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Dämmen mit Hanf
Für alle, die sich über die gegenwärtige Situation der vermehrten Umweltbelastungen und Schadstoffe in ihrem Umfeld aufmerksam informieren, hat gesundes Wohnen einen hohen, wenn nicht sogar höchsten Stellenwert. Nichts kann im ohnehin fordernden Alltag für das tägliche Erholen wichtiger sein als ein gesund erhaltendes Zuhause. Es ist längst bekannt, dass die zunehmende Allergieanfälligkeit nicht nur von der Nahrungsmittelindustrie mitverursacht wird, sondern vor allem auch von der Verarbeitung schädigender Stoffe im Bau- und Wohnbereich. Umso wichtiger ist es, sich für Hausbau und Sanierung gut zu informieren und auf einen verlässlichen Wissensvorrat zu stützen. Wir haben mit Fritz Reichel, dem Seniorchef der Firma „Dämmstoff Spezialist“ im hanfgedämmten Beratungszentrum Hinterstoder gesprochen und auch zugleich im 100 m2 großen Schauraum die angebotenen Materialien gesehen sowie gründlicher kennengelernt.
Neben Flachs, Jute, Holz und Schafwolle ist sicherlich der Hanf ein ganz bemerkenswerter und interessanter gesundheitsbewusster Naturstoff, dem im Hausbau heute eine zunehmend bedeutende Rolle zuwächst. Er erfüllt als verlässlicher Dämmstoff höchste Qualitätskriterien. Die biologisch abbaubaren Hanfplatten in verschiedenen Stärken von 4-16cm werden mit Bindefasern aus Maisstärke hergestellt und sind mit dem österreichischen Klimaschutzpreis ausgezeichnet worden. Die wichtigsten Vorteile der Hanfdämmplatten sind die flexible Klemmfähigkeit, die gute Schalldämmung, der Kälteschutz im Winter und der Hitzeschutz im Sommer, das gesunde Raumklima durch die hohe Korrespondenzkraft mit Luft und Feuchtigkeit und die Reaktion des gesamten Organismus auf die natürliche gesunde Hanffaser. Darüber hinaus ist Hanf ein nachwachsender heimischer Rohstoff. Die Fabrik steht inmitten der Hanffelder, dadurch erübrigen sich lange Transportwege. Hanf wird als alte Kulturpflanze sehr rationell genutzt und besitzt erstaunlich zugfeste Fasern. Abgesehen von der Verarbeitung zu Platten für die Dämmung im Boden-, Wand-, Decken- und Dachbereich erzeugt man auch ‚Zöpfe’ für die Abdichtung von Türen und Fenstern, einsetzbar im Neubau, aber auch bei der Sanierung von älteren Häusern ebenso wie in Wohnungen.
Der Hanf ist übrigens nicht anfällig gegen Schädlingsbefall, das wird als Vorteil oft gar nicht wie verdient beachtet. Zudem gilt er tatsächlich als reines, vollkommen biologisches Produkt, weil er ohne Düngung und chemische Pflanzenschutzmittel wächst. Fritz Reichel berät Interessenten im Beratungszentrum Hinterstoder gerne und ausführlich und nimmt sich entsprechend Zeit, um die vielseitige Verwendbarkeit von Hanf und das reiche Materialangebot zu zeigen. „Es ist eine Freude zu erleben, wie verantwortungsbewusst heute beim Hausbau an naturnahe, langlebige und gesunde Wohnqualität gedacht wird“ sagt er dazu und viele Kunden betonen, dass es für sie sehr wertvoll war, von seinen Erfahrungen zu profitieren, ihm zuzuhören und sich durch das Musterhaus führen zu lassen: „Wohnen ohne die Einwirkungen von chemischen Ausdünstungen verwendeter Billigmaterialien ist ein leistbarer Beitrag zur Gesundheit der Familie. Vom Kind bis zum Senior ist das Leben im naturstoffgedämmten Haus spürbar wertvoll – es handelt sich heute um eine Frage des Wissens und nicht um eine Kostenfrage. Wer sich über die Qualität natürlicher Dämmstoffe gut informiert und entsprechend beraten lässt, ersetzt die als ‚herkömmlich modern’ verkauften synthetischen Materialien gerne mit den guten alten, sehr bewährten Naturfasern“.
Fritz Reichel ist als Landwirtssohn in Hinterstoder aufgewachsen. Von Kind auf verbunden mit der Natur hat er sich im Laufe seines Lebens auch beruflich immer mit Produkten aus der Natur befasst und in den letzten Jahrzehnten mit natürlichen Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. In den vergangenen Arbeitsjahren konnte er viel an Erfahrung sammeln. Sowohl das gemeinsame Wirken mit unzähligen Kunden, als auch der Bau eines Beratungszentrums in Hinterstoder, haben einen Schatz an Durchblick und praktischem Wissen gebracht. Im Laufe der Jahre war es möglich, stabile Kontakte zu erzeugen und mit ihnen zu wachsen. Daraus entstand das heutige Sortiment an nachhaltigen ökologischen Markenprodukten. Ein besondere Anliegen war für Fritz Reichel, der faszinierenden Pflanze Hanf in seiner ganzen Vielfalt den Stellenwert zu geben, den sie verdient.