Eine Nacht.
Hainburg a.d. Donau
Hotel Altes Kloster
Schreiben Sie Ihre Geschichte.
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Altes Kloster / Hainburg a.d. Donau
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Gottseidank. Warum eigentlich? Ich bin ein Automat. Ich habe viele Programme eingespeichert. In der Früh kann ich Kaffee machen, ohne überhaupt wach zu werden. Jeder Handgriff automatisiert. Der Griff zum Schlüsselbund, die Fahrt ins Büro, das „Morgähn“ am Empfang, das „Schönes Wochenende!“ am Freitagnachmittag, das Tätscheln der Katze – ich denke nicht, ich fühle nicht, ich tue einfach. Weil ich es immer schon so getan habe. Weil man es so tut. Und manchmal gibt es Situationen, da ploppt ein „Gottseidank“ über meine Lippen und ich überlege nicht einmal, was ich da sage. Ich wollte kein Automat mehr sein. Wenn ich Gott schon dankte, dann wenigstens bewusst. Dazu musste ich mir aber erst einmal überlegen, wofür ich dankbar war. Ich musste endlich die Pause-Taste in meinem Leben drücken, tief Luft holen und nachdenken. Das ging nicht in meinem hektischen, lauten Alltag. Ich brauchte einen ruhigen Ort, an den ich mich zurückziehen konnte, um die Zeit anzuhalten. Also ging ich zum Kloster. „Gottseidank“, murmelte ich schmunzelnd, als ich davor stand. Es war schöner als ich dachte. Ein stiller Platz zum Rückzug, wie ich ihn mir vorstellte. Gott möge mir verzeihen, dass es nur noch „Altes Kloster“ hieß. H.
Vorwort
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Hotel Altes Kloster Eingang Innenhof
Hotel Altes Kloster Doppelzimmer 1. Stock Zimmer Nr. 119
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Am Ziel. Zum Teufel. Otto hatte höllische Angst. Und das ausgerechnet vor einem ehemaligen Kloster. „Sie sind am Ziel“ hatte das Navigationsgerät gesagt. Und jetzt? Otto fragte sich, ob er sich deswegen immer so hohe Ziele steckte, weil er sich davor fürchtet, tatsächlich eines zu erreichen. Denn was ist, wenn man angekommen ist? Leistungsgesellschaft und –druck sei Dank konnte er mit gutem Gewissen durchs Leben rennen, stets in eifriger Emsigkeit, vordergründiger Beschäftigung, ZU TUN! ZU TUN! SORRY, ICH MUSS... Wie praktisch. Keine Zeit, sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Oder einfach nur dem Moment. Versunken in Karrierepläne, beschäftigt mit der Aneignung diverser Statussymbole, dem Sammeln der Beweisfotos von sich selbst vor 100 Sehenswürdigkeiten, die man vor seinem 40er gesehen haben sollte. Nein, muss. Weil „Ich war noch niemals in New York“ ist nur ein Hit, wenn ihn Udo Jürgens singt. Andernfalls gilt das als Armutszeugnis. Ottos Dilemma war demnach gewaltig groß. Erstens hatte er laut Navigationsgerät sein Ziel erreicht. Er fühlte sich aber absurder Weise völlig verloren. Zweitens war das Ziel Hainburg a.d. Donau.
Für Otto Normalverbraucher - Otto musste grinsen - klang das im Vergleich zu New York nicht gerade sexy. Außerdem stand er am großen Parkplatz vor dem Hotel Altes Kloster. Sein Auto hinter ihm. Das Navigationsgerät darin. Das bedeutete also drittens, dass keiner da war, der ihm sagte, was er nun tun solle. „Wieso zum Teufel gibt es kein Navigationsgerät für jede Abzweigung im Leben?“, fragte er sich wütend. Und ob man vor einem Kloster zu Staub zerfiele, wenn man „zum Teufel“ sagt. Otto jedenfalls nicht. Zögernd bewegte sich der äußerlich völlig intakte Otto auf den Hoteleingang zu. Sein Puls stieg.
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Hotel Altes Kloster Rezeption Erdgeschoss
Hotel Altes Kloster Barrierefreies Doppelzimmer 2. Stock Zimmer Nr. 202
Hotel Altes Kloster Einzelzimmer 2. Stock Zimmer Nr. 114
Hotel Altes Kloster Doppelzimmer 1. Stock Zimmer Nr. 116
Hotel Altes Kloster Einzelzimmer 1. Stock Zimmer Nr. 108
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Verzweifelt? Herzlich Willkommen! „Nein! Nein! Nein!“ schrie alles in Otto, als er das vierkantige Gebäude betrat. Er spürte die Geschichte des Ortes schwer auf seinen Schultern lasten. Dennoch musste er schmunzeln, als er versuchte sich bewusst zu machen, welch klitzekleines Teilchen in der langen Geschichte des Ortes er war. Marc Aurel war einmal hier gewesen. Otto war es jetzt. Otto was here. Wow. Wenn das nicht ein historischer Moment war... Andererseits: wer wusste schon, was noch passieren würde? Die Dame an der Rezeption musste seinen zwischen Amüsement und Verzweiflung angesiedelten Gemütszustand bemerkt haben und fragte höflich, ob sie ihm helfen könne. Ganz spontan antwortete Otto mit einem langgezogenen „Ähm“. Die zuvorkommende Dame wusste sofort, was zu tun war. Sie sprach. „Falls Sie ein Zimmer suchen, haben wir für Sie Einzelzimmer, Doppelzimmer, Suiten und ein geräumiges Studio. Die Zimmer haben Bad oder Dusche, Fön, Kabel-TV, Radio, Telefon, Internetzugang, Minibar, Safe und nicht zu vergessen einen herrlichen Blick auf die Donau.“
„Ahhmmnjaa, Äh.“ Otto war am Höhepunkt seines Tiefpunktes angelangt.
„Ja. Ja. Das ist gut. Ein Einzelzimmer bitte“, entgegnete Otto.
„Wenn der Lift jetzt da ist, wird alles gut.“ Der Lift war zum Glück da.
„Sie haben Recht, wieso immer alles im Vorhinein verplanen? Geben Sie mir einfach Bescheid, gut?“ Die Frau war genial. „Bademantel und Badeschuhe liegen für Sie am Zimmer bereit“, erklärte sie weiter, „wenn Sie sonst noch was brauchen, melden Sie sich einfach bei mir.“ Otto lächelte dankbar und ging zum Lift. Er wusste gar nicht, wann er das letzte Mal einen Bademantel angehabt hatte. Er mochte Bademäntel. Sie verliehen einem zwar die hilflose, um nicht zu sagen würdelose, Aura eines verirrten, zahnlosen Eisbären, aber er war schließlich nicht hier, um jemanden zu beeindrucken. „Und wenn sich damit eine Frau in mich verliebt, dann muss es für immer sein“, stellte Otto dem Schicksal eine Aufgabe und fragte sich im gleichen Moment, wieso man überhaupt dem Schicksal solche Entscheidungen überließ.
„Sehr gerne. Wie lange möchten Sie denn bei uns bleiben?“, wollte die Rezeptionistin wissen. Fortsetzung auf Seite 07
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Hotel Altes Kloster Doppelzimmer 1. Stock Zimmer Nr.119
Blutgasse / Fischertor Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
Wienertor Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
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Der Zimmeralbtraum.
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Deutsche Nationalhymne inklusive. Die Zimmertür fiel so leise ins Schloss als hätte sie ein süßes Geheimnis. Das Zimmer strahlte Ruhe aus. Otto nahm sie dankend an, ließ sich nach hinten auf das Bett fallen und streckte alle Viere von sich. Einen kurzen Moment nur nichts tun. Da lag er, den flauschigen Bademantel im Kreuz, das Schokoteilchen am Hinterkopf, und starrte an die Decke. Nicht lange und der Schlaf schloss ihm die Lider. Ein seltsamer Traum begann. Otto ging durch ein riesiges, steinernes Tor. Genau gesagt das Hainburger Wienertor, dem größten mittelalterlichen Stadttor Europas, das er bei der Durchfahrt gesehen hatte. Als er auf der anderen Seite heraus kam, befand er sich in einer skurrilen Mischung aus römischem Lager und Mittelalterstadt. Oder in einer gigantischen Faschingsparty. Menschen in seltsam anmutenden Gewändern schritten umher. Etwas zu antik gekleidet für unsere Zeit. „Boah, bitte kein Lei-Lei!“, dachte Otto panisch. Da kam er an einem Mann vorbei, der wie eine lebende Statue wirkte. Ein kleiner Pappkarton stand vor dem Mann, dahinter ein Schild: „Marcus Aurelius, Weisheit gegen Spende.“ Na wenn das keine Ansage war. Otto kramte nach einer Münze und warf sie in den Karton. „Blicke in dein Inneres! Da drinnen ist eine Quelle des Guten, die niemals aufhört zu sprudeln, solange du nicht aufhörst nachzugraben“, fuhr es sofort aus dem Mund Marc Aurels.
Jaja, Otto ging weiter. Er stand an einer üppigen Mariensäule, als der Statuenmann plötzlich wieder neben ihm stand. „Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt ein neues Leben beginnen.“ Otto hatte genug von der Weisheit. Er eilte die Blutgasse entlang und wollte gar nicht erst wissen, wieso sie so hieß, kam wieder zu einem steinernen Tor und drehte sich um – Marc Aurel verfolgte ihn! Otto rannte. Eine mittelalterliche Stadtmauer entlang, ein paar Gässchen, er stolperte und fiel. Als er aufsah, blickte ihn Joseph Haydn an, der die deutsche Nationalhymne summte. „Ahhhhh!“ Otto wollte weg. Er sprang auf. Marc Aurel direkt vors Gesicht. „Bald – und du hast alles vergessen. Bald – und alles hat dich vergessen“, sagte Marc Aurel. Ein Eisbär driftete auf einer großen Scholle Vanilleeis vorbei und schrie: „Kusch!“ Otto wachte auf.
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Hotel Altes Kloster Seminarraum „Philosophikum“ Erdgeschoss
Hotel Altes Kloster Seminarraum „Technikum“ 1. Stock
Hotel Altes Kloster 1. Stock
Hotel Altes Kloster Café - Bar “Kulinarikum“ Erdgeschoss Hotel Altes Kloster Café - Bar “Kulinarikum“ Erdgeschoss
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5/8. Das Geheimnis der Liebe. Otto taumelte noch benommen vom plötzlichen Schläfchen durch das Hotel. Seminarraum. Schön, aber nein. Außer, der Beamer könnte ihn wirklich wohin beamen. Zu Tante Annemaries frischem Apfelstrudel, dem geliebten, verblichenen Großvater oder wenigstens in die Karibik. Bar. Das klang schon besser. Er ging in die Bar. Ein Pärchen saß da links. Eine attraktive Frau rechts. Er ging an die Bar. „Biddesehr“, sagte der Barkeeper grinsend. „Was haben Sie denn für Wein?“, fragte Otto. „Ich empfehle einen Carnuntiner Wein. Zweigelt vielleicht?“ „Ja. Ein Achterl bitte. Und ein Glas Wasser.“ „Gerne.“ Vier Mal „Ein Achterl bitte“ später wurde Ottos Kopf angenehm schwer. Und seine Zunge locker. „Guter Wein“, murmelte er. „Kein Wunder“, antwortete der Barkeeper, „tolle Gegend für einen Wein. Sanfte Hügel und Hänge, pannonisches Klima – heiße Sommer, kalte Winter – die Donau und der Neusiedlersee als Ausgleich in der Nähe, was will man als Traube mehr?“ „Was Trauben wohl so wollen?“, sinnierte Otto im pseudo-philosophischen Alkoholdusel. „Also ich möchte auch ein Achterl von dem Zweigelt, bitte“, sagte eine Frauenstimme an der Bar. Otto drehte sich zu ihr. Es war die attraktive Frau von vorhin. Aus der Nähe war sie noch schöner. Könnte aber auch an 5/8 Zweigelt liegen. Nein. Sie war sehr schön. Ob sie wohl auf Eisbären stand? „Einen Schnitten-Käse-Toast“, hörte Otto sich lallen. Die Frau lächelte amüsiert, zog eine Augenbraue hoch und warf Otto einen Blick zu. „Ja, die steht auf Eisbären“, dachte er sich.
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Hotel Altes Kloster Erholungsbereich „Silentium“ Erdgeschoss
Stadtpfarrkirche Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
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Jetzt! Entspann dich gefälligst. Nach dem Schinken-Käse-Toast an der Bar verlor der Wein seine fatale Wirkung und Otto sah alles wieder etwas klarer. Oder zumindest nicht noch unklarer als davor. Die Frau war wieder an ihren ursprünglichen Platz in der Bar zurückgekehrt, nippte am Zweigelt und las. Sympathisch war sie immer noch. Ja, und schön auch. Otto fühlte, dass er etwas tun musste. Da er sich nicht traute, das zu tun, was er tun wollte, musste eine gute Ersatzhandlung her. Er fragte den Barkeeper, was man denn hier so machen könne. „Es gibt einen schönen Erholungsbereich, das Silentium im Hotel. Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine, Ruheraum – was das Herz begehrt.“ Ottos Herz begehrte im Moment zwar definitiv keine Infrarotkabine, aber als Ersatzhandlung war es dennoch ganz gut. „Erholungsbereich“, dachte er, „kein Wunder, dass ich mich immer unwohl fühle, wenn das Wohlbefinden nur an bestimmten Plätzen zu finden ist.“ Was, wenn er sich plötzlich im Seminarraum entspannen würde? Käme dann das Raum-ZeitGefüge völlig durcheinander?
„Laufstrecke ist vor dem Haus. Oder Spaziergang in die Stadt? Stadtmauern und Tore aus dem 13. Jahrhundert – gibt’s kaum mehr wo in Europa zu sehen so was. Die Stadtpfarrkirche, falls Sie eine Station vom Jakobsweg schon einmal abhaken wollen, ha ha, oder Sie stellen sich an den Pranger, aha ha ha... Rathaus, Wasserturm, Burgkapelle...“, zählte der Kellner Sehenswürdigkeit um Sehenswürdigkeit auf, um die Stille zu füllen. „Danke, ich werde in die Sauna gehen“, beschloss Otto und war gespannt, ob sich das Wohlbefinden wirklich einstellen würde, sobald man den entsprechenden Bereich betrat.
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Hotel Altes Kloster.
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Hotel Altes Kloster Erholungsbereich „Silentium“ Erdgeschoss
Evangelische Kirche Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
Hotel Altes Kloster Erholungsbereich „Silentium“ Erdgeschoss
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Karner Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
Ruine Rรถthelstein Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
Wasserturm Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
Kulturfabrik Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
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Schlossberg Hainburg a.d. Donau www.hainburg.at
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Ein Schrei. Blöde Geschichte. Plötzlich stand Marc Aurel vor Otto. „Ah geh, net du schon wieder!“, grummelte Otto. Der römische Kaiser, wesentlich redseliger als davor, nahm es nicht persönlich und sprach: „Ottokar!“ „Ich heiße Otto.“ „Ottokar!“ „Nein. OTTO.“ „Ottokar, mein alter Freund, wieso denn so mürrisch? Einen Herzog von Österreich kann so eine Niederlage doch nicht aus der Fassung bringen! Na ja gut. Das mit den Habsburgern war blöd. Blöde Habsburger. Nehmen dir die Heimoburg weg. Ein Jammer. Schön war’s, die Burg.“ „Ich glaube, Sie verwechseln mich.“ „Geh Přemysl...“ „Gesundheit.“ „Ha ha. Bist du böse, weil ich ein so ein toller römischer Kaiser hier war und du so ein... historischer Verlierer? Die Welt dreht sich weiter, auch ohne uns, nimm dich nicht so wichtig. Abgesehen davon: schau dir den Schlossberg heute an. Die machen immer noch Burgspiele da, um auch deine Geschichte wieder aufleben zu lassen. Burgspiele!
Verrückt. Die reden sicher auch immer noch von deiner Hochzeit damals. Mei, die Leut finden Burgen halt totaaal romantisch. Mussten ja auch nie wohnen in dem eklig kalten Gemäuer. Die Zeiten ändern sich, aber unsere Mauern stehen immer noch, das ist doch beeindruckend, nicht?“, plapperte Marc Aurel vor sich hin. „Hannelore!“, rief plötzlich eine Frauenstimme. Otto kannte sich gar nicht mehr aus. „Nein, OTTO!“, brüllte er wütend zurück. Und wachte plötzlich von seinem eigenen Schreien im Ruheraum bei der Sauna auf. Die Dame aus der Bar sah ihn erschrocken an, eine Frau hinter ihr hatte die Augen weit aufgerissen. Otto nahm schnell seine Sachen und verschwand mit einem gepressten „Tschuldigung“ Richtung Zimmer.
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Hotel Altes Kloster 1. Stock Zimmer 117
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Hotel Altes Kloster Doppelzimmer 2. Stock Zimmer Nr. 219
Hotel Altes Kloster Restaurant “Kulinarikum“ Erdgeschoss
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Weichei. Zum Frühstück. Eineinhalb Augen sahen ihn entsetzt im Spiegel an. Eine Verschwörung! Leuchtstoffröhre und Badezimmerspiegel hatten sich gegen ihn verbündet. Das konnte unmöglich sein Gesicht sein. Otto wusch sich schnell und ging missmutig zum Frühstück. Das Buffet ließ keine Wünsche offen und seine Laune besserte sich. Otto liebte das Frühstücken. Er konnte so lange Frühstücken, dass ein Mittagessen darin auch noch Platz hatte. Als die Dame aus der Bar – diesmal alleine – den Frühstücksraum betrat, wäre er aber beinahe an einem Stück Kornspitz erstickt. Sie kam auf seinen Tisch zu. Ihm wurde heiß. „Entschuldigen Sie“, sagte sie verlegen, „warum haben Sie mich denn in der Sauna so angeschrien?“ „Ahm... ich... ah... Traum... ein Traum. Verzeihung.“ „Ah so“, sagte die Frau irgendwie enttäuscht. „Wollen Sie sich setzen?“, schoss es aus Otto, noch bevor seine Schüchternheit ein Veto einlegen konnte. „Ja, gerne. Ich wollte mir nur noch schnell was zum Frühstücken holen“, sagte sie erfreut. Otto wollte Schnaps. Oder eine Portion Mut. Gab’s das am Bio-Buffet?
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Hotel Altes Kloster Restaurant “Kulinarikum“ Erdgeschoss
Hotel Altes Kloster Küche Erdgeschoss
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Freizeitstress. Zum Kotzen. „Und, was machen Sie hier so?“, fragte sie, als sie wieder bei ihm am Tisch saß.
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„Nichts“, antwortete Otto.
„Von zu vielen Keksen wird mir schlecht“, stellte Otto fest. „Sehen Sie, sag ich doch.“ Die beiden sahen sich in die Augen.
„Schön“, sagte die Frau und Otto war sich nicht sicher, ob das ironisch gemeint war. Ob sie ein Mensch war, der in einem E-Mail Smileys verwendete?
„Ach. Ich bin übrigens Hannelore.“ „Angenehm, Otto.“
„Und Sie?“, wollte er neugierig wissen. „Ich versuche nichts zu machen. Aber es gelingt mir nicht.“ Sie verzog verbittert den Mund. „Und was machen Sie stattdessen?“ „Golf spielen. Spazieren gehen. Lesungen anhören. Sehenswürdigkeiten anschauen.“ „Na ja, mit Verlaub, nach Stress klingt das jetzt aber auch nicht“, stellte Otto, der alte Charmeur, trocken fest. „Kommt darauf an, in welchem Zeitraum man das alles tun möchte“, entgegnete sie leicht triumphierend, „ein Tag ist ein bisserl kurz dafür.“ „Hm. Ja. Das ist wohl wahr.“ „Man versucht doch immer, möglichst viel aus seiner Freizeit herauszuholen. Das ist doch pervers. Als ob die Freizeit ein volles Keksglas wäre und man möglichst viel davon nehmen müsste.“ Sie sprach aufgeregt.
„Ich weiß. Sie haben es schon geschrien.“
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Hotel Altes Kloster Businesscorner W-Lan 1. Stock
Hotel Altes Kloster Businesscorner W-Lan 1. Stock
Hotel Altes Kloster Erdgeschoss
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Carpe diem. Oder auch nicht. Otto und Hannelore verabredeten sich zu einer Tasse Tee im Innenhof-Café. Otto hätte zwar immer noch lieber einen Schnaps, wollte Hannelore aber nicht noch einmal erschrecken. Die Sonne schien. Als Otto den Innhof betrat, sah er sie schon bei einem Tisch mit einem Haufen Tageszeitungen sitzen. „Lesen Sie das alles?“, fragte er ungläubig. „Sie wissen doch, ich kann nicht nichts tun“, erinnerte sie ihn verzweifelt, „ich wollte die Zeit nützen, bis Sie kommen.“ „Und wenn Sie Tageszeitungen lesen, dann ist sie gut genützt, aber wenn Sie in der Sonne sitzen nicht?“, bemühte sich Otto das Dilemma zu begreifen. „Ja.“ „In der Sonne sitzen ist doch aber auch nicht nichts tun – Sie sonnen sich ja“, wunderte sich Otto. „Hm, vielleicht, aber...“ „Aber Sonnen ist weniger Wert als Lesen?“, setzte Otto fort. „Ja, irgendwie schon. Nicht?“ Sie war tatsächlich verunsichert. „Sagt wer?“ Otto hatte Spaß. „Na ich sag das.“
„Wissen Sie, Marc Aurel hat gesagt: Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst, denn das heißt ein neues Leben beginnen.“ Otto dankte im Geiste seiner Lateinprofessorin, der blöden Kuh, und den alten Römern dafür, dass sie Carnuntum bei Hainburg gebaut hatten. „Ich soll ein neues Leben beginnen?“ „Wollen Sie ein neues Leben beginnen?“, fragte Otto, selbst nicht mehr sicher, wohin das alles führen sollte. „Kommen Sie darin vor?“, fragte Hannelore schüchtern und verführerisch zugleich. „Wenn Sie wollen“, hörte Otto sich sagen und: „Mögen Sie Eisbären?“ „Ich liebe Eisbären“, hauchte Hannelore.
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Hotel Altes Kloster Lobby Erdgeschoss
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Das Ende. Ein Anfang. Kommissar Kropik stellte fest, dass alles, was fehlte zwei weiße, flauschige Bademäntel waren. Das wenige Gepäck des Mannes und der Frau war noch in den Zimmern. Wien war 60 km entfernt, Bratislava gar nur 16 – aber das Auto des Mannes stand nach wie vor auf dem Parkplatz. Wie war die Frau gekommen? Mit der Bahn? Flieger und Taxi? Auch ihre Bekannte, die sie hier zufällig getroffen hatte, wusste es nicht. Vielleicht hatten sie nur einen Ausflug gemacht. Am Schlossberg die Aussicht genossen, in die Donau-Auen spaziert, zum Archäologischen Park Carnuntum, das prächtige Schlosshof. Alles nicht so weit weg. Aber 3 Tage lang? Vielleicht waren sie durchgebrannt. Schnell in Bratislava shoppen gegangen. Ab nach Las Vegas. So was passiert. Eigentlich nicht in Hainburg, aber wer weiß. Er würde sicherheitshalber seinen Kollegen Grissom anrufen. Kommissar Kropik setzte sich noch einmal in das Auto des Mannes. Hinweise. Irgendwo müssen doch ein paar brauchbare Hinweise sein. Doch da war nichts. Nur immer wieder dieses spinnerte Navigationsgerät, das in einer Tour wiederholte: „Sie sind am Ziel.“
Fortsetzung folgt.
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Hotel. Hotel Altes Kloster **** Im Zentrum der Mittelalterstadt Hainburg a.d. Donau Öffentlich von Ost und West leicht erreichbar. Wien Flughafen, Bratislava Flughafen. Nach der Ortsteinfahrt Hainburg a.d Donau passieren Sie einen Kreisverkehr und fahren ca. 1,5 km entlang der B9 bis Sie zur Ampel vor dem großen Stadttor, dem Wienertor kommen. Bei dieser Ampel biegen Sie links ab und fahren über die Auffahrtsrampe direkt zum Hotel “Altes Kloster“. Von Osten kommend: Nach der Ortseinfahrt Hainburg a.d Donau erreichen Sie nach ca. 1 km eine Ampel, die Sie passieren, nach weiteren ca. 500m fahren Sie rechts in die Zehetnergasse bis zum Ende, dann links in die Hauergasse. In dieser erreichen Sie nach ca. 500m das Hotel. 52 Zimmer Einzelzimmer 20 bis 24m², Doppelzimmer 28 bis 32m², Suite 36 bis 42m², Studio zwei Ebenen 62m² 6 Zimmer barrierefrei.
Reichhaltiges Frühstücksbuffet (vorwiegend mit BIO-Lebensmitteln von unseren Bauern aus der Region). Mittags- und Abendbuffet oder Wahlmenü für Hausgäste. W-Lan im ganzen Lobbybereich mit Businesscorner, Innenhof mit teilweiser Glasüberdachung– ideal für Empfänge, Konzerte, Modeschauen u.ä. 200 bis 300 Personen. Zwei hochtechnisch ausgestattete Seminarräume je ca. 90m2 für jeweils ca. 35 bis 64 Personen. Packages zu Themen Wein, Kultur, Natur (Römer-Mittelalter-Barock-Joseph Haydn) Städtebesichtigung Wien oder Bratislava. Golf, anspruchsvolle 18 Loch Anlage, am Fuße des Braunsberges. Mit dem Schiff, per Rad, Bahn, Bus oder mit dem eigenen Auto.
Einige Zimmer mit Badewanne – mehrheitlich Duschen. Internetzugang in jedem Zimmer. Minibar, Fön, Safe, Telefon, Internet, Kabel-TV, Radio, Flat Screen, großer Kosmetikspiegel, getrenntes WC, kuschelige Bademäntel und Badeschuhe, Erholungsbereich mit Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine, Massage.
Weinverkostung mit Lesung aus dem Gedichtband „Wein, Weib&Gesang“ die erotischen Gedichte von Michi G. Nachtführung durch die Mittelalterstadt Hainburg mit den Landsknechten. Wein aus Carnuntum, Café im stimmigen Innenhof. Café-Bar 10 bis 24 Uhr geöffnet.
Willkommmen, Welcome, Vitajte
Hotel Altes Kloster Tafelspitz mit Erdäpfelrösti
Impressum: Herausgeber: Hotel Altes Kloster GmbH, Fabriksplatz 1a, 2410 Hainburg a.d. Donau, Tel. +43 (0) 2165 / 64020, Direktorin Michaela Gansterer-Zaminer, Konzept & Design: Halle34 OG / Sigi Mayer, www.halle34.com, Text: Helena Giokas, Fotografie: Lukas Gansterer
Eine Nacht. Schreiben Sie Ihre Geschichte.
Jeder von uns hat nur ein Leben. (Marcus Aurelius)
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