Alexandra-Maria Klein, Felix Fornoff


Alexandra-Maria Klein, Felix Fornoff
Ertragssteigerung durch Förderung der Biodiversität
Alexandra-Maria Klein, Felix Fornoff
Ertragssteigerung durch Förderung der Biodiversität
Haupt Verlag
Blüte-Bienen-Interaktion ist eine Symbiose für beide Partner
Was die Biene zur Biene macht
580 Wildbienen und eine Honigbiene in Deutschland
Frühlingsboten mit spezifischen Nistansprüchen
(Gattung: Bombus)
(Gattung: Andrena)
Mauer-, Harz-, Woll- und Blattschneiderbienen (Gattungen: Osmia, Megachile)
Schmal- und Furchenbienen (Gattungen: Lasioglossum, Halictus)
Pelz- und Langhornbienen (Gattungen: Anthophora, Eucera)
Holz- und Keulhornbienen (Gattungen: Xylocopa, Ceratina)
Honigbiene (Gattung: Apis)
Naturschutz durch Wissen über die Blütenpflanzen-Bienen-Interaktionen 166 Nutzpflanzensynergien können für den Wildbienenschutz genutzt werden 168 Magnetpflanzen sind essenziell um Bienenvielfalt zu fördern 171 Maßnahmen zur Förderung der Bienenvielfalt 172 Wie wir vorgegangen sind, um Maßnahmen für Nutzpflanzenbestäuber vorzuschlagen 172 Erläuterungen zu den Maßnahmensteckbriefen
Feldgehölze und Streuobstbäume
Mosaiknutzung im Kleegras und Grünland
Säume und Wegränder
Schutzstreifen im Umfeld von Gewässern
Die ursprüngliche Idee für unser Buch entstand 2007 im Zusammenhang mit der Recherche für eine globale Übersichtsstudie zur Bestäubung von Nutzpflanzen. Während ich nach Studien suchte und Informationen extrahierte habe ich viel gelesen und über den lückenhaften Wissensstand nachgedacht. Es gab nur wenige Daten zur Bestäubung von Wildbienen, und für einige Nutzpflanzen war nicht ausreichend untersucht, ob tierische Bestäuber eine Rolle in der Fruchtproduktion spielen. In dieser Übersichtsstudie trug ich das bisherige Wissen zusammen. Nach der Verö ffentlichung erhielt ich einen Anruf von einer Journalistin, die für den Spiegel schrieb. Daraus entstand ein guter Artikel, allerdings mit dem irreführenden Titel «Ohne Bienen keine Schokolade». Kakaoblüten werden von Mücken bestäubt, und diese Anekdote verdeutlicht, wie wenig wir über die Bestäubung von Nutzpflanzen zu diesem Zeitpunkt wussten. Dies gilt nicht nur für die tropische Kakaopflanze, sondern es ist bis heute wenig bekannt, wie Nutzpflanzen auf unseren Äckern und in unseren Gärten bestäubt werden. So reifte die Idee, ein Fachbuch für Praktiker:innen zu schreiben, das zunächst spezifi sch auf die Bedingungen in Deutschland sowie die Tieflandregionen der Schweiz und Österreichs abgestimmt sein sollte. Die Datenextraktion für unsere Regionen offenbarte jedoch große Wissenslücken, insbesondere hinsichtlich sortenspezi fi scher Informationen in der wissenschaftlichen Literatur. Daher entstand der Plan, kontinuierlich neue Informationen aus wissenschaftlichen Studien und Praxisinformationen zu ergänzen, um das Verständnis der Bestäubung von Nutzpflanzen im Laufe der Zeit zu vertiefen.
Elf Jahre später besprach ich die Buchidee mit Felix Fornoff, der von der Ökologie und Vielfalt von Insekten, insbesondere Wildbienen, fasziniert ist. Gemeinsam entwickelten wir die Idee, nicht nur den Wert von Wildbienen für die Ertragssteigerung durch verbesserte Bestäubung aufzuzeigen, sondern auch die wichtigsten Wildbienenarten für jede Nutzpflanze zu identifizieren und darzulegen, wie diese gefördert werden können. Unser Buch deckt daher sowohl die botanische Seite der Bestäubung als auch die zoologische Seite der Ökologie der bestäubenden Bienen ab. Wir erarbeiteten gemeinsam die Buchinhalte und Felix brachte seine Leidenschaft für die Naturfotografie und grafische Gestaltung in das Buchprojekt ein. Glücklicherweise sind aufgrund der vielfältigen Agrarlandschaft im Südwesten Deutschlands alle notwendigen Nutzpflanzen in Fahrraddistanz verfügbar, sodass wir sie in allen Entwicklungsstadien und mit einer Vielzahl an Bestäubern fotografieren konnten.
Liebe Leser:innen, in den Nutzpflanzensteckbriefen können Sie nachlesen, wie stark Ihr Gemüse oder Obst von der Insektenbestäubung profitiert und wie sich dies auf den Ertrag auswirkt. Darüber hinaus finden Sie Informationen zu einer Auswahl wichtiger Nutzpflanzensorten und deren Befruchtersorten, also gezüchtete Nutzpflanzenunterarten, die in der Nähe wachsen müssen, um eine erfolgreiche Befruchtung zu sichern. Wir erläutern, wie attraktiv eine Nutzpflanze für Bienen ist und welche Arten diese besuchen. In den Bienensteckbriefen beschreiben wir die Ökologie und Lebenszyklen der wichtigsten Bienengruppen, die wir aus der Fachliteratur zu den Nutzpflanzen extrahiert haben. In den Maßnahmensteckbriefen präsentieren wir praxisnahe Vorschläge für den Obst- und Gartenbau zur Förderung dieser Bienengruppen und zeigen, welche Nutzpflanzen die gleichen Bestäuber zu unterschiedlichen Zeiten unterstützen können. Wenn Sie Fragen dazu haben, welche Befruchtersorten beispielsweise für die Apfelsorte ʹGalaʹ benötigt wird oder welche Wildbienenarten hauptsächlich unsere Apfelbäume bestäuben, dient unser Buch als erste Informationsquelle.
Ein herzlicher Dank gilt Virginie Boreux, Léonie Durocher, Robin Sutter und Katharina Krächan für ihre wesentlichen Beiträge zur Datensammlung, dem Naturschutzfonds Baden-Württemberg für ihre finanzielle Unterstützung, Ulf Müller für seine geduldige Hilfe bei der Gliederung des Buches, Martin Lind für die ausgezeichnete Zusammenarbeit, sowie unseren Familien, die uns die nötige Zeit gaben, um an diesem Projekt zu arbeiten. Besonderer Dank geht an Angela Gronert und Nina Kranke für ihre zahlreichen Korrekturen.
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen, Beobachten und Genießen Ihrer Ernten.
KulturformdesheimischenWildapfels,mitvieleneuropäischen Sorten,dieinObst-undStreuobstanlagenundGärteninganz Deutschlandkultiviertwird.
AttraktivitätfürBestäuber
BedarfanBestäubern
Zwittrig(hermaphroditisch)undradiärsymmetrischmit 5 Kelch-undKronblättern,die sichfarblichvonweißzupinknachderBestäubungverändern.DiezentraleBlütejedesBlütenstandeswirdKönigsblütegenannt.Sieblüht alsErstesundbildetdiegrößteFrucht.
= 5 anderBasisverwachseneFruchtblätter mitjeweilsfreienGriffelnund 2 Samenanlagen proFruchtknoten.
=ca. 20 Staubblätter,diein 3 Kreisenangeordnetsind(10 + 5 + 5).DieStaubbeutelsindgelb.
HäufigeSortensindprimärkreuzbestäubt(Xenogamie)mitgeringer Selbstbestäubung(Autogamie,Geitogamie). Parthenokarpiekommtvor.
GrundsätzlichbenötigenÄpfelPollenvonBefruchtersorten(siehe Pollenspender-Tabelle).DerPollenwirdprimär vonInsektenübertragen,weilerzuschwerfür eineWindbestäubungist.Apfelblütensindvor allemfürBienenattraktiv.
Die Honigbiene ist meistensdiehäufigsteblütenbesuchendeArt.Honigbienen bestäuben zusammen mit Hummeln und zahlreichenweiterenWildbienen-ArtendieBlü-
tenbestmöglich.BeiunterschiedlichenWetterbedingungen ersetzen Wildbienen die Bestäubung durchHonigbienen-Völkerundsinddamitunverzichtbar.WährendderRapsblütevernachlässigen HonigbienendieApfelblüten,indieserZeitmüssendieWildbienendieBestäubungleisten.Die BestäubungseffektivitätderBienenartenvariiert zwischendenApfelsorten.Honigbienensammeln oftnurNektarundübertragenkeinePollen.Optimal ist eine Bestäubung mit Honig- und Wildbienen,auch,weileineartenreicheBestäubungzu einemhohenSamenansatzmitbiszuzehnKernen(manchmalsogarmehr)führtunddiesmit einemhohenKalziumgehaltimApfelkorreliert. DieseristwichtigfürdieLagerfähigkeit.Zuviel BestäubungführtzuvielenkleinenÄpfeln.Auch FliegenkönnenApfelblütenbestäuben.
Andrena cineraria (GrauschwarzeDüstersandbiene), Andrena scotica (SchottischeErdbiene), Anthophora plumipes (Frühlings-Pelzbiene), Apis mellifera (EuropäischeHonigbiene), Bombus lapidarius (Steinhummel), Bombus pascuorum (Ackerhummel), Bombus terrestris (DunkleErdhummel), Colletes cunicularius (Frühlings-Seidenbiene), Osmia bicornis (RoteMauerbiene), Xylocopa violacea (BlauschwarzeHolzbiene)
EinjährigeBlühmischung (S. 180), MehrjährigeBlühmischung (S. 181), VerzichtaufPflanzenschutzmittelinderVegetationszeit(S. 188) Hecken,Feldgehölzeund Streuobstbäume(S. 196), Nisthilfen fürInsekten(S. 198), N12 LiegendesTotholz(S. 203)
Empfängersorten
Linke Seite ErntereifeÄpfel; 1.Apfelanlage; 2.Apfelblüten; 3.QuerschnitteinerApfelblüte; 4.GrauschwarzeDüstersandbiene (Andrena cineraria); 5.DunkleErdhummel(Bombus terrestris) PollenspendertabellefürApfel:*andereApfelartensindunterdemVorbehaltdespassendenBlühzeitpunktesals Pollenspendergeeignet;***triploideSorte(alsPollenspenderungeeignet)
KulturformstammtursprünglichaustropischenTeilenAfrikas undAsiens.GeringekommerzielleNutzunginwarmenRegionen Deutschlands,primärinHausgärtenundkommerziellaufFeldern undinunbeheiztenTunneln.
PollenderBlüte
Nektar der Blüte
AttraktivitätfürBestäuber
BedarfanBestäubern
DieBlütensindzwittrigundradiärsymmetrischmitüblicherweise 5–9 grünenbis violetten,behaartenbisbestacheltenKelchblätternund 5–8 verwachsenen,violetten,dreieckigenundeingebogenenKronblättern.
= 1 oberständigerFruchtknotenausverschmolzenenFruchtblätternund 1 grünerGriffelmitNarbe.
= 5–7 gelbe,zueinerRöhreverwachsene Staubblätter,diediesieüberragendeNarbe umgeben oder bei reduzierter Narbe diese verdecken.DiePorenderStaubbeutelliegenan derenSpitze.
Selbstbestäubung(Autogamie)sowieKreuzbestäubung(Xenogamie), immer von mechanischen Erschütterungen (Vibrationsbestäubung)abhängig.
Erschütterung durch WindundInsektentragenzumFruchtansatz bei.EineVibrationsbestäubungdurchHummeln (Gattung Bombus)undeineBesuchshäufigkeit biszu 12 BesucheproBlüteführenzuerhöhtem Fruchtansatz.
Auberginenblüten haben zuca. 25 %starkreduzierte, 25 %reduzierte
und 50 %langeGriffel(Heterostylie).Letztere sindgenerellvonstärkererStrukturmitvergrößertemStielundKelch.DieseBlütenführen beiBestäubungzu 100 %Fruchtansatz.MittlereGriffellängenbildenzuca. 30 %Früchteund BlütenmitstarkreduziertemGriffelbildenin derRegelkeineFrucht.Hummelnerhöhenden Fruchtansatzum 22 %inGewächshäusern.In unbeheiztenGewächshäusernführtdieBestäubungdurch 10 Hummel-oder 5 HonigbienenvölkerprohazuähnlichenFruchtbildungsraten wienachdemBesprühenmitdemPflanzenhormonTomatone.DieBlütenproduzierenkeinenNektar,dahersolltennektarproduzierende Blüten in der Nähe des Auberginenanbaus als FutterquellenfürBienenundHummelnbereitgestelltwerden.
Apis
mellifera (EuropäischeHonigbiene), Bombus terrestris (DunkleErdhummel)
Ackerwildkrautschutz (S. 179), Hecken,Feldgehölzeund Streuobstbäume(S. 183), UmwandlungvonAckerinGrünland(S. 187) Abbruchkante(S. 191), Alt-undTotbäume(S. 192), N12 LiegendesTotholz(S. 203)
Linke Seite ErntereifeAubergine; 1.Auberginenblüten; 2.QuerschnitteinerAuberginenblüte; 3.Querschnitteiner BlütemitstarkreduziertemFruchtblatt; 4.AuberginenimoffenenTunnelanbau
(Gattung: Andrena)
Die Sandbienen (Gattung Andrena) sind die namensgebende Gattung innerhalb der Bienenfamilie Andrenidae, in der neben den in Deutschland ausgestorbenen Schwebebienen (Gattung Melitturga) noch die mit jeweils nur drei Arten vertretenen Zottelbienen (Gattung Panurgus) und Scheinlappenbienen (Gattung Panurginus) sowie eine Art der sehr seltenen Buntbienen (Gattung Camptopoeum) vorkommen. Diese Arten spielen allerdings in der Nutzpflanzenbestäubung keine wesentliche Rolle. Die Gattung der Sandbienen ist mit 116 Arten die artenreichste Gattung aller in Deutschland vorkommenden Wildbienen. Dies erklärt ihre Wichtigkeit für die Nutzpflanzenbestäubung, denn mit der hohen Artenvielfalt geht auch eine Vielfalt an Körpergrößen und Flugzeiten einher. Es gibt sehr große (16 mm) und sehr kleine
(4 mm) Sandbienen, die meisten sind allerdings eher größer, stark behaart und viele tragen eine Haarlocke, den sogenannten Flocculus, am Hinterschenkel, in der sie Pollen transportieren (Abbildung 17). Vor allem an den Hinterbeinen und dem Abdomen sind viele Haare, an denen der Pollen für den Transport zum Nest trocken abgelagert wird. Eindeutig zu erkennen sind vor allem Sandbienenweibchen an einer samtigen Fläche, der sogenannten Fovea facialis, entlang des Innenrandes der Augen. Dieses Merkmal ist bei den Männchen kaum ausgeprägt und auch bei den Weibchen nicht immer leicht zu sehen. Daher hilft es, sich den Körperbau einzuprägen, der generell eher abgeflacht ist, mit thorax- bzw. bauchbreitem Kopf, kurzen Fühlern und einer struppigen bis dichten Behaarung. Sandbienen gehören zu den kurzrüsseligen Bienen und sind
somitnurseltenanLippen-oderSchmetterlingsblütengewächsenmitlangenBlütenröhren zu finden,wobeiesauchhierAusnahmengibt. VorallemRosengewächsehabengroße,offene Blüten,dieeinenleichtenZugangzuNektarerlaubenunddaherhäufigvonkurzrüsseligenBie-
nenbesuchtwerden.DieFlugzeitenliegenvon MärzbisSeptember.FürjedeArtistdieFlugzeit aberebenfallsaufwenigeWochenbisMonate beschränkt,miteinemSchwerpunktderArten imspätenFrühjahr,wobeimancheArtenauchin einerzweitenSommergeneration fliegen.
SandbienenüberwinternohneKokonalsvoll entwickelteBienen(Frühjahrsbienen)oderals RuhelarveninderErde.DieMännchenwerden wenigeTagevordenWeibchenaktivundschwärmenandenNistplätzen,umaufschlüpfende Weibchenzuwarten,odertrinkenfürihrenEnergiehaushaltNektarandenBlüteninderUmgebung.NochimFrühjahrsterbendieMännchen nachderPaarung.DieWeibchenlegennachder
PaarungihreNiströhreinderRegelamgleichen StandortinderErdean,andemsiegeschlüpft sind.SiegrabeneinenHauptgang,vondemeinzelneBrutkammernabzweigen.DieNesttiefe liegtdabeiinderRegelbei 5–6 cm.ImSommer sterbendannauchdieWeibchen,nachdemsie ihreNesterfertigangelegthaben.ImAnschluss fängthäufigschonimSommerdieÜberwinterungsphase an (Abbildung 18).
Abbildung 18: DerSandbienen-Lebenszyklus
DiehäufigstenArtenwiedieGewöhnlicheBindensandbiene ( Andrena flavipes),dieSchottische Erdbiene ( Andrena scotica),dieGlän-
zende Düstersandbiene ( Andrenanitida),die GrauschwarzeDüstersandbiene(Andrena cineraria),dieRotschopfigeSandbiene( Andrena
haemorrhoa) und die Weiße Bindensandbiene (Andrenagravida) sind generalistisch und kommen daher häufig auf Nutzpflanzen vor (Abbildung 19). Sie sind regelmäßig in Obstgehölzen aller Art sowie weiteren Feldkulturen wie Raps anzutreffen und tragen dort zur Bestäubung bei. Raps ist generell sehr attraktiv für Sandbienen, da sie mit ihrer kurzen Zunge leicht an den Nektar kommen und auch Pollen in größeren Mengen verfügbar ist. Somit wirken sich Rapsfelder auch positiv auf die Populationen von Sandbienen wie Andrena cineraria aus, wobei Sandbienen mit zunehmender Intensi-
vierung von Agrarlandschaften weniger Pollen eintragen und damit kleinere Nachkommen haben.
Unter den Sandbienen gibt es aber auch spezialisierte Arten wie die Senf-Blauschillersandbiene (Andrena agilissima) und die Zweizellige Sandbiene (Andrenalagopus), die beide nur auf Kreuzblütengewächsen wie Raps und Senf ihren Pollen sammeln. Erhöhte Sandbienenbesuche in Rapsfeldern wurden unter anderem in der Nähe von halbnatürlichen Habitaten wie Waldrändern beobachtet.
Abbildung 19a: Die Rotschopfige Sandbiene (Andrena haemorrhoa) ist häufig an allen Obstbäumen zu finden; Abbildung 19b: Die Weiße Bindensandbiene (Andrena gravida) fliegt sehr früh im Jahr. In frühblühenden Obstplantagen wie im Pfirsich kann sie eine wichtige Rolle in der Bestäubung einnehmen.
Andrena bicolor ( )
Andrena chrysosceles (Gelbbeinige Kielsandbiene)
Andrena cineraria (Grauschwarze )
Andrena flavipes (Gewöhnliche Bindensandbiene)
Andrena fulva ( sandbiene)
Andrena gravida ( sandbiene)
Andrena haemorrhoa ( )
Andrena minutula (Gewöhnliche )
Andrena nigroaenea (Erzfarbene Düstersandbiene)
Andrena nitida ( sandbiene)
Andrena scotica ( Erdbiene)
Andrena subopaca (Glanzlose Zwergsandbiene)
Andrena wilkella (Grobpunktierte Kleesandbiene)
Andrea helvola ( sandbiene)
Andrena varians (Veränderliche )
Bildlegende nächste Doppelseite: linke Seite (von oben nach unten, von links nach rechts): Zweifarbige Sandbiene (A. bicolor) an Apfel; Zweizellige Sandbiene (A. lagopus) an Senf; Veränderliche Lockensandbiene (A. varians) an Hagebutte; Glänzende-Düstersandbiene (A. nitida) an Hagebutte; Zweifarbige Sandbiene (A. bicolor) an Mandel; Fuchsrote Lockensandbiene (A. fulva) an Birne. Rechte Seite (von oben nach unten, von links nach rechts): Gewöhnliche Zwergsandbiene (A. minutula) an Raps; Gewöhnliche Bindensandbiene (A. flavipes) an Kirsche; Gewöhnliche Bindensandbiene (A. flavipes) an Raps; Glänzende Düstersandbiene (A. nitida) an Birne; Rotschopfige Sandbiene (A. haemorrhoa) an Mandel; Zweifarbige Sandbiene (A. bicolor) an Birne.
1.Auflage: 2025
ISBN 978-3-258-08426-8
Umschlag,GestaltungundSatz:RomanBold&Black,D-Köln
AlleRechtevorbehalten.
Copyright© 2025 HauptVerlag,Bern
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GedrucktinderTschechischenRepublik
DiesePublikationistinderDeutschenNationalbibliografieverzeichnet. MehrInformationendazu findenSieunterhttp://dnb.dnb.de.
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DerHauptVerlagwirdvomBundesamtfürKulturfürdieJahre 2021 –2025 unterstützt.
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Saftige Äpfel, süße Kirschen und riesige Kürbisse sind nicht nur Lohn harter landwirtschaftlicher Tätigkeit, sondern ebenso sehr das Werk von Wildbienen und anderen Insekten. Diese bestäuben die Blüten von Apfel, Kirsche und zahlreichen weiteren Nutzpflanzen und schaffen so die Voraussetzung dafür, dass sie überhaupt Früchte tragen. Die Bestäuber leisten damit – von uns meist unbemerkt – einen wesentlichen Beitrag zur sicheren Lebensmittelversorgung.
Das Insektensterben macht allerdings auch vor diesen Nützlingen nicht halt. Umso wichtiger ist es, die wesentlichen Zusammenhänge zwischen Nutzpflanzen und Bestäubern zu verstehen. Dieses Buch erläutert, welche Bestäuber für Apfel, Kirsche und Co. besonders wichtig sind und wie geeignete Lebensräume für die Insekten geschaffen werden.