Semper Constantia Privatbank Geschäftsbericht 2014

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GESCHÄFTSBERICHT 2014



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M I L L IAR D EN A SS ET S

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M I L LION EN E GT

ES WA R EI N G UT ES J AH R


SEMPER CONSTANTIA

I nh a l t

GESCHÄFTSBERICHT 2014

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I N H A LT

Edi t o ri a l 0 4

EI N L EI T U N G E i g e n t ü m er und Vo rst ä nde 0 8 I n t e rvi e w 1 2 St ra t e gi e 1 8 K e n n z a h l en a uf e i ne n B l i ck 2 0

U N S E R E G ES C H Ä F T S F E L D E R A s se t A l l o c a t i o n u n d Vo l um e nse nt wi ckl ung 2 0 1 4 2 4 Fo ndshül l e n 2 8 I m m o bi l i e n 3 2 U n se re Tre a sury, Ca pi t a l M a rke t s u n d C o rp o ra t e Se rvi ce s 3 6

A B S EI T S D E R Z A H L E N C o rp o ra t e G o ve rna nce 4 0 M i t a rbe i t e r 4 2 N a chha l t i gke i t 4 4

L AG E B E R I C H T R a h m e n b e d i n g u n ge n und R ückbl i ck 2 0 1 4 4 8 Be ri c h t ü b e r d e n G e schä f t sve rl a uf 4 9 N i c h t f i n a n z i e l l e L e i st ungsi ndi ka t o re n 5 2 Fo rsc h u n g und E nt w i ckl ung 5 2 R i si ko b e ri cht e rst a t t ung 5 3 Re g u l a t o ri sche r Ausbl i ck 5 4 A u sb li ck a uf 2 0 1 5 5 4

JA H R ES A B S C H LU S S Ko n z e rnbi l a nz 5 8 Ko n z e rn - Ge w i n n- und Ve rl ust re chnung 6 0 E n t w i c k l u n g d e s Ko nz e rne i ge nka pi t a l s 6 2 Ko n z e rn - K api t a l f l ussre chnung 6 4 Ko n z e rna nha ng 6 6 Ko n z e rn -Anl a ge nspi e ge l 8 2 Be s t ä t i g ungsve rm e rk 8 4 Be ri c h t d e s Auf si cht sra t s 8 8 I m pre ssum 9 2

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SEMPER CONSTANTIA

Un t e r n eh m e rt u m a l s We r t f 체 r u n se r G e s c h 채 f t .

Dr. Erhard F. Grossnigg Vorsitzender

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EDITORIAL

Sehr geehrte Damen und Herren!

Wir pflegen unsere Expertise in Nischenmärkten, wo die Semper Constantia traditionell über sehr großes Know-how verfügt und auch weltweit zu den Besten gehört. Deshalb bieten wir auch weiterhin Publikumsfonds wie zum Beispiel den SemperReal Estate oder den SemperBond Special an.

Das herausfordernde Jahr 2014 bestätigt uns in unserem eingeschlagenen Weg. Trotz niedriger Zinsen, einer steigenden Regulierungswut, härter werdenden Wettbewerbes und sehr politischer Märkte konnten wir deutlich zulegen. Innerhalb von nur zwei Jahren verzeichneten wir bei den verwalteten Assets ein Wachstum von mehr als 25 Prozent. Heute betreut die Semper Constantia Privatbank für ihre Kunden ein Vermögen von mehr als zehn Milliarden Euro. Außerdem konnten wir im Bereich der von uns gemanagten und beratenen Vermögen im letzten Jahr ein Wachstum von über 40 Prozent erreichen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug über zehn Millionen Euro. Dabei ist es kein mysteriöses Geheimnis, das uns die letzten Jahren so erfolgreich gemacht hat, sondern eine ganz einfache Formel: Konsequenz, harte Arbeit und auch Freude an der Arbeit.

2013 hat der Aufsichtsrat mit Mag. Dietmar Baumgartner und Mag. Peter Reisenhofer zwei Vorstände bestellt, die in den vergangenen zwei Jahren eine gute Grundlage geschaffen haben, unsere Bank wieder zu einer der führenden Privatbanken Österreichs auszubauen. Die Mitarbeiter der Semper Constantia haben mit viel Engagement und Einsatz diesen Prozess unterstützt und können heute mit Recht stolz auf ihre ausgezeichneten Leistungen in einem wirklich schwierigen Umfeld sein. Wir sind unserem Ziel, unseren Kunden die beste Beratungs- und Servicequalität zu bieten, ein großes Stück nähergekommen.   2015 werden wir unseren expansiven Kurs fortsetzen und erweitern unseren Vorstand um drei erfahrene Banker. Es freut mich, dass es uns gelungen ist, mit Dr. Bernhard Ramsauer, Dr. Ulrich Kallausch und Mag. Harald Friedrich so profilierte Bankmanager für unser Haus zu gewinnen, die gemeinsam mit Mag. Dietmar Baumgartner das Führungsteam der Bank bilden werden. Mit dieser Erweiterung wollen wir vor allem das Geschäft mit vermögenden Privatkunden und Stiftungen weiter dynamisch ausbauen und damit unser Geschäftsmodell noch stärker diversifizieren. Das Geschäft mit institutionellen Kunden und unsere besondere Expertise im Investmentfondsbereich bleibt jedoch jedenfalls ein Core-Business der Bank. Mag. Peter Reisenhofer übernimmt die Geschäftsführung unserer Wertpapier KAG.

Konsequent haben wir im vergangenen Jahr an den Themen Transparenz und auch an unserer Unabhängigkeit gearbeitet. Unsere Kunden werden in den Investmentprozess einbezogen und sollen auch verstehen, warum und wie wir das uns anvertraute Geld veranlagen. Viel Zeit haben wir darauf verwendet, einen sehr strukturierten Veranlagungsprozess auf Basis einer Hausmeinung, die auf sechs Grundprinzipen aufbaut, zu entwickeln. Gleichzeitig haben wir uns als Bank von Unternehmern für Unternehmer auch auf den zentralen Wert Unabhängigkeit konzentriert, denn genau das ist es, was anspruchsvolle Kunden wirklich suchen und wollen. Wir sind keiner großen Investmentoder Kommerzbank verpflichtet und müssen nicht deren Produkte verkaufen, sondern unsere Kunden bekommen maßgeschneiderte Lösungen für ihre finanziellen Wünsche. Dabei haben wir die Freiheit, aus einem weltweiten Angebot diejenigen Produkte zu wählen, die am besten den Kundenwünschen und auch unserer Hausmeinung entsprechen.

Der größte Dank gebührt unseren Kunden. Sie haben uns vertraut und sind uns treu geblieben. Auch in Zukunft wollen wir uns mit ganzer Kraft, Engagement und Verantwortungsbewusstsein ihren Interessen widmen.

Dr. Erhard F. Grossnigg

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SEMPER CONSTANTIA

EINLEITUNG 1 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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EINLEITUNG

1.1 EIGENTÜMER UND VORSTÄNDE

1.2 INTERVIEW Mag. Dietmar Baumgartner, Vorstand Semper Constantia Privatbank, über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2014, Mitarbeiter als Unternehmer und Service als harte Währung im Private Banking.

1.3 STRATEGIE: UNABHÄNGIGE BERATUNG UND SERVICE

1.4 KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

Ei g e n t ü me r u n d Vo rs t ä n de d er S e m p e r C o n s t a n t i a Pr i v at ba n k AG 1 .1 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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EIGENTÜMER UND VORSTÄNDE 1.1

EIGENTÜMER DER SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AG

Dr. Hans Peter Haselsteiner Der gebürtige Tiroler hält mit 70 % den Mehrheitsanteil an der Privatbank. Der Industrietycoon und die treibende Kraft hinter der STRABAG AG und vielen weiteren Unternehmen ist über die Haselsteiner Familien Privatstiftung am Unternehmen beteiligt. Er ist ein Garant für stabile Eigentümerverhältnisse.

Dr. Erhard F. Grossnigg Der Unternehmer mit oberösterreichischen Wurzeln ist mit 10 % an der Semper Constantia beteiligt und Vorsitzender des Aufsichtsrates. In dieser Funktion unterstützt der umtriebige Finanzierungsexperte, der schon über 100 Unternehmen saniert hat, tatkräftig den Vorstand mit seiner langjährigen Expertise.

R o ma n Rau ch Der Vorarlberger ist einer der österreichischen Paradefamilienunternehmer und ebenfalls mit 10 % am Bankhaus beteiligt. Bekannt wurde der Unternehmer durch den Aufbau des gleichnamigen Fruchtsaftimperiums gemeinsam mit Bruder Franz. Sein Input als angesehener Wirtschaftsmann bildet die dritte Säule der unternehmerischen Eigentümerstruktur der Bank.

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

Mag. Dietmar Baumgartner Vorstand Der Marktvorstand der Semper Constantia ist gebürtiger Wiener und verbrachte nach seinem Wirtschaftsstudium fast zehn Jahre in Australien. Dort war er, neben anderen leitenden Funktionen, auch General Manager des Private Bankings der größten australischen Bank, der Commonwealth Bank. Anfang 2013 kehrte er nach Österreich zurück, um die Semper Constantia strategisch neu auszurichten und auf einen soliden Wachstumskurs zu führen.

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EIGENTÜMER UND VORSTÄNDE 1.1

Mag. Pete r Reisenhofer Vorstand Er ist seit 2013 Marktfolgevorstand der Semper Constantia, war zuvor bei diversen anderen Privatbanken und Finanzinstituten in leitenden Positionen tätig. Der studierte Jurist ist die treibende Kraft hinter der konstanten Optimierung der Prozesse. Er sorgt dafür, dass die Semper Constantia weiterhin im Spitzenfeld der Finanzindustrie mitspielt.

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

Inter view 1 .2 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Mag. Dietmar Baumgartner, Vorstand Semper Constantia Privatbank, über das erfolgreiche Geschäf tsjahr 2014, Mitarbeiter als Unternehmer und Ser vice als harte Währung im Private Banking.

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INTERVIEW 1.2

Mag. Dietmar Baumgartner Vorstand

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

„BEI UNS IST UNTERNEHMERISCHES HANDELN KEIN LIPPENBEKENNTNIS“

Niedrige Zinsen, wankelmütige Börsen und auch ein weltweites Wirtschaftswachstum, das weit hinter den Erwartungen zurückblieb – insgesamt waren die Rahmenbedingungen 2014 sehr schwierig. Wie hat sich Ihr Bankhaus in diesem Umfeld geschlagen?

Die Bank hat in den letzten Jahren auch eine massive Umstrukturierung erfahren. Wie kamen die Mitarbeiter damit zurecht?   Veränderungen in einem Unternehmen sorgen immer für Unruhe. Wir haben es aber geschafft, die Unruhe in positive Energie umzuwandeln. Unsere Mitarbeiter sind stolzer denn je, bei der Semper Constantia zu arbeiten. Im neuen Geschäftsjahr werden wir aufgrund der steigenden Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen weiter in unsere Mitarbeiter investieren.

Wir sind sehr zufrieden mit unserer Entwicklung.

Wir knackten die magische Zehn-Milliarden-Marke bei den verwalteten Assets. Innerhalb von nur zwei Jahren verzeichneten wir hier ein Wachstum von mehr als 25 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) betrug ebenfalls über zehn Millionen Euro, und das in einem sehr schwierigen Marktumfeld. Was mich aber besonders freut, ist, dass wir einen immer größeren Teil der zusätzlich akquirierten Volumina in den Bereichen der verwalteten und der beratenden Assets gewinnen konnten. Wir werden wieder als Beratungspartner für unsere Kunden gesehen. Dort haben wir unsere Erträge um nahezu 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern können.

Wie verankern Sie bei ihren Mitarbeitern den Unternehmergedanken?   Der zentrale Gedanke dabei ist eine faire Part-

nerschaft. Unsere Kunden sind unsere Partner, genauso wie unsere Mitarbeiter. Wir planen, unseren Mitarbeitern ein Partnermodell zu bieten, mit dem sie am Erfolg der Bank partizipieren können. Dabei ist eine nachhaltige Steigerung des Substanzwertes der Bank entscheidend. Verhaltensweisen wie Teamwork, Verantwortungsbewusstsein, Leistungsbereitschaft und Kundenorientierung spielen dabei eine zentrale Rolle. Nur so macht man aus Mitarbeitern Eigentümer. Dass unsere Strategie aufgeht, zeigt sich auch daran, dass viele Mitarbeiter selbst in den schwierigen Jahren dem Unternehmen treu geblieben sind. Heute generieren wir daraus eine hohe Kontinuität und auch Qualität.

Was ist der Motor des Erfolges der Semper Constantia?   Das Fundament ist die Eigentümerstruktur. Es sind Dr. Hans Peter Haselsteiner und Dr. Erhard Grossnigg, die für erfolgreiches Unternehmertum in Österreich stehen. Gleichzeitig sind sie in unserer Bank Garanten für Langfristigkeit, Flexibilität und unternehmerisches Handeln. Sie haben eine klare Vision für die Semper Constantia, und darauf aufbauend müssen der Vorstand und die Führungskräfte tagtäglich zeigen, dass sie diese Vision auch im Sinne der Eigentümer umsetzen. Bei uns ist unternehmerisches Denken und Handeln kein Lippenbekenntnis, sondern gelebte Realität.

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INTERVIEW 1.2

Oft wird Unternehmertum auch mit Freiheit gleichgesetzt. Welche Freiheiten können Sie sich als Unternehmerbank nehmen?

Wie kommt dieser neue Ansatz bei den Kunden an?

Ein zentraler Aspekt besteht darin, dass wir keine Produktfabrik oder eine Investmentbank im Nacken haben, die uns nur als Vertriebskanal wahrnimmt, um die hauseigenen Produkte zu platzieren. Wir können aus allen Produkten am Markt diejenigen wählen, die am besten zu unserer Hausmeinung passen.

Obwohl der Produktfokus früher stärker ausgeprägt war, hatte die Semper Constantia immer diesen Kern. Das ist wie bei einem Rohdiamanten, der erst nach dem Schliff seine wahre Pracht offenbart. Wir haben die letzten Jahre sehr viel geschliffen, und nun tritt das große Potenzial der Semper Constantia zutage.

Das heißt, Sie werden in Zukunft ihr eigenes Fondsangebot nicht weiter ausbauen?

Schlägt sich das auch in der Zahl der Kunden nieder?

Dort, wo wir Kernkompetenzen haben, führen

Die Zahl der Kunden ist bei einer Privatbank wie

wir Fonds auch weiter. Dazu gehört zum Beispiel der SemperReal Estate, der im deutschsprachigen Raum bezüglich Performance und Risiko zu den besten offenen Immobilienfonds zählt. Auch der SemperBond Special zählt zu den Spitzenperformern im Segment der Emerging-Market-Anleihen-Fonds. Insgesamt ist es eine Handvoll von Produkten, die aus unserer Sicht überdurchschnittlich gut sind, und darauf konzentrieren wir uns. Bietet ein Produkt für unsere Kunden keinen Mehrwert, führen wir es auch nicht weiter.

der Semper Constantia nicht die richtige Maßeinheit. Mit unserem Angebot sprechen wir vor allem große Vermögen an. Zum Beispiel zählen Unternehmer mit Stiftungen zu unserer wichtigsten Klientel. Was für uns wirklich zählt, ist die Höhe des verwalteten und verwahrten Vermögens, und das ist vergangenes Jahr auf über zehn Milliarden Euro gewachsen. Unsere Kunden wollen maximalen Service, schnelle und unbürokratische Entscheidungen und natürlich den Erhalt des Vermögens. In Zeiten wie diesen ist der Vermögenserhalt vermutlich die schwierigste Aufgabe?

Was darf man sich unter einer Hausmeinung vorstellen?

Das Umfeld 2014 war schwierig, bot gleichzeitig aber auch zahlreiche Chancen, die wir sehr erfolgreich nutzen konnten. Entscheidend ist, dass die Gewichtungen in den Assetklassen auf Basis einer fundierten Einschätzung der mittel- bis langfristigen Risiken und Chancen vorgenommen werden. Kurzfristiges „Market-Timing“ funktioniert unserer Ansicht nicht und würde zusätzlich zu hohen Transaktionskosten führen.

Üblicherweise ist es so, dass der Kunde einer

Bank Geld anvertraut, und nach der Risikoneigung des Kunden werden dann die dafür passenden Produkte ausgewählt. Wir haben diesen Prozess komplett umgedreht. Die Grundlage für alles, was wir tun, ist ein möglichst detailliertes Verständnis der Bedürfnisse unserer Kunden. Um diese Bedürfnisse langfristig bestmöglich umzusetzen und vor allem um auf die vielen Herausforderungen der Märkte konsistent, besonnen und bei Bedarf entschieden reagieren zu können, haben wir unsere Hausmeinung geschärft. An deren oberster Stelle steht die Investmentphilosophie, bei welcher Vermögenserhalt in Krisen eine zentrale Rolle spielt. Auf dieser Basis haben wir Investmentprinzipien definiert und klare Investmentstrategien für die einzelnen Anlageklassen. Erst zum Schluss kommen bei uns die Produkte, mit denen die Strategie umgesetzt wird. Wir sind strategie- und nicht produktgetrieben.

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

Die Frage dabei ist aber, wie erkennt man mittel- bis langfristige Risiken und Chancen in den Märkten?

Welche Entwicklung erwarten Sie für 2015?   Ich glaube, dass es in Europa mittelfristig viel Potenzial gibt. Die Unternehmen in Europa sind gut aufgestellt. Die Margen der europäischen Unternehmen liegen unter dem langjährigen Durchschnitt, und wir gehen davon aus, dass sich das nun wieder zum Durchschnitt bewegen wird. Bisher waren die politischen Krisen ein Hemmschuh, aber auch hier gibt es wieder positive Signale.

Dafür haben wir ein eigenes System entwickelt, welches eine Empfehlung für den Anteil risikoreicher Investments am Portfolio liefert. Anhand von Indikatoren wie der Arbeitsmarktentwicklung, dem volkswirtschaftlichen Wachstum, Zinskurven und vielem mehr schätzen wir Marktentwicklungen ein und erhöhen beziehungsweise verringern dann zyklische Investments. Oberste Priorität hat bei diesen Überlegungen die Minimierung von Verlusten, weshalb wir gar nicht versuchen, das letzte Quäntchen Ertrag bei einem „bull run“ mitzunehmen. Bildlich gesprochen wollen wir nicht die letzten Cents von den Gleisen kratzen, wenn der Zug schon auf uns zurollt.

Alexis Tsipras, der neue griechische Regierungschef, lässt wieder Ängste in Europa aufflammen. Ist das aus Ihrer Sicht wirklich angebracht?   Sein populistischer Auftritt sorgte anfangs für Verunsicherung, aber Forderungen wie der Schuldenschnitt und auch anderes sind bereits vom Tisch. Hier gilt es natürlich abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird, aber auch das trübt derzeit nicht unseren Optimismus für Europa. Das Zinsniveau wird über einen längeren Zeitraum sehr niedrig bleiben. Die günstigen Energiepreise und der schwächere Euro werden das europäische Wachstum 2015 befeuern. Wichtig wäre aber, dass die Politik hier auch die richtigen Schritte einleitet.

Wie haben Sie auf Basis Ihrer Strategie 2014 investiert?   Wir setzten auf Aktien, und das war auch der richtige Ansatz. Insgesamt war hier ein deutlicher Kursanstieg zu verzeichnen, und im zweiten Halbjahr nutzten wir die stärkeren Kurskorrekturen, um die Aktienquote um weitere 10 % anzuheben. Dadurch konnten wir in diesem Segment beachtliche Erträge für unsere Investoren erwirtschaften. Im Anleihenmarkt war es 2014 deutlich schwieriger. Hier passten wir die Strategie im Jahresverlauf mehrfach an. Erschienen uns zu Jahresbeginn fixverzinste Anleihen zu riskant, so drehte sich dieses Bild im Jahresverlauf. Regionale Krisen in Kombination mit einem Verfall der Rohstoffpreise führten zu einem deutlich nachlassenden Inflationsdruck, und fixverzinste Anleihen legten besonders gegen Endes des Jahres 2014 wieder zu. Unser Asset Management erwartete diese Entwicklung bereits in der ersten Jahreshälfte und hob die Anleihengewichtung um rund 40 % an und lag damit völlig richtig.

Ist der US-Markt bereits überhitzt?   Von Überhitzung kann man noch nicht sprechen, aber die Chancen in diesem Markt sind nicht mehr so groß wie noch in den vergangenen Jahren. Deshalb werden wir dort auch unsere Engagements etwas zurückfahren.

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INTERVIEW 1.2

Der österreichische Kapitalmarkt schwächelt leider. Warum findet man hier keinen Anschluss an den europäischen Trend?

Stehen 2015 auch Veränderungen im Vorstand der Semper Constantia an?   Die Bank setzt ihren expansiven Kurs fort und erweitert ihren Vorstand um drei erfahrene Banker. Per 2. April dieses Jahres werden Bernhard Ramsauer als Chief Executive Officer und Ulrich Kallausch als Chief Operating und Chief Risk Officer gemeinsam mit mir in der Rolle des stv. CEO, Marktvorstandes und Chief Financial Officers das Führungsteam bilden. Am 1. Juni wird Harald Friedrich ebenfalls in den Vorstand berufen werden und gemeinsam mit mir die Kundenverantwortung übernehmen.

Österreich hat den Vorteil und gleichzeitig den Nachteil, als Brückenkopf in den osteuropäischen Raum zu fungieren. Die Russland- und UkraineKrise hinterlassen tiefe Spuren, und eine nachhaltige Entspannung der Lage ist aktuell nicht in Sicht. Erst mit einer Erholung der CEE-Staaten wird auch der österreichische Kapitalmarkt wieder deutlich anziehen. Die Reichensteuer wird in Österreich gerade wieder diskutiert. Fürchten Sie nicht, dass viele Ihrer vermögenden Kunden ihr Geld aus Österreich verlagern könnten?

Ist hier mit einer Strategieveränderung zu rechnen?

Das ist tatsächlich eine Gefahr für uns. Gerade wohlhabende Unternehmer aus Westösterreich könnten ihr Geld sehr leicht in die Schweiz transferieren. Dabei ist eine solche Verlagerung des Vermögens aufgrund des Steuerabkommens mit der Schweiz und Liechtenstein ein völlig legales Unterfangen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es zu einem Massenabfluss aus Österreich kommen wird.

Nein. Unsere grundsätzliche Ausrichtung bleibt gleich, nur der Bereich Private Banking wird mit zusätzlicher Expertise einen Ausbau erfahren. Nach einem guten Jahr 2014 werden Sie sich Ihre Latte sicher höher legen. Welche geschäftlichen Ziele wollen Sie 2015 erreichen?   Nachdem wir unsere ambitionierten Ziele 2014 erreicht haben, planen wir natürlich für 2015 den nächsten großen Schritt. Weiteres Wachstum des verwalteten und verwahrten Gesamtvermögens ist hier ein klares Ziel. Aber auch die Zufriedenheit unserer Kunden weiter zu erhöhen ist ein Schwerpunkt für dieses Jahr. Dafür investieren wir einen signifikanten Betrag in unsere IT-Systeme und Servicedienstleistungen. Unsere Vision ist es, für unsere Kunden die beste Beratungs- und Servicequalität in Österreich zu bieten.

Ist Österreich überhaupt der richtige Ort, um eine Privatbank zu betreiben?   Als Bank sehe ich da weitaus weniger Probleme als für einen Industriebetrieb. Wir agieren auf den internationalen Märkten vom Standort Wien aus. Gleichzeitig ist Österreich ein reiches Land, und wir betreuen überwiegend eine heimische Klientel. Als Privatbank mit einer starken Ausrichtung auf qualitative Beratung erfahren wir gerade jetzt einen sehr großen Zuspruch. Die niedrigen Zinsen machen es derzeit wirklich schwer, Wert zu erhalten. Man muss nun wieder in riskantere Anlageformen gehen, und das braucht qualifizierte Beratung, und genau das können wir bieten.

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

S t r a t e gi e : Un a b h ä n gi ge B e ra t u n g u n d Se r v i c e 1 .3 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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STRATEGIE 1.3

BESTE BERATUNGS- UND SERVICEQUALITÄT

Die Freiheit des Unternehmertums bildet den Grundstein für die Semper Constantia Privatbank auf ihren Weg zu Österreichs führender Privatbank mit der besten Beratungs- und Servicequalität. 2014 konnte die Semper Constantia die magische Zehn-Milliarden-Marke bei den verwalteten Assets knacken.

Dabei zeichnet sich die Semper Constantia durch unabhängige Beratung, individuelle und lösungsorientierte Serviceleistungen, Nachhaltigkeit bei den Mitarbeitern und großes Know-how in der Vermögensverwaltung aus.

UNABHÄNGIGE UNTERNEHMERBANK

INDIVIDUELLE U N D LÖ S U N GS O R I E N T I E R T E S E RV I C E L EI S T U N G

Unternehmer als Eigentümer und ganzheitliches Angebot für Unternehmer (Aktiv-, Passivseite, Treasury)

Schnelligkeit durch Single Point of Contact, flache Strukturen und Servicementalität Innovative Lösungskompetenz

Unabhängiges Investment-Komitee – 80 % Fremdproduktquote

Direkter Zugang zu Management und Portfolio-Managern

Co-investieren mit Eigentümern in diversifiziertem Portfolio

Hohe Automatisierung und unterstützendes Reporting, auch für steuerliche Optimierung, über die selbstentwickelten Software-Tools TIPAS und TAMBAS

Einander ergänzende Services für gesamthafte Vermögensstrukturierung, -darstellung und -verwaltung

Flexibilität im Reporting durch LeanMIS

N AC H H A LT I G K EI T B EI B E R AT U N G U N D M I TA R B EI T E R N

K N OW- H OW I N V E R M Ö G E N SV E RWA LT U N G U N D N I S C H E N PR O D U K T E N

Der strategische Beratungsansatz basiert auf Werten und persönlichen Zielen

Prämierte risikoadjustierte Vermögensverwaltung mit Fokus auf Werterhalt

Teamstruktur sorgt für Kontinuität in Betreuung

Führend bei Nischen-Fonds: - SemperReal Estate - SemperProperty Global/Europe - SemperBond Special - SemperShare Core Europe (Nachhaltigkeit, Value Group)

Langjährige Zugehörigkeit der SeniorMitarbeiter sorgt für Kontinuität Partnermodell: 50 % der Mitarbeiterbeurteilung wird an nachhaltigen Verhaltensweisen gemessen

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SEMPER CONSTANTIA : EINLEITUNG

Kennzahlen auf einen Blick 1 .4 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK 1.4

Angaben per 31. Dezember 2014

2014 Vermögen in Verwaltung und Verwahrung

in EUR Mrd.

Bruttoneuakquisitionsvolumen

in EUR Mrd.

10, 7 1, 5

2013

9, 0 1, 1

Wachstum des Volumens in Vermögensverwaltung

in %

Eigenmittel gemäß Teil 2

in EUR Mio.

23,1 20,2 68, 2

67, 8

der Verordnung (EU) Nr. 575/2013 Bilanzsumme

in EUR Mio.

662,1

594,8

EGT

in EUR Mio.

10,0

3,4

Operatives EGT

in EUR Mio.

10, 0

8, 8

Capital Ratio

in %

17,3

20,6

RoE

in %

14,6

12,0

CIR

in %

66,8

86,4

Liquidität

in %

168,9

125

ø FTE

111

119

Mitarbeiter

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SEMPER CONSTANTIA

UNSERE G E S C HÄFTSFELDER 2 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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UNSERE GESCHÄFTSFELDER

2.1 ASSET ALLOCATION UND VOLUMENSENTWICKLUNG 2014 Die Semper Constantia setzt auf eine konservative und sehr strukturierte Veranlagungspolitik

2.2 FONDSHÜLLEN Bei der Verwaltung von Fonds hat die Semper Constantia über 30 Jahre Erfahrung. Stetig werden die Services rund um das Thema Fonds ausgebaut

2.3 IMMOBILIEN Im Bereich Immobilien verfügt das Bankhaus über eine Spitzenexpertise im internationalen Vergleich

2.4 UNSERE TREASURY, CAPITAL MARKETS UND CORPORATE SERVICES Die Semper Constantia verfügt in diesem Bereich über erfahrene Mitarbeiter und Top-Services

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

Asse t Al l o c a t i o n u n d Vo l u m e n sen t w i c k l u n g 20 14 2 .1 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Das Volumen der verwalteten Wertpapiermandate legte im vergangenen Jahr um 18 % zu

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AS SET ALLOCATION UND VOLUMENSENTWICKLUNG 2014 2.1

In Mischportfolien hat das Asset Management des Bankhauses im letzten Jahr die Aktienquote nur leicht um den Durchschnittswert von rund 60 % der Aktienbandbreite variiert. Angesichts eines relativ stetigen Anstiegs des Weltaktienindex in Euro war das auch die richtige Strategie. Nichtsdestotrotz konnte im 2. Halbjahr die deutlich gestiegene Volatilität genutzt werden, um im Rahmen einer Kurskorrektur die Aktienquote um 10 % anzuheben und schon bald darauf einen deutlichen Gewinn zu realisieren. Europäische Aktien wurden rund zur Hälfte über Kaufoptionen im Portfolio abgedeckt, was angesichts scharfer Korrekturen dieses Teilmarktes deutlich zur Senkung der Schwankungen im Portfolio beitragen konnte.

Alternative Investments waren über das ganze Jahr hinweg als Cash-Substitut sehr attraktiv. Mit einem Mehrertrag von rund 2 % gegenüber Cash erfüllten Alternative Investments die Erwartungen. Erst gegen Jahresende wurde die Gewichtung der alternativen Investments reduziert. Angesichts fallender Inflationserwartungen erschienen traditionelle Anleihen als interessanter.   Das Volumen der von der Semper Constantia Privatbank diskretionär verwalteten Wertpapiermandate legte im Jahresverlauf von 756 auf 891 Mio. Euro zu. Das entspricht einem Anstieg von 18 %. Etwas mehr als die Hälfte diese Volumens stammt von Asset-Allocation-Mandaten, bei deren Verwaltung sämtliche Aspekte des House Views der Semper Constantia einfließen. Gerade in diesem Segment war das Wachstum im letzten Jahr besonders erfreulich.

Bei Anleihen wurde die Strategie im Jahresverlauf mehrfach angepasst. Zu Jahresbeginn ließ das niedrige Renditeniveau in Kombination mit guten Wachstumsaussichten fixverzinste Anleihen riskant erscheinen, weshalb eine geringe Anleihegewichtung mit entsprechend niederem Zinsänderungsrisiko gewählt wurde. Im Jahresverlauf wurden die Wachstumserwartungen nicht erfüllt, was nicht zuletzt auf die Eskalation regionaler Krisen (Argentinien, Russland/Ukraine etc.) zurückzuführen war. Diese führten in Kombination mit einem Verfall der Rohstoffpreise zu einem deutlich nachlassenden Inflationsdruck, und fixverzinste Anleihen legten speziell gegen Endes des Jahres 2014 wieder deutlich zu. Das Asset Management reagierte bereits in der ersten Jahreshälfte mit einer substanziellen Steigerung des Zinsänderungsrisikos im Portfolio und hob die Anleihengewichtung um rund 40 % an, als sich Hinweise auf mutige expansive Schritte der Europäischen Zentralbank (Quantitative Easing) zunehmend verdichteten.

Philosophie   Der Investmentansatz der Semper Constantia basiert auf einer volkswirtschaftlichen Fundamentalanalyse, ergänzt um ein quantitatives Risikomanagement. Unter Abwägung qualitativer und quantitativer Aspekte hat bei den Investmententscheidungen des Hauses der Werterhalt oberste Priorität. Koppeln sich, fundamental betrachtet, Finanztitel oder ganze Märkte vom fairen Wert ab, so wird aktiv gehandelt, um Vermögen zu bewahren bzw. Chancen zu nutzen. Im Bedarfsfall kommt es in solchen Fällen auch zu sehr deutlichen Abweichungen von etwaigen Benchmarkgewichten.   Ausgehend von dieser Philosophie, hat die Semper Constantia sechs Investment-Prinzipien entwickelt, die das Handeln bei konkreten Veranlagungsentscheidungen definieren.

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

DIE 6 INVESTMENTPRINZIPIEN:

1 Disziplinierte Investmententscheidungen Jedes Investment ist das Ergebnis unseres disziplinierten Entscheidungsprozesses, was den Einfluss menschlicher Verhaltensmuster minimiert.

2 Werterhalt Die Bewahrung des Vermögens steht bei jeder Investmententscheidung an erster Stelle.

3 Gewichtung der Anlageklassen bestimmt Rendite Das Veranlagungsergebnis wird maßgeblich durch die Gewichtung der einzelnen Anlageklassen (Asset Allocation) bestimmt.

4 Aktives Management mit langfristiger Perspektive Eine längerfristige Perspektive stellt die Basis für die Identifikation von Investmenttrends abseits von kurzfristigen Marktschwankungen dar.

5 Diversifikation & Risikosteuerung senken Volatilität Die Diversifikation, also die Streuung des Vermögens auf verschiedene Anlagen, reduziert gemeinsam mit aktivem Risikomanagement das Risiko von substanziellen Verlusten erheblich.

6 Qualitätsinvestments zahlen sich längerfristig aus Investments, von deren Werthaltigkeit die Experten der Semper Constantia nicht überzeugt sind, schließen wir kategorisch aus, auch wenn sie scheinbar hohe Renditen versprechen.

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AS SET ALLOCATION UND VOLUMENSENTWICKLUNG 2014 2.1

Hausmeinung

Eine Lösung dafür bietet das SemperOwners Portfolio. Der ausgewogene Mischfonds hat mit einer dynamischen Gewichtung der einzelnen Anlageklassen einen systematischen Vermögensaufbau zum Ziel. Um dies zu erreichen, verfolgen unsere Experten konsequent eine langfristige Veranlagungsstrategie, welche die Quintessenz der Semper Constantia Hausmeinung für ein ausgewogenes Portfolio darstellt.

Die Hausmeinung (oder House View) – die durch diese Investmentphilosophie und unsere sechs Investmentprinzipien geleitet wird – bringt die Investment-Expertise der Semper Constantia Gruppe in einer klar formulierten Meinung zur optimalen Veranlagungsstrategie auf den Punkt. Auf dieser Basis verwaltet das Unternehmen gemäß den individuellen Anlagezielen die ihm anvertrauten Kundengelder. Der Semper Constantia House View wird regelmäßig im Rahmen eines Newsletters kommuniziert und liefert transparent die Beweggründe für die konkreten Empfehlungen, die sich in verwalteten Kundenportfolios widerspiegeln.

Kunden können ab einem Mindestinvestment von EUR 100.000 zusammen mit Top-Unternehmern Österreichs investieren. Die Eigentümer und das Management der Semper Constantia sind mit ihrem Privatvermögen am Fonds beteiligt. Zum ersten Mal ist es damit Anlegern möglich, ihr Geld in exakt jener maßgeschneiderten Form anzulegen, die sonst nur einigen von Österreichs renommiertesten Unternehmern zur Verfügung steht.

SemperOwners Portfolio – die Essenz unserer Investmentexpertise   Seit Dezember 2014 wird die Hausmeinung der Semper Constantia in einem Publikumsfonds greifbar. Das SemperOwners Portfolio ist die Essenz der Investmentexpertise der Semper Constantia. Diese exklusive Investmentlösung wurde für die Bedürfnisse vermögender Privatkunden aufgelegt. So wie die Eigentümer der Semper Constantia Privatbank, die erfolgreichen Unternehmer Dr. Hans Peter Haselsteiner und Dr. Erhard F. Grossnigg, stehen auch die Kunden der Semper Constantia vor der Herausforderung, ihr Privatvermögen in schwierigen Zeiten wie diesen erfolgreich zu investieren. Hohe Staatsverschuldung und sehr moderates Wirtschaftswachstum in vielen Industrieländern führen angesichts geopolitischer Krisen zu massiven Eingriffen der großen Notenbanken. Das daraus resultierende Niedrigzinsumfeld erschwert den Realwerterhalt erheblich, während Investoren regelmäßig mit volatilen Aktienmärkten aufgrund geopolitischer Krisen und Notenbankinterventionen konfrontiert sind.

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

Fo n ds h ü l l e n 2 .2

GESCHÄFTSBERICHT 2014

Die Semper Constantia Invest verwaltet aktuell 190 Fonds mit einem Volumen von rund EUR 5,2 Mrd.

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FONDSHÜLLEN 2.2

Aufgrund der aktuellen Risikofaktoren, wie der europäischen Staatsschuldenkrise, der schwächelnden europäischen Wirtschaft und dem Russland-Ukraine Konflikt, sind Fonds als Kapitalanlage eine gute Wahl. Ob Publikums-, Großanleger- oder Spezialfonds, diese individuell gestaltbaren und flexiblen Anlageinstrumente bieten eine breite Diversifikation und damit hohe Risikoreduktion. Zudem eröffnen Fonds Zugänge zu Märkten und Anlageklassen, in denen einzelne Anleger nur schwer oder nur in Verbindung mit hohen Kosten Zugang finden. Fondsinvestoren profitieren auch von einer hohen Liquidität der Fonds und genießen darüber hinaus buchhalterische Vereinfachungen.

Die Semper Constantia Invest GmbH, eine 100-%-Tochter der Semper Constantia Privatbank AG, betreibt das Fondsgeschäft seit fast 30 Jahren und verwaltet aktuell 190 Fonds mit einem Volumen von rund EUR 5,2 Mrd. Als bewährte Lösung für größere Vermögen beschäftigt sich die Semper Constantia Invest intensiv mit der Auflegung von Fonds, die im Haus oder extern verwaltet werden. Die hohe Innovationskraft macht die Gesellschaft zu einem der bedeutendsten österreichischen Anbieter auf diesem Gebiet. Über 50 österreichische und internationale Asset-Manager nutzen mittlerweile die Semper Constantia Invest GmbH als Verwaltungsgesellschaft bei einer Vielzahl von Fonds.

Auch steuerlich bieten Investmentfonds viele Vorteile für Privatinvestoren, denn Kursgewinne und -verluste der einzelnen Anlagen werden kompensiert und können fortgeschrieben werden. Auch in puncto Sicherheit überzeugen Investmentfonds: Sie sind juristisch betrachtet Sondervermögen im Sinne des österreichischen Investmentfondsgesetzes (InvFG), und damit wird Anteilseignern das höchstmögliche Schutzniveau zuteil.

Die Depotbankdienstleistungen der Semper Constantia werden neben ihrer Tochtergesellschaft, der Semper Constantia Invest, auch anderen Kapitalanlagegesellschaften (Semper Constantia Immo Invest, Security KAG) zur Verfügung gestellt. Durch die Synergieeffekte ergibt sich ein leistungsstarkes Gesamtpaket mit einer kompetitiven Konditionenstruktur.

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

Zu unseren Kerngeschäftsfeldern, als Spezialist für Dienstleistungen rund um die Verwaltung von Investmentfonds, gehören die Administration, das Risk Management und das Berichtswesen (Reporting).

Risikomanagement   Dieses ist einer der wesentlichen Bestandteile eines erfolgreichen Fondskonzeptes. Neben der laufenden Fonds- und Risikokontrolle (Tracking Error, Sharpe Ratio etc.) unter Einbindung eines Compliance Officers ist in unserem Haus die Fondskontrolle als unabhängige Stelle mit der Überwachung von Anlagerichtlinien und Anlagegrenzen des Investmentfondsgesetzes beziehungsweise anderer Regularien (Versicherungsaufsichtsgesetz, Pensionskassengesetz) betraut. Die Überprüfung der jeweiligen Mandate erfolgt laufend. Sämtliche gesetzlichen und anlegerspezifischen Richtlinien sind, soweit möglich, elektronisch in unserem Abwicklungssystem hinterlegt, und allfällige Verstöße können unmittelbar identifiziert werden. Das Controlling erfolgt weitgehend systemunterstützt auf allen definierten Ebenen, z. B. vom Masterfonds ausgehend über die verschiedenen Segmentfonds bis hin auf Einzeltitelebene. Zu den Tätigkeiten zählen zudem beispielsweise Pre-Trade-Grenzprüfung vor Einbuchung in den Fonds oder Erstellung von Risiko-Reports.

Administration von Investmentfonds   Diese erfolgt durch ein fachkundiges Team und beinhaltet die Erfüllung sämtlicher regulatorischer Anforderungen wie Veröffentlichungen, Meldewesen und die Abwicklung von Ausschüttungen, um hier nur einige Teilbereiche zu nennen. Fondszulassungen im Ausland sind ebenfalls ein Teil des Serviceangebotes. Basis des Geschäftsfeldes ist ein sehr effizientes, vollintegriertes Bankabwicklungssystem für Investmentfonds und ein über viele Jahre eingespieltes Abwicklungsteam. Vollintegriert bedeutet, dass ausgehend von der Verbuchung, der Rechenwertermittlung, der KESt-Berechnung und der Erstellung von Rechenschaftsberichten, Verkaufsprospekten und Fondsbestimmungen alles auf einem in unserer Bank entwickelten System basiert. Dieses System verfügt über alle wesentlichen Eigenschaften, die ein Portfoliomanager für eine erfolgreiche Kundenbetreuung benötigt. Die Dienstleistungspalette wird mit qualitativen Tätigkeiten, wie z.B. Kontrolle der Fondsmanager, Unterstützung bei etwaiger Managerauswahl oder Beratung bei der Fondskonzeption, abgerundet.

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FONDSHÜLLEN 2.2

Reporting

Unsere Partner schätzen die Expertise und die Flexibilität der Semper Constantia Invest bei der Implementierung neuer Fondshüllen, der laufenden Betreuung und das große Know-how vor allem in steuerlichen und bilanztechnischen Fragen. Dabei setzt das Unternehmen auf ein kleines, spezialisiertes und schnell reagierendes internationales Betreuungsteam, das vielen Kunden zum Teil bereits über Jahre auf höchstem Niveau zur Seite steht.

Dieses verschafft unseren Kunden den schnellen Überblick und genießt bei uns einen besonders hohen Stellenwert. Unsere Berichte werden mittels ausgefeilter Software in einem einheitlichen System erstellt. Seit Jahrzehnten geht die Semper Constantia Invest auf spezielle Kundenwünsche ein und kann so individuelle Lösungen bieten. Dabei können maßgeschneiderte Fact-Sheets und Monatsberichte für die jeweiligen Kunden erstellt werden. Mit dem Online-Reporting-Tool der CPB Software AG (TIPAS) runden wir unser Gesamtpaket im Berichtswesen ab. Dieses klassische Web-Informationsportal für die professionelle Portfolioinformation wird von unseren Partnern seit Jahren genutzt und geschätzt. Eine Vielzahl von Darstellungsvarianten, wie zum Beispiel eine Portfolioübersicht mit den wesentlichsten Kennzahlen und aussagekräftigen Grafiken, eine historische Portfoliostruktur, Einzeltitelaufstellungen, Währungs-, Länder- und Branchenanalysen oder Performancerechnung mit Benchmark- und Indexvergleichen sind nur einige der Vorteile, die TIPAS bietet und die für eine professionelle Portfolioverwaltung unentbehrlich sind. Die Semper Constantia Invest legt besonderen Wert darauf, auch konsolidierte und „depotbanküberschreitende“ Reportings – verbunden mit einer Fondsdurchrechnung – unseren Partnern, insbesondere Stiftungsvorständen, Family Offices und unabhängigen Vermögens-Consultern, anbieten zu können. Damit erhalten diese eine valide Basis, um ihrer Verantwortung in Bezug auf den Erhalt des Vermögens gerecht werden zu können.

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

I m m o bi l i e n 2 .3 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Das Bankhaus bietet sowohl direkte Investments in Immobilien als auch indirekte Lösungen über Fonds.

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IMMOBILIEN 2.3

Die Semper Constantia Privatbank hat eine mehr als 25-jährige Historie bei Veranlagungen in Immobilien. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zählt das Investment in Grund und Boden wegen der hohen Ertragsstabilität zu den attraktivsten Anlageklassen.

Zudem wurde ein Fachmarktzentrum an einem gut etablierten Standort in Oberösterreich, zwei Objekte in der Nähe der aufstrebenden Erholungsund Freizeitregion in der Steiermark rund um den bekannten „Red Bull Ring“ sowie ein Fachmarkt in der Shopping City Süd, Österreichs größtem Shoppingcenter, erworben. Die Objektvolumina bewegen sich zwischen EUR 3 und 20 Mio.

Das Bankhaus bietet sowohl direkte Investments in Immobilien als auch indirekte Lösungen über Fonds. Die Semper Constantia zählt zu den renommiertesten Anbietern am österreichischen Markt.

Die Performance des SemperReal Estate resultiert fast ausschließlich aus Vermietungserträgen und nicht aus Bewertungsveränderungen. Seit Auflage vor mehr als zehn Jahren konnte ein Anleger einen durchschnittlichen jährlichen Ertrag von 4,96 % erzielen. Aufgrund dieser gleichbleibenden herausragenden Performance wurde der SemperReal Estate auch mit dem 1. Platz beim Alternative Investment Award für die Zeiträume 3 Jahre, 5 Jahre und 10 Jahre ausgezeichnet.

SemperReal Estate   Der offene Immobilienfonds SemperReal Estate konnte im Jahr 2014 seinen Wachstumspfad weiter fortsetzen. Das kürzlich wieder von FERI bestätigte Rating von „A“ bzw. „sehr gut“ und die seit mehr als zehn Jahren kontinuierlich sehr gute Performance bilden hierbei die Basis für diesen Erfolg.

Im SemperReal Estate sind mittlerweile Anlegergelder in der Höhe von EUR 275 Mio. veranlagt. Dieses Anlegergeld ist in insgesamt 35 Objekten in Österreich und Deutschland mit einem Gesamtvolumen von mehr als EUR 282 Mio. investiert. Durch die Zukäufe des Jahres 2014 wurde das Portfolio weiter diversifiziert. Die Vermietungsquote liegt bei über 97 %, und die laufende Mietrendite beträgt weiterhin rund 7 %. Damit ist eine gute Basis für ein erfolgreiches Jahr 2015 gelegt.

Der hohe Mittelzufluss von EUR 100 Mio. im vergangenen Jahr konnte bereits komplett in Immobilien investiert werden. Die Immobilienquote liegt bei über 100 % des Fondsvolumens, was sich positiv auf die laufende Wertentwicklung der Fonds auswirkt. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden – der Fondsstrategie entsprechend – hochwertige Gewerbeimmobilien in Österreich und Deutschland zugekauft. Dazu zählen ein Logistikobjekt in der Nähe von Stuttgart, ein attraktives und gut vermietetes Bürogebäude in Essen, zwei Grundstücke mit vergebenen Baurechten (sog. Superädifikate) in Linz und Villach sowie zwei langfristig vermietete Fachmärkte.

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

Immobilien-Spezialfonds

Vorsorgewohnungen

Die Semper Constantia bietet im Bereich der offenen Immobilienfonds auch maßgeschneiderte Individuallösungen an. Immobilienerwerb, -bewirtschaftung, Facilitymanagement, Cashmanagement und konsolidiertes Reporting werden hier in Abstimmung mit den Kunden aus einer Hand geliefert. Die Auflage des ersten Immobilienspezialfonds mit dem Themenschwerpunkt Nachhaltigkeit ist für die erste Jahreshälfte 2015 geplant.

Der Erwerb einer Wohnung zum Zweck der Vermietung ist eine sehr nachhaltige Form der Geldanlage. Investoren erwerben grundbücherliches Wohnungseigentum und profitieren von monatlichen und indexierten Mieterträgen. Die Fokussierung auf begehrte Wohnlagen, die auf Mieterbedürfnisse abgestimmten Raumkonzepte und eine hochwertige, moderne Ausstattung sorgen für eine optimale Vermietbarkeit der Objekte. Bei der Semper Constantia bekommen Anleger alles aus einer Hand: Planung, Bauüberwachung, Erstellung des Finanzierungskonzeptes, rechtliche und steuerliche Konzeption, Vermietung, Verwaltung und Instandhaltung. Für den Investor entsteht kein organisatorischer Aufwand. Rechtliche und steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten bieten zudem bei Vorsorgewohnungen einen finanziellen Anreiz und runden das Angebot der Semper Constantia ab.   Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte das Bankhaus Projekte in Döbling und Liesing realisieren. Für das Jahr 2015 wurden bereits zwei attraktive Anlegerobjekte gesichert: Im 16. Wiener Gemeindebezirk entsteht in charmanter Mikrolage ein hochwertiges Objekt mit 20 Wohneinheiten. Und in ruhiger Lage im Wiener Bezirk Hernals, unweit des Allgemeinen Krankenhauses, werden über 40 hochwertige Kleinwohnungen errichtet.

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IMMOBILIEN 2.3

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SEMPER CONSTANTIA : UNSERE GESCHÄF TSFELDER

Tr e asu r y, C a pi t a l M a r ke t s u n d Co r p o r a t e Se r v i c e s 2 .4 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Mir dem richtigen Einsatz von Finanzinstrumenten lassen sich die Risiken bewusst steuern.

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T R E A S U R Y, C A P I T A L M A R K E T S U N D C O R P O R A T E S E R V I C E S 2.4

In der professionellen Zusammenarbeit mit unseren Kunden ist die Funktion der ausführenden Bank für Kundenorders eine der Grundsäulen. Aufgrund ihrer Funktion als Depotbank und der damit verbundenen Durchführung der Aufträge verfügt die Semper Constantia Privatbank über ein Team von Experten mit langjähriger einschlägiger Berufserfahrung, die den bestmöglichen Zugang zu den Kapitalmärkten gewährleisten. Die Palette der Dienstleistungen reicht hier von der reinen Exekution der Kundenaufträge bis hin zu Brokerage – ein Service, das unseren beratungsintensiven Kunden den direkten und bestmöglichen Zugang zu Marktinformationen ermöglicht.

Unsere Experten aus dem Treasury nehmen sich die Zeit, mit den Kunden das für sie optimalste Produkt zu identifizieren, um dieses zum bestmöglichen Preis auszuführen. Die Produktpalette reicht hier von den gängigen Plain Vanilla Instrumenten wie Devisenkasse- und Termin-Transaktionen, bis zu Optionsstrategien. Auf der Zinsseite können unsere Kunden auf ein marktübliches Angebot wie Zins-Swaps oder Zins-Optionen zurückgreifen. Wie auch bei der Beratung und dem Handel von Wertpapieren zeichnet sich die Bank in der Betreuung von Treasury Produkten durch hohe Flexibilität, kurze Entscheidungswege und innovatives Handeln aus. So konnte im Jahr 2014 die Dienstleistung Corporate Treasury Sales zu einer Abrundung unserer Kompetenz und der umfänglichen Beratung unserer Kunden beitragen – das getätigte Geschäftsvolumen in diesem Bereich zeigt die hohe Akzeptanz bei unseren Kunden. Abgerundet wird dieser Service noch durch die direkt von unseren Händlern erstellten Morning News. Diese tägliche prägnante und pointierte Zusammenfassung der wichtigsten makroökonomischen Ereignisse wird weit über unseren aktiven Kundenkreis hinaus als wichtiges Informationsinstrument wahrgenommen.

Die immer stärker werdenden Schwankungen an den Zins- und Währungsmärkten führen zu teilweise schwer kalkulierbaren Risiken für Unternehmen und Investoren. Dem sich daraus ergebenden Bedarf der Kunden nach professionellem Risikomanagement trägt die Semper Constantia durch das Angebot von Corporate Treasury Dienstleistungen Rechnung. Um unserem Anspruch an eine professionelle Kundenbetreuung gerecht zu werden, ist auch hier ein Team von Experten mit langjähriger Berufserfahrung um die bestmögliche Beratung und Durchführung von Treasury-Instrumenten bemüht. Die Dienstleistungspalette reicht hier vom klassischen Zins- und Währungsmanagement bis zum Einsatz von Derivaten zur Optimierung der Risiken. Durch den Einsatz geeigneter Instrumente wird durch die Gestaltung von Risiken mit dem Ziel, diese entweder zu neutralisieren oder bewusst zu steuern, zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses und zu einer Senkung der Finanzierungskosten oder Steigerung des Veranlagungsertrages beigetragen.

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SEMPER CONSTANTIA

ABSEITS D ER ZA HLEN 3 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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ABSEITS DER ZAHLEN

3.1 CORPORATE GOVERNANCE Die Bank verpflichtet sich zu einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung.

3.2 MITARBEITER – DAS GRÖSSTE KAPITAL EINER BANK Hervorragend qualifizierte, hochmotivierte und leistungsorientierte Mitarbeiter sind das Fundament des Unternehmenserfolges.

3.3 NACHHALTIGKEIT – SEMPER CONSTANTIA STEHT FÜR BILDUNG UND KRISENHILFE Die Semper Constantia nimmt ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft sehr ernst und engagiert sich in verschiedensten Sozialprojekten.

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SEMPER CONSTANTIA : ABSEITS DER ZAHLEN

Cor p or a t e G o ve r n a n c e 3 .1 GESCHĂ„FTSBERICHT 2014

Die Governance-Prinzipien wie Gewaltenteilung, Transparenz und Reduzierung von Interessenkonflikten werden durch klare Richtlinien geregelt.

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CORPORATE GOVERNANCE 3.1

Die vertrauensvolle, transparente und effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Gesellschaftsorgane, die Wahrung der Shareholderinteressen, die dauerhafte Einhaltung aufsichtsrechtlicher Vorgaben sowie eine offene und transparente Kommunikation sind für die Semper Constantia Privatbank zentrale Leitlinien in der Umsetzung zeitgemäßer Corporate Governance.

Die Governance Prinzipien wie Gewaltenteilung, Transparenz, Reduzierung von Interessenkonflikten sowie die Sicherstellung der Qualifikation und Motivation der Organmitglieder zu wertorientiertem Verhalten werden in der Semper Constantia durch klare Richtlinien geregelt.   Das Bankhaus hat sich verpflichtet, ein internes Kontrollsystem, gemäß den relevanten gesetzlichen Bestimmungen, zu implementieren.

Das Ziel der Semper Constantia ist es, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern und Verantwortung umfassend wahrzunehmen. Die Bank verpflichtet sich zu einer wertorientierten und transparenten Unternehmensführung im Sinne der Corporate Governance Grundsätze.

Das Kontrollsystem der Semper Constantia beinhaltet die Gesamtheit aller prozessbezogenen Überwachungsmaßnahmen, dessen Elemente auf vielfältige Weise in die organisatorischen und technischen Abläufe eingebunden sind. Darin enthalten sind die jeweiligen organisatorischen Richtlinien des gesamten operativen Managements sowie die festgelegten Kontrollmechanismen und Überwachungsaufgaben der unmittelbaren Prozessverantwortlichen. Das interne Kontrollsystem wird bedarfsgerecht von der Geschäftsleitung angeordnet bzw. eingerichtet. Mit Unterstützung durch das Risikomanagement wird seine Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit periodisch überprüft und angepasst.

Aus Sicht einer guten Unternehmensführung erstrecken sich die Regelungen zur Corporate Governance der Semper Constantia auf folgende vier Gestaltungsfelder: 1. Festlegung der übergeordneten Zielsetzung der Bank, die dem Management eine Handlungsmaxime bietet, um Interessenkonflikte zu bewältigen 2. Strukturen, Prozesse und Personen der Unternehmensführung, durch welche diese Zielsetzung erreicht werden soll 3. Regelmäßige Evaluation der Führungsaktivitäten und kontinuierliche Verbesserung der Modalitäten der Unternehmensführung 4. Proaktive Unternehmenskommunikation durch die Implementierung transparenter Entscheidungswege, die das Vertrauen und die Unterstützung relevanter Bezugsgruppen des Unternehmens gewinnen und festigen

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SEMPER CONSTANTIA : ABSEITS DER ZAHLEN

M i t a rbe i t e r – d a s g r ö ßt e K a pi t a l e i n e r B a n k 3 .2 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Die Eckpfeiler der Unternehmenskultur sind Teamarbeit, Leistungsbereitschaf t, Verantwortungsbewusstsein und Kundenorientierung.

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MITARBEITER 3.2

In einem Marktumfeld, das sich ständig neuen Herausforderungen stellen muss, sind hervorragend qualifizierte, hochmotivierte und leistungsorientierte Mitarbeiter das Fundament des Unternehmenserfolges.

Weiterbildung sowie die regelmäßige Anerkennung und Wertschätzung durch die Führungskräfte.   Um neue Mitarbeiter schnell und erfolgreich ins Unternehmen zu integrieren, wurde ein Integrationsleitfaden entwickelt, welcher in bestimmten Bereichen auch ein Mentoring Programm vorsieht. Dadurch werden neue, vielversprechende Talente von erfahrenen Mitarbeitern in das Unternehmen integriert, gefördert und begleitet.

Die Semper Constantia Privatbank trägt Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern. Deshalb schafft das Bankhaus ein Arbeitsumfeld, welches die Ambitionen der Mitarbeiter stärkt und verantwortungsvolles Handeln fördert. Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf einer tiefen Verankerung der Unternehmenskultur, der Aus- und Weiterbildung sowie der weiteren Etablierung der Verhaltensregeln der Semper Constantia.

Aus- und Weiterbildung   Die hervorragende fachliche Qualifikation der Mitarbeiter der Semper Constantia ist ein zentraler Faktor der Unternehmenskultur des Privatbankhauses. Diese kann nur gewährleistet werden, wenn entsprechende Maßnahmen zur laufenden Ausund Weiterbildung gesetzt werden. Daher wurden 2014 zahlreiche Initiativen in diesem Bereich gestartet. Ein Beispiel dafür ist die die Etablierung von Ausbildungsprogrammen wie etwa dem Certified Financial Planner.

Unternehmenskultur   Die Eckpfeiler der Unternehmenskultur des Bankhauses sind Teamarbeit, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und im Besonderen: Kundenorientierung. Diese Kernwerte manifestieren sich im täglichen Handeln der Mitarbeiter. Gemeinsam mit dem Management werden Ziele definiert und erreicht; jeder ist ein wichtiger Teil des Teams und bereit, den „Extraschritt“ zu gehen. Leistungsbereitschaft wird im Bankhaus durch proaktives Vorgehen und unternehmerisches Handeln bewiesen. Die Mitarbeiter der Semper Constantia verantworten ihr Handeln und sind stetig bemüht, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus fanden zu aktuellen Themen, wie den Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, interne und externe Mitarbeiterschulungen statt. Dafür konnten anerkannte Experten für Fachvorträge im Rahmen von Informationsveranstaltungen gewonnen werden. Kongruente Verhaltensziele

Die Semper Constantia legt besonderen Wert

Durch Erfahrung und Know-how kennen und verstehen die Mitarbeiter des Bankhauses die Bedürfnisse der Kunden. Was zählt, ist Vertrauen, und die Mitarbeiter der Semper Constantia konzentrieren sich auf eine nachhaltige und langfristige Beziehung zu den Kunden, was auch das Kernziel der Kundenbetreuer ist.

auf das Verhalten ihrer Mitarbeiter und misst dieses unternehmensweit mit dem gleichen Maßstab. Die Kernelemente der Verhaltensziele, welche sich mit den Eckpfeilern der Unternehmenskultur decken, sind Teamarbeit, Leistungsbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Kundenorientierung. Mit diesen Verhaltenskriterien wurde eine verantwortungsvolle Leitungs- und Leistungskultur innerhalb des Unternehmens geschaffen. Die große Bedeutung, die die Semper Constantia dem Verhalten ihrer Mitarbeiter beimisst, manifestiert sich in der Vergütungspolitik des Hauses. Die Erreichung der Verhaltensziele macht 50 % der variablen Vergütung der Mitarbeiter der Semper Constantia aus.

Eine Mitarbeiterbefragung förderte wichtige Erkenntnisse zutage, und in bestimmten Bereichen der Unternehmenskultur konnten Optimierungspotenziale lokalisiert werden. Da eine hohe Zufriedenheit und eine langfristige Bindung der Mitarbeiter wichtig sind, wurden Schritte gesetzt, welche die Zufriedenheit am Arbeitsplatz fördern. Im Rahmen einer eigenen Arbeitsgruppe wurden vielfältige Maßnahmen ausgearbeitet und deren sukzessive Umsetzung begleitet. Im Unternehmen zählen Kommunikation und Information, berufliche Aus- und 43


SEMPER CONSTANTIA : ABSEITS DER ZAHLEN

N ach ha l t i gke i t – S e m p er Co n s t a n t i a s t e h t f ü r B i l d u n g u n d Kri s e n h i l f e 3 .3 GESCHÄFTSBERICHT 2014

Als Privatbank nehmen wir unseren Bildungsauf trag gegenüber Mitarbeitern, Kunden und auch der Gesellschaf t sehr ernst.

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N A C H H A LT I G K E I T 3.3

Die Basis des Erfolgs ist Bildung. Daher widmet sich die Semper Constantia Privatbank diesem Thema in- und außerhalb der Bank. Gemessen an internationalen Standards, gibt es im Bereich Finanzbildung noch großen Aufholbedarf in Österreich. Die Semper Constantia nimmt den Bildungsauftrag gegenüber Mitarbeitern und Kunden sehr ernst. Das Team der Semper Constantia absolviert regelmäßig Zusatzausbildungen wie CFP und CFA und ist so stets auf dem neuesten Wissensstand. Kunden und Interessenten können sich bei zahlreichen in- und externen Informationsveranstaltungen über die unterschiedlichsten Finanzthemen informieren. Denn kompetente Beratungsgespräche, bei denen die Berater des Bankhauses den Kunden auf Augenhöhe begegnen, sind die Basis einer erfolgreichen Veranlagung.

betreuten Schulklassen erzielt werden, sind laut Angaben des Bildungsministeriums herausragend. Die Semper Constantia hat im vergangenen Jahr die Patenschaft für einen solchen angehenden Lehrer übernommen. In den nächsten Jahren soll das Engagement des Bankhauses in diesem Bereich weiter ausgebaut werden. Semper Constantia – Hilfsaktion für Serbien Die Mitarbeiter der Semper Constantia setzen Zeichen, um in der Gesellschaft etwas zu bewegen. Bedingt durch Natur- und Umweltkatastrophen ist oft schnelle Hilfe gefordert. Im Mai 2014 hat das schlimmste Hochwasser der letzten 50 Jahre in großen Teilen des Balkans verheerende Schäden angerichtet. Tausende Menschen verloren innerhalb weniger Tage Hab und Gut. Die Mitarbeiter der Semper Constantia organisierten in Eigenregie eine private Spendenaktion und sammelten innerhalb weniger Tage mehr als EUR 18.000. Mit diesem Geld wurden 15.000 Liter Wasser, zwei Tonnen Mehl, 800 kg Waschmittel, 600 Liter Speiseöl, aber auch 34.000 Windeln sowie Matratzen samt Decken und Kopfkissen angeschafft und persönlich nach Serbien geliefert. Um die insgesamt 25 Tonnen Hilfsgüter in die Krisengebiete zu bringen, waren drei LKWs notwendig. Drei Mitarbeiter der Bank setzten sich selbst ans Steuer und brachten die Ladung direkt in die Krisenregion, wo sie unverzüglich an das Serbische Rote Kreuz übergeben wurden.

„Teach for Austria“ – High Potentials wollen die Welt verbessern   Eine gute Ausbildung ist der Nährboden einer hochentwickelten Gesellschaft. Leider ist Bildung selbst in einem Land wie Österreich nicht für alle Menschen selbstverständlich. Daher unterstützt die Semper Constantia seit dem vergangenen Jahr aus Überzeugung soziale und karitative Initiativen aus dem bildungsnahen Bereich. Beispielgebend dafür ist die Initiative „Teach for Austria“.   Die österreichische Landesorganisation ist Teil der internationalen Non-Profit-Bildungsinitiative „Teach for all“. Die Zielsetzung der Organisation ist es, die Chancen von Kindern, die aus schwierigen Verhältnissen kommen, zu verbessern. Wie Studien regelmäßig bestätigen, kann ein Viertel der Schulabgänger in Österreich nicht sinnerfassend lesen. Um die Chancen vieler Kinder auf eine hochwertige Schulausbildung zu erhöhen, erklären sich Spitzenabsolventen verschiedenster Studienrichtungen bereit, zwei Jahre an Haupt- und Neuen Mittelschulen zu unterrichten. Die Erfolge, die durch diese hochmotivierten, freiwilligen Junglehrer in den

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SEMPER CONSTANTIA

L AG EB ERICHT zum Konzernabschluss per 31. Dezember 2014

4 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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LAGEBERICHT

4.1 RAHMENBEDINGUNGEN UND RÜCKBLICK 2014

4.2 BERICHT ÜBER DEN GESCHÄFTSVERLAUF

4.3 NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

4.4 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

4.5 RISIKOBERICHTERSTATTUNG

4.6 REGULATORISCHER AUSBLICK

4.7 AUSBLICK AUF 2015

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SEMPER CONSTANTIA : LAGEBERICHT

Der Ausblick auf ein Ende der günstigen Dollarliquidität ließ im 4. Quartal 2014 gemeinsam mit der Angst einer drohenden militärischen Auseinandersetzung mit Russland die Volatilität an den Märkten auf Niveaus steigen, die zuletzt 2012 verzeichnet worden waren, bevor Draghi die Trendwende bei der europäischen Staatsschuldenkrise einläutete.

4 .1 R A H M E N B E D I N G U N G E N U N D R Ü C K B L I C K 2 014

Das Jahr 2014 war geprägt von der enttäuschten Hoffnung auf eine Beschleunigung der Weltwirtschaft. Das moderate globale Wachstum von rund 3 % lässt sich hauptsächlich durch regionale Krisen wie zum Beispiel in Argentinien, der Ukraine sowie Russland und die daraus resultierende Konsumund Investitionszurückhaltung in nur mittelbar betroffenen Ländern erklären. Nach witterungsbedingten Anlaufschwierigkeiten übernahmen die USA die Rolle der globalen Wachstumslokomotive. Gleichzeitig bremste der Russlandkonflikt Osteuropa und die Eurozone ab. Eine Konjunkturabkühlung traf auch die Emerging Markets. Auch in Japan und China enttäuschte 2014 das Wachstum.

Im zuvor beschriebenen globalen Niedriginflationsumfeld erzielten die von vielen zu Jahresbeginn totgesagten Anleihen ein fulminantes Comeback. So verzeichneten zehnjährige deutsche Staatsanleihen 2014 eine Performance von knapp über 10 %. Staatsanleihen von Euro-PeripherieLändern lagen sogar weit über diesem Ergebnis. Die niedrigen Inflationsraten drängten die EZB zu einer expansiven Geldpolitik, die den Renditeaufschlag von zehnjährigen spanischen Staatsanleihen gegenüber deutschen noch einmal um 50 % fallen ließ. Letztendlich hat sich 2014 die europäische Staatsschuldenkrise weiter beruhigt. Selbst die gegen Ende des Jahres aufkommende Sorge um das politisch instabile Griechenland konnte diesem Trend nichts anhaben.

Vor diesem Hintergrund kam kein merklicher Preisdruck bei Löhnen und Gütern auf. Die Rohstoffpreise fielen im Jahresverlauf 2014, wobei der Ölpreis mit Sicherheit den spektakulärsten Absturz erlebte. In der Eurozone sorgte dies für eine wachsende Deflationsangst, welche die EZB zu expansiven Schritten, wie der stufenweisen Ausdehnung der Bilanzsumme um EUR 1.000 Mrd. unter anderem durch Anleihenkäufe, veranlasste. Auch die japanische Notenbank stockte im vergangenen Jahr ihr Wertpapierkaufprogramm deutlich auf. Grund: Die Mehrwertsteueranhebung wurde zur Konjunkturbelastung. Die US-Notenbank FED beendete im Gegensatz dazu ihr Anleihenkaufprogramm (Quantitative Easing 3). Diese im Jahresverlauf zunehmende Divergenz bei der Geldpolitik der großen Notenbanken sorgte für starke Bewegungen an den Währungsmärkten. Die restriktiver werdende Geldpolitik der US-Notenbank sorgte 2014 für eine ausgeprägte US-Dollar-Aufwertung nicht nur gegenüber Euro und Yen. Das hatte merklichen Einfluss auf die globalen Finanzmärkte.

Globale Aktien erzielten aus europäischer Sicht im vergangenen Geschäftsjahr eine sehr gute Performance. Doch dafür waren nicht nur Kurs-, sondern auch Währungsgewinne aufgrund der Euroschwäche verantwortlich. Der breit gestreute weltweite Aktienindex MSCI-World All Countries erzielte in lokaler Währung zwar nur ein Plus von 4,8 %, in Euro entsprach dies aber einem beachtlichen Plus von 19,4 %. Entsprechend der Konjunkturentwicklung überzeugte besonders der US-Aktienmarkt (S&P 500 Index) mit +13,7 % (+29,6 % in Euro). In der Eurozone fiel das Ergebnis mit einem Anstieg von 4,92 % (Euro Stoxx 50) eher durchwachsen aus.

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LAGEBERICHT 4

den Sommermonaten auftraten, mittels ausgefeilter Handelsstrategien und der Nutzung von Marktchancen zusätzlichen Wert für die Kunden zu generieren. In Phasen extremer Marktverwerfungen und hoher Volatilitäten, wie im 4. Quartal 2014, konnte die Bank durch ihre exzellente Vernetzung am Markt und die hohe Qualität bei der Ausführung von Kundenorders ebenfalls die Interessen ihrer Kunden bestmöglich wahren. Somit hat die hohe Servicequalität der Bank deutlich zur Erreichung der ambitionierten Wachstumsziele beigetragen. Insgesamt konnte damit ein spürbarer Vermögenszuwachs in dem Segment „Funds under Management and Advice“ erreicht werden. Die Semper Constantia ist ihrem strategischen Ziel, am Markt als Bank mit der besten Beratungsqualität wahrgenommen zu werden, im letzten Jahr entscheidend nähergekommen. In diesem Geschäftsbereich konnten die Erträge um nahezu 45 % im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

4.2 BERICHT ÜBER D E N G E S C H Ä F T S V E R L AU F

Trotz aller Widrigkeiten auf den Kapitalmärkten erzielte die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT (nachfolgend: Semper Constantia oder die Bank) ein Brutto-Neuakquisitionsvolumen von rd. EUR 1,5 Mrd. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von rund 37 %. Mit diesem Ergebnis konnten die sehr hoch gesteckten Ziele für das Geschäftsjahr 2014 deutlich übertroffen werden. Das Fundament für den anhaltenden Erfolg der Bank ist die Eigentümerstruktur. Die Semper Constantia ist in ihrem Verständnis eine Unternehmerbank und genießt damit auch die entsprechenden Freiheiten, sich schnell an die Marktgegebenheiten anzupassen. Aufbauend auf den Werten Langfristigkeit, Flexibilität und unternehmerisches Handeln werden bei der Semper Constantia besonders die Kundeninteressen in den Mittelpunkt gestellt. Daraus resultierte im ausgelaufenen Geschäftsjahr eine Fokussierung auf die traditionellen Privatbank-Geschäftsfelder Vermögensverwaltung, Fondshüllen und Depotbank-Dienstleistungen und, im Fall der Semper Constantia, das Immobiliengeschäft. In diesen Segmenten verfügt die Bank über ihre Kernexpertise. Gleichzeitig ist das Risiko in diesem Bereich kalkulierbar und unterstreicht den Kurs einer nachhaltigen Entwicklung des Bankhauses. Dass sich diese Strategie bewährt hat, zeigt sich auch bei den Unternehmenskennzahlen und an dem deutlichen Wachstum des Brutto-Neuakquisitionsvolumens.

Im Bereich der Vorsorgeimmobilien wurden im Geschäftsjahr 2014 zwei Objekte angeboten, eines in der Rathstraße in 1190 Wien sowie ein weiteres Projekt in der Josef-Kutscha-Gasse in 1230 Wien. Diese Form der sicheren Wertanlage stieß auf großes Interesse bei Bestands- sowie Neukunden, und der größte Teil der Wohnungen wurde bereits über ein Jahr vor Fertigstellung der Gebäude abgenommen. Die Immobilienexpertise der Bank führte auch zu einer äußerst positiven Entwicklung im offenen Immobilienfonds SemperReal Estate, welcher sehr erfreuliche Zuflüsse verzeichnen konnte. Durch die vollständige Investition des frischen Kapitals in lukrative und stabile Gewerbeimmobilien in Österreich und Deutschland konnten durch einen Vermietungsgrad von rund 97 % stabile Einnahmen lukriert werden. Darüber hinaus wurden die Weichen für neue Immobilienspezialfondsprojekte gestellt, die Großanlegern ab 2015 noch individuellere Fondslösungen für Immobilieninvestitionen bieten werden.

Im Bereich der Vermögensverwaltung im Rahmen des Geschäftsfeldes „Funds under Management and Advice“ punktet das Bankhaus mit maßgeschneiderten Lösungen. Der dabei entscheidende Ansatzpunkt ist die Hausmeinung der Semper Constantia. Zu jeder entscheidenden Entwicklung an den Märkten wird eine eigene Hausmeinung gebildet und in weiterer Folge eine entsprechende Strategie formuliert. Erst in einem letzten Schritt werden für die Umsetzung der Strategie bestmögliche Produkte ausgewählt. So ist es 2014 gelungen, in den Phasen niedriger Volatilitäten, wie sie in

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SEMPER CONSTANTIA : LAGEBERICHT

In einem weiteren Kerngeschäftsfeld der Bank, dem Depotbank- und Fondshüllengeschäft, zeigte sich ebenfalls ein starker Aufwärtstrend. Das Bruttovolumen konnte 2014 in diesem Segment im Vergleich zum Vorjahr um rund 29 % gesteigert werden. Dies bestätigt erneut das Vertrauen der Kunden in die Expertise und Systemstärke der Bank in diesem Bereich sowie die überdurchschnittlich ausgeprägte Flexibilität und Servicementalität. Positiv zu vermerken ist ebenfalls, dass es 2014 nur kleine Abflüsse im Rahmen der üblichen Marktfluktuationen gab, was ein zusätzlicher Beleg für die Zufriedenheit der Kunden mit der Abwicklungsqualität der Semper Constantia ist.

Ein weiterer positiver Umstand war, dass die Semper Constantia im abgelaufenen Geschäftsjahr keine hohen außerplanmäßigen Rückstellungen für Rechts- und Prozesskosten bilden musste. Damit konnte das Betriebsergebnis gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden. Die Rückstellungen für Rechtsansprüche wurden auf Basis aktueller Kenntnisstände neu beurteilt und entsprechend angepasst. Im Zusammenhang mit einer von der Altbank (Constantia Privatbank) begebenen Anleihe und einem Schuldscheindarlehen, deren Schuldner die Aviso Zeta AG, 1100 Wien, ist, kann wie bereits im Jahr 2013 die Semper Constantia die rechtlichen Risiken nicht zur Gänze ausschließen. Es liegen der Bank aber zwei Rechtsgutachten vor, welche aus Sicht der Bank die Bildung von Vorsorgen zum gegenwärtigen Zeitpunkt als nicht notwendig erachten lassen.

Im Geschäftsjahr 2014 konnte die Semper Constantia ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von EUR 3,4 Mio. um EUR 6,6 Mio. auf EUR 10,0 Mio. steigern. Als Grund für den Anstieg ist das konstante Wachstum in den Kerngeschäftsbereichen der Bank zu nennen, das zu einem deutlichen Anstieg im Bereich der Gebühren- und Provisionserträge geführt hat. So konnte das Provisionsergebnis gegenüber dem Vorjahr um rund 19 % gesteigert werden. Die gestiegenen Mittelzuflüsse im Bereich des eigengemanagten Publikumsfonds SemperReal Estate, aber auch die Nettomittelveränderungen im Bereich der fremdgemanagten Fonds der Semper Constantia Invest GmbH führten gegenüber dem Vorjahr zu erhöhten Dividendenzahlungen. Diese positiven Faktoren konnten den seit Jahren rückläufigen Nettozinsertrag mehr als kompensieren.

Die Unsicherheit der Finanzmärkte hat dazu geführt, dass mit Jahresende 2014 trotz niedrigster Zinsen die Kundeneinlagen (2014: EUR 546,0 Mio. ggü. 2013: EUR 494,3 Mio.) und die Mittelzuflüsse bei den Investmentfonds einen Höchststand erreicht haben. Das Plus bei den Einlagen führte im Vergleich zum Vorjahr zu einem Anstieg der Bilanzsumme um rund 11 %. Die Liquidität ist weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Wie jedes andere österreichische Kreditinstitut ist auch die Semper Constantia mit Negativzinsen im Bereich der Veranlagung bei der Oesterreichischen Nationalbank konfrontiert. Im Rahmen der konservativen Geschäftsstrategie, die sich die Bank auferlegt hat, gilt es gegenwärtig wie zukünftig Risiko-Ertrags-Chancen abzuwägen. Die hohen Liquiditätsbestände machen es möglich, dass die Bank die LCR-Ratio bereits zum Bilanzstichtag mehr als deutlich übererfüllt. Gleichzeitig wird das aber dazu führen, dass mittelfristig, bei Beibehalten des Status quo, der Nettozinsertrag ohne Gegenmaßnahmen weiter sinken wird.

50


LAGEBERICHT 4

Die Veränderung der wesentlichen Bilanzpositionen gegenüber dem Vorjahr zeigt daher folgendes Bild: Veränderungen wesentlicher Bilanzpositionen 2014 in Mio. EUR:

IN EUR MIO.

2014

2013

VERÄNDERUNG ABSOLUT

VERÄNDERUNG RELATIV (%)

Bilanzsumme zum 31. 12. 2014

662,1

594,8

67,3

11,4

Guthaben bei Zentralbanken

150,2

72,5

77,7

107,3

97,6

147,1

-49,5

-33,6

Forderungen an Kunden

130,0

134,6

-4,6

-3,4

Schuldtitel und Schuldverschreibungen sowie andere festverzinsliche Wertpapiere

242,0

202,1

39,9

19,8

Verbindlichkeiten an Kunden

546,0

494,3

51,7

10,5

73,2

68,0

5,2

7,7

Forderungen an Kreditinstitute

Eigenkapital einschließlich Partizipationskapital

Neben den herausfordernden Märkten war der Kreditsektor im Jahr 2014 durch die Umsetzung der Basel-III-Bestimmungen aufsichtsrechtlich geprägt. Durch strengere Vorschriften im Bereich der Eigenmitteldefinition, der erhöhten Eigenmittelanforderungen, der Liquiditätsbeaufsichtigung, der Corporate Governance und der Sanktionsnormen wurden europaweit neue Standards gesetzt, die die Ereignisse der Jahre 2007/2008 künftig verhindern sollen.

Die neuen Eigenmittelregeln haben zudem dazu geführt, dass die harte Kernkapitalquote von 20,6 % auf 15,7 % gesunken ist, aber immer noch einen deutlichen Puffer zum gesetzlichen Erfordernis von 4,5 % hat. Die Capital Ratio beträgt insgesamt 17,3 % und liegt damit ebenfalls deutlich über dem gesetzlichen Mindestmaß von 8 %.

51


SEMPER CONSTANTIA : LAGEBERICHT

Dass die Semper Constantia Privatbank auf dem richtigen Weg ist, zeigt auch das Ergebnis einer erstmals in großem Umfang durchgeführten Kundenzufriedenheitsbefragung. Mehr als 70 % der befragten Kunden waren insgesamt mit den Leistungen des Bankhauses sehr zufrieden. Insbesondere die Servicequalität der Kundenbetreuer bei der Semper Constantia verzeichnete Höchstwerte.

4.3 NICHTFINANZIELLE L E I S T U N G S I N D I K AT O R E N

Neben den signifikant verbesserten Geschäftszahlen freut sich die Bank auch über weitere im abgelaufenen Jahr erreichte Erfolge qualitativer Natur.   Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs sind auch in der gesamten Bank eine sehr hohe Motivation und ausgezeichneter Teamgeist spürbar. „Man ist stolz bei der Semper Constantia zu arbeiten!“

Im abgelaufenen Geschäftsjahr veranstaltete die Semper Constantia zahlreiche Kundenveranstaltungen zu den unterschiedlichsten Themen. Kunden und potenzielle Kunden wurden zu gesellschaftlichen Events, aber auch Infoveranstaltungen eingeladen. Der Zuspruch war überwältigend, und die Teilnehmerzahl hat bei jeder Veranstaltung alle Erwartungen übertroffen. Beispielhaft sei hier unsere Adventfeier genannt, in deren Rahmen die Kapazitäten unserer hauseigenen Veranstaltungsräume bis an die Grenzen ausgelastet waren. Bei dieser Gelegenheit wurde auch das SemperOwners Portfolio (Fondsstart Anfang Dezember 2014) als neuer Publikumsfonds präsentiert, welcher durch die Bankeigentümer selbst „gefundet“ wurde. Dieser Fonds bietet den Privatkunden der Semper Constantia die Möglichkeit, in einen Fonds zu investieren, der die hohen Erwartungen und Ansprüche der Eigentümer der Semper Constantia und damit renommierter österreichischer Industrieller widerspiegelt.

Die bereits im Jahr 2013 eingeführte Teamstruktur im Bereich Private & Institutional Banking konnte sich 2014 voll entfalten. Durch die organisatorische Ausrichtung des Bereichs auf unterschiedliche Kundensegmente wurde das Know-how der Mitarbeiter in kleineren Teams gebündelt und durch die gezielte Aufnahme von neuen, erfahrenen Mitarbeitern entscheidend verstärkt. So konnte auf die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse in den jeweiligen Segmenten noch effektiver eingegangen werden. Die qualitativen Verbesserungen in der Kundenbetreuung zeigten große Wirkung bei der Neukundenakquise. Besonders die vielen gewonnenen Ausschreibungen unterstreichen die hohe Qualität der neustrukturierten Vermögensverwaltung und Kundenbetreuung. Neben der Fokussierung auf unterschiedliche Kundensegmente konnte auch der geografische Fokus der Marktaktivitäten geschärft werden. Während das Institutional Banking insbesondere in Deutschland mit Veranstaltungen und einer stärkeren Kontaktfrequenz bei klassischen institutionellen Kunden die Marktpräsenz weiter ausbauen konnte, konzentrierte sich das Private Banking sehr erfolgreich auf eine stärkere Marktdurchdringung in Österreich und Westeuropa.

Entsprechend dem Anspruch, Österreichs Privatbank mit der besten Beratungs- und Servicequalität zu sein, wird die Semper Constantia auch im Geschäftsjahr 2015 weiter durch zahlreiche personelle und technische Maßnahmen die Qualität der Dienstleistung optimieren.

Aufgrund der Qualitätsoffensive 2014 war es möglich, die ehrgeizigen Akquisitionsziele nicht nur zu erreichen, sondern diese auch deutlich zu übertreffen. Besonders erfreulich ist für die Bank die Tatsache, dass Kunden nicht nur im traditionell sehr starken Bereich der Verwahrung (Depotführung und Fondshüllen), sondern vermehrt auch beim Management ihres Vermögens der Bank das Vertrauen schenken.

4.4 FORSCHUNG UND ENT WICKLUNG

Die Semper Constantia Privatbank betreibt keine Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten.

52


LAGEBERICHT 4

Die Semper Constantia wickelt Fremdwährungsgeschäfte im Wesentlichen als geschlossene Transaktionen für ihre Kunden ab, daher sind aus diesem Titel die Kursrisiken begrenzt. Das Zinsänderungsrisiko der Semper Constantia ist durch kongruente Zinsindikatoren der Finanzinstrumente der Aktiv- und Passivseite sowie enge Limitierung stark beschränkt. Das Hauptgeschäftsvolumen ist an den Drei-Monats-Euribor gebunden. Die Steuerung der Zinsänderungsrisiken erfolgt durch das Asset Liability Committee (ALCO), das im Auftrag des Gesamtvorstands risikobegrenzende Vorgaben hinsichtlich der Marktrisiken und des Aktiv-Passiv-Managements trifft.

4 . 5 R I S I KO B E R I C H T E R S TAT T U N G

Die Semper Constantia Privatbank erbringt traditionelle Services und Dienstleistungen für private und institutionelle Kunden. Das Ziel ist es, alle regulatorischen Anforderungen hinsichtlich Identifikation und Steuerung der Risiken sowie Liquiditätsund Eigenmittelanforderungen stets in konservativer Weise zu erfüllen.   Die Semper Constantia ist darauf fokussiert, die finanziellen Risiken möglichst gering zu halten. Unter Berücksichtigung der regulatorischen Vorgaben beläuft sich die CET1-Ratio zum Stichtag auf 15,7 % und damit deutlich über dem gesetzlichen Mindesterfordernis von 4,5 %.

Die Einlagen von Kunden und Fonds betrugen zum Stichtag EUR 546,0 Mio. Diese sind überwiegend bei der Oesterreichischen Nationalbank sowie in liquiden Staatspapieren und bei anderen Emittenten bester Bonität veranlagt. Zum 31. 12. 2014 betrug das Guthaben bei der Oesterreichischen Nationalbank EUR 150,2 Mio. und die unbelasteten Forderungen gegenüber Emittenten von tenderfähigen Wertpapieren EUR 101,2 Mio.

Die wichtigsten originären Finanzinstrumente, die die Semper Constantia einsetzt, sind Schuldtitel öffentlicher Stellen, Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden, Schuldverschreibungen, Aktien, Investmentzertifikate und Partizipationskapital.   Das Kreditgeschäft nimmt in der Semper Constantia nur eine ergänzende Funktion ein. Der Schwerpunkt der Bankaktivitäten liegt auf der Vermögensverwaltung. Kredite werden im Wesentlichen durch die bei uns geführten Wertpapiere des Kunden sowie durch Immobilien besichert. Dadurch ist das Verlustrisiko aus Forderungsausfällen durch die entsprechenden Besicherungen stark begrenzt. Im Interbankenhandel wird ausschließlich mit Kontrahenten guter Bonität zusammengearbeitet. Die Semper Constantia wendet für die Berechnung des Kreditrisikos den Standardansatz gemäß CRR Artikel 111ff an.

Die Steuerung der kurzfristigen Liquidität erfolgt täglich im Treasury der Semper Constantia. Um das mittelfristige und strukturelle Liquiditätsrisiko zu steuern und zu messen, wird täglich eine Liquiditätsanalyse auf Basis der vollständigen Bilanzdaten erstellt. Das Risikocontrolling informiert wöchentlich den Vorstand über das aktuelle Risiko der Privatbank.   Das operationelle Risiko der Semper Constantia wird durch klare Richtlinien, Vorgaben, prozessuale Maßnahmen und Versicherungen beschränkt. Wesentlicher Teil der Steuerung des operationellen Risikos ist das Interne Kontrollsystem. Zur Identifikation von Risiken werden laufend Risk Self Assessments durchgeführt. Weitere Instrumente des operationellen Risikomanagements der Semper Constantia sind das aktive Schadensfall- und Beschwerdemanagement sowie das Maßnahmenmanagement. Für die Berechnung des operationellen Risikos wird der Basisindikatoransatz gemäß CRR Artikel 315ff angewendet.

Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zur Absicherung eingesetzt. Die im Anhang ersichtlichen außerbilanzmäßigen Geschäfte stellen für die Semper Constantia kein Marktrisiko dar, da es sich fast ausschließlich um Kundenpositionen handelt. Kursänderungsrisiken werden durch Schwerpunktsetzung in Wertpapierveranlagungen mit überschaubarem Risiko begrenzt. Das bevorzugte Instrument sind Staatsanleihen von ausgewählten EU-Staaten, den Vereinigten Staaten sowie Anleihen von Unternehmen mit guter Bonität.

53


SEMPER CONSTANTIA : LAGEBERICHT

Im Wesentlichen besitzt die Semper Constantia nur Beteiligungen, die dem Bankbetrieb dienen. Dies sind die Beteiligungen an der Semper Constantia Invest GmbH, der Semper Constantia Immo Invest GmbH, der Semper Constantia Asset Management GmbH, der LeanMIS GmbH, der Cantiga Holding GmbH & Co KG und der The Value Group GmbH.

Wir haben uns in diesem Zusammenhang drei Vorgaben auferlegt. 1) Die umfassende und rasche Umsetzung aller Anforderungen sowie, falls dies sinnvoll erscheint, Maßnahmen zu setzen, die über regulatorische Anforderungen hinausgehen. 2) Einen möglichst hohen Nutzen für unsere Kunden bei der Umsetzung durch eine weitere Qualitätssteigerung zu generieren und 3) bei all diesen Herausforderungen immer den Blick auf unser Geschäft zu wahren.

In der Semper Constantia gibt es eine klare Trennung zwischen den Marktabteilungen und dem Risikomanagement. Die Risikostrategie der Bank wird zumindest jährlich an die jeweilige Unternehmensstrategie angepasst.

All das ist uns im abgelaufenen Jahr sehr gut gelungen und wir sind sicher, auch in den kommenden Jahren eine hohe Umsetzungsstärke für unsere Kunden, aber auch für unser Haus garantieren zu können, da wir nicht nur sehr flexibel sind, sondern auch eine bestimmte kritische Größe bei weitem überschreiten, unter der ein korrektes Abarbeiten aller Anforderungen wirtschaftlich schwierig wäre.

Auf Gesamtbankebene wird das Risiko gemäß Going-Concern-Szenario gesteuert. Ergänzend dazu werden ein Liquidationsszenario sowie Stresstests gerechnet und bei der Limitierung und Steuerung berücksichtigt. Gemäß dem Proportionalitätsprinzip werden zudem dem Geschäftsmodell angemessene Risikomessmethoden eingesetzt. Diese gehen weit über den Umfang der gesetzlichen Eigenmittelberechnungen hinaus. Die Ergebnisse der Risikotragfähigkeitsanalyse werden im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Gesamtbankrisikorunde behandelt und dem Aufsichtsrat der Semper Constantia im Rahmen der quartalsweisen Risikoberichterstattung vorgelegt.

Besonders wichtig für uns als führende Privatbank ist selbstverständlich eine absolut präzise Berechnung und Abfuhr von Steuern einschließlich einer umfassenden Berichterstattung an unsere Kunden.   Abgerundet wurde dieser Themenbereich durch ein umfassendes Projekt zur Analyse und Verbesserung des Internen Kontrollsystems der Bank, mit welchem die Weichen für die Zukunft gestellt worden sind.

4 . 6 R EG U L AT O R I S C H E R AU S B L I C K

Das Jahr 2014 war geprägt durch die Umsetzung und Verfeinerung umfangreicher regulatorischer und abgabenrechtlicher Vorgaben, ein Trend, der sich in den nächsten Jahren fortsetzen und wahrscheinlich noch verstärken wird. Hinter einer Vielzahl von Abkürzungen, wie UCITS, FATCA, EMIR, AIFMG, CRR, CRD und vielen anderen verbirgt sich ein sehr hoher Aufwand für europäische Banken, nicht nur im juristischen Bereich, sondern vor allem in den Abteilungen IT, Data-Warehouse, Kernbanksystem und Business-Intelligence. Darüber hinaus beeinflusst das rechtliche Umfeld immer mehr die strategische Ausrichtung einer Bank.

4 .7 AU S B L I C K 2 015

Für das Jahr 2015 geht das Portfoliomanagement der Bank von einer moderat wachsenden Weltwirtschaft aus. In Kombination mit der expansiven Geldpolitik der EZB und Bank of Japan werden zyklische Anlageklassen fokussiert. Derzeit werden besonders Aktien favorisiert. Die Effekte des massiven Ölpreisverfalls bewertet das Portfoliomanagement der Bank entgegen der jüngsten Marktreaktion in Summe positiv. Grund: Die Kaufkraft der Konsumenten wird merklich davon profitieren. Gleichzeitig steigt aber die Krisengefahr bei wichtigen Ölexporteuren aus den Emerging Markets, wie zum Beispiel Russland und Venezuela.

54


LAGEBERICHT 4

Diese geopolitischen Faktoren werden in Kombination mit einer geldpolitisch langsam restriktiveren US-Notenbank (FED) zu temporären Korrekturen an den Finanzmärkten führen.

Renditen attraktiv. Von den EZB-Käufen werden voraussichtlich am stärksten Staatsanleihen der europäischen Peripherieländer profitieren. Zudem werden diese EZB-Aktivitäten auch die Kurse von Unternehmensanleihen stützen. Vom wichtigen US-Anleihenmarkt ist noch kein Gegenwind für Euro-Anleihen zu erwarten, denn eine Leitzinsanhebung der US-Notenbank erscheint vor Jahresmitte als äußerst unwahrscheinliches Szenario. Angesichts der starken US-Konjunktur sind aber im weiteren Jahresverlauf 2015 moderate Renditeanstiege bei US-Dollar-Anleihen zu erwarten. Abgesehen von der temporären Opportunität im Euroraum sind die Ertragsaussichten für Anleihen im Gesamtjahr 2015 als moderat einzustufen.

Aktien entwickelten sich im letzten Jahr in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich: Während der US-Markt in Landeswährung eine positive Performance von rund 14 % erzielte, fiel der österreichische Leitindex ATX in gleicher Höhe. Nachdem wir 2015 weiter ein moderates Wachstum der Weltwirtschaft erwarten, dürften regionale Faktoren weiterhin die dominanten Performancetreiber bleiben, und das wird zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen in den einzelnen Märkten führen. Die Analysen der Bank zeigen global nach wie vor eine faire Bewertung von Aktien, und diese werden auch im neuen Geschäftsjahr zur attraktivsten Assetklasse zählen. Einzelne Regionen sind bereits hoch bewertet, und hier sind 2015 erhöhte Kursschwankungen zu erwarten. Regional favorisiert das Asset Management der Semper Constantia Privatbank im neuen Geschäftsjahr europäische Aktien. Die niedrigen Energiepreise und der schwächere Euro werden Europa zusätzlichen Schub verleihen. Am alten Kontinent wird 2015 einerseits der geldpolitische Stimulus zunehmen, und andererseits ist das Potenzial für Gewinnwachstum am höchsten.

Die Rohstoffmärkte haben in den letzten Jahren über alle Segmente hinweg Kursverluste hinnehmen müssen. Besonders Rohöl verzeichnete in den vergangenen Monaten einen spektakulären Kursverfall. Aktuell werden viele Rohstoffe nahe oder sogar unter den Produktionskosten gehandelt. Vor diesem Hintergrund erwarten die Analysten der Bank im 1. Halbjahr 2015 eine Stabilisierung der Rohstoffpreise und im 2. Halbjahr eine langsame Erholung.   Diesen makroökonomischen Herausforderungen wird sich die Semper Constantia stellen und versuchen, wieder in den Kerngeschäftsbereichen zu wachsen. Dabei steht das organische Wachstum der Semper Constantia im Vordergrund. 2015 wird zudem der Vorstand um drei Mitglieder erweitert, die das Haus mit ihrer Private Banking Expertise zusätzlich bereichern werden.

Die absoluten Renditeniveaus lassen Anleihen auf den ersten Blick wenig attraktiv erscheinen. Das Niedriginflationsumfeld in der Eurozone hat aber die Europäische Zentralbank (EZB) dazu veranlasst, die Anleihekäufe anzukurbeln. Das PortfolioManagement der Bank geht von einer Ausweitung dieser Aktivitäten aus, und damit bleiben Euro-Anleihen speziell im 1. Quartal 2015 trotz niedriger

Wien, am 9. März 2015 Der Vorstand

Mag. Dietmar Baumgartner

Mag. Peter Reisenhofer

55


SEMPER CONSTANTIA

JAHRESABS CHLUSS 5 GESCHÄFTSBERICHT 2014

56


JAHRESABSCHLUSS

5.1 KONZERNBILANZ 5.2 KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 5.3 ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS 5.4 KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG 5.5 KONZERNANHANG 5.6 KONZERN-ANLAGENSPIEGEL 5.7 BESTÄTIGUNGSVERMERK 5.8 BERICHT DES AUFSICHTSRATS

57


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014 AKTIVA

EUR

1. Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken

31.12.14 EUR

150.839.790,63

31.12.13 TEUR

72.999

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen, die zur Refinanzierung bei der Zentralnotenbank zugelassen sind:

Schuldtitel öffentlicher Stellen und ähnliche Wertpapiere

68.641.883,33

56.641 68.641.883,33

56.641

3. Forderungen an Kreditinstitute

a) täglich fällig

69.007.594,83

b) sonstige Forderungen

28.588.615,96

4. Forderungen an Kunden 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von anderen Emittenten

88.636 58.420 97.596.210,79

147.056

129.960.813,32

134.600

173.362.421,80

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7. Beteiligungen 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 9. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 10. Sachanlagen 11. Sonstige Vermögensgegenstände 12. Rechnungsabgrenzungsposten Bilanzsumme 1. Auslandsaktiva 2. Sondervermögen der verwalteten Investmentfonds

58

145.426 173.362.421,80

145.426

26.766.934,75

26.910

231.622,56

240

0,00

0

354.527,38

214

1.234.983,13

1.344

12.787.495,30

9.173

322.615,57

158

662.099.298,56

594.761

301.683.097,09

239.474

5.485.172.862,77

4.387


KONZERNBILANZ 5.1

PASSIVA

EUR

31.12.2014 EUR

31.12.2013 TEUR

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

a) täglich fällig

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

16.205.097,67

10.157

0,00

0 16.205.097,67

10.157

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

a) sonstige Verbindlichkeiten, darunter:

aa) täglich fällig

520.805.569,03

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

452.438

25.239.224,88

3. Sonstige Verbindlichkeiten 4. Rechnungsabgrenzungsposten

41.855 546.044.793,91

494.293

19.552.883,03

14.793

182.749,24

255

5. Rückstellungen

a) Rückstellungen für Abfertigungen

b) Rückstellungen für Pensionen

c) Steuerrückstellungen

d) sonstige

441.517,00

1.324

0,00

0

97.965,51

0

6.376.250,24

5.958 6.915.732,75

7.282

6. Partizipationskapital

30.000.000,00

30.000

7. Gezeichnetes Kapital

5.000.000,00

5.000

8. Kapitalrücklagen

a) nicht gebundene Kapitalrücklage

24.794.315,52

24.716 24.794.315,52

24.716

9. Gewinnrücklagen

a) gesetzliche Rücklagen

b) andere Rücklagen

500.000,00 5.039.855,20

10. Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG 11. Anteile fremder Gesellschafter 12. Bilanzgewinn Bilanzsumme 1. Eventualverbindlichkeiten, darunter:

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftungen aus der Bestellung von Sicherheiten

5.040 5.539.855,20

5.540

3.205.527,94

2.709

3.000,00

3

4.655.343,30

13

662.099.298,56

594.761

2.741.002,67

2.883

2.741.002,67

2. Kreditrisiken

2.883

129.453,04

3. Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften 4. Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013, darunter:

500

Ergänzungskapital gemäß Teil 2, Titel I, Kapitel 4 der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

4.284.189,92

1.650

68.185.171,28

67.754

6.000.000,00

5. Erforderliche Eigenmittel gemäß § 22 Abs1 BWG, darunter:

200

0

31.599.048,30

26.328

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. a der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

15,74 %

X

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. b der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

15,74 %

X

Eigenmittelanforderungen gemäß Art. 92 Abs 1 lit. c der Verordnung (EU) Nr. 575/2013

17,26 %

X

6. Auslandspassiva

47.987.227,32

59

78.162


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014

EUR

1. Zinsen und ähnliche Erträge, darunter:

2014 EUR

2013 TEUR

8.249.269,77

10.366

(3.873.919,31)

(5.551)

4.375.350,46

4.815

aus festverzinslichen Wertpapieren EUR 4.823.004,91

2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen I. Nettozinsertrag 3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen a) Erträge aus Aktien, anderen Anteilsrechten und nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Erträge aus Beteiligungen, davon: bewertet wie assoziierte Unternehmen EUR 8.991,45

c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen

830.553,66

48

8.991,45

18

0,00

0 839.545,11

4. Provisionserträge

66

65.751.006,46

55.872

(44.116.897,99)

(37.689)

6. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften

2.741.277,10

3.441

7. Sonstige betriebliche Erträge

1.385.409,33

1.106

30.975.690,47

27.611

5. Provisionsaufwendungen

II. Betriebserträge 8. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

a) Personalaufwand, darunter:

aa) Gehälter

(8.915.262,02)

(8.191)

bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge

(2.012.924,35)

(2.004)

(99.718,19)

(88)

dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung

(129.969,72)

(111)

ee) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen

(148.442,36)

(320)

cc) sonstiger Sozialaufwand

b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)

(10.930.677,22)

9. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten 9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände 10. Sonstige betriebliche Aufwendungen III. Betriebsaufwendungen

60

(12.861) (22.236.993,86)

(23.575)

(473.455,09)

(515)

(324,56)

(59)

(22.710.773,51)

(24.149)


KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 5.2

2014 EUR

2013 TEUR

8.264.916,96

3.462

(2.355.625,29)

(4.517)

12. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderung und Erträge aus Geschäften mit Wertpapieren des sonstigen Umlaufvermögens

2.482.759,86

3.975

13. Wertberichtigung auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind

(400.517,16)

(9)

14. Erträge aus Wertberichtigungen auf Wertpapiere, die wie Finanzanlagen bewertet sind

2.025.653,06

485

V. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

10.017.187,43

3.396

15. Steuern vom Einkommen und Ertrag

(2.607.426,41)

(887)

(20.889,27)

(11)

7.388.871,75

2.498

EUR

IV. Betriebsergebnis 11. Wertberichtigungen auf Forderungen und Aufwendungen aus Geschäften mit Wertpapieren des sonstigen Umlaufvermögens

16. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen VI. Jahresüberschuss 17. Rücklagenbewegung

a) Dotierung der Haftrücklage § 57 Abs 5 BWG

b) Auflösung Gewinnrücklage

(496.357,69)

(417)

0,00

18. Ausschüttung auf das Partizipationskapital VII. Jahresgewinn 19. Anteile fremder Gesellschafter 20. Gewinnvortrag/Verlustvortrag VIII. Bilanzgewinn

61

199 (496.357,69)

(218)

(2.250.000,00)

(2.250)

4.642.514,06

30

0,00

0

12.829,24

(17)

4.655.343,30

13


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Entwicklung des Konzerneigenkapitals für das Geschäftsjahr 2014

IN EUR

PARTIZIPATIONSKAPITAL

GEZEICHNETES KAPITAL

KAPITALRÜCKLAGEN

30.000.000,00

5.000.000,00

24.716.059,52

Ergebnisvortrag

0,00

0,00

0,00

Ausschüttung Semper Constantia Privatbank

0,00

0,00

0,00

Jahresüberschuss

0,00

0,00

0,00

Zuweisung Gewinnrücklage

0,00

0,00

0,00

Auflösung Gewinnrücklage

0,00

0,00

0,00

Zuweisung Kapitalrücklage

0,00

0,00

78.256,00

Zuweisung Haftrücklage

0,00

0,00

0,00

31. Dezember 2013

Ausschüttung Partizipationskapital 31. Dezember 2014

62

0,00

0,00

0,00

30.000.000,00

5.000.000,00

24.794.315,52


ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS 5.3

GEWINNRÜCKLAGEN

HAFTRÜCKLAGE

ANTEILE FREMDER GESELLSCHAFTER

ERGEBNISVORTRAG

JAHRESGEWINN

SUMME

5.539.855,20

2.709.170,25

3.000,00

(16.500,29)

29.329,52

67.980.914,20

0,00

0,00

0,00

29.329,52

(29.329,52)

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

7.388.871,75

7.388.871,75

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

78.256,00

0,00

496.357,69

0,00

0,00

(496.357,69)

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

(2.250.000,00)

(2.250.000,00)

5.539.855,20

3.205.527,94

3.000,00

12.829,24

4.642.514,06

73.198.041,96

63


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2014

IN TEUR

Jahresüberschuss Abschreibungen/Zuschreibungen des Anlagevermögens Veräußerungsergebnis aus Anlagenabgängen Sonstige unbare Erträge und Aufwendungen

2014

2013

VERÄNDERUNG

7.389

2.498

4.891

788

1.397

(610)

(1.953)

(173)

(1.780)

(9)

(18)

9

Veränderung langfristiger Rückstellungen

(882)

142

(1.024)

Cashflow aus dem Ergebnis

5.332

3.846

1.486

Veränderung der

Forderungen an Kreditinstitute

49.460

(14.005)

63.465

Aktiva des Kreditgeschäfts

4.639

4.549

90

Wertpapiere des Umlaufvermögens

7.592

52.694

(45.103)

sonstigen Vermögensgegenstände/ Rechnungsabgrenzungsposten

(3.780)

13.863

(17.643)

Steuerrückstellungen

sonstigen Rückstellungen

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

sonstigen Verbindlichkeiten/Rechnungsabgrenzungsposten

Netto-Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (OCF) Auszahlungen für Finanzanlageinvestitionen Auszahlungen für sonstige Anlageinvestitionen Veräußerungserlöse für Finanzanlagenabgänge Veräußerungserlöse für sonstige Anlagenabgänge Netto-Cashflow aus Investitionstätigkeit (ICF) Auschüttung auf das Partizipationskapital Einzahlungen aus Gesellschafterzuschuss Zuwachs aus Verschmelzung L sieben Beteiligungsverwaltung GmbH Ausschüttung Semper Constantia Privatbank

98

(220)

318

418

1.535

(1.116)

6.048

(33.745)

39.793

51.752

33.011

18.741

4.688

(4.073)

8.761

126.246

57.454

68.792

(129.216)

(118.592)

(10.625)

(504)

(191)

(314)

83.486

29.445

54.041

1

24

(23)

(46.233)

(89.313)

43.080

(2.250)

(2.250)

0

78

263

(185)

0

29

(29)

0

(4.000)

4.000

Netto-Cashflow aus Finanzierungstätigkeit (FCF)

(2.172)

(5.958)

3.786

Veränderung des Finanzmittelbestands

77.841

(37.817)

(115.658)

Kassenbestand, Guthaben bei der Nationalbank 1.1.2014

72.999

110.816

(37.817)

150.840

72.999

77.841

77.841

(37.817)

(115.658)

Kassenbestand, Guthaben bei der Nationalbank 31.12.2014 Veränderung

64


KONZERN-KAPITALFLUS SRECHNUNG 5.4

65


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

An h a n g z u m K o n zer n a bs c h l u s s per 31. Dezember 2014

5 .5 GESCHÄFTSBERICHT 2014

66


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

Die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, Wien, ist an der Semper Constantia Immo Invest GmbH zu 94,9 % direkt und über ihre Tochter Cantiga Holding GmbH & Co KG indirekt zu 5,05 % beteiligt. Daraus ergibt sich eine durchgerechnete Beteiligung in Höhe von 99,95 %.

I . A L L G E M E I N E E R L ÄU T E R U N G E N

Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie unter Beachtung der Generalnorm, ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zu vermitteln, aufgestellt.

Verbundene Unternehmen an Wertpapierfirmen

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den gesetzlichen Vorschriften des UGB über die Rechnungslegung und den ergänzenden Vorschriften des BWG sowie der EU-Verordnung Nr. 575/2013 (Capital Requirements Regulation – CRR).

Semper Constantia Asset Management GmbH, Wien

Verbundene Unternehmen an sonstigen Unternehmen

Der Fristenspiegel zu Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden wird im Anhang auf Basis von Restlaufzeiten ab drei Monaten dargestellt. Dieser weicht daher um die in den Bilanzpositionen enthaltenen täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten ab.

Cantiga Holding GmbH & Co KG (Finanzholding), Wien

LeanMIS GmbH, Wien

25,03 %

Die Töchter Semper Constantia Invest, Semper Constantia Immo Invest, Semper Constantia Asset Management GmbH und Cantiga Holding GmbH & Co KG werden im Rahmen der Vollkonsolidierung berücksichtigt. Der Beteiligungsansatz der LeanMIS GmbH wird als assoziiertes Unternehmen nach der Equity-Methode bewertet.

Aufgrund von Aufrechnungsvereinbarungen, die die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT mit der Semper Constantia Invest GmbH und einer weiteren KAG abgeschlossen hat, werden sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten pro Fonds dieser beiden KAGs bilanziell aufgerechnet.

Zwischen der SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, der Semper Constantia Invest GmbH, der Semper Constantia Immo Invest und der Semper Constantia Asset Management besteht eine Unternehmensgruppe gemäß § 9 Abs 1 KStG. Dem Finanzamt wurde das Bestehen einer umsatzsteuerlichen Organschaft für die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, den beiden Kapitalanlagegesellschaften und der Wertpapierfirma angezeigt.

I I . KO N S O L I D I E R U N G S K R E I S

Verbundene Unternehmen an Kreditinstituten

Semper Constantia Immo Invest GmbH, Wien

Kommanditeinlage

Beteiligungen an sonstigen Unternehmen

Die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, Wien, führt seit Beginn ihrer operativen Tätigkeit am 5. Dezember 2009 ein Wertpapier-Handelsbuch.

Semper Constantia Invest GmbH, Wien

100,00 %

100,00 %

99,95 %

67


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Anschaffungsnebenkosten wie Courtage oder Arrangementgebühren werden wegen Geringfügigkeit und möglicher komplexer Zurechenbarkeit nicht aktiviert.

I I I . KO N S O L I D I E R U N G S G R U N D S ÄT Z E UND -METHODEN

Bei der Kapitalkonsolidierung wird grundsätzlich die Buchwertmethode gemäß § 254 Abs 1 Z 1 UGB angewandt. Ein bei der Verrechnung gemäß § 254 Abs 1 Z 2 UGB verbleibender Unterschiedsbetrag wird mit den Rücklagen verrechnet.

Die Wertpapierbestände sind in Handelsbestand, sonstiges Umlaufvermögen und in Investitionsbestand (Anlagevermögen) untergliedert. Für die Wertpapiere des Anlagevermögens ist eine langfristige Veranlagung geplant (Restlaufzeit > 1 Jahr), d. h. keine Absicht einer vorzeitigen Veräußerung. Einige davon dienen als Sicherungsbestände. Die Entscheidung, ob die Kriterien für Wertpapiere des Anlagevermögens vorliegen, trifft der Vorstand oder das ALCO (Asset Liability Committee).

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung wurden die Forderungen mit den entsprechenden Verbindlichkeiten aufgerechnet. Sämtliche konzerninterne Aufwendungen und Erträge wurden im Rahmen der Aufwands- und Ertragskonsolidierung eliminiert. Da keine Zwischengewinne angefallen sind, konnte eine Zwischenergebniseliminierung unterbleiben.   Die Bewertung nach der Equity-Methode erfolgt analog nach den bei der Kapitalkonsolidierung dargestellten Konsolidierungsgrundsätzen.

Wertpapiere, die zum Zweck des Wiederverkaufs oder um bestehende oder erwartete Unterschiede zwischen dem Kauf- und Verkaufspreis oder um Preisschwankungen kurzfristig zu nutzen, gehalten werden, werden in einem Wertpapierhandelsbuch gemäß Artikel 4 Abs 1 Nr. 86 CRR geführt und Mark-to-market bewertet.

I V. B I L A N Z I E R U N G S - U N D B E W E R T U N G S METHODEN

1. Fremdwährungsbestände

Die Wertpapiere des sonstigen Umlaufvermögens dienen vor allem der Liquiditätsveranlagung und -steuerung.

Der Eurogegenwert der Bestände in Fremdwährungen wird nach den entsprechenden Devisenmittelkursen am Bilanzstichtag ermittelt.

Erworbene Schuldtitel öffentlicher Stellen sowie Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere werden – sofern sie eine strategisch langfristige Position darstellen (Behalteabsicht und Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) gemäß vorherigem bzw. zeitnahem Vorstandsbeschluss dem Anlagevermögen gewidmet. Der Bestand der Wertpapiere des Anlagevermögens wird in den Büchern eindeutig kenntlich gemacht.

2. Wertpapierbestände   Die Bewertung der Wertpapiere des Anlagevermögens erfolgt zum gemilderten Niederstwertprinzip, die Bewertung der Wertpapiere des Umlaufvermögens erfolgt zum strengen Niederstwertprinzip. Gemäß § 56 Abs 2 und Abs 3 BWG werden Agios und Disagios zeitanteilig über die gesamte Restlaufzeit bis zur Rückzahlung als Aufwand bzw. Ertrag verbucht.

3. Forderungen an Kreditinstitute und Kunden   Forderungen an Kreditinstitute und Kunden sind zum Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Erfassung bzw. Vereinnahmung der ausschüttungsgleichen Erträge von thesaurierenden Investmentfonds erfolgt gemäß Fachgutachten der KWT (KFS RL 16) durch Aufstockung des Bilanzansatzes der Investmentfondsanteile. Dabei bildet der Rücknahmepreis (rechnerische Wert) der Anteilscheine am Bilanzstichtag die Obergrenze für den Wertansatz der Anteilscheine.

68


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

4. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen

Von den bisherigen Abfertigungsverpflichtungen wurde ein Großteil mit Ende des Geschäftsjahres auf eine Mitarbeitervorsorgekasse übertragen.

Die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten bzw. mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet, soweit nicht die Equity-Methode zur Anwendung kommt. Die Anteile an verbundenen Unternehmen sind nach der Equity-Methode bewertet.

7. Partizipationskapital   Unter Berücksichtigung und im Zusammenhang mit den Bestimmungen der EU-Verordnung Nr. 575/2013 (Capital Requirements Regulation – CRR) wurde ein Neuausweis des Partizipationskapitals unter Anpassung des Ausweises der Vorjahreswerte vorgenommen. Im Übrigen wird diesbezüglich auf die Erläuterungen zur Bilanz unter der Position „Eigenkapital und eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten“ verwiesen.

5. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, Grund und Gebäude sowie Sachanlagen   Die immateriellen Vermögensgegenstände, die ausschließlich aus EDV-Software bestehen, werden planmäßig linear abgeschrieben, wobei für die Berechnung der Abschreibung für Standardprodukte fünf Jahre herangezogen werden.

8. Sonstige Rückstellungen   In den sonstigen Rückstellungen sind neben Personalverpflichtungen (Erfolgsprämien, Urlaub, Mehr- und Überstunden) sonstige ungewisse Verpflichtungen und erkennbare Risiken berücksichtigt.

Gebäude und Betriebs- und Geschäftsausstattung sind zu Anschaffungskosten vermindert um planmäßige, lineare Abschreibungen bewertet. Gemäß steuerlichen Bestimmungen wird für Zugänge während des ersten Halbjahres die volle Jahresabschreibung, für Zugänge während des zweiten Halbjahres die halbe Jahresabschreibung durchgeführt.

9. Sonstige Vermögensgegenstände und diverse Verbindlichkeiten   Verbindlichkeiten sind mit dem Nominale bzw. dem höheren Rückzahlungsbetrag bewertet.

Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Jahr des Zuganges voll abgeschrieben und gleichzeitig als Abgang behandelt.

10. Derivative Finanzgeschäfte

Je nach Art des Vermögens wird die Abschreibungs- bzw. Nutzungsdauer unterschiedlich angesetzt: So sind für Gebäude fünfzig Jahre, für Adaptierungen bzw. Einbauten in fremden Gebäuden zehn Jahre, für die Büroeinrichtung zehn Jahre, für technische Büroausstattung und für EDV-Hardware fünf Jahre angesetzt.

Derivative Finanzgeschäfte (Termingeschäfte, Swaps, Optionen) werden entsprechend ihrer Zweckbestimmung einem Sicherungsbestand zugeordnet. Sie werden als schwebende Geschäfte grundsätzlich nicht in der Bilanz ausgewiesen. Gezahlte bzw. erhaltene Optionsprämien werden unter den sonstigen Vermögensgegenständen bzw. sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Optionsprämien werden bis zum Ausübungstag passiviert. Sofern geschriebene Optionen zum Bilanzstichtag einen höheren Wert aufweisen, wird der Differenzbetrag in der sonstigen Rückstellung berücksichtigt.

6. Abfertigungsrückstellungen   Die Abfertigungsrückstellung wird mit einem Rechnungszinsfuß von 2 % p. a. (2013: 2 % p. a.) nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren berechnet. Das Pensionseintrittsalter wurde 2004 unter Beachtung der Übergangsbestimmungen des BMSVG sowohl für Männer als auch teilweise für Frauen auf 65 Jahre angepasst.

69


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

V. E R L ÄU T E R U N G E N Z U R KO N Z E R N B I L A N Z

1. Darstellung der Fristigkeiten nach Restlaufzeiten

IN EUR

31.12.2014

31.12.2013

Forderungen an Kreditinstitute Bis 3 Monate

28.588.615,96

58.419.158,39

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

0,00

0,00

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

0,00

0,00

Mehr als 5 Jahre

0,00

0,00

Gesamtsumme

28.588.615,96

58.419.158,39

Bis 3 Monate

8.932.160,29

12.547.737,63

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

9.856.968,68

18.715.369,59

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

25.877.156,17

21.186.607,50

Mehr als 5 Jahre

36.525.706,37

40.297.407,24

Gesamtsumme

81.191.991,51

92.747.121,96

20.054.528,70

25.631.968,42

Mehr als 3 Monate bis 1 Jahr

3.333.063,22

16.122.528,62

Mehr als 1 Jahr bis 5 Jahre

1.851.632,96

100.308,89

Mehr als 5 Jahre

0,00

0,00

Gesamtsumme

25.239.224,88

41.854.805,93

Forderungen an Kunden

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Bis 3 Monate

Die täglich fälligen Forderungen und Verbindlichkeiten sind in obiger Aufstellung nicht enthalten.   In der Position Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sind Forderungen in Höhe von EUR 15.002.200,00 (2013 in 2014: EUR 26.500.000,00) in 2015 fällig. 2. Wertpapiere   Der Unterschiedsbetrag / Agio der Anschaffungskosten über die Rückzahlungsbeträge beläuft sich für Wertpapiere des Anlagevermögens nach anteiliger Abschreibung per 31.12.2014 auf EUR 4.180.129,37 (2013: EUR 2.705.682,92). Der Unterschiedsbetrag / Disagio der Rückzahlungsbeträge über die Anschaffungskosten beläuft sich für Wertpapiere des Anlagevermögens nach anteiliger Zuschreibung per 31.12.2014 auf EUR 42.408,12 (2013: EUR 122.713,79).

70


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

In den Aktivposten ausgewiesene Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen sind wie folgt zum Börsenhandel zugelassen bzw. börsennotiert und nicht börsennotiert (die nachfolgend ausgewiesenen bzw. erläuterten Werte für festverzinsliche Wertpapiere enthalten keine Zinsabgrenzungen):

IN EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (unter anteiliger Berücksichtigung von Agio/Disagio) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Summe

ZUM BÖRSENHANDEL ZUGELASSEN

DAVON BÖRSENNOTIERT

DAVON NICHT BÖRSENNOTIERT

167.870.867,39

167.870.867,39

0,00

2.141.138,99

2.141.138,99

0,00

170.012.006,38

170.012.006,38

0,00

Die Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere, die zum Börsenhandel zugelassen sind, gliedern sich wie folgt in Anlageund Umlaufvermögen:

IN EUR

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (unter anteiliger Berücksichtigung von Agio/Disagio) Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Summe

ZUM BÖRSENHANDEL ZUGELASSEN

DAVON ANLAGEVERMÖGEN

DAVON UMLAUFVERMÖGEN (EINSCHLIESSLICH HANDELSBESTAND)

167.870.867,39

150.258.359,36

17.612.508,03

2.141.138,99

0,00

2.141.138,99

170.012.006,38

150.258.359,36

19.753.647,02

Der Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten und höherem Marktwert zum Bilanzstichtag der zum Börsenhandel zugelassenen Wertpapiere des Umlaufvermögens ergibt EUR 230.173,26 (2013: EUR 367.548,93).   Innerhalb des Bilanzpostens „Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“ sind weiters nicht zum Börsenhandel zugelassene Investmentzertifikate mit einem Buchwert von EUR 24.157.897,06 (2013: EUR 26.746.302,72) ausgewiesen.   Der Kurswert der zum Anlagevermögen gehörenden Wertpapiere beträgt zum Stichtag 31.12.2014 EUR 203.276.643,89 (2013: EUR 154.009.419,25). Der entsprechende Buchwert zum Stichtag 31.12.2014 beläuft sich auf EUR 200.691.801,88 (2013: EUR 153.276.346,84). Zu den Wertpapieren des Anlagevermögens zählen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie Schuldtitel öffentlicher Stellen und nicht zum Börsenhandel zugelassene Investmentzertifikate.   Das Volumen des Wertpapierhandelsbuches beträgt zum Jahresultimo EUR 49.699,58 (2013: EUR 90.298,47).

71


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

3. Beziehungen zu verbundenen Unternehmen   Unter den Forderungen an Kunden werden im Berichtsjahr keine Kreditforderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, (2013: EUR 28.356,92) ausgewiesen. Die Position „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“ enthält in Höhe von EUR 22.169,85 (2013: EUR 36.155,00) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. 4. Anlagevermögen   Der Anlagenspiegel ist in der Beilage zum Anhang dargestellt.   Verpflichtungen aus der laufenden Nutzung von in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen sind im nächsten Jahr in Form von Leasingverpflichtungen in Höhe von EUR 56.726,50 (2013: für 2014 EUR 71.529,87), für die nächsten 5 Jahre in Höhe von insgesamt EUR 163.965,20 (2013: 2014–2018: EUR 216.214,61) sowie in Form von Mietverpflichtungen in Höhe von EUR 1.157.038,86 im nächsten Jahr (2013: für 2014 EUR 1.093.980,00) und für die nächsten 5 Jahre in Höhe von insgesamt EUR 6.349.664,90 (2013: 2014-2018: EUR 6.003.930,84) nachzukommen. 5. Sonstige Vermögensgegenstände   Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen:

IN EUR

2014

2013

Verrechnung Finanzamt

5.096.596,75

1.847.209,97

Variation Margins von für Fonds abgeschlossene Futures und Devisentermingeschäfte

4.289.085,19

3.866.902,63

Premium Spitalgasse 19A GmbH & Co KG

1.850.406,62

1.794.406,62

Sonstige

1.551.406,74

1.664.270,58

12.787.495,30

9.172.789,80

Gesamtsumme

Bezüglich der Verrechnung Finanzamt wird auf die Ausführungen zur Umsatzsteuerverrechnung unter den sonstigen Verbindlichkeiten verwiesen. Der Kommanditanteil an der Premium Spitalgasse 19A GmbH & Co KG wird vorübergehend gehalten. 6. Eigenkapital und eigenkapitalnahe Verbindlichkeiten   Das Grundkapital der Aktiengesellschaft ist in 5.000.000 nennbetragslose Stückaktien eingeteilt. Jede Stückaktie ist am Grundkapital im gleichen Umfang beteiligt.   Weiters zählen zu den eigenkapitalnahen Instrumenten 30.000 Stück auf Inhaber lautende und untereinander gleichrangige Partizipationsscheine mit einem Nominale von jeweils EUR 1.000 und einem Gesamtnennbetrag von EUR 30.000.000. Diesbezüglich gab es gegenüber dem Gründungsjahr 2009 eine Abänderung der Bedingungen für die Begebung von Partizipationskapital gemäß § 23 Abs 4 BWG mit Wirksamkeit 07.02.2010. Die auf Namen lautenden Globalurkunden werden durch eine veränderbare Sammelurkunde gemäß § 24 DepG, BGBI Nr. 424/1969 ersetzt.

72


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

Zuletzt wurden Anpassungen der Zeichnungsbedingungen am 18.11.2011 vorgenommen.   Die Dividende auf das Partizipationskapital beträgt 7,5 % p. a. brutto vom Nennbetrag für das Geschäftsjahr 2014 (2013: EUR 2.250.000,00).   Die Partizipationsscheine gewähren einen Anspruch auf gewinnabhängige Erträge aus Partizipationskapital gemäß § 23 Abs 4 BWG ohne Dividendennachzahlungsverpflichtung. Eine Ausschüttung auf das Partizipationskapital hat dann und insoweit stattzufinden, wenn diese im Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung Deckung findet und ein entsprechender Hauptversammlungsbeschluss der Emittentin vorliegt.   Die aktuellen Bedingungen für das Partizipationskapital erfüllen die Bedingungen für Posten und Instrumente des harten Kernkapitals (CET1) gemäß Art 26 ff CRR sowie des additiven Kernkapitals (AT1) gemäß Art 61 ff CRR nicht. Das Partizipationskapital ist somit unter Anwendung der Übergangsbestimmungen gemäß Art 484 CRR sowie unter Einhaltung der in Art 486 Abs 5 CRR angeführten Bandbreiten zu beurteilen. Diese Übergangsbestimmungen sehen eine kontinuierliche Beschränkung der Anrechnung von Partizipationskapital als Kernkapital von Anfang 2014 bis Ende 2021 in einer Bandbreite von 80 % bis 10 % vor. Dementsprechend ist das Partizipationskapital im Geschäftsjahr 2014 nur noch mit 80 % des Nominalbetrages in einer Höhe von EUR 24.000.000,00 als Kernkapital anrechenbar. Die restlichen 20 % sind gemäß Art 63 CRR dem Ergänzungskapital (T2) in einer Höhe von EUR 6.000.000,00 zuzurechnen.   Das Kapital zeigt die folgende Zusammensetzung:

IN EUR

2014

2013

5.000.000,00

5.000.000,00

Partizipationskapital

24.000.000,00

30.000.000,00

Nicht gebundene Kapitalrücklage

24.794.315,52

24.716.059,52

5.539.855,20

5.539.855,20

3.205.527,94

2.709.170,25

3.000,00

3.000,00

62.542.698,66

67.968.084,97

Partizipationskapital

6.000.000,00

0,00

Summe des Kapitals

68.542.698,66

67.968.084,97

Posten des harten Kernkapitals (CET1) Grundkapital

Gewinnrücklagen Haftrücklage gem. § 57 Abs 5 BWG Anteile fremder Gesellschafter

Ergänzungskapital (T2)

73


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Die Aufstellung über die Konsolidierung der Eigenmittel zeigt folgendes Ergebnis:

IN EUR

2014

2013

1. Anrechenbare konsolidierte Eigenmittel

68.185.171,28

67.753.630,59

2. Konsolidiertes (Mindest-)Eigenmittelerfordernis

31.599.048,30

26.328.162,52

3. Eigenmittelüberschuss

36.586.122,98

41.425.468,07

0,00

0,00

662.099.298,56

594.760.379,45

4. Eigenmittelfehlbetrag 5. Konsolidierte Bilanzsumme

Die Semper Constantia verfügt nur über ihren eigenen Bankbetrieb in Österreich. Hinzu kommen noch Tochtergesellschaften am selben Standort in Österreich.   Für die geprüfte Gesellschaft ermittelt sich die folgende Gesamtkapitalrentabilität zum Bilanzstichtag:

IN EUR

Jahresergebnis nach Steuern geteilt durch die Bilanzsumme Gesamkapitalrentabilität

31.12.14

31.12.13

7.388.871,75

2.497.773,14

662.099.298,56

594.760.379,45

1,12 %

0,4 2%

7. Sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten   In der Position sonstige Rückstellungen sind Personalrückstellungen in Höhe von EUR 1.899.873,30 (2013: EUR 1.309.260,64) und sonstige Rückstellungen in Höhe von EUR 4.476.376,94 (2013: EUR 4.649.258,86) enthalten.   Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

IN EUR

2014

2013

Variation Margins von für Fonds abgeschlossene Futures und Devisentermingeschäfte

4.274.709,04

3.855.823,56

Provisionsverbindlichkeiten

4.205.373,13

2.268.889,58

Ausschüttung auf das Partizpationskapital

2.250.000,00

2.250.000,00

Sonstige Verbindlichkeiten

8.822.800,86

6.417.953,56

19.552.883,03

14.792.666,70

Gesamtsumme

74


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

Wesentliche Aufwendungen, die erst nach dem Bilanzstichtag zahlungswirksam werden, betreffen u. a. die ausgewiesenen Provisionsverbindlichkeiten und die Ausschüttung auf das Partizipationskapital. Die Summe der nach dem Bilanzstichtag fälligen Verbindlichkeiten beträgt insgesamt EUR 6.457.932,83 (2013: EUR 4.674.172,95). Unter den sonstigen Verbindlichkeiten wird ein dem SemperReal Estate zuzurechnendes Guthaben in Höhe von EUR 6.746.141,28 (2013: EUR 2.953.369,43) aus der laufenden Umsatzsteuerverrechnung ausgewiesen, das ebenfalls nach dem Bilanzstichtag fällig ist. 8. Rechtsrisiken   Im Zusammenhang mit einer von der Altbank (Constantia Privatbank) begebenen Anleihe und einem ebenfalls von der Altbank begebenen Schuldscheindarlehen, deren Schuldner die Aviso Zeta AG, 1100 Wien, ist, können für die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT rechtliche Risken nicht zur Gänze ausgeschlossen werden. Es liegen der Bank aber zwei Rechtsgutachten vor, welche wie bereits im Vorjahr aus heutiger Sicht die Bank die Bildung von Vorsorgen als nicht notwendig erachten lassen.   Für mögliche Risiken im Zusammenhang mit der Emission der Baumarkt-Finance-Anleihe hat die Bank ebenfalls nach bestem Wissen und Gewissen Vorsorge getroffen. 9. Sonstige Anhangangaben zu Bilanzpositionen   Im Berichtsjahr wurden Wertpapiere zum Tageskurswert in Höhe von insgesamt EUR 122.469.912,42 (2013: EUR 92.394.341,95) bei der Oesterreichischen Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien, bei der Societe Generale Newedge UK Limited, London, bei der Euroclear Bank, Brüssel, und bei der JP Morgan Securities PLC, London, sowie Forderungen an Kreditinstitute mit einem Buchwert von EUR 63.165.665,48 (2013: EUR 48.666.598,54) als Sicherheiten für Arrangement- und Abwicklungsrisiken für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hinterlegt. Weiters waren zum Bilanzstichtag bei der Oesterreichischen Nationalbank, Wien, notenbankfähige Wertpapiere zum Tageskurswert in Höhe von EUR 59.631.410,00 (2013: EUR 97.770.679,00) deponiert. Dementsprechende Refinanzierungsgeschäfte wurden jedoch bisher nicht in Anspruch genommen.   Fremdwährungsaktiva scheinen in Höhe von EUR 157.347.499,22 (2013: EUR 144.654.595,46) auf, Fremdwährungspassiva in Höhe von EUR 84.063.683,95 (2013: EUR 87.999.734,73). 10. Buchwerte und Zeitwerte von Finanzinstrumenten des Finanzanlagevermögens

IN EUR

2014

2013

Buchwert Schuldtitel öffentlicher Stellen

36.235.233,00

28.864.673,24

36.990.090,00

29.523.300,00

Buchwert Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

150.258.359,36

115.325.053,08

mit einem Zeitwert von

152.070.958,37

115.425.286,73

Buchwert Investmentzertifikate

14.198.209,52

9.077.156,88

14.215.595,52

9.051.368,88

mit einem Zeitwert von

mit einem Zeitwert von

75


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

Zum 31.12.2014 bestanden folgende derivative Finanzinstrumente, die auf eigene Rechnung der Bank geführt werden: IN EUR

Put-Optionen Langfristig geschriebene Put-Optionen (Restlaufzeiten bis 31.01.2018)

BUCHWERT

BUCHWERT

Verbindlichkeit

Rückstellungen

527.424,78

0,00

ZEITWERT

500.826,33

Bei den Optionen handelt es sich im Wesentlichen um solche auf Aktien der IMMOFINANZ AG. Die Bewertung erfolgt unter Anwendung des Black-Scholes-Modells unter Verwendung des Börsenkurses der Aktie zum 31.12.2014 von EUR 2,092, eines risikolosen Zinssatzes für die jeweilige Restlaufzeit und einer Volatilität von 45,85 %. Der Ausweis des Aktivums (geleistete Prämie) erfolgt unter den sonstigen Forderungen, jener des Passivums (erhaltene Prämie) unter den sonstigen Verbindlichkeiten. 11. Unterstrichpositionen   Zum Bilanzstichtag bestehen Eventualverpflichtungen aus Garantien in Höhe von EUR 2.741.002,67 (2013: EUR 2.883.369,34), denen Eventualforderungen in gleicher Höhe (2013: EUR 2.883.369,34) gegenüberstehen.   Wesentliche Kreditrisiken ergeben sich zum Bilanzstichtag aus verkauften Put-Optionen auf Vermögensgegenstände in Höhe von EUR 129.453,04 (2013: EUR 200.420,01).   Unter den Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften in Höhe von EUR 4.284.189,92 (2013: EUR 1.650.355,36) gelangen treuhändig verwaltete Kredite zum Ausweis.   Anrechenbare Eigenmittel gemäß Teil 2 der EU-Verordnung Nr. 575/2013 sind in Höhe von EUR 68.185.171,28 (2013: EUR 67.753.630,59) ausgewiesen. 12. Ergänzende Angaben   Die besonderen außerbilanzmäßigen Finanzgeschäfte setzen sich wie folgt zusammen: IN EUR

2014

2013

18.000.000,00

5.000.000,00

546.029.696,13

72.482.773,92

0,00

288.003.634,08

290.324.045,39

212.476.993,53

3.517.338.454,63

2.225.628.793,35

Kaufgeschäfte über Nominale Zinsswaps Zinsterminkontrakte Zinssatzoptionen Währungs- und Zinsswaps Devisentermingeschäfte Währungsterminkontrakte Währungsoptionen Verträge in Substanzwerten Waren-Terminkontrakte (Börsengeschäfte) Sonstige Termingeschäfte, Terminkontrakte Gesamtsumme

76

42.838.025,80

25.148.133,19

152.960.741,08

48.242.536,69

1.024.197.124,42

685.180.104,97

0,00

0,00

1.148.216,80

0,00

5.592.836.304,25

3.562.162.969,73


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

IN EUR

2014

2013

18.000.000,00

5.000.000,00

546.029.696,13

72.482.773,92

Verkaufsgeschäfte über Nominale: Zinsswaps Zinsterminkontrakte Zinssatzoptionen

0,00

278.115.752,08

289.907.497,97

212.476.993,53

3.517.338.454,63

2.225.628.793,35

42.838.025,80

25.148.133,19

Währungsoptionen

152.960.741,08

48.242.536,69

Verträge in Substanzwerten

977.637.403,33

657.718.311,36

0,00

0,00

1.148.216,80

0,00

5.545.860.035,74

3.524.813.294,12

Währungs- und Zinsswaps Devisentermingeschäfte Währungsterminkontrakte

Waren-Terminkontrakte (Börsengeschäfte) Sonstige Termingeschäfte, Terminkontrakte, Optionen Gesamtsumme

Die Unterschiedsbeträge zwischen Kauf- und Verkaufskontrakten in der Position „Verträge in Substanzwerten“ resultieren im Wesentlichen aus Geschäften mit verkauften Put-Optionen auf Vermögensgegenstände gemäß Abs 1 lit. k) Anhang I CRR.   Bei diesen Geschäften handelt es sich im Wesentlichen um geschlossene Positionen, die für Fonds und sonstige Kunden abgewickelt werden.

V I . E R L ÄU T E R U N G E N Z U R G E W I N N - U N D V E R L U S T R EC H N U N G

1. Erträge 1.1. Provisionserträge   In den Provisionserträgen sind die folgenden Erträge enthalten: IN EUR

2014

2013

Erträge für Verwaltungsleistungen

7.150.326,04

6.446.588,32

Erträge aus Wertpapiertransaktionen

8.111.616,19

8.020.869,74

45.486.128,23

37.433.403,27

5.002.936,00

3.971.349,61

65.751.006,46

55.872.210,94

Erträge aus Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschlägen Sonstige Provsionserträge Gesamtsumme

Die Erträge für Verwaltungsleistungen umfassen Gebühren für Vermögensverwaltung, Depotgebühren und Depotbankgebühren des Kreditinstitutes gegenüber Dritten.   Die Erträge aus Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschlägen setzen sich vor allem aus Provisionserträgen der Semper Constantia Invest GmbH, der Semper Constantia Immo Invest GmbH und der Semper Constantia Asset Management GmbH zusammen.

77


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

1.2. Erträge / Aufwendungen aus Finanzgeschäften   Die Erträge aus Finanzgeschäften gliedern sich im Wesentlichen in Erträge aus dem Devisenhandel Eigengeschäft und in Erträge aus dem Devisenhandel Kundengeschäft der Bank. 1.3. Sonstige betriebliche Erträge   Die sonstigen betrieblichen Erträge zeigen die folgende Zusammensetzung:

IN EUR

2014

2013

Erträge aus Weiterverrechnungen

811.550,18

292.926,66

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen

542.766,75

496.609,26

0,00

244.808,00

31.092,40

71.308,87

1.385.409,33

1.105.652,79

Erträge aus Veräußerung von Liegenschaften Sonstige Gesamtsumme

Die Erträge aus Weiterverrechnungen betreffen weiterverrechnete Projekt- bzw. Beratungsleistungen und Versandspesen. 2. Aufwendungen 2.1. Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen   Die im Posten Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Vorsorgekassen enthaltenen saldierten Aufwendungen für Abfertigungen betragen EUR 46.137,91 (2013: EUR 214.566,03). 2.2. Steuern vom Einkommen und Ertrag   Die Steuern vom Einkommen und Ertrag entfallen ausschließlich auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit.   Die unterlassene aktive Steuerabgrenzung beträgt EUR 52.211,00 (2013: EUR 121.064,00). Beim bestehenden Gruppen- und Steuerausgleichsvertrag wurde als Umlagemethode die Belastungsmethode verwendet. Bezüglich weiterer Erläuterungen verweisen wir auf unsere Ausführungen zum „Konsolidierungskreis“.

VII. SONSTIGE ANGABEN

1. Dienstnehmer   Der Konzern hat 2014 durchschnittlich 119 Dienstnehmer (ausschließlich Angestellte) beschäftigt (2013: 125).

78


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

2. Aufwendungen für Abschlussprüfer   Die auf das Geschäftsjahr 2014 entfallenden Aufwendungen für die Abschlussprüfer in Höhe von insgesamt EUR 238.927,57 (2013: EUR 251.840,48) zeigen folgende Zusammensetzung: IN EUR

Prüfung der Jahresabschlüsse Steuerberatungsleistung Sonstige Beratungsleistung Summe

2014

2013

200.399,58

177.140,20

4.897,99

53.362,30

33.630,00

21.337,98

238.927,57

251.840,48

Davon entfallen von den Aufwendungen für die Prüfung der Jahresabschlüsse EUR 126.255,98 (2013: EUR 123.500,04) auf die BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft als Einzel- und Konzernabschlussprüfer der SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, Wien. 3. Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates   Im gegenständlichen Geschäftsjahr bestanden keine Kredite gegenüber den Organen der Konzerngesellschaften. 4. Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen   Für den Vorstand und leitende Angestellte ergaben sich im Berichtsjahr folgende Aufwendungen: IN EUR

2014

2013

Aufwand für Abfertigungen

17.886,29

80.878,12

Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen

56.630,22

37.701,58

Aufwand für Altersvorsorge

44.033,29

16.403,70

118.549,80

134.983,40

Summe

5. Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge   Die Bezüge des Vorstands betrugen im Berichtsjahr EUR 757.319,65 (2013: EUR 744.169,63).   Für Mitglieder des Aufsichtsrates der SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, Wien, wurden im Berichtsjahr EUR 63.000,00 aufwandswirksam verbucht (2013: EUR 50.000,00). In den beiden Kapitalanlagegesellschaften wurden insgesamt im Berichtsjahr Aufsichtsratsvergütungen in Höhe von EUR 46.500,00 aufwandswirksam verbucht (2013: EUR 42.500,00). 6. Konzernmuttergesellschaft   Die SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT ist als übergeordnetes Kreditinstitut gemäß § 30 Abs 5 BWG die Konzernmutter und stellt den Konzernabschluss für den größten Kreis auf.   Bezüglich weiterer bzw. näherer Erläuterungen dürfen wir diesbezüglich auch auf unsere Ausführungen unter den „Allgemeinen Erläuterungen“ verweisen. 79


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

M i t gl i e de r d es Auf s i c h t s ra t s

GESCHÄFTSBERICHT 2014

80


ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS 5.5

VORSTAND

AUFSICHTSRAT Dr. Erhard F. Grossnigg Vorsitzender

Mag. Dietmar Baumgartner Mitglied

Dkfm. Peter Püspök Stellvertreter des Vorsitzenden

Mag. Peter Reisenhofer Mitglied

Dr. Roland Krempler Mitglied

Mag. Martin Schiller Mitglied (bis 30. Juni 2014)

Mag. Ron Schwarzbaum Mitglied

Birgit Wagner Mitglied (bis 30. Juni 2014); Betriebsrat Patrick Draschtak Mitglied (bis 30. Juni 2014); Betriebsrat Aleksandar Lacarak Mitglied (seit 30. Juni 2014); Betriebsrat Franz-Erwein Nostitz-Rieneck Mitglied (seit 30. Juni 2014); Betriebsrat

Wien, am 9. März 2015 Der Vorstand

Mag. Dietmar Baumgartner

Mag. Peter Reisenhofer

81


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

KonzernAnlagenspiegel

IN EUR

1. Schuldtitel öffentlicher Stellen 2. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

ANSCHAFFUNGSKOSTEN AM 01.01.2014

ZUGÄNGE

ABGÄNGE

UMGLIEDERUNGEN

29.330.980,00

69.214.100,00

61.771.730,00

0,00

116.279.850,96

54.993.632,36

21.115.550,00

0,00

9.190.430,88

5.008.305,64

0,00

0,00

240.313,28

8.991,46

17.682,18

0,00

26.443,28

8.991,46

17.682,18

0,00

3. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Investmentzertifikate 4. Beteiligungen

davon assoziierte Unternehmen

5. Anteile an verbundenen Unternehmen

a) an Kreditinstituten

0,00

0,00

0,00

0,00

b) an sonstigen Unternehmen

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

812.590,79

264.879,77

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

812.590,79

264.879,77

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

davon bewertet wie assoziierte Unternehmen

6. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens Software Geschäfts-(Firmen)-Wert

7. Sachanlagen

a) Bebaute Grundstücke

b) Gebäude

c) Einbauten in fremden Gebäude

d) Betriebs- und Geschäftsausstattung (inkl. geringwertiger Wirtschaftsgüter)

Summe

0,00

0,00

0,00

0,00

692.228,62

3.619,28

0,00

0,00

1.628.851,57

235.675,04

7.721,30

0,00

2.321.080,19

239.294,32

7.721,30

0,00

158.175.246,10

129.729.203,55

82.912.683,48

0,00

82


KONZERN-ANLAGENSPIEGEL 5.6

ANSCHAFFUNGSKOSTEN AM 31.12.2014

KUMULIERTE ABSCHREIBUNGEN ABZÜGLICH ZUSCHREIBUNGEN

FX BEWERTUNG

BUCHWERT 31.12.2014

BUCHWERT 31.12.2013

JAHRESABSCHREIBUNGEN (ZUSCHREIBUNG)

36.773.350,00

538.117,01

0,00

36.235.232,99

28.864.673,24

819.877,17

150.157.933,32

1.074.587,94

(1.175.016,53)

150.258.361,91

115.325.053,08

782.047,00

14.198.736,52

527,00

0,00

14.198.209,52

9.114.997,88

(112.747,00)

231.622,56

0,00

0,00

231.622,56

240.313,28

0,00

17.752,56

0,00

0,00

17.752,56

26.443,28

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.077.470,56

722.943,18

0,00

354.527,38

214.454,38

124.806,77

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.077.470,56

722.943,18

0,00

354.527,38

214.454,38

124.806,77

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

695.847,90

176.543,90

0,00

519.304,00

585.286,00

69.601,28

1.856.805,31

1.141.126,18

0,00

715.679,13

759.051,13

279.047,04

2.552.653,21

1.317.670,08

0,00

1.234.983,13

1.344.337,13

348.648,32

204.991.766,17

3.653.845,21

(1.175.016,53)

202.512.937,49

155.103.828,99

1.962.632,26

83


SEMPER CONSTANTIA : JAHRESABSCHLUS S

B e st ät i g un gs v e r me r k f ü r d en K on z e r n a bs c h l u s s per 31. Dezember 2014

5 .7 GESCHÄFTSBERICHT 2014

84


BESTÄTIGUNGSVERMERK 5.7

Bericht zum Konzernabschluss

Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung

Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der SEMPER CONSTANTIA PRIVATBANK AKTIENGESELLSCHAFT, Wien, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2014, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzernkapitalflussrechnung und die KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2014 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang.

Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und die Konzernbuchführung

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Die gesetzlichen Vertreter des Konzerns sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen bzw. bankrechtlichen Vorschriften vermittelt. Diese Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtigter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.

Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt.

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Prüfungsurteil

Aussagen zum Konzernlagebericht

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2014 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2014 bis zum 31. Dezember 2014 in Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften.

Der Konzernlagebericht ist aufgrund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht.   Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.

Wien, am 10. März 2015 BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Mag. Josef Schima Wirtschaftsprüfer Mag. Andreas Thürridl Wirtschaftsprüfer

Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Jahresabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Jahresabschluss samt Lagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten.

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BESTÄTIGUNGSVERMERK 5.7

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B e ri c h t d es Auf s i c h t s ra t s 5 .8 GESCHÄFTSBERICHT 2014

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BERICHT DES AUFSICHTSRATS 5.8

Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Berichtsjahr bestand der Aufsichtsrat aus Dr. Erhard F. Grossnigg (Vorsitzender des Aufsichtsrates), Dkfm. Peter Püspök (Stellvertretender Vorsitzender), Dr. Roland Krempler, Mag. Ron Schwarzbaum, Birgit Wagner, Patrick Draschtak (bis 30. 6. 2014) sowie Aleksandar Lacarak und Franz-Erwein Nostitz-Rieneck (ab 30. 6. 2014).

Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr laufend mit dem Vorstand ausgetauscht und hat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung der Bank regelmäßig überwacht und den Vorstand im Bereich der strategischen Leitung der Bank beratend unterstützt.

Der Jahresabschluss der Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft zum 31. Dezember 2014 und der Lagebericht, der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 und der Konzernlagebericht wurden durch die BDO Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Wien, geprüft. Die Prüfung hat nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben, sodass der Abschlussprüfer durch einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erklärt, dass der Jahresabschluss und der Lagebericht sowie der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.

Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum fünf Sitzungen abgehalten, in denen er vom Vorstand ausführlich und zeitnah über den Gang der Geschäfte sowie die aktuelle Lage der Bank und des Konzerns, einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements, unterrichtet wurde. Sämtliche für die Bank relevanten Geschäftsvorgänge wurden auf der Basis der schriftlichen und mündlichen Berichte des Vorstands ausführlich und in einer offenen Diskussion erörtert. Dadurch konnte der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrnehmen und sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugen. Anregungen des Aufsichtsrats wurden vom Vorstand aufgegriffen. Fünf Beschlüsse hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum im Weg des schriftlichen Umlaufs gefasst.

Der Aufsichtsrat hat sich mit dem vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss 2014, dem Ergebnisverwendungsvorschlag sowie der vom Prüfungsausschuss entsprechenden Empfehlung einverstanden erklärt und den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 gebilligt, der damit gemäß § 96 Abs 4 des Aktiengesetzes festgestellt ist.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat zustimmungspflichtige Geschäftsfälle vorgelegt, und der Aufsichtsrat hat diesen Geschäften zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat sich von der Rechtmäßigkeit des Handelns des Vorstands überzeugt.

Der Aufsichtsrat bedankt sich zum Abschluss beim Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren großen Einsatz und die geleistete Arbeit.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat im Geschäftsjahr 2014 zweimal getagt und sich vor allem mit der Vorbereitung der Beschlussfassung über den Jahresabschluss und den ­Konzernabschluss sowie mit dem Vorschlag zur Bestellung des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2015 befasst. In beiden Ausschusssitzungen waren die jeweils zuständigen Bankprüfer anwesend.

Wien, im März 2015 Für den Aufsichtsrat

Im Berichtsjahr ist Herr Mag. Martin Schiller per 30. Juni 2014 aus dem Vorstand ausgeschieden. Die Anpassung der Geschäftsverteilung des Vorstands sowie die Übergabe der Agenden erfolgten seit letztem Jahr laufend.

Dr. Erhard F. Grossnigg Vorsitzender des Aufsichtsrats

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SEMPER CONSTANTIA

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NOTIZEN

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SEMPER CONSTANTIA

Impressum Herausgeber: Semper Constantia Privatbank Aktiengesellschaft Konzept & Design: Halle34 Og für zeitgenössische Kommunikation www.halle34.com Text: Stephan Scoppetta Chapter 4 www.chapter4.at Fotos: Michael Dürr www.michaelduerr.com

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ES WA R E I N G U T E S JAHR


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