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Sensibilisieren ja, verpflichten nein!

Lokale Lösung, weniger Bürokratie, Mischnutzung. Eine Reihe von aktuellen Anliegen und Forderungen haben im Spätwinter die Vertreter der Fachgruppe Gastronomie im Wirtschaftsverband hds Tourismuslandesrat Arnold Schuler und Wirtschaftslandesrat Philipp Achammer im Rahmen verschiedener Zusammenkünfte vorgelegt.

Essensgutscheine

„Ein aktuelles Thema ist die große Problematik rund um Essensgutscheine, die von den Gastronomen sehr hohe Kommissionen abverlangen“, betont der Sprecher der Fachgruppe, Bobo Widmann. Dies hat den hds dazu bewegt, eine lokale Lösung anzubieten, die demnächst als Pilotprojekt starten wird. Damit möchte der Wirtschaftsverband nicht nur die derzeit sehr hohen Kommissionen senken, sondern auch die lokalen Kreisläufe stärken.

Herkunft kennzeichnen

Für die verpflichtende Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie hat der hds seine Gegenvorschläge deponiert: „Die Bürokratie, die durch diese neue Pflicht generiert wird, ist enorm, und geht genau in die entgegengesetzte Richtung eines Abbaus derselben. Das Ganze könnte sich am Ende als Imageschaden für die Südtiroler Produkte und für die Südtiroler Gastronomie erweisen“, meint Widmann. Die Südtiroler Produkte stehen im gebrauchten Ausmaß gar nicht zur Verfügung. Die Konsequenz: fehlende Versorgungssicherheit und eine geschätzte Verteuerung der Südtiroler Produkte von bis zu 25 Prozent. „Das würde sich vor allem auf die Bevölkerung und somit auf sämtliche Betriebe auswirken. Daher die Frage: Ist so ein Gesetz wirklich ein Mehrwert? Sensibilisierung ja, Pflicht nein!“, lautet das Fazit des Sprechers.

Arbeitskräfte & Mischnutzung pperez@hds-bz.it

Ein weiteres Thema war der Arbeitskräftemangel: „Der Ausbau und die Entwicklung der saisonalen Kontingente von Mitarbeitern in der Gastronomie sind mehr denn je ein wichtiges Instrument, das dem Arbeitskräftemangel Abhilfe schaffen könnte. Hier ist ein Projekt für die Inklusion junger Menschen angedacht“, erklärt Widmann.

Ein letztes Thema war die Mischnutzung von gewerblichen Flächen in den Ortszentren, auch um dem Leerstand entgegenzuwirken und eine neue Aufenthaltsqualität für Gäste und Einheimische zu schaffen. Gerade in den Dörfern könnte der Hebel mit neuen Konzepten zur Bespielung von Flächen angesetzt werden.

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Authentisch, ehrlich, empathisch

Nachwuchskräfte braucht das Land. Junge Testimonials werben in der Fortführung der sehr erfolgreichen Imagekampagne der Südtiroler Bäckerinnung im Wirtschaftsverband hds für ihren Traumberuf Bäcker. Sie alle stecken noch in der Ausbildung und wollen all jenen, die sich in der beruflichen Orientierungsphase befinden, einen möglichen Weg in eine neue Richtung zeigen. Denn ohne den nötigen Background, etwa den familiären Hintergrund, verirrt sich kaum jemand in eine Backstube.

Die Kampagne wird in den Sozialen Medien in den Monaten Mai und Juni geführt und präsentiert den Beruf des Bäckers so wie er ist: mit Ecken und Kanten und doch vielseitig, spannend und kreativ. „Auch wenn der Beruf auf der Trendskala nicht die Nummer 1 belegt, mit Anzug nach gängigem Dresscode, so kann ich mir keinen schöneren vorstellen“, lautet etwa die Aussage eines der begeisterten jungen Darsteller. Die zweitägigen Filmaufnahmen wurden Anfang des Jahres an der Landesberufsschule Emma Hellenstainer in Brixen gemacht, unter der geschickten, doch nicht straffen Regie der beiden Bäckermeister, Christof Stampfl und Katharina Gutgsell. Der hds gratuliert zur gelungenen Idee und wünscht viel Erfolg.

Worldskills Italy 2023

Die Bäcker werden bei den Landesmeisterschaften Worldskills Italy vom 28. bis 30. September in Bozen teilnehmen.

Anmeldung und Infos: Katharina Gutgsell, Fachgruppenleiterin, T 0471 310 507, kgutgsell@hds-bz.it.

Wirtschaft und Schule

Aus der Not eine Tugend machen, denn ohne Fachkräfte kann zukünftiges Wachstum nicht gelingen. Im konstruktiven Austausch mit Lehrlingen und Fachlehrern wollen die Bäcker im Wirtschaftsverband hds echte Teamsynergien schaffen. Über Betriebsbesichtigungen und Expertenbeiträge in den Schulen zeigen sie etwa, dass der Bäckerberuf mehr als ein traditioneller Handwerksberuf ist und vieles zu bieten hat.

kgutgsell@hds-bz.it

Die hds-Konventionen

Der hds ist für seine Mitglieder ständig auf der Suche nach interessanten Partnern, die Topleistungen zu vorteilhaften Bedingungen bieten Die aktuelle Liste online unter hds-bz.it/konventionen.

hds-bz.it/konditoren hds-bz.it/handelsagenten

HANDELSAGENTEN UND -VERTRETER

Mindest- und Höchstbeiträge 2023

Konditoren

Gold und Silber für Südtirol

Drei-Länder-Lehrlingswettbewerb in der Schweiz. Die Konditoren im Wirtschaftsverband hds sind stolz auf ihren Nachwuchs: Beim Drei-Länder-Lehrlingswettbewerb der Konditoren, der Anfang März in Winterthur im Schweizer Kanton Zürich stattgefunden hat, hat Südtirol Gold und Silber gewonnen. Matthias Kofler (Lehrbetrieb Café Peter in Bozen) holte die Goldmedaille und Nadia Mall (Lehrbetrieb Bäckerei Wörndle in Kaltern) die Silbermedaille. „Wir sind sehr froh über diese hervorragenden Ergebnisse“, betont der Präsident Paul Wojnar. Die Fachgruppe der Südtiroler Konditoren hat die Teilnehmer mit einem Sponsoring unterstützt.

Kontakte, Austausch, Beziehungen

Die Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen war mit Direktorin Brigitte Gasser Da Rui und Vizedirektorin Elisabeth Stürz vor Ort beim Wettbewerb und der Preisverleihung vertreten. „Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Matthias und Nadia. Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass unsere Lehrlinge speziell mit den Kolleginnen und Kollegen aus Freiburg schnell Freundschaft geschlossen und Kontakte geknüpft haben. Und darum geht es uns ja: Nicht der Wettbewerbsgedanke oder der Wettkampf stehen im Vordergrund, sondern vielmehr der Austausch, die Beziehung und das über den Tellerrand schauen“, meint Direktorin Da Rui.

„Das duale Ausbildungssystem und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schule funktionieren sehr gut. Wir ergänzen uns als Partner, die Zusammenarbeit ist vorbildhaft“, sagt Wojnar abschließend. Viele schöne Bilder vom Wettbewerb online unter hds-bz.it/fotos.

Die Stiftung Enasarco hat vor Kurzem die Mindest- und Höchstbeiträge 2023 für Mono- und Plurimandatare mitgeteilt. Diese bleiben gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Plurimandatar

• Die maximal anerkannte Jahresprovision (jährliche beitragspflichtige Provisionsobergrenze) für jedes Agenturverhältnis beträgt 28.290 Euro (maximaler Beitrag von 4809,30 Euro).

• Der jährliche Mindestbeitrag für jedes Agenturverhältnis beträgt 476 Euro (119 Euro pro Quartal).

Monomandatar cwalzl@hds-bz.it

• Die maximal anerkannte Jahresprovision (jährliche beitragspflichtige Provisionsobergrenze) für jedes Vermittlungsverhältnis beträgt 42.435 Euro (maximaler Beitrag von 7213,95 Euro).

• Der jährliche Mindestbeitrag für jedes Agenturverhältnis beträgt 950 Euro (237,50 Euro pro Quartal).

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