24.02.- 5.03.2017
Abenteuer Afrika
Elefanten, Löwen, Zebras, Krokodile, Nilpferde, Affen, Giraffen …..welches Land der Erde hat so eine riesige Anzahl von wilden Tieren je Einwohner? Botswana, es ist ein Naturschauspiel in diesem wunderschönen Land. Es ist ein junges Land. Überall sieht man noch die Plakate und Dekora onen zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit. Botswana wurde am 30. September 1966 unabhängig vom Vereinigten Königreich und trat gleichzei g dem Vorbereitung Eine Jeep‐Safari vorzubereiten, ohne Reiseagentur und mit einer Route durch Landstri‐ che, wo telefonieren nur mit Satellitenempfang funk oniert, das ist schon eine Heraus‐ forderung. Ja, es bedarf einer wochenlangen Vorbereitung bis man die güns gsten Flü‐ ge und die besten Angebote für Geländewagen gefunden hat. Und die Reiseroute muss abges mmt sein auf die We erverhältnisse und die Kompetenz der talen erten Perso‐ nen, die auch in schwerstem Gelände nicht den Mut verlieren und bei einer fast aus‐ weglosen Blockade durch Hindernisse, vor allem bei überfluteten Geröllpisten, noch einen Ausweg findet. Die Reisegruppe besteht aus insgesamt sechs Freunden. Zwei Fahrer für schweres Gelände und vier geduldige Freundinnen. Zur Vorbereitung trägt bei, dass besondere Sehenswürdigkeiten, die sich außerhalb von Botswana befinden, in unserem Fall die Victoria Falls, auch eine besondere Planung brauchen. In unserem
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Lissabon — Luanda
Fall entscheiden wir zusammen, dass wir die zwei Geländewagen nicht außerhalb von Botswana fahren wollen, was uns viel Zeit einspart, da wir die Zollformalitäten für die Fahrzeuge damit umgehen. Ansta selber zu fahren, organisieren wir eine Ta‐ gestour mit einem Kleinbus.
Komfortable Sitze und gutes Kino-Programm
Check-in am Flughafen Lissabon
Freitag, 24.02.2017 Nachdem wir tagsüber noch gearbeitet haben, machen wir uns abends auf den Weg zum Flug‐ hafen Lissabon. Um 23:00 Uhr soll der Flug mit der Angolanischen Fluggesellscha TAAG nach Johannesburg via Luanda starten. Wir ha‐ ben vorher verabredet, dass jeder unserer Grup‐ pe seine wich gen Rei‐ seutensilien im Handge‐ päck verstaut und dass es einen gemeinsamen
Koffer gibt, in dem z.B. Scheren, Messer, Ab‐ schleppseile, und weitere im Handgepäck nicht zulässige Gegenstände am Lissabonner Check‐in nach Johannesburg aufgegeben werden. Die vorher von uns online reservier‐ ten Sitzplätze sind gemütlich, haben einen Monitor für Filme und sons ge Informa o‐ nen und auch einen USB‐Anschluss für das iPhone. Das Flugzeug ist eine neue Boeing 777‐300. Alles funk oniert einbahnfrei. Ob‐ wohl es schon ziemlich spät ist, wird nach Abflug noch ein umfangreiches warmes Abendessen serviert. Gut gelaunt und zufrie‐ den, bereiten wir uns auf die Nacht im Flug‐ zeug vor, einige schauen noch einen Kinofilm, andere bewegen die Rückenlehne nach hin‐ ten, ziehen sich die Augenklappe über und verringern den Geräuschpegel mit Ohr‐o‐pax.
Süßigkeiten
Ankunft am nächsten Morgen in Luanda
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Samstag, 25.02.2017 Morgens landen wir ohne Probleme in Luanda und nach zwei Stunden sitzen wir schon im nächsten Flugzeug auf dem Weg nach Johannesburg. Wir lan‐ den gegen 13:00 Uhr. Nachdem wir den großen Koffer vom Gepäckband genommen haben, bekom‐ men wir den Einreisestempel für unsere Pässe und sind in Südafrika angekommen. Hier haben wir in der Aero‐Lodge drei Doppelzimmer gemietet. Die Aero‐ Lodge ist ganz in der Nähe des O.R. Tambo Flughafen im Ortsteil Kensington Park. Wir telefonieren und es wird uns von der Lodge bestä gt, dass der Fahrer uns mit einem Kleinbus zur Lodge bringen wird. Und
Schon am O.R. Tambo gibt es Giraffen
Klassische Zimmer in Englischem Stil Eingang zu unseren drei Suiten
wirklich, im Ankun sbereich treffen wir auf einen Herrn, der mit einem Schild „Margarida Pereira“ wedelt. Die Lodge macht einen guten Eindruck. Alles ist ebenerdig. Die architektonisch gelungenen Ge‐ bäude mit den klassischen Zim‐ mern, das Restaurant mit einem Schilfdach, der ne e Pool und die Grünflächen sind eine wun‐ derbare Oase und sehr gepflegt. Die Zimmer sind so riesig wie die Be en. Im großen Bad sind die Wände gekachelt und das heiße Wasser der Dusche umhüllt un‐ sere Körper.
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Johannesburg — Maun
Bratwurst nach Buren Art
Abendessen in Südafrika
Wir entscheiden uns im Restaurant der Lodge zu essen und danach wollen wir früh schlafen gehen, tja die vorherige Nacht im Flugzeug war sehr kurz. Rindfleischwurst, Vogelstraußwurst und Filetsteak, das bestellen wir und schauen zu, wie das Fleisch auf dem Braai ge‐ grillt wird. Eine Braaispezialität ist Boerewors, Afrikaans für Bauern‐ wurst, eine zur Schnecke geringelte Wurst aus verschiedenen Fleischsorten, manchmal auch mit Zebra‐ und An lopenfleisch, und immer mit Koriander.
Filetsteak Dazu trinken wir einen Rotwein der Marke „Fat Bastard“ der Shiraz Rebsorte, wirklich gut. Bevor wir uns auf die Zimmer zurückziehen, trinken wir noch einen typischen Tee aus Südafrika, den Rooibos. Rooibos (Aspalathus linearis) ist eine Pflanzenart aus Südafrika, die zu den Hül‐ sen‐Früchtlern (Fabaceae) gehört und einem Ginsterstrauch ähnelt. Für den Tee werden die jungen Zweige geerntet und in der Sonne getrocknet. In Südafrika gilt er nicht nur als Alltagsgetränk, sondern auch als Na onal‐ getränk ‐ noch vor Branntwein und Cola. Darüber hinaus wird er hier nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Kochen, Backen sowie zur Herstellung von Kosme k und sogar zur Haarfärbung verwen‐ det. Rooibos enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamin C, Eisen, Calcium, Magnesium, Fluor und Kupfer. Sein Geschmack ist fruch g‐süß, und das ohne Zuckerzusatz. Im Unterschied zu vielen ande‐ ren Tee Arten enthält Rooibos kein Koffein und ist daher auch für Kinder und Menschen mit empfind‐ lichem Magen gut bekömmlich. Fleisch vom Grill
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Sonntag, 26.02.2017 Der Wecker will, dass wir aufstehen. Die Be en wa‐ ren so einladend, dass wir noch lange darin hä en bleiben wollen. Wir treffen uns mit unseren Freun‐ den beim Frühstück, das wirklich komple ist, wie der Name schon sagt: Full English Breakfast. Der Hotel Bus bringt uns zum Flugplatz und schon bald sitzen wir in einer Propellermaschine, die uns von Johannesburg nach Maun/Botswana fliegen soll. Es ist schon interessant zu beobachten, dass im Flugzeug einige Afrikaner in den letzten Reihen sitzen und einige Touristen, so wie wir, in den ersten Reihen. Nach dem Start, auf dem Weg zur einzigen Toile e im Heck des Fliegers, bemerke ich, dass schri weise das Motorengeräusch we‐ niger wird. Das werde ich mir merken: ruhiger fliegt man im hinteren Teil des Flugzeugs bei Propellermaschine. Während des zweistündigen Fluges wird uns eine Frühstücksbox gegeben. Wir ha en so ausgiebig gefrühstückt, und deshalb nehme ich diese so wie sie ist mit. In Maun wollen wir die zwei Jeeps in Empfang nehmen und beim Super‐ markt Shoprite einkaufen gehen. Und das alles bis 15 Uhr, denn die Geschä szei‐ ten am Sonntag sind halt so. Und es macht Sinn den Proviant für einige Tage in den Jeeps zu verstauen und dann am nächsten Morgen die Strecke von 6‐8 Stun‐ den bis zum Savu Camp zu fahren. Die Straßen sollen überschwemmt sein und einige sogar gesperrt.
Propellermaschine nach Maun
Lucira Fischerboote
Kurz vor der Landung in Maun
Ankunft in Maun/Botswana
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Maun Campsite
Wir landen ohne Probleme in der Stadt Maun, die eigentlich keinen rich gen Stadtkern besitzt. Nur einige Straßen sind asphal ert. Das Zentrum bilden der Flug‐ hafen mit einigen angrenzenden Safari‐ veranstaltern, Cafés, Restaurants und Su‐ permärkten. Das sons ge Stadtbild wird von Baracken und Hü en bes mmt, o in tradi oneller Rundbauweise aus Lehm. Da Maun auch als Knotenpunkt des Stra‐ ßennetzes im nordwestlichen Botswana eine wich ge Rolle spielt, prägen wüsten‐ gängige Geländewagen das Straßenbild. Jack von BRITZ CAR RENTAL holt uns mit zwei Wagen ab. Wir fahren zum BRITZ Depot, wo zwei Geländewagen auf uns warten. Die Mietverträge und die Materi‐ alliste werden unterschrieben. Es sind zwei TOYOTA HILUX Geländewagen mit Doppelkabine, zwei Doppelzelten auf dem Dach und einer komple en Cam‐ pingausrüstung. Uns wird alles erklärt, wie man die Zelte aufrichtet, wo die zwei Ersatzreifen sind, wie der Kühlschrank funk oniert, sowie Gasflasche, Stühle, Tisch, Besteck, etc..
Eigenschaften des Geländewagens kennenlernen
Aufmerksamkeit beim Briefing
Auftanken des Schnorchel-Geländewagens
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Jack, der Manager von BRITZ ist ziemlich skep sch, als wir ihm erzählen, dass wir zu der weitabgelegene SAVUTI LODGE fahren wollen. Er erzählt uns, dass von Dezember 2016 bis Januar 2017 bereits 700 Milli‐ meter Regen gefallen sei. Im Jahr fällt etwa 250 bis 500 Millimeter Niederschlag, der meiste von Dezem‐ ber bis März. Alle Wege seien überschwemmt. Und er spricht eine Warnung aus, die uns ein wenig be‐ unruhigt: „If you have a breakdown, we are not able to tow you back, there is no cellphone network working. You have to stay in the wilderness, wai ng for other cars passing you.” Zum Einkaufen gehen wir zu SPAR. Im MAUN RESTCAMP haben wir reserviert und es wird uns der Stell‐ platz gezeigt, einige Schri e vom Thamalakane Fluss, scha g, unter großen Bäumen. Wir manövrieren die Geländewagen auf unserer Stellfläche, damit sie gerade stehen, d.h. so wie die Wagen stehen, sind auch die Be en in den Zelten. Parkt man die Wagen schief, sind die Be lächen auch schief. Es sind je Wagen zwei Zeltboxen auf dem Dach. Diese öffnen sich auf die doppelte Grundfläche, sobald man sie mit Hilfe der am Rand angebrachten Leiter vorsich g umklappt (s. Foto). Leider fängt es an zu regnen, nachdem wir die Zelte aufgebaut und die Kissen, Decken und Schlafsäcke oben verstaut haben. Das hält uns aber nicht auf den Grill anzuwerfen. Unser Stellplatz ist 10 m von den Gemeinscha sbädern und Sanitäranlagen en ernt, die ein größeres Vordach haben. Darunter bauen wir unsere zwei Tische, die sechs Stühle und den Grill auf. Der Camp Grill besteht aus einem aufgeschni en Metallfass, in dem wohl einmal Benzin transpor ert wurde. Unsere Holzkohle bringen wir zum Glühen und dabei genehmigen wir uns einen Gin Tonic mit Eis. Tja, wir sind halt gut ausgesta et. Da wir am nächsten Tag eine gute Stre‐ cke vor uns haben und da es ja ab und zu wieder regnet, räumen wir alle Utensilien zusammen und entschließen uns, noch kurz im Facebook (FB) die Kinder und Enkel zu grüßen. In der Nähe der Rezep on gibt es ein WLAN, das wir dafür nutzen können. Dort laden wir auch die GOOGLE MAP APP offline Karte runter. Die Strecke zu unserem Ziel, der Stadt Kasane, in zwei Tagen (wenn wir dort wieder Internet haben) ist darauf als blaue Linie eingezeichnet. Die Satellitenkarte zeigt die Gesamtstrecke. Unser erstes Ziel ist die SAVUTI SAFARI LODGE, 208 km en ernt und bei op malen Wegeverhältnissen sollen wir in 5 Stunden und 22 Minuten dort ankommen. Für den nächsten Tag wird die Strecke etwas kürzer sein (160 km) und die Fahrtzeit soll bei op malen Kondi onen 3 Stunden und 48 Minuten betragen. Wir haben in den USA und Europa schon ö ers unser Ziel mit den offline Karten gefunden. Ob es in Afrika auch funk oniert?
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Auf dem Weg zum Savuti Lodge Camp
Montag, der 27.02.2017 Das SAVUTI LODGE CAMP ist unser Ziel für heute. Westlich der Strecke von Maun nach Savu liegt das große Okavango Delta. Das Okavango Delta ist das im North West Distrikt Botswanas gelegene Binnendelta des Okavangos. Es wird im Süden durch die Kunyere‐ und Thamalakane‐Spalten be‐ grenzt, die als hydrologische Barrieren quer zum Okavango verlaufen und eine südliche Fortsetzung des Afrikanischen Grabenbruchs (Ri Valley) dar‐ Zelte zusammenbauen und alles verstauen stellen. Der Okavango fächert sich dabei auf und versickert im Kalahari Becken bzw. verdunstet zu großen Teilen. Dabei bildet er inmi en der semi‐ ariden Kalahari mit über 20.000 Quadratkilometern eines der größten und erreichsten Feuchtgebiete Afrikas. Seit 2014 gehört das Okavango Delta zum UNESCO‐Welterbe. Bevor wir uns auf den Weg machen, kaufen wir beim Büro des Na onalparks in Maun, neben der Poli‐ zeista on, unsere Passierscheine (Permit für Reisende und Geländewagen). Am Tor zum Na onalpark werden alle Reisenden registriert und man muss die bereits bezahlte Reservierung der Übernachtung zeigen, also entweder von der Lodge oder für das Camp. Es ist schon fast 10 Uhr und wir sind etwas spät dran, als wir endlich Maun in Richtung Norden verlas‐ sen. Nach einigen Kilometern wechselt der Untergrund von Asphalt auf Geröll‐ und Sandpiste. Unser Naviga onssystem besteht aus der sich im iPhone befindenden offline GOOGLE Karte. Die Copilo nnen der beiden Geländewagen kontrollieren die Bewegung des blauen Punktes auf der angezeigten Strecke. Ach ja, die Stromversorgung ist wich g zu erwähnen. Wir haben zwei Stromwandler von zuhause mitge‐ bracht. Das Gerätekabel ist am „Zigare enanzünder“ angeschlossen. Das Gerät hat eine USB‐Steckdose und eine normale Schuko Steckdose. Zusätzlich haben wir einen Dreierstecker in der Steckdose. Un‐ ser iPhone mit der offline Karte ist kon‐ stant am Ladegerät angeschlossen. Für die Kommunika on haben wir zwei Wal‐ kie‐Talkies mit, die eine Reichweite von ca. 100 m haben. Der blaue Punkt, das sind wir, und er zeigt uns den Weg
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Die Sandpiste zum South Gate des Na onalparks ist schwierig. Je weiter wir nach Norden fahren, umso feuchter wird das Gebiet. Es hat wochenlang gereg‐ net. Pfützen vereinigen sich zu Wasserlachen. Wir schleichen uns langsam heran. Es gibt Situa onen, an denen wir aussteigen müssen, um die Wasser efe zu erahnen. Links und rechts des Weges sind Sträucher und Bäume. Wir sehen bereits kurz nach Maun die ersten wilden Tiere, vor allem Warzenschweine und Elefanten. Manchmal ist es angebracht schief am Rand der über‐ schwemmten Straße mit einem Vorderreifen auf der Grasnarbe und mit dem anderen im Wasser zu fahren. Es kommt vor, dass wir Spuren von anderen Gelände‐ wagen folgen. Sobald wir uns von der Route en ernen, sehen wir im iPhone wo wir wieder auf unsere Strecke zurückkom‐ men. Immer ö er steigt einer aus, was mit den wilden Tieren um uns herum immer ein Risiko bedeutet. Wir haben beim Beginn der schlammigen Scho erstraße den Drehschalter am Armaturenbre von 2H auf 4H umgestellt, d.h. zusätzlich zu den Hinterrädern (2H) werden auch die Vorderräder angetrieben. Der Buch‐ stabe „H“ ist die Übersetzung für hohe Geschwindig‐ keiten, „L“ ist die Übersetzung zum langsamen und kra vollen Fahren im Gelände. Das Umschalten muss bei stehendem Fahrzeug durchgeführt werden. Bei unserem TOYOTA wurden wir darauf hingewiesen nach dem Umschalten 1‐2 m rückwärts zu fahren, bis man ein Klicken hört. Streckenweise ist die Fahrgeschwindigkeit auf 5 – 10 km/Std. reduziert. Die Wasserlöscher werden immer efer. Aber irgendwie scha es der Geländewagen immer wieder aus dem efen Schlammwasser auf seichtere Ebenen zu kraxeln. Wir tauchen manchmal so ef ein, dass wir schon ein „Ave Maria“‐Gebet los‐ lassen müssen, damit wir nicht noch mehr Schweiß‐ ausbrüche haben vor lauter Anstrengung. Unsere Tak‐ k ist, dass der Geländewagen mit dem Lu filterrüssel voranfährt. Diese Ansaugvorrichtung ist ein außen an‐ gebrachter Schnorchel, der am Lu filter des Motors angebracht ist und der bei efen Wasserdurchfahrten den Motor vor dem gefürchteten Wasserschlag schützt. Kommt der Schnorchel‐Jeep durch, fährt da‐ nach der wartende Geländewagen ins Wasserloch.
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Es passiert jetzt ö ers, dass der Wagen vorne eintaucht, das Schlammwasser über die Mo‐ torhaube läu und die Windschutzscheibe für Momente total undurchsich g wird. Und es passiert, dass der hintere Teil des Wa‐ gens beim Hochkraxeln aus dem Loch das Wasser bis über den Rand der Pick‐up Umran‐ dung hat. Trotz der widrigen Straßenverhältnisse gelingt es uns schließlich das Mababe Gate zum Na ‐ onalpark zu erreichen. Die Ranger, ein Mann und eine Frau, sitzen gelangweilt hinter ihrem Tresen und zeigen uns, in welche Register wir uns eintragen müssen. Sie kontrollieren die Qui ungen unserer Parkgebühren, die wir am Morgen bezahlt haben. Auf die Frage, wie der Zustand der Straßen ist, geben sie keine ein‐ deu ge Auskun . Sie sagen nur, dass heute noch keiner vom Mababe Gate zur Savu Lodge gefahren ist und wir mit unseren Gelän‐ dewagen bes mmt keine größeren Probleme haben werden. Wir müssen uns sputen, um die nächsten 50 km vor Einbruch der Dunkelheit durch das Moremi Wildreservat zu schaffen. Und wir Wie gut ein kaltes Bier schmeckt wenn man nach 8 Stunden Schlammschlacht am Ziel an‐ kommt, das kann ich euch erzählen!
Mababe Gate
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Die Savu Safari Lodge liegt im trockenen Savu Kanal, der vor über 20 Jahren ausgetrocknet ist, im Herzen des Chobe Na onalparks. Wir erreichen das menschenleere SAVUTI CAMP und suchen selber den vorher reservierten Stellplatz, ca. 50 m en ernt von den Sanitäranlagen. Überall frischer Elefanten Dung. Die Sanitäranlagen sind von einem hohen Zaun aus Betonpfählen umzäunt, zum Schutz der Anla‐ gen vor Elefanten. Wir sehen jetzt von unserem Platz noch vier weitere Geländewagen, die bereits wagenburgmäßig ihre Dachzelte aufgeschlagen haben und in der Mi e des Rondells ein Buchfeuer angezündet haben. Die sind bes mmt schon gestern angekommen sagen wir uns. Es beginnt zu dämmern und der Geruch nach Grillgut, unsere Steaks und Bratwürste, erhöht unseren Appe t. Wir sind noch bei der Vorbereitung des Abendessens, als zwei Damen von der Wagenburg auf uns zukommen. Sie grüßen uns in Englisch. Es sind zwei Deutsche, die nach dem Abendessen zu den Duschen gehen. Wir besprechen das und jenes und verbleiben dabei, dass sie nachdem wir zu Abend‐ gegessen haben uns über unsere Reiseerlebnisse austauschen.
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Dienstag, 28.02.2017 Der Morgen beginnt und wir machen uns erst einmal frisch in den Sanitäranlagen. Am Vorabend ha en wir einige Überraschungen mit den Lebensmi eln im Kühlschrank. Die 12 Eier waren nur noch 7. Die andern 5 ha en sich mit dem Inhalt der geplatzten Bierbüchsen (wegen Vereisung des Kühlschranks) vermischt. Aus den 7 guten Eiern und frischer Milch gelang uns ein leckeres Rührei.
Frühstück mit Rührei
Von Savu nach Kasane ist heute unsere Fahrt. Wir bauen die Zelte ab und überqueren die Brücke über den ausge‐ trockneten Savu ‐Kanal. Bis zum Nordtor des Chobe Na o‐ nalparks brauchen wir einige Stunden, immer rein in die Wasserlöcher und raus aus den Wasserlöchern. Immer weniger Wasser steht uns im Weg. Bald können wir auf einer Sandpiste zwischen Kaschikau und Kavimba schon mit 60‐80 km/Stunde fahren. Irgendwann erscheint ein Schild, das auf das Ende der Geröllpiste aufmerksam macht. Links oder rechts, beides überflutet Ab jetzt gibt Asphalt. Weiter nördlich kommen wir auf eine Weggabelung, links geht es nach Namibia und rechts nach Kasane, unserem heu gen Ziel. Wir sind nur 1,2 km en ernt von der Ngma Bridge, die über den Fluss Cuando nach Namibia führt. Wir fahren links und schauen uns den Grenzposten an. Da geht bei einem Jeep das gelbe Lämp‐ chen des Reservetanks an. Wir sind 380 km gefahren und sollten bei Übernahme in Maun den doppelten Tank gefüllt haben, also 140 l Diesel. Wir kommen an einer Straßen‐ sperre vorbei, wo wir unsere Nummernschilder eintragen müssen. Dort fragen wir, ob wir die Strecke nach Kasane schaffen werden, mit der leuchtenden Warnanzeige. Der Am Rand entlang besteht weniger Risiko ne e Polizist sagt, wir sollen uns keine Gedanke machen und außerdem gibt es keine Alterna ve. Die nächste Tank‐ stelle ist erst in Kasane, also in 70 km En ernung. Er meint noch, nicht viel bremsen und immer konstant auf maximale 2.000 Touren fahren im 6. Giraffe überquert den Weg Gang, das sollte aus‐ Die Sandpiste endet und der Asphalt beginnt reichen. Der Ner‐ venkitzel steigt, aber wir schaffen es doch noch so gerade bis zur Tankstelle. Der Doppeltank wird mit 136 Litern Diesel gefüllt.
Blick vom Denkmal der Mu er Georgiens (Seite 14
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Wir kommen in der CHOBE SAFARI LODGE an, in der wir zwei Nächte auf der Campsite gebucht haben. In der Rezep on erblicken wir eine Folkloregruppe. Uns wird berichtet, dass die Gruppe in den nächsten Mi‐ nuten einen Au ri im Restaurant haben wird. Das lassen wir uns nicht entgehen. Das Restaurant ist zum Chobe/Cuando Fluss hin offen, aber überdacht. Wie in einem Theater sind die Tische in vier Stufen zum Fluss posi oniert. Das Restaurant hat zum Abendessen „Buffet“. Wir sind kurzentschlossen und nehmen an einem runden Tisch platz. Toller Empfang mit Folkloregruppe
Lodge am Chobe Fluss
Eine gute Entscheidung im Restaurant zu essen. Das Angebot ist sehr groß. Freundliche Chefs gril‐ len die Fleisch und Gemüsepor onen, die die Gäs‐ te ausgewählt haben. Wir können uns rich g sa essen, nachdem wir nach dem Rührei am Morgen nicht mehr allzu viel zu essen bekommen ha en. Jetzt noch eine Auswahl von Nach schen und da‐ zu den typischen Rooibos‐Tee.
Rechts unser runder Tisch mit Blick auf Folkloregruppe, Fluss und Buffet
Nach dem wohlschmeckenden Abendessen nehmen wir die Geländewagen und fahren zur Campsite hinter der Hotelanlage. Die Stellfläche ist unter dichten Laubbäumen. Mit einigen Steinen und einem dicken Bre bekommen wir die zwei Wagen in eine perfekte horizontale Lage posi oniert. Von der Tankstelle bis zum Camp ha e einer der Wagen schon komische Geräusche gemacht und die Kupp‐ lung ha e auch versagt. Jetzt sind die Geräusche noch viel lauter. Das beunruhigt uns. Es gibt eine „a er hour“ Telefonnummer von der BRITZ Autovermietung die wir anrufen. Uns wird mitgeteilt, dass ein Mechaniker sich die Havarie Meldung am frühen Morgen anschauen wird.
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Mi woch, 01.03.2017 Ja, das Problem mit dem Geräusch bleibt. Wir ha en die Hoffnung, dass es über Nacht verschwinden würde. Der Mechaniker kommt und sagt, dass die Kupplung be‐ s mmt repariert werden muss. Auf alle Fälle soll der Wagen in die Werksta . Wir verbleiben so, dass der Me‐ chaniker seinen Bericht an BRITZ meldet. Jetzt heißt es sich um eine Tour zu den Victoria Falls zu kümmern. Das Reisebüro der Chobe Safari Lodge scha es noch für den gleichen Tag eine Tour zu organisieren, Preis pro Person 60 €. Es ist eine private Tour bis an die Grenze entlang des Sambesi‐Flusses. An der Grenze zwi‐ schen Botswana und Simbabwe steigen wir aus, bekom‐ men das Einreisevisum in den Pass geklebt und steigen auf der anderen Seite des Grenzgebäudes in einen an‐ deren Kleinbus. Nach ca. 1 Stunde Fahrt, vorbei an Ele‐ fanten und Giraffen, die die Straße überqueren, errei‐ chen wir den Eingang der Victoria Falls und zahlen jeder 30 $ US. Die Victoriafälle sind ein breiter Wasserfall des Sambesi zwischen den Grenzstädten Victoria Falls in Simbabwe und Livingstone in Sambia. Seit 1989 gehören die Fälle zum Weltnaturerbe der UNESCO. Der erste Europäer, der die Victoriafälle mit eigenen Augen sah, war der scho sche Missionar und Afrika‐ reisende David Livingstone. Nachdem er im Jahre 1851 Berichte über diesen Wasserfall gehört ha e, landete er vier Jahre später, am 16. November 1855, auf der kleinen Insel, die direkt an der Kante liegt, über die sich der Sambesi in die Tiefe stürzt und die heute den Namen Livingstone ‐Insel trägt. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als „das schönste, das er in Afrika je zu Gesicht bekam“, und nannte ihn Victoria Falls, zu Ehren der damaligen bri schen Königin Vic‐ toria. Am Rande der Schlucht entlang füh‐ ren Wege den Besu‐ cher zu dem beein‐ druckenden Schau‐ Hier wird man richtig nass spiel der niederstür‐ zenden Wassermas‐ sen. Am Ende der Fusswege sind Aussichtspla ormen mit einer Beschreibung des gegenüber liegenden Teils der Was‐ serfälle. Es hat in den letzten Wochen sehr viel geregnet. Dementsprechend ist auch das Wasservolumen immens, das die 100 m hinunterstürzt. Gleichzei g entsteht beim Aufprall eine riesige Wasserwolke, die mit Hilfe des Windes die 108 m wieder hinaufweht und die Besucher rich g nass macht. Wer kein Regencape mit hat, wird pitschnass. Obwohl der Wasser‐ fall weder der höchste, noch der breiteste der Welt ist, ist er dennoch der größte. Dies ergibt sich aus seiner Breite von 1.708 m und Höhe von 108 m, welche die weltweit größte zusammenhängende Fläche fallenden Wassers bildet. Livingstone Denkmal
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Die Rückreise nach Botswana funk o‐ niert wieder mit zwei verschiedenen Bussen. Wir haben Glück, denn an der botswanischen Sei‐ te empfängt uns ein Chobe Safari‐ Jeep in dem die Touristen stufen‐ förmig in Dreierrei‐ hen sitzen, um die Tiere gut beobach‐ ten zu können. Am Abend telefo‐ nieren wir wieder mit BRITZ und wir erfahren, dass die Toyota‐Werksta in Kazun‐ gula am nächsten Morgen das Problem analysieren und gegebenenfalls reparie‐ ren wird. Mit all dem hin und her entscheiden wir uns nicht zu grillen, sondern im CHOBE BUSH CAMP Res‐ taurant zum Abend zu es‐ sen. Das Abendessen ist wieder von besonderer Qualität. T‐bone Steak, Okavango Flussfisch gegrillt, dazu einen ausgezeichneten Rotwein.
Sonnenuntergang Stimmung am Chobe Fluss
Restaurant der Chobe Bush Camp Lodge
Guten Mutes gehen wir durch die Hotelanlage zu unserem Camp. Eine Gruppe von Afrikaans sprechenden Südafrikanern hat den Gruppen‐ zeltplatz besetzt mit ihren vollausgesta eten riesigen Geländewagen mit Anhängern für die Schlafstä e. Die Herren sind gut drauf und die Bier‐ und Weinflaschen stehen überall leer in der Gegend. ‐ Während der Nacht regnet es wieder.
Aufwachen nach einer regnerischen Nacht
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Donnerstag, 02.03.2017 Unser heu ges Ziel soll die Elephant Sand Lodge www.elephantsands.com sein, ungefähr 4 Stunden südlich von Kasane, kurz vor der Stadt Nata. Werden wir es schaffen, mit dem kapu en Jeep? Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, allerdings nicht zur Lodge, sondern zur TOYOTA Werksta . Der Service Foreman, Herr Kagiso Magosi, fährt den Geländewagen kurz Probe. Als er zurück‐ kommt ist seine erste Aussage, dass er es nicht riskieren würde mit dem Wagen die Strecke von ca. 350 km nach Nata zu machen.
Krokodile überall
Nilpferde begleiten uns beim Ausflug mit dem Boot
Er fügt hinzu, falls der Wagen stehen bleiben sollte we‐ gen Motorschadens, müssten wir den Wagen wieder in seine Werksta abschleppen lassen, da die nächste TOYOTA Werksta erst in Maun ist, also 650 km von hier. Wir erklären ihm, dass wir unbedingt heute noch Farbenpracht der Vogelwelt unser Ziel erreichen müssen. Er überlegt kurz s rnrun‐ zelnd. Wir verabreden mit ihm, dass er versuchen wird die Reparatur in 4 Stunden fer g zu haben. Es soll ein Kupplungsschaden sein und die linke vordere Antriebswelle sieht auch nicht gut aus.
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Sechs Personen, ein Geländewagen und die Frage wie verbringen wir die nächsten Stunden? In der Chobe Safari Lodge ha en wir Boote mit Hotelgästen gesehen, die eine Tour zum gegenübergelegen Na onalpark gebucht ha en. Wir entscheiden alle in einem Wagen zur Lodge zurück zu fahren. Uns gelingt die Buchung (17 €/Person) für eine zweistündige Bootstour mit Ranger. Dafür müssen wir un‐ sere sechs Pässe zeigen, damit die Zutri serlaubnis zum Na onalpark ausgestellt werden kann. Um 11:30 Uhr hupt unser Boot. Das Boot ist eigentlich für eine Gruppe von 36 Personen vorbereitet. Zu‐ mindest stehen 36 Stühle auf der Pla orm. Der Ranger vom Na onalpark fährt vom Hotel erst einmal zu einem Militärposten, in dem unsere Zutri serlaubnis abgestempelt wird. Er erklärt, dass an allen Passagen zu den Na onalparks Militärposten sta oniert sind, die die Wilderei bekämpfen sollen. Botswana ist das Land, in dem der Schutz der Tierwelt großgeschrieben wird. Wilderer haben mit ei‐ ner hohen Gefängnisstrafe zu rechnen. Deshalb ist der Bestand der wilden Tiere in Botswana einer der höchsten in Afrika. Der Ranger führt uns zu den Stellen, an denen wir Krokodile, Nilpferde, farbige exo sche Vögel, Giraffen, Elefanten, Büffel und sogar einen riesigen Fischadler sehen. Es ist eine gute Idee gewesen die Wartezeit auf den Geländewagen mit dieser Bootstour zu verbringen, ein Highlight unserer Reise. Auf der Rückfahrt zum Hotel zeigt der Ranger uns noch ganz nah eine Nilpferdmu er mit ihrem Kleinen im Wasser. Offensichtlich gefällt der dicken Dame diese Annäherung nicht und sie macht sich im Wasser schnaubend auf uns zu. Mit Vollgas entweichen wir dieser A acke und aus eini‐ ger En ernung zeigt sie uns nochmals die riesigen Hauer zum Abschied.
Zurück in der Werksta zeigt uns der Service Foreman Fotos von den beschädigten Teilen. Es sind Schäden an der Kupplung und der Kardanwelle. Zum Glück gab es die Ersatzteile im Lager. Insgesamt würde uns die Reparatur umgerechnet 900 € kosten. Allerdings hat TOYOTA die Kupplung auf Garan‐ e repariert, nur die Kardanwelle müssen wir zahlen. Da wir in unserem Mietvertrag stehen haben, dass wir eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen haben, aber Reparaturen vorab bezahlen müssen, beißen wir in den sauren Apfel und bezahlen umgerechnet 350 €. Wir bedanken uns für den schnellen Service und schon wird unser blitzblanker Geländewagen vorgefahren.
Die Kardanwelle muss ausgetauscht werden
Blitzblank und repariert
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Zum Glück ist die Straße zur Elephant Sands Lodge in gutem Zustand. Am Straßenrand tauchen ö ers Familien von Elefanten, Wildschweinen, An lopen, Zebras, Giraffen, Affen und viele anderen wilden Tiere auf, die wir uns näher anschauen und fotografieren. Je näher wir an unser Ziel kommen, je mehr Elefanten sehen wir. Unser Ziel erreichen wir noch im Hellen und können uns einen Stellplatz für die Nacht aussuchen., da auf dem Campingplatz nur wenige Jeeps übernachten werden.
Wir bleiben in der Nähe des Wasserteichs, aus dem in der Trockenzeit vie‐ le Elefanten trinken. Uns wird erklärt, dass wegen der starken Regenfälle ganz wenige Elefanten diesen Wasserteich erreichen. Und in der Tat, wir sehen hier während unseres Auf‐ enthalts keinen Elefanten. Die Lodge gehört einem Trust und wird finanziert aus den Einnah‐ men der Übernachtungen und von Spenden. In der Trockenzeit trinken hier vie‐ le Elefanten. Es kommt vor, dass der Wasserspiegel sinkt und mit Tankern Wasser herangescha werden muss.
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Um das Wasserloch sind Buschzelte auf Holz‐ plateaus platziert. Es sind Unterkün e für 6, 8 oder 10 Personen. Nur ein Buschzelt ist belegt und mit unseren Geländewagen, stehen noch weitere drei andere herum, jeweils mit einem oder zwei Zelten auf dem Dach.
Nach dem ereignisreichen Tag trinken wir erst einmal einen Gin Tonic während des Au aus der Zelte für die Nacht. Der Himmel schenkt uns ein riesiges Firmament und bevor die Son‐ ne untergeht ist es ein buntes Spektakel von Farben, die es nur in Afrika gibt. Das Angebot im Restaurant ist sehr einfach, aber wir haben auch keine große Lust mehr selber zu grillen. Also entscheiden wir uns für das Buffet. Es gibt die Wahl zwischen T‐bone oder Sirloin Steak, das wir nach Wunsch grillen lassen können. Das Fleisch sieht sehr gut aus und wir haben die Op‐ on von „rare“ bis “well done“. Dazu bestellen wir einen hervorragenden Shiraz Rotwein. Auf dem Weg zu unsern Zelten blinken Sterne vom Firmament und wir hören die Vielfalt der Geräusche und Töne der wilden Tiere. In der Ferne leuchten helle Blitze. Das Gewi er kommt aber nicht näher und wir verbringen eine gute Nacht.
Leckere Fleischspezialitäten Abendessen im Restaurant
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Freitag, 03.03.2017 Frühstück im Restaurant der Elephant Sands Lodge. Wir sind zu faul und bestellen alle „Full English Breakfast“. Die Zelte werden zugeklappt und schon sind wir auf der Land‐ straße nach Nata. Durch Nata fließt der Fluss Nata, der gelegentlich die Sua Pan, den nördlichen und östlichen Teil der Makgadikgadi‐ Salzpfannen, unter Wasser setzt. Die Umgebung Natas ist flach, das Klima arid. Maun liegt etwa 300 Kilometer west‐ lich und Francistown rund 175 Kilometer südöstlich. Nach Kazungula im Nordnordwesten sind es rund 275 Kilome‐ ter. Wir müssen rechts abbiegen nach Maun.
Ausgiebiges Frühstück
An der Tankstelle werden wir darauf hingewiesen, dass Überflutete Straße zwischen Nata und Maun es zu Überschwemmungen gekommen ist und die Fern‐ straße nach Maun unpassierbar geworden ist. Das ist für uns kein Problem, denn wer von Maun nach Savu , durch 80 cm efe Wasserlöscher den Weg gescha hat, der scha es auch über die überflutete Fernstraße. Es gibt unterwegs zwei Stellen, an den Autos einfach nicht weiter kommen. Für uns ist es ein Spaß über ca. 2 km überflutete asphal erte Straße zu fahren. Die Gelän‐ dewagen sehen jedoch eher wie Boote aus, die vorne eine Bugwelle erzeugen. In Maun kaufen wir unser Abendessen und auch Feuer‐ holz für ein Buschfeuer bei den Zelten. Das Tage vorher gebuchte Maun Restcamp kennen wir schon von unse‐ rer ersten Übernachtung. Wir grillen und erfreuen uns am letzten Abend in Buschfeuer Atmosphäre.
Abendessen am Zeltplatz in Maun
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Samstag, 04.03.2017 Zum Frühstück essen wir die Reste, trinken die Milch leer und verschenken Kaffee, Käse, Brot, etc. Uns schauen zwei Jungs zu, die im Camp arbeiten, wie wir die Lebensmi el zur Seite legen. ED schenkt den beiden jungen Män‐ nern zwei gebrauchte Sonnen‐ brillen. Wie die sich freuen! Und sie bekommen auch die Bierdo‐ sen, noch schön kalt direkt aus unserem Kühlschrank. Uns fällt ein, dass wir die Wagen sauber abgeben müssen und fragen die beiden Jungs, wo es hier eine Autowäsche gäbe. Wir nehmen das Angebot an, dass sie uns machen:“ Wir können doch die Autos waschen.“ – OK. Sie ma‐ Koffer machen und ab geht die Reise chen es und wir geben jedem 3 €. Den Putzfrauen des Zeltplatzes schenken wir andere Sachen, wie Wäsche und Schuhe. Nach der Dusche ziehen wir unsere Kleidung fürs Flugzeug an. Die beiden sauberen Geländewagen und die sauberen Insassen verlassen das Camp. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Camp ha en wir noch einen kleinen Unfall mit einem Baum, der die rechte Gi erverkleidung von ED´s Wagen ein wenig nach Innen verbiegt. Wir müssen nochmals die Abschleppseile aus dem großen Koffer auspacken, sie um einen Baum winden und im Rückwärtsgang langsam die Metallstangen an ihre Posi on biegen.
Abenteuer Afrika
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Im BRITZ Depot fahren wir die sauberen Autos vor. Es wird der Abgabebericht erstellt. Wir erzählen Jack unseren Kummer mit der Aussta ung, den nicht vollen Dieseltanks bei Abfahrt, der Reparatur durch Ngami Toyota Kasane, etc. Wir fordern ihn auf uns das Geld der Reparatur zurückzugeben. Vergebens. Er sagt, dass er weder Geld annehmen, noch Geld rausgeben kann. So erstellen wir einen Schadensreport und hoffen, dass es später zu einer Rückersta ung der Benzinkosten und der Reparaturkosten kommt.
Jack bringt uns zum Maun Flughafen. Es funk oniert, dass wir unsere Koffer bis Lissabon aufgeben können. Wir haben noch einen kurzen Aufenthalt am Flughafen Jo‐ hannesburg, fliegen über Luanda zurück nach Lissabon, wo wir heil und etwas erschöp von den vielen Stunden im Flugzeug am Sonntagmorgen ankommen. Außer dem Koffer von Lena sind alle Koffer in Lissabon angekommen. Lenas Koffer wird ihr einen Tag später nach Hause ge‐ bracht. Ende gut, alles gut!
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Abenteuer Afrika
… noch einige schöne Momente.
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BOTSWANA SAFARI
Unsere Route von Maun nach Maun
Kasane
Savuti
Maun
Nata