlich.

Galerist Tom Stölting, Künstlerin Luba Bakicová, Künstler Ilja Bílek (v. l.) mit dem Objekt „Two Ends“ (Foto: Glasgalerie Stölting)

Herr Stölting, Sie sind seit drei Jahren Inhaber der Glasgalerie Stölting am Sandtorpark. Was hat Sie an der HafenCity gereizt, dort eine Galerie zu eröffnen, und wurden Ihre Erwartungen erfüllt? Es war schon immer mein Traum, eine eigene Galerie in Hamburg zu eröffnen. Meine Mutter ist international als führende Spezialistin für tschechische Glasplastik bekannt und hat seit 28 Jahren ihre Galerie in Hittfeld. Unsere Sammler kommen aus aller Welt, und so war

es mir wichtig, einen Standort zu wählen, der nicht nur perfekte Räume bietet, sondern auch vom Umfeld einzigartig ist. Mit der HafenCity habe ich da genau die richtige Entscheidung getroffen. Warum ist Ihre Galerie auf die tschechische Glasplastik spezialisiert? In der damaligen CSSR wurde in den 50er Jahren die Glasplastik entwickelt und damit eine neue Kunstrichtung geboren. Zu den ersten Wegbereitern zählte

Sie führen übers Jahr verschiedene Ausstellungen durch. Sind Sie mit der Besucherresonanz an diesem Standort zufrieden? Das bin ich. Ich habe mich bewusst für eine nach außen geöffnete Galeriefläche entschieden, und so sind die Ausstellungen vor allem an den Wochenenden gut besucht. Für viele Kunstinteressierte ist das Material Glas Neuland. So ist es auch eines meiner Ziele, diese faszinierende Kunstrichtung bekannter zu machen. Sie sind Mitglied der IG Gewerbe (IGG) im Netzwerk HafenCity. Sind Ihre Erwartungen erfüllt worden? Es ist wichtig, Teil einer Gemeinschaft zu sein, die die gleichen Ziele verfolgt. Viele Herausforderungen lassen sich gemeinsam wesentlich besser lösen, und ich bin mit dem Engagement des IGG sehr zufrieden.

Wirtschaft

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Zeitkapsel Reefer

Häfen im Netz

Eine Banane reist um die Welt

Die Digitalisierung macht auch vor Traditionsbranchen nicht halt

 Hapag Lloyd gehört zu den Top 5 der führenden Container-Reedereien. Mit Geschäftssitz in Hamburg beschäftigt die Reederei weltweit in 366 Büros circa 9.500 Mitarbeiter in 118 Ländern. Für den Transport von sensiblen Gütern wie zum Beispiel Obst, Gemüse oder Fleisch gibt es spezielle Kühlcontainer, die Reefer. Der Reefer-Markt ist ein wachsender, vor allem in Schwellenund Entwicklungsländern; die Strecken werden immer weiter ausgebaut. Durch den Einsatz von Reefern sind wir schon lange in der luxuriösen Situation, das ganze Jahr über exotische Früchte und Gemüsesorten in den Geschäften zu finden. 9,3 Prozent der Container bei Hapag Lloyd sind Kühlcontainer; damit ist Hapag Lloyd einer der größten Reefer-Carrier weltweit. 2015 wurden 42 Millionen Tonnen Fleisch transportiert, 25 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte und 17 Millionen Tonnen Bananen. Auch der Transport pharmazeutischer Produkte verlagert sich immer mehr von der Luftfracht zur Seefracht. Doch was genau ist und kann ein Reefer-Container? Der Reefer ist eine isolierte Box, der temperaturgeführte Ladung von -40 Grad Celsius bis +30 Grad Celsius transportieren kann. Die Lagerfähigkeit wird durch Temperaturkontrolle, die bis auf einen Toleranzbereich von 0,5 Grad Celsius sehr genau eingestellt werden kann, verlängert. Er kann aus der Ferne überwacht

und bei Störungen an Bord repariert werden, Ersatzteile werden auf den Schiffen mitgeführt. Durchschnittlich ist eine ReeferBox zwölf Jahre im Einsatz. Äpfel, die von Neuseeland nach Hamburg mit dem Schiff unterwegs sind, haben eine Transitzeit von 45 Tagen; was eher nicht bekannt ist, ist, dass der CO²-Ausstoß der reisenden Neuseeland-Äpfel laut Hapag Lloyd geringer ist als bei Lagerung und Transport von Äpfeln aus dem Alten Land. Bananen von Ecuador nach Rotterdam brauchen 18 Tage und reisen bei plus 13,3 Grad Celsius. Wie sieht das in der Praxis aus? Im Rahmen der Hapag Lloyd Academy machen wir uns auf den Weg in den Hafen zum O´Swaldkai. Hier befindet sich das HHLA Frucht- und Kühlzentrum, wo in zwei Schichten gearbeitet wird. Gerade sind Reefer-Container aus Ecuador angekommen, die Bananen transportiert haben. Der Kunde, ein Hamburger Fruchthändler, wartet schon auf uns. Mit Gabelstaplern werden die Paletten mit den in Kartons verpackten Bananen aus den Reefern geladen; das dauert weniger als zehn Minuten. Danach werden die Bananen geprüft: Stimmt die Temperatur? Sind die Bananen grün? Gelbe Bananen werden aussortiert und vernichtet, sie würden sonst nicht in frischem Zustand im Handel ankommen. Die Bananen, die gerade ausgeladen wurden, werden schon bei Aldi erwartet. n AF

 Man könnte meinen, dass die Hamburger Hafenbehörde HPA und ihr Chef Jens Meier derzeit andere Probleme haben, als ausgerechnet weitere symbolträchtige IT-lastige Projekte an den Start zu bringen, wie der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP, Michael Kruse, anmerkte, doch damit liegt er ziemlich falsch. Das Schlagwort Digitalisierung ist zwar hervorragend dafür geeignet um „Bullshit-Bingo“ zu spielen und nichts in der Realität zu bewegen, eine erfolgreich umgesetzte Strategie hat aber durchaus auch Konsequenzen außerhalb der virtuellen Welt. Unter dem Label „Chainport“ stellten Senator Frank Horch und HPA-Chef Jens Meier im April eine Initiative zur Vernetzung weltweiter Häfen vor, die gemeinsame Standards im Datenaustausch in der Steuerung und Regelungen ausarbeiten und in die Realität umsetzen wollen. Die Hafenlogistik ist dabei ein Themenfeld, das traditionell schon immer eine Herausforderung darstellt und mit großen Schritten auf die Digitalisierung zuschreitet. Die Ankunft eines Großcontainerschiffes mit über zehntausend Containern an Bord zum Beispiel ist nicht nur auf der Elbe eine komplexe Aufgabe. Angefangen bei der genauen Ankunftszeit, den Inhalten, Stauplätzen und dem Bestimmungsort der Container,

den Zoll- und Abrechnungsformalitäten bis hin zur zeitgenauen Heranführung von Lkw, Waggons und Feedern, fallen riesige Mengen von Daten an, die bei mangelnder Vernetzung zu Wartezeiten bei der Abfertigung, Staus auf den Straßen, Umweltbelastung und mangelhafter Lieferqualität führen. Ein großes Orchester ohne Dirigent und ohne gemeinsame Partitur. Hunderte isolierte Computersysteme versuchen, die Arbeit zu erledigen, doch letztlich sind es immer die staatlichen Stellen, die eine Normierung und gemeinsame Schnittstelle – neudeutsch API – vorgeben und zu einer erfolgreichen Vernetzung führen – wie am Beispiel des ATLAS-Zollverfahrens zu sehen, dem wir letztlich die Aufhebung der Freihafengrenzen verdanken. Auch die Erarbeitung gemeinsamer Normen kann der Gesellschaft zugutekommen. Am Beispiel Landstromanschluss würde die Verabschiedung von gemeinsamen Gesetzen und der Normung von Anschlüssen unmittelbar zu weniger Umweltbelastung führen. Von daher ist die Initiative von Horch und Meier durchaus zu begrüßen, und man darf der HPA zutrauen, dass sie parallel die Bagger arbeiten lassen kann und nicht in eine Schockstarre verfällt, in der alle Abteilungen nur noch auf die Elbvertiefung warten. n MB

gewinnspiel

Lustige Lesung! 2 x 2 Eintrittskarten zu gewinnen! Die Hafenchefs aus Hamburg, Busan, Antwerpen, Felixstowe, Shenzen, Singapur, Los Angeles (Foto: BWVI)

Wissenschaft trifft Wirtschaft Verleihung des Kompass auf dem Hamburger Hafen Empfang im IMM

Dr.-Ing. Christian F. Janßen und seine Mitstreiter Dennis Mierke und Martin Gehrke, Jörn Kröger und Roman Diewald (v. l.) bei der Preisverleihung im Internationalen Maritimen Museum (Foto: TEN)

 Der jährliche Hamburger Hafen Empfang im Internationalen Maritimen Museum bietet den Rahmen für die Verleihung des Preises „Hamburger KOMPASS“. Mit diesem Preis wurden nun schon zum vierten Mal innovative Ideen aus Hamburg für die maritime Welt, die wissenschaftlich erarbeitet wurden, ausgezeichnet. Die Ideen müssen dabei ausschließlich das Meer betreffen, Bewerber für den Preis müssen Studenten, Lehrende oder Mitarbeiter

von Hamburger Hochschulen oder Forschungseinrichtungen sein. In diesem Jahr erhielten drei Nachwuchswissenschaftler der Technischen Universität Hamburg Harburg (TUHH) den „Hamburger Kompass 2016“. Der mit insgesamt 6.000 Euro dotierte Preis wurde von der Unternehmensgruppe Schümann und Becker Marine Systems ausgelobt, unterstützt von der HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und der Vattenfall GmbH.

Den dritten Preis, dotiert mit 1.000 Euro, erhielt der angehende Doktor Jörn Kröger für seine Arbeit zur Entwicklung effizienter Schiffsformen. Der zweite Preis ging an Roman Diewald, der eine statistische Analyse zur globalen Betrachtung von großen schiffbaulichen Strukturen erarbeitet hat. Dr.-Ing. Christian F. Janßen kann sich über den ersten Preis und über 3.000 Euro freuen. Seine Arbeit hatte sich mit innovativen maritimen Strömungsberechnungen

Gewinnfrage: Welchem Charakter der „Drei ???“ verlieh Rohrbeck seine Stimme?

Oliver Rohrbeck liest aus „It´s teatime my dear!“ Eine besondere Erlebnislesung mit dem Kultstar aus „Die Drei ???“. Er verlieh seine Stimme Justus Jonas und synchronisiert regelmäßig Ben Stiller. Der amerikanische Autor Bill Bryson machte England zu seiner Wahlheimat, beschreibt anschaulich, was das Land so liebenwert macht, und beantwortet amüsant zahlreiche Fragen. Die Lesung findet am Donnerstag, 19. Mai 2016, ab 17 Uhr im Meßmer MOMENTUM statt. Inklusive ist ein Kännchen Tee Ihrer Wahl.

auf Grafikkarten befasst. Die Unternehmensgruppe Schümann hatte zum siebten Mal zum Hamburger Hafen Empfang eingeladen und viele Gäste aus maritimer Wirtschaft, Logistik und Politik waren der Einladung gefolgt. Die beiden Hafen-Reden hielten in diesem Jahr Fitz Horst Melsheimer, Präses der Handelskammer Hamburg, und Michael Schroiff, Vorstand der Deutschen Gesellschaf t zu r Ret t u ng Schiffbrüchiger. n TEN

Unterschiedliche Währungssysteme in Europa:

Freuen Sie sich auf einen kurzweiligen und unterhaltsamen Nachmittag im Meßmer MOMENTUM. Tische können unter 040-73679000 reserviert werden. Die HafenCity Zeitung verlost zwei mal zwei Eintrittskarten für die Lesung im Meßmer MOMENTUM. Senden Sie uns eine E-Mail mit der richtigen Antwort und dem Stichwort „teatime“ an gewinnspiel@ hafencity-zeitung.com oder eine Postkarte an HafenCity Zeitung, Am Sandtorkai 1, 20457 Hamburg.

Der Einsendeschluss für dieses Gewinnspiel ist Freitag, der 13. Mai 2016. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Adressen werden nicht an Dritte weitergegeben. Automatisierte Einsendungen können nicht berücksichtigt werden.

Sein Einsatz ist unbezahlbar. Deshalb braucht er Ihre Spende.

21

Warum haben manche Länder den Euro und andere nicht?

Christine Heine

Forum Bundesbank Spezial in der Europawoche Montag, 9. Mai 2016, 18:00 Uhr

Steuerberatungsgesellschaft mbH

Referent

Peter Griep

Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, MecklenburgVorpommern und SchleswigHolstein

www.seenotretter.de

Gerne beraten wir Sie in Ihren steuerlichen Angelegenheiten. Wir erstellen für Sie z. B. Ihre Steuererklärungen, Ihre Buchhaltung, Ihre Lohn- und Gehaltsabrechnungen, Ihren Jahresabschluss oder Ihre Gewinnermittlung. Unser Team besteht aus zwei Steuerberatern und weiteren fachlich kompetenten und motivierten Mitarbeitern. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!

www.Heine.tax Am Kaiserkai 10 20457 Hamburg T: +49 40 300 687 670 F: +49 40 300 687 671 info@christineheine.de

© Masterfile (Royalty-Free Division)

Deutsche Bundesbank, Hauptverwaltung in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Willy-Brandt-Straße 73, 20459 Hamburg, Telefon: 040 3707-2220 E-Mail: pressestelle.hv-hms@bundesbank.de

Forum Bundesbank Für Bürgerinnen und Bürger


22

Wirtschaft

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Mit Brixy in den Frühling

Frische Post vom Acker Frischepost kommt bei den Abonnenten gut an

Springtime im Forum StadtLandKunst

Brixys „Surprise“, 180x120 cm, Öl auf Leinwand (Foto: Neitmann)

Der April hat seinem Ruf alle Ehre und uns mit seinen Wetterlaunen Lust auf den Mai und den richtigen Frühling gemacht. Für den Fall, dass es auch im Mai nicht richtig klappen sollte, hat die Galerie StadtLandKunst mit Dietmar Brixys „Springtime“ die richtige Wahl in Sachen Stimmungsaufheller im Angebot.

Seinen aus dem Vollen geschöpften Werken sieht man die Lebensfreude und Dynamik an, mit der der Mannheimer florale Motive ins Emotionale übersetzt, mit großzügigem Farbauftrag Tiefe erzeugt und den Betrachter begeistert. Passend zu seinen Werken kam der extrovertierte Künstler zur Vernissage seiner Ausstellung im altrosa Anzug

und zeigte sich begeistert von den neuen Räumlichkeiten gegenüber dem Überseequartier. Auf den zwei Etagen der Galerie kommen seine Werke im Kontext mit dem dahinterliegenden Garten perfekt zur Geltung. Die Begeisterung sprang auf sein Publikum und die Kuratorin Iris Neitmann über und die Ausstellung wurde spontan bis Mitte Mai verlängert. Der 1961 in Mannheim geborene Maler lebt seit 1991 als freischaffender Künstler. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten und europaweit in Museen und Galerien ausgestellt. Sein Auftritt in New York startet im Mai. Brixys Werke entstehen im alten Pumpwerk Neckerau, das der Künstler zu einem in die Natur integrierten Atelier umgebaut hat. Ebenfalls noch bis zum 15. Mai sind in der weiterhin bestehenden Keimzelle des Galeristen Bernd Lahmann und Kuratorin Iris Neitmann – der Galerie Hafenliebe um die Ecke von StadtLandKunst – Werke von Rudolf G. Bunk zu sehen und natürlich die berühmten afrikanischen Steinskulpturen. StadtLandKunst Am Sandtorpark 12 geöffnet Mi - Sa, 11 - 17 Uhr www.stadtlandkunsthamburg.de

Gemeins am für Musik

Juliane Eichblatt und Eva Neugebauer auf dem Milchhof Reitbrook (Foto: Frischepost)

 Frischepost kommt an – und das nun schon seit einem Jahr: Juliane Eichblatt und Eva Neugebauer waren im April 2015 an den Start gegangen, um die frischesten und besten Lebensmittel direkt vom Erzeuger zum Kunden zu bringen. Jetzt feierten sie mit einem erweiterten Team, diversen Produzenten und vielen, vielen Kunden ihren ersten Geburtstag in der Hongkongstraße, denn mittlerweile ist nicht nur das Auslieferungslager, sondern auch das gesamte Büro in die HafenCity umgezogen. Die beiden Gründerinnen sind sehr zufrieden mit ihrem ersten Jahr. Besonders stolz sind sie, dass sie bereits einen treuen Kundenstamm haben, der immer wieder bestellt und der jungen Firma mit positivem Feedback den Rücken stärkt. Darüber hinaus freuen sie sich über ihre Lieferanten, die stets loyal und pünktlich liefern und von „uns als Lieferdienst total begeistert sind“, sagt Juliane Eichblatt, „unsere Produzenten sind schon fast wie eine Familie für uns.“ Für den Erfolg mussten die beiden allerdings 10

integral ruedi baur zürich | 2015

häufig Tag und Nacht arbeiten. In diesem ersten Jahr haben sie nicht nur ihr Team, das Liefergebiet, sondern auch ihr Sortiment deutlich ausgeweitet. Zu Obst, Gemüse, Backwaren, Milchprodukten, Käse und Wurst aus der Region Hamburg sind spanische Orangen, griechisches Olivenöl, teehaltige Hamburger Erfrischungsgetränke und vieles, vieles mehr gekommen. Und zu dem Privatkundengeschäft ist überraschend schnell ein weiteres hinzugekommen: In mehreren Unternehmen können die Mitarbeiter auf frisch zubereitete Produkte der jungen Firma zurückgreifen. So lassen sich unter anderem Beiersdorf, Gruner + Jahr und seit Kurzem auch die Kita Kinderzimmer und die Werbeagentur Kolle Rebbe in der HafenCity von Frischepost beliefern. Der im April aus dem Vlet ausgeschiedene Küchenchef Thomas Sampl arbeitet künftig ebenfalls mit Frischepost zusammen und kreiert spezielle Produkte für das Start-up. Auch andere Köche bieten ihre Kreationen an, die Kunden können die Hauptzutaten der Rezepte dann gleich bei Frischepost bestellen. Ab sofort werden Privatkunden sogar

zweimal wöchentlich beliefert. Wer bis Sonntagabend (24 Uhr) seinen Warenkorb online zusammenstellt, wird am Dienstag mit seiner Mehrwegbox (zwischen 16 und 23 Uhr) beliefert, eine Bestellung bis Dienstagabend kommt – wie bisher – donnerstags an. Individuellere Liefertermine können gegen Aufpreis abgesprochen werden. Am Sandtorkai kann sich der Kunde seine Mehrwegbox auch persönlich abholen, spart 1,90 Euro für die Liefergebühr und kann sich gleich ein Bild – sozusagen offline von der Online-Firma machen. 1.000 Abonnenten hatten sich die beiden Gründerinnen für ihr erstes Jahr gewünscht: Zuzüglich des nicht eingeplanten Firmenkundengeschäfts sind die Erwartungen sogar übertroffen worden. Die Professionalität, der Einsatz und die Begeisterung der Gründerinnen haben sich ausgezahlt. Wie immer bei jungen Unternehmen ist allerdings noch Luft nach oben und daher ist eine zweite Finanzierungsrunde für den Herbst geplant. n DG Weitere Informationen unter www.frischepost.com

Probleme?

Ich helfe Ihnen gern

Bartram* & Niebuhr - Rechtsanwaltskanzlei -

gleich „nebenan“ Rechtsanwalt Rasmus Niebuhr Gänsemarkt 43, 20354 Hamburg Tel. 040/33 74 39, Fax. 040/32 48 70 E-Mail: kanzlei@avkaat.de

Auf Hamburg. Werden Sie zum Kulturförderer! Seit jeher wird die Kultur in unserer Hansestadt durch ihre Bürger gefördert. Setzen Sie diese Tradition fort! Als Mitglied im Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle e. V. unterstützen Sie das Programm beider Häuser und sorgen so für eindrucksvolle musikalische Erlebnisse. Mehr zu Ihrer Mitgliedschaft erfahren Sie unter www.freundeskreis-elbphilharmonie.de oder unter 040 88234077. Seien Sie dabei!

Elbphilharmonie_Anz_135_5x198_HafenCityZeitung_0316rz.indd 1

17.03.16 14:33

Viele Jahre Erfahrung speziell in Miete und Wohnungseigentum * verstorben am 19.07.2014

Hafen

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

23

Hafengeburtstag  Der große Hafengeburtstag findet traditionell rund um die Hamburger Landungsbrücken statt. In den letzten Jahren hat sich als kleiner, aber feiner Spielort des größten Hafenfestes der Welt aber auch die HafenCity etabliert. Das stilvolle maritime Ambiente des Sandtorhafens mit seinen Traditionsschiffen und dem maritimen Markt ist für viele Besucher eine willkommene Alternative zum großen bunten Treiben elbaufwärts. Hier gibt es „Tüdel, Talk und Traditionen“ und zwischen musikalischem Frühschoppen, Shantys und „Seemannnsgarn und Döntjes“ können die Besucher auf Entdeckungsreise in der modernen HafenCity und dem UNESCO-Welterbe Speicherstadt gehen. Im historischen Bau des Internationalen Museums von 1879 wartet eine beeindruckende Ausstellung auf die Besucher, die von Entdeckern, Eroberern, Kapitänen und Seeleuten erzählt. Im Gewürzmuseum in der Speicherstadt lockt die Sonderausstellung „Geh doch dahin, wo der Pfeffer wächst“. Das Hafenmuseum auf dem Kleinen Grasbrook, mit der Maritimen Circle Line bequem zu erreichen, zeigt eine einmalige Sammlung zum Güterumschlag, Schiff bau und zur Schifffahrt in Hamburg. Live-Entertainment versprechen das Hamburg Dungeon mit über 600 Jahren Hamburger Geschichte und gruseligem Spaß ebenso wie das Miniatur Wunderland in direkter Nachbarschaft. Das Deutsche Zollmuseum lässt Einblicke in das Zollboot Oldenburg zu, und im HafenCity Info-Center, dem Kesselhaus, kann man sich über Hamburgs modernstes und wichtigstes Stadtentwicklungsprojekt informieren. Auf dem Überseeboulevard laden nicht nur die Geschäfte zum entspannten Einkaufsbummel ein, ein maritimer Flohmarkt, ein Food-Truck-Market und die Open-Air Ausstellung „Küstenwelten“ animieren ebenso zum Flanieren und Genießen. Auf der Kehrwiederspitze bringt Ungarn als Länderpartner des diesjährigen Hafengeburtstages mit einem musikalischen StreetFood-Festival den Besuchern das Land der Magyaren näher. Dreh- und Angelpunkt des HafenCity-Cups sind der Grasbrookhafen und die MarcoPolo-Terrassen. Von hier aus starten die Segelregatten und Drachenbootrennen mit einem attraktiven Rahmenprogramm. Beispielsweise können Kinder und Jugendliche hier mit Optimisten-Jollen erste Segelversuche starten. n TEN Eine Gesamtübersicht zum 827. Hamburger Hafengeburtstag findet man unter www.hamburg.de/ hafengeburtstag Weitere Informationen zu den Aktivitäten in der HafenCity unter: www.hafencitychampionship.de www.hafencup.com www.msc.elbe.de www.hamburg.de/ hafengeburtstaghighlights/2052020/ traditionsschiffhafen

Klein und fein Der Hafengeburtstag in der HafenCity


24

HafenCity-Championship Der Grasbrookhafen wird zur Wassersport-Arena  Die HafenCity und das U NESCO-Welterbe Speicherstadt haben an allen vier Hafengeburtstagstagen den Besuchern sehr viel zu bieten. Dazu gehören die HafenCityChampionships für Drachenboote und Nachwuchssegler in der Wassersport-Arena im Grasbrookhafen. Die jährliche Regatta wird in diesem Jahr zum 27. Mal vom 1. Hamburger Drachenboot-Club

ausgerichtet. Zum zweiten Mal befindet sich die Rennstrecke im Grasbrookhafen bei den MarcoPolo-Terrassen in der HafenCity und bietet den Zuschauern einen spektakulären Blick auf den Hafen. Anders als in den letzten Jahren werden in diesem Jahr erstmalig Kunststoffboote zum Einsatz kommen, denn die traditionellen Holzboote aus Taiwan, die Taiwanboote, die 1989 anlässlich des 800. Hafenge-

25

Hafen

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

burtstags ein Gastgeschenk für Hamburg waren, werden in diesem Jahr ausgemustert. Obwohl Spaß und Tradition beim Hafencup im Vordergrund stehen, erwartet die Steuerleute eine anspruchsvolle Aufgabe, denn Strömung und Wellenschlag auf der Rennstrecke im Binnenhafen erfordern viel Erfahrung. Die Besatzung von 16 bis 18 Paddlerinnen und Paddlern plus Trommler(in) gilt es, sicher und

ohne Kollision auf der circa 200 Meter langen Regattastrecke durchs Ziel zu bringen. Schon am Donnerstagnachmittag, 5. Mai, beginnen die vielfältigen Segelsportaktivitäten, die unter der Schirmherrschaft des Hamburger Segler-Verbands stehen und sich an den Nachwuchs richten. Gesucht wird das „Segel-Talent des Nordens 2016“ sowie der „Hamburger Opti Team Race Meister 2016“. Beim

Opti-Segeln für jedermann am Donnerstag und Freitag können Kinder von acht bis 14 Jahren ihr Segeltalent erproben. Um den schon traditionellen Hafencup der Drachenboote kämpfen von Freitag bis Sonntag die Teams der Hamburger Institutionen sowie Vereins-, Firmen- und Fun-Mannschaften. Schirmherr der Drachenbootrennen ist Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch, der am Freitag um 18 Uhr gemeinsam mit dem Leiter der Taipeh-Vertretung in Deutschland, Generaldirektor Jian-song Chu, das erste Rennen starten wird. Für Aktive und Zuschauer wartet im Grasbrookhafen ein attraktives Rahmenprogramm mit vielfältigen kulinarischen Ange-

boten. Der NDR-Wassersportexperte André Keil wird von Freitag bis Sonntag die Rennen der Drachenboote und OptimistenJollen live kommentieren. Zu den Attraktionen im Grasbrookhafen gehört zudem ein Hochgeschwindigkeits-Katamaran der Extreme Sailing Series, die im Juli zum zweiten Mal in Hamburg gastieren wird. An allen Tagen stehen aktive Sportler und Trainer sowie Vertreter des 1. Hamburger Drachenboot-Clubs und des Mühlenberger Segel Clubs als Ansprechpartner zur Verfügung.

Opti-Segel-Regatten Drachenboot-Regatten Drachenboot-Regatten Opti-Segel-Regatten Freitag, Freitag,6.6.Mai, Mai,abab1818Uhr Uhr

Donnerstag, Donnerstag,5.5.Mai, Mai,1414bis bis1717Uhr Uhr

Drachenboot-Regatta Drachenboot-Regatta

Optisegeln Optisegelnfür fürjedermann, jedermann,Tipps Tippsfür fürEinsteiger, Einsteiger,

der derHamburger HamburgerInstitutionen Institutionen

Show-Demonstrationen Show-Demonstrationen

Samstag, Samstag,7.7.Mai, Mai,1010bis bis1818Uhr Uhr

Freitag, Freitag,6.6.Mai, Mai,1111bis bis1717Uhr Uhr

Drachenboot-Regatta Drachenboot-Regatta

Optisegeln Optisegelnfür fürjedermann, jedermann,Tipps Tippsfür fürEinsteiger, Einsteiger,

der derVereinsteams Vereinsteams

Show-Demonstrationen Show-Demonstrationen

Sonntag, Sonntag,8.8.Mai, Mai,1010bis bis1616Uhr Uhr

Samstag, Samstag,7.7.Mai, Mai,1111bis bis1818Uhr Uhr

Drachenboot-Regatta Drachenboot-Regatta

Opti-Regatta Opti-Regatta»Segeltalent »Segeltalentdes desNordens« Nordens«

der derFirmenFirmen-und undFunteams Funteams

Sonntag, Sonntag,8.8.Mai, Mai,1111bis bis1616Uhr Uhr Hamburger HamburgerOpti OptiTeam TeamRace Race

Durchführung: Durchführung: 1.1.Hamburger HamburgerDrachenboot-Club Drachenboot-Clube.e.V.V.

eln Optiseg a nn rm e für jed o hne ung m An eld

Weitere Informationen unter www.hafencitychampionships.de

Durchführung: Durchführung:

come as you are.

Der 1. Hamburger Drachenboot-Club e.V.

ALALLELE NN ATATTETE RERGEG NN REDE ERED WW DIG NIG UD KN HU CK FAFCAH RTR!T! RIE EDREIE D O O MM

5.– 5.–8. 8. Mai Mai 2016 2016 827. 827.Hamburger HamburgerHafengeburtstag Hafengeburtstag

Marco-Polo-Terrassen Marco-Polo-Terrassen Grasbrookhafen Grasbrookhafen//HafenCity HafenCity hafencity-championships.de hafencity-championships.de

25hours-hotels.com facebook / twitter / instagram / pinterest @ / # 25hourshotels

25H009_160329_ANZEIGE_COMEASYOUARE.indd 1

Spaß, Spiel und Schlemmerei

29.03.16 11:30

8

Essen & Trinken

REWE präsentiert ein attraktives Programm für die ganze Familie beim 827. Hafengeburtstag. Auf der 8.000 Quadratmeter großen REWE-Fläche am Fischmarkt können die großen und kleinen Besucher vor der REWE-Bühne feiern, im REWE-Kinderland rumtoben, an der Salatbar schlemmen und in der REWE-Lounge entspannen. Hoch hinaus geht es mit dem Kran-Ballon für einen eindrucksvollen Ausblick.

NENI Hamburg Hier kommt eklektische, ostmediterrane Küche auf den Tisch, die weit mehr kann, als Appetit und Heißhunger stillen. NENI Hamburg sorgt mit lebendiger Gastronomie für echte Erlebnisse. Mit einem kulinarischen Mosaik aus persischen, russischen, arabischen, marokkanischen, türkischen, spanischen, deutschen und österreichischen Einflüssen ist etwas für jedermann dabei.

1 Fischmarkt Hamburg

REWE-Fläche | Am Fischmarkt

6

NENI Hamburg | im 25hours Hotel Altes Hafenamt | Osakaallee 10 20457 Hamburg | Tel.: 040-555 575 442

2

Buon Appetito Italia!

9

Mühlenberger MühlenbergerSegel-Club Segel-Clube.e.V.V.

1

Programm

SEGEL-AKTIONEN SEGEL-AKTIONEN FÜR FÜR KIDS KIDS VON VON 88 BIS BIS 1414 JAHREN JAHREN

HAMBURGER HAMBURGER HAFENCUP HAFENCUP

Anz.HafenCity_123,5x92,6mm.qxp_IMMH 11.03.16 14:54 Seite 1

7

2 3

5

4

8

Hamburgs maritimes Herz

9

In unserem cantinetta ristorante erwarten wir Sie mit kreativer italienischer Küche. Genießen Sie mitten in der Speicherstadt den einzigartigen Blick auf das BrooksmEET LASSEN 3IE SICH VON UNSEREM cantinetta Team kulinarisch verwöhnen.

7

MARITIM

ER

Die ganze Welt der Kreuzfahrt!

RESERVIEREN SIE JETZT: T. +49 (0) 40 638589-900

Neun Decks – unzählige Abenteuer. Die weltweit größte maritime Privatsammlung in Hamburgs ältestem Speichergebäude mitten in der HafenCity.

Pickhuben 3 I D-20457 Hamburg I cantinetta@hotel-speicherstadt.de www.facebook.com/cantinettahamburg I www.ristorante-cantinetta.de

Im Kaispeicher B, dem Tor zum Weltkulturerbe. Karte: ELBE&FLUT

GLITZ RVONRTRAG D T R A U ME SCH E

SA. 07. M AI

IF F E

IM EINTRITT | 14 – 15 UHR SPREIS EN THALTEN

Internationales Maritimes Museum Hamburg

KAISPEICHER B | KOREASTRASSE 1 | 20457 HAMBURG | TEL. 040 300 92 30-0 | WWW.IMM-HAMBURG.DE

CARLS HC 123,5x92,6.qxp_Layout 1 31.03.16 13:51 Seite 1

Tee & Unterhaltung

3

Meßmer MOMENTUM

LANGSCHLÄFERFLOHMARKT meets FOOD LOVERS MARKET!

Meßmer steht für außergewöhnlichen Teegenuss und höchste Qualität. Die Heimat dieser einzigartigen Genussmomente liegt in der weltoffenen Atmosphäre der Hamburger HafenCity – im Meßmer MOMENTUM. Hier wartet aber nicht nur eine einzigartige Genusswelt auf Besucher, denn zu interessanten Tee-Events und -Schulungen gesellen sich auch kulturelle Leckerbissen, wie zum Beispiel die Lesung mit Oliver Rohrbeck am 19. Mai um 17 Uhr. Meßmer MOMENTUM | Am Kaiserkai 10 täglich 11 bis 20 Uhr

Foodtrucks & Flohmarkt

Langschläferflohmarkt

Food Lovers Market meets Langschläferflohmarkt

Food-Truck-Market MusicImPort by Club20457 Craft-Beer-Tasting Fotoausstellung „Küstenwelten“

Wiedereröffnung am 05.05.2016

Ein quirliger Food-Truck-Market mit unterschiedlichen selbst gemachten kulinarischen Genüssen. Gleichzeitig findet der beliebte Langschläferflohmarkt mit vielen privaten Verkaufsständen statt. Ergänzt durch Live-Musik auf einer Open-Air-Bühne, ein Craft-BeerTasting und die Open-Air-Fotoausstellung „Küstenwelten“. 7. Mai 2016 | 11 bis 20 Uhr Überseeboulevard | HafenCity

4

Das Stück Frankreich in der HafenCity Die Brasserie des CARLS an der Elbphilharmonie bietet bei großartigem Elbblick in lockerer Atmosphäre Klassiker der französischen und norddeutschen Küche. In CARLS Bistro genießen Sie Kleinigkeiten, guten Wein und den direkten Blick auf die Elbphilharmonie.

CARLS an der Elbphilharmonie Am Kaiserkai 69 · 20457 Hamburg · HafenCity Tel. 040/300322-400 · E-Mail: carls@carls-brasserie.de www.carls-brasserie.de

5

6

Seit Jahrhunderten ist der Hamburger Hafen das Zentrum des europäischen Kaffeehandels. An diesem historischen Ort röstet die Speicherstadt Kaffeerösterei ihre Gourmet-Spezialitäten aus aller Welt. Der handwerkliche Fokus liegt auf der schonenden Trommelröstung, die die Kaffees besonders bekömmlich macht. Jeder Kaffee wird sortenrein mit einem individuellen Röstprofil veredelt, um den einzigartigen Charakter und Geschmack hervorzuheben. Kaffeeliebhaber können im hauseigenen Café die wechselnden Kaffees probieren, dazu ein Stück Kuchen oder Torte genießen und den Röstprozess in der offen gestalteten Manufaktur miterleben. Der angeschlossene Fabrikladen bietet das volle Kaffeesortiment sowie allerlei Zubehör für die professionelle Zubereitung zum Kauf an.


26

Hafen

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Der.Die.SeinMarkt

Eröffnungsfest | Seite 28

Elbjazz ohne Tina | Seite 28

Ein Wal kommt nach Hamburg | Seite 32

27

Beim Hafengeburtstag Hamburg

(Foto: hamburg.de)

Abwechslungsreich

Ein Programm, das sich sehen lässt In der HafenCity, der Speicherstadt und rund um den Überseeboulevard finden zahlreiche Hafengeburtstags-Aktivitäten statt. Hier ein kleiner Auszug aus dem vielfältigen Programm. Das komplette Angebot an allen vier Tagen finden Sie unter www.hamburg. de/hafengeburtstag-programm-speicherstadt. Donnerstag, 5. Mai 2016 18:30 Uhr - 20:30 Uhr HafenCity Feierabend-Landgang Die HafenCity als After-WorkTour. Hier erleben Sie die HafenCity im Feierabend-Swing. Kostenfrei, ohne Anmeldung InfoCenter im Kesselhaus Am Sandtorkai 30 Freitag, 6. Mai 2016 14 - 19 Uhr Live-Musik Shanty, Folk und Blues im atmosphärischen Traditionsschiffhafen in der HafenCity.

18 - 21 Uhr HafenCity Championships 2016 HafenCity Championships 2016 - 1. Hamburger Drachenbootclub e. V. eröffnet mit traditionellen Holzbooten aus Taiwan den „Hafencup“. Grasbrookhafen Samstag, 7. Mai 2016 8 - 18 Uhr Barkassen-Shuttle zum Kreuzfahrtschiff „AIDAprima“ (Liegeplatz: Hamburg Cruise Center Steinwerder), stündlich hin und zurück Binnenhafen Süd - Anleger 11 - 20 Uhr Hafenbasar Maritimer Flohmarkt, Live-Musik vom Club 20457 MusicImPort feat. Kery Fay, Gewinnspielaktion, Craft-BeerTasting und Foodtruck-Market Überseeboulevard 11 - 18 Uhr Der.Die.Sein Markt Der.Die.Sein Markt. Eintritt frei! Im Foyer des Unilever Hauses Am Strandkai 5 - 17 Uhr Barkassenfahrt „Abenteuer Hafen“ Abenteuer Hafen: Barkassenfahrt

inkl. Containerhafen, Speicherstadt und HafenCity Anleger Elphilharmonie Sonntag, 8. Mai 2016 13 - 16 Uhr Seemannsgarn & Döntjes 2 x täglich maritime Talks mit Wissenswertem und Unterhaltsamen rund um den Hafen. Traditionsschiffhafen 14 - 15 Uhr Losmachen der Traditionsschiffe Losmachen der Traditionsschiffe Mehrere Traditionsschiffe legen ab, zur Großen Auslaufparade Traditionsschiffhafen An allen Tagen: 12 - 20 Uhr Tüdel, Talk & Traditionen Traditionsschiffe und maritimes Familienprogramm in stilvollem Ambiente des Traditionsschiffhafens in der HafenCity Hamburg Traditionsschiffhafen 12 - 20 Uhr Tüdel un Tampen Ein maritimer Markt rund um die Hamburger Hafengeschichte.

Traditionsschiffhafen 12 - 18:30 Live-Musik Shanty, Folk und Blues im atmosphärischen Traditionsschiffhafen in der HafenCity. Traditionsschiffhafen 12 - 20 Uhr Open Ship Traditionsschiffe Open Ship Traditionsschiffe Traditionsschiffhafen 10 - 23 Uhr HafenCity Championships 2016 Race-Village. Live-Moderation, mit interessanten Gästen, Segelregatten, Drachenbootrennen Grasbrookhafen und Marco-Polo-Terrassen Ganztägig Küstenwelten: Das Überseequartier präsentiert „Küstenwelten“: Foto-Open-Air-Ausstellung 50 großformatige Aufnahmen sensationeller Küstenwelten Europas und der Antarctica von Petra Woebke. Überseeboulevard

Der.Die.Sein-Markt in der HafenCity ist Hamburgs einziger wöchentlicher Designmarkt. Er findet jeden Samstag von 11 bis 18 Uhr im UnileverHaus statt. Der Eintritt ist kostenlos! Ein Design-Highlight ist die Doppelveranstaltung zum Hafengeburtstag Hamburg am Samstag und Sonntag, 7. und 8. Mai 2016! Der Designmarkt wartet an zwei Tagen mit Design- und Hand-made-Produkten aus Hamburgs Kreativ-Szene auf! Abseits von Massenware erhält der Besucher dort tolle Designstücke zu fairen Preisen. Der gelungene Mix aus Mode, Schmuck, Alltagsgegenständen und Kunst kommt super an. Erfrischung erhält der Gast im angrenzenden LangneseCafé, mit einem fantastischen Elbblick von der Sonnenterrasse. Der benachbarte Abenteuerspielplatz ist das Highlight für Kinder. Wer jetzt schon wissen möchte, welche Designer beim kommenden Markt ausstellen werden, kann sich vorab auf der Website www.derdiesein. de informieren. Der.Die.Sein-Markt Jeden Samstag von 11 bis 18 Uhr

Im Unilever-Haus Strandkai 1 www.derdiesein.de Eintritt frei! Termine im Mai: Samstag und Sonntag, 7. und 8.5.2016 Samstag, 14.5.2016 Samstag, 21.5.2016 Samstag, 28.5.2016 Kontakt: Inferno Events GmbH & Co. KG Neuer Pferdemarkt 1 20359 Hamburg Christina Pöpke kontakt@derdiesein.de Tel.: 040-4317959-0 Fax 040-4317959-26 www.infernoevents.com

Bunt geht es zu auf dem Der.Die.Sein-Markt (Foto: TH)

KW 18

MOIN, MOIN Druckfehler vorbehalten. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Verkauf nur solange der Vorrat reicht. Aktionspreise sind zeitlich begrenzt. Nur in teilnehmenden Märkten.

HAMBURG!

REWE BÜHNE

mit vielen tollen Stars & Shows wie Abbafever meets Nightfever, NDR-Show, Achim Petry, Käpt’n Jack, Tin Lizzy und weitere Comedy- und Musik-Acts rocken die Bühne.

• REWE Lounge Club!

Relaxen Sie mit einem Cocktail in der Hand und genießen Sie den Elbblick im REWE Lounge Club!

• REWE Kinderland!

Hüpfburgen laden zum Toben ein und beim Kinderschminken können sich die Kleinen tolle Motive ins Gesicht zaubern lassen.

• REWE Fußballwelt!

Alle Fußballbegeisterte können sich am REWE Picture Shot, Fan Kick, Soccer Cage und an 2 Kickertischen austoben.

REWE gratuliert herzlich zum 827. Hafengeburtstag Hamburg vom 5. bis 7. Mai 2016 auf der Uferpromenade!

• REWE Tombola & T-Shirt Verkauf! Tolle Preise warten auf Sie!

• REWE Frische Pagode!

Hier erwartet Sie REWE Fresh Cut, REWE Salatbar und Frozen Joghurt!

• Das Bärchen-Mobil von Reinert! Bärchen Racing Game, Tischkicker u.v.m.

Museumsleiterin Ursula Richenberger hofft auf viele interessierte Besucher (Foto: TEN)

So nah – so spannend

Im Hafenmuseum kann man hinter die Kulissen des Kaiumschlags blicken  Im Hafenmuseum auf dem Kleinen Grasbrook ist die Saison eröffnet, und wieder können Besucher in der historischen Dauerausstellung rund um Schifffahrt und Hafen hautnah miterleben, wie im Hamburger Hafen gearbeitet wurde. Die fachkundigen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die sogenannten Hafensenioren sind dabei fast ausnahmslos Fachleute, die ihr Arbeitsleben im Hafen verbracht haben oder die heute noch im Hafen tätig sind. Ein neues Themenfeld in der Ausstellung bildet der Umschlag von sogenannten Kühlprodukten wie Bananen,

Fleisch, Zitrusfrüchten, Fisch und Saisonobst, deren Handel einen wesentlichen Teil der Erfolgsgeschichte des Containers ausmacht. Das Hafenmuseum ist mit Beginn der

Die Saison ist eröffnet neuen Saison dank der TU Harburg Besitzer einer sogenannten Clip-On-Unit, anhand derer die Kühlung der Produkte demonstriert werden kann. Ebenfalls neu ist

der Ausstellungsbereich, der die Wirtschaftsgeschichte des Kautschuks zeigt, die mehr als 150 Jahre in die Geschichte zurückreicht. Ein Highlight ist sicherlich auch das Schiffsmodell des Fahrgastschiffes PATRIA im Maßstab 1:50, das 1938 von der Deutschen Werft als erstes diesel-elektrisch angetriebene Schiff weltweit gebaut worden war. In der historischen Lotsenstube des Museums können außerdem mithilfe eines jüngst mit Spendengeldern gekauften Chronometers neuerdings das komplizierte Feld der astronomischen Navigation und die Grundlagen der Ortsbestim-

mung an Bord mithilfe der Gestirne erläutert werden. Am 9. Juli und am 10. September gibt es zusätzlich spezielle Vorführungen zum Containerumschlag aus jüngster Vergangenheit. Fahrzeuge aus den Jahren 1970 bis 1985 werden zum spektakulären Einsatz kommen. Und eine Jubiläumsfeier steht in diesem Jahr auch noch an: Gemeinsam mit der Stiftung Hamburg Maritim, dem Museumshafen Oevelgönne und der HafenCity Hamburg GmbH wird im September das 150-jährige Bestehen des Sandtorhafens gefeiert. Auf dem Programm stehen eine Traditionsschiffsparade, Vor-

führungen alter Handwerke, Führungen, Musik, Theater, Literatur und ein maritimes Kinderangebot. Das Hafenmuseum präsentiert eine einmalige Sammlung zum Güterumschlag im Hamburger Hafen, Hamburger Schiff bau sowie zur Schifffahrt auf der Elbe und im Hafen. Wer Geschichte und Entwicklung des Hamburger Hafens hautnah erleben möchte, ist im Hafenmuseum Hamburg an der 50er Strecke genau richtig. Sowohl mit der S-Bahn ( Station Veddel, zehn Minuten Fußweg) als auch mit dem Fahrrad, entweder durch den Alten Elbtunnel oder durch

den Baakenhafen, vorbei an der MS Stubnitz über die Freihafenelbbrücke, ist das Museum bestens erreichbar. Hier ergeben sich übrigens traumhafte Blicke auf die HafenCity. n TEN Hafenmuseum Hamburg Kopfbau des Schuppens 50A Australiastraße 20457 Hamburg Tel.: 040-73091184 Fax 040-86683782 info@museum-der-arbeithafenmuseum.de Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 10 – 17 Uhr Samstag und Sonntag 10 – 18 Uhr


28

Termine | Kultur

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Kultur | Termine

Meßmer Momentum Meßmer MOMENTUM Am Kaiserkai 10

Wiedereröffnung

Entdecken Sie das Meßmer MOMENTUM nach dem Umbau. 05.05.2016, täglich von 11 - 20 Uhr

Le Moment

Dj Raphaël Marionneau & Kaya Laß verbinden Piano, Gesang und einzigartige Chillout-Klänge mit entspanntem Teegenuss. Vom Alltag abschalten und genießen. 11.05.2016, 18 Uhr

Ausstellungen

Eröffnungsfest

Ladeluken

Bildwerke aus dem Norden. Karin Götzen, Marianne Grütjen, Bettina Malinowski, Renate Volkland und Bernd Pfeiffer - 4 Künstlerinnen und 1 Künstler aus Schleswig-Holstein zeigen Ihre Ansichten von/auf Hamburg und der/die Welt und ihrem Blickwinkel auf See und an Land. Also: Luken auf - Kunst rein! In den Ladeluken 1 und 2 an Bord der Cap San Diego Überseebrücke 20459 Hamburg ab 27.05.2016 täglich 10- 18 Uhr www.capsandiego.de

Mit einem großen Eröffnungsfest unter dem Motto „Stadt.Park.Fluss“ wird am 9. und 10. Juli gemeinsam mit Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz der Lohsepark eingeweiht.
Das Festprogramm gliedert sich in die Bereiche Spiel, Natur und Erinnerung und umfasst Konzerte, ein umfangreiches Spiel- und Sportangebot, Theater, Gesprächsrunden, Infostände, Workshops, Führungen und viele Aktivitäten für Kinder und Familien. Am Samstagabend verwandelt sich der Park in ein stimmungsvolles Musikfestival unter Bäumen und lädt zum Schlendern, Lauschen und Picknicken ein. TEN Lohsepark | 09. + 10. Juli 2016 www.hafencity.com

Pre Opening

Parkour im Oberhafen Elegant über Zäune und Geländer springen, Mauern in Windeseile erklimmen oder sich tänzerisch über ganz alltägliche Hindernisse bewegen. Beim Parkour werden Grenzen zu Möglichkeiten, die Großstadt zum Spielplatz.Man erlebt seine Umwelt aus einer völlig neuen Perspektive. In der Halle 4 wird ein zentraler Anlaufpunkt für Sportler, Interessierte und Kreative geschaffen. Freie Trainingszeiten laden zum Kennenlernen und Austauschen ein, wobei neuen Ideen stets ein Raum geboten wird. In dieser Zeit gibt es nur eine Regel: Jeder darf mitmachen! Im Oberhafenquartier öffnet Die Halle – Parkour Creation vom 2. Mai bis 3. Juli die Tore, bevor es Ende CF des Jahres endgültig losgeht. Stockmeyerstr. 43 | 20457 Hamburg Halle 4 | ab Tor 25 www.diehalle.hamburg

Elbjazz ohne Tina

Hans Förster

Anlässlich des 50. Todestages des Altonaer Malers und Grafikers Hans Förster (1885 – 1966) wird erstmals eine Auswahl aus seinem rund 5000 Objekte umfassenden künstlerischen Nachlass gezeigt, der seit einigen Jahrzehnten im Besitz des Altonaer Museums ist. Die Tusche-, Feder- und Bleistiftzeichnungen und Holzdrucke entstanden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dokumentieren Hamburg und sein ländliches Umland.

Prominenter Spielort unter den neuen Festivalplätzen  Wenn das ELBJAZZ Festival am 2. und 3. Juni 2017 erneut über die unterschiedlichen Bühnen geht, wird nicht nur das Werftgelände von Blohm+Voss als einmaliger und vom Publikum und den Künstlern gleichermaßen beliebter Spielort dienen. Auch die Elbphilharmonie in der HafenCity wird Teil des Festivals sein und als neue, spektakuläre Konzert-Location fungieren. Nachdem das internationale Jazzfestival 2016, strukturell bedingt, wie es heißt, pausiert, findet es im nächsten Jahr am 2. und 3. Juni 2017, Pfingsten, zum siebten Mal im Hamburger Hafen statt. Alexander Schulz ist der neue Festivalleiter von ELBJAZZ und tritt die Nachfolge von Tina Heine an. Der Gründer und Geschäftsführer des erfolgreichen Reeperbahn Festivals, Deutschlands größtem Clubfestival, übernimmt zusätzlich zu dieser Position die organisatorische Leitung des ELBJAZZ Festivals. Gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Karsten Jahnke wird er sich um die konzeptionelle Weiterentwicklung kümmern. Schulz komplettiert damit die Führungsspitze der beiden ELBJA ZZ - G eschäf t sf ü h rer sow ie Konzert veranstalter Karsten Jahnke (Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH)

Die Wege entlang des Hohen Elbufers zwischen den Landungsbrücken in Hamburg und der Landesgrenze bei SchulauWedel führen durch eine einmalige Stadtkultur-Landschaft einmal entlang des Elbufers und als Elb-Höhenweg.

Sinnes-Streifzug

31.05.2016, 17 Uhr

Lohsepark

Elbspaziergänge

Tea Time & Klassik

Ein Nachmittag voller Harmonie und Rhythmus zur Teezeit. Tangofantasien von Schumann bis Piazolla. Ein Quartett mit Bandeneon, Violine, Klavier und Kontrabass entführt Sie in die Welt der Kammermusik.

Kulturfetival „arabesque“ in St. Katharinen am 28. Mai. Mit dabei die libanesische Band Masaa. (Foto: Masaa-music)

Führungen

19.05.2016, 17 Uhr

Erlebnislesung mit dem Kultstar aus „Die Drei ???“. Oliver Rohrbeck liest aus „It´s teatime my dear!“ von Bill Bryson.

Veranstaltungen im Mai

22765 Hamburg Eröffnung 31.05.2016, 19 Uhr www.altonaermuseum.de

07., 20., 28.05.2016, 15 Uhr 13.05.2016, 16 Uhr Informationen: Tel.: 040-36 66 19 info@gruenemetropole.de Grüne Metropole am Wasser e.V. Trostbrücke 4-6 20457 Hamburg

Literarische Momente

Termine

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Altonaer Museum Museumstraße 23

Sinne einschalten und probieren erlaubt! Spezialität der Rosinenfischer sind besondere Hafencity- und SpeicherstadtRundgänge, schokoladige Touren durch das neue UNESCO Weltkulturerbe Hamburg und individuelle Hamburg Stadtführungen. Treffpunkt: Brooksbrücke samstags, 14 Uhr Anmeldung erforderlich www.rosinenfischer.de

Weltkulturerbe

Rote Klinker, einzigartige Lagerhäuser, Fleete, Seilwinden und eine neue Stadt am Fluss – bei diesem abwechslungsreichen Rundgang erleben wir das UNESCO-Weltkulturerbe Kontorhausviertel mit dem berühmten Chilehaus sowie die traditionellen Lagerhäuser der Speicherstadt und die HafenCity. Treffpunkt: Jakobikirche, Bugenhagenstraße, Ecke Barkhof mittwochs bis montags, 15 Uhr Stattreisen Hamburg e. V. www.stattreisen-hamburg.de

Tradition und Wandel

Vorgestellt wird das Kerngebiet der Speicherstadt mit der Kaffeebörse, dem Kesselhaus und dem Sandtorquaihof. Anschließend wird das Speicherstadtmuseum besucht. Dabei werden traditionelle Importgüter wie Kakao, Kautschuk oder Kaffee vorgestellt. Außerdem wird der Zollanschluss 1888 thematisiert. Ein ausführlicher Rundgang zur Geschichte und zur aktuellen Entwicklung. Treffen: Speicherstadtmuseum samstags, 15 Uhr, sonntags 11 Uhr, Zusatztermin 05.05.2016, 11 Uhr www.speicherstadtmuseum.de

Essen + Trinken Teeverkostung

Second Flush, Orange Pekoe, Jade … Die Welt des Tees ist von einer faszinierenden Vielfalt. Lernen Sie die Kunst des professionellen Tea Tastings kennen. Schauen Sie dem Tea Taster Henning Schmidt bei seiner Arbeit über die Schulter und probieren Sie selbst. Speicherstadtmuseum Am Sandtorkai 36 20457 Hamburg 22.05.2016, 15:30 Uhr Buchungen unter 040-888 81 86 www.teespeicher.de

Sweet & Spicy

Das Erlebnis beginnt in Spicy`s Gewürzmuseum, wo Sie bei einem würzigen Vortrag aromatischen Zimtkaffee mit Laugenbrezel genießen. Dann folgt eine einstündige Führung durch die Speicherstadt. Im CHOCOVERSUM kreieren Sie anschließend Ihre eigene Tafel Schokolade. Chocoversum Meßberg 1 20095 Hamburg 21.05.2016, 15 Uhr 27.05.2016, 17 Uhr Anmeldung erforderlich. www.chocoversum.de

20457 Hamburg 18.05.2016, 19:30 Uhr Eintritt frei

Heimat und Exil

Von der Unterwerfung zur Hingabe. Welcher Erzählung gehört die Zukunft? St. Katharinen geht dieser Frage in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Französischen Kulturfestival arabesque nach. Mit Jazz, Rezitationen, Bilder, hochwertigen Portraits, ... St.Katharinen Katharinenkirchhof 1 20457 Hamburg 28.05.2016, 20 Uhr info@arabesques-hamburg.de www.arabesques-hamburg.de

Patriotische Gesellschaft Haus der Patriotischen Gesellschaft, Trostbrücke 4-6 www.patriotische-gesellschaft.de

Lesung

Preisverleihung Bülau-Wettbewerb 2016. Würdigung des Ideenwettbewerbs zum Thema „Neugestaltung und Arrondierung der Hafenkante westlich des Alten Elbtunnels in Hamburg Mitte“ 23.05.2016, 11 Uhr Eintritt frei Anmeldung erbeten

Gesellschaft Faszination Technik

Bei der HHLA zeigen die Auszubildenden, welche Technik für die Großgeräte im Containerumschlag eingesetzt wird und erzählen Jugendlichen dabei etwas über technische Ausbildungsmöglichkeiten bei der HHLA. Außerdem bekommt die Teilnehmer Teile der Werkstatt zu sehen. Faszination Technik Klub Treffpunkt: Auswanderermuseum BallinStadt Veddeler Bogen 2 06.05.2016, 9 - 15 Uhr Weitere Informationen und Kartenreservierung auf www. faszination-fuer-technik.de

Körber Debate

Der Schweinswal ist der einzige heimische Wal an Deutschlands Küsten. Auf der Nordseeinsel Sylt lässt er sich auch vom Strand aus sichten. Doch dieser kleine, graue Meeressäuger ist massiv in der Nord- und Ostsee bedroht. In dem Vortrag werden die Merkmale und die Lebensweise des Schweinswals gezeigt. Referent: Lothar Hennemann Greenpeace Haus Hongkongstraße 10

Kinder Entdeckertour

Wo hat Störtebeker seinen Goldschatz versteckt? Wie arbeiteten die Quartiersleute? Was passiert bei Flut, Ebbe und Sturmflut? Und geht am Schluss selbst auf Schatzsuche! Für Kinder von 6 bis 12 Jahren in Begleitung Erwachsener. Speicherstadtmuseum Am Sandtorkai 36 20457 Hamburg 05.05.2016, 14 Uhr 08./15./22.05.2016, 10:30 Uhr Anmeldung unter 040-32 11 91 info@speicherstadtmuseum.de

Lesungen Wo der Teddybär lebt Unerwartete Einsichten über Michigan: Ein Ort darf sich wegen einer schlafenden Bärin „schönster Platz Amerikas“ nennen. Eine Bisamratte hilft bei der Erschaffung der Welt. Verkrüppelte Bäume entpuppen sich als Wegmarkierungen. Gino Leineweber liest aus seinem Buch. Dazu wird ein 3-GängeMenü gereicht.

Nissis Kunstkantine Am Dalmannkai 6 20457 Hamburg 27.05.2016, 20 Uhr Tel.: 0160-923 125 15 www.nissis.de

Bartleby, der Schreibgehilfe

Rolf Becker liest: Hermann Melville „Bartleby, der Schreibgehilfe“. Die Geschichte aus der Wall Street spielt 1856. Ein New Yorker Notar sucht für seine Kanzlei einen Schreibgehilfen – vorstellig wird der ebenso harmlos wie unscheinbar wirkende Bartleby, der fortan wie mechanisch seiner Arbeit nachgeht. Doch dann beginnt der blasse Mann, sich zu verweigern... Ledigenheim Rehhoffstraße Rehhoffstraße 1–3, 20459 Hamburg 29.05.2016, 18 Uhr

Märkte Fischmarkt

Vom Fisch über den Obstkorb bis zum Bier bei Livemusik. Händler und Marktschreier kommen, um ihre Waren lautstark zu verkaufen. Der Markt gehört zu den wichtigen Touristenattraktionen Hamburgs. Fischmarkt Große Elbstraße 9 22767 Hamburg sonntags, 5–9:30 Uhr

Wochenmarkt

Frisches aus der Region. Mit Obst und Gemüse, Backwaren, Oliven und Spezialitäten. St. Katharinen Katharinenkirchhof 1 20457 Hamburg dienstags, 10–14 Uhr

Musik

das Schaffen des tiefgläubigen Komponisten. Ev.- luth. Hauptkirche St. Jacobi Jakobikirchhof 22 10.05.2016, 20 Uhr www.konzertkassegerdes.de www.jacobus.de

Seemannsgarn

Das ensemble ref lektor/Seemannsgarn stellt den maritimen Charakter und die besondere Beziehung seiner Heimatregion zu Skandinavien musikalisch dar. Seemannsgarn, Seemannsgedichte und Seemannslieder treffen auf sinfonische Werke aus Romantik und Moderne. Halle 424, Stockmeyerstraße 43 20457 Hamburg 12.05.2016, 20 Uhr

Sport Urban Workout

Ganzkörpertraining in der HafenCity. Anmeldung nur 24 Stunden vorher erforderlich. Treffpunkt: Vor dem 25hours Hotel Überseeallee 5 20457 Hamburg Trainingseinheiten unter: www.urban-workout-hh.de

Sportiver Saisonauftakt

Der Wilhelmsburger Inselpark bietet ab 1. Mai Platz zum Skaten, Radeln, Fuß-und Basketballspiel oder Slackline und Ultimate, Disc Golf und „Frisbee-Trick— hot“ ein. Ein Hochseilgarten und die Nordwand-Kletterhalle stehen ebenfalls zur Verfügung. Ein etwa drei Kilometer langer Rundkurs lädt zum Paddeln und Rudern ein. www.parksportinsel.de www.facebook.com/ parksportinsel

Theater

Kammerkonzerte

Eine Konzertreihe des Jenisch Hauses in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Obligat Hamburg. Kammermusik für Flöte, Viola und Harfe. Werke von Ludwig van Beethoven, Paul Hindemith, Harald Genzmer, Louis Spohr, Germaine Tailleferre. Jenisch Haus Baron-Voght-Straße 50 22609 Hamburg 07. + 08.05.2016, 19 Uhr www.jenisch-haus.de

Max Reger

Am Vorabend des 100. Todestages Max Regers widmet die Jacobikirche diesem bedeutenden Komponisten eine eigene Soirée. „Halleluja! Gott zu loben“ ist das Motto des Abends und steht geradezu sinnbildlich für

Sandmalerei

Künstlerisch erzählte Geschichten, faszinierende Bilder und perfekt inszenierte Musik. Elbarkaden Hongkongstraße 2-4 20459 Hamburg www.sand-malerei-show.de

Circus meets Africa

Magische Künstler, afrikanische Klänge und schillernde Farben lassen diese Circus-Show zu einem Fest der Sinne werden. 22.05.2016, 20 Uhr Mehr! Theater am Großmarkt Banksstraße 28 20097 Hamburg www.mehr.de Alle Angaben ohne Gewähr

UNSER VERSPRECHEN FÜR SIE: Keine Wartezeit, kurzfristige Termine - Mit viel Zeit für Ihre Gesundheit! Vereinbaren Sie noch heute einen Termin! Weitere Informationen zu unserer Privatpraxis unter: www.tz-hafencity.de

Alexander Schulz, Karsten Jahnke, Folkert Koopmans (v. l.) (Foto: Pablo Heimplatz)

und Folkert Koopmans (FKP Scorpio Konzertproduktionen GmbH). Alexander Schulz: „Als Besucher habe ich Elbjazz in all den Jahren als großartiges Festival erlebt, das den Jazz aus seiner Nische geholt hat und ihn vor spektakulärer Kulisse einem

breiten Publikum mitreißend präsentiert. Mein Ziel ist es, an die konzeptionellen Erfolge anzuknüpfen, den besonderen Elbjazz-Spirit beizubehalten und das Festival noch ein bisschen hochseetauglicher zu machen! Ich freue mich auf diese

neue Aufgabe, auf die gesamte Elbjazz-Crew und natürlich auf 2017!“ Der Vorverkauf dafür startet am 5. Juli 2016. n TEN Weitere Informationen unter www.elbjazz.de

29

Am Sandtorkai 70 | 20457 Hamburg-HafenCity | Telefon 040. 30 38 278 - 0 | kontakt@tz-hafencity.de | www.tz-hafencity.de


Kultur

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Interview mit Bestsellerautor Thomas Glavinic und WingTsunGroßmeister Keith R. Kernspecht

T. G.: Der Anwalt ist mein bester Freund, der Wing-TsunGroßmeister ist mein SiGung, also der Lehrer meines Lehrers, und außerdem ein Freund, falls ich mich als seinen bezeichnen darf, und zudem in dem, was er tut, der Beste der Welt. Mich faszinieren Menschen, die in ihrem Fach weitergekommen sind als alle anderen. Mich fasziniert Hingabe. Mich fasziniert Meisterschaft. Diese Figur passte hervorragend in das Buch. Was die Doppelmörderin betrifft, so kann ich nur sagen, dass ich so eine Persönlichkeit nie zuvor und nie danach getroffen habe. Vermutlich auch besser so. Estibaliz Carranza ist für mich die totale Finsternis. Ich mag sie trotzdem. Natürlich ohne Sympathie für ihre Taten zu hegen.

Was haben Sie gedacht, als Sie gehört haben, dass Sie in einem Roman vorkommen sollen? K. R. K.: Es war schon immer mein Wunsch, einmal Unsterblichkeit zu erlangen. Der Gedanke an den Nachruhm – gepaart mit bodenloser Neugier – konnte mich immer wieder motivieren, die Gesetze des Kämpfens zu erforschen. Mein KungFu-Schüler und Freund Thomas Glavinic hat mir nun mit seinem „Jonas-Komplex“ ante mortem dazu verholfen, sodass ich jetzt eigentlich sorglos in Rente gehen kann.

Großmeister Keith R. Kernspecht, in drei Sätzen für unsere Leser zusammengefasst: Was genau ist WingTsun? Keith R. Kernspecht: WingTsun (WT) ist eine raffinierte von einer chinesischen Kampfnonne und ihrer Schülerin (Wing Tsung) vor circa 300 Jahren

Was fasziniert Sie am WingTsun? T. G.: Alles. Vor allem, dass sogar ich dadurch verteidigungsfähig geworden bin – ein fauler, eingerosteter Mensch. Mein Sifu Matthias Gold in Wien leistet da tolle Arbeit. WingTsun ist schlicht und einfach schön. Und hocheffektiv. „Der Jonas-Komplex“ ist Ihr viertes Buch, in denen ein Jonas und eine Marie vorkommen – da passt der Titel in zweifacher Hinsicht. Warum heißen die Protagonisten

Keith R. Kernspecht (l.) und Thomas Glavinic

Gewinner    Stichwort

„Schokolade“

in der HafenCity

R. Dominico

Mehrere Premieren auf den vier Kilometern durch das wachsende Elb-Quartier

D. Rodrigues

H. Holst H. Hartwig lichen

h! G lückwun sc

Der WingTsun-Großmeister in Aktion (Fotos: Keith R. Kernspecht)

in Ihren Büchern immer wieder Jonas beziehungsweise Marie? T. G.: Weil es dieselben Charaktere sind, wenngleich mit unterschiedlichen Biografien und Lebenslinien. Diese zwei Figuren sind mir näher als die meisten realen Menschen. Jonas steigt auf den Mount Everest, wandert zum Südpol, lässt sich auf der Welt von seinem Anwalt Tanaka verstecken: Wie weit muss man gehen, um zu sich selbst zu finden – und anderen zu vertrauen? T. G.: Keine Ahnung! Verallgemeinern lässt sich das nicht. Da hat jeder seine eigenen Vorstellungen. Und „zu sich selbst finden“ ist ein Begriff, den ich so nicht verwenden würde. Eigentlich sagt er nicht viel aus. Ich bin ja viele. Die kann ich nicht alle finden. K. R. K.: Zum Südpol muss ich dafür nicht gehen, am besten finde ich in meiner Badewanne zu mir. Nun gehe ich den Weg des Chan (Zen) und vertraue meinem chinesischen Mentor, dessen Gegenwart meine Zukunft ist. Viele Leser sehen in dem alkoholund drogenabhängigen Wiener Schriftsteller, Ihrer Romanfigur, Sie, den Autor Thomas Glavinic – und machen sich entsprechend Sorgen um Ihre Gesundheit: „Wenn er so weitermacht, wird es kein weiteres Buch mehr geben“, so ein Facebook-Kommentar. Amüsiert Sie

das, macht Sie das nachdenklich? T. G.: Nachdenklich nur insofern, als ich mich wundere, wenn Literaturkritiker nicht zwischen Ich-Erzähler und Autor unterscheiden können. Außerdem: Der Schriftsteller in meinem Buch heißt nicht Thomas Glavinic. Er hat keinen Namen (im Buch). Wie mein reales Leben aussieht, weiß ja nur ich selbst. Sorgen mache ich mir meistens eher um andere, nicht um mich. Thomas Glavinic stellt klar, dass „Der Jonas-Komplex“ ein Roman ist und die Protagonisten nicht der Realität entsprechen. Inwieweit erkennen Sie sich im Protagonisten Keith R. Kernspecht wieder – sind Sie das auch nicht? K. R. K.: Der Typ hat schon gewisse Züge von mir. In „Der Jonas-Komplex“ – und auch in „Das größere Wunder“ – geht es unter anderem darum, die eigenen Grenzen zu verschieben, zu überwinden, seine Ziele zu erreichen, Träume zu verwirklichen: Wenn man wolle, könne man alles schaffen. Inwieweit schaffen Sie es, Grenzen zu verschieben, und was motiviert Sie? T. G.: Nein, man kann nicht alles schaffen, nur weil man will, das ist ein Klischee. Fliegen werde ich nun mal nicht können und russischer Präsident auch nicht werden. Da hilft kein Wollen. Aber meine eigenen Grenzen zu ver-

schieben, hilft mir, Ä ngste zu überwinden. Ich mag es, zurückzuschauen und meine Entwicklung zu sehen, das holt mich in der Rückschau oft aus Depressionen, wenn ich meine, schlechte Romane zu schreiben oder als Mensch noch furchtbar fehlerbehaftet zu sein. Man muss sich selbst auch mal loben. Und loben können. Grenzen verschieben und überwinden hat mit Mut und auch mit Flexibilität zu tun: Inwieweit ist die Bereitschaft zur Veränderung im WingTsun relevant? K. R. K.: WingTsun (WT), so wie ich es unterrichte, basiert auf der bewussten und gleichzeitigen Veränderung mit der Veränderung des Gegners, um den Status quo, also die innere und äußere Balance und Harmonie, zu bewahren. Zur Veränderung, die es ermöglicht, das alles bleiben kann, wie es ist, braucht der WT-Kämpfer oder die WTKämpferin Flexibilität, geistige und auch körperliche.

Am Sonnabend, 18. Juni, findet bereits zum 15. Mal der HSH Nordbank Run in der HafenCity statt. Anderen Gutes tun und sich dabei fit halten, hat in Hamburgs jungem Stadtteil eben Tradition. Norddeutschlands größter Wohltätigkeitslauf ist auch 2016 wieder Symbol für Gemeinsinn, Spaß an der Bewegung und maritimes Sightseeing entlang einer Laufstrecke, die jedes Jahr überrascht: Wo im letzten Jahr noch Baustellen und Rohbauten die Fantasie anregten, blickt man nun auf vollendete Gebäude und Areale. Als „Mitläufer“ des HSH Nordbank Runs lässt sich die beeindruckende architektonische Vielfalt zwischen historischer Speicherstadt und dem entstehenden Quartier Baakenhafen auf einmalige Weise erleben. Das Startsignal für die Teams ertönt dort, wo Ocean-Liner wie die Queen Mary 2 festmachen, am Hamburg Cruise Center in der HafenCity. Bereits nach 200 Metern laufen die Teilnehmer entlang des Grasbrookparks mit seinem großen Erlebnis-Spielplatz – ganzjährig

Anziehungspunkt für Familien weit über die Grenzen der HafenCity hinaus. Im weiteren Verlauf der vier spannenden Kilometer steht zunächst die Erkundung des Überseequartiers, des aktuellen Zentrums der HafenCity, im Mittelpunkt. Von dort laufen die Teams am Ostufer des Magdeburger Hafens parallel zu den Elbarkaden in Richtung Süden. Anschließend geht es auf dem Buenos-Aires-Kai, einer weiteren hochattraktiven Passage direkt am Wasser, bis zur HafenCity-Universität. Die dann vorgesehene Überquerung der vielfach prämierten Baakenhafenbrücke ist eine Premiere im Streckenprofil des HSH Nordbank Runs und rückt das Quartier Baakenhafen in den Blickpunkt – das aktuell bedeutendste Projekt der in Richtung Elbbrücken wachsenden HafenCity. Hier entsteht in den kommenden Jahren auf beiden Seiten des längsten Hafenbeckens der HafenCity ein „urbanes Dorf“, mit einer dichten Mischung aus intensiver Wohnund Freizeitnutzung, grünen

service

Notrufnummern

Geplanter Streckenverlauf HSH Nordbank Run 2016, Änderungen vorbehalten (Stadtplan: HafenCity Hamburg GmbH/lab3 mediendesign)

Freiräumen und Arbeitsplätzen. Nach Umrundung des Schuppens 29 (noch eine Premiere!) und der erneuten Überquerung der Baakenhafenbrücke betreten die Läufer auf dem Weg durch den Lohsepark ebenfalls Neuland. Die erstmals auf der Straße A m Hannoverschen Bahnhof gelaufene Passage durch die größte Grünanlage der HafenCity ist ein weiteres Highlight 2016. Entlang der herrlich gelegenen Brooktorhafen-Promenade und über den Überseeboulevard geht es Richtung Großer Grasbrook. Im Ziel von Deutschlands wahrscheinlich schönster Laufstrecke werden die Teilnehmer schließlich von den Zuschauern begeistert empfangen.

   110 Polizei    112 Feuerwehr

Über 450 Teams mit mehr als 12.000 Teilnehmern haben sich bereits für Norddeutschlands größten Wohltätigkeitslauf angemeldet, um mit Arbeitskollegen, der Familie und Freunden vier spannende Kilometer bei der Traditionsveranstaltung in der HafenCity zu erleben. Eine Startnummer für den HSH Nordbank Run 2016 kostet – je nach Teamgröße – 15 bis 20 Euro. In den Spendentopf gehen vom Startgeld jedes gemeldeten Teilnehmers sechs Euro sowie weitere zehn Euro pro Team. Mittlerweile sind in den Jahren mehr als 1,3 Millionen Euro für „Kinder helfen Kindern“ zusammengekommen. Dadurch konnten im Rahmen der Aktion „Kids in die Clubs“ im vergangenen Jahr gut 10.000 Kinder und Jugendliche aus finanziell schwächer gestellten Familien sportlich gefördert werden.

   040- 428 65 14 10 Polizeikommissariat PK 14    040-22 80 22 Ärztlicher Notfalldienst    040-88 90 80 Kinderärztlicher Notfalldienst    040-43 43 79 Tierärztlicher Notdienst    040-36 09 17 56 Brücke – Ökumenisches Forum HafenCity    040-30 37 47 30 Ev.-luth. Hauptkirche St. Katharinen

Anmeldungen für den Spendenlauf sind unter www.hsh-nordbank-run.de bis zum 25. Mai möglich.

HafenCity zeitung

Impressum

BUchtipp

UNICEF-Karten

In Ihrem Buch über Inneres WingTsun heißt es, dass man sich von keiner Situation beeindrucken lassen solle. Gibt es nicht doch etwas, was Sie beeindruckt? K. R. K.: Wenn jemand sich nicht bemüht, mich beeindrucken zu wollen, dann könnte mich das schon beeindrucken. Das Interview führte Anja Frauböse.

gibt es bei Ihrer UNICEF-Gruppe Hamburg Schaartor 1, 20459 Hamburg Tel. 040/46 00 17- 6, Fax. - 80 info@hamburg.unicef.de www.hamburg.unicef.de Öffnungszeiten: Mo. - Fr. 9:00 - 16:00 Uhr

© UNICEF

Die Handlungsstränge unterscheiden sich auch sprachlich, was bei Schriftstellern selten zu finden ist. Wie kommt das? T. G.: Drei Handlungsstränge, drei unterschiedliche Figuren, da ist es erforderlich, jedem seinen eigenen Ton zu geben. Ein 13-Jähriger spricht nun mal anders als ein 40-Jähriger. Mir macht jedesmal wieder die Herausforderung Spaß, mich in einen anderen Duktus hineinzuschreiben. Im Handlungsstrang aus dem Leben des Schriftstellers im Roman

entwickelte Methode, um unbewaffnete und bewaffnete Angreifer mühelos zu besiegen. Ich habe WT 1970 nach Europa gebracht, und mein Verband, die EWTO, unterrichtet WT an über Tausend privaten WTSchulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Entdecken Sie die Hilfe dahinter.

BUchtipp

Von einem Milliardär, einem Jungen und einem Schriftsteller Das Zuhause auf Zeit für Ihre Gäste mitten in der Hamburger City zwischen Elbe und Alster Nur wenige Gehminuten von der Hafencity entfernt Der Michaelis Hof, im Gebäude der Katholischen Akademie, bietet komfortabel eingerichtete Zimmer mit Dusche/WC, Fön, Kabel-TV sowie Telefon und kostenfreiem Internetzugang.

Einzelzimmer ab EUR 69,00 Doppelzimmer ab EUR 89,00 Herrengraben 4 , 20459 Hamburg Telefon 040-35906-912 / Fax -911 www.michaelishof-hamburg.de info@michaelishof-hamburg.de

31

gewinnspiele

© UNICEF/NYHQ2015-2071/GEORGIEV

Der Jonas-Komplex greift Themen, Protagonisten und Stil vorangegangener Bücher auf („Das bin doch ich“, „Das größere Wunder): Wie sind Sie auf die Idee gekommen, das in einem Roman weiterzuführen beziehungsweise war es eine logische Entwicklung, diese „Fusion“ einzugehen? Thomas Glavinic: Es war weniger eine einzige Idee als eine Entwicklung oder Weiterentwicklung verschiedener Gedanken. Logisch würde ich sie nicht nennen. Irgendwann war es klar, doch es handelt sich da eher um einige intuitive Entscheidungen.

kommen – neben vielen anderen Protagonisten - drei Nebenfiguren vor, die in der Zusammenfassung/ Buchumschlag hervorgehoben werden: ein bekannter Anwalt, eine Mörderin und ein WingTsunGroßmeister, die es auch alle in der Realität gibt: Was fasziniert Sie an diesen drei Menschen?

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

HSH Nordbank Run 2016

Sex, Drugs und WingTsun  Sex, Drugs & Rock’n’Roll bietet der Rockstar unter den Autoren, Thomas Glavinic, mit seinem neuen Roman „Der Jonas-Komplex“. Ein Buch, drei mitreißende Geschichten und drei Protagonisten, die sich die Frage stellen, wer sie sein wollen. In der Psychologie bezeichnet man mit dem Jonas-Komplex die Tendenz, Herausforderungen mit Zurückhaltung zu begegnen und diese nicht als Chancen zu begreifen. Es ist die Furcht vor der eigenen Größe. Der HafenCity Zeitung hat nicht nur Thomas Glavinic ein Interview gegeben, sondern auch der berühmte WingTsun-Großmeister Keith R. Kernspecht, der als Romanfigur im Buch erscheint.

Kultur

„Wer wir sind, wissen wir nicht. Beim letzten Durchzählen kam ich auf mindestens drei Personen, die jeder von uns ist. Erstens die, die er ist, zweitens die, die er zu sein glaubt, und drittens die, für die ihn die anderen halten sollen. Als ich aufwache, geht es mir so elend, dass ich mit keinem der drei was zu tun haben will. Ich bin zu Hause. Im Fernseher läuft das Neujahrskonzert. Ohne Ton. An der Wand hat sich jemand Notizen gemacht. Überall im Zimmer liegt Geschenkpapier. Neben mir liegt eine Frau. Ich kenne sie. Sie heißt Ina. Ich frage mich bloß, was sie da macht. Immerhin hebt und senkt sich ihr Brustkorb.“ Ein Buch, drei Geschichten. Alle beginnen am 1. Januar. Ein Wiener Schriftsteller, der Alkohol- und Drogenprobleme hat, lebt sich durch sein Leben und trifft illustre Gestalten: unter ihnen ein bekannter Anwalt, eine Mörderin und ein WingTsun-Großmeis-

ter. Seine innigsten Momente sind die, die er mit seinem kleinen Sohn verbringt. Ein 13-jähriger Junge lebt bei einer Bekannten in der Steiermark. Sie besticht durch einen unsoliden Lebenswandel, der Junge findet sein Glück im Schachspiel. Und dann ist da Jonas, ein Milliardär, der sich von seinem japanischen Anwalt auf der Welt verstecken lässt, um zu sich selbst zu finden. Jonas kennen Glavinic’ Leser bereits aus „Das größere Wunder“. Der schachspielende Junge ist der Schriftsteller. Die drei Handlungsstränge unterscheiden sich inhaltlich wie sprachlich: Laut lachend liest der Leser über Dates und Drogenkonsum eines über die Stränge schlagenden Schriftstellers, leise wird es, wenn der Junge allein zu Hause ist und mit Schach seine Einsamkeit überspielt. Jonas’ Dialoge mit seinem verstorbenen Freund Werner berühren genauso wie sein Monolog über eine Zimmerdecke. Auch wenn sich die Handlungen nicht vermischen, gibt es Gemeinsamkeiten: das besondere Verhältnis zu Zahlen, das die Protagonisten haben, der Glaube an Gespenster, die Einsamkeit, das Zögern beim Eingehen von Risiken. Der Jonas-Komplex ist in der Psychologie die Angst, Grenzen zu überschreiten, sich etwas zuzutrauen und zu vertrauen, und zwar sich selbst. Wer Thomas Glavinic gelesen hat, kann sich auf ein weiteres großartiges Buch freuen. Wer Thomas Glavinic noch nicht gelesen hat, sollte spätestens jetzt damit beginnen. AF

„Der Jonas-Komplex“ von Thomas Glavinic | S. Fischer-Verlag | im März 2016 erschienen | 748 Seiten | gebunden | 24,99 Euro

30

Unbenannt-1 1

15.03.16

Ihr persönlicher Lagerraum – zum Beispiel für Akten –

in der Speicherstadt Quartiersleute und Speicherstadt-Lagerei seit fast 100 Jahren

Weber & Möller GmbH · Brook 5 · 20457 Hamburg Telefon 040 -33 02 25 · Fax 040-32 63 81 info@ webmoe.de · www.webmoe.de

Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel zählen seit Juli 2015 zum UNESCO-Welterbe. Als Buchveröffentlichung des Stadtteilmagazins QUARTIER erscheint im Verlag Elbe&Flut Edition zu Beginn der Hauptreisezeit im Mai der Bildband „Hamburgs Welterbe“, der erstmals die herausragende Qualität beider Viertel kompakt, kompetent und natürlich in deutsch und

englisch präsentiert. Historische und zeitgenössische Fotografien, zwei Essays des Architekturhistorikers Ralf Lange sowie ein Anhang mit Plan, Infos und Tipps erschließen Hamburgs neue kulturelle Attraktion mit internationaler Strahlkraft. Das Buch umfasst 156 Seiten, kostet 9,90 Euro und ist unter anderem im Kesselhaus, im Ameron Hotel und im Speicherstadtmuseum erhältlich. TEN

„Hamburgs Welterbe“ herausgegeben vom Stadtteimagazin QUARTIER | erscheint im Mai 2016 Elbe&Flut Edition | 156 Seiten | broschiert | 9,90 Euro

   Redaktion Michael Baden (MB) Conceição Feist (CF) Edda Teneyken (TEN) Anja Frauböse (AF) Dagmar Garbe (DG) redaktion@hafencityzeitung.com Am Kaiserkai 29 20457 Hamburg    Anzeigen Lisa Fusi Tel.: 040-30 39 30 42 anzeigen@hafencityzeitung.com    Herausgeber Michael Baden 15:52 Conceição Feist    Verlag HafenCity Zeitung HafenCity-Zeitung GbR c/o ELBE & FLUT Am Sandtorkai 1 20457 Hamburg Tel.: 040-30 39 30 00 mail@hafencity-zeitung.com    Produktion ELBE & FLUT Am Sandtorkai 1 20457 Hamburg    Erscheinungsweise Monatlich    Auflage 15.000 Stück    Druck WE-Druck GmbH & Co. KG, Oldenburg www.we-druck.de    Abonnement Jahresbezugspreis (Porto und Verpackung für 12 Ausgaben) EUR 70,– zzgl. 19 % MwSt.    Juristische Beratung Bartram † & Niebuhr RA

i


32

Kaispeicher b | Kultur

1. Mai 2016 | HafenCity Zeitung | Nr. 5 | 8. Jahrgang

Ein Wal kommt nach Hamburg Warum wir die „Giganten der Meere“ schützen müssen  Wale gehören zu den gewaltigsten Meeressäugern und faszinieren die Menschen seit Urzeiten. In Walen, die an den Strand gespült wurden, sahen die Menschen einst „Sendboten des Himmels“, bis sie entdeckten, wie sie die riesigen Tiere nutzen konnten. Sie aßen das Fleisch, kochten aus dem Wal-Fett das sogenannte Tran, das sie unter anderem als Lampenbrennstoff nutzten, oder verarbeiteten Barten als Korsettstangen. Der gestrandete Wal – zu früheren Zeiten ein „Geschenk des Meeresgottes“. Später warteten die Menschen nicht mehr, bis ein Wal an den Strand gespült wurde. Besonders mutige Männer wagten die Jagd auf die Giganten der Meere. In der Bucht von Biskaya harpunierten die Basken bereits im 12. Jahrhundert professionell Glattwale. Bald wurden „Küstenwale“ jedoch selten und die Fanggründe ausgedehnt. Engländer, Franzosen, Spanier und Holländer verfolgten die Wale bis in die Arktis. Der Walfang war ein gutes, aber auch gefährliches Geschäft. Schiffe sanken im Sturm, zerschellten an Eisbergen und viele Walfänger starben im Eismeer. Die Gier der Menschen wuchs. Bereits nach wenigen Jahrzehnten waren die Wale vor der arktischen Küste ausgerottet, trotz

vergleichsweise primitiver Fangtechniken. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts jagten amerikanische, britische und holländische Walfänger auch den Pottwal in den wärmeren Weltmeeren. Um 1840 waren etwa 900 Fangschiffe unterwegs, die in guten Jahren bis zu 10.000 Wale erlegten. Die Erfindung des Petroleums im Jahr 1859 brachte den Walfang kurzfristig zum Erliegen. Im Jahr 1864 entwickelte der Norweger Svend Foyn dann allerdings die Harpunenkanone. Ihre abgefeuerten Granat-Harpunen explodierten im Körper der getroffenen Tiere und die Explosionsgase bliesen die Körper auf, sodass die toten Wale an der Wasseroberfläche trieben. Ein brutales Massenabschlachten. Kein Wal war mehr sicher, das Meer rot von Blut. Heute liegt zum Beispiel der Bestand an Blauwalen in der Antarktis bei weniger als 1 Prozent ihrer ursprünglichen Population. Von den einst 1,5 Millionen Buckelwalen leben nach neuen DNA-Analysen nur noch 20.000. Einige Wal-Arten sind komplett ausgerottet. Die Internationale Walfangkommission (IWC) entscheidet weltweit über das Schicksal der Wale. Sie definiert Schutzzonen und bestimmt Fangquoten. 1982 verabschiedete die IWC ein Walfangmoratorium auf

cf-AZ HafencityZeitung 1/2 quer:Layout 1 19.02.16 17:17 Seite 1

Großwale. 1986 trat es in Kraft. Dennoch wurden seitdem über 27.000 Wale getötet, darunter Mink-, Bryde-, Pott-, Finn- und Seiwale. Viele Walarten sind in ihrem Bestand aber auch aus anderen Gründen bedroht: Die zunehmende Verschmutzung der Meere zerstört ihre Lebensgrundlage, viele Wale verenden qualvoll in den Netzen der Fischfangflotten, Lärm von Bohrinseln und Schiffen stört ihren Orientierungssinn. Ein originalgetreu nachempfundener, drei Meter großer Blauwal kommt jetzt in den Kaispeicher B. Er war bisher in der Ausstellung „ Meerleben“ auf der Mein Schiff 3 ausgestellt, die in Kooperation mit dem Internationalen Maritimen Museum entstand und zurzeit aktualisiert wird. Der Blauwal ist das größte Tier der Erde, sogar größer als die Dinosaurier. Er kann bis zu 33 Meter lang werden und wiegt bis zu 200 Tonnen. Trotz seiner immensen Größe ernährt sich der Blauwal ausschließlich von Plankton und Krill. Statt Zähnen hat er Barten, mit denen er seine Nahrung aus dem Wasser filtriert. Blauwale leben im Nordatlantik, Pazifik, Indischen Ozean und in der Antarktis. Sie können in einer Tiefe von bis zu 300 Metern tauchen, bleiben

Museumsmitarbeiter Philip von Klösterlein und der Wal, der als neues Exponat ins Maritime Museum kommt (Foto: vdL)

aber überwiegend in den oberen 100 Metern der Meere. Zum Luftholen müssen die Tiere auftauchen. Wenn sie ausatmen, stoßen sie eine „Fontäne“ von bis zu zehn Metern Höhe aus, den sogenannten Blas. Etwa 2.000 Luftballons könnte man mit der Luft eines einzigen Atemzugs aufblasen. Wale verständigen sich über ihre Gesänge, denn im Meer ist der Schall das Hauptmedi-

um zur Kommunikation und Orientierung. Blauwale kann man bis zu 1.000 Kilometer hören, ob sie sich selbst auch über diese weiten Strecken hören, ist wissenschaftlich noch nicht belegt. Fast 1 Million Großwale wurden in der Zeit des kommerziellen Walfangs Anfang des 20. Jahrhunderts erlegt. Für Blauwale besteht seit 1966 ein Fangverbot. Wie viele die-

ser wunderbaren Tiere heute noch in unseren Meeren leben, weiß man nicht genau. Schätzungen gehen von etwa 3.000 Blauwalen auf der Nordhalbkugel und etwa 500 Blauwalen auf der Südhalbkugel aus. Mit dem neuen Blauwal-Exponat möchte das I nternat ionale Maritime Museum im Kaispeicher B daran erinnern, warum wir die „Giganten der Meere“ schützen müssen. n PM


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.