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Editorial Herzlich Willkommen beim Kuh-be Magazin für d’ ökologische Unterhoidung. Ja, stimmt scho. Des Heftl des da vor eich liegt is af unsam Mist gwachsn. As Babier is vo freilafende Studenten as Fastfood-Guckan zamabastlt. Druckt is mit am spezialn Erdäpfldruckverfahrn vom Druckhaus Oberpfoiz. Und wennses eizat niad vastöits lests halt an Artikel vom Schmid Christian und die Anan dann am besten a glei. Und wenns zum lesn a Böija megts, dann hoults eich halt oins! Prost meine Damen und Herrn!
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Lost in Translation Wundervoll und melodisch finden ihn die Einen, für die Anderen ist er unverständlich und klingt wie Hundegebell: der oberpfälzer Dialekt. Bei der Kommunikation mit Einheimischen heißt es für Nicht-Oberpfälzer deshalb meist: Habe die Ehre, liebe Sprachbarriere! Christian Schmid
Dass das Oberpfälzische gern in die phonetische Nähe von Hundegebell gerückt wird, liegt an den sogenannten gestürzten Diphthongen. Das sind alle Wörter mit ou-Lauten und die sind im Oberpfälzischen sehr häufig: Kou – Kuh, Schou – Schuh oder dou – da, dort, machen, tun. Hinzu kommt als weiteres Charakteristikum des oberpfälzer Dialekts ein meist dunkles A. Für ungeübte Ohren sind daher oberpfälzer Sätze das reinste Kauderwelsch. Ein paar Beispiele: Da Bulldog mou in’d Werkstood. – Der Traktor ist defekt. Wos houst’n dou? – Was ist das? Dou wou am Koarl sei Brouda aas Broud kaaft houd. – Dort, wo Karls Bruder das Brot kaufte. Wer aber diesen wunderbaren Dialekt als derb verspottet, liegt falsch.
Der englische Dialektforscher Anthony Rowley erkannte starke Parallelen zwischen der englischen Hochsprache und dem Oberpfälzischen. So verwendet das als sehr vornehm geltende Shakespeare-Englisch ebenfalls sehr häufig den ou-Diphthong. Es gibt sogar Wörter, die gleich ausgesprochen werden, z.B. das oberpfälzer mou für müssen und das englische mow für mähen. Das Oberpfälzische ist also eine vornehme Sprache und Macbeth ist ein Oberpfälzer. Um sich auch als Zuagroaßter in dieser feinen, aber schweren Sprache ausdrücken zu können, gibt’s nachfolgend ein paar Beispiele.
Essentielles Zuallererst ein Satz, der das Eis zwischen Oberpfälzern und Nicht-Oberpfälzern sofort bricht: Gäij, kaaf ma uns a Seidl Böija! – Los, komm mit auf eine Halbe Bier! Sollte sich der Einheimische wider Erwarten ein wenig zieren und mit I ho koij Göld niad auf seine klamme finanzielle Situation hinweisen, dann lad ihn doch einfach ein: I zohls da scho. Hierbei zeigt sich ein weiteres Merkmal des oberpfälzer Dialekts: Wörter und Sätze werden radikal verkürzt und abgeschliffen, was man dem Oberpfälzer fälschlicherweise gerne als Redefaulheit auslegt. In Wahrheit ist dies aber eine höchst effektive und ökonomische Sprache. Z.B. anstatt Ich habe einfach I ho und anstatt getauft einfach daaft. Auch der Konjunktiv wird stark verkürzt. Anstatt eines umständlichen Wärst Du bitte so freundlich und schließt das Fenster? genügt ein Michast du as Fensta zoumachen?.
Der Bierfahrer kommt Effektivität und Ökonomie, nicht nur in der Sprache, liegen in der Natur des Oberpfälzers. Ein Beispiel: Der Bierfahrer stellt mehrere Getränkekisten im Hausflur ab. Dazu der Kunde (NichtBayer): Ach, guter Mann. Wenn Sie doch so freundlich wären und die schweren Kästen gleich in den Keller tragen würden. Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit als Estrichleger habe ich leider ein starkes Rückenleiden und mehrere Bandscheibenvorfälle. Mein Arzt hat mir deshalb verboten, mich zu bücken und schwere Sachen zu tragen. Also, wenn Sie bitte so freundlich wären. Ergebnis: Der Bierfahrer trägt die Kästen in den Keller. Ein Oberpfälzer sagt hingegen zum Lieferanten nur: Trogs obe! und zeigt dabei auf die Kellertreppe. Ergebnis: Der Bierfahrer trägt die Kästen in den Keller. Im Wirtshaus Vor allem Weidner Studenten dürften schon des öfteren von einem Gesöff namens Zoigl gehört haben. Hier handelt es sich um ein ungefiltertes, untergäriges Bier, das in der nördlichen Oberpfalz gebraut und ausgeschenkt wird. Möchte man also mit seinen Kommilitonen auf ein Glas Zoigl gehen, so lautet die korrekte Frage: Gähij ma am Zoigl? Die einzige richtige Antwort darauf heißt natürlich: No fraale! Jetzt kann man mit seinen oberpfälzer Sprach- und Kulturkenntnissen protzen und ergänzen: Wer houd’n? – Wer hat denn? Alternativ kann man auch seine Ortskenntnisse zur Schau stellen: Wou deman aas? Aaf Tschitschalbooch oda aaf Neihaus? – Wo wollen wir denn hingehen? Nach Windischeschenbach oder nach Neuhaus? In der Gaststätte angekommen, egal ob beim Zoigl in Neuhaus oder in einer Amberger Kneipe, lässt sich Kommunikation mit
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Sprichwörter und Schimpfwörter
Einheimischen nicht vermeiden. Doch keine Angst, auch diese Situation ist zu meistern. Versuch gar nicht erst, alles verstehen zu wollen – diese Chance besteht ohnehin nicht. Tu interessiert und wirf zwischendurch Ausdrücke wie Ah gäij! Heer aaf! Wos’d niat sagst! Vaschdäij di scho! oder, wenn Dir Dein Gesprächspartner etwas scheinbar sehr Aufregendes erzählt, ein Oh leck! oder ein Mi leckst am Oasch! ein. In der alkoholgeschwängerten Atmosphäre kann das Gespräch allerdings auch einmal eine etwas hitzigere Wendung nehmen. Auch hierfür solltest Du vorbereitet sein. Hier ein Beispiel eines Streitgesprächs: Ja hee!!! I bin fei a niat grood aaf da Brennsuppn dahergschwumma!!! – Lost in Translation – in der Oberpfalz Aber hallo! Ich bin doch nicht doof! Du reiß Di fei blos zamm göll!! So a Backl Fotzn is glei aafgrissen!! – Mäßigen Sie sich! Ansonsten sehe ich mich gezwungen, gegen Sie die Hand zu erheben! – Gäij dou ma doch niat her, Du roudfotzada Bauansfümfa Du!! – Spielen Sie sich nicht so auf, Sie ungehobelter Kerl Sie! – Du bass fei blos aaf, dass Di niad glei dabröijsld, göll!! – Geben Sie ja Acht, nicht dass Sie gleich Opfer eines Unfalls werden! Damit es erst gar nicht soweit kommt, solltest Du, rein prophylaktisch, auf die einheimischen Alkoholika verzichten und Dir lieber a Gwasch – Cola-Mix-Getränk – oder a Graachaal – Limonade – bestellen.
Wie bei allen Sprachen, so stellen auch im Oberpfälzischen Sprichwörter, Redewendungen und Schimpfwörter eine besondere Schwierigkeit dar. Selbst bei umfangreicher Kenntnis des Wortschatzes ist nicht immer klar, was der Gesprächspartner sagen möchte. ◆ • D’ Katz frisst d’ Meis und i moogs niat = Jeder nach seinem Geschmack • Dou maijmar amal schaun = Ich habe keine Ahnung, aber irgendwie wird es schon klappen • Dou moust halt amal schaun = Lass mich doch mit deinen Pro blemen in Ruhe • Glei houd dei Oasch Kirwa = Jemanden Prügel androhen • Schaust aas wäij an Depp sei Brouda = den Prozess gegen Deinen Friseur gewinnst Du aber • Aasgschamde Britschn, hintafotzade = Gemeines, hinterhältiges Weibsild • Maalaff = Angeber • Elendige Bixn = widerspenstiges Mädchen; • Dappl, brunzbrieglblöijda = sehr, sehr, sehr dummer Mensch • Flietschal = leichtes Mädchen • Oaschwawl = Dummschwätzer
Meine Freunde sagen, ich bin schwer zu ertragen. Oskari, DR.UFO!, mxbirthdefect, alf Laune, 10Wattzimmerkrach, Freddy Frisco, JennyRave, Nool, JoaCHIP, kx, iLoop, mecci, Xenobioz, The Hamster alliance, paniq – das sagt dir alles nichts? Dann wird’s vielleicht mal Zeit, sich mit der Homerecording-Szene auseinanderzusetzen. Denn da gibt es jede Menge aufstrebender Künstler, und das Beste ist, jeder ist eingeladen mitzumachen. Alfred Eichenseher
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Die notwendige n Programme gibt es kostenlo nur eine etwas s, be t k ssere Soundkar Konta te wäre zu : n em er pf n Der erste eh in le n er un an d ev ar en d t tu u ell ein eigenes ich noch g Mikrofon. Ganz unten im einer Ich kann m Preissegment istender in le st n findet sich ie d il be iv isp en Z ie ar lsw ar tb w h ei se h die Soundkarte Ic mit furc M-Audio Audiophile 24 inrichtung ma. /96. Passend zu Arbeitskli sozialen E m se ie m d di n u eser e en So n zt ei un dkarte, die so Vorgeset ich hatte um die 100 Eu n so, aber le ro kostet, ie v kö l h nn o te !. man sich noch Geht w R .UFO ein Mikrofon im Ohr: D s fe au aus de af e m w ss na m la he ei n Osten zulege Geh Extrak n. Zum Beispie nsound der re en G ar ro ad l ein it ßm el -G em rg -fi te br an der Firma M Lo gal run XL. Mit diee et. Ganz le sem kann man ig rn en te w In r u n em d schon erste am ie ich tliche Aufr Leuten, d nahmen vollzie . von ein paa hen, und die Fi lernt hatte ge en n n ke rm r a steht im ch vo o R u d z uf or en dentliche Allrou Wochen die sitz nder herzustelle t sich. Und h ts h te D ic rs an n n. ve n e en no ch ein kleiner Onlin und hab Vorverstärker, araheim rum it d in G w ch je ie li m de er sich h m ei b äc bi lligen Behringe tats ch selbst r-Mischpult ve u zu u tun, als si az un z d d s rs es ch teckt re ka o se nn n d es losgehen. Wem b en un Behringer nich aufzunehm so gefällt, find t von ck t ru d in renspielen et für unter 100 € g bee qualitative war mächti Vorverstärker. k, das si u M singen. Ich er W ei er sogar ein wen fr ig mehr Geld ten Feld an in seine Soundk r sollte diesem wei arte steckt, beko Nicht länge . ar w en h m te en mt gleich ts d m n it E än di H es am er einen Preamp. hier mix in den Jeder, der was t war ive Sound ch pr at ei of it von ll es al ie sio u q V ne . ller Audiobear der r liegen beitung verste diobesitze chloss je tu ts tz S ht, wird t en vi er el le so är ic d it ht n el die Nase rümpf ich, u en. Aber in de was für m meisten Fällen rder ano n ec er das ja auch m ist o dieses Equipm er H ent fürs Erste er Gilde d ausreichend. W ur, um der n ch fa ich mich d n er ei sic h h auf rein elek . Eigentlic tronische Musik spezialis en. Man zuschließen ieren will, der rückzugeb u z as w braucht gar ke en et y rd it G n ko el k u d au A m in sz m en ugeben. Eine So Co lingend ftware wie BU andemit wohlk Bu en h n ic ze Z ei m od Z r , u er te n R at eaper reicht vö h h auch llig aus. Der ec nd wenn ic Nerd program angenen eh ht b e en lk versorgt, u o miert seine So em w unds natürlich hen an ein direkt in Proces dann ren Mensc sing oder Supe n könnte, ge n ri b n g el rCollider. h in äc rd L o m ec u Tag z es Homer so Die Community al Aufwand d as er d d h ch ic hi si lft hat . So hatte .. gte ich mir www.kvr-audio chs Jahren se p gelohnt, sa ap .co n m k oder www.hom n , vor nu erecording.de sind W beschlossen ebseiten, die sic h dem Thema an ne hm en , de n Homerecordi stung ng-Anfänger be Die Ausrü oundbastder Hand nehm i sich den S , en, und durch g n u d er ei b A ch t. ts die ersten Unll n fä E ge ie l tie d el fe n n h Tja, di es sc er ar G ewässer geleite hließen, w n. Von Kaufich zum empfehlungen lern anzusc nun eigentl bis zur Anleitu n t en af d h d an n m ngen von sü d st ir So w er a un ie d ds w ynthese gibt es man hier entspreche rder? Muss lesen er A ch nde rt ü ik B el Homereco ? un d Foren. Auch fen das richtige Auf ipment kau audio el st rn el le ke teures Equ n d de n r Boxen, und da u en s Einrichten de asio, wdm erfolgreich R em s ec über Midi, n or ei di ng it -Rooms wird hi m ? Erstmal er detailliert itzer schla er es lä streaming b ut er io t. d N tu icht zu untersch n oder S sich ätzen ist die Hilfe der C Bank und Produzente ommunity, die zug in die n A ? em d en sich in rg o es de b n fen? Mit io Foren tummel tud t – und mit Rat it für das S nicht s und ll Ta fa t einen K red je en de d m Frischling zu Je r Seite steht. tlich nicht. haner d je Nein eigen t h ic eginn. Es re eigene sofort zu B ac, um die PC oder M e n. ch te li b ar sü st del riere zu rding-Kar Homereco
Die wichtigsten Links für Homerecorder (und die, die es werden wollen)
www.delamar.de – Noch eine gute Seite zum Thema Homerecording
www.kvr-audio.com – einfach die Seite im Netz. Hier gibt’s alle News der Szene, täglich neue Nachrichten über die aktuellen Plugins und Tools. Auch die internationale Community ist wohl in ihrer Größe unübertroffen.
www.thomann.de – Online-Handel für Equipment, aber auch ein guter Quell an Infos. de.creativecommons.org – Hier verschiedene Lizenzen, unter denen man seine Musik veröffentlichen kann.
www.homerecording.de – deutsche Homerecording-Community. www.reaper.fm – das neue Sequenzing-Shareware-Programm, das cubase & logic das Fürchten lehren will. www.buzzmachines.com – Die Heimat des kostenlosen Programms BUZZ. Alt, aber sehr leistungsstark.
www.buzzmusic.de – Portal für elektronische Musik, die mit Buzz produziert wurde.
batman.no/buze/ – Der BuzzNachfolger, der beispielsweise mit der Software Parallels auch auf dem Mac zum Laufen gebracht werden kann.
Box1: Die wichtigsten Links für Homerecorder (und die, die es werden wollen) www.kvr-audio.com - einfach die Seite im Netz. Hier gibt’s alle News der Szene, täg-lich neue Nachrichten über die aktuellen Plugins und Tools. Auch die internationale Community ist wohl in ihrer Größe unüber-troffen. www.homerecording.de - deutsche Homere-cording-Community. www.reaper.fm - das neue Sequenzing-Shareware-Programm, das cubase & logic das Fürchten lehren will. www.buzzmachines.com - Die Heimat des kos-tenlosen Programms BUZZ. Alt, aber sehr leistungsstark. batman.no/buze/ - Der Buzz-Nachfolger, der beispielsweise mit der Software Parallels auch auf dem Mac zum Laufen gebracht werden kann. www.delamar.de - Noch eine gute Seite zum Thema Homerecording www.thomann.de - Online-Handel für Equipment, aber auch ein guter Quell an Infos. de.creativecommons.org – Hier verschiedene Lizenzen, unter denen
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Der weitere Werdegang – aufs Ohr drücken Tja und dann? Dann steht also der Rechner, die ersten Sounds liegen im Sequenzer, die Spuren sind gemischt, und sogar die Freundin findet den Sound ganz nett. Jetzt muss man die eigene Musik doch irgendwie an den Mann bringen können. Warum dann nicht mal auf Myspace schauen? Die Community für Selbstdarsteller, Sozialexhibitionisten und natürlich aufstrebende Musiker. Immerhin gibt es einige Künstler, die durch Myspace so richtig bekannt wurden. Soko, aber auch die Arctic Monkeys sind Beispiele. Man muss allerdings sehr viel Zeit investieren, Kontakte knüpfen und anderen seine Musik aufs Auge (bzw. Ohr) drücken. Noch viel schlimmer ist aber die Gestaltung der eigenen Myspace-Seite. Furchtbar, wie man hier kryptischen Code in die Seite einpflegen muss, um das Layout zu verändern. Deswegen empfielt es sich, eine eigene Homepage zu entwickeln. Hier ist man in der Gestaltung viel freier und kann seiner Hörerschaft mehr bieten als auf den standardisierten Myspace-Seiten. Trotzdem gehört der Myspace-Account zum guten Ton, da es sich einfach eingebürgert hat, dass jede Band, jeder Künstler eben bei Myspace ist. Schlimm nur sind die permanenten Freundschaftsangebote anderer Bands. Scheint, als sei die Jagd nach Freundschaften ein beliebter Sport unter Myspace-Mitgliedern. Dieser Verwaltungsakt war mir aber bisher zu viel Arbeit. Was nicht heißt, dass ich den Plan nicht immer noch im Hinterkopf habe. Aber bis dahin tausche ich meine Tracks einfach per ICQ mit anderen. Und so wächst meine Sammlung an Liedern, die sonst fast keiner kennt. Von Freddy Frisco bis DR.UFO!, und dann dreh ich die Anlage auf, bis da kommt: ... meine Freunde sagen, ich bin schwer zu ertragen ... Das singt Felix aka DR.UFO! in meiner Stereoanlage. Der Track klingt immer noch so gut wie vor sechs Jahren. Wird Zeit, dass ich meine neue Aufnahme auch mal rumschicke. Mein ICQ blinkt auch schon wieder – Radio hören und GEMA-Musik war gestern, jetzt hör ich erst mal die neuen Tracks von Freddy Frisco. ◆
Der W eltruh m sch eint f greifb ür jed ar zu Castin en s e in. Un g show Chan zählig s offe ce de e rieren ines L genau dir die ebens DU bis , denn t der Natio du, ja Eine, n gew auf d a r t e en die t hat. von g Man k anz u nten zum S ann e nach tar sc s ganz haffe oben n. Un möch d gen besitz te ich auch a e dut . Ich w u das zend eiß, ic Talen h te, nu die ein r sieh fach n t och k einer. Natal ie Alf f
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Was alle wollen, will auch ich. Hier bin ich, Chantal! Meine beste Freundin, die Jaqueline und ich üben fleißig und mit höchster Konzentration die neuesten Songtexte auswendig. In meinem Zimmer hängen nur Poster von den wirklich Großen, Geschichte schreibenden und Welt verändernden Sängern und Bands. Sie alle haben dort begonnen, wo ich nun bin, durchliefen die Strapazen eines Castings und haben es bis nach ganz oben an die Spitze der Charts geschafft. Berühmt sein wie Alexander Klaws oder nuPagadi, von der ganzen Welt erkannt und täglich im Fernsehen – genau das will ich auch! Casting – meine Welt Um dieses Ziel umzusetzen, ist meine erste Anlaufstelle selbstverständlich eine Castingshow für Gesangstalente. Die Begabung besitze ich, das wird mir von Jaqui immer wieder bestätigt. Als meine Freundin kann sie am besten darüber urteilen, denn sie kennt die rasante Entwicklung meiner Engelsstimme am besten. Alle anderen raten Wege nach Rom mir ab, keiner scheint mir mein Talent zu gönnen – alles Neider! Voller Selbstbewusstsein trete ich vor die Jury Das mit der Musik und gebe mein Lied zum Besten, während Jaqueline scheint auf diesem Wege draußen auf ihren großen Auftritt wartet. Und da nicht zu klappen, doch ist er, der Moment, auf den ich so lange gewartet vereinzelt erkennt man mich habe – Dieter Bohlen höchstpersönlich wird meine schon auf der Straße. Britt, Oliver Gesangskünste kompetent beurteilen. Sicherlich Geissen, Nicole, alle laden mich ein. Und ist er hin und weg. Du hörst dich an, wie das Heulen allen erzähle ich, was sie hören wollen. eines Wolfes im Stimmbruch und siehst auch so aus. Meine Familie, meine Ex-Freunde, keiner Wie kann man nur so bescheuert sein?! Vernichtend. bleibt verschont und die ganze Welt soll über Grinsend stehe ich seit geschlagenen fünf Minumich Bescheid wissen, ob sie will oder nicht. Doch ten da und warte auf ein Zeichen seinerseits, dass auch diese scheinbar hoffnungsvolle Möglichkeit es sich hier nur um einen üblen Scherz handelt − an Ruhm zu kommen, verläuft sich im Sand und ich nichts. So einen unfähigen Menschen habe ich drohe in Vergessenheit zu geraten. Die Jahre vergeja noch nicht gesehen. Meint der mit seiner hen, doch als geborener Star gebe ich nicht auf, denn Fiepstimme tatsächlich, er kennt sich aus? Bei die Menschheit will mich, das spüre ich. Und um den Jaqui hat es auch nicht geklappt, doch die sieht Welthunger nach mir und meinen Talenten zu stillen, die Situation ein wenig anders und glaubt bewerbe ich mich bei BigBrother. Von nun an können was man ihr sagt. Jedoch mich alle rund um die Uhr beobachten. Selbstverständkonnte ich im Nachhinein lich dusche ich nackt und singe währenddessen, möchgesehen meinen ersten te meinen Fans ja nichts vorenthalten. Etappensieg erringen – ich Schließlich verfalle ich Ingo, war im Fernsehen!
«Selbstverständlich esse ich Känguru -Hoden – was für eine Frage!?» dem Playboy im Haus und lasse mich auf eine Beziehung mit ihm ein. Als er von den Zuschauern raus gewählt wird und das Haus verlassen muss, liefere ich eine perfekte hysterische Szene. Dank meiner Offenheit und selbstverständlich dank meiner grandiosen Stimme gewinne ich die Show. Jaqueline, die mich bis dato immer in Allem unterstützte, meint, dass diese Show nun die endgültige Aufgabe meiner Würde wäre. Doch wer braucht die schon? Ich werde zum Liebling der Nation und endlich bekomme ich mein eigenes Lied. Zwei Songtexte stehen mir zur Auswahl und ich entscheide mich für ein herzzerreißendes Liebeslied an Ingo. Meine Karriere kommt nun so richtig in Fahrt und nach einigen Nummer-Eins-Hits verlasse ich Ingo bei Britt in der Sendung, da er mich seit geraumer Zeit betrügt. Mit Sabine, dem Flittchen aus der vorangegangenen Staffel, da es ihm wohl nicht so gefallen hat, was ich Privates über ihn ausplauderte. Ohne Jaqui und Ingo an meiner Seite geht es bergab. Aber was wäre das deutsche Fernsehen, wenn man nicht für jeden Promi einen hochkarätigen Job hätte? So bekomme ich eine angesehene Stelle als Moderatorin bei 9Live. Ha, da könnt ihr es sehen! Platzen sollen sie vor Neid, die immer an mir zweifelten, denn ich mache das gut. Bringe ahnungslose Menschen dazu, für 3,50 € pro Anruf ein unlösbares Rätsel zu lösen. Doch diesen Job gebe ich auf, als das Dschungel-Camp bei mir auf der Matte steht. Selbstverständlich esse ich Känguru-Hoden – was für eine Frage!? Schließlich steige ich so vom F- zum E-Promi auf. Hollywood naht. Hier zwischen den Plastikpalmen und vor all den Kameras treffe ich überraschend Ingo wieder, der inzwischen verheiratet ist.
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Doch das soll mich nicht stören. In einer stürmischen Nacht in meiner Hängematte, wird Justin Siggi gezeugt. Als ordentlicher Star, beherrsche ich schließlich die Kunst der Namensgebung. Neun Monate später bringe ich ihn zur Welt und eben diese Welt hat zuzusehen. Nichts bleibt verborgen und das Geräusch des Kamerazooms wird das Erste sein, was Justin zu hören bekommt. Mit Ingo wird es wieder nichts. Er lernte eine Bäuerin in einer TV-Show kennen und zog sogleich zu ihr ins Ausland. Home Sweet Home Siggi entwickelt sich prächtig. Nur in letzter Zeit spuckt er mich für meinen Geschmack doch ein wenig zu häufig an. Außerdem war ich schon seit ein, zwei Jahren nicht mehr im Fernsehen und so kommt das ganz gelegen. Schließlich sehe ich ein, dass ich das nicht alleine schaffen kann und wende mich an Katja Saalfrank, die Supernanny. Diese setzt ihn auf die stille Treppe und hat mit mir ein ernstes Gespräch. Auf Knopfdruck kommen bei mir die Tränen – alles nur für meine Fans dort vor dem Fernseher. Justin beschimpft mich nun nur noch, das Spucken hat aufgehört. Hach, mein kleiner Sonnenschein. In den darauf folgenden
Jahren bekomme ich noch sieben weitere kleine Wunder der Natur. Bei We Are Family kann man uns immer wieder einmal sehen. Doch das Geld wird knapp und die Schulden für meine Kosmetik und meinen Manager, der mich in Amerika vertritt, wachsen mir über den Kopf. Gut, dass es den Peter Zwegat gibt. Ein Anruf und er ist hier und will mir aus den Schulden helfen. Als nun auch noch rauskommt, dass ich leider ein klitzekleines bisschen Steuern hinterzogen habe, lande ich bei Rich«Mein Leben, terin Barbara Salesch. ein einziges Die ganze Nation Fressen und leidet mit mir und meine Gefühle viele scheinen sich werden in endlich wieder an Schokotorte mich und meinen erstickt.» Hit zu erinnern. Der Druck der Öffentlichkeit und die finanzielle Situation machen mir jedoch zu schaffen. Mein Leben, ein einziges Fressen und meine Gefühle werden in Schokotorte erstickt. Höchste Zeit für eine neue Show, schließlich ist das Fernsehen mein zu Hause und die Fans haben es verdient, über mich Bescheid zu wissen. Besser Essen möchte ich. Ich will Vorbild für meine Anhänger sein, die mich auf meinem Leidensweg begleiten, bis die Pfunde wieder runter gehungert sind. Die Haut hängt und die Falten haben mit meinen nun schon 32 Jahren Schluchten ähnliche Züge angenommen. Ich sehe in mein Spieglein, Spieglein und
entschließe mich für eine SchönheitsOP. Ein kompetenter Arzt schlitzt mich vor laufenden Kameras auf. Jeder Zentimeter meines Körpers ist sichtbar und Deutschland darf bei dieser einmaligen Sensation selbstverständlich live dabei sein. Good Bye Deutschland Die Schmerztabletten, die ich nach der OP bekomme, lassen mich nicht mehr los. Sie und der Alkohol werden meine besten Freunde, meine Wegbegleiter. Durch meine Sucht verliere ich schließlich meine Kinder. Nach zahlreichen TalkshowAuftritten, in denen meine Mutter und die Nation mir ihre Abneigung gestehen, sehe ich nur noch einen Ausweg. Good Bye Deutschland soll es heißen und ich entschließe mich auszuwandern. Wohin? Selbstverständlich nach Amerika, Hollywood, zu Meinesgleichen. Auf dieser Reise darf mich das Fernsehen noch ein letztes Mal begleiten – Deutschland soll sehen, welcher Stern ihm hiermit den Rücken kehrt. Denn das hab ich nicht verdient, nicht nach all dem, was ich für dieses Land und meine Fans alles getan habe. Hier begegne ich auch Ingo wieder bei einem Treffen der anonymen Alkoholiker. Er hat inzwischen neun Kinder von sechs Frauen. Aber ich bin froh hier zu sein, wo einen keiner kennt. Noch nicht! Die Betty-Ford-Klinik ist doch ein ruhiges Plätzchen und endlich wird mir ein wenig Privatsphäre gegönnt. Und vielleicht, ganz vielleicht, ruft mich Jerry Springer doch zurück. ◆
KUBRICKFilme sind
STANLEY
langweilig
Diverse überschätzte Regisseure Eine Entmystifizierung
Für den Fall, dass er bei StudiVz oder anderen Seiten im Netz wieder einmal zur freiwilligen Prostitution seiner persönlichen Vorlieben aufgefordert wird, hält der selbst ernannte Kenner von Zelluloidkunst stets eine kleine und übersichtliche Liste erlesener Regisseure und besonderer filmischer Werke bereit. Man legt schließlich Wert darauf, sich von den gewöhnlichen Konsumenten und weniger würdigeren Leinwandanbetern in punkto Kunst und Kino deutlich abzuheben. Merkwürdigerweise sind auf diesen Listen mehr oder weniger immer dieselben Namen zu finden. Um dem Filmfachmann ein wenig Arbeit zu ersparen und auch dem Durchschnittsbürger zu helfen, ein besserer Cineast zu werden, hier eine Liste der unumstrittenen Könige des IndependentMainstream. Sebastian Starke
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Stanley Kubrick
Einer der ganz großen ... Langweiler
Diesem Mann wurde der Sinn für Humor im Alter von zwölf Jahren chirurgisch entfernt. In seiner Freizeit war er passionierter Misanthrop und Rabenvater. Extreme Überlängen, ein Bildaufbau wie nach dem Geodreieck und krampfartiges Festhalten am goldenen Schnitt kennzeichnen seine lieblosen, detailüberladenen Filme, die vorgeblich zum selbstständigen Denken anregen sollen, deren intellektuell tiefschürfende Botschaften dem Zuschauer dann aber doch gründlich vorgekaut mit dem Strohhalm serviert werden oder wie bei 2001 in einem unübersehbaren Wulst von wirren Bildern und NewAge-Poesie untergehen. Bleiben wir doch mal bei 2001: Odyssee im Weltraum: Ein 141 Minuten langer, esoterischer Bildschirmschoner, der dem ahnungslosen Kinobesucher philosophischen Tiefgang vorgaukeln soll, wo gar keiner vorhanden ist. Diskussionen von KubrickFans über diesen Film und seine metaphysische Bedeutung erinnern unfreiwillig an wichtigtuerische Expertisen selbst ernannter Kunstkritiker, denen von Schimpansen hingepatzte Farbkleckse als wertvolle Gemälde expressionistischer Maler angepriesen wurden. Dann der Knochen-wird-Raumschiff-Schnitt – gigantisch spektakulär ist der doch nun wirklich nicht. Trotzdem wird jeder Filmhochschul- oder Medientechnikstudent Stein auf Bein schwören, es handle sich dabei um einen bemerkenswerten, nie dagewesenen Meilenstein der Filmgeschichte. Das Raumschiff und der Knochen sind nicht mal an derselben Stelle. Hätte man besser machen können. Als gelungen könnte man höchstens Clockwork Orange bezeichnen, was zum Großteil an der Romanvorlage lag, die man einfach gar nicht in den Sand setzen konnte. Mit Abstrichen vielleicht auch Shining und das nur, weil Jack die Karre aus dem Dreck gezogen hat. Der Vorlage wird das Ergebnis trotzdem nicht gerecht, weswegen sich Steven King von dem Film distanziert hat. Fazit: Aufgrund extremer Überbewertung der Genialität seiner Person und für das besonders grottige Machwerk Eyes wide shut (Ganz ehrlich: Was war das?) ein verdienter erster Platz.
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Quentin Tarantino
Fußfetischischmus und eine Prise Gore
Das Konzept ist einfach und todsicher: stupide Plots, stilsicher erzählt mit Hilfe eines ausgelutschten Repertoires bewährter filmischer Kunstgriffe, durchzogen von bizarren Gewaltakten und unterhaltsamen Todesarten, abgerundet mit obercoolen Dialogen und zur Krönung das Beste aus Tarantinos Plattensammlung. Tarantino erklärt das postmoderne Filmzitat zur Kunstform und ebnet sich damit selbst den Weg für ein zusammengeklautes Best-Of der Filmgeschichte, in dessen Rahmen er sich schamlos bei seinen Vorbildern, vorwiegend aus dem asiatischen Raum bedient. In seinem bis dato neuesten Streich erlaubt sich der feine Herr sogar ein kleines Späßchen. Wenn in Death Proof ein Handy mit dem Klingelton zu Kill Bill ertönt, entlockt das dem einen oder anderen Fan schon mal ein müdes Lächeln. Allerdings zu spät, denn schon in Kill Bill war das Stück ein Zitat, nämlich Bernard Hermanns Leitmotiv aus dem Thriller Twisted Nerve von 1968. Aber egal, denn: Wer weiß das schon? Einziger neuartiger Einfall in Death Proof: Das Gangsterflittchen aus Frauenversteher Quentins früheren Filmchen darf sich nun endlich emanzipieren. Das bedeutet, der Zuschauer darf sich, bevor er endlich viel zu wenig handfeste Action serviert bekommt, erst einmal das anhören, was Tarantino von den taffen Girls aus Sex and the City aufgeschnappt hat. Scheinbar vermarktet Selbstdarsteller Tarantino nun auch nicht mehr länger nur sich selbst, sondern führt seinen Namen als Marke, um ihn auf drittklassige Fummeleien wie den Zelluloidverschwender Hostel oder die unaussprechlich miserablen From-Dusk-till dawn-Sequels zu kleben.Weil hier Filme, die eigentlich nichts weiter sein wollen als Unterhaltungsmovies von extremistischen Filmfreaks zur Kunst erhoben werden: Platz zwei für das nostalgische Abziehbildchen Tarantino.
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David Lynch
Egal was. Nimm weniger davon.
Irgendwie hat David es geschafft, dass seine wirren Lernvideos für Nachwuchstranszendentale trotz kommerziellem Erfolg immer noch als eine Art ewiger Geheimtipp gehandelt werden. Lynch-Filme sind so, als würde irgendwo ein Telefon klingeln und keiner geht ran. Ellipsen und Fragmente, deren Zusammenhang sich möglicherweise nie, und wenn überhaupt, nur dem erschließt, der genau darauf geachtet hat, welcher Charakter im Film sein Käffchen auf genau welche Weise schlürft (Ist wirklich so. Wenn ihr mal zuviel Zeit habt, weil ihr arbeitslos seid und eure Freundin euch verlassen hat, achtet mal auf die Espresso-Tassen in Mulholland Drive). Dauernde, unkontrollierte Persönlichkeitswechsel der wichtigen Charaktere und eine künstlich, durch Psychosounds aufrecht erhaltene Atmosphäre der Panik zerren gnadenlos an den Nerven des hilflosen Zuschauers. Bei Mulholland Drive hielt sich das Ganze ja noch relativ in Grenzen, Inland Empire dagegen nimmt auf den Zuschauer keinerlei Rücksicht mehr. Herr Lynch hält einfach alles direkt filmisch fest, was ungesteuert in seiner Denkschüssel herumtrudelt. Gerüchten zufolge schrieb Lynch die meisten Szenen am jeweiligen Drehtag oder gar fünf Minuten vor Drehbeginn. Glaube ich gern. Ganz im Ernst: Filme werden nicht tiefgründiger, wenn man die Handlung in umgekehrt chronologischer Reihenfolge abspielt. Für die Erhebung intellektuellen Anspruchs, der nur auf einer gezielten Verwirrung des Publikums beruht, ein satter dritter Platz.
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Tim Burton
Ein Nekrophiler in Hollywood
Endlich scheint Burton wie so viele andere vor ihm in eine Phase seines Schaffens eingetreten zu sein, in dem sein Wille zur Gestaltung alles, vor allem den Film, unter sich erdrückt. Der digitale Größenwahn hat ihn gepackt und wie es scheint reizt der kleine Timi sein neues Spielzeug bis zum Äußersten aus. Auf ein bestenfalls mittelmässiges Planet der Affen-Remake folgten die kunterbunt-kitschigen Knallbonbons Big Fish und Charlie und die Schokoladenfabrik. Farbanzahl stetig steigend. Bleibt abzuwarten, wie sich sein neuestes Projekt, eine Alice im Wunderland-Verfilmung im Beowulf-Digital-Style entwickeln
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wird. Ich empfehle den Kinobesuch nur mit Sonnenbrille. Nehmen wir doch mal Tims bisher Neuesten unter die Lupe: Sweeney Todd ist Tim Burtons düsterster, tragischster, mit Gewissheit sein blutigster, allerdings auch definitiv sein dämlichster Film. Wenn Johnny Depp und Helena Bonham-Carter sich als heruntergekommene Emos durch ein miserabel animiertes Geister-
bahn-London schlitzen, wen stört da noch, dass ununterbrochen laut, falsch und monoton gesungen wird? Und den aufdringlichen NeoGothic-Touch, der den gesamten Film durchzieht, haben wir doch schon mal irgendwo gesehen ... Immer dieselbe alte Gruselgeschichte bringt, egal wie gut sie ist, höchstens einen vierten Platz ein.
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Die Coen-Brothers
Kein Grund gleich zynisch zu werden
Einen Film der Geschwister Coen zu schauen ist, wie zwei Stunden in einem Filmwissenschaftsseminar zu sitzen. Tadelloses Handwerk, locker präsentiert, ein ganz wunderbarer Anschauungsunterricht. Ihre Filme haben keine größeren Ambitionen, nicht wirklich etwas mitzuteilen und auch keine Position zu vertreten, die den filmischen Tellerrand überschreitet. Die Coens produzieren keine Gemälde, sondern hübsche Tapeten, denn Kunst bezieht Stellung und wenn die beiden etwas hassen, dann ist das Stellung zu beziehen. Da beschränken sie sich lieber aufs Vorführen, ein dezentes, intellektuelles Demonstrieren ohne irgendeinen Mehrwert oder eine Absicht. Anders ausgedrückt: CoenFilme haben keinen Sinn und wollen auch gar keinen haben. Die Charaktere durchleben keine Entwicklung, es gibt trotz bleibenden moralischen Untertons keine Moral am Ende, die Filme zelebrieren meist nur das depressiv-heruntergekommene Selbstbildes der USA. Das ist zwar nett anzusehen, aber man verlässt das Kino doch recht unbefriedigt. Deswegen Platz fünf für die Coens.
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Jim Jarmusch
Reduziert oder einfach nur simpel?
Jim Jarmusch gilt mit seinem Independent-/Autorenfilmerimage sowieso grundsätzlich als ein Garant für Kunst. Seine Filme sind klar, einfach und zeigen echte Menschen, die sich mit Problemen aus dem wahren Leben auseinandersetzen – scheinbar. In Wahrheit haben die stereotypisierten Charaktere wenig mit wahrem Leben zu tun, sie bleiben für den Zuschauer immer ungreifbar, werden langsam zerkocht in ihrer eigenen Melancholie. Als sein Meisterwerk wird oft der Episodenfilm Coffee and Cigarettes herangezogen, ein Restegeschnibbel aus DrehpausenFilmchen, dessen Attraktivität durch das Auftreten zahlreicher Stars gesteigert werden soll. Die meisten Episoden sind selbstgefällig bis doof, cineastisch hat der Streifen wenig zu bieten. Es ist alleine die Freude daran, den bekannten Persönlichkeiten beim Schwadronieren und Schlürfen ihres schwarzen Bohnensaftes zuzuschauen, die den Film interessant macht (Wenn man denn Freude an so etwas empfinden kann). Herausragend sind nur die Episode Jack Shows Meg His Tesla Coil mit den White Stripes, durch ihre beispiellose Todlangweiligkeit sowie völlige Sinnfreiheit und die kryptische Episode Renèe mit der schönen Renèe French, die überaus diffus und öde ist. Auch Schwarzweißoptik macht Filme nicht zur Kunst. Platz sechs für Jim Jarmusch.
Nichts liegt mir ferner, als im letzten Absatz wieder alles zu relativieren, was ich vorher gesagt habe, aber natürlich kann ich keinem der oben Genannten ihren (teilweise sogar begründeten) Erfolg absprechen. Sie hatten das Glück, in eine Kinowelt hineingeboren zu werden, in der Unterhaltungsjunkies mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom regieren, die zu sabbern beginnen, wenn irgendwo ein Esel explodiert. Das Publikum ist überfordert, sobald die Syntax der abgesonderten Storyline auch nur einen Nebensatz enthält. Da fällt natürlich schon auf, wenn mal jemand einen halbwegs intelligenten Streifen abliefert. Vielleicht ist es auch gar nicht schlecht, dass es die Jungs gibt. ◆
Das einzige Gr端nderzentrum mit direktem Anschluss nach Tschechien!
Jetzt gibt’s was auf die Löffel! 32
Die meisten Bundesländer haben nach und nach ihren eigenen öffentlich-rechtlichen Jugendsender bekommen, nur in Bayern blieb‘s bei den paar Stunden Zündfunk. Doch da tut sich was. Anna Rieder
Der Bayerische Rundfunk ist aus dem Winterschlaf aufgewacht, hat mit seinen altersblinden Augen blinzelnd das jüngere Publikum erkannt und sendet seit Ende 2006 die gefürchtete Jugendwelle. Erst konnte man ihr nur im digitalen Hörfunk lauschen, doch seit Oktober 2007 dringt sie als eigener Sender auf Mittelwelle an unsere Ohren. Seit dem 1. Mai 2008 hat sie auch einen neuen Namen und so wurde aus dem ehemaligen Bavarian Open Radio das on3radio. Die privaten Sender, allen voran Antenne Bayern zitterten, dass ihnen die Zuhörer weggeschwemmt werden, und die Zündfunkler fürchteten, dass ihr heiß geliebter Sender noch stärker auf Sparflamme gefahren oder ganz ausgelöscht wird. Dabei grenzt sich das Radioangebot klar von den quietschfidelen Hitradios ab, wird von der Zündfunkchefin Ulrike Ebenbeck geleitet und ist aus dem Zündfunkumfeld und rund um das Newcomerfest Bavarian Open Festival entstanden. Kostenlose, legale Musikdownloads beim BR On3radio ist nicht wie der Zündfunk ein Programmbaustein, sondern ein eigener Sender, der rund um die Uhr sendet. Eine handverlesene Musikauswahl, die breitgefächert angelegt ist, ohne Werbeunterbrechung und jedes Mal sind neue unbekannte Songs dabei. Das Beste: Viele der gespielten Stücke stehen als Appetithappen auf der aus der Bavarian Open Source hervorgegangenen Download-Plattform auf der Homepage und verlocken zum legalen, kostenlosen Herunterladen.
Unser eigenes FM4 vielleicht Vielleicht sogar besser. Der Sender will Teil der bayerischen Musikszene sein und die Szene soll Teil des Senders sein. Er sieht sich als Förderer und Plattform der lokalen Musiklandschaft und dafür sollen 20 Prozent der Neuheiten in der Medium-Rotation von einheimischen Musikschaffenden kommen. Was nicht bedeutet, dass die Band deines nervigen 13jährigen Nachbarn, die bis zum Gegendiewandlaufen Cranberries’ Zombie übt, jetzt auch noch im Radio läuft. Denn die bayerische Musikszene gibt mehr her. The Notwist spielt gleichberechtigt neben den Bright Eyes und Mediengruppe Telekommander neben Air. Das Programm kann sich hören lassen Zweimal wöchentlich legen die DJ-Stars der bayerischen Musikszene auf, samstags stellen Künstler ihre Lieblingsplatten vor und der Sonntagnachmittag wird durch Konzertmitschnitte versüßt. Neben der Musik läuft von Montag bis Freitag ab 16 Uhr drei Stunden lang ein live moderiertes Magazin mit journalistisch anspruchsvoll aufbereiteten Jugendthemen. Außerdem schimpft der fesche Grantler über die Rettung der Welt durch Drogenkonsum, die Damen der Redaktion wären so gern wie Flavio Briatore und neben den Kolumnen wird außerdem das Album der Woche vorgestellt. Alles lässt sich auf der Homepage www.on3radio.de nachlesen, downloaden, noch mal hören und sehen.
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Der Sender ist multimedial vernetzt und der bayerische Rundfunk hat weitere Träume. Dem Fernsehprogramm Südwild wird auch noch der Dachname on3 verpasst und später soll unter Domain on3.de eine gemeinsame Plattform für alle Jugendangebote entstehen. Empfang auf vielen Wegen Der bayerische Rundfunk hat wie die ARD auf die Entwicklung des mysteriösen digitalen Radios gesetzt und on3radio nicht auf einen UKW-Sendeplatz gelegt. Wer keinen der neuen teuren DAB-Empfänger hat, kann on3radio übers Internet, Satellit oder ganz klassisch über Mittelwelle empfangen. Leider nicht überall, aber in Amberg und Weiden lohnt es sich das alte muffige Röhrenradio abzustauben oder die mitgelieferte Mittelwellenantenne (der kleine Plastikrahmen) an die Stereoanlage anzuschließen. Wenn 801 Kilohertz eingestellt sind, dann strömt die Jugendwelle mit dem brummigen Mittelwellensound los.
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Dr. Wotan Watkins (53) studierte an den Universitäten Regensburg und Augsburg Soziologie, Erziehungswissenschaften, Psychologie, Germanistik, Geschichte und Informatik. Seit einem Jahr doziert er an der Hochschule für angewandten Wahnsinn in Amberg Lebenskultur und das unveränderliche physiologische Äußere des Körpers im Paarungsverhalten. In der ersten Folge unserer neuen Rubrik gibt er Tipps für den korrekten Umgang auf der Tanzfläche.
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[Watkins) Weisheiten des WahnsinNs Unser fiktiver Proband ist ein Mann zwischen 20 und 30 Jahren, mittlerer Größe mit durchschnittlichem Aussehen. Das Ziel seines Discobesuches sei der erfolgreiche Vollzug des Sexualaktes nach Kinsey mit einem Weibchen gleichen Alters und hoher Attraktivität. Er befinde sich zu Beginn des Tests in seiner Wohnung, die er klassentypisch mit zwei anderen Männchen seines Stammes teilt. Die Ausstattung seiner eigenen ökologischen Nische ist karg und funktional. Als Hilfsmittel stehen ihm diverse Verkleidungen und eine Auswahl an Duftstoffen zur Verfügung. Maximilian Rauscher
Durchschnittlich 22 Minuten benötigt das Männchen im Waschraum, um die grundlegenden Vorkehrungen zur Optimierung seines körperlichen Erscheinungsbildes vorzunehmen. Nach einer ausgedehnten Dusche widmet sich der Proband der Säuberung seines Kauapparates und der Kürzung seiner Krallen an Händen und Füßen. Optional entfernt er störende Fellreste im Brust-, Achsel- und Genitalbereich mittels eines Rasierers. Ebenso gründlich sollte dann die Kleidungswahl erfolgen. Hier unterscheidet der Experte zwischen drei Kategorien: Ton in Ton, Kontrast Juhu! und Das ist so bunt wie Cyndi Lauper!. Nach erfolgreicher Entscheidungsfindung bei der Unterwäsche – Karo
p o22.00
Uhr: Der korrekte, erfolgreiche Auftrittt
Wir schicken unseren Probanden per Pedes in den Club. Somit kann er jederzeit behaupten, man habe ihm seinen Führerschein genommen. Das ist verrucht und bringt Frauen meist schon frühzeitig in Wallung. Deswegen ist auch Prison Break so erfolgreich.
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20.00 Uhr: Ausgehfertig machen
oder Streifen – ist essentiell, wie tief die Tragweite selbiger sein wird: Wir unterscheiden hier die Typen Nabelgürtel und Schambeinzeiger. Während es dem Nabelgürteler egal ist, was er darunter trägt – weil man es ja doch nicht sieht – müssen Schambeinzeiger mögliche Ästhetiksünden durch Überkontrastierung der Boxer-Karos mit den Nadelstreifen-Anzughosen vermeiden. Schlussendlich schicken wir den Probanden mit folgender Kleidungskombi auf die Piste: Tief ausgeschnittenes Kragenhemd in Anthrazit auf rasierter Brust. Als Hauptgang 501 Rinse-washed blue Denim als Schambeinzeiger an schwarzer uni-coloured Retroboxer. Als Nachspeise eine Gitanes im Mundwinkel ohne Eis. Hmmm – lecker!
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Am Türsteher vorbeigekommen befinden wir uns nun im Inneren des Höllenschlundes. Der Proband muss sich fix entscheiden, wie er die restlichen Gäste über seine Präsenz informiert. Figur A (Stille Wasser sind tief) sieht vor, unauffällig die Bar aufzusuchen und sich ein Pils zu bestellen. Dieses wird dann, unterstützt durch leichtes, rhythmisches Kopfnicken, getrunken. Die Chance, so auf ein sexuelles Erlebnis zu stoßen, liegt bei mageren sieben Prozent. Die Anwendung von Figur B wiederum (Auf die Kacke haun!) verlangt den völligen Verlust jeglicher Körperkontrolle durch Alkohol. Durst ist nicht der primäre Antrieb. Vielmehr benötigt er die 1,2 Liter Wodka Red Bull als Treibstoff für die nächsten viereinhalb Stunden.
00.00 ö l
Uhr: Positionierung und Balzmechanismen
Unser Proband sei aufgrund der Vorbereitungen tendenziell bereit für die Suche nach einem Weibchen. Grundvoraussetzung für einen taktisch erfolgreichen Angriff ist die perfekte Positionierung innerhalb des Schlachtfelds. Je zentraler – desto triumphaler. Entern! Sollte ein Objekt der Begierde (ODB) im nachrlkjdkljkl (entschuldigung, bin ausgerutscht) nachfolgenden auf unseren Probanden aufmerksam werden und ihm zu verstehen geben Hey, ich hab Lust auf dich!, so muss er auf der Hut sein. Warum eigentlich? Ach ja, genau, da war doch noch eine Regel zu befolgen: Die Guten ins Töpfchen – die Schlechten ins Kröpfchen. Frauen, deren Umgarnungsfaktor aktuell größer als 0,4 Männchen pro Quadratmeter beträgt, sind zu vermeiden, da das Konfliktpotential mit phenotypisch äquivalenten Artgenossen den Aufwand nicht rechtfertigen würde. Deswegen zieht unser Proband eine alleinstehende Frau als Balzobjekt in Betracht. Wichtig ist in erster Linie der Augenkontakt. Sind die Augen des ODBs jedoch rot und geschwollen, sollte man aufhören, ihr Gegenstände in die Augenhöhlen zu drücken.
02.00 b n
Hat das Weibchen jetzt unmissverständlich ihre Bereitschaft signalisiert, kommt der letzte und wichtigste Schritt: Das Antanzen! Hierzu müsste der Proband sein Geschlechtsteil wie ein Lot zwischen den Beinen sanft und im Takt der Musik wiegend, dem Oberschenkel des ODBs näher bringen, um sein hormonell gesteuertes Vorhaben anzukündigen. Ein taktisch kluger Schachzug, Herr Proband, denn das Weibchen ist nun gezwungen eine Entscheidung zu treffen. Sollte ihre Antwort positiv verlauten, überspringen wir die nächsten zwei Stunden und holen uns selbst mal was zu trinken. Diesen Fall nehmen wir an.
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Uhr: Antanzen, Baby!
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04.20 Uhr: Fazit Wir befinden uns im Schlafzimmer des ODB. Unser Proband nicht. Selbiger versucht mit einem Taschentuch eine unangenehme Blutung zu stillen, die ihm aus sämtlichen Körperöffnungen oberhalb der Schultern sprudelt. Ja ja, er blutet schon ziemlich heftig! Was war passiert? Für diesen Fall haben wir den berühmtesten Kommissar der Welt – den Kommissar – beauftragt, eine kleine Skizze zum Tathergang anzufertigen. Ich für meinen Teil beende dieses Experiment an dieser Stelle und wünsche allen Nachahmern viel Glück! Die detaillierten Ergebnisse finden Sie auch im Netz unter www.wotanwatkins.de.vu.
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s d g f f s s f d s s h f j a d g ö s p h ad s d l h ö ä g l m k f x y g ö m r b o p k d k i l m f v d a oö Kommissar b g w Gez. Dr. Wotan Watkins
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Dr. Wotan Watkins gewinnbringendes Gewinnspiel
Zeichnen sie in die Skizze des Kommisars ein, wo ihrer Meinung nach der verprügelte Proband liegengeblieben sein könnte. Ihre Lösung geben sie bitte irgendjemandem, der irgendetwas damit anfangen kann. Zu gewinnen gibt es ein fünzehnminütiges Lichtspiel im Kopfe von John Malkovich. Alles wird gut... Viel Erfolg! Der
Hallo. Ich bin der Kommissar. Ich hab’ genau beobachtet, was passiert ist. Der arme Kerl wurde von großen Brüdern vermöbelt. Ich will ihn rächen. Ich mag keine Kriminellen, denn ich bin ein Kommissar. Und Kommissare sind immer brav! Da ich gut zeichnen kann, hab ich ein Bild gemalt. Von oben von der Tanzfläche. Dies wird helfen, die Brutalität der Gewalt zu veranschaulichen, die dem armen Mann widerfuhr. Schade, dass ich nicht zu viert bin, weil dann hätte ich die Rabauken schon verjagt. Jetzt liegt hier überall Blut. Aber egal. Ist ja kein Teppich drauf. Schöne Grüße! Der Kommissar. ◆
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ein Sommer mä rch en D
nd – a l h c euts Bunte leuchtende Kugeln schwirren mit 300 Stundenkilometer durch die Nacht. Wahnsinnige surfen auf Brettern die Berge herunter. Riesen stürmen mit atemberaubender Geschwindigkeit und großen Sätzen durch die Wälder. Ein Märchen der Gebrüder Grimm? Kalter Krieg Teil 2, das Wettrüsten geht weiter? Stammzellenforschung zu weit betrieben? Nein. Schwarzenegger kontaktieren, um Kalifornien zu verlassen und abermals die Welt zu retten, nicht nötig. Denn das sind die neuen Trendsportarten 2008. In einem halsbrecherischen Selbsttest habe ich mich Powerisern, Waveboard und Speedminton gestellt. Johannes Vogl
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Kleiner Mann ganz groß Die Stelzen gerade erst angeschnallt, folgt mein erster Kampf: mit diesen Dingern aufrecht zu stehen. Mit den Dingern sind Poweriser gemeint. Laut Hersteller sind mit ihnen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometern und vier Meter weite Sprünge möglich, da an einer speziellen Halterung eine gebogene Feder aus Fiberglas befestigt ist. Freundlicherweise bietet mir ein Baum seine Hilfe an. Nach einem wilden Tanz mit der Pflanze, bei dem ich eindeutig der Aktivposten bin, habe ich genug und beginne selbstständig zu stehen. Nach etwa 15 Minuten kann ich relativ flüssig mit den Powerisern laufen und auch erste Sprünge sind möglich. Entkräftet entledige ich mich nach einer dreiviertel Stunde der Sportgeräte und kehre zurück in meine gewohnte Welt, wo ich die Dinge wieder von unten betrachte. Fazit: Ein absoluter Sommerspaß für Jung und Alt, der auf jeden Fall Kultpotential besitzt. Allerdings kosten Poweriser für Erwachsene mindestens 400 €.
Höhenflug rapide gestoppt
«Aufwärtsfahren ist durch geschickte Aufund Abwärtsbewegungen der Füße möglich.»
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Raus aus den Powerisern, rauf aufs Waveboard. Ich, der ein Skateboard bis zu den X-Games 2007 immer für einen Tisch zum Kartenspielen hielt, habe zum ersten Mal die Chance cool zu wirken. Also ab ins Sportgeschäft und auf zum Streetsurfing. Um das Fahrverhalten eines Snowboards zu imitieren, ist das Waveboard im Gegensatz zum Skateboard einspurig und verwendet zwei Rollen. Es gibt kein durchgehendes Deck, sondern zwei mit einem Torsionsstab verbundene Fußplatten. Überraschenderweise ist das Bergabfahren mit dem Waveboard kein Problem, auch leichte Kuwrven sind problemlos zu bewältigen. Das Bergauffahren habe ich in einer Stunde Testzeit aber immer noch nicht begriffen. Alex Holler, seit zehn Jahren Skateboardfahrer und seit diesem Jahr Waveboardpionier, erklärt mir: Aufwärtsfahren ist durch geschickte Auf- und Abwärtsbewegungen der Füße möglich. Von diesem Tipp beflügelt, geht es nochmal auf die Straße. Als mein Gesicht ein kostenloses Asphalt-Peeling genießt, weiß ich, dass das Waveboard niemals mehr als ein Lebensabschnittsgefährte für mich werden wird und unsere Wege trennen sich. Fazit: Ein absoluter Trend in Deutschland, für die Leute, die mit Skateboarden und Snakeboarden Erfahrung haben. Für Anfänger ist Waveboarden jedoch mit Sicherheit aufwendig zu erlernen. Ich fahre selber seit Jahren Snowboard und habe mich trotzdem schwer getan. Aber wer sich die Zeit nimmt, wird mit Sicherheit seine Freude am Waveboard haben, zumal es im Vergleich zu Powerisern mit 150 € relativ billig ist.
Ein Sport für Schläger Speedminton ist schneller, cooler und härter als alles, was man sonst mit einem Schläger spielen kann, so Thomas von Klier, Geschäftsführer von Speedminton. Angekitzelt durch diese Aussage, ziehe ich todesmutig los, um diesen neuen Extremsport zu testen. In meinem Kopf spielen sich Horrorszenarien ab. Jetzt erwartet mich wohl ein gewalttätiger Muskelprotz wie Mike Tyson. Was könnte wohl das Coolste und Härteste sein, was man mit einem Schläger spielen kann? Vielleicht Fight Club als Theaterstück, Blinde Kuh oder Topfschlagen mit «Speedminton menschlichem Topf. Oh ist schneller, mein Gott ... cooler und Als ich im Sportgeschäft härter als ängstlich nach Speedalles, was man minton frage, bekomme sonst mit einem ich zwei Bälle und einen Schläger spieSchläger in die Hand len kann» gedrückt - einen Schläger, wie man ihm von Squash her kennt. Die Erleichterung weicht nach kurzer Zeit allerdings der Enttäuschung. Federball, das kenn ich doch schon lange. Schnell allerdings wird mir klar, dieser Sport hat mit dem klassischen Spiel nicht viel zu tun. Speedmintonbälle haben durch ein höheres Eigengewicht und differenzierte Bauweise ein anderes Flugverhalten als Federbälle. Sie werden bis zu 300 Stundenkilometer schnell und trotzen selbst starkem Wind.
Ein besonderes Highlight: Speedminton kann durch leuchtende Bälle auch bei Nacht gespielt werden. Fazit: Speedminton ist das Richtige für den Sommerspaß gemeinsam mit Freunden oder der Freundin. Man kann es immer und überall spielen v– die Bälle trotzen fast jeglicher Witterung. Dieser Sport ist auch für Einsteiger nicht zu schwer. Außerdem kostet ein Speedminton-Set nur etwa 50 €. Renner der nächsten Jahre Trendsportarten sind immer die Sportarten, die von den Sportbegeisterten am besten angenommen werden. Eine Prognose für die nächsten Jahre gibt Thomas Lampl vom Love Hurts BMX-Shop in Regensburg: Downhill-BMX wird eine große Rolle spielen. Dies ist wie Mountainbiken, nur mit BMX-Rad. Bei den Olympischen Spielen dieses Jahr ist es zum ersten Mal olympische Disziplin. ◆
Impressum Koordination Matthias Feist Natalie Alff Koordination Layout Axel Bellmann Stefan Neumann Layout Andreas Schardt Ferdinand Distler Konrad Singer Matthias Feist Natalie Alff Sebastian Starke Druck Druckhaus Oberpfalz GmbH & Co. KG Amberg
Autoren Alfred Eichenseher Anna Rieder Christian Schmid Johannes Vogl Maximilian Rauscher Natalie Alff Sebastian Starke Fotos Anna Rieder Barbara Klaus Christian Schmid Stefan Feil Viktoria Plahotny Maximilian Rauscher Alfred Eichenseher Auflage 2000 Stück
Schlusskorrektur Andreas Härtel Andreas Kraußer Barbara Klaus Frieder Klotz Henning Braun Johannes Hutterer Johannes Krieger Johannes Vogl Sylvia Schmidt Schlussredaktion Prof. Dr. Michael Thiermeyer Reiner Wittmann
Release 11.07.2008
Ein Kooperationsprodukt des Medienhauses Der Neue Tag und der HAW Amberg-Weiden.