HAUS INSIDE by Z-Z Winter 2018

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01/2018

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LUXURIÖSE HÄUSER, GROSSZÜGIGE FERIENVILLEN, STILVOLLE WOHNUNGEN

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01/2018

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MAGNUS KAMINIARZ ARCHITEKT AUS LEIDENSCHAFT

Die Neuinterpretation des Chalets

der französischen Alpen


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Architekt: Philippe Rast (CH), Photo: Stephan Offermann

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Die großflächigen, rahmenlosen Schiebefenster vermitteln ein außergewöhnliches Raumgefühl. Für höchste Ansprüche, auch auf Passivhausniveau.

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Liebe Leserin, lieber Leser, schneebedeckte Hänge, Skisport, Hüttenzauber. Die kalte Jahreszeit lockt uns ins Gebirge. – Sie können es kaum abwarten, dass es wieder warm wird? Auch dann hat Höhenluft ihren besonderen Reiz. Besonders, wenn das persönliche Wohnambiente stimmt. Kommen Sie mit uns in die Berge! In dieser Ausgabe der HAUS INSIDE by Z-Z entführen wir Sie unter anderem in die französischen Alpen, in ein Chalet, das die traditionelle Architektursprache der Region überraschend modern interpretiert. – Wie sich zeitgenössische Architektur harmonisch in eine ganz andere Art von Gebirgslandschaft einfügt, das zeigen wir Ihnen am Beispiel eines luxuriösen Bergdomizils in Santa Fe, USA. Hoch hinaus geht es auch in unserem Porträt des vielfach ausgezeichneten Stararchitekten Magnus Kaminiarz. Er baut in Frankfurt am Main gerade das höchste Wohnhochhaus Deutschlands, ein Juwel urbaner Architektur. Und er gewährt uns exklusiv einen sehr persönlichen Einblick in seine Arbeit als Baukünstler. Wie immer finden Sie auch in diesem Heft unsere Anregungen für Ihre KulTouren. Und viele smarte Tipps für innovative Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit und Sicherheit – für einen intelligenten und energieeffizienten Haushalt. Lassen Sie sich inspirieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei! Ihre Mag. Ottilia Ziegler-Zederbauer

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HAUSINSIDE INSIDE | HAUS

Portrait Werbung

PARQUET BÖHM Ein Haus voller Ideen.

IM LUXEMBURGISCHEN WECKER HAT HOLZ SEIT FÜNF JAHRZEHNTEN EIN ZUHAUSE: PARQUET BÖHM. EIN NAME, DER FÜR EDLE PARKETTBÖDEN UND STILVOLLE BODENBELÄGE STEHT EIN MODERNES UNTERNEHMEN MIT 50 MITARBEITERN UND EINER 1.200 QUADRATMETER GROSSEN AUSSTELLUNG FÜR DAS BESTE AUS DER NATUR. „Wir leben Holz!“ – Diesem Motto bleibt man auch in 2. Generation im Hause Böhm konsequent treu. Das Schreinerhandwerk ist und bleibt hier die Grundlage, auf die sich traditionelle Maßarbeit und innovativer Stil bis heute stützen. Diese jahrzehntelange Erfahrung in Verbindung mit modernstem technischem Knowhow machen Parquet Böhm zum gefragten Fachmann, wenn es um maßgefertigte Schreinerarbeiten für den kompletten Innenausbau geht. Mit Parkett als der Kernkompetenz schlechthin gestaltet Inspiration Holz: Lassen Sie sich in unserer Ausstellung begeistern. Wir beraten Sie gern.


Portrait

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Parquet Böhm Lebensräume mit unverwechselbarer Ausstrahlung. Die zahlreichen kreativen Gestaltungsmöglichkeiten, die edle Parketthölzer bieten, schaffen eine ganz besondere, natürliche Atmosphäre von Großzügigkeit, Wärme und Eleganz. Das gilt auch für den Außenbereich, für den sich hier eine Vielzahl ebenso attraktiver wie kompetenter Lösungen findet.

Das Label für hohe Qualität aus unserem Land: „Made in Luxembourg“– Wir sind dabei!

Auch andere Herausforderungen wie passgenaue Türen, Treppen, begehbare Kleiderschränke oder individuell gefertigte Möbel stellen die Handwerker nur vor willkommene Herausforderungen. Maßarbeit in meisterhafter Ausführung, bis auf den letzten Millimeter, ist Pflicht. Dafür sorgt unter anderem eine sorgfältige Planung im Vorfeld mittels eines CAD-Programmes inklusive 3-D-Optik, um im Anschluss durch neueste CNC-Fräsmaschinen umgesetzt zu werden. Die Fähigkeit, Innovatives stets mit Bodenständigem in Einklang zu bringen, sorgt nun seit mehr als 50 Jahren dafür, dass Parquet Böhm ein lebendiges Unternehmen ist, das sich immer wieder neu erfindet. Und das gilt auch für die Zukunft.

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Immer gut für eine raffinierte Lösung: Perfekte Maßarbeit schafft in Verbindung mit gekonntem Materialmix elegante und geschmackvoll gestaltete Lebensräume. Ob Marmor, Glas oder Edelstahl – Kundenwunsch und Beratung ergänzen sich stets aufs Beste.

Parquet Böhm S.à r.l. L - 6871 Wecker | 10, Op Huefdréisch E-Mail: pboehm@pt.lu Tél.: 347115 | www.parquetboehm.lu


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Inhalt 8

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KultTour Innovator

Die neuesten Designer-Trends

Interview

Experteninterview mit Günter Meier „Smart Home“ für alle!

Portrait

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Magnus Kaminiarz Architekt aus Leidenschaft

Store Interior

Hotel Interior

Projekte

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Design in jeder Faser Der Sahrai Milano Flagship Store in London Märchenhaft logieren in Mailand Die Katara Suite im Excelsior Hotel Gallia Die Neuinterpretation des Chalets der französischen Alpen Wohnen im ganz großen Stil Schutz und Geborgenheit auf geschichtsträchtigem Boden Eine moderne Interpretation der Fertigteil-Architektur

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KultTour

02.11.2017 – 04.03.2018

BESTANDSAUFNAHME GURLITT ENTARTETE KUNST BESCHLAGNAHMT UND VERKAUFT KUNSTMUSEUM BERN In einer Doppelausstellung unter dem Titel Bestandsaufnahme Gurlitt präsentieren das Kunstmuseum Bern und die Bundeskunsthalle in Bonn zeitgleich eine Auswahl von Werken aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt. Erstmals werden die Werke, die der Kunsthändler Hildebrand Gurlitt in den 1930er- und 1940er-Jahren erworben hatte, im historischen Kontext gezeigt. Die Ausstellungen widerspiegeln den aktuellen Forschungsstand zum «Kunstfund Gurlitt». Unter dem Titel «Entartete Kunst» – beschlagnahmt und verkauft zeigt das Kunstmuseum Bern rund 160 Werke, von denen die meisten als «entartete Kunst» in deutschen Museen beschlagnahmt worden waren. Diese Bestände umfassen hauptsächlich Arbeiten auf Papier, darunter herausragende Kunstwerke des Expressionismus, der konstruktiven Kunst und der Neuen Sachlichkeit. Gleichzeitig werden in der Ausstellung die politischen Vorgänge thematisiert, die zur Diffamierung der Moderne als «entartet» und deren Zerstörung und Verkauf führten. Der Schwerpunkt der Ausstellung in der Bundeskunsthalle in Bonn (03. November 2017 bis 11. März 2018) liegt auf NS-verfolgungsbedingt entzogener «Raubkunst», deren Herkunft noch nicht abschliessend geklärt werden konnte. Die beiden Ausstellungen werden von einem gemeinsamen Beirat begleitet: Esther Tisa Francini, Gilbert Lupfer, Uwe M. Schneede, Hermann Simon und Shlomit Steinberg. Die Bonner Ausstellung mit Titel Der NSKunstraub und die Folgen wird vom 13. April bis 01. Juli 2018 im Kunstmuseum Bern gezeigt. Eine weitere Station ist für Herbst 2018 im Martin-Gropius-Bau in Berlin geplant.

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FRANZ MARC – SITZENDES PFERD-O.J.


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KultTour

ERNST-LUDWIG KIRCHNER – ZWEI AKTE AUF EINEM LAGER – 1905

AUGUST MACKE IM SCHLOSSGARTEN – VON OBERHOFEN, 1914

www.kunstmuseumbern.ch

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KultTour

26. KURT WEILL FEST: Weill auf die Bühne! 23.2.2018 – 11.3.2018

Im Festspielfrühling vom 23. Februar bis zum 11. März 2018 bringt das Kurt Weill Fest in 48 Veranstaltungen wieder Musik in Theater, Kirchen, Synagogen, historische Stätten, Museen und ungewöhnliche Orte von Dessau-Roßlau über Magdeburg, Halle (Saale), Wörlitz, Gröbzig bis hin zu Zerbst. Zu erleben sind große Namen wie Till Brönner, Jan Josef Liefers, Dagmar Manzel, Andrea Eckert, Matthias Mosbach, Jochen Kowalski, internationale Klangkörper wie das MDR Sinfonieorchester, die Anhaltische Philharmonie Dessau, das Orchester der Komischen Oper Berlin sowie viel beachtete Instrumental- und Vokalensembles. Ein wichtiger Bestandteil in der Programmgestaltung des Kurt Weill Fests ist die Mitwirkung von Nachwuchskünstlern wie beispielsweise des vision string quartet, des BuJazzO und der Studierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Unter dem Motto „Weill auf die Bühne!“ legt das vierköpfige Intendanz-Team – bestehend aus dem Berliner Konzertmanager Gerhard Kämpfe, Intendant Johannes Weigand und Generalmusikdirektor Markus L. Frank vom Anhaltischen Theater Dessau sowie dem Weill-Spezialisten Dr. Jürgen Schebera – einen wahrnehmbaren Schwerpunkt auf die bedeutenden Leistungen des Komponisten bei der Erneuerung des musikalischen Theaters in Europa und den USA. Das Anhaltische Theater Dessau zeigt 90 Jahre nach der Uraufführung das wohl bekannteste Werk Kurt Weills Die Dreigroschenoper in einer Neuinszenierung von Ezio Toffolutti. Opportun dazu präsentiert das Kurt Weill Fest die Neukomposition der Beggar´s Opera von Moritz Eggert La BETTLEROPERa in einem Gastspiel der Neuköllner Oper. Im Abschlusskonzert kommt es zur konzertanten Aufführung des Musicals Lady in the Dark.

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In neuen oder bereits bekannten Spielstätten wie dem Francisceum Zerbst, Stadtmuseum Halle, Eichenkranz Wörlitz und den Synagogen in Gröbzig und Halle präsentiert das Festival eine dreiteilige „Spurensuche“ zur kulturellen Vielfalt in Sachsen-Anhalt. Rund um die Konzerte ermöglichen Führungen, Ausstellungen und ein wissenschaftliches Symposium des Kurt Weill Zentrums das Motto des Festivals und die Spielstätten näher kennenzulernen. Die Kartenbestellung erfolgt telefonisch unter (0341) 14 990 900 oder im Internet unter www.kurt-weill-fest.de/ karten.


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KultTour

LA BETTLEROPERA © MATTHIAS-HEYDE

„das Anhaltische Theater Dessau zeigt 90 Jahre nach der Uraufführung das wohl bekannteste Werk Kurt Weills Die Dreigroschenoper in einer Neuinszenierung“

TILLBROENNER © ULLA-LOMMEN

www.kurt-weill-fest.de

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KultTour

15.02.2018 – 08.03.2018

Internationales Festival der pyrotechnischen Kunst COURCHEVEL/FRANKREICH Courchevel, ein charmantes Dorf in den französischen Alpen, bezeichnet sich selbst als „das führende Resort für Bergfeuerwerke“. Es wird sein 16th Internationales Festival der pyrotechnischen Kunst mit einer großartigen Sound- und Lichtshow des Feuerwerks kennzeichnen. Inmitten der sanften Schneedecke erleben Sie jeden Donnerstagabend während des Festivals eine magische Mischung aus Feuerwerk und Musik. Es ist eine Explosion von wunderschönen Farben und Sound. Pyrotechniker aus verschiedenen Ländern konkurrieren in einer der schönsten Shows ihrer Art, bringen die besten Spezialisten in der Welt der Feuerwerkskörper zusammen.

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KultTour

15.02.2018 – 08.03.2018

TASCHEN VERLAG

„MALEN AM RANDE DES ABGRUNDS“ CHARLOTTE SALOMONS BILDERZYKLUS „LEBEN? ODER THEATER?“

Die Künstlerin Charlotte Salomon wurde bei der Ankunft in Auschwitz am 10. Oktober 1943 ermordet. Sie war 26 Jahre alt. Der autobiografische Bilderzyklus Leben? oder Theater?, den sie hinterließ, ein Gesamtkunstwerk aus Bild, Text und Musik, ist eine künstlerische Leistung, die alle Register sprengt: ein multimedialer Geniestreich und ein einzigartiges Dokument, von dem wir die 450 wichtigsten Blätter zeigen. „Sorg gut dafür, es ist mein ganzes Leben!“ Mit diesen Worten übergab die Künstlerin Charlotte Salomon (1917–1943) einem Freund ihren Bilderzyklus Leben? oder Theater? Einige Monate später wurde sie – im Alter von 26 Jahren – in Auschwitz ermordet. Das Werk, das Salomon hinterließ, ist im wahrsten Sinne des Wortes ihr pièce de résistance. Dichtung, Musik und Bilder von glühender Intensität vereint die Künstlerin zu einer fiktionalisierten Autobiografie, die alle Facetten ihres Leben umkreist: die Kindheit und Jugend in Berlin, das Kunststudium im Schatten des Dritten Reichs, Charlottes Beziehung zu dem Musik¬pädagogen Alfred Wolfsohn, das Exil in Frankreich und vor allem die von Suiziden überschattete Familiengeschichte. Den destruktiven Kräften tritt sie mit subtiler Ironie entgegen und setzt dabei fantastische Elemente und verspielte Pseudonyme ein. Ihren Zyklus, von dem hier die 450 wichtigsten Gouachen gezeigt werden, kennzeichnen schonungslose Offenheit und bemerkenswerte Beobachtungsgabe. „Etwas ganz Verrückt-Besonderes zu unternehmen“, hatte Charlotte Salomon sich vorgenommen und damit ein unvergleichbares Werk von großer künstlerischer Kraft geschaffen, das alle Register sprengt.

www.taschen.com

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NEUES KONZEPT BEIM 5. FRÜHLINGSBALL 2018 IM PALMENGARTEN 24. FEBRUAR 2018

Am 24. Februar 2018 findet der 5. Frühlingsball im Gesellschaftshaus, im Palmenhaus und in den Ausstellungsgalerien des Palmengartens statt. Der Ball knüpft als gesellschaftliches Großereignis an die die uralte Frankfurter Tradition des Mäzenatentums an, die letztlich den Palmengarten und sein Gesellschaftshaus im 19. Jahrhundert ermöglicht hat. „Die Erfahrungen der vergangenen vier Frühlingsbälle haben wir zusammengefasst, um die mittlerweile zur Tradition gewordene Benefizgala zugunsten der Stiftung Palmengarten und Botanischer Garten weiter zu verschönern“, erklärt Dr. Matthias Jenny. Die Freunde des gesellschaftlichen Highlights werden auch 2018 mit den perfekten Zutaten für eine rauschende Ballnacht verwöhnt: Musik, Kultur und Kulinarik bilden die Basis des Ereignisses, und der schönste Ballsaal Frankfurts wird an diesem einzigen Tag im Jahr um das historische Palmenhaus und die Galerien erweitert. Lichtinstallationen lassen Palmenhaus und Galerien im kommenden Jahr noch festlicher erstrahlen. Die duftende Frühlingsblumenausstellung wird durch professionelle Lichtkunst beeindruckend inszeniert. „Duft ist das große neue Thema“, freut sich Christian Schön, der im Auftrag der Stiftung gemeinsam mit der Parfümerie Albrecht ein Konzept ausgearbeitet hat. „Die Parfümerie wird einen Frühlingsball-Duft mit der Unterstützung einer prominenten Jury entwickeln und auf den Markt bringen. “ Die bestehende Kooperation der beiden Traditionsinstitutionen Palmengarten und Parfümerie Albrecht wird durch die Aktion vertieft. Für die Stiftung besonders charmant: Ein Teil des Verkaufserlöses wird den Stiftungsprojekten zufließen. Auch der Eventfloristik-Partner der Stiftung, Thomas Dürr sorgt in diesem Jahr wieder für Innovation: Er wird die Vertikalen des Festsaales betonen und die Blumenpracht vermehrt von den Tischen an die Galerien und an die Decke zaubern. So wird auch die Sicht der Ballgäste auf die Bühne verbessert.

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FESTSAAL VON OBEN FOTO: SIMON STOBBE

Die Karten können online unter www.frühlingsball-palmengarten.de oder telefonisch unter der Telefonnummer 069 - 212 39039 bestellt werden. Ticketingpartner ist wie im Vorjahr die Frankfurt Ticket RheinMain GmbH. STIFTUNG PALMENGARTEN UND BOTANISCHER GARTEN FRANKFURT AM MAIN www.frühlingsball-palmengarten.de


Intelligente Funktechnik zum Nachrüsten verwandelt Ihr Zuhause in ein Smart Home.

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Die neuesten

DESIGNER-TRENDS

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GIRA HOLZHAUS ÜBERRASCHT MIT CLEVEREM ENERGIEKONZEPT Ein Smart Home muss nicht teuer sein Dass ein rundum intelligentes Haus mit ausgeklügelten Funktionen und solider Bustechnik nicht nur etwas für dicke Geldbeutel ist, beweist ein kleines Holzhaus in der Nähe von Remscheid. Das Haus hat mit Grundstück und all seinen technischen Finessen nur 310.000 Euro gekostet, zudem sind durch das clevere Energiekonzept die laufenden Strom- und Heizkosten minimal. Basis ist eine Kombination von Solarthermie, Photovoltaik-Anlage und einem großen Warmwasserspeicher – vernetzt via KNX System und mit dem kompakten Server Gira X1 als intelligente Steuerzentrale.

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www.gira.de

1. Das intelligente Haus verknüpft alle relevanten Komponenten wie Beleuchtung, Heizung, PV- und Solaranlage, Wasserspeicher oder Jalousien via KNX System. Bedient wird u.a. am fest installierten Gira G1: Über das Touchdisplay lassen sich alle relevanten Funktionen abrufen und bedienen, Zeitschaltuhren einrichten oder eine Anwesenheitssimulation starten. 2. Dank seines cleveren Energiekonzepts erzeugt das Holzhaus in der Nähe von Remscheid fast so viel Energie, wie es verbraucht. 3. Raumhohe Fenster öffnen Küche und Wohnbereich zu den angrenzenden Feldern hin. 4. Das Gira Unterputzradio versorgt das Bad mit Musik und dem aktuellen Radioprogramm.

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DE SEDE SWITZERLAND Ein Freischwinger in Liegeform Die futuristische und im Detail durchdachte Liege DS-1000 ist eine konstruktive Meisterleistung. Revolutionär fordert sie zu einem neuartigen Liegeerlebnis auf: Durch die intelligente Architektur liegt man sanft federnd darauf, als würde man schweben. Avantgardistisch kann die neue Form der Entspannung im Hause und auch draussen genossen werden, je nach Wahl des Bezugsstoffes. www.desede.ch

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HAGER VERTRIEBSGESELLSCHAFT DAS KOSTET DER START INS SMART HOME Der neue Elektrokosten-Guide von Hager sorgt für Orientierung im Preisdschungel

2 1. Der neue Elektrokosten-Guide von Hager auf www.das-intelligente-zuhause.de sorgt jetzt für Orientierung im Preisdschungel. (Foto: Hager Vertriebsgesellschaft) 2. Zu jedem Ausstattungstyp kann man sich ein kurzes Video anschauen. (Foto: Hager Vertriebsgesellschaft)

Blieskastel, Januar 2018 – (fpr) Was kostet ein Smart Home eigentlich? Diese Frage wird immer häufiger online recherchiert. Pauschalangebote findet man im Internet allerdings nicht – aus einem guten Grund: Der Gesamtpreis, der Lohn- und Materialkosten umfasst, hängt vom jeweiligen Ausstattungsgrad ab. Der neue Elektrokosten-Guide von Hager auf www.das-intelligente-zuhause.de sorgt jetzt für Orientierung im Preisdschungel und zwar in zwei Schritten: Er führt Suchende zunächst ganz selbsterklärend zu ihrem gewünschten Preisbeispiel und anschließend zu einem Elektrofachhandwerker in der Nähe, der die professionelle Beratung und Installation übernimmt. Preiserwartungen richtig positionieren „Es geht uns darum, dem Bauherrn eine konkrete Vorstellung von den Kosten zu vermitteln, mit denen bei einer modernen Elektroinstallation zu rechnen ist“, erklärt Markus Straßburger, Online-Experte bei Hager. „Der Guide ist kein Konfigurator, sondern zeigt Ausstattungsbeispiele auf, die wir extra hierfür ausführlich mit Architekten und Elektrohandwerkern erstellt und kalkuliert haben“. Und wie funktioniert das? Zunächst einmal wählt man den eigenen Ausstattungstyp. Dieser hängt ab vom vorhandenen Budgetrahmen und dem gewünschten Maß an Erweiterbarkeit, Designanspruch, Smartness und Bedienkomfort für sein Zuhause. Von der Standard- bis hin zur Premiumausstattung ist alles möglich. www.das-intelligente-zuhause.de

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GÜNZBURGER STEIGTECHNIK FLEXXWORK: RUCKZUCK ZUR INDIVIDUELLEN ARBEITSLANDSCHAFT Das neue flexible Arbeitsdielen-System der Günzburger Steigtechnik vereint das Beste aus Arbeitsdiele und Kleingerüst St. Georgen im Attergau/Günzburg (jm). Die Arbeitsabläufe optimieren, die Arbeitssicherheit steigern und dabei auch noch Zeit sparen? Das geht ab sofort mit dem flexiblen Arbeitsdielen-System FlexxWork, der Top-Neuheit der Günzburger Steigtechnik, welche die Vorteile aus Arbeitsdiele und Kleingerüst vereint. Mit dem Modulsystem, das in alle Richtungen beliebig konfigurier- und erweiterbar ist, lassen sich die unterschiedlichsten Arbeitslandschaften realisieren. Großflächige Montageflächen sind dabei genauso möglich wie treppenförmige Aufbauvarianten oder Auffahrrampen. Und dank des innovativen und zum Patent angemeldeten Stecksystems geht der Aufbau ganz einfach, schnell und vor allem ohne Werkzeug. Mit ihrer kompakten Größe ist die neue Arbeitsdiele des bayerischen Qualitätsherstellers mit Sitz in St. Georgen im Attergau (Oberösterreich) dabei auch noch schnell platzsparend verstaut und somit nicht nur ein flexibler Helfer für professionelle Anwender, sondern ebenso ein idealer Begleiter von Heimwerkern. www.steigtechnik-austria.at

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2 1. Auch mit Auffahrrampe für den ergonomischen Transport von Werkzeug und Material lässt sich die FlexxWork konfigurieren. (Foto: Günzburger Steigtechnik) 2. Der rutschfeste Plattformbelag, die stabile und korrosionsbeständige Aluminiumkonstruktion sowie die rutschfesten Endkappen der FlexxWork sorgen stets für einen sicheren Stand. (Foto: Günzburger Steigtechnik)

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EBERLE Smartes Regelungssystem „Wiser“ von EBERLE Controls WENN DAS HANDY MIT DER HEIZUNG SPRICHT Ein Großteil der Energiekosten im Haushalt entfällt auf die Heizung. Kein Wunder, dass intelligente Steuerungssysteme auf dem Vormarsch sind und viele Nutzer ihre Heizung nachrüsten. Eine clevere Lösung ist die neue Heizungssteuerung „Wiser“ von EBERLE Controls: Dank Übertragung per Funk ist sie einfach und schnell installiert, selbst von Technik-Laien. Eine Verkabelung ist nicht notwendig. Und „Wiser“ ist optimiert für eine einfache Installation und eine überaus komfortable Nutzung. Gesteuert und programmiert wird intuitiv über eine App auf dem Smartphone – im heimischen WLAN oder über den mobilen Zugriff auch von unterwegs. Dabei lassen sich einzelne Heizzonen individuell temperieren. Außerdem ist das System kompatibel mit Amazon Echo. Das flexible und damit bedarfsgerechte Heizen sorgt für einen Gewinn an Komfort und eine spürbare Reduzierung der Heizkosten. Richtig komfortabel wird „Wiser“ im Zusammenspiel mit Amazon Echo, dann reicht schon ein „Hallo Alexa, heize das Bad drei Grad wärmer“, um die Temperatur im Badezimmer anzuheben. Clevere Voreinstellungen wie der Abwesenheitsoder Eco-Modus helfen die Energieeffizienz zu steigern – im EcoMode wird das Wärmeprofil mit lokalen Wetterdaten abgeglichen und die Heizung entsprechend angepasst. Eine Timer-Funktion an den Thermostaten ermöglicht eine zeitlich begrenzte Änderung der Temperatur von +/-2 °C für eine halbe bis zu drei Stunden. Die Temperatur kann selbstverständlich per App geändert werden. wiser.eberle.de


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BoConcept BoConcept ERWEITERT ERFOLGREICHE SESSEL-KOLLEKTION Harte Schale, weicher Kern: BoConcept präsentiert neuen komfortablen Sessel mit gepolsterter Sitzfläche, tiefem Sitzkissen und Drehsockel Das dänische Traditionsunternehmen ist bekannt für seine Bandreite einzigartiger Sesseldesigns, denn weder Wohnzimmer noch Leseecke sind ohne ihn komplett. So bildet der neue Reno Sessel keine Ausnahme und vereint moderne Eleganz mit Komfort. Dabei verkörpert er das für BoConcept typisch dänische Design gepaart mit kompromissloser Funktionalität. In Verbindung mit der festen Form sorgen die weichen Sitzpolster und Armlehnen für höchsten Sitzkomfort – ideal zum Entspannen, Abschalten oder Lesen. Die skulpturalen Linien erinnern zum Beispiel an klassische Sportwagen und sorgen für ein zeitloses sowie aufregendes Design. Auch Reno ist inklusive dem passenden Hocker, wie alle anderen Polstermöbel der aktuellen BoConcept Kollektion, in zahlreichen Stoffen und Ledern erhältlich, von goldbeigefarbenem Napoli Stoff, über eleganten Samt in Grau oder Petrol bis hin zum besonders widerstandsfähigem Frisco Stoff in tiefem Navy Blue. Der Gestaltungsfreiheit jedes Designliebhabers sind somit keine Grenzen gesetzt. Um besonders individuelle Looks kreieren zu können, die sich für jeden Einrichtungsstil eignen, ist der praktische Drehsockel in zwei Varianten erhältlich – mattschwarz lackiert oder aus gebürstetem Aluminium. Kurzum: Reno beeindruckt von allen Seiten. Der Reno Sessel ist ab März 2018 online und in allen Stores erhältlich. www.boconcept.com

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JAN KATH DESIGN DAS KREATIVZENTRUM VON „JAN KATH DESIGN“ BEFINDET SICH IN EINEM ALTEN, 1500 QUADRATMETER GROSSEN FABRIKLOFT IN BOCHUM-EHRENFELD. AN SCHWEBENDEN WÄNDEN WERDEN IN DEM SHOWROOM, UNTER ALTEN STAHLTRÄGERN UND LASTKRÄNEN, DIE AKTUELLEN KOLLEKTIONEN PRÄSENTIERT. In der lichtdurchfluteten Halle mit dem rauen Charme vergangener Industriekultur, kommen die großformatigen Teppiche zur Geltung. Auch Händler und ihre Kunden können sich – nach Terminabsprache – in der Privatgalerie, die dem Showroom angegliedert ist, umsehen. Die Kollektionen werden auf der ganzen Welt von ausgesuchten Handelspartnern vertrieben. JAN KATH hat sich in den vergangenen Jahren zu einer starken Marke entwickelt, die die Trends im Teppichdesign maßgeblich beeinflusst. Während die Kunden früher einen „Bidjar“, „Afghan“, „Buchara“ oder „Keshan“ aussuchten, also Teppiche, die mit ihren Mustern für eine bestimmte Region oder einen Volksstamm standen, tritt heute der Designer mit seinen wandelbaren Ideen in den Vordergrund. Der Kunde will dessen individuelle Handschrift in den Stücken erkennen und verstehen.“ Aus diesem Grund hat Jan Kath sich entschieden, in ausgesuchten Städten weltweit eigene Flagship-Stores zu eröffnen. Den Anfang machte eine Galerie in Berlin-Mitte. Dem folgten Stores in Stuttgart, München, Toronto und ein Studio an der Côte d’Azur. Als Kathedrale des Teppichs bezeichnet Jan Kath den 320 Quadratmeter großen Store in Köln www.jan-kath.de

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MOST

INNOVATIVE *

BRAND *Plus X Award 2017

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Interview

„Smart Home“ für alle! TEXT: MAG. OTTILIA ZIEGLER-ZEDERBAUER

DIE TECHNOLOGIEN, MIT DENEN WIR UNSERE HÄUSER UND WOHNUNGEN STEUERN KÖNNEN, HABEN SICH IN DEN VERGANGENEN JAHREN RASANT ENTWICKELT. GERADE, WENN ES UM ENERGIEEFFIZIENZ GEHT, SIND STEUERUNGSSYSTEME BEI NEUBAUTEN LÄNGST ZUM STANDARD GEWORDEN. ABER AUCH DIE NACHRÜSTUNG VON BESTANDSGEBÄUDEN MACHT SINN. DENN DIE SYSTEME AMORTISIEREN SICH SCHNELL UND BRINGEN HOHEN KOMFORTGEWINN. ÜBER DIE MÖGLICHKEITEN, DIE HAUSTECHNIK ZU AUTOMATISIEREN, SPRACH VERLEGERIN MAG. OTTILIA ZIEGLER-ZEDERBAUER MIT GÜNTER MEIER, PRODUCT MANAGEMENT & TECHNICAL SUPPORT BT BEI DER SIEMENS AG IN ÖSTERREICH. Wofür steht Ihr Home Automation System Synco living?

Synco Living steht für Energieeffizienz, Behaglichkeit, Sicherheit, Komfort und einfache Bedienung. Das System eignet sich für Einzelraumregelung, Wärmeerzeugung und Warmwasserbereitung, Lüftungsansteuerung, Fenster- und Türüberwachung, Licht- und Jalousiesteuerung. Ist die Zweckmäßigkeit des Systems an eine bestimmte Flächengröße gebunden, und ab welcher Größe ist es ökonomisch sinnvoll?

Ab drei bis vier Räumen ist Synco living zweckmäßig. Mit einer Zentrale können bis zu 12 Räume bedient werden. Für größere Projekte besteht die Möglichkeit, die benötigten Zentralen über KNX-Bus zu verbinden. Die Bedienung kann bequem vom Sofa aus über Smartphone, über PC oder an der Zentrale erfolgen. Lässt sich das System auch zweckvoll in bestehende Liegenschaften integrieren, deren Bauweise nicht auf dem modernsten Stand ist?

Gerade in älteren Liegenschaften ist die Nachrüstung zweckvoll, da hier ein höheres Potential für Energieeinsparung gegeben ist. Durch den modularen Aufbau ist zudem hohe Flexibilität gegeben. Mit den Funkkomponenten ist eine einfache, rasche und saubere Nachrüstung möglich – ohne zusätzlichen Verkabelungsaufwand. Wie aufwendig ist eine nachträgliche Implementierung des Systems, wenn sein Betrieb nicht bereits mit dem Bau eines Objekts geplant war?

GÜNTER MEIER © SIEMENS

Synco living basiert auf drahtloser Kommunikation. Daher ist eine Nachrüstung in bestehende Liegenschaften ohne wesentliche Installationsarbeiten möglich. Durch den Einsatz der standardisierte KNX-Bus Kommunikation ist eine effiziente und flexible Erweiterung möglich. Wie lang ist die Amortisationsdauer?

Die Amortisation richtet sich nach dem Zustand der Bestandsanlage. Je älter und/oder ineffizienter die Anlage ist, umso kürzer wird die Amortisationsdauer sein. Zu berücksichtigen sind – neben der Ersparnis – auch der wesentliche Komfortgewinn (die richtige Temperatur zur gewünschten Zeit am richtigen Ort, Szenariensteuerung, Sparen auf Knopfdruck beim Verlassen des Hauses, Bedienung per App von unterwegs u.v.m.) sowie die Sicherheitsaspekte (Anwesenheitssimulation, Tür- Fensterüberwachung etc.). "Bis zu 30% Heizenergie lassen sich mit dem Home Automation System Synco™ living einsparen. Gleichzeitig sinkt auch der CO₂-Ausstoß Ihres Hauses." Wie gewährleisten Sie dieses Ihr Versprechen?

Die Erfahrung aus vielen Jahrzehnten in der Regelungstechnik ist in die Entwicklung von Synco living eingeflossen und hat es zum herausragenden Produkt gerade für effiziente Heizungsregelung gemacht.

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Interview

SYNCO VIRTUALLAYER © SIEMENS

Das Regelungskonzept basiert auf der Europanorm EN15232 (Der Einfluss von Gebäudeautomation auf die Energieeffizienz von Gebäuden.) mit der besten Effizienzstufe „A“. Aus den Erkenntnissen dieser Norm und der in Synco living eingesetzten Regelstrategie kann die hohe Effizienz gewährleistet werden.

Lassen sich andere intelligente Haushaltsgeräte, wie z.B. Kühlschränke, in das System integrieren?

Worin unterscheidet sich Ihr System von anderen SMART-HOME-Lösungen?

Ja, sofern die Geräte über eine KNX-Schnittstelle verfügen, ist dies möglich.

Durch die Nutzung des meistverbreiteten, standardisierten KNX-Kommunikationsstandards ist es möglich, KNX-Produkte anderer Hersteller problemlos in das System zu integrieren. Synco living bietet die effizienteste Heizungs-/Kälteregelung nach Energieeffizienzklasse A (EN15232).

Ist Ihr System für jedes Heizsystem gleichermaßen zweckmäßig und bei Luftwärmepumpen z.B. genauso effektiv wie bei Pelletheizung?

Lässt sich das Synco-Gebäudeautomationssystem als "großer Bruder" der herkömmlichen SMART-HOME-Lösungen ansehen?

Durch die Vernetzung von Synco living-Home Automa-

tion mit dem industriellen Synco Heizungs-Lüftungs-Klima-Regelsystem sind auch komplexe Objekte möglich. Daher wird es auch für andere Nutzungsarten, wie Hotels, Bürogebäude, Kindergärten, Schulen, etc. eingesetzt.

Synco living generiert den Wärmebedarf aus den Räumen und kann damit den Energieerzeuger effizient steuern. Grundsätzlich ist es egal, womit die Wärme/Kälte erzeugt wird. Zu beachten ist die entsprechende hydraulische Konzeption der Anlage, d.h., die Reduzierung der Umlaufwassermenge muss möglich sein.

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Interview

SYNCO-LIVING, STARTER-KIT-KEY-VISUAL © SIEMENS

Verlangt Ihr System den Gebrauch von Siemens-Produkten, oder lassen sich Geräte anderer Marken in das System integrieren?

Durch den weitverbreiteten KNX-Kommunikationsstandard können Produkte von über 400 Herstellern integriert werden. Beschreiben Sie Ihr Home Automation System mit nur drei Worten!

Effizient, komfortabel, sicher! Ist der Anschaffungspreis abhängig von der Wohnfläche?

Das System ist modular aufgebaut. Der Preis richtet sich wesentlich nach Anzahl der Räume, Anzahl der Verbraucher und Anzahl der integrierten Gewerke (Heizung/Kälte, Licht, Jalousie, Sicherheit usw.). Gibt es verschiedene Module, die nacheinander erworben werden können, oder muss das System auf einmal komplett implementiert werden?

Durch das modulare Konzept kann das System schrittweise ausgebaut werden. Basis ist lediglich die Zentrale. Wie wartungsintensiv ist Ihr Home Automation System?

Das System ist wartungsfrei. Drahtlose Komponenten werden mit Batterie versorgt, d.h., hier ist ein Austausch im Zeitraum von ca. drei Jahren erforderlich. Das System meldet selbstständig schwach werdende Batterien.

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Welche Zukunftsvisionen hat Siemens hinsichtlich der SMART-HOME-Systeme?

Siemens konzentriert sich auf die Entwicklung von smarten Raumthermostaten, welche neben Temperatur auch Präsenz, Feuchte und Luftqualität berücksichtigen. Wir wollen dazu beitragen gesunde, perfekte Orte für unsere Kunden zu schaffen. Wesentlich ist dabei die intuitive Bedienung sowie problemlose Inbetriebnahme sowohl vom Benutzer als auch Installateur. Die Siemens Cloud-Lösung garantiert höchste Datensicherheit. Durch Integration in Gebäudeautomationssysteme wird der Einsatz in kommerzielle Objekte möglich werden. Wieviel Intelligenz ist für ein Luxus-Haus notwendig?

Smart heißt, Ihre Bedürfnisse zu verstehen. – Da Benutzer unterschiedliche Bedürfnisse haben, ist eine Generalisierung schwierig. Grundsätzlich soll die Technik den Benutzer in seinem täglichen Leben unterstützen, ihm Komfort und Sicherheit geben und dabei möglichst effizient arbeiten. Welche Empfehlung hat Siemens für eine Luxusimmobilie?

Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Technik heute bietet.


Am Anfang war

das Leder

w w w . d e s e d e . c h

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Portrait

MAGNUS KAMINIARZ ARCHITEKT AUS LEIDENSCHAFT TEXT: HILTRUD CONRAD

FÜR DAS HÖCHSTE WOHNHOCHHAUS DEUTSCHLANDS, DEN GRAND TOWER IN FRANKFURT AM MAIN, IST ER 2017 GLEICH VIER MAL AUSGEZEICHNET WORDEN. DABEI LAG ES IHM URSPRÜNGLICH FERN, ARCHITEKT WERDEN ZU WOLLEN, OBWOHL AUCH SEIN VATER EINER IST. MIT DER POSTMODERNEN ARCHITEKTUR SEINER JUGENDZEIT KONNTE ER NICHTS ANFANGEN. MUSIKER WOLLTE ER WERDEN. ABER NACH SECHS JAHREN AUF DEM KONSERVATORIUM KONSTATIERTE ER FÜR SICH, DASS LEIDENSCHAFT UND FLEISS ALLEIN IHN MANGELS BESONDEREN TALENTS NICHT DAVOR BEWAHREN WÜRDEN, WOMÖGLICH ALS STRASSENMUSIKANT ZU ENDEN. UND SO SCHRIEB ER SICH SPONTAN DOCH NOCH ZUM ARCHITEKTURSTUDIUM EIN. EIN GLÜCK, WIE ER SELBST MEINT. – HILTRUD CONRAD HAT MAGNUS KAMINIARZ IN FRANKFURT GETROFFEN.

Foto: Christoph Boeckheler

„Natürlich bin ich eitel. Jeder, der Kunst macht, will Applaus.“

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Wir sind in einer Bar verabredet, direkt gegenüber seinem Büro. Er will es sicher kurz machen, denke ich, bei all dem Rummel um seine jüngsten Projekte und Auszeichnungen. Aber ich treffe einen zuvorkommenden Herrn mit jungenhaftem Lächeln und Schalk in den umschatteten Augen, der mich gleich vor sich warnt. Ein Vielredner sei er, den man manchmal bremsen müsse. Besser als ein wortkarger Interviewpartner, entgegne ich – und muss im Folgenden kaum eine meiner Fragen stellen. Der Mann kann erzählen! Er kommt tatsächlich vom Hundertsten ins Tausendste und verliert doch nie den Faden, wenn er seine Arbeit leidenschaftlich beschreibt – als Leidenschaft des Arbeitens. Der Grand Tower aus dem Hause „Magnus Kaminiarz & Cie. Architektur“ hat als Europas bestes Wohnhochhaus den European Property Award 2017 gewonnen und darf sich mit dem German Design Award 2018 schmücken. Beides sehr begehrte, hochkarätige Preise, über die sich Magnus Kaminiarz sehr freut. „Das mit einem Gebäude zu schaffen, bedeutet mir schon viel. Jeder, der Kunst macht, will Applaus.“, gesteht er ganz ohne Koketterie. Nachhaltige Auswirkung auf seine Architektur habe so eine Auszeichnung aber nicht: „Nach der Freude über so einen Preis ist der Alltag so schnell wieder da und man ist wieder so in seiner Arbeit – lange genießen kann man es nicht. Ein Freund sagte einmal zu mir: Wenn Du Bestätigung brauchst, kauf Dir einen Hund. Ich finde diesen Satz so wichtig. Natürlich bin ich eitel, vielleicht auch arrogant, aber ich kann gut damit leben, wenn man meine Häuser nicht mag, solange ich überzeugt bin, dass sie für mich und meinen Bauherrn eine gute Antwort sind.“


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DER GRAND TOWER – EUROPAS BESTES WOHNHOCHHAUS IN FRANKFURT AM MAIN © gsp Städtebau

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Mit seinen 172 Metern Höhe und seinen 47 Stockwerken ist der Grand Tower die Antwort auf die Frage, wie sich das Grundbedürfnis Wohnen in einem Hochhaus heute optimal erfüllen lässt. Und da ist Kaminiarz‘ Ansatz konservativ: „Ich experimentiere nicht mit ganz anderen Wohnformen, nur weil es ein Hochhaus ist. Sondern für mich hat sich das Wohnen seit Feuerstelle und Windschutz, Glas in den Fenstern, überhaupt nicht geändert. Wir haben ein Dach, eine Wand, ein Loch, da können wir rausgucken, da kommt Licht rein, und wir haben die Tür, da gehen wir rein und raus. Und da verändert sich mal ein Werkstoff oder die Größe, oder eine Raumabfolge, aber das verändert ja nichts am Prinzip des Wohnens. – Was vertikales Wohnen so besonders macht, das sind der Blick und die Weite. Und das bedeutet unabdingbar Glas, freie Fläche.“ Kaminiarz sagt, er wisse zu Anfang nie, wie ein Gebäude aussehe. Er und sein Team haben den Grand Tower von innen nach außen und auf Basis ihrer Prinzipien entwickelt: „Wir haben gesagt, wir wollen Balkone, wir wollen rausgehen. Das ist im Hochhaus genauso wichtig wie in jedem anderen Gebäude auch. Jede Wohnung muss einen Balkon haben, auch die kleinen. Und wir wollen unten das gleiche Wohngefühl haben wie ganz oben, das heißt, die Fassadenkonzeption gilt im ersten Stock genauso wie oben in der Penthouse-Wohnung. Dann wollen wir Windschutz, wir wollen auch in der Höhe so lange wie möglich draußen sein. Wir wollen ein energieeffizientes Gebäude haben, also Sonnenschutz. Das heißt, im Süden sind die Balkone tiefer, im Norden sind sie weniger tief, damit mehr Licht reinkommt. Wir haben uns nach Osten und Westen bauchiger gezeigt in dem Gebäude, und die Nord- und Südseite ganz schmal gemacht, damit wir weniger Wärmeverlust oder weniger Wärmeeintrag haben, je nachdem, ob wir da kühlen oder heizen müssen.“ Am Ende stand ein Entwurf, der den Grand Tower zum Exoten macht in einem Umfeld, das dominiert wird von eher strengen Bauten wie denen der Messe Frankfurt. – Sexy ist dieser Teil Frankfurts nicht. Aber sehr citynah. Und Magnus Kaminiarz gerät ins Schwärmen, wenn er das Wohnhochhaus als eine Art Gemeinde beschreibt – mit luxuriösem Gemeinschaftsraum zum Kochen und Feiern und mit zwei großen Terrassen, davon eine samt Kräutergarten.

GRAND TOWER, ZUGANG LOBBY SÜDSEITE © gsp Städtebau

SKIZZEN ZUM GRAND TOWER © Magnus Kaminiarz

GRAND TOWER, AUSSCHNITT FASSADE © gsp Städtebau

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VERTICO – FOKUSSIERTE ELEGANZ. ribag.com/vertico


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Portrait Fertig werden soll der Grand Tower Anfang 2019, aber schon jetzt sind nahezu alle seiner insgesamt 412 Wohnungen verkauft, zu für Deutschland schwindelerregenden Preisen. Kritikern der Luxusimmobilie hält Magnus Kaminiarz entgegen, dass eine prosperierende Metropole wie Frankfurt auch solche Wohnungen brauche: „Das Hochhaus an sich ist teuer zu bauen, und ich kann in einem Hochhaus, wenn ich teuer bauen will, keinen günstigen Wohnraum anbieten. Ein solches Wohnhochhaus erfüllt seinen Zweck optimal. Daran ist ja nichts Verwerfliches, eine Stadt braucht auch solche Wohnungen.“

„Nichts ist schlimmer als ein Haus, das von allem ein bisschen hat. Das ist wie Obstsalat.“

GRAND TOWER, SKYGARDEN © gsp Städtebau

Magnus Kaminiarz will klare, gute, funktionale Architektur schaffen, ob er nun mit Hochhäusern oder mit Studentenwohnheimen beauftragt wird. Und er wünscht sich, dass Städte trotz drängender Probleme wie Bevölkerungszuwachs und Wohnungsknappheit bei der Stadtentwicklung auf eine konsequente Architektur setzen: „Ob die dann einen künstlerischen Anspruch hat, kann man erst einmal dahinstellen. Aber sie muss eine Stadt nicht hässlich machen. Nichts ist schlimmer als ein Haus, das von allem ein bisschen hat. Das ist wie Obstsalat. Da kann ich alles reinschnippeln, was ich will und hoffe, dass er gesund ist, aber ich schmecke eben keine Weintraube mehr und keinen Pfirsich, weil das eben alles vermatscht ist.“ Solche Vergleiche sind es, die das Gespräch mit Kaminiarz so unterhaltsam und erhellend machen. Und die verstehen lassen, warum er die Architektur, ganz im klassischen Sinne, als die „Mutter aller Künste“ betrachtet. Und sie lassen erahnen, warum er in der Leidenschaft für seinen Beruf die wichtigste Triebfeder sieht. Es ist wohl

STUDENTENWOHNHEIM DARMSTADT, ERWEITERUNGSBAU © MKC

die hohe Verantwortung, die ein Architekt trägt: „Architektur ist ja etwas, das man dahinstellt. Für jeden sichtbar. Das ist nicht eine Bühne, die man verlässt und ins nächste Theater zieht, wenn man eine schlechte Kritik bekommt. Sondern wenn man es versaut, dann aber für immer, oder für die nächsten 50 oder 60 Jahre. Das kann man nicht bereinigen. Und natürlich verwaltet man das Geld der Bauherren, die bei den großen Projekten hunderte von Millionen investieren. Da ist die Beschäftigung mit der Gestalt eines Gebäudes nur ein kleiner Teil. Man hat eine Aufgabe zu erfüllen, die wie ein riesiges Puzzle ist.“

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Seinen Weg in den Architektur-Olymp beschreibt Kaminiarz als unglaublich hart. Als einen, auf dem sich alles nur noch um den Beruf dreht. Aber er sagt auch, dass er seinen Beruf über alles liebt, dass er „irre viel Spaß und Freude“ daran hat. Mit diesem Enthusiasmus hat ihn während seines Studiums ein Professor infiziert, dessen Kompromisslosigkeit er bewunderte: „Die erste Vorlesung war: ausgestopfte Tiere, die er hinstellte. Und in die Runde brüllte: Welches ist das beste Tier? Und irgendjemand war so dämlich, hat sich gemeldet und gesagt: Der Fuchs. Den hat er sofort aus dem Saal geschickt mit den Worten: Du studierst bei mir nicht! Weil jedes Tier für seine Aufgabe perfekt ist. – Ein Mensch in aller Konsequenz. Und der hat mir beigebracht, mach Architektur ganz – oder lass es.“ Heute möchte Magnus Kaminiarz seinerseits den Architekten-Nachwuchs mit Leidenschaft infizieren, ihn neugierig machen und begeistern. Er meint, an den Universitäten werde das zu wenig geleistet. Und vielleicht wird er ja irgendwann dem Ruf einer Hochschule folgen. Vorerst ist er „nur“ seinen eigenen Mitarbeitern Mentor, auf zum Teil sehr unkonventionelle Weise: „Wir machen im Büro alle vier Wochen Kinoabend und zeigen architekturrelevante Filme. Das bindet alle zusammen. Und ich möchte mit allen über Architektur reden. Die Gelegenheit hat man viel zu selten. – Ich habe gerade ‚Mein Onkel‘ von Jaques Tati gezeigt, von 1956. Wenn man sieht, wie langsam da die Schnittfolge ist, wie ruhig eine Szene, wie viele Details, wie viele tolle Ideen darin stecken… Die jungen Mitarbeiter waren erst einmal vollkommen irritiert. Und hinterher entstand eine tolle Diskussion über die Moderne, über die Funktion von Häusern. Das hat sehr viel Spaß gemacht, weil dadurch die Vielfältigkeit von Architektur selbst im Film immer wieder zum Tragen kommt.“ Eigentlich hatte Magnus Kaminiarz vor, sich in Ruhe der Findung seiner eigenen Architektur, seiner eigenen Architektursprache zu widmen, als er 2011 in Frankfurt sein neues, kleines Büro gründete. Aber dann entstand aus diesem Findungsprozess innerhalb weniger Wochen ein großer Auftrag. Inzwischen beschäftigt er dreißig Mitarbeiter. Mit ihnen hat er kürzlich neue Räume bezogen, deren Fläche weiteres Wachstum ermöglicht. Allein in Frankfurt arbeitet das Kaminiarz-Team zurzeit an acht großen Projekten, darunter dem Gegenüber des Grand Tower, dem Tower 90. Wieder ein außergewöhnlicher Solitär, ein grüner Wohnturm. Für die Entwicklung des Tower 90 hat Magnus Kaminiarz einen großen Kollegen als Partner gewonnen: Helmut Jahn. Der deutsche Architekt aus Chicago hat vor beinahe 30 Jahren eines der modernen Wahrzeichen Frankfurts geschaffen, den Messeturm. Und auch zu dieser Kooperation gibt Kaminiarz eine großartige, kleine Geschichte preis – mit vor Begeisterung leuchtenden Augen: „Eine zweite Meinung zu haben von einem Architekten, der für Frankfurt so wichtig war und den ich auch sehr schätze, der auch eine andere Generation ist als die meine, fand ich als Geschichte unheimlich schön. Das war ein tolles Arbeiten! Wir haben, als wir uns das erste Mal in Chicago getroffen haben, beide das Gleiche aufgezeichnet. Optisch. Unterschiedlich gedacht. Aber da konnten wir uns natürlich sehr schnell verständigen, wie wir das machen, das Gebäude. Und das war eine unglaubliche Überraschung. Von da an wussten wir, glaube ich, beide, dass es funktionieren wird, obwohl wir beide sehr skeptisch waren am Anfang. Und es ist eine tolle TOWER 90 (BAUBEGINN DEMNÄCHST) Freundschaft daraus geworden.“ © gsp Städtebau

„Mach Architektur ganz – oder lass es.“

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Der Tower 90 wird vollkommen anders aussehen als der Grand Tower, aber er sei eigentlich das gleiche Haus. Beide Gebäude hätten nur ein anderes Thema gefunden. Das zu betonen, ist Kaminiarz wichtig: „Wenn man ein Prinzip für eines dieser Wohnhochhäuser festlegt, dann muss dieses Prinzip auch in der Lage sein, andere Hochhäuser zu bedienen, ohne dass alle Gebäude gleich sind.“ Die Bedingung für den Tower 90 sei es gewesen, eine Methode zu finden, das Hochhaus zu begrünen: „Eine Methode in unserer Klimaregion, die sicher ist und die nicht irgendwann ein Charme-Grün wird, Weihnachtstern, aber ökologisch bedeuTOWER 90, DETAIL FASSADE tungslos. Es musste, wenn ich das mache, © gsp Städtebau biologisch wirksam sein. Und dann haben wir uns mit einer Biologin getroffen und eine Pflanzen-Auswahl getroffen und gesagt, wir suchen ein einfaches System, das jeder anfassen kann, und das eine Verbesserung des Wohnklimas erzeugt. Wir lassen das im Moment wissenschaftlich begleiten von einem Büro in Wien. Wir haben bald Baubeginn, und wir haben das seit dem Wettbewerb mit unserem Bauherrn durchgehalten. Da muss man dem Bauherrn auch viel Respekt und Dank zollen, weil so ein Thema natürlich schwierig ist, vertraglich auch schwierig ist für Käufer. Auch das muss gelöst werden, also nicht nur technisch. – Wir haben auf einem Footprint von 750 Quadratmetern ein Vielfaches dessen, was ich versiegele, als Grünfläche am Gebäude. Das ist mit aller Konsequenz ein bedeutender Anteil Grünfläche in der Stadt, die wir nicht als Zierrat irgendwo hinhängen, sondern die auch eine Funktion erfüllt.“ Da ist sie wieder, die kompromisslose Konsequenz, die Kaminiarz von sich selbst einfordert und mit der er alle seine Projekte angeht, immer auf Basis der vielfältigen Anforderungen an ein Gebäude: „Wir zeichnen keine Fassaden und sagen dann, das wird unser Gebäude. Daraus entsteht Architektur: Aus dem Ort, aus den Vorgaben, aus den Spielregeln, aus den Bebauungsplänen.“ Deshalb spielen die Materialien, die er verwendet, zwar eine sehr große Rolle, aber eben nicht im ersten Schritt. Zuerst muss er die Antwort für das Gebäude an sich finden, dann die richtigen Materialien, um eben diese Antwort perfekt zum Ausdruck zu bringen. Und, wie könnte es anders sein, Kaminiarz hat auch dazu eine eingängige Metapher parat: „Die Materialien können Architektur ruinieren, und sie können Architektur zur Vollendung führen. Das ist wie eine Musik, die man mit dem falschen Orchester besetzt und mit den falschen Instrumenten spielt. Ein Wagner auf der Blockflöte ist halt merkwürdig.“ So kommt es, dass Kaminiarz das Material der Fassaden mitunter im fortgeschrittenen Entwurfsstadium noch einmal vollkommen verändert: „Die Spannung besteht für mich zum Beispiel nicht darin, ein Haus zu sehen, sondern die Wirkung unterschiedlicher Blickwinkel herauszuarbeiten und daraus vielfältige Architektur zu machen. Also haben wir bei einem unserer Projekte die Fassade geändert von Naturstein in Blech. Ein zeitgemäßes, industrielles Produkt, das ich in einem Hochhaus wunderbar einsetzen kann. Man versucht es normalerweise traditionell umgekehrt und sagt, der Naturstein gibt dem Haus mehr Wert. Aber das Architekturthema kann der Stein nicht darstellen.“ Wenn Kaminiarz über Architektur spricht – und das tut er ständig, egal, um welches Thema es eigentlich geht – dann spürt der Zuhörer, dass ihm die Baukunst tatsächlich alles ist, und dass für ihn eben alles mit ihr in Verbindung steht: „Architektur ist eben eine sehr tiefgreifende Allgemeinbildung. Die Auswirkung von Gebäuden – wie soll man das alles verstehen und erfassen, wenn man sich nicht mit allem befasst? Es sind so viele kleine Sachen, die auch helfen, Architektur zu machen! Und deshalb muss man einfach reisen und flexibel sein, und nicht am gleichen Ort bleiben. Neue Freunde finden, unterwegs sein, neugierig sein. Alles erfahren wollen“, argumentiert er. Deshalb hat er selbst seine Heimatstadt Bremen verlassen, deshalb liebt er es, seine Wochenenden mit Städtereisen zu verbringen.

„Die Materialien können Architektur ruinieren, und sie können Architektur zur Vollendung führen.“

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Besonders schätzt er Länder wie die Schweiz, an denen die postmoderne Architektur ganz ohne „Obstsalat“ spurlos vorübergegangen ist. Und er lobt Städte wie Rotterdam: „Rotterdam hat eine Städtebauphilosophie, die ich ganz toll finde. Die Stadt versteht sich als Sammler. Die überlässt sich dem Zeitgeist der Architektur. Das macht sie unglaublich phantasievoll.“ – Den Wiederaufbau historischer Gebäude, wie er in der gerade neu entstandenen Frankfurter Altstadt betrieben wurde, findet er falsch. Städten wie München, in denen ein Haus noch heute nicht höher gebaut werden darf als die vorhandenen Kirchtürme, wünscht er mehr Mut, sich neu zu erfinden. Immer wieder gerne reist er nach Kopenhagen: „Ich liebe Kopenhagen. Die Stadt hat architektonisch so viel zu bieten. Die ist so voll von radikaler, moderner Theaterarchitektur bis hin zu ganz kleinen, traditionellen Arbeitersiedlungen, und immer ein Umgang mit der Stadt, der sehr lässig ist, sehr offen, sehr modern“, begründet er seine Vorliebe. Besonders die Tradition schwarzer Häuser fasziniert ihn in Kopenhagen sehr und hat sein eigenes Schaffen mitgeprägt: „Diese nordische Designthematik, die liegt mir sowieso im Blut. Ich bin ja halb Schwede, meine Mutter ist Schwedin. – So sind bei mir am Anfang alle Häuser schwarz.“ Zum Beweis zückt Kaminiarz drei Rotring-Füller, die er in der Innentasche seines Sakkos stets bei sich trägt. Damit – und mit schwarzer Tinte – zeichnet er alle seine Entwürfe von Hand. Für ihn das Schönste, das man machen kann, sagt er: „Das Skizzieren von Hand ist verloren gegangen, das sich über Skizzen unterhalten. Ich kann nur in Skizzen denken. Wenn ich nicht skizziere, fällt es mir schon sehr schwer, etwas zu formulieren. Das mache ich übrigens auch in Alltagssitu© Magnus Kaminiarz ationen, nicht nur in der Architektur.“ Ohne Computer sei moderne Architektur allerdings auch undenkbar, stellt Kaminiarz klar: „Der Computer macht kein Design, das Programm weiß nicht, was ein Hochhaus ist, ob das fliegen kann oder auf Schienen durch die Lande fährt. Aber es optimiert nach Attributen, die wir festlegen, beispielsweise Windlasten, Verschattung, und einer Grundform, die wir entwerfen. In tausenden Prozessen pro Stunde über Nacht können wir unsere Architektur überprüfen, nach den Entwurfsprinzipien, die mir ja wichtig sind, mathematisch verfeinern, effizienter machen. Und das ist eine technologische Entwicklung, die wir sehr intensiv betreiben. Es gibt nicht viele Büros, die das machen. Und das macht mir sehr viel Spaß und das ist auch etwas, mit dem man junge Architekten begeistern kann.“ Magnus Kaminiarz ist einer, der Tradition braucht und Innovation fördert. © Magnus Kaminiarz Auch darin ist er konsequent. Danach befragt, wie private Bauherren ihr Traumhaus erschaffen können, findet er wieder einen seiner trefflichen Vergleiche: „Ich sage mal so: Bei der Herrenmode ist es ausreichend, wenn man drei Paar, aber handgenähte, gute Schuhe hat. Damit kommt man zu einem vernünftigen Preis lange durchs Leben. Man braucht nicht 50 Paar Schuhe, die billig produziert sind, aber dann nicht halten. Und das ist in der Architektur genau so, eigentlich überall: Lieber bescheiden und qualitätvoll, als groß und aufgeblasen. Schaue Dir das Budget an und lasse alles weg, was Du nicht wirklich brauchst. Da ist ein kleines Haus, das wirklich Qualität hat, sehr viel liebevoller zu gestalten als Masse. Vereinfacht ausgedrückt: Mit dem, was man hat, einen Wert schaffen!“ So hält es Magnus Kaminiarz auch selbst. Er lebt in einem Altbau mitten in Frankfurt, wo er seine Bücher bis unter die hohen Decken stapeln kann, und den er sehr puristisch und zweckmäßig eingerichtet hat, damit ihn möglichst wenig am Denken hindert. Dafür mag er etwas schwülstig, überladen dekorierte Hotels: „Bei den Hotels, die ich besonders mag, weiß ich, ich hätte sie so nicht entworfen. Ich nutze Innenarchitektur anders, als ich Innenarchitektur denke. Das ist bei Architektur nicht so. Die Häuser, die ich entwerfe und mag, in denen mag ich mich auch aufhalten.“ Am liebsten aber mag er sein Büro. Denn dort verbringt er die meiste Zeit. „Ich kenne meine Wohnung nur im Dunkeln, ohne Kunstlicht habe ich sie kaum gesehen,“ schmunzelt er. Und macht sich auf in diese Wohnung, nach diesem schönen, abendfüllenden Gespräch. Denn er will noch mehrere Hundert Neu- GRAND TOWER, LINKS IM BILD DER MESSETURM VON HELMUT JAHN jahrskarten schreiben. Persönlich und von Hand. Da kennt der © gsp Städtebau Mann keine Kompromisse.

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Store Interior

Design in jeder Faser

Der Sahrai Milano Flagship Store in London DAS MAILÄNDER UNTERNEHMEN SAHRAI MILANO STEHT SEIT 1830 FÜR OPULENTE ORIENTTEPPICHE VOM FEINSTEN. FÜR DIE GESTALTUNG SEINES NEUEN FLAGSHIPSTORES IM PRESTIGETRÄCHTIGEN LONDONER STADTTEIL MAYFAIR HOLTE ES SICH MIT MARCO PIVA EINEN STARARCHITEKTEN UND INTERIOR DESIGNER, DER DEN ZEITGENÖSSISCHEN RAHMEN FÜR DIE TRADITIONSMARKE SCHUF. ZUR ERÖFFNUNG DES LADENS IM MAI 2017 PRÄSENTIERTE MARCO PIVA AUCH EIGENE DESIGNOBJEKTE.

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HAUS INSIDE | Spannend, fließend, funktional. So ist die Sprache, die Marco Pivas architektonische Kreationen unverkennbar auszeichnet. Und so hat der selbst vielfach ausgezeichnete Italiener auch den 300 Quadratmeter großen Schauraum designt, der sich über zwei Ebenen erstreckt. Ein eleganter und moderner Rahmen, der die exklusiven Teppiche kunstvoll in Szene setzt. Die Präsentation der Teppiche steht in Pivas Entwurf immer im Vordergrund. Deshalb hat er das Erdgeschoss, in dem sich auch der Eingang des Flagship Stores befindet, zu einem einzigen offenen Raum umgestaltet. Zu einem Raum, dessen visuelle Tiefe nur partiell von symmetrischen Säulen und Wänden unterbrochen wird, die Privatsphäre für Besprechungen gewährleisten.

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Bei der Farbgebung setzt Piva auf monochromes Grau und Weiß als Ausdruck zeitgemäßer, raffinierter Eleganz und als Reminiszenz an die Tradition der Marke Sahrai Milano. Große Emotionalität entsteht durch die Farbschattierungen, dem klaren Kontrastspiel zwischen Boden, Wänden und den ausgestellten Teppichen, das einen Hell-Dunkel-Wechsel erzeugt, der die visuelle Wahrnehmung des Raums zu verändern und so dessen Tiefe zu erweitern scheint. Eine Reihe von Lichtern und Reflexen, glänzende und matte, polierte und satinierte Strukturen, in denen die Teppiche immer die unangefochtenen Protagonisten sind, werden an den Wänden und auf dem Boden auf innovative Weise sichtbar gemacht. Taktile Reize, die in ihrer Weichheit die Interaktion mit den Kunden fördern.

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Store Interior

Um die Verbindung zwischen Mode, Luxus und Designteppichen hervorzuheben, sind die Schaufensterpuppen in Seidenteppiche aus der Sparkles-Kollektion von Sahrai Milano gehüllt und mit schillernden Swarovski-Kristallen verziert. Den technischen Anforderungen an die Beleuchtung trägt eine Gipskartonplatte mit mehreren Lichtquellen und Strahlerschienen Rechnung, die punktuelle Beleuchtung und zugleich Flexibilität ermöglicht. Als dekorative Elemente sind zwei helle Schluchten in die Gipskartonplatte geschnitzt, und der maßgefertigte Italamp-Kronleuchter greift die Raumschattierungen auf.

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die Schaufensterpuppen sind in Seidenteppi­che aus der Sparkles-Kollektion von Sahrai Milano gehüllt und mit schillernden Swarovski-Kristallen verziert


HAUS INSIDE |

Im Untergeschoss befinden sich ein weiterer Ausstellungsbereich für Textilien, die Büros und jene Besprechungsräume, die ausschließlich für reservierte Termine genutzt werden. Gleich mit Betreten des Sahrai Milano Flagship Stores wird der Besucher in den Bann der Teppichkollektion CAVE gezogen – auch sie ist eine Kreation von Marco Piva. Hier diente ihm die Natur als Inspirationsquelle, mit den erstaunlichen Formen, Materialien und Farben, die sie stets hervorbringt und die unsere Existenz beeinflussen und unsere Sensibilität anregen.

Store Interior

CAVE ist eine Teppichkollektion aus handgeknüpfter Wolle und Seide, in der sich die Festigkeit von Marmor in ungeahnte Zartheit verwandelt. Eine überzeugende Metamorphose, die den neuesten ästhetischen Anforderungen der Innenarchitektur entspricht. Der Sahrai Milano Flagship Store als Gesamtkunstwerk ist eine Augenweide für Ästheten. Hier zieht sich klares, modernes Design buchstäblich durch jede Faser.

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Hotel Interior

Märchenhaft logieren in Mailand

Die Katara Suite im Excelsior Hotel Gallia DAS EXCELSIOR HOTEL GALLIA VERKÖRPERT DIE LEGENDÄRE MAILÄNDER ELEGANZ UND BEZEICHNET SICH SELBST ALS EINGANGSTOR ZUR STADT DES GUTEN GESCHMACKS. ERÖFFNET WURDE ES 1932 IN EINEM ARCHITEKTONISCHEN JUWEL AUS DER BELLE ÉPOQUE. JETZT WURDE DIESES HAUS VON DEM RENOMMIERTEN MAILÄNDER ARCHITEKTEN UND DESIGNER MARCO PIVA KOMPLETT RENOVIERT UND ERSTRAHLT IN GANZ NEUEM GLANZ.

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Hotel Interior

Wie in einem Märchen aus „1001 Nacht“ können sich die gutbetuchten Gäste fühlen, die sich in die mit Abstand größte Suite des Hotels, die Katara Suite, einmieten. In den spiegelnden Wänden, den Murano-Kronleuchtern, Kunstwerken und maßgeschneiderten Möbeln verschmelzen Technologie und Komfort zu einzigartigem Luxus. Alles ist in hellen Schattierungen von Weiß, Beige, Rosa, Gold und Schwarz gehalten. Reflektiert werden sie von einem vielfarbigen Marmorboden.

Der runde Whirlpool ist über vier Stufen bequem zu erreichen und glänzt kontrastreich in Schwarz und Weiß. < Wohin das Auge auch reicht Designobjekte von Labels mit Rang und

Namen, die geschmackvoll kombiniert auf allen Ebenen harmonieren.

Die Bewohner der Katara Suite erreichen ihr Luxusdomizil ganz privat über einen eigenen Aufzug. Die weitläufige Suite mit ihren 1.000 Quadratmetern verfügt über vier Schlafzimmer, ein großes Wohnzimmer, ein eigenes Spa und eine Gartenterrasse mit Blick auf das monumentale Architekturdenkmal des Mailänder Hauptbahnhofs. Das Lichtkonzept schafft eine magisch-sanfte und entspannende Atmosphäre, die den hektischen, metropolitanen Rhythmus Mailands schnell vergessen lässt. Bei der Neugestaltung des Interieurs wurde besonderes Augenmerk auf die Auswahl von Materialien und Texturen gelegt. Bis ins kleinste Detail vermitteln sie den speziellen Mailänder Lebensstil und spiegeln die zeitlose Eleganz des Art Deco wider. Zu den ikonischen Designerstücken, mit der die Katara Suite aufwartet, gehören die von Magistretti für Oluce entworfenen Atollo Lampen und der von Luigi Caccia Dominioni für Azucena entworfene Schreibtisch Sciabola. Den Wohnbereich zieren Fendi-Sofas, Febo-Sessel von Maxalto, solche von Altreforme sowie De Majo-Lampen. Die gesamte Ausstattung wurde von B & B Italia realisiert.

Die exklusive Einrichtung mit ihren maßgefertigten, ikonischen Stücken besten italienischen Designs macht die Katara Suite zu einer der elegantesten Suiten Italiens.

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Hotel Interior

Der exklusive Spa-Bereich mit türkischem Bad und einem spektakulären Jacuzzi, darin ein riesiger Kronleuchter aus 720 mundgeblasenen Glaskügelchen und mit eingebauter Kopfbrause.

Im Schlafzimmer kommt der Bettüberwurf spektakulär als schwimmende Lotusblume daher. Über dem Masterbett schwebt ein Kronleuchter, den Marco Piva eigens entworfen hat und von La Murrina maßfertigen ließ: Eine Vielzahl von geblasenen Glastropfen in unterschiedlicher Anordnung bildet ein Oval, welches ein wenig an einen Sternenhimmel erinnert und so eine romantische Atmosphäre erzeugt. Das halbrunde, mannshohe Betthaupt verleiht der Liegestatt eine Art Separee-Charakter in dem beeindruckend großen Raum, der so doch zu einem Ort gemütlicher Geborgenheit avanciert. Die Waschbecken im Badezimmer sind der Geometrie von Diamanten nachempfunden, deren Facetten das Licht modulieren. Der runde Whirlpool, der über vier Stufen bequem erreichbar ist, glänzt kontrastreich in Schwarz und Weiß und verwöhnt mit einem wohltuenden Wellenbad in privater Atmosphäre.

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Der Wohnbereich ist atemberaubend: Wohin das Auge auch reicht Designobjekte von Labels mit Rang und Namen, die geschmackvoll kombiniert auf allen Ebenen harmonieren. Als Highlight überzeugt der zweite, ebenfalls eigens für die Katara Suite gefertigte Kronleuchter von imperialem Ausmaß: Fünf Kreise, an denen in Viererreihen Kugeln aus geblasenem Glas aufgefädelt sind, scheinen in der Luft zu tanzen. Der Hintergrundspiegel an der Decke schafft attraktive und verführerische Reflexionen und lässt das Kunstwerk im eigenen Glanz erstrahlen. Das Wohnzimmer führt auf die große private Gartenterrasse. Vor viel natürlichem Grün gruppieren sich Tische und Stühle von Fendi Outdoor. Das private Spa der Katara Suite verfügt über ein türkisches Bad und einen spektakulären Jacuzzi. Auch hier dominiert ein riesiger Kronleuchter das Ambiente, auch dieser ein Entwurf von Marco Piva, der in Zusammenarbeit mit La


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der Wohnbereich ist atemberaubend: Wohin das Auge auch reicht Designobjekte von Labels mit Rang und Namen, die geschmackvoll kombiniert auf allen Ebenen harmonieren

Als Highlight im Wohnbereich überzeugt der eigens für die Katara Suite gefertigte Kronleuchter von imperialem Ausmaß: Fünf Kreise, an denen in Viererreihen Kugeln aus geblasenem Glas aufgefädelt sind, scheinen in der Luft zu tanzen.

Murrina und Gessi gestaltet wurde. Und der mit seinen 720 mundgeblasenen Glaskügelchen mehr ist als schöner Schein. Aus der eingebauten Brause strömt sanfter Wasserriesel, und die variable Beleuchtung dient der Chromotherapie, besser bekannt als Farbtherapie. Auch ein privates Solarium mit zwei Fendi-Sesseln und einer immergrünen Wand ist dem Spa-Bereich eingegliedert. Fazit: Eleganz, Luxus und Design im ganz großen Stil auf unvergleichlich hohem Niveau. – Ein Traum wie aus „1001 Nacht“.

Das halbrunde menschenhohe Betthaupt schafft ein Raum-in-RaumGefühl, welches das Schlafzimmer trotz seiner beeindruckenden Gesamtgröße zu einem Ort der gemütlichen Geborgenheit macht.

Über dem Masterbett schwebt ein Kronleuchter, exklusiv von Marco Piva entworfen und von La Murrina maßgefertigt: Eine Vielzahl von mundgeblasenen Glastropfen in unterschiedlichen Längen bilden ein lichtes Oval.

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DIE NEUINTERPRETATION

DES CHALETS DER FRANZÖSISCHEN ALPEN TEXT: MAG. ULRIKE LOSMANN-HARTL

MANIGOD IST EIN BESONDERS BEI FAMILIEN BELIEBTES FERIENDORF IM ARAVIS-MASSIV IM OSTEN FRANKREICHS, 20 KILOMETER ENTFERNT VON ANNECY. DIE GLEICHNAMIGE REGION GILT ALS EINES DER SCHÖNSTEN SKIGEBIETE DER ALPEN. IM SOMMER LOCKT SIE WANDERER UND MOUNTAINBIKER ZU AUSGEDEHNTEN TOUREN.

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it dem Bau des Mountain House hat das Architekturbüro Razavi die traditionelle Chalet-Architektur der Alpen einer explosiven Neuinterpretation unterzogen. Die größte Herausforderung bestand darin, kontemporäre Architektur umzusetzen – und zugleich den örtlichen Bauvorschriften gerecht zu werden. Baumaterialen, Fenstergrößen und die Neigung der Dächer sind streng reglementiert, damit der ursprüngliche Charakter des Bauerndorfs erhalten bleibt. Um die lokale Architektur weiterzuführen und sie doch behutsam in ein ganz neues Design übersetzen zu können, dafür hat das Team von „Razavi Achitecture“ sehr sorgfältig die formensprachliche Geschichte historischer Gebäude in der Region analysiert. „Razavi Architecture“ ist für solche Aufgaben prädestiniert, denn die Geschäftsdevise des Studios folgt einem fundamentalen Prinzip, nämlich der Vermittlung zwischen Ingenieurskunst und Architekturkultur. „Wir sind davon überzeugt, dass erfolgreiche Entwürfe nur durch die vollständige Synthese von Gebäudetechnik und architektonischer Sensibilität realisiert werden können. Unsere Herangehensweise an den Raum wird daher durch ein rigoroses Verständnis der bestehenden Beziehungen zwischen Technik und Kultur bestimmt, die für den Kontext offen sind, frei von stilistischen Beschränkungen.“, so Alireza Razavi, Gründer des Büros. Nach der intensiven Auseinandersetzung mit Tradition und lokaler Bauweise repliziert das Mountain Haus nun das Format einer klassischen Sennhütte, wie sie ursprünglich der Tierzucht gewidmet war. Die Scheune, als unterste Ebene des Hauses, bot den Tieren Unterschlupf. Das darüberliegende Geschoss diente der Futterspeicherung. Die dritte und höchste Ebene war der Sennerfamilie als Wohnraum vorbehalten. So wurden – platzeffizient und ökonomisch – Lebens- und Arbeitsräume in oft steilem und unwegsamen Gelände geschaffen.

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DIE GROSSZÜGIGE FENSTERFRONT in der oberen Wohnetage folgt der Dachlinie und setzt die malerische Aussicht wie in einen Rahmen.


ORT: Manigod, Frankreich FLÄCHE: 200m² ARCHITEKT: studio razavi architecture FOTOGRAF: olivier-martin gambier & simone bossi

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MIT DEM MOUNTAIN HOUSE hat das Architekturstudio Razavi die traditionelle Chalet-Architektur der Alpen einer explosiven Neuinterpretation unterzogen.

Mit dem Mountain House ist den Architekten eine bezaubernde Synthese aus Urtümlichkeit und Moderne gelungen. Das Erdgeschoss kommt als zeitgenössische Betonversion einer traditionellen Scheune daher und dient zu einem Teil als offener Carport. Die beiden Wohnetagen darüber kontrastieren mit ihrer anheimelnden Kiefernholzfassade, unter der sich eine Fachwerkkonstruktion verbirgt. Um das erste Geschoss verlaufen die Verkleidungsblanken bodenständig horizontal, im oberen Geschoss himmelweisend vertikal. Durch diese unterschiedlichen Ausrichtungen entsteht eine einladende Einheit, die doch die differenzierte Ausgestaltung der beiden Ebenen sauber und modern betont.

LIEBEVOLL FÜGEN SICH MODERNE Designermöbel mit Retroelementen und natürlichen Materialien zu einem gemütlich-warmen Zuhause zusammen.

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NACH INTENSIVER AUSEINANDERSETZUNG mit der traditionellen Bauweise in der Region haben die Architekten mit dem Mountain Haus eine moderne Replik der Sennhütte geschaffen.


VON DER KÜCHE AUS BETRITT MAN den überdachten Balkon mit Aussicht auf die grandiose Berglandschaft.

AM OBEREN ENDE DER TREPPE BEFINDET SICH die Küche. Mattschwarze Küchenschränke füllen die Wand und folgen der geneigten Dachlinie.

DER MASSIVE, SCHWARZE KAMINOFEN versorgt das Haus in den kälteren Monaten mit wohltuender Wärme.

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DIE MEISTEN WÄNDE SIND mit Holzplanken verschalt. Die Homogenität des Naturstoffs wird geschickt gebrochen durch einzelne, in kühlen Farben gestrichene Wandflächen.

DIE MASSGEFERTIGTEN DESIGNER-HOLZMÖBEL vereinen treffsicher rustikale Tradition mit moderner, klarer Eleganz und Funktion. Sie stehen in stimmigem Kontrast zu den dunklen Teppichbelägen. LIEBEVOLL FÜGEN SICH MODERNE DESIGNERMÖBEL mit Retroelementen und natürlichen Materialien zu einem gemütlich-warmen Zuhause zusammen.

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Die Überhänge an der Vorderfassade sind nicht einfach nur eine stilistische Reminiszenz an typische Bauernhäuser. Dieser bauliche Kunstgriff hält die Basis des Gebäudes frei von Schneeansammlungen, die hier oben, in beinahe 1.000 Metern Höhe, schnell unüberwindlich groß werden können. Die Fenster auf der oberen Ebene sind vom Rand des Daches zurückgesetzt, damit dieses im Sommer, wenn die Sonne sehr hochsteht, Schatten spenden kann. Durch die Verbindung von rohem Beton mit warmem Holz ist es dem französischen Architektenteam gelungen, ein alpines Chalet in zeitgemäßem Look zu erschaffen, welches doch alle Charakteristika der lokalen Architektur aufweist. Je höher eine Ebene des Hauses liegt, desto lichter und weiter ist das jeweilige Raumgefühl dort. Tatsächlich verfügt der Wohnbereich im zweiten Stockwerk über die größte Fläche und den meisten Einfall von natürlichem Licht. Dafür sorgt die große Fensterfront, die bis unter das Dach reicht. Für die Innenräume wurden Materialien gewählt, durch die jene bereits von außen sichtbare Differenzierung zwischen den drei Ebenen des Mountain House fortgeführt wird. So sind die meisten Wände mit Holzplanken verschalt. Die Homogenität des Naturstoffs wird geschickt gebrochen durch einzelne, in kühlen Farben gestrichene Wandflächen. Die Kunststeinfliesen in den Bädern tragen in ihrer rauen Textur dazu bei, naturverbundene Behaglichkeit zu vermitteln.

DER GROSSE VORRAUM MIT ROBUSTEM STEINBODEN bietet bequem Platz zum Verstauen von Ski- oder Wanderausrüstung.

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DER WEG VON STOCKWERK ZU STOCKWERK des Hauses führt über schlichte Holztreppen, wo quadratische Fenster und, je nach Tageszeit und Wetter, Wandleuchten Licht spenden.

EINES DER SCHLAFZIMMER wurde mit Etagenbetten und raumsparenden Kästen ausgestattet.

Der Weg von Stockwerk zu Stockwerk des Hauses führt über schlichte Holztreppen, wo quadratische Fenster und, je nach Tageszeit und Wetter, Wandleuchten Licht spenden. Der Eingang in dieses Bergjuwel ist in den Betonsockel integriert, so dass er vom Carport aus trockenen Fußes erreichbar ist. Er führt zu einem großen Vorraum mit robustem Steinboden, der bequem Platz bietet zum Verstauen von Ski- oder Wanderausrüstungen. Dahinter schließt sich ein Wohnraum mit zwei separaten Betten und einem eigenen Badezimmer an. Auch die Technikräume liegen auf dieser Ebene. In der ersten Etage ist Raum für drei Bäder und fünf Schlafzimmer, wovon eines mit Etagenbett ausgestattet ist. Die maßgefertigten Designer-Holzmöbel vereinen treffsicher rustikale Tradition mit moderner und klarer Eleganz und Funktion und stehen in stimmigem Kontrast zu den dunklen Teppichbelägen. Die Badezimmer sind ganz auf die häusliche Farbpalette abgestimmt, jedoch haben sich die Designer hier gegen das Streichen der Wände entschieden, und diese mit dunkelgrauen Steinfliesen verkleidet. Um Licht durch die Badezimmer zu leiten, haben sie gläserne Trennwände eingebaut, welche auch Dusche und Frisierbereich trennen. VOR DER KÜCHE lädt ein großer, rustikaler Esstisch zur gemütlichen Jause einlädt.

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„die Kunststeinfliesen in den Bädern tragen in ihrer rauen Textur dazu bei, naturverbunde­ne Behaglichkeit zu vermitteln“

UM LICHT DURCH DIE BADEZIMMER ZU LEITEN, haben die Architekten gläserne Trennwände eingebaut, welche auch Dusche und Frisierbereich trennen.

DIE BADEZIMMER SIND ganz auf die häusliche Farbpalette abgestimmt, jedoch variieren die Designer hier grau gestrichene Wände durch dunkelgraue Steinfliesen.

Die dritte Ebene des Mountain House ist ganz dem Wohnen gewidmet. Aus dem geräumigen Dachzimmer bietet sich dank seines großen Erkerfensters und der großen Terrasse der beste Blick auf die pittoreske Umgebung. Die gewölbte Decke erzeugt ein Gefühl von Höhe und Offenheit. Gleich am Ende der Treppe befindet sich die Küche. Mattschwarze Küchenschränke füllen die Wand und folgen der geneigten Dachlinie. Hier findet ein großer, ländlich anmutender Esstisch seinen Platz, der nach ausgiebiger Bewegung im Freien zu einer gemütlichen Jause einlädt. Von der Küche aus betritt man den überdachten Balkon mit Aussicht auf die Berglandschaft. An die Küche schließt sich das Wohnzimmer an. Seine großzügige Fensterfront folgt der Dachlinie und setzt die malerische Aussicht wie in einen Rahmen. Der massive, schwarze Kaminofen versorgt das Haus in den kälteren Monaten mit wohltuender Wärme. Liebevoll fügen sich moderne Designermöbel mit Retroelementen und natürlichen Materialien zu einem gemütlichen Zuhause zusammen. Die Lichtschalter greifen althergebrachte Formen auf, während die Lichtkörper selbst und das Beleuchtungskonzept hochmodern daherkommen. Großflächige, hochflorige Teppiche und kuschelige Felle runden das Ambiente ab. Das Team von „Razavi Architecture“ hat die Region Manigod mit seinen inspirativen, Entwürfen zu neuem Leben erweckt, ohne deren reiche Kulturgeschichte zu verleugnen.

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WOHNEN IM GANZ GROSSEN STIL TEXT: MAG. ULRIKE LOSMANN-HARTL

BEVERLY HILLS LIEGT ZWISCHEN DEN STÄDTEN LOS ANGELES UND WEST HOLLYWOOD IM US-AMERIKANISCHEN BUNDESSTAAT KALIFORNIEN. DIE STADT IST BEKANNT ALS DOMIZIL ZAHLREICHER PROMINENTER US-AMERIKANISCHER SCHAUSPIELER, REGISSEURE UND ANDERER WOHLHABENDER EINWOHNER DER METROPOLREGION LOS ANGELES.

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as Studio „Whipple Russel Architects“, mit Marc Whipple als Gründer an der Spitze, hat in den letzten Jahrzehnten mehr als 15 Projekte in Los Angeles realisiert. Das Architekturbüro ist aus vielerlei Gründen ein beliebter Planungspartner, vor allem aber, weil ihm kein charakteristischer Stil zugeschrieben werden kann. Denn als oberste Prämisse gilt ihm die Erfüllung der Kundenwünsche. Die Bedürfnisse der Kunden werden bis ins kleinste Detail erfasst und umgesetzt – und dennoch erkennt man ein von „Whipple Russel“ entwickeltes Projekt auf Anhieb: Die Kombination aus authentischen Materialien, natürlichem Licht, grüner Technologie und Effizienz in eleganten Formen ist unverwechselbar. Die Architekturlandschaft von Beverly Hills ist geprägt durch einige Stilelemente, die sich dort besonderer Beliebtheit erfreuen: Designs mit Wasser werden ebenso geschätzt wie ausladende Glasfronten, monumentale Steinwände und aufwendige Eingangsbereiche. Steve Martin, der bekannte US-amerikanischer Schauspieler und Komiker, umriss diesen Hang zur Imposanz einmal so: „Wissen Sie, in L.A. ist man wirklich ein Niemand, solange man keine wirklich große Tür hat.“

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PATIO UND POOL sind von allen drei Schlafzimmern im Erdgeschoss aus sowie von den Wohnbereichen des Hauses zugänglich.

ORT: Beverly Hills, California FLÄCHE: 880 m2 ARCHITEKT: Marc Whipple AIA PROJECT MANAGER: Jeremy Maines GENERAL CONTRACTOR: Barry Chase, CMF Homebuilders INTERIOR DESIGNER: Linda Dahan FOTOGRAF: William MacCollum

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DER LUXURIÖSE EINGANGSBEREICH ist durch drei Poollandschaften und perfekt inszenierte Lichteffekte dramatisch gestaltet.

DER BELEUCHTETE POOL neben dem exklusiven Studio über den Garagen setzt jeden Businesstermin besonders in Szene.

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DAS WASSERBECKEN des Vorhofs findet im Inneren seine gegengleiche Dopplung und bildet so den fließenden Übergang zwischen Exterieur und Interieur.


Das Luxusjuwel „Benedict Canyon“ passt sich in seinem Reichtum und seiner Extravaganz geschmackvoll in das Landschaftsbild ein. Das im Januar 2016 abgeschlossene Projekt „Benedict Canyon“ wurde auf einem Grund von 9.500 Quadratmetern erbaut. Die Anforderungen des Bauherren, der aus der großen Welt des Sports kommt, waren vielseitig. Ein offenes Haus für die Familie sollte es werden, welches für Unterhaltung sorgt. Aber auch ein Fotostudio und ein Ausstellungsraum für die Kunstsammlung sollten attraktiv gestaltet werden.

DER PATIO ALS ZENTRUM des Anwesens besticht durch die Verbindung von elegantem Design und Natürlichkeit.

DIE DECKENHOHEN GLASTASCHENTÜREN öffnen den Innenraum nach außen für ein Lebensgefühl wie im Freien.

Das Projekt begann mit einem leeren Hügel. Die erste Herausforderung stellte sich im Planen und Erbauen einer zehn Meter hohen Stützmauer, durch die ein robustes Fundament für das Gebäude geschaffen werden konnte. Eine spiralförmige Auffahrt, kurvig wie eine Rennstrecke, mündet in einen Vorplatz mit vier Garagenplätzen, von wo der Weg zum imposanten Eingangsbereich führt.

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DAS HERRSCHAFTLICHE ANWESEN „Benedikt Canyon“ thront hoch über Beverly Hills.

Über den Garagen thront ein Studio, das zu drei Seiten vollkommen verglast ist und einen beeindruckenden Blick über die Umgebung gewährt. Holztreppen entlang der dunklen Marmorsteinwand führen zu einem extravaganten Kubus, der ein wenig wie ein Turm anmutet und angemessen viel Raum für Verhandlungen und Geschäftstreffen bietet. Ein Wasserlauf an der Seite verleiht der Szenerie eine dramatische Note. Breite, horizontal verlegte Steinplatten führen den Besucher wie ein Steg über ein niedriges Wasserbassin zum Hauseingang. Die seitliche Steinmauer ist mit gemeißeltem Marmor verkleidet. Die große Tür mit zentralem Drehpunkt öffnet sich in ein betörendes Foyer mit doppelter Raumhöhe. Durch dessen Farbbandfenster im Norden und im Süden und durch die Oberlichter wird Tageslicht in den Wohnraum gezaubert, und es entstehen faszinierende Lichtspiegelungen. GROSSE HORIZONTAL verlegte Steinfliesen führen zum Eingang des Luxusjuwels.

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AUS DER VOGELPERSPEKTIVE

DAS FAMILIENZIMMER ist über den Hang gebaut und auf drei Seiten von Glas umgeben, so dass es wie über den Hügeln zu schweben scheint und sich ein berauschender Panoramablick eröffnet.

EIN GROSSER ALTER OLIVENBAUM inmitten eines kleinen Zen-Gartens leitet in eine helle Nische mit deckenhohen Glastaschentüren.

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BREITE, HORIZONTAL verlegte Steinplatten führen den Besucher wie ein Steg über ein niedriges Wasserbassin zum Hauseingang. Die große Tür mit zentralen Drehpunkt öffnet sich in ein betörendes Foyer mit doppelter Raumhöhe.

EINE FREISCHWEBENDE TREPPE verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss des Anwesens.

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Ein großer alter Olivenbaum inmitten eines kleinen Zen-Gartens, leitet in eine helle Nische mit deckenhohen Glastaschentüren, die sich gänzlich öffnen lassen und dabei in den Mauern verschwinden. So entsteht beinahe der Eindruck, als befinde sich die Natur der kalifonischen Hügel im Raum. Drei Stufen, wie der Boden des Foyers aus großflächigem, erdfarbenen Feinsteinzeug, führen in den erweiterten Eingangsbereich. Auch hier wirkt der Übergang zwischen Exterieur und Interieur optisch fließend: Das Wasserbecken des Vorhofs findet sich gegengleich im Inneren wieder. Eine freischwebende Treppe verbindet das Erdgeschoss mit dem Obergeschoss des Anwesens. Dort mündet sie in einem offenen, lichtdurchfluteten Plateau, das ein Gefühl von Grenzenlosigkeit vermittelt. Von hier gehen die Master-Suite und das dazugehörige Designerbad ab, hier schließt sich auch – barrierefrei – das Hausherrenzimmer an. Massivholzdielen aus gebeizter Eiche, wie sie auch in den Familienund Esszimmern verlegt wurden, verleihen dem Raum Wärme.

ZUR OPTISCHEN TRENNUNG seiner einzelnen Funktionsräume ist der Familienbereich nach unterschiedlichen Ebenen und Raumhöhen gegliedert.

„Massivholzdielen aus gebeizter Eiche, wie sie auch in den Familien-und Esszimmern verlegt wurden, verleihen dem Raum Wärme“

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DIE GLASTASCHENFRONTEN vereinen Interieur mit Exterieur.

DAS FAMILIENZIMMER IST ÜBER DEN HANG gebaut und auf drei Seiten von Glas umgeben, so dass es über den Hügeln zu schweben scheint und sich ein berauschender Panoramablick eröffnet.

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DIE AUSLADENDE KÜCHENTHEKE ist aus kostbarem Dekton-Quarz gefertigt. Der Esstisch aus Kalkutta-Porzellan mit original japanischem Yakiniku-Grill schließt sich rechtwinklig an. Die Einbauschränke aus italienischem Nussbaum und Wengeholz stehen dazu in warmem Kontrast.

DER GROSSZÜGIGE Wohn-Ess-Küchenbereich lässt sich durch die großen Glasfronten nach draußen erweitern – für ein Leben wie im Freien.

Expansive Glasfronten schaffen Erhabenheit. Zwei offene Kamine stehen Wand an Wand. Zwischen ihnen lässt sich die deckenhohe Glastaschentür gänzlich verbergen. So sorgen sie für eine romantische Atmosphäre im Inneren sowie für idyllische Momente auf der Master-Terrasse. Die Eingänge zu den drei Schlafzimmern und Bädern im Erdgeschoss liegen hinter dem erweiterten Eingangsbereich, wo eine capuccinofarbene Ledergarnitur vor einem deckenhohen Eichenregal dazu einlädt, den Alltag hinter sich zu lassen und es sich gemütlich zu machen. Der linke Teil des Luxusheims ist dem Familienleben gewidmet: Der großzügige Wohn-Ess-Küchenbereich lässt sich durch die großen Glasfronten nach draußen erweitern – Freiheit für Genießer. Zur optischen Trennung seiner einzelnen Funktionsräume ist der Familienbereich nach unterschiedlichen Ebenen und Raumhöhen gegliedert und spielt mit Farben und Material.

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MASSIVHOLZDIELEN AUS GEBEIZTER EICHE, wie sie auch in den Familien- und Esszimmern verlegt wurden, verleihen dem Raum Wärme, expansive Glasfronten schaffen Erhabenheit.

DIE ELEGANTE STEINMAUER aus gemeißelten Marmor ist auch haptisch ein echtes Erlebnis.

DER ERWEITERTE EINGANGSBEREICH mit seiner capuccinofarbenen Ledergarnitur vor einem deckenhohen Eichenregal lädt zur Entspannung vom Alltag ein.

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DIE GROSSEN GLASFRONTEN der exklusiv eingerichteten Schlafräume lassen sich zur Terrasse hin öffnen.

Die ausladende Küchentheke ist aus kostbarem Dekton-Quarz gefertigt. Der Esstisch aus Kalkutta-Porzellan mit original japanischem Yakiniku-Grill schließt sich rechtwinklig an. Die Einbauschränke aus italienischem Nussbaum und Wengeholz stehen dazu in warmem Kontrast. Das Familienzimmer ist über den Hang gebaut und auf drei Seiten von Glas umgeben, so dass es über den Hügeln zu schweben scheint und sich ein berauschender Panoramablick eröffnet. Neben dem Essbereich schließt sich das Heimkino an, hinter diesem liegen Schlafzimmer und Bad der Haushälterin. ZWEI OFFENE KAMINE STEHEN WAND AN WAND. Zwischen ihnen lässt sich die deckenhohe Glastaschentür gänzlich verbergen. So sorgen sie für eine romantische Atmosphäre im Inneren wie auf der Master-Terrasse.

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AUCH DIE BADEZIMMER SIND mit großen Glasflächen versehen, so dass die das Anwesen umgebende Landschaft stets zum Greifen nah erscheint.

Patio und Pool sind von allen drei Schlafzimmern im Erdgeschoss aus und auch von den Wohnbereichen des Hauses zugänglich. In der großen Outdoor-Küche können kühle Drinks und leichte Snacks zu jeder Tages- und Nachtzeit genossen werden.

DAS MASTERBAD mit seiner luxuriösen Marmordusche und der freistehenden Designerwanne bietet einen atemberaubenden Ausblick.

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VON DER FREISTEHENDEN DESIGNERBADEWANNE vor exklusiver Marmorwand bietet sich ein Bild für die Götter.

Für lauschige Abende im Freien verfügt auch die Dachterrasse über einen offenen Kamin und eine ausladend-bequeme Lounge-Ecke. – Westküsten-Lifestyle at its best. Fazit: Ein Traumhaus für jene, welche Luxus und frische Eleganz in klarer Linie und Struktur schätzen, und die Wert legen auf natürliche Materialien.

DAS BAD-DESIGN greift die Farben des Wohnbereichs auf – mit weißem Porzellan, italienischem Holz, dunklem Stein.

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SCHUTZ UND GEBORGENHEIT AUF GESCHICHTSTRÄCHTIGEM BODEN TEXT: MAG. ULRIKE LOSMANN-HARTL

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IN SANTA FE, DER HAUPTSTADT DES US-BUNDESSTAATS NEW MEXICO, HABEN „SPECHT ARCHITECTS“ EIN EINZIGARTIGES ANWESEN ERBAUT, FÜR DAS SIE 2017 MIT DEM JEFF-HARNARPREIS FÜR ZEITGENÖSSISCHE ARCHITEKTUR IN NEW MEXICO AUSGEZEICHNET WURDEN.

S

anta Fe liegt im gleichnamigen County, auf etwa 2.000 Metern Höhe und auf geschichtsträchtigem Boden. Die Stadt blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Sie gründet auf eine Indianersiedlung aus dem zwölften Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert kamen die Spanier, 1610 machten sie Santa Fe zur heute ältesten Hauptstadt der USA. Die englischen Pilgerväter landeten mit ihrer Mayflower erst zehn Jahre später an der Ostküste. Das Stadtbild ist geprägt von historischen Gebäuden – und von rund 200 Galerien, die Santa Fe in unseren Tagen zu einer der bedeutendsten Stätten der amerikanischen Kunstszene machen. Ein historischer Ort für ein besonderes Haus, passend zu der Mission, der sich „Specht Architects“ verschrieben haben: Das Architekturbüro will elegante, komfortable, zeitlose und dabei nachhaltige Gebäude in einzigartiger Umgebung realisieren, die genau zu den Menschen passen, von denen sie bewohnt werden. Gebäude wie das Sundial House.

DER KÜCHENBEREICH LÄSST SICH durch eine breite, beinahe deckenhohe Über-Eck-Verglasung um einen gemütlichen Essbereich auf der überdachten Terrasse erweitern.

ORT: Santa Fe/New Mexico/USA ARCHITEKT: Specht Architects LANDSCHAFTSARCHITEKT: James David INTERIOR DESIGN: Norine Hayes BAUHERR: Wolf Corp. FOTOGRAF: Taggart Sorensen

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DER EINGANG INS SUNDIAL HOUSE an der kürzeren Betonwand, die sich zu einem weiten Bogen über die Landschaft öffnet.

DER WEG HINEIN FÜHRT DURCH einen zurückgesetzten Hof mit dunklem Kies, drei schlanken Birnbäumen und einem schmalen Wasserlauf in ein kühles Foyer.

Das markanteste Merkmal dieser Villa sind die beiden rechtwinklig zueinanderstehenden Wände aus Sichtbeton, um die herum sich die Gebäudeteile gruppieren. Die raue Rohheit ihrer Oberfläche im Holzlattendesign steht für Kontinuität. Sie geben Richtung und Orientierung zwischen den Innen- und Außenräumen. Und sie binden das Anwesen in die hügelige, trockene Landschaft ein. Mit diesen Wänden haben die Architekten einen Schnittpunkt im Haus gesetzt, der den Blick auf die Weite der Umgebung lenkt – und der zugleich ein Gefühl von Schutz und Geborgenheit vermittelt. Im Inneren stehen die Betonwände im Kontrast zu den dicken Deckenbalken aus massivem Holz, die sich offen durch die Räume ziehen. Ein schmales Oberlicht macht diese beiden Gestaltungselemente zu dem, wonach das Haus benannt ist: zu einer Art Sonnenuhr. Das Oberlicht läuft über die gesamten gut 38 Meter Länge einer der beiden Betonwände und bewirkt, dass die Deckenbalken im Tagesverlauf wechselnde Schatten auf den rauen Beton werfen. Dieses „Lichtspiel“ gibt den Räumen zusätzlich Struktur – und macht das Verstreichen der Zeit ganz unmittelbar spürbar.

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DIE KÜCHE VERFÜGT über einen geschützten Außen-Essplatz auf der überdachten Terrasse.

Die Vorderseite des Hauses ist tief in die Erde eingelassen. Der Weg hinein führt durch einen zurückgesetzten Hof mit dunklem Kies, drei schlanken Birnbäumen und einem schmalen Wasserlauf zu einem kühlen Foyer. Durch eine Öffnung in der längeren der beiden Betonwände und über drei Stufen geht es in den Hauptkörper des Hauses. Von hier offenbart sich das traumhafte Panorama auf das Sangre de Cristo-Gebirge. Trotz der großen Glasflächen herrscht auch in den heißen und sonnigen Monaten ein angenehmes Raumklima. Denn das überkragte Dach sorgt für ausreichend Schatten. AUF DER VERANDA, die sich über die gesamte Länge des Hauptkomplexes zieht, werden durch die hinausragenden Wände der zwei Bäder separate Ruheoasen geschaffen.

DAS SUNDIAL HOUSE STRAHLT im Sonnenuntergang.

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EINE HELLE INSEL der Gemütlichkeit vor dem offenen Kamin lädt zu Ruhe und Gelassenheit ein.

DER BLICK VOM WOHNBEREICH ins kühle Entree des Anwesens.

Der Wohn- und Essbereich als „Herz“ des Baukörpers liegt folgerichtig in dessen Zentrum. Eine helle Insel der Gemütlichkeit vor dem offenen Kamin lädt zu Ruhe und Gelassenheit ein. Antike Holztruhen dienen als Abstellfläche und Stauraum und erzählen Geschichten aus alten Indianerzeiten. Moderne Designermöbel ergänzen die Atmosphäre sehr harmonisch – und holen ins Hier und Jetzt.

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EIN SCHMALES OBERLICHT LÄUFT über die gesamten gut 38 Meter Länge einer der beiden Betonwände und bewirkt, dass die Deckenbalken im Tagesverlauf wechselnde Schatten auf den rauen Beton werfen.


IN DEM FLURÄHNLICHEN RAUM unterhalb des langen Oberlichts an der Rückseite des Haupthauses wurden schlichte, elegante Stauräume und ein Arbeitsplatz geschaffen.

Links und rechts des Wohnraums schließt sich je ein Quader an, mit je einem Badezimmer und einem Schrankraum für die beiden angrenzenden Schlafzimmer. Diese Bauelemente trennen nicht nur geschickt die verschiedenen Innenbereiche des Hauses voneinander, sondern auch dezent den Innen- vom Außenbereich, ohne dadurch eine künstliche Grenze zu bilden. Die Bäder sind in einem warmen Braun gehalten. Ein großer hölzerner Waschtisch trägt zwei Designerbecken unter einer großen Glaskastenspiegelwand. Über dem Waschbereich – ein wenig versetzt im Verlauf der Außenwand – ist eine Fixverglasung eingepasst, die Tageslicht in den Sanitärbereich bringt und zugleich die Intimsphäre schützt. Das Masterschlafzimmer mit großem Doppelbett besticht durch seinen lichten Charakter: zur Veranda hin mit einer Glasfront, die sich nahezu gänzlich öffnen lässt; an einer Schmalseite mit einer bodentiefen Fixverglasung, die ein friedliches Bild von unverbauter Natur in den Raum holt. Das etwas kleinere Gästeschlafzimmer auf der anderen Seite des Hauptkörpers ist ganz ähnlich ausgestattet. Nur, dass hier zwei Einzelbetten an der Außenwand stehen, wo deshalb auf die Fixverglasung verzichtet wurde. Auf der Veranda, die sich über die gesamte vordere Länge des Hauptkomplexes zieht, spiegelt sich die innere Raumaufteilung. Durch die über die Fensterfronten hinausragenden Bäder-Kuben ergeben sich separate Nischen vor den Schlafräumen. Intime Ruheoasen, die zum ungestörten Rückzug einladen. DURCH EINE ÖFFNUNG in der längeren der beiden Betonwände und über drei Stufen geht es in den Hauptkörper des Hauses. Von hier offenbart sich das traumhafte Panorama auf das Sangre de Cristo-Gebirge.

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DER BLICK VOM WOHNBEREICH ins kühle Entree des Anwesens.

DAS MASTERSCHLAFZIMMER besticht durch seine lichte Atmosphäre.

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DIE BÄDER SIND in einem warmen Braun gehalten – ein großer hölzerner Waschtisch trägt zwei Designerbecken unter einer großen Glaskastenspiegelwand.

In dem flurähnlichen Raum unterhalb des langen Oberlichts an der Rückseite des Haupthauses wurden schlichte, elegante Stauräume geschaffen. Auch ein Arbeitsplatz wurde hier integriert, gegenüber der Betonwand mit ihren kunstvoll-abstrakten Mustern aus Tageslicht und strengen Schatten. Ein zweiter Durchbruch in der Betonwand leitet in den Küchenbereich, der sich durch eine breite, beinahe deckenhohe Über-Eck-Verglasung um einen gemütlichen Essbereich auf der überdachten Terrasse erweitern lässt. In der Küche findet sich die gesamte Farbpalette des Hauses wieder: Die Einbauschränke sind aus dem gleichen hellen Holz gemacht, das auch in den Bade- und Schlafzimmern verwendet wurde. Nur läuft hier die Maserung längs, nicht quer. Die Arbeitsflächen und Oberkästen glänzen in strahlendem Weiß. Der zweitürige Kühl- und Gefrierschrank und das Barelement in der Mitte übersetzen das Grau des hier fehlenden Betons in matten Edelstahl. Auch in der Küche herrscht so eine Atmosphäre der ausbalancierten Kontraste. Im hinteren Bereich des Nebengebäudes dient ein weiterer Schlafbereich mit eigenem Bad als Unterkunft für Gäste. Fazit: Das Sundial House als Refugium für seine Bewohner verbindet sich tatsächlich mit der es umgebenden Landschaft, ordnet sich ihr aber nicht unter, sondern versprüht in seiner Mischung aus zeitgenössischer Baukunst und sensibler Nachhaltigkeit genau das dramatische Flair, für das die

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Eine moderne

Interpretation

der Fertigteil-Architektur TEXT: MAG. ULRIKE LOSMANN-HARTL

UNTER DEM NAMEN „SONO ARCHITEKTEN“ HABEN SICH SLOWENISCHE ARCHITEKTEN DER JUNGEN GENERATION ZUSAMMENGESCHLOSSEN, UM EINE NEUE, MODERNE UND HOCHWERTIGE ARCHITEKTUR ZU KREIEREN.

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as „SoNo“-Team hat eine ganz eigene, typische Architektur entwickelt – mit komplexer, unkonventioneller Struktur, die natürliche Ressourcen nutzt, und die sich bestmöglich in die Umgebung des jeweiligen Baus integriert. Das „House PS“ ist ein slowenisches Einfamilienhaus und als solches ein herausragendes Beispiel dafür, dass Fertigteil-Häuser klassischen Neubauten in nichts nachstehen müssen. Sein modernes Design arbeitet mit natürlichem Licht und nachhaltigen Materialien, vor allem mit Holz. Denn Holz gilt als eines der wichtigsten strategischen Materialien Sloweniens, wenn nicht als das wichtigste des Landes überhaupt. Mit dem „House PS“ haben seine Architekten eine Residenz mit funktionalen Grundrissen entwickelt, die alle Bedürfnisse seiner Bewohner erfüllt und die sich mit ihrem zeitgenössischen, eleganten Äußeren perfekt in die Landschaft einfügt.

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DIE DYNAMISCHE FORM DES ERDGESCHOSSES erfährt Beruhigung durch den monochrom weißen Fassadenputz. Als Kontrast dazu kombiniert die Fassade des Obergeschosses dunkle Farbtöne mit der natürlichen Beschaffenheit von Lärchenholz.

DAS HAUPTKONZEPT BERUHT auf drei Bausegmenten, die in ihrer dreieckigen Komposition teilweise von einem Quader, dem Obergeschoss, überlagert werden.

ORT: Slowenien FLÄCHE: 230 m2 ARCHITEKT: SoNo Arhitekti LEITENDE ARCHITEKTEN: Edvard Blažko, Marko Volk, Nina Tešanović, Samo Radinja FOTOGRAF: Aljoša Videtič

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Das Hauptkonzept beruht auf drei Bausegmenten, die sich auf insgesamt 230 Quadratmeter verteilen, und die in ihrer dreieckigen Komposition teilweise von einem Quader, dem Obergeschoss, überlagert werden. Die dynamische Form des Erdgeschosses schließt mit einem Flachdach ab. Der erste Stock hingegen trägt ein giebelartiges Dach – als Reminiszenz an die traditionelle Architektur der Region.

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UNTER DER TREPPE, die zu den oberen Schlafräumen führt, bietet ein Tischler-Regal wertvollen Stauraum. Dessen unterschiedlich große Fronten schaffen einen lebendigen Ausgleich zu der sonst sehr ruhige Linie des Hauses.

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Das offene, geräumige und dynamisch geformte Erdgeschoss empfängt mit einem angenehmen und intimen Ambiente. Der Wohn- und Essbereich wird durch die großen Fensterflächen mit viel natürlichem Sonnenlicht durchflutet. Die Küche spielt kontrastreich mit Hell und Dunkel: Die Kochinsel erstrahlt in glänzendem Weiß, die Steinwand gegenüber spiegelt glanzvoll und dunkel das Mobiliar. Die kontemporäre Esstischkombination harmoniert mit den modernen Lüstern, die von der schneeweißen Decke abhängen.

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DER KOCH-ESS-BEREICH spielt kontrastreich mit Hell und Dunkel: Die Kochinsel erstrahlt im Gegenspiel zur schwarzen Esskombination glänzendem WeiĂ&#x;.

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DIE KÜCHE SPIELT KONTRASTREICH mit Hell und Dunkel: Die Kochinsel erstrahlt in glänzendem Weiß, die Steinwand gegenüber spiegelt glanzvoll und dunkel das Mobiliar.

IM OBERGESCHOSS BEFINDEN sich das Hauptschlafzimmer, zwei Kinderzimmer sowie zwei Bäder.

JEDE GELEGENHEIT wurde genutzt, stilvoll und unaufdringlich Stauräume zu schaffen.

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EINE MARKANTE TREPPE führt zum oberen Schlafbereich. Dieser umfasst ein Hauptschlafzimmer samt eigenem Ankleideraum und Bad sowie zwei Kinderzimmer mit einem gemeinsamen, kleineren Badezimmer.

Drei Stufen trennen den Ess- vom Wohnbereich. Unter der Treppe, die zu den oberen Schlafräumen führt, wurde ein Tischler-Regal eingepasst, welches durch seine unterschiedlich großen Fronten den lebendigen Ausgleich in die sonst sehr ruhige Linie des Hauses bringt. Eine markante Treppe führt zum oberen Schlafbereich. Dieser umfasst ein Hauptschlafzimmer samt eigenem Ankleideraum und Bad sowie zwei Kinderzimmer mit einem gemeinsamen, kleineren Badezimmer. Trotz der dynamischen Form des Erdgeschosses ist seine Fassade monochrom gehalten. Deren reines Weiß wird nur durch die großen Fenster durchbrochen. Als Kontrapunkt dazu wird die schlichte Form des Obergeschosses durch eine kühn gestaltete Fassade betont – einer Kombination aus dunklen Farbtönen und der natürlichen Beschaffenheit von Lärchenholz. DAS HAUPTSCHLAFZIMMER verfügt über einen eigenen Ankleideraum.

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Holz ist das grundlegende Strukturelement dieses Hauses. Es unterstreicht nicht nur die Wirkung der Fassaden und Fensterrahmen, es dominiert auch in den Innenräumen. Mit dem „House PS“ sprengt das Architekturbüro „SoNo“ die Grenzen der Leichtbauweise mit schlichter Eleganz, klarer Form und Linie!

DAS SCHLICHT-ELEGANTE BADEZIMMER überzeugt durch seine großen Fenster und so mit viel Tageslicht.

IMPRESSUM

GESCHÄFTSFÜHRENDE CHEFREDAKTEURIN UND HERAUSGEBERIN:

MAG. OTTILIA ZIEGLER-ZEDERBAUER TEXT:

Hiltrud Conrad Mag. Ulrike Losmann-Hartl Mag. Ottilia Ziegler-Zederbauer LEKTORAT:

Hiltrud Conrad GRAPHIKDESIGN:

Zsuzsi László

80

DRUCK:

ColorDruck Solutions GmbH D-69181 Leimen, Gutenbergstrasse 4 Telefon: +49 6224 70080 Telefax: +49 6224 77134 Email: info@colordruck.com www.colordruck.com

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Andreas Kühl Frankfurt – Deutschland Telefon: +49 170 243 3546 Email: andreas.kuehl@hausinside.at

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MAGNUS KAMINIARZ ARCHITEKT AUS LEIDENSCHAFT

Die Neuinterpretation des Chalets

der französischen Alpen


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